Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
AutoClassic<br />
EXKLUSIV<br />
4,20 AutoClassic<br />
OLDTIMER & YOUNGTIMER – DAS SERVICEMAGAZIN<br />
Auto<br />
NOV/DEZ 6 / 2014<br />
DKW 3=6 Monza: Probefahrt im Weltrekordwagen<br />
<strong>€</strong><br />
Deutschland<br />
Österreich 4,85 <strong>€</strong><br />
Belgien 4,95 <strong>€</strong><br />
Luxemburg 4,95 <strong>€</strong><br />
Griechenland 6,25 <strong>€</strong><br />
Spanien 5,60 <strong>€</strong><br />
Finnland 6,50 <strong>€</strong><br />
Italien 5,40 <strong>€</strong><br />
Schweiz 8,20 SFr<br />
www.autoclassic.de<br />
Seite 40<br />
Der große<br />
Vergleich<br />
Volkswagen<br />
Scirocco GT<br />
Seite 28<br />
Jaguar Mk. 2 vs.<br />
Mercedes-Benz 300 SE<br />
<strong>Coupé</strong>-<strong>Spaß</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>8.000</strong> <strong>€</strong><br />
Jetzt sind sie noch günstig<br />
+<br />
Seite 14<br />
S. 24<br />
Aktuelle<br />
Marktwerte & Trends<br />
SERVICE &<br />
WERKSTATT<br />
Zylinderkopf<br />
überholen Seite 96<br />
Workshop<br />
Mercedes-Benz<br />
Ersatzteile Seite 100<br />
Alles über Seite 102<br />
Oldtimerreifen<br />
Für optimale Sicherheit<br />
Zierlinien Seite 106<br />
ziehen wie ein<br />
Profi<br />
Workshop<br />
Fiat 1500 Berlina<br />
Perfekt restauriert<br />
Darum<br />
ist er viel<br />
besser als<br />
sein Ruf<br />
Typ 603<br />
Seite 86<br />
Seite 36<br />
Traumcabrio<br />
aus der DDR<br />
EMW 327<br />
Seite 126<br />
Lancia Delta<br />
Mazda RX-7<br />
Alfetta GTV<br />
Plus: Studebaker Commander | Opel Olympia P1 CarAvan | Chiemsee-Tour mit dem Fiat 850<br />
Typ 600<br />
Italo-Golf<br />
V8<br />
Viermal<br />
Typ 87<br />
MGB GT<br />
Seite 114<br />
Kaufberatung<br />
Volkswagen K70<br />
So erkennen Sie<br />
die guten Exemplare<br />
Seite 46<br />
Tatra<br />
Typ 613<br />
Seite 118
Editorial<br />
<br />
<br />
Foto: Jaguar<br />
Der „originale“ Werksnachbau des E-Type „Lightweight“ kann laut Jaguar bei historischen<br />
Rennen eingesetzt werden. Wenn ein Privatmann solch eine Replik im<br />
Rennsport bewegen wollte, würde er vermutlich des Betrugs bezichtigt werden,<br />
weil der Wagen kein historisches, sondern ein Neufahrzeug ist.<br />
Fälschung ab Werk?<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Jaguar hat kürzlich verkündet, brandneue Lightweight-E-Type-Rennwagen zu bauen. Die Begründung:<br />
1963 sei geplant gewesen, insgesamt 18 E-Type-Rennwagen zu bauen, es entstanden jedoch<br />
nur zwölf Stück. Nun sollen die angeblich fehlenden sechs Exemplare als Einzelstücke mit<br />
den damals nicht genutzten Chassisnummern nachgebaut werden. Technisch und optisch wie die<br />
Originale, aber perfekt und mit modernster Technlogie.<br />
Was es Jaguar kostet, diese Neuwagen als „historische Rennwagen“ bei der FIA registrieren zu lassen,<br />
soll hier gar nicht hinterfragt werden. Ein Privatmann hätte nicht den Hauch einer Chance, einen,<br />
egal wie perfekten, Nachbau eines historischen Rennwagens homologiert zu bekommen.<br />
Auch seine Rennfahrer-Kollegen wären „not amused“, mit echtem historischen Material gegen einen<br />
Neuwagen antreten zu müssen.<br />
Was mich wirklich stört an diesem Projekt ist die Missachtung der eigenen Markenhistorie. Jaguar<br />
entwertet damit die originalen Fahrzeuge, die auch deshalb so teuer und begehrt sind, weil es – bis<br />
jetzt – nur die damals gebauten zwölf Stück gibt. Die Nachfahren von Leonardo da Vinci lassen<br />
die Mona Lisa ja auch nicht nachmalen und <strong>für</strong> viele Millionen verkaufen, weil sie irgendwo eine<br />
Notiz vom Meister gefunden haben, dass er eigentlich drei Mona Lisas produzieren wollte!<br />
Egal, wer ein paar Millionen übrig hat <strong>für</strong> solch einen, wahrscheinlich nur mit Tricks zulassungsfähigen<br />
Special, dem sei es von Herzen gegönnt. Allen anderen empfehle ich die Lektüre der aktuellen<br />
Ausgabe von <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>. Wir stellen Ihnen<br />
flotte <strong>Coupé</strong>s vor, die weniger kosten als die Fronthaube<br />
des neuen E-Type, wir vergleichen vier Tatra<br />
mit V8-Motor und die beiden Luxustrendsetter der<br />
60er-Jahre, den Mercedes 300 SE und den Jaguar<br />
Mk. 2. Im Serviceteil zeigen wir, wie ein Zylinderkopf<br />
überholt wird, wie man perfekte Zierlinien zieht<br />
und worauf Sie beim Kauf eines VW K 70 und einer<br />
Alfetta GTV achten müssen.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre!<br />
Ihr<br />
Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />
Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />
Verantwortlicher Redakteur<br />
Foto: Alexandra Wurl<br />
GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />
Das neue<br />
Heft ist da.<br />
Jetzt am<br />
Kiosk!
Inhalt<br />
14<br />
Titelstory<br />
Einsteigen, losfahren, <strong>Spaß</strong> haben<br />
Sportliches <strong>Coupé</strong> statt brave Limousine? Unbedingt! Lassen Sie sich von<br />
unseren Testkandidaten VW Scirocco I, Mazda RX-7 und MGB GT überraschen.<br />
Und das Schöne ist: Mehr als <strong>8.000</strong> Euro muss der Fahrspaß nicht kosten – noch!<br />
+<br />
Aktuelle<br />
Marktwerte<br />
Sportliche <strong>Coupé</strong>s<br />
der 70er-<br />
Jahre<br />
Service & Werkstatt<br />
96 Kopfgeburten<br />
Zylinderkopf überholen; Teil 1: Ein<br />
Spezialist zeigt, wie es richtig geht<br />
100 Das Beste oder nichts<br />
So steht es wirklich um die Ersatzteilversorgung<br />
<strong>für</strong> klassische<br />
Mercedes-Benz-Autos.<br />
102 Neue Reifen <strong>für</strong><br />
optimale Sicherheit<br />
So finden Sie die richtige „Schuhgröße“<br />
<strong>für</strong> Ihren Klassiker.<br />
106 Die Kunst des Pinstriping<br />
Linieren können nur Experten?<br />
Nein! Wir zeigen Ihnen, wie es geht.<br />
14 Sport-<strong>Coupé</strong>s der 70er-Jahre<br />
Einsteigen, losfahren, <strong>Spaß</strong> haben<br />
Mehr als <strong>8.000</strong> Euro muss der Fahrspaß<br />
im sportlichen <strong>Coupé</strong> nicht<br />
kosten. Mazda RX-7, MGB GT oder<br />
VW Scirocco I – wer darf es sein?<br />
24 Markttrends<br />
Noch mehr günstige <strong>Coupé</strong>s<br />
Das Angebot an 70er-Jahre-<strong>Coupé</strong>s bis<br />
<strong>8.000</strong> Euro ist groß, wie Halwart Schrader<br />
zeigt. Hier wird jeder fündig.<br />
28 Mercedes-Benz 300 SE W 112,<br />
Jaguar Mk. 2<br />
Große Klasse <strong>für</strong> Kenner: Satten<br />
60er-Jahre-Luxus bieten beide Wagen,<br />
doch wer gewinnt den Fahrtest?<br />
36 Lancia Delta<br />
Eine (fast) vergessene Kiste: Er ist<br />
besser als sein Ruf, dennoch wurden<br />
die meisten Deltas verheizt – auf der<br />
Straße oder im Hochofen.<br />
40 DKW 3=6 Monza<br />
Jugendtraum wird wahr: Nach 40<br />
Jahren und einer aufwendigen Restaurierung<br />
darf der Weltrekord-Monza<br />
wieder auf die Straße.<br />
46 Tatra-Stromlinien-Limousinen<br />
Tschechische Windsbräute: Luxus<br />
und V8? Das gab es bei Tatra von den<br />
30er-Jahren bis in die 90er – <strong>AUTO</strong><br />
<strong>CLASSIC</strong> lässt vier Modelle vorfahren.<br />
54 Studebaker Commander<br />
Feuerrote Hitmaschine: Mehr US-<br />
Chic mit Bling-Bling geht wohl kaum.<br />
82 Events 2014<br />
Rückblick und <strong>Vorschau</strong>: Classic<br />
Days Schloss Dyck, 42. AvD Oldtimer-<br />
Grandprix,Afflenzer Winterclassic,<br />
Auto Moto D’Epoca, 39. Veterama<br />
86 Fiat 1500 Berlina<br />
Der zweite Versuch: Burkhard<br />
Hane wagte sich an eine bereits<br />
begonnene Restaurierung und hat allerhand<br />
erlebt.<br />
90 1. Deutscher Saab-Club e.V.<br />
Nichts <strong>für</strong> Normalos: Wer auf<br />
skurrile und außergewöhnliche Automobile<br />
steht, ist beim Saab-Club gut<br />
aufgehoben.<br />
92 Automobilmuseum<br />
Fichtelberg<br />
Glanz und Patina: Als kleiner Bub<br />
sammelte Perry Eckert Quartettkarten<br />
mit Sportwagen, heute hat er sie<br />
in natura.<br />
94 Opel Olympia P1 CarAvan<br />
Ironie des Schicksals: Erst begrub<br />
Thomas Grüner den Traum vom CarAvan,<br />
dann bekam er einen auf dem goldenen<br />
Tablett serviert. Aber zu teuer!<br />
4
Kaufberatung<br />
Großes Porträt<br />
114 Volkswagen K 70<br />
Kaufberatung<br />
28<br />
Alfa Romeo Alfetta GT/GTV<br />
110 Reisetipp<br />
Auf den Spuren des „weißen<br />
Goldes“: Mit dem Fiat 850 auf Südostbayern-Tour.<br />
Auf idyllischen<br />
Nebenstrecken vom Königssee nach<br />
Wasserburg am Inn.<br />
114 Volkswagen K 70<br />
Klarer Fall <strong>für</strong> Spezialisten: Bis heute<br />
wird der K 70 eher mitleidig belächelt.<br />
Zu Recht? <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> schaut dem<br />
eigenwilligen Wolfsburger unters Blech.<br />
118 Alfa Romeo Alfetta GT/GTV<br />
Rassig oder rostig: Den Abstieg vom<br />
Szene-Flitzer zum Verbrauchsauto haben<br />
nur wenige GTV überlebt. Und diese<br />
hübschen „Kurpfuscher“ gerne auf.<br />
126 BMW/EMW 327<br />
Devisen und Komplimente: Mit<br />
dem EMW 327 versuchte die junge<br />
DDR an alte Erfolge anzuknüpfen, um<br />
Devisen zu kriegen. Doch Lieferengpässe<br />
vermiesten das Geschäft …<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
6 Einsteigen bitte<br />
8 Panorama<br />
9 Kolumne<br />
11 Oldtimerrecht<br />
13 Produkttest<br />
57 Kleinanzeigen<br />
72 Termine<br />
91 Deuvet-Info<br />
122 Pinnwand<br />
124 Medien<br />
125 Leserbriefe<br />
125 Impressum<br />
130 <strong>Vorschau</strong><br />
www.autoclassic.de<br />
Besuchen Sie uns im Internet<br />
46<br />
40<br />
Porträt<br />
118<br />
Großer Vergleich<br />
Traumklassiker<br />
Viermal Tatra V8 –<br />
Tatra Typ 87, 600, 603 und 613<br />
DKW Monza 3=6<br />
Mercedes-Benz 300 SE<br />
vs. Jaguar Mk. 2<br />
BMW/EMW 327<br />
126<br />
FAHRZEUGE IN<br />
DIESER AUSGABE<br />
Alfa Romeo Alfetta GTV ......118<br />
BMW/EMW 327 ...................126<br />
BMW 507 ....................................6<br />
BMW 850i.................................12<br />
DKW 3=6 Monza.....................40<br />
DKW F12 Cabrio .....................92<br />
Fiat 850 ...................................110<br />
Fiat 1500 ...................................86<br />
Ford Consul ..............................26<br />
Jaguar Mk. 2.............................28<br />
Lancia Delta .............................36<br />
Lancia Fulvia............................25<br />
Mazda RX-7..............................14<br />
Mercedes-Benz 300 W 112 ....28<br />
Mercedes-Benz R 129 .............12<br />
MGB GT....................................14<br />
Opel Calibra..............................12<br />
Opel Manta B ...........................26<br />
Opel Olympia Rekord Car. .....94<br />
Range Rover 1. Generation....10<br />
Saab 9000....................................9<br />
Subaru 360................................11<br />
Tatra Typ 87, 600 Tatraplan ..46<br />
Tatra 603, 613 ..........................46<br />
Toyota Celica............................26<br />
Studebaker Commander.........54<br />
Volkswagen Scirocco I............14<br />
Volkswagen K 70 ...................114<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 5
Einsteigen bitte! | BMW 507<br />
Foto: BMW AG<br />
Knapp 60 Jahre nach seiner Produktion<br />
kehrt dieser ganz besondere BMW 507<br />
an seine Geburtsstätte München zurück.<br />
Warum gerade er so besonders ist? Nicht nur,<br />
weil er eines von ursprünglich 254 Exemplaren<br />
ist, die BMW zwischen 1955 und 1959 baute.<br />
Es geht darum, wer auf dem Fahrersitz saß –<br />
denn dieser feuerrote Sportwagen gehörte<br />
einst Elvis Presley. Welch’ spannendes Leben<br />
der 507 wohl hinter sich hat? Wer weiß, auf<br />
welche Geheimnisse die BMW Group Classic<br />
in München stößt, wenn sie mit der Restau -<br />
rierung dieses „leicht patinierten“ Oldtimers<br />
loslegt …<br />
6
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 7
Panorama<br />
NACHRICHTEN AUS DER KLASSIKERSZENE<br />
Panorama | XXXXXXXXX<br />
Das Team um Erhard Schnell<br />
(Mitte) arbeitete an einer Targa-<br />
Version des GT <strong>für</strong> die IAA 1969.<br />
Opels „Fort Knox“<br />
50 JAHRE OPEL-DESIGNSTUDIO<br />
Von der Studie zur Serie: Ein Designer<br />
verpasste dem zukünftigen Opel GT die<br />
richtige (Ton-)Form.<br />
Fotos: GM Corp.<br />
Genau einmal durften neugierige Nasen<br />
Opels Allerheiligstes von innen inspizieren.<br />
Und zwar 1964, als die Traditionsmarke<br />
ihr neues Designstudio in Rüsselsheim<br />
einweihte. „N10“ hieß der neue Trakt, in dem<br />
die Opel-Designer in Zukunft ein- und ausgingen,<br />
– das klang schon so nach Geheimniskrämerei.<br />
In architektonischer Hinsicht orientierte<br />
sich das Studio am GM-Vorbild aus Warren, Michigan.<br />
Ab Juni 1964 drehte sich dort alles um<br />
Formen, Farben und Funktionen der Autos mit<br />
dem Blitz.<br />
Und um noch viel mehr: Die Abteilung „Advanced<br />
Studio“ in N10 ging einen Schritt weiter<br />
und kümmerte sich nicht um das Morgen oder<br />
Übermorgen, sondern forschte, was erst Jahre<br />
später das Interesse der Kunden wecken könnte.<br />
Welche Herausforderung! Logisch, dass die<br />
Rüsselsheimer ihr Schatzkästchen voller Ideen<br />
und Entwürfe unter Verschluss hielten. „Sie bekommen<br />
leichter Zugang zu Fort Knox als ins<br />
N10“, so ein Zeitzeuge von damals. Eine echte<br />
Pionierleistung legte Opel damit hin, denn die<br />
meisten europäischen Automobilhersteller<br />
überließen die Entwicklung neuer Konzeptfahrzeuge<br />
in der Regel externen Spezialisten wie<br />
Bertone und Pininfarina.<br />
Opel aber nahm das Heft selbst in die Hand<br />
und schuf etwas Einzigartiges. Was wiederum<br />
die Besten ihres Fachs, darunter Anatole Lapine<br />
und Erhard Schnell, auf den Plan rief und ins<br />
Opel-Designstudio lockte. Der Experimental<br />
GT (siehe Fotos) war die erste Arbeit des jungen<br />
Designerteams und bereits 1965 stand der flotte<br />
Sportler auf der IAA.<br />
Auf Herz und Nieren: Den<br />
Innenraum des GT testete<br />
das Designteam im neuen<br />
Studio <strong>für</strong> Zukunftsdesign<br />
(Advanced Design).<br />
„Klassisch“ surfen<br />
><br />
Witzige und nützliche<br />
Websites <strong>für</strong> Sie entdeckt<br />
Sie suchen einen Oldtimer-Club mit Gleichgesinnten?<br />
Grübeln, wo Sie einen passenden finden<br />
und welche Vorteile eine Mitgliedschaft<br />
mit sich bringt? Oder wollen einen eigenen<br />
Club gründen? Diese Fragen werden auf folgender<br />
Website beantwortet. Auch über Rechte<br />
und Pflichten wird aufgeklärt:<br />
> www.oldtimer-club.de<br />
84 Jahre ist „Hudo“, der Hudson der Berliner<br />
Rennfahrerin Heidi Hetzer, alt, mit dem sie<br />
seit Juli 2014 um die Welt fährt. Im Juni 2016<br />
will sie nach Berlin zurückkehren. Wer bei<br />
dem Abenteuer ein wenig dabei sein möchte,<br />
kann Heidis Blog verfolgen. Sogar ihr aktueller<br />
Standort lässt sich per GPS abrufen.<br />
> www.heidi-um-die-welt.com<br />
8
Foto: : Commonsmedia/Liftarn<br />
Handgefertigter Filmstar<br />
> MUSTANG GT 500 „ELEANOR“<br />
Was haben die Fans schneller Autos<br />
geschwärmt, sobald sich der automobile<br />
Hauptdarsteller aus dem<br />
US-Actionstreifen „Nur noch 60 Sekunden“<br />
(2000) mit Nicolas Cage auf der Leinwand<br />
zeigte: Der graue Ford Mustang GT 500, getauft<br />
auf den Namen „Eleanor“, machte einfach<br />
süchtig.<br />
Wer das Geld da<strong>für</strong> hat, kann nun seine eigene<br />
Eleanor fahren! Sie wird von „GT500-<br />
Rund 2.000 Stunden nimmt die Fertigung<br />
von „Eleanor“ in Anspruch.<br />
SAAB<br />
><br />
9000<br />
Geheimtipp<br />
Wer viel Auto <strong>für</strong> wenig Geld<br />
sucht und auf Zuverlässigkeit<br />
statt Auffälligkeit Wert legt, ist mit<br />
dem Saab 9000 gut beraten. Die<br />
ersten Exemplare dürfen sich mit<br />
dem H-Kennzeichen schmücken.<br />
Bisher gilt der Schwede als völlig<br />
unterbewertet, was sich preislich<br />
niederschlägt – noch! Wichtig <strong>für</strong><br />
die Ersatzteilsuche: Verwandt ist<br />
der Schwede mit dem Alfa 164,<br />
dem Fiat Croma und dem Lancia<br />
Thema. Saab lässt sich Ersatzteile<br />
<strong>für</strong>stlich bezahlen, also besser bei<br />
freien Spezialisten und Werkstätten<br />
nach Teilen stöbern.<br />
Eleanor“ aus Viersen bei Düsseldorf gefertigt,<br />
basiert auf einem 67er- bzw. 68er-Mustang<br />
Fastback und verfügt über einen V8 mit sieben<br />
Litern Hubraum und moderner Einspritzanlage.<br />
Zwischen 550 und 750 PS leistet das<br />
Pony-Car und ist ausgestattet mit diversen<br />
elektronischen Helferlein und komfortablen<br />
Extras. Rund elf Monate dauert der Bau.<br />
Eleanor wird mit H-Kennzeichen ausgeliefert.<br />
Infos gibt es unter www.gt500-eleanor.eu.<br />
ePaper gratis<br />
FÜR ABONNENTEN<br />
Foto: via platin PR<br />
Ab sofort können Abonnenten von<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> ihre Zeitschrift<br />
nicht nur in gedruckter Form, sondern<br />
kostenlos zusätzlich auf iPhone und<br />
iPad lesen. Die Vorteile: Sie haben nicht nur<br />
das aktuelle Heft, sondern auch ältere Ausgaben<br />
immer mit dabei, können Weblinks jederzeit<br />
anklicken oder die Hefte mit der<br />
schnellen Volltextsuche durchstöbern.<br />
Das ePaper erscheint derzeit <strong>für</strong> die iOS-<br />
Plattform jeweils zeitgleich zum gedruckten<br />
Heft. Ein ePaper-Jahresabo ohne das gedruckte<br />
Heft kostet 18,99 Euro. Einzelne<br />
Hefte sind digital <strong>für</strong> 3,59 Euro erhältlich. Eine<br />
Kurzanleitung <strong>für</strong> die App finden Sie unter<br />
www.autoclassic.de/epaper<br />
KOLUMNE<br />
Aussterbende Legenden<br />
Hersteller moderner Automobile bemühen<br />
in ihrer Werbesprache ständig<br />
„Emotionen“. So ein Neuwagen<br />
soll uns unterbewusste Glücksmomente bescheren,<br />
genau wie der damit verbundene<br />
Klimbim wie durchgestylte Verkaufshallen<br />
oder Werkstätten, deren antiseptische Ausstrahlung<br />
jedem Klinikum Ehre machen.<br />
Emotionen gehen <strong>für</strong> mich anders. In einem<br />
Dorf habe ich auf einem Bauernhof einen<br />
Stellplatz gefunden, dahinter stehen zwei<br />
Scheunen. Dort versteckt sich Paul, der Werkstattbetreiber.<br />
Er sorgt da<strong>für</strong>, dass der Betrieb<br />
des Fahrzeug-Altbestandes der Region gewährleistet<br />
ist. Paul repariert noch und weiß,<br />
wo er Ersatzteile bekommt. Wenn er eine<br />
Rechnung oder Quittung<br />
schreibt, findet sich oft ein<br />
geschwärzter Fingerabdruck<br />
am Rand. Das Ambiente erinnert<br />
mit Werbegeschenken<br />
und alten Kalendern<br />
an viele Berufsjahre. Es gibt Leute, die fahren<br />
ihr altes Auto nur weiter, weil sie mit einem<br />
neuen nicht mehr zu Paul können. Marketing-<br />
Fuzzies nennen das „Customer-Relations-<br />
Management“. Paul hat davon noch nie etwas<br />
gehört, aber weiß, wie es funktioniert.<br />
Mein zweiter Lieblingsschrauber heißt<br />
Hans und versteckt sich in einem Hinterhof<br />
in der Stadt. Wer zu ihm will, muss ein Holzschiebetor<br />
zur Seite drücken, dann wandert<br />
er durch ein Labyrinth aus Regalen mit Gebrauchtteilen.<br />
Schließlich stellt sich das<br />
hauseigene Wachpersonal, ein Bullterrier-<br />
Mischling, in den Weg. Wer weiter will, hat<br />
zwei Möglichkeiten: Hans auf dem Handy anrufen,<br />
ohne ruckartige Bewegungen zu machen,<br />
oder den Hund mit Namen ansprechen<br />
und an der richtigen Stelle kraulen. Schließlich<br />
gelangt man in ein hölzernes Kabuff, das<br />
mit Reparaturanleitungen<br />
und Ersatzteilkatalogen<br />
aus vielen Jahrzehnten<br />
vollgestopft ist.<br />
Dahinter lugt Hans hervor.<br />
Das Bedauerliche an Paul, Hans und<br />
Konsorten: Wir können diese Oldies nicht <strong>für</strong><br />
die Nachwelt erhalten.<br />
Dirk Maxeiner<br />
Dirk Maxeiner,<br />
bekennender<br />
Old- und Young -<br />
timer-Fan, ist<br />
freier Publizist<br />
und Buchautor. Er<br />
schreibt unter anderem<br />
<strong>für</strong> „Die Welt“.<br />
Übertrieben<br />
durchgestylte<br />
Räume sprechen<br />
mich weniger an.<br />
Hier macht der<br />
Chef den Ölwechsel<br />
noch selbst.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 9
Panorama<br />
RÜCKSPIEGEL<br />
1949 – Vor 65 Jahren<br />
Made in Ingolstadt<br />
Durch dick und dünn<br />
> RANGE ROVER, 1. GENERATION<br />
Investment-<br />
Tipp<br />
Foto: Alexandra Wurl<br />
Foto: Commonsmedia/196<br />
TGH231<br />
Foto: Commonsmedia/ChiemseeMan<br />
