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DMG-informiert 5/2014

Spannende und bewegendet Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen.

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Deutschland<br />

Thomas und Mirjam Hieber<br />

Gebetstreffen<br />

für Flüchtlinge<br />

„Ich bin ein Flüchtling gewesen,<br />

und ihr habt mich aufgenommen“<br />

In einer Presseerklärung des Weltflüchtlingstages<br />

im Juni hieß es: „Europa<br />

versagt angesichts der Flüchtlingskrisen<br />

an seinen Grenzen.“ 50 Millionen Menschen<br />

weltweit sind auf der Flucht – so<br />

viele wie seit dem Zweiten Weltkrieg<br />

nicht mehr. Der massive Anstieg geht<br />

hauptsächlich auf den Syrienkonflikt<br />

zurück, mit 2,5 Mio. Flüchtlingen und<br />

6,5 Mio. Binnenvertriebenen. Auch in<br />

Afrika haben Flucht und<br />

Vertreibung erheblich<br />

zugenommen, vor allem<br />

in Zentralafrika und im<br />

Südsudan.<br />

Die Kirchen und<br />

Diakonischen Werke<br />

setzen sich seit Jahren<br />

für Flüchtlinge und<br />

Asylsuchende ein. Sie<br />

fordern die Abschaffung<br />

der Residenzpflicht, besseren<br />

Zugang zu Sprachkursen, Bildung,<br />

Arbeit und Sozialleistungen. Es wäre<br />

wünschenswert, wenn sich mehr Freikirchen<br />

dem anschließen würden, damit<br />

wir gemeinsam eine kräftige Stimme für<br />

Menschen auf der Flucht sind, wie es die<br />

Bibel in Sprüche 31,8f. sagt: „Tu deinen<br />

Mund auf für die Stummen und für die Sache<br />

aller, die verlassen sind … und schaffe<br />

Recht dem Elenden und Armen.“<br />

In der Bibel fordert Gott uns auf, diese<br />

Menschen zu lieben und ihnen zu dienen.<br />

Er will die Flüchtlingsströme nach Europa<br />

nützen, um unsere Herzen und Türen zu<br />

öffnen. Jeder, unabhängig von Hautfarbe<br />

und Religion, ist ein Geschöpf Gottes und<br />

von ihm geliebt. Mehr als die Hälfte aller<br />

Migranten, Flüchtlinge und Asylsuchenden<br />

in der EU gehört einer christlichen<br />

Kirche an. Wollen wir sie als Glaubensgeschwister<br />

in unseren Gemeinden<br />

willkommen heißen und ihnen in ihrer<br />

Not beistehen?<br />

Etliche Christen engagieren sich bereits<br />

in der Flüchtlingsbetreuung. Doch<br />

gemessen an der Zahl der Christen und<br />

Gemeinden in Deutschland ist da noch<br />

viel Potential. In Berlin haben wir vor<br />

ein paar Jahren begonnen, Christen<br />

und Gemeinden, die Flüchtlingen<br />

beistehen, zu vernetzen, damit<br />

„Tu deinen Mund auf für<br />

die Stummen und für die<br />

Sache aller, die verlassen<br />

sind. Tu deinen Mund auf<br />

und richte in Gerechtigkeit<br />

und schaffe Recht dem<br />

Elenden und Armen.“<br />

Sprüche 31,8+9<br />

jeder seine Stärken einbringt und wir<br />

gemeinsam etwas bewirken. Menschen<br />

auf der Flucht haben ihre Heimat und oft<br />

auch Angehörige verloren. Wir können<br />

ihnen eine neue Familie in unseren Gemeinden<br />

sein und Nächstenliebe praktisch<br />

leben.<br />

Da fällt mir Pastor Peter aus Sierra<br />

Leone ein, der eine Gemeinde in Hamburg<br />

leitet. In der Stadt leben mehrere<br />

hundert Bootsflüchtlinge<br />

von Lampedusa – viele<br />

illegal. Eines Sonntags<br />

stand eine größere Gruppe<br />

von ihnen vor seiner<br />

Gemeinde. Was tun? Die<br />

Flüchtlinge hatten keine<br />

Aufenthaltsgenehmigung<br />

und Versorgung durch die<br />

Stadt. Pastor Peters Gemeinde<br />

beschloss, ihnen<br />

zweimal die Woche eine<br />

warme Mahlzeit anzubieten. Ein muslimischer<br />

Nachbarschaftsverein bot seine<br />

Hilfe an. Nun versorgen sie gemeinsam<br />

bis zu 250 Flüchtlinge. Was für ein Zeichen!<br />

Afrikanische Christen und Muslime<br />

dienen gemeinsam Menschen in Not.<br />

Während kritische Stimmen laut rufen:<br />

„Das Boot ist voll“, finden immer mehr<br />

Ehrenamtliche und Gruppen zusammen,<br />

um Flüchtlinge und Asylsuchende<br />

willkommen zu heißen. Im Mai ist<br />

wieder ein Willkommensbündnis<br />

von 300 Interessierten in<br />

einem Stadtteil Berlins<br />

gegründet worden.<br />

Sie helfen<br />

mit Kleiderspenden, Behördengängen,<br />

Übersetzung und weiteren Dienstleistungen,<br />

damit Einwanderer in ihrer prekären<br />

Lebenslage nicht alleine sind. Da können<br />

wir als Christen unseren Teil beitragen<br />

und Zeichen der Hoffnung setzen. Als<br />

Gemeinde müssen wir nicht alles selbst<br />

organisieren, sondern können auf bestehende<br />

Strukturen aufbauen. Das spart<br />

Zeit, Geld und bündelt Erfahrungen. So<br />

können wir Salz und Licht in unserer<br />

Gesellschaft sein.<br />

Gebet ist wichtig: Im Flüchtlingsheim<br />

der Berliner Stadtmission treffen wir uns<br />

seit zwei Jahren als kleine Gruppe aus<br />

verschiedenen Gemeinden, um für die<br />

Flüchtlinge in Berlin und an den EU-Außengrenzen<br />

sowie für unsere Regierung<br />

zu beten. Es tut gut, mit diesem großen<br />

Thema nicht alleine zu sein.<br />

Übrigens: Demnächst ziehen wir nach<br />

Hamburg. Bitte beten Sie um eine passende,<br />

günstige Wohnung und um einen<br />

guten Start bei der Initiative „Gemeinsam<br />

für Hamburg“, der wir als <strong>DMG</strong>-Mitarbeiter<br />

dienen.<br />

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<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 5 | <strong>2014</strong><br />

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