August - THW-historische Sammlung
August - THW-historische Sammlung
August - THW-historische Sammlung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
MonatHzeltHchrllt des <strong>THW</strong><br />
NR. 8 - AUGUST 1964 - 11. JAHRGANG<br />
Druck und Verlag: Rhenania Druck- und Verlags-GmbH., Koblenz, Roonstraße 20-24. Redaktion: Dr. Hans Berenbrok ; Anzeigen:<br />
Horst Janke. Fernruf: Koblem Sammel-Nr. 2301. Fernschreiber: Nr. 0862817. Einzelpreis 70 Pf. Postbe2Jug: Vierteljährlich 2,- DM,<br />
einschließlich Zustellgebühr. Bestellungen beim verlag, bei der Post oder beim Buchhandel. Postscheckkonto Köln 2959 - Rhenanla<br />
Druck- und Verlags-GmbH., Zeitschriftenabteilung "Das Technische Hilfswerk". Bankkonto: Dresdner Bank AG, Koblenz. Z. Z.<br />
ist Anzeigenpreisliste Nr. 2 gültig.<br />
INHALTS VERZE I CHNIS<br />
Erich Baron: Fährbetrieb und Brüekenschlag / Dipl.-Volkswirt Helmut Meier: Unter kritischen Augen / Dr.-Ing.<br />
Arthur Peters: Groß fähre im Hamburger Hafen / Jürgen Lampe: Starker Strom und schneller Brüekenbau / Manöver<br />
technischen Könnens / Schwere Pioniere / Werner Wiek: Schornstein wurde umgezogen / Helmut Pilarczyk:<br />
NATO-Düsenmaschine "abgestürzt" / Die <strong>THW</strong>-Fahne in Ochsenfurt / Aus den Ortsverbänden / Zeitschriftenübersicht<br />
/ Personalnachrichten / Luftschutzstreiflichter / Kurz berichtet / Buchbesprechung<br />
Für die <strong>THW</strong>-Helfer bietet das Schweißen einer Rohrleitung keine Schwierigkeiten. Das zeigten sie auch bei der tJbung,<br />
die auf den Seiten 10 und lt besdlrieben ist
Erich Baron<br />
Fährbetrieb und<br />
Brückenschlag<br />
Großübung der <strong>THW</strong>-Schule Hoya<br />
Folgender Lageausschnitt war der<br />
übung vorangestellt:<br />
"Im Zuge der Straßen Walsrode -<br />
Rethem - Holtorf - Drakenburg und<br />
Holtorf - Nienburg - Lemke sind die<br />
Brücken bei Rethem über die Aller<br />
und die Brücken bei Drakenburg<br />
und Nienburg über die Weser ausgefallen.<br />
Die Brückenbauabteilung<br />
,Weser-Nord' richtet sofort folgende<br />
übersetzstellen für den Fährverkehr<br />
ein:<br />
a) 2 übersetzstellen im Aller-Abschnitt<br />
Eilte - Rethem für Einzellasten<br />
bis zu 8 t,<br />
h) 3 übersetzstellen im Weser-Abschnitt<br />
Nienburg (ausschl.)<br />
Schweringen (ausschl.) für Einzellasten<br />
bis zu 8 t, und<br />
c) sie erkundet eine Brückenstelle<br />
im Weserarm unterhalb der staustufe<br />
Drakenburg."<br />
Der Vbungszweck, das Zusammenspiel<br />
aller Kräfte in geschlossen eingesetzten<br />
Zügen und Bereitschaften,<br />
war besonders auf den Mot-Marsch,<br />
Erkundung von Fähr- und Brückenstellen,<br />
Fährbetrieb, Verlegen von<br />
Fährstellen, Brückenbau, Nachrichtenübermittlung<br />
im Rahmen der<br />
übergänge abgestellt. Außerdem<br />
sollten weitere Erfahrungen für die<br />
personelle Besetzung der Einheiten<br />
und für die Ausrüstung persönlicher<br />
Art und für den Fachdienst gesammelt<br />
werden. Die Unterbringung in<br />
Zeltunterkünften an den jeweiligen<br />
Einsatzstellen war zu regeln und die<br />
Versorgung aller eingesetzten Teile<br />
mit Versorgungsgütern für Mann<br />
und Gerät sicherzustellen.<br />
Die gen aue Teilnehmerzahl war<br />
erst während des Beginns der übung<br />
zu ermitteln. Erwünscht war aufgrund<br />
der Planung eine Teilnehmerzahl<br />
von 120 Helfern der laufenden<br />
14tägigen Lehrgänge (15. bis 26. 6.<br />
1964). Weitere 120 Helfer sollten an<br />
den laufenden 8tägigen Lehrgängen<br />
vom 19. bis 23. 6. teilnehmen. Die<br />
Quoten wurden aber nur mit 97<br />
bzw. 75 Lehrgangsteilnehmern erfüllt.<br />
Es fehlte somit ein Drittel der<br />
zu erfüllenden Quotenzahl. Durch<br />
Rücksprachen mit den Landesverbänden<br />
war keine Erhöhung der<br />
Teilnehmerzahl zu erreichen'. Die<br />
Schule entschloß sich daher, auch<br />
übungsteilnehmer, etwa 120 Helfer,<br />
nur für das Wochenende einzusetzen.<br />
Somit waren also drei zeitlich<br />
unterschiedlich an- und abreisende<br />
Lehrgangs- und übungsgruppen einzukleiden,<br />
auszurüsten, zu versorgen<br />
und mit Reisekosten (Tagegeld und<br />
Taschengeld) abzufinden.<br />
Zu Beginn der 'Obung am Freitag,<br />
dem 19. 6., um 7.30 Uhr, wurde die<br />
Lage bekanntgegeben. Die Lehrgänge<br />
(15. bis 26. 6.) wurden eingeteilt<br />
und die Aufträge an die Brükkenbauabteilung<br />
"Weser-Nord" erteilt.<br />
Diese gab sofort weitere Anordnungen<br />
an die Einsatzgruppe für<br />
die Aller und die Baubereitschaft für<br />
die Weser bekannt.<br />
An der Aller in und stromabwärts<br />
Eilte wurde ein verstärkter Zug mit<br />
Gerät für eine 8-t-LH-übersetzfähre,<br />
zwei Landebrücken und eine<br />
LH-Personenfähre eingesetzt. Diese<br />
Gruppe konnte bereits ihre Mittagsverpflegung<br />
am Einsatzort einnehmen.<br />
Für die Wes er waren dagegen<br />
drei 8-t-Fährstellen, Drakenburg<br />
mit einer Sd-übersetzfähre, Wiede<br />
mit zwei und Sebbenhausen ebenfalls<br />
mit zwei Sd-übersetzfähren<br />
für Einzellasten bis 8 t einzuplanen,<br />
auszurüsten und zu bedlenen. Von<br />
der für die Weser vorgesehenen<br />
1. Sd-Baubereitschaft "Weser-Nord"<br />
bestand bis etwa 10 Uhr nur eine<br />
M a ßsta b: 1 250. CO)<br />
Kadergruppe, die sofort mit Geräteverladungen<br />
im Lager Niederboyen<br />
begann. Sie wurde im Laufe des<br />
Vormittags durch Zuführung der<br />
Teilnehmer an Lehrgängen des Zeitraumes<br />
vom 19. bis 3. 6. 1964 aufgefüllt.<br />
Die übung lief nun. Ziel war, an<br />
allen Fährstellen gegen 19 Uhr mit<br />
dem Fährbetrieb zu beginnen. Von<br />
der Leitung noch am Abend durchgeführte<br />
Fahrten zu den Fährstellen<br />
erbrachten zufriedenstellende Ergebnisse.<br />
Der übersetzbetrieb war begonnen,<br />
die Ausschilderung und<br />
Wegebezeichnung in Ordnung, die<br />
Zeltunterkünfte errichtet und alle<br />
Einsatz- und Führungsstellen über<br />
Funk zu erreichen.<br />
Besonders zu erwähnen ist die inzwischen<br />
veränderte Lage an der<br />
Fährstelle Eilte. Die dort stationierte<br />
gemeindliche Fähre sollte durch die<br />
8-t-übersetzfähre ersetzt werden,<br />
d. h., es sollte für etwa drei Stunden<br />
Wa{srode<br />
Übungsstellen: @1<br />
ausgefaLLene Brücken; X<br />
2
jeglicher Fährverkehr eingestellt<br />
werden, um den Umbau vornehmen<br />
zu können. Eine zu erwartende und<br />
durch stürmische und böige Winde<br />
sich ankündigende Schlechtwetterfront<br />
zerstörte schnell das Vorhaben.<br />
Es galt hier anstatt der zeitlich vorgesehenen<br />
Unterbrechung sofort und<br />
mit allen Kräften und Mitteln beschleunigt<br />
überzusetzen, um der Gemeinde<br />
Eilte, die zwei Drittel ihres<br />
Landbesitzes jenseits der Aller hat,<br />
bei der sicheren Einbringung der<br />
Heuernte zu helfen.<br />
Der dortige Einsatzleiter ließ sofort<br />
die Fähre der Gemeinde durch seine<br />
Helfer bedienen. Sie hatten sich<br />
schnell eingearbeitet und konnten<br />
dem für den erkrankten ständigen<br />
Fährmann eingesetzten Ersatzfährmann<br />
erhebliche Entlastung bringen.<br />
Sehr regelmäßig, störungsfrei und<br />
geordnet konnten dann noch in den<br />
folgenden Tagen mit der 8-t-LH<br />
Übersetzfähre, der Personenfähre<br />
und der Interessenfähre das Übersetzen<br />
von Hunderten von bäuerlichen<br />
Fahrzeugen und Personen gemeistert<br />
werden.<br />
Im Laufe des zweiten Einsatztages<br />
wurden nun alle am Vortage erstellten<br />
Beschilderungen, Zeltunterkünfte,<br />
Waschstellen usw. verbessert.<br />
Beim Fährbetrieb zeigten sich<br />
noch einige notwendige Verbesserungen<br />
an Landbrücken, Uferaufund<br />
-abfahrten. Die am ersten Tage<br />
noch nicht ganz regelmäßig laufende<br />
Verpflegungsausgabe mußte kontrolliert<br />
und durch den dafür ein gesetzte;n.<br />
Zugführer (Helfer) besser organISIert<br />
werden, um zeitlich und massenmäßig<br />
alle 6 Einsatzstellen zu befriedigen.<br />
Am folgenden Samstag hatte die<br />
Übung ihren Höhepunkt. Aus dem<br />
bis dahin laufenden Fährverkehr an<br />
der Weser sollte mit Einbruch der<br />
Dunkelheit eine Brücke für Einzellasten<br />
bis zu 8 t geschlagen werden.<br />
Um 14 Uhr konnte der Direktor der<br />
Bundesanstalt Technisches Hilfswerk,<br />
Dipl.-Ing. Hans Zielinski, im<br />
großen Lehrsaal der <strong>THW</strong>-Schule in<br />
Hoya eine größere Anzahl geladener<br />
Gäste begrüßen, u. a. den Präsidenten<br />
des Bundesamts für zivilen BevÖlkerungsschutz,<br />
Dr. Rud. Schmidt<br />
den Bundestagsabgeordneten Miss~<br />
bach, Vertreter des Bundesministeriums<br />
des Innern, des Finanzund<br />
des Schatzministeriums und der<br />
Landesverbände des <strong>THW</strong> der<br />
Kreisverwaltungen, der Wasser<br />
~nd Schiffahrtsämter und der ört<br />
!lchen Behörden und Organisationen.<br />
Der Schulleiter gab einen kurzen<br />
überblick über Planung und Organisation<br />
der Übung.<br />
Daran schloß sich in langer Wagenkolonne<br />
eine Rundfahrt zur Besichtigung<br />
aller Einsatzstellen. Besonders<br />
interessant war dabei die<br />
bereits erwähnte Fährstelle in Eilte<br />
an der Aller. An der Fährstelle Draken.bur?<br />
konnte das in Erprobung<br />
befmdlIche Zweischraubenboot besichtigt<br />
und bei Erprobungsfahrten<br />
begutachtet werden. Auch die Sdübersetzfähre,<br />
die von zwei Sturmbooten<br />
gedrückt wurde und die in<br />
kurzer Zeit die Kolonne übergesetzt<br />
hatte, fand besondere Beachtung.<br />
Pünktlich um 20.30 Uhr löste ein<br />
Signalwerfer den Startschuß für das<br />
Einfahren der Fähren, die sich inzwischen<br />
etwa 500 moberstrom der<br />
Brückenstelle versammelt hatten, zur<br />
Brücke aus. Beide Übersetzfähren<br />
an der Brückenstelle Sebbenhausen<br />
waren zu Brückenendfähren und zur<br />
Brückenschlußfähre umgebaut worden.<br />
Nach 35 Minuten schon konnte<br />
die Belastungsprobe und dann sofort<br />
die Freigabe der Brücke erfolgen.<br />
Während des Brückenbaues war bereits<br />
eine Umschilderung der Anund<br />
Abfahrtswege durchgeführt worden.<br />
Mit Freigabe der Brücke für den<br />
Verkehr konnte der Brückenkommandant<br />
dann über Sprechfunk den<br />
8-t-LH-tJbersetzfähre im Bau<br />
Ablaufposten der überzugehenden<br />
Fahrzeugkolonnen diesseits und jenseits<br />
Weisungen für die Reihenfolge<br />
geben. Tatsächlich standen größere<br />
Feuerwehr- und DRK-Einheiten der<br />
Kreise Grafschaft Hoya und Nienburg<br />
und eine <strong>THW</strong>-Bergungsbereitschaft<br />
aus Bremen, die alle am<br />
Nachmittag die Fährstellen passiert<br />
hatten, für den Brückenübergang<br />
auf beiden Seiten bereit. Eine Rundfunkreportage<br />
des NDR, aufgenommen<br />
an der Brückenstelle, kündete<br />
am Montag vom Gelingen des bisherigen<br />
übungsverlaufes.<br />
Am Sonntagmorgen um 4 Uhr war<br />
bereits wieder Hochbetrieb an der<br />
Brückenstelle. Die bis dahin eingesetzte<br />
Brückenbaubereitschaft wurde<br />
abgelöst. Anschließend wurde das<br />
Ausfahren der Brücke angeordnet,<br />
um den Fährbetrieb an den bekannten<br />
ÜbersetzsteIlen wieder aufzunehmen.<br />
Reibungslos und schnell ging<br />
alles vonstatten. Fernsprechleitungen<br />
