DER TIERNOTRUF - TASSO eV
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DER TIERNOTRUF - TASSO eV
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Tier, Umwelt und Mensch<br />
Ausgabe Nr.50<br />
<strong>DER</strong> <strong>TIERNOTRUF</strong><br />
Wie aus Söckchen Socke wurde<br />
Ausgabe Sommer 2013<br />
Söckchen war ein noch ganz junger Kater,<br />
als er verschwand. Gerade mal ein Jahr.<br />
Und es sollte neun Monate dauern, bis<br />
Söckchens Familie ihren geliebten Stuben -<br />
tiger wieder in die Arme schließen konnte.<br />
Zusammen mit Katzendame Lilli hatte<br />
Söckchen die ersten Monate seines Lebens<br />
als Freigänger im beschaulichen Königs -<br />
winter verbracht. Kurze Zeit, nachdem er<br />
von einem seiner Ausflüge nicht mehr<br />
zurückgekommen war, wurde Lilli von<br />
einem Auto überfahren.<br />
Für Familie Spohn mit ihrem achtjährigen<br />
Sohn Simon ein großer Schock: „Als wir Lilli<br />
an der Straße liegen sahen, dachten wir<br />
sofort: Das ist bestimmt auch Söckchen passiert,<br />
und jemand hat seinen Körper von der<br />
Straße geholt.“ Die Familie hatte ihren kleinen<br />
Kater zwar bei <strong>TASSO</strong> registriert, nach<br />
seinem Verschwinden dort auch sofort als<br />
vermisst gemeldet und <strong>TASSO</strong>-Suchplakate<br />
aufgehängt, doch nach dem schrecklichen<br />
Fund an der Straße hatte sie die Hoffnung<br />
auf ein Wiedersehen fast schon aufgegeben.<br />
Monat um Monat verstrich, und weil sich<br />
die neu hinzugekommene Katze Penny<br />
ohne Katzenkameraden schrecklich einsam<br />
fühlte, holten die Spohns die beiden<br />
Katzen Merlin und Felix in ihr Zuhause.<br />
Trotz der vierpfotigen Rasselbande wanderten<br />
die Gedanken oft zu Söckchen. War er<br />
wirklich tot?<br />
Neun Monate nach Söckchens Verschwin -<br />
den, Anfang 2013, klingelte das Telefon<br />
der Familie. „Es war eine freundliche<br />
<strong>TASSO</strong>-Mitarbeiterin, die mir sagte, dass<br />
unser Söckchen 60 Kilometer von uns entfernt<br />
auf der anderen Rheinseite gefunden<br />
worden war“, erinnert sich Eva Spohn an<br />
den Anruf. „Er war wenige Tage zuvor einer<br />
Familie zugelaufen, die selbst vier Katzen<br />
haben. Sie brachten ihn ins Tierheim, wo<br />
der Chip ausgelesen wurde.“ Jetzt gab es<br />
natürlich kein Halten mehr: Die ganze<br />
Familie fuhr sofort zum Andernacher<br />
Tierheim, wo sie dann aber nicht schlecht<br />
staunte: „Aus unserem kleinen Katerchen<br />
war ein stattlicher, großer Kerl geworden“,<br />
beschreibt Eva Spohn das Wiedersehen und<br />
fügt lachend hinzu: „Man könnte fast<br />
sagen: Aus unserem Söckchen ist ein echte<br />
Socke geworden!“ Die Familie wüsste zu<br />
gerne, was ihr Söckchen alles erlebt hat.<br />
Sie vermutet, dass der Kater damals heimlich<br />
in einen Laster geklettert ist. „Er ist<br />
nämlich nicht geräuschempfindlich und<br />
war schon einmal in ein Postauto gestiegen,<br />
