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Konzept zur Stärkung der Einzelhandelsstruktur ... - Bad Brückenau

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<strong>Konzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong><br />

mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit<br />

in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

Im Rahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts<br />

September 2009 – März 2010


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Grundkonzeption:<br />

<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong><br />

mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit<br />

in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

September 2009 – März 2010<br />

im Auftrag <strong>der</strong> Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>.<br />

Durchführung:<br />

Uwe Schmidt<br />

Dipl-Kommunikationsdesigner (FH)<br />

Hochwaldstr. 14<br />

97769 <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

Tel. + 49 (0) 97 41 - 2918<br />

u.s.grafik-design@t-online.de<br />

2


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Teil 1 – Analyse, <strong>Konzept</strong>ionelle Ansätze, Handlungsempfehlungen Seite<br />

I Aufgabenstellung 4<br />

II Ausgangssituation 5<br />

III Vorgehensweise 6<br />

IV Situationsanalyse<br />

1. Rahmenbedingungen<br />

a) Räumliche Lage und Verkehrsanbindung 8<br />

b) Einwohnerstruktur 9<br />

c) Wirtschaftsstruktur 10<br />

2. Tourismus<br />

a) Gästestatistik 11<br />

b) Touristisches Angebot 13<br />

c) Ergebnisse <strong>der</strong> Gästebefragung 16<br />

d) Zusammenfassung <strong>der</strong> Gästebefragung 26<br />

3. <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

a) Kaufkraft und Kennzahlen 29<br />

b) Standorte 30<br />

c) Sortiment und Versorgungsqualität 31<br />

d) Freie Gewerbeflächen 35<br />

e) Ergebnisse <strong>der</strong> Kundenbefragung 39<br />

f) Zusammenfassung <strong>der</strong> Kundenbefragung 48<br />

g) Entwicklung des Einzelhandels in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> 49<br />

V Stärken-/Schwächenanalyse 52<br />

VI <strong>Konzept</strong>ionelle Ansätze und Handlungsempfehlungen 56<br />

Teil 2 - Touristisches Leitbild, Positionierung, Vision, Kommunikation 61<br />

I Aufgabenstellung - Warum ein Leitbild? 62<br />

II Was ist ein touristisches Leitbild 63<br />

III Stärken und Schwächen (Verweis auf Seiten 16 - 18, 52 - 55) 64<br />

IV Chancen und Risiken 65<br />

V Wettbewerbsanalyse 71<br />

VI Zielgruppen 75<br />

VII Positionierung / Vision 78<br />

IIX Claim 81<br />

X Logo 85<br />

XI Gestaltungsbeispiele 91<br />

XII Markensteuerrad / Selbstverständnis 95<br />

XIII Pressearbeit 96<br />

XIV Leitsätze für die touristische Entwicklung 98<br />

XV Allianzen, Partner und Investoren 99<br />

XVI Erfolgskontrolle / Monitoring 100<br />

XVII Umsetzung und Fortschreibung des touristischen Leitbildes 101<br />

3


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Teil 1 – Analyse, <strong>Konzept</strong>ionelle Ansätze, Handlungsempfehlungen<br />

I Aufgabenstellung<br />

Die Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> ist Mittelzentrum (Landesentwicklungsprogramm Bayern 2006) und<br />

soll nach dieser Definition<br />

- die Bevölkerung ihrer Mittelbereiche mit Gütern und Dienstleistungen<br />

des gehobenen Bedarfs versorgen.<br />

- über vielseitige Einkaufsmöglichkeiten des gehobenen Bedarfs<br />

sowie über ein vielfältiges und attraktives Arbeitsplatzangebot verfügen.<br />

Im Wettbewerb um Investoren, Kunden, Touristen und Einwohner steht <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> nicht<br />

nur in Konkurrenz mit den Oberzentren <strong>der</strong> Umgebung (Fulda, Schweinfurt, Würzburg), son-<br />

<strong>der</strong>n auch mit weiteren Mittelzentren (<strong>Bad</strong> Kissingen, Hammelburg, Schlüchtern).<br />

Eine Situationsanalyse zu Handel und Tourismus soll den aktuellen Status, vorhandene<br />

Standortbedingungen sowie Stärken und Schwächen <strong>der</strong> bestehenden Struktur aufzeigen.<br />

Ziel ist es, eine gemeinsame Grundlage für die Bewertung künftiger Maßnahmen durch alle<br />

Akteure zu erreichen.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Analyse dienen als Basis für die Entwicklungen von mittel- und lang-<br />

fristigen <strong>Konzept</strong>en und Maßnahmen <strong>zur</strong> <strong>Stärkung</strong> des Einzelhandels mit Verknüpfung für<br />

Gesundheit und Tourismus.<br />

Das Ziel ist ein klares Handlungskonzept, das aufzeigt, wie Politik und Verwaltung in Zukunft<br />

Impulse setzen und aktive Wirtschaftshilfe in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> leisten können.<br />

4


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

II Ausgangssituation<br />

• Die Situation in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> ist gekennzeichnet von Funktionsverlusten, Rückgang<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung, Verlust von Arbeitsplätzen, umfangreiche private und gewerbliche<br />

Leerstände und zunehmende Brachflächen. Sie verringern die Attraktivität und Versor-<br />

gungszentralität <strong>der</strong> Stadt.<br />

• Zahlreiche Gebäude befinden sich in einem schlechten Zustand. Private Eigentümer<br />

und Investoren engagieren sich auf Grund geringer Zukunftsperspektiven nur zögerlich.<br />

• Erschlossene Wohn- und Industriegebiete sind nur teilweise bebaut. Die weitere<br />

Entwicklung stagniert auf Grund von fehlen<strong>der</strong> Nachfrage.<br />

• <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> hat eine lange Tradition und gute Infrastruktur als Kur-, Gesundheits-<br />

und Erholungsort. Der Gesundheitstourismus ist <strong>der</strong> Markt mit dem größten<br />

Steigerungs- und Entwicklungspotential. 2006 waren bei rund 4 Mio. Übernachtungen<br />

in den deutschen Heilbä<strong>der</strong>n und Kurorten 800.000 Medical-Wellness-Gäste zu<br />

verzeichnen. Für diese Gästegruppe wird in den nächsten Jahren von einer Steigerung<br />

von 30-40% ausgegangen (Institut für Freizeitwirtschaft 2007).<br />

• In den vergangenen Jahren gab es Ansätze, eine klare Positionierung und ein<br />

touristisches Leitbild für <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> zu entwickeln und umzusetzen. Durch die Auf-<br />

teilung <strong>der</strong> Verantwortung und Inhalte (Stadt / Staatsbad) wurde eher ein gegenteiliger<br />

Effekt erreicht. Stadt und Staatsbad ergeben keine Einheit mit gemeinsamem Profil,<br />

son<strong>der</strong>n wirken für Außenstehende wie zwei Orte. Da künftig Marketing und Kommuni-<br />

kation wie<strong>der</strong> in einer Hand liegen, bieten sich Chancen für notwendige Korrekturen.<br />

5


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

III Vorgehensweise<br />

Die Daten dieser Situationsanalyse stammen aus frei zugänglichen Quellen z.B.:<br />

- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung<br />

- IHK Würzburg-Schweinfurt<br />

- Bertelsmann Stiftung Wegweiser Kommune<br />

Um die Ergebnisse besser einordnen zu können, werden an<strong>der</strong>e Städte zum Vergleich heran-<br />

gezogen. Wo es sinnvoll erscheint, gibt es Hinweise <strong>zur</strong> „Marktuntersuchung <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

1998“, um Entwicklungen und Verän<strong>der</strong>ungen aufzuzeigen.<br />

Darüber hinaus wurden <strong>zur</strong> Erlangung aktueller Daten zwei Umfragen durchgeführt:<br />

Kundenumfrage (Fragebogen als Anlage)<br />

Die Umfrage wurde gemeinsam mit <strong>der</strong> regional stärksten Tageszeitung (Saale Zeitung)<br />

durchgeführt. 2.350 Fragebogen wurden als Zeitungsbeilage in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>, den Ortstei-<br />

len und Gemeinden des Altlandkreises verteilt. Die Rücklaufquote von 10,2 % (240 Fragebö-<br />

gen) weist auf ein großes Interesse <strong>der</strong> Bürger hin.<br />

Die Auswertung gibt Aufschluss über:<br />

- Kaufgewohnheiten<br />

- Zufriedenheit mit <strong>der</strong> Angebots- und Versorgungssituation<br />

- Zufriedenheit mit den Rahmenbedingungen (Parken, Attraktivität <strong>der</strong> Stadt, ...)<br />

- Hauptgründe für die Nutzung an<strong>der</strong>er Standorte<br />

- Wünsche und Anregungen von Kunden<br />

6


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Gästebefragung (Fragebogen als Anlage)<br />

- Ermittlung von Stärken und Schwächen von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> als touristischer Standort<br />

- Aufschluss über die Erwartungen und Nutzungsgewohnheiten <strong>der</strong> Gäste<br />

- Allgemeine Informationen (Altersstruktur, Verweildauer, Anreise)<br />

- Gründe, <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> zu besuchen<br />

Die gewonnenen Ergebnisse bieten eine Basis um:<br />

- bestehende Angebote zu verbessern<br />

- Schwachstellen zu beseitigen<br />

- die Gästezufriedenheit zu erhöhen<br />

- Gäste zu weiteren Besuchen zu bewegen<br />

- die Empfehlungsrate zu steigern<br />

Methodik:<br />

Auslage von Fragebögen mit einer angestrebten Rücklaufzahl von 100 auswertbaren Sätzen.<br />

Um <strong>der</strong> unterschiedlichen Gäste- und Besucherstruktur gerecht zu werden (Klinikaufenthalt,<br />

Tagungsteilnahme, Kurz- o<strong>der</strong> Wellnessurlaub, Tagesausflug, ...) , wird die Auslage quanti-<br />

tativ aufgeteilt:<br />

K = Kliniken (100)<br />

S = Sanatorien (50)<br />

H = Hotels / Pensionen (50)<br />

G = Gästeinformation (TI, Staatl. Kurverwaltung) (50)<br />

Die Fragebogen werden an die Auslagestellen verteilt. Gäste und Besucher werden vor Ort<br />

aktiv angesprochen und gebeten sich an <strong>der</strong> Umfrage zu beteiligen. Der Zeitrahmen für das<br />

Abfragen <strong>der</strong> Informationen wurde mit ca. 3 Wochen angesetzt.<br />

Alle an <strong>der</strong> Umfrage beteiligten Stellen erhalten die Ergebnisse <strong>zur</strong> Information und können<br />

bei Interesse Texte und Inhalte des Fragebogens für eigene Zwecke nutzen.<br />

7


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

IV Situationsanalyse<br />

1. Rahmenbedingungen<br />

a) Räumliche Lage und Verkehrsanbindung<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> gehört zum Landkreis <strong>Bad</strong> Kissingen im Regierungsbezirk Unterfranken und<br />

liegt ganz im Nordwesten des Freistaates Bayern, nahe <strong>der</strong> hessischen Landesgrenze.<br />

Die touristisch -, geografische Einordnung erfolgt zum Naturpark Rhön. Dies stellt ein Pro-<br />

blem dar. Das Gebiet <strong>der</strong> Rhön erstreckt sich über 3 Bundeslän<strong>der</strong> (Bayern, Hessen, Thürin-<br />

gen) und 5 Landkreise (Fulda, Rhön-Grabfeld, Schmalkalden-Meiningen, Wartburgkreis, <strong>Bad</strong><br />

Kissingen). Unterschiedliche Interessen und eine verwirrende Begriffslage (Naturpark Rhön,<br />

Naturpark Bayerische Rhön, Land <strong>der</strong> offenen Fernen, Biosphärenreservat Rhön, ...) haben<br />

dazu geführt, dass die Rhön noch keine starke touristische Identität besitzt. Jüngere Ansätze,<br />

die gesamte Region unter einer „Dachmarke Rhön“ zu vermarkten erscheinen sinnvoll und<br />

sollten unterstützt werden.<br />

Als ehemalige Kreisstadt verfügt <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> über eine gute Infrastruktur (Schulen, Kran-<br />

kenhaus, Einkaufsmöglichkeiten) und dient als Versorgungszentrum für die umliegenden Ge-<br />

meinden des „Altlandkreises“. Zunehmende Mobilitätsbereitschaft, <strong>der</strong> Wunsch nach The-<br />

mengastronomie, Erlebniseinkauf und die verstärkte Nutzung von E-Commerce-Angeboten<br />

lassen diese Bedeutung jedoch geringer werden.<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> liegt relativ zentral in Deutschland und ist durch die Anbindung und Nähe <strong>zur</strong><br />

BAB 7 für den Individualverkehr gut erreichbar. Die Fertigstellung des Teilstücks <strong>der</strong> BAB 66<br />

(zwischen Fulda und Schlüchtern) wird die Autobahnanbindung an das Rhein-Main-Gebiet<br />

künftig verbessern.<br />

Der nächste Bahnhof mit ICE-Anschluss ist in Fulda (38,3 km). Die Busverbindung nach <strong>Bad</strong><br />

<strong>Brückenau</strong> ist nur sehr eingeschränkt möglich (werktags 13.21/15.21/17.21 Uhr). Reisende,<br />

die vormittags o<strong>der</strong> am späten Nachmittag in Fulda ankommen, haben keine Verbindung.<br />

Der nächste Flughafen ist Frankfurt (112 km). Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

erfolgt über Zugverbindung nach Fulda und Busverbindung nach <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>.<br />

Für überregionale Gäste und Besucher bietet sich in erster Linie die Anreise mit<br />

dem eigenen PKW an. Die ICE-Bahnanbindung bis Fulda ist problemlos, die<br />

Weiterreisemöglichkeiten mit dem Bus nach <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> sind auf Grund <strong>der</strong><br />

geringen Frequenz stark eingeschränkt.<br />

8


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

b) Einwohnerstruktur<br />

Bevölkerungsstand und Entwicklungsprognose<br />

<strong>Bad</strong><br />

<strong>Brückenau</strong><br />

Hammelburg<br />

<strong>Bad</strong><br />

Kissingen<br />

<strong>Bad</strong><br />

Neustadt<br />

Landkreis<br />

KG<br />

Freistaat<br />

Bayern<br />

Einwohner 7.116 11.728 21.035 15.826 106.628 12.520.332<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

letzte 7 Jahre (%)<br />

Bev.-Entwicklung<br />

Prognose 2025 (%)<br />

- 2,7 % - 3,2 % - 2,5 % + 0,8 % - 2,5 % + 2,4 %<br />

- 0,2 % - 7,3 % - 5,5 % - 1,7 % - 5,0 % + 2,5 %<br />

Fertilitätsindex (%) + 8,7 % + 7,2 % + 4,7 % - 2,7 % + 6,4 % - 0,2 %<br />

(Quellen: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Bertelsmann Stiftung Wegweiser Kommune)<br />

Bei <strong>der</strong> Bevölkerungsentwicklung <strong>der</strong> letzten 7 Jahre liegt <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> im<br />

Durchschnitt des Landkreises.<br />

Die Prognose bis 2025 sagt nahezu gleich bleibende Zahlen voraus, während<br />

an<strong>der</strong>e Mittelzentren im Landkreis von stärkeren Rückgängen betroffen sind.<br />

Altersstruktur und Prognose<br />

<strong>Bad</strong><br />

<strong>Brückenau</strong><br />

Hammelburg<br />

<strong>Bad</strong><br />

Kissingen<br />

<strong>Bad</strong><br />

Neustadt<br />

Landkreis<br />

KG<br />

ø-Alter 2007 46,2 43,1 49,0 43,3 43,7 42,2<br />

ø-Alter 2025<br />

Prognose<br />

Anteil 65-79-jährige<br />

2007 (%)<br />

Anteil 65-79-jährige<br />

Prognose 2025 (%)<br />

Anteil ab 80-jährige<br />

2007 (%)<br />

Anteil ab 80-jährige<br />

Prognose 2025 (%)<br />

Anteil über 65-jähr.<br />

Prognose 2025 (%)<br />

Freistaat<br />

Bayern<br />

50,8 48,7 52,4 47,0 48,8 45,9<br />

18,0 % 15,9 % 22,7 % 16,0 % 16,0 % 14,4 %<br />

21,6 % 19,7 % 24,0 % 18,7 % 20,5 % 16,7 %<br />

8,3 % 5,1 % 9,4 % 5,6 % 6,2 % 4,7 %<br />

13,0 % 9,1 % 12,8 % 7,2 % 9,2 % 7,4 %<br />

34,6 % 28,8 % 36,6 % 25,9 % 29,7 % 24,1 %<br />

(Quellen: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Bertelsmann Stiftung Wegweiser Kommune)<br />

Die „gefühlte“ Überalterung von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> ist Realität und verstärkt<br />

sich nach <strong>der</strong> Prognose weiter. Beson<strong>der</strong>s deutlich wird dies beim Anteil<br />

<strong>der</strong> über 80-jährigen und im Vergleich <strong>zur</strong> Altersstruktur in Bayern.<br />

9


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Aus <strong>der</strong> vorhandenen und zu erwartenden Altersentwicklung lassen sich verschiedene An-<br />

sätze und Konsequenzen ableiten:<br />

Das Thema „Barrierefreiheit“ ist grundsätzlich stärker zu berücksichtigen.<br />

Der Markt für serviceorientiere und altersgerechte Angebote wächst.<br />

Investoren die verstärkt Produkte und Dienstleistungen in diesem Alterssegment<br />

anbieten, können gezielt vor diesem Hintergrund angesprochen werden<br />

(z.B. betreutes Wohnen)<br />

1.3 Wirtschaftsstruktur<br />

Die folgende Tabelle beleuchtet den Stellenwert und die Entwicklung von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

als Arbeitsstandort (Stand 2007). Der Wert „Bedeutung als Arbeitsort“ beschreibt den<br />

Faktor, zwischen den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die am Ort wohnen und<br />

den Beschäftigten die lediglich am Ort arbeiten. Je höher dieser Wert ist, um so wichtiger<br />

ist <strong>der</strong> Arbeitsstandort und deutet auf ein positives Pendlersaldo hin.<br />

Sozialversicherungspflichtige<br />

Arbeitsplätze<br />

<strong>Bad</strong><br />

<strong>Brückenau</strong><br />

Hammelburg<br />

<strong>Bad</strong><br />

Kissingen<br />

<strong>Bad</strong><br />

Neustadt<br />

3.115 4.057 10.186 13.664<br />

Freistaat<br />

Bayern<br />

Erwerbstätigenquote 49,9 % 51,3 % 54,0 % 52,9 % 55,1 %<br />

Arbeitsplatzentwicklung<br />

vergangene 5 Jahre<br />

- 8,9 % - 3.2 % - 7,4 % + 3,1 % - 0,2 %<br />

Bedeutung als Arbeitsort 1,5 1,1 1,7 2,6 1,0<br />

(Quellen: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Bundesagentur für Arbeit, Bertelsmann Stiftung<br />

Wegweiser Kommune)<br />

Die Erwerbstätigenquote in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> ist im Vergleich die niedrigste.<br />

Das lässt sich teilweise auf den hohen Altersdurchschnitt <strong>zur</strong>ückführen.<br />

Gleichzeitig fällt die Arbeitsplatzentwicklung negativ aus. Dennoch ist die<br />

Stadt für das Umfeld ein wichtiger Arbeitstandort mit positivem Pendlersaldo.<br />

10


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

2. Tourismus und Fremdenverkehr<br />

a) Gästestatistik in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

Angebotsintensität<br />

Gästebetten/1.000 Einw.<br />

2006<br />

<strong>Bad</strong><br />

<strong>Brückenau</strong><br />

Hammelburg<br />

<strong>Bad</strong><br />

Kissingen<br />

192,3 32,2 337 92,2<br />

<strong>Bad</strong><br />

Neustadt<br />

Gästebetten 2007 1.354 391 7.115 1.567<br />

Gästeübernachtungen 07 262.053 47.973 1.514.357 366.338<br />

Auslastungsgrad <strong>der</strong><br />

Gästebetten<br />

54,0 % 34,4 % 56,4 % 63,8 %<br />

Ø Aufenthaltsdauer/Tagen 5,7 1,9 7,1 8,4<br />

(Quellen: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung)<br />

Die Zahlen des Bayerischen Landesamtes stimmen nicht mit <strong>der</strong> internen<br />

Statistik von TI und Staatl. Kurverwaltung überein und sind deshalb auch<br />

nur bedingt zum Vergleich geeignet.<br />

Auffallend ist <strong>der</strong> hohe Auslastungsgrad und die längste Verweildauer <strong>der</strong><br />

Übernachtungsgäste in <strong>Bad</strong> Neustadt. Möglicherweise hängt dies mit den<br />

Indikationen <strong>der</strong> ortsansässigen Kliniken zusammen.<br />

Gäste-Statistik <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

Stadt<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

Staatsbad Stadt und Staatsbad<br />

<strong>Brückenau</strong><br />

Gästebetten 1997 728 1.350 2.078<br />

Gästebetten 2007 676 1.180 1.856<br />

Verän<strong>der</strong>ung - 7,1 % - 12,6 % - 10,7 %<br />

Übernachtungen 1997 54.041 208.764 262.805<br />

Übernachtungen 2007 71.072 225.658 296.730<br />

Verän<strong>der</strong>ung + 31,5 % + 8,1 % + 12,9 %<br />

Ø Belegung 1997 20,6 % 43,0 35,1 %<br />

Ø Belegung 2007 29,2 % 53,1 44,4 %<br />

Verän<strong>der</strong>ung + 8,6 % + 10,1 + 9,3 %<br />

Ø Aufenthalt/Tage 1997 3,8 10,0 7,5<br />

Ø Aufenthalt/Tage 2007 k. A k. A. 5,6<br />

Verän<strong>der</strong>ung - - - 25,3 %<br />

(Quellen: Gästestatistik Stadt und Staatsbad <strong>Brückenau</strong>)<br />

11


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Obwohl die Zahl <strong>der</strong> Gästebetten in den letzten 10 Jahren <strong>zur</strong>ück gegangen ist,<br />

konnten sowohl die Übernachtungen als auch die Ø-Belegung <strong>der</strong> vorhandenen<br />

Zimmer gesteigert werden.<br />

Das die Ø-Auslastung <strong>der</strong> angebotenen Gästebetten im Staatsbad deutlich<br />

besser ist, liegt in erster Linie an den großen Kliniken. Die Auslastung für die Stadt<br />

bietet nach wie vor erhebliches Steigerungspotential.<br />

Vergleich Kurgäste (Verweildauer > 3 Tage)/ Passanten (Verweildauer < 3 Tage)<br />

