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Sommer 2012 Züchter

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PNL_ZÜ_<strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong>-2_. 11.07.12 18:20 Seite 1<br />

AUSGABE <strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong><br />

Praxis und Tierschutz<br />

Newsletter<br />

Aktuelle Informationen für Züchter<br />

Initiative „Stoppt die Hundesteuer“<br />

TASSO im Interview mit Rechtsanwalt Dr. Elmar Vitt<br />

„Sir Monti” war der Auslöser der Klage seines Herrchens, Dr. Vitt, gegen die Hundesteuer<br />

Die Hundesteuer ist eine öffentlich-rechtliche<br />

Abgabe, der keine konkrete Gegen leis -<br />

tung der Kommunen gegenübersteht. Sie ist,<br />

wie alle Steuern, nicht zweckgebunden. Das<br />

bedeutet, dass weder der Hundehalter noch<br />

der Tierschutz von dieser Abgabe profitieren.<br />

Die Hundesteuer erfüllt einzig und allein<br />

ordnungspolitische Aufgaben, soll also die<br />

Anzahl der Hunde begrenzen. England gilt<br />

als das Land mit der weltweit ersten Hunde -<br />

steuer; dort wurde sie aber bereits 1987<br />

abgeschafft. Der Unmut gegen die Hunde -<br />

steuer wächst zunehmend, Klagen gegen<br />

die Bescheide häufen sich. Warum zahlen<br />

Hunde halter Steuern, Katzen- und Pferdehalter<br />

aber nicht? Ist das gerecht?<br />

Ein Rechtsanwalt kämpft jetzt sogar vor dem<br />

Europäischen Gerichtshof für Men schen -<br />

rechte in Straßburg für die Ab schaffung dieser<br />

mittelalterlich anmutenden Luxus steuer.<br />

TASSO traf Dr. Elmar Vitt zum Interview.<br />

Redaktion: Herr Dr. Vitt, was ist die Motivation<br />

zur Ihrer Klage gegen die Hundesteuer?<br />

Dr. Vitt: Einmal die Tatsache, dass unsere<br />

Gesellschaft nicht weniger Bezug zu Tieren,<br />

Natur und Umwelt braucht, sondern mehr.<br />

Das Grundgesetz erkennt jetzt in Artikel 20a<br />

Jetzt mitmachen!<br />

www.stopptdiehundesteuer.de<br />

STOPPT DIE<br />

HUNDESTEUER!<br />

Eine Initiative von<br />

Deutscher Tierschutzbund,<br />

VDH, TASSO und dem<br />

Hundemagazin DOGS<br />

ausdrücklich an, dass Tiere keine Sachen,<br />

sondern Mitgeschöpfe sind, und Teil unserer<br />

natürlichen Umwelt. Da ist eine Besteuerung<br />

ethisch und rechtlich nicht mehr haltbar.<br />

Leider sieht der Staat nur auf die traditionelle,<br />

bequeme Ein nahmequelle, denn die<br />

Hundesteuer fließt ja nicht etwa in Tier -<br />

heime oder Wegereinigung, sondern in allgemeine<br />

Ausgaben, z.B. in den Rathaus -<br />

platz neu bau oder in Kosten für weiteres<br />

Aufblasen der Bürokratie.<br />

Redaktion: Sie planen, die Klage vor dem<br />

