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Leitfaden Energieausweis. Teil 1 – Datenaufnahme.

<p>Der erste Teil erläutert die korrekte Vorgehensweise bei der Datenaufnahme für den bedarfsorientierten Energieausweis für Wohngebäude. Es werden die anzuwendenden technischen Regeln und die laut EnEV 2014 zulässigen Vereinfachungen dargestellt und praxisrelevante Tipps für die Datenaufnahme vor Ort gegeben. </p> Alle Publikationen zum herunterladen oder bestellen unter <a href="http://www.dena.de/publikationen">www.dena.de/publikationen</a>

<p>Der erste Teil erläutert die korrekte Vorgehensweise bei der Datenaufnahme für den bedarfsorientierten Energieausweis für Wohngebäude. Es werden die anzuwendenden technischen Regeln und die laut EnEV 2014 zulässigen Vereinfachungen dargestellt und praxisrelevante Tipps für die Datenaufnahme vor Ort gegeben. </p>
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2.3 <strong>Datenaufnahme</strong> Gebäudehülle 2<br />

Rollladenkästen.<br />

Rollladenkästen sind bei der Bilanzierung der Heizwärmeverluste als gesonderte<br />

Bauteile zu berücksichtigen. Im älteren Baubestand sind die Rollladenkästen<br />

in der Regel nicht gedämmt; über Art und Qualität einer nachträglichen<br />

Wärmedämmung, die im Rahmen des Wechsels eines defekten<br />

Rollladengurts erfolgt ist, kann der Eigentümer oder Mieter Auskunft geben.<br />

Außerdem sind bei Rollladenkästen im Bestand meist erhebliche Undichtigkeiten<br />

festzustellen, die zu erhöhten Lüftungswärmeverlusten führen können<br />

(siehe Kapitel 2.3.4).<br />

Wenn der Rollladenkasten nach 1995 erstmalig eingebaut worden ist oder ein<br />

älterer Rollladenkasten auf seiner gesamten inneren Grenzfläche zum beheizten<br />

Raum mit einem mindestens 2 cm dicken wärmedämmenden Material<br />

verkleidet wurde, darf mit einem U-Wert von 1,8 W/(m 2·K) gerechnet werden.<br />

In allen anderen Fällen ist ein Wärmedurchgangskoeffizient von 3,0 W/(m 2·K)<br />

bei der Bilanzierung anzunehmen.<br />

Abb. 29: Rollladenkasten ohne und mit nachträglicher Wärmedämmung<br />

Eingangstüren.<br />

Bei neu eingesetzten Türen ist eventuell beim Eigentümer ein Datenblatt<br />

vorhanden, das den U-Wert enthält, möglicherweise sind auch Daten zu Eingangstüren<br />

älteren Baujahrs vorhanden. In allen anderen Fällen darf pauschal<br />

mit einem U-Wert von 3,5 W/(m 2·K) für Hauseingangs-, Nebeneingangs- und<br />

Kellertüren sowie innen liegende Türen zu unbeheizten Räumen gerechnet<br />

werden.<br />

Oberste Geschossdecken.<br />

Ist der Dachstuhl nicht ausgebaut worden, bildet die oberste Geschossdecke<br />

den oberen Abschluss der thermischen Hüllfläche des Gebäudes. Diese gibt<br />

es in schwerer massiver Ausführung <strong>–</strong> in der Regel als Betonplatte <strong>–</strong> oder als<br />

leichtes Bauteil in Form einer Holzbalkendecke.<br />

Da für Wartungsarbeiten an Dachstuhl und Dacheindeckung ein Zugang,<br />

zumindest eine Bodenluke, vorhanden sein muss, lässt sich der prinzipielle<br />

Aufbau von obersten Geschossdecken einfach feststellen. Wird der Dachboden<br />

nicht als Lager oder zum Trocknen von Wäsche benutzt, haben massive<br />

Geschossdecken in aller Regel keine Trittschalldämmung. Falls eine Wärmedämmung<br />

der obersten Geschossdecke bei der Erstellung oder zu einem späteren<br />

Zeitpunkt erfolgte, liegt diese in der Regel entweder frei oder ist lose mit<br />

Spanplatten abgedeckt.<br />

Die Dämmschichtdicke lässt sich dann genau ausmessen und kann entsprechend<br />

Kapitel 2.5 durch Korrektur des U-Wertes der alten ungedämmten Geschossdecke<br />

bei der Bilanzierung berücksichtigt werden. Außerdem können<br />

Effizienz Entscheidet<br />

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