wurden verlegt, die Wegbeschilderungen<br />
auf den Fährbetrieb umgestellt,<br />
Stromwachen und -Schilder<br />
aufgestellt und damit alles für den<br />
glatten Verlauf eines Fährbetriebes<br />
auf breiter Front Erforderliche getan.<br />
Eine etwa drei Meter hohe,<br />
dichte Nebelwand auf der Weser gab<br />
dem Ganzen ein realistisches Gepräge.<br />
Um 12 Uhr versammelten sich<br />
die Gäste, alle vom Einsatz frei zu<br />
machenden übungs teilnehmer und<br />
viele der seit dem frühen Morgen<br />
im Übergang befindlichen Feuerwehr-<br />
und DRK-Kolonnen an der<br />
Fährstelle Sebbenhausen zur Entgegennahme<br />
von Lob und Tadel über<br />
den bisherigen übungsverlauf. Der<br />
Direktor des Technischen Hilfswerks<br />
sprach allen Beteiligten Anerkennung<br />
und Dank aus. Der Schulleiter<br />
gab bekannt, daß der dieser Einsatzübung<br />
zugrundegelegte Zweck voll<br />
erfüllt geworden sei. Allen Helfern<br />
und Mitarbeitern sei an dieser Stelle<br />
für die gute Zusammenarbeit herzlichst<br />
gedankt.<br />
Das in eigener Feldküche zubereitete<br />
Mittagessen schmeckte anschließend<br />
den Beteiligten nicht nur wegen<br />
der großen Rouladen, sondern<br />
auch wegen der eigenen inneren Zufriedenheit<br />
über das Geleistete und<br />
darüber, daß man mal wieder selbst<br />
dabei sein konnte, sehr gut.<br />
Die folgenden Tage brachten für die<br />
Schule noch viel Verwaltungsarbeit<br />
und eine große Menge organisatorischer<br />
Fragen. Am Sonntagnachmittag<br />
mußten die zuletzt angereisten<br />
120 Helfer und am Dienstag die Teilnehmer<br />
des achttägigen übungslehrganges<br />
entlassen werden. Dabei<br />
mußten auch schon Geräteeinheiten<br />
zurückgelagert und aufgrund der<br />
noch verbleibenden Helferzahl die<br />
übersetzkapazität verringert werden.<br />
Alles nahm einen geregelten Verlauf.<br />
Die Rückführung eines Teiles der<br />
Fähren auf dem Wasserwege wird<br />
vielen Helfern in besonderer Erinnerung<br />
bleiben.<br />
Den Lehrgängen (15. bis 26. 6.) auf<br />
diesem Wege im Namen der Schule<br />
noch besonderen Dank. Mit ihrer<br />
Hilfe konnte das Aufbauprogramm<br />
so gestaltet werden, daß schon am<br />
Sonntag nach der übung die <strong>THW</strong><br />
Schule Hoya ihr fünf jähriges Bestehen<br />
mit einem "Tag der offenen<br />
Tür" von einer großen Gästezahl<br />
und mit der ganzen Hoyaer Bevölkerung<br />
feiern konnte.<br />
3
Dipl.-Volkswirt Helmut Meier<br />
Unter kritischen Augen<br />
Gemeinschaftsübung beim Bundestreffen Deutscher Pioniere<br />
Am 4. und 5. Juli fand in Minden,<br />
der alten und wieder jungen Pionierstadt<br />
an der Weser und der "Porta<br />
Westfalica", das 6. Bundestreffen<br />
Deutscher Pioniere statt. Der Waffenring<br />
Deutscher Pioniere hatte<br />
auch zu diesem Treffen, wie bereits<br />
in den Jahren zuvor, das Technische<br />
Hilfswerk gebeten, durch Vorführungen<br />
aus dem weiten Gebiet der<br />
<strong>THW</strong>-Ausbildung bei der Gestaltung<br />
des 1. Veranstaltungstages mitzuwirken.<br />
Nur zu gerne nahm der Landes-,<br />
verband Nordrhein-Westfalen die<br />
Gelegenheit wahr, gemeinsam mit<br />
der Schule Hoya und dem OV Verden,<br />
Landesverband Niedersachsen,<br />
werbend in die Öffentlichkeit zu<br />
treten. Im Rahmen eines Pioniertreffens<br />
war doch zu erwarten, daß<br />
sich neben schaulustigen Mindener<br />
Bürgern viele alte und junge Pioniere<br />
als fachlich interessierte und<br />
kritische Beobachter vom Ausbildungsstand<br />
unserer Helfer überzeugen<br />
würden. Nun, um es vorwegzunehmen,<br />
weder die Erwartungen<br />
der Besucher unserer Vorführungen<br />
noch die Erwartungen unserer Führungskräfte<br />
und Helfer wurden enttäuscht,<br />
zumal das herrliche Wetter<br />
etliche tausend Besucher angelockt<br />
hatte.<br />
Das Pioniertreffen begann mit<br />
einem Empfang im <strong>historische</strong>n Rathaus<br />
der Stadt, zu dem der Schirmherr<br />
der Veranstaltung, Bürgermeister<br />
Pohl, eingeladen hatte und bei<br />
dem er die Ehrengäste, darunter den<br />
Direktor der Bundesanstalt Technisches<br />
Hilfswerk, unter Hinweis auf<br />
die traditionsreiche Pioniervergangenheit<br />
der Stadt herzlich begrüßte.<br />
Der Vorsitzende des Waffenringes<br />
Deutscher Pioniere, Generalmajor<br />
a. D. Menneking, wies in seiner Ansprache<br />
darauf hin, daß sich der<br />
Waffenring auf drei Säulen stütze;<br />
das seien die alten Pioniere, die<br />
junge Pionierwaffe und das Technische<br />
Hilfswerk.<br />
Viele "<strong>THW</strong>-Schlach tenbummler"<br />
aus Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen<br />
und sogar aus Ingolstadt,<br />
dem Ort des Pioniertreffens<br />
1962, hatte diese Großveranstaltung<br />
angelockt. Im Laufe des Vormittags<br />
waren die Helfer der beteiligten<br />
Ortsverbände Minden, Vlotho, Bielefeld,<br />
Dortmund, Höxter, Oberhausen,<br />
Lübbecke, Lemgo, Verden sowie<br />
Helfer von der Schule Hoya auf<br />
General Herzog im Gespräch mit dem Direktor der Bundesa<br />
n stalt Technisches Hilfswerk, Dipl.-Ing. Zielinski<br />
Ein Fahrzeug der Bergungsbereitschaft verläßt die<br />
Vbersetzfähre<br />
4
dem übungsplatz an der Weser eingetroffen<br />
und nahmen, nach Einweisung<br />
durch den übungsleiter, die gestellten<br />
Aufgaben in Angriff. Zur<br />
übung wurde folgende Lage angenommen:<br />
Durch den erfolgreichen Anschlag<br />
eines Sabotagetrupps wurde die alte<br />
Weserbrücke zerstört, E-Netz, Wasserrohrnetz<br />
und Telefonleitungen<br />
sind unterbrochen. Aus der Lageannahme<br />
ergaben sich folgende Aufgaben:<br />
Bau einer 8-t-Doppel-Gierfähre<br />
mit Anlegern auf dem rechten und<br />
linken Weserufer, Bau einer 16-t<br />
SD-Fähre mit M-Boot, übersetzen<br />
einer LS-Bergungs-Bereitschaft,<br />
Aufrechterhaltung des Personen<br />
Verkehrs und übersetzen lebenswichtiger<br />
Güter, Bau einer NE-Freileitung,<br />
Einsatz einer Wasseraufbereitungsanlage,<br />
Bau einer Waschanlage,<br />
Aufbau eines Funk- und<br />
Fernsprechnetzes sowie Einsatz der<br />
Sauerstofflanze. In richtiger Beurteilung<br />
der Lage hatte der Ortsbeauftragte<br />
von Minden über den<br />
Landesbeauftragten die Hilfe weiterer<br />
Ortsverbände angefordert sowie<br />
das DRK und die DLRG um<br />
Mitwirkung gebeten.<br />
Ohne Verzögerungen konnten alle<br />
gestellten Aufgaben planmäßig<br />
durchgeführt werden. über Lautsprecher<br />
wurden die vielen Zuschauer<br />
vom jeweiligen Stand der übung<br />
und ihrem Ablauf fachgerecht unterrichtet.<br />
Fast alle Besucher nahm<br />
das Geschehen so gefangen, daß sie<br />
bis zum Ende der übung in den frühen<br />
Abendstunden ausharrten. An<br />
den Anlegern standen Kinder und<br />
Erwachsene in langen Reihen, um<br />
sich mit den Fähren zum jenseitigen<br />
Ufer übersetzen zu lassen.<br />
Viele Offiziere der Bundeswehr,<br />
unter ihnen Brigadegeneral Möller<br />
Döling, General der Pioniertruppen<br />
und Inspizient der Pioniere,<br />
lobten in anerkennenden Worten die<br />
ruhige und doch exakte Arbeit unserer<br />
Helfer, wobei besonders der<br />
freiwillige Einsatz der ehrenamtlich<br />
tätigen Männer hervorgehoben wurde.<br />
Auch der Direktor des <strong>THW</strong>,<br />
Dipl.-Ing. Zielinski, war vom Ablauf<br />
dieser großen Gemeinschaftsübung,<br />
an der 280 <strong>THW</strong>-Helfer teilnahmen,<br />
durchaus befriedigt.<br />
Die Helfer aber, die mit soviel<br />
Fleiß und Hingabe ihre Aufgabe<br />
meisterten, konnten mit dem beglückenden<br />
Gefühl in ihre Ortsverbände<br />
zurückkehren, daß sich ihr<br />
Einsatz gelohnt hat und daß sie für<br />
ihre weitere Arbeit, vor allem im<br />
Hinblick auf das Zusammenwirken<br />
vieler Ortsverbände im Einsatz,<br />
manches hinzugelernt haben. Nur<br />
durch die ständige Arbeit an uns<br />
und unseren Aufgaben kann das Ziel<br />
eines hohen Ausbildungsstandes erreicht<br />
und aufrechterhalten werden.<br />
Ist es erlaubt, einen Wunsch anzuschließen,<br />
so kann es nur dieser<br />
sein: Mögen viele alte Pioniere, die<br />
zu diesem Treffen aus allen Teilen<br />
des Bundesgebietes in Minden zusammenkamen<br />
und sich dort von<br />
dem Können und Wollen unserer<br />
Helfer überzeugten, den Weg in unsere<br />
Ortsverbände finden.<br />
'.... ~~'-...".._ .... ....<br />
..... ~_'i< '~v;,"" " ... '<br />
-..~ ... ,~:~".,. ~ "",'<br />
Die Abfahrt an der tJbersetzstelle wird bergerichtet<br />
tJbersetzfähre im Bau<br />
Letzte Arbeiten an der Behelfslandebrücke<br />
5
Dr.-Ing. Arthur Peters<br />
Großfähre • Hamburger Hafen<br />
Bau und Erprobung in drei Wochenendlehrgängen<br />
Am 24. Juni 1964 fand an der<br />
Ausbildungsstätte Hamburg-Veddel<br />
die Vorführung einer von Helfern<br />
des Landesverbandes Hamburg aus<br />
Schuten gebauten Behelfsfähre statt.<br />
Anwesend waren die Vertreter vieler<br />
Behörden und Dienststellen.<br />
In seiner Ansprache begrüßte der<br />
stellvertretende Landesbeauftragte<br />
Herbert Dau besonders den Vertreter<br />
der Standortkommandantur, den<br />
Leiter des Aufstellungsstabes der<br />
Freien und Hansestadt Hamburg,<br />
Vertreter der Behörde für Stromund<br />
Hafenbau, der Polizeidienststellen<br />
und der Bezirksverbände des<br />
Landesverbandes Hamburg. Anwesend<br />
waren außerdem der Kommandeur<br />
des Pionierbataillons III mit<br />
15 Offizieren und ein Vertreter der<br />
Logistikschule.<br />
Herbert Dau ging zunächst auf<br />
die Erfahrungen der Sturmflut im<br />
Jahre 1962 ein. Er führte aus, daß<br />
bei der besonderen Lage in Hamburg<br />
die Notwendigkeit, in kurzer Zeit<br />
Fähren für den Notverkehr über die<br />
EIbe zu erstellen, besonders dringend<br />
sei, denn bei Großkatastrophen bestehe<br />
die Möglichkeit einer Zerstörung<br />
der wichtigen Elbbrücken. Daher<br />
habe die Erprobung dieser vom<br />
Technischen Hilfswerk in Zusammenarbeit<br />
mit der Behörde für<br />
Strom- und Hafenbau erbauten<br />
Fähre den Sinn, zu prüfen, ob ein<br />
Notverkehr über die EIbe bei Hamburg<br />
und im Gebiet von Lauenburg<br />
mit Hilfe derartiger Fahrzeuge möglich<br />
ist.<br />
Nach der erfolgreichen Prüfung<br />
der Fahreigenschaften, das heißt<br />
der Manövrierfähigkeit, der Geschwindigkeit<br />
und der Stabilität<br />
des Fahrzeuges, wurde in einer Aussprache<br />
die Konstruldion besprochen<br />
und gutgeheißen. Anschließend<br />
wurden alle erforderlichen Maßnahmen<br />
zur Vorbereitung des geplanten<br />
Notverkehrs behandelt. Es<br />
wurde beschlossen:<br />
• Wegen der unterschiedlichen Bauweise<br />
und Größe der sehr zahlreichen<br />
Schuten im Hamburger<br />
Hafen wird die Behörde für<br />
Strom- und Hafenbau die Schuten<br />
gleicher Bauart und gleicher<br />
Ladefähigkeit listenmäßig erfassen.<br />
• Die Stackmeistereien der Hafenverwaltung<br />
werden zur laufenden<br />
Bereithaltung von Hölzern,<br />
Stahlträgern, Beschlägen für den<br />
Bau von Notfähren angewiesen<br />
werden.<br />
• Für den Bau von Anlegern sollen<br />
geeignete Orte erkundet und<br />
an Ort und Stelle das erforderliche<br />