Kurgäste Passanten Gesamt<br />

Ankunft 1997 12.751 22.274 35.025<br />

Ankunft 2007 33.583 18.987 52.570<br />

Verän<strong>der</strong>ung + 163,4 % - 14,8 % + 50,1 %<br />

Ø-Verweildauer 1997 17,0 Tage 2,1 Tage 7,5 Tage<br />

Ø-Verweildauer 2007 7,7 Tage 2,1 Tage 5,6 Tage<br />

Verän<strong>der</strong>ung - 54,7 % 0 % - 25 %<br />

(Quellen: Gästestatistik Stadt und Staatsbad <strong>Brückenau</strong>)<br />

ACHTUNG! Durch die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kriterien und Einführung von<br />

Son<strong>der</strong>regelungen bei <strong>der</strong> Einteilung in Kurgäste und Passanten lassen<br />

diese Zahlen keine genaue Bewertung zu.<br />

Um Vergleichswerte für die unterschiedlichen Gästegruppen zu erhalten,<br />

wird für die Zukunft eine einheitliche Statistik empfohlen. Diese sollte unter-<br />

scheiden zwischen „Klinikgästen“ (bis 2005 Sozialgäste) und Touristischen Gästen,<br />

da hier in <strong>der</strong> Regel unterschiedliche Motivationen für den Aufenthalt vorausgesetzt<br />

werden können. Ebenso lässt sich <strong>der</strong> Erfolg von Werbemaßnahmen und z.B. die<br />

Ø-Verweildauer besser einschätzen.<br />

Bei <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> Gästebefragung (ab Seite 16) wurde diese Differenzierung<br />

vorgenommen.<br />

12


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

b) Touristisches Angebot<br />

Beherbergungs- und Übernachtungsangebote<br />

In <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> stehen <strong>zur</strong> Zeit folgende Übernachtungsmöglichkeiten <strong>zur</strong> Verfügung:<br />

**** Hotels: Dorint-Ressort und Spa,<br />

Regena Gesundheits-Ressort<br />

*** Hotels: Hotel <strong>zur</strong> Mühle,<br />

Weitere Hotels Jägerhof,<br />

Wellness-Hotel Ursula<br />

St. Georg,<br />

<strong>Bad</strong>hotel,<br />

Deutsches Haus,<br />

Mariental,<br />

und Pensionen: Margarete<br />

Privatvermieter: Pankerl,<br />

Reinwald,<br />

Ritter,<br />

Ullrich,<br />

Kugler,<br />

Ferienwohnungen: 11 (<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>) und weitere in Eckarts und Züntersbach<br />

Im unteren und mittleren Bereich gibt es in <strong>der</strong> Stadt und im Staatsbad ein ausreichendes<br />

Angebot. Viele <strong>der</strong> Angebote sind eher einfach ausgestattet und werden preiswert angebo-<br />

ten. Im Stadtgebiet fehlt ein Angebot für anspruchsvollere Gäste im 4****– Bereich.<br />

Das Angebot für anspruchsvollere Gäste wird <strong>der</strong>zeit nur von Dorint und Regena abgedeckt.<br />

13


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Gastronomie<br />

Das gastronomische Angebot ist quantitativ gut:<br />

21 Restaurants, 8 Bistros, 6 Cafés und 2 Eisdielen bieten zahlenmäßig Auswahl.<br />

Die Angebote sind gutbürgerlich (Stern, Frankfurter Hof, Deutsches Haus, ...) bis internatio-<br />

nal (griechisch, asiatisch, italienisch, ...).<br />

Ähnlich wie bei den Übernachtungen bewegt sich das Angebot im unteren bis mittleren<br />

Qualitäts-Bereich. Kein Gastronomiebetrieb hat eine Erwähnung in einem <strong>der</strong> wichtigen<br />

Restaurant-Führer. Im Bereich <strong>der</strong> gehobenen Gastronomie sind lediglich das „Dorint Resort<br />

und Spa“ sowie das „Regena-Gesundheits-Ressort“ zu nennen (wobei das Angebot im „Re-<br />

gena“ auch Einheimischen nahezu unbekannt ist).<br />

Nicht vorhanden sind ein Angebot im Bereich Themen- o<strong>der</strong> Erlebnisgastronomie (einge-<br />

schränkt „Stern“, „Alter Schuster“) und Kin<strong>der</strong>- und Jugendangebote (Fast-Food-Ketten).<br />

Regionale und ökologische Gerichte werden wenig angeboten o<strong>der</strong> beworben (Ausnahmen<br />

„Dorint Resort und Spa“, „Regena-Gesundheits-Ressort“, Stern).<br />

Das allgemeine Preisniveau erscheint in Relation <strong>zur</strong> Angebotsqualität eher hoch.<br />

Masse statt Klasse – gilt bei manchen gastronomischen Angeboten.<br />

Freizeit und Sport<br />

Vergleichsweise gut aufgestellt ist <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> bei den Freizeit- und Sportangeboten. Im<br />

Mittelpunkt stehen Wan<strong>der</strong>n und Nordic-Walking. Das in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> auch propagier-<br />

te Thema Fahrrad fahren ist auf Grund <strong>der</strong> fehlenden bzw. wenig attraktiven Infrastruktur<br />

überbewertet und kann mit Wettbewerbern (z.B. aus dem fränkischen Weinland) nicht kon-<br />

kurrieren. Weitere Sportmöglichkeiten können bei örtlichen Vereinen o<strong>der</strong> Privatanbietern<br />

wahrgenommen werden (Tennis, Angeln, Reiten, Kegeln, Schwimmen, Fitness, ...) und sind<br />

in ausreichen<strong>der</strong> Zahl vorhanden.<br />

Beson<strong>der</strong>e Highlights:<br />

- 3 Familien- und Wellnessbä<strong>der</strong> (Sinnflut, Dorint, Regena)<br />

- Deutsches Fahrradmuseum<br />

- Hochseilgarten Volkersberg<br />

14


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Kultur und Veranstaltungen<br />

Stadt und Staatsbad verfügen über zahlreiche Denkmäler und denkmalgeschützte Bauwerke.<br />

Für den Tourismus von beson<strong>der</strong>er Bedeutung ist dabei das Ensemble <strong>der</strong> Kuranlagen im<br />

Staatsbad.<br />

Mit dem Umzug des Bayerischen Kammerorchesters von Werneck nach <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> wur-<br />

de das kulturelle Angebot nachhaltig belebt. Klassische Konzerte und Open-Air-Veranstal-<br />

tungen mit Unterhaltungsmusik im Kurpark haben sich etabliert und ziehen Besucher aus<br />

dem Umfeld an. Theatergastspiele, Gitarrenkonzerte, ein Komponistenwettbewerb für Chöre<br />

(Valentin-Becker-Preis), Konzerte von Musik-Hochschülern (Hochschulpodium auf Initiative<br />

des Bay. Kammerorchesters) im Dorint-Ressort runden das Angebot ab. Im Bereich <strong>der</strong> Stadt<br />

gibt es Konzerte im Georgi-Park bzw. <strong>der</strong> Georgi-Kurhalle, regelmäßige Chorkonzerte in <strong>der</strong><br />

Kath. Pfarrkirche St. Bartholomäus (Kirchenchor, Kammerchor, Projektchor), Orgelkonzerte in<br />

<strong>der</strong> Kath. Kirche und zahlreiche Aktivitäten des Oberstufenorchesters „Georgi-Bläser“, das<br />

seit mehr als 40 Jahren besteht.<br />

Wenig Angebote mit überregionaler Anziehungskraft gibt es bei Ausstellungen und Museen<br />

(Deutsches Fahrradmuseum, Heimatmuseum).<br />

Für Bewohner und Gäste finden durch die Stadt, die Staatliche Kurverwaltung und von Ver-<br />

einen organisierte Feste statt (Stadtfest, Parkfest, Kurgartenbeleuchtung, Bartolomäusfest,<br />

Feuerwehrfest, Sonnwendfeuer, Fest des Gartenbauvereins, Jahreskonzert <strong>der</strong> Georgi-Blä-<br />

ser, Familienfest des Sportverein Volkers,...). Als neueste Veranstaltung wurde zum 2. Mal<br />

vom „Tätscher-Verein“ die „Sinn in Flammen“ durchgeführt, wobei die Idee eines regionalen,<br />

themenbezogenen Festes unter dem Motto „kleiner ist feiner“ sehr gut aufgenommen wurde.<br />

Das jährlich durchgeführte Stadtfest kann durch neue Ideen und Impulse aufgewertet wer-<br />

den, beispielsweise durch zusätzliche Schwerpunkte wie Gesundheitsangebote (Essen, Trin-<br />

ken, Vorführungen) auf dem neu gestalteten Quartiersplatz.<br />

15


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

C) Ergebnisse <strong>der</strong> Gästebefragung<br />

Im Zeitraum vom 28. August bis 25. September wurden <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>er Gäste schriftlich<br />

befragt. Um ein breites Bild <strong>der</strong> unterschiedlichen Gästestruktur zu erhalten erfolgte die Be-<br />

fragung in Kliniken und Sanatorien, Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen sowie bei <strong>der</strong><br />

Tourist-Information und <strong>der</strong> Staatlichen Kurverwaltung.<br />

Auswertbare Fragebögen ges.: 96<br />

davon Frauen: 47,4 %<br />

Männer: 52,6 %<br />

Altersstruktur:<br />

Ø-Alter aller Befragten: 55,5 Jahre<br />

nur 10,8 % jünger als 40<br />

60,2 % Älter als 50 Jahre<br />

Der Altersdurchschnitt <strong>der</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>er Gäste ist verhältnismäßig hoch.<br />

Auffallend ist <strong>der</strong> geringe Anteil <strong>der</strong> unter 40jährigen.<br />

Die Befragten besuchten <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

Alleine: 63,2 %<br />

Mit Partner: 28,7 %<br />

Mit Familie: 5,8 %<br />

Sonstiges: 2,3 %<br />

Durch die große Anzahl an Klinikgästen ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Alleinreisenden<br />

in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> extrem hoch. Aber auch unter den Touristik-Gästen gaben<br />

27 % an, allein in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> zu sein.<br />

Männer<br />

52,6 %<br />

Über 60 Jahre<br />

34,9 %<br />

Partner<br />

28,7%<br />

Frauen<br />

47,4<br />

Bis<br />

40 Jahre<br />

10,8 %<br />

40-60 Jahre<br />

54,3 %<br />

Sonstiges<br />

Familie<br />

5,8%<br />

2,3%<br />

Allein<br />

63,2%<br />

Bei <strong>der</strong> Gästebefragung 1998 betrug <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Alleinreisenden nur 36 %!<br />

Familienurlaub mit Kin<strong>der</strong>n findet nur in sehr geringem Umfang statt.<br />

16


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Frage 1: Besuchen Sie <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> zum ersten Mal?<br />

ja: 73,8 %<br />

nein: 26,2 %<br />

davon Ø-Anzahl Besuche in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>:<br />

3,9 mal<br />

Gäste, die sich wohl fühlen, kommen wie<strong>der</strong>.<br />

Der Ø-Wert von 3,9 ist sehr erfreulich.<br />

Frage 2: Wie sind Sie auf <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> aufmerksam geworden?<br />

Internet: 11,9 %<br />

Messe: 0 %<br />

Redaktioneller Bericht: 3,5 %<br />

Anzeige/Werbung: 4,7 %<br />

Arzt/Krankenkasse/Rentenvers.: 62,4 %<br />

Sonstiges: 17,5 %<br />

Der sehr hohe Anteil „Rentenversicherung / Krankenkasse / Arzt“ ist auf<br />

die beiden Kliniken (Hartwald, Sinntal) <strong>zur</strong>ückzuführen.<br />

Betrachtet man separat, wie die<br />

Touristischen Gäste auf <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

aufmerksam geworden sind, fällt die<br />

große Bedeutung des Internets auf.<br />

Messen und klassische Anzeigenwerbung<br />

Mehrfachbesuch<br />

26,2 %<br />

Ø = 3,9 mal<br />

Anzeige<br />

4,7 %<br />

Sonstiges<br />

17,5 %<br />

Red. Bericht 3,5 %<br />

Internet<br />

11,9 %<br />

Sonstiges<br />

40,4 %<br />

scheinen dagegen wenig spürbare Resonanz zu haben.<br />

Sonstiges<br />

Anzeige<br />

10,8 %<br />

Erstbesuch<br />

73, 8 %<br />

Rentenvers.<br />

Krankenkasse<br />

Arzt<br />

62,4 %<br />

Rentenvers.<br />

Krankenkasse<br />

Arzt<br />

13,5 %<br />

Red.<br />

Bericht<br />

8,1 %<br />

Internet<br />

27,2 %<br />

17


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Frage 3: Wie lange ist die Dauer Ihres Aufenthaltes?<br />

Alle: Ø 16,5 Übernachtungen<br />

Klinikgäste: Ø 22,1 Übernachtungen<br />

Touristik-Gäste: Ø 8,5 Übernachtungen:<br />

Frage 4: Wo wohnen Sie während Ihres Aufenthaltes?<br />

Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>: 14,6 %<br />

Staatsbad: 82,2 %<br />

Ortsteil: 3,2 %<br />

Klinik/Sanatorium: 68,1 %<br />

Hotel: 23,1%<br />

Pension: 3,3 %<br />

Ferienwohnung: 4,4 %<br />

Wohnmobilstellplatz: 1,1 %<br />

Frage 5: Was ist <strong>der</strong> Anlass für Ihren Besuch?<br />

Urlaub/Erholung: 23,9 %<br />

Durchreise: 2,3 %<br />

Gesundheit/Reha/Kur: 67,0 %<br />

Geschäftl./Tagung: 1,6 %<br />

Besuch Freunde/Verwandte: 2,3 %<br />

Keine Angabe: 4,5 %<br />

Pension<br />

3,3 %<br />

Hotel<br />

23,1 %<br />

Wohnmobil<br />

FeWo 1,1 %<br />

4,4 %<br />

Klinik/Sanatorium<br />

68,1 %<br />

Gesundheit und Kur sind die mit Abstand wichtigsten Gründe für einen Besuch<br />

in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>. Und das nicht nur bei den Klinikgästen.<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Urlaub/<br />

Erholung<br />

23,9 %<br />

Ø 16,5 Tage<br />

Alle<br />

14,6 %<br />

Stadt<br />

Ø 22,1 Tage<br />

Klinikgäste<br />

82,2 %<br />

Staatsbad<br />

Ø 8,5 Tage<br />

keine Angabe<br />

4,3 %<br />

Reisestopp 3,1 %<br />

Besuch Freunde<br />

3,1 %<br />

Gäste<br />

3,2 %<br />

Ortslteil<br />

Gesundheit/Kur<br />

65,6 %<br />

18


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Frage 6: Mit <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> verbinde ich:<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Ruhe und Erholung<br />

Bei dieser Frage zeigen sich klar die Stärken und Schwächen von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> in <strong>der</strong><br />

Wahrnehmung <strong>der</strong> Gäste:<br />

„Ruhe und Erholung“ in „intakter Natur“ werden mit <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> verbunden,<br />

gefolgt von „Freundlicher Atmosphäre“, „Wasser“ und „Gesundheitsangeboten“.<br />

Die Zuordnungen „Familienfreundlich“, „Aktive Angebote“ und beson<strong>der</strong>s<br />

„Lebendige Stadt“ fallen stark ab.<br />

Frage 7: Wie bewerten Sie die Gastronomie?<br />

Angebotsvielfalt allgemein<br />

Service und Freundlichkeit<br />

Preis-/Leistungsverhältnis<br />

Qualität<br />

Intakte Natur<br />

Familienfreundlich<br />

Aktive Freizeitangebote<br />

Lebendige Stadt<br />

Gesundheitsangebote<br />

Freundliche Atmosphäre<br />

Bei <strong>der</strong> Gastronomie überzeugen Service und Freundlichkeit. Defizite werden in <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Angebotsvielfalt gesehen.<br />

Wasser<br />

trifft nicht zu<br />

trifft wenig zu<br />

neutral<br />

trifft teilweise zu<br />

trifft zu<br />

sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft ungenügend<br />

1,73<br />

2,10<br />

2,00<br />

2,45<br />

19


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Frage 8: Wie bewerten Sie die Geschäfte und Einkaufsmöglichkeiten?<br />

Angebotsvielfalt allgemein<br />

Service und Freundlichkeit<br />

Preis-/Leistungsverhältnis<br />

Öffnungszeiten<br />

Bei Geschäften und Einkaufsmöglichkeiten überzeugt kein Wert. Beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong><br />

Kritik stehen die Angebotsvielfalt allgemein sowie die Öffnungszeiten.<br />

Frage 9: Bitte kreuzen Sie an, welchen Freizeitaktivitäten Sie nachgegangen sind<br />

bzw. noch nachgehen möchten! (Mehrfachnennungen möglich)<br />

Gastronomie<br />

Einkaufen<br />

Museen<br />

Veranstaltungen<br />

Konzerte<br />

Schwimmen<br />

Wan<strong>der</strong>n<br />

Radeln<br />

Nordic Walking<br />

Angeln<br />

Wellness-/Gesundheitsangebote<br />

Sonstiges<br />

sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft ungenügend<br />

10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Wan<strong>der</strong>n, Gastronomieangebote, Wellness und Einkaufen sind die wichtigsten<br />

Freizeitaktivitäten. Die auch stark beworbenen Angebote „Radeln“ und „Nordic<br />

Walking werden weniger angenommen.<br />

2,25<br />

2,45<br />

3,16<br />

3,46<br />

20


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Frage 10: Bitte bewerten Sie folgende touristische Angebote:<br />

Schwimmbä<strong>der</strong>, Museen, Veranstaltungen, Kurse, ...<br />

Angebotsvielfalt allgemein<br />

Qualität <strong>der</strong> Angebote<br />

„Schlechtwetter“-Angebote<br />

Überwiegend gut bis befriedigend ist die Bewertung für touristische Angebote.<br />

So entsteht ein Mittelwert, bei dem die „Schlechtwetterangebote“ abfallen.<br />

Frage 11: Bitte bewerten Sie die kulturellen Angebote:<br />

Konzerte, Lesungen, Diavorträge, Theater, Kino, ...<br />

Angebotsvielfalt allgemein<br />

Qualität <strong>der</strong> Angebote<br />

Mittelmaß auch bei den kulturellen Angeboten.<br />

Frage 12: Bitte bewerten Sie die Sportangebote:<br />

Angebotsvielfalt allgemein<br />

Wan<strong>der</strong>n, Wan<strong>der</strong>wege<br />

Rad fahren/Radwege<br />

Nordic Walking<br />

Schwimmen/Sauna<br />

Wellnessangebote<br />

Tennis<br />

sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft ungenügend<br />

2,40<br />

2,27<br />

2,84<br />

sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft ungenügend<br />

2,52<br />

2,55<br />

sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft ungenügend<br />

1,88<br />

2,06<br />

2,06<br />

1,97<br />

2,25<br />

2,30<br />

2,41<br />

Wellnessangebote, Schwimmen und Sauna mit den Bestwerten.<br />

Das Sportangebote scheint für die Gäste insgesamt gut zu sein.<br />

21


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Frage 13: Welches Verkehrsmittel benutzen Sie für Ihre Anreise?<br />

PKW: 78,1 %<br />

Bahn/Bus: 15,6 %<br />

Motorrad: 2,1 %<br />

Sonstiges: 4,2 %<br />

Gute Verkehrsanbindung für den Individualverkehr, schwierig mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln zu erreichen – das zeigt sich auch bei dieser Grafik.<br />

Frage 14: Wie weit ist die Entfernung zu Ihrem Wohnort (ca.) in km?<br />

Ø-Entfernung Wohnort ges: 212 km<br />

Ø-Entfernung Wohnort Klinikgäste: 183 km<br />

Ø-Entfernung Wohnort Gäste: 255 km<br />

Bundeslän<strong>der</strong>:<br />

<strong>Bad</strong>en-Württemberg<br />

Bayern<br />

Hessen<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

NRW<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Saarland<br />

Sachsen<br />

Thüringen<br />

Sonstige<br />

Ausland<br />

Bahn/Bus<br />

23,1 %<br />

= Gäste = Klinikgäste<br />

Bei <strong>der</strong> Befragung 1998 kamen die meisten Besucher aus NRW. Das Verhältnis<br />

zu bayerischen Gästen hat sich gedreht.<br />

Motorrad 2,3 %<br />

Sonstiges 4,2 %<br />

Pkw<br />

78,1 %<br />

10 20 30 40 50<br />

22


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Frage 15: Bewerten Sie bitte die Verkehrssituation bzw. Beschil<strong>der</strong>ung<br />

in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> = Anreise eigener PKW, = Anreise Bahn/Bus<br />

Überregionale Verkehrsanbindung<br />

Erreichbarkeit<br />

Öffentlicher Nahverkehr<br />

Parkmöglichkeiten<br />

Touristische Beschil<strong>der</strong>ung Straße<br />

Touristische Beschil<strong>der</strong>ung Wan<strong>der</strong>n<br />

Parken gut – Verkehrsanbindung und öffentlicher Nahverkehr<br />

verbesserungswürdig. Die Probleme sind hinlänglich bekannt, und dass die<br />

Bewertung bei Gästen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, deutlich<br />

schlechter ausfällt ist nicht verwun<strong>der</strong>lich.<br />

Frage 16: Haben Sie Ausflüge in eine <strong>der</strong> folgenden Städte während Ihres<br />

Aufenthaltes gemacht o<strong>der</strong> geplant:<br />

<strong>Bad</strong> Kissingen:<br />

<strong>Bad</strong> Bocklet<br />

<strong>Bad</strong> Königshofen<br />

<strong>Bad</strong> Neustadt<br />

Fulda<br />

Hammelburg<br />

Würzburg<br />

sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft ungenügend<br />

<strong>Bad</strong> Kissingen und Fulda sind die beliebtesten Ausflugsziele in <strong>der</strong> Umgebung.<br />

Bei den freien Antwortmöglichkeiten wurden genannt: Rhön, Kreuzberg,<br />

Wasserkuppe, Fladungen...<br />

2,05<br />

2,67 3,45<br />

2,44 3,19<br />

2,30<br />

2,40<br />

2,90<br />

10 20 30 40 50<br />

23


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Frage 17: Wie ist Ihr Gesamteindruck von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>?<br />

Ø = 2,2<br />

3<br />

28<br />

42<br />

19<br />

Alle<br />

Ø = 2,3<br />

3<br />

Klinikgäste<br />

Ø = 2,0<br />

Gäste<br />

sehr negativ<br />

negativ<br />

neutral<br />

positiv<br />

sehr positiv<br />

Der Gesamteindruck von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> liegt knapp unter „positiv“, aber deutlich<br />

