Konzept zur Stärkung der Einzelhandelsstruktur ... - Bad Brückenau
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<strong>Konzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong><br />
mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
Im Rahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts<br />
September 2009 – März 2010
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Grundkonzeption:<br />
<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong><br />
mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
September 2009 – März 2010<br />
im Auftrag <strong>der</strong> Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>.<br />
Durchführung:<br />
Uwe Schmidt<br />
Dipl-Kommunikationsdesigner (FH)<br />
Hochwaldstr. 14<br />
97769 <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
Tel. + 49 (0) 97 41 - 2918<br />
u.s.grafik-design@t-online.de<br />
2
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Teil 1 – Analyse, <strong>Konzept</strong>ionelle Ansätze, Handlungsempfehlungen Seite<br />
I Aufgabenstellung 4<br />
II Ausgangssituation 5<br />
III Vorgehensweise 6<br />
IV Situationsanalyse<br />
1. Rahmenbedingungen<br />
a) Räumliche Lage und Verkehrsanbindung 8<br />
b) Einwohnerstruktur 9<br />
c) Wirtschaftsstruktur 10<br />
2. Tourismus<br />
a) Gästestatistik 11<br />
b) Touristisches Angebot 13<br />
c) Ergebnisse <strong>der</strong> Gästebefragung 16<br />
d) Zusammenfassung <strong>der</strong> Gästebefragung 26<br />
3. <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
a) Kaufkraft und Kennzahlen 29<br />
b) Standorte 30<br />
c) Sortiment und Versorgungsqualität 31<br />
d) Freie Gewerbeflächen 35<br />
e) Ergebnisse <strong>der</strong> Kundenbefragung 39<br />
f) Zusammenfassung <strong>der</strong> Kundenbefragung 48<br />
g) Entwicklung des Einzelhandels in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> 49<br />
V Stärken-/Schwächenanalyse 52<br />
VI <strong>Konzept</strong>ionelle Ansätze und Handlungsempfehlungen 56<br />
Teil 2 - Touristisches Leitbild, Positionierung, Vision, Kommunikation 61<br />
I Aufgabenstellung - Warum ein Leitbild? 62<br />
II Was ist ein touristisches Leitbild 63<br />
III Stärken und Schwächen (Verweis auf Seiten 16 - 18, 52 - 55) 64<br />
IV Chancen und Risiken 65<br />
V Wettbewerbsanalyse 71<br />
VI Zielgruppen 75<br />
VII Positionierung / Vision 78<br />
IIX Claim 81<br />
X Logo 85<br />
XI Gestaltungsbeispiele 91<br />
XII Markensteuerrad / Selbstverständnis 95<br />
XIII Pressearbeit 96<br />
XIV Leitsätze für die touristische Entwicklung 98<br />
XV Allianzen, Partner und Investoren 99<br />
XVI Erfolgskontrolle / Monitoring 100<br />
XVII Umsetzung und Fortschreibung des touristischen Leitbildes 101<br />
3
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Teil 1 – Analyse, <strong>Konzept</strong>ionelle Ansätze, Handlungsempfehlungen<br />
I Aufgabenstellung<br />
Die Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> ist Mittelzentrum (Landesentwicklungsprogramm Bayern 2006) und<br />
soll nach dieser Definition<br />
- die Bevölkerung ihrer Mittelbereiche mit Gütern und Dienstleistungen<br />
des gehobenen Bedarfs versorgen.<br />
- über vielseitige Einkaufsmöglichkeiten des gehobenen Bedarfs<br />
sowie über ein vielfältiges und attraktives Arbeitsplatzangebot verfügen.<br />
Im Wettbewerb um Investoren, Kunden, Touristen und Einwohner steht <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> nicht<br />
nur in Konkurrenz mit den Oberzentren <strong>der</strong> Umgebung (Fulda, Schweinfurt, Würzburg), son-<br />
<strong>der</strong>n auch mit weiteren Mittelzentren (<strong>Bad</strong> Kissingen, Hammelburg, Schlüchtern).<br />
Eine Situationsanalyse zu Handel und Tourismus soll den aktuellen Status, vorhandene<br />
Standortbedingungen sowie Stärken und Schwächen <strong>der</strong> bestehenden Struktur aufzeigen.<br />
Ziel ist es, eine gemeinsame Grundlage für die Bewertung künftiger Maßnahmen durch alle<br />
Akteure zu erreichen.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Analyse dienen als Basis für die Entwicklungen von mittel- und lang-<br />
fristigen <strong>Konzept</strong>en und Maßnahmen <strong>zur</strong> <strong>Stärkung</strong> des Einzelhandels mit Verknüpfung für<br />
Gesundheit und Tourismus.<br />
Das Ziel ist ein klares Handlungskonzept, das aufzeigt, wie Politik und Verwaltung in Zukunft<br />
Impulse setzen und aktive Wirtschaftshilfe in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> leisten können.<br />
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Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
II Ausgangssituation<br />
• Die Situation in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> ist gekennzeichnet von Funktionsverlusten, Rückgang<br />
<strong>der</strong> Bevölkerung, Verlust von Arbeitsplätzen, umfangreiche private und gewerbliche<br />
Leerstände und zunehmende Brachflächen. Sie verringern die Attraktivität und Versor-<br />
gungszentralität <strong>der</strong> Stadt.<br />
• Zahlreiche Gebäude befinden sich in einem schlechten Zustand. Private Eigentümer<br />
und Investoren engagieren sich auf Grund geringer Zukunftsperspektiven nur zögerlich.<br />
• Erschlossene Wohn- und Industriegebiete sind nur teilweise bebaut. Die weitere<br />
Entwicklung stagniert auf Grund von fehlen<strong>der</strong> Nachfrage.<br />
• <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> hat eine lange Tradition und gute Infrastruktur als Kur-, Gesundheits-<br />
und Erholungsort. Der Gesundheitstourismus ist <strong>der</strong> Markt mit dem größten<br />
Steigerungs- und Entwicklungspotential. 2006 waren bei rund 4 Mio. Übernachtungen<br />
in den deutschen Heilbä<strong>der</strong>n und Kurorten 800.000 Medical-Wellness-Gäste zu<br />
verzeichnen. Für diese Gästegruppe wird in den nächsten Jahren von einer Steigerung<br />
von 30-40% ausgegangen (Institut für Freizeitwirtschaft 2007).<br />
• In den vergangenen Jahren gab es Ansätze, eine klare Positionierung und ein<br />
touristisches Leitbild für <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> zu entwickeln und umzusetzen. Durch die Auf-<br />
teilung <strong>der</strong> Verantwortung und Inhalte (Stadt / Staatsbad) wurde eher ein gegenteiliger<br />
Effekt erreicht. Stadt und Staatsbad ergeben keine Einheit mit gemeinsamem Profil,<br />
son<strong>der</strong>n wirken für Außenstehende wie zwei Orte. Da künftig Marketing und Kommuni-<br />
kation wie<strong>der</strong> in einer Hand liegen, bieten sich Chancen für notwendige Korrekturen.<br />
5
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
III Vorgehensweise<br />
Die Daten dieser Situationsanalyse stammen aus frei zugänglichen Quellen z.B.:<br />
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung<br />
- IHK Würzburg-Schweinfurt<br />
- Bertelsmann Stiftung Wegweiser Kommune<br />
Um die Ergebnisse besser einordnen zu können, werden an<strong>der</strong>e Städte zum Vergleich heran-<br />
gezogen. Wo es sinnvoll erscheint, gibt es Hinweise <strong>zur</strong> „Marktuntersuchung <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
1998“, um Entwicklungen und Verän<strong>der</strong>ungen aufzuzeigen.<br />
Darüber hinaus wurden <strong>zur</strong> Erlangung aktueller Daten zwei Umfragen durchgeführt:<br />
Kundenumfrage (Fragebogen als Anlage)<br />
Die Umfrage wurde gemeinsam mit <strong>der</strong> regional stärksten Tageszeitung (Saale Zeitung)<br />
durchgeführt. 2.350 Fragebogen wurden als Zeitungsbeilage in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>, den Ortstei-<br />
len und Gemeinden des Altlandkreises verteilt. Die Rücklaufquote von 10,2 % (240 Fragebö-<br />
gen) weist auf ein großes Interesse <strong>der</strong> Bürger hin.<br />
Die Auswertung gibt Aufschluss über:<br />
- Kaufgewohnheiten<br />
- Zufriedenheit mit <strong>der</strong> Angebots- und Versorgungssituation<br />
- Zufriedenheit mit den Rahmenbedingungen (Parken, Attraktivität <strong>der</strong> Stadt, ...)<br />
- Hauptgründe für die Nutzung an<strong>der</strong>er Standorte<br />
- Wünsche und Anregungen von Kunden<br />
6
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Gästebefragung (Fragebogen als Anlage)<br />
- Ermittlung von Stärken und Schwächen von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> als touristischer Standort<br />
- Aufschluss über die Erwartungen und Nutzungsgewohnheiten <strong>der</strong> Gäste<br />
- Allgemeine Informationen (Altersstruktur, Verweildauer, Anreise)<br />
- Gründe, <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> zu besuchen<br />
Die gewonnenen Ergebnisse bieten eine Basis um:<br />
- bestehende Angebote zu verbessern<br />
- Schwachstellen zu beseitigen<br />
- die Gästezufriedenheit zu erhöhen<br />
- Gäste zu weiteren Besuchen zu bewegen<br />
- die Empfehlungsrate zu steigern<br />
Methodik:<br />
Auslage von Fragebögen mit einer angestrebten Rücklaufzahl von 100 auswertbaren Sätzen.<br />
Um <strong>der</strong> unterschiedlichen Gäste- und Besucherstruktur gerecht zu werden (Klinikaufenthalt,<br />
Tagungsteilnahme, Kurz- o<strong>der</strong> Wellnessurlaub, Tagesausflug, ...) , wird die Auslage quanti-<br />
tativ aufgeteilt:<br />
K = Kliniken (100)<br />
S = Sanatorien (50)<br />
H = Hotels / Pensionen (50)<br />
G = Gästeinformation (TI, Staatl. Kurverwaltung) (50)<br />
Die Fragebogen werden an die Auslagestellen verteilt. Gäste und Besucher werden vor Ort<br />
aktiv angesprochen und gebeten sich an <strong>der</strong> Umfrage zu beteiligen. Der Zeitrahmen für das<br />
Abfragen <strong>der</strong> Informationen wurde mit ca. 3 Wochen angesetzt.<br />
Alle an <strong>der</strong> Umfrage beteiligten Stellen erhalten die Ergebnisse <strong>zur</strong> Information und können<br />
bei Interesse Texte und Inhalte des Fragebogens für eigene Zwecke nutzen.<br />
7
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
IV Situationsanalyse<br />
1. Rahmenbedingungen<br />
a) Räumliche Lage und Verkehrsanbindung<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> gehört zum Landkreis <strong>Bad</strong> Kissingen im Regierungsbezirk Unterfranken und<br />
liegt ganz im Nordwesten des Freistaates Bayern, nahe <strong>der</strong> hessischen Landesgrenze.<br />
Die touristisch -, geografische Einordnung erfolgt zum Naturpark Rhön. Dies stellt ein Pro-<br />
blem dar. Das Gebiet <strong>der</strong> Rhön erstreckt sich über 3 Bundeslän<strong>der</strong> (Bayern, Hessen, Thürin-<br />
gen) und 5 Landkreise (Fulda, Rhön-Grabfeld, Schmalkalden-Meiningen, Wartburgkreis, <strong>Bad</strong><br />
Kissingen). Unterschiedliche Interessen und eine verwirrende Begriffslage (Naturpark Rhön,<br />
Naturpark Bayerische Rhön, Land <strong>der</strong> offenen Fernen, Biosphärenreservat Rhön, ...) haben<br />
dazu geführt, dass die Rhön noch keine starke touristische Identität besitzt. Jüngere Ansätze,<br />
die gesamte Region unter einer „Dachmarke Rhön“ zu vermarkten erscheinen sinnvoll und<br />
sollten unterstützt werden.<br />
Als ehemalige Kreisstadt verfügt <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> über eine gute Infrastruktur (Schulen, Kran-<br />
kenhaus, Einkaufsmöglichkeiten) und dient als Versorgungszentrum für die umliegenden Ge-<br />
meinden des „Altlandkreises“. Zunehmende Mobilitätsbereitschaft, <strong>der</strong> Wunsch nach The-<br />
mengastronomie, Erlebniseinkauf und die verstärkte Nutzung von E-Commerce-Angeboten<br />
lassen diese Bedeutung jedoch geringer werden.<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> liegt relativ zentral in Deutschland und ist durch die Anbindung und Nähe <strong>zur</strong><br />
BAB 7 für den Individualverkehr gut erreichbar. Die Fertigstellung des Teilstücks <strong>der</strong> BAB 66<br />
(zwischen Fulda und Schlüchtern) wird die Autobahnanbindung an das Rhein-Main-Gebiet<br />
künftig verbessern.<br />
Der nächste Bahnhof mit ICE-Anschluss ist in Fulda (38,3 km). Die Busverbindung nach <strong>Bad</strong><br />
<strong>Brückenau</strong> ist nur sehr eingeschränkt möglich (werktags 13.21/15.21/17.21 Uhr). Reisende,<br />
die vormittags o<strong>der</strong> am späten Nachmittag in Fulda ankommen, haben keine Verbindung.<br />
Der nächste Flughafen ist Frankfurt (112 km). Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
erfolgt über Zugverbindung nach Fulda und Busverbindung nach <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>.<br />
Für überregionale Gäste und Besucher bietet sich in erster Linie die Anreise mit<br />
dem eigenen PKW an. Die ICE-Bahnanbindung bis Fulda ist problemlos, die<br />
Weiterreisemöglichkeiten mit dem Bus nach <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> sind auf Grund <strong>der</strong><br />
geringen Frequenz stark eingeschränkt.<br />
8
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
b) Einwohnerstruktur<br />
Bevölkerungsstand und Entwicklungsprognose<br />
<strong>Bad</strong><br />
<strong>Brückenau</strong><br />
Hammelburg<br />
<strong>Bad</strong><br />
Kissingen<br />
<strong>Bad</strong><br />
Neustadt<br />
Landkreis<br />
KG<br />
Freistaat<br />
Bayern<br />
Einwohner 7.116 11.728 21.035 15.826 106.628 12.520.332<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
letzte 7 Jahre (%)<br />
Bev.-Entwicklung<br />
Prognose 2025 (%)<br />
- 2,7 % - 3,2 % - 2,5 % + 0,8 % - 2,5 % + 2,4 %<br />
- 0,2 % - 7,3 % - 5,5 % - 1,7 % - 5,0 % + 2,5 %<br />
Fertilitätsindex (%) + 8,7 % + 7,2 % + 4,7 % - 2,7 % + 6,4 % - 0,2 %<br />
(Quellen: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Bertelsmann Stiftung Wegweiser Kommune)<br />
Bei <strong>der</strong> Bevölkerungsentwicklung <strong>der</strong> letzten 7 Jahre liegt <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> im<br />
Durchschnitt des Landkreises.<br />
Die Prognose bis 2025 sagt nahezu gleich bleibende Zahlen voraus, während<br />
an<strong>der</strong>e Mittelzentren im Landkreis von stärkeren Rückgängen betroffen sind.<br />
Altersstruktur und Prognose<br />
<strong>Bad</strong><br />
<strong>Brückenau</strong><br />
Hammelburg<br />
<strong>Bad</strong><br />
Kissingen<br />
<strong>Bad</strong><br />
Neustadt<br />
Landkreis<br />
KG<br />
ø-Alter 2007 46,2 43,1 49,0 43,3 43,7 42,2<br />
ø-Alter 2025<br />
Prognose<br />
Anteil 65-79-jährige<br />
2007 (%)<br />
Anteil 65-79-jährige<br />
Prognose 2025 (%)<br />
Anteil ab 80-jährige<br />
2007 (%)<br />
Anteil ab 80-jährige<br />
Prognose 2025 (%)<br />
Anteil über 65-jähr.<br />
Prognose 2025 (%)<br />
Freistaat<br />
Bayern<br />
50,8 48,7 52,4 47,0 48,8 45,9<br />
18,0 % 15,9 % 22,7 % 16,0 % 16,0 % 14,4 %<br />
21,6 % 19,7 % 24,0 % 18,7 % 20,5 % 16,7 %<br />
8,3 % 5,1 % 9,4 % 5,6 % 6,2 % 4,7 %<br />
13,0 % 9,1 % 12,8 % 7,2 % 9,2 % 7,4 %<br />
34,6 % 28,8 % 36,6 % 25,9 % 29,7 % 24,1 %<br />
(Quellen: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Bertelsmann Stiftung Wegweiser Kommune)<br />
Die „gefühlte“ Überalterung von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> ist Realität und verstärkt<br />
sich nach <strong>der</strong> Prognose weiter. Beson<strong>der</strong>s deutlich wird dies beim Anteil<br />
<strong>der</strong> über 80-jährigen und im Vergleich <strong>zur</strong> Altersstruktur in Bayern.<br />
9
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Aus <strong>der</strong> vorhandenen und zu erwartenden Altersentwicklung lassen sich verschiedene An-<br />
sätze und Konsequenzen ableiten:<br />
Das Thema „Barrierefreiheit“ ist grundsätzlich stärker zu berücksichtigen.<br />
Der Markt für serviceorientiere und altersgerechte Angebote wächst.<br />
Investoren die verstärkt Produkte und Dienstleistungen in diesem Alterssegment<br />
anbieten, können gezielt vor diesem Hintergrund angesprochen werden<br />
(z.B. betreutes Wohnen)<br />
1.3 Wirtschaftsstruktur<br />
Die folgende Tabelle beleuchtet den Stellenwert und die Entwicklung von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
als Arbeitsstandort (Stand 2007). Der Wert „Bedeutung als Arbeitsort“ beschreibt den<br />
Faktor, zwischen den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die am Ort wohnen und<br />
den Beschäftigten die lediglich am Ort arbeiten. Je höher dieser Wert ist, um so wichtiger<br />
ist <strong>der</strong> Arbeitsstandort und deutet auf ein positives Pendlersaldo hin.<br />
Sozialversicherungspflichtige<br />
Arbeitsplätze<br />
<strong>Bad</strong><br />
<strong>Brückenau</strong><br />
Hammelburg<br />
<strong>Bad</strong><br />
Kissingen<br />
<strong>Bad</strong><br />
Neustadt<br />
3.115 4.057 10.186 13.664<br />
Freistaat<br />
Bayern<br />
Erwerbstätigenquote 49,9 % 51,3 % 54,0 % 52,9 % 55,1 %<br />
Arbeitsplatzentwicklung<br />
vergangene 5 Jahre<br />
- 8,9 % - 3.2 % - 7,4 % + 3,1 % - 0,2 %<br />
Bedeutung als Arbeitsort 1,5 1,1 1,7 2,6 1,0<br />
(Quellen: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Bundesagentur für Arbeit, Bertelsmann Stiftung<br />
Wegweiser Kommune)<br />
Die Erwerbstätigenquote in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> ist im Vergleich die niedrigste.<br />
Das lässt sich teilweise auf den hohen Altersdurchschnitt <strong>zur</strong>ückführen.<br />
Gleichzeitig fällt die Arbeitsplatzentwicklung negativ aus. Dennoch ist die<br />
Stadt für das Umfeld ein wichtiger Arbeitstandort mit positivem Pendlersaldo.<br />
10
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
2. Tourismus und Fremdenverkehr<br />
a) Gästestatistik in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
Angebotsintensität<br />
Gästebetten/1.000 Einw.<br />
2006<br />
<strong>Bad</strong><br />
<strong>Brückenau</strong><br />
Hammelburg<br />
<strong>Bad</strong><br />
Kissingen<br />
192,3 32,2 337 92,2<br />
<strong>Bad</strong><br />
Neustadt<br />
Gästebetten 2007 1.354 391 7.115 1.567<br />
Gästeübernachtungen 07 262.053 47.973 1.514.357 366.338<br />
Auslastungsgrad <strong>der</strong><br />
Gästebetten<br />
54,0 % 34,4 % 56,4 % 63,8 %<br />
Ø Aufenthaltsdauer/Tagen 5,7 1,9 7,1 8,4<br />
(Quellen: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung)<br />
Die Zahlen des Bayerischen Landesamtes stimmen nicht mit <strong>der</strong> internen<br />
Statistik von TI und Staatl. Kurverwaltung überein und sind deshalb auch<br />
nur bedingt zum Vergleich geeignet.<br />
Auffallend ist <strong>der</strong> hohe Auslastungsgrad und die längste Verweildauer <strong>der</strong><br />
Übernachtungsgäste in <strong>Bad</strong> Neustadt. Möglicherweise hängt dies mit den<br />
Indikationen <strong>der</strong> ortsansässigen Kliniken zusammen.<br />
Gäste-Statistik <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
Stadt<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
Staatsbad Stadt und Staatsbad<br />
<strong>Brückenau</strong><br />
Gästebetten 1997 728 1.350 2.078<br />
Gästebetten 2007 676 1.180 1.856<br />
Verän<strong>der</strong>ung - 7,1 % - 12,6 % - 10,7 %<br />
Übernachtungen 1997 54.041 208.764 262.805<br />
Übernachtungen 2007 71.072 225.658 296.730<br />
Verän<strong>der</strong>ung + 31,5 % + 8,1 % + 12,9 %<br />
Ø Belegung 1997 20,6 % 43,0 35,1 %<br />
Ø Belegung 2007 29,2 % 53,1 44,4 %<br />
Verän<strong>der</strong>ung + 8,6 % + 10,1 + 9,3 %<br />
Ø Aufenthalt/Tage 1997 3,8 10,0 7,5<br />
Ø Aufenthalt/Tage 2007 k. A k. A. 5,6<br />
Verän<strong>der</strong>ung - - - 25,3 %<br />
(Quellen: Gästestatistik Stadt und Staatsbad <strong>Brückenau</strong>)<br />
11
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Obwohl die Zahl <strong>der</strong> Gästebetten in den letzten 10 Jahren <strong>zur</strong>ück gegangen ist,<br />
konnten sowohl die Übernachtungen als auch die Ø-Belegung <strong>der</strong> vorhandenen<br />