aus dem ich ihn gerade noch herausfischen<br />
konnte,“ erzählt Frau Spohn. „Aber<br />
wenn er jetzt einen Laster hört, kauert er<br />
sich flach auf den Boden und legt die<br />
Ohren an. Er hat ganz offensichtlich Angst!<br />
Wir bekommen auch immer noch ganz viele<br />
erstaunte Blicke und Sprüche, wenn im<br />
Freundeskreis über seine Rückkehr gesprochen<br />
wird. Für uns ist es ein Wunder!“<br />
Eine Sache hat die Familie nach Söckchens<br />
Rückkehr aber gleich nachgeholt: seine<br />
Kastration. „Uns ist bewusst geworden,<br />
dass man eine besondere Verantwortung<br />
trägt, wenn man einen Freigängerkater<br />
hat“, betont Frau Spohn. Wenn er doch mal<br />
wieder ’stiften‘ gehen sollte, wird es<br />
zumindest keine ’Baby-Söckchen‘ geben.<br />
„Regist rierung ist gelebter Tierschutz“. Seit<br />
über 30 Jahren ist das der Leit ge dan ke von<br />
<strong>TASSO</strong>, an dem sich un sere gesamte Tier -<br />
schut zarbeit ausrichtet. In erster Linie wird<br />
damit die Kernkompetenz von <strong>TASSO</strong>, die<br />
Rückver mitt lung entlaufener Tiere, assoziert.<br />
In den letzen Jahren haben wir die Schwer -<br />
punkte unserer Tierschutzarbeit allerdings<br />
bewusst verschoben. So hat die Aufklärung<br />
im Tierschutz an Bedeutung gewonnen.<br />
Themen wie zum Beispiel der unseriöse Wel -<br />
pen handel, Tier ver suche oder die Vermeh rung<br />
von Streunerkatzen sind mittlerweile viel<br />
mehr als bloße Randnotizen in einer<br />
Gesellschaft, in der das Tier zunehmend an<br />
Bedeutung gewinnt. Zum anderen leisten wir<br />
wertvolle Hilfe direkt vor Ort, wo wir am<br />
nötigsten gebraucht werden. So führen wir<br />
jedes Jahr mit Partnervereinen Hunde- und<br />
Katzen kastrationen im In- und Ausland durch<br />
und betreiben das Online-Tierheim shelta.<br />
Immer mehr zeigt sich, dass sich unsere drei<br />
Schwerpunkte Registrierung, Auf klärung und<br />
aktiver Tierschutz ganz hervorragend zum<br />
Wohl aller ergänzen. Denn wo immer wir Hilfe<br />
vor Ort leisten, ist die Registrierung ein nicht<br />
mehr wegzudenkender, fundamentaler Bau -<br />
stein. Und dort, wo wir registrieren, werden<br />
wir immer wieder um Hilfe für Tiere in Not<br />
gebeten. Die Aufklärung in allen Bereichen<br />
des Tier schutzes haucht unserem Anspruch<br />
„Hilfe zur Selbsthilfe“ Leben ein und gewinnt<br />
dadurch an Nachhaltigkeit.<br />
Für mich vereinbart sich somit jeden Tag aufs<br />
Neue die für eine langfristige Tierschutz -<br />
arbeit notwendige Sachlich keit mit dem<br />
ebenfalls nötigen Herzblut.<br />
Ohne unsere mittlerweile fast 4 Millionen Tierfreunde<br />
könnten wir diese wertvolle Arbeit im<br />
Tierschutz allerdings nicht leisten. Danke für<br />
Ihre Loyalität, danke für Ihre Bereitschaft, uns<br />
über die vielen Jahre zu unterstützen und<br />
danke für jede Weiterem pfehlung.<br />
Herzlichst,<br />
Liebe Tierfreunde,<br />
Philip McCreight, Leiter <strong>TASSO</strong> e.V.