Seit 65 Jahren ist die Audi AG in Ingolstadt<br />
ansässig. Am 3. September 1949 wurde in<br />
der bayerischen Stadt die Auto Union GmbH<br />
gegründet, die unter bescheidenen Bedingungen<br />
startete. In gepachteten Räumen am<br />
Rande der Innenstadt nahm das Unternehmen<br />
die Fertigung von Fahrzeugen auf und<br />
produzierte unter anderem den DKW Schnelllaster<br />
Typ F 89 L (Foto).<br />
1954 – Vor 60 Jahren<br />
Verbesserte Raubkatze<br />
Auf der London Motor Show im Herbst 1954<br />
präsentierte Jaguar den XK 140, den Nachfolger<br />
des XK 120. Die äußere Form der Raubkatze<br />
blieb erhalten, doch der XK 140 unterschied<br />
sich durch diverse Verbesserungen:<br />
Fahrer und Beifahrer erfreuten sich an mehr<br />
Beinfreiheit und erhöhtem Stauraum. Auch<br />
Fahrwerk und Lenkung wurden verbessert, zudem<br />
erhielt der Sechszylinder mehr Power<br />
und leistete 190 bzw. 210 PS.<br />
1959 – Vor 55 Jahren<br />
Der Weg zum Firmensammler<br />
Mangusta<br />
und der berühmte<br />
Pantera<br />
(Foto)<br />
sind nur zwei<br />
Beispiele <strong>für</strong><br />
Alejandro de<br />
Tomasos Automobilkunst. 1959 gründete der<br />
Argentinier die De Tomaso Automobili im italienischen<br />
Modena und versuchte, im Motorsport<br />
Fuß zu fassen. 1963 stellte er sein erstes<br />
Straßenfahrzeug vor, den Vallelunga. De<br />
Tomaso kaufte im Laufe der Jahre viele Unternehmen,<br />
darunter Carrozzeria Ghia, Maserati<br />
und Innocenti. 2004 ging der Hersteller<br />
in die Insolvenz und wurde 2012 aufgelöst.<br />
Der Range Rover der ersten Generation<br />
ist immer noch aktuell. Gut, sein antiker<br />
V8 mag in seinen Eckdaten nicht<br />
mehr ganz dem heutigen Standard genügen,<br />
aber sonst? Der Range hat vier weit öffnende<br />
Türen, einen großzügigen Innenraum und jede<br />
Menge britisches Understatement. Die<br />
Alu-Karosserie rostet nicht. Kommt es zu<br />
Schäden, fällt meist die Heckklappe aufgrund<br />
durchgefaulter Scharniere zu Boden.<br />
Mit der Zeit wurde er zuverlässiger. Wer<br />
heute einen Ur-Range sieht, hat es meist mit<br />
der Vogue-Version und dem V8 mit 3,9 Litern<br />
und 181 PS zu tun. Damit kommt der Land<br />
Lord auf glatter Strecke zügig voran und auch<br />
Modell: Range Rover<br />
Leistung: 135–181 PS (Benziner), 112 PS (Diesel)<br />
Bauzeit: Juni 1970 – Februar 1996<br />
Stückzahl: 317.615<br />
Empfehlung: je später, desto alltagstauglicher.<br />
Tipp: 3,9 EFI mit Kat und 4-Gang-ZF-Automat<br />
Schon gewusst?<br />
BMW ISETTA CABRIOLET<br />
Nein, BMWs berühmte Knutschkugel<br />
Isetta fuhr nicht nur als „Motocoupé“<br />
mit Klappdach. Zwischen 1956 und<br />
1957 gab es die im Vergleich zum Standard-Modell<br />
technisch und optisch verbesserte Export-<br />
Version auch als Cabriolet:<br />
Anstelle des<br />
gewohnten Rückfensters<br />
trat ein<br />
zurückschlagbares<br />
Stoffverdeck mit<br />
Heckfenster.<br />
Die Zeitschrift<br />
„hobby“ schrieb dazu<br />
in ihrer Ausgabe<br />
12 vom Dezember<br />
1956: „Durch Anbau<br />
im Gelände hat er ausreichend Bums. Den<br />
nutzt er dank Verteilergetriebe und hoher Bodenfreiheit<br />
samt großer Achsverschränkung<br />
konsequent. Doch die dubiose Elektrik, von<br />
der es bisweilen kaum Pläne gibt, sorgt <strong>für</strong><br />
Überraschungen. Aber welcher Barbour-Jacken-Träger<br />
wird sich von derlei Unbill schrecken<br />
lassen, den Urvater des stilvollen Geländewagens<br />
in die nächste Dekade zu retten?<br />
Also auf, die Gummistiefel geschultert, den<br />
Weimaraner an die Leine genommen und die<br />
Jagd nach dem letzten Range kann beginnen.<br />
Es braucht allerdings reichlich Geduld, um einen<br />
in freier Wildbahn zu sichten. Das macht<br />
ihn auch in Zukunft wertvoll.<br />
Bloß nicht: Ruinen mit zahllosen Großbaustellen,<br />
denn Vollrestauration lohnt noch nicht.<br />
Reparaturrücklage: 3.000–4.000 Euro <strong>für</strong><br />
schlappe Karosserie und undichte Aggregate<br />
Wertprognose: Die Ersten sind (fast) unbezahlbar.<br />
Originale Vogue ziehen ordentlich an im Wert.<br />
einer offenen Ladepritsche oder eines geschlossenen<br />
Kastens mit hinterer Klapptür läßt sich<br />
das Cabriolet innerhalb weniger Minuten in einen<br />
flinken, wendigen und sparsamen Kleintransporter<br />
umwandeln.“ Ein 250- oder 300-<br />
ccm-Motor trieb den<br />
bayerischen Kleinstwagen<br />
an. In der billigsten<br />
Ausführung<br />
kostete das Cabriolet<br />
2.750 DM. Sie haben<br />
noch nie eines gesehen?<br />
Kein Wunder,<br />
denn von der Export-Isetta<br />
wurden<br />
lediglich 50 Cabriolets<br />
gebaut.<br />
Foto: Land Rover<br />
Foto: Archiv Jörn Müller-Neuhaus<br />
10
Maikäfer, flieg!<br />
> SUBARU 360<br />
ALLES, WAS RECHT IST<br />
Am falschen Ende gespart?<br />
Dieser in Europa eher unbekannte kugelige<br />
Geselle bewegte ab 1958 ganz Japan:<br />
Die Rede ist von Subarus erstem<br />
Großserien-Pkw, dem Subaru 360. Mit dem luftgekühlten<br />
356 ccm großen Zweizylinder-Boxer<br />
im Heck und einem kugeligen Antlitz gehörte<br />
der Maikäfer-förmige Japaner zur Kaste der<br />
steuerbegünstigten Kleinstwagen, doch offenbar<br />
war das allein nicht wirklich verkaufsfördernd.<br />
Erst die Erweiterung der Familie durch<br />
Cabrio, Kombi und Pickup sorgte <strong>für</strong> Abhilfe –<br />
Die Umfrage auf www.autoclassic.de – Sie haben abgestimmt:<br />
Klassische Fahrzeuge sind derzeit im Trend. Sie sind beliebt und dementsprechend steigen auch die<br />
Preise fast aller Modelle, mal mehr, mal weniger. Wie sehen Sie das?<br />
22,5 %<br />
Ich besitze Klassiker, weil sie als Geldanlage mehr Rendite bieten als klassische<br />
Anlageformen.<br />
15 %<br />
Ich besitze Klassiker in erster Linie aus Liebhaberei, achte aber<br />
beim Kauf schon auf eine positive Preisentwicklung.<br />
62,5 %<br />
Der Preis meines/r Klassiker/s interessiert mich nicht, ich bin<br />
Sammler aus Leidenschaft.<br />
Besuchen Sie unsere Website und machen Sie bei der aktuellen Umfrage mit!<br />
Bulli-Feeling<br />
> VW T1-MODELL<br />
Der Wert <strong>für</strong> VWs Weltenbummler T1 steigt<br />
stetig, besonders Camping-Varianten sind<br />
heiß begehrt. Wem das nötige Kleingeld<br />
<strong>für</strong> den Maßstab 1:1 fehlt, der kann in<br />
1:43 investieren, um ein bisschen Bulli-<br />
Feeling zu bekommen. Premium ClassiXXs<br />
hat dem VW T1 Camping (Art.-Nr.<br />
194857) ein detailreiches Modell im<br />
Zweifarblack gewidmet. Erhältlich unter<br />
www.ModelCarWorld.de.<br />
Unbekannter Maikäfer:<br />
Offiziell schaffte es der<br />
Subaru 360 nie nach<br />
Europa.<br />
zumindest in Japan. Die abstruse Idee, den<br />
Winzling ab 1968 auch in den USA zu vermarkten,<br />
scheiterte kläglich. Da half auch die Leistungssteigerung<br />
von 16 auf 23 PS nicht. Der<br />
Subaru 360 blieb mit rund 392.000 produzierten<br />
Exemplaren binnen zwölf Jahren ein automobiler<br />
Sonderling. Heute gilt er sowohl in Japan<br />
als auch in Europa als kultiger Exot und wer einen<br />
sieht, sollte die Gunst der Stunde nutzen<br />
und ihn festhalten, bevor der Maikäfer wieder<br />
laut brummend davonfliegt.<br />
Fotos: Subaru<br />
Fans sind nur<br />
41,95 Euro<br />
vom VW T1<br />
Camping<br />
entfernt.<br />
Foto: Model Car World<br />
Tatsächlich kann durch die Marktentwicklung<br />
teilweise Versicherungsschutz<br />
verloren gehen. Was sich zunächst<br />
anhört wie ein Scherz, hat durchaus einen<br />
realen Hintergrund. Bei Abschluss des<br />
Kaskoversicherungsvertrages wird auf Basis<br />
des vom Kunden (zumeist durch Vorlage eines<br />
Gutachtens) mitgeteilten Fahrzeugwertes die<br />
Versicherungsprämie berechnet. Ändert sich<br />
nach Vertragsabschluss der Fahrzeugwert, verändert<br />
sich auch das Risiko der Versicherungsgesellschaft,<br />
weshalb die Versicherungsprämie<br />
angepasst werden müsste.<br />
Verändert sich der Fahrzeugwert nach unten,<br />
zahlt man „nur“ zu viel Versicherungsprämie.<br />
Verändert sich der Fahrzeugwert nach<br />
oben, verliert man teilweise Versicherungsschutz.<br />
Fachleute sprechen in diesem Fall von<br />
einer Unterversicherung. Die Veränderung des<br />
Fahrzeugwertes nach<br />
oben kann durch die<br />
Verbesserung des Zustandes<br />
erfolgen, beispielsweise<br />
durch eine<br />
Restaurierung. Allein die<br />
Marktentwicklung führt bereits zu einer Veränderung<br />
des Fahrzeugwertes: Schlägt man die<br />
alljährlich erscheinenden Bewertungslisten<br />
auf, wird deutlich, dass sich der Wert einiger<br />
Fahrzeuge sprunghaft nach oben entwickelt.<br />
Diese Entwicklung sollte man dem Versicherer<br />
unbedingt mitteilen, um eine Unterversicherung<br />
zu vermeiden. Im Falle einer Unterversicherung<br />
bekommt man einen<br />
entstandenen Schaden<br />
nämlich nur teilweise<br />
ersetzt. Liegt eine Unterversicherung<br />
vor, führt dies also<br />
nicht etwa zur Einführung<br />
einer Art maximalen Regulierungsgrenze.<br />
Auch solche Schäden, die unter dem bei Versicherungsbeginn<br />
mitgeteilten Fahrzeugwert<br />
liegen, werden nur anteilig erstattet! Hat sich<br />
beispielsweise der Fahrzeugwert seit Abschluss<br />
der Versicherung um ein Drittel erhöht,<br />
werden – so die Faustformel - Schäden nur zu<br />
zwei Drittel erstattet. Daher gilt: Unterrichten<br />
Sie den Versicherer jährlich über die Wertentwicklung<br />
Ihres Fahrzeugs!<br />
Dr. Götz Knoop<br />
Haben Sie Fragen<br />
aus dem Oldtimer -<br />
bereich an unseren<br />
Rechtsexperten?<br />
Dann schicken Sie<br />
eine E-Mail an:<br />
redaktion@autoclassic.de<br />
Die Versicherungsprämie<br />
muss an den<br />
Fahrzeugwert angeglichen<br />
werden.<br />
Melden Sie erhöhte<br />
Fahrzeugwerte<br />
immer an<br />
die Versicherung!<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 11
Panorama<br />
Windschnittig:<br />
Der Calibra<br />
punktete mit einem<br />
cw-Wert<br />
von 0,29.<br />
Fotos: BMW AG, Daimler AG, GM Corp.<br />
Elegant: BMW demonstrierte<br />
mit<br />
dem 8er die hauseigene<br />
Entwicklungskompetenz.<br />
Sicher: Der R129<br />
wartete mit innovativer<br />
Technik wie<br />
dem automatischen<br />
Überrollbügel auf.<br />
Feiernde Flundern<br />
> ZUM 25. GEBURTSTAG<br />
Foto: Datsun<br />
BMW 850i, Opel Calibra und Mercedes-<br />
Benz R 129 – klingt nach einer wilden<br />
Mischung? Eines haben die Flundern<br />
gemein: Sie feierten alle drei 1989 ihre Premiere.<br />
BMW führte mit dem 850i (E 31) ein elegantes<br />
Luxuscoupé in Keilform ein – ohne B-<br />
Säulen, da<strong>für</strong> mit einer sehr langen Motorhaube<br />
mit versenkbaren Klappscheinwerfern und<br />
einem steil abfallenden Heck. 300 PS leistete<br />
der Zwölfzylinder des Ursprungsmodells und<br />
katapultierte das bayerische Geschoss in 6,8<br />
Sekunden von null auf hundert.<br />
„Etwas“ weniger rasant, da<strong>für</strong> topmodern<br />
gestylt und vor allem günstiger als die Konkurrenz,<br />
kam Opels neues alltagstaugliches Sportcoupé<br />
Calibra daher, das dem VW Corrado die<br />
Stirn bieten sollte. Dank seiner Keilform punktete<br />
er mit einem cw-Wert von 0,29. Auf<br />
Klappscheinwerfer war der Calibra dank flacher<br />
Scheinwerfer in Ellipsoidtechnik nicht angewiesen.<br />
Wie zeitgenössische Tests jedoch<br />
bemängelten, heizte sich der Wagen durch die<br />
riesigen Front- und Heckscheiben sehr schnell<br />
auf, wogegen die serienmäßige Lüftung nur<br />
wenig ausrichten konnte. Abhilfe schaffte nur<br />
eine Klimaanlage – gegen 2.680 DM Aufpreis.<br />
Heiß her ging es auch bei Mercedes-Benz:<br />
Der 1989 eingeführte R 129 war der erste SL<br />
Einst der erfolgreichste<br />
Sportler<br />
weltweit: der Datsun<br />
Z. Ob es je ein Remake<br />
geben wird?<br />
mit Zwölfzylinder-Motor. Das mit dem „Car<br />
Design Award“ ausgezeichnete, keilförmige<br />
Cabrio legte einen derart guten Verkaufsstart<br />
hin, dass Interessenten in der Anfangszeit<br />
mehrjährige Lieferfristen in Kauf nehmen<br />
mussten. Nichts <strong>für</strong> Ungeduldige also.<br />
Da<strong>für</strong> erhielten sie ein technisch innovatives<br />
Fahrzeug mit neuen Maßstäben in puncto Sicherheit<br />
wie dem automatischen Überrollbügel,<br />
der bei einem drohenden Überschlag innerhalb<br />
von 0,3 Sekunden hochklappte. Die Ingenieure<br />
schienen sich ein wenig verkünstelt<br />
zu haben: Allein in den Integralsitzen steckten<br />
20 Patente <strong>für</strong> Detaillösungen!<br />
Wieder zurück<br />
DATSUN<br />
Die 1986 in Rente geschickte Marke Datsun<br />
kehrt auf den Automarkt zurück. Die<br />
Nissan-Tochter, die einst mit dem weltweit<br />
erfolgreichsten Sportwagen, dem Datsun<br />
Z, <strong>für</strong> heiße Männerträume sorgte, bietet seit<br />
Februar 2014 wieder Autos an. In Indien läuft<br />
ein Budget-Car namens „Go“ vom Band, das <strong>für</strong><br />
rund 3.800 Euro vermarktet wird. Zuverlässigkeit<br />
<strong>für</strong> die aufstrebende Mittelklasse Indiens soll<br />
der optisch wenig attraktive Viertürer, der mit<br />
einem 1,2-Liter-Motor bestückt ist, vor allem<br />
bieten. Doch wer weiß, ob nicht aus diesem Nischenprojekt<br />
eines Tages eine echte Renaissance<br />
der Marke erwächst, bei der auch ein Remake<br />
des von Graf Goertz gezeichneten Sportwagens<br />
auf der Agenda stehen könnte. Die Fans<br />
der Marke dürfen gespannt sein.<br />
12
Gib Gummi!<br />
> KULTURTASCHEN<br />
Wer „ein Stück Auto“ auch auf Reisen<br />
dabei haben möchte, kann seine Bad-<br />
Utensilien in einen ausrangierten Autoschlauch<br />
stecken. Klingt verrückt? „Stull<br />
Tubeattack“ verarbeitet das robuste Material zu<br />
Kulturtaschen, Geldbörsen und Reisetaschen.<br />
Die mitverwendeten Größen- und Seriennummern<br />
sowie kleine Blessuren eines langen Reifenlebens<br />
gehören zum Charisma der handgenähten<br />
Einzelstücke. Applikationen und Innenleben<br />
bestehen aus Lkw-Plane. Die Kulturtasche<br />
(Maße ca. 25 x 12 x 13 cm) kostet 79 Euro und<br />
ist erhältlich unter extragifts.de.<br />
Recycling der pfiffigen Art: Kulturtasche aus<br />
altem Gummischlauch. Jede Fertigung ist<br />
ein Unikat.<br />
Foto: via Horst Ballé<br />
FÜR SIE GETESTET<br />
Das lässt tief<br />
blicken<br />
Video-Endoskop von Silverline<br />
Wer wissen möchte, ob ein Auto<br />
in den Hohlräumen rostet oder<br />
ein Kolben ein Loch hat, kann<br />
mit einem Video-Endoskop schnell Klarheit<br />
schaffen. Der Durchblicker der Fa. Silverline<br />
ist schon ab 120 Euro zu haben. Die Kamera<br />
am Ende des ein Meter langen Flexschlauchs<br />
Nachgehakt<br />
> AUDI-ERSATZTEILE<br />
Nach dem Beitrag „Der Vorsprung hat<br />
Verspätung“ in <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 4/14<br />
wurde das Angebot des Teile-Shops<br />
der Audi Tradition tatsächlich erweitert<br />
– eine erfreuliche Entwicklung!<br />
Der Haken: Unter den neu<br />
aufgenommenen Teilen befinden sich auffällig viele,<br />
die als Nachbauteile gekennzeichnet und entsprechend<br />
ausgepreist werden. Jüngstes Beispiel: Ein<br />
Dichtgummi <strong>für</strong> die Türverkleidung des Audi 80 Cabriolets<br />
kostete zuletzt 7,60 Euro und nun 41,65<br />
Euro! Was Audi Tradition wie folgt begründete: „Im<br />
angesprochenen Fall handelt es sich um die exklusive<br />
Nachfertigung eines bereits seit langem nicht<br />
mehr verfügbaren Dichtungsteils <strong>für</strong> das Audi Cabrio.<br />
Trotz extrem hoher Kosten und eines<br />
hohen technischen und organisatorischen<br />
Aufwandes hat sich die<br />
Auto Union GmbH entschlossen,<br />
das Ersatzteil nachfertigen zu lassen.<br />
Dabei wurde auch in Kauf genommen,<br />
dass dieses Teil unter unserem Einkaufspreis<br />
angeboten wird. Im Übrigen ist nicht die Audi<br />
AG, sondern die Auto Union GmbH <strong>für</strong> die Audi Tradition<br />
verantwortlich.“<br />
Es bleibt abzuwarten, ob angesichts dieser Preissprünge<br />
die Szene bereit ist, ihr Geld nicht doch lieber<br />
in Fahrzeuge zu investieren, bei denen der Hersteller<br />
die Fahrbereitschaft sicherstellen kann und<br />
sich dies nicht mit Wucherpreisen honorieren lässt.<br />
Fundstück<br />
aus der<br />
Vergangenheit<br />
> LIAISON FÜR WENIG GELD<br />
Erreicht jeden versteckten Winkel:<br />
das Video-Endoskop von Silverline.<br />
liefert Fotos und Videos im Format 640 x<br />
480, die auf dem kleinen Display in Farbe betrachtet<br />
oder auf eine mitgelieferte Micro-SD-<br />
Karte gespeichert werden können.<br />
Der neun Millimeter kleine Kamerakopf<br />
passt durch Zündkerzenlöcher und hilft, Schäden<br />
an Zylinderkopf, Kolben und Laufflächen<br />
zu erkennen. Die Bedienung ist unkompliziert<br />
und die gelieferten Bilder sind scharf und detailreich<br />
genug. Die Ausstattung der Kamera<br />
ist nicht üppig, aber ausreichend: ein USBund<br />
ein Cinchkabel <strong>für</strong> den PC-Anschluss, eine<br />
256 MB große Micro-SD-Karte. Mit dem<br />
Magnet oder Haken lassen sich Bauteile, z.B.<br />
eine Mutter, aus einem Hohlraum herausfischen,<br />
mit dem Spiegel kann man um die<br />
Ecke schauen.<br />
Fazit: ein praktischer Helfer <strong>für</strong> die Diagnose<br />
schwer sichtbarer Probleme in der Werkstatt<br />
oder beim Besichtigen eines Kaufobjektes.<br />
Video-Endoskop von Silverline,<br />
ab 120 Euro, erhältlich im Fachhandel<br />
oder Online, www.Silverlinetools.com<br />
Französische Liebschaften belasten übermäßig<br />
das Portemonnaie? Wer Sparsamkeit oder gar<br />
Geiz zu seinen Eigenschaften zählt, muss auf<br />
das Vergnügen einer solchen liebreizenden Liaison<br />
verzichten? Nicht unbedingt! Auch Sparfüchse<br />
dürfen auf ihre Kosten kommen. 1963<br />
versuchte Renault genau diese Menschen in<br />
Deutschland mit dieser Werbung <strong>für</strong> die Dauphine<br />
zu ködern. Da freute sich doch das Sparschwein<br />
…<br />
Foto: Renault<br />
Die Ausstattung ist nicht üppig,<br />
reicht aber völlig aus.<br />
Fotos: Jörn Müller-Neuhaus<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 13
Titelstory | Flotte <strong>Coupé</strong>s bis <strong>8.000</strong> Euro<br />
Sport-<strong>Coupé</strong>s der 70er-Jahre<br />
Einsteigen,<br />
losfahren,<br />
<strong>Spaß</strong> haben<br />
Avantgarde, Vergangenheit, Moderne – das beschreibt unsere Testkandidaten. Der Mazda steht<br />
mit seinem Wankelmotor <strong>für</strong> die technische Avantgarde. Der MGB stammt aus den frühen<br />
60er-Jahren und der VW Scirocco repräsentiert das Fahrzeugkonzept der Zukunft, das heute<br />
fast Standard ist. Das Schönste: Alle drei sind bis heute alltagstauglich und erschwinglich.<br />
14
Mazda<br />
RX-7<br />
MGB GT<br />
Volkswagen<br />
Scirocco<br />
<strong>Coupé</strong>s waren schon immer etwas Besonderes.<br />
Meist viel teurer als eine brave Limousine,<br />
blieben sie oft ein unerfüllter<br />
Traum. Das änderte sich in der Nachkriegszeit,<br />
als immer mehr <strong>Coupé</strong>s auf Basis von Großserienfahrzeugen<br />
auf den Markt kamen. In den<br />
70ern verzichtete kaum ein Hersteller darauf,<br />
seinen Großserienlimousinen eine <strong>Coupé</strong>-Variante<br />
zur Seite zu stellen. Das Rezept: Man nehme<br />
Bodengruppe, Technik, Interieur aus der<br />
Großserie und verpacke es in gefällig geformtes<br />
Blech. Fertig ist das bezahlbare Sportcoupé, das<br />
dennoch einen feinen Hauch Noblesse ausstrahlt.<br />
Wir haben drei Vertreter dieser Gattung<br />
zum Vergleich auf Deutschlands höchsten Verkehrslandeplatz<br />
in Kempten-Durach gebeten.<br />
Mazda RX-7 – japanischer Rotarier<br />
Der Wankelmotor wurde in Deutschland erfunden,<br />
brachte es aber nur bei Mazda zu Großserienehren.<br />
Der erste Mazda-Wankelsportler war<br />
1967 der Cosmo 110, der heute zu den gesuchten<br />
und teuren Nippon-Raritäten zählt. Der<br />
RX-7 erschien 1978. Sein Hauptkonkurrent,<br />
auch optisch, war der drei Jahre zuvor erschienene<br />
Porsche 924. Mit einem Preis von 22.000<br />
DM ist der Japaner jedoch sagenhafte 5.000<br />
DM günstiger. Eine windschnittige Front mit damals<br />
so modischen Klappscheinwerfern, lange<br />
Motorhaube, 2+2-Sitzer, kurzes Stummelheck<br />
mit Glasdeckel drauf, Hinterradantrieb. So weit,<br />
so Sport. Als Antrieb diente ein Zweischeiben-<br />
Wankelmotor mit jeweils 573 Kubikzentimeter<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 15
Titelstory | Flotte <strong>Coupé</strong>s bis <strong>8.000</strong> Euro<br />
Der Mazda ist komfortabel<br />