Material dafür bereitgestellt<br />
werden. Zum Fahren von<br />
Notfähren ist vorgesehen, befähigte<br />
Barkassenführer besonders<br />
einzuweisen und zu schulen.<br />
Die Versuchsfähre wurde unter<br />
sehr ungünstigen Bedingungen erstellt.<br />
Die Behörde für Strom- und<br />
Hafenbau übergab zu diesem Zweck<br />
dem Technischen Dienst des <strong>THW</strong><br />
zwei Schuten verschiedener Größe,<br />
jedoch in der ortsüblichen Normalbauweise.<br />
Die Schute Nr. H 17 hatte bei einer<br />
Joche mit der Verstrebung für Notfähre aus Schuten<br />
Höhe von 1,3 m eine Länge von<br />
16,5 m in der CWL ( = Konstruktionswasserlinie).<br />
Die Breite des<br />
Schiffes im Bereiche des Hauptspantes<br />
war 4 m. Der Tiefgang betrug im<br />
unbeladenen Zustande 0,15 m; beladen<br />
1,3 m. Die Ladefähigkeit errechnete<br />
sich zu 60 t bei einer Wasserverdrängung<br />
leer 26,5 t und beladen<br />
86,5 t.<br />
Die kleinere Schute Nr. H 13 hatte<br />
bei einer Tragfähigkeit von 30 t in<br />
der CWL eine Länge von 14,7 mund<br />
eine Höhe von 1,48 m. Der Tiefgang<br />
war 0,33 m leer und 1,2 m voll. Als<br />
Wasserverdrängung wurde 15,5 t<br />
leer und 45 t beladen genannt.<br />
Bei der Prüfung der konstruktiven<br />
Möglichkeiten für die Bauausführung<br />
der Versuchsfähre mußte den<br />
erwähnten ungünstigen Verhältnissen<br />
Rechnung getragen werden. Die<br />
nutzbare Fährenfläche wurde mit<br />
4,5 m X 12 m ausgelegt. Die Entfernung<br />
der Schuten von Bordwand zu<br />
Bordwand betrug im Bereiche der<br />
Hauptspanten 3,15 m. Die Abstände<br />
der vier Joche waren innerhalb der<br />
Schiffe durch die lichte Öffnung der<br />
Ladeluken bestimmt. Sie betrug 3,1<br />
bzw. 2,8 m, gemessen von Außenkante<br />
zu Außenkante der Joche.<br />
Zwischen den Schiffen war der Jochabstand<br />
4,3 m, gemessen von Mittellinie<br />
Joch zur Mittellinie.<br />
Für-die Berechnung der Biegebeanspruchung<br />
mußte daher dieser<br />
größte Abstand für die Tragbalken,<br />
bestehend aus Eisenbahnschienen,<br />
Profil 41, zugrunde gelegt werden.<br />
Der in den Laderäumen der Schuten<br />
vorhandene und oberhalb der<br />
Bodenwrangen liegende Bodenbelag<br />
bestand aus 5 cm starkem Föhrenholz.<br />
Auf dieses wurden in Längsrichtung<br />
der Schiffe für jedes Joch<br />
je eine 8 m lange Fußschwelle, bestehend<br />
aus 26/28 Vierkantholz, gelegt<br />
und verankert.<br />
Die oberen Holme (= Rähme) der<br />
Joche lagen auf 9 Stielen, je 90 cm<br />
lang, aus 16/26 Vierkantholz.<br />
Der Abstand der Stiele war mit<br />
1 m, bezogen auf Mittellinie Stiel,<br />
ausgelegt.<br />
Die Verschwertungen und Verstrebungen<br />
der Joche waren aus 20/20<br />
Vierkanthölzern gefertigt, und zwar<br />
wurden je 4 Stück für jedes Joch<br />
angeordnet.<br />
Um die Schiffswandungen durch<br />
die Verstrebungen nicht zu gefährden,<br />
wurden diese im Bereiche der<br />
Kimmplatten an den Spanten befestigt,<br />
welche die Drücke der Streben<br />
aufzunehmen hatten. Die oberen<br />
Holme waren aus 26/28 Vierkanthölzern,<br />
wie die Fußschwellen,<br />
hergestellt. Sie wurden mit neun<br />
Eisenbahnschienen, als Tragbalken<br />
für die Fährenfläche, miteinander<br />
6
Erprobung der Notfähre im Hamburger Hafen<br />
verbunden. Die Befestigung jeder<br />
Eisenbahnschiene erfolgte durch 16<br />
Schienen schrauben auf den Holmen.<br />
Jede einzelne Schraubverbindung<br />
bestand aus vier Schrauben.<br />
Als Belagbohlen der Fährenfläche<br />
wurde Föhrenholz, 7 X 20 cm stark,<br />
gewählt, für die Rödelbalken 16/16<br />
Vierkanthölzer.<br />
Zusätzlich wurde die Konstruktion<br />
durch einen Windverband aus<br />
16er Rundhölzern gesichert. Die Anordnung<br />
der Bauelemente erwies<br />
sich als zweckmäßig und genügend<br />
belastungsfähig, so daß während der<br />
Erprobung keine Schäden auftraten.<br />
Die aus der Ladefähigkeit der<br />
Schuten und den Biegemomenten<br />
der Unterzüge für das Tragdeck der<br />
Fähre unter Berücksichtigung der<br />
Eigengewichte errechnete Tragkraft<br />
der Fähre ergib sich bei ausreichender<br />
Sicherheit zu 25 Tonnen, die<br />
Tonne zu 1000 kg gerechnet.<br />
Werden die Schuten als Fähre eingesetzt,<br />
so entspricht ihre Belastung<br />
nicht den normalen Betriebsverhältnissen.<br />
Die Fähre bildet mit ihrer<br />
Decklast in diesem Belastungsfall ein<br />
einziges statisches System, das als<br />
starr betrachtet werden muß. Die<br />
Lage des gemeinsamen Schwerpunktes<br />
ist maßgebend für die Stabilität<br />
des Fahrzeuges und soll so tief<br />
wie möglich liegen, um die Gefahr<br />
der ' Kopflastigkeit zu vermindern.<br />
Dadurch, daß die Schiffe starr miteinander<br />
verbunden sind und weit<br />
auseinander liegen, ist jedoch eine<br />
gute Stabilität schon durch die Bauweise<br />
gegeben, da bei Schräglage das<br />
Moment des Auftriebes, bezogen auf<br />
das Metazentrum, groß ist.<br />
Die Ermittlung des gemeinsamen<br />
Schwerpunktes erfolgt am besten<br />
graphisch mit Hilfe des Seilpolygons<br />
nach dem bekannten Verfahren.<br />
Für die Beurteilung der Stabilität<br />
gelten folgende Faktoren:<br />
Die Eigengewichte der Schuten,<br />
die sich aus der Wasserverdrängung,<br />
leer, ergeben, das waren im<br />
vorliegenden Falle für Schute Nr. H<br />
17 26,5 t, für die Schute Nr. H 13<br />
155 t mit den unterhalb der Wasse~oberfläche<br />
liegenden Schwerpunkten.<br />
Die Stabilität ist nicht allein<br />
von den Eigengewichten und den<br />
Größenverhältnissen der Schuten abhängig.<br />
Sie wird ebenfalls durch die<br />
Größe und Schwerpunktlage der Belastung<br />
sowie durch den Ballast bedingt.<br />
Die Bemessung des zweckmäßig<br />
aus Sand bestehenden Ballastes<br />
richtet sich nach der Art und Größe<br />
der Belastung der Schuten; die Verteilung<br />
des Ballastes muß dem Größenverhältnis<br />
der Schiffe entsprechen,<br />
um bei der Auffahrt oder Abfahrt<br />
der belastenden Kraftfahrzeuge<br />
eine Überbelastung der Einzelfahrzeuge<br />
zu vermeiden. Im vorstehenden<br />
Fall erhält die größere Schute<br />
10 t. die kleinere 5 t Sandballast.<br />
Um ein Verschieben des Sandballastes<br />
zu verhüten, muß dieser sauber<br />
getrimmt oder, wenn es möglich<br />
ist, in Säcken gestaut werden.<br />
Wasserballast kann nur übernommen<br />
werden, wenn dafür feste Boden<br />
tanks vorhanden sind. Diese müssen<br />
jedoch in jedem Einzelfalle vollständig<br />
gefüllt werden, weil sonst die<br />
Gefahr des Kenterns besteht. Ebenso<br />
gefährlich ist es, Wasser an Stelle<br />
von Sand direkt in ein Fahrzeug zu<br />
übernehmen, da dieses bei Schlagseite<br />
auf die tiefere Seite des Schiffes<br />
fließt und dadurch die einseitige<br />
Belastung noch vergrößert.<br />
Die Vorbereitung der Bauteile und<br />
die Montage der Fähre erfolgte im<br />
Rahmen von drei Wochenendlehrgängen<br />
an der Ausbildungsstätte<br />
Veddel des Landesverbandes Hamburg.<br />
Diese Ausbildungsstätte liegt<br />
an einem Nebenarm der EIbe, dem<br />
Müggenburger Kanal, was für die<br />
Erprobung sehr günstig war. Gemessen<br />
an den bekannten Normen für<br />
derartige Objekte war die Arbeitsleistung<br />
sehr gut. Erforderlich waren<br />
dafür 132 Arbeitsstunden.<br />
Bei der Beurteilung ist von besonderer<br />
Bedeutung, daß Kräne in der<br />
Ausbildungsstätte nicht vorhanden<br />
sind und daß die Schienen und Hölzer<br />
mit unnötijitem Aufwand an<br />
menschlicher Arbeitskraft und mit<br />
Verlust an Zeit transportiert und<br />
eingebaut wurden.<br />
Bei Nachbauten oder beim Bau vieler<br />
gleicher Fähren verkürzen sich<br />
die Zeiten für die Arbeitsvorbereitung.<br />
Durch Verbesserungen und dadurch,<br />
daß die Helfer beim Bau mehrerer<br />
Fähren sich einarbeiten, ist im<br />
Nachbau bzw. Serienbau damit zu<br />
rechnen, daß sich die Arbeitszeit von<br />
132 Stunden um etwa 30% verkürzt.<br />
Bei Einsatz von Maschinen, Kränen<br />
und durch eine entsprechende Arbeitsteilung<br />
wird die Arbeitszeit<br />
beim Bau mehrerer Fähren nur noch<br />
70-80 Stunden für eine Notfähre<br />
betragen.<br />
Die von Helfern des <strong>THW</strong> erbaute<br />
Fähre fand bei den an der Vorführung<br />
teilnehmenden Vertretern der<br />
zuständigen Hamburger Behörden<br />
lebhaftes Interesse und Anerkennung.<br />
Es wäre begrüßenswert, wenn<br />
die hier gezeigten Möglichkeiten,<br />
derartige Fähren beim Katastrophenfall<br />
einzusetzen, von den Behörden<br />
ernsthaft gefördert würden.<br />
7
Jürgen lampe<br />
Starker Strom<br />
und schneller Brückenbau<br />
Für die Brückenbau-Einheiten des<br />
<strong>THW</strong> gibt es immer wieder ein freudiges<br />
Aufatmen, wenn es in der<br />
schönen Jahreszeit wieder hinausgeht<br />
aufs Wasser. Jetzt können endlich<br />
die Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
bewiesen werden, die sich die Helfer<br />
und Führungskräfte an den langen<br />
Winterabenden angeeignet haben. So<br />
geht es denn auch gleich mit Beginn<br />
des besseren Wetters daran, den<br />
Brückenbau in der Praxis durchzuführen.<br />
Im Februar, März und April hatte<br />
der Brückenbauzug Hameln sich im<br />
Behelfsbrückenbau ausgebildet<br />
nun wollten die Männer zeigen, was<br />
sie konnten. Dabei hatte sich die<br />
Ausbildung keineswegs auf graue<br />
Theorie beschränkt. Die Praxis<br />
herrschte auch in den kalten l.VI;onaten<br />
vor. Wer fror, konnte sich mit<br />
Schlegel, Säge und Axt warm arbeiten.<br />
Wen nimmt es da wunder, daß<br />
mit der Besserung des Wetters der<br />
Ruf nach einer Einsatzübung immer<br />
lauter wurde. Man fühlte sich stark<br />
genug und wollte es beweisen.<br />
Dann endlich war es soweit. In<br />
aller Stille hatte der Einsatzleiter<br />
mit zwei Zugführern eine Brückenstelle<br />
erkundet und die Brückenkonstruktion<br />
erstellt. Die Brückenstelle<br />
sah auf den ersten Blick ganz harmlos<br />
aus. Aber nur auf den ersten<br />
Blick! 14,50 m Fluß waren zu überbrücken.<br />
Die größte Wassertiefe betrug<br />
1,70 m bei einer gemessenen<br />
Stromgeschwindigkeit von 2,4 m/sec.<br />
Bei diesem schon sehr starken Strom<br />
mußte der Helfer bei der Erkundung<br />
angeseilt und von oberstrom gehalten<br />
werden, da er sonst weggerissen<br />
worden wäre. Unter diesen Umständen<br />
bot das Ausmessen des Flußprofils<br />
schon erhebliche Schwierigkeiten,<br />
und die Eingeweihten waren<br />
gespannt auf den Bau selber. An<br />
die tiefste Stelle mußte nämlich der<br />
Konstruktion nach eine Unterstützung<br />
zu stehen kommen. Das ließ<br />
sich nicht ändern, da mit dem vorhandenen<br />
Einsatzholz geübt werden<br />
mußte.<br />
Aber nun in zeitlicher Reihenfolge:<br />
Am Freitagabend trat der übungszug<br />
an und nahm den Zugbefehl<br />
entgegen. Dann wurden das Holz<br />
und das Gerät auf einen Lkw und<br />
die Mannschaftsfahrzeuge verladen.<br />
Danach wurde im großen Unterrichtsraum<br />
das Biwak hergerichtet,<br />
denn es sollte zwei Nächte lang<br />
dort übernachtet werden. Mit dem<br />
Zapfenstreich streckten sich 31 müde<br />
Brückenbauer auf Feldbetten und<br />