über „neutral“. Differenziert man diesen Wert nach Gästegruppen, ergeben sich<br />

Unterschiede, die mit <strong>der</strong> persönlichen Lebenssituation und den Aufenthaltsgründen<br />

zu erklären sind.<br />

Frage 18: Haben Sie vor, <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> noch einmal zu besuchen?<br />

12<br />

19<br />

65<br />

Alle<br />

16<br />

21<br />

12<br />

21<br />

10 9<br />

7<br />

15<br />

30<br />

Klinikgäste<br />

5<br />

4<br />

35<br />

Gäste<br />

keine Angabe<br />

nein<br />

ja<br />

Trotz <strong>der</strong> nicht immer sehr guten Einzelwerte werden die Erwartungen<br />

insgesamt erfüllt!<br />

Indiz dafür ist die häufige Absicht, <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> wie<strong>der</strong> zu besuchen.<br />

Auch hier fällt <strong>der</strong> Wert bei den touristischen Gästen deutlich besser aus<br />

und ist außerordentlich hoch.<br />

24


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Frage 19: Ich werde <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> empfehlen<br />

3<br />

5<br />

11<br />

35<br />

37<br />

Alle<br />

3<br />

4<br />

6<br />

18<br />

Klinikgäste<br />

1<br />

5<br />

17<br />

20 17<br />

Gäste<br />

Bestimmt nicht<br />

Eher nicht<br />

neutral<br />

Wahrscheinlich<br />

Bestimmt<br />

In <strong>der</strong> Empfehlungsrate spiegeln sich die Ergebnisse von Zufriedenheit und<br />

Wie<strong>der</strong>besuchsabsicht. Auch hier gute Werte, die bei den Gästen ohne<br />

Klinikaufenthalt sogar sehr gut ausfallen!<br />

25


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

d) Zusammenfassung <strong>der</strong> Gästeumfrage<br />

Gästestruktur:<br />

Die Gästestruktur teilt sich in zwei große Gruppen:<br />

1. Klinikgäste, die durch die Rentenversicherungsträger zu Rehabilitationsmaßnahmen an<br />

die Sinntal- und Hartwaldklinik empfohlen werden.<br />

2. Gäste, die oft zum wie<strong>der</strong>holten Mal in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> sind und entwe<strong>der</strong> Angebote <strong>der</strong><br />

Sanatorien Regena/von Weckbecker nutzen o<strong>der</strong> in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen<br />

übernachten.<br />

Die Gäste sind überdurchschnittlich alt und sind sehr oft alleine o<strong>der</strong> zu zweit unterwegs.<br />

Durch freie Wahl <strong>der</strong> Rehabilitationseinrichtung wird <strong>der</strong> Wettbewerb unter<br />

Kliniken zunehmen. Das Umfeld und eine Zusammenarbeit zwischen Stadt und<br />

den ortsansässigen Kliniken wird für Vollbelegung zunehmend an Bedeutung<br />

gewinnen.<br />

Alleinreisende Gäste haben an<strong>der</strong>e Ansprüche. Dem ist mit beson<strong>der</strong>s ausgelegten<br />

Angeboten mehr Rechnung zu tragen. Bei <strong>der</strong> Auswahl und Schaffung<br />

neuer Angebote ist die Alterstruktur zu berücksichtigen.<br />

Lage, Verkehr, Beschil<strong>der</strong>ung:<br />

Die zentrale Lage in Deutschland und die gute Autobahnanbindung sind <strong>der</strong> Grund, warum<br />

bei den individuell Reisenden die Erreichbarkeit kein größeres Problem darstellt. An<strong>der</strong>s bei<br />

Anreisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Hier herrscht weiterhin Handlungsbedarf, die<br />

Busverbindungen nach Fulda zu verbessern.<br />

Die Parkplatzsituation ist aktuell ausreichend. Bei dem angestrebten Zuwachs des Gästeauf-<br />

kommens ist ein weiterer Ausbau <strong>der</strong> Kapazitäten und vor allem eine größere Attraktivität<br />

<strong>der</strong> Parkplätze (Obermang) erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Obwohl die touristische Beschil<strong>der</strong>ung sowie die Kennzeichnung <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>wege<br />

im Mittel einen akzeptablen Wert ergeben, zeigt <strong>der</strong> Blick ins Detail, dass<br />

hier Handlungsbedarf besteht. So reicht die Bewertung von sehr gut bis<br />

ungenügend. Dies ist sicher gerade bei den Wan<strong>der</strong>wegen davon abhängig,<br />

welche Routen ausgewählt wurden. Gerade bei einem touristischen Schlüsselthema<br />

wie Wan<strong>der</strong>n, sollten aber keine „Entwe<strong>der</strong> – o<strong>der</strong>“-Bewertungen in<br />

Kauf genommen werden.<br />

26


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Wertewelt:<br />

Die Wertewelt von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> ist klar geteilt:<br />

Ruhe, Erholung, Gesundheit und Natur<br />

stehen gegen<br />

Lebendigkeit, Familienfreundlichkeit und Aktivurlaub<br />

Gastronomie:<br />

Daraus ergeben sich verschiedene Konsequenzen:<br />

1. Das Angebot verbreitern<br />

+ es werden zusätzliche Zielgruppen angesprochen<br />

- <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> will „alles machen“ und wird beliebig und austauschbar<br />

- durch die Wi<strong>der</strong>sprüchlichkeit <strong>der</strong> Erwartungen „Ruhe“ und „Aktion“<br />

können die Angebote sich gegenseitig stören<br />

2. Konsequent auf die vorhandenen Werte setzen<br />

+ eindeutige Positionierung<br />

+ Stammgäste werden gehalten<br />

- Stadt behält und verstärkt ihr vorhandenes Image<br />

Die Gastronomie ist „nicht Fisch noch Fleisch“. Es fehlen Angebote in hoher Qualität<br />

(Sterneküche) o<strong>der</strong> spezielle, ausgefallene Angebote (Erlebnisgastronomie, regionale<br />

Küche, gesunde Küche). Bemängelt wird auch die überwiegend lieblose Ausstattung, beson-<br />

<strong>der</strong>s im Außenbereich (billige Plastikstühle). Positiv werden in erster Linie ein guter Service<br />

und die Freundlichkeit beurteilt.<br />

Eine Verbesserung <strong>der</strong> Qualität ist nur durch Motivation möglich. So können<br />

Gastronomen, die bestimmte Kriterien erfüllen, zusätzlich unterstützt werden.<br />

Beispiel: „<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>er Gastlichkeit“<br />

Wer regionale Gerichte und Produkte o<strong>der</strong> auch „gesundes Essen“ anbietet,<br />

erhält eine Auszeichnung, die deutlich sichtbar angebracht werden kann.<br />

27


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Einkaufen:<br />

Auch hier gute Noten für Freundlichkeit und Service. Minuspunkte: Auswahl und Öffnungs-<br />

zeiten.<br />

Die Auswahl läßt sich nur schwer beeinflussen. Kaufkraft und wirtschaftliche<br />

Kriterien bestimmen das Angebot. An<strong>der</strong>s sieht das bei den Öffnungszeiten aus.<br />

Einheitliche und vor allem für Gäste erweiterte Öffnungszeiten lassen sich bei<br />

entsprechendem Willen umsetzen.<br />

Touristische Angebote:<br />

Veranstaltungs-, Kultur- und Sportangebote sind breit gefächert. Auch hier keine Begeiste-<br />

rung, aber durchweg Zufriedenheit. Bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung sind die neue Positionierung,<br />

Gästestruktur und grundsätzliche Ausrichtung zu berücksichtigen.<br />

Zufriedenheit:<br />

Ein Haupttrend <strong>der</strong> Touristik <strong>der</strong> nächsten Jahre ist das „medical-wellness“.<br />

Dieser Bereich wird <strong>der</strong>zeit im Regena und Dorint abgedeckt. Kleinere Häuser<br />

können keine Komplettangebote liefern, da die notwendigen Investitionen in<br />

keinem Verhältnis zum zusätzlichen Ertrag stehen. Allerdings können Synergieeffekte<br />

genutzt werden und durch Zusammenarbeit von Beherbergungsbetrieben<br />

mit örtlichen Gesundheitsdienstleistern, Therapeuten und <strong>Bad</strong>- und Wellnesseinrichtungen<br />

preiswerte Alternativen angeboten werden.<br />

Gesamtbewertung, die Bereitschaft wie<strong>der</strong> zu kommen und die Empfehlungsraten passen!<br />

Dass dabei die touristischen Gäste noch einmal besser benoten als die Klinikgäste, ist keine<br />

Überraschung.<br />

Da eine große Grundbereitschaft besteht, <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> wie<strong>der</strong> zu besuchen,<br />

könnten Bindungsmaßnahmen (Anschreiben, Newsletter, Bonusangebote)<br />

diese Bereitschaft verstärken.<br />

28


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

3. <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

a) Kaufkraft und Kennzahlen<br />

Als Mittelzentrum hat <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> eine Versorgungsfunktion für die umliegenden Ge-<br />

meinden. Mit Hilfe <strong>der</strong> Indikatoren zu Kaufkraft, Einzelhandelsumsatz und Zentralität kann<br />

dargestellt werden, in welchem Umfang die Stadt diese Aufgabe erfüllt.<br />

Die Kaufkraft für den Einzelhandel in Euro je Einwohner und Jahr (2008) zeigt, welche Mittel<br />

den Verbrauchern für den Bedarf im Food- und Non-Food Bereich <strong>zur</strong> Verfügung stehen.<br />

Der Einzelhandelsumsatz in Euro je Einwohner (2008) gibt an, wie viel ein Kunde statistisch<br />

an einem Einkaufsort ausgibt.<br />

Die Zentralitätskennziffer (2008) spiegelt das Verhältnis zwischen <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gemeinde vor-<br />

handenen Kaufkraft und den tatsächlichen Einzelhandelsumsätzen wi<strong>der</strong>. Ein Indexwert, <strong>der</strong><br />

größer ist als 100, deutet darauf hin, dass ein Kaufkraftzufluss aus umliegenden Gemeinden<br />

o<strong>der</strong> durch Gästebesuch erfolgt.<br />

Kaufkraft für den Einzelhandel<br />

in EUR/Einwohner<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in EUR/je Einwohner<br />

<strong>Bad</strong><br />

<strong>Brückenau</strong><br />

Hammelburg<br />

<strong>Bad</strong><br />

Kissingen<br />

<strong>Bad</strong><br />

Neustadt<br />

5.242 5.407 5.792 5.432<br />

6.921 6.427 8.599 11.526<br />

Zentralitätskennziffer 140,4 126,4 157,9 225,7<br />

(Quelle: „Die Mittelzentren des IHK-Bezirks Mainfranken“)<br />

Die Zahlen stammen aus <strong>der</strong> Vergleichsstudie „Die Mittelzentren des IHK-Bezirks Mainfran-<br />

ken“. Das zusammengefasste Ergebnis <strong>der</strong> Vergleichsstudie in Stichpunkten für <strong>Bad</strong> Brücke-<br />

nau lautet:<br />

• Stärken im Kurwesen<br />

• Mittelfeld bei den kommunalen Standortbedingungen<br />

• unterdurchschnittlicher Einzelhandelsstandort<br />

• trotz ausgeglichener Bevölkerungsprognose schwache Zukunftsaussichten<br />

In <strong>der</strong> Studie 1998 betrug die Zentralitätskennziffer ca. 130. Bei aller Skepsis gegenüber<br />

solchen Vergleichen ist in den letzten 10 Jahren eine Erhöhung des Kaufkraftzuflusses nach<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> erfolgt. Die Gründe hierfür dürften in erster Linie in <strong>der</strong> Neuansiedlung des<br />

Lidl-Marktes und <strong>der</strong> Vergrößerung des E-Center (vorher Neukauf) liegen.<br />

29


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

b) Standorte Einzelhandel (Sept. 2009 - eigene Erhebung )<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Fußgängerzone von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> (zentrale Innenstadtlage) befinden sich<br />

41 Einzelhandelsbetriebe. Dies entspricht quantitativ 63 % aller Betriebe. Es werden über-<br />

wiegend Waren für den kurz- und mittelfristigen Bedarf in kleinen Ladenlokalen angeboten.<br />

Das angebotene Sortiment ist im unteren und mittleren Preissegment angesiedelt. Hoch-<br />

preisige Angebote für eine anspruchsvolle Klientel findet man in keinem Bereich. Es gibt<br />

vergleichsweise viele Billiganbieter (Schlecker, NKD, Son<strong>der</strong>posten-Baumarkt). Dieser Ein-<br />

druck wird durch Discounter in unmittelbaren Randlagen noch unterstrichen: KIK, Woolworth<br />

(zwischenzeitlich wg. Insolvenz geschlossen).<br />

Gegenüber <strong>der</strong> Marktuntersuchung von 1998 sind folgende, wesentliche Entwicklungen fest-<br />

zustellen:<br />

– Die zentrale Innenstadtlage hat durch die Umsiedlung <strong>der</strong> „Magnetbetriebe“<br />

Knüttel und Neukauf/Edeka deutlich an Einkaufsattraktivität verloren.<br />

Ob dies durch die Eröffnung eines Son<strong>der</strong>posten-Baumarktes ausgeglichen werden<br />

kann, scheint fraglich.<br />

– 1998 gab es 2 gewerbliche Leerstände in <strong>der</strong> zentralen Lage. Aktuell gibt es 14-21!<br />

Das führt zu deutlichen Funktionsverlusten und einer Verschlechterung <strong>der</strong> Atmosphäre.<br />

+ Die durchgeführte Sanierung <strong>der</strong> Altstadtgassen und erfolgte Fassadenrenovierungen<br />

haben das allgemeine Erscheinungsbild deutlich aufgewertet.<br />

1<br />

2<br />

4 5<br />

Die wichtigsten Einzelhandelsbetriebe in unmittelbarer Randlage:<br />

3<br />

(1) Woolworth (inzwischen geschlossen), (2) KIK-Textildiscount, (3) Tegut-Lebensmittel,<br />

(4) Knüttel Elektromarkt, (5) Edeka-Einkaufsmarkt, (6) Gutes Wohnen, Möbelhaus<br />

6<br />

30


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Die wichtigsten Magnetbetriebe und Einkaufsmöglichkeiten in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> befinden sich<br />

an <strong>der</strong> Kissinger Straße:<br />

(1) Tegut-Lebensmittel, (2) Lidl, (3) Aldi, (4) Baywa (mit kleinem Baumarkt und Garten-Sorti-<br />

ment), (5) AZE-Autozubehör und Fahrrä<strong>der</strong><br />

Ein am Berliner Platz angesiedelter kleiner Supermarkt hat eher untergeordnete Funktion und<br />

dient in erster Linie <strong>zur</strong> Versorgung von Übersiedlern.<br />

Auf Grund <strong>der</strong> Lage und des Sortiments (Food und Non-Food) ziehen in erster Linie Tegut,<br />

Aldi und Lidl Kaufkraft aus <strong>der</strong> Innenstadt. Für den Gesamteinzelhandel und Standort <strong>Bad</strong><br />

<strong>Brückenau</strong> sind die Betriebe aber als Magneten für die umliegenden Gemeinden wichtig.<br />

c) Sortiment und Versorgungsqualität<br />

Zur Zeit gibt es 59 Einzelhandelsbetriebe in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> (Quelle: eigene Erhebung/Stand<br />

Sept. 2009), zu denen man im erweiterten Kreis noch 8 Betriebe, die teilweise Handel mit<br />

Endkunden betreiben zählen kann (Auto- und Kfz-Zubehörhandel, Tankstellen).<br />

Grundsätzlich ist die Sortimentsbreite und -vielfalt gut zu bewerten. Dies gilt beson<strong>der</strong>s für<br />

die Bereiche des überwiegend kurzfristigen Bedarfs. Im Bereich <strong>der</strong> Lebensmittel ist die Ver-<br />

sorgung durch 3 Supermärkte, 2 Discounter sowie weitere Nischen- und Fachgeschäfte<br />

überdurchschnittlich. Ein 1998 festgestelltes Defizit im Lebensmittelbereich von ca. 1.000<br />

qm Verkaufsfläche wurde durch die zwischenzeitliche Ansiedlung eines Lidl-Marktes und des<br />

Edeka-Rhön-Centers geschlossen.<br />

1<br />

5<br />

2<br />

3<br />

4<br />

31


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Zuordnung des <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>er Einzelhandels in Bedarfsgruppen:<br />

Produkte und Waren für den kurzfristigen Bedarf:<br />

Nahrungs- und Genussmittel<br />

Aldi / Logo Getränkemarkt / Lidl / Tegut (2) / Rhön-Center Edeka / 5-Tage-Markt / Supermarkt<br />

Just, Mini-Markt / Getränke Schlotter / Tucher / Metzgerei Haydu / Bäckerei Vogler<br />

Bäckerei Ludwig Str. / Reformhaus Dittmayer / Teesana / 1. Welt-Laden<br />

Gesundheits- und Körperpflegemittel<br />

Drogerie Roth / Schlecker / Ihr Platz / Reformhaus Dittmayer<br />

... zusätzl. Lebensmittel-Discounter und Supermärkte<br />

Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel<br />

Iht Platz / Schlecker<br />

... zusätzl. Lebensmittel-Discounter und Supermärkte<br />

Reform-, Bio- und Apothekenwaren<br />

Reformhaus Dittmayer / Drogerie Roth / Rathaus-Apotheke / Ludwigs-Apotheke<br />

Schwan-Apotheke<br />

Bücher, Schreibwaren, Zeitschriften<br />

Buchhandlung von Landenberg / Flo / Nr. 5<br />

Blumen und Schnittpflanzen<br />

Hurrlein / Neißer / E-Center / Tegut<br />

Tiernahrung und Zoohandel<br />

- (kein Fachgeschäft vorhanden, wird in Teilsortimenten von verschiedenen Anbietern<br />

abgedeckt)<br />

Produkte und Waren für den mittelfristigen Bedarf:<br />

Bekleidung / Textilien<br />

KIK / NKD / Fäschner / Tropic / Klubertanz / Testoni / Family / Inges Laden / Aßmann<br />

Fabrikverkauf Ferkinghoff<br />

Schuhe / Le<strong>der</strong>waren<br />

Dörflinger / Schuhhaus-Ludwigstr. / Le<strong>der</strong>waren Schöpfner<br />

32


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Haushaltswaren<br />

Schöpfner<br />

Geschenkartikel<br />

Schöpfner / Dorsch<br />

Sport- und Freizeitartikel<br />

Sport-Kötzner / AZE (Fahrrä<strong>der</strong>)<br />

Spielwaren<br />

- (kein Fachgeschäft vorhanden, wird in Teilsortimenten von verschiedenen Anbietern<br />

abgedeckt)<br />

Produkte und Waren für den langfristigen Bedarf:<br />

Möbel- und Einrichtungsgegenstände / Heimtextilien<br />

Gutes Wohnen Ankenbrand / Pfister<br />

Elektrogeräte (weiße Ware) / Lampen<br />

Knüttel<br />

Unterhaltungselektronik (braune Ware, TV, Musik)<br />

Knüttel<br />

Kommunikation (PC, Telefon, Zubehör)<br />

Knüttel / New Line Computer / Tinten-Druck<br />

Baumarkt- und Gartenartikel<br />

Son<strong>der</strong>posten-Baumarkt (Teilsortiment) / Baywa (Teilsortiment) / EinzA (Teilsortiment)<br />

Medizinische Artikel/Sanitätsbedarf<br />

Sanitätshaus Richter / Sanitätshaus Ba<strong>der</strong><br />

Schmuck, Uhren<br />

Becher / Birkenbeul / König<br />

Optik / Foto<br />

Brillen Voigt / Optik-Plath / Foto Bott / Drogerie Roth<br />

33


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Sonstige (u.a. Kfz-Zubehör, Kunstgewerbe)<br />

AZE / Autoteile Reese / Reifen Müller (Teilsortiment) / 1-Welt-Laden / Edda / Fundgrube<br />

Als Lücken im Sortiment sind folgende Fel<strong>der</strong> auszumachen:<br />

Angebotsbreite:<br />

- Baumarkt- und Gartenartikel<br />

- Möbel- und Einrichtungsgegenstände<br />

- Spielwaren<br />

- Stoffe, Handarbeitsartikel, Kurzwaren<br />

- Musikinstrumente<br />

- Schreibwaren (hochwertig)<br />

- Zoo- und Tier-Fachhandel<br />

Angebotsqualität:<br />

Das Angebot bewegt sich überwiegend im unteren und mittleren Preis- und Qualitätsseg-<br />

ment. Schaufenstergestaltungen, Warenpräsentation und die überwiegende Zahl <strong>der</strong> Laden-<br />

einrichtungen spiegeln dies wie<strong>der</strong>. Auch die große Zahl von Discountern unterstreicht den<br />

Gesamteindruck.<br />

Hochwertige Angebote in ausreichen<strong>der</strong> Auswahl und mit entsprechen<strong>der</strong> Präsentation feh-<br />

len beson<strong>der</strong>s in den Bereichen:<br />

- Mode (Textil und Schuhe)<br />

- Lebensmittel / Feinkost<br />

- regionale Erzeugnisse/Bioladen (Food und Non-Food)<br />

- Lifestyle (Designartikel, Geschenke, Souvenirs)<br />

34


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

d) Einzelhandelsrelevante Freiflächen (Stand Sept. 2009 - eigene Erhebung)<br />

In <strong>der</strong> Marktuntersuchung von 1998 wurde festgestellt, dass „sich 2 Leerstände im Stadtge-<br />

biet negativ auf die Gesamtattraktivität und die Frequenz <strong>der</strong> Besucher von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

auswirken...“.<br />

Heute gibt es im Stadtgebiet, je nach Betrachtungsweise 14 - 21 freie Gewerbeflächen.<br />

Eine Entwicklung, die man schon dramatisch nennen kann.<br />

Freie Gewerbeflächen – Kategorie I<br />

(exponierte Lage, große Schaufensterflächen, beson<strong>der</strong>s negative Außenwirkung)<br />

1. Bahnhofstr. 2<br />

2. Ludwigstr. 9<br />

3. Ludwigstr. 15<br />

4. Marktplatz 1<br />

5. Marktplatz 4<br />

6. Ludwigstr. 33<br />

7. Judengasse 4<br />

8. Altstadt 7<br />

9. Altstadt 10<br />

10. Altstadt 12<br />

Freie Gewerbeflächen – Kategorie II<br />

(mittlere Lage, Schaufensterflächen, negative Außenwirkung)<br />

11. Ludwigstr. 15<br />

12. Altstadt 8<br />

13. Obere Ba<strong>der</strong>sgasse 2<br />

14. Brunnengasse 2<br />

Freie Gewerbeflächen – Kategorie III<br />

(<strong>zur</strong>ückgesetzte Lage, Schaufensterflächen, geringe Außenwirkung)<br />

