Download - Thüringer Landtag

Geborgene Reste der Innenausstattung wie das Treppenhaus, Wandfliesen und
Fenster sowie alte Fotos geben Einblick in die Arbeitsatmosphäre in den Zeichensälen.
Aufgestellt werden auch die per Zufall entdeckten Zeichentische.
Antje Lauschner, evangelisch.de, 26. Januar 2011
Topf & Söhne ist der erste Gedenkort in Deutschland, der die Mittäterschaft eines
beteiligten Unternehmens am authentischen Ort dokumentiert. [...] Täter- und
Opferort zugleich, denn auch Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene mussten in
der Produktion von Verbrennungsöfen für die Konzentrationslager arbeiten.
Pressemitteilung der Bundesregierung, 27. Januar 2011
Auf den ersten Blick ist in diesem Zweckbau, der unweit vom Erfurter Bahnhof
liegt, nichts Aufregendes zu entdecken. Und doch wird hier eine Geschichte erzählt,
die einem den Atem stocken lässt: Es ist die Geschichte von der alltäglichen
Mitwirkung am Holocaust, wie sie sich in vielen deutschen Betrieben ereignete.
Nur dass sie bislang noch nirgendwo so authentisch nachvollziehbar gemacht
wurde wie hier, in dem alten Verwaltungsgebäude der Firma Topf & Söhne – dem
Unternehmen, das die Öfen für Auschwitz baute.
Christiane Kohl, Süddeutsche Zeitung, 27. Januar 2011
Mit dem Erinnerungsort und der Dauerausstellung über die Ofenbauer Topf &
Söhne in Erfurt bekommt die Beschäftigung mit Schuld und Verstrickung eine
neue Dimension. [...] Menschen wie du und ich sagten immer noch Ja, als ein Nein
moralisch und menschlich längst alternativlos war. Das ist die Mahnung des in seiner
Art einmaligen Museums am einstigen Topf-Firmensitz. [...] Ein guter Anfang
für eine Begegnungsstätte, die Menschen einlädt, die Grenzen der eigenen Loyalität,
Gehorsamkeit und Anpassung zu hinterfragen. Wie weit gehe ich mit, muss ich
jeden Befehl ausführen, hat der Chef immer Recht? Ein Erinnerungsort als Lernort
für mündige, couragierte Bürger – so lernt man am besten aus der Vergangenheit.
Hanno Müller, Thüringer Allgemeine, 27. Januar 2011
Ein wichtiger Ort der demokratischen Erziehung
Hartmut Kaczmarek, Thüringische Landeszeitung, 27. Januar 2011
Using original blueprints, letters from Nazi SS, and other documents, the exibit
shows how a ›normal‹ German company, based in the central city of Erfurt, knew
and took pride in its role of designing a crucial part of the killing machinery.
The Telegraph (London), 27. Januar 2011
Erst dem Einsatz eines kleinen Förderkreises und dem Geld von Bund und Land
ist es zu verdanken, dass heute an diesem Täterort der Opfer gedacht werden
konnte. [...] Der Topographie des Terrors ist mit dem Gelände der Ofenbauer von
Auschwitz ein weiterer Ort hinzugefügt: Der Name Topf & Söhne mahnt – gute
Geschäfte sind nicht zu haben ohne Ethik und Moral.
Andreas Postel, heute-journal, 27. Januar 2011
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