Europäischen Gerichtshof für Menschen -<br />

rechte einzureichen. Wie schätzen Sie die<br />

Erfolgsaussichten ein? Wird die Hundesteuer<br />

abgeschafft werden?<br />

Dr. Vitt: Die Frage ist nicht ganz richtig<br />

gestellt – die Hundesteuer wurde in fast<br />

ganz Europa ja bereits abgeschafft, nur in<br />

Deutschland und seinen kleineren Nach -<br />

barländern noch nicht. Wir sind mit dieser<br />

staatlichen Abzocke praktisch allein in<br />

Europa. Schon das gibt Grund, Erfolgs -<br />

aussichten für meine Klage vor einem internationalen<br />

Gericht zu sehen. Denn die<br />

rechtlichen Argumente sind ja die gleichen,<br />

mit denen sich die Menschen ansonsten<br />

überall in Europa durchgesetzt haben:<br />

Erstens die Unzulässigkeit von staatlichen<br />

Strafabgaben für Tierliebe. Und zweitens die<br />

Unzulässigkeit willkürlicher Diskriminierung<br />

der Hundehalter, die als einzige Tierbesitzer<br />

zu den Kosten für die Ausbildung, also dem<br />

Hundeführerschein und der Haftpflicht -<br />

versicherung, obendrauf noch mit Steuern<br />

belegt werden, für die der Staat keinerlei<br />

Gegenleistung erbringt und deren Höhe von<br />

den Gemeinden ganz nach Gusto eigenmäch<br />

tig festgesetzt wird.<br />

Redaktion: Inzwischen haben sich über<br />

80.000 Menschen mit Ihrer Idee solidarisch<br />

erklärt. Wie geht es nun weiter?<br />

Dr. Vitt: Zusammen mit den vielen Unter -<br />

schriften der Aktion „Stoppt die Hunde -<br />

steuer!“ habe ich Klage in Straßburg eingereicht.<br />

Damit will ich dem Gericht nachweisen,<br />

dass es um mehr als um jährlich 40<br />

Euro aus meiner Haushalts kasse für meinen<br />

„Sir Monti“ geht. Und dann drücken Sie uns<br />

die Daumen, dass man in Straßburg dieses<br />

Thema als Beitrag zum Tierschutz und zu<br />

mehr Lebensqualität für den Menschen<br />

begreift.<br />

Redaktion: Das werden wir, Herr Dr. Vitt.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Kampagne gegen die Hundesteuer<br />

Die Zeitschrift DOGS hat gemeinsam mit<br />

TASSO, dem Verband für das Deutsche<br />

Hundewesen und dem Deutschen Tierschutzbund<br />

eine Kampagne ins Leben gerufen, um<br />

Stimmen gegen die Hundesteuer zu sammeln.<br />

Über 80.000 Menschen haben sich<br />

bereits mit der Kampagne solidarisch erklärt<br />

und sprechen sich gegen die Hundesteuer<br />

aus. Unter www.dogs-magazin.de finden<br />

Sie weitere Hintergrundinformationen.<br />

Stimmen auch Sie für die Abschaffung der<br />

Hundesteuer: www.tasso.net<br />

Den Film mit Dr. Vitt sehen Sie unter:<br />

www.tasso.net/tasso-tv


PNL_ZÜ_<strong>Sommer</strong> <strong>2012</strong>-2_. 11.07.12 18:20 Seite 2<br />