Wühltischwelpen: Fass ohne Boden<br />
Druck muss vom Käufer ausgehen<br />
Leserbriefe<br />
Kritik, Wünsche, Lob und vieles mehr<br />
Wir haben vor etwa einer Stunde einen Hund<br />
gefunden. Dank <strong>TASSO</strong> und Registrierung<br />
konnte die Besitzerin gleich gefunden werden.<br />
Alle sind jetzt glücklich, und die Hündin<br />
ist mehr als selig, dass sie wieder Zuhause<br />
ist. Herzlichen Dank, dass es Euch gibt!<br />
(Marie Werner über facebook)<br />
Herzlichen Dank, dass es Euch gibt! Durch<br />
Euch konnte mein Herminchen (Katzen -<br />
dame) wieder zu uns zurückfinden! Prima<br />
Organisation!<br />
(Anja Staab, 67245 Lambsheim)<br />
Das unseriöse Geschäft mit der Ware Hund blüht nach wie vor. Auch in Deutschland!<br />
Der schnelle Handel mit Hundewelpen zu<br />
Niedrigstpreisen floriert nach wie vor. Das<br />
Geschäft mit der unseriösen Hundezucht<br />
aller Rassen ist lukrativ, vergleichsweise einfach<br />
und nach wie vor leider legal.<br />
Neue Partner im Boot<br />
Die 2010 von <strong>TASSO</strong> und dem Verband für<br />
das Deutsche Hundewesen (VDH) gegründete<br />
Arbeitsgemeinschaft "Welpenhandel" hat<br />
tatkräftige Unterstützung bekommen. Ge -<br />
mein sam ziehen jetzt auch das renommierte<br />
Hundemagazin dogs, der Bund gegen Miss -<br />
brauch der Tiere (bmt), VIER PFOTEN, die<br />
Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und<br />
-thera pie sowie die Tierärztliche Vereinigung<br />
für Tierschutz an einem Strang gegen mafiöse<br />
Strukturen im Welpenhandel. Ziel ist es,<br />
die breite Öffentlichkeit und die Politik auf<br />
das zunehmende Problem der europäischen<br />
Wel pen mafia aufmerksam zu machen, um<br />
zukünftig Folgen im Vorfeld abwehren zu<br />
können.<br />
Die fiesen Maschen der Händler<br />
Weitest gehend bekannt ist die Tatsache,<br />
dass die Drehscheiben für den Welpenhandel<br />
Belgien und die Niederlande sind. Weniger<br />
bekannt ist allerdings, dass 80 Prozent der in<br />
Belgien und fast genau so viele der in den<br />
Niederlanden verkauften Hunde aus osteuropäischen<br />
Produktions stätten stammen. Diese<br />
Län der bieten sich an, weil z.B. in Holland<br />
jeder Tierarzt einen ausländischen Hunde -<br />
pass legal in einen holländischen umschreiben<br />
kann. So gilt der Welpe dann nicht mehr<br />
als Ostimport, sondern als Tier aus Holland<br />
und lässt sich besser weiterverkaufen. Die<br />
lebende Fracht wird mit frischen Papieren<br />
ausgestattet in andere europäische Länder<br />
wie Deutschland, aber auch Frank reich,<br />
Italien oder Spanien verschickt. Dabei gilt:<br />
Rund die Hälfte der „Billigtiere“ sind ernsthaft<br />
krank. Zudem leiden die jungen Hunde<br />
häufig unter Sozial i sierungs schäden. Das<br />
Bündnis rät dringend, den Schnäppchenprei -<br />
sen nicht zu erliegen und Tiere nie aus<br />
Mitleid zu kaufen.<br />
Checkliste für Welpenkäufer<br />
Auf der neu gegründeten Internetplattform<br />
der Arbeitsgemeinschaft findet jeder Inter -<br />
essierte eine umfassende Checkliste für den<br />
Welpenkauf und alles zu den Hinter grün den<br />
dieses dunklen Geschäftes.<br />
www.wuehltischwelpen.de<br />
Bei der Aufklärung mithelfen<br />
Die Universität Leipzig führt soeben eine<br />