Zimmer gesteigert werden.<br />
Das die Ø-Auslastung <strong>der</strong> angebotenen Gästebetten im Staatsbad deutlich<br />
besser ist, liegt in erster Linie an den großen Kliniken. Die Auslastung für die Stadt<br />
bietet nach wie vor erhebliches Steigerungspotential.<br />
Vergleich Kurgäste (Verweildauer > 3 Tage)/ Passanten (Verweildauer < 3 Tage)<br />
Kurgäste Passanten Gesamt<br />
Ankunft 1997 12.751 22.274 35.025<br />
Ankunft 2007 33.583 18.987 52.570<br />
Verän<strong>der</strong>ung + 163,4 % - 14,8 % + 50,1 %<br />
Ø-Verweildauer 1997 17,0 Tage 2,1 Tage 7,5 Tage<br />
Ø-Verweildauer 2007 7,7 Tage 2,1 Tage 5,6 Tage<br />
Verän<strong>der</strong>ung - 54,7 % 0 % - 25 %<br />
(Quellen: Gästestatistik Stadt und Staatsbad <strong>Brückenau</strong>)<br />
ACHTUNG! Durch die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kriterien und Einführung von<br />
Son<strong>der</strong>regelungen bei <strong>der</strong> Einteilung in Kurgäste und Passanten lassen<br />
diese Zahlen keine genaue Bewertung zu.<br />
Um Vergleichswerte für die unterschiedlichen Gästegruppen zu erhalten,<br />
wird für die Zukunft eine einheitliche Statistik empfohlen. Diese sollte unter-<br />
scheiden zwischen „Klinikgästen“ (bis 2005 Sozialgäste) und Touristischen Gästen,<br />
da hier in <strong>der</strong> Regel unterschiedliche Motivationen für den Aufenthalt vorausgesetzt<br />
werden können. Ebenso lässt sich <strong>der</strong> Erfolg von Werbemaßnahmen und z.B. die<br />
Ø-Verweildauer besser einschätzen.<br />
Bei <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> Gästebefragung (ab Seite 16) wurde diese Differenzierung<br />
vorgenommen.<br />
12
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
b) Touristisches Angebot<br />
Beherbergungs- und Übernachtungsangebote<br />
In <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> stehen <strong>zur</strong> Zeit folgende Übernachtungsmöglichkeiten <strong>zur</strong> Verfügung:<br />
**** Hotels: Dorint-Ressort und Spa,<br />
Regena Gesundheits-Ressort<br />
*** Hotels: Hotel <strong>zur</strong> Mühle,<br />
Weitere Hotels Jägerhof,<br />
Wellness-Hotel Ursula<br />
St. Georg,<br />
<strong>Bad</strong>hotel,<br />
Deutsches Haus,<br />
Mariental,<br />
und Pensionen: Margarete<br />
Privatvermieter: Pankerl,<br />
Reinwald,<br />
Ritter,<br />
Ullrich,<br />
Kugler,<br />
Ferienwohnungen: 11 (<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>) und weitere in Eckarts und Züntersbach<br />
Im unteren und mittleren Bereich gibt es in <strong>der</strong> Stadt und im Staatsbad ein ausreichendes<br />
Angebot. Viele <strong>der</strong> Angebote sind eher einfach ausgestattet und werden preiswert angebo-<br />
ten. Im Stadtgebiet fehlt ein Angebot für anspruchsvollere Gäste im 4****– Bereich.<br />
Das Angebot für anspruchsvollere Gäste wird <strong>der</strong>zeit nur von Dorint und Regena abgedeckt.<br />
13
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Gastronomie<br />
Das gastronomische Angebot ist quantitativ gut:<br />
21 Restaurants, 8 Bistros, 6 Cafés und 2 Eisdielen bieten zahlenmäßig Auswahl.<br />
Die Angebote sind gutbürgerlich (Stern, Frankfurter Hof, Deutsches Haus, ...) bis internatio-<br />
nal (griechisch, asiatisch, italienisch, ...).<br />
Ähnlich wie bei den Übernachtungen bewegt sich das Angebot im unteren bis mittleren<br />
Qualitäts-Bereich. Kein Gastronomiebetrieb hat eine Erwähnung in einem <strong>der</strong> wichtigen<br />
Restaurant-Führer. Im Bereich <strong>der</strong> gehobenen Gastronomie sind lediglich das „Dorint Resort<br />
und Spa“ sowie das „Regena-Gesundheits-Ressort“ zu nennen (wobei das Angebot im „Re-<br />
gena“ auch Einheimischen nahezu unbekannt ist).<br />
Nicht vorhanden sind ein Angebot im Bereich Themen- o<strong>der</strong> Erlebnisgastronomie (einge-<br />
schränkt „Stern“, „Alter Schuster“) und Kin<strong>der</strong>- und Jugendangebote (Fast-Food-Ketten).<br />
Regionale und ökologische Gerichte werden wenig angeboten o<strong>der</strong> beworben (Ausnahmen<br />
„Dorint Resort und Spa“, „Regena-Gesundheits-Ressort“, Stern).<br />
Das allgemeine Preisniveau erscheint in Relation <strong>zur</strong> Angebotsqualität eher hoch.<br />
Masse statt Klasse – gilt bei manchen gastronomischen Angeboten.<br />
Freizeit und Sport<br />
Vergleichsweise gut aufgestellt ist <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> bei den Freizeit- und Sportangeboten. Im<br />
Mittelpunkt stehen Wan<strong>der</strong>n und Nordic-Walking. Das in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> auch propagier-<br />
te Thema Fahrrad fahren ist auf Grund <strong>der</strong> fehlenden bzw. wenig attraktiven Infrastruktur<br />
überbewertet und kann mit Wettbewerbern (z.B. aus dem fränkischen Weinland) nicht kon-<br />
kurrieren. Weitere Sportmöglichkeiten können bei örtlichen Vereinen o<strong>der</strong> Privatanbietern<br />
wahrgenommen werden (Tennis, Angeln, Reiten, Kegeln, Schwimmen, Fitness, ...) und sind<br />
in ausreichen<strong>der</strong> Zahl vorhanden.<br />
Beson<strong>der</strong>e Highlights:<br />
- 3 Familien- und Wellnessbä<strong>der</strong> (Sinnflut, Dorint, Regena)<br />
- Deutsches Fahrradmuseum<br />
- Hochseilgarten Volkersberg<br />
14
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Kultur und Veranstaltungen<br />
Stadt und Staatsbad verfügen über zahlreiche Denkmäler und denkmalgeschützte Bauwerke.<br />
Für den Tourismus von beson<strong>der</strong>er Bedeutung ist dabei das Ensemble <strong>der</strong> Kuranlagen im<br />
Staatsbad.<br />
Mit dem Umzug des Bayerischen Kammerorchesters von Werneck nach <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> wur-<br />
de das kulturelle Angebot nachhaltig belebt. Klassische Konzerte und Open-Air-Veranstal-<br />
tungen mit Unterhaltungsmusik im Kurpark haben sich etabliert und ziehen Besucher aus<br />
dem Umfeld an. Theatergastspiele, Gitarrenkonzerte, ein Komponistenwettbewerb für Chöre<br />
(Valentin-Becker-Preis), Konzerte von Musik-Hochschülern (Hochschulpodium auf Initiative<br />
des Bay. Kammerorchesters) im Dorint-Ressort runden das Angebot ab. Im Bereich <strong>der</strong> Stadt<br />
gibt es Konzerte im Georgi-Park bzw. <strong>der</strong> Georgi-Kurhalle, regelmäßige Chorkonzerte in <strong>der</strong><br />
Kath. Pfarrkirche St. Bartholomäus (Kirchenchor, Kammerchor, Projektchor), Orgelkonzerte in<br />
<strong>der</strong> Kath. Kirche und zahlreiche Aktivitäten des Oberstufenorchesters „Georgi-Bläser“, das<br />
seit mehr als 40 Jahren besteht.<br />
Wenig Angebote mit überregionaler Anziehungskraft gibt es bei Ausstellungen und Museen<br />
(Deutsches Fahrradmuseum, Heimatmuseum).<br />
Für Bewohner und Gäste finden durch die Stadt, die Staatliche Kurverwaltung und von Ver-<br />
einen organisierte Feste statt (Stadtfest, Parkfest, Kurgartenbeleuchtung, Bartolomäusfest,<br />
Feuerwehrfest, Sonnwendfeuer, Fest des Gartenbauvereins, Jahreskonzert <strong>der</strong> Georgi-Blä-<br />
ser, Familienfest des Sportverein Volkers,...). Als neueste Veranstaltung wurde zum 2. Mal<br />
vom „Tätscher-Verein“ die „Sinn in Flammen“ durchgeführt, wobei die Idee eines regionalen,<br />
themenbezogenen Festes unter dem Motto „kleiner ist feiner“ sehr gut aufgenommen wurde.<br />
Das jährlich durchgeführte Stadtfest kann durch neue Ideen und Impulse aufgewertet wer-<br />
den, beispielsweise durch zusätzliche Schwerpunkte wie Gesundheitsangebote (Essen, Trin-<br />
ken, Vorführungen) auf dem neu gestalteten Quartiersplatz.<br />
15
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
C) Ergebnisse <strong>der</strong> Gästebefragung<br />
Im Zeitraum vom 28. August bis 25. September wurden <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>er Gäste schriftlich<br />
befragt. Um ein breites Bild <strong>der</strong> unterschiedlichen Gästestruktur zu erhalten erfolgte die Be-<br />
fragung in Kliniken und Sanatorien, Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen sowie bei <strong>der</strong><br />
Tourist-Information und <strong>der</strong> Staatlichen Kurverwaltung.<br />
Auswertbare Fragebögen ges.: 96<br />
davon Frauen: 47,4 %<br />
Männer: 52,6 %<br />
Altersstruktur:<br />
Ø-Alter aller Befragten: 55,5 Jahre<br />
nur 10,8 % jünger als 40<br />
60,2 % Älter als 50 Jahre<br />
Der Altersdurchschnitt <strong>der</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>er Gäste ist verhältnismäßig hoch.<br />
Auffallend ist <strong>der</strong> geringe Anteil <strong>der</strong> unter 40jährigen.<br />
Die Befragten besuchten <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
Alleine: 63,2 %<br />
Mit Partner: 28,7 %<br />
Mit Familie: 5,8 %<br />
Sonstiges: 2,3 %<br />
Durch die große Anzahl an Klinikgästen ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Alleinreisenden<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> extrem hoch. Aber auch unter den Touristik-Gästen gaben<br />
27 % an, allein in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> zu sein.<br />
Männer<br />
52,6 %<br />
Über 60 Jahre<br />
34,9 %<br />
Partner<br />
28,7%<br />
Frauen<br />
47,4<br />
Bis<br />
40 Jahre<br />
10,8 %<br />
40-60 Jahre<br />
54,3 %<br />
Sonstiges<br />
Familie<br />
5,8%<br />
2,3%<br />
Allein<br />
63,2%<br />
Bei <strong>der</strong> Gästebefragung 1998 betrug <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Alleinreisenden nur 36 %!<br />
Familienurlaub mit Kin<strong>der</strong>n findet nur in sehr geringem Umfang statt.<br />
16
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Frage 1: Besuchen Sie <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> zum ersten Mal?<br />
ja: 73,8 %<br />
nein: 26,2 %<br />
davon Ø-Anzahl Besuche in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>:<br />
3,9 mal<br />
Gäste, die sich wohl fühlen, kommen wie<strong>der</strong>.<br />
Der Ø-Wert von 3,9 ist sehr erfreulich.<br />
Frage 2: Wie sind Sie auf <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> aufmerksam geworden?<br />
Internet: 11,9 %<br />
Messe: 0 %<br />
Redaktioneller Bericht: 3,5 %<br />
Anzeige/Werbung: 4,7 %<br />
Arzt/Krankenkasse/Rentenvers.: 62,4 %<br />
Sonstiges: 17,5 %<br />
Der sehr hohe Anteil „Rentenversicherung / Krankenkasse / Arzt“ ist auf<br />
die beiden Kliniken (Hartwald, Sinntal) <strong>zur</strong>ückzuführen.<br />
Betrachtet man separat, wie die<br />
Touristischen Gäste auf <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
aufmerksam geworden sind, fällt die<br />
große Bedeutung des Internets auf.<br />
Messen und klassische Anzeigenwerbung<br />
Mehrfachbesuch<br />
26,2 %<br />
Ø = 3,9 mal<br />
Anzeige<br />
4,7 %<br />
Sonstiges<br />
17,5 %<br />
Red. Bericht 3,5 %<br />
Internet<br />
11,9 %<br />
Sonstiges<br />
40,4 %<br />
scheinen dagegen wenig spürbare Resonanz zu haben.<br />
Sonstiges<br />
Anzeige<br />
10,8 %<br />
Erstbesuch<br />
73, 8 %<br />
Rentenvers.<br />
Krankenkasse<br />
Arzt<br />
62,4 %<br />
Rentenvers.<br />
Krankenkasse<br />
Arzt<br />
13,5 %<br />
Red.<br />
Bericht<br />
8,1 %<br />
Internet<br />
27,2 %<br />
17
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Frage 3: Wie lange ist die Dauer Ihres Aufenthaltes?<br />
Alle: Ø 16,5 Übernachtungen<br />
Klinikgäste: Ø 22,1 Übernachtungen<br />
Touristik-Gäste: Ø 8,5 Übernachtungen:<br />
Frage 4: Wo wohnen Sie während Ihres Aufenthaltes?<br />
Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>: 14,6 %<br />
Staatsbad: 82,2 %<br />
Ortsteil: 3,2 %<br />
Klinik/Sanatorium: 68,1 %<br />
Hotel: 23,1%<br />
Pension: 3,3 %<br />
Ferienwohnung: 4,4 %<br />
Wohnmobilstellplatz: 1,1 %<br />
Frage 5: Was ist <strong>der</strong> Anlass für Ihren Besuch?<br />
Urlaub/Erholung: 23,9 %<br />
Durchreise: 2,3 %<br />
Gesundheit/Reha/Kur: 67,0 %<br />
Geschäftl./Tagung: 1,6 %<br />
Besuch Freunde/Verwandte: 2,3 %<br />
Keine Angabe: 4,5 %<br />
Pension<br />
3,3 %<br />
Hotel<br />
23,1 %<br />
Wohnmobil<br />
FeWo 1,1 %<br />
4,4 %<br />
Klinik/Sanatorium<br />
68,1 %<br />
Gesundheit und Kur sind die mit Abstand wichtigsten Gründe für einen Besuch<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>. Und das nicht nur bei den Klinikgästen.<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Urlaub/<br />
Erholung<br />
23,9 %<br />
Ø 16,5 Tage<br />
Alle<br />
14,6 %<br />
Stadt<br />
Ø 22,1 Tage<br />
Klinikgäste<br />
82,2 %<br />
Staatsbad<br />
Ø 8,5 Tage<br />
keine Angabe<br />
4,3 %<br />
Reisestopp 3,1 %<br />
Besuch Freunde<br />
3,1 %<br />
Gäste<br />
3,2 %<br />
Ortslteil<br />
Gesundheit/Kur<br />
65,6 %<br />
18
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Frage 6: Mit <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> verbinde ich:<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Ruhe und Erholung<br />
Bei dieser Frage zeigen sich klar die Stärken und Schwächen von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> in <strong>der</strong><br />
Wahrnehmung <strong>der</strong> Gäste:<br />
„Ruhe und Erholung“ in „intakter Natur“ werden mit <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> verbunden,<br />
gefolgt von „Freundlicher Atmosphäre“, „Wasser“ und „Gesundheitsangeboten“.<br />
Die Zuordnungen „Familienfreundlich“, „Aktive Angebote“ und beson<strong>der</strong>s<br />
„Lebendige Stadt“ fallen stark ab.<br />
Frage 7: Wie bewerten Sie die Gastronomie?<br />
Angebotsvielfalt allgemein<br />
Service und Freundlichkeit<br />
Preis-/Leistungsverhältnis<br />
Qualität<br />
Intakte Natur<br />
Familienfreundlich<br />
Aktive Freizeitangebote<br />
Lebendige Stadt<br />
Gesundheitsangebote<br />
Freundliche Atmosphäre<br />
Bei <strong>der</strong> Gastronomie überzeugen Service und Freundlichkeit. Defizite werden in <strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Angebotsvielfalt gesehen.<br />
Wasser<br />
trifft nicht zu<br />
trifft wenig zu<br />
neutral<br />
trifft teilweise zu<br />
trifft zu<br />
sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft ungenügend<br />
1,73<br />
2,10<br />
2,00<br />
2,45<br />
19
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Frage 8: Wie bewerten Sie die Geschäfte und Einkaufsmöglichkeiten?<br />
Angebotsvielfalt allgemein<br />
Service und Freundlichkeit<br />
Preis-/Leistungsverhältnis<br />
Öffnungszeiten<br />
Bei Geschäften und Einkaufsmöglichkeiten überzeugt kein Wert. Beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong><br />
Kritik stehen die Angebotsvielfalt allgemein sowie die Öffnungszeiten.<br />
Frage 9: Bitte kreuzen Sie an, welchen Freizeitaktivitäten Sie nachgegangen sind<br />
bzw. noch nachgehen möchten! (Mehrfachnennungen möglich)<br />
Gastronomie<br />
Einkaufen<br />
Museen<br />
Veranstaltungen<br />
Konzerte<br />
Schwimmen<br />
Wan<strong>der</strong>n<br />
Radeln<br />
Nordic Walking<br />
Angeln<br />
Wellness-/Gesundheitsangebote<br />
Sonstiges<br />
sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft ungenügend<br />
10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
Wan<strong>der</strong>n, Gastronomieangebote, Wellness und Einkaufen sind die wichtigsten<br />
Freizeitaktivitäten. Die auch stark beworbenen Angebote „Radeln“ und „Nordic<br />
Walking werden weniger angenommen.<br />
2,25<br />
2,45<br />
3,16<br />
3,46<br />
20
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Frage 10: Bitte bewerten Sie folgende touristische Angebote:<br />
Schwimmbä<strong>der</strong>, Museen, Veranstaltungen, Kurse, ...<br />
Angebotsvielfalt allgemein<br />
Qualität <strong>der</strong> Angebote<br />
„Schlechtwetter“-Angebote<br />
Überwiegend gut bis befriedigend ist die Bewertung für touristische Angebote.<br />
So entsteht ein Mittelwert, bei dem die „Schlechtwetterangebote“ abfallen.<br />
Frage 11: Bitte bewerten Sie die kulturellen Angebote:<br />
Konzerte, Lesungen, Diavorträge, Theater, Kino, ...<br />
Angebotsvielfalt allgemein<br />
Qualität <strong>der</strong> Angebote<br />
Mittelmaß auch bei den kulturellen Angeboten.<br />
Frage 12: Bitte bewerten Sie die Sportangebote:<br />
Angebotsvielfalt allgemein<br />
Wan<strong>der</strong>n, Wan<strong>der</strong>wege<br />
Rad fahren/Radwege<br />
Nordic Walking<br />
Schwimmen/Sauna<br />
Wellnessangebote<br />
Tennis<br />
sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft ungenügend<br />
2,40<br />
2,27<br />
2,84<br />
sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft ungenügend<br />
2,52<br />
2,55<br />
sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft ungenügend<br />
1,88<br />
2,06<br />
2,06<br />
1,97<br />
2,25<br />
2,30<br />
2,41<br />
Wellnessangebote, Schwimmen und Sauna mit den Bestwerten.<br />
Das Sportangebote scheint für die Gäste insgesamt gut zu sein.<br />
21
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Frage 13: Welches Verkehrsmittel benutzen Sie für Ihre Anreise?<br />
PKW: 78,1 %<br />
Bahn/Bus: 15,6 %<br />
Motorrad: 2,1 %<br />
Sonstiges: 4,2 %<br />
Gute Verkehrsanbindung für den Individualverkehr, schwierig mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln zu erreichen – das zeigt sich auch bei dieser Grafik.<br />
Frage 14: Wie weit ist die Entfernung zu Ihrem Wohnort (ca.) in km?<br />
Ø-Entfernung Wohnort ges: 212 km<br />
Ø-Entfernung Wohnort Klinikgäste: 183 km<br />
Ø-Entfernung Wohnort Gäste: 255 km<br />
Bundeslän<strong>der</strong>:<br />
<strong>Bad</strong>en-Württemberg<br />
Bayern<br />
Hessen<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
NRW<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Saarland<br />
Sachsen<br />
Thüringen<br />
Sonstige<br />
Ausland<br />
Bahn/Bus<br />
23,1 %<br />
= Gäste = Klinikgäste<br />
Bei <strong>der</strong> Befragung 1998 kamen die meisten Besucher aus NRW. Das Verhältnis<br />
zu bayerischen Gästen hat sich gedreht.<br />
Motorrad 2,3 %<br />
Sonstiges 4,2 %<br />
Pkw<br />
78,1 %<br />
10 20 30 40 50<br />
22
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Frage 15: Bewerten Sie bitte die Verkehrssituation bzw. Beschil<strong>der</strong>ung<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> = Anreise eigener PKW, = Anreise Bahn/Bus<br />
Überregionale Verkehrsanbindung<br />
Erreichbarkeit<br />
Öffentlicher Nahverkehr<br />
Parkmöglichkeiten<br />
Touristische Beschil<strong>der</strong>ung Straße<br />
Touristische Beschil<strong>der</strong>ung Wan<strong>der</strong>n<br />
Parken gut – Verkehrsanbindung und öffentlicher Nahverkehr<br />
verbesserungswürdig. Die Probleme sind hinlänglich bekannt, und dass die<br />
Bewertung bei Gästen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, deutlich<br />
schlechter ausfällt ist nicht verwun<strong>der</strong>lich.<br />
Frage 16: Haben Sie Ausflüge in eine <strong>der</strong> folgenden Städte während Ihres<br />
Aufenthaltes gemacht o<strong>der</strong> geplant:<br />
<strong>Bad</strong> Kissingen:<br />
<strong>Bad</strong> Bocklet<br />
<strong>Bad</strong> Königshofen<br />
<strong>Bad</strong> Neustadt<br />
Fulda<br />
Hammelburg<br />
Würzburg<br />
sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft ungenügend<br />
<strong>Bad</strong> Kissingen und Fulda sind die beliebtesten Ausflugsziele in <strong>der</strong> Umgebung.<br />
Bei den freien Antwortmöglichkeiten wurden genannt: Rhön, Kreuzberg,<br />
Wasserkuppe, Fladungen...<br />
2,05<br />
2,67 3,45<br />
2,44 3,19<br />
2,30<br />
2,40<br />
2,90<br />
10 20 30 40 50<br />
23
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Frage 17: Wie ist Ihr Gesamteindruck von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>?<br />
Ø = 2,2<br />
3<br />
28<br />
42<br />
19<br />
Alle<br />
Ø = 2,3<br />
3<br />