Hund im Backofen!<br />

Sonne und Hitze<br />

Nicht für alle ein Vergnügen<br />

Schon ab 20 Grad Außentemperatur droht der Tod!<br />

Denn das Autoinnere kann sich bei steigenden<br />

Temperaturen schnell auf über 50 Grad aufheizen!<br />

Leider werden auch diesen <strong>Sommer</strong> wieder viele<br />

Hunde durch Hitzschlag qualvoll im Auto sterben.<br />

Lassen Sie es nicht so weit kommen!<br />

Helfen Sie mit, andere Hundehalter zu<br />

informieren. Fordern Sie kostenlos<br />

Informationsmaterial zum Verteilen an.<br />

Tierschutz geht uns alle an!<br />

State of the Art<br />

Online-Registrierung<br />

schlägt Papierantrag<br />

Immer mehr Tierärzte nutzen inzwischen<br />

die einfache und bequeme Online regis -<br />

trierung bei TASSO und verzichten darauf,<br />

Anträge auszufüllen. Das spart sowohl den<br />

Tierärzten Zeit und Geld, als auch TASSO.<br />

Vorsicht!<br />

Behördliche Hunderegister<br />

kümmern sich nicht um<br />

vierbeinige Ausreißer<br />

Was der Deutsche Tierärzteverband schon<br />

seit Jahren fordert, scheint sich nach und<br />

nach durchzusetzen: Immer mehr Bundes -<br />

länder führen die Kennzeichnungs- und<br />

Registrierungspflicht ein. Viele Tier halter<br />

verbinden mit dem Chippen und Melden<br />

des Hundes bei ihrer Gemeinde einen<br />

gewissen Schutz für ihren Vierbein er. Sie<br />

glauben, dass der Hund im Fall, dass er<br />

entläuft, durch das Amt zurückvermittelt<br />

würde, was selten der Fall ist. Die Em p -<br />

fehl ung von TASSO ist ganz eindeutig: Das<br />

Registrieren bei den Gemein den hat ordnungspolitische<br />

Hintergründe. Wer sein<br />

Tier im Verlustfall zurückbekommen möchte,<br />

lässt es zusätzlich bei TASSO registrieren.<br />

Die Registrierung bei TASSO sowie<br />

alle Leistungen sind kostenlos.<br />

Registrierung unter: www.tasso.net<br />

Jahr für Jahr liest man die gleichen<br />

Schreckensmeldungen und Jahr für Jahr<br />

stockt einem der Atem: Für Hunde kann<br />

ein in der Sonne geparktes Auto bereits<br />

nach wenigen Minuten zur tödlichen Falle<br />

werden. Das Auto kann sich innerhalb von<br />

Minuten auf bis zu 50 Grad Celsius aufheizen,<br />

wie ein Informationsfilm von<br />

TASSO eindrucksvoll zeigt (zu finden unter<br />

www.tasso.net). Hunde können die Hitze<br />

nicht durch Schwitzen kompensieren –<br />

wenige, qualvolle Minuten der Todesangst<br />

reichen, bis es zum gefürchteten Hitzschlag<br />

kommt; danach kommt jede Hilfe<br />

zu spät. An dieser Situation ändern übrigens<br />

auch die wenige Zentimeter offenen<br />

Fenster scheiben nichts. Nach wie vor<br />

gehen zu viele Menschen zu sorglos mit<br />

dem Thema um.<br />

Die Kampagne „Hund im Backofen“ von<br />

TASSO läuft im vierten Jahr. Jeder kann<br />

kostenloses Informations material bei<br />

TASSO anfordern, um andere Hundehalter<br />

vor einem schrecklichen Schicksal zu<br />

bewahren: www.tasso.net<br />

In diesen Bundesländern besteht<br />

Kennzeichungs- und Registrierungs -<br />

pflicht<br />

Niedersachsen:<br />

Alle Hunde<br />

Hamburg:<br />

Alle Hunde<br />

Nordrhein-Westfalen:<br />

Als „gefährlich“ eingestufte und<br />

„große“ Hunde<br />

Sachsen-Anhalt:<br />

Alle Hunde<br />

Saarland:<br />

Als „gefährlich“ eingestufte Hunde<br />

Versechsfacht: 2002 gingen noch 90<br />

Prozent der Anträge in Papierform ein.<br />

Heute erhalten wir bereits mehr als die<br />

Hälfte aller Registrierungen – nämlich 6<br />

von 10 Registrierungen – auf dem schnellen<br />

und unkomplizierten Weg per Inter net. In<br />

nur 10 Jahren haben sich die Onlineregis -<br />

trierungen somit versechsfacht. Tendenz<br />

steigend. Weiterer Vorteil: Ein online registriertes<br />

Tier ist sofort abfragbar.<br />

Vermeidbar: 700 Registrierungen pro Tag<br />

erreichen uns nach wie vor in Papierform.<br />

Das sind im Jahr 255.500 Anträge! So<br />

wichtig die Registrierungen sind, aber für<br />

unsere Umwelt bedeuten die Papier anträge<br />

eine unnötige Belas tung und Verschwen -<br />

dung unserer Rohstoff ressour cen.<br />

Vorausschauend: Die Erfassung eines<br />

Papier-Antrages inklusive späterer Änderungswünsche<br />

dauert in der Regel 10<br />

Minuten. Die dadurch entstehenden Mehr -<br />

kosten würden wir lieber in den aktiven<br />

Tier schutz investieren. Wenn wir alle<br />

Anträge online erhalten würden, könnten<br />

wir im Laufe eines Jahres noch mehr<br />

Tieren in Not helfen.<br />

Verantwortungsvoll: Für jeden Online-<br />

Antrag, der ab 1. August <strong>2012</strong> bis<br />

Jahresende bei uns eingeht, investieren<br />

wir 10 Cent in Katzenkastrationen. So<br />

kommt Ihre Ent schei dung, in Zukunft auf<br />

die Online registrierung umzusteigen, letzten<br />

Endes Tieren in Not zugute.

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