anonymisierte Umfrage durch, die Aufschluss<br />
über die Herkunft und die Krankengeschichte<br />
von importierten Hunden geben soll. Sind<br />
Sie betroffen? Dann helfen Sie uns, indem<br />
Sie sich zehn Minuten Zeit nehmen und den<br />
Online-Fragebogen ausfüllen.<br />
www.wuehltischwelpen.de/fragebogen.html<br />
Nicht nur die Welpen leiden<br />
Kaum einer nimmt die Qualen der Muttertiere<br />
wahr, die – im Verborgenen zu Gebärma -<br />
schinen degradiert – schon ab der ersten<br />
Geschlechtsreife Welpen produzieren müssen.<br />
Sehen Sie unseren Film zum Welpen -<br />
handel: http://www.tasso.net/<strong>TASSO</strong>-TV<br />
Hallo ihr Lieben vom <strong>TASSO</strong>-Team! Elly sagt<br />
ganz herzlich danke für Eure tolle Hilfe<br />
gestern. Erschöpft und durchgefroren aber<br />
glücklich ist sie dank <strong>TASSO</strong> und einer lieben<br />
Tierfreundin gestern in unsere Arme gesprungen.<br />
Wir sind überglücklich!<br />
(Linda Gottwald, München)<br />
Liebe Tasso Mitarbeiter, bei aller Trauer um<br />
unsere tote Katze Suse möchte ich Ihnen<br />
Danke sagen. Suse wurde am 13.03.2013<br />
überfahren. Trotz Suche von meiner Frau und<br />
mir haben wir sie nicht gefunden. Über die<br />
Tierrettung und <strong>TASSO</strong> sind wir dann informiert<br />
worden, dass unsere Suse gefunden<br />
wurde. Bei allem Schmerz wenigstens keine<br />
Ungewissheit, nochmal danke und weiter so.<br />
(Dieter Hildebrand, Krefeld)<br />
Super lieben Dank für Eure wertvolle Hilfe!<br />
Eure ersten Tipps am Telefon waren super<br />
und wir haben sie sofort umgesetzt. Und Eure<br />
Poster in allen möglichen Größen habt ihr<br />
auch unheimlich schnell erstellen lassen.<br />
(Karin Link über facebook)<br />
Tabu-Zone Auto<br />
Man kann es gar nicht oft genug wiederholen:<br />
Steigt die Temperatur im Sommer<br />
über 20 Grad Celsius, gehört weder Kind<br />
noch Hund in ein in der Sonne geparktes,<br />
verschlossenes Auto! Die Temperaturen<br />
im Inneren steigen in wenigen Minuten<br />
derart an, dass das Auto für Kind und Tier<br />
zur tödlichen Falle werden kann. Jedes<br />
Jahr gibt es nicht wenige, traurige<br />
Beispiele für dieses gedankenlose Vor -<br />
geh en. Sehen Sie den Selbsttest einer<br />
<strong>TASSO</strong>-Mitarbeiterin auf unserer Seite:<br />
www.tasso.net/Hund-im-Backofen<br />
Holen Sie sich dort auch Expertentipps,<br />
damit der Sommer unbeschwert bleibt.<br />
<strong>TASSO</strong> e.V. • Frankfurter Str. 20 • 65795 Hattersheim • Telefon +49 (0) 6190.937300 • Fax +49 (0) 6190.937400 • info@tasso.net • www.tasso.net
Meilenstein: Ganz und gar nicht „für die Katz“:<br />
Bündnis „Pro Katze“ übergab 152.126 Unterschriften<br />
Tierschutz & Recht<br />
§<br />
Veröffentlichung von Fotos:<br />
Fotograf muss gefragt werden!<br />
Kanzleihund<br />
Chili im<br />
<strong>TIERNOTRUF</strong>?<br />
Ann-Kathrin Fries berät <strong>TASSO</strong> in allen<br />
Fragen rund um Tier und Recht<br />
Mike Ruckelshaus (<strong>TASSO</strong> e.V.), Sandra Hönisch (VIER PFOTEN), Peter Bleser (Parlamentarischer Staatssekretär im BMELV) und Claudia Lotz (Bund gegen<br />
Missbrauch der Tiere) v.l.n.r.<br />
Vertreter des Bündnisses „Pro Katze” haben<br />
am 28.02.2013 über 150.000 Unter schrif -<br />
ten an den Parlamentarischen Staatssekre -<br />