Klinikgäste<br />
Ø = 2,0<br />
Gäste<br />
sehr negativ<br />
negativ<br />
neutral<br />
positiv<br />
sehr positiv<br />
Der Gesamteindruck von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> liegt knapp unter „positiv“, aber deutlich<br />
über „neutral“. Differenziert man diesen Wert nach Gästegruppen, ergeben sich<br />
Unterschiede, die mit <strong>der</strong> persönlichen Lebenssituation und den Aufenthaltsgründen<br />
zu erklären sind.<br />
Frage 18: Haben Sie vor, <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> noch einmal zu besuchen?<br />
12<br />
19<br />
65<br />
Alle<br />
16<br />
21<br />
12<br />
21<br />
10 9<br />
7<br />
15<br />
30<br />
Klinikgäste<br />
5<br />
4<br />
35<br />
Gäste<br />
keine Angabe<br />
nein<br />
ja<br />
Trotz <strong>der</strong> nicht immer sehr guten Einzelwerte werden die Erwartungen<br />
insgesamt erfüllt!<br />
Indiz dafür ist die häufige Absicht, <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> wie<strong>der</strong> zu besuchen.<br />
Auch hier fällt <strong>der</strong> Wert bei den touristischen Gästen deutlich besser aus<br />
und ist außerordentlich hoch.<br />
24
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Frage 19: Ich werde <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> empfehlen<br />
3<br />
5<br />
11<br />
35<br />
37<br />
Alle<br />
3<br />
4<br />
6<br />
18<br />
Klinikgäste<br />
1<br />
5<br />
17<br />
20 17<br />
Gäste<br />
Bestimmt nicht<br />
Eher nicht<br />
neutral<br />
Wahrscheinlich<br />
Bestimmt<br />
In <strong>der</strong> Empfehlungsrate spiegeln sich die Ergebnisse von Zufriedenheit und<br />
Wie<strong>der</strong>besuchsabsicht. Auch hier gute Werte, die bei den Gästen ohne<br />
Klinikaufenthalt sogar sehr gut ausfallen!<br />
25
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
d) Zusammenfassung <strong>der</strong> Gästeumfrage<br />
Gästestruktur:<br />
Die Gästestruktur teilt sich in zwei große Gruppen:<br />
1. Klinikgäste, die durch die Rentenversicherungsträger zu Rehabilitationsmaßnahmen an<br />
die Sinntal- und Hartwaldklinik empfohlen werden.<br />
2. Gäste, die oft zum wie<strong>der</strong>holten Mal in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> sind und entwe<strong>der</strong> Angebote <strong>der</strong><br />
Sanatorien Regena/von Weckbecker nutzen o<strong>der</strong> in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen<br />
übernachten.<br />
Die Gäste sind überdurchschnittlich alt und sind sehr oft alleine o<strong>der</strong> zu zweit unterwegs.<br />
Durch freie Wahl <strong>der</strong> Rehabilitationseinrichtung wird <strong>der</strong> Wettbewerb unter<br />
Kliniken zunehmen. Das Umfeld und eine Zusammenarbeit zwischen Stadt und<br />
den ortsansässigen Kliniken wird für Vollbelegung zunehmend an Bedeutung<br />
gewinnen.<br />
Alleinreisende Gäste haben an<strong>der</strong>e Ansprüche. Dem ist mit beson<strong>der</strong>s ausgelegten<br />
Angeboten mehr Rechnung zu tragen. Bei <strong>der</strong> Auswahl und Schaffung<br />
neuer Angebote ist die Alterstruktur zu berücksichtigen.<br />
Lage, Verkehr, Beschil<strong>der</strong>ung:<br />
Die zentrale Lage in Deutschland und die gute Autobahnanbindung sind <strong>der</strong> Grund, warum<br />
bei den individuell Reisenden die Erreichbarkeit kein größeres Problem darstellt. An<strong>der</strong>s bei<br />
Anreisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Hier herrscht weiterhin Handlungsbedarf, die<br />
Busverbindungen nach Fulda zu verbessern.<br />
Die Parkplatzsituation ist aktuell ausreichend. Bei dem angestrebten Zuwachs des Gästeauf-<br />
kommens ist ein weiterer Ausbau <strong>der</strong> Kapazitäten und vor allem eine größere Attraktivität<br />
<strong>der</strong> Parkplätze (Obermang) erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Obwohl die touristische Beschil<strong>der</strong>ung sowie die Kennzeichnung <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>wege<br />
im Mittel einen akzeptablen Wert ergeben, zeigt <strong>der</strong> Blick ins Detail, dass<br />
hier Handlungsbedarf besteht. So reicht die Bewertung von sehr gut bis<br />
ungenügend. Dies ist sicher gerade bei den Wan<strong>der</strong>wegen davon abhängig,<br />
welche Routen ausgewählt wurden. Gerade bei einem touristischen Schlüsselthema<br />
wie Wan<strong>der</strong>n, sollten aber keine „Entwe<strong>der</strong> – o<strong>der</strong>“-Bewertungen in<br />
Kauf genommen werden.<br />
26
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Wertewelt:<br />
Die Wertewelt von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> ist klar geteilt:<br />
Ruhe, Erholung, Gesundheit und Natur<br />
stehen gegen<br />
Lebendigkeit, Familienfreundlichkeit und Aktivurlaub<br />
Gastronomie:<br />
Daraus ergeben sich verschiedene Konsequenzen:<br />
1. Das Angebot verbreitern<br />
+ es werden zusätzliche Zielgruppen angesprochen<br />
- <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> will „alles machen“ und wird beliebig und austauschbar<br />
- durch die Wi<strong>der</strong>sprüchlichkeit <strong>der</strong> Erwartungen „Ruhe“ und „Aktion“<br />
können die Angebote sich gegenseitig stören<br />
2. Konsequent auf die vorhandenen Werte setzen<br />
+ eindeutige Positionierung<br />
+ Stammgäste werden gehalten<br />
- Stadt behält und verstärkt ihr vorhandenes Image<br />
Die Gastronomie ist „nicht Fisch noch Fleisch“. Es fehlen Angebote in hoher Qualität<br />
(Sterneküche) o<strong>der</strong> spezielle, ausgefallene Angebote (Erlebnisgastronomie, regionale<br />
Küche, gesunde Küche). Bemängelt wird auch die überwiegend lieblose Ausstattung, beson-<br />
<strong>der</strong>s im Außenbereich (billige Plastikstühle). Positiv werden in erster Linie ein guter Service<br />
und die Freundlichkeit beurteilt.<br />
Eine Verbesserung <strong>der</strong> Qualität ist nur durch Motivation möglich. So können<br />
Gastronomen, die bestimmte Kriterien erfüllen, zusätzlich unterstützt werden.<br />
Beispiel: „<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>er Gastlichkeit“<br />
Wer regionale Gerichte und Produkte o<strong>der</strong> auch „gesundes Essen“ anbietet,<br />
erhält eine Auszeichnung, die deutlich sichtbar angebracht werden kann.<br />
27
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Einkaufen:<br />
Auch hier gute Noten für Freundlichkeit und Service. Minuspunkte: Auswahl und Öffnungs-<br />
zeiten.<br />
Die Auswahl läßt sich nur schwer beeinflussen. Kaufkraft und wirtschaftliche<br />
Kriterien bestimmen das Angebot. An<strong>der</strong>s sieht das bei den Öffnungszeiten aus.<br />
Einheitliche und vor allem für Gäste erweiterte Öffnungszeiten lassen sich bei<br />
entsprechendem Willen umsetzen.<br />
Touristische Angebote:<br />
Veranstaltungs-, Kultur- und Sportangebote sind breit gefächert. Auch hier keine Begeiste-<br />
rung, aber durchweg Zufriedenheit. Bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung sind die neue Positionierung,<br />
Gästestruktur und grundsätzliche Ausrichtung zu berücksichtigen.<br />
Zufriedenheit:<br />
Ein Haupttrend <strong>der</strong> Touristik <strong>der</strong> nächsten Jahre ist das „medical-wellness“.<br />
Dieser Bereich wird <strong>der</strong>zeit im Regena und Dorint abgedeckt. Kleinere Häuser<br />
können keine Komplettangebote liefern, da die notwendigen Investitionen in<br />
keinem Verhältnis zum zusätzlichen Ertrag stehen. Allerdings können Synergieeffekte<br />
genutzt werden und durch Zusammenarbeit von Beherbergungsbetrieben<br />
mit örtlichen Gesundheitsdienstleistern, Therapeuten und <strong>Bad</strong>- und Wellnesseinrichtungen<br />
preiswerte Alternativen angeboten werden.<br />
Gesamtbewertung, die Bereitschaft wie<strong>der</strong> zu kommen und die Empfehlungsraten passen!<br />
Dass dabei die touristischen Gäste noch einmal besser benoten als die Klinikgäste, ist keine<br />
Überraschung.<br />
Da eine große Grundbereitschaft besteht, <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> wie<strong>der</strong> zu besuchen,<br />
könnten Bindungsmaßnahmen (Anschreiben, Newsletter, Bonusangebote)<br />
diese Bereitschaft verstärken.<br />
28
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
3. <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
a) Kaufkraft und Kennzahlen<br />
Als Mittelzentrum hat <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> eine Versorgungsfunktion für die umliegenden Ge-<br />
meinden. Mit Hilfe <strong>der</strong> Indikatoren zu Kaufkraft, Einzelhandelsumsatz und Zentralität kann<br />
dargestellt werden, in welchem Umfang die Stadt diese Aufgabe erfüllt.<br />
Die Kaufkraft für den Einzelhandel in Euro je Einwohner und Jahr (2008) zeigt, welche Mittel<br />
den Verbrauchern für den Bedarf im Food- und Non-Food Bereich <strong>zur</strong> Verfügung stehen.<br />
Der Einzelhandelsumsatz in Euro je Einwohner (2008) gibt an, wie viel ein Kunde statistisch<br />
an einem Einkaufsort ausgibt.<br />
Die Zentralitätskennziffer (2008) spiegelt das Verhältnis zwischen <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gemeinde vor-<br />
handenen Kaufkraft und den tatsächlichen Einzelhandelsumsätzen wi<strong>der</strong>. Ein Indexwert, <strong>der</strong><br />
größer ist als 100, deutet darauf hin, dass ein Kaufkraftzufluss aus umliegenden Gemeinden<br />
o<strong>der</strong> durch Gästebesuch erfolgt.<br />
Kaufkraft für den Einzelhandel<br />
in EUR/Einwohner<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in EUR/je Einwohner<br />
<strong>Bad</strong><br />
<strong>Brückenau</strong><br />
Hammelburg<br />
<strong>Bad</strong><br />
Kissingen<br />
<strong>Bad</strong><br />
Neustadt<br />
5.242 5.407 5.792 5.432<br />
6.921 6.427 8.599 11.526<br />
Zentralitätskennziffer 140,4 126,4 157,9 225,7<br />
(Quelle: „Die Mittelzentren des IHK-Bezirks Mainfranken“)<br />
Die Zahlen stammen aus <strong>der</strong> Vergleichsstudie „Die Mittelzentren des IHK-Bezirks Mainfran-<br />
ken“. Das zusammengefasste Ergebnis <strong>der</strong> Vergleichsstudie in Stichpunkten für <strong>Bad</strong> Brücke-<br />
nau lautet:<br />
• Stärken im Kurwesen<br />
• Mittelfeld bei den kommunalen Standortbedingungen<br />
• unterdurchschnittlicher Einzelhandelsstandort<br />
• trotz ausgeglichener Bevölkerungsprognose schwache Zukunftsaussichten<br />
In <strong>der</strong> Studie 1998 betrug die Zentralitätskennziffer ca. 130. Bei aller Skepsis gegenüber<br />
solchen Vergleichen ist in den letzten 10 Jahren eine Erhöhung des Kaufkraftzuflusses nach<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> erfolgt. Die Gründe hierfür dürften in erster Linie in <strong>der</strong> Neuansiedlung des<br />
Lidl-Marktes und <strong>der</strong> Vergrößerung des E-Center (vorher Neukauf) liegen.<br />
29
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
b) Standorte Einzelhandel (Sept. 2009 - eigene Erhebung )<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Fußgängerzone von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> (zentrale Innenstadtlage) befinden sich<br />
41 Einzelhandelsbetriebe. Dies entspricht quantitativ 63 % aller Betriebe. Es werden über-<br />
wiegend Waren für den kurz- und mittelfristigen Bedarf in kleinen Ladenlokalen angeboten.<br />
Das angebotene Sortiment ist im unteren und mittleren Preissegment angesiedelt. Hoch-<br />
preisige Angebote für eine anspruchsvolle Klientel findet man in keinem Bereich. Es gibt<br />
vergleichsweise viele Billiganbieter (Schlecker, NKD, Son<strong>der</strong>posten-Baumarkt). Dieser Ein-<br />
druck wird durch Discounter in unmittelbaren Randlagen noch unterstrichen: KIK, Woolworth<br />
(zwischenzeitlich wg. Insolvenz geschlossen).<br />
Gegenüber <strong>der</strong> Marktuntersuchung von 1998 sind folgende, wesentliche Entwicklungen fest-<br />
zustellen:<br />
– Die zentrale Innenstadtlage hat durch die Umsiedlung <strong>der</strong> „Magnetbetriebe“<br />
Knüttel und Neukauf/Edeka deutlich an Einkaufsattraktivität verloren.<br />
Ob dies durch die Eröffnung eines Son<strong>der</strong>posten-Baumarktes ausgeglichen werden<br />
kann, scheint fraglich.<br />
– 1998 gab es 2 gewerbliche Leerstände in <strong>der</strong> zentralen Lage. Aktuell gibt es 14-21!<br />
Das führt zu deutlichen Funktionsverlusten und einer Verschlechterung <strong>der</strong> Atmosphäre.<br />
+ Die durchgeführte Sanierung <strong>der</strong> Altstadtgassen und erfolgte Fassadenrenovierungen<br />
haben das allgemeine Erscheinungsbild deutlich aufgewertet.<br />
1<br />
2<br />
4 5<br />
Die wichtigsten Einzelhandelsbetriebe in unmittelbarer Randlage:<br />
3<br />
(1) Woolworth (inzwischen geschlossen), (2) KIK-Textildiscount, (3) Tegut-Lebensmittel,<br />
(4) Knüttel Elektromarkt, (5) Edeka-Einkaufsmarkt, (6) Gutes Wohnen, Möbelhaus<br />
6<br />
30
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Die wichtigsten Magnetbetriebe und Einkaufsmöglichkeiten in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> befinden sich<br />
an <strong>der</strong> Kissinger Straße:<br />
(1) Tegut-Lebensmittel, (2) Lidl, (3) Aldi, (4) Baywa (mit kleinem Baumarkt und Garten-Sorti-<br />
ment), (5) AZE-Autozubehör und Fahrrä<strong>der</strong><br />
Ein am Berliner Platz angesiedelter kleiner Supermarkt hat eher untergeordnete Funktion und<br />
dient in erster Linie <strong>zur</strong> Versorgung von Übersiedlern.<br />
Auf Grund <strong>der</strong> Lage und des Sortiments (Food und Non-Food) ziehen in erster Linie Tegut,<br />
Aldi und Lidl Kaufkraft aus <strong>der</strong> Innenstadt. Für den Gesamteinzelhandel und Standort <strong>Bad</strong><br />
<strong>Brückenau</strong> sind die Betriebe aber als Magneten für die umliegenden Gemeinden wichtig.<br />
c) Sortiment und Versorgungsqualität<br />
Zur Zeit gibt es 59 Einzelhandelsbetriebe in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> (Quelle: eigene Erhebung/Stand<br />
Sept. 2009), zu denen man im erweiterten Kreis noch 8 Betriebe, die teilweise Handel mit<br />
Endkunden betreiben zählen kann (Auto- und Kfz-Zubehörhandel, Tankstellen).<br />
Grundsätzlich ist die Sortimentsbreite und -vielfalt gut zu bewerten. Dies gilt beson<strong>der</strong>s für<br />
die Bereiche des überwiegend kurzfristigen Bedarfs. Im Bereich <strong>der</strong> Lebensmittel ist die Ver-<br />
sorgung durch 3 Supermärkte, 2 Discounter sowie weitere Nischen- und Fachgeschäfte<br />
überdurchschnittlich. Ein 1998 festgestelltes Defizit im Lebensmittelbereich von ca. 1.000<br />
qm Verkaufsfläche wurde durch die zwischenzeitliche Ansiedlung eines Lidl-Marktes und des<br />
Edeka-Rhön-Centers geschlossen.<br />
1<br />
5<br />
2<br />
3<br />
4<br />
31
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Zuordnung des <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>er Einzelhandels in Bedarfsgruppen:<br />
Produkte und Waren für den kurzfristigen Bedarf:<br />
Nahrungs- und Genussmittel<br />
Aldi / Logo Getränkemarkt / Lidl / Tegut (2) / Rhön-Center Edeka / 5-Tage-Markt / Supermarkt<br />
Just, Mini-Markt / Getränke Schlotter / Tucher / Metzgerei Haydu / Bäckerei Vogler<br />
Bäckerei Ludwig Str. / Reformhaus Dittmayer / Teesana / 1. Welt-Laden<br />
Gesundheits- und Körperpflegemittel<br />
Drogerie Roth / Schlecker / Ihr Platz / Reformhaus Dittmayer<br />
... zusätzl. Lebensmittel-Discounter und Supermärkte<br />
Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel<br />
Iht Platz / Schlecker<br />
... zusätzl. Lebensmittel-Discounter und Supermärkte<br />
Reform-, Bio- und Apothekenwaren<br />
Reformhaus Dittmayer / Drogerie Roth / Rathaus-Apotheke / Ludwigs-Apotheke<br />
Schwan-Apotheke<br />
Bücher, Schreibwaren, Zeitschriften<br />
Buchhandlung von Landenberg / Flo / Nr. 5<br />
Blumen und Schnittpflanzen<br />
Hurrlein / Neißer / E-Center / Tegut<br />
Tiernahrung und Zoohandel<br />
- (kein Fachgeschäft vorhanden, wird in Teilsortimenten von verschiedenen Anbietern<br />
abgedeckt)<br />
Produkte und Waren für den mittelfristigen Bedarf:<br />
Bekleidung / Textilien<br />
KIK / NKD / Fäschner / Tropic / Klubertanz / Testoni / Family / Inges Laden / Aßmann<br />
Fabrikverkauf Ferkinghoff<br />
Schuhe / Le<strong>der</strong>waren<br />
Dörflinger / Schuhhaus-Ludwigstr. / Le<strong>der</strong>waren Schöpfner<br />
32
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Haushaltswaren<br />
Schöpfner<br />
Geschenkartikel<br />
Schöpfner / Dorsch<br />
Sport- und Freizeitartikel<br />
Sport-Kötzner / AZE (Fahrrä<strong>der</strong>)<br />
Spielwaren<br />
- (kein Fachgeschäft vorhanden, wird in Teilsortimenten von verschiedenen Anbietern<br />
abgedeckt)<br />
Produkte und Waren für den langfristigen Bedarf:<br />
Möbel- und Einrichtungsgegenstände / Heimtextilien<br />
Gutes Wohnen Ankenbrand / Pfister<br />
Elektrogeräte (weiße Ware) / Lampen<br />
Knüttel<br />
Unterhaltungselektronik (braune Ware, TV, Musik)<br />
Knüttel<br />
Kommunikation (PC, Telefon, Zubehör)<br />
Knüttel / New Line Computer / Tinten-Druck<br />
Baumarkt- und Gartenartikel<br />
Son<strong>der</strong>posten-Baumarkt (Teilsortiment) / Baywa (Teilsortiment) / EinzA (Teilsortiment)<br />
Medizinische Artikel/Sanitätsbedarf<br />
Sanitätshaus Richter / Sanitätshaus Ba<strong>der</strong><br />
Schmuck, Uhren<br />
Becher / Birkenbeul / König<br />
Optik / Foto<br />
Brillen Voigt / Optik-Plath / Foto Bott / Drogerie Roth<br />
33
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Sonstige (u.a. Kfz-Zubehör, Kunstgewerbe)<br />
AZE / Autoteile Reese / Reifen Müller (Teilsortiment) / 1-Welt-Laden / Edda / Fundgrube<br />
Als Lücken im Sortiment sind folgende Fel<strong>der</strong> auszumachen:<br />
Angebotsbreite:<br />
- Baumarkt- und Gartenartikel<br />
- Möbel- und Einrichtungsgegenstände<br />
- Spielwaren<br />
- Stoffe, Handarbeitsartikel, Kurzwaren<br />
- Musikinstrumente<br />
- Schreibwaren (hochwertig)<br />
- Zoo- und Tier-Fachhandel<br />
Angebotsqualität:<br />
Das Angebot bewegt sich überwiegend im unteren und mittleren Preis- und Qualitätsseg-<br />
ment. Schaufenstergestaltungen, Warenpräsentation und die überwiegende Zahl <strong>der</strong> Laden-<br />
einrichtungen spiegeln dies wie<strong>der</strong>. Auch die große Zahl von Discountern unterstreicht den<br />
Gesamteindruck.<br />
Hochwertige Angebote in ausreichen<strong>der</strong> Auswahl und mit entsprechen<strong>der</strong> Präsentation feh-<br />
len beson<strong>der</strong>s in den Bereichen:<br />
- Mode (Textil und Schuhe)<br />
- Lebensmittel / Feinkost<br />
- regionale Erzeugnisse/Bioladen (Food und Non-Food)<br />
- Lifestyle (Designartikel, Geschenke, Souvenirs)<br />
34
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
d) Einzelhandelsrelevante Freiflächen (Stand Sept. 2009 - eigene Erhebung)<br />
In <strong>der</strong> Marktuntersuchung von 1998 wurde festgestellt, dass „sich 2 Leerstände im Stadtge-<br />
biet negativ auf die Gesamtattraktivität und die Frequenz <strong>der</strong> Besucher von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
auswirken...“.<br />
Heute gibt es im Stadtgebiet, je nach Betrachtungsweise 14 - 21 freie Gewerbeflächen.<br />
Eine Entwicklung, die man schon dramatisch nennen kann.<br />
Freie Gewerbeflächen – Kategorie I<br />
(exponierte Lage, große Schaufensterflächen, beson<strong>der</strong>s negative Außenwirkung)<br />
1. Bahnhofstr. 2<br />
2. Ludwigstr. 9<br />
3. Ludwigstr. 15<br />
4. Marktplatz 1<br />
5. Marktplatz 4<br />
6. Ludwigstr. 33<br />
7. Judengasse 4<br />
8. Altstadt 7<br />
9. Altstadt 10<br />
10. Altstadt 12<br />
Freie Gewerbeflächen – Kategorie II<br />
(mittlere Lage, Schaufensterflächen, negative Außenwirkung)<br />