Luftmatratzen, bis sie am Samstag<br />
früh um 6 Uhr die Pfeife des<br />
übungsleiters aus dem Schlaf riß.<br />
Eine halbe Stunde später wurde gefrühstückt,<br />
und um 7 Uhr rollte eine<br />
kleine Kolonne dem Einsatzort entgegen.<br />
An der übungsstelle angekommen,<br />
gab der Zugführer die Einzelaufträge<br />
Der Brückenbau beginnt: Herrichtung der Endauflager<br />
8
Einbau des Schwelljochs<br />
Aufbringung der Tragebalken<br />
an seine Gruppen. Blitzschnell<br />
wurde der Lkw abgeladen, und eine<br />
Halbgruppe saß wieder auf, um die<br />
zweite Fuhre Holz heranzuschaffen.<br />
Das strahlend schöne Wetter hob die<br />
ohnehin schon gute Stimmung noch<br />
mehr, und schon bald konnte man<br />
erkennen, was sich tat. Eine Gruppe<br />
verlegte das diesseitige Endauflager,<br />
eine weitere Gruppe das jenseitige,<br />
und die dritte Gruppe baute die beiden<br />
als Zwischenstützen vorgesehenen<br />
Spitzschwelljoche, die eine ganz<br />
beachtliche Größe hatten; war das<br />
eine doch immerhin ohne Spitzen<br />
2,11 m hoch. Bis zur Mittagspause<br />
waren die Endauflager verlegt, die<br />
Spitzschwelljoche fertig und die erste<br />
Strecke eingebaut.<br />
Nach dem Mittagessen - einer vom<br />
DRK sehr schmackhaft zubereiteten<br />
Linsensuppe - kam der entscheidende<br />
Teil der übung. Das zweite<br />
Spitzschwelljoch mußte an seinen<br />
Platz gebracht werden. Hierbei<br />
wurde jeder Mann gebraucht. Die<br />
stärksten und größten Helfer wurden<br />
angeseilt und gingen ins Wasser.<br />
Stück für Stück wurde das Joch<br />
vorgerückt und von der Brückenspitze<br />
aus geführt und senkrecht<br />
gehalten. Nach einer halben Stunde<br />
Kampf gegen die Strömung war es<br />
gelungen. Das Joch stand an seinem<br />
Platz an der tiefsten Stelle des Flußbettes.<br />
Schnell wurden die Tragebalken<br />
aufgebracht und die Verstrebung<br />
angeschlagen.<br />
Nun war alles andere nur noch<br />
ein Kinderspiel. Belag aufbringen,<br />
Rödelung einbauen, Geländer herstellen,<br />
Platz aufräumen und Gerät<br />
verladen waren die Restarbeiten, die<br />
eine halbe Stunde vor dem vorgesehenen<br />
Termin erledigt waren. Es<br />
wurde allerdings auch höchste Zeit,<br />
denn der Fernmeldezug aus Hannover,<br />
der als Belastungsprobe über<br />
die Brücke marschieren sollte, hatte<br />
sich auch verfrüht. Er konnte aber,<br />
ohne zu warten, die Brücke überschreiten.<br />
In der anschließenden übungsbesprechung<br />
äußerten sich die anwesenden<br />
Vertreter der Stadt- und<br />
der Kreisverwaltung, des Landesverbands<br />
und der anliegenden Gemeinden<br />
sehr anerkennend über<br />
diese zweifellos gute Leistung des<br />
Brückenbauzuges Hameln. Ein gelungener<br />
Kameradschaftsabend beschloß<br />
diesen schweren und arbeitsreichen<br />
Tag.<br />
Die Brücke ist fertig: Fernmeldezug beim tlberschreiten des Flusses<br />
9
Der Direktor und der jüngste Helfer<br />
MANOVER<br />
technischen Könnens<br />
19 Ortsverbände<br />
übten in Kassel<br />
In einer Gemeinschaft wie dem<br />
Technischen Hilfswerk ist es notwendig,<br />
von Zeit zu Zeit sich und<br />
anderen Rechenschaft abzulegen<br />
über die geleistete Arbeit, über den<br />
Ausbildungsstand und das Können<br />
der Helfer. Die Kräfte müssen erprobt<br />
werden, die Zusammenarbeit<br />
zwischen den einzelnen Gruppen<br />
und Ortsverbänden muß sich stets<br />
aufs neue bewähren. Kurzum: eine<br />
Leistungsschau des <strong>THW</strong> muß die<br />
vielfältigen Aufgaben zeigen und<br />
muß nicht zuletzt den Leitern der<br />
Behörden und der Öffentlichkeit<br />
sichtbar demonstrieren, wie sehr das<br />
<strong>THW</strong> gegenüber den Forderungen<br />
und Gefahren der Zeit gewappnet<br />
ist.<br />
Zu einem solchen Leistungswettbewerb<br />
trafen sich in Kassel 19 Ortsverbände<br />
mit 270 Helfern. Es ist verständlich,<br />
daß eine solche Arbeitsübung<br />
erhebliche organisatorische<br />
Vorbereitungen verlangt. Bei aller<br />
Improvisationskunst müssen sich die<br />
Helfer doch auf den eigentlichen Teil<br />
ihrer praktischen Aufgabe konzentrieren,<br />
sonst könnte im Ernstfalle<br />
ein schneller und präziser Einsatz<br />
durch Mangel an Vorausplanung gefährdet<br />
werden.<br />
Alle Sparten der <strong>THW</strong>-Arbeit waren<br />
am übungstage selbst mit je<br />
einer Gruppe vertreten, so daß in<br />
der Grundausbildung, im Bergungs-<br />
._.aua"'<br />
,~~~ (,atuqm)<br />
Sdl.blUi'n . . ..<br />
Le1ter- und atatlge 1.<br />
HebeI- und a_berUh<br />
F1-e<br />
Ber&tell.en voaKabeleneväreohlÜ$$en<br />
(Zylindersehlui z ~16)<br />
Strolll&D&ehlUß zur IotunterkUnft<br />
Wa •• erhochbehälterm1t Wae~haQl.age<br />
NoVwaa •• rveraorgUD3<br />
NO~1'Verar~<br />
hd .. "W'lAl'~$ll~ ,.C'~yeltl'jinö.ung<br />
~tAi.A41<br />
FälU'etlibau<br />
FtIÖ:t'm aut 4_ hehl"<br />
Fährenbau alt Atbo Rau einer Anlegtetelle mit<br />
)<br />
l1nilM'If1:U~<br />
OVHO<br />
" :ae<br />
" '.l1r<br />
.. Hot'ge!slII$.l'<br />
If .uet'el.d<br />
" lifelsWlf;en<br />
tI X;asae:l<br />
If Rotenhurg<br />
" W1.1dungen<br />
10
Hersfelder Helfer errichten Abstützungen<br />
Korbacher Helfer bauen einen Tonnensteg<br />
Sauerstofflanze in Aktion<br />
Wassernotdienst: Hier Fährbetrieb<br />
dienst, im Technischen Dienst und<br />
im Wassernotdienst die Helfer an<br />
Hand ihrer mitgebrachten Geräte,<br />
Werkzeuge und Fahrzeuge überzeugend<br />
ihren Leistungsstand beweisen<br />
konnte. Unter der Gesamtleitung des<br />
Ortsbeauftragten für Eschwege, Herrn<br />
Kurt Setzkorn, wurde den einzelnen<br />
Gruppen ihre Aufgabe zugewiesen,<br />
die sie schnell und sicher anpackten.<br />
Der Direktor der Bundesanstalt<br />
Technisches Hilfswerk, Dipl.-Ing. Zielinski,<br />
war als Gast in der Lage, sich<br />
vom Können der Helfer zu überzeugen.<br />
Nach Schluß der Arbeitsübung<br />
wog das Lob, das er den Helfern<br />
zollte, schwer. Sie waren außerordentlich<br />
erfreut über die Aufmerksamkeit,<br />
mit der man ihre Arbeit<br />
würdigte.<br />
Dieser kurze Bildbericht wäre jedoch<br />
nicht vollständig, würde man<br />
die einzelnen Ortsverbände und ihre<br />
Leistungen unerwähnt lassen. Deshalb<br />
sind in der Tabelle ein wenig<br />
summarisch übungsaufgabe und<br />
Ortsverband aufgezählt. H. U. K.<br />
11
Schwere Pion i ~<br />
Hohes technisches Können zeichnet diese Sondertruppe de!<br />
Zu allen Zeiten sind die Pioniere Wegbereiter der kämpfenden Truppe<br />
gewesen, wie ja auch das Wort "Pionier" ganz allgemein einen Vorkämpfer<br />
und Bahnbrecher auf allen Gebieten kennzeichnet. Die Pioniertruppe ist<br />
die vielseitigste von allen, und neue große Aufgaben stehen ihr in der<br />
Bundeswehr bevor. Die Pioniere sind zum Helfer aller geworden.<br />
Die mannigfachen Aufgaben der Pioniere bringen es mit sich, daß die<br />
Träger dieser Waffengattung über das militärische Können hinaus hervorragende<br />
Techniker sein müssen. Die Einführung der Atomwaffen mit ihren<br />
weitreichenden Flächenzerstörungen und die Vielfalt der technischen Mittel,<br />
die heute mit und neben den Waffen zur Anwendung kommen müssen,<br />
lassen erkennen, daß eine Kampfführung ohne Pioniere überhaupt nicht<br />
mehr möglich ist. Und die Pioniere sind sich ihrl<br />
Im Zuge der modernen Kriegstechnik ist fÜl<br />
Kampf um Gewässer noch stärker als früher in<br />
Die Pioniere haben die tJbersetzmittel zu schaffe<br />
dafür Sorge zu tragen, daß der Hinderniswert (<br />
So ist es Aufgabe der Pioniere, die Bewegunge<br />
fördern und die Bewegungen feindlicher Trupp<br />
Zweck stehen den Pionieren eine große Anzahl<br />
zur Verfügung, deren richtiger, schneller und er<br />
Kampfführung, aber auch für den Schutz der I<br />
Wert ist. In diesem Sinne sind die Pioniere ein,<br />
(Fortsetzung Seite 14)<br />
Amphibien-Fahrzeug "Alligator", ein 5~hneller 5traßenfähiger I.kw mit 85 km/5! Spitze, der im Wasser<br />
12
e<br />
res aus<br />
)rtung bewußt.<br />
treitkräfte der<br />
~rund getreten.<br />
~ r Verteidigung<br />
~ r erhöht wird.<br />
en Truppen zu<br />
len. Zu diesem<br />
rnsten Geräten<br />
Einsatz für die<br />
, von höchstem<br />
Schutztruppe" .<br />
Moderne HohlplaHenbrücke mit 50 t Tragfähigkeit, schnell zu erbauen<br />
dient<br />
Panzerschnellbrücke (US-Brückenlegepanzer M 48 A 2) mit 18 m Spannweite<br />
13
Schwere Pioniere<br />
(Fortsetzung von Seite 13)<br />
Vor allem sind es die "Schweren Pioniere", in deren<br />
Einheiten diese Geräte zusammengefaßt sind. Die Aufgabe<br />
dieser Schweren Pioniere ist es vor allem, die Leistungsfähigkeit<br />
des Verkehrsnetzes zu erhalten. Zu diesem<br />
Zweck sind sie in zahlreiche Spezialeinheiten aufgegliedert,<br />
die sich aus der Vielfalt ihrer Aufgaben ergeben.<br />
Die große Anzahl hochmoderner Geräte, die von den<br />
Schweren Pionieren eingesetzt werden, erfordert, daß alle<br />
Pioniere von der .Spitze bis zum letzten Soldaten hervorragende<br />
Ingenieure und Techniker sind. In dieser Richtung<br />
sind in der Bundeswehr in den letzten Jahren große<br />
Fortschritte gemacht worden. Unsere Bilder können nur<br />
einige wenige der Pioniergeräte zeigen, die heute für eine<br />
moderne Kampfführung nicht entbehrt werden können.<br />
Die überragende Bedeutung der überwindung von Gewässern<br />
- ob es sich nun um große Ströme oder um kleine,<br />
schwierige Flußabschnitte handelt - ist von allen führenden<br />
Stellen klar erkannt worden. Das zeigt nicht nur die<br />
Tatsache, daß man im Verteidigungsministerium dem<br />
Aufbau der Schweren Pioniere besonderen Wert beimißt.<br />
Auch auf dem Gebiet der Zivilverteidigung ist im Ernstfall<br />
die reibungslose überwindung von Gewässern von<br />
größter Wichtigkeit. Hier ist ein Gebiet, wo sich die Aufgaben<br />
des Technischen Hilfswerks in vollem Einklang mit<br />
den Aufgaben der Schweren Pioniere befinden.<br />
Brü('kenbaugerät (Schwenkschaufler) mit Brückenhohlplatte<br />
Werner Wiek<br />
Schornstein wurde umgezogen<br />
Der Verfasser schildert eine technische Hilfeleistung,<br />
die eine Gruppe des Bundesgrenzschutzes durchführte<br />
Immer wielder gibt es in der Praxis<br />
Fälle, daß Schornsteine abgebaut<br />
werden müssen, weil eine Sprengung<br />
unmöglich ist.<br />
Denken wir nur an gerissene, ungünstig<br />
geLegene oder sehr alte<br />
Schornsteine mit Alrmierurug. Ln<br />
diesen Fällen greift man zu dem sogenannten<br />
"Spitzhackenabbau". Eine<br />
andere, wenn auch nicht neue Möglichkeit<br />
des Schornsteinabbaues ist<br />
das Umziehen.<br />
In Untel1tiefengrün/Saale, unmittelbaa:<br />
an der DemM"kationslinie.<br />
stand in der Kuhnmühle ein etwa<br />
50 Jahre alter Schornstein, der abgebaut<br />
wertd€l!l. soMte. Seine Höhe betrug<br />
26 Meter, der Durchmesser der<br />
"KrOlIlJe" 1,40 Meter.<br />
Nach reiflicher Prüfung mußte auf<br />
eine Sprengung verzichtet werden.<br />
Der HaJUp1lgru:nJd Lag dJarallJ, daß der<br />
Schornstein 'l1'lliI' 20 Meter von der<br />
Demarkationslinie entferrut stand.<br />
Um die "Krone" des Schorrusteirus<br />
sollte ein Stahlseil von etwa 5,50<br />
Meter Länge in einer Schleife gelegt<br />
werden. DaJran wollten wir die Verbin