und bleibt auch im<br />
Grenzbereich gutmütig<br />
und kontrollierbar.<br />
Ein Zweischeiben-Wankelmotor ist so<br />
laufruhig wie ein Reihen-Sechszylinder.<br />
Kammervolumen, der hinter der Vorderachse<br />
als Frontmittelmotor eingebaut ist. Das entspricht<br />
einem 2,3-Liter-Schüttelhuber, wie Felix<br />
Wankel den Hubkolbenmotor spöttisch nannte.<br />
Und weil er keine Nockenwellen, Ventile, Kipphebel<br />
und Steuerketten braucht, ist er so klein,<br />
leicht und simpel aufgebaut wie ein Zweitakter.<br />
Dass er dabei soff wie eine Horde Matrosen<br />
nach drei Monaten Seefahrt, war damals nicht<br />
so tragisch. Der erste RX-7 (Typ SA22C) hatte<br />
105 PS, was in Verbindung mit dem knackigen<br />
Fünfganggetriebe bei gut 1.000 Kilogramm<br />
Leergewicht <strong>für</strong> eine Spitze von 185 km/h<br />
reichte. Das Fahrwerk blieb konventionell: Vorne<br />
arbeiten McPherson-Dämpferbeine, hinten<br />
sorgt eine sauber geführte Starrachse<br />
an Teleskopdämpfern <strong>für</strong> den Fahrbahnkontakt.<br />
Auch das Bremsenlayout<br />
ist klassisch: vorne Scheiben-, hinten<br />
Trommelbremsen. Die Serie zwei (Typ FB2) erscheint<br />
1981. Sie ist erkennbar am schwarzen<br />
Gummiheckspoiler über der neu gestalteten<br />
Schürze und verzögert wird nun mit vier Scheibenbremsen.<br />
Der Motor liefert jetzt 115 PS und<br />
auf der Autobahn bleibt die Tachonadel erst bei<br />
gut 200 Sachen stehen. Optischer Gimmick sind<br />
die neuen Alufelgen, die wie Wankelkolben aussehen<br />
und heute von den Fans gesucht sind. Im<br />
letzten Baujahr erhielt die US-Version eine Einspritzanlage,<br />
mehr Hubraum und damit stieg<br />
die Leistung auf 135 PS. Die deutschen Modelle<br />
bekamen noch größere Räder im Format 14<br />
Zoll. Mazda baute bis 1985 insgesamt rund<br />
471.000 RX-7 – kein Wankel war erfolgreicher.<br />
Unrestaurierter Zweithand-Wankel<br />
Robert Lutzenberger kaufte seinen 1982er-<br />
RX-7 vor 20 Jahren mit gut 90.000 Kilometern<br />
Infozentrale: Das Cockpit ist komplett ausgestattet, die gelben Ziffern<br />
auf den Instrumenten sind am Anfang ungewohnt.<br />
Gut versteckt: Der Wankelmotor ist unter den Nebenaggregaten<br />
und dem voluminösen Luftfilter kaum zu sehen.<br />
16
aus zweiter Hand und nutzte ihn als ganz normales<br />
Auto <strong>für</strong> den täglichen Weg zur Arbeit.<br />
Und so stehen heute fast 260.000 Kilometer auf<br />
dem Zählwerk. Und ja, es ist noch die erste Maschine.<br />
Der Automobilkaufmann aus Kaufbeuren<br />
musste lediglich normale Verschleißteile<br />
wie die (teuren) Stoßdämpfer des Fahrwerks<br />
tauschen. Und weil der 76-Jährige längst pensioniert<br />
ist und nicht mehr so viel fahren muss,<br />
schont er heute seinen geliebten Japaner. Der<br />
Wagen hat die Jahrzehnte gut überstanden, ist<br />
aber nicht „über“-gepflegt: Hier und da sind ein<br />
paar Alltagsspuren zu sehen: erster Kantenrost,<br />
Eines haben der Mazda, der MGB und<br />
der VW gemeinsam: eine Heckklappe.<br />
kleinere Dellen, doch nichts Gravierendes. Auch<br />
das Stoff-Interieur in freundlichem Braun mit<br />
feinen gelb-roten Karos ist nirgends durchgescheuert<br />
oder fleckig. Respekt! So gut sieht<br />
manch zehnjähriger Gebrauchtwagen nicht aus.<br />
MGB-GT – britischer Longseller<br />
Der 1962 vorgestellte MGB Roadster erhielt<br />
1965 eine <strong>Coupé</strong>-Variante zur Seite gestellt, den<br />
MGB GT. Das praktische <strong>Coupé</strong> unterschied<br />
sich optisch vom Roadster durch die höhere<br />
Frontscheibe und natürlich das Fließheck mit<br />
der großen Heckklappe. Durch die höhere<br />
Dachlinie gewann auch der Innenraum an Größe<br />
und machte aus dem rauen Roadster einen<br />
komfortablen kleinen Reisewagen. Technisch<br />
blieb alles beim Alten: Auch der GT wurde von<br />
dem bewährten – konzeptionell aus den 50er-<br />
Jahren stammenden – Grauguss-Vierzylinder<br />
mit zwei SU-Vergasern und 95 PS angetrieben,<br />
das knackig zu schaltende Vierganggetriebe<br />
konnte mit einem drehzahlschonenden Overdrive<br />
bestellt werden. Auch eine Dreigang-Automatik<br />
war ab Ende 1967 auf Wunsch verfügbar,<br />
spielte aber nur in den USA eine größere<br />
Rolle. Ab Ende der 60er-Jahre sank die Leistung<br />
bei Fahrzeugen <strong>für</strong> den US-Markt durch immer<br />
strengere Abgasvorschriften kontinuierlich auf<br />
zuletzt deprimierende 65 PS ab. Die Fahrzeuge<br />
KAUFBERATUNG<br />
Mazda RX-7<br />
Mäßige Exemplare beginnen bei 2.000, gepflegte RX-7 kosten um die 6.000<br />
Euro. Eine Restaurierung lohnt nur <strong>für</strong> Liebhaber. Trotz exotischer Technik<br />
ein solider Sportler, der im Kurzstreckenbetrieb allerdings recht trinkfest ist.<br />
Karosserie<br />
Rost ist auch bei dem Japaner<br />
ein Problem. Meist ist es jedoch<br />
nichts Weltbewegendes, oft eher<br />
kosmetischer Rost (außer am<br />
Auspuff, der sehr teuer ist). Betroffen<br />
sind Frontblech, Radläufe,<br />
Türböden, Schweller, Heckklappe.<br />
Kritisch: die inneren<br />
Radhäuser hinten (Gurtbefestigung).<br />
Wichtig an Modellen mit<br />
Targadach: freie Wasserabläufe.<br />
Motor/Getriebe<br />
Die Wankeltechnik bleibt exotisch.<br />
Und wird<br />
von Otto-Nor-<br />
Batterie, Zündelektrik<br />
sind im Motorraum<br />
gut zugänglich.<br />
mal-Schrau-<br />
bern ge<strong>für</strong>chtet.<br />
Nicht wegen der Haltbarkeit,<br />
sondern wegen des Sprit- und<br />
Ölverbrauchs. Beides ist prinzipbedingt<br />
höher als beim Schüttelhuber.<br />
Ölverlust am Hinterachsgetriebe<br />
ist normal. Springt<br />
der RX warm schlecht an, sind<br />
meist die Dichtleisten am Kolben<br />
verschlissen. Die Ölleitung<br />
von der Dosierpumpe zum Vergaser<br />
ist öfter undicht.<br />
Der RX-7 hat eine Auspuffanlage<br />
mit einer<br />
Art Katalysator, der<br />
<strong>für</strong> saubere Abgase<br />
sorgen soll. Die Anlage<br />
ist praktisch<br />
nicht als Neuteil zu bekommen<br />
und auch Ersatzteile<br />
da<strong>für</strong> sind Mangelware.<br />
Alus von Atiwe sind so gesucht<br />
wie teuer.<br />
Innenraum<br />
Die verwendeten Materialien<br />
sind von guter<br />
Qualität und selten<br />
wirklich verschlissen.<br />
Nur die Nähte am<br />
Übergang vom Stoff zum<br />
Kunstleder reißen häufig<br />
ein. Die Instrumente<br />
funktionieren klaglos. Gelegentlich<br />
hängen Himmel und<br />
Gepäckabdeckung durch. Bei<br />
Targas fehlt oft die Tragetasche<br />
<strong>für</strong> den Dacheinsatz.<br />
Die Alufelgen mit<br />
der Trochoide sind<br />
begehrte Ersatzteile.<br />
Ersatzteilsituation<br />
Ganz okay: Radlaufreparaturbleche<br />
kosten 30 Euro,<br />
ein Scheinwerfereinsatz<br />
ist günstiger, ein<br />
Traggelenk der Vorderachse<br />
liegt bei 14 Euro. Ein neuer<br />
Bremssattel kostet 125, eine<br />
nachgefertigte Frontscheibe<br />
etwa 280 Euro. Blechteile und<br />
Innenraumteile sind dagegen<br />
schwierig. Aber es gibt ja noch<br />
einige Schlachtfahrzeuge.<br />
Und<br />
Die Klappscheinwerfermechanik<br />
macht<br />
kaum Probleme.<br />
auch eine Clubmitgliedschaft<br />
hilft,<br />
seltene Teile unter Gleichgesinnten<br />
zu finden …<br />
Fazit<br />
Der weltweit sehr erfolgreiche<br />
RX-7 ist bei uns vergleichsweise<br />
wenig verkauft worden. Das<br />
Angebot ist daher überschaubar.<br />
Die nur vom Image her kapriziöse<br />
Technik ist solide, das<br />
Blech rostet nicht allzu sehr.<br />
Aber der Verbrauch ist deftig.<br />
Dennoch: Der RX-7 ist ein<br />
hübsches <strong>Coupé</strong> und der Motor<br />
wegen seiner seidenweichen<br />
Laufkultur erste Sahne.<br />
Lippenbekenntnis: Der kleine Gummispoiler<br />
ist seit 1982 serienmäßig gewesen.<br />
Fahrwerk/Bremsen<br />
Erhöhtes Lenkspiel tritt öfter<br />
auf und bringt Probleme bei<br />
der Hauptuntersuchung. Meist<br />
sind es die Lenkhebel. Neue<br />
kosten 100 Euro pro Stück plus<br />
Einbau. Serienmäßig mit 13-<br />
und später mit 14-Zoll-Rädern,<br />
rüsten Liebhaber gern auf 15-<br />
Zöller-Felgen um. Besonders<br />
MARKTWERTE<br />
Interessante Technik, hübsche Form und gute Verarbeitungsqualität<br />
zeichnen den seltenen Japaner aus,<br />
der <strong>für</strong> wenig Geld viel Fahrspaß verspricht.<br />
Modelle: Mazda RX-7 SA22C/FB2 Baujahr: 1978–81/1981–85<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: 14.000/14.900 2: 9.000/9.500 3: 5.900/6.200<br />
4: 2.800/3.000 5: 700/900<br />
Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 17
Titelstory | Flotte <strong>Coupé</strong>s bis <strong>8.000</strong> Euro<br />
Heckschleuder: Der MGB<br />
GT ist ein klassischer<br />
Hecktriebler, der gerne<br />
hinten ausbricht, aber<br />
leicht wieder eingefangen<br />
werden kann.<br />
Der 1965 vorgestellte MGB GT ist eines der ersten<br />
Großserien-<strong>Coupé</strong>s mit praktischer Heckklappe.<br />
<strong>für</strong> den britischen Markt und die meisten Nicht-<br />
USA-Märkte hatten bis zuletzt die „unkastrierte“<br />
Maschine.<br />
Gebremst wurde mit Scheiben vorne und<br />
Trommeln hinten, ein Servo war ab 1970 ein<br />
optionales Zubehör. Alle US-Exportversionen<br />
hatten ab 1970 ein Zweikreis-Bremssystem, die<br />
Rechtslenker mussten bis zum Ende der Produktion<br />
1980 mit einem Einkreissystem auskommen.<br />
Die Bremsleistung war in beiden Systemen<br />
vergleichbar, aber das Zweikreissystem<br />
hatte natürlich höhere Sicherheitsreserven.<br />
Speichenräder, klischeemäßig das Erkennungsmerkmal<br />
britischer Sportwagen, waren<br />
nur beim GT bis 1969 bei Exportwagen serienmäßig.<br />
Ab Werk waren MGBs beinahe immer<br />
mit Stahlfelgen und ab etwa 1969 mit den markanten<br />
„Rostyle“-Felgen bestückt, Speichenräder<br />
mit Zentralverschluss waren ein aufpreispflichtiges<br />
Extra. Zum Ende der Produktion, ab<br />
1979, wurden manche Fahrzeuge auch ab Werk<br />
mit Alufelgen ausgestattet, hier seien vor allem<br />
die Exemplare erwähnt, die als „Limited Edition“-Modelle<br />
das Ende der MGB-Produktion<br />
einläuteten.<br />
Zum Sommer 1974 erhielten alle MGB als<br />
Reaktion auf verschärfte US-Crash-Bestimmungen<br />
voluminöse Gummistoßfänger – diese Modelle<br />
werden oft respektlos als „Gummiboot“<br />
bezeichnet. Wichtiger als die optische Veränderung<br />
ist allerdings das damit einhergehende höher<br />
gelegte Fahrwerk. Dies war nötig, um die in<br />
den USA vorgeschriebene Mindesthöhe der<br />
Scheinwerfer zu erreichen. An der Vorderachse<br />
wurden hier<strong>für</strong> die Anlenkpunkte der Querlenker<br />
verschoben und längere<br />
Federn installiert und an der<br />
Hinterachse die Aufnahmepunkte<br />
der Blattfedern entsprechend<br />
höher gelegt. All<br />
das führt zu einem im Vergleich mit früheren<br />
MGB deutlich schwammigeren Fahrverhalten,<br />
das allerdings nur stört, wenn man wirklich<br />
sportlich um die Ecken will. Tieferlegungssätze,<br />
die das Gummiboot kurvenfreudiger und fahrstabiler<br />
machen, bietet jedoch jeder Teilehänd-<br />
Interieur-Update: Serienmäßig ist das Armaturenbrett aus lackiertem<br />
Blech, die Holzausstattung stammt aus dem Zubehörhandel.<br />
Kernig: Der Stoßstangenmotor des MGB GT ist ein rauher<br />
Geselle, der mit viel Drehmoment aus dem Keller gefällt.<br />
18
ler an. Auch Umbausätze auf die hübscheren<br />
Chromstoßstangen werden angeboten, der Umbau<br />
ist aber recht aufwendig, weil er Lackierarbeiten<br />
erfordert.<br />
Man sollte jedoch auch die Vorteile der Gummistoßstangen<br />
erwähnen: Wenn man im Auto<br />
sitzt, stören sie den Fahrspaß überhaupt nicht,<br />
und im Gegensatz zu Chromstoßstangen und<br />
dem empfindlichen Kühlergrill überleben sie<br />
kleinere Parkrempler tatsächlich ohne Blessuren.<br />
Zudem sind sie spürbar günstiger als gleich<br />
gute Exemplare mit Chrom vorne und hinten.<br />
Und das ist doch ein überzeugendes Argument!<br />
Gut gepflegter Britenimport<br />
Dieses Gummiboot kam erst vor Kurzem fangfrisch<br />
über den Ärmelkanal auf den Kontinent.<br />
Jürgen Kuhnle kauft regelmäßig Engländer und<br />
überführt sie auf eigener Achse. Doch der 57-<br />
Jährige Schwabe handelt nicht nur seit rund<br />
zehn Jahren mit Oldies, er repariert und verbessert<br />
die Fahrzeuge auch. Seine Spezialität sind<br />
V8-Umbauten <strong>für</strong> MGB. Dieser 1978er GT steht<br />
auf hübschen Minilite-Alufelgen ausgesprochen<br />
sauber auf dem Parkplatz. Der Wegstreckenzähler<br />
zeigt 07.738 Miles an. Kuhnle ist sich sicher:<br />
„Der ist erst einmal rum.“ Es kommt also<br />
nur eine eins vor die null. Und das scheint<br />
glaubwürdig, denn der orangefarbene Lack hat<br />
keine Blasen und Rost ist nicht vorhanden. Neben<br />
der sehr guten Karosserie ein weiteres Plus:<br />
die nur wenig patinierte Innenausstattung. Zwar<br />
sind die Sitze nicht serienmäßig, doch sie sind<br />
in beigefarbenem Leder stilecht und bieten zudem<br />
mehr Komfort und Seitenhalt. Auch das<br />
Wurzelholz in der Hütte wurde nachgerüstet,<br />
passt aber hervorragend ins Interieur. Der Clou<br />
aber ist das optionale Faltdach von Slide Away<br />
Birmingham, das damals viele Käufer vom<br />
Händler nachrüsten ließen.<br />
VW Scirocco – deutscher Trendsetter<br />
Der übergroße Schatten des erfolgreichen Käfers<br />
erdrückt Mitte der 60er-Jahre den Volkswagen-Konzern<br />
regelrecht. Die luftgekühlte<br />
Vorkriegskonstruktion des Ferdinand Porsche<br />
hat eindeutig ihre besten Tage hinter sich, was<br />
Lademeister: Hinter der großen Heckklappe<br />
ist viel Platz <strong>für</strong> das Reisegepäck.<br />
KAUFBERATUNG<br />
MGB GT<br />
Er ist quasi die Kate Moss unter den Oldies: zeitlos, unkompliziert und seit<br />
Jahrzehnten erfolgreich. Die Ersatzteilversorgung ist bestens, das Preisniveau<br />
niedrig. Was spricht gegen einen GT? Vielleicht die mäßige Rostvorsorge.<br />
Karosserie<br />
Rost ist das größte Problem an<br />
dem Briten: Lampentöpfe, Kotflügel<br />
vorne, A-Säule und Innenkotflügel,<br />
Längsträger vorne,<br />
Schweller plus Endspitzen,<br />
Türunterkanten, Bodenbleche,<br />
Heckklappe und die obere<br />
Naht der hinteren Seitenteile<br />
sind gefährdet. Auch der Tank<br />
ist nicht immer ganz dicht: Er<br />
sitzt unter dem Kofferraumboden<br />
und Wasser<br />
kann sich auf<br />
Rostfalle: Die Keder<br />
zwischen Kotflügel<br />
und Windleitblech<br />
der Tankoberfläche<br />
sammeln<br />
und langsam den Tank durchlöchern.<br />
Motor/Getriebe<br />
Der Stoßstangenmotor erreicht<br />
bei pfleglicher Behandlung hohe<br />
Laufleistungen und hat keine<br />
konstruktiven Schwächen.<br />
Der Öldruck sollte im Leerlauf<br />
nicht unter 20 und im Fahrbetrieb<br />
nicht unter 50 Psi fallen.<br />
Leistungsschwächen und hoher<br />
Verbrauch sind häufig<br />
auf falsch eingestellte<br />
oder verschlissene<br />
Vergaser zurückzuführen.<br />
Die Getriebe<br />
sind robust. Das<br />
gilt auch <strong>für</strong> den Overdrive,<br />
der mechanisch<br />
selten Probleme bereitet. Meist<br />
liegt es an zu niedrigem Getriebeölstand<br />
oder Fehlern in der<br />
Schaltelektrik, wenn der<br />
Schongang nicht einrastet.<br />
Achtung: Zum Kupplungswechsel<br />
muss der komplette Antriebsstrang<br />
raus.<br />
Fahrwerk/Bremsen<br />
Ein zitterndes Lenkrad bei Tempo<br />
80 ist oft nur Unwucht in<br />
den Rädern, besonders bei<br />
Speichenfelgen, oder die Vorderachsbuchsen<br />
sind<br />
verschlissen. Die Vorderachse<br />
verlangt regelmäßigen<br />
Schmierdienst,<br />
sonst ist der Verschleiß<br />
hoch. Die Bremsen sind problemlos<br />
und neigen nur bei<br />
sehr sportlicher Fahrweise zu<br />
Fading. Bei vielen Gummibooten,<br />
die auf Chromstoßfänger<br />
rückgerüstet<br />
sind, wurde die Tieferlegung<br />
der Karosserie zur<br />
Verbesserung des Fahrverhalten<br />
„vergessen“.<br />
Pflegefall: Die Vorderachse<br />
braucht<br />
regelmäßig Fett.<br />
Innenraum<br />
Die frühen Baujahre hatten Ledersitze,<br />
ab 1969 sind komfortablere<br />
Sitze mit Stoff<br />
oder Kunstleder verbaut.<br />
Oft ist der Fahrersitz<br />
durchgesessen.<br />
Bei Linkslenkern ab 1969 ist<br />
ein Kunststoffarmaturenbrett<br />
verbaut, das gerne oben durch<br />
MARKTWERTE<br />
Sonneneinwirkung einreißt, Ersatz<br />
ist aber erhältlich.<br />
Ersatzteilsituation<br />
Paradiesisch: Wären nur alle so<br />
gut versorgt wie britische Oldtimer.<br />
Vom AT-Motor <strong>für</strong> 2.000<br />
Euro bis zum kleinsten Anbauteil<br />
ist praktisch<br />
alles lieferbar.<br />
Schwitzkasten: Am<br />
Ventildeckel sind<br />
Ölnebel normal.<br />
Und nicht mal<br />
teuer. Auch das ein<br />
Grund, warum der GT so beliebt<br />
in der Szene ist.<br />
Fazit<br />
Der GT-B ist die eierlegende<br />
Wollmilchsau der Oldie-Szene:<br />
Trotz hoher Stückzahlen individuell,<br />
beherrschbar in der Reparatur,<br />
angemessen motorisiert,<br />
sportlich abgestimmt und<br />
dazu noch bezahlbar. Kurzum:<br />
Fahrspaß auf historischen Rädern.<br />
Geschlossene MGs in ordentlichem<br />
Zustand gibt’s ab<br />
rund 6.500 Euro.<br />
Modelle ab 1974 mit Gummistoßstangen vorne und<br />
hinten bieten ebenso viel Fahrspaß wie die frühen<br />
Chrom-GTs, sind aber spürbar günstiger.<br />
Modelle: MGB GT Chrom/Gummi Baujahr: 1965–74/1974–80<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: 20.000/16.000 2: 15.000/12.000 3: 10.000/7.000<br />
4: 5.000/3.500 5: 2.000/1.500<br />
Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 19
Titelstory | Flotte <strong>Coupé</strong>s bis <strong>8.000</strong> Euro<br />
Moderne Zeiten: Der Scirocco<br />
fährt fast wie ein<br />
moderner Wagen, der<br />
Frontantrieb sorgt in<br />
schnellen Kurven <strong>für</strong> gutmütiges<br />
Untersteuern.<br />
Der VW Scirocco erschien vor dem Golf und<br />
ist damit der erste VW der neuen Generation.<br />
sich an drastisch sinkenden Verkaufszahlen<br />
zeigt. Eine Neuentwicklung muss her! Und man<br />
setzte <strong>für</strong> die Zukunft auf Frontantrieb mit wassergekühlten<br />
Vierzylindern und moderne, praktische<br />
Formen. Giorgio Giugiaro zeichnet den<br />
Käfer-Erben, den Golf. Und zeitgleich ein gefälliges<br />
<strong>Coupé</strong> mit praktischer Heckklappe, welches<br />
bereits im Februar 1974 präsentiert und<br />
bei Karmann in Osnabrück gebaut wird. Innen<br />
lässt sich die Verwandtschaft zum Golf nicht<br />
verleugnen. Zwei Rundinstrumente, Kippschalter<br />
und drei Schieberegler <strong>für</strong> die Lüftung dominieren<br />
die bronzefarben verkleidete (Basismodell<br />
in Schwarz) Schalttafel im Cockpit.<br />
Der Sportler ist eine Mischung aus Passat,<br />
Golf und Audi 80. Kompakte Karosse mit schrägem<br />
Heck. Vorn und hinten schlichte Rechtecklampen,<br />
dazwischen eine markante Sicke. Achsen<br />
und Federbeine steuert der neue VW Passat<br />
bei. Den Typ 53, wie der Scirocco bezeichnet<br />
wird, gibt es anfangs in drei Leistungsstufen. Als<br />
1,1-Liter mit 50 PS und als 1,5-Liter-Vierzylinder<br />
mit 70 oder 85 PS. Alle Motoren sind vorn<br />
quer montiert, das lässt Platz <strong>für</strong> einen<br />
größeren Innenraum. Die Ausstattungslinien<br />
Basis, L, LS und TS<br />
bieten auch <strong>für</strong> damalige Verhältnisse<br />
recht bescheidene Annehmlichkeiten.<br />
Die Luxus-Variante hat anstelle<br />
schnöder Gummimatten im Fußraum kuschelige<br />
Teppiche. Der spätere GL hat zwar den leistungsschwächeren<br />
Motor, aber die bessere<br />
Ausstattung wie getönte Scheiben, Zusatzinstrumente,<br />
Zigarettenanzünder und Make-up-<br />
Spiegel in der Beifahrersonnenblende. Mit der<br />
Sportausstattung S bekam der Scirocco mehr<br />
Leistung, und nur der TS hat anfangs die stilbildenden<br />
H4-Doppelscheinwerfer vorn. Nach<br />
den Werksferien 1975 entfiel ein Wischerarm,<br />
die Reinigung der Frontscheibe übernimmt ab<br />
da nur ein Wischerblatt. Zum Modelljahr 1978<br />
folgt eine Modellpflege. Äußerliches Erkennungszeichen<br />
sind die breiten Kunststoff-Stoßfänger<br />
und die seitlich herumgezogenen Blinker<br />
vorn. Gegen Aufpreis gab es nun auch eine<br />
Dreistufen-Automatik anstelle des serienmäßigen<br />
Vierganggetriebes. Ab Herbst 1979 ist <strong>für</strong><br />
die Spitzenmodelle auch ein Fünfganggetriebe<br />
erhältlich. Die praktischen Ausstellfenster in den<br />
Türen entfielen und die Außenspiegel waren<br />
nun von innen verstellbar. Der erste Scirocco<br />
wurde 504.253-mal produziert und ebnete mit<br />