11. Ludwigstr. 15<br />
12. Altstadt 8<br />
13. Obere Ba<strong>der</strong>sgasse 2<br />
14. Brunnengasse 2<br />
Freie Gewerbeflächen – Kategorie III<br />
(<strong>zur</strong>ückgesetzte Lage, Schaufensterflächen, geringe Außenwirkung)<br />
15. Fuldaer Str. 4<br />
16. Altstadt 18<br />
17. Sinntor 24<br />
18. Sinntor 22<br />
19. Marktgasse 8<br />
20. Untere Ba<strong>der</strong>sgasse 46<br />
21. Buchwaldstr. 4<br />
35
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Übersicht Freie Einzelhandelsflächen<br />
21<br />
Handlungsvorschläge<br />
Das Management <strong>der</strong> freien Einzelhandelsflächen ist eine <strong>der</strong> vorrangigen Aufgaben beim<br />
<strong>Konzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>Stärkung</strong> des Einzelhandels. Neben <strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong> allgemeinen Aufgaben –<br />
wie Steigerung <strong>der</strong> Frequenz in <strong>der</strong> Innenstadt und Steigerung <strong>der</strong> Gästezahlen – sollten hier<br />
kurzfristige Maßnahmen getroffen werden.<br />
Die Ziele:<br />
1. Vermarktungsunterstützung von leer stehenden Ladengeschäften<br />
2. Verbesserung des Erscheinungsbildes von freien Einzelhandelsflächen<br />
3. Kontaktpotential für Passanten nutzen<br />
3. Rückbau und optische Verän<strong>der</strong>ung von nicht vermietbaren Leerständen<br />
zu 1. Vermarktungsunterstützung von freien Einzelhandelsflächen<br />
(Priorität Kategorie I)<br />
- Entwicklung eines einheitlichen Exposés für alle Ladengeschäfte, das alle<br />
relevanten Informationen enthält (Fläche, Nutzungsmöglichkeiten, Ausstattung,<br />
Baulicher Zustand, Miete/Pacht, ...)<br />
1<br />
11<br />
2 3<br />
- Die Exposés werden von <strong>der</strong> Stadtverwaltung bei Anfragen verwendet und aktiv<br />
an mögliche Interessenten geleitet (Rhön-Saale-Grün<strong>der</strong>zentrum, IHK,<br />
Handelskammer, zentrale Datenbanken von Bezirks- und Landesregierungen) und<br />
können von den Inhabern <strong>zur</strong> Eigenvermarktung genutzt werden.<br />
- Die Exposés sollen auch eine Kurzvorstellung <strong>der</strong> Stadt enthalten (Leitbild,<br />
soziologische Daten, Gästestruktur, Umfrageergebnisse, ...), um möglichen<br />
Investoren/Geschäftsgrün<strong>der</strong>n zusätzliche Entscheidungshilfen zu liefern.<br />
14<br />
4<br />
7<br />
5<br />
19 15 16<br />
6 13<br />
20<br />
8 9 10<br />
12<br />
17 18<br />
36
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
zu 2. Verbesserung des Erscheinungsbildes von freien Einzelhandelsflächen<br />
(Priorität Kategorie I + II)<br />
Um das Stadtbild zu verbessern, können Schaufenster<br />
und Geschäfte vorübergehend fremd genutzt werden z.B.:<br />
- für touristische Werbung (Highlights wie Sinnflut, Fahrradmuseum,<br />
Klettergarten, Kurpark, Ausflugsziele in <strong>der</strong> Umgebung...) o<strong>der</strong> Veranstaltungen<br />
- für Kunst- und Kunstgewerbeausstellungen<br />
- für Aktionen von Schulen / Vereinen (Flohmärkte, Tauschbörsen, ...)<br />
<strong>Konzept</strong>e hierzu können von <strong>der</strong> Stadt und dem Einzelhandelsverein FORUM e.V.<br />
ausgearbeitet werden. Hierbei sollen auch die Nutzungsbedingungen wie z.B.<br />
Ausfallentschädigung für Vermieter und Betriebskosten (Reinigung, Strom,<br />
etc.) geklärt werden, um die Immobilienbesitzer konkret anzusprechen.<br />
zu 3. Kontaktpotential für Passanten nutzen<br />
Pilotprojekt „Schaufenster <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Schaufensterflächen in erster Reihe <strong>der</strong> Fußgängerzone von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> bieten<br />
ein großes Kontaktpotential bei Passanten. Dieses kann von Leistungsträgern des<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>er Einzelhandels gemeinsam genutzt werden!<br />
Unter dem Arbeitstitel „Schaufenster <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> - Angebote des Monats“<br />
können Geschäfte ihre Highlights präsentieren (Präsentationssystem für DIN A 4<br />
Formate). So können sich Konsumenten einen schnellen Überblick über die<br />
verschiedensten Angebote verschaffen und werden motiviert, die jeweiligen<br />
Geschäfte zu besuchen. Als Nebeneffekt wird aus einem Leerstand ein Ort von<br />
Interesse!<br />
(Beispiel eines zentralen „Schaufenster <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“ für aktuelle Angebote aus dem Handel und<br />
für Veranstaltungen)<br />
37
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
zu 4. Rückbau und optische Verän<strong>der</strong>ung<br />
(Kategorie III)<br />
Einige Immobilien, die wohl nicht mehr für den Einzelhandel nutzbar sind, verfügen<br />
noch über Werbeanlagen und demonstrieren so „dauerhaften Stillstand“. Durch<br />
Entfernen <strong>der</strong> Werbungen und Umgestaltung <strong>der</strong> Schaufenster können Sie optisch<br />
in Wohnnutzungen überführt werden und verbessern so das Stadtbild.<br />
Zur kurzfristigen Umsetzung <strong>der</strong> Handlungsempfehlungen ist es sinnvoll, ein<br />
Treffen mit den Eigentümern und Vermietern von freien Einzelhandelsflächen zu<br />
veranstalten (ggf auch in Einzelgesprächen).<br />
Im Gegensatz <strong>zur</strong> geplanten Befragung per Post ist es im persönlichen Kontakt<br />
wesentlich einfacher, die Ziele zu vermitteln und <strong>zur</strong> Zusammenarbeit zu<br />
motivieren.<br />
38
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
e) Ergebnisse <strong>der</strong> Kundenbefragung<br />
Im Zeitraum vom 25. September bis 05. Oktober 2009 wurden Kunden in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
schriftlich befragt. Um ein breites Bild potentieller Kunden aus <strong>der</strong> Stadt, den Stadtteilen und<br />
den Gemeinden des Altlandkreises zu erhalten, erfolgte die Befragung durch eine Beilage in<br />
<strong>der</strong> örtlichen Tageszeitung (Saale Zeitung). Dadurch wird gewährleistet, dass die Nachteile<br />
einer Vor-Ort-Befragung (Konsumenten, die nicht in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> einkaufen, werden nicht<br />
erreicht, Ort und Zeit <strong>der</strong> Befragung verän<strong>der</strong>n maßgeblich das Ergebnis) vermieden werden.<br />
Insgesamt wurden 2.350 Fragebogen verteilt. Die Rücklaufquote ist mit 10,2 % außerordent-<br />
lich gut und zeigt das große Interesse <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />
Auswertbare Fragebögen ges.: 240<br />
Frage 1 + 2: Geschlecht und Alter<br />
davon Frauen: 165 (68,7%)<br />
Männer: 75 (31,3 %)<br />
Ø-Alter aller Befragten: 53,3 Jahre<br />
Frage 3: Haushaltsgröße<br />
1 Person: 12,6 %<br />
2 Personen: 45,6 %<br />
3 und mehr Personen: 41,8 %<br />
Haushalte mit Kin<strong>der</strong>n unter 18 Jahren: 32,1 %<br />
Frage 4: Wohnort<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>: 42,7 %<br />
Ortsteil<br />
(Staatsbad, Volkers, Römershag): 13,4 %<br />
Gemeinde im Altlandkreis: 41,4 %<br />
Sonstige: 2,5 %<br />
68,5 %<br />
41,8 %<br />
41,4 %<br />
31,5 %<br />
12,6 %<br />
45,6 %<br />
2,5 %<br />
13,4 %<br />
42,7 %<br />
Frauen<br />
Männer<br />
3 und mehr<br />
2 Personen<br />
1 Person<br />
Sonstiges<br />
Gemeinde alter Lkr<br />
Stadtteil<br />
Stadt<br />
39
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Frage 5: Was schätzen Sie an <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> als Einkaufsstadt beson<strong>der</strong>s?<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
(Mehrfachnennungen möglich)<br />
Parken (Möglichkeiten und kostenfrei), kurze Wege, die persönliche Beratung<br />
und die gute Versorgung mit Lebensmitteln – damit kann die Stadt punkten!<br />
Frage 6: Was gefällt Ihnen an <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> als Einkaufsstadt nicht?<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
71 70<br />
Parken<br />
Auswahl (1)<br />
96<br />
kurze Wege<br />
67<br />
nichts/keine Angabe<br />
37<br />
persönliche Beratung<br />
21 20 20<br />
Versorgung Lebensmittel<br />
Freundlichkeit<br />
schöne Fachgeschäfte<br />
(Mehrfachnennungen möglich)<br />
39<br />
Angebote Mode/Bekleidung (2)<br />
37<br />
Öffnungszeiten (3)<br />
31 30<br />
Leerstände<br />
Atmosphäre (4)<br />
16<br />
schönes Café fehlt (5)<br />
14 12<br />
Ramsch-/Billigläden<br />
fehlen<strong>der</strong> Baumarkt<br />
14<br />
Nähe<br />
10 8 8<br />
u wenig Freundlichkeit <strong>der</strong> Verkäufer<br />
Schuhangebot (6)<br />
keine Zufahrt Fußgängerzone<br />
11<br />
Fußgängerzone<br />
8<br />
fehlende Markengschäfte (7)<br />
9<br />
Auswahl<br />
7<br />
zu teuer<br />
5<br />
Parkmöglichkeiten<br />
6<br />
attraktive Stadt<br />
4<br />
schmutzig (8)<br />
40
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
(1) Auswahl<br />
Bei <strong>der</strong> Auswahl wurde neben <strong>der</strong> allgemeinen Aussage auf zu kleine Sortimentsbreiten<br />
(„was man sucht ist gerade nicht da“) und fehlende Preisvergleichsmöglichkeiten hingewie-<br />
sen.<br />
(2) Angebot Mode/Bekleidung<br />
Hier wurden am häufigsten genannt: fehlende Angebote Herrenmode, fehlende Angebote für<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugendliche, keine hochwertigen Angebote<br />
(3) Öffnungszeiten<br />
Für viele ein Ärgernis. Allgemein werden längere Öffnungszeiten und keine Mittagspause<br />
gewünscht. Falls dies nicht möglich ist, wenigstens einheitliche Öffnungszeiten in Abstim-<br />
mung mit z.B. Banken, Behörden etc.<br />
(4) Atmosphäre<br />
Hier <strong>der</strong> Tenor: nichts los, tot, langweilig. Aber auch: zu wenig attraktiv, keine Spielmöglich-<br />
keiten für Kin<strong>der</strong>, zu wenig grün...<br />
(5) Schönes Cafe<br />
Ein Ort <strong>zur</strong> Pause beim Stadtbesuch, möglichst zentral (Marktplatz) und schön und gemütlich<br />
gestaltet (keine Plastikstühle)<br />
(6) Schuhangebot<br />
Gewünscht wird sowohl ein qualitativ höherwertiges Angebot als auch ein Discounter<br />
(7) fehlende Markengeschäfte<br />
H & M, Zara, Galeria Kaufhof<br />
(8) schmutzige Stadt<br />
bezieht sich in erster Linie auf Hundekot<br />
Frage 7: Wo suchen Sie zuerst?<br />
25,4 %<br />
9,2 %<br />
65,4 %<br />
keine Angabe<br />
gleich außerhalb<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
41
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Frage 8: Wo erledigen Sie die Haupteinkäufe außerhalb von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>?<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
(Mehrfachnennungen möglich)<br />
Fulda als klare Nr. 1 <strong>der</strong> Hauptwettbewerber. Hierhin fließt ein Großteil<br />
<strong>der</strong> Kaufkraft ab.<br />
Frage 9: Was sind die Hauptgründe außerhalb von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> einzukaufen?<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Fulda<br />
165<br />
Auswahl (Allg./Vergleichsmögl.)<br />
192<br />
102<br />
<strong>Bad</strong> Kissingen<br />
53 49<br />
Würzburg<br />
Schweinfurt<br />
(Mehrfachnennungen möglich)<br />
55<br />
Bekleidungs-/Modeangebote<br />
29<br />
zu teuer/Presiniveau<br />
23 19<br />
Öffnungszeiten<br />
Baumarkt fehlt<br />
13<br />
Atmosphäre/Lebendigkeit<br />
schönes Cafe fehlt<br />
Schuhangebot<br />
zu schmutzig<br />
22<br />
Hammelburg<br />
keine Qualitätsangebote<br />
Möbelhaus<br />
16 13<br />
Schlüchtern<br />
fehlende Markengeschäfte<br />
Tiernahrung<br />
Sonstiges<br />
8 8 8 6 6 4 3 3 2<br />
fehlende Freundlichkeit<br />
Spielwaren<br />
42
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Frage 10: Wo beziehen Sie überwiegend Ihre Produkte und Waren<br />
für den kurzfristigen Bedarf? (Mehrfachnennungen möglich)<br />
Nahrung/Genußmittel<br />
Gesundheits-, Körperpflegemittel<br />
Wasch-, Putz-, Reinigungsmittel<br />
Reform-, Bio- und Apothekerwaren<br />
Bücher und Schreibwaren<br />
Blumen und Schnittpflanzen<br />
Tiernahrung, Zoohandel<br />
0 50 100 150 200 250 300 350<br />
Alles im „grünen Bereich“. Die Versorgung wird gut angenommen und bindet die<br />
Kaufkraft in <strong>der</strong> Stadt. Dies gilt beson<strong>der</strong>s für Lebensmittel. Ein Bedarf ist im<br />
Bereich Tiernahrung/Zoohandel zu erkennen. Hier gibt es kein entsprechendes<br />
Angebot.<br />
Frage 11: Wo beziehen Sie überwiegend Ihre Produkte und Waren<br />
für den mittelfristigen Bedarf? (Mehrfachnennungen möglich)<br />
Bekleidung/Textilien<br />
Schuhe/Le<strong>der</strong><br />
Haushaltswaren<br />
Geschenkartikel<br />
Sport und Freizeit<br />
Spielwaren<br />
0 50 100 150 200 250 300 350<br />
Hier verän<strong>der</strong>t sich das Bild deutlich: Bekleidung/Textilien, Sport- und Freizeitartikel<br />
und Spielwaren werden überwiegend außerhalb von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
gekauft. Auch alle an<strong>der</strong>en Bereiche bieten Potential, um die Abwan<strong>der</strong>ung<br />
von Kunden zu verringern.<br />
Versandhandel<br />
Internet<br />
außerhalb BRK<br />
Supermarkt/Discounter BRK<br />
Fach-, Einzelhandel BRK<br />
Versandhandel<br />
Internet<br />
außerhalb BRK<br />
Supermarkt/Discounter BRK<br />
Fach-, Einzelhandel BRK<br />
43
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Frage 12: Wo beziehen Sie überwiegend Ihre Produkte und Waren<br />
für den langfristigen Bedarf? (Mehrfachnennungen möglich)<br />
Möbel (Heimtextilien)<br />
Elektro-/Haushaltsgeräte, Lampen<br />
Unterhaltungselektronik (TV, Musik)<br />
Kommunikation (PC, Tel., Zubehör)<br />
Baumarkt<br />
Med. Artikel, Sanitätsbedarf<br />
Schmuck<br />
Kfz-Zubehör<br />
Der „ewige Baumarkt“, Möbel, Elektrogeräte und Unterhaltungs- und<br />
Kommunikationselektronik sorgen gleichermaßen für Abwan<strong>der</strong>ung.<br />
Obwohl hier teilweise Angebote vorhanden sind, werden Auswahl,<br />
Beratung und Preisvergleichsmöglichkeiten als Hauptursachen genannt.<br />
Frage 13 + 14: Gesamt- und Einzelbewertung für die Einkaufsmöglichkeiten und das Angebot:<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Gesamtbewertung<br />
Angebot <strong>der</strong> Geschäfte<br />
Beratung und Service<br />
0 50 100 150 200 250 300<br />
Öffnungszeiten<br />
Warenpräsentation<br />
Versandhandel<br />
Internet<br />
außerhalb BRK<br />
Supermarkt/Discounter BRK<br />
Fach-, Einzelhandel BRK<br />
nicht gut<br />
weniger gut<br />
Die Gesamtbewertung: 67,5 % bewerten die Einkaufsmöglichkeiten mit „weniger gut“ o<strong>der</strong><br />
nicht gut. Dies liegt in erster Linie am Angebot (Auswahl, Vergleichsmöglichkeiten, fehlende<br />
Angebote, kleine Sortimentsbreiten) und den Öffnungszeiten (allgemein, zwischen den<br />
Geschäften unterschiedlich, nicht z.B. mit Banken abgestimmt).<br />
Positiv bewertet werden Service und Beratung (z.B. die Möglichkeit, Waren <strong>zur</strong> Probe mit nach<br />
Hause nehmen zu können). Insgesamt 77,2 % bewerten hier mit „sehr gut“ o<strong>der</strong> „gut“.<br />
Preisniveau<br />
gut<br />
sehr gut<br />
44
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Frage 15: Welche Einkaufsmöglichkeiten fehlen/würden Sie zusätzlich wünschen?<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
102<br />
Bau-, Gartenmarkt<br />
99<br />
Mode/Bekleidung 1<br />
35 34 33<br />
Schuhe 2<br />
Stoffe, Handarbeit, Kurzwaren<br />
Spielwaren<br />
Erläuterungen und Zusatzinformationen zu den freien Texteingaben im Fragebogen:<br />
1 Im Bereich Mode/Bekleidung wurde differenziert. Allgemein wird das fehlende<br />
Angebot bemängelt, im Beson<strong>der</strong>en die fehlende Auswahl bei Kin<strong>der</strong>- und Jugend-<br />
bekleidung und Herrenmode. Geäußert wurde <strong>der</strong> Wunsch auch nach Son<strong>der</strong>größen.<br />
Häufiger genannt wurde das Fehlen hochwertiger Markenqualität, gelegentlich das<br />
zu hohe Preisniveau bemängelt.<br />
2 Bei Schuhen vermisst ca. die Hälfte hochwertige Qualität und alternative<br />
Angebote, die an<strong>der</strong>e Hälfte wünscht sich einen Schuh-Discounter (Deichmann)<br />
für günstigere Preise<br />
24<br />
Kaufhaus<br />
15 14 12 12<br />
Möbel<br />
3 Gewünscht wird ein Elektro-/Elektronikfachmarkt, in dem man alles bekommt<br />
und gut beraten wird, namentlich wurde häufig Media-Markt genannt...<br />
4 Auch hier geht es in erster Linie um Mode und Bekleidung. Gewünscht werden:<br />
H&M, Zara, C&A, ... aber auch Takko und an<strong>der</strong>e Bekleidungsdiscounter<br />
5 Allgemeiner Wunsch: mehr Qualität und Anspruch bei Waren und Präsentation<br />
Elektro-Fachmarkt 3<br />
Tierbedarf/Zoohandlung<br />
Markengeschäfte 4<br />
7 7<br />
grüner Markt/Erzeugermarkt<br />
Qualitätsgeschäfte 5<br />
Die Grafik zeigt die 15 Themen mit den häufigsten Nennungen.<br />
6<br />
Musikinstrumente<br />
4<br />
MacDonald<br />
3<br />
Sportgeschäft<br />
45
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Frage 16: Wie informieren Sie sich über Aktionen und Angebote des<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>er Einzelhandels?<br />
Frage 17: Kriterien des Einkaufs-Umfeldes?<br />
Sonstiges (17)<br />
Internet (2)<br />
„<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> bringts“ (44)<br />
Flyer/Beilagen (186)<br />
Tageszeitung (170)<br />
250 nicht gut<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Parkplatzsituation<br />
Erreichbarkeit <strong>der</strong> Geschäfte<br />
Attraktivität <strong>der</strong> Innenstadt<br />
Sauberkeit <strong>der</strong> Innenstadt<br />
Parken und Erreichbarkeit sind für die große Mehrzahl kein Thema. Lediglich<br />
vereinzelt kommt <strong>der</strong> Wunsch nach Befahrbarkeit <strong>der</strong> Fußgängerzone.<br />
Negativ wird die Attraktivität <strong>der</strong> Innenstadt gesehen. Dies bezieht sich auf die<br />
Gestaltung, wenig Grünflächen aber auch auf die Atmosphäre (Leerstände, nichts<br />
los...). Auch die Gastronomie erhält keine guten Noten. Häufig kommt <strong>der</strong> Wunsch<br />
nach einem schönen Cafe auf dem Marktplatz (viel Grün, keine Plastikstühle in<br />
<strong>der</strong> Innenstadt).<br />
Beim Thema „Sauberkeit“ scheiden sich die Geister. Kritikpunkte hier in erster<br />
Linie „Hundekot“ und unsauberes Pflaster.<br />
Rast-, Ruhemöglichkeiten<br />
Gastronomisches Angebot<br />
weniger gut<br />
gut<br />
sehr gut<br />
46
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Frage 17: Anregungen/Wünsche:<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Mehr Leben/Veranstaltungen<br />
29 28<br />
attraktivere Stadt/mehr Grün<br />
27<br />
öffentliche Toilette<br />
26<br />
schönes Cafe am Marktplatz<br />
20<br />
bessereGastronomie<br />
16<br />
längere/einheitliche Öffnungszeiten<br />
12<br />
Angebote für Kin<strong>der</strong>/junge Familien/JUZ<br />
11<br />
mehr Sauberkeit<br />
Kaufhaus<br />
6 6 6 6 6<br />
Die Wünsche spiegeln die Ergebnisse <strong>der</strong> gesamten Umfrage wi<strong>der</strong>. Dass<br />
Angebote für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche sowie Spielmöglichkeiten selten<br />
genannt werden liegt sicher am relativ geringen Anteil an Familien mit Kin<strong>der</strong>n,<br />
die an <strong>der</strong> Befragung teilgenommen haben.<br />
zusätzl. Rastmöglichkeiten<br />
Nahverkehr/ mehr Busverbindungen<br />
Spielmöglichkeiten für Kin<strong>der</strong><br />
Mehr Miteinan<strong>der</strong>/Zusammenarbeit<br />
5<br />
Grüner Markt/Direktvermarkter<br />
4<br />
Behin<strong>der</strong>tengerecht/Kin<strong>der</strong>wagen<br />
3<br />
keine Fußgängerzone<br />
47
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
f) Zusammenfassung <strong>der</strong> Kundenbefragung<br />