Helmut Pilarczyk<br />
NATO-Düsen maschine "abgestürzt"<br />
Katastrophenschutzübung von DRK, Feuerwehr und <strong>THW</strong> in Borgloh<br />
Es war ein schöner Sonntagnachmittag,<br />
dieser Nachmittag des 14.<br />
Juni 1964 in Borgloh (Landkreis Osnabrück).<br />
Gemütlich saß man beim<br />
Kaffee oder suchte auf andere Art<br />
Erholung im Teutoburger Wald.<br />
Jäh wurde dieses Idyll gestört durch<br />
den Knall einer Explosion, durch<br />
das Krachen von umherfliegenden<br />
Trümmern; Sirenen heulten auf -<br />
dreimal kurz, einmal lang -, Katastrophenalarm!<br />
Auch in den Nachbarorten heulten<br />
die Sirenen auf. Was war geschehen?<br />
Diese Frage konnte man<br />
vielen Gesichtern ablesen. Eine Düsenmaschine<br />
war im Ortskern von<br />
Borgloh, der in einer NATO-Tiefflugschneise<br />
liegt, "abgestürzt". Mehrere<br />
Häuser waren in Brand geraten<br />
und durch umherfliegende Trümmer<br />
schwer beschädigt worden. Darunter<br />
auch zwei Hotels, die mit Kurgästen<br />
bis unter das Dach voll belegt<br />
waren.<br />
Zahlreiche Leicht- und Schwerverletzte<br />
hatte es gegeben. Nach den<br />
ersten Angaben über das Ausmaß<br />
der Zerstörungen wurde das Technische<br />
Hilfswerk Osnabrück sofort<br />
telefonisch alarmiert und zu einem<br />
nahe gelegenen Bereitstellungsraum<br />
in Marsch gesetzt. Zahlreiche Landkreis<br />
feuerwehren setzten sofort mit<br />
der Brandbekämpfung ein. Auch das<br />
DRK begann unverzüglich mit der<br />
Bergung und Versorgung der Leichtverletzten.<br />
Eine Anzahl von Schwerverletzten<br />
war mit den Mitteln von<br />
DRK und Feuerwehr nicht zu bergen.<br />
Hier konnte nur der Bergungszug<br />
des Technischen Hilfswerks Osnabrück<br />
helfen. So wurde er auch<br />
gleich nach Ankunft im Bereitstellungsraum<br />
zum Einsatzort befohlen.<br />
Unverzüglich setzte der Zugführer<br />
einen mit Preßluftatmern ausgerüsteten<br />
Erkundungstrupp aus <strong>THW</strong><br />
Helfern und DRK-Bergungskräften<br />
auf das Hotel Menke an. Das Gebäude<br />
stand in der dritten Etage und<br />
im Dachgeschoß in hellen Flammen.<br />
Von mechanischen Drehleitern aus<br />
bekämpfte die Feuerwehr aus zahlreichen<br />
Rohren das Feuer. Der Erkundungstrupp<br />
stellte fest, daß 10<br />
Schwerverletzte aus der zweiten und<br />
ersten Etage des Hotels geborgen<br />
werden mußten. Eile tat not. Mit<br />
Preßluftatmern ausgerüstete Helfer<br />
drangen in die zweite Etage vor.<br />
DRK-Helfer bewahrten mit weiteren<br />
Atemgeräten die Schwerverletzten<br />
vor dem Erstickungstod. Ein zweiter<br />
Trupp von <strong>THW</strong>-Helfern baute auf<br />
der gegenüberliegenden Seite des<br />
Hotels Menke die Bodenstation der<br />
Seilbahn auf und befestigte die<br />
Krankentrage am Greifzugseil. Ein<br />
mit FuG 6 ausgerüsteter Nachrichtenhelfer<br />
wurde vom Zugführer mit<br />
den Bergungsgruppen im Haus eingesetzt,<br />
so daß alle Befehle und Anweisungen<br />
über Funk gegeben werden<br />
konnten.<br />
Gleichzeitig wurde eine weitere<br />
Gruppe von <strong>THW</strong> -Helfern zur Bergung<br />
der Schwerverletzten aus der<br />
ersten Etage mittels Leiterhebel eingesetzt.<br />
Während ein Trupp dieser<br />
Gruppe im Gebäude die Bergung<br />
vorbereitete, baute der Rest der<br />
Gruppe außerhalb des Gebäudes den<br />
Leiterhebel zusammen. Nicht lange<br />
dauerte es, bis die ersten Schwerverletzten<br />
von den <strong>THW</strong>-Helfern geborgen<br />
werden konnten. Trägertrupps<br />
des DRK übernahmen sofort die Verletzten<br />
und sorgten für ihren Abtransport.<br />
Unermüdlich wurde an der Bergung<br />
weitergearbeitet. Einen genauen<br />
überblick würde man wohl<br />
erst erhalten, wenn die Brandbekämpfung<br />
im wesentlichen abgeschlossen<br />
war. Bis dahin konnte der<br />
Abend anbrechen. So setzte der<br />
<strong>THW</strong>-Bergungszugführer eine Beleuchtungsgruppe<br />
mit einem mitgeführten<br />
7,5-kVA-Notstromaggregat<br />
ein. Schnell und umsichtig verlegten<br />
die Helfer ihre Leitungen und<br />
sorgten mit Quecksilberdampfleuchten<br />
und Scheinwerfern für die Ausleuchtung<br />
der Katastrophenstelle.<br />
Auch die Verbandszelte des DRK<br />
konnten von diesen Helfern mit<br />
Strom und Licht versorgt werden.<br />
Während noch die Bergungsarbeiten<br />
am Hotel Menke im Gange waren,<br />
weitete sich ein weiterer Brand<br />
im Hotel Greiwe aus. Die hier eingesetzte<br />
Feuerwehr aus einer Nachbarortschaft<br />
war zu schwach, um<br />
die vom Feuer eingeschlossenen Kurgäste<br />
aus den Obergeschossen zu bergen.<br />
Der Zugführer des <strong>THW</strong> stellte<br />
einen weiteren Trupp zur Verstärkung<br />
dieser Wehr ab. Eine mechanische<br />
Leiter mit einem Rettungsschlauch<br />
wurde an das Gebäude<br />
herangefahren. über die Leiter drang<br />
man in das zweite Obergeschoß vor<br />
und befestigte den Rettungsschlauch<br />
am Fenster. Die Eingeschlossenen<br />
wurden durch den Rettungsschlauch<br />
wie auf einer Rutschbahn aus dem<br />
Gebäude befördert. Auch hier standen<br />
sofort DRK-Trägertrupps bereit,<br />
um den Geborgenen zu helfen.<br />
In den Abendstunden konnte der<br />
Einsatz beendet werden. In den Gesichtern<br />
der eingesetzten Kräfte standen<br />
die Spuren der Anstrengung.<br />
Alles hatte sich so ernstfallmäßig<br />
abgespielt, daß Zuschauer und eingesetzte<br />
Kräfte einen Unterschied<br />
zwischen übung und Ernstfall gar<br />
nicht feststellen konnten. Diese<br />
übung hatte die Bestätigung dafür<br />
erbracht, daß die Fertigkeit der Helfer<br />
im Umgang mit ihren Geräten<br />
und der gute Geist kameradschaftlicher<br />
Zusammenarbeit aller eingesetzten<br />
Verbände schnell und wirkungsvolle<br />
Hilfe gewährleisten.<br />
15
Die <strong>THW</strong>-Fahne • Ochsenfurt<br />
Der 79. Ortsverband in Bayern gegründet -<br />
Großübung des Landesverbandes am Main<br />
Schon längst WIaIr die Gründung<br />
eines Ortsverbandes des <strong>THW</strong> in<br />
Ochsenfurt am Main fäLlig, jener<br />
Stadt, die ihren 'SChönen mi,tteLalterlichen<br />
Kern durch moderne Siedl'UJIlgen<br />
el"Weitert h.at und dank der<br />
nauen gvoßen Zucker"Lalbrik zur Metropole<br />
der fränkischen Zucker.I'Übenverarbeitung<br />
geworoen ist. Der 35 000<br />
EiIllWolmer zählende Landkreis rumfaßt<br />
53 vOl"Wiegenid ländliche Gemeiruden,<br />
die sich wie die Stadt<br />
OchJsenfunt se~bst wir1JschJaftiich eng<br />
mit der nur knapp 20 Kilometer<br />
stroma>bwärls liegenden RegierurugshaJUptstadt<br />
Würzb'UlI'g verounden<br />
fühlen.<br />
Die V OI1ausset7Jun!gen für einen<br />
en twicklungsfähigenOrtsverband sind<br />
durchaus gegeben, zumal sowohl<br />
Landret Karl Rerrnling als auch BfugermeiJstJer<br />
Dr. Martin Oechsner am<br />
Technischen HilfJSwerk seth.r iruteressient<br />
sinJd. Auf "der G~ersammlung,<br />
die den interessierten<br />
Gästen aus StJadtt rund Lainid a,u:s beder<br />
Bayerischen BereitsclmifrtJspolizei<br />
heran1tJransportiert, am Übungsplatz<br />
unmittelJbar neben der ruten Ochsenfunter<br />
Mainbrücke ein. Mit herzlichen<br />
Worten begrüßte hier der<br />
Obungsleiter Architekt W,alter Senger,<br />
Ortsbeauftragter für iLOIbx, seine<br />
Mannen. Bürgermeister Dr. Oechsner<br />
machte kein Hehl aus seiner freudigen<br />
ÜberraschUlIl!g, so viele freiwillige<br />
Helfer an einem Samstagmoogen<br />
in seiner Stadt willkommen heißen<br />
umld ihnen für ihre voobikUiche H1a1ltJuntg<br />
damk.en ZIU kÖln11Jel1.<br />
Der Vormittalg 'galt der LÖlSung vom<br />
Auf~ben verschiedener Ar,t, die von<br />
den jeweilig beaulftI'agt1en Gruppen<br />
aJls Lehrüburugen zu lösen waren,<br />
d. h. hier lrem es wenilger auf eine<br />
Erledigung in möglichlst klUrzer ZeLt<br />
als arn die korrekJ1Je, fachlich richtige<br />
DlUrch:fiühr\.li!Jg arrl. So waren eine<br />
Brück.e mit schJwimmender Un1JerstützJurug<br />
(Pomtons) über einen roten<br />
Amn des Mairus zu schlagen unId über<br />
diesen IStrom- 'l1nid WasservJerSOl"-<br />
Bürgermeister Dr . Oechsner erprobt persönlich die Fähre<br />
rufenern Mmde wie auch an Hand<br />
V'0'1l <strong>THW</strong> -Filmen einen um:liassenden<br />
Überlblick über Wesen UIl!d Wirkien<br />
der OI1~aJn.isatiQIl ver.mittellte, ~aIben<br />
beide Herren der Hoffnung A'U'sdruck.,<br />
daß der 79. Ortsv,eI1band des<br />
<strong>THW</strong> in Bayern eine schneLle und<br />
s1JaJI1~e Entfaltumg (IlJehmen möge.<br />
Die vorläufige Führung hat Kreisbaumeister<br />
Anton Schindler übernommen.<br />
Um der iBevö1kiel't.1!IlJg auch einen<br />
praktischen Einblick in die Täti@keit<br />
des <strong>THW</strong> zu geben, hatte der LanJdes.<br />
Vienband gleichrzeLtig eine ,größel1e<br />
KatastrlOphenschu1:zJüiburug, die an<br />
Vielseitigkeit kanJm etwas zu WÜllscl1en<br />
übrig ließ, in den Bannikreis<br />
der Stadt gelegt. R'UIlJd 100 Helfer<br />
alUS den beruachJban1Jen unterfränkischien<br />
O rtJsvel'bänden GemJünden,<br />
Karllis1Jadt, Kitzingen, Lohr 'UJIlld<br />
WürZlburg tramen am frühen MOI'lgen<br />
nach der GrÜIldungsversammlung,<br />
mit Fa:1:lmeu,gen der Ur. AlbtJeil'1.1I1g<br />
gun,gsleiturugen ZlUJr gegeruiilbenliegenderll<br />
Insel zu verlegen. Zur ,gleichen<br />
Zeit Ihatten die Helfer anderer Gruppen<br />
- jeweils 1 Gl1Uppenfülhrer und<br />
9 Mann - eine LH - Fähre (Antrieb:<br />
ein 18 PS AJUßenJbondmotOlr) mit der<br />
füJr i!hoon Betrieb ·auf dem Main erforldenlichJen<br />
Larudbrücke mit schJwimmeruden<br />
Endstützen zu bauem. ZusäJtiliche<br />
.Alu:fgalben waren die ErrichtunJg<br />
von UKW-Ftunikisprechverbinoo'IlJglen<br />
mit FuG 6 vom StanJdpllatz<br />
des übu:rugsleitens zu den Einsatzstelleru<br />
Ul1Jd der SichJerhei tooierust auf<br />
dem F luß.<br />
Den Höhepun!kt hatte man für den<br />
Nachmi'tta,g auJlgehoben.. Die straßenpas.saalJten<br />
lUIld Hausbewohner -<br />
sOlWeit sie nicht durch dLe Plresseme1-<br />
dungen vorbereitet waren - schraken<br />
zusammen: Wagen der Landpolizei<br />
Luhll'en mit Sirenengeheul:um:d<br />
Larulsprecher-.AiufI'IUf '00 d'aS <strong>THW</strong><br />
die MaimliferpromenaJde entliarug.<br />
Ahlmn!<br />
Ein Pkw sollte mit hoher GeschlWindigkeit<br />
gegen das Gebäude<br />
des alltJen E-Werkes gefahren und<br />
dann in den Main g,estürzt sein. Während<br />
des Aufpralls auf das Gebäude<br />
sollte der Pkw in Brand geraten und<br />
brena:lenide Teile durch die rerstörrtJen<br />
Fenster in den Raunn geschJleUJdert<br />
worden sein. Hier sollten danm. der<br />
F1ußboden und die Inneneinrichtung<br />
zu brennen begormen lhaben. Einjge<br />
Persone11l, die sich im dem Raum be<br />
:fiamiden, sollten duIrch die RalUchentwicklurug<br />
hei den Lösch,vemuchen<br />
oih:nImächtig geworden sein umld sich<br />
daher in aklUter Leberusgefaihn befinden.<br />
Es galt also nicht nur, den mit<br />
dem Pkw im Main versunkenen<br />
KiMftllahrer: son!dJern. auch die Leute<br />
BIUS dem E-Werk schrue11srtmögllich ZJU<br />
bengen.<br />
Was 1lIUIl'l
Pontons werden abgeladen<br />
"Verletzte" werden geborgen<br />
Taucher wird zur Bergung eines Pkw eingesetzt<br />