tär im Landwirtschafts ministerium, Peter<br />
Bleser, übergeben. Die große Bereitschaft<br />
von Tierfreunden, die Aktion zu unterstützen,<br />
zeigt, wie wichtig das Thema „Katzen -<br />
kastration“ in der Bevölkerung ist. Das<br />
Bündnis „Pro Katze” ist ein Zusammen -<br />
schluss der drei großen Tierschutzorga -<br />
nisationen <strong>TASSO</strong>, VIER PFOTEN und dem<br />
Bund gegen Missbrauch der Tiere (bmt).<br />
Mit der Aktion forderten die Tierschützer<br />
gesetzliche Regelungen zur Einführung<br />
einer Kastrations-, Kennzeichnungs- und<br />
Registrierungspflicht für Hauskatzen mit<br />
Freigang, um damit die Überpopulation<br />
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Freunde für immer!<br />
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und das daraus resultierende Elend der<br />
Streunerkatzen nachhaltig einzudämmen.<br />
In Deutschland leben rund zwei Millionen<br />
Katzen auf der Straße – immer auf der<br />
Suche nach Futter. Sie sind ausgemergelt,<br />
schwach und krank. Viele gehen qualvoll zu<br />
Grunde, verhungern oder erfrieren. Zu diesem<br />
Tierleid tragen unkastrierte Haus -<br />
katzen bei. Immer noch scheu en sich<br />
Katzenbesitzer, ihr Tiere kastrieren zu lassen.<br />
So zeugen Freigänger weiter Nach -<br />
wuchs mit Streunern, wobei sich die Streu -<br />
ner katzen immer weiter vermehren. Die<br />
Zahl der Nachkommen von nur einer Katze<br />
steigt so nach nur vier Jahren in die Tau -<br />
sende. Wir machen weiter! Infos unter:<br />
www.tasso.net/Kastration-von-Katzen<br />
NEUES<br />
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tier aus!<br />
Fremde Tier-Fotos ohne Ein willigung des<br />
Fotografen veröffentlichen? Das kann ein<br />
teurer Spaß werden…<br />
§<br />
Folgender Fall zeigt, wie schnell es schief<br />
gehen kann: Eine Züchterin verkaufte Tiere<br />
aus ihrem aktuellen Wurf. Ein ihr per Mail<br />
von einer Bekannten zugesandtes Foto veröffentlichte<br />
sie auf ihrer Homepage unter<br />
„Vermittelt“. Der Käufer, der dieses Foto<br />
mit seinem Handy gemacht hatte und<br />
nichts von der Weitergabe des Fotos wuss -<br />
te, ging gegen die Züchterin gerichtlich<br />
vor. Die Züchterin musste das Foto entfernen,<br />
Schadensersatz, Anwalts- und Ge -<br />
richts kosten zahlen. So, wie viele andere<br />
auch, war sie der Meinung, dass sie das<br />
Foto legal erworben habe, da sie es zur<br />
Verfügung gestellt bekommen und es nicht<br />
selbst von einer Homepage<br />
§<br />
o.ä. kopiert<br />
habe. Fataler Irrtum mit Folgen! Das<br />
Urheber gesetz (UrhG) regelt, dass der<br />
Urheber eines Fotos das Recht hat, zu<br />
bestimmen, ob und wie sein Werk veröffentlicht<br />
wird. Der Urheber eines Fotos<br />
kann sowohl anderen Personen Nutzungs -<br />
rechte an diesem Foto einräumen als auch<br />
gegen diejenigen Personen vorgehen, die<br />
dieses Foto ohne seine Geneh migung nutzen.<br />
Aus der Verletzung eines Urheber -<br />
rechtes können sich unter anderem Scha -<br />
dens ersatz ansprüche und Unterlass ungs -<br />
ansprüche ergeben. Abhängig vom Einzel -<br />
fall könne erhebliche Kosten entstehen.<br />
Grund sätzlich gilt: Es gibt zu wahrende<br />
Rechte der Personen auf einem Foto (Per -<br />