15. Fuldaer Str. 4<br />

16. Altstadt 18<br />

17. Sinntor 24<br />

18. Sinntor 22<br />

19. Marktgasse 8<br />

20. Untere Ba<strong>der</strong>sgasse 46<br />

21. Buchwaldstr. 4<br />

35


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Übersicht Freie Einzelhandelsflächen<br />

21<br />

Handlungsvorschläge<br />

Das Management <strong>der</strong> freien Einzelhandelsflächen ist eine <strong>der</strong> vorrangigen Aufgaben beim<br />

<strong>Konzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>Stärkung</strong> des Einzelhandels. Neben <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> allgemeinen Aufgaben –<br />

wie Steigerung <strong>der</strong> Frequenz in <strong>der</strong> Innenstadt und Steigerung <strong>der</strong> Gästezahlen – sollten hier<br />

kurzfristige Maßnahmen getroffen werden.<br />

Die Ziele:<br />

1. Vermarktungsunterstützung von leer stehenden Ladengeschäften<br />

2. Verbesserung des Erscheinungsbildes von freien Einzelhandelsflächen<br />

3. Kontaktpotential für Passanten nutzen<br />

3. Rückbau und optische Verän<strong>der</strong>ung von nicht vermietbaren Leerständen<br />

zu 1. Vermarktungsunterstützung von freien Einzelhandelsflächen<br />

(Priorität Kategorie I)<br />

- Entwicklung eines einheitlichen Exposés für alle Ladengeschäfte, das alle<br />

relevanten Informationen enthält (Fläche, Nutzungsmöglichkeiten, Ausstattung,<br />

Baulicher Zustand, Miete/Pacht, ...)<br />

1<br />

11<br />

2 3<br />

- Die Exposés werden von <strong>der</strong> Stadtverwaltung bei Anfragen verwendet und aktiv<br />

an mögliche Interessenten geleitet (Rhön-Saale-Grün<strong>der</strong>zentrum, IHK,<br />

Handelskammer, zentrale Datenbanken von Bezirks- und Landesregierungen) und<br />

können von den Inhabern <strong>zur</strong> Eigenvermarktung genutzt werden.<br />

- Die Exposés sollen auch eine Kurzvorstellung <strong>der</strong> Stadt enthalten (Leitbild,<br />

soziologische Daten, Gästestruktur, Umfrageergebnisse, ...), um möglichen<br />

Investoren/Geschäftsgrün<strong>der</strong>n zusätzliche Entscheidungshilfen zu liefern.<br />

14<br />

4<br />

7<br />

5<br />

19 15 16<br />

6 13<br />

20<br />

8 9 10<br />

12<br />

17 18<br />

36


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

zu 2. Verbesserung des Erscheinungsbildes von freien Einzelhandelsflächen<br />

(Priorität Kategorie I + II)<br />

Um das Stadtbild zu verbessern, können Schaufenster<br />

und Geschäfte vorübergehend fremd genutzt werden z.B.:<br />

- für touristische Werbung (Highlights wie Sinnflut, Fahrradmuseum,<br />

Klettergarten, Kurpark, Ausflugsziele in <strong>der</strong> Umgebung...) o<strong>der</strong> Veranstaltungen<br />

- für Kunst- und Kunstgewerbeausstellungen<br />

- für Aktionen von Schulen / Vereinen (Flohmärkte, Tauschbörsen, ...)<br />

<strong>Konzept</strong>e hierzu können von <strong>der</strong> Stadt und dem Einzelhandelsverein FORUM e.V.<br />

ausgearbeitet werden. Hierbei sollen auch die Nutzungsbedingungen wie z.B.<br />

Ausfallentschädigung für Vermieter und Betriebskosten (Reinigung, Strom,<br />

etc.) geklärt werden, um die Immobilienbesitzer konkret anzusprechen.<br />

zu 3. Kontaktpotential für Passanten nutzen<br />

Pilotprojekt „Schaufenster <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Schaufensterflächen in erster Reihe <strong>der</strong> Fußgängerzone von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> bieten<br />

ein großes Kontaktpotential bei Passanten. Dieses kann von Leistungsträgern des<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>er Einzelhandels gemeinsam genutzt werden!<br />

Unter dem Arbeitstitel „Schaufenster <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> - Angebote des Monats“<br />

können Geschäfte ihre Highlights präsentieren (Präsentationssystem für DIN A 4<br />

Formate). So können sich Konsumenten einen schnellen Überblick über die<br />

verschiedensten Angebote verschaffen und werden motiviert, die jeweiligen<br />

Geschäfte zu besuchen. Als Nebeneffekt wird aus einem Leerstand ein Ort von<br />

Interesse!<br />

(Beispiel eines zentralen „Schaufenster <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“ für aktuelle Angebote aus dem Handel und<br />

für Veranstaltungen)<br />

37


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

zu 4. Rückbau und optische Verän<strong>der</strong>ung<br />

(Kategorie III)<br />

Einige Immobilien, die wohl nicht mehr für den Einzelhandel nutzbar sind, verfügen<br />

noch über Werbeanlagen und demonstrieren so „dauerhaften Stillstand“. Durch<br />

Entfernen <strong>der</strong> Werbungen und Umgestaltung <strong>der</strong> Schaufenster können Sie optisch<br />

in Wohnnutzungen überführt werden und verbessern so das Stadtbild.<br />

Zur kurzfristigen Umsetzung <strong>der</strong> Handlungsempfehlungen ist es sinnvoll, ein<br />

Treffen mit den Eigentümern und Vermietern von freien Einzelhandelsflächen zu<br />

veranstalten (ggf auch in Einzelgesprächen).<br />

Im Gegensatz <strong>zur</strong> geplanten Befragung per Post ist es im persönlichen Kontakt<br />

wesentlich einfacher, die Ziele zu vermitteln und <strong>zur</strong> Zusammenarbeit zu<br />

motivieren.<br />

38


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

e) Ergebnisse <strong>der</strong> Kundenbefragung<br />

Im Zeitraum vom 25. September bis 05. Oktober 2009 wurden Kunden in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

schriftlich befragt. Um ein breites Bild potentieller Kunden aus <strong>der</strong> Stadt, den Stadtteilen und<br />

den Gemeinden des Altlandkreises zu erhalten, erfolgte die Befragung durch eine Beilage in<br />

<strong>der</strong> örtlichen Tageszeitung (Saale Zeitung). Dadurch wird gewährleistet, dass die Nachteile<br />

einer Vor-Ort-Befragung (Konsumenten, die nicht in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> einkaufen, werden nicht<br />

erreicht, Ort und Zeit <strong>der</strong> Befragung verän<strong>der</strong>n maßgeblich das Ergebnis) vermieden werden.<br />

Insgesamt wurden 2.350 Fragebogen verteilt. Die Rücklaufquote ist mit 10,2 % außerordent-<br />

lich gut und zeigt das große Interesse <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />

Auswertbare Fragebögen ges.: 240<br />

Frage 1 + 2: Geschlecht und Alter<br />

davon Frauen: 165 (68,7%)<br />

Männer: 75 (31,3 %)<br />

Ø-Alter aller Befragten: 53,3 Jahre<br />

Frage 3: Haushaltsgröße<br />

1 Person: 12,6 %<br />

2 Personen: 45,6 %<br />

3 und mehr Personen: 41,8 %<br />

Haushalte mit Kin<strong>der</strong>n unter 18 Jahren: 32,1 %<br />

Frage 4: Wohnort<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>: 42,7 %<br />

Ortsteil<br />

(Staatsbad, Volkers, Römershag): 13,4 %<br />

Gemeinde im Altlandkreis: 41,4 %<br />

Sonstige: 2,5 %<br />

68,5 %<br />

41,8 %<br />

41,4 %<br />

31,5 %<br />

12,6 %<br />

45,6 %<br />

2,5 %<br />

13,4 %<br />

42,7 %<br />

Frauen<br />

Männer<br />

3 und mehr<br />

2 Personen<br />

1 Person<br />

Sonstiges<br />

Gemeinde alter Lkr<br />

Stadtteil<br />

Stadt<br />

39


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Frage 5: Was schätzen Sie an <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> als Einkaufsstadt beson<strong>der</strong>s?<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

Parken (Möglichkeiten und kostenfrei), kurze Wege, die persönliche Beratung<br />

und die gute Versorgung mit Lebensmitteln – damit kann die Stadt punkten!<br />

Frage 6: Was gefällt Ihnen an <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> als Einkaufsstadt nicht?<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

71 70<br />

Parken<br />

Auswahl (1)<br />

96<br />

kurze Wege<br />

67<br />

nichts/keine Angabe<br />

37<br />

persönliche Beratung<br />

21 20 20<br />

Versorgung Lebensmittel<br />

Freundlichkeit<br />

schöne Fachgeschäfte<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

39<br />

Angebote Mode/Bekleidung (2)<br />

37<br />

Öffnungszeiten (3)<br />

31 30<br />

Leerstände<br />

Atmosphäre (4)<br />

16<br />

schönes Café fehlt (5)<br />

14 12<br />

Ramsch-/Billigläden<br />

fehlen<strong>der</strong> Baumarkt<br />

14<br />

Nähe<br />

10 8 8<br />

u wenig Freundlichkeit <strong>der</strong> Verkäufer<br />

Schuhangebot (6)<br />

keine Zufahrt Fußgängerzone<br />

11<br />

Fußgängerzone<br />

8<br />

fehlende Markengschäfte (7)<br />

9<br />

Auswahl<br />

7<br />

zu teuer<br />

5<br />

Parkmöglichkeiten<br />

6<br />

attraktive Stadt<br />

4<br />

schmutzig (8)<br />

40


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

(1) Auswahl<br />

Bei <strong>der</strong> Auswahl wurde neben <strong>der</strong> allgemeinen Aussage auf zu kleine Sortimentsbreiten<br />

(„was man sucht ist gerade nicht da“) und fehlende Preisvergleichsmöglichkeiten hingewie-<br />

sen.<br />

(2) Angebot Mode/Bekleidung<br />

Hier wurden am häufigsten genannt: fehlende Angebote Herrenmode, fehlende Angebote für<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendliche, keine hochwertigen Angebote<br />

(3) Öffnungszeiten<br />

Für viele ein Ärgernis. Allgemein werden längere Öffnungszeiten und keine Mittagspause<br />

gewünscht. Falls dies nicht möglich ist, wenigstens einheitliche Öffnungszeiten in Abstim-<br />

mung mit z.B. Banken, Behörden etc.<br />

(4) Atmosphäre<br />

Hier <strong>der</strong> Tenor: nichts los, tot, langweilig. Aber auch: zu wenig attraktiv, keine Spielmöglich-<br />

keiten für Kin<strong>der</strong>, zu wenig grün...<br />

(5) Schönes Cafe<br />

Ein Ort <strong>zur</strong> Pause beim Stadtbesuch, möglichst zentral (Marktplatz) und schön und gemütlich<br />

gestaltet (keine Plastikstühle)<br />

(6) Schuhangebot<br />

Gewünscht wird sowohl ein qualitativ höherwertiges Angebot als auch ein Discounter<br />

(7) fehlende Markengeschäfte<br />

H & M, Zara, Galeria Kaufhof<br />

(8) schmutzige Stadt<br />

bezieht sich in erster Linie auf Hundekot<br />

Frage 7: Wo suchen Sie zuerst?<br />

25,4 %<br />

9,2 %<br />

65,4 %<br />

keine Angabe<br />

gleich außerhalb<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

41


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Frage 8: Wo erledigen Sie die Haupteinkäufe außerhalb von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>?<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

Fulda als klare Nr. 1 <strong>der</strong> Hauptwettbewerber. Hierhin fließt ein Großteil<br />

<strong>der</strong> Kaufkraft ab.<br />

Frage 9: Was sind die Hauptgründe außerhalb von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> einzukaufen?<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Fulda<br />

165<br />

Auswahl (Allg./Vergleichsmögl.)<br />

192<br />

102<br />

<strong>Bad</strong> Kissingen<br />

53 49<br />

Würzburg<br />

Schweinfurt<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

55<br />

Bekleidungs-/Modeangebote<br />

29<br />

zu teuer/Presiniveau<br />

23 19<br />

Öffnungszeiten<br />

Baumarkt fehlt<br />

13<br />

Atmosphäre/Lebendigkeit<br />

schönes Cafe fehlt<br />

Schuhangebot<br />

zu schmutzig<br />

22<br />

Hammelburg<br />

keine Qualitätsangebote<br />

Möbelhaus<br />

16 13<br />

Schlüchtern<br />

fehlende Markengeschäfte<br />

Tiernahrung<br />

Sonstiges<br />

8 8 8 6 6 4 3 3 2<br />

fehlende Freundlichkeit<br />

Spielwaren<br />

42


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Frage 10: Wo beziehen Sie überwiegend Ihre Produkte und Waren<br />

für den kurzfristigen Bedarf? (Mehrfachnennungen möglich)<br />

Nahrung/Genußmittel<br />

Gesundheits-, Körperpflegemittel<br />

Wasch-, Putz-, Reinigungsmittel<br />

Reform-, Bio- und Apothekerwaren<br />

Bücher und Schreibwaren<br />

Blumen und Schnittpflanzen<br />

Tiernahrung, Zoohandel<br />

0 50 100 150 200 250 300 350<br />

Alles im „grünen Bereich“. Die Versorgung wird gut angenommen und bindet die<br />

Kaufkraft in <strong>der</strong> Stadt. Dies gilt beson<strong>der</strong>s für Lebensmittel. Ein Bedarf ist im<br />

Bereich Tiernahrung/Zoohandel zu erkennen. Hier gibt es kein entsprechendes<br />

Angebot.<br />

Frage 11: Wo beziehen Sie überwiegend Ihre Produkte und Waren<br />

für den mittelfristigen Bedarf? (Mehrfachnennungen möglich)<br />

Bekleidung/Textilien<br />

Schuhe/Le<strong>der</strong><br />

Haushaltswaren<br />

Geschenkartikel<br />

Sport und Freizeit<br />

Spielwaren<br />

0 50 100 150 200 250 300 350<br />

Hier verän<strong>der</strong>t sich das Bild deutlich: Bekleidung/Textilien, Sport- und Freizeitartikel<br />

und Spielwaren werden überwiegend außerhalb von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

gekauft. Auch alle an<strong>der</strong>en Bereiche bieten Potential, um die Abwan<strong>der</strong>ung<br />

von Kunden zu verringern.<br />

Versandhandel<br />

Internet<br />

außerhalb BRK<br />

Supermarkt/Discounter BRK<br />

Fach-, Einzelhandel BRK<br />

Versandhandel<br />

Internet<br />

außerhalb BRK<br />

Supermarkt/Discounter BRK<br />

Fach-, Einzelhandel BRK<br />

43


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Frage 12: Wo beziehen Sie überwiegend Ihre Produkte und Waren<br />

für den langfristigen Bedarf? (Mehrfachnennungen möglich)<br />

Möbel (Heimtextilien)<br />

Elektro-/Haushaltsgeräte, Lampen<br />

Unterhaltungselektronik (TV, Musik)<br />

Kommunikation (PC, Tel., Zubehör)<br />

Baumarkt<br />

Med. Artikel, Sanitätsbedarf<br />

Schmuck<br />

Kfz-Zubehör<br />

Der „ewige Baumarkt“, Möbel, Elektrogeräte und Unterhaltungs- und<br />

Kommunikationselektronik sorgen gleichermaßen für Abwan<strong>der</strong>ung.<br />

Obwohl hier teilweise Angebote vorhanden sind, werden Auswahl,<br />

Beratung und Preisvergleichsmöglichkeiten als Hauptursachen genannt.<br />

Frage 13 + 14: Gesamt- und Einzelbewertung für die Einkaufsmöglichkeiten und das Angebot:<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Gesamtbewertung<br />

Angebot <strong>der</strong> Geschäfte<br />

Beratung und Service<br />

0 50 100 150 200 250 300<br />

Öffnungszeiten<br />

Warenpräsentation<br />

Versandhandel<br />

Internet<br />

außerhalb BRK<br />

Supermarkt/Discounter BRK<br />

Fach-, Einzelhandel BRK<br />

nicht gut<br />

weniger gut<br />

Die Gesamtbewertung: 67,5 % bewerten die Einkaufsmöglichkeiten mit „weniger gut“ o<strong>der</strong><br />

nicht gut. Dies liegt in erster Linie am Angebot (Auswahl, Vergleichsmöglichkeiten, fehlende<br />

Angebote, kleine Sortimentsbreiten) und den Öffnungszeiten (allgemein, zwischen den<br />

Geschäften unterschiedlich, nicht z.B. mit Banken abgestimmt).<br />

Positiv bewertet werden Service und Beratung (z.B. die Möglichkeit, Waren <strong>zur</strong> Probe mit nach<br />

Hause nehmen zu können). Insgesamt 77,2 % bewerten hier mit „sehr gut“ o<strong>der</strong> „gut“.<br />

Preisniveau<br />

gut<br />

sehr gut<br />

44


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Frage 15: Welche Einkaufsmöglichkeiten fehlen/würden Sie zusätzlich wünschen?<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

102<br />

Bau-, Gartenmarkt<br />

99<br />

Mode/Bekleidung 1<br />

35 34 33<br />

Schuhe 2<br />

Stoffe, Handarbeit, Kurzwaren<br />

Spielwaren<br />

Erläuterungen und Zusatzinformationen zu den freien Texteingaben im Fragebogen:<br />

1 Im Bereich Mode/Bekleidung wurde differenziert. Allgemein wird das fehlende<br />

Angebot bemängelt, im Beson<strong>der</strong>en die fehlende Auswahl bei Kin<strong>der</strong>- und Jugend-<br />

bekleidung und Herrenmode. Geäußert wurde <strong>der</strong> Wunsch auch nach Son<strong>der</strong>größen.<br />

Häufiger genannt wurde das Fehlen hochwertiger Markenqualität, gelegentlich das<br />

zu hohe Preisniveau bemängelt.<br />

2 Bei Schuhen vermisst ca. die Hälfte hochwertige Qualität und alternative<br />

Angebote, die an<strong>der</strong>e Hälfte wünscht sich einen Schuh-Discounter (Deichmann)<br />

für günstigere Preise<br />

24<br />

Kaufhaus<br />

15 14 12 12<br />

Möbel<br />

3 Gewünscht wird ein Elektro-/Elektronikfachmarkt, in dem man alles bekommt<br />

und gut beraten wird, namentlich wurde häufig Media-Markt genannt...<br />

4 Auch hier geht es in erster Linie um Mode und Bekleidung. Gewünscht werden:<br />

H&M, Zara, C&A, ... aber auch Takko und an<strong>der</strong>e Bekleidungsdiscounter<br />

5 Allgemeiner Wunsch: mehr Qualität und Anspruch bei Waren und Präsentation<br />

Elektro-Fachmarkt 3<br />

Tierbedarf/Zoohandlung<br />

Markengeschäfte 4<br />

7 7<br />

grüner Markt/Erzeugermarkt<br />

Qualitätsgeschäfte 5<br />

Die Grafik zeigt die 15 Themen mit den häufigsten Nennungen.<br />

6<br />

Musikinstrumente<br />

4<br />

MacDonald<br />

3<br />

Sportgeschäft<br />

45


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Frage 16: Wie informieren Sie sich über Aktionen und Angebote des<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>er Einzelhandels?<br />

Frage 17: Kriterien des Einkaufs-Umfeldes?<br />

Sonstiges (17)<br />

Internet (2)<br />

„<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> bringts“ (44)<br />

Flyer/Beilagen (186)<br />

Tageszeitung (170)<br />

250 nicht gut<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Parkplatzsituation<br />

Erreichbarkeit <strong>der</strong> Geschäfte<br />

Attraktivität <strong>der</strong> Innenstadt<br />

Sauberkeit <strong>der</strong> Innenstadt<br />

Parken und Erreichbarkeit sind für die große Mehrzahl kein Thema. Lediglich<br />

vereinzelt kommt <strong>der</strong> Wunsch nach Befahrbarkeit <strong>der</strong> Fußgängerzone.<br />

Negativ wird die Attraktivität <strong>der</strong> Innenstadt gesehen. Dies bezieht sich auf die<br />

Gestaltung, wenig Grünflächen aber auch auf die Atmosphäre (Leerstände, nichts<br />

los...). Auch die Gastronomie erhält keine guten Noten. Häufig kommt <strong>der</strong> Wunsch<br />

nach einem schönen Cafe auf dem Marktplatz (viel Grün, keine Plastikstühle in<br />

<strong>der</strong> Innenstadt).<br />

Beim Thema „Sauberkeit“ scheiden sich die Geister. Kritikpunkte hier in erster<br />

Linie „Hundekot“ und unsauberes Pflaster.<br />

Rast-, Ruhemöglichkeiten<br />

Gastronomisches Angebot<br />

weniger gut<br />

gut<br />

sehr gut<br />

46


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Frage 17: Anregungen/Wünsche:<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Mehr Leben/Veranstaltungen<br />

29 28<br />

attraktivere Stadt/mehr Grün<br />

27<br />

öffentliche Toilette<br />

26<br />

schönes Cafe am Marktplatz<br />

20<br />

bessereGastronomie<br />

16<br />

längere/einheitliche Öffnungszeiten<br />

12<br />

Angebote für Kin<strong>der</strong>/junge Familien/JUZ<br />

11<br />

mehr Sauberkeit<br />

Kaufhaus<br />

6 6 6 6 6<br />

Die Wünsche spiegeln die Ergebnisse <strong>der</strong> gesamten Umfrage wi<strong>der</strong>. Dass<br />

Angebote für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche sowie Spielmöglichkeiten selten<br />

genannt werden liegt sicher am relativ geringen Anteil an Familien mit Kin<strong>der</strong>n,<br />

die an <strong>der</strong> Befragung teilgenommen haben.<br />

zusätzl. Rastmöglichkeiten<br />

Nahverkehr/ mehr Busverbindungen<br />

Spielmöglichkeiten für Kin<strong>der</strong><br />

Mehr Miteinan<strong>der</strong>/Zusammenarbeit<br />

5<br />

Grüner Markt/Direktvermarkter<br />

4<br />

Behin<strong>der</strong>tengerecht/Kin<strong>der</strong>wagen<br />

3<br />

keine Fußgängerzone<br />

47


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

f) Zusammenfassung <strong>der</strong> Kundenbefragung<br />

Punkten kann <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> mit guten und kostenlosen Parkmöglichkeiten, kurzen Wegen<br />

und einem breiten Angebot im Bereich <strong>der</strong> Waren für den kurzfristigen Bedarf. Beson<strong>der</strong>s die<br />

