11.09.2014 Aufrufe

Leitfaden Energieausweis. Teil 1 – Datenaufnahme.

<p>Der erste Teil erläutert die korrekte Vorgehensweise bei der Datenaufnahme für den bedarfsorientierten Energieausweis für Wohngebäude. Es werden die anzuwendenden technischen Regeln und die laut EnEV 2014 zulässigen Vereinfachungen dargestellt und praxisrelevante Tipps für die Datenaufnahme vor Ort gegeben. </p> Alle Publikationen zum herunterladen oder bestellen unter <a href="http://www.dena.de/publikationen">www.dena.de/publikationen</a>

<p>Der erste Teil erläutert die korrekte Vorgehensweise bei der Datenaufnahme für den bedarfsorientierten Energieausweis für Wohngebäude. Es werden die anzuwendenden technischen Regeln und die laut EnEV 2014 zulässigen Vereinfachungen dargestellt und praxisrelevante Tipps für die Datenaufnahme vor Ort gegeben. </p>
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2.2 Übersicht von Gebäudetypen im Bestand 2<br />

2.2 Übersicht von Gebäudetypen im Bestand.<br />

Der Heizwärmebedarf von Wohngebäuden wird von einer Vielzahl von<br />

Parametern bestimmt, sodass bei der Erstellung des <strong>Energieausweis</strong>es jedes<br />

Gebäude individuell zu betrachten ist. Dennoch lässt sich in Abhängigkeit von<br />

Gebäudetyp und Bauperiode oft der prinzipielle Bauteilaufbau der Außenbauteile<br />

bestimmen. Die nachfolgende Darstellung ausgewählter Gebäudetypen<br />

erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Durch die Vielzahl von regional<br />

unterschiedlichen Baukonstruktionen sollte der <strong>Energieausweis</strong>-Aussteller<br />

die Annahmen vor Ort überprüfen.<br />

Für frei stehende Ein- und Zweifamilienhäuser, Reihenhäuser sowie Mehrfamilienhäuser<br />

unterschiedlicher Bauperioden werden nachfolgend die<br />

typischen Bauteilaufbauten der Außenbauteile beschrieben. Hierbei werden<br />

bereits durchgeführte Sanierungen oder Modernisierungen nicht berücksichtigt.<br />

Eine ausführliche Liste für die U-Werte alter Bauteile findet sich zudem<br />

unter [2].<br />

Beispielhafte Bauteilaufbauten von Außenbauteilen können darüber hinaus<br />

der Untersuchung zu regionaltypischen Materialien und Bauweisen [3] entnommen<br />

werden. Anhand von Altbaudatenblättern sind dort bundesweit<br />

regionaltypische Konstruktionen von bestehenden Wohngebäuden dokumentiert<br />

(siehe Kapitel 2.5).<br />

2.2.1 Ein- und Zweifamilienhäuser.<br />

Fachwerkhäuser bis 1918.<br />

Fachwerkhäuser aus der Zeit des Mittelalters bis nach dem Ersten Weltkrieg<br />

findet man heute noch in vielen ländlichen Bereichen und Kleinstädten. Ihre<br />

Bauweise wird durch die örtlich vorhandenen Materialien und die Bauausführung<br />

in traditionell handwerklichen Verfahren bestimmt:<br />

Steinboden auf Erdreich bzw. Gewölbe- oder Kriechkeller aus Bruchstein<br />

oder Ziegel<br />

Außenwände aus etwa 10 bis 12 cm dickem, tragenden Holzfachwerk und<br />

Gefachen aus Strohlehm bzw. Ziegelmauerwerk hoher Rohdichte; die<br />

Schlagregenseite ist je nach Region häufig mit Holzschindeln oder Schiefer<br />

verkleidet<br />

einfach verglaste Sprossenfenster aus Holz, die keine Dichtung besitzen<br />

und daher eine hohe Luftundichtheit aufweisen, jedoch heute nur noch<br />

sehr selten im Original vorhanden sind<br />

Holzbalkendecke zum unbeheizten Dachgeschoss mit einer Füllung aus<br />

Strohlehm, Sand, Schlacke, Asche u. a.<br />

keine Wärmedämmung zwischen den Sparren bei ausgebauten Dachgeschossen<br />

Schilfrohrmatten, verputzt, oder raumseitige Schalung aus Brettern oder<br />

Holzwerkstoffplatten<br />

Abb. 5: Fachwerkhaus<br />

Effizienz Entscheidet<br />

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