seinem Erfolg den Weg <strong>für</strong> die Wiederaufstehung<br />
des VW-Konzerns.<br />
Perfekter Wolfsburger<br />
Christian Settele hat nicht nur einen, sondern<br />
sechs Scirocco in der Garage. Nicht alle sind so<br />
Solide Sportlichkeit: Das Cockpit findet sich so auch im Golf und besticht<br />
durch gute Ergonomie und komplette Instrumentierung.<br />
Frontkämpfer: Der quer eingebaute Vierzylindermotor mit<br />
Frontantrieb ist heute Standard in der Mittelklasse.<br />
20
perfekt wie dieser frühe GT in Lemongelb von<br />
1975, den er 2010 aus erster Damenhand kaufte.<br />
Nach fast 40 Jahren stehen erst 11<strong>8.000</strong> Kilometer<br />
auf dem Tacho. Der 41-jährige Kemptener<br />
hatte Glück: Blechersatz war nicht nötig.<br />
Gut so, denn der ist nicht mehr am Teiletresen<br />
erhältlich. Er wurde nur im unteren Drittel nachlackiert.<br />
Dem schwarzen Stoffinterieur sieht<br />
man die Laufleistung und das Alter ebenfalls<br />
nicht an. Das schmucke Pepita-Karo der Sitze<br />
ist faltenfrei wie Popsängerin Cher nach einer<br />
Botox-Session. Auch sonst ist alles paletti:<br />
Spucknapflenkrad und Tittentacho bis 220<br />
km/h – alles so, wie es sein soll und die Fans es<br />
lieben. Und weil Settele Überzeugungstäter ist,<br />
fährt er im Alltag natürlich Golf IV und ist aktives<br />
Mitglied in der Scirocco-IG.<br />
Vergleich<br />
Jetzt interessiert uns, wie die drei Sportler heute<br />
fahren. Beginnen wir mit dem Japaner. Die Sitze<br />
passen wie angegossen, das Vierspeichenlenkrad<br />
liegt gut in der Hand. Choke ziehen und ein<br />
Dreh am blechernen Zündschlüssel. Typisch<br />
Wankel: Es dauert etwas, bis der warme Motor<br />
anspringt. Die Geräuschkulisse erinnert an einen<br />
startenden Jet. Kupplung und Schaltung<br />
sind leicht zu bedienen. Wir geben Gas. „Untenrum“<br />
haben alle Wankelmotoren eine Drehmomentschwäche.<br />
Erst mit zunehmender<br />
Drehzahl fühlt sich Felix Wankels Erfindung so<br />
richtig wohl – und wird dabei immer leiser. Die<br />
Orgie endet erst bei 7.000 Touren. Der Motor<br />
verträgt mehr, doch die Lager von Wasserpumpe<br />
oder Lichtmaschine würden schlappmachen.<br />
Deshalb warnt ein Summer bei Erreichen des<br />
roten Bereichs. Der RX-7 zeigt sich als komfor -<br />
tabler Gran Turismo, der sich im Grenzbereich<br />
gutmütig gibt. In der Stadt sprotzelt er unruhig<br />
und gönnt sich dabei bis zu 20 Liter auf 100 Kilometern,<br />
über Land genügen ihm zwölf Liter.<br />
Sparsamer gibt sich der MGB. Auch beim<br />
Platzangebot. Den 1,88 Meter großen Tester<br />
zwickt’s etwas nach dem Einsteigen. Vielleicht<br />
liegt das aber auch nur daran, dass das Steuer<br />
auf der rechten Seite montiert ist. Handbremshebel<br />
und der kurze Schalthebel liegen natur-<br />
Kanteisen: Die klaren, kantigen Linien des<br />
Scirocco sind bis heute nicht langweilig.<br />
KAUFBERATUNG<br />
VW Scirocco<br />
Die meisten Scirocco wurden im Laufe der Jahrzehnte gnadenlos heruntergeritten.<br />
Nur wenige Automatikmodelle haben in Seniorenbesitz überlebt. Doch<br />
gegen den ärgsten Feind, den Rost, sind auch sie nur schlecht geschützt.<br />
Karosserie<br />
Um es biblisch zu sagen: Das<br />
Elend stützt das Gebrechen.<br />
Das Blech rostete schon nach<br />
wenigen Jahren. Betroffen sind<br />
Frontblech, vordere Innen- und<br />
Außenkotflügel, Schwellerendspitzen,<br />
Türunterkanten, Radläufe,<br />
Heckklappe und Abschlussblech.<br />
Bei Modellen mit<br />
Chromstoßstangen nagt die<br />
Korrosion auch an den U-Profilen.<br />
An Exemplaren mit Ausstellfenster<br />
löst sich immer<br />
das angeklebte Scharnier.<br />
Rost zum Ersten:<br />
Kotflügel, Türschweller,<br />
Endspitzen.<br />
Motor/Getriebe<br />
Oft killt ein defekter Thermoschalter<br />
der Kühlgebläsesteuerung<br />
die Kopfdichtung, weil der<br />
Motor überhitzt.<br />
Kleine Motoren<br />
haben<br />
Schlepphebel,<br />
die größeren Tassenstößel. Deren<br />
Einstellplättchen lassen<br />
sich nur mit Spezialwerkzeug<br />
wechseln, was gern vernachlässigt<br />
wird. Wenn der Motor<br />
viel Öl braucht und am<br />
Auspuff raucht, sind<br />
meist die Ventilschaftdichtungen<br />
verhärtet und<br />
müssen getauscht<br />
werden. Ein Zahnriemen<br />
(Wechselintervall:<br />
alle 90.000 Kilometer)<br />
treibt die Nockenwelle<br />
an. Die Automatik ist<br />
anspruchslos, aber kräftezehrend.<br />
Die mechanischen<br />
Schaltboxen leiden unter allzu<br />
sportlicher Fahrweise.<br />
Fahrwerk/Bremsen<br />
Kein außergewöhnlicher Verschleiß,<br />
nur normale Alterserscheinungen.<br />
Bei den GLI-/<br />
GTI-Modellen vibriert oft der<br />
Auspuff ab. Die Lenkung zeigt<br />
keine Probleme. Bei den<br />
Bremsen sind meist die<br />
Schläuche porös oder<br />
die Leitungen verrostet.<br />
Innenraum<br />
Interieurteile sind ab<br />
Werk nicht mehr erhältlich.<br />
Türverkleidungen oder<br />
Sitzbezüge werden gesucht,<br />
weil häufig hässliche<br />
Lautsprecherlöcher<br />
die Türen verunstalten.<br />
Besonders das intakte Schottenkaro<br />
der 110-PS-Versionen<br />
wird mit Gold aufgewogen.<br />
Auch begehrt sind Hutablagen<br />
ohne Lautsprecherlöcher, originale<br />
Spucknapf-Lenkräder in<br />
Schwarz und die VDO-Zusatzinstrumente<br />
<strong>für</strong> die Mittelkonsole.<br />
Gesucht: originale<br />
Zusatzinstrumente<br />
vom Topmodell.<br />
MARKTWERTE<br />
Ersatzteilsituation<br />
Dem Großserien-Baukasten<br />
von VW sei Dank: Teile<br />
<strong>für</strong> die Antriebstechnik wie Motor<br />
und Getriebe sind kein Problem.<br />
Auch Fahrwerksteile<br />
sind<br />
Rost zum Zweiten:<br />
Federnbeindome<br />
vorne und Hauben.<br />
leicht im Zubehör<br />
beschaffbar.<br />
Das größte Manko des Scirocco<br />
bleiben Innenraumteile, die<br />
aus Wolfsburg nicht mehr lieferbar,<br />
sondern nur noch gebraucht<br />
erhältlich sind.<br />
Fazit<br />
Er ist rar geworden, weil die<br />
meisten Scirocco den rostigen<br />
Weg alles Irdischen gegangen<br />
sind und längst auf<br />
dem Schrottplatz entsorgt<br />
wurden – und auch, weil die<br />
Liebhaber den Scirocco lange<br />
Jahre nicht beachteten. Doch<br />
die klassische Designlinie<br />
von Giorgio Giugiaro bleibt<br />
zeitlos und lohnt den Erhalt.<br />
Längst in Zehntausender-<br />
Regionen abgedriftet sind jedoch<br />
gute GTI/GLI im originalen<br />
Zustand.<br />
Das beste Fahrzeug ist hier mehr als bei anderen das<br />
günstigste, denn schon mittelgroße Reparaturen oder<br />
eine Beilackierung übersteigen den Marktwert.<br />
Modelle: Scirocco I (nicht GTI) Baujahr: 1974–81<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: 12.000 2: 7.700 3: 5.000 4: 2.600 5: 1.000<br />
Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 21
Titelstory | Flotte <strong>Coupé</strong>s bis <strong>8.000</strong> Euro<br />
„Ich fahre Mazda, weil ich die exotische<br />
Technik mag und das Auto mir so gut gefällt.<br />
Das ist schon mein zweiter RX-7, der erste<br />
hielt aber nur zehn Jahre.“ ROBERT LUTZENBERGER<br />
„Ich fahre VW, weil ein<br />
Freund von mir in den<br />
1980ern einen weißen Scirocco<br />
hatte. Da war <strong>für</strong> mich<br />
klar: Wenn ich den Führerschein<br />
habe, wird das mein<br />
erstes Auto. “ CHRISTIAN SETTELE<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Hersteller Mazda,<br />
Japan<br />
MG Motor Co., British<br />
Leyland/Großbrit.<br />
Volkswagen AG,<br />
Wolfsburg<br />
Modell Mazda RX-7 SA22C/FB2 MGB GT Scirocco I (Typ 53)<br />
Karosserie <strong>Coupé</strong> mit großer Heck- <strong>Coupé</strong> mit großer Heck- <strong>Coupé</strong> mit großer Heckklappe,<br />
selbsttragend klappe, selbsttragend klappe, selbsttragend<br />
Motor 2-Scheiben-Wankel, 4-Zyl.-Reihe, ohv, 4-Zyl.-Reihe, ohc,<br />
wassergekühlt wassergekühlt wassergekühlt<br />
Hubraum (ccm) 2 x 574 1.798 1.093–1.588<br />
Leistung (PS) 105/115 95 (US-Modelle 50–85 (GTI: 110)<br />
Zenithvergaser: 65)<br />
Getriebe 4-Gang Mittelschaltung, 4-Gang, Mittelschaltung, 4-Gang, Mittelschaltung<br />
optional 5-Gang, Automatik optional: Overdrive, Automatik<br />
Antrieb Heck Heck Front<br />
Fahrwerk vorne Querlenker, McPherson- Dreiecksquerlenker, Querlenker, McPherson-<br />
Federbeine, Stabilisator Schraubenfedern, Federbeine<br />
Hebeldämpfer, Querstabi<br />
Fahrwerk hinten Starrachse, Längslenker, Starrachse an Blattfedern, Torsionsachse, Federbeine<br />
Schraubenfedern Hebeldämpfer<br />
Radstand (mm) 2.420 2.311 2.400<br />
Spurweite v/h (mm) 1.420/1.400 1.257/1.264 1.390/1.350<br />
L x B x H (mm) 4.265–4.285 x 1.650–1.675 3.886 (Gummiboot: 4.019) 3.850 x 1.625 x 1.310<br />
x 1.260 mm x 1.524 x 1.238 (Gummiboot: 1.295)<br />
Reifen/Felgen 185/70 SR 13 Scheibenräder, optional 155SR13–175/70SR13<br />
Speichenräder, 165-14 (GTI: 175/70HR 13)<br />
Bremsen v/h Scheibe/Trommel, Modell Scheibe/Trommel, Scheibe/Trommel<br />
FB2: Scheibe/Scheibe Servo ab 1970 optional<br />
Höchstgeschw. (km/h) 185/200 170 140–175 (GTI: 185)<br />
0–100 km/h (s) 9 12,5 15–11 (GTI: 8,8)<br />
Gewicht leer (kg) 985–1.095 980–1.050 780–800<br />
Verbrauch (l/100 km) 12–15 8–11 9–11<br />
Bauzeit 1978–81/1981–85 1965–80 1974–81<br />
Stückzahl 125.282 (MGB GT), 504.153<br />
Neupreis (DM) 22.740 (1979) 15.870 (1976, MGB GT) 13.085 (1976, Scirocco TS)<br />
Club/Weblink RX-7 Club Europa e. V., MG Car Club Deutschland, Scirocco Original IG,<br />
www.rx-7.club-europe.de www.mgcc.de/MG Drivers www.ig53revisart.de<br />
Club, www.mgdc.de<br />
gemäß links vom Fahrer, das ist ungewohnt.<br />
Gott sei Dank gibt es mehr Links- als Rechtslenker<br />
auf der Welt! Auf dem Schalthebel ist ein<br />
Schiebeschalter <strong>für</strong> den Overdrive. Gut so, das<br />
senkt das Drehzahlniveau: Der Drehzahlmesser<br />
errötet bereits ab 6.000 Touren. Nach dem Start<br />
knurrt der 1,8-Liter-Vierzylinder kernig. Klack,<br />
erster Gang. Der GT stürmt leicht knirschend<br />
nach vorn, und es fühlt sich akustisch irgendwie<br />
immer etwas schneller an, als der Tacho anzeigt.<br />
Die Lenkung ist präzise und erfordert eine<br />
kräftige Hand. Schnelle Slaloms sind eindeutig<br />
nicht die Sache des MGB. Klar, er ist von der<br />
Konstruktion her auch der Älteste im Trio. Richtig<br />
<strong>Spaß</strong> kommt allerdings bei nasser Fahrbahn<br />
auf, weil die angetriebenen Hinterräder das<br />
leichte Heck in zügigen Kurven gern nach außen<br />
schieben. Für Drift-Künstler ein Genuss.<br />
Der Scirocco ist selbst im Grenzbereich fast<br />
narrensicher. Als Fronttriebler schiebt er in<br />
schnellen Kehren beherrschbar über die Vorderräder.<br />
Wer dann erschrocken vom Gas geht,<br />
stabilisiert die Fuhre automatisch. Das wirkt<br />
zwar im Vergleich zu den anderen beiden Fahrzeugen<br />
etwas unsportlich, ist aber im Alltag<br />
schlichtweg sicherer. Obwohl schon über 40<br />
Jahre alt, erscheint der VW optisch wie im Fahrverhalten<br />
immer noch richtig modern. Die Lenkung<br />
ohne Servohilfe ist leichtgängig und präzise,<br />
die Ergonomie auch <strong>für</strong> groß gewachsene<br />
Fahrgäste hervorragend, Sitz- und Raumangebot<br />
sind tadellos. Die 85 PS des Scirocco GT haben<br />
mit dem sportlichen Vortrieb der leichten<br />
Fotos: Christian Wimmer<br />
22
„Ich fahre MG, weil mich<br />
britische Autos seit über 30<br />
Jahren begeistern. Deshalb<br />
habe ich irgendwann mal<br />
mein Hobby zum Beruf gemacht<br />
und baue MGBs mit<br />
Achtzylindermotor auf.“<br />
JÜRGEN KUHNLE<br />
Karosse kaum Probleme. Dabei knausert der<br />
moderne Motor zudem mit dem Kraftstoff. Auf<br />
Strecke sind Verbräuche um die neun Liter auf<br />
100 Kilometer locker möglich. Und in der Stadt<br />
braucht der Volkssportler nur zwei Liter mehr.<br />
Flotte Individualisten mit Alltagsnutzen<br />
Alle drei bieten auch heute noch gute Fahrleistungen.<br />
Dazu sind sie ausgesprochen hübsch<br />
und mit praktischer Heckklappe und variablem<br />
Kofferraum auch bedingt alltagstauglich.<br />
Schon wegen der faszinierenden Technik mit<br />
dem flüsterleisen Zweischeibenwankel gewinnt<br />
der Mazda Sympathiepunkte. Aber: Der RX-7<br />
genehmigt sich in der City mehr Sprit, als ein<br />
vom Job frustrierter japanischer Büroangestellter<br />
nach Feierabend Sake trinkt. Dennoch: Wir<br />
mögen die zeitlose Linie des Bonsai-Brenners.<br />
Dazu überzeugt das Fahrwerk und die Verarbeitungsqualität<br />
ist typisch japanisch – also gut.<br />
Der MGB GT ist der „klassischste Klassiker“<br />
in unserem Vergleich. Seine Wurzeln reichen<br />
zurück bis in die frühen Sechzigerjahre des vergangenen<br />
Jahrhunderts: Mit verchromten<br />
Runduhren, Ledersitzen, und Starrachse steht<br />
er ganz in der traditionellen Linie britischer<br />
Sportler. Dieses Auto verneigt sich nicht vor der<br />
Neuzeit, es fährt wie eine Zeitmaschine unbeirrt<br />
hindurch. Es gibt schnellere und komfortablere<br />
Alternativen, aber in der Summe seiner Eigenschaften<br />
ist der MGB GT fast unschlagbar.<br />
Der Scirocco wurde von seinen Besitzern<br />
gern „optimiert“ und mutierte in dritter Hand<br />
oft zum Tiefer-Härter-Breiter-Spoiler-Monster,<br />
an dem D&W in Bochum einst eine Menge<br />
Geld verdiente. Verschärfend kommt die allzu<br />
oft liederliche Pflegementalität der Eigner hinzu.<br />
Den Rest besorgten die mäßige Dünnblechqualität<br />
und die mangelnde Rostvorsorge. Nur<br />
wenige Scirocco haben überlebt, er ist heutzutage<br />
wohl der seltenste Vertreter unseres Trios.<br />
Der allerdings seine Qualitäten hat. Sitzkomfort<br />
und Platzangebot sind gut, die Verarbeitung ordentlich,<br />
das Design ansprechend. Die Leichtbauweise<br />
macht den Wüstenwind selbst mit<br />
Der Mazda braucht hohe Drehzahlen, der MGB GT<br />
fordert eine kräftige Hand, der Scirocco ist gutmütig.<br />
50 PS nicht zur Wanderdüne, und der GT mit<br />
85 PS bei gut 700 Kilogramm Leergewicht ist<br />
richtig sportlich. Er steht bis heute im Schatten<br />
des 110 PS starken GTI, was einerseits schade<br />
ist, andererseits aber die günstigen Preise erklärt.<br />
Die Qual der Wahl<br />
Welches <strong>Coupé</strong> hat am meisten überzeugt? Unter<br />
sachlichen Aspekten ist der Scirocco der klare<br />
Gewinner: Er bietet als Einziger vier Erwachsenen<br />
ausreichend Platz, hat die unkompliziertesten<br />
Fahreigenschaften, ausreichend Leistung<br />
und ist dazu noch unschlagbar günstig. Der<br />
MGB GT würde den zweiten Platz erzielen: Er<br />
bietet genug Platz <strong>für</strong> zwei Personen, viel Kofferraum,<br />
ist technisch anspruchslos und bei guter<br />
Wartung absolut zuverlässig. Zudem sind Ersatzteile<br />
völlig problemlos und meist erstaunlich<br />
günstig erhältlich. Das Schlusslicht wäre bei einer<br />
„vernünftigen“ Entscheidung der Mazda<br />
RX-7. Das moderne Fahrverhalten und die gute<br />
Verarbeitung überzeugen, aber er ist sehr durstig<br />
und die Ersatzsituation zwiespältig.<br />
Aus Liebhabersicht fällt das Urteil anders aus.<br />
Dann wäre nach unserer absolut subjektiven<br />
Meinung der MGB GT der klare Gewinner, weil<br />
er wie ein „echter“ Oldtimer wirkt. Er hat viel<br />
Charakter und ist dabei immer bezahlbar. Seinen<br />
Spitznamen „The poor man’s Aston Martin“<br />
hat er nicht zu Unrecht.<br />
Den zweiten Platz<br />
würde der Nippon-Wankel<br />
erklimmen, alleine<br />
schon, weil die ungewöhnliche Technik fasziniert<br />
und der vibrationslose Motorlauf süchtig<br />
machen kann. Ehrenvoller Dritter wäre der Scirocco,<br />
der sich einfach zu modern anfühlt, um<br />
Oldtimer-Gefühle zuzulassen.<br />
Aber am Ende des Tages ist die Frage nach<br />
dem Sieger eine des persönlichen Geschmacks.<br />
Und dann würde der Scirocco aus Sentimentalität<br />
in die heimische Garage fahren, weil ein<br />
70-PS-Exemplar in Viperngrün den damals<br />
20-jährigen Autor dieser Geschichte täglich flott<br />
in die Kaserne transportierte. So einfach ist das<br />
manchmal.<br />
Stefan Viktor<br />
Wir danken dem Flughafen Kempten-Durach<br />
(www.edmk.de) <strong>für</strong> die Erlaubnis, das Flugplatzgelände<br />
<strong>für</strong> unseren Vergleich nutzen zu können!<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 23
Titelstory | Trends & Marktwerte<br />
Flotte 70er-Jahre <strong>Coupé</strong>s<br />
Aktuelle Markttrends, präsentiert von<br />
Halwart Schrader und <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />
Noch mehr günstige <strong>Coupé</strong>s<br />
So flott, wie der junge Mann mit Schlaghosen und dem körperstraffen und etwas zu heftig gemusterten<br />
Nyltesthemd vor 40 Jahren mit seinem schicken Zweitürer den Limousinen davonfuhr, schwimmen Sie<br />
auch heute mit einem solchen Wagen im Verkehr mit, und das garantiert mit noch mehr Vergnügen.<br />
Vierzig Jahre – he, 1974 – das war doch<br />
grade erst …! Auch damals hat man sich<br />
schon über allzu sorglos dahinflitzende<br />
Radfahrer aufgeregt, in der Stadt die begrenzte<br />
Parkzeit einhalten müssen und über hohe Spritpreise<br />
geschimpft.<br />
Zur Erinnerung: 1975 kostete ein Liter Super<br />
92 bis 95 Pfennig, also etwa 45 Eurocent! Mit<br />
„Rallyestreifen“, verchromter Auspuffblende<br />
und Talbot-Rückspiegeln haben die Asphaltcowboys<br />
ihr Kadett <strong>Coupé</strong> oder den Alfa Bertone<br />
gefühlt schneller gemacht, und<br />
die Empfehlung zum Anlegen von Sicherheitsgurten,<br />
die ab 1. Januar 1974 in jedem Neuwagen<br />
vorhanden sein musste, nahmen nur wenige<br />
Autofahrer ernst.<br />
Früher und heute<br />
Wer 1974 einen 40 Jahre alten Wagen lenkte,<br />
saß in einem echten Oldtimer, nach dem man<br />
sich den Kopf umdrehte. Wer sich heute in einem<br />
40 Jahre alten Wagen bewegt, erregt etwas<br />
weniger Aufmerksamkeit, es sei denn, das Auto<br />
ist eine mobile Exklusivität … nicht nur qua Lebensalter,<br />
sondern wegen seiner Modellzugehörigkeit.<br />
Wann haben Sie zum letzten Mal einen<br />
Renault 15 oder ein Ford Granada <strong>Coupé</strong><br />
gesehen? Wie lange ist es her, dass ein Fiat<br />
X1/9 oder ein VW Scirocco auf der Autobahn<br />
zum Überholen ansetzte …?<br />
Früher hatte ich bei solchen Ereignissen instinktiv<br />
etwas mehr Gas gegeben, heute aber<br />
macht es mir Vergnügen, einen flott gefahrenen<br />
Klassiker vorbeiziehen zu lassen – schon um zu<br />
sehen, wer da wohl am Steuer sitzt. Ein jung gebliebener<br />
Großvater oder eine führerscheinfrische<br />
Windsbraut mit einem Hang zu automobiler<br />
Nostalgie? Also, gib Gas, Pia-Chantal oder<br />
Manni, man gönnt sich ja sonst nichts!<br />
Viel <strong>Spaß</strong> <strong>für</strong> kleines Geld<br />
Das Tolle an den Großserien-<strong>Coupé</strong>s der 70er-<br />
Jahre ist auch, dass es eine ganze Menge flotte<br />
Modelle gibt, zu deren Anschaffung und Unterhalt<br />
man nicht im Lotto gewonnen haben muss.<br />
Wer sich eine Obergrenze von 7.000 oder <strong>8.000</strong><br />
Euro gesteckt hat, entdeckt schnell eine ganze<br />
Reihe attraktiver und recht gut erhaltener Fahrmaschinen<br />
der 70er-Jahre, <strong>für</strong> die eine Zulassung<br />
mit H-Kennzeichen infrage kommt und<br />
deren Liebhaberwert vermutlich zunehmen<br />
wird. Und an denen Sie noch schrauben können,<br />
ohne einen Kursus in ABS- oder EPS-Elektronik<br />
absolviert zu haben.<br />
Freilich, Cabriolets werden teurer gehandelt<br />
und sind begehrter, doch ein geschlossener Wagen<br />
bietet den Vorteil, dass Sie von aufwendiger<br />
Verdeckpflege befreit sind und in der kalten Jahreszeit<br />
in den Genuss eines etwas behaglicheren<br />
Raumklimas kommen.<br />
Sie sollten bei all diesen leckeren <strong>Coupé</strong>-Angeboten<br />
allerdings immer bedenken: Eine größere<br />
Reparatur, ein Motorschaden oder gar eine<br />
aufwendige Blechsanierung samt Neulackierung<br />
kann schnell so viel kosten, wie der Wagen<br />
wert ist. Geben Sie deshalb beim Kauf lieber ein<br />
paar Euro mehr <strong>für</strong> ein wirklich gutes Exemplar<br />
aus. Es wird auf Dauer das preiswertere Auto<br />
sein!<br />
Halwart Schrader<br />
Halwart<br />
Schrader<br />
DER OLDTIMER-<br />
EXPERTE<br />
Halwart Schrader, einer der<br />
profiliertesten deutschen Mo -<br />
torjournalisten, leitete ab 1974<br />
die erste deutsche Old timer-<br />
Zeitschrift überhaupt, die „Automobil Chronik“. Heute<br />
arbeitet er <strong>für</strong> den Marktwertespezialisten Schwacke.<br />
Fotos: Ford, Jörn-M. Müller-Neuhaus, Rudolf Stricker, Tony Harrison<br />