Versorgung mit Lebensmitteln wird als „gut“ empfunden. Auch mit freundlicher, und persön-<br />

licher Beratung werden Kunden gebunden.<br />

Als Gründe für den Abfluss von Kaufkraft stehen in erster Linie die Themenfel<strong>der</strong> „Atmo-<br />

sphäre“ und „Auswahl“. Mehr Leben, mehr Grün, eine schönere Gestaltung, Cafés und Gas-<br />

tronomie mit Flair werden genannt – also ein Umfeld, in dem es Spaß macht, sich länger als<br />

für reine Erledigungen nötig, in <strong>der</strong> Innenstadt aufzuhalten. Spielmöglichkeiten für Kin<strong>der</strong><br />

und Angebote für Jugendliche werden ebenfalls vermisst. Die Aufhebung o<strong>der</strong> verstärkte<br />

Nutzung <strong>der</strong> Fußgängerzone für den Autoverkehr ist für die große Mehrheit kein Thema.<br />

Bei <strong>der</strong> „Auswahl“ geht es um das allgemeine Angebot, die Sortimentsbreiten, und in erster<br />

Linie auch um Bekleidung (Herren-, Kin<strong>der</strong>-, Jugendmode). Konkret vermisst werden außer-<br />

dem: Baumarkt, Möbelgeschäft, Spielwaren, Stoffe und Kurzwaren, Zoo- und Tierhandlung<br />

und erweiterte Angebote bei Schuhen und Elektro. Wünsche nach <strong>der</strong> Ansiedlung von „Mar-<br />

kengeschäften“ wie „Zara“, H&M“ und Kaufhof sind verständlich, aber unrealistisch.<br />

Kritisch von Verbrauchern (und Gästen) werden die Öffnungszeiten gesehen. Hier hat <strong>der</strong><br />

Wunsch nach längeren Öffnungszeiten am Abend und Samstag Priorität. Falls dies nicht<br />

möglich ist, sollten die Öffnungszeiten wenigstens einheitlich sein und mit Banken und Be-<br />

hörden abgestimmt werden.<br />

Weiteren Wünschen, die eine hohe Priorität aufweisen, wird aktuell entsprochen:<br />

- einer öffentlichen Toilette<br />

- dem Entgegenwirken durch die Verschmutzung mit Hundekot<br />

Kaufkraftabflüsse finden in erster Linie nach Fulda statt. Aber auch <strong>Bad</strong> Kissingen hat hier an<br />

Bedeutung hinzu gewonnen.<br />

48


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

g) Entwicklung des Einzelhandels in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

Zielsetzungen<br />

• <strong>Stärkung</strong> und Belebung des zentralen Innenstadtbereichs<br />

• Kaufkraftzuflüsse aus den umliegenden Gemeinden<br />

• Erfüllung <strong>der</strong> Versorgungsfunktion als Mittelzentrum<br />

• Attraktive Angebote für Touristen und Gäste<br />

Räumliche Entwicklungsschwerpunkte für den Einzelhandel<br />

Bei den räumlichen Entwicklungsschwerpunkten lässt sich das Stadtgebiet<br />

in 3 Haupt-Bereiche einteilen:<br />

1. Zentrale Innenstadtlage mit <strong>der</strong> Fußgängerzone und angrenzenden Straßen und Gassen.<br />

2. Der umliegende Bereich mit fußläufiger Anbindung zwischen Sinn und Unterhainstr.,<br />

Bahnhofstr. ab <strong>der</strong> Sinnbrücke<br />

3. Gewerbegebiet entlang <strong>der</strong> Kissinger Straße<br />

Eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung kommt aktuell dem Gelände des<br />

„Alten Krankenhauses“ in <strong>der</strong> Ernst-Putz-Str. zu.<br />

Nach dem jetzt beschlossenen Abriß entsteht ein zentralrelevantes Gelände mit<br />

ca. 8.000 m 2 Fläche und Anbindung an die Innenstadt.<br />

Sortimentskonzept<br />

Das Sortimentskonzept für <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> gibt Empfehlungen, welche Einzehandelssorti-<br />

mente künftig den jeweiligen Bereichen zugeordnet werden können. Grundlage <strong>der</strong> Eintei-<br />

lung ist die Auflistung gemäß Landesentwicklungsprogramm Bayern 2006.<br />

Dabei sind jedoch in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> vorhandene Strukturen ebenso zu berücksichtigen wie<br />

<strong>der</strong> Kundenbedarf und die Steigerung <strong>der</strong> Attraktivität <strong>der</strong> Innenstadt.<br />

Die Bereiche 1. „zentrale Lage“ und 2. „umliegen<strong>der</strong> Bereich“ werden als „zentrenrelevant“<br />

alle an<strong>der</strong>en Bereiche als „nicht-zentrenrelevant“ angesehen.<br />

49


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Liste <strong>zur</strong> Unterscheidung innenstadtrelevanter<br />

und nicht innenstadtrelevanter Waren<br />

(gemäß Landesentwicklungsprogramm Bayern 2006)<br />

a) Liste innenstadtrelevanter Waren<br />

– Arzneimittel, orthopädische<br />

und medizinische Produkte<br />

– Bastelartikel<br />

– Blumen<br />

– Brillen und -zubehör, optische Erzeugnisse<br />

– Bücher, Zeitungen, Zeitschriften<br />

– Drogeriewaren, Parfüms, Kosmetika<br />

– Elektrogeräte („weiße Ware“), Nähmaschinen,<br />

Leuchten<br />

– Foto, Fotozubehör<br />

– Glas, Porzellan, Keramik, Geschenkartikel,<br />

Haushaltswaren,<br />

– Lebensmittel: Nahrungs- und Genussmittel,<br />

Reformwaren, Naturkost<br />

– Le<strong>der</strong>waren<br />

– Oberbekleidung, Wäsche, Strümpfe,<br />

sonstige Bekleidung,<br />

– Haus- und Heimtextilien (ohne Teppiche<br />

und Bodenbeläge),<br />

– Papierwaren, Bürobedarf, Schreibwaren,<br />

Schulbedarf<br />

– Schuhe<br />

– Sportartikel, Campingartikel<br />

– Uhren, Schmuck<br />

– Unterhaltungselektronik („braune Ware“)<br />

– Wasch- und Putzmittel<br />

– Antiquitäten, Kunstgegenstände<br />

– Baby- und Kin<strong>der</strong>artikel<br />

– Büromaschinen, Büroeinrichtung (ohne Büromöbel),<br />

Organisationsmittel, Personalcomputer<br />

– Fahrrä<strong>der</strong><br />

– Musikinstrumente, Musikalien<br />

– Stoffe, Kurzwaren, Handarbeitsbedarf<br />

– Spielwaren<br />

– Waffen<br />

– Zooartikel, Tiere, Tiernahrung- und -pflegemittel<br />

(Diese Waren werden in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> nicht o<strong>der</strong><br />

nur in Teilsortimenten angeboten)<br />

b) Liste nicht-innenstadtrelevanter<br />

Sortimente<br />

– Autozubehör, -teile, -reifen<br />

– <strong>Bad</strong>eeinrichtung, Installationsmaterial,<br />

Sanitärerzeugnisse<br />

– Baumarktartikel, Bauelemente, Baustoffe,<br />

Eisenwaren<br />

– Boote und Zubehör<br />

– Brennstoffe<br />

– Farben, Lacke, Tapeten, Teppiche, Bodenbeläge<br />

– Gartenartikel, Gartenbedarf, Pflanzen<br />

– Möbel, Küchen<br />

50


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Grundsätzlich läßt sich diese Einteilung auch auf <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> übertragen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>s sollten Angebote, die weiter die Zentralität <strong>der</strong> Innenstadt schwächen würden<br />

wie z.B. Bekleidung o<strong>der</strong> Schuhe gar nicht o<strong>der</strong> nur in stark begrenzten Teilsortimenten au-<br />

ßerhalb des zentralrelevanten Bereichs zugelassen werden.<br />

Im Bereich „Lebensmittel“ ist die Versorgung gut, deckt ausreichend den Bedarf und bindet<br />

Kaufkraft aus den umliegenden Gemeinden. Eine weitere Ansiedlung großer Verkaufsflächen<br />

im nicht-zentralrelevanten Bereich würde voraussichtlich nicht die Attraktivität des Stand-<br />

ortes <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> steigern, son<strong>der</strong>n in erster Linie die Konkurrenz weiter verschärfen.<br />

Bei Sortimenten, die <strong>der</strong>zeit nicht vertreten sind (z. B. Zoo- und Tierhandlung, Büromaschi-<br />

nen und -bedarf, Fahrrä<strong>der</strong>) ist eine Nutzung auch außerhalb des zentralrelevanten Bereichs<br />

denkbar.<br />

51


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

V. Stärken und Schwächen von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

Verkehr<br />

Stärken Schwächen<br />

Parkmöglichkeiten Ausreichend kostenfreie<br />

Parkmöglichkeiten.<br />

Gute Erreichbarkeit von<br />

Geschäften und Innenstadt<br />

ist gewährleistet<br />

Überregionale<br />

Verkehrsanbindung<br />

Gute Erreichbarkeit für den<br />

Individualverkehr (zentrale<br />

Lage in Deutschland, direkte<br />

Anbindung an BAB 7)<br />

Teilweise Gestaltung <strong>der</strong><br />

Parkflächen (z.B. Obermang<br />

ist wenig einladend).<br />

Touristische Beschil<strong>der</strong>ung:<br />

Passanten werden an <strong>der</strong><br />

Stadt vorbeigeführt.<br />

Hinweise z.B.<br />

„Parkplatz – 3 Minuten<br />

<strong>zur</strong> Fußgängerzone“ fehlen.<br />

Parkmöglichkeiten für Busse<br />

ausweisen und beschil<strong>der</strong>n.<br />

Anbindung mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln wird durch<br />

zu geringe Busverbindungen<br />

zum ICE-Bahnhof Fulda<br />

gestört<br />

Öffentlicher Nahverkehr - Insbeson<strong>der</strong>e am Wochenende<br />

fehlen ausreichende<br />

Verbindungen ins Staatsbad,<br />

um Gäste in die Innenstadt<br />

zu beför<strong>der</strong>n<br />

Tourismus<br />

Touristisches Leitbild Gesundheit, Wellness<br />

(Staatsbad) und Wan<strong>der</strong>n<br />

wird kommuniziert<br />

Werte und Erwartungen „Ruhe und Erholung“, „intakte<br />

Natur“ und „Gesundheitsangebote“<br />

werden von<br />

den Gästen wahrgenommen<br />

und geschätzt<br />

Gästestruktur Das relativ hohe Alter und<br />

die überwiegende Motivation,<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> aus<br />

Gründen <strong>der</strong> Gesundheit zu<br />

besuchen, erleichtern die<br />

Zielgruppenansprache<br />

Zufriedenheit Überwiegend werden die Erwartungen<br />

erfüllt. Dies zeigt<br />

sich bei Empfehlungsraten<br />

und <strong>der</strong> Absicht wie<strong>der</strong> zu<br />

kommen<br />

Ein einheitliches Leitbild für<br />

Stadt und Staatsbad fehlt<br />

und ist nicht definiert<br />

Im Gegenzug wird <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

wenig „lebendig und<br />

familienfreundlich“ wahr-<br />

genommen<br />

Gästestruktur ist geteilt in:<br />

Klinikgäste und touristische<br />

Gäste. Für die hohe Zahl an<br />

Alleinreisenden ist <strong>der</strong>zeit<br />

kein ausreichendes Angebot<br />

definiert.<br />

Abstriche gibt es bei<br />

Erreichbarkeit mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln,<br />

Einkaufsmöglichkeiten und<br />

„Schlechtwetterangeboten“<br />

52


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Übernachtungsmöglichkeiten<br />

Einkaufsmöglichkeiten<br />

Stärken Schwächen<br />

im einfachen und mittleren<br />

Segment ist ein ausreichendes<br />

und breit gefächertes<br />

Angebot vorhanden<br />

gute Parkmöglichkeiten in<br />

<strong>der</strong> Innenstadt, kurze Wege,<br />

Überschaubarkeit<br />

Gastronomie breites Angebot im einfachen<br />

und mittleren<br />

Segment<br />

Kulturangebote Angebote des Bayerischen<br />

Kammerorchesters <strong>Bad</strong><br />

<strong>Brückenau</strong> und die Open-<br />

Air-Veranstaltungen im<br />

Staatsbad.<br />

Deutsches Fahrradmuseum<br />

Sport und Freizeit Insgesamt gute Möglichkeiten<br />

mit 3 Bä<strong>der</strong>n (die<br />

Angebote von Wellness<br />

über Familien- und Sportbad<br />

abdecken), Hochseilgarten,<br />

vielfältigen Angeboten und<br />

dem Hauptthema <strong>der</strong> Stadt<br />

„Wan<strong>der</strong>n“<br />

Gesundheit/Wellness Die Kernkompetenz von<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>! „Natur“,<br />

„Geschichte als Königsbad“<br />

und das heutige, breite Angebot<br />

an Gesundheits- und<br />

Wellnessangeboten sind die<br />

absoluten Hauptgründe für<br />

Gäste, hierher zu kommen.<br />

das gehobene Segment wird<br />

nur durch Dorint und Regena<br />

angesprochen. Im Stadtgebiet<br />

fehlt ein 4*-Hotel<br />

wenig Auswahl,<br />

Öffnungszeiten für Gäste<br />

speziell am WE zu kurz,<br />

Innenstadt lädt nicht zum<br />

Verweilen ein<br />

Wenig Atmosphäre, Themen-<br />

o<strong>der</strong> Erlebnisgastronomie<br />

gibt es ebensowenig<br />

wie „Sterneküche“.<br />

Regional- o<strong>der</strong> Bioangebote<br />

fehlen weitgehend.<br />

Es fehlt ein „schönes Café“<br />

in zentraler Lage, das auch<br />

an Sonn- und Feiertagen<br />

geöffnet hat<br />

Museen, Galerieren, Ausstellungen<br />

mit überregionaler<br />

Bedeutung fehlen<br />

Die Beschil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>wege<br />

wird von Gästen<br />

teilweise „sehr gut“ aber<br />

auch „sehr schlecht“ bewertet.<br />

Bei einem so wichtigen<br />

Thema sollte <strong>der</strong> Beschil<strong>der</strong>ung<br />

mehr Aufmerksamkeit<br />

gewidmet werden.<br />

53


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Einkaufsstadt,<br />

Einzelhandel<br />

Parken / Verkehr /<br />

Erreichbarkeit<br />

Stärken Schwächen<br />

gute, kostenfreie Parkmöglichkeiten<br />

und Erreichbarkeit<br />

<strong>der</strong> Geschäfte<br />

Atmosphäre - Stadtbild • schöne Altstadt,<br />

neu gestaltete Gassen<br />

• Fußgängerzone<br />

• Übersichtlichkeit und<br />

kurze Wege<br />

• teilweise schöne Fachgeschäfte<br />

teilweise lieblose Gestaltung<br />

<strong>der</strong> Parkflächen<br />

(Obermang)<br />

• Leerstände<br />

• Renovierungsbedarf bei<br />

vielen Gebäuden<br />

• zu wenig Grün<br />

• Sauberkeit<br />

• Pflaster Innenstadt ist<br />

„gehunfreundlich“<br />

• Barrierefreiheit und<br />

Kin<strong>der</strong>wagentauglichkeit<br />

• öffentliche Toilette fehlt<br />

Atmosphäre - Erlebnis • Ruhe Zusammengefasst fehlen<br />

Gründe, sich in <strong>der</strong> Innenstadt<br />

gerne aufzuhalten:<br />

• Flair<br />

• Grünflächen<br />

• schöne Rastmöglichkeiten<br />

• attraktive Gastronomie<br />

(vor allem am Marktplatz<br />

und Bestuhlung im Aussenbereich)<br />

• Spielmöglichkeiten<br />

• Angebote für Jugendliche<br />

(Skaterplatz, Klettergarten)<br />

• Zusätzliche Veranstaltungen,<br />

die die Innenstadt<br />

beleben<br />

Zentralität Innenstadt • Für die Größe <strong>der</strong> Stadt<br />

relativ breite Auswahl an<br />

Fachgeschäften mit guter<br />

Erreichbarkeit<br />

• Magnetbetriebe fehlen<br />

(kleines Kaufhaus, Elektro-/<br />

Elektronikmarkt, Markengeschäfte)<br />

• Auswahl speziell bei<br />

Bekleidung wird als nicht<br />

ausreichend bewertet<br />

• keine „beson<strong>der</strong>en“ Angebote<br />

mit überregionaler<br />

Bedeutung (z.B. kleines Öko-<br />

o<strong>der</strong> Gesundheitseinkaufszentrum,<br />

Outlet...)<br />

54


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Versorgungsangebot,<br />

Sortimente<br />

Stärken Schwächen<br />

• beson<strong>der</strong>s im Bereich <strong>der</strong><br />

Waren für den kurzfristigen<br />

Bedarf und bei Lebensmitteln<br />

Service / Öffnungszeiten • Persönliche Beratung<br />

• Freundlichkeit<br />

• Kundenorientierung<br />

(„Ware kann <strong>zur</strong> Probe mit<br />

nach Hause genommen<br />

werden“)<br />

• im Bereich <strong>der</strong> Angebote<br />

für den mittelfristigen<br />

Bedarf (Bekleidung, Mode,<br />

Schuhe)<br />

• im Bereich <strong>der</strong> Waren für<br />

den langfristigen Bedarf<br />

(Baumarkt, Möbel, Elektro-/<br />

Elektronik)<br />

• fehlende Teilsortimente<br />

(Spielwaren, Stoffe und<br />

Kurzwaren, Tier- und Zoohandel,<br />

Musikalien...<br />

• Öffnungszeiten nach<br />

heutigen Maßstäben nicht<br />

ausreichend<br />

• Öffnungszeiten nicht<br />

einheitlich<br />

• Unfreundlichkeit <strong>der</strong><br />

Geschäftsinhaber<br />

55


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

VI. Handlungsempfehlungen für <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

Verkehr<br />

Parkmöglichkeiten,<br />

touristische Beschil<strong>der</strong>ung<br />

Überregionale<br />

Verkehrsanbindung<br />

Aufgabe Priorität / Verantwortlich<br />

Attraktiv gestaltete Beschil<strong>der</strong>ung,<br />

die Passanten aktiv<br />

auffor<strong>der</strong>t die Innenstadt zu<br />

besuchen.<br />

Parkplätze einladen<strong>der</strong><br />

gestalten.<br />

Busparkplätze ausweisen<br />

und beschil<strong>der</strong>n<br />

Busverbindungen nach<br />

Fulda verbessern. Eventuell<br />

private Transporte von<br />

Kliniken, Sanatorien und<br />

Hotels koordinieren.<br />

Öffentlicher Nahverkehr Es gibt erste Ansätze des<br />

FORUM e.V., Samstags<br />

einen Shuttle-Bus-Service<br />

zwischen Stadt und Staatsbad<br />

ein<strong>zur</strong>ichten.<br />

Tourismus<br />

Aktuellen Stand ermitteln<br />

und Bemühungen forcieren.<br />

Touristisches Leitbild Entwicklung eines einheitlichen<br />

Leitbildes für <strong>Bad</strong><br />

<strong>Brückenau</strong>.<br />

Visuelle Umsetzung in Logo<br />

und Claim<br />

Umsetzung des Leitbildes in<br />

alle Kommunikations- und<br />

Werbemaßnahmen<br />

Angebotsentwicklung Gezielte Weiterentwicklung<br />

von Angeboten für die erarbeitete<br />

Gäste-Zielgruppe,<br />

z.B.:<br />

• „Medical-Wellness“<br />

• „Angebote für Alleinreisende“<br />

• „50plus – mit Genuß“<br />

56


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Tourismus<br />

Veranstaltungen Bestehende und künftige<br />

Veranstaltungen, die von<br />

<strong>der</strong> Stadt und Kurverwaltung<br />

durchgeführt werden,<br />

sollten auf ihre Affinität zum<br />

touristischen Leitbild überprüft<br />

und ggf. angepasst<br />

werden. z.B.<br />

„Meine Gesundheitsstadt“<br />

Schlüsselthema<br />

„Wan<strong>der</strong>n und Natur“<br />

Gastronomieangebote<br />

verbessern<br />

Aufgabe Priorität / Verantwortlich<br />

Wan<strong>der</strong>wege emotional<br />

aufwerten, z. B.<br />

„Erlebniswan<strong>der</strong>ungen<br />

auf den Spuren von König<br />

Ludwig“<br />

Beschil<strong>der</strong>ung und Information<br />

<strong>der</strong> Wege überprüfen<br />

und verbessern<br />

Motivation und Anreize für<br />

Gastronomen schaffen, z.B.<br />

„<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>er Gastlichkeit“<br />

– Lokale, die<br />

bestimmte Kriterien erfüllen<br />

erhalten eine sichtbare<br />

Auszeichnung und werden<br />

in einer Broschüre und im<br />

Internet herausgehoben<br />

vorgestellt.<br />

57


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Attraktivität Innenstadt<br />

Städtebau <strong>Konzept</strong> <strong>zur</strong> Aufwertung <strong>der</strong><br />

Innenstadt mit mehr Grünflächen,<br />

Ruhe und Rückzugs-<br />

aber auch Spielmöglichkeiten<br />

für Kin<strong>der</strong>.<br />

Steigerung <strong>der</strong> Attraktivität<br />

mit einem Themenschwerpunkt<br />

am Beispiel<br />

„Wasserweg“<br />

Öffentliche Toilette und<br />

Sauberkeit<br />

Altersgerecht und<br />

Kin<strong>der</strong>wagentauglich<br />

Aufgabe Priorität / Verantwortlich<br />

Ein langfristig geplanter<br />

„Wasserweg durch <strong>Bad</strong><br />

<strong>Brückenau</strong>“ kann mehr touristische<br />

Attraktivität mit dem<br />

Wunsch <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

nach „mehr Flair“ verbinden.<br />

Zwischen 7er- und Georgiquelle<br />

werden Stationen<br />

errichtet, die zu Rundgang,<br />

Erholung, Information und<br />

Unterhaltung einladen. Für<br />

einen vergleichbaren „Wasserweg<br />

im Staatsbad“ gibt<br />

es beste Voraussetzungen.<br />

Die Verbindung <strong>der</strong> Wasserwege<br />

und damit von Stadt<br />

und Staatsbad wird durch<br />

den Ausbau des „Tals <strong>der</strong><br />

Sinne“ vollzogen ...<br />

Hier sind Maßnahmen<br />

bereits eingeleitet<br />

Grundsätzlich sind diese<br />

Kriterien bei allen Baumaßnahmen<br />

<strong>der</strong> Zukunft zu<br />

beachten. Das Thema<br />

„Barrierefreiheit“ ist für <strong>Bad</strong><br />

<strong>Brückenau</strong> in Bezug auf die<br />

Alters- und Gästestruktur<br />

von beson<strong>der</strong>er Bedeutung<br />

Gastronomie siehe „Tourismus“. Ev.<br />

Vorgaben über Gestaltung<br />

im Außenbereich<br />

58


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Veranstaltungen in <strong>der</strong><br />