Punkten kann <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> mit guten und kostenlosen Parkmöglichkeiten, kurzen Wegen<br />
und einem breiten Angebot im Bereich <strong>der</strong> Waren für den kurzfristigen Bedarf. Beson<strong>der</strong>s die<br />
Versorgung mit Lebensmitteln wird als „gut“ empfunden. Auch mit freundlicher, und persön-<br />
licher Beratung werden Kunden gebunden.<br />
Als Gründe für den Abfluss von Kaufkraft stehen in erster Linie die Themenfel<strong>der</strong> „Atmo-<br />
sphäre“ und „Auswahl“. Mehr Leben, mehr Grün, eine schönere Gestaltung, Cafés und Gas-<br />
tronomie mit Flair werden genannt – also ein Umfeld, in dem es Spaß macht, sich länger als<br />
für reine Erledigungen nötig, in <strong>der</strong> Innenstadt aufzuhalten. Spielmöglichkeiten für Kin<strong>der</strong><br />
und Angebote für Jugendliche werden ebenfalls vermisst. Die Aufhebung o<strong>der</strong> verstärkte<br />
Nutzung <strong>der</strong> Fußgängerzone für den Autoverkehr ist für die große Mehrheit kein Thema.<br />
Bei <strong>der</strong> „Auswahl“ geht es um das allgemeine Angebot, die Sortimentsbreiten, und in erster<br />
Linie auch um Bekleidung (Herren-, Kin<strong>der</strong>-, Jugendmode). Konkret vermisst werden außer-<br />
dem: Baumarkt, Möbelgeschäft, Spielwaren, Stoffe und Kurzwaren, Zoo- und Tierhandlung<br />
und erweiterte Angebote bei Schuhen und Elektro. Wünsche nach <strong>der</strong> Ansiedlung von „Mar-<br />
kengeschäften“ wie „Zara“, H&M“ und Kaufhof sind verständlich, aber unrealistisch.<br />
Kritisch von Verbrauchern (und Gästen) werden die Öffnungszeiten gesehen. Hier hat <strong>der</strong><br />
Wunsch nach längeren Öffnungszeiten am Abend und Samstag Priorität. Falls dies nicht<br />
möglich ist, sollten die Öffnungszeiten wenigstens einheitlich sein und mit Banken und Be-<br />
hörden abgestimmt werden.<br />
Weiteren Wünschen, die eine hohe Priorität aufweisen, wird aktuell entsprochen:<br />
- einer öffentlichen Toilette<br />
- dem Entgegenwirken durch die Verschmutzung mit Hundekot<br />
Kaufkraftabflüsse finden in erster Linie nach Fulda statt. Aber auch <strong>Bad</strong> Kissingen hat hier an<br />
Bedeutung hinzu gewonnen.<br />
48
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
g) Entwicklung des Einzelhandels in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
Zielsetzungen<br />
• <strong>Stärkung</strong> und Belebung des zentralen Innenstadtbereichs<br />
• Kaufkraftzuflüsse aus den umliegenden Gemeinden<br />
• Erfüllung <strong>der</strong> Versorgungsfunktion als Mittelzentrum<br />
• Attraktive Angebote für Touristen und Gäste<br />
Räumliche Entwicklungsschwerpunkte für den Einzelhandel<br />
Bei den räumlichen Entwicklungsschwerpunkten lässt sich das Stadtgebiet<br />
in 3 Haupt-Bereiche einteilen:<br />
1. Zentrale Innenstadtlage mit <strong>der</strong> Fußgängerzone und angrenzenden Straßen und Gassen.<br />
2. Der umliegende Bereich mit fußläufiger Anbindung zwischen Sinn und Unterhainstr.,<br />
Bahnhofstr. ab <strong>der</strong> Sinnbrücke<br />
3. Gewerbegebiet entlang <strong>der</strong> Kissinger Straße<br />
Eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung kommt aktuell dem Gelände des<br />
„Alten Krankenhauses“ in <strong>der</strong> Ernst-Putz-Str. zu.<br />
Nach dem jetzt beschlossenen Abriß entsteht ein zentralrelevantes Gelände mit<br />
ca. 8.000 m 2 Fläche und Anbindung an die Innenstadt.<br />
Sortimentskonzept<br />
Das Sortimentskonzept für <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> gibt Empfehlungen, welche Einzehandelssorti-<br />
mente künftig den jeweiligen Bereichen zugeordnet werden können. Grundlage <strong>der</strong> Eintei-<br />
lung ist die Auflistung gemäß Landesentwicklungsprogramm Bayern 2006.<br />
Dabei sind jedoch in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> vorhandene Strukturen ebenso zu berücksichtigen wie<br />
<strong>der</strong> Kundenbedarf und die Steigerung <strong>der</strong> Attraktivität <strong>der</strong> Innenstadt.<br />
Die Bereiche 1. „zentrale Lage“ und 2. „umliegen<strong>der</strong> Bereich“ werden als „zentrenrelevant“<br />
alle an<strong>der</strong>en Bereiche als „nicht-zentrenrelevant“ angesehen.<br />
49
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Liste <strong>zur</strong> Unterscheidung innenstadtrelevanter<br />
und nicht innenstadtrelevanter Waren<br />
(gemäß Landesentwicklungsprogramm Bayern 2006)<br />
a) Liste innenstadtrelevanter Waren<br />
– Arzneimittel, orthopädische<br />
und medizinische Produkte<br />
– Bastelartikel<br />
– Blumen<br />
– Brillen und -zubehör, optische Erzeugnisse<br />
– Bücher, Zeitungen, Zeitschriften<br />
– Drogeriewaren, Parfüms, Kosmetika<br />
– Elektrogeräte („weiße Ware“), Nähmaschinen,<br />
Leuchten<br />
– Foto, Fotozubehör<br />
– Glas, Porzellan, Keramik, Geschenkartikel,<br />
Haushaltswaren,<br />
– Lebensmittel: Nahrungs- und Genussmittel,<br />
Reformwaren, Naturkost<br />
– Le<strong>der</strong>waren<br />
– Oberbekleidung, Wäsche, Strümpfe,<br />
sonstige Bekleidung,<br />
– Haus- und Heimtextilien (ohne Teppiche<br />
und Bodenbeläge),<br />
– Papierwaren, Bürobedarf, Schreibwaren,<br />
Schulbedarf<br />
– Schuhe<br />
– Sportartikel, Campingartikel<br />
– Uhren, Schmuck<br />
– Unterhaltungselektronik („braune Ware“)<br />
– Wasch- und Putzmittel<br />
– Antiquitäten, Kunstgegenstände<br />
– Baby- und Kin<strong>der</strong>artikel<br />
– Büromaschinen, Büroeinrichtung (ohne Büromöbel),<br />
Organisationsmittel, Personalcomputer<br />
– Fahrrä<strong>der</strong><br />
– Musikinstrumente, Musikalien<br />
– Stoffe, Kurzwaren, Handarbeitsbedarf<br />
– Spielwaren<br />
– Waffen<br />
– Zooartikel, Tiere, Tiernahrung- und -pflegemittel<br />
(Diese Waren werden in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> nicht o<strong>der</strong><br />
nur in Teilsortimenten angeboten)<br />
b) Liste nicht-innenstadtrelevanter<br />
Sortimente<br />
– Autozubehör, -teile, -reifen<br />
– <strong>Bad</strong>eeinrichtung, Installationsmaterial,<br />
Sanitärerzeugnisse<br />
– Baumarktartikel, Bauelemente, Baustoffe,<br />
Eisenwaren<br />
– Boote und Zubehör<br />
– Brennstoffe<br />
– Farben, Lacke, Tapeten, Teppiche, Bodenbeläge<br />
– Gartenartikel, Gartenbedarf, Pflanzen<br />
– Möbel, Küchen<br />
50
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Grundsätzlich läßt sich diese Einteilung auch auf <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> übertragen.<br />
Insbeson<strong>der</strong>s sollten Angebote, die weiter die Zentralität <strong>der</strong> Innenstadt schwächen würden<br />
wie z.B. Bekleidung o<strong>der</strong> Schuhe gar nicht o<strong>der</strong> nur in stark begrenzten Teilsortimenten au-<br />
ßerhalb des zentralrelevanten Bereichs zugelassen werden.<br />
Im Bereich „Lebensmittel“ ist die Versorgung gut, deckt ausreichend den Bedarf und bindet<br />
Kaufkraft aus den umliegenden Gemeinden. Eine weitere Ansiedlung großer Verkaufsflächen<br />
im nicht-zentralrelevanten Bereich würde voraussichtlich nicht die Attraktivität des Stand-<br />
ortes <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> steigern, son<strong>der</strong>n in erster Linie die Konkurrenz weiter verschärfen.<br />
Bei Sortimenten, die <strong>der</strong>zeit nicht vertreten sind (z. B. Zoo- und Tierhandlung, Büromaschi-<br />
nen und -bedarf, Fahrrä<strong>der</strong>) ist eine Nutzung auch außerhalb des zentralrelevanten Bereichs<br />
denkbar.<br />
51
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
V. Stärken und Schwächen von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
Verkehr<br />
Stärken Schwächen<br />
Parkmöglichkeiten Ausreichend kostenfreie<br />
Parkmöglichkeiten.<br />
Gute Erreichbarkeit von<br />
Geschäften und Innenstadt<br />
ist gewährleistet<br />
Überregionale<br />
Verkehrsanbindung<br />
Gute Erreichbarkeit für den<br />
Individualverkehr (zentrale<br />
Lage in Deutschland, direkte<br />
Anbindung an BAB 7)<br />
Teilweise Gestaltung <strong>der</strong><br />
Parkflächen (z.B. Obermang<br />
ist wenig einladend).<br />
Touristische Beschil<strong>der</strong>ung:<br />
Passanten werden an <strong>der</strong><br />
Stadt vorbeigeführt.<br />
Hinweise z.B.<br />
„Parkplatz – 3 Minuten<br />
<strong>zur</strong> Fußgängerzone“ fehlen.<br />
Parkmöglichkeiten für Busse<br />
ausweisen und beschil<strong>der</strong>n.<br />
Anbindung mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln wird durch<br />
zu geringe Busverbindungen<br />
zum ICE-Bahnhof Fulda<br />
gestört<br />
Öffentlicher Nahverkehr - Insbeson<strong>der</strong>e am Wochenende<br />
fehlen ausreichende<br />
Verbindungen ins Staatsbad,<br />
um Gäste in die Innenstadt<br />
zu beför<strong>der</strong>n<br />
Tourismus<br />
Touristisches Leitbild Gesundheit, Wellness<br />
(Staatsbad) und Wan<strong>der</strong>n<br />
wird kommuniziert<br />
Werte und Erwartungen „Ruhe und Erholung“, „intakte<br />
Natur“ und „Gesundheitsangebote“<br />
werden von<br />
den Gästen wahrgenommen<br />
und geschätzt<br />
Gästestruktur Das relativ hohe Alter und<br />
die überwiegende Motivation,<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> aus<br />
Gründen <strong>der</strong> Gesundheit zu<br />
besuchen, erleichtern die<br />
Zielgruppenansprache<br />
Zufriedenheit Überwiegend werden die Erwartungen<br />
erfüllt. Dies zeigt<br />
sich bei Empfehlungsraten<br />
und <strong>der</strong> Absicht wie<strong>der</strong> zu<br />
kommen<br />
Ein einheitliches Leitbild für<br />
Stadt und Staatsbad fehlt<br />
und ist nicht definiert<br />
Im Gegenzug wird <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
wenig „lebendig und<br />
familienfreundlich“ wahr-<br />
genommen<br />
Gästestruktur ist geteilt in:<br />
Klinikgäste und touristische<br />
Gäste. Für die hohe Zahl an<br />
Alleinreisenden ist <strong>der</strong>zeit<br />
kein ausreichendes Angebot<br />
definiert.<br />
Abstriche gibt es bei<br />
Erreichbarkeit mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln,<br />
Einkaufsmöglichkeiten und<br />
„Schlechtwetterangeboten“<br />
52
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Übernachtungsmöglichkeiten<br />
Einkaufsmöglichkeiten<br />
Stärken Schwächen<br />
im einfachen und mittleren<br />
Segment ist ein ausreichendes<br />
und breit gefächertes<br />
Angebot vorhanden<br />
gute Parkmöglichkeiten in<br />
<strong>der</strong> Innenstadt, kurze Wege,<br />
Überschaubarkeit<br />
Gastronomie breites Angebot im einfachen<br />
und mittleren<br />
Segment<br />
Kulturangebote Angebote des Bayerischen<br />
Kammerorchesters <strong>Bad</strong><br />
<strong>Brückenau</strong> und die Open-<br />
Air-Veranstaltungen im<br />
Staatsbad.<br />
Deutsches Fahrradmuseum<br />
Sport und Freizeit Insgesamt gute Möglichkeiten<br />
mit 3 Bä<strong>der</strong>n (die<br />
Angebote von Wellness<br />
über Familien- und Sportbad<br />
abdecken), Hochseilgarten,<br />
vielfältigen Angeboten und<br />
dem Hauptthema <strong>der</strong> Stadt<br />
„Wan<strong>der</strong>n“<br />
Gesundheit/Wellness Die Kernkompetenz von<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>! „Natur“,<br />
„Geschichte als Königsbad“<br />
und das heutige, breite Angebot<br />
an Gesundheits- und<br />
Wellnessangeboten sind die<br />
absoluten Hauptgründe für<br />
Gäste, hierher zu kommen.<br />
das gehobene Segment wird<br />
nur durch Dorint und Regena<br />
angesprochen. Im Stadtgebiet<br />
fehlt ein 4*-Hotel<br />
wenig Auswahl,<br />
Öffnungszeiten für Gäste<br />
speziell am WE zu kurz,<br />
Innenstadt lädt nicht zum<br />
Verweilen ein<br />
Wenig Atmosphäre, Themen-<br />
o<strong>der</strong> Erlebnisgastronomie<br />
gibt es ebensowenig<br />
wie „Sterneküche“.<br />
Regional- o<strong>der</strong> Bioangebote<br />
fehlen weitgehend.<br />
Es fehlt ein „schönes Café“<br />
in zentraler Lage, das auch<br />
an Sonn- und Feiertagen<br />
geöffnet hat<br />
Museen, Galerieren, Ausstellungen<br />
mit überregionaler<br />
Bedeutung fehlen<br />
Die Beschil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>wege<br />
wird von Gästen<br />
teilweise „sehr gut“ aber<br />
auch „sehr schlecht“ bewertet.<br />
Bei einem so wichtigen<br />
Thema sollte <strong>der</strong> Beschil<strong>der</strong>ung<br />
mehr Aufmerksamkeit<br />
gewidmet werden.<br />
53
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Einkaufsstadt,<br />
Einzelhandel<br />
Parken / Verkehr /<br />
Erreichbarkeit<br />
Stärken Schwächen<br />
gute, kostenfreie Parkmöglichkeiten<br />
und Erreichbarkeit<br />
<strong>der</strong> Geschäfte<br />
Atmosphäre - Stadtbild • schöne Altstadt,<br />
neu gestaltete Gassen<br />
• Fußgängerzone<br />
• Übersichtlichkeit und<br />
kurze Wege<br />
• teilweise schöne Fachgeschäfte<br />
teilweise lieblose Gestaltung<br />
<strong>der</strong> Parkflächen<br />
(Obermang)<br />
• Leerstände<br />
• Renovierungsbedarf bei<br />
vielen Gebäuden<br />
• zu wenig Grün<br />
• Sauberkeit<br />
• Pflaster Innenstadt ist<br />
„gehunfreundlich“<br />
• Barrierefreiheit und<br />
Kin<strong>der</strong>wagentauglichkeit<br />
• öffentliche Toilette fehlt<br />
Atmosphäre - Erlebnis • Ruhe Zusammengefasst fehlen<br />
Gründe, sich in <strong>der</strong> Innenstadt<br />
gerne aufzuhalten:<br />
• Flair<br />
• Grünflächen<br />
• schöne Rastmöglichkeiten<br />
• attraktive Gastronomie<br />
(vor allem am Marktplatz<br />
und Bestuhlung im Aussenbereich)<br />
• Spielmöglichkeiten<br />
• Angebote für Jugendliche<br />
(Skaterplatz, Klettergarten)<br />
• Zusätzliche Veranstaltungen,<br />
die die Innenstadt<br />
beleben<br />
Zentralität Innenstadt • Für die Größe <strong>der</strong> Stadt<br />
relativ breite Auswahl an<br />
Fachgeschäften mit guter<br />
Erreichbarkeit<br />
• Magnetbetriebe fehlen<br />
(kleines Kaufhaus, Elektro-/<br />
Elektronikmarkt, Markengeschäfte)<br />
• Auswahl speziell bei<br />
Bekleidung wird als nicht<br />
ausreichend bewertet<br />
• keine „beson<strong>der</strong>en“ Angebote<br />
mit überregionaler<br />
Bedeutung (z.B. kleines Öko-<br />
o<strong>der</strong> Gesundheitseinkaufszentrum,<br />
Outlet...)<br />
54
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Versorgungsangebot,<br />
Sortimente<br />
Stärken Schwächen<br />
• beson<strong>der</strong>s im Bereich <strong>der</strong><br />
Waren für den kurzfristigen<br />
Bedarf und bei Lebensmitteln<br />
Service / Öffnungszeiten • Persönliche Beratung<br />
• Freundlichkeit<br />
• Kundenorientierung<br />
(„Ware kann <strong>zur</strong> Probe mit<br />
nach Hause genommen<br />
werden“)<br />
• im Bereich <strong>der</strong> Angebote<br />
für den mittelfristigen<br />
Bedarf (Bekleidung, Mode,<br />
Schuhe)<br />
• im Bereich <strong>der</strong> Waren für<br />
den langfristigen Bedarf<br />
(Baumarkt, Möbel, Elektro-/<br />
Elektronik)<br />
• fehlende Teilsortimente<br />
(Spielwaren, Stoffe und<br />
Kurzwaren, Tier- und Zoohandel,<br />
Musikalien...<br />
• Öffnungszeiten nach<br />
heutigen Maßstäben nicht<br />
ausreichend<br />
• Öffnungszeiten nicht<br />
einheitlich<br />
• Unfreundlichkeit <strong>der</strong><br />
Geschäftsinhaber<br />
55
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
VI. Handlungsempfehlungen für <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
Verkehr<br />
Parkmöglichkeiten,<br />
touristische Beschil<strong>der</strong>ung<br />
Überregionale<br />
Verkehrsanbindung<br />
Aufgabe Priorität / Verantwortlich<br />
Attraktiv gestaltete Beschil<strong>der</strong>ung,<br />
die Passanten aktiv<br />
auffor<strong>der</strong>t die Innenstadt zu<br />
besuchen.<br />
Parkplätze einladen<strong>der</strong><br />
gestalten.<br />
Busparkplätze ausweisen<br />
und beschil<strong>der</strong>n<br />
Busverbindungen nach<br />
Fulda verbessern. Eventuell<br />
private Transporte von<br />
Kliniken, Sanatorien und<br />
Hotels koordinieren.<br />
Öffentlicher Nahverkehr Es gibt erste Ansätze des<br />
FORUM e.V., Samstags<br />
einen Shuttle-Bus-Service<br />
zwischen Stadt und Staatsbad<br />
ein<strong>zur</strong>ichten.<br />
Tourismus<br />
Aktuellen Stand ermitteln<br />
und Bemühungen forcieren.<br />
Touristisches Leitbild Entwicklung eines einheitlichen<br />
Leitbildes für <strong>Bad</strong><br />
<strong>Brückenau</strong>.<br />
Visuelle Umsetzung in Logo<br />
und Claim<br />
Umsetzung des Leitbildes in<br />
alle Kommunikations- und<br />
Werbemaßnahmen<br />
Angebotsentwicklung Gezielte Weiterentwicklung<br />
von Angeboten für die erarbeitete<br />
Gäste-Zielgruppe,<br />
z.B.:<br />
• „Medical-Wellness“<br />
• „Angebote für Alleinreisende“<br />
• „50plus – mit Genuß“<br />
56
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Tourismus<br />
Veranstaltungen Bestehende und künftige<br />
Veranstaltungen, die von<br />
<strong>der</strong> Stadt und Kurverwaltung<br />
durchgeführt werden,<br />
sollten auf ihre Affinität zum<br />
touristischen Leitbild überprüft<br />
und ggf. angepasst<br />
werden. z.B.<br />
„Meine Gesundheitsstadt“<br />
Schlüsselthema<br />
„Wan<strong>der</strong>n und Natur“<br />
Gastronomieangebote<br />
verbessern<br />
Aufgabe Priorität / Verantwortlich<br />
Wan<strong>der</strong>wege emotional<br />
aufwerten, z. B.<br />
„Erlebniswan<strong>der</strong>ungen<br />
auf den Spuren von König<br />
Ludwig“<br />
Beschil<strong>der</strong>ung und Information<br />
<strong>der</strong> Wege überprüfen<br />
und verbessern<br />
Motivation und Anreize für<br />
Gastronomen schaffen, z.B.<br />
„<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>er Gastlichkeit“<br />
– Lokale, die<br />
bestimmte Kriterien erfüllen<br />
erhalten eine sichtbare<br />
Auszeichnung und werden<br />
in einer Broschüre und im<br />
Internet herausgehoben<br />
vorgestellt.<br />
57
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Attraktivität Innenstadt<br />
Städtebau <strong>Konzept</strong> <strong>zur</strong> Aufwertung <strong>der</strong><br />
Innenstadt mit mehr Grünflächen,<br />
Ruhe und Rückzugs-<br />
aber auch Spielmöglichkeiten<br />
für Kin<strong>der</strong>.<br />
Steigerung <strong>der</strong> Attraktivität<br />
mit einem Themenschwerpunkt<br />
am Beispiel<br />
„Wasserweg“<br />
Öffentliche Toilette und<br />
Sauberkeit<br />
Altersgerecht und<br />
Kin<strong>der</strong>wagentauglich<br />
Aufgabe Priorität / Verantwortlich<br />
Ein langfristig geplanter<br />
„Wasserweg durch <strong>Bad</strong><br />
<strong>Brückenau</strong>“ kann mehr touristische<br />
Attraktivität mit dem<br />
Wunsch <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
nach „mehr Flair“ verbinden.<br />
Zwischen 7er- und Georgiquelle<br />
werden Stationen<br />
errichtet, die zu Rundgang,<br />
Erholung, Information und<br />
Unterhaltung einladen. Für<br />
einen vergleichbaren „Wasserweg<br />
im Staatsbad“ gibt<br />
es beste Voraussetzungen.<br />
Die Verbindung <strong>der</strong> Wasserwege<br />
und damit von Stadt<br />
und Staatsbad wird durch<br />
den Ausbau des „Tals <strong>der</strong><br />
Sinne“ vollzogen ...<br />
Hier sind Maßnahmen<br />
bereits eingeleitet<br />
Grundsätzlich sind diese<br />
Kriterien bei allen Baumaßnahmen<br />
<strong>der</strong> Zukunft zu<br />
beachten. Das Thema<br />
„Barrierefreiheit“ ist für <strong>Bad</strong><br />
<strong>Brückenau</strong> in Bezug auf die<br />
Alters- und Gästestruktur<br />
von beson<strong>der</strong>er Bedeutung<br />
Gastronomie siehe „Tourismus“. Ev.<br />
Vorgaben über Gestaltung<br />
im Außenbereich<br />
58