24
Anlage-<br />
Tipp<br />
Marktwert<br />
(Zustand 3–2):<br />
ELEGANTER FRONTTRIEBLER<br />
Die Lancia Fulvia ist einer der wenigen Sportwagen<br />
der 60er- und 70er-Jahre mit Frontantrieb. Das und<br />
sein ungewöhnlicher Vierzylinder-V-Motor machen ihn<br />
zu einer unkonventionellen Alternative <strong>für</strong> Oldtimer-<br />
Freunde, die etwas Besonderes suchen und dabei kein<br />
Vermögen investieren möchten. Die ab 1970<br />
angebotene zweite Serie hatte nun serienmäßig ein<br />
Fünfganggetriebe und 1,3 oder 1,6 Liter Hubraum.<br />
Damit waren die kleinen Frontantriebs-<strong>Coupé</strong>s vielen<br />
nominell stärkeren Fahrzeugen überlegen, was auch an<br />
dem problemlosen und gutmütigen Fahrwerk lag.<br />
Innen bietet der Wagen <strong>für</strong> zwei Personen plus Kinder<br />
ausreichend Platz und erfreut das Auge mit einem<br />
hübschen Holzarmaturenbrett, in das fünf gut ablesbare<br />
Rundinstrumente eingebettet sind. Noch sind<br />
die Fulvia <strong>Coupé</strong>s erstaunlich günstig, was sich jedoch<br />
mit großer Sicherheit mittelfristig ändern wird, denn<br />
bisher ist noch jeder Lancia im Laufe der Jahre<br />
wertvoller geworden. Wie ein guter Wein eben …<br />
6.000–9.000 <strong>€</strong>Lancia Fulvia, 1970–76<br />
Modell: Lancia Fulvia HF, Motor/Getriebe: V4-Zyl., 1,3–1,6 l Hubraum, wassergekühlt, 4-Gang, Frontantrieb, Leistung: 90–115 PS, Fahrleistungen: 170–180 km/h, Beschleunigung<br />
0–100 km/h: 13–11 s, Gewicht: 990 kg, Bauzeit: 1970–76, Neupreis: 14.490 DM (Fulvia 1.3, 1976), Club: Lancia Club Deutschland e. V., info@lanciaclubdeutschland.de,<br />
www.lanciaclubdeutschland.de<br />
MARKTPREISE UND –TRENDS Das Angebot in der Preisklasse bis etwa <strong>8.000</strong> Euro ist groß, es ist <strong>für</strong> jeden Geschmack etwas dabei.<br />
Marke Modell Zyl ccm Bj. von bis Euro, Zust. 3–2 Trend<br />
Alfa Romeo Alfetta Sprint B4 1.570–1.962 76 80 5.900–<strong>8.000</strong> <br />
Alfetta GT 1.8 R4 1.779 76 78 6.000–8.200 <br />
Alfetta GT 1.6 R4 1.570 76 80 5.300–7.900 <br />
Alfetta GTV 2000 R4 1.962 76 80 6.300–9.800 <br />
Alfetta Veloce B4 1.492 79 83 5.500–8.300 <br />
Alfetta GTV 2000 (L) R4 1.962 79 82 6.300–9.600 <br />
Autobianchi Primula <strong>Coupé</strong> S R4 1.438 68 70 4.000–6.000 <br />
Datsun Sunny 120 Y R4 1.595 74 79 3.500–5.100 <br />
240 Z R6 2.393 69 74 8.400–12.800 <br />
260 Z R6 2.565 74 79 7.600–11.500 <br />
260 Z 2+2 R6 2.565 75 79 8.700–10.200 <br />
Fiat 128 R4 1.116/1.29072 76 5.000–7.700 <br />
130 V6 3235 71 76 7.500–11.000 <br />
X1/9 R4 1.290 72 78 5.900–9.000 <br />
X1/9 5-Speed R4 1.498 78 82 6.000–9.100 <br />
Ford Capri I R4 1.294/1.55369 74 5.100–7.900 <br />
Capri I V6 2.550/2.99369 74 5.600–8.700 <br />
Capri I 3000 V6 2.993 72 73 6.500–9.900 <br />
Capri II R4 1.297, 1.59374 78 5.200–7.800 <br />
Capri II V6 1.999–2.993 74 78 5.300–7.900 <br />
Capri II 3000 V6 2.993 74 78 5.600–8.700 <br />
Capri III R4 1.297–1.993 79 80 4.900–7.400 <br />
Capri III V6 1.999/2.29478 80 5.100–7.900 <br />
Consul/Granada R4 1.993 72 77 5.000–7.700 <br />
Consul/Granadao V6 2.293/2.55172 77 5.200–7.900 <br />
Ginetta G 21/4 R4 1.725 70 79 6.700–10.000 <br />
Lancia Fulvia <strong>Coupé</strong> V4 1.584 70 73 6.000–9.000 <br />
Fulvia <strong>Coupé</strong> 3 V4 1.298 73 76 6.000–9.000 <br />
Fulvia <strong>Coupé</strong> Montecarlo V4 1.298 73 78 6.300–9.500 <br />
Beta Coupe R4 1.995 73 84 5.200–7.800 <br />
Beta HPE R4 1.297/1.58575 81 5.000–6.800 <br />
Gamma <strong>Coupé</strong> B4 2.484 76 80 5.600–<strong>8.000</strong> <br />
Mazda RX3 (Savannah) W 2 x 491 72 78 5.800–8.400 <br />
RX5 (121) W 2 x 1.146 75 81 5.600–<strong>8.000</strong> <br />
RX7 W 2 x 574 78 81 6.000–9.000 <br />
Marke Modell Zyl ccm Bj. von bis Euro, Zust. 3–2 Trend<br />
626 R4 1.769/1.970 78 82 5.200–7.700 <br />
Matra-Simca Bagheera R4 1.294/1.442 73 80 5.700–8.300 <br />
Bagheera Courrèges R4 1.294/1.44274 77 5.900–9.000 <br />
Mercedes-Benz 250 C/CE 2,5 R6 2.496 68 73 9.000–14.000 <br />
280 C/CE 2,8 R6 2.746 72 76 8.500–13.000 <br />
MG MGB GT (Gummi) R4 1.798 74 80 8.400–12.800 <br />
Opel Kadett B R4 1.087–1.897 65 71 5.600–8.200 <br />
Kadett C Rallye R4 1.584 77 79 6.800–10.500 <br />
Rekord C R4 1.566, 1.97966 71 5.600–8.200 <br />
Rekord C Sprint R4 1.897 67 71 5.800–8.500 <br />
Manta A R4 1.196–1.897 70 75 6.000–9.000 <br />
Manta B R4 1.297–1.897 75 86 3.700–5.900 <br />
Manta B GT/E 1.9 R4 1.897 75 77 6.400–9.900 <br />
Commodore B R6 2.490/2.78472 77 5.300–7.900 <br />
Commodore B GS/E R6 2.784 72 77 5.600–8.100 <br />
GT 1000 R4 1.078 68 70 9.000–13.000 <br />
GT 1900, GT/J R4 1.897 71 73 9.200–14.000 <br />
Monza R6 2.784/2.96978 86 6.800–10.300 <br />
Peugeot 504 R4 1971 51 58 9.900–14.700 <br />
504 V6 V6 2.664 59 62 6.500–9.700 <br />
504 V6 TI V6 2.664 58 62 6.000–9.000 <br />
304 R4 1.288 62 64 6.600–10.000 <br />
Renault 15 TS/TL R4 1.289 71 76 4.500–7.000 <br />
17 TS R4 1.605 76 79 5.000–7.500 <br />
Saab Sonett III R4 1.498 70 74 8.800–13.000 <br />
Simca 1200 S Bertone R4 1.204 67 71 7.700–11.600 <br />
Singer Chamois <strong>Coupé</strong> R4 875 67 70 3.500–5.700 <br />
Skoda 110 R R4 1.107 76 77 4.200–6.900 <br />
Toyota Celica R4 1.588 72 78 5.800–9.000 <br />
Corolla R4 1.166 75 79 3.500–5.400 <br />
Triumph TR7 R4 1.998 75 81 5.900–8.600 <br />
TR8 R8 3.528 79 81 6.700–11.200 <br />
Volkswagen Scirocco R4 1.093/1.58874 81 4.900–7.500 <br />
Scirocco GTi/GTL R4 1.588 76 81 5.700–8.700 <br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 25
Titelstory | Trends & Marktwerte<br />
Schnäppchen-Tipp<br />
Marktwert<br />
(Zustand 3–2):<br />
3.700–5.900 <strong>€</strong><br />
Opel Manta B, 1975–88<br />
BOCHUMER KULTCOUPÉ<br />
Wer erinnert sich nicht an Til Schweiger in „Manta,<br />
Manta!“? Doch ein Manta B ohne dicke Backen und<br />
Spoilerlippen ist ein echter Klassiker. Ein guter „B“<br />
kostet maximal 6.000 Euro, mit bis zu 105 PS ist man<br />
auch heute noch gut unterwegs und das Platzangebot<br />
ist üppiger als in den meisten modernen <strong>Coupé</strong>s<br />
dieser Klasse. Die kantige Karosserie ist mit ihren<br />
großen Fensterflächen übersichtlich und bis heute<br />
von zeitloser Eleganz. 1978 kam zum zweitürigen<br />
<strong>Coupé</strong> der Manta CC mit Fließheck und großer<br />
Heckklappe auf den Markt, der sportliche Linien mit<br />
noch mehr Alltagstauglichkeit verband. Das letzte<br />
klassische Opel-<strong>Coupé</strong> ist bis heute ein Geheimtipp<br />
und deshalb so krass günstig. Unser Tipp: Jetzt<br />
zugreifen, billiger wird er garantiert nicht mehr!<br />
Modell: Opel Manta B, Motor/Getriebe: 4-Zyl.-Reihe, wassergekühlt, 1,2–2 l Hubraum, 4-Gang, 5-Gang (ab 9/82), Automatik, Leistung: 54–110 PS, Fahrleistungen: 140–190 km/h, Beschleunigung<br />
0–100 km/h: 20–10,5 s, Gewicht: 900–1.090 kg, Bauzeit: 1975–88, Neupreis: 11.575 DM (16 S, 1976), Club: Alt Opel IG, Tel. (06659) 96 20 14 (9–16 Uhr), www.alt-opel.eu<br />
Ford Consul/Granada, 1972–77<br />
GERÄUMIGES FAMILIENCOUPÉ<br />
Anders als der Capri, sollten die <strong>Coupé</strong>s von Consul und Granada<br />
keine Sportskanonen sein, sondern als komfortable und große Zweitürer<br />
in der oberen Mittelklasse überzeugen. Das gelang vor allem<br />
dem Granada, der mit V6-Motoren mit bis zu drei Liter Hubraum viel<br />
entspannte Leistung bot. Weniger reizvoll ist der einfacher ausgestattete<br />
Consul mit seinem 1,7-Liter-Vierzylinder, der 65 bis 75 PS lieferte und<br />
mit der schweren Karosserie seine Mühe hatte. Die <strong>Coupé</strong>s hatten trotz<br />
des Fließhecks kaum weniger Platz <strong>für</strong> die Hinterbänkler als die Limousinen<br />
– nur die Kopffreiheit litt ein wenig. Besonders die Ghia-Varianten<br />
beeindruckten mit plüschiger und komfortabler Einrichtung und einem<br />
richtig schicken Armaturenbrett mit Holzfurnier und einem umfangreichen<br />
Runduhrenset hinter dem Lenkrad.<br />
Alltags-<br />
Tipp<br />
Marktwert<br />
(Zustand 3–2):<br />
5.000–7.900 <strong>€</strong><br />
Modell: Consul/Granada, Motor/Getriebe: 4-Zyl.-Reihe, 1,7 l Hubraum/V6, 2–3 l Hubraum, 4-Gang, Automatik, Leistung: 65–150 PS, Fahrleistungen: 135–185 km/h, Beschleunigung<br />
0–100 km/h: 25–10 s, Gewicht: 1.200–1.400 kg, Bauzeit: 1972–77, Neupreis: 17.240 DM (GL 2.0, 1976), Club: Alt-Ford-Freunde e. V., Tel. (0221) 943 51 23 (Vorstand), www.alt-ford-freunde.de<br />
Exoten-<br />
Tipp<br />
Marktwert<br />
(Zustand 3–2):<br />
5.800–9.000 <strong>€</strong><br />
Toyota Celica, 1972–78<br />
DIE SCHÖNE JAPANERIN<br />
Japanische <strong>Coupé</strong>s fanden in Europa Anfang der 70er-Jahre kaum Anklang.<br />
Das änderte sich 1972, als Toyota die Celica auf dem europäischen Markt<br />
lancierte. Das kleine Fastback-<strong>Coupé</strong> war bildhübsch gezeichnet, leistungs -<br />
fähig, komplett ausgestattet inklusive Fünfgangschaltung und – oh Schreck –<br />
deutlich günstiger als ähnlich ausgestattete Ford Capri und Opel Manta; <strong>für</strong><br />
die beiden deutschen Alternativen gab es fünf Gänge nicht einmal gegen<br />
Aufpreis. Technisch war die Celica eher konservativ, mit ohv-Motor vorne und<br />
einer Starrachse hinten, lediglich das Topmodell Celica ST verwies die Kon -<br />
kurrenz mit ihrem technisch anspruchsvollen Doppelnockenwellenmotor mit<br />
108 PS auf die Plätze. Da auch die Straßenlage stimmte, wurde die Celica in<br />
Deutschland gerne als Alternative zum teureren Alfa Romeo Bertone gekauft.<br />
Heute ist sie sehr selten, aber dadurch auch besonders reizvoll, vorausgesetzt,<br />
man benötigt keine Karosserie-Ersatzteile: Die sind fast ausgestorben!<br />
Modell: Toyota Celica, Motor/Getriebe: 4-Zyl.-Viertakt, 1,6 l Hubraum, 5-Gang, Leistung: 75–108 PS, Fahrleistungen: 165–185 km/h, Beschleunigung 0–100 km/h: 14–10 s, Gewicht:<br />
960–1.010 kg, Bauzeit: 1970–78 (in BRD ab 72), Neupreis: 11.700 DM (Celica LT, 1976), Club: Clubliste über www.toyota-clubs.de<br />
26
®<br />
Video-<br />
Inspektionskamera<br />
913738<br />
126,04 <strong>€</strong><br />
• Wasserdichte IP67-Mini-Farbkamera mit extra dünnem<br />
9-mm-Kopf und 1-m-Flexschlauch<br />
• 2,7-Zoll-TFT-LCD-Farbmonitor mit klarer Bildauflösung<br />
• Für Standbilder und Videoaufnahmen mit bis zu 30<br />
Bildern/Sek. Und Digitalzoom<br />
• LED mit einstellbarer Intensität<br />
• USB 2.0 und Videoausgang <strong>für</strong> Bildübertragung und zum<br />
Abspielen von Videos<br />
QULAITÄTSPRODUKTE TSPRODUKTE ZU NIEDRIGEN PREISEN<br />
Drehmomentwinkelmesser<br />
254617<br />
Kolbenringzange<br />
251375<br />
Biegsamer Magnetstabgreifer<br />
253184<br />
Torx-Schraubenschlüssel,<br />
4-tlg.<br />
Satz<br />
241501<br />
9.65 <strong>€</strong><br />
4.89 <strong>€</strong><br />
7,44 <strong>€</strong><br />
12,52 <strong>€</strong><br />
Offizieller Werkzeug-Ausrüster der<br />
NASCAR AR Whelen Euro Series 2014<br />
Folgen Sie @silverlinetools<br />
auf Twitter<br />
silverlinetools.de<br />
Alle Preise inkl.<br />
MwSt.<br />
Sie haben Ihre Richtigkeit zum Zeitpunkt des<br />
Druckes.<br />
Abbildungen nicht maßstäblich.<br />
Farben können abweichen.
Vergleich | Mercedes-Benz 300 W112 trifft auf Jaguar Mk. 2 340<br />
Die Luxus-Trendsetter der 60er-Jahre<br />
Große Klasse<br />
<strong>für</strong> Kenner<br />
28
Der große<br />
Vergleich<br />
Mercedes-Benz<br />
300 SE vs.<br />
Jaguar Mk. 2<br />
Wer Anfang der 60er-Jahre automobilen Luxus suchte, hatte die<br />
Wahl zwischen BMW, Rolls Royce, Bentley und US-Straßen -<br />
kreuzern. Und natürlich zwischen Mercedes und Jaguar. Doch<br />
während Mercedes vom 300 SE (W112) nur 6.748 Exemplare<br />
verkaufte, fand der Mk. 2 über 90.000 Käufer. <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> hat<br />
geprüft, ob der Stückzahlsieger auch im Fahrtest gewinnt.<br />
Die „große Flosse“, wie der 300 SE auch<br />
genannt wird, und der Jaguar Mk. 2 waren<br />
in den 60er-Jahren in der zahlenmäßig<br />
sehr übersichtlichen Liga der Oberklasse-<br />
Limousinen die Topstars. Der Mercedes kostete<br />
1962 in der Version mit kurzem Radstand<br />
27.000 DM, der Jaguar Mk. 2 mit 3,4-Liter-Maschine<br />
und Overdrive-Getriebe wechselte <strong>für</strong><br />
24.500 DM den Besitzer. Zum Vergleich: Der<br />
Opel Kapitän, damals einer der erfolgreichsten<br />
Oberklassewagen mit einem 2,6-Liter-Reihensechszylinder,<br />
kostete exakt 10.635 DM, also<br />
weniger als die Hälfte!<br />
Der Deutsche und der Brite überzeugten mit<br />
modernen Sechszylindermotoren – beim Mercedes<br />
mit einer oben liegenden Nockenwelle<br />
und einer der ersten Serieneinspritzanlagen der<br />
Welt, beim Jaguar gar mit zwei Nockenwellen<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 29
Vergleich | Mercedes-Benz 300 W112 trifft auf Jaguar Mk. 2 340<br />
Majestätisch: Ein 300<br />
SE fährt nicht, er gleitet.<br />
Die Blinkerwarzen<br />
wurden bei der Erstauslieferung<br />
nach Saudi-<br />
Arabien montiert.<br />
Fotos: Christian Wimmer<br />
Neue Sachlichkeit: Bei allem Luxus war beim 300 SE Qualität wichtiger<br />
als Emotion. Die Klimaanlage ist zeitgenössisches Zubehör.<br />
Alles unter Kontrolle: Das zentrale Anzeigeinstrument mit der<br />
senkrechten Tachowalze war bei jeder Heckflosse Standard.<br />
im Kopf und deutlich mehr Hubraum und Leistung.<br />
Auch die Fahrwerke waren seinerzeit mit<br />
vier Scheibenbremsen und gut abgestimmtem<br />
Fahrverhalten überdurchschnittlich gut.<br />
Mercedes-Benz 300 SE – die Elitesänfte<br />
Und trotz all dieser Gemeinsamkeiten sind die<br />
beiden so unterschiedlich wie Tag und Nacht!<br />
Der Mercedes steht majestätisch vor einem und<br />
beeindruckt mit massivem Chromschmuck und<br />
wuchtigen, doppelten Chromstoßstangen vorne<br />
und hinten. Die kantige Seitenlinie mit den kleinen,<br />
als „Peilstäbe“ bezeichneten Heckflossen<br />
und den großen Fensterflächen wirkt modern<br />
und sachlich, aber auch etwas arrogant: Hier<br />
saß früher wohl meist der Firmendirektor im<br />
Fond und las die „Welt“, während im vorderen<br />
Abteil der Chauffeur seinen Chef ans Ziel<br />
brachte. Platz da<strong>für</strong> im Fond ist auch in der normalkurzen<br />
Version mit 2,75 Meter Radstand<br />
ausreichend. Überhaupt ist das Raumgefühl<br />
großzügig. Die großen Fensterflächen sorgen<br />
<strong>für</strong> Helligkeit im Inneren, die Sitze vorne und<br />
die Sitzbank hinten bieten üppig Platz in alle<br />
Richtungen, auch den Hut kann man gerne aufbehalten.<br />
Dass Luxus damals anders definiert<br />
wurde als heute, merkt man an der Ausstattung.<br />
Die Fenster wollen ebenso wie das Schiebedach<br />
und die Außenspiegel von Hand betätigt werden.<br />
Der Herrenfahrer genießt im großen Benz<br />
immerhin die Annehmlichkeit einer serienmäßigen<br />
Servolenkung, mit der das 1,6 Tollen<br />
schwere Fahrzeug mit dem kleinen Finger dirigiert<br />
werden kann.<br />
Modellgeschichte<br />
Mercedes-Benz 300 SE<br />
W112 Limousine<br />
Im Jahr 1961 präsentierte Mercedes-Benz die<br />
„Große Flosse“. Von den kleinen Modellen unterschied<br />
der 300 SE sich durch üppigen Chromschmuck<br />
sowie eine wesentlich opulentere Innenausstattung.<br />
Der Dreiliter-Sechszylinder ist eine<br />
überarbeitete, dank Aluminiumkopf 40 Kilogramm<br />
leichtere Version des bereits im 300 SL eingesetzten<br />
Triebwerks. In der nur vierjährigen Bauzeit war<br />
die wesentlichste technische Änderung der Schritt<br />
von den ursprünglich verwendeten Dunlop-Scheibenbremsen<br />
auf ein System von ATE. Das Fahrwerk<br />
hatte eine aufwendige Luftfederung, die <strong>für</strong> Komfort<br />
und sichere Straßenlage sorgte. Dass der Luxus-Benz<br />
dennoch nur vergleichsweise wenige Käufer<br />
fand, lag wohl auch an der hauseigenen Konkurrenz:<br />
Der kaum schlechter ausgestattete 220<br />
SeB kostete nur etwa 15.500 DM und der 1964<br />
vorgestellte „große Benz“ der Baureihe W100 ließ<br />
die Verkäufe des 300 SE endgültig einbrechen.<br />
Unser 300 SE hat eine ganz besondere Geschichte.<br />
Er wurde 1962 als Neuwagen nach<br />
Saudi-Arabien ausgeliefert – <strong>für</strong> dieses Land<br />
mussten die rundlichen Blinkerwarzen links und<br />
rechts vom Kühlergrill nachgerüstet werden –<br />
und 1964 in Kalifornien zugelassen. Der Erstbesitzer<br />
ist unbekannt, vermutlich war es jedoch<br />
ein Diplomat, der den Wagen von Saudi-Arabien<br />
nach Amerika mitnahm. Der heutige Besitzer,<br />
Thilo Meier, erwarb die Flosse vor acht<br />
Jahren in schlimmem Zustand. Die Karosserie<br />
war zwar großteils rost- und dellenfrei, da<strong>für</strong><br />
war die Technik völlig marode und musste aufwendig<br />
restauriert werden. Thilo Meier entschied<br />
sich nach längerer Überlegung auch, die<br />
nachgerüsteten Blinker am Wagen zu belassen,<br />
denn, wie er sagt: „Sie gehören zu der Lebensgeschichte<br />
dieses Fahrzeugs und deshalb habe<br />
ich sie nicht entfernen lassen.“<br />
Jaguar Mk. 2 – eleganter Luxussprinter<br />
Der Jaguar hingegen wirkt mit seiner rundlichen<br />
Silhouette und verspielten Details wie den<br />
Speichenrädern, den Positionsleuchten auf den<br />
vorderen Kotflügeln und den in die Zierleisten<br />
integrierten Türöffnern gedrungener und irgendwie<br />
aggressiver. Ein Jaguar eben, immer<br />
auf dem Sprung. Auch der Jaguar trägt mindes-<br />
30
KAUFBERATUNG<br />
Mercedes-Benz 300 SE W112 Limousine<br />
Der 300 SE hat drei kritische Bereiche: die rostanfällige Karosserie, das aufwendige,<br />
luftgefederte Fahrwerk und die komplexe Motortechnik. Der teurere<br />
W112 in gutem Zustand ist daher immer der günstigere Kauf.<br />
Doppelstrich: Der üppige Chromschmuck<br />
wurde oft als „geschmäcklerisch“ kritisiert.<br />
Der 300 SE war bis zum Erscheinen<br />
des 600 das Benz-Topmodell.<br />
tens so viel Chromschmuck mit sich herum wie<br />
der Benz, der erscheint aber dezenter und<br />
selbstverständlicher. Und: Die Katze möchte definitiv<br />
von ihrem Besitzer selber beherrscht werden,<br />
der am besten dem Klischee vom britischen<br />
Landedelmann entspricht: kurz vor dem<br />
besten Alter, sportlich und stilsicher mit Tweedjacket,<br />
Pfeife im Mundwinkel und garantiert<br />
echtem Panama-Strohhut auf dem Haupt. Dass<br />
der Jaguar kein Chauffeurs-Fahrzeug ist, zeigt<br />
sich schon beim Einsteigen: Im Innenraum geht<br />
es enger zu als beim Benz: Die Ellenbogen haben<br />
weniger Platz und der Fußraum im Fond ist<br />
eher <strong>für</strong> zierliche Damenbeine konzipiert.<br />
Hat man erst einmal Platz genommen auf<br />
den üppig belederten und komfortablen Sesseln,<br />
fällt einem sofort das stilvolle Ambiente<br />
mit dem prachtvollen, wie aus dem Vollen geschnitzte<br />
Armaturenbrett ins Auge. Auch die<br />
Fensterrahmen und Türleisten sind aus bestem<br />
polierten Wurzelholz: Hier musste <strong>für</strong> jeden Jaguar<br />
sicher ein ganzer Baum sterben, so viel<br />
Holz ist in der Hütte. Auch im Benz ist man von<br />
gepflegtem Holz umgeben, aber dort ist es dezent<br />
in das Sicherheitsarmaturenbrett integriert,<br />
während die Katze ihr Innenleben ungeniert<br />
präsentiert. Handarbeit <strong>für</strong> Fenster, Schiebedach<br />
und Spiegel ist im Jaguar gleichfalls angesagt,<br />
zusätzlich steht jedoch noch Armdrücken<br />
auf dem Programm: Ohne die optionale Servohilfe<br />
erfordert das Rangieren an dem großen<br />
Kunststoffvolant viel Kraft.<br />
Der Jaguar wurde von seinem jetzigen Besitzer<br />
vor etwa 15 Jahren als Garagenfund in erbärmlichem<br />
Zustand erworben. Anders als<br />
beim Benz war bei der Katze das Blech marode<br />
und die Technik überholungsbedürftig, aber akzeptabel.<br />
Helmut Schaefer verließ sich damals<br />
auf die Zusage eines guten Freundes, der ihm<br />
versprach, die gesamte Restaurierung außer Lackierung<br />
und Blecharbeiten <strong>für</strong> ihn zu übernehmen.<br />
Leider waren genau dies die beiden Bereiche,<br />
die während der dreijährigen Restaurierung<br />
die meisten Probleme bereiteten. „Hätte ich ge-<br />
Karosserie<br />
Die Einheitskarosse ist wegen<br />
der vielen Hohlräume sehr<br />
rostanfällig. Neben den Kotflügeln<br />
müssen folgende Bereiche<br />
sorgfältig auf ihren Zustand<br />
überprüft werden: Schweller,<br />
Radläufe, Endspitzen, A-Säulen<br />
und der vordere Längsträger<br />
unter der Stoßstange. Weiter<br />
geht’s mit dem Kofferraumboden<br />
und der Reserveradwanne,<br />
auch hier ist der Rost oft zu<br />
Gast. Ein Wiederaufbau ist sehr<br />
