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DMG-informiert 5/2014

Spannende und bewegendet Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen.

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Asien<br />

Afrika<br />

Japan<br />

Dr. Martin und Andrea Heißwolf<br />

Tansania<br />

Elisabeth Schenk<br />

Von Fukushima geht<br />

heute Segen aus<br />

Beim Namen Fukushima stehen uns bis<br />

heute die erschütternden Fernsehbilder<br />

des explodierenden Atomreaktors vom<br />

März 2011 vor Augen. Hat Japan die<br />

schwere Krise überwunden? Damals sind<br />

drei Grundwerte japanischer Religiosität<br />

und Mentalität<br />

zusammengebrochen:<br />

Zuerst der Glaube an<br />

die Natur und ihre<br />

Segnungen. Japans<br />

Religion verehrt die<br />

Natur, und viel ist<br />

von der „Gnade des<br />

Meeres“ die Rede.<br />

Die Monsterwelle<br />

und ihre Folgen haben diesen Glauben tief<br />

erschüttert.<br />

Ein zweiter Grundstein ist die Ahnenverehrung.<br />

Der rechte Abschied von<br />

Verstorbenen, Bestattungsrituale und<br />

der Verbleib der Überreste im Haus der<br />

Hinterbliebenen, „Gebete“, welche den<br />

Weg ins „Reine Land“ sichern … das alles<br />

war für zig Tausende Tote unmöglich,<br />

deren Leichen ins Meer gerissen wurden.<br />

Jiro fand durch die<br />

Katastrophe zu Gott<br />

Fukushima ist kein dunkler<br />

Fluch, keine Strafe Gottes.<br />

Der an unserer Stelle Verfluchte,<br />

Jesus Christus, hängt<br />

am Kreuz. Er trug unsere<br />

Strafe, auch die Japans.<br />

Pauschale Massen-Totenmessen am<br />

Strand waren ein trauriger Ersatz,<br />

der tiefe Wunden hinterlassen hat.<br />

Fukushima, die „Insel des Segens“,<br />

scheint zum Fluch geworden zu sein.<br />

Außerdem geriet der Glaube an technische<br />

Machbarkeit,<br />

Fortschritt und Geld<br />

ins Wanken.<br />

Die früher landwirtschaftlich<br />

reich<br />

gesegnete Gegend<br />

um Fukushima ist<br />

jetzt verstrahlt und<br />

liegt brach. Generationen<br />

von Missionaren<br />

haben dort gearbeitet, ohne<br />

Frucht zu sehen. Was die Menschen<br />

damals vom Glauben an Jesus abhielt,<br />

ist ihnen heute genommen. Jetzt<br />

entscheiden sich viele Japaner für<br />

Jesus und Gemeinden entstehen. Die<br />

Katastrophe ist kein dunkler Fluch,<br />

keine Strafe Gottes. Der an unserer<br />

Stelle Verfluchte, Jesus, hängt am<br />

Kreuz. Er trug unsere Strafe, auch die<br />

Japans. Unser Land wird durch ihn<br />

gesegnet.<br />

Heute haben wir Hoffnung, dass<br />

von Fukushima Erweckung für Japan<br />

ausgeht. Durch die Katastrophe<br />

haben Gemeinden ihre Grenzen<br />

untereinander überwunden – auch<br />

gegenüber Außenstehenden – und zu<br />

gemeinsamer Nothilfe gefunden. Die<br />

Katastrophe hat aufgeweckt. Junge<br />

Christen wollen ihren Landsleuten<br />

von Jesus weitersagen. So wird Fukushima<br />

zum Segen fürs ganze Land.<br />

Jiro beispielsweise, ein Student<br />

unserer Jüngerschaftsschule, schrieb:<br />

„Meine Eltern sind eifrige Christen,<br />

ich entschied mich mit elf Jahren für<br />

Jesus. Als 2011 das große Erdbeben<br />

passierte, wollte ich dort helfen, aber<br />

alle Pläne wurden zerschlagen. Ich<br />

kam ins Nachdenken. Gott zeigte<br />

mir, dass ich eigentlich nur sonntags<br />

Christ war. Ich fand zu einer tiefen<br />

Umkehr und entschied mich, mein<br />

Leben künftig ganz für Gott einzusetzen<br />

…“<br />

Was die einheimische<br />

Partnerkirche schätzt<br />

Ich bin in der Diözese Rift Valley<br />

der Anglikanischen Kirche von<br />

Tansania als Apothekerin tätig. Wie<br />

mein Alltag aussieht? Pastor N.<br />

erzählt:<br />

„Ich danke Gott, Ihnen, liebe Leser,<br />

und der <strong>DMG</strong>, dass Elisabeth in<br />

unserer Diözese arbeiten kann. Sie ist<br />

ein großer Segen. Seit 2011 hat sie Gemeinden<br />

landauf, landab besucht und<br />

in der Arbeit mit Kindern gestärkt.<br />

Anfangs hat sie den Kindergottesdienst<br />

der Kathedrale von Manyoni geleitet<br />

und Mitarbeiter geschult. Später<br />

wechselte sie in die Vorortgemeinde<br />

Mwanzi. Durch ihr Engagement stieg<br />

die Zahl der Teilnehmer im Kindergottesdienst<br />

deutlich an.<br />

Manchmal kommt Elisabeth in die<br />

Internatsschule und das theologische<br />

Seminar von Kilimatinde und predigt<br />

dort. Sie ermutigt Schüler und Studenten,<br />

fest im Glauben zu stehen. Ihre<br />

Botschaft zum Beginn des Bibelschuljahres<br />

im Januar bewegte die neuen<br />

Studenten tief.<br />

In Manyoni hat Elisabeth eine Apotheke<br />

aufgebaut, die sie erfolgreich<br />

leitet. Vorher hat sie die Apotheke<br />

des Krankenhauses in Kilimatinde neu<br />

organisiert. Nur noch selten hören die<br />

Patienten dort den Satz: ‚Dieses Medikament<br />

haben wir nicht auf Lager.’<br />

Elisabeth spricht gerne mit den<br />

Patienten und Pflegekräften über ihren<br />

Glauben. Einmal benötigte eine Patientin<br />

aus einem Dorf eine Bibel. Ihre<br />

Schwiegermutter erlaubte ihr nicht,<br />

in den Gottesdienst zu gehen. Da<br />

organisierte Elisabeth ihr eine solarbetriebene<br />

Hörbibel, die in ihrem Dorf<br />

seither gehört wird.<br />

Elisabeth kann mitfühlen. Sie unterstützt<br />

zwei junge Menschen, damit sie<br />

die Ausbildung zum Automechaniker<br />

machen können. Manchmal bezahlt<br />

sie die Behandlung von Patienten<br />

aus eigener Tasche. Das bleibt eine<br />

Herausforderung für sie, denn sie kann<br />

nicht allen Bedürftigen helfen. Wir als<br />

Diözese sind sehr froh, dass Elisabeth<br />

bei uns ist. Sie hat ein barmherziges<br />

Herz, und wir wünschen uns weitere<br />

Mitarbeiter wie sie. Gott segne Sie.“<br />

12 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2014</strong>

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