s önlichkeitsrechte) und Rechte, die der<br />
Fotograf am Foto hat (Urheberrechte).<br />
Natürlich haben Tiere – anders als Men -<br />
schen – keine Rechte an einem Foto. Die<br />
Rechte des Foto grafen an seinem Foto<br />
bestehen aber immer. Daher dürfen Fotos<br />
von Tieren nicht ohne Einverständnis des<br />
Urhebers veröffentlicht werden!<br />
Tipps für <strong>TASSO</strong>-Leser:<br />
Um den Ärger und unnötige Kosten zu vermeiden,<br />
sollten Sie grundsätzlich nur eigene<br />
Fotos veröffentlichen oder sich für fremde<br />
Fotos das schriftliche Einverständnis<br />
des Urhebers geben lassen.<br />
<strong>TASSO</strong> e.V. • Frankfurter Str. 20 • 65795 Hattersheim • Telefon +49 (0) 6190.937300 • Fax +49 (0) 6190.937400 • info@tasso.net • www.tasso.net
<strong>DER</strong> <strong>TIERNOTRUF</strong><br />
Tier, Umwelt und Mensch<br />
Die kostenlose Tierschutz-<br />
Informationszeitschrift von <strong>TASSO</strong><br />
Der Mensch und das liebe Vieh<br />
So leiden Milchkühe in Deutschland<br />
Aus aller Welt<br />
Europa: Aus für Tierqualkosmetik<br />
Milchtrinken hat seinen Preis - zumindest für Hochleistungsmilchkühe<br />
Das Bild von glücklichen Kühen, die auf grünen<br />
Weiden grasen dürfen, trügt natürlich.<br />
Das weiß auch der Verbraucher längst. Mit<br />
einem Werbe budget von jährlich über 500<br />
Millionen Euro wird uns die Milch dennoch<br />
als gut, gesund und wertvoll verkauft.<br />
Eine Kuh produziert Milch. Normalerweise<br />
acht Liter pro Tag zur Ernährung ihres Kalbes.<br />
Hochleistungsmilchkühe sind darauf gezüchtet,<br />
in der gleichen Zeit 20 Liter zu geben,<br />
also fast das Dreifache. Tag für Tag. So<br />
kommt die Milchwirtschaft auf stattliche<br />
7.500 Liter Milch pro Kuh und Jahr. Bei vier<br />
Millionen Milchkühen in Deutschland macht<br />
das stolze 30 Millionen Tonnen Milch.<br />
Es steht außer Frage, dass diese enorme, fast<br />
ganzjährige Hochleistung den Kuh-Orga nis -<br />
mus extrem belastet. Die Kuh muss deshalb<br />
mehr an Energie in die Milch produktion<br />
stecken, als sie mit dem Futter je aufnehmen<br />
könnte. Diese Energie holt sie aus den eigenen<br />
Reserven. Damit werden vor allem die<br />
Mineral stoffe Kalzium und Magnesium verbraucht,<br />
was zum nicht seltenen Milchfieber<br />
bei den Kühen führt. Eine weitere Folge der<br />
eigenen, ungewollten körperlichen Aus -<br />
beutung ist die Ketose, eine Stoff wechsel -<br />
störung als Folge eines Hungerzu standes.<br />
Auch Euter- und Ge lenk ent zün dungen und<br />
Klauen verän der ungen sind keine Seltenheit.<br />
Das Leben auf Hoch touren hat seinen Preis.<br />
Wurde eine Kuh früher bis zu 20 Jahre und<br />
älter, schafft es eine Milchkuh heute im<br />
Durchschnitt gerade mal auf fünf Jahre. An -<br />
binde haltung, Trockenfutter und Spalten -<br />
böden sind keineswegs tiergerecht; aller-<br />
dings kann eine auf Leistung programmierte<br />
Kuh unter wirtschafltichen Aspekten kaum<br />
art gerecht gehalten werden. Der schwarze<br />
Peter geht also keineswegs nur an die<br />
Bauern, sondern in erster Linie an die Ver -<br />
brauch er, die erwarten, dass Milch nicht mehr<br />
als ein paar Cent kosten darf.<br />
Weitere, nachdenklich machende Aspekte:<br />
Wasserbedarf: Um einen Liter Milch zu produzieren,<br />