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Veranstaltungen in <strong>der</strong><br />
Innenstadt für „mehr Leben<br />
und Aktivität“<br />
Einzelhandel<br />
Aufgabe Priorität / Verantwortlich<br />
Jahresprogramm mit<br />
„kleinen, feinen Veranstaltungen“<br />
entwickeln, dokumentieren<br />
und pflegen:<br />
• „Lichterglanz“<br />
• „Weihnachtsmarkt“<br />
• „Sinn in Flammen“<br />
• „Frühstück am Marktplatz“<br />
• „Handwerker- und<br />
Direktvermarkter-Markt“<br />
• „Kin<strong>der</strong>-Olymipade“<br />
• und weitere ...<br />
Leerstandsmanagement siehe Seite 35 - 38!<br />
Öffnungszeiten Einheitliche Öffnungszeiten,<br />
die mit Banken und Behörden<br />
abgestimmt sind.<br />
Ideal wären verlängerte Öffnungszeiten<br />
für Teilbereiche<br />
am Wochenende für Gäste<br />
und Touristen.<br />
Standortmarketing Deutliche Kommunikation<br />
<strong>der</strong> Vorteile von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
als Einkaufsstadt z. B. in<br />
„<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> bringt´s“:<br />
• wofür steht <strong>der</strong> Handel?<br />
• warum sollen Kunden<br />
kommen?<br />
• positiv überraschen<br />
z.B. kleines Abschiedsgeschenk<br />
bei verkaufsoffenen<br />
Sonntagen, das zum Wie<strong>der</strong>besuch<br />
motiviert<br />
Service und Dienstleistung<br />
(idealerweise nicht nur von<br />
einzelnen Geschäften, son<strong>der</strong>n<br />
als „<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>er<br />
Service...)<br />
Beson<strong>der</strong>s die Ansprüche<br />
älterer Kunden sind stärker<br />
dienstleistungsorientiert.<br />
Punkten kann <strong>der</strong> Einzelhandel<br />
z. B. mit.<br />
• beson<strong>der</strong>er (Technik-)<br />
Beratung<br />
• Lieferservice<br />
59
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Innenmarketing /<br />
Pressearbeit<br />
Aufgabe Priorität / Verantwortlich<br />
Grundsätzlich ist es wichtig<br />
die Bürger einzubinden, zu<br />
informieren und eine positive<br />
Identifikation mit „ihrer<br />
Stadt“ herzustellen.<br />
So sind auch die Ziele und<br />
Maßnahmen des ISEK und<br />
Stadtumbau West bisher<br />
wenig bekannt.<br />
Dies könnte durch einen<br />
regelmäßigen „Bürgerbrief“<br />
mit Informationen von<br />
Stadtrat und Verwaltung<br />
verbessert werden.<br />
60
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Teil 2<br />
Touristisches Leitbild,<br />
Positionierung, Vision, Kommunikation<br />
November 2009 – März 2010<br />
Durchführung:<br />
Uwe Schmidt<br />
Dipl-Kommunikationsdesigner (FH)<br />
Hochwaldstr. 14, 97769 <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
Phone: +49 (0) 97 41 | 29 18<br />
u.s.grafik-design@t-online.de<br />
DLKM agentur für konzeptionelles design<br />
Gewerbering Süd 2, 97359 Schwarzach<br />
Phone: +49 (0) 93 24 | 98 29 50<br />
info@dlkm.de<br />
61
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
I. Aufgabenstellung – Warum ein Leitbild<br />
• <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> hat eine lange Tradition und gute Infrastruktur als Kur-, Gesundheits-<br />
und Erholungsort. Der Faktor Tourismus ist eine tragende Säule und ein wesentlicher<br />
Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Ihm kommt eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu.<br />
• Die touristische Vermarktung erfolgte in <strong>der</strong> Vergangenheit durch die Staatliche<br />
Kurverwaltung. Die Marketing-Verantwortung geht im Jahr 2011 an die Stadt über.<br />
• In den vergangenen Jahren gab es Ansätze, eine klare Positionierung und ein<br />
touristisches Leitbild für <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> zu entwickeln und umzusetzen. Durch die Auf-<br />
teilung <strong>der</strong> Verantwortung und Inhalte (Stadt / Staatsbad) wurde eher ein gegenteiliger<br />
Effekt erreicht. Stadt und Staatsbad ergeben keine Einheit mit gemeinsamem Profil,<br />
son<strong>der</strong>n wirken für Außenstehende wie zwei Orte.<br />
• Da künftig Marketing und Kommunikation wie<strong>der</strong> in einer Hand liegen, bieten sich<br />
Chancen für die Entwicklung einer einheitlichen und langfristig ausgelegten Strategie<br />
mit den Zielen:<br />
> Wirtschaftlicher Ausbau und Weiterentwicklung des Tourismus<br />
> Eindeutige Positionierung im Wettbewerberumfeld<br />
> Herausarbeitung von Alleinstellungsmerkmalen und Gründen für den Besuch<br />
> Angebotsentwicklung und Infrastruktur verbessern<br />
> Definition bestehen<strong>der</strong> und neuer Gästezielgruppen<br />
> <strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> Kunden-/Gästebindung<br />
> Breite Akzeptanz und Mitarbeit aller am Tourismus Beteiligten<br />
> Verknüpfung aller Maßnahmen mit integrierter Stadtplanung,<br />
Handel und Gewerbe, Gastronomie und Anbietern von Gesundheitsleistungen<br />
Zum Erreichen dieser Ziele ist ein touristisches Leitbild erfor<strong>der</strong>lich, dass die Vision be-<br />
schreibt, als Grundlage für alle künftigen Entscheidungen dient und von einer breiten Mehr-<br />
heit <strong>der</strong> Handlungsträger und <strong>der</strong> Bevölkerung akzeptiert und gelebt wird.<br />
62
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
II Was ist ein „Touristisches Leitbild“?<br />
Ein touristisches Leitbild ist die definierte Zielsetzung einer Tourismusgemeinde/-region. Es<br />
beschreibt die aktuelle Situation und gibt eine Vision vor, wie sich <strong>der</strong> Tourismus künftig ent-<br />
wickeln soll und welche Maßnahmen erfor<strong>der</strong>lich sind, um die gesteckten Ziele zu erreichen.<br />
Ein Leitbild berücksichtigt örtliche Gegebenheiten, Traditionen und die Bedürfnisse von Gä-<br />
sten und <strong>der</strong> Bevölkerung. Es muss mit den Wertvorstellungen aller am Tourismus Beteiligten<br />
in Einklang stehen. Nur so entsteht eine solide Basis für die Einleitung des gewünschten<br />
Verän<strong>der</strong>ungsprozesses.<br />
Die Umsetzung eines Leitbildes kann nur erfolgreich sein, wenn es von allen Handlungsbe-<br />
teiligten und Interessengruppen (Mandatsträger, Touristiker, tourismusabhängige Unterneh-<br />
mer, Bevölkerung) aktiv gelebt wird. Das Leitbild trägt damit <strong>zur</strong> Bewusstseinsbildung in <strong>der</strong><br />
Bevölkerung bei und verringert die Gefahr von Fehlentscheidungen. Es muss das Ergebnis<br />
eines möglichst umfassenden Meinungsbildungsprozesses sein und darf auf keinen Fall nur<br />
die Meinung Einzelner (Leistungsträger o<strong>der</strong> Tourismuspolitiker) wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />
Der Wirtschaftsfaktor Tourismus ist Teil eines komplexen Systems: Stadtentwicklung, -pla-<br />
nung und -gestaltung, weitere Wirtschaftsbereiche, die Mentalität und Bedürfnisse <strong>der</strong><br />
Bevölkerung, vorhandene Ressourcen und die Leistungsfähigkeit vorhandener Strukturen<br />
spielen eine große Rolle, müssen berücksichtigt und zu einem Gesamtbild verknüpft werden.<br />
Die Bausteine und Entwicklungsschritte eines „Touristischen Leitbildes“:<br />
• Analyse des „Ist-Zustandes“<br />
• Darstellung von Stärken und Schwächen<br />
• Chancen und Risiken<br />
• Konkurrenzanalyse<br />
• Entwicklung einer Strategie/Vision<br />
• Maßnahmen und Handlungsvorschläge<br />
• Umsetzung <strong>der</strong> Maßnahmen<br />
• Erfolgskontrolle<br />
• Kontinuierliche Fortsetzung des gesamten Prozesses<br />
63
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
III. Analyse <strong>der</strong> „Ist-Situation“, Stärken und Schwächen<br />
Als Ausgangssituation und Basis für weitere Überlegungen und Schritte dienen die dem<br />
Stadtrat <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> und Lenkungskreis Stadtumbau West vorgestellten Ergebnisse <strong>der</strong><br />
Situationsanalyse und Gästebefragung (Seiten 16 – 28 dieser <strong>Konzept</strong>ion), sowie die Stär-<br />
ken und Schwächen-Analyse (Seiten 52 – 55).<br />
64
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
IV. Chancen und Risiken<br />
1. Positionierung, Zielgruppenansprache,<br />
Angebote für Urlauber/Übernachtungsgäste<br />
Auf Grund <strong>der</strong> bestehenden Gästestruktur und Stärken-/Schwächenanalyse ergeben sich<br />
zwei mögliche Hauptstrategien:<br />
a. Spitze Positionierung auf vorhandene Gästestruktur und Ausbau bestehen<strong>der</strong> Angebote<br />
• ältere Gäste (ab 50 Jahre), die Ruhe und Erholung suchen<br />
• aktiv etwas <strong>zur</strong> Erhaltung o<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>erlangung ihrer Gesundheit tun wollen<br />
• überwiegend zu zweit o<strong>der</strong> alleine reisen<br />
b. Breitere Ansprache neuer Gästegruppen, Schaffung neuer Angebote<br />
• Familien mit Kin<strong>der</strong>n<br />
• Junge Gäste (bis 35 Jahre)<br />
• Nischenangebote z.B. für Motorradfahrer etc.<br />
Spitze Positionierung auf die vorhandene Gästestruktur<br />
Chancen Risiken<br />
• konsequent die vorhandenen Stärken und<br />
Ressourcen nutzen<br />
- Geschichte als Heilbad/Königsbad<br />
- Gesundheitskompetenz<br />
- Quellen und Wasser<br />
- Natur und Ruhe<br />
• Wachsende Zielgruppe - ältere Gäste<br />
nehmen auf Grund demografischer Verän<strong>der</strong>ungen<br />
stark zu<br />
• Gesundheitstourismus (Medical Wellness)<br />
ist ein wichtiger Trend und hat die<br />
größten Wachstumsraten<br />
• Klare Abgrenzungsmöglichkeiten gegenüber<br />
Mitbewerbern die „Natur ohne<br />
Gesundheitsangebote“ haben (Beispiel:<br />
Hammelburg, Münnerstadt, Gemünden...)<br />
• Speziell für Alleinreisende gibt es allgemein<br />
wenig Angebote. Hier kann sich <strong>Bad</strong><br />
<strong>Brückenau</strong> Vorteile erarbeiten<br />
Für Gäste, die aktive Unterhaltung und<br />
Lebendigkeit suchen, wird <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
zunehmend uninteressant<br />
Verstärktes Anspruchsdenken bei gastronomischen<br />
und kulturellen Angeboten,<br />
aber auch bei Erlebniswerten von Wan<strong>der</strong>wegen,<br />
Innenstadt ...<br />
Erwartungen an Angebote und Atmosphäre<br />
sind hoch und müssen erfüllt werden<br />
Inhaltliche Nähe und Konkurrenz zu <strong>Bad</strong><br />
Kissingen, <strong>Bad</strong> Bocklet, <strong>Bad</strong> Königshofen<br />
und an<strong>der</strong>en Staats- und Heilbä<strong>der</strong>n<br />
Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Atmosphäre,<br />
ev. fehlende Angebote im Übernachtungsbereich<br />
(EZ, Preise)<br />
65
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Breitere Ansprache neuer Gästegruppen (Urlauber/Übernachtungsgäste)<br />
Chancen Risiken<br />
• Erweiterung <strong>der</strong> Zielgruppen z.B.<br />
- Familien<br />
- junge Gäste<br />
Erwartungen werden durch viele fehlende<br />
Angebote nicht erfüllt:<br />
- Freizeitpark<br />
- Kin<strong>der</strong>- und Jugendangebote<br />
- Fast-Food und Shoppingangebote<br />
- Nachtleben (Kinos, Kneipen, Live-Musik)<br />
Bei einem längeren Aufenthalt kommt<br />
schnell „Langeweile“ auf.<br />
Verän<strong>der</strong>ungen erfor<strong>der</strong>n einen hohen<br />
Investitionsaufwand<br />
• Ansprache von Nischen (Motorradfahrer) Auch wenn das Bild „Motorradfahrer =<br />
Rocker“ schon lange nicht mehr stimmt, so<br />
steht das Image von Motorrä<strong>der</strong>n doch im<br />
Wi<strong>der</strong>spruch zu Ruhe und Gesundheit.<br />
Ein Konflikt in <strong>der</strong> Gästewahrnehmung ist<br />
wahrscheinlich.<br />
• Ansprache von Hochzeitsgesellschaften.<br />
Hier hat sich BB einen guten Namen<br />
gemacht und bietet ungewöhnliche<br />
Leistungen wie „Heiraten rund um die<br />
Uhr“.<br />
Das Thema bietet auch in Zukunft gute<br />
Chancen und soll weiter verfolgt werden.<br />
Neue Zielgruppen sollten in direkter Übereinstimmung<br />
mit den Stärken <strong>der</strong> Stadt<br />
stehen<br />
Für längeren Familienurlaub gibt es keine ausgeprägten Angebote, um mit<br />
klassischen Zielen (z.B. Fränkisches Seenland, Nord- o<strong>der</strong> Ostsee) zu konkurrieren.<br />
Auch die umliegende Rhön bietet mit „Wan<strong>der</strong>n“ eher Erlebnisse für eine ältere<br />
Zielgruppe. Für eine jüngere Gästegruppe fehlen „Lifestyle und Szeneangebote“.<br />
die einen längeren Aufenthalt attraktiv machen würden. Die Entwicklung neuer<br />
Attraktionen ist mit hohen Entwicklungskosten und Investitionen verbunden.<br />
Daher wird empfohlen, sich verstärkt um die schon jetzt bestehenden Gästeziel-<br />
gruppen zu bemühen. Hierfür besteht bereits eine Infrastruktur und Angebotsbreite.<br />
Diese soll zielgerichtet weiter ausgebaut und verbessert werden. Grundsätzlich<br />
müssen die Werte und Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Stadt bekannter gemacht werden.<br />
66
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
2. Positionierung, Zielgruppenansprache,<br />
Angebote für Tagesgäste<br />
Für Tagesgäste gibt es vielseitige Möglichkeiten:<br />
- Freizeitbad Sinnflut<br />
- Vitalspa (Dorint) und Helena-Spa (Regena) - (Klären ob Tagesgäste erwünscht sind!)<br />
- Deutsches Fahrradmuseum<br />
- Hochseilgarten Volkersberg<br />
- Konzerte, Kulturveranstaltungen<br />
- Feste<br />
- Messen und Veranstaltungen (Gartenträume, Gesundheitsstadt)<br />
- Besuch des historischen Kurparks<br />
- Themenführungen wie „historischer Kurpark“ o<strong>der</strong> „Heilquellentour mit dem Rad“<br />
Die Angebote richten sich an alle Altersklassen und bieten Potential, Gäste und Besucher<br />
im Umfeld von ca. 100 km einzuladen.<br />
Zielgruppenansprache und Angebote für Tagesgäste<br />
Chancen Risiken<br />
• <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> als Tagesausflugsziel<br />
bekannter machen<br />
• Gezielt Veranstaltungen nutzen, um auf<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> aufmerksam zu machen,<br />
z.B.:<br />
- 700–Jahrfeier<br />
- Gesundheitsstadt<br />
- Opalauf<br />
- Gartenträume<br />
• Angebote propagieren z.B.<br />
- perfekter Familientag (Sinnflut und Besuch<br />
des Fahrradmuseums zum Pauschalpreis für<br />
3-5 Personen)<br />
- Erholung pur (Tages-Wellnessangebot mit<br />
gesundem Abendessen)<br />
- regelmäßige Gesundheitsvorträge<br />
Außerhalb <strong>der</strong> Geschäftsöffnungszeiten<br />
ist die Stadt wenig belebt, Gäste die ohne<br />
klare Programmvorstellung kommen, lassen<br />
sich nur schwer in <strong>der</strong> Stadt halten<br />
Stadt und TI können Aktivitäten nur anschieben.<br />
Ohne Eigeninitiative <strong>der</strong> Anbieter<br />
versanden diese sehr schnell.<br />
Insgesamt steht nur ein sehr geringer Etat<br />
<strong>zur</strong> Verfügung, um Veranstaltungen und<br />
Angebote ausreichend zu bewerben.<br />
67
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> bietet viel Potential für Tagesgäste und Kur<strong>zur</strong>lauber jeden Alters.<br />
Die im ISEK beschriebenen Maßnahmen<br />
- Touristisches Leitsystem, um Passanten in die Stadt zu führen<br />
- Attraktivere Gestaltung <strong>der</strong> Innenstadt<br />
- Anlage eines „Wasserweges“ als Highlight<br />
- Belebung <strong>der</strong> Innenstadt<br />
- Emotionale Aufwertung von Wan<strong>der</strong>- und Spazierwegen<br />
- Verbesserung <strong>der</strong> gastronomischen Angebote<br />
sind wichtige Voraussetzungen, um die Stadt attraktiver zu machen und diese<br />
Gästegruppe verstärkt anzusprechen.<br />
Neben den Tagesgästen kommt die Umsetzung auch Urlaubern und Bewohnern<br />
von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> zu Gute.<br />
3. Positionierung, Zielgruppenansprache,<br />
Tagungen und Kongresse<br />
<strong>Stärkung</strong> von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> als Veranstaltungsort für Tagungen und Messen (Georgi-Kur-<br />
halle). In diesem hart umkämpften Bereich kann die Stadt mit Charme, persönlichem Service<br />
und Bonusleistungen punkten. Angesprochen werden sollen bewusst keine Unternehmen,<br />
son<strong>der</strong>n Verbände und Organisationen, die auf eine „professionell familiäre“ Atmosphäre<br />
Wert legen.<br />
Punkten kann die Stadt dabei mit <strong>der</strong> Erfüllung individueller Wünsche, Unterstützung beim<br />
Rahmen- o<strong>der</strong> Veranstaltungsprogramm (z.B. Arztvorträge, Besichtigungen, geführte Wan-<br />
<strong>der</strong>ungen, Eintritt in Schwimmbä<strong>der</strong>, Physiotherapeutische Anwendungen, ...). Tagungen, die<br />
sich im Bereich „Gesundheit und Vitalität“ bewegen und eine positive Öffentlichkeitswir-<br />
kung für <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> bringen, können Son<strong>der</strong>konditionen erhalten.<br />
Zielgruppenansprache Tagungen und Kongresse<br />
Chancen Risiken<br />
• Zusätzliche Übernachtungsgäste und<br />
Umsatzpotential für den Handel gewinnen.<br />
• <strong>Stärkung</strong> des „Gesundheitsstandortes“<br />
Marketing und Werbeaufwand<br />
68
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
4. Verbesserung des Angebotes im Übernachtungs- und Gastronomiebereich<br />
Gerade die Gästegruppe 50+, die „etwas Gutes für sich tun will“, aber auch Tagesausflügler<br />
kommen mit hohen Erwartungen. Sie wollen eine angenehme und entspannte Zeit erleben<br />
und dabei auch eine Auswahl an unterschiedlichen Angeboten haben. Zur Zeit bewegen<br />
sich diese bei Übernachtungs- und Gastronomieangeboten im Stadtgebiet überwiegend im<br />
mittleren Bereich und werden auch so bewertet. Mittelfristig ist eine Qualitätsverbesserung<br />
und Angebotsverbreiterung empfehlenswert, um die Gästeerwartungen zu erfüllen.<br />
Angebotsverbesserung<br />
Chancen Risiken<br />
• Verbesserung des Erscheinungsbildes<br />
<strong>der</strong> Gastronomie in <strong>der</strong> Innenstadt<br />
- För<strong>der</strong>mittelberatung<br />
- Gestaltungssatzung<br />
• Erweiterung des gastronomischen Angebotes<br />
z.B. durch Zertifizierung durch die<br />
Deutsche Akademie für Ernährungsmedizin<br />
• Investitionen in die Übernachtungsqualität<br />
- För<strong>der</strong>mittelberatung<br />
- Ansprache von Investoren für ein 4****<br />
-Haus im Stadtgebiet<br />
Die Maßnahmen müssen von den Anbietern<br />
gemeinsam getragen werden. Entsteht<br />
<strong>der</strong> Eindruck einer „Verordnung“, führt dies<br />
eher <strong>zur</strong> Ablehnung als zu einer notwendigen<br />
Unterstützung.<br />
69
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
5. Zentrales touristisches Marketing für Stadt, Staatsbad und Ortsteile<br />
Bisher entstand <strong>der</strong> Eindruck, dass Stadt und Staatsbad <strong>Brückenau</strong> zwei unterschiedliche<br />
Orte sind. Dies wurde durch das touristische Leitbild von 2002 auch dokumentiert:<br />
Das Staatsbad steht für Ruhe, Entspannung, Wellness<br />
Die Stadt für Aktivität und Natur (Wan<strong>der</strong>n und Radfahren)<br />
Künftig sollen Stadt, Staatsbad und Stadteile als ein Ort <strong>der</strong> gesunden Aktivität dargestellt<br />
werden. Dabei kommt dem Staatsbad als „königliches Kleinod Bayerns“ selbstverständlich<br />
eine wichtige Rolle zu.<br />
Zentrales Marketing<br />
Chancen Risiken<br />
• Entwicklung eines einheitlichen Leitbildes<br />
• Einheitliche Darstellung in <strong>der</strong> Kommunikation<br />
und bei Angeboten<br />
• <strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> Stadt durch einheitlichen<br />
Auftritt und Verbreiterung des dargestellten<br />
Angebotes<br />
Nach außen gibt es nach wie vor deutlich<br />
sichtbar 2 Bä<strong>der</strong>:<br />
• 2 Internetauftritte für <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
- www.bad-brueckenau.de<br />
