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Leitfaden Energieausweis. Teil 1 – Datenaufnahme.

<p>Der erste Teil erläutert die korrekte Vorgehensweise bei der Datenaufnahme für den bedarfsorientierten Energieausweis für Wohngebäude. Es werden die anzuwendenden technischen Regeln und die laut EnEV 2014 zulässigen Vereinfachungen dargestellt und praxisrelevante Tipps für die Datenaufnahme vor Ort gegeben. </p> Alle Publikationen zum herunterladen oder bestellen unter <a href="http://www.dena.de/publikationen">www.dena.de/publikationen</a>

<p>Der erste Teil erläutert die korrekte Vorgehensweise bei der Datenaufnahme für den bedarfsorientierten Energieausweis für Wohngebäude. Es werden die anzuwendenden technischen Regeln und die laut EnEV 2014 zulässigen Vereinfachungen dargestellt und praxisrelevante Tipps für die Datenaufnahme vor Ort gegeben. </p>
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2.3 <strong>Datenaufnahme</strong> Gebäudehülle 2<br />

2.3.4 Erfassung von Wärmebrücken und damit übermäßigen<br />

Wärmeabflüssen aus dem Gebäude.<br />

Wärmebrücken<br />

Mit zunehmender Wärmedämmung der Gebäude während der letzten Jahrzehnte<br />

wurde der Wirkungsweise von Wärmebrücken stärkere Beachtung<br />

geschenkt. Problematisch bei Wärmebrücken sind der erhöhte Wärmefluss<br />

sowie niedrige Innenoberflächentemperaturen und somit ggf. das Auftreten<br />

von Oberflächenkondensat und Schimmelpilzbildung. Dies spiegelt sich auch<br />

in der Normung wider: Die DIN 4108 Beiblatt 2 „Wärmebrücken <strong>–</strong> Planungsund<br />

Ausführungsbeispiele“ erschien 1998, wurde 2006 novelliert und zeigt für<br />

die gängigen Bauteilkonstruktionen Lösungen zur Vermeidung bzw. Reduzierung<br />

der Wärmebrückenwirkung auf.<br />

Wärmebrücken bei Gebäuden im Bestand.<br />

Ein bestehendes Gebäude weist in der Regel diverse Wärmebrücken auf, deren<br />

Wirkung auf die Energiebilanz berücksichtigt werden muss.<br />

Aufgrund der physikalischen Ursache unterscheidet man:<br />

geometrisch bedingte Wärmebrücken, wie Außenwandecken, Dachgauben,<br />

Abseiten, Ortgang und Bodenkanten<br />

materialbedingte Wärmebrücken, wie eine zum Balkon durchgehende Deckenplatte,<br />

ein Betonsturz oder eine Stütze in Mauerwerkskonstruktionen<br />

und Rollladenkästen<br />

temperaturbedingte Wärmebrücken, wie sie z. B. durch die erhöhte innere<br />

Wandtemperatur hinter Heizkörpern entstehen<br />

Wärmebrücken über Undichtheiten und durch unsachgemäße Ausführung,<br />

wie z. B. die Hinterspülung der Wärmedämmung im ausgebauten<br />

Dachgeschoss mit kalter Außenluft durch Leckagen<br />

oberste<br />

Geschossdecke<br />

Ortgang<br />

beheizt<br />

unbeheizt<br />

Wärmebrücke<br />

durchlaufende<br />

Geschossdecke<br />

Außenwandkante<br />

Laibung<br />

Sturz<br />

Rollladenkasten<br />

Gaubenkante<br />

Innenwand<br />

Balkonplatte<br />

Bodenplatte<br />

Kellerdecke<br />

Abb. 34: Schemazeichnung eines Gebäudes mit Kennzeichnung von typischen Wärmebrücken<br />

Die Broschüre „Wärmebrücken<br />

in der Bestandssanierung.<br />

<strong>Leitfaden</strong> für<br />

Fachplaner und Architekten“ hat die<br />

dena im Jahr 2008 veröffentlicht.<br />

Sie kann unter ƒ www.shop.dena.de<br />

bestellt werden.<br />

Bei der Begehung des<br />

Gebäudes ist insbesondere<br />

auf folgende Wärmebrücken<br />

zu achten:<br />

<strong>–</strong> Ortgang<br />

<strong>–</strong> Traufe<br />

<strong>–</strong> Außenwandkanten<br />

(insbesondere Kragwände)<br />

<strong>–</strong> Innenwandeinbindung in der<br />

Außenwand, der obersten<br />

Geschossdecke und der Boden -<br />

platte bzw. der Kellerdecke<br />

<strong>–</strong> Balkonplatten<br />

<strong>–</strong> Geschossdecken im Bereich der<br />

Einbindung in die Außenwand<br />

<strong>–</strong> Außenwände im Bereich zum<br />

unbeheizten Keller bzw. zur<br />

Bodenplatte<br />

<strong>–</strong> Fenster- und Türlaibungen<br />

<strong>–</strong> Fensterbrüstungen<br />

<strong>–</strong> Rollladenkästen<br />

<strong>–</strong> Fenstersturz<br />

Effizienz Entscheidet<br />

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