Innenstadt für „mehr Leben<br />

und Aktivität“<br />

Einzelhandel<br />

Aufgabe Priorität / Verantwortlich<br />

Jahresprogramm mit<br />

„kleinen, feinen Veranstaltungen“<br />

entwickeln, dokumentieren<br />

und pflegen:<br />

• „Lichterglanz“<br />

• „Weihnachtsmarkt“<br />

• „Sinn in Flammen“<br />

• „Frühstück am Marktplatz“<br />

• „Handwerker- und<br />

Direktvermarkter-Markt“<br />

• „Kin<strong>der</strong>-Olymipade“<br />

• und weitere ...<br />

Leerstandsmanagement siehe Seite 35 - 38!<br />

Öffnungszeiten Einheitliche Öffnungszeiten,<br />

die mit Banken und Behörden<br />

abgestimmt sind.<br />

Ideal wären verlängerte Öffnungszeiten<br />

für Teilbereiche<br />

am Wochenende für Gäste<br />

und Touristen.<br />

Standortmarketing Deutliche Kommunikation<br />

<strong>der</strong> Vorteile von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

als Einkaufsstadt z. B. in<br />

„<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> bringt´s“:<br />

• wofür steht <strong>der</strong> Handel?<br />

• warum sollen Kunden<br />

kommen?<br />

• positiv überraschen<br />

z.B. kleines Abschiedsgeschenk<br />

bei verkaufsoffenen<br />

Sonntagen, das zum Wie<strong>der</strong>besuch<br />

motiviert<br />

Service und Dienstleistung<br />

(idealerweise nicht nur von<br />

einzelnen Geschäften, son<strong>der</strong>n<br />

als „<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>er<br />

Service...)<br />

Beson<strong>der</strong>s die Ansprüche<br />

älterer Kunden sind stärker<br />

dienstleistungsorientiert.<br />

Punkten kann <strong>der</strong> Einzelhandel<br />

z. B. mit.<br />

• beson<strong>der</strong>er (Technik-)<br />

Beratung<br />

• Lieferservice<br />

59


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Innenmarketing /<br />

Pressearbeit<br />

Aufgabe Priorität / Verantwortlich<br />

Grundsätzlich ist es wichtig<br />

die Bürger einzubinden, zu<br />

informieren und eine positive<br />

Identifikation mit „ihrer<br />

Stadt“ herzustellen.<br />

So sind auch die Ziele und<br />

Maßnahmen des ISEK und<br />

Stadtumbau West bisher<br />

wenig bekannt.<br />

Dies könnte durch einen<br />

regelmäßigen „Bürgerbrief“<br />

mit Informationen von<br />

Stadtrat und Verwaltung<br />

verbessert werden.<br />

60


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Teil 2<br />

Touristisches Leitbild,<br />

Positionierung, Vision, Kommunikation<br />

November 2009 – März 2010<br />

Durchführung:<br />

Uwe Schmidt<br />

Dipl-Kommunikationsdesigner (FH)<br />

Hochwaldstr. 14, 97769 <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

Phone: +49 (0) 97 41 | 29 18<br />

u.s.grafik-design@t-online.de<br />

DLKM agentur für konzeptionelles design<br />

Gewerbering Süd 2, 97359 Schwarzach<br />

Phone: +49 (0) 93 24 | 98 29 50<br />

info@dlkm.de<br />

61


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

I. Aufgabenstellung – Warum ein Leitbild<br />

• <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> hat eine lange Tradition und gute Infrastruktur als Kur-, Gesundheits-<br />

und Erholungsort. Der Faktor Tourismus ist eine tragende Säule und ein wesentlicher<br />

Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Ihm kommt eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu.<br />

• Die touristische Vermarktung erfolgte in <strong>der</strong> Vergangenheit durch die Staatliche<br />

Kurverwaltung. Die Marketing-Verantwortung geht im Jahr 2011 an die Stadt über.<br />

• In den vergangenen Jahren gab es Ansätze, eine klare Positionierung und ein<br />

touristisches Leitbild für <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> zu entwickeln und umzusetzen. Durch die Auf-<br />

teilung <strong>der</strong> Verantwortung und Inhalte (Stadt / Staatsbad) wurde eher ein gegenteiliger<br />

Effekt erreicht. Stadt und Staatsbad ergeben keine Einheit mit gemeinsamem Profil,<br />

son<strong>der</strong>n wirken für Außenstehende wie zwei Orte.<br />

• Da künftig Marketing und Kommunikation wie<strong>der</strong> in einer Hand liegen, bieten sich<br />

Chancen für die Entwicklung einer einheitlichen und langfristig ausgelegten Strategie<br />

mit den Zielen:<br />

> Wirtschaftlicher Ausbau und Weiterentwicklung des Tourismus<br />

> Eindeutige Positionierung im Wettbewerberumfeld<br />

> Herausarbeitung von Alleinstellungsmerkmalen und Gründen für den Besuch<br />

> Angebotsentwicklung und Infrastruktur verbessern<br />

> Definition bestehen<strong>der</strong> und neuer Gästezielgruppen<br />

> <strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> Kunden-/Gästebindung<br />

> Breite Akzeptanz und Mitarbeit aller am Tourismus Beteiligten<br />

> Verknüpfung aller Maßnahmen mit integrierter Stadtplanung,<br />

Handel und Gewerbe, Gastronomie und Anbietern von Gesundheitsleistungen<br />

Zum Erreichen dieser Ziele ist ein touristisches Leitbild erfor<strong>der</strong>lich, dass die Vision be-<br />

schreibt, als Grundlage für alle künftigen Entscheidungen dient und von einer breiten Mehr-<br />

heit <strong>der</strong> Handlungsträger und <strong>der</strong> Bevölkerung akzeptiert und gelebt wird.<br />

62


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

II Was ist ein „Touristisches Leitbild“?<br />

Ein touristisches Leitbild ist die definierte Zielsetzung einer Tourismusgemeinde/-region. Es<br />

beschreibt die aktuelle Situation und gibt eine Vision vor, wie sich <strong>der</strong> Tourismus künftig ent-<br />

wickeln soll und welche Maßnahmen erfor<strong>der</strong>lich sind, um die gesteckten Ziele zu erreichen.<br />

Ein Leitbild berücksichtigt örtliche Gegebenheiten, Traditionen und die Bedürfnisse von Gä-<br />

sten und <strong>der</strong> Bevölkerung. Es muss mit den Wertvorstellungen aller am Tourismus Beteiligten<br />

in Einklang stehen. Nur so entsteht eine solide Basis für die Einleitung des gewünschten<br />

Verän<strong>der</strong>ungsprozesses.<br />

Die Umsetzung eines Leitbildes kann nur erfolgreich sein, wenn es von allen Handlungsbe-<br />

teiligten und Interessengruppen (Mandatsträger, Touristiker, tourismusabhängige Unterneh-<br />

mer, Bevölkerung) aktiv gelebt wird. Das Leitbild trägt damit <strong>zur</strong> Bewusstseinsbildung in <strong>der</strong><br />

Bevölkerung bei und verringert die Gefahr von Fehlentscheidungen. Es muss das Ergebnis<br />

eines möglichst umfassenden Meinungsbildungsprozesses sein und darf auf keinen Fall nur<br />

die Meinung Einzelner (Leistungsträger o<strong>der</strong> Tourismuspolitiker) wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />

Der Wirtschaftsfaktor Tourismus ist Teil eines komplexen Systems: Stadtentwicklung, -pla-<br />

nung und -gestaltung, weitere Wirtschaftsbereiche, die Mentalität und Bedürfnisse <strong>der</strong><br />

Bevölkerung, vorhandene Ressourcen und die Leistungsfähigkeit vorhandener Strukturen<br />

spielen eine große Rolle, müssen berücksichtigt und zu einem Gesamtbild verknüpft werden.<br />

Die Bausteine und Entwicklungsschritte eines „Touristischen Leitbildes“:<br />

• Analyse des „Ist-Zustandes“<br />

• Darstellung von Stärken und Schwächen<br />

• Chancen und Risiken<br />

• Konkurrenzanalyse<br />

• Entwicklung einer Strategie/Vision<br />

• Maßnahmen und Handlungsvorschläge<br />

• Umsetzung <strong>der</strong> Maßnahmen<br />

• Erfolgskontrolle<br />

• Kontinuierliche Fortsetzung des gesamten Prozesses<br />

63


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

III. Analyse <strong>der</strong> „Ist-Situation“, Stärken und Schwächen<br />

Als Ausgangssituation und Basis für weitere Überlegungen und Schritte dienen die dem<br />

Stadtrat <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> und Lenkungskreis Stadtumbau West vorgestellten Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Situationsanalyse und Gästebefragung (Seiten 16 – 28 dieser <strong>Konzept</strong>ion), sowie die Stär-<br />

ken und Schwächen-Analyse (Seiten 52 – 55).<br />

64


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

IV. Chancen und Risiken<br />

1. Positionierung, Zielgruppenansprache,<br />

Angebote für Urlauber/Übernachtungsgäste<br />

Auf Grund <strong>der</strong> bestehenden Gästestruktur und Stärken-/Schwächenanalyse ergeben sich<br />

zwei mögliche Hauptstrategien:<br />

a. Spitze Positionierung auf vorhandene Gästestruktur und Ausbau bestehen<strong>der</strong> Angebote<br />

• ältere Gäste (ab 50 Jahre), die Ruhe und Erholung suchen<br />

• aktiv etwas <strong>zur</strong> Erhaltung o<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>erlangung ihrer Gesundheit tun wollen<br />

• überwiegend zu zweit o<strong>der</strong> alleine reisen<br />

b. Breitere Ansprache neuer Gästegruppen, Schaffung neuer Angebote<br />

• Familien mit Kin<strong>der</strong>n<br />

• Junge Gäste (bis 35 Jahre)<br />

• Nischenangebote z.B. für Motorradfahrer etc.<br />

Spitze Positionierung auf die vorhandene Gästestruktur<br />

Chancen Risiken<br />

• konsequent die vorhandenen Stärken und<br />

Ressourcen nutzen<br />

- Geschichte als Heilbad/Königsbad<br />

- Gesundheitskompetenz<br />

- Quellen und Wasser<br />

- Natur und Ruhe<br />

• Wachsende Zielgruppe - ältere Gäste<br />

nehmen auf Grund demografischer Verän<strong>der</strong>ungen<br />

stark zu<br />

• Gesundheitstourismus (Medical Wellness)<br />

ist ein wichtiger Trend und hat die<br />

größten Wachstumsraten<br />

• Klare Abgrenzungsmöglichkeiten gegenüber<br />

Mitbewerbern die „Natur ohne<br />

Gesundheitsangebote“ haben (Beispiel:<br />

Hammelburg, Münnerstadt, Gemünden...)<br />

• Speziell für Alleinreisende gibt es allgemein<br />

wenig Angebote. Hier kann sich <strong>Bad</strong><br />

<strong>Brückenau</strong> Vorteile erarbeiten<br />

Für Gäste, die aktive Unterhaltung und<br />

Lebendigkeit suchen, wird <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

zunehmend uninteressant<br />

Verstärktes Anspruchsdenken bei gastronomischen<br />

und kulturellen Angeboten,<br />

aber auch bei Erlebniswerten von Wan<strong>der</strong>wegen,<br />

Innenstadt ...<br />

Erwartungen an Angebote und Atmosphäre<br />

sind hoch und müssen erfüllt werden<br />

Inhaltliche Nähe und Konkurrenz zu <strong>Bad</strong><br />

Kissingen, <strong>Bad</strong> Bocklet, <strong>Bad</strong> Königshofen<br />

und an<strong>der</strong>en Staats- und Heilbä<strong>der</strong>n<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Atmosphäre,<br />

ev. fehlende Angebote im Übernachtungsbereich<br />

(EZ, Preise)<br />

65


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Breitere Ansprache neuer Gästegruppen (Urlauber/Übernachtungsgäste)<br />

Chancen Risiken<br />

• Erweiterung <strong>der</strong> Zielgruppen z.B.<br />

- Familien<br />

- junge Gäste<br />

Erwartungen werden durch viele fehlende<br />

Angebote nicht erfüllt:<br />

- Freizeitpark<br />

- Kin<strong>der</strong>- und Jugendangebote<br />

- Fast-Food und Shoppingangebote<br />

- Nachtleben (Kinos, Kneipen, Live-Musik)<br />

Bei einem längeren Aufenthalt kommt<br />

schnell „Langeweile“ auf.<br />

Verän<strong>der</strong>ungen erfor<strong>der</strong>n einen hohen<br />

Investitionsaufwand<br />

• Ansprache von Nischen (Motorradfahrer) Auch wenn das Bild „Motorradfahrer =<br />

Rocker“ schon lange nicht mehr stimmt, so<br />

steht das Image von Motorrä<strong>der</strong>n doch im<br />

Wi<strong>der</strong>spruch zu Ruhe und Gesundheit.<br />

Ein Konflikt in <strong>der</strong> Gästewahrnehmung ist<br />

wahrscheinlich.<br />

• Ansprache von Hochzeitsgesellschaften.<br />

Hier hat sich BB einen guten Namen<br />

gemacht und bietet ungewöhnliche<br />

Leistungen wie „Heiraten rund um die<br />

Uhr“.<br />

Das Thema bietet auch in Zukunft gute<br />

Chancen und soll weiter verfolgt werden.<br />

Neue Zielgruppen sollten in direkter Übereinstimmung<br />

mit den Stärken <strong>der</strong> Stadt<br />

stehen<br />

Für längeren Familienurlaub gibt es keine ausgeprägten Angebote, um mit<br />

klassischen Zielen (z.B. Fränkisches Seenland, Nord- o<strong>der</strong> Ostsee) zu konkurrieren.<br />

Auch die umliegende Rhön bietet mit „Wan<strong>der</strong>n“ eher Erlebnisse für eine ältere<br />

Zielgruppe. Für eine jüngere Gästegruppe fehlen „Lifestyle und Szeneangebote“.<br />

die einen längeren Aufenthalt attraktiv machen würden. Die Entwicklung neuer<br />

Attraktionen ist mit hohen Entwicklungskosten und Investitionen verbunden.<br />

Daher wird empfohlen, sich verstärkt um die schon jetzt bestehenden Gästeziel-<br />

gruppen zu bemühen. Hierfür besteht bereits eine Infrastruktur und Angebotsbreite.<br />

Diese soll zielgerichtet weiter ausgebaut und verbessert werden. Grundsätzlich<br />

müssen die Werte und Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Stadt bekannter gemacht werden.<br />

66


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

2. Positionierung, Zielgruppenansprache,<br />

Angebote für Tagesgäste<br />

Für Tagesgäste gibt es vielseitige Möglichkeiten:<br />

- Freizeitbad Sinnflut<br />

- Vitalspa (Dorint) und Helena-Spa (Regena) - (Klären ob Tagesgäste erwünscht sind!)<br />

- Deutsches Fahrradmuseum<br />

- Hochseilgarten Volkersberg<br />

- Konzerte, Kulturveranstaltungen<br />

- Feste<br />

- Messen und Veranstaltungen (Gartenträume, Gesundheitsstadt)<br />

- Besuch des historischen Kurparks<br />

- Themenführungen wie „historischer Kurpark“ o<strong>der</strong> „Heilquellentour mit dem Rad“<br />

Die Angebote richten sich an alle Altersklassen und bieten Potential, Gäste und Besucher<br />

im Umfeld von ca. 100 km einzuladen.<br />

Zielgruppenansprache und Angebote für Tagesgäste<br />

Chancen Risiken<br />

• <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> als Tagesausflugsziel<br />

bekannter machen<br />

• Gezielt Veranstaltungen nutzen, um auf<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> aufmerksam zu machen,<br />

z.B.:<br />

- 700–Jahrfeier<br />

- Gesundheitsstadt<br />

- Opalauf<br />

- Gartenträume<br />

• Angebote propagieren z.B.<br />

- perfekter Familientag (Sinnflut und Besuch<br />

des Fahrradmuseums zum Pauschalpreis für<br />

3-5 Personen)<br />

- Erholung pur (Tages-Wellnessangebot mit<br />

gesundem Abendessen)<br />

- regelmäßige Gesundheitsvorträge<br />

Außerhalb <strong>der</strong> Geschäftsöffnungszeiten<br />

ist die Stadt wenig belebt, Gäste die ohne<br />

klare Programmvorstellung kommen, lassen<br />

sich nur schwer in <strong>der</strong> Stadt halten<br />

Stadt und TI können Aktivitäten nur anschieben.<br />

Ohne Eigeninitiative <strong>der</strong> Anbieter<br />

versanden diese sehr schnell.<br />

Insgesamt steht nur ein sehr geringer Etat<br />

<strong>zur</strong> Verfügung, um Veranstaltungen und<br />

Angebote ausreichend zu bewerben.<br />

67


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> bietet viel Potential für Tagesgäste und Kur<strong>zur</strong>lauber jeden Alters.<br />

Die im ISEK beschriebenen Maßnahmen<br />

- Touristisches Leitsystem, um Passanten in die Stadt zu führen<br />

- Attraktivere Gestaltung <strong>der</strong> Innenstadt<br />

- Anlage eines „Wasserweges“ als Highlight<br />

- Belebung <strong>der</strong> Innenstadt<br />

- Emotionale Aufwertung von Wan<strong>der</strong>- und Spazierwegen<br />

- Verbesserung <strong>der</strong> gastronomischen Angebote<br />

sind wichtige Voraussetzungen, um die Stadt attraktiver zu machen und diese<br />

Gästegruppe verstärkt anzusprechen.<br />

Neben den Tagesgästen kommt die Umsetzung auch Urlaubern und Bewohnern<br />

von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> zu Gute.<br />

3. Positionierung, Zielgruppenansprache,<br />

Tagungen und Kongresse<br />

<strong>Stärkung</strong> von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> als Veranstaltungsort für Tagungen und Messen (Georgi-Kur-<br />

halle). In diesem hart umkämpften Bereich kann die Stadt mit Charme, persönlichem Service<br />

und Bonusleistungen punkten. Angesprochen werden sollen bewusst keine Unternehmen,<br />

son<strong>der</strong>n Verbände und Organisationen, die auf eine „professionell familiäre“ Atmosphäre<br />

Wert legen.<br />

Punkten kann die Stadt dabei mit <strong>der</strong> Erfüllung individueller Wünsche, Unterstützung beim<br />

Rahmen- o<strong>der</strong> Veranstaltungsprogramm (z.B. Arztvorträge, Besichtigungen, geführte Wan-<br />

<strong>der</strong>ungen, Eintritt in Schwimmbä<strong>der</strong>, Physiotherapeutische Anwendungen, ...). Tagungen, die<br />

sich im Bereich „Gesundheit und Vitalität“ bewegen und eine positive Öffentlichkeitswir-<br />

kung für <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> bringen, können Son<strong>der</strong>konditionen erhalten.<br />

Zielgruppenansprache Tagungen und Kongresse<br />

Chancen Risiken<br />

• Zusätzliche Übernachtungsgäste und<br />

Umsatzpotential für den Handel gewinnen.<br />

• <strong>Stärkung</strong> des „Gesundheitsstandortes“<br />

Marketing und Werbeaufwand<br />

68


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

4. Verbesserung des Angebotes im Übernachtungs- und Gastronomiebereich<br />

Gerade die Gästegruppe 50+, die „etwas Gutes für sich tun will“, aber auch Tagesausflügler<br />

kommen mit hohen Erwartungen. Sie wollen eine angenehme und entspannte Zeit erleben<br />

und dabei auch eine Auswahl an unterschiedlichen Angeboten haben. Zur Zeit bewegen<br />

sich diese bei Übernachtungs- und Gastronomieangeboten im Stadtgebiet überwiegend im<br />

mittleren Bereich und werden auch so bewertet. Mittelfristig ist eine Qualitätsverbesserung<br />

und Angebotsverbreiterung empfehlenswert, um die Gästeerwartungen zu erfüllen.<br />

Angebotsverbesserung<br />

Chancen Risiken<br />

• Verbesserung des Erscheinungsbildes<br />

<strong>der</strong> Gastronomie in <strong>der</strong> Innenstadt<br />

- För<strong>der</strong>mittelberatung<br />

- Gestaltungssatzung<br />

• Erweiterung des gastronomischen Angebotes<br />

z.B. durch Zertifizierung durch die<br />

Deutsche Akademie für Ernährungsmedizin<br />

• Investitionen in die Übernachtungsqualität<br />

- För<strong>der</strong>mittelberatung<br />

- Ansprache von Investoren für ein 4****<br />

-Haus im Stadtgebiet<br />

Die Maßnahmen müssen von den Anbietern<br />

gemeinsam getragen werden. Entsteht<br />

<strong>der</strong> Eindruck einer „Verordnung“, führt dies<br />

eher <strong>zur</strong> Ablehnung als zu einer notwendigen<br />

Unterstützung.<br />

69


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

5. Zentrales touristisches Marketing für Stadt, Staatsbad und Ortsteile<br />

Bisher entstand <strong>der</strong> Eindruck, dass Stadt und Staatsbad <strong>Brückenau</strong> zwei unterschiedliche<br />

Orte sind. Dies wurde durch das touristische Leitbild von 2002 auch dokumentiert:<br />

Das Staatsbad steht für Ruhe, Entspannung, Wellness<br />

Die Stadt für Aktivität und Natur (Wan<strong>der</strong>n und Radfahren)<br />

Künftig sollen Stadt, Staatsbad und Stadteile als ein Ort <strong>der</strong> gesunden Aktivität dargestellt<br />

werden. Dabei kommt dem Staatsbad als „königliches Kleinod Bayerns“ selbstverständlich<br />

eine wichtige Rolle zu.<br />

Zentrales Marketing<br />

Chancen Risiken<br />

• Entwicklung eines einheitlichen Leitbildes<br />

• Einheitliche Darstellung in <strong>der</strong> Kommunikation<br />

und bei Angeboten<br />

• <strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> Stadt durch einheitlichen<br />