zeitaufwendig<br />
und aufgrund<br />
Rostanfällig: die Radläufe,<br />
die Schweller<br />
und die Kotflügel.<br />
der Teilepreise<br />
kostenintensiv.<br />
Luftikus: Die Ventile<br />
der Luftfederung können<br />
undicht werden.<br />
Motor/Getriebe<br />
Motor und Getriebe sind bei<br />
guter Wartung langlebig und<br />
zuverlässig. Problematisch ist<br />
die Einspritzanlage, deren<br />
Überholung sehr teuer ist. Gleiches<br />
gilt <strong>für</strong> den Verteiler. Viele<br />
Besitzer rüsten<br />
daher auf eine<br />
preisgünstigere<br />
elektronische<br />
Zündanlage um.<br />
Fahrwerk/Bremsen<br />
Das Fahrwerk ist problemlos,<br />
wenn die diversen Schmiernippel<br />
an Buchsen und Lagern regelmäßig<br />
mit frischem Fett versorgt<br />
werden. Die Luftfederung<br />
ist bei unrestaurierten Exemplaren<br />
meist ein Sanierungsfall,<br />
weil die Ventile der Luftfederung<br />
undicht werden. Erkennungsmerkmal:<br />
Der Wagen<br />
sinkt im Stand innerhalb weniger<br />
Tage nach unten ab. Eine<br />
Reparatur ist schmerzhaft teuer.<br />
Das Plastiklager der Bremsabstützung<br />
<strong>für</strong> die hinteren<br />
Scheibenbremsen<br />
kann verschleißen. Das<br />
merkt man, wenn der<br />
Wagen beim Rückwärtsfahren<br />
an der Hinterhand rattert.<br />
Anfangs kam eine Dunlop-<br />
Bremsanlage zum Einsatz, die<br />
zuverlässig funktioniert,<br />
aber extrem teuer ist.<br />
Ebenso zuverlässig,<br />
aber günstiger<br />
ist die ab dem<br />
Jahr 1964 eingesetzte<br />
ATE-Anlage.<br />
Vorsicht: Die Systeme<br />
haben kaum gemeinsame<br />
Teile und können nicht<br />
gemischt werden (etwa<br />
Dunlop vorne und ATE<br />
hinten).<br />
MARKTWERTE<br />
Innenraum/Elektrik<br />
Der Innenraum zeichnet sich<br />
durch hochwertige Materialien<br />
aus. Wichtig ist, dass vor allem<br />
Instrumente und Chromteile<br />
voll ständig und in gutem Zustand<br />
sind, denn Ersatz ist –<br />
Sie ahnen es – richtig teuer.<br />
Ersatzteilsituation<br />
Generell ist die Teileversorgung<br />
auf dem <strong>für</strong> Mercedes bekannten<br />
hohen Preisniveau gut,<br />
schwierig wird es bei Anbauteilen,<br />
die speziell dem 300 SE<br />
vorbehalten sind. Diese sind<br />
neu praktisch nicht zu<br />
finden und werden<br />
Gold wert: Ersatz<br />
von Chromteilen ist<br />
exorbitant teuer.<br />
auch gebraucht mit<br />
Goldstaub aufgewogen.<br />
Fazit<br />
Ein guter 300 SE ist ein zuverlässiger<br />
und extrem befriedigender<br />
Klassiker. Schon kleine<br />
Reparaturen jedoch können<br />
zum finanziellen Ruin führen.<br />
Für die meisten Hobbyschrauber<br />
ist der Wagen zu komplex.<br />
Der Tipp: Kaufen Sie nur, wenn<br />
das Exemplar wirklich gut ist!<br />
In Anbetracht der aufwendigen Technik, der hochwertigen<br />
Ausstattung und der Seltenheit erscheint der<br />
300 SE momentan noch deutlich unterbewertet. Das<br />
wird sich aber, wie bei allen Mercedes, sicher ändern!<br />
Modell: 300 SE/300SE „lang“ Baujahr: 1962–65<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: 55.000 2: 36.500 3: 24.500<br />
4: 24.500 5: 5.500 Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 31
Vergleich | Mercedes-Benz 300 W112 trifft auf Jaguar Mk. 2 340<br />
Sprungbereit: Ein sportlicher<br />
Luxuswagen <strong>für</strong><br />
vier Personen. Speichenräder<br />
waren übrigens<br />
immer aufpreispflichtig.<br />
wusst, was an Zeitaufwand und Kosten <strong>für</strong> die<br />
Instandsetzung auf mich zukommen, hätte ich<br />
den Wagen wahrscheinlich nicht gekauft“, resümiert<br />
der Augsburger heute, fügt aber gleich<br />
hinzu: „Natürlich würde ich mein Kätzchen nie<br />
mehr hergeben, denn er bereitet viel Freude<br />
und ist auf jeder Ausfahrt ein Hingucker.“<br />
So gleitet der Benz<br />
Genug der Worte, jetzt lassen wir die Katze<br />
schnurren und den Benz säuseln. Ich beginne<br />
mit dem Untertürkheimer Dickschiff, nehme<br />
auf dem straff gepolsterten und bequemen Fahrersitz<br />
Platz und lasse den Motor an, der leise<br />
im Leerlauf auf Anweisungen vom Gaspedal<br />
wartet. Ich bewege den zierlichen Automatik-<br />
Schalthebel aus der P-Position in die Fahrstellung,<br />
ein chromumrandetes Instrument direkt<br />
über dem Zündschloss zeigt die eingelegte<br />
Gangstufe an. Mit wenig Gas geht es vorsichtig<br />
los, die ersten Fahrminuten dienen dazu, den<br />
großen Benz kennen zu lernen. Die Lenkung ist<br />
präzise und dank Servohilfe leichtgängig, aber<br />
etwas gefühllos, es dauert ein wenig, bis man<br />
sich daran gewöhnt hat und auf der Landstraße<br />
beherzter Gas gibt. Der Wagen beschleunigt<br />
trotz Automatik, die mit kaum spürbarem Rucken<br />
schaltet, erstaunlich behände, wird dabei<br />
allerdings unziemlich laut. Das erscheint merkwürdig<br />
und widerspricht dem Charakter des<br />
Wagens vollkommen, wird allerdings vom Besitzer<br />
bestätigt. „Der 300 SE hat im Interesse<br />
guter Beschleunigung serienmäßig eine kurze<br />
Modelle haben eine ATE-Bremse, die nicht<br />
kompatibel zum Dunlop -System ist.“<br />
Okay, ich drehe das schöne Becker-Mexiko-<br />
Radio einfach etwas lauter und konzentriere<br />
mich auf die Straße und das Fahrverhalten. Der<br />
große Wagen lässt sich spielerisch und ohne<br />
starke Seitenneigung in Kurven legen.<br />
Luftschloss mit Sportwagenqualitäten<br />
Das Fahrverhalten erscheint fast sportlich,<br />
kontrollierbar und ist sehr komfortabel, ein<br />
Verdienst der aufwendigen<br />
Luftfederung, die der W112,<br />
Der Jaguar Mk. 2 war Anfang der 60er-Jahre die<br />
als einzige Heckflosse überhaupt,<br />
besitzt. Auch die Brem-<br />
wohl erste Sportlimousine der Oberklasse.<br />
sen erfüllen ihren Job ohne Tadel.<br />
Ich bin froh, dass ich kein Bankdirektor bin<br />
Übersetzung. Damit ist er wirklich flott, aber bei<br />
170 Stundenkilometern ist Schluss und das und somit nicht im Fond sitze, denn es ist ein<br />
Drehzahlniveau ist hoch.“ Er ergänzt: „Ich suche<br />
schon lange nach einer längeren Hinterachstraßen<br />
zu bewegen. Ich sitze entspannt hinter<br />
Genuss, den großen Benz selbst über die Landse,<br />
was nicht einfach ist, denn ich brauche eine dem großen Volant, werde mit dem gut ablesbaren<br />
Instrumententräger hinter dem Achse mit Dunlop-Scheibenbremsen. Spätere<br />
Lenkrad<br />
Gut Holz: Der Jaguar Mk. 2 bietet im Innenraum das gediegene<br />
Ambiente eines britischen Kaminzimmers.<br />
Detailverliebt: Die Schalter wirken wie aus dem Vollen geschnitzt<br />
und klacken bei Betätigung vertrauenerweckend.<br />
32
Modellgeschichte<br />
Jaguar Mk. 2<br />
Der Mk. 2 erschien 1959 und war über viele Jahre<br />
der Maßstab <strong>für</strong> sportliche Oberklasse-Limousinen.<br />
Das Motorenangebot bestand aus drei Versionen<br />
des aus dem XK- und später dem E-Type bekannten<br />
Reihensechszylinder. Die Sparversion mit 2,4<br />
Liter Hubraum hatte etwa 120 PS, der 3,4-Liter-<br />
Motor brachte es auf gute 200 Pferde und das<br />
Topaggregat mit 3,8 Litern lieferte 220 PS. Ein<br />
Drehzahl senkender Overdrive konnte als Zubehör<br />
ebenso geordert werden wie die Dreigang-Automatik<br />
von Borg-Warner. Das Fahrwerk mit vier Scheibenbremsen<br />
war ein guter Kompromiss zwischen<br />
sportlich und komfortabel. 1967 erhielt der Mk. 2<br />
die neuen Typbezeichnungen Jaguar 240 und 340.<br />
Der 3,8-Liter wurde als 340 3.8 bezeichnet und<br />
nur etwa ein Dutzend Mal gebaut. Der von 1962<br />
bis zum Ende der Baureihe angebotene Daimler<br />
250 V8 hatte dieselbe Karosserie, aber den 2,5 Liter<br />
großen V8, der nach der Daimler-Übernahme zu<br />
Jaguar gehörte. Bis zum Produktionsende 1969<br />
entstanden insgesamt 91.222 Fahrzeuge, davon<br />
nur ein Drittel vom schwachbrüstigen 2,4-Liter.<br />
bestens über die Geschwindigkeit und alle wichtigen<br />
Motorparameter informiert und fühle<br />
mich dabei ein wenig wie ein VIP aus vergangenen<br />
Tagen, denn der Mercedes ist eine glamouröse<br />
Erscheinung und das färbt automatisch<br />
auch auf den Fahrer ab …<br />
So rennt der Jaguar<br />
Nach der VIP-Tour im W112 steige ich in den<br />
Jaguar um. Was <strong>für</strong> ein Unterschied! Obwohl<br />
der Radstand nur winzige vier Zentimeter kürzer<br />
ist, muss ich mich beim Einsteigen etwas<br />
bücken, um hinter dem Lenkrad in den Leder<br />
bezogenen Clubsessel zu gelangen, der <strong>für</strong> den<br />
Fahrer reserviert ist. Einmal platziert, ist die<br />
Sitzposition komfortabel, wenn auch mit deutlich<br />
weniger Platz <strong>für</strong> die Ellenbogen als im<br />
Benz. Ich sitze relativ nah vor dem großen<br />
Zweispeichen-Volant und nehme die klassische<br />
50er-Jahre-Körperhaltung mit angewinkelten<br />
Armen ein. Cool, so muss Graham Hill damals<br />
gesessen haben, als er den Mk. 2 über die<br />
Sonnenbank: Das große Schiebedach ist ein<br />
zeitgenössisches Zubehör.<br />
KAUFBERATUNG<br />
Jaguar Mk. 2<br />
Lassen Sie sich nicht von glänzendem Chrom und Lack sowie dem herrlichen<br />
Motorsound einlullen: Der Mk.2 ist ein böser Roster. Die Technik hingegen ist<br />
zwar komplex, aber bei guter Wartung zuverlässig.<br />
Karosserie<br />
Die Karosserie hat viele Hohlräume,<br />
in denen der Gilb zuschlägt.<br />
Erste Hinweise auf den<br />
Zustand des ab Werk nie mit<br />
Rostschutz versehenen Blechs<br />
geben die Wagenheberaufnahmen,<br />
sowie Radausschnitte und<br />
Türböden. Stark rostgefährdet<br />
sind der Unterboden, die Hinterachsaufnahmen,<br />
die Türschweller,<br />
die A-Säulen, die Nähte der<br />
auf die Frontkotflügel aufgesetzten<br />
Positionslampen und die<br />
Radläufe. Repariert<br />
werden<br />
Rostfallen: Türschweller,<br />
Endspitzen,<br />
Radläufe.<br />
kann fast alles,<br />
aber der Aufwand<br />
ist sehr hoch und damit<br />
sehr teuer.<br />
Motor/Getriebe<br />
Das langhubige Triebwerk ist<br />
drehfreudig, mag aber kein Dauervollgas.<br />
Das Kühlsystem ist gerade<br />
aufreichend, kann aber mit<br />
überschaubarem Aufwand optimiert<br />
werden. Wenn die Kompression<br />
gleichmäßig ist, der Öldruck<br />
stimmt und der<br />
Auspuff weder blaue<br />
noch weiße Wölkchen<br />
absondert,<br />
kann man sich beruhigt<br />
zurück lehnen.<br />
Das Vierganggetriebe<br />
ist die Achillesferse,<br />
der erste Gang ist<br />
unsynchronisiert, die übrigen<br />
Gänge leiden an unterdimensionierten<br />
Synchronringen. Der<br />
Overdrive sollte ruckfrei und ohne<br />
große Verzögerung einrücken,<br />
Defekte sind meist in der elektrischen<br />
Betätigung zu finden.<br />
Fahrwerk/Bremsanlage<br />
Die Gummibuchsen und Lager<br />
der vorderen Querlenker sowie<br />
die Kugelgelenke von Lenkung<br />
und Achsschenkeln sind Verschleißteile.<br />
Die hintere Starrachse<br />
ist problemlos,<br />
achten Sie auf Undichtigkeiten<br />
am Differenzial.<br />
Die Bremsanlage ist unauffällig,<br />
von den üblichen<br />
Verschleißerscheinungen<br />
abgesehen. Ölnebel<br />
an Motor und<br />
Getriebe sind normal,<br />
solange es bei ein paar<br />
Tropfen bleibt.<br />
Innenraum/Elektrik<br />
Leder und Holz leiden im Lauf<br />
der Jahre, Neuteile sind vorhanden,<br />
aber teuer. Achten Sie darauf,<br />
dass alle Schalter, Instrumente<br />
und Bedienelemente<br />
funktionsfähig sind, Ersatz<br />
geht ins Geld. Lucas<br />
sorgt <strong>für</strong> den Strom<br />
und das nicht so schlecht<br />
– vorausgesetzt, die Elektrik ist<br />
MARKTWERTE<br />
Crashbox: Das Getriebe<br />
leidet unter schwachen<br />
Synchronringen.<br />
in gutem Zustand und unverbastelt.<br />
Auszeit: Die Zündspule<br />
kann ohne Vorwarnung<br />
ausfallen.<br />
Ersatzteilsituation<br />
Dank einer rührigen Händlerszene<br />
ist die Teilelage hervorragend.<br />
Blechteile sind<br />
ebenso wie Technik,<br />
Innenausstattung<br />
und Chrom in<br />
großer Auswahl, aber auch mit<br />
großen Qualitätsunterschieden<br />
verfügbar.<br />
Fazit<br />
Der Mk. 2 kann bei kundiger<br />
Pflege viel Fahrfreude bereiten.<br />
Vorsicht vor mäßigen Exemplaren!!<br />
Was auf den ersten Blick<br />
oft als kleines, schnell behebbares<br />
Übel erscheint, wird meist<br />
zum teueren Groschengrab.<br />
Das kann auch ein günstiger<br />
Kaufpreis meist nicht ausgleichen.<br />
Mehr Leistung bedeutet beim Mk. 2 auch höherer<br />
Marktwert. Die ab 1967 gebauten 240/340 sind bei gleicher<br />
Leistung deutlich günstiger als die frühen Modelle<br />
Modell: Jaguar Mk. 2 2.4/3.4/3.8, Jaguar 240/340<br />
Baujahr: 1959–67/1967–69<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: 40.000–55.000/30.000 2: 26.400–36.300/20.000<br />
3: 17.600–21.000/13.000 4: 9.600–13.200/7.000<br />
5: 4.000–4.800/2.800–3.500 Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 33
Vergleich | Mercedes-Benz 300 W112 trifft auf Jaguar Mk. 2 340<br />
Topmodell: Thilo Meier genießt<br />
jeden Meter, den er mit dem damals<br />
teuersten Benz fahren kann.<br />
Der Motor des 300 SE ist eine Weiterentwicklung<br />
des bereits im 300 SL eingesetzten<br />
Dreiliter-Sechszylinders. Die mechanische<br />
Saugrohr-Einspritzanlage galt damals als<br />
Gipfel des technisch Machbaren.<br />
Rennstrecken scheuchte und bei den großen<br />
Tourenwagen Preise abräumte! Und man<br />
glaubt es kaum, auch die damaligen Rennwagen<br />
hatten das grandiose hölzerne Armaturenbrett<br />
installiert, das beim Mk. 2 eines der Highlights<br />
ist. Ich sitze wie in einem britischen Kaminzimmer<br />
und greife in Ermangelung eines<br />
edlen Whiskeys zum Zündschlüssel. Der Reihensechser<br />
startet mühelos und blubbert bei<br />
800 Umdrehungen vor sich hin, während ich<br />
beobachte, wie die kleinen Rundinstrumente<br />
im vinylüberzogenen Mittelpanel zum Leben<br />
erwachen. Der unsynchronisierte erste Gang –<br />
Achtung: linke Hand nehmen! – rastet klackend<br />
ein, der Kraftaufwand <strong>für</strong> die Kupplung hält sich<br />
dabei in Grenzen. Anstrengender ist es, aus der<br />
Parklücke zu manövrieren, denn das Lenkrad<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
will mit Kraft bewegt werden. Ein Tritt aufs<br />
Gaspedal lässt die Katze fauchen und förmlich<br />
nach vorne springen: Hier steckt richtig Power<br />
unter der Haube, das ist im Vergleich mit dem<br />
Benz fast Sportwagen-like.<br />
Herrensitz mit guter Straßenlage<br />
Und das ist auch richtig so, denn der Mk. 2 ist<br />
eindeutig als Sportlimousine konzipiert. Auch<br />
Der Mercedes wirkt qualitätvoller, aber auch der<br />
Jaguar überzeugt mit Luxus und Fahrgenuss.<br />
Hersteller Jaguar Cars Ltd., British Motor Corp. Mercedes-Benz, Untertürkheim<br />
Modell Jaguar Mk. 2 Mercedes-Benz 300 SE W112<br />
Karosserie 4-türige Limousine, selbsttragend, Stahlblech 4-türige Limousine,selbsttragend,<br />
Stahlblech<br />
Motor 6-Zyl.-Reihe, dohc, wassergekühlt 6-Zyl.-Reihe, ohc, wassergekühlt (M189)<br />
Hubraum 2.483–3.781 2.996<br />
Leistung (PS) 120–220 160–170<br />
Getriebe 4-Gang Handschaltung, Overdrive und 4-Gang-Automatik, Handschaltung<br />
Automatik optional<br />
optional<br />
Antrieb Heckantrieb Heckantrieb<br />
Fahrwerk vorne Dreiecks-Querlenker, Schraubenfedern, Doppelquerlenker, Luftfederung,<br />
Teleskopdämpfer<br />
Teleskopdämpfer, Stabilisator<br />
Fahrwerk hinten Starrache, Blattfedern, Längslenker, Eingelenk-Pendelachse, Luftfederung,<br />
Panhardstab, Teleskopdämpfer<br />
Teleskopdämpfer, Stabilisator<br />
Reifen Dunlop 6.40 x 15 7.50 x 13 Sport<br />
Bremsen v/h Scheibe/Scheibe, Servo optional Scheibe/Scheibe, servounterstützt<br />
Radstand (mm) 2.730 2.750<br />
Spurweite v/h (mm) 1.400/1.355 1.480/1.490<br />
Maße L x B x H (mm) 4.590 x 1.700 x 1.460 4.857 x 1.795 x 1.455<br />
Leergewicht (kg) 1.470–1.550 1.470–1.550<br />
Vmax (km/h) 165–195 180<br />
0-100 km/h (s) 14–9 11–12<br />
Verbrauch (l/100 km) 14–16 15–20<br />
Bauzeit 1959–69 1962–65<br />
Stückzahl 83.976 Mk. 2 plus 7.246 Jaguar 240/340 6.748, davon 1.545 Langversionen<br />
Neupreis (DM) 24.500 (Mk. 2 3.8, mit Overdrive, 1962) 24.150 (1962)<br />
Club/Weblink JAG, Jaguar Association Deutschland, VDH Mercedes Club,<br />
www.jaguar-association.de<br />
www.mercedesclub.de<br />
das Fahrwerk ist entsprechend straff, ohne dabei<br />
unkomfortabel zu sein. Lediglich auf unebenen<br />
Straßen schaukelt der Wagen sich manchmal<br />
leicht um die Querachse auf. Kurven werden<br />
mit großer Präzision und leicht untersteuernd<br />
genommen, ich muss die Räder jedoch<br />
mit fester Hand mit dem Lenkrad in die gewünschte<br />
Richtung zwingen. Der Motor ist ein<br />
Gedicht. Anders als der Mercedes, der erst bei<br />
hohen Drehzahlen lebendig wird, bietet der Jaguar-Motor<br />
Kraft aus dem Drehzahlkeller.<br />
Gebremst wird der Vorwärtsdrang hauptsächlich<br />
vom Getriebe, das bedächtig geschaltet<br />
werden muss, weil die Synchronisierung<br />
zu schwach ist.<br />
Trotz langhubiger Motorauslegung<br />
dreht der von zwei<br />
Nockenwellen gekrönte Reihensechser seidenweich<br />
und willig bis an den roten Bereich bei<br />
5.500 U/min, ohne angestrengt zu klingen.<br />
Beim Beschleunigen verkündet der Motor seine<br />
Lebensfreude durch lautes Trompeten, das<br />
im Inneren als kerniges Fauchen ankommt.<br />
Beim Fahren mit Landstraßengeschwindigkeit<br />
wird daraus ein immer vernehmbares, aber leises<br />
Schnurren. Ich liebe Katzen!<br />
Fazit<br />
Vergleicht man die beiden Luxusangebote aus<br />
Deutschland und Großbritannien, stellt man<br />
schnell fest, wie unterschiedlich in beiden Ländern<br />
das Konzept einer Oberklasse-Limousine<br />
interpretiert wurde. Der Mercedes-Benz setzt<br />
auf Seriösität, höchste Verabeitungsqualität,<br />
viel Platz und hohen Komfort, der sich in aufwendiger<br />
Serientechnik wie Luftfederung, Servolenkung<br />
und der Automatik zeigt. Er ist das<br />
perfekte Statement <strong>für</strong> einen erfolgreichen<br />
Menschen, der keine Angst davor hat, seinen<br />
Wohlstand und seinen Status zu zeigen. Und<br />
darüber hinaus kann er durchaus sportlich sein,<br />
wenn man ihn entsprechend bewegt. Das ist eigentlich<br />
das Überraschende, dass der so behäbig<br />
wirkende große Untertürkheimer sich richtig<br />
sportlich und leichtfüßig bewegen lässt,<br />
wenn man ihm die Sporen gibt.<br />
Der Jaguar hingegen will gar nicht verbergen,<br />
dass er sich eher als Sportler im Maßanzug<br />
versteht. Er braucht Besitzer, die zupacken und<br />
vorwärts kommen möchten. Dass der Innen-<br />
34
Tierlieb: Helmut Schaefer<br />
ist nicht nur von der stylischen<br />
Kühlerfigur angetan,<br />
der Jaguar 340 ist<br />
sein Ein und Alles.<br />
Der Jaguar-Motor mit den gerippten Nockenwellendeckeln<br />
ist eine Augenweide,<br />
liefert aber mit 3,4 und 3,8 Liter Hubraum<br />
auch mehr als ausreichend Leistung, um die<br />
schwere Limousine sportlich zu bewegen.<br />
raum weniger Platz bietet, ist eher positiv, denn<br />
es verstärkt das Gefühl, eins mit der Maschine<br />
zu sein: Im Mk. 2 wird man nicht gefahren, man<br />
fährt selber! Dass dieser mobile Sportplatz <strong>für</strong><br />
die „besseren Kreise“ reserviert war, zeigt sich<br />
nicht nur an der Leistungsfähigkeit (die Sparversion<br />
Mk. 2 2.4 mal ausgenommen), sondern<br />
auch an der Ausstattung. Mehr spiegelglänzendes<br />
Wurzelholz und wohlriechende Rinderhäute<br />
kann man bis heute nicht in einem Automobil<br />
unterbringen! Dazu passt die Qualität der<br />
verwendeten Materialien, die Schalter klicken<br />
vertrauenerweckend, Türgriffe und andere Bedienelemente<br />
sind <strong>für</strong> ein langes Leben satt<br />
verchromt und massiv – dennoch fehlt die Aura<br />
der absoluten Perfektion, die den Mercedes etwas<br />
unterkühlt und emotionslos wirken lässt.<br />
Das Ergebnis: Der Jaguar ist leistungsfähiger,<br />
schneller und agiler als der Benz, der mit perfekter<br />
Verarbeitung, höchstem Komfort bei<br />
sehr guter Straßenlage und dem überlegenen<br />
Platzangebot punktet. Der Fahrspaßpokal geht<br />
eindeutig nach England, der Kniggepreis <strong>für</strong> seriöses<br />
Auftreten wandert nach Deutschland!<br />
Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />
Wir danken der Firma Oldtimer Schwarz<br />
(www.oldtimer-schwarz.com), auf deren Firmengelände<br />
in Türkenfeld wir die beiden Klassiker<br />
fotografieren konnten.<br />
www.spontex.de<br />
Was Sie brauchen: Precision<br />
Der Universalhandschuh <strong>für</strong> alle Präzisionsarbeiten mit hohem Tastempfinden.