Mit dem Schweißbrenner wird der Wagen geöffnet<br />
17
1. Bau der Tonnenfähren - 2. Fahrt zum Startplatz - 3. Start bei 1000 m - 4. Zieldurchgang der Boote<br />
I AUS DEN ORTSVERBÄNDEN<br />
Achtung! - Fertig! - Los!<br />
Der Regatta-Verband Ems-Jade-Weser hatte zur 53.<br />
Internationalen Ruderregatta in Emden den Ortsverband<br />
des <strong>THW</strong> um eine Hilfeleistung gebeten. Es galt,<br />
für die 1000 und 1500 m Rennstrecke je 4 feste Startplätze<br />
herzurichten, die jeweils eingeholt werden mußten,<br />
sobald die Strecke für 1800 m frei sein mußte.<br />
Die gestellte Aufgabe wurde durch den Bau von<br />
2 X 4-Tonnenfähren gelöst, die an gespannten Drahtseilen<br />
ein- und ausgefahren werden konnten. Bei den<br />
Rennen über 1500 bzw. 1000 m wurden das eine oder<br />
beide Stahlseile entspannt und zu Wasser gelassen.<br />
Der Bau und Einsatz von Tonnenfähren ist den alten<br />
Helfern längst in Fleisch und Blut übergegangen. Diesmal<br />
galt es, die jüngsten Helfer an eine Einsatzübung<br />
heranzuführen. Sie sollten beweisen, daß sie das, was sie<br />
im Grundlehrgang erfahren hatten, nun auch praktisch<br />
durchzuführen imstande waren. Die vor einiger Zeit zusammengestellte<br />
Jugendgruppe hatte es sich unter einem<br />
bewährten Gruppenführer zur Pflicht gemacht, keinen<br />
Helferabend zu versäumen.<br />
Die Bilder zeigen die Einsatzübung bis zum eigentlichen<br />
Ruderrennen.<br />
werden, um das Wasser ab sickern zu lassen. Der Magistrat<br />
der Stadt Neu-Isenburg bat das <strong>THW</strong> um übernahme<br />
dieser Arbeit, da der OV Neu-Isenburg bereits<br />
mehrfach für die Stadt gute Arbeit geleistet hatte.<br />
Zwölf Kilogramm Sprengstoff wurden insgesamt benötigt.<br />
Gezündet wurde jeweils immer nur eine Reihe<br />
von zehn bis zwölf Sprengpatronen in einer Wassertiefe<br />
von drei Metern. Von den Sprengungen war deshalb<br />
nicht viel wahrzunehmen (Foto). Dafür war der Erfolg<br />
eindeutig. Schon nach 15 Stunden ergab eine Kontrolle,<br />
daß in bei den Becken der Wasserspiegel bis auf 0,50<br />
bis 0,80 Meter über der Sohle gesunken war. Die Sprengaktion<br />
hat vorläufig einmal zum gewünschten Erfolg<br />
geführt.<br />
Sprengaktion hatte Erfolg<br />
Eine lehr- und gleichzeitig erfolgreiche Hilfeleistung<br />
vollbrachte der Ortsverband Neu-Isenburg. Die Abwässer<br />
einer großen Filmfabrik hatten ein Versickerungsbecken<br />
nahe der Stadt so zugesetzt, daß der Boden des<br />
Beckens durch die Sinkstoffe verstopft war und kaum<br />
mehr Wasser durchließ. Diese gelatineartige Schicht<br />
mußte nun mit Lockerungssprengungen aufgerissen<br />
18
Kulmbacher halfen Kriminalpolizei<br />
Schon zum zweiten Male mußten in diesem Jahre die<br />
Helfer des OV Kulmbach den Main nach einem vermutlich<br />
ertrunkenen Mann absuchen. Ein 62 Jahre alter<br />
Hilfsarbeiter war eines Morgens nicht an seinem Arbeitsplatz<br />
erschienen. Nachforschungen hatten ergeben,<br />
daß die Spur eines Fahrrades zum Main führte und<br />
direkt am Ufer des Flusses endete. Hier fand man Fahrrad<br />
und Aktentasche des Mannes. Die Kriminalpolizei<br />
vermutete Selbstmord, wollte sich aber, auch im Interesse<br />
der Angehörigen, Gewißheit über das Schicksal des<br />
Arbeiters verschaffen. So wurde das <strong>THW</strong> um Durchführung<br />
einer Such aktion gebeten.<br />
Der OV Kulmbach setzte 15 Helfer ein, die unter der<br />
Leitung von Hans Scheibe vom Ufer und vom Fluß aus<br />
auf eine weite Strecke Ufer und Grund absuchten. Die<br />
Fahrbare Notstromanlagen<br />
fürdie Energieversorgung<br />
von Maschinen und Geräten<br />
am Einsatzort<br />
Mühe der Männer war leider vergebens, die Leiche des<br />
Mannes wurde nicht gefunden, auch ergab sich sonst<br />
kein Anhaltspunkt, der zur endgültigen Aufklärung beigetragen<br />
hätte.<br />
Seinem Verdienst gebührt Ehre<br />
Nicht selten sind es alte TN-Angehörige, die auf<br />
Seite 1 der ersten Helferliste eines OV eingetragen sind.<br />
Sie haben in der Anfangszeit des <strong>THW</strong> ihre große Erfahrung<br />
den jungen Ortsverbänden zur Verfügung gestellt.<br />
Inzwischen haben sie ihre Funktionen meist Jüngeren<br />
übertragen, kommen aber noch gelegentlich zu größeren<br />
OV-Veranstaltungen. Dann sitzen sie rechts vom<br />
OB, und den jüngeren Helfern wird zugeraunt, welche<br />
Rolle sie einmal im OV gespielt haben.<br />
Daß ein alter TN-Mann seit 1952 durch alle Jahre des<br />
OV-Bestehens unausgesetzt zu den Aktivsten gehört,<br />
Fahrbares Diesel-Notstromaggregat 95 kVA<br />
400 V, 50 Hz mit KHD-Dieselmotor1500 U/min<br />
und AEG-Ds-Synchron-Generator Typ DGK<br />
Bei vorübergehendem Strom ausfall oder an Orten,<br />
wo die Versorgung aus dem Netz nicht möglich ist,<br />
übernehmen Notstromanlagen die Energieversorgung<br />
der angeschlossenen Maschinen und Beleuchtungsanlagen.<br />
Die fahrbaren AEG-Notstromanlagen bewähren sich<br />
auch unter robusten Betriebsverhältnissen und<br />
erweisen sich immer wieder als zuverlässige Hilfe,<br />
wenn kurzfristig elektrischer Strom bereitgestellt<br />
werden muß.<br />
ALLG EM EI N E ELEKTRICITÄTS·G ES ELLSCHAFT<br />
19
ist eine große Seltenheit. Einer der ältesten Helfer Niedersachsens<br />
ist nun ins Glied zurückgetreten. Carl-Heinz<br />
Schaeffer, Verwaltungshelfer des OV Cloppenburg, hat<br />
sein Amt niedergelegt (Im Bild rechts).<br />
Es wird ihm, dem gebürtigen Berliner, nicht lekhtgefallen<br />
sein, sich in einer oldenburgischen Kleinstadt einzuleben,<br />
als er, Jahre nach Kriegsschluß, aus der Gefangenschaft<br />
dorthin verschlagen wurde. So war es ihm<br />
hochwillkommen, daß 1952 das <strong>THW</strong> in Cloppenburg gegründet<br />
werden sollte. Er konnte dabei die Erfahrungen<br />
einiger Jahrzehnte TN-Zugehörigkeit in die Waagschale<br />
werfen, außerdem noch längere Pioniererfahrungen. Er<br />
war vor dem ersten Weltkrieg Einjährig-Freiwilliger<br />
Pionier, und als Führer von Spreng- und Instandsetzungskommandos<br />
im 2. Weltkrieg an allen Fronten eingesetzt.<br />
Er brachte eine Rüstigkeit mit, die sein Kalenderalter<br />
Lügen strafte.<br />
So ist die Nummer 1 des OV Cloppenburg nicht lediglich<br />
ein Registraturakt geblieben, sondern der heute fast<br />
80jährige war die Säule des OV. Das darf nur in einer<br />
Hinsicht genaugenommen werden, denn er war wohl<br />
tragendes, nicht aber ruhendes Element. Um ihn schien<br />
•. immer etwas Berliner Luft zu wehen, und nach guter<br />
Berliner Art hat er auch nie mit seiner Meinung hinter<br />
dem Berge gehalten, mochte es dem Angesprochenen<br />
wohl oder übel in den Ohren klingen.<br />
Was er für den OV leistete, war nicht mit seiner Funktion<br />
als Verwaltungshelfer allein abzudecken. Und wenn<br />
er dieses Amt nun abgibt, so hoffen die Helfer des OV<br />
Cloppenburg, daß er nicht auch das Mehr an Arbeit und<br />
Sorge, was er sich darüber hinaus aufpackte, mit zu den<br />
Akten legen, sondern daß er weiter als guter Geist des<br />
OV wirken wird.<br />
In fünf Minuten zur Stelle<br />
unterstützt von den Polizeibeamten, sofort ein. Sie<br />
schnitten die den Verkehr behindernden Kabel ab, trennten<br />
die umgerissenen Ampeln und Kabelständer mit dem<br />
<strong>THW</strong>-eigenen Brennschneidgerät und machten innerhalb<br />
kürzester Zeit die Straßenkreuzung für den Verkehr<br />
wieder frei.<br />
Laufer <strong>THW</strong> half der Polizei<br />
Bei zwei großen Heimatfesten konnte der OV Lauf<br />
der Stadtpolizei wertvolle Hilfe leisten: beim Kreissängerfest<br />
und beim Kunigundenfest, die im Juni und Juli<br />
stattfanden und die Polizeiorgane vor sehr schwierige<br />
Aufgaben stellten. Tausende von Menschen und eine<br />
Unzahl von Kraftfahrzeugen strömten in der Stadt zusammen,<br />
vor allem bei den Großkundgebungen.<br />
Hatten die Helfer schon bei der Vorbereitung der<br />
Feste durch das Aufstellen eines Podiums von 4,50 mal<br />
6,50 m im Festzelt mitgewirkt, so lag der eigentliche<br />
Schwerpunkt der Arbeiten in der Unterstützung der<br />
Stadtpolizei bei der Lösung der Verkehrsprobleme während<br />
der öffentlichen Veranstaltungen und Festzüge.<br />
Mittels Funkkommandowagens, der vom LSHD zu Ausbildungszwecken<br />
zur Verfügung gestellt worden war,<br />
stand der <strong>THW</strong>-Einsatzleiter mit allen <strong>THW</strong>-Gruppen<br />
und dem BRK in ständiger Verbindung, um eine fortlaufende<br />
überwachung und Regelung des Verkehrs zu<br />
gewährleisten. Die Helfer sorgten vor allem dafür, daß<br />
der Marktplatz für die Großkundgebung von parkenden<br />
Fahrzeugen frei blieb, und nahmen die Absperrung von<br />
Straßen während der Festzüge vor.<br />
Wie die "Pegnitz-Zeitung" feststellte, war es in der<br />
Hauptsache das Verdienst der Laufer <strong>THW</strong>-Helfer, wenn<br />
es bei den beiden großen Veranstaltungen zu keinen<br />
Unfällen und Stockungen kam.<br />
Der sofortige Einsatz des <strong>THW</strong> bei einem Verkehrsunfall<br />
inmitten der Stadt Schweinfurt war dem Umstand<br />
zu verdanken, daß sich zur gleichen Zeit die Helfer<br />
des OV Schweinfurt gerade zum üblichen Ausbildungsabend<br />
in ihrer Unterkunft befanden. So konnten<br />
nach der Alarmierung durch die Stadtpolizei 10 Helfer<br />
schon in fünf Minuten am Unfallort sein und die erforderlichen<br />
Maßnahmen treffen.<br />
Was war passiert, als die Straßenpassanten am Obertor<br />
- es war in den frühen Abendstunden - plötzlich entsetzt<br />
aufschrien? Ein Lastzug hatte eines der hier über<br />
der Straße hängenden Kabel erfaßt und mit diesem<br />
eine provisorische Signalanlage des Straßenverkehrs aus<br />
dem Boden gehoben. Dabei waren 3 Ampeln und 4 Kabelständer<br />
mit herausgerissen worden. Ein Tohuwabohu<br />
von verbogenen und zerbeulten Gegenständen, von Kabeln<br />
und Glassplittern war die Folge. Zwei Personen<br />
waren bei dem Unfall verletzt und ins Krankenhaus gebracht<br />
worden. Es gab eine unübersehbare Verkehrsstauung.<br />
Die 10 Helfer des OV Schweinfurt griffen unter der<br />
umsichtigen Leitung ihres Ausbildungsleiters Wallrab,<br />
Sämtliche Einsätze des Ortsverbandes standen unter<br />
der persönlichen Leitung des OB, Bauingenieurs Adalbert<br />
Weniger, der mit der Stadtpolizei und der Kolonnenführung<br />
Lauf des BRK zusammenarbeitete.<br />
Mit gutem Beispiel voran!<br />
Unter dem Motto: "Gießen soll schöner werden!"<br />
richtete der Oberbürgermeister einen Aufruf an die<br />
Gießener Bürger zur freiwilligen Mitarbeit. Es sollte<br />
hier ein Beispiel gegeben werden, wie durch die Initiative<br />
der Bevölkerung mit wenig Mitteln ein Beitrag zur<br />
Verschönerung der Stadt geleistet werden kann.<br />
Der Auftakt zu dieser Aktion sollte die Anlegung<br />
eines etwa 80 m langen Promenadenweges entlang der<br />
Lahn sein und sollte am Samstag unter Beteiligung der<br />
Magistratsmitglieder, an ihrer Spitze Gießens Oberbürgermeister,<br />
beginnen.<br />
Eingedenk des guten Verhältnisses zur Stadtverwaltung,<br />
besonders zu ihrem Oberhaupt, Oberbürgermeister<br />
Schneider, beschlossen die Helfer nach Bekanntwerden<br />
des Aufrufes, sich an dieser Aktion zu beteiligen.<br />