- www.bad-brueckenau.com<br />
• 2 Kontaktadressen<br />
- Staatl. Kurverwaltung<br />
- TI <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
• 2 Logos<br />
• Mitgliedschaften in Verbänden,<br />
wer ist Mitglied und Hauptansprechpartner?<br />
Diese Kommunikation an Gäste und Interessenten<br />
erschwert den Eindruck einer<br />
einheitlichen Stadt erheblich, führt zu Mißverständnissen<br />
und verringert die Wirkung!<br />
Wesentliche Fragen <strong>der</strong> Kommunikation<br />
(Logo und Claim, Internet, Beschil<strong>der</strong>ungen,<br />
etc.) müssen künftig zentral und einheitlich<br />
definiert und durchgeführt werden!<br />
70
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
V Wettbewerbsanalyse<br />
1. Kontakt<br />
Im ersten Schritt erfolgte die Anfor<strong>der</strong>ung von Infomaterial bei 10 Bä<strong>der</strong>n/Kurorten. Die An-<br />
for<strong>der</strong>ungen wurden am Do. 05.11.09 nahezu zeitgleich <strong>zur</strong> Mittagszeit über Internet gestellt.<br />
Ziel war dabei sich am Wochenende intensiver mit den Broschüren beschäftigen zu können.<br />
Die Auswahl <strong>der</strong> Wettbewerber erfolgte nach folgenden Kriterien:<br />
- beste Bewertungen beim „Treugast-Branchenreport für Kurorte“<br />
- Top-Rankings bei <strong>der</strong> Internetsuche nach „Kurort“, „Gesundheitsurlaub“, „Heilbad“<br />
- Wünschen <strong>der</strong> TI <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
Die Testfrage, ob eine individuelle Bearbeitung erfolgt, lautete: „Zu welcher Jahreszeit ist<br />
ein Besuch in .... beson<strong>der</strong>s empfehlenswert“.<br />
Info nach<br />
Tagen<br />
pers.<br />
Frage<br />
Kostenbeitrag<br />
Anzahl<br />
Prospekte<br />
Nachfassen/<br />
Remin<strong>der</strong><br />
<strong>Bad</strong> Füssing 5 JA - 6 Mailbestätigung<br />
<strong>Bad</strong> Kreuznach 2 x - 3 - -<br />
<strong>Bad</strong> Mergentheim<br />
<strong>Bad</strong> Neuenahr-<br />
Ahrweiler<br />
Sonstiges<br />
Bemerkungen<br />
2 JA 2,50 9 - Give away:<br />
Pflanzensamen<br />
1 x 2 6 - -<br />
<strong>Bad</strong> Oeynhausen 1 x - 6 - -<br />
<strong>Bad</strong> Pyrmont 2 x 3 2 - -<br />
<strong>Bad</strong><br />
Staffelstein<br />
2 x 2,50 1 - -<br />
<strong>Bad</strong> Tölz 1 x freiw. 5 - -<br />
<strong>Bad</strong><br />
Wörishofen<br />
1 x - 7 - -<br />
Friedrichroda 2 x 2 2 - -<br />
TI <strong>Bad</strong><br />
<strong>Brückenau</strong><br />
KV <strong>Bad</strong><br />
<strong>Brückenau</strong><br />
1 x - 8 - -<br />
1 x - 8 - Fehlermeldung<br />
Internet: Mail nicht<br />
zustellbar<br />
71
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Mit einer Ausnahme (<strong>Bad</strong> Füssing) kamen die Antworten sehr schnell, ein<br />
potentieller Interessent hätte sich in Ruhe am Wochenende informieren können.<br />
Nur zwei Tourist-Information sind auf die individuelle Frage eingegangen (<strong>Bad</strong><br />
Mergentheim, <strong>Bad</strong> Füssing). Bei allen an<strong>der</strong>en bleibt das Gefühl <strong>der</strong> unpersönlichen<br />
Bearbeitung.<br />
Etwa die Hälfte <strong>der</strong> Orte erhebt eine „Freiwillige Kostenbeteiligung“ an<br />
Infomaterial und Versandkosten zwischen 2 und 3 EUR.<br />
Das versendete Material ist überall ausreichend bis teilweise überfrachtet<br />
(bis zu 9 Broschüren und Flyer).<br />
Witzige Idee:<br />
Als einzige Stadt hat <strong>Bad</strong> Mergentheim ein Give-away (Pflanzensamen) beigelegt.<br />
Niemand hat nachgefasst bzw. einen Remin<strong>der</strong> gesandt. Hier besteht die Möglich-<br />
keit sich mit verhältnismäßig geringem Aufwand positiv abzuheben.<br />
72
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
2 Logos, Claims und Kernaussagen<br />
In <strong>der</strong> folgenden Tabelle werden die wichtigsten Aussagen in <strong>der</strong> Kommunikation gegenüber<br />
gestellt.<br />
Claim Kernaussagen Aktionen / Infomaterial<br />
<strong>Bad</strong> Füssing wirkt und wirkt und wirkt - Treffpunkt Gesundheit<br />
- 3 Thermen<br />
<strong>Bad</strong> Kreuznach leben. erleben. lebenswert<br />
neu:<br />
entspannen, erleben, lebenswert<br />
<strong>Bad</strong> Mergentheim<br />
<strong>Bad</strong> Neuenahr-<br />
Ahrweiler<br />
- Reiseziel Gesundheit<br />
- Salinen<br />
- Therme<br />
Leben Sie auf - Gesundheitsstadt<br />
- Urlaubsstadt<br />
- Gastfreundschaft<br />
- Lust am Leben<br />
und Genießen<br />
- Heilbad<br />
- Wein und Wan<strong>der</strong>n<br />
<strong>Bad</strong> Oeynhausen herzerfrischend - erleben, genießen,<br />
entspannen<br />
<strong>Bad</strong> Pyrmont Staatsbad - Ambiente, Kurpark und<br />
Geschichte<br />
- Therme und Gesundheitszentrum<br />
<strong>Bad</strong><br />
Staffelstein<br />
- - Obermain-Therme<br />
- Gesundheit<br />
<strong>Bad</strong> Tölz Ich mag Dich! - Besser Leben!<br />
- Tradition und Natur<br />
<strong>Bad</strong><br />
Wörishofen<br />
Kneipp & Thermal im Allgäu - Zeit für Gesundheit<br />
- Die Gesundheitsstadt<br />
Friedrichroda Natürlich - Wan<strong>der</strong>n Rennsteig<br />
- Gesundheit<br />
<strong>Bad</strong><br />
<strong>Brückenau</strong><br />
Ort <strong>der</strong> Harmonie<br />
Bayerisches Staatsbad<br />
- Gesundheit<br />
- Wellness<br />
- Gesundheitssparbuch<br />
-<br />
- Stadtmagazin<br />
- Wochenplaner<br />
- Neue Wellness-Ressort Therme:<br />
20.000 qm Gesundheit, die Spaß<br />
macht<br />
- Stadtjournal<br />
- Balitherme<br />
- Stadtjournal<br />
Bei allen Mitbewerbern stehen die Themen „Gesundheit“ und „Wohl fühlen“<br />
- großes Kulturprogramm<br />
eindeutig im Vor<strong>der</strong>grund. Bei <strong>der</strong> Umsetzung gibt es verschiedene Gewichtungen.<br />
Dies zeigt sich auch bei den verwendeten Logos und Claims – sie reichen von<br />
beliebig („Natürlich“, „Staatsbad“) über beschreibend („Kneipp & Thermal im<br />
Allgäu“) bis zu emotionalen Aussagen („herzerfrischend“).<br />
-<br />
-<br />
- Weihnachtsangebote<br />
- Zusammenarbeit mit „Münchner<br />
Verein“ - kostenlose Kurkarte<br />
-<br />
73
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Die bleibendsten Eindrücke bei <strong>der</strong> Kommunikation hinterlassen:<br />
<strong>Bad</strong> Wörishofen<br />
+ vermittelt sehr hohe Gesundheitskompetenz<br />
+ Konzentration auf ein Thema (Gesundheit, Kneipp)<br />
+ positive und mo<strong>der</strong>ne Anmutung<br />
+ innovative Ideen<br />
<strong>Bad</strong> Mergentheim<br />
+ Stellt das Erlebnis in den Vor<strong>der</strong>grund<br />
+ positive und mo<strong>der</strong>ne Anmutung<br />
+ innovative Ideen<br />
<strong>Bad</strong> Füssing<br />
+ Sehr selbstbewusst<br />
+ Konzentration auf ein Thema (Thermen)<br />
+ positive und mo<strong>der</strong>ne Anmutung<br />
+ innovative Ideen<br />
Diese 3 Städte können als Referenz für Kommunikation, Broschürengestaltung und<br />
Internetauftritt dienen. Sie setzen jeweils Themenschwerpunkte, grenzen sich damit<br />
von Mitbewerbern ab und wirken frisch und innovativ bei Ideen, Inhalten und Gestaltung.<br />
74
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
VI Zielgruppen<br />
Auf Basis <strong>der</strong> Analyse, <strong>der</strong> Angebote und <strong>der</strong> Motive <strong>der</strong> Gäste und Besucher lassen sich<br />
verschiedene Zielgruppen am besten über die Aufenthaltsdauer ansprechen:<br />
Tagesbesucher<br />
Demografie Erwartungen Angebote<br />
Familien mit Kin<strong>der</strong>n aktive Erlebnisse - Sinnflut<br />
- Klettergarten<br />
- Veranstaltungen<br />
- Fahrradmuseum<br />
jüngere Gäste (- 40 Jahre) aktive Erlebnisse - Kulturangebote<br />
- Sinnflut<br />
- Klettergarten<br />
- Veranstaltungen<br />
- Fahrradmuseum<br />
Gäste (ab 40 Jahre) Naturerlebnisse,<br />
aktive Erlebnisse<br />
Kurz- und Wochenendurlauber<br />
Entspannung, Wohlfühlen - Wellnessangebote<br />
- Sinnflut<br />
- Fahrradmuseum<br />
- Wan<strong>der</strong>n/Spaziergänge<br />
- Veranstaltungen<br />
- Kulturangebote<br />
Entspannung, Wohlfühlen - Wellnessangebote<br />
Flair/Ambiente - (Kur-)Schloßpark<br />
Demografie Erwartungen Angebote<br />
Familien mit Kin<strong>der</strong>n aktive Erlebnisse - Sinnflut<br />
- Klettergarten<br />
- Veranstaltungen<br />
- Fahrradmuseum<br />
jüngere Gäste (- 40 Jahre) aktive Erlebnisse - Kulturangebote<br />
- Sinnflut<br />
- Klettergarten<br />
- Veranstaltungen<br />
- Fahrradmuseum<br />
Gäste (ab 40 Jahre) Naturerlebnisse,<br />
aktive Erlebnisse<br />
Entspannung, Wohlfühlen - Wellnessangebote<br />
- Sinnflut<br />
- Fahrradmuseum<br />
- Wan<strong>der</strong>n/Spaziergänge<br />
- Veranstaltungen<br />
- Kulturangebote<br />
Entspannung, Wohlfühlen - Wellnessangebote<br />
Flair/Ambiente - (Kur-)Schloßpark<br />
75
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Tagungs- und Kongressbesucher<br />
Demografie Erwartungen Angebote<br />
alle Altersklassen<br />
ab ca. 25 Jahre<br />
alle Altersklassen<br />
ab ca. 25 Jahre<br />
Touristische Gäste (ab 3 Tage)<br />
Wissensvermittlung in sehr<br />
persönlicher, angenehmer<br />
Atmosphäre<br />
Wissensvermittlung in<br />
geschäftlichen Umfeld<br />
- Georgi-Kurhalle<br />
- Dorint-Ressort<br />
Demografie Erwartungen Angebote<br />
ab ca. 50 Jahre<br />
meist zu zweit o<strong>der</strong> allein<br />
reisend<br />
Gesundheitstouristen/Kurgäste<br />
präventiv etwas für die<br />
Gesundheit tun,<br />
Ruhe und Erholung finden,<br />
Wohlfühlen und Kraft<br />
tanken<br />
- Kliniken<br />
- Sanatorien<br />
- Gesundheitsangebote<br />
- Wellnessangebote<br />
- Parks und Spazierwege<br />
- Heil- und Mineralwasser<br />
aktive Erlebnisse, - Sportangebote<br />
- Kulturangebote<br />
- Veranstaltungen<br />
Naturerlebnisse - Wan<strong>der</strong>n<br />
- Nordic walking<br />
- Ausflüge in die Rhön<br />
Flair/Ambiente - (Kur-)Schloßpark Staatsbad<br />
- Ausflüge (Fd., Wü, KG)<br />
Demografie Erwartungen Angebote<br />
meistens über 50 Jahre<br />
überwiegend allein reisend<br />
Gesundheit wie<strong>der</strong> erlangen,<br />
präventiv vorsorgen<br />
- Kliniken<br />
- Sanatorien<br />
aktive Erlebnisse, - Fahrradmuseum<br />
- Sportangebote<br />
- Kulturangebote<br />
- Veranstaltungen<br />
Naturerlebnisse - Aufenthalte und Bewegung<br />
in natürlicher Umgebung,<br />
die den Reha-Prozess<br />
unterstützen<br />
außerhalb <strong>der</strong> Kliniken - ruhige und erholsame<br />
Atmosphäre<br />
- gute Einkaufsmöglichkeiten<br />
- Gastronomieangebote<br />
76
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Diese Einteilung in verschiedene Zielgruppen dient in erster Linie dazu, jeweilige<br />
Angebote zu entwickeln und aktiv zu kommunizieren.<br />
So liegt <strong>der</strong> Schwerpunkt bei Tagesgästen o<strong>der</strong> Kur<strong>zur</strong>laubern stärker<br />
im Bereich <strong>der</strong> Familienfreundlichkeit und Aktivität. Bei touristischen Gästen<br />
mehr bei Gesundheit, Erholung und Wellness.<br />
Selbstverständlich werden dabei in den einzelnen Segmenten nicht genannte<br />
Gruppen nicht ausgeschlossen.<br />
77
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
VII Positionierung / Vision<br />
Die Stärken von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> liegen in <strong>der</strong> Geschichte und Tradition als Königsbad,<br />
<strong>der</strong> Lage in intakter Natur, dem wertvollen Gut des Heil- und Mineralwassers und <strong>der</strong><br />
großen Gesundheitskompetenz.<br />
Darauf aufbauend hat sich ein touristisches Angebot entwickelt, das sowohl kulturelle als<br />
auch vielfältige körperliche Aktivitäten ermöglicht. Die beson<strong>der</strong>en Highlights sind dabei das<br />
Wan<strong>der</strong>angebot, 3 Freizeit- und Wellnessbä<strong>der</strong>, ein Hochseilgarten, das Deutsche Fahrrad-<br />
museum und die Konzerte (BKO) und Open-Air-Veranstaltungen im Staatsbad.<br />
Daraus lässt sich aktuell folgende Positionierung ableiten:<br />
Aktivität und<br />
Erlebnisse in<br />
intakter Natur<br />
Ruhe und Erholung<br />
in freundlicher<br />
Atmosphäre<br />
Natürlich und<br />
anregend<br />
Handeln / Versprechen<br />
Fachkompetenz von<br />
6 Kliniken und<br />
Heil- und Mineral- Sanatorien<br />
wasser aus 7 wertvollen<br />
Quellen<br />
WellnessundGesundheitsangebote<br />
große<br />
Gesundheitskompetenz<br />
Anspruchsvolles<br />
Kulturprogramm<br />
Ort <strong>der</strong><br />
Harmonie<br />
Ensemble<br />
Staatsbad<br />
Neue Kräfte<br />
wecken „etwas<br />
Gutes für sich<br />
tun“<br />
Traditionsverbunden<br />
Historie<br />
„König-Ludwig“<br />
Nutzen Herkunft / Geschichte<br />
Dieses Positionierungsmodell grenzt <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> von einem großen Teil<br />
touristischer Mitbewerber ab. Im Vergleich mit an<strong>der</strong>en Bä<strong>der</strong>n und „Gesundheits-<br />
städten“ zeigen sich aber wenig echte Alleinstellungsmerkmale ...<br />
Geschichte<br />
als Heil- und<br />
Staatsbad<br />
Idyllische<br />
Kleinstadt mit<br />
Charme<br />
Tradition<br />
7er-Quelle<br />
78
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Wo wollen wir hin?<br />
Die Vision geht über das bestehende Modell hinaus und zeigt, wie sich <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> wei-<br />
ter entwickeln und in 4-6 Jahren wahr genommen werden will:<br />
Aktivität und<br />
Erlebnisse in<br />
intakter Natur<br />
Ruhe und Erholung<br />
in freundlicher<br />
Atmosphäre<br />
Fachkompetenz<br />
von 6 Kliniken und<br />
Sanatorien<br />
Neue Kräfte<br />
wecken / „etwas<br />
Gutes für sich<br />
tun“<br />
Handeln / Versprechen<br />
Wasser, Ernährung,<br />
Bewegung als zentrale<br />
Neue Impulse für<br />
Gesundheit und Wohlfühlen<br />
Natürlich und<br />
anregend<br />
Themen<br />
Anspruchsvolles<br />
Kulturprogramm<br />
Quelle<br />
für mehr<br />
Lebenskraft<br />
Geht eigene<br />
und neue Wege<br />
als Gesundheitsstadt<br />
Ensemble<br />
Staatsbad<br />
Traditionsverbunden<br />
Historie<br />
„König-Ludwig“<br />
Geschichte<br />
als Heil- und<br />
Staatsbad<br />
Kleinstadt mit<br />
Charme und<br />
ländlichem Flair<br />
Tradition<br />
alle Quellen<br />
Nutzen Herkunft / Geschichte<br />
Mit dieser anspruchsvollen Vision übernimmt <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> eine Vorreiterrolle<br />
und reiht sich im Vor<strong>der</strong>feld <strong>der</strong> Gesundheitsstädte ein.<br />
Dabei ist es wichtig, den Anspruch<br />
„Geht eigene und neue Wege als Gesundheitsstadt“<br />
Informiert + motiviert<br />
„ohne erhobenen<br />
Zeigefinger“<br />
tatsächlich mit Leben zu erfüllen und nachhaltige Beweise zu liefern!<br />
79
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
• Wasserweg in<br />
<strong>der</strong> Innenstadt<br />
• Zertifizierung<br />
„gesunde Ernährung“<br />
Gastronomie<br />
• Heilwasser-Schwimmbereich<br />
in <strong>der</strong> Sinnflut<br />
• Emotional aufgewertete<br />
Wan<strong>der</strong>- und Spazierwege<br />
Aktivität und<br />
Erlebnisse in<br />
intakter Natur<br />
Ruhe und Erholung<br />
in freundlicher<br />
Atmosphäre<br />
Fachkompetenz<br />
von 6 Kliniken und<br />
Sanatorien<br />
Neue Kräfte<br />
wecken „etwas<br />
Gutes für sich<br />
tun“<br />
Neue Impulse für<br />
Gesundheit und Wohlfühlen<br />
Natürlich und<br />
anregend<br />
• TCM<br />
• Ernährungs-Lehrküchen<br />
• Top-Ausstattung und<br />
Studien <strong>der</strong> Kliniken<br />
• Yoga, Thai-Chi,<br />
Klangschalenmeditation<br />
• Kongresse und Tagungen<br />
zu Gesundheitsthemen<br />
• Studien und Preise<br />
ausschreiben<br />
Wasser, Ernährung,<br />
Bewegung als zentrale<br />
Themen<br />
Anspruchsvolles<br />
Kulturprogramm<br />
Quelle<br />
für mehr<br />
Lebenskraft<br />
Geht eigene<br />
und neue Wege<br />
als Gesundheitsstadt<br />
• Nicht die „Bekämpfung<br />
von Krankheit“ son<strong>der</strong>n<br />
„Wohlfühlen und vital<br />
bleiben“ stehen im<br />
Mittelpunkt<br />
• Ausbau <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
„Meine Gesundheitsstadt“<br />
als überregionalesInformationsforum<br />
Informiert + motiviert<br />
„ohne erhobenen<br />
Traditionsverbunden<br />
Zeigefinger“<br />
Historie<br />
„König-Ludwig“<br />
Geschichte<br />
als Heil- und<br />
Staatsbad<br />
Kleinstadt mit<br />
Charme und<br />
ländlichem Flair<br />
Tradition<br />
alle Quellen<br />
Durch die konsequente Umsetzung entsteht eine hohe Glaubwürdigkeit,<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> „etwas Gutes für sich zu tun“. Wichtig ist, dass dabei<br />
ein freundlicher, angenehmer und wohltuen<strong>der</strong> Gesamteindruck entsteht.<br />
Die Stadt baut ihre bereits bestehende Kompetenz weiter aus und kann<br />
mit „spektakulären Aktionen“ überregional auch den Bekanntheitsgrad<br />
erhöhen.<br />
80
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
IIX Claim<br />
Ein Claim ist eine „Werbebotschaft“ und wird häufig in Verbindung mit einem Logo einge-<br />
setzt. Im Idealfall bringt er die Positionierung <strong>der</strong> „Marke <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“ auf den Punkt und<br />
kommuniziert, wofür die Stadt steht und was Gäste (aber auch Bewohner) erwarten dürfen.<br />
Derzeitiger Claim <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>:<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
Ort <strong>der</strong> Harmonie<br />
Neuer Claim <strong>der</strong> Staatlichen Kurverwaltung:<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
Bayerisches Staatsbad<br />
81
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
IX Neue Claimvorschläge<br />
Aufgabenstellung:<br />
<strong>Konzept</strong>ion emotionaler Kernaussagen<br />
mit anschließen<strong>der</strong> Integration in die Signetgestaltung.<br />
Zielgruppendefinition:<br />
- Gäste 50+<br />
- Tagesgäste, ohne Alterseingrenzung<br />
Ziel:<br />
Emotionale Kernaussage mit assoziativem Freiraum<br />
Vorschläge: 1.<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
Quelle für mehr Lebenskraft<br />
2.<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
An <strong>der</strong> Sinn – für die Sinne<br />
3.<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
Wir wecken Lebensgeister<br />
4.<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
Erfrischend für Leib und Seele<br />
5.<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
Sinn. Voll. Erleben.<br />
82
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Bewertung und Empfehlung<br />
Grundsätzlich sind alle 5 Vorschläge in Übereinstimmung mit dem Positionierungsmodell ver-<br />
wendbar und transportieren die gewünschten Inhalte. Drei Claims in <strong>der</strong> Einzelbetrachtung:<br />
2.<br />
An <strong>der</strong> Sinn – für die Sinne<br />
’An <strong>der</strong> Sinn’ ist die geografische Einordnung. Auch wenn <strong>der</strong> Fluss vielen nicht bekannt<br />
sein dürfte, wird Neugierde geweckt.<br />
„für die Sinne“ positives Versprechen: regt an, Erlebnis, etwas Gutes aufnehmen, Bewusstsein,...<br />
Funktionalität<br />
‚An <strong>der</strong> Sinn für die Sinne‘ hat durch die geografische Komponente eine hohe Alleinstellung,<br />
bietet ein positives Versprechen und macht neugierig mehr zu erfahren. Dazu ist es phonetisch<br />
sehr angenehm.<br />
4.<br />
Erfrischend für Leib und Seele<br />
’Erfrischend’ als ausnahmslos positiv besetzter Begriff assoziiert:<br />
· Schwung · Erholung · Belebung · Revitalisierung · <strong>Stärkung</strong><br />
’Leib‘ spricht physisches Wohlbefinden und Gesundheit an, steht aber genauso für gutes<br />
Essen und Trinken. ‚Seele‘ steht für Glück und Ausgeglichenheit, erzeugt durch das ‚erfrischende‘<br />