Porträt | Lancia Delta<br />
Golf-Jäger aus Italien<br />
Eine (fast) vergessene Kiste<br />
Erst galt der Lancia Delta als edler Golf-Konkurrent unter den Kompakten, dann wurde er<br />
verheizt – auf der Straße oder im Hochofen. Heute ist der Italiener nahezu aus dem Straßenbild<br />
verschwunden und droht selbst bei Italo-Fans in Vergessenheit zu geraten.<br />
Es ist die Kiste ganz hinten, weit weg von<br />
den prominenten Vertretern meiner Prospektsammlung.<br />
Vorne stehen Audi quattro,<br />
S-Klasse und andere Traumwagen meiner<br />
Jugend. Dann kommen die ernsthaften Kandidaten<br />
auf der Shopping-Liste der Jugend der<br />
90er: Golf GTI oder 3er BMW, doch ein Lancia?<br />
Der war nicht dabei. Bis auf den Delta HF integrale.<br />
Von ihm gibt es Prospekte und Preislisten.<br />
Sauber abgeheftet. Klar, er war ein hochgehängter<br />
Traum, aber damals unerschwinglich.<br />
Beim Blättern im integrale-Prospekt fällt der<br />
Blick auf die Preisliste. Modelle, Daten, Preise<br />
– Stand Oktober 88. Und tatsächlich: Es gab ihn,<br />
den Einstiegs-Lancia. Doch wo mag der Prospekt<br />
sein? Er liegt vergessen in der Plastikbox.<br />
Ungerecht, denn die Modellreihe sah auch zum<br />
Ende der 80er-Jahre längst nicht nur jenes pausbäckige<br />
Topmodell mit Rallye-Ära vor, sondern<br />
auch die ganz zivilen Versionen.<br />
Glanz und Gloria<br />
Die Preisliste macht neugierig. Sogar eine Pressemappe<br />
liegt in der Box, vom Stapellauf des<br />
Delta im Herbst 1979. Der letzte Prospekt datiert<br />
aus dem Dezember 1992. So lange bauten<br />
sie den kantigen Golf-Rivalen, der dreifacher<br />
Rallye-Weltmeister wurde. Zu Beginn war jedoch<br />
nichts zu sehen von integrale, Turbomotor<br />
und Rennerfolgen. Der Delta trat an, in die Phalanx<br />
des bereits zu diesem Zeitpunkt höchst erfolgreichen<br />
VW Golf einzubrechen. Den hatte<br />
auch Altmeister Giugiaro eingekleidet, doch bei<br />
Lancia sah man durchaus realistische Chancen<br />
mit dem kantigen Design des Delta einen Stich<br />
bei der Kundschaft landen zu können.<br />
Vier Türen, schmale Dachsäulen und die<br />
praktische Heckklappe machten aus dem Italiener<br />
nicht nur ein optisch frisches, sondern<br />
auch ungemein praktisches Auto. Statt auf<br />
Rundscheinwerfer wie beim Golf setzte Lancia<br />
auf dynamisch wirkende Rechteckleuchten und<br />
begann mit Aerodynamik-Details wie dem<br />
Frontspoiler, neue Akzente in der Mittelklasse<br />
zu setzen. Die Spoilerstoßstange war, wie übrigens<br />
auch ihr hinteres Pendant, aus poliertem,<br />
mit Glasfaser verstärktem Spezialmaterial, das<br />
selbst kleinere Rempeleien ohne größere Schä-<br />
36
Lancia<br />
Delta<br />
Unterschätzter<br />
Golf-Konkurrent<br />
Dynamisch: Der weiße Lancia<br />
Delta HF turbo und der rote GT i.e.<br />
sind nur zwei der (ursprünglich)<br />
zahlreichen Delta-Varianten.<br />
den vertragen sollte. Diese beiden Plastikteile<br />
blieben jahrelang die einzigen Attribute in einer<br />
vor „Spoileritis“ nur so wimmelnden Autowelt.<br />
Erst mit Einführung des Delta 1600 GT i.e. 1987<br />
sollten zwei Seitenschweller <strong>für</strong> etwas sportiven<br />
Zeitgeist sorgen. Zu dieser Zeit verschwanden<br />
auch die zu Beginn des Delta noch werbewirksam<br />
annoncierten hochwertigen Details wie die<br />
aus anodisch oxydiertem Aluminium gefertigten<br />
Zierleisten an den Fensterrahmen.<br />
Bescheidenheit ist keine Zier<br />
Weniger glanzvoll präsentierte sich zu Beginn<br />
das Modellprogramm des neuen Hoffnungsträgers.<br />
Lediglich zwei Versionen wies die Preisliste<br />
vom Juli 1982 aus. Nach dem<br />
A 112 als Einstiegsmodell positioniert<br />
– Lancia hatte zu diesem Zeitpunkt immerhin<br />
sechs Modellreihen im Programm<br />
–, durfte der Delta-Kunde entweder den<br />
1300er oder den 1500er wählen. Der Basispreis<br />
des 75-PS-Modells mit 1.280 ccm Hubraum:<br />
stolze 15.490 DM! Ein selbstbewusster Betrag,<br />
der deutlich über dem des Golf lag.<br />
Aber Lancia konnte es sich erlauben, denn<br />
die Marke war keinesfalls in den heutigen Tiefen<br />
der Automobilwelt angekommen. Geliefert wurde<br />
<strong>für</strong> diesen Betrag ein Auto, das auch im<br />
Innenraum etwas hermachte: Wohnliche Bezugstoffe,<br />
körpergerecht geformte Sitze und<br />
„übersichtlich und funktionell gestaltete Bedienungs-Organe“,<br />
wie der Verkaufsprospekt versprach,<br />
machten den Aufenthalt im Delta zu einer<br />
angenehmen Angelegenheit. Zusätzlichen<br />
Luxus gab es in Form von Klimaanlage, geteilter<br />
Rückbank oder Zentralverriegelung. Ab 1983<br />
Stattliche 15.490 DM rief Lancia <strong>für</strong> das<br />
75-PS-Basismodell aus – kein Pappenstiel.<br />
folgte die Erweiterung. Während VW noch mit<br />
der Mini-Display-Anzeige der Multifunktionsanzeige<br />
des Golf GTI die Kunden zu beeindrucken<br />
versuchte, feuerte Lancia im dezent renovierten<br />
Delta GT 1600 und dem späteren Delta<br />
HF ein wahres Technikfeuerwerk ab. Modernste<br />
Flüssigkristallanzeigen sorgten ohne bewegliche<br />
Teile <strong>für</strong> eine leidlich übersichtliche Darstellung<br />
der Betriebszustände des 1600ers. Fiel<br />
dann der Blick irritiert in Richtung Innenspiegel,<br />
zeugten dort die Digitaluhr in Multifunktions-<br />
Ausführung sowie Hinweise zu Reifendruck und<br />
Inspektionsterminen von der Moderne des Italieners.<br />
Später, so kündet die Broschüre vom November<br />
1989, fielen derlei Bling-Bling-Spielereien<br />
wieder weg und wurden durch zahlreiche<br />
Zeigerinstrumente ersetzt. Klar, echte Dreifach-<br />
Rallyeweltmeister (1987, 1988 und 1989) ga ben<br />
sich mit derlei Flimmerkram nicht mehr ab.<br />
Vier gewinnt<br />
Lancia muss sehr stolz auf diese Titel gewesen<br />
sein, denn in den Prospekten findet sich beim<br />
Stöbern fast kein Exemplar ohne einen Hinweis<br />
auf diesen Umstand. Lancia hatte dem Delta<br />
gute Gene mit auf den Weg gegeben. Die zunächst<br />
verfügbaren Vierzylinder lagen mit 75<br />
und 85 PS im oberen Mittelfeld der Leistungsklasse<br />
und machten aus dem Kompakten ein<br />
munteres, jedoch keinesfalls überschäumend<br />
sportliches Auto. 165 km/h schaffte der 1500er,<br />
als später erhältlicher Dreigang-Automat waren<br />
Kritisch: Der Innenraum (hier<br />
HF turbo) hält ein paar Mängel<br />
parat, darunter verschlissene<br />
Sitze, defekte Elektrik<br />
des Checksystems und ausgeleierte<br />
Zündschlösser.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 37
Porträt | Lancia Delta<br />
KAUFBERATUNG<br />
Lancia Delta<br />
Wen die Lust nach einem Lancia Delta übermannt,<br />
der hat eigentlich nur ein echtes Problem: nämlich<br />
ein Exemplar zu finden. Und wer dies tatsächlich<br />
schafft, wird schnell mit der Ersatzteil-Misere konfrontiert,<br />
denn <strong>für</strong> den kompakten Italiener gibt es<br />
so gut wie keine Teile mehr.<br />
Karosserie<br />
Die Karosseriequalität des Lancia<br />
Delta ist besser als ihr Ruf. Rost ist<br />
das Stichwort, doch: Glauben Sie<br />
ernsthaft noch einen frühen 80er-<br />
Jahre-Delta auf der Straße oder in<br />
der Scheune zu finden?<br />
Eben. Und nach den<br />
Die Türen sind<br />
meistens gut in<br />
Schuss.<br />
ersten Jahren ist<br />
alles paletti in Sachen<br />
Gammel. Dass sich etwas Rost an<br />
der Heckabschlusskante des Daches<br />
oder am hinteren Schließblech findet<br />
… geschenkt. Die Türen und Deckel<br />
sind meistens gut in Schuss. Ist der<br />
Delta unfallfrei, hat die Rostvorsorge<br />
gute Arbeit geleistet. Selbst die Lackierung<br />
entspricht, so sie denn noch<br />
original ist, dem üblichen Standard.<br />
Grund da<strong>für</strong> ist das Einbrennen der<br />
Grundierung bei 180 Grad und das<br />
anschließende vollautomatische Lackieren.<br />
Reichlich Wachs in den Hohlräumen<br />
macht die Vorsorge perfekt.<br />
Motor und Getriebe<br />
Die kleinen vergaserbestückten Vierzylinder<br />
sind mechanisch robust, laufen<br />
leidlich kultiviert und bieten kaum<br />
Anlass <strong>für</strong> Klagen. Ab und an ein defekter<br />
Vergaserflansch oder eine kleine<br />
Ölundichtigkeit, das war es aber<br />
schon. Dass der Zahnriemen und das<br />
Öl gewechselt werden sollen, ist<br />
selbstverständlich.<br />
Aufregender wird es beim technisch<br />
komplexen Turbo: Der Lader<br />
des HF turbo mag es nicht,<br />
wenn er glühend heiß abgestellt<br />
oder kalt gedreht wird. Laufgeräusche<br />
und Blaurauch können die<br />
Folge sein.<br />
Die Modelle mit der elektronischen<br />
Einspritzung kranken bisweilen an defekten<br />
Drosselklappenstellern oder Kabelverbindungen.<br />
Nichts Ernsthaftes,<br />
aber nervig, da die Anlage im<br />
GT i.e. eine Gemeinschaftsentwicklung<br />
von Fiat und GM war<br />
und kaum Reparaturanleitungen<br />
existieren.<br />
Ähnlich durabel wie<br />
die Antriebsaggregate<br />
sind auch die Vierund<br />
Fünfganggetriebe.<br />
Selbst hohe Laufleistungen<br />
machen in der Regel nichts.<br />
Ausgeschlagene Gelenkwellen, schlackernde<br />
Schaltstangen und defekte<br />
Synchronringe sind mitunter auch<br />
beim Klassenbesten zu finden.<br />
Selbst in Sachen Allrad macht der<br />
Lancia Delta eine gute Figur. Der<br />
mit einer vorderen Visco-Kupplung<br />
versehene Antrieb ist durch die<br />
Rallye-Einsätze des kompakten Italieners<br />
so ausgereift, dass zumindest<br />
bei der serienmäßigen Leistung kaum<br />
Probleme überliefert sind. Die aufwendige<br />
Achsanlage verlangt nur nach den<br />
üblichen frischen Buchsen und Stoßdämpfern.<br />
Breite Reifen und rasante<br />
Fahrweise verkürzen die Lebensdauer<br />
dieser Bauteile. Dass dann auch noch<br />
die Lenkung, egal ob mit oder ohne<br />
Servounterstützung, keine Möglichkeit<br />
zum Schrauben bietet, ist schon fast<br />
verdächtig.<br />
Innenraum und Elektrik<br />
Das Armaturenbrett gibt unter dem<br />
Eindruck ständiger Sonneneinstrahlung<br />
auf, die Elektrik des Checksystems<br />
kann wegen defekter Platinen<br />
mal irren und auch die<br />
Zündschlösser streiken<br />
Wild blinkende<br />
Rückleuchten sind<br />
ein Masseproblem.<br />
gerne. Der Verschleiß<br />
am Mobiliar beschränkt<br />
sich auf den UV-Strahlen bedingten<br />
Zerfall der Polsterbezüge und der abgescheuerten<br />
Einstiegsflanken der Alcantara-Recaro-Sitze.<br />
Undichte Rückleuchten<br />
und defekte Heckklappendichtungen<br />
machen der Elektrik im<br />
Kofferraum zu schaffen. Blinken die<br />
Rückleuchten wie die Beleuchtung<br />
der Dorfdisco in Rimini,<br />
liegt mit Sicherheit<br />
ein Masseproblem<br />
vor. Langsame Fensterheber<br />
sind normal. Generell gilt der<br />
Innenraum als Schwachstelle, denn<br />
alles, was man anfasst, wirkt irgendwie<br />
klapprig.<br />
Ersatzteile und Preise<br />
Es gibt keine Autos, und <strong>für</strong> die,<br />
die es noch gibt, gibt es keine<br />
Teile. Konzernmutter Fiat hat es<br />
nicht so mit der Traditionspflege.<br />
Verschleißteile sind meist über<br />
freie Anbieter lieferbar. Wer spezifische<br />
Karosserie- oder Innenraumteile sucht,<br />
wird am Lancia-Tresen selten fündig.<br />
Aber auch der Besuch des Verwerters<br />
bringt keine Besserung, denn hier residiert<br />
allenfalls der ab 1993 gebaute<br />
Nachfolger. Dass die schlechte<br />
MARKTWERTE<br />
Spezifische Karosserieteile<br />
gibt es<br />
nicht mehr.<br />
Teilesituation nur wenige Menschen<br />
verärgert, liegt daran, dass aus der<br />
einst riesigen Delta-Population kaum<br />
etwas übrig geblieben ist. Denn solange<br />
sie nicht den Beinamen integ rale<br />
trugen, landeten die Jedermann-Deltas<br />
in den späten 90er-Jahren<br />
im Hochofen.<br />
UV-Strahlung macht<br />
den Polstern zu<br />
schaffen.<br />
Fazit<br />
Der Delta ist eine Versuchung wert,<br />
allerdings nur, wenn er komplett und<br />
original ist. Die Brot- und Butter-Versionen<br />
taugen nur als Spielzeug <strong>für</strong><br />
Liebhaber, denn ein Wertzuwachs ist<br />
nicht in Sicht. Die einfache<br />
Technik macht sie heute<br />
zum interessanten<br />
Daily Driver. Die Spezialversionen<br />
mit Turbo oder Allrad sind<br />
eher <strong>für</strong> den Sammler geeignet. Sie<br />
sind die preiswerten Verwandten des<br />
integrale und genießen ein gewisses<br />
Renommee. Aber: Sie sind quasi ausgestorben.<br />
Lancia Delta<br />
Ein Wertzuwachs ist nicht in Sicht. Die Turbo- und Allrad-Versionen<br />
des Delta haben noch am ehesten Sammlerwert.<br />
Modelle: Lancia Delta 1300, 1500/1600 GT/HF turbo<br />
Baujahr: 1979–86/82–86/84–93<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: 6.000/6.500/10.000 2: 3.700/4.000/6.200<br />
3: 2.400/2.600/4.000 4: 1.100/1.200/1.800<br />
5: 200/300/400 Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic<br />
Fotos: Kevin Kohnert<br />
38
Fast ausgestorben: Entweder wurden<br />
die Deltas auf der Straße oder im<br />
Hochofen verheizt. Viele haben den<br />
Golf-Konkurrenten daher vergessen.<br />
es fünf km/h weniger. Eilige Geister freuten sich<br />
an dem aufwendigen Fahrwerk, was als eines<br />
der wenigen in dieser Klasse über eine Einzelradaufhängung<br />
an der Hinterachse verfügte. Mit<br />
dem im April 1983 eingeführten 1600 (105 PS)<br />
und dem wenig später präsentierten HF turbo<br />
(130 PS) spendierte Lancia sogar Scheibenbremsen<br />
an der Hinterhand.<br />
Eine serienmäßige Servolenkung blieb jedoch<br />
all die Jahre dem Diesel und dem Topmodell<br />
HF integrale vorbehalten. Dessen Zweiliter<br />
Echtes Rallye-Flair in der Kompaktklasse<br />
bot der Lancia Delta HF integrale.<br />
stellte ab 1987 das Maximum der Motorenpalette<br />
dar. Mit 1.995 Kubikzentimetern war der<br />
seit Jahren im Fiat-Konzern bekannte „Lampredi“-Motor,<br />
der auch in Modellen wie dem Ritmo<br />
130 TC zum Einsatz kam, ausgereizt. Der ab<br />
September 1983 lieferbare HF turbo musste dagegen<br />
mit nur 1.574 Kubikzentimetern auskommen,<br />
erhielt aber <strong>für</strong> eine bessere Standfestigkeit<br />
eine moderne Microplex-Zündanlage mit<br />
Klopfregelung, während die Kraftstoffaufbereitung<br />
eine etwas in die Jahre gekommene Doppelvergaseranlage<br />
übernahm.<br />
Zweiter Frühling<br />
Etwas tiefer in der Kiste künden die weißen Cover<br />
der Prospekte von Lancias modernerem<br />
Auftritt. Doch das Modellprogramm zur IAA<br />
1987 war ein Schatten der ruhmreichen Vergangenheit.<br />
Im Fokus standen der Thema 8.32 und<br />
der Delta HF integrale. Der in die Jahre<br />
gekommene Basis-Delta erhielt nur ein<br />
technisches Update. Optisch änderte<br />
sich fast nichts, sodass sich die schrumpfende<br />
Fan-Gemeinde mit der Einführung der<br />
Katalysatortechnik und des 2,0-Liter-Turbo-<br />
Diesels als Neuheit begnügen musste. Eine von<br />
Fiat und GM in Kooperation entwickelte Kraftstoffeinspritzung<br />
schickte die Vergaseranlage<br />
in Rente und sorgte da<strong>für</strong>, dass immerhin 90 der<br />
ehemals 105 PS des nun auf 1.585 Kubikzentimeter<br />
gewachsenen 1600ers über die Runden<br />
gerettet werden konnten. Zum Ausgleich gab es<br />
einen längeren Namen: 1600 i.E. Katalysator.<br />
Die doppelte Leistung offerierte der mit „breiten<br />
Backen“ ausgelieferte HF integrale. Er trat<br />
die Nachfolge des „schmalen“ HF 4WD mit<br />
165 PS an und bot echtes Rallye-Flair, lange bevor<br />
VW den Rallye-Golf baute. Im Bug jener<br />
2,0-Liter-Doppelnockenwellen-Vierzylinder<br />
(185 PS, ab Juli 1990 mit 177 Kat-PS), der in einer<br />
unaufgeladenen Version auch den biederen<br />
Prisma 4 WD antrieb. Prisma? Dazu fällt mir ein<br />
zerknittertes Faltblatt in die Hände. Mehr Marketing<br />
schien Lancia-Mutter Fiat Deutschland<br />
nicht nötig, was erklärt, warum der ab November<br />
1982 produzierte Stufenheckableger des<br />
Delta eine ähnlich große Rolle spielte wie seine<br />
Konkurrenten VW Jetta und Ford Orion. Der<br />
Prisma war allerdings adretter gestylt und mit<br />
dem 2,0-Liter-80-PS-Turbo-Diesel ein echtes<br />
Langstreckenauto. Doch auch das Facelift Mitte<br />
1986 vermochte an der bescheidenen Absatzsituation<br />
nichts zu ändern. Der Prisma blieb ein<br />
Sonderling.<br />
Sven Jürisch<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Hersteller<br />
Lancia, Turin/Italien<br />
Modell Delta 1300, 1500, 1600 1600 GT, HF turbo, HF Rallye turbo Kat., 4WD<br />
Karosserie<br />
5-türige Schräghecklimousine, selbsttragend<br />
Motor<br />
4-Zyl.-Reihe, 4-Takt, Wasserkühlung, Abgasturboaufladung<br />
(HF turbo und HF Rallye turbo Kat.)<br />
Hubraum (ccm) 1.280–1.574 1.574 (HF turbo),1.585 (HF Rallye turbo Kat.),<br />
1.995 (4WD)<br />
Leistung (PS bei U/min) 75–105<br />
90, 105, 130, 132 (165 turbo-PS 4WD mit G-Kat)<br />
Getriebe<br />
4- bzw. 5-Gang-Mittelschaltung, voll synchronisiert, 3-Gang-Automatik (1500er)<br />
Antrieb<br />
Frontmotor, Frontantrieb, Allradantrieb beim 4WD<br />
Fahrwerk vorne Einzelradaufhängung mit McPherson Federbeinen, Teleskopstoßdämpfer<br />
Fahrwerk hinten Einzelradaufhängung mit Federbeinen, Teleskopstoßdämpfer<br />
Radstand (mm) 2.475 ( 2.480 4 WD)<br />
Spurweite v/h (mm) 1.400/1.400 (1.502/1.500)<br />
Reifen k. A. 165/65/R14<br />
Bremsen v/h Scheiben/Trommel (Scheiben ab 1.600er) hydraulisch<br />
Beschleunigung<br />
0–100 km/h (s) 12,5–14,9 7,8 (4WD)/8,9–11,3<br />
Vmax (km/h) 156–165 218<br />
Maße L x B x H (mm) 3.885 x 1.620 x 1.380<br />
Leergewicht (kg) 935–1.050 1.190<br />
Bauzeit 1979–86 1986–1992<br />
Stückzahl<br />
392.356 (alle Modelle)<br />
Neupreis (DM) 15.490–29.000 DM<br />
Clubs, Weblink www.lancia-ig.de, www.lanciaclubdeutschland.de, www.integrale-ersatzteile.de<br />
Zickig: Die elektronische Einspritzung des<br />
Lancia Delta GT i.e. ist schwer zu warten.<br />
Robust: Insgesamt bieten die Vierzylinder<br />
des Lancia Delta wenig Anlass zu Klagen.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 39
Porträt | DKW 3=6 Monza Rekordwagen<br />
Bei der Jungfernfahrt auf<br />
der Schwäbischen Alb<br />
begeisterte der Rekordwagen<br />
mit seinem<br />
erstaunlich guten Fahrverhalten.<br />
Unterwegs im Weltrekordwagen<br />
DKW 3=6<br />
Monza<br />
Erste Ausfahrt<br />
nach<br />
40 Jahren<br />
Jugendtraum<br />
wird wahr<br />
Für Philipp Blonck aus München ist der DKW Monza seit der Kindheit sein Traumwagen. Mit Beharrlichkeit<br />
und Glück konnte er seinen Traum erfüllen und erwarb das DKW-<strong>Coupé</strong>, mit dem 1956<br />
mehrere Weltrekorde errungen worden waren. 40 Jahre später, nach aufwendiger Restaurierung,<br />
ist der Wagen wieder wie neu. <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> war bei der ersten großen Ausfahrt exklusiv dabei.<br />
40
Video auf<br />
www.autoclassic.de<br />
in Kooperation mit<br />
Beginnen wir am Anfang der Geschichte.<br />
Der fünfjährige Philipp entdeckt in einem<br />
Bildband sein Traumauto, einen DKW<br />
3=6 Monza. Das Bild des kompakten Sportlers<br />
brannte sich tief in sein Herz, und als Philipp 14<br />
Jahre alt ist, kommt er der Sache schon ein wenig<br />
näher: Er erwirbt einen echten Verkaufskatalog<br />
des DKW Monza. Den hütet er bis heute.<br />
Mit seinem Vater Wolfgang Blonck, der selbst<br />
früher DKW fuhr, besuchte Philipp Blonck 2010<br />
unter anderem auch die Oldtimer-Messe in Padua.<br />
Vorangegangen waren unzählige Internet-<br />
Recherchen, enttäuschende Besichtigungen<br />
von als „gut im Zustand“ beschriebenen Monza<br />
und viele Telefonate ohne Erfolg. Eigentlich hatte<br />
er die Hoffnung schon aufgegeben. Doch<br />
dann erhielten die beiden DKW-Fans in Padua<br />
am Stand eines österreichischen Oldtimer-<br />
Händlers den entscheidenden Hinweis auf einen<br />
DKW Monza, der restauriert werden musste.<br />
Die Leidenschaft <strong>für</strong> die alte Liebe loderte<br />
auf, die Entscheidung <strong>für</strong> den Kauf fiel an Ort<br />
und Stelle. „Dass es sich bei dem Neuerwerb<br />
um den Rekordwagen von 1956 handelte, spielte<br />
dabei eigentlich keine Rolle“, berichtet Philipp<br />
Blonck strahlend und mit leuchtenden Augen.<br />
Das Design und die Proportionen des <strong>Coupé</strong>s<br />
begeistern ihn seit Kindertagen.<br />
Rekordgeschichte<br />
Manchmal muss man jedoch – auch wenn man<br />
am Ziel seiner Träume angekommen ist – Geduld<br />
beweisen. So auch hier, denn der Monza<br />
brauchte noch zwei Jahre, in denen er einer<br />
Komplettrestaurierung unterzogen wurde. Erst<br />
im Spätsommer 2012 war es so weit und Philipp<br />
Blonck konnte mit Vater Wolfgang den fertigen<br />
DKW Monza in Empfang nehmen. Nach einigen<br />
Rennerfolgen der DKW 3=6 Sonderklasse<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6 /2014 41
Porträt | DKW 3=6 Monza Rekordwagen<br />
Das orignale Silbergrau<br />
Metallic steht dem kleinen<br />
<strong>Coupé</strong> hervorragend. Der<br />
rote Streifen ist ebenso<br />
original wie die schwarze<br />
„Eins“ auf der Tür.<br />
Das Interieur sieht<br />
so gar nicht nach<br />
Rekordwagen aus!<br />
Der Dreizylinder-<br />
Zweitakter aus der<br />
DKW-Limousine blieb<br />
fast serienmäßig.<br />
Der Sound aus dem<br />
Aufpufftrio verspricht<br />
mehr Leistung, als der<br />
Motor liefern kann.<br />
Fotos: Kay MacKenneth, Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />
42
TECHNISCHE DATEN<br />
Hersteller<br />
DKW Auto Union<br />
Modell<br />
3=6 Monza<br />
Karosserie Kastenrahmen mit Kunststoffkarosserie<br />
Motor<br />
3-Zyl.-Reihe, 2-Takt, wassergekühlt<br />
Hubraum (ccm) 906<br />
Leistung (PS) 40 bei 4.250<br />
Getriebe<br />
4-Gang, 1. Gang unsynchronisiert,<br />
Lenkradschaltung<br />
Antrieb<br />
Frontantrieb<br />
Fahrwerk vorne Querblattfeder, Querlenker, Hebelstoßdämpfer<br />
Fahrwerk hinten Starrachse, Längslenker, Querblattfeder,<br />