Auftritt und Verbreiterung des dargestellten<br />

Angebotes<br />

Nach außen gibt es nach wie vor deutlich<br />

sichtbar 2 Bä<strong>der</strong>:<br />

• 2 Internetauftritte für <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

- www.bad-brueckenau.de<br />

- www.bad-brueckenau.com<br />

• 2 Kontaktadressen<br />

- Staatl. Kurverwaltung<br />

- TI <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

• 2 Logos<br />

• Mitgliedschaften in Verbänden,<br />

wer ist Mitglied und Hauptansprechpartner?<br />

Diese Kommunikation an Gäste und Interessenten<br />

erschwert den Eindruck einer<br />

einheitlichen Stadt erheblich, führt zu Mißverständnissen<br />

und verringert die Wirkung!<br />

Wesentliche Fragen <strong>der</strong> Kommunikation<br />

(Logo und Claim, Internet, Beschil<strong>der</strong>ungen,<br />

etc.) müssen künftig zentral und einheitlich<br />

definiert und durchgeführt werden!<br />

70


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

V Wettbewerbsanalyse<br />

1. Kontakt<br />

Im ersten Schritt erfolgte die Anfor<strong>der</strong>ung von Infomaterial bei 10 Bä<strong>der</strong>n/Kurorten. Die An-<br />

for<strong>der</strong>ungen wurden am Do. 05.11.09 nahezu zeitgleich <strong>zur</strong> Mittagszeit über Internet gestellt.<br />

Ziel war dabei sich am Wochenende intensiver mit den Broschüren beschäftigen zu können.<br />

Die Auswahl <strong>der</strong> Wettbewerber erfolgte nach folgenden Kriterien:<br />

- beste Bewertungen beim „Treugast-Branchenreport für Kurorte“<br />

- Top-Rankings bei <strong>der</strong> Internetsuche nach „Kurort“, „Gesundheitsurlaub“, „Heilbad“<br />

- Wünschen <strong>der</strong> TI <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

Die Testfrage, ob eine individuelle Bearbeitung erfolgt, lautete: „Zu welcher Jahreszeit ist<br />

ein Besuch in .... beson<strong>der</strong>s empfehlenswert“.<br />

Info nach<br />

Tagen<br />

pers.<br />

Frage<br />

Kostenbeitrag<br />

Anzahl<br />

Prospekte<br />

Nachfassen/<br />

Remin<strong>der</strong><br />

<strong>Bad</strong> Füssing 5 JA - 6 Mailbestätigung<br />

<strong>Bad</strong> Kreuznach 2 x - 3 - -<br />

<strong>Bad</strong> Mergentheim<br />

<strong>Bad</strong> Neuenahr-<br />

Ahrweiler<br />

Sonstiges<br />

Bemerkungen<br />

2 JA 2,50 9 - Give away:<br />

Pflanzensamen<br />

1 x 2 6 - -<br />

<strong>Bad</strong> Oeynhausen 1 x - 6 - -<br />

<strong>Bad</strong> Pyrmont 2 x 3 2 - -<br />

<strong>Bad</strong><br />

Staffelstein<br />

2 x 2,50 1 - -<br />

<strong>Bad</strong> Tölz 1 x freiw. 5 - -<br />

<strong>Bad</strong><br />

Wörishofen<br />

1 x - 7 - -<br />

Friedrichroda 2 x 2 2 - -<br />

TI <strong>Bad</strong><br />

<strong>Brückenau</strong><br />

KV <strong>Bad</strong><br />

<strong>Brückenau</strong><br />

1 x - 8 - -<br />

1 x - 8 - Fehlermeldung<br />

Internet: Mail nicht<br />

zustellbar<br />

71


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Mit einer Ausnahme (<strong>Bad</strong> Füssing) kamen die Antworten sehr schnell, ein<br />

potentieller Interessent hätte sich in Ruhe am Wochenende informieren können.<br />

Nur zwei Tourist-Information sind auf die individuelle Frage eingegangen (<strong>Bad</strong><br />

Mergentheim, <strong>Bad</strong> Füssing). Bei allen an<strong>der</strong>en bleibt das Gefühl <strong>der</strong> unpersönlichen<br />

Bearbeitung.<br />

Etwa die Hälfte <strong>der</strong> Orte erhebt eine „Freiwillige Kostenbeteiligung“ an<br />

Infomaterial und Versandkosten zwischen 2 und 3 EUR.<br />

Das versendete Material ist überall ausreichend bis teilweise überfrachtet<br />

(bis zu 9 Broschüren und Flyer).<br />

Witzige Idee:<br />

Als einzige Stadt hat <strong>Bad</strong> Mergentheim ein Give-away (Pflanzensamen) beigelegt.<br />

Niemand hat nachgefasst bzw. einen Remin<strong>der</strong> gesandt. Hier besteht die Möglich-<br />

keit sich mit verhältnismäßig geringem Aufwand positiv abzuheben.<br />

72


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

2 Logos, Claims und Kernaussagen<br />

In <strong>der</strong> folgenden Tabelle werden die wichtigsten Aussagen in <strong>der</strong> Kommunikation gegenüber<br />

gestellt.<br />

Claim Kernaussagen Aktionen / Infomaterial<br />

<strong>Bad</strong> Füssing wirkt und wirkt und wirkt - Treffpunkt Gesundheit<br />

- 3 Thermen<br />

<strong>Bad</strong> Kreuznach leben. erleben. lebenswert<br />

neu:<br />

entspannen, erleben, lebenswert<br />

<strong>Bad</strong> Mergentheim<br />

<strong>Bad</strong> Neuenahr-<br />

Ahrweiler<br />

- Reiseziel Gesundheit<br />

- Salinen<br />

- Therme<br />

Leben Sie auf - Gesundheitsstadt<br />

- Urlaubsstadt<br />

- Gastfreundschaft<br />

- Lust am Leben<br />

und Genießen<br />

- Heilbad<br />

- Wein und Wan<strong>der</strong>n<br />

<strong>Bad</strong> Oeynhausen herzerfrischend - erleben, genießen,<br />

entspannen<br />

<strong>Bad</strong> Pyrmont Staatsbad - Ambiente, Kurpark und<br />

Geschichte<br />

- Therme und Gesundheitszentrum<br />

<strong>Bad</strong><br />

Staffelstein<br />

- - Obermain-Therme<br />

- Gesundheit<br />

<strong>Bad</strong> Tölz Ich mag Dich! - Besser Leben!<br />

- Tradition und Natur<br />

<strong>Bad</strong><br />

Wörishofen<br />

Kneipp & Thermal im Allgäu - Zeit für Gesundheit<br />

- Die Gesundheitsstadt<br />

Friedrichroda Natürlich - Wan<strong>der</strong>n Rennsteig<br />

- Gesundheit<br />

<strong>Bad</strong><br />

<strong>Brückenau</strong><br />

Ort <strong>der</strong> Harmonie<br />

Bayerisches Staatsbad<br />

- Gesundheit<br />

- Wellness<br />

- Gesundheitssparbuch<br />

-<br />

- Stadtmagazin<br />

- Wochenplaner<br />

- Neue Wellness-Ressort Therme:<br />

20.000 qm Gesundheit, die Spaß<br />

macht<br />

- Stadtjournal<br />

- Balitherme<br />

- Stadtjournal<br />

Bei allen Mitbewerbern stehen die Themen „Gesundheit“ und „Wohl fühlen“<br />

- großes Kulturprogramm<br />

eindeutig im Vor<strong>der</strong>grund. Bei <strong>der</strong> Umsetzung gibt es verschiedene Gewichtungen.<br />

Dies zeigt sich auch bei den verwendeten Logos und Claims – sie reichen von<br />

beliebig („Natürlich“, „Staatsbad“) über beschreibend („Kneipp & Thermal im<br />

Allgäu“) bis zu emotionalen Aussagen („herzerfrischend“).<br />

-<br />

-<br />

- Weihnachtsangebote<br />

- Zusammenarbeit mit „Münchner<br />

Verein“ - kostenlose Kurkarte<br />

-<br />

73


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Die bleibendsten Eindrücke bei <strong>der</strong> Kommunikation hinterlassen:<br />

<strong>Bad</strong> Wörishofen<br />

+ vermittelt sehr hohe Gesundheitskompetenz<br />

+ Konzentration auf ein Thema (Gesundheit, Kneipp)<br />

+ positive und mo<strong>der</strong>ne Anmutung<br />

+ innovative Ideen<br />

<strong>Bad</strong> Mergentheim<br />

+ Stellt das Erlebnis in den Vor<strong>der</strong>grund<br />

+ positive und mo<strong>der</strong>ne Anmutung<br />

+ innovative Ideen<br />

<strong>Bad</strong> Füssing<br />

+ Sehr selbstbewusst<br />

+ Konzentration auf ein Thema (Thermen)<br />

+ positive und mo<strong>der</strong>ne Anmutung<br />

+ innovative Ideen<br />

Diese 3 Städte können als Referenz für Kommunikation, Broschürengestaltung und<br />

Internetauftritt dienen. Sie setzen jeweils Themenschwerpunkte, grenzen sich damit<br />

von Mitbewerbern ab und wirken frisch und innovativ bei Ideen, Inhalten und Gestaltung.<br />

74


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

VI Zielgruppen<br />

Auf Basis <strong>der</strong> Analyse, <strong>der</strong> Angebote und <strong>der</strong> Motive <strong>der</strong> Gäste und Besucher lassen sich<br />

verschiedene Zielgruppen am besten über die Aufenthaltsdauer ansprechen:<br />

Tagesbesucher<br />

Demografie Erwartungen Angebote<br />

Familien mit Kin<strong>der</strong>n aktive Erlebnisse - Sinnflut<br />

- Klettergarten<br />

- Veranstaltungen<br />

- Fahrradmuseum<br />

jüngere Gäste (- 40 Jahre) aktive Erlebnisse - Kulturangebote<br />

- Sinnflut<br />

- Klettergarten<br />

- Veranstaltungen<br />

- Fahrradmuseum<br />

Gäste (ab 40 Jahre) Naturerlebnisse,<br />

aktive Erlebnisse<br />

Kurz- und Wochenendurlauber<br />

Entspannung, Wohlfühlen - Wellnessangebote<br />

- Sinnflut<br />

- Fahrradmuseum<br />

- Wan<strong>der</strong>n/Spaziergänge<br />

- Veranstaltungen<br />

- Kulturangebote<br />

Entspannung, Wohlfühlen - Wellnessangebote<br />

Flair/Ambiente - (Kur-)Schloßpark<br />

Demografie Erwartungen Angebote<br />

Familien mit Kin<strong>der</strong>n aktive Erlebnisse - Sinnflut<br />

- Klettergarten<br />

- Veranstaltungen<br />

- Fahrradmuseum<br />

jüngere Gäste (- 40 Jahre) aktive Erlebnisse - Kulturangebote<br />

- Sinnflut<br />

- Klettergarten<br />

- Veranstaltungen<br />

- Fahrradmuseum<br />

Gäste (ab 40 Jahre) Naturerlebnisse,<br />

aktive Erlebnisse<br />

Entspannung, Wohlfühlen - Wellnessangebote<br />

- Sinnflut<br />

- Fahrradmuseum<br />

- Wan<strong>der</strong>n/Spaziergänge<br />

- Veranstaltungen<br />

- Kulturangebote<br />

Entspannung, Wohlfühlen - Wellnessangebote<br />

Flair/Ambiente - (Kur-)Schloßpark<br />

75


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Tagungs- und Kongressbesucher<br />

Demografie Erwartungen Angebote<br />

alle Altersklassen<br />

ab ca. 25 Jahre<br />

alle Altersklassen<br />

ab ca. 25 Jahre<br />

Touristische Gäste (ab 3 Tage)<br />

Wissensvermittlung in sehr<br />

persönlicher, angenehmer<br />

Atmosphäre<br />

Wissensvermittlung in<br />

geschäftlichen Umfeld<br />

- Georgi-Kurhalle<br />

- Dorint-Ressort<br />

Demografie Erwartungen Angebote<br />

ab ca. 50 Jahre<br />

meist zu zweit o<strong>der</strong> allein<br />

reisend<br />

Gesundheitstouristen/Kurgäste<br />

präventiv etwas für die<br />

Gesundheit tun,<br />

Ruhe und Erholung finden,<br />

Wohlfühlen und Kraft<br />

tanken<br />

- Kliniken<br />

- Sanatorien<br />

- Gesundheitsangebote<br />

- Wellnessangebote<br />

- Parks und Spazierwege<br />

- Heil- und Mineralwasser<br />

aktive Erlebnisse, - Sportangebote<br />

- Kulturangebote<br />

- Veranstaltungen<br />

Naturerlebnisse - Wan<strong>der</strong>n<br />

- Nordic walking<br />

- Ausflüge in die Rhön<br />

Flair/Ambiente - (Kur-)Schloßpark Staatsbad<br />

- Ausflüge (Fd., Wü, KG)<br />

Demografie Erwartungen Angebote<br />

meistens über 50 Jahre<br />

überwiegend allein reisend<br />

Gesundheit wie<strong>der</strong> erlangen,<br />

präventiv vorsorgen<br />

- Kliniken<br />

- Sanatorien<br />

aktive Erlebnisse, - Fahrradmuseum<br />

- Sportangebote<br />

- Kulturangebote<br />

- Veranstaltungen<br />

Naturerlebnisse - Aufenthalte und Bewegung<br />

in natürlicher Umgebung,<br />

die den Reha-Prozess<br />

unterstützen<br />

außerhalb <strong>der</strong> Kliniken - ruhige und erholsame<br />

Atmosphäre<br />

- gute Einkaufsmöglichkeiten<br />

- Gastronomieangebote<br />

76


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Diese Einteilung in verschiedene Zielgruppen dient in erster Linie dazu, jeweilige<br />

Angebote zu entwickeln und aktiv zu kommunizieren.<br />

So liegt <strong>der</strong> Schwerpunkt bei Tagesgästen o<strong>der</strong> Kur<strong>zur</strong>laubern stärker<br />

im Bereich <strong>der</strong> Familienfreundlichkeit und Aktivität. Bei touristischen Gästen<br />

mehr bei Gesundheit, Erholung und Wellness.<br />

Selbstverständlich werden dabei in den einzelnen Segmenten nicht genannte<br />

Gruppen nicht ausgeschlossen.<br />

77


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

VII Positionierung / Vision<br />

Die Stärken von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> liegen in <strong>der</strong> Geschichte und Tradition als Königsbad,<br />

<strong>der</strong> Lage in intakter Natur, dem wertvollen Gut des Heil- und Mineralwassers und <strong>der</strong><br />

großen Gesundheitskompetenz.<br />

Darauf aufbauend hat sich ein touristisches Angebot entwickelt, das sowohl kulturelle als<br />

auch vielfältige körperliche Aktivitäten ermöglicht. Die beson<strong>der</strong>en Highlights sind dabei das<br />

Wan<strong>der</strong>angebot, 3 Freizeit- und Wellnessbä<strong>der</strong>, ein Hochseilgarten, das Deutsche Fahrrad-<br />

museum und die Konzerte (BKO) und Open-Air-Veranstaltungen im Staatsbad.<br />

Daraus lässt sich aktuell folgende Positionierung ableiten:<br />

Aktivität und<br />

Erlebnisse in<br />

intakter Natur<br />

Ruhe und Erholung<br />

in freundlicher<br />

Atmosphäre<br />

Natürlich und<br />

anregend<br />

Handeln / Versprechen<br />

Fachkompetenz von<br />

6 Kliniken und<br />

Heil- und Mineral- Sanatorien<br />

wasser aus 7 wertvollen<br />

Quellen<br />

WellnessundGesundheitsangebote<br />

große<br />

Gesundheitskompetenz<br />

Anspruchsvolles<br />

Kulturprogramm<br />

Ort <strong>der</strong><br />

Harmonie<br />

Ensemble<br />

Staatsbad<br />

Neue Kräfte<br />

wecken „etwas<br />

Gutes für sich<br />

tun“<br />

Traditionsverbunden<br />

Historie<br />

„König-Ludwig“<br />

Nutzen Herkunft / Geschichte<br />

Dieses Positionierungsmodell grenzt <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> von einem großen Teil<br />

touristischer Mitbewerber ab. Im Vergleich mit an<strong>der</strong>en Bä<strong>der</strong>n und „Gesundheits-<br />

städten“ zeigen sich aber wenig echte Alleinstellungsmerkmale ...<br />

Geschichte<br />

als Heil- und<br />

Staatsbad<br />

Idyllische<br />

Kleinstadt mit<br />

Charme<br />

Tradition<br />

7er-Quelle<br />

78


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Wo wollen wir hin?<br />

Die Vision geht über das bestehende Modell hinaus und zeigt, wie sich <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> wei-<br />

ter entwickeln und in 4-6 Jahren wahr genommen werden will:<br />

Aktivität und<br />

Erlebnisse in<br />

intakter Natur<br />

Ruhe und Erholung<br />

in freundlicher<br />

Atmosphäre<br />

Fachkompetenz<br />

von 6 Kliniken und<br />

Sanatorien<br />

Neue Kräfte<br />

wecken / „etwas<br />

Gutes für sich<br />

tun“<br />

Handeln / Versprechen<br />

Wasser, Ernährung,<br />

Bewegung als zentrale<br />

Neue Impulse für<br />

Gesundheit und Wohlfühlen<br />

Natürlich und<br />

anregend<br />

Themen<br />

Anspruchsvolles<br />

Kulturprogramm<br />

Quelle<br />

für mehr<br />

Lebenskraft<br />

Geht eigene<br />

und neue Wege<br />

als Gesundheitsstadt<br />

Ensemble<br />

Staatsbad<br />

Traditionsverbunden<br />

Historie<br />

„König-Ludwig“<br />

Geschichte<br />

als Heil- und<br />

Staatsbad<br />

Kleinstadt mit<br />

Charme und<br />

ländlichem Flair<br />

Tradition<br />

alle Quellen<br />

Nutzen Herkunft / Geschichte<br />

Mit dieser anspruchsvollen Vision übernimmt <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> eine Vorreiterrolle<br />

und reiht sich im Vor<strong>der</strong>feld <strong>der</strong> Gesundheitsstädte ein.<br />

Dabei ist es wichtig, den Anspruch<br />

„Geht eigene und neue Wege als Gesundheitsstadt“<br />

Informiert + motiviert<br />

„ohne erhobenen<br />

Zeigefinger“<br />

tatsächlich mit Leben zu erfüllen und nachhaltige Beweise zu liefern!<br />

79


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

• Wasserweg in<br />

<strong>der</strong> Innenstadt<br />

• Zertifizierung<br />

„gesunde Ernährung“<br />

Gastronomie<br />

• Heilwasser-Schwimmbereich<br />

in <strong>der</strong> Sinnflut<br />

• Emotional aufgewertete<br />

Wan<strong>der</strong>- und Spazierwege<br />

Aktivität und<br />

Erlebnisse in<br />

intakter Natur<br />

Ruhe und Erholung<br />

in freundlicher<br />

Atmosphäre<br />

Fachkompetenz<br />

von 6 Kliniken und<br />

Sanatorien<br />

Neue Kräfte<br />

wecken „etwas<br />

Gutes für sich<br />

tun“<br />

Neue Impulse für<br />

Gesundheit und Wohlfühlen<br />

Natürlich und<br />

anregend<br />

• TCM<br />

• Ernährungs-Lehrküchen<br />

• Top-Ausstattung und<br />

Studien <strong>der</strong> Kliniken<br />

• Yoga, Thai-Chi,<br />

Klangschalenmeditation<br />

• Kongresse und Tagungen<br />

zu Gesundheitsthemen<br />

• Studien und Preise<br />

ausschreiben<br />

Wasser, Ernährung,<br />

Bewegung als zentrale<br />

Themen<br />

Anspruchsvolles<br />

Kulturprogramm<br />

Quelle<br />

für mehr<br />

Lebenskraft<br />

Geht eigene<br />

und neue Wege<br />

als Gesundheitsstadt<br />

• Nicht die „Bekämpfung<br />

von Krankheit“ son<strong>der</strong>n<br />

„Wohlfühlen und vital<br />

bleiben“ stehen im<br />

Mittelpunkt<br />

• Ausbau <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

„Meine Gesundheitsstadt“<br />

als überregionalesInformationsforum<br />

Informiert + motiviert<br />

„ohne erhobenen<br />

Traditionsverbunden<br />

Zeigefinger“<br />

Historie<br />

„König-Ludwig“<br />

Geschichte<br />

als Heil- und<br />

Staatsbad<br />

Kleinstadt mit<br />

Charme und<br />

ländlichem Flair<br />

Tradition<br />

alle Quellen<br />

Durch die konsequente Umsetzung entsteht eine hohe Glaubwürdigkeit,<br />

in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> „etwas Gutes für sich zu tun“. Wichtig ist, dass dabei<br />

ein freundlicher, angenehmer und wohltuen<strong>der</strong> Gesamteindruck entsteht.<br />

Die Stadt baut ihre bereits bestehende Kompetenz weiter aus und kann<br />

mit „spektakulären Aktionen“ überregional auch den Bekanntheitsgrad<br />

erhöhen.<br />

80


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

IIX Claim<br />

Ein Claim ist eine „Werbebotschaft“ und wird häufig in Verbindung mit einem Logo einge-<br />

setzt. Im Idealfall bringt er die Positionierung <strong>der</strong> „Marke <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“ auf den Punkt und<br />

kommuniziert, wofür die Stadt steht und was Gäste (aber auch Bewohner) erwarten dürfen.<br />

Derzeitiger Claim <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>:<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

Ort <strong>der</strong> Harmonie<br />

Neuer Claim <strong>der</strong> Staatlichen Kurverwaltung:<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

Bayerisches Staatsbad<br />

81


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

IX Neue Claimvorschläge<br />

Aufgabenstellung:<br />

<strong>Konzept</strong>ion emotionaler Kernaussagen<br />

mit anschließen<strong>der</strong> Integration in die Signetgestaltung.<br />

Zielgruppendefinition:<br />

- Gäste 50+<br />

- Tagesgäste, ohne Alterseingrenzung<br />

Ziel:<br />

Emotionale Kernaussage mit assoziativem Freiraum<br />

Vorschläge: 1.<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

Quelle für mehr Lebenskraft<br />

2.<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

An <strong>der</strong> Sinn – für die Sinne<br />

3.<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

Wir wecken Lebensgeister<br />

4.<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

Erfrischend für Leib und Seele<br />

5.<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

Sinn. Voll. Erleben.<br />

82


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Bewertung und Empfehlung<br />