muss die Kuh drei Liter Wasser trinken.<br />
Macht für die gesamte Milchproduktion 900<br />
Millionen Hekto liter Wasser pro Jahr, das<br />
allein die Kühe trinken.<br />
Fleischkonsum: Jedes zweite geborene Kalb ist<br />
ein Bulle. Der gibt bekanntlich keine Milch<br />
und muss deshalb nach wenigen Wochen zum<br />
Schlachter. Indirekt nährt der Milchkonsum<br />
somit den Fleischkonsum.<br />
Klima: Eine einzige Milchkuh produziert<br />
jeden Tag 235 Liter Methangas. Methan ist in<br />
seiner klimaschädlichen Wirkung viel stärker<br />
als Kohlendioxid. Damit ist die Kuh zwar bei<br />
weitem nicht der Klima-Schädiger Nummer<br />
eins, aber sie trägt dazu bei.<br />
Und ob Milch überhaupt für uns gesund ist,<br />
ist nach wie vor eines der am kontroversesten<br />
diskutierten Themen der Ernährungs -<br />
wissenschaft.<br />
Wie immer gilt: Veränderung in großem Stil<br />
kann nur vom Verbraucher ausgehen. Auf<br />
www.tasso.net/milchkuehe finden Sie weitere<br />
Infor mationen rund um das Thema.<br />
Unterstützen Sie unsere aktuelle Kampagne<br />
für eine EU-Tierschutz richtlinie und verbesserte<br />
Haltungs bedin gungen von Milchkühen.<br />
Seit 11. März 2013 dürfen EU-weit keine an<br />
Tieren getesteten Kosmetikprodukte und<br />
In haltsstoffe mehr verkauft werden. Ein<br />
Meilenstein für den Tierschutz! Dieser<br />
Erfolg ist das Ergebnis jahrelanger, kontinuierlicher<br />
Arbeit mehrerer Organi sa tio -<br />
nen, darunter natürlich auch <strong>TASSO</strong>. Die<br />
Industrie ist nun gezwungen, auf tierversuchsfreie<br />
Testmetho den umzusteigen.<br />
Indien: Drohnen gegen Wilddiebe<br />
Der indischer Nationalpark Kaziranga will in<br />
Zukunft unbemannte Flugzeuge zur Überwachung<br />
von Nashorn-Wild dieben einsetzen.<br />
Noch ist das Projekt in der Testphase.<br />
Südafrika: Ein Hund im Kampf gegen Wilderei<br />
Der vorläufige<br />
Höhe punkt unserer<br />
Aktion „Rettet<br />
das Nas horn“: Im<br />
April reiste der in<br />
Deutsch land ausgebildete<br />
Spürhund<br />
Shaya in<br />
Begleitung seiner<br />
Aus bilderin nach<br />
Afrika. Dort lernte er sein neues Herrchen,<br />
Craig, kennen, den Leiter einer Anti-<br />
Wilderer-Einheit. Shaya wird Waffen und<br />
Nashorn-Horn von Wilderern aufspüren und<br />
so einen wertvollen Beitrag gegen die<br />
Wilderei leisten.<br />
Tokio: Katzencafes droht Katerstimmung<br />
Rund 50 Katzencafes gibt es allein in Tokio.<br />
Sie sind bereits auch in Teilen Europas der<br />
Renner für gestresste Manager, die nach<br />
Feierabend etwas zum Kuscheln suchen, aber<br />
kein eigenes Haustier halten möchten. Nun<br />
sieht eine neue Vorschrift zumindest eine<br />
frühe Sperrstunde vor. Zum Schutz der<br />
Katzen.<br />
IMPRESSUM<br />
Der <strong>TIERNOTRUF</strong> ist eine halbjährlich erscheinende, kostenlose Informationszeitschrift von <strong>TASSO</strong> e.V. • Herausgeber: <strong>TASSO</strong> e.V., Hattersheim • V.i.S.d.P.: Philip McCreight<br />
Redaktion: Philip McCreight, Andrea Thümmel • Konzept/Text und Layout: FACE2FACE COMMUNICATION, Bad Homburg • Druck: Schoderdruck GmbH & Co. KG, Gersthofen<br />
Fotos: Fotolia, Getty Images, Ralf Scheuermann, <strong>TASSO</strong> • 50. Ausgabe, Sommer 2013 • Druckauflage: 3,6 Millionen