20
Dieser spontane Entschluß der Helfer des Ortsverbandes<br />
Gießen wur de von Oberbürgermeister Schneider mit<br />
großer Freude und Dankbarkeit angenommen.<br />
Die Arbeiten bestanden aus Planierungen für den Fußgängerweg<br />
sowie Versetzen eines 70 m langen Holzzaunes.<br />
Dieser freiwillige Einsatz der Helfer fand auch bei<br />
den Magistratsmitgliedern n icht nur volle Anerkennung,<br />
sondern half mit, das bestehende gute Verhältnis noch<br />
zu vertiefen . Fernsehen und P r esse würdigten den Einsatz<br />
in entsprechender Weise.<br />
Zeltlager für Franzosen und Deutsche<br />
Sechzig Helfer der Berliner Bezirksverbände Wedding,<br />
Tiergarten, Spandau, Reinickendorf und Charlottenburg<br />
bauten an zwei Samstagen für ein "Deutsch-Französisches<br />
J ugendtreffen" - von dem auch das Bulletin der Bundesregierung<br />
berichtete - ein Großzeltlager von 80 mittler<br />
en und größeren Zelten auf. Der Aufbau wurde in<br />
bemerkenswert zügiger Weise durchgeführt. Und das, obwohl<br />
die 12 großen Zelte mit einer starren, verhältnismäßig<br />
schweren Eisentür von einer völlig neuartigen<br />
K onstruktion sind.<br />
Die Zeltstadt wird im <strong>August</strong> 570 junge Franzosen<br />
und J ugendliche aus der Bundesrepublik für 10 Tage<br />
b eher bergen . Veranstalter des Treffens ist das Deutsch<br />
F ran zösische Jugendwerk in Zusammenarbeit m it der<br />
Sport jugend Berlin und dem Senator für Jugend und<br />
S port.<br />
Bei den fr anzösischen Teilnehmern handelt es sich um<br />
Inhaber des Sportdiploms "Brevet Sportif Populaire",<br />
w ährend die deutschen Jugendlichen, Sieger bei den Bund<br />
esjugendspielen, von den Kultusministern der Länder<br />
ü ber den Bundesminister des Innern benannt wurden.<br />
Das Lagerprogramm umfaßt sportliche Wettkämpfe,<br />
Besichtigungen und kulturelle Veranstaltungen. Die Teilnehmer<br />
sollen vor allem Kontakte mit Berliner Familien<br />
aufnehmen und hier die besonderen politischen, wirtschaftlichen<br />
und kulturellen Verhältnisse kennenlernen.<br />
Die Bedeutung, die dem Beitrag des <strong>THW</strong> zum Gelingen<br />
dieses politisch so wichtigen Jugendtreffens zukommt,<br />
wird dadurch unterstrichen, daß der Leiter der<br />
Vertretung des Bundesministers des Innern in Berlin,<br />
Herr Ministerialrat Dr. Kaminski, unsere Helfer durch<br />
seinen Besuch beim Bau der Zeltstadt auszeichnete.<br />
Eine Freude für d ie Ki nder<br />
Der OV Roth bei Nürnberg hatte sich für die Ausbildungsabende<br />
des ersten halben Jahres eine ebenso<br />
lehrreiche wie nützliche Arbeit vorgenommen. Um den<br />
Buben und Mädel des katholischen Kindergartens in<br />
Büchenbach bei Roth eine besondere Freude zu machen,<br />
gleichzeitig aber auch die Helfer in bestimmten technischen<br />
Fertigkeiten zu üben, hatte der OB mit dem Pfarrherrn<br />
vereinbart, ein Klettergerüst anzufertigen.<br />
Der Kindergarten stellte die benötigten 100 m Stahlrohre<br />
zur Verfügung, die dann von den <strong>THW</strong>-Männern<br />
zu einem Kletterturm verarbeitet wurden. In rund 150<br />
Arbeitsstunden wurden die Rohre maßgerecht zersägt,<br />
die Stücke nach dem Plan aneinandergeschweißt und die<br />
Schweißstellen sorgfältig abgefeilt.<br />
Die Arbeit der Helfer war vor allem darauf abgestellt,<br />
einwandfrei und sauber zu schweißen und damit<br />
für die unbedingte Sicherheit der jugendlichen Kletterer<br />
zu sorgen. Die Belastungsprobe machten die Helfer<br />
selbst. Pfarrer Norbert Kachel dankte dem OB, Ingenieur<br />
Jahann Meier, und seinen Helfern herzlich für die große<br />
Freude, die sie den Kindern mit dem Bau des Klettergerüstes<br />
gemacht hatten.<br />
Dieter Korp<br />
VW 1200<br />
JETZT HELFE ICH MIR SELBST<br />
Eine Störung an Ihrem VW - ausgerechnet am Samstagmorgen!<br />
Der Motor springt nicht an. Der Tank ist voll, und gestern abend<br />
schien noch alles in Ordnung. Was tun? Fällt d ie Wochenendfahrt<br />
ins Wasser? Kann man sich selber helfen? Man kann. Das<br />
vorliegende Handbuch möchte Ihnen in dieser Notlage zeigen,<br />
wie Sie kleine Störungen und Bagatellschäden selbst beseitigen<br />
können. Das erspart Ihnen Geld, Zeit und Arger. 256 Seiten,<br />
154 Fotos, 20 Zeichnungen, 1 Schaltplan, mehrere StörungstobelIen,<br />
glonzkaschiert<br />
14,80 DM<br />
Rhenania-Buchhandlung Abt. W 8, 54 Koblenz,<br />
Görresplatz 7, Postfach 2260<br />
Für schnelles Schreiben<br />
Olympia SM 9 - Kleinschreibmaschine<br />
mit "S"<br />
Schaltung und Setztabulator.<br />
Auch als Robust<br />
Spezialausführung für<br />
den Außendienst.<br />
co<br />
Gut und schnell - rationell<br />
OLYMPIA WERKE AG . WILHELMSHAVEN<br />
21
I ZEITSCHRI FTENOBERSICH T<br />
Zivilschutz, Heft 6/1964.<br />
Dr. Beyer: "Regionale Integrationsprobleme<br />
unserer Verteidigung"; Haase<br />
: "Zehn Jahre Ausbildung leitender<br />
Luftschutzkräfte" ; "Deutsches Rotes<br />
Kreuz und ziviler Bevölkerungsschutz" ;<br />
v. Zitzewitz: "Die Zivilverteidigung<br />
Griechenlands"; Weiler: "Fragen der<br />
Ausrüstung der Selbstschutz-Einsatzkräfte<br />
von Behörden und Verwaltungen<br />
in der Praxis"; Klinkmüller: "Die<br />
unabhängige Löschwasserversorgung" ;<br />
Dr.-Ing. Michel: "Baulicher Luftschutz<br />
im ländlichen Raum"; "Luftkrieg und<br />
Landesverteidigung" .<br />
ZB Ziviler Bevölkerungsschutz,<br />
Heft 6/1964.<br />
Panorama des Helfertages" ; Frankl:<br />
Die übungs ordnung für die Kraft<br />
~pritzens t affel"; Schamlfuß : "Hervorragende<br />
Hilfen für die Helfer"; "ZB im<br />
Bild"; "Selbsthilfemaßnahmen in Wohngebäuden<br />
- Ein Merkblatt der BLSV";<br />
Medizin mit neuen Perspektiven. Radioisotope<br />
für Diagnose, Therapie und<br />
Forschung" ; "Gradmesser der Leistungsfähigkeit";<br />
"Tag der offenen<br />
Tür"; "L andesstellen berichten"; "Ist<br />
Selbstschutz auch heute sinnvoll?"<br />
"Leitungsbau und Funkbetrieb - Gemeinschaftsübung<br />
von DRK und<br />
LSHD".<br />
Deutsches Rotes Kreuz, Heft 6/1964.<br />
Berg: "E ntstehung und Entwicklung<br />
der Gruppenarbeit im Jugendrotkreuz";<br />
Rusche: "Lehrerausbildung in Südbaden";<br />
"Arbeitstagung der Ärzte in<br />
Baden-Ba den. DRK-Präsident Ritter<br />
von Lex bei den Lehrbeauftragten";<br />
"Tagung der Ständigen Kommission<br />
der Liga für Erste H ilfe in der DRK<br />
Bundesschule" ; "Äthiop isches Rotes<br />
Kreuz hilft in Ogaden"; Dr. Wagner:<br />
"Die letzte große Heimkehrerbefragung:<br />
Nachforschung nach Zivilverschollenen"<br />
; "Rotkreuzarbeit auf Ortsvereinsebene";<br />
Banse: "Archiv - Quelle<br />
lebendigen Wissens für die Gegenwart";<br />
Gossm ann : "Besuch beim Roten Kreuz<br />
in Dahomey"; "Ausbildungs beilage<br />
6/1964: Gekonnte Griffe - sichere Hilfe",<br />
von D r . m ed. Stoeckel.<br />
Dräger-Hefte, N r. 255 April/Juni 1964.<br />
Warncke: "Der neue Dräger-Preßluftatmer<br />
PA 34/1600"; Warncke: "Das<br />
Gasschutztelefon für Feuerwehren und<br />
industr iellen Atemschutz"; H aas: "Das<br />
Dräger-Gasschutztelefon"; Dr. Bangert:<br />
"Industrie-Fluchtfiltergeräte"; Dr. Großkopf:<br />
"Neue Dräger- Prüfröhrchen";<br />
Hansson : "Transport- und Aufbewahrungskast<br />
en für Dräger-Frischluftgeräte";<br />
D r. Jebsen: "Bemerkungen zum<br />
Ko ngreß für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin<br />
in Düsseldorf (Nov. 1963)";<br />
Personalnachrichten<br />
:Ou Ortsbeauftragten der Bundesanstalt<br />
T echnisches Hilfswerk wurden<br />
b est ellt für:<br />
Eckernförde: Tischlermeister Fritz<br />
P röving<br />
Essen: Ingenieur Heinz Kleemann<br />
Husum: Helmu t R eimers<br />
Oldenburg/Holst.: Gewerbeober-<br />
Lehrer H einz Palm<br />
W a hlstedt: Friedr ich Harriefeld<br />
"Referate aus dem Dräger-Arbeitsgebiet<br />
".<br />
Explosivstoffe, Heft 6/1964.<br />
AU: "Aufbau und Arbeitsweise elektrostatischer<br />
Ionenantriebe" ; Kollmann:<br />
"Eine Impulsverzögerungsschaltung<br />
mit extrem kleinem Jitter und<br />
weitem Arbeitsbereich" ; "Patentbericht"<br />
; "Patentbesprechung"; "Kurzberichte".<br />
Nobel-Hefte, 2/3/1964.<br />
Leclercq, Mignion: "Das Stoßtränkschießen<br />
auf der Zeche Roton-Farciennes"<br />
; "Gewinnung durch Stoß tränkschießen<br />
in der Gruppe Valenciennes";<br />
Meerbach: "Versuche über die Sicherheit<br />
neuer Besatzmittel"; Landwehr,<br />
Ludwig: "Anforderungen an den Bohrlochbesatz<br />
im Hinblick auf die Staubbekämpfung".<br />
Bohren - Sprengen - Räumen, Heft<br />
5/1964.<br />
"Massenabbau und Massenabförderung";<br />
Wilde: "Entwicklung der Gesteinsbohr-<br />
und Vortriebs technik im<br />
Stollen- und Tunnelbau" ; "Unfälle im<br />
Bergbau rückläufig"; "Patentbericht";<br />
"Technische Mitteilungen"; "Kurzberichte".<br />
Bohren - Sprengen -Räumen, Heft<br />
6;1964.<br />
"Bauarbeiten an der BAB-Neubaustrecke<br />
Sauerlandlinie" ; "Ein Fördermittel<br />
mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten";<br />
Rumpf: "Die Sprengarbeiten<br />
beim Strecken- und Tunnelbetrieb<br />
und ihre Bedeutung für die<br />
Vortriebsgeschwindigkeit ;" "Gesetze<br />
und Verordnungen"; "Technische Mitteilungen"<br />
; "Kurzberichte".<br />
E T Z - Ausgabe B, Heft 12/1964.<br />
Kirschner: "Elektronik formt ihre<br />
Bauelemente"; Klose: "Anwendung<br />
elektronischer Rechenanlagen in der<br />
VTOL-Flugzeugentwicklung" ; Aschmoneit:<br />
"Elektronenrechner zeichnet Satellitenbewegungen";<br />
Wolff: "Seltene<br />
Rohstoffe im Preisaufschwung" ; Stahl:<br />
"Der öffentliche bewegliche Landfunkdienst";<br />
"Informationen"; "VDE-Mitteilungen"<br />
.<br />
E T Z - Ausgabe B, Heft 13/1964.<br />
Becker, Weppler, Kessler: "Elektrische<br />
Maschinen und Antriebe"; Frank,<br />
Zahorka: "Transformatoren und Meßwandler";<br />
Fleck u. Maass: "Schaltgeräte<br />
und Schaltanlagen"; Rimmark:<br />
"Relais"; Raabe: "Leistungskondensatoren<br />
"; Korb, März: "Stromrichter";<br />
Blume : "Starkstromkabel und -leitungen";<br />
Hegewaldt, Woll: "Elektrowärmetechnik";<br />
"Informathmen"; "VDE-Mitteilungen".<br />
FlugweIt, Heft 7/1964.<br />
Vombaur: "Ist die NATO krank?";<br />
Schuldt: "Luftlandekonzepte von morgen";<br />
"Mohawk auf Herz und Nieren";<br />
"Elektronik in Hannover"; Raabe:<br />
"Sport- und Reiseflugzeuge in Hannover";<br />
Gräwe: "Deutsche Segelflugmeisterschaften";<br />
"Unsere heutigen Flugkraftstoffe";<br />
"Sensation aus Amerika";<br />
"Hermann Oberth 70 Jahre" ; von Zborowski:<br />
"Die Luftboje"; "Nachrichten -<br />
Luftfahrt"; "Nachrichten - Raumfahrt";<br />
"Modellbogen"; Mantel: "Der Heliumgürtel<br />
der Erde".<br />
Soldat u nd Technik, Heft 6/1964.<br />
Schneider: "Die technische Ausbildung<br />
des franz. Offiziers"; "Pershing<br />
Verbände in der Bundesrepublik - Bild<br />
des Monats" ; "Zeugnisse der BW-Fachschule<br />
anerkannt"; Breyer: "Aktiver<br />
französischer Kriegsschiffbau"; "Unsere<br />
techno Aufgabe: Wo muß die Lichtquelle<br />
angebracht werden?"; Model:<br />
"Davy Crockett"; "Neue französische<br />
Mörsertypen" ; "Luftsturmtruppen der<br />
Sowjets - Manöver zeigen Vielfalt der<br />
Ausstattung"; Feuchter: "Die Flugzeuge<br />