Angebot <strong>der</strong> Stadt.<br />
’Leib und Seele’ kommuniziert Ganzheitlichkeit und impliziert das große, umfassende Angebot<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>s, das keine Wünsche des Besuchers offen lässt.<br />
Funktionalität<br />
‚Erfrischend für Leib und Seele‘ ist eine sich selbst erklärende, in <strong>der</strong> Tonalität zielgruppenkonforme,<br />
schnörkellose und klare Aussage, hinter <strong>der</strong> das komplette Angebotsspektrum von<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> stehen kann.<br />
83
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
5.<br />
Sinn. Voll. Erleben.<br />
‚Sinn‘ – das Wort sagt sehr viel aus, es steht für die Anregung aller Sinne – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
ist Hören, Sehen, Schmecken, Fühlen, Riechen. Gleichzeitig wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hinweis auf die geografische<br />
Lage.<br />
‚Voll‘ steht für das große, umfangreiche Angebot, für Ganzheitlichkeit, für alles, was man in<br />
‚vollen‘ Zügen genießen und ‚erleben‘ darf.<br />
‚Sinnvoll‘ – steht für Vernunft, Bedeutsamkeit, Inhaltsreichtum, wohlüberlegtes<br />
und durchdachtes Handeln. „Ich tue mir Gutes in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“.<br />
‚Erleben‘ steht gleichbedeutend mit Erfahren, Neues kennen lernen, dabei sein, Wahrnehmen,<br />
Fühlen. Durchweg positive Eindrücke, die <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> zu bieten hat.<br />
Funktionalität<br />
Das Spiel mit den Begriffen ‚Sinn‘, ‚Voll‘, ‚Sinnvoll‘ und ‚Erleben‘ macht sich durch seine<br />
Ungewöhnlichkeit selbst zum Hingucker. Es ist originell und sehr individuell und enthält<br />
wie<strong>der</strong>um durch den regionalen Aspekt des Flusses „Sinn“ ein Alleinstellungsmerkmal. Der<br />
Claim ist mo<strong>der</strong>n aber nicht modisch und daher auch für die angestrebte Zielgruppe gut<br />
verwendbar.<br />
84
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
X Logo<br />
Ein Logo ist ein „Wortbild“ und das Gesicht einer Marke. Im Idealfall trägt es eine Bedeutung<br />
in sich und vermittelt assiotziativ die gewünschten Werte.<br />
So kann ein Logo dynamisch, lebendig, einladend<br />
aber auch<br />
nichtssagend, veraltet o<strong>der</strong> unaufgeräumt wirken.<br />
Das Logo von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> ist ca. 25 Jahre alt und „in die Jahre gekommen“.<br />
Gestalterisch lässt es sich in die 80er o<strong>der</strong> 90er Jahre einordnen.<br />
Die Übernahme <strong>der</strong> Marketingverantwortung bietet eine große Chance, das zwar immer<br />
noch sympathische aber gleichzeitig angestaubte Image aufzupolieren. So wurde auch schon<br />
beim <strong>Konzept</strong> von 2002 eine Mo<strong>der</strong>nisierung empfohlen.<br />
Diese kann durch Redesign, Weiterentwicklung o<strong>der</strong> komplette Neugestaltung erfolgen.<br />
Die Umstellung eines Logos ist immer mit Kosten verbunden. Da ein wesentlicher<br />
Teil <strong>der</strong> Kommunikation von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> neu erstellt wird (Broschüren, Internet),<br />
bleiben diese aber in einem überschaubaren Rahmen.<br />
Ein zweiter Kostenaspekt ist die „ad hoc-Lösung“ o<strong>der</strong> eine „sanfte Unstellung“.<br />
Eine sofortige Umstellung (z.B. Briefbogen, Prospekte, Fahnen, Beschil<strong>der</strong>ungen)<br />
ist kostenintensiv! Für eine definierte Übergangszeit (z.B. 1 Jahr) kann man<br />
aber auch 2-gleisig fahren. Das bedeutet, dass immer bei Nachdrucken bzw.<br />
natürlich entstehendem Ersatzbedarf auf das neue Logo umgestellt wird, was<br />
kostengünstiger ist.<br />
Das touristische Leitbild stellt die Weichen für die nächsten 10 Jahre.<br />
Da sollte man nicht mit einem 25 Jahre alten Logo beginnen!<br />
Ebenso wäre eine Verän<strong>der</strong>ung ein Signal an Gastgeber und Bürger<br />
für Neubeginn und Verän<strong>der</strong>ung.<br />
85
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
1. Redesign des bestehenden Logos<br />
Ansatz: dem Logo den Charme <strong>der</strong> 80er Jahre nehmen ...<br />
Beim Redesign werden wesentliche Elemente erhalten, aber behutsam mo<strong>der</strong>nisiert.<br />
So bleibt die eigentliche Aussage bestehen, sie erhält aber eine zeitgemäße Anmutung:<br />
BAD BRÜCKENAU<br />
Quelle für mehr Lebenskraft<br />
86
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
2. Neuinterpretation des bestehenden Logos<br />
Die Neuinterpretation geht einen Schritt weiter. Bogen und Farbspektrum sind weiterhin Be-<br />
standteile, erhalten aber neue Bedeutung. So kann dieses Logo als verbindende Brücke (<strong>zur</strong><br />
Gesundheit, zwischen Stadt und Staatsbad, zwischen Gast und Gastgeber) gesehen werden.<br />
Gleichzeitig illustriert das Logo den Namen und erhält so ein gewisses Alleinstellungsmerk-<br />
mal für die Stadt. Die wesentlichen Inhalte:<br />
· Mo<strong>der</strong>nität (Formgebung)<br />
· Tradition (Typografie)<br />
· Natur, Wäl<strong>der</strong>, Wasser (Farben)<br />
· Vielseitigkeit, Vielfalt (Punkte, Flächen)<br />
· Einprägsamkeit und Individualität<br />
· Abstrakte Umsetzung des Begriffs ‚Brücke‘<br />
· Der Mensch <strong>der</strong> im Mittelpunkt steht (roter Punkt)<br />
87
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
88
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
3. Neugestaltung des Logos<br />
Bei diesem Beispiel werden alle bisherigen Elemente verlassen. Das Logo hat einen hohen<br />
Wie<strong>der</strong>erkennungswert und wirkt angenehm mo<strong>der</strong>n, leicht und einladend. Gleichzeitig ent-<br />
steht eine hohe „Zukunftssicherheit“ da dieses Logo auch in 10 Jahren noch aktuell sein<br />
wird. Die wesentlichen Merkmale und Aussagen:<br />
· Mo<strong>der</strong>nität (Typografie, Formsprache)<br />
· Eigenständigkeit, Individualität (sehr gute Wie<strong>der</strong>erkennbarkeit)<br />
· Vielseitigkeit, Vielfalt (Farben und Formen)<br />
· Frische, Elan, Bewegung (Farben, Formsprache)<br />
· Sprudelndes Wasser (Kreise, Anordnung)<br />
· Dynamik<br />
89
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
90
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
XI Gestaltungsbeispiele<br />
Die folgenden Gestaltungsbeispiele sind nicht als Vorgriff auf die künftige Außendarstellung<br />
von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> zu verstehen. Sie dienen in erster Linie dazu, die Funktionalität und Wir-<br />
kung in verschiedenen Anwendungsbereichen zu illustrieren.<br />
Die genaue Typografie mit Schriftvorschlägen kann erst nach <strong>der</strong> Definition des Logos erfol-<br />
gen.<br />
Beschil<strong>der</strong>ung<br />
91
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Flyer<br />
92
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
T-Shirt<br />
93
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Tasche<br />
94
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
XII Markensteuerrad / Selbstverständnis<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> ist ein Kur- und Gesundheitsort<br />
mit Tradition und königlicher Geschichte.<br />
Heilwasser und Quellen sind zentrale<br />
Themen und die Basis, auf <strong>der</strong> sich ein sehr<br />
kompetentes und umfangreiches Gesundheitsangebot<br />
entwickelt hat.<br />
Die Stadt pflegt diese Tradition und för<strong>der</strong>t<br />
gleichzeitig die Entwicklung neuer<br />
Wege und Möglichkeiten, um<br />
Gesundheit zu erhalten,<br />
wie<strong>der</strong> zu erlangen<br />
o<strong>der</strong> sich rundum<br />
wohl zu fühlen<br />
und mehr Lebens-<br />
freude zu<br />
genießen.<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
bietet ein perfektes<br />
Umfeld um:<br />
Etwas Gutes<br />
für sich zu tun<br />
Kompetenz<br />
Kompetenz<br />
Nutzen Nutzen Bild<br />
Bild<br />
Sich zu erholen und<br />
neue Kraft zu schöpfen<br />
Aktiv die Natur zu erleben<br />
Genußvolle Momente<br />
zu erleben<br />
positiv motivierend<br />
hilfsbereit<br />
Tonalität<br />
Tonalität<br />
einladend<br />
naturverbunden<br />
verbindlich<br />
kompetent<br />
Wird bei <strong>der</strong> Erstellung<br />
<strong>der</strong> neuen Unterlagen<br />
(Broschüren, Internet,<br />
erarbeitet...<br />
95
Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
XIII Pressearbeit<br />
Grundlage <strong>der</strong> touristischen Pressearbeit ist das Positionierungsmodell.<br />
Um das Bild von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> während <strong>der</strong> nächsten Jahre nachhaltig<br />
und in <strong>der</strong> gewünschten Weise zu prägen, sind alle Texte mit den definierten<br />
Markenwerten abzustimmen.<br />
Dabei können unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt und die<br />
Argumente bausteinartig verwendet werden.<br />
Nur durch die konsequente Umsetzung entsteht ein einheitliches Bild,<br />
und es wird kommuniziert, wofür die Stadt steht und welchen Nutzen sie<br />
Besuchern und Gästen bietet...<br />
Aktivität und<br />
Erlebnisse in<br />
intakter Natur<br />
Ruhe und Erholung<br />
in freundlicher<br />
Atmosphäre<br />
Fachkompetenz<br />
von 6 Kliniken und<br />
Sanatorien<br />
Neue Kräfte<br />
wecken „etwas<br />
Gutes für sich<br />
tun“<br />
Handeln / Versprechen<br />
Wasser, Ernährung,<br />
Bewegung als zentrale<br />
Neue Impulse für<br />
Gesundheit und Wohlfühlen<br />
Natürlich und<br />
anregend<br />
Themen<br />
Anspruchsvolles<br />
Kulturprogramm<br />
Quelle<br />
für mehr<br />
Lebenskraft<br />
Geht eigene<br />
und neue Wege<br />
als Gesundheitsstadt<br />
Ensemble<br />
Staatsbad<br />
Informiert + motiviert<br />
„ohne erhobenen<br />
Traditionsverbunden<br />
Zeigefinger“<br />
Historie<br />
„König-Ludwig“<br />
Geschichte<br />
als Heil- und<br />
Staatsbad<br />
Kleinstadt mit<br />
Charme und<br />
ländlichem Flair<br />
Tradition<br />
alle Quellen<br />
Nutzen Herkunft / Geschichte<br />
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Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
Beispieltext<br />
PRESSEINFORMATION<br />
Sinnvolle Erlebnisse in <strong>der</strong> Gesundheitsstadt<br />
In Zeiten wachsenden Leistungsdrucks wird es für viele Menschen immer wichtiger „etwas<br />
Gutes“ für sich zu tun. Mit kleinen Auszeiten in intakter Natur, persönlichen Genussmomenten<br />
und dem Wohlbefinden, das die positiven Kräfte von Heilwasser bieten, schöpft man neue<br />
Kraft. Gut erholt und voller Energie ist man besser gerüstet für künftige Aufgaben.<br />
Immer mehr Menschen verbinden Urlaub und Freizeit mit Wohlbefinden und Gesundheit. Medical<br />
Wellness ist ein starker Trend, <strong>der</strong> mit vielen individuellen Angeboten diesem Bedürfnis<br />
entgegen kommt.<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> hat eine lange Tradition als Gesundheitsstandort. 7 Heil- und Mineralquellen,<br />
die Geschichte als Königsbad Ludiwgs I. und sechs Kliniken und Sanatorien zeugen von Erfahrung<br />
und Kompetenz beim Umgang mit dem wichtigsten Gut. Von klassischen Massagen über<br />
Heilquellen-Wannenbä<strong>der</strong> bis zu fernöstlichen Meditations- und Bewegungsformen spannt<br />
sich <strong>der</strong> Angebotsbogen. Auch für gesunde Ernährung und Stressabbau finden Gäste und Besucher<br />
motivierende Anregungen und Teilnahmemöglichkeiten.<br />
Für sprudelnde Erlebnisse und perfekte Entspannung sorgen gleich 3 Familien- und Wellnessbä<strong>der</strong>.<br />
Ein breites kulinarisches Spektrum, anspruchsvolle kulturelle Veranstaltungen und umfassende<br />
Sport- und Freizeitangebote laden zu Aktivität und Genuss ein. Den perfekten Rahmen<br />
für einen Aufenthalt in <strong>der</strong> charmanten Stadt im Tal <strong>der</strong> Sinn, bietet das Biosphärenreservat<br />
Rhön. Wäl<strong>der</strong> und Wiesen laden zu Spaziergängen o<strong>der</strong> ausgedehnten Wan<strong>der</strong>ungen ein.<br />
Mehr Informationen zu „Sinnvollen Erlebnissen“ und aktuellen Angeboten in <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong><br />
erhalten Sie bei <strong>der</strong> Tourist-Information o<strong>der</strong> im Internet: www.bad-brueckenau.de<br />
Die markierten Textstellen finden sich alle im Positionierungsmodell wie<strong>der</strong>. So wird das Mo-<br />
dell zum „Baukasten“ und Arbeitsmittel für eine Pressearbeit, die die Werte des Leitbildes<br />
vermittelt und für eine klare Aussendarstellung sorgt.<br />
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Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
XIV Leitsätze für die touristische Entwicklung<br />
Die Zukunft <strong>der</strong> touristischen Entwicklung von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> folgt einer Vision und dem<br />
Ziel, die Stadt als „Quelle für mehr Lebenskraft“ zu platzieren und bekannter zu machen. Alle<br />
Maßnahmen werden geprüft, ob sie in Einklang mit folgenden Leitsätzen stehen:<br />
> <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> bewahrt und pflegt seine Tradition<br />
als Heilbad und Gesundheitsstadt mit königlicher Geschichte.<br />
> Um dem Anspruch „mehr Lebenskraft“ gerecht zu werden, sind medizinische<br />
und Wellnessangebote innovativ weiter zu entwickeln und darzustellen.<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> strebt eine Vorreiterrolle an, was durch „Leuchtturmprojekte“<br />
belegt wird.<br />
> Wasser ist das wichtigste touristische Gut. Seine Bedeutung und<br />
wohltuende Kraft wird in den Mittelpunkt <strong>der</strong> Kommunikation gestellt.<br />
> Eine intakte Natur und ökologisches Verhalten sind die Grundlage,<br />
damit Gäste sich erholen und den Aufenthalt geniessen.<br />
> Der Gast steht immer im Mittelpunkt. Eine bekannte Floskel, <strong>der</strong><br />
aber bei den angestrebten Zielgruppen in Bezug auf Service und<br />
Freundlichkeit eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung zukommt.<br />
> Angebote aus Gastronomie und Übernachtungsgewerbe sollen<br />
kontinuierlich in <strong>der</strong> Qualität verbessert werden.<br />
Hier besteht die Aufgabe <strong>der</strong> Stadt in Motivation und Unterstützung <strong>der</strong><br />
Anbieter.<br />
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Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
XV Allianzen, Partner und Investoren<br />
Auch bei <strong>der</strong> Bildung von Allianzen und <strong>der</strong> Partner- und Investorensuche spielt das Leitbild<br />
eine wesentliche Rolle. Eine Stadt ohne klares Profil und ohne Vision ist beliebig und aus-<br />
tauschbar und hat wenig Argumente. Nur wer Ziele hat und seine Stärken und Beson<strong>der</strong>-<br />
heiten kennt, kann auch an<strong>der</strong>e begeistern.<br />
Zur Ansprache von Partnern empfiehlt sich die Erstellung eines Exposés, das die Beson<strong>der</strong>-<br />
heiten von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> auf den Punkt bringt. Z.B.:<br />
> Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Altersentwicklung<br />
> Darstellung <strong>der</strong> Gästestruktur<br />
> Kompetenz und Geschichte als Gesundheitsstandort<br />
> Heutige Stärken und langfristige Stadtentwicklung<br />
> Neue Angebote bei Tourismus und Gesundheit<br />
> Ziele und Visionen<br />
Ein solches Exposé dient als Grundlage, um ins Gespräch zu kommen und beispielsweise<br />
folgende Projektideen aktiv in Angriff zu nehmen:<br />
> Investorsuche für betreutes Wohnen (altes Krankenhaus)<br />
> Errichtung eines Schulungszentrums für den Gesundheitsbereich<br />
mit Übernachtungsmöglichkeit (Hotel Post)<br />
(z.B. Errichtung eines Kompetenzzentrums „Demenz“, das von mehreren Partnern<br />
genutzt werden kann)<br />
> Ansiedlung neuer Geschäfte und Dienstleister in <strong>der</strong> Innenstadt<br />
> Medienwirksame Aktionen mit Verbänden, Krankenkassen etc.<br />
(z.B. Zertifizierung gesunde Ernährung, Stiftung eines „Wasserpreises“,<br />
Auszeichnung eines Prominenten zum „Wasserbotschafter des Jahres“)<br />
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Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
XVI Erfolgskontrolle / Monitoring<br />
Um das große Ziel zu erreichen sind im Laufe <strong>der</strong> Jahre viele Zwischenschritte und Hand-<br />
lungsmaßnahmen erfor<strong>der</strong>lich. Dabei ist es in allen Bereichen wichtig, selbstkritisch die Er-<br />
folge zu bewerten.<br />
Dafür empfiehlt sich ein Monitoring-System, mit dem alle beschlossenen Maßnahmen auf<br />
ihre Wirkung hin untersucht und dargestellt werden.<br />
Erfasst werden sollen dabei:<br />
1. Aufgabenstellung<br />
2. Ziele und Erwartungen<br />
3. Kosten / Aufwand<br />
4. Durchführungszeitraum und Verantwortlichkeiten<br />
5. Definition messbarer Erfolgskriterien<br />
6. Auswertung und Ergebnisbericht<br />
> Um zu erfahren, ob das Leitbild und die Positionierung auch von den<br />
Gästen wahrgenommen und akzeptiert wird, empfiehlt sich eine regelmäßig<br />
(alle 2 Jahre) durchgeführte Gästebefragung.<br />
Die Ergebnisse zeigen im langfristigen Vergleich, ob die Entwicklung den<br />
angestrebten Zielen entspricht.<br />
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Situationsanalyse für Grundkonzeption:<br />
„<strong>Stärkung</strong> <strong>der</strong> <strong>Einzelhandelsstruktur</strong> mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit – <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong>“<br />
XVII Umsetzung ...<br />
Nach grundsätzlicher Zustimmung zu den Inhalten des touristischen Leitbildes durch den<br />
Stadtrat von <strong>Bad</strong> <strong>Brückenau</strong> empfiehlt sich die Bildung einer kleinen und handlungsfähigen<br />
Lenkungsgruppe Tourismus. Diese legt weitere Schritte fest wie:<br />
> Details von Logo und Claim<br />
> Umsetzung des Leitbildes in die Kommunikationsmedien (Broschüren, Internet)<br />
> Entwicklung und Bewertung neuer Maßnahmen aus dem Leitbildkonzept<br />
> Vorgehen bei Information und Einbindung von Gastgebern, Kliniken und an<strong>der</strong>en<br />
Tourismusbeteiligten (Gastgeberversammlung, Einzelgespräche mit Leistungsträgern,<br />
Gastgeberstammtisch)<br />
> Bürger- und Presseinformation<br />
> Information und Einbindung aller weiteren relevanten Stellen<br />
(Forum e.V., Ärzteverein, Gesundheitsdienstleister, ...)<br />
Die Lenkungsgruppe ist künftig auch für die kontinuierliche Information des Stadtrates zu-<br />
ständig und entwickelt erfor<strong>der</strong>liche Beschlussempfehlungen.<br />
... und Fortschreibung des touristischen Leitbildes<br />
Ein langfristig angelegtes Leitbild unterliegt nicht voraussagbaren Einflüssen von außen (z.B.<br />
Wirtschaftsentwicklung, politische und gesellschaftliche Verän<strong>der</strong>ungen, Wertewandel, ...)<br />
und innen (strukturelle Verän<strong>der</strong>ungen, neue o<strong>der</strong> entfallende Angebote, Investoren, ...). So<br />
entsteht ein dynamischer Prozess, <strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> Reaktionen und Korrekturen erfor<strong>der</strong>t.<br />
Die Lenkungsgruppe Tourismus beschäftigt sich bei regelmäßigen Treffen (z.B. im weiteren<br />
Verlauf 2 mal jährlich) daher auch mit den Fragen:<br />
> Wird das Leitbild umgesetzt und aktiv gelebt?<br />
> Werden angestrebte Erfolge erreicht?<br />
> Welche neuen Impulse sind sinnvoll und erfor<strong>der</strong>lich?<br />
> Gibt es einen Handlungsbedarf für Korrekturen?<br />
> Welche neuen Ziele werden definiert?<br />
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