Grundsätzlich sind alle 5 Vorschläge in Übereinstimmung mit dem Positionierungsmodell ver-<br />

wendbar und transportieren die gewünschten Inhalte. Drei Claims in <strong>der</strong> Einzelbetrachtung:<br />

2.<br />

An <strong>der</strong> Sinn – für die Sinne<br />

’An <strong>der</strong> Sinn’ ist die geografische Einordnung. Auch wenn <strong>der</strong> Fluss vielen nicht bekannt<br />

sein dürfte, wird Neugierde geweckt.<br />

„für die Sinne“ positives Versprechen: regt an, Erlebnis, etwas Gutes aufnehmen, Bewusstsein,...<br />

Funktionalität<br />

‚An <strong>der</strong> Sinn für die Sinne‘ hat durch die geografische Komponente eine hohe Alleinstellung,<br />

bietet ein positives Versprechen und macht neugierig mehr zu erfahren. Dazu ist es phonetisch<br />

sehr angenehm.<br />

4.<br />

Erfrischend für Leib und Seele<br />

’Erfrischend’ als ausnahmslos positiv besetzter Begriff assoziiert:<br />

· Schwung · Erholung · Belebung · Revitalisierung · <strong>Stärkung</strong><br />

’Leib‘ spricht physisches Wohlbefinden und Gesundheit an, steht aber genauso für gutes<br />

Essen und Trinken. ‚Seele‘ steht für Glück und Ausgeglichenheit, erzeugt durch das ‚erfrischende‘<br />

Angebot <strong>der</strong> Stadt.<br />

’Leib und Seele’ kommuniziert Ganzheitlichkeit und impliziert das große, umfassende Angebot<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>s, das keine Wünsche des Besuchers offen lässt.<br />

Funktionalität<br />

‚Erfrischend für Leib und Seele‘ ist eine sich selbst erklärende, in <strong>der</strong> Tonalität zielgruppenkonforme,<br />

schnörkellose und klare Aussage, hinter <strong>der</strong> das komplette Angebotsspektrum von<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> stehen kann.<br />

83


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

5.<br />

Sinn. Voll. Erleben.<br />

‚Sinn‘ – das Wort sagt sehr viel aus, es steht für die Anregung aller Sinne – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

ist Hören, Sehen, Schmecken, Fühlen, Riechen. Gleichzeitig wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hinweis auf die geografische<br />

Lage.<br />

‚Voll‘ steht für das große, umfangreiche Angebot, für Ganzheitlichkeit, für alles, was man in<br />

‚vollen‘ Zügen genießen und ‚erleben‘ darf.<br />

‚Sinnvoll‘ – steht für Vernunft, Bedeutsamkeit, Inhaltsreichtum, wohlüberlegtes<br />

und durchdachtes Handeln. „Ich tue mir Gutes in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“.<br />

‚Erleben‘ steht gleichbedeutend mit Erfahren, Neues kennen lernen, dabei sein, Wahrnehmen,<br />

Fühlen. Durchweg positive Eindrücke, die <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> zu bieten hat.<br />

Funktionalität<br />

Das Spiel mit den Begriffen ‚Sinn‘, ‚Voll‘, ‚Sinnvoll‘ und ‚Erleben‘ macht sich durch seine<br />

Ungewöhnlichkeit selbst zum Hingucker. Es ist originell und sehr individuell und enthält<br />

wie<strong>der</strong>um durch den regionalen Aspekt des Flusses „Sinn“ ein Alleinstellungsmerkmal. Der<br />

Claim ist mo<strong>der</strong>n aber nicht modisch und daher auch für die angestrebte Zielgruppe gut<br />

verwendbar.<br />

84


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

X Logo<br />

Ein Logo ist ein „Wortbild“ und das Gesicht einer Marke. Im Idealfall trägt es eine Bedeutung<br />

in sich und vermittelt assiotziativ die gewünschten Werte.<br />

So kann ein Logo dynamisch, lebendig, einladend<br />

aber auch<br />

nichtssagend, veraltet o<strong>der</strong> unaufgeräumt wirken.<br />

Das Logo von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> ist ca. 25 Jahre alt und „in die Jahre gekommen“.<br />

Gestalterisch lässt es sich in die 80er o<strong>der</strong> 90er Jahre einordnen.<br />

Die Übernahme <strong>der</strong> Marketingverantwortung bietet eine große Chance, das zwar immer<br />

noch sympathische aber gleichzeitig angestaubte Image aufzupolieren. So wurde auch schon<br />

beim <strong>Konzept</strong> von 2002 eine Mo<strong>der</strong>nisierung empfohlen.<br />

Diese kann durch Redesign, Weiterentwicklung o<strong>der</strong> komplette Neugestaltung erfolgen.<br />

Die Umstellung eines Logos ist immer mit Kosten verbunden. Da ein wesentlicher<br />

Teil <strong>der</strong> Kommunikation von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> neu erstellt wird (Broschüren, Internet),<br />

bleiben diese aber in einem überschaubaren Rahmen.<br />

Ein zweiter Kostenaspekt ist die „ad hoc-Lösung“ o<strong>der</strong> eine „sanfte Unstellung“.<br />

Eine sofortige Umstellung (z.B. Briefbogen, Prospekte, Fahnen, Beschil<strong>der</strong>ungen)<br />

ist kostenintensiv! Für eine definierte Übergangszeit (z.B. 1 Jahr) kann man<br />

aber auch 2-gleisig fahren. Das bedeutet, dass immer bei Nachdrucken bzw.<br />

natürlich entstehendem Ersatzbedarf auf das neue Logo umgestellt wird, was<br />

kostengünstiger ist.<br />

Das touristische Leitbild stellt die Weichen für die nächsten 10 Jahre.<br />

Da sollte man nicht mit einem 25 Jahre alten Logo beginnen!<br />

Ebenso wäre eine Verän<strong>der</strong>ung ein Signal an Gastgeber und Bürger<br />

für Neubeginn und Verän<strong>der</strong>ung.<br />

85


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

1. Redesign des bestehenden Logos<br />

Ansatz: dem Logo den Charme <strong>der</strong> 80er Jahre nehmen ...<br />

Beim Redesign werden wesentliche Elemente erhalten, aber behutsam mo<strong>der</strong>nisiert.<br />

So bleibt die eigentliche Aussage bestehen, sie erhält aber eine zeitgemäße Anmutung:<br />

BAD BRÜCKENAU<br />

Quelle für mehr Lebenskraft<br />

86


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

2. Neuinterpretation des bestehenden Logos<br />

Die Neuinterpretation geht einen Schritt weiter. Bogen und Farbspektrum sind weiterhin Be-<br />

standteile, erhalten aber neue Bedeutung. So kann dieses Logo als verbindende Brücke (<strong>zur</strong><br />

Gesundheit, zwischen Stadt und Staatsbad, zwischen Gast und Gastgeber) gesehen werden.<br />

Gleichzeitig illustriert das Logo den Namen und erhält so ein gewisses Alleinstellungsmerk-<br />

mal für die Stadt. Die wesentlichen Inhalte:<br />

· Mo<strong>der</strong>nität (Formgebung)<br />

· Tradition (Typografie)<br />

· Natur, Wäl<strong>der</strong>, Wasser (Farben)<br />

· Vielseitigkeit, Vielfalt (Punkte, Flächen)<br />

· Einprägsamkeit und Individualität<br />

· Abstrakte Umsetzung des Begriffs ‚Brücke‘<br />

· Der Mensch <strong>der</strong> im Mittelpunkt steht (roter Punkt)<br />

87


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

88


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

3. Neugestaltung des Logos<br />

Bei diesem Beispiel werden alle bisherigen Elemente verlassen. Das Logo hat einen hohen<br />

Wie<strong>der</strong>erkennungswert und wirkt angenehm mo<strong>der</strong>n, leicht und einladend. Gleichzeitig ent-<br />

steht eine hohe „Zukunftssicherheit“ da dieses Logo auch in 10 Jahren noch aktuell sein<br />

wird. Die wesentlichen Merkmale und Aussagen:<br />

· Mo<strong>der</strong>nität (Typografie, Formsprache)<br />

· Eigenständigkeit, Individualität (sehr gute Wie<strong>der</strong>erkennbarkeit)<br />

· Vielseitigkeit, Vielfalt (Farben und Formen)<br />

· Frische, Elan, Bewegung (Farben, Formsprache)<br />

· Sprudelndes Wasser (Kreise, Anordnung)<br />

· Dynamik<br />

89


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

90


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

XI Gestaltungsbeispiele<br />

Die folgenden Gestaltungsbeispiele sind nicht als Vorgriff auf die künftige Außendarstellung<br />

von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> zu verstehen. Sie dienen in erster Linie dazu, die Funktionalität und Wir-<br />

kung in verschiedenen Anwendungsbereichen zu illustrieren.<br />

Die genaue Typografie mit Schriftvorschlägen kann erst nach <strong>der</strong> Definition des Logos erfol-<br />

gen.<br />

Beschil<strong>der</strong>ung<br />

91


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Flyer<br />

92


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

T-Shirt<br />

93


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Tasche<br />

94


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

XII Markensteuerrad / Selbstverständnis<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> ist ein Kur- und Gesundheitsort<br />

mit Tradition und königlicher Geschichte.<br />

Heilwasser und Quellen sind zentrale<br />

Themen und die Basis, auf <strong>der</strong> sich ein sehr<br />

kompetentes und umfangreiches Gesundheitsangebot<br />

entwickelt hat.<br />

Die Stadt pflegt diese Tradition und för<strong>der</strong>t<br />

gleichzeitig die Entwicklung neuer<br />

Wege und Möglichkeiten, um<br />

Gesundheit zu erhalten,<br />

wie<strong>der</strong> zu erlangen<br />

o<strong>der</strong> sich rundum<br />

wohl zu fühlen<br />

und mehr Lebens-<br />

freude zu<br />

genießen.<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

bietet ein perfektes<br />

Umfeld um:<br />

Etwas Gutes<br />

für sich zu tun<br />

Kompetenz<br />

Kompetenz<br />

Nutzen Nutzen Bild<br />

Bild<br />

Sich zu erholen und<br />

neue Kraft zu schöpfen<br />

Aktiv die Natur zu erleben<br />

Genußvolle Momente<br />

zu erleben<br />

positiv motivierend<br />

hilfsbereit<br />

Tonalität<br />

Tonalität<br />

einladend<br />

naturverbunden<br />

verbindlich<br />

kompetent<br />

Wird bei <strong>der</strong> Erstellung<br />

<strong>der</strong> neuen Unterlagen<br />

(Broschüren, Internet,<br />

erarbeitet...<br />

95


Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

XIII Pressearbeit<br />

Grundlage <strong>der</strong> touristischen Pressearbeit ist das Positionierungsmodell.<br />

Um das Bild von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> während <strong>der</strong> nächsten Jahre nachhaltig<br />

und in <strong>der</strong> gewünschten Weise zu prägen, sind alle Texte mit den definierten<br />

Markenwerten abzustimmen.<br />

Dabei können unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt und die<br />

Argumente bausteinartig verwendet werden.<br />

Nur durch die konsequente Umsetzung entsteht ein einheitliches Bild,<br />

und es wird kommuniziert, wofür die Stadt steht und welchen Nutzen sie<br />

Besuchern und Gästen bietet...<br />

Aktivität und<br />

Erlebnisse in<br />

intakter Natur<br />

Ruhe und Erholung<br />

in freundlicher<br />

Atmosphäre<br />

Fachkompetenz<br />

von 6 Kliniken und<br />

Sanatorien<br />

Neue Kräfte<br />

wecken „etwas<br />

Gutes für sich<br />

tun“<br />

Handeln / Versprechen<br />

Wasser, Ernährung,<br />

Bewegung als zentrale<br />

Neue Impulse für<br />

Gesundheit und Wohlfühlen<br />

Natürlich und<br />

anregend<br />

Themen<br />

Anspruchsvolles<br />

Kulturprogramm<br />

Quelle<br />

für mehr<br />

Lebenskraft<br />

Geht eigene<br />

und neue Wege<br />

als Gesundheitsstadt<br />

Ensemble<br />

Staatsbad<br />

Informiert + motiviert<br />

„ohne erhobenen<br />

Traditionsverbunden<br />

Zeigefinger“<br />

Historie<br />

„König-Ludwig“<br />

Geschichte<br />

als Heil- und<br />

Staatsbad<br />

Kleinstadt mit<br />

Charme und<br />

ländlichem Flair<br />

Tradition<br />

alle Quellen<br />

Nutzen Herkunft / Geschichte<br />

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Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

Beispieltext<br />

PRESSEINFORMATION<br />

Sinnvolle Erlebnisse in <strong>der</strong> Gesundheitsstadt<br />

In Zeiten wachsenden Leistungsdrucks wird es für viele Menschen immer wichtiger „etwas<br />

Gutes“ für sich zu tun. Mit kleinen Auszeiten in intakter Natur, persönlichen Genussmomenten<br />

und dem Wohlbefinden, das die positiven Kräfte von Heilwasser bieten, schöpft man neue<br />

Kraft. Gut erholt und voller Energie ist man besser gerüstet für künftige Aufgaben.<br />

Immer mehr Menschen verbinden Urlaub und Freizeit mit Wohlbefinden und Gesundheit. Medical<br />

Wellness ist ein starker Trend, <strong>der</strong> mit vielen individuellen Angeboten diesem Bedürfnis<br />

entgegen kommt.<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> hat eine lange Tradition als Gesundheitsstandort. 7 Heil- und Mineralquellen,<br />

die Geschichte als Königsbad Ludiwgs I. und sechs Kliniken und Sanatorien zeugen von Erfahrung<br />

und Kompetenz beim Umgang mit dem wichtigsten Gut. Von klassischen Massagen über<br />

Heilquellen-Wannenbä<strong>der</strong> bis zu fernöstlichen Meditations- und Bewegungsformen spannt<br />

sich <strong>der</strong> Angebotsbogen. Auch für gesunde Ernährung und Stressabbau finden Gäste und Besucher<br />

motivierende Anregungen und Teilnahmemöglichkeiten.<br />

Für sprudelnde Erlebnisse und perfekte Entspannung sorgen gleich 3 Familien- und Wellnessbä<strong>der</strong>.<br />

Ein breites kulinarisches Spektrum, anspruchsvolle kulturelle Veranstaltungen und umfassende<br />

Sport- und Freizeitangebote laden zu Aktivität und Genuss ein. Den perfekten Rahmen<br />

für einen Aufenthalt in <strong>der</strong> charmanten Stadt im Tal <strong>der</strong> Sinn, bietet das Biosphärenreservat<br />

Rhön. Wäl<strong>der</strong> und Wiesen laden zu Spaziergängen o<strong>der</strong> ausgedehnten Wan<strong>der</strong>ungen ein.<br />

Mehr Informationen zu „Sinnvollen Erlebnissen“ und aktuellen Angeboten in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />

erhalten Sie bei <strong>der</strong> Tourist-Information o<strong>der</strong> im Internet: www.bad-brueckenau.de<br />

Die markierten Textstellen finden sich alle im Positionierungsmodell wie<strong>der</strong>. So wird das Mo-<br />

dell zum „Baukasten“ und Arbeitsmittel für eine Pressearbeit, die die Werte des Leitbildes<br />

vermittelt und für eine klare Aussendarstellung sorgt.<br />

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Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

XIV Leitsätze für die touristische Entwicklung<br />

Die Zukunft <strong>der</strong> touristischen Entwicklung von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> folgt einer Vision und dem<br />

Ziel, die Stadt als „Quelle für mehr Lebenskraft“ zu platzieren und bekannter zu machen. Alle<br />

Maßnahmen werden geprüft, ob sie in Einklang mit folgenden Leitsätzen stehen:<br />

> <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> bewahrt und pflegt seine Tradition<br />

als Heilbad und Gesundheitsstadt mit königlicher Geschichte.<br />

> Um dem Anspruch „mehr Lebenskraft“ gerecht zu werden, sind medizinische<br />

und Wellnessangebote innovativ weiter zu entwickeln und darzustellen.<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> strebt eine Vorreiterrolle an, was durch „Leuchtturmprojekte“<br />

belegt wird.<br />

> Wasser ist das wichtigste touristische Gut. Seine Bedeutung und<br />

wohltuende Kraft wird in den Mittelpunkt <strong>der</strong> Kommunikation gestellt.<br />

> Eine intakte Natur und ökologisches Verhalten sind die Grundlage,<br />

damit Gäste sich erholen und den Aufenthalt geniessen.<br />

> Der Gast steht immer im Mittelpunkt. Eine bekannte Floskel, <strong>der</strong><br />

aber bei den angestrebten Zielgruppen in Bezug auf Service und<br />

Freundlichkeit eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung zukommt.<br />

> Angebote aus Gastronomie und Übernachtungsgewerbe sollen<br />

kontinuierlich in <strong>der</strong> Qualität verbessert werden.<br />

Hier besteht die Aufgabe <strong>der</strong> Stadt in Motivation und Unterstützung <strong>der</strong><br />

Anbieter.<br />

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Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

XV Allianzen, Partner und Investoren<br />

Auch bei <strong>der</strong> Bildung von Allianzen und <strong>der</strong> Partner- und Investorensuche spielt das Leitbild<br />

eine wesentliche Rolle. Eine Stadt ohne klares Profil und ohne Vision ist beliebig und aus-<br />

tauschbar und hat wenig Argumente. Nur wer Ziele hat und seine Stärken und Beson<strong>der</strong>-<br />

heiten kennt, kann auch an<strong>der</strong>e begeistern.<br />

Zur Ansprache von Partnern empfiehlt sich die Erstellung eines Exposés, das die Beson<strong>der</strong>-<br />

heiten von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> auf den Punkt bringt. Z.B.:<br />

> Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Altersentwicklung<br />

> Darstellung <strong>der</strong> Gästestruktur<br />

> Kompetenz und Geschichte als Gesundheitsstandort<br />

> Heutige Stärken und langfristige Stadtentwicklung<br />

> Neue Angebote bei Tourismus und Gesundheit<br />

> Ziele und Visionen<br />

Ein solches Exposé dient als Grundlage, um ins Gespräch zu kommen und beispielsweise<br />

folgende Projektideen aktiv in Angriff zu nehmen:<br />

> Investorsuche für betreutes Wohnen (altes Krankenhaus)<br />

> Errichtung eines Schulungszentrums für den Gesundheitsbereich<br />

mit Übernachtungsmöglichkeit (Hotel Post)<br />

(z.B. Errichtung eines Kompetenzzentrums „Demenz“, das von mehreren Partnern<br />

genutzt werden kann)<br />

> Ansiedlung neuer Geschäfte und Dienstleister in <strong>der</strong> Innenstadt<br />

> Medienwirksame Aktionen mit Verbänden, Krankenkassen etc.<br />

(z.B. Zertifizierung gesunde Ernährung, Stiftung eines „Wasserpreises“,<br />

Auszeichnung eines Prominenten zum „Wasserbotschafter des Jahres“)<br />

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Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

XVI Erfolgskontrolle / Monitoring<br />

Um das große Ziel zu erreichen sind im Laufe <strong>der</strong> Jahre viele Zwischenschritte und Hand-<br />

lungsmaßnahmen erfor<strong>der</strong>lich. Dabei ist es in allen Bereichen wichtig, selbstkritisch die Er-<br />

folge zu bewerten.<br />

Dafür empfiehlt sich ein Monitoring-System, mit dem alle beschlossenen Maßnahmen auf<br />

ihre Wirkung hin untersucht und dargestellt werden.<br />

Erfasst werden sollen dabei:<br />

1. Aufgabenstellung<br />

2. Ziele und Erwartungen<br />

3. Kosten / Aufwand<br />

4. Durchführungszeitraum und Verantwortlichkeiten<br />

5. Definition messbarer Erfolgskriterien<br />

6. Auswertung und Ergebnisbericht<br />

> Um zu erfahren, ob das Leitbild und die Positionierung auch von den<br />

Gästen wahrgenommen und akzeptiert wird, empfiehlt sich eine regelmäßig<br />

(alle 2 Jahre) durchgeführte Gästebefragung.<br />

Die Ergebnisse zeigen im langfristigen Vergleich, ob die Entwicklung den<br />

angestrebten Zielen entspricht.<br />

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Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />

„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />

XVII Umsetzung ...<br />

Nach grundsätzlicher Zustimmung zu den Inhalten des touristischen Leitbildes durch den<br />

Stadtrat von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> empfiehlt sich die Bildung einer kleinen und handlungsfähigen<br />

Lenkungsgruppe Tourismus. Diese legt weitere Schritte fest wie:<br />

> Details von Logo und Claim<br />

> Umsetzung des Leitbildes in die Kommunikationsmedien (Broschüren, Internet)<br />

> Entwicklung und Bewertung neuer Maßnahmen aus dem Leitbildkonzept<br />

> Vorgehen bei Information und Einbindung von Gastgebern, Kliniken und an<strong>der</strong>en<br />

Tourismusbeteiligten (Gastgeberversammlung, Einzelgespräche mit Leistungsträgern,<br />

Gastgeberstammtisch)<br />

> Bürger- und Presseinformation<br />

> Information und Einbindung aller weiteren relevanten Stellen<br />

(Forum e.V., Ärzteverein, Gesundheitsdienstleister, ...)<br />

Die Lenkungsgruppe ist künftig auch für die kontinuierliche Information des Stadtrates zu-<br />

ständig und entwickelt erfor<strong>der</strong>liche Beschlussempfehlungen.<br />

... und Fortschreibung des touristischen Leitbildes<br />

Ein langfristig angelegtes Leitbild unterliegt nicht voraussagbaren Einflüssen von außen (z.B.<br />

Wirtschaftsentwicklung, politische und gesellschaftliche Verän<strong>der</strong>ungen, Wertewandel, ...)<br />

und innen (strukturelle Verän<strong>der</strong>ungen, neue o<strong>der</strong> entfallende Angebote, Investoren, ...). So<br />

entsteht ein dynamischer Prozess, <strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> Reaktionen und Korrekturen erfor<strong>der</strong>t.<br />

Die Lenkungsgruppe Tourismus beschäftigt sich bei regelmäßigen Treffen (z.B. im weiteren<br />

Verlauf 2 mal jährlich) daher auch mit den Fragen:<br />

> Wird das Leitbild umgesetzt und aktiv gelebt?<br />

> Werden angestrebte Erfolge erreicht?<br />

> Welche neuen Impulse sind sinnvoll und erfor<strong>der</strong>lich?<br />

> Gibt es einen Handlungsbedarf für Korrekturen?<br />

> Welche neuen Ziele werden definiert?<br />

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