der US-Streitkräfte (IX)"; ",Force de<br />
frappe' im beschleunigten Aufbau";<br />
Dreimal schneller als der Schall, das<br />
ÜS-Einsatzflugzeug A-ll"; "Abwurf<br />
ohne Fallschirm"; "Unsere Frage an<br />
den Praktiker: Warum zieht der Motor<br />
plötzlich so schlecht"; "Gewaltige Mittel<br />
für die Nike X"; "Norbert Wiener gestorben<br />
- Als ,Vater der Kybernetik' bezeichnet'"<br />
Das fünfte ,Polaris'-U-Schiff<br />
für Engl~~d. 7 Atom-U-Schiffe befinden<br />
sich im Bau"; Dr. Ulbrecht: "Strahlenbelastung<br />
und Schutzmöglichkeiten<br />
(Il)"; Skibbe: "Praktische Elektronik<br />
(VI)"; "Unsere Bauanleitung: Bau ein:s<br />
Elektronenstrahl-Oszillographen (IV) ;<br />
Ein Baukasten für Versuchsbauten";<br />
"Ein Admiral machte Geschichte. Zum<br />
100. Geburtstag Wilhelm Souchons";<br />
Anti-Raketenring um Moskau gebildet'"<br />
Keiner fürchtet den ,Weg des<br />
Wei~e~ ' . Polnisches Blatt über eine<br />
Elitetruppe des Heeres"; "Informationen<br />
- Nachrichten - Neuigkeiten";<br />
Neue Eisen im Feuer".<br />
" der junge ingenieur, Heft 6/1964.<br />
Politisches Asyl für indonesische<br />
St;denten"; Uhlig: "Zur Meinungsfreiheit<br />
des Ingenieurschulstudenten"; "Nationalfonds<br />
für Wissenschaft und Forschung?"<br />
; "Neue Initiativen des ~HB:';<br />
"Feuilleton"; "Was sie malen - Wie sie<br />
schrei ben" .<br />
hobby, Heft 11/1964.<br />
Behrendt: "Fernsehen aus der Heimkonserve";<br />
Dr. Baier: "Heimwerkzeug<br />
für Weltraumfahrer"; Gebhardt:<br />
Triumph der Vernunft. FIAT 850";<br />
VOlkmer: "Mit dem Auto übers Meer" ;<br />
Steindl: "Oldtimer mit Flügeln"; "hobby<br />
im Bild"; "hobby-Super-Test (3.<br />
Teil): Vivisektion der 50-ccm-Stars";<br />
Zeuch: "Liegt der Krebs in der Luft?";<br />
Torre: "Urlaub im eigenen U-Boot";<br />
Wie funktioniert der Drehschieber<br />
::notor?"; "Ein Fisch wird kommen";<br />
Wigwam fürs Wochenend"; Schattauer:<br />
"Lügendetektor für den Elektronenbastler.<br />
Erst messen, dann bauen";<br />
Holler: "Filmlabor in der Zauberkiste";<br />
"Aus den Archiven der Kriminaltect;;<br />
nik: Der Maler in der Hasenpforte ;<br />
Linsenlose Laser-Fotos"; Edlitzberger:<br />
::Herr Svantesson hört die Sonne husten".<br />
hobby, Heft 12/1964.<br />
Streit: "Pleitegeier mit überschall?" ;<br />
Ein Auto lernt gehen"; ,,6. Super-Test:<br />
Öpel Rekord 1700 kontra Simca 1500";<br />
Wie funktioniert das Akkordeon?";<br />
Schlichting: "Die Friedenskanone von<br />
Genf"; "hobby im Bild"; Brandecker:<br />
Röhren nach dem Süden"; Koebner:<br />
"Das Kino geht ins Theater"; Lange:<br />
"Dicke Pötte - leere Kassen" ; Herbert:<br />
"Acht Programme aus einem Kasten";<br />
Wieckert: "Strandläufer für den Bootsmotor"<br />
; "Star am Modellhimmel:<br />
,Moskwa' aus Moskau"; "SchnapPschuß<br />
um die Ecke"; Hildebrandt: "Teleboy<br />
mit Elektronenherz, 1. Teil"; "Aus den<br />
Archiven der Kriminaltechnik: Ein Pekinese<br />
und ein blauer Ford"; Troebst:<br />
"Heute abend bebt die Erde".<br />
22
I<br />
Beratungen über<br />
Notstandsrecht bis Oktober<br />
unterbrochen<br />
LU FTSCH UTZSTR EIFLICHTE R<br />
Aus der Tages- und Fachpresse<br />
I KURZ BERICHTET<br />
I BUCHBESPRECHUNG<br />
FACHKUNDE FüR KRAFTFAHR<br />
ZEUGHANDWERKER, von Wilhelm<br />
Blick. Teil 2: Trieb- und Fahrwerk.<br />
Ferd. Dümmler-Verlag, Bonn, 1964. 152<br />
Seiten, 115 Abb., DIN A 5, kart. m. Leinenrücken,<br />
DM 7,50.<br />
Nachdem wir in einer unserer früheren<br />
Zeitungen schon eingehend den Teil<br />
1 der Fachkunde für Kraftfahrzeughandwerker<br />
besprochen haben, ist nunmehr<br />
der Teil 2, der sich dem Triebund<br />
Fahrwerk widmet, erschienen.<br />
Das 1. Kapitel des reichillustrierten<br />
Buches behandelt die verschiedenen<br />
Konstruktionen des Fahrwerkkörpers.<br />
Eine weitgehende Annäherung der<br />
Standpunkte zei
Der Anhang enthält Anweisungen für<br />
das behelfsmäßige Prüfen von Fernmeldegeräten.<br />
Er ist unterteilt nach<br />
Funkgeräten, Fernsprechgeräten und<br />
Stromquellen. Ihm ist eine vierseitige<br />
übersicht der in der Fernmelde- und<br />
Funktechnik üblichen Schaltzeichen beigegeben.<br />
Allerdings ist diese für den<br />
anspruchsvollen Techniker auch nicht<br />
restlos erschöpfend. Ein Sachwörterverzeichnis<br />
erleichtert das schnelle Auffinden<br />
der gesuchten Themen.<br />
Für alle Helfer und Führungskräfte,<br />
die sich mit dem Fernmeldebetrieb<br />
beim <strong>THW</strong> oder LSHD befassen müssen,<br />
gibt das vorliegende Buch trotz<br />
seiner kleinen Mängel eine erschöpfende<br />
übersicht über alle Fernsprechund<br />
Funkgeräte. Darüber hinaus gewährt<br />
es dem Leser noch einen Einblick<br />
in die Geräte, die bei speziellen<br />
Fernmeldeeinheiten der Bundeswehr in<br />
Gebrauch sind.<br />
TECHNIK UND VERSORGUNG. Eine<br />
Zeitschrift für die Technische Truppe<br />
und die Versorgung aller Truppen.<br />
Heft 1, 1964. Wehr- und Wissen-Verlag<br />
Darmstadt. Die Zeitschrift erscheint<br />
1964 in unregelmäßiger Folge, ab 1965<br />
vierteljährlich einmal, im Umfang von<br />
je ca. 32 Seiten. Preis je Heft im Jahresabonnement<br />
DM 2,90, Einzelheft<br />
DM 3,40.<br />
Gleichviel, ob es sich um militärische<br />
Einrichtungen oder um motorisierte<br />
Verbände des Zivilen Bevölkerungsschutzes<br />
oder des Katastrophenschutzes<br />
handelt, immer werden die Begriffe<br />
"Technik" und "Versorgung" für die<br />
materielle Einsatzbereitschaft von ausschlaggebender<br />
Bedeutung sein. Nachschub-<br />
und Instandsetzungsdienste bilden<br />
wichtige Glieder für die Versorgung<br />
der Einheiten. Die Ausbildung in<br />
der technischen Handhabung, Wartung<br />
und Pflege des Materials ist eine außerordentlich<br />
verantwortungsvolle Aufgabe.<br />
Die neuerschienene Zeitschrift "Technik<br />
und Versorgung" will die Leser<br />
über die genannten Bereiche durch<br />
V eröffen tlichungen, Erfahrungsberichte<br />
und Bilder über die Entwicklung und<br />
den Gebrauch von Fahrzeugen und<br />
Geräten usw. unterrichten und diese<br />
Unterrichtung auch durch Mitteilungen<br />
aus Industrie und Technik ergänzen.<br />
Sie wendet sich nicht nur an die Angehörigen<br />
der technischen Truppen, sondern<br />
in weitem Maße auch an Führungskräfte<br />
und Unterführer aller<br />
Formationen, die sich mit Nachschub<br />
und Instandsetzungswesen und Material<br />
verwaltung und -erhaltung befassen.<br />
Nach einleitenden Worten des Inspizienten<br />
der Technischen Truppen und<br />
der Nachschubtruppen über die materielle<br />
Versorgung des Heeres folgen<br />
Artikel über die geschichtliche Entwicklung<br />
der Nachschubtruppen und<br />
über die Möglichkeiten, die sich dem<br />
jungen Offizier in der Technischen<br />
Truppe für sein Fortkommen bieten.<br />
Es folgt aus der Feder von Dipl.- Ing.<br />
Kessler eine ausführliche Abhandlung<br />
über Methodik der Kraftfahr-Ausbildung<br />
und von Dipl.-Ing. Keil ein Bericht:<br />
"Welche Anforderungen sind vom<br />
Gesichtspunkt der Materialerhaltung<br />
an das Gerät zu stellen?" Ebenfalls für<br />
die Leser aus dem Kreise des LSHD<br />
interessant dürfte eine Arbeit über die<br />
Feldkochausbildung im Heer sein.<br />
Der Ortsverband Kempten mußte völlig<br />
unerwartet von seinem lieben jungen<br />
Helfer<br />
Bodo Härtel<br />
Schüler der Oberrealschule Kempten,<br />
Sohn des Ortsbeauftragten<br />
geb. 8. 12. 1944<br />
gest. 8. 7. 1964<br />
für immer Abschied nehmen.<br />
Ein froher, stets hilfsbereiter Kamerad,<br />
der zu großen Hoffnungen berechtigte,<br />
ist mit seinem Tode von uns gegangen.<br />
Wir werden ihn nie vergessen.<br />
Der O rtsverba nd Kempten<br />
Der Ortsverband betrauert das Ableben<br />
seines lieben Kameraden<br />
Peter Marchfelder<br />
gest. am 11. Juni 1964<br />
Peter Marchfelder war Gründungsmitglied<br />
des Ortsverbandes Rosenheim und<br />
hatte bereits im Jahre 1954 für seine<br />
besonderen Verdien.te das <strong>THW</strong>-Helferzeichen<br />
in Gold verliehen bekommen.<br />
Wir werden Peter Marchfelder stets<br />
als einen treuen Helfer und guten<br />
Kameraden in Erinnerung behalten.<br />
Der O rts beauftragte<br />
für Rasenheim<br />
Anfang Juni verstarb nach langem Leiden<br />
der Mitarbeiter des Landesverban·<br />
des Niedersachsen<br />
Karl Grüntzig<br />
Mit seiner lebensprühenden, heiteren<br />
Art hat er dafür gesorgt, daß wir uns<br />
seiner oft erinnern werden.<br />
Der Persona lrat<br />
Der Landesbeauftragte<br />
für Niedersachsen<br />
Durch einen tragischen Verkehrsunfall<br />
verschied am 25. 6. 1964 unser Kamerad<br />
im Alter von 24 Jahren.<br />
Dietmar Annussat<br />
Der Ortsverband Ratzeburg verliert in<br />
dem Verstorbenen einen stets hilfsbereiten<br />
Kameraden und guten Ausbilder.<br />
Wir werden ihm ein ehrendes Anden·<br />
ken bewahren.<br />
Der Landesbeauftragte<br />
fü r Schleswig-Halstein<br />
Im Alter van 81 Jahren ist unser<br />
Kamerad<br />
Josef Schweier<br />
geb. am 15. 8. 1883<br />
verschieden.<br />
Bis zu seinem hohen Alter sich körper<br />
I icher und geistiger Frische erfreuend,<br />
hat sich Josef Schweier dem Ortsverband<br />
eng verbunden gefühlt. Sein besonderes<br />
Anliegen war es, sich um die<br />
Instandhaltung der Unterkunft des Ortsverbandes<br />
zu kümmern, eine Arbeit,<br />
der er sich stets mit graßer liebe und<br />
Sorgfalt unterzog.<br />
Der Ortsverband hat mit Josef Schweier<br />
einen treuen Helfer verloren, dessen<br />
er stets mit Dankbarkeit gedenken<br />
wird.<br />
Der Ortsbeauftragte<br />
für Füssen<br />
Nach längerer schwerer Krankheit verstarb<br />
im Alter von 67 Jahren Herr<br />
Ingenieur Erich Breitling<br />
Inhaber der <strong>THW</strong>-Plakette und des<br />
<strong>THW</strong>-Helferzeichens in Gold mit Kranz<br />
Mit ihm verlor der Ortsverband Minden<br />
seinen Gründer und langjährigen<br />
Ortsbeauftragten. Seit 1919 zur Technischen<br />
Nothilfe gehörend, stellte er<br />
sein ganzes Leben freudig und uneigennützig<br />
in den Dienst am Nächsten.<br />
Sowohl der Ortsverband als auch das<br />
Technische Hilfswerk in seiner Gesamt·<br />
heit haben einen Kameraden verloren,<br />
dessen Tod eine aroße Lücke in unsere<br />
Gemeinschaft gerissen hot.<br />
Wir werden seiner stets ehrend gedenken.<br />
De r Landesbeauftragte<br />
für Nord rhein-Westfalen<br />
Durch einen Unfall am 15. Mai 1964<br />
wurde unser Kamerad<br />
Hans-Joachim Bär<br />
plötzlich aus unserer Mitte gerissen.<br />
Wir verlieren mit ihm einen treuen<br />
Helfer, der von Anfang an am Aufbau<br />
des Technischen Hilfswerks Frankenthai<br />
aktiv Antei I hatte.<br />
Wir werden ihm ein ehrendes Anden.<br />
ken bewahren.<br />
De r O rtsbea uftragte<br />
für Frankenthai<br />
Durch einen tragischen Unglücksfall<br />
verloren wir unseren allseits beliebten<br />
Kameraden<br />
Horst Niebuhr<br />
Seit Gründung unseres Ortsverbandes<br />
hat er sich mit ganzer Hingabe der<br />
Ausbildung unserer Helfer gewidmet.<br />
Durch sein freundliches, kameradschaft·<br />
liches Wesen hat er sich ein ehrendes<br />
Andenken bei uns erworben.<br />
Der O rtsbeauftragte<br />
fü r Meldor!<br />
24