Hebelstoßdämpfer<br />
Bremsen v/h Trommel/Trommel<br />
Felgen/Reifen 5.60 x 15<br />
Radstand (mm) 2.350<br />
Spur v/h 1.290/1.350<br />
Maße L x B x H (mm) 4.150 x 1.650 x 1.300<br />
Gewicht (kg) 780<br />
Vmax (km/h) ca. 140<br />
Bauzeit 1956–58<br />
Stückzahl<br />
keine genauen Angaben möglich; Experten<br />
gehen von maximal 240 Exemplaren aus<br />
Info<br />
www.dkw-monza.com<br />
Das betörende Design<br />
stammt von Günther<br />
Ahrens und Albrecht<br />
W. Manzel, die den<br />
Wagen entwickelten.<br />
bei Tourenwagenrennen und Rallyes entschieden<br />
sich die beiden Rennfahrer Günther Ahrens<br />
und Albrecht W. Mantzel zum Bau eines extrem<br />
leichten Kunststoffaufbaus auf dem Chassis eines<br />
DKW F93. Die ersten Fahrzeugaufbauten,<br />
darunter auch der Rekordwagen, wurden bei<br />
Vom DKW Monza wurden etwa 240 Exemplare<br />
gebaut, nur 40 bis 50 davon existieren noch.<br />
Dannenhauer & Strauss gefertigt. Bei Philipp<br />
Bloncks Fahrzeug handelt es sich um die Nummer<br />
sechs von acht Prototypen. Erkennbar sind<br />
sie äußerlich an den eckigen Fensterrahmen der<br />
Seitenfenster entlang der A-Säule, der großen<br />
Motorhaube und einem flacheren Lufteinlass an<br />
der Front. Ein anderes Erkennungsmerkmal sind<br />
die versenkten Sicken an der B-Säule. Unsichtbar<br />
ist dagegen eine weitere Veränderung: Nur<br />
<strong>für</strong> diesen Rekordwagen wurde ein Kraftstofftank<br />
mit etwa doppeltem Fassungsvermögen<br />
angefertigt und so platziert, dass der Schwerpunkt<br />
optimiert werden konnte.<br />
Die anfänglich noch DKW „Solitude“ benannten<br />
Sportwagen erhielten erst später, nachdem<br />
sie etliche Rekorde auf der italienischen Rennstrecke<br />
in Monza verbuchen konnten, den Namen<br />
DKW Monza. Spricht man heute von einem<br />
Rennwagen, stellen sich die meisten Menschen<br />
einen spurtstarken Boliden vor. Das ist der<br />
DKW Monza nicht – auch wenn er so aussieht.<br />
Der Langstreckenrenner braucht viel Anlauf, um<br />
mit dem nur 40 PS starken Dreizylinder-Zweitakter<br />
seine Höchstgeschwindigkeit von gut 140<br />
Kilometern pro Stunde zu erreichen. Möglich<br />
wird das durch die leichte, stromlinienförmige<br />
Kunststoffkarosserie und das geringe Gewicht<br />
von nur 733 Kilogramm.<br />
Nach den Rekordfahrten 1956 wurde der Wagen<br />
in die USA gebracht. Dort fuhr er noch bis<br />
1960 einige Renneinsätze und verschwand dann<br />
von der Bildfläche. Man wusste nur, dass dieses<br />
Fahrzeug in den USA verblieben war, aber die<br />
Spur verlor sich. Ein Oldtimer-Händ ler aus Wien<br />
nahm etwa 50 Jahre später die Fährte erneut auf<br />
und wurde in einem Schuppen in Connecticut tatsächlich<br />
fündig. Die traurigen Überreste des Monza<br />
wurden zurück nach Europa<br />
gebracht. Dort sollte der Wagen<br />
wieder in seinen Originalzustand<br />
zurückver -setzt werden. Dies war<br />
Philipp Blonck extrem wichtig, denn dieser Zeuge<br />
automobiler Zeitgeschichte sollte so authentisch<br />
wie möglich bleiben.<br />
Akribische Wiederbelebung<br />
Die Restaurierung vertraute Philipp Blonck dem<br />
Österreicher Günter Kriebernegg an. In detektivischer<br />
Kleinstarbeit wurden alle Details des<br />
DKW-Rekordwagens rekonstruiert. Die Kunststoffkarosserie<br />
bereitete die größten Probleme.<br />
MODELLGESCHICHTE – DKW 3=6 MONZA<br />
Der DKW Monza entstand auf Basis der DKW 3=6<br />
Limousine. Der 40 PS starke Zweitakter und das<br />
Fahrwerk wurden unverändert übernommen. Während<br />
die Limousine damit in 31 Sekunden auf<br />
100 Kilometer pro Stunde beschleunigte und etwa<br />
125 Kilometer pro Stunde erreichte, benötigte das<br />
115 Kilogramm leichtere <strong>Coupé</strong> nur noch 20 Sekunden<br />
und lief über 140 Kilometer pro Stunde.<br />
Mit dem Rekordwagen gingen der Karlsruher Günther<br />
Ahrens, Heinz Meier aus Düsseldorf sowie der<br />
Schweizer Georg Theiler und der Italiener Roberto<br />
Barbay im Dezember 1956 in Monza erfolgreich auf<br />
Rekordjagd. Dabei stellten sie während der 72-stün -<br />
digen Nonstop-Fahrt fünf Weltrekorde in der Klasse<br />
G bis 1.100 Kubikzentimeter auf: den Weltrekord<br />
über 4.000 Meilen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von 140,839 km/h, 48 Stunden mit<br />
Die Jahre hatten ihre Spuren an dem Glasfaseraufbau<br />
hinterlassen und der fachgerechte Wiederaufbau<br />
dauerte seine Zeit. An Resten der<br />
Originallackierung konnte durch eine Farbanalyse<br />
auch die graublaue, leicht matte und metallische<br />
Originalfarbe rekonstruiert werden, mit<br />
der der Wagen dann lackiert wurde. Die ursprünglich<br />
lackierten roten Verzierungen auf<br />
der Karosserie wurden allerdings als Folie<br />
aufgeklebt. Eine Besonderheit ist auch die<br />
Nummer „1“ auf den Türen. Die Experten fanden<br />
heraus, dass diese Nummer nicht rot war,<br />
wie bisher allgemein angenommen, sondern<br />
schwarz und aus drei nebeneinander geklebten<br />
Klebebandstreifen bestand. Philipp Blonck ließ<br />
auch dieses Detail genau nachbilden. Ebenso<br />
den ADAC-Aufkleber in der rechten Ecke der<br />
Frontscheibe und das große DKW-Logo in der<br />
Heckscheibe. Der Motor war bereits einige Jahre<br />
vorher absolut original wieder aufgebaut und<br />
140,961 km/h, 5.000 Meilen mit 138,656 km/h,<br />
10.000 Kilometer mit 139,453 km/h und die 72<br />
Stunden mit einem Durchschnitt von 139,459 km/h.<br />
Die Serienfahrzeuge wurden zunächst bei Dannenhauer<br />
& Stauss in Stuttgart hergestellt, die auch<br />
die acht Prototypen gebaut hatten. Später übernahm<br />
der DKW-Händler Fritz Wenk die Produktion<br />
und ließ sie zuerst bei Maßholder in Heidelberg<br />
und später bei der Firma Robert Schenk in Stuttgart<br />
bauen. Nachdem DKW 1957 mit dem Auto<br />
Union 1000sp einen eigenen Sportwagen vor -<br />
stellte, musste Schenk die Produktion einstellen,<br />
weil er keine neuen Chassis und Motoren mehr<br />
von DKW erhielt. Wie viele Monza insgesamt entstanden,<br />
ist nicht bekannt. Man schätzt, dass es<br />
etwa 240 Exemplare waren, von denen noch 40<br />
bis 50 existieren.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 43
Porträt | DKW 3=6 Monza Rekordwagen<br />
Die Restaurierung<br />
1 2 3<br />
4<br />
5 6 7<br />
8 9<br />
10<br />
1. Die Karosserie bot einen traurigen Anblick. 2. Das Armaturenbrett war zerstört. 3. Die Karosseriearbeiten kosteten viel Zeit und<br />
Können. 4. Fertig grundierter Motorraum. 5. Das Fahrwerk wurde komplett überholt. 6. Neue Vorderachse mit Getriebe. 7. Die Instrumente<br />
konnten gerettet werden. 8. Der Grill entstand aus Einzelteilen neu. 9. Die Zusatzscheinwerfer sind original. 10. Fertig lackiert.<br />
dann eingelagert worden. Auf eine Umrüstung<br />
der Elektrik auf alltagstauglichere zwölf Volt<br />
wurde zugunsten der Originalität verzichtet.<br />
MARKTWERTE<br />
Die wenigen existierenden Monza sind im Normalfall in<br />
festen Händen. Wer solch ein Schätzchen besitzt, gibt<br />
es nur im Notfall wieder her. Wer solch ein Auto sucht,<br />
muss Geduld und sehr, sehr viel Glück haben.<br />
Modell: 3=6 Monza Baujahr: 1956–58<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: 45.000 <strong>€</strong> 2: 30.000 <strong>€</strong> 3: 20.000 <strong>€</strong><br />
4: 10.00 <strong>€</strong> 5: 3.600 <strong>€</strong><br />
Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic<br />
Jungfernfahrt auf der Schwäbischen Alb<br />
Endlich war es so weit. Die erste große Fahrt<br />
stand an und <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> war dabei. Stolz<br />
sitzt Philipp Blonck mit Vater Wolfgang im DKW-<br />
Monza-Rekordwagen und dreht den Zündschlüssel.<br />
Der kleine Motor springt sofort an. Der Klang<br />
des Zweitaktmotors erinnert dabei nicht an die<br />
DKW-Sonderklasse, sondern dröhnt<br />
– den drei Endrohren am Heck des Monzas sei<br />
Dank – satt und sportlich, wie es sich <strong>für</strong> einen<br />
Sportwagen gehört. Philipp legt mit der Lenkradschaltung<br />
den ersten Gang ein und die Jungfernfahrt<br />
beginnt. Die Lenkradschaltung ist präzise<br />
und leichtgängig; nur der erste Gang muss sachte<br />
eingelegt werden, da er nicht synchro nisiert ist.<br />
„Die Beschleunigung ist nach damaligen Maßstäben<br />
zeitgemäß,“ so Philipp Blonck, „die volle<br />
Leistung von 40 PS steht aber erst bei höheren<br />
Drehzahlen bereit. Den Grenzbereich haben wir<br />
aber noch nicht ausgetestet.“<br />
Schon aus der Ferne ist der kleine Sportler zu<br />
hören. Entlang der kurvigen, engen Straße kommt<br />
der Monza auf uns zu. In den Kurven grätscht er<br />
sich sportlich ein. Philipp Blonck ist vom Fahrverhalten<br />
des Rekordwagens begeistert: „Die Straßenlage<br />
ist auch <strong>für</strong> heutige Zeiten als gut zu bezeichnen.<br />
Der Geradeauslauf ist einwandfrei und<br />
die Windempfindlichkeit durch die aerodynamische<br />
Form kein Thema. In Kurven lenkt der Monza<br />
willig ein – erfordert allerdings beim Lenken etwas<br />
Kraftaufwand, besonders beim Rangieren.<br />
Das ist man heute, verwöhnt durch Servolenkungen,<br />
so nicht mehr gewohnt.“<br />
Richtig arbeiten muss der historische Rekordrennwagen<br />
erst im Frühherbst bei seiner ersten<br />
großen Rallye, die ihn über mehrere Hundert Kilometer<br />
durch das hügelige Sachsenland führen<br />
wird. Angst vor anspruchsvollen Steigungen? Philipp<br />
Blonck lacht sympathisch: „Nein, überhaupt<br />
nicht. Wir haben Zeit, denn wir wollen nicht gewinnen,<br />
sondern einfach nur Freude am Fahren<br />
haben und heil ankommen. Und wenn es sein<br />
muss, wird eben geschoben.“<br />
Kay MacKenneth<br />
44
Packen<br />
Selbermachen Media GmbH, Neumann-Reichardt-Straße 27-33, 22041 Hamburg<br />
Sie es an!<br />
Die neue SELBER MACHEN ist da –<br />
Werkzeuge und Maschinen im Test,<br />
kreative Ideen fur Ihr Zuhause, praktische<br />
Schritt-fur-Schritt-Anleitungen.<br />
Bauen, Gestalten, Renovieren –<br />
ab sofort auf 100 Seiten!<br />
Abo mit attraktiver Prämie bestellen unter<br />
www.selbermachen.de/praemie<br />
1
Porträt | Tatra Typ 87, Tatraplan V8, Typ 603, Typ 613<br />
Tschechische<br />
Windsbräute<br />
Die Stromlinien-Limousinen aus Koprivnice<br />
Vorfahrt <strong>für</strong> die tschechischen V8! Links der<br />
Funktionärstransporter 603/4, rechts der luxuriöse<br />
Tatra 613. Links dahinter der unscheinbare<br />
Typ 600 mit V8 und rechts daneben<br />
der zyklopenäugige Tatra Typ 87.<br />
46
Wer das typische Bollern eines V8 hört, denkt normalerweise<br />
sofort an großvolumige US-Dickschiffe. Doch es geht auch ganz<br />
anders: Tatra baute seit den 30er-Jahren luftgekühlte V8-Motoren<br />
im Heck ihrer Luxuslimousinen ein und zwar mit guten Gründen.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> stellt die tschechischen Avantgardisten vor.<br />
Tatra<br />
V8-Boliden<br />
Typ 87, 600<br />
Tatraplan, 603,<br />
613<br />
Fotos: Christian Wimmer<br />
Eigentlich hatten wir geplant, einen Tatra<br />
603 und seinen Nachfolger, einen Tatra<br />
613, zu vergleichen. Doch als wir bei Ulrich<br />
Platzek, dem Besitzer der Fahrzeuge, eintrafen,<br />
erfuhren wir, dass in den Garagen der Familie<br />
noch weitere Schätze des tschechischen<br />
Traditionsherstellers standen: ein Typ 87 aus<br />
dem Jahr 1945 sowie ein Tatra 600 (Tatraplan)<br />
mit dem V8 des 603. Schnell war klar: Aus dem<br />
geplanten Doppelvergleich muss eine Viererkiste<br />
werden! Zumal die ganze Familie vom Tatra-Virus<br />
befallen ist: Schon der Vater von Ulrich<br />
Platzek besaß Anfang der 60er-Jahre einen<br />
Tatra, den Typ 57, der selbstverständlich noch<br />
im Familienbesitz ist. Wir lassen den Vierzylinder<br />
jedoch in der Garage und konzentrieren uns<br />
auf die vier Stromlinien-Boliden.<br />
Hans Ledwinka als Chefkonstrukteur von<br />
Tatra und der Ingenieur Erich Übelacker waren<br />
verantwortlich <strong>für</strong> diese damals wie heute ungewöhnlichen<br />
Fahrzeuge. Die beiden waren,<br />
wie ihr Zeitgenosse Paul Jaray, von der Idee<br />
stromlinienförmiger Automobile fasziniert, die<br />
bei gleicher Leistung schneller und sparsamer<br />
sein sollten als herkömmliche Fahrzeuge. Ledwinka<br />
favorisierte zudem luftgekühlte Motoren,<br />
weil sie zuverlässiger waren als die seiner Ansicht<br />
nach noch nicht ausgereiften Wasserkühlungen<br />
der 30er-Jahre.<br />
Die ersten Stromlinien-Prototypen entstanden<br />
bereits 1931. 1934 erschien dann der Tatra<br />
T77, der weltweit erste Pkw, von dem ein Modell<br />
in einem Windkanal getestet wurde. Der damals<br />
ermittelte cW-Wert lag je nach Quelle zwischen<br />
0,245 <strong>für</strong> das Modell und maximal 0,38<br />
<strong>für</strong> das Fahrzeug selbst. Das wäre heute noch<br />
gut und war damals fast unglaublich. Da genügten<br />
die 60 PS des luftgekühlten V8 mit drei Liter<br />
Hubraum, um die über fünf Meter lange und 1,7<br />
Tonnen schwere Limousine auf eine <strong>für</strong> die<br />
30er-Jahre unerhörte Höchstgeschwindigkeit<br />
von 140 bis 150 Kilometer pro Stunde zu treiben:<br />
Ein Mercedes-Benz 500K benötigte fünf<br />
Liter Hubraum und 160 PS <strong>für</strong> ähnliche Fahrleistungen.<br />
Auch der V8-Motor war mit je einer<br />
oben liegenden Nockenwelle seiner Zeit voraus<br />
und aus extrem leichtem Elektronguss gefertigt.<br />
1935 erschien der T77a mit längerem Radstand<br />
und einem auf 3,4 Liter vergrößerten Motor mit<br />
70 PS. Bis 1938 entstanden nur 255 Exemplare<br />
dieses außergewöhnlichen Fahrzeugs, von dem<br />
nur ganz wenige überlebt haben.<br />
Tatra Typ 87 – nobler Autobahnjäger<br />
Zu einer nennenswerten Serienfertigung kam<br />
es erst im Jahre 1937 mit dem Typ 87. Er war<br />
60 Zentimeter kürzer und wog über 450 Kilogramm<br />
weniger als der Typ 77A. Das lag an<br />
leichteren Werkstoffen, aber auch daran, dass<br />
der Typ 87 keine auf einem Holzgerippe aufgespannte<br />
Karosserie mehr besaß, sondern teilweise<br />
selbsttragend konstruiert war. Die charakteristische<br />
Heckflosse, die die Seitenwind-<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6 /2014 47
Porträt | Tatra Typ 87, Tatraplan V8, Typ 603, Typ 613<br />
Der äußerlich so unscheinbare Tatra 600<br />
überrascht mit den besten Fahrleistungen,<br />
der repräsentative Typ 87 rettet den<br />
Vorkriegscharme in die 50er-Jahre.<br />
Benjamin, der Enkel von Roland Platzek, genießt den bequemen<br />
Einstieg durch die „Selbstmördertüren“ des Typ 87.<br />
Der bis 180 Kilometer reichende Tacho ist kein leeres Versprechen:<br />
150 Stundenkilometer sind mit der Vorkriegsentwicklung Typ 87 drin.<br />
empfindlichkeit bei hohen Geschwindigkeiten<br />
reduzieren sollte, blieb dem Typ 87 ebenso erhalten<br />
wie die Frontpartie mit den drei Hauptscheinwerfern<br />
und der V8 im Heck. Der hatte<br />
bei gleichem Hubraum nun 75 PS und war bis<br />
Dank der Stromlinienkarosserie war der Tatra 87<br />
trotz recht geringer Leistung erstaunlich flott.<br />
zu 160 Kilometer pro Stunde schnell – das perfekte<br />
Auto <strong>für</strong> die damals neuen Autobahnen!<br />
Ulrich Platzek besitzt seinen Typ 87, Baujahr<br />
1945, seit 32 Jahren, der Wagen ist rundum in<br />
gutem Zustand und auch technisch tipptopp.<br />
Das Interieur ist gediegen eingerichtet, die roten<br />
Ledersitze sind bequem, bieten aber wenig Seitenhalt.<br />
Der Wagen hat viel Platz, vier Erwachsene<br />
können hier luxuriös und bequem reisen.<br />
Das hübsche Metallarmaturenbrett wird von einem<br />
bis 180 Kilometer pro Stunde reichenden<br />
Tachometer hinter dem Federspeichen-Lenkrad<br />
und einer großen Zeituhr vor<br />
dem Beifahrer dominiert. Das<br />
Vierganggetriebe ist im dritten<br />
und vierten Gang synchronisiert<br />
und wird über einen Mittelschalthebel bedient.<br />
Nach dem Starten bollert der V8 im Heck<br />
leise vor sich hin und auch bei höherer Geschwindigkeit<br />
wird es nicht unziemlich laut. Die<br />
70 PS haben mit der 1,4 Tonnen schweren Limousine<br />
leichtes Spiel, die Beschleunigung ist<br />
nicht wirklich sportlich, aber spürbar, und auf<br />
der Landstraße schwimmt man mühelos im Verkehr<br />
mit – solange man nicht in den unsynchronisierten<br />
zweiten Gang herunterschalten muss!<br />
Tatra 600 Tatraplan – Wolf im Schafspelz<br />
Ein ganz spezielles Exemplar ist der 1952er-Tatra-600,<br />
den Ulrich Platzek seit 15 Jahren besitzt.<br />
Er erwarb den Wagen in Tschechien von<br />
einem Tatra-Liebhaber. Ab Werk ist die zwischen<br />
1948 und 1952 in 6.342 Exemplaren gebaute<br />
Limousine mit einem zwei Liter großen,<br />
luftgekühlten Vierzylinder-Boxer mit zentraler<br />
Nockenwelle bestückt, der 52 PS an die Hinterräder<br />
liefert. Die stromlinienförmige, viertürige<br />
Karosserie ist deutlich kürzer, die Heckflosse<br />
flacher als beim Typ 87, da<strong>für</strong> gibt es links und<br />
48
Hier diktiert die<br />
Stromlinie die<br />
Form, ein Heckfenster<br />
gibt es<br />
nicht.<br />
Beim Tatra 600<br />
ist die Sicht auf<br />
den Motor besser<br />
als die nach<br />
hinten.<br />
rechts im Heck kleine Fenster, die allerdings wenig<br />
Durchblick nach hinten erlauben. Interessant<br />
wird es jedoch beim Blick nach unten in<br />
den durch die Heckpartie sichtbaren Motorraum:<br />
Hier wartet kein biederer Vierzylinder auf<br />
seinen Einsatz, sondern ein raumfüllender V8!<br />
Des Rätsels Lösung: Der vorherige Besitzer hatte,<br />
offenbar inspiriert von den <strong>für</strong> die Rallye<br />
Monte Carlo gebauten Werksrennwagen T601,<br />
den Vierzylinder durch den 2,5-Liter-V8 des<br />
Typs 603 ersetzt und damit die verfügbare Leistung<br />
mal eben verdoppelt. Das macht diesen<br />
Tatra zu einem echten Wolf im Schafspelz, denn<br />
die Fahrleistungen sind erstaunlich.<br />
Unser Fotomodell präsentiert sich gut erhalten<br />
und unrestauriert. Es hat keine Durchrostungen<br />
oder Beulen und der Chromschmuck<br />
glänzt fast wie früher. Genau das macht hier den<br />
Reiz aus, denn man spürt, dass der Wagen ein<br />
bewegtes Leben hinter sich hat. Optisch wirkt<br />
die weiß lackierte Limousine eher unauffällig.<br />
Die Frontpartie erinnert entfernt an den Lloyd<br />
Alexander, das kunstlederbezogene Armaturenbrett<br />
versprüht den spartanischen Charme der<br />
Nachkriegsjahre. Öffnet man jedoch die Heckklappe,<br />
ist es vorbei mit dem Understatement:<br />
Der voluminöse Achtzylinder quillt einem entgegen,<br />
als ob der Wagen nur aus Motor bestehen<br />
würde, so voll ist der Kraftraum!<br />
Nimmt man dann hinter dem großen Drahtspeichenlenkrad<br />
Platz und lässt den Motor an,<br />
ist es ohnehin vorbei mit der Gemütlichkeit: Der<br />
V8 grummelt vernehmlich los und schiebt den<br />
etwa 1.200 Kilogramm schweren Viertürer ve-<br />
Der 603 erlaubt<br />
viel Rücksicht,<br />
die Luftschächte<br />
sorgen <strong>für</strong> die<br />
Motorkühlung.<br />
Dass sich unter<br />
diesem kompakten<br />
Heck ein V8<br />
verbirgt, muss<br />
man wissen!<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014<br />
49
Porträt | Tatra Typ 87, Tatraplan V8, Typ 603, Typ 613<br />
50er-Jahre-Barock trifft auf den kantigen Schick der 70er-Jahre.<br />
Zu ihrer Zeit waren beide Karosserien hochmodern.<br />
Komfort <strong>für</strong> Mensch und Tier: Der Tatra 603 bietet viel Platz und erlaubt<br />
entspanntes Cruisen mit dezentem V8-Grummeln im Heck.<br />
Die Tatra 603 und 613 waren während der<br />
gesamten Bauzeit nicht frei erhältlich.<br />
hement an. Viel Hubraum und ordentlich Leistung<br />
aus dem Drehzahlkeller erlauben schaltfaules<br />
Fahren. Auch mit moderneren Fahrzeugen<br />
kann man mithalten. Kurven mag der Kraftprotz<br />
nicht so, das Fahrverhalten mit der extrem<br />
leichten Vorderachse und den <strong>für</strong> deutlich weniger<br />
Leistung ausgelegten Trommelbremsen<br />
erfordert die uneingeschränkte Aufmerksamkeit<br />
des Piloten. Der rutscht zudem in Kurven auf<br />
der vorderen, weich gepolsterten Sitzbank haltlos<br />
von links nach rechts. Dennoch bereitet dieser<br />
„Wolf im Schafspelz“ ungemeines Fahrvergnügen,<br />
weil die Fahrleistungen und der unnachahmliche<br />
Sound des Achtzylinders hier in<br />
so offensichtlichem Widerspruch zum biederen<br />
Erscheinungsbild stehen! Nach der Einstellung<br />
des Typs 87 im Jahr 1950 wurden<br />
bei Tatra nur noch Nutzfahrzeuge<br />
gebaut; das hielten die Funktionäre der<br />
kommunistischen Partei <strong>für</strong> wichtiger.<br />
Tatra 603 – Cruiser <strong>für</strong> Kenner<br />
Erst 1955 durfte Tatra wieder mit der Planung<br />
einer neuen großen Limousine beginnen, wohl<br />
auch, weil allmählich die repräsentativen Fahrzeuge<br />
<strong>für</strong> die sozialistische Funktionärskaste<br />
knapp wurden. Das Ergebnis konnte sich sehen<br />
lassen: Der 1956 vorgestellte 603 war formal<br />
auf der Höhe seiner Zeit und erhielt 1956 in<br />
Westdeutschland sogar einen Preis <strong>für</strong> seine<br />
moderne Linienführung. Die Heckflosse ist zwischen<br />
der geteilten Heckscheibe nur noch angedeutet,<br />
mit großen Fensterflächen und glattflächiger<br />
Pontonkarosse passt er perfekt in die<br />
Aufbruchszeit der 50er-Jahre. Die ersten Modelle<br />
erinnerten mit ihrer Frontpartie mit den<br />
drei hinter Glas platzierten Scheinwerfern noch<br />
stark an den Typ 87.<br />
Technisch blieb es bei dem eigentlich damals<br />
schon überholten Heckmotorkonzept – die Regierungsfunktionäre<br />
hatten eine große Limousine<br />
mit sechs Sitzplätzen und Heckmotor bestellt.<br />
Der neue ohv-Motor war einfacher aufgebaut<br />
als sein Vorgänger, aber trotz „nur“ 2,5<br />
50
Mit nur 60 PS<br />
war der Typ 87<br />
bis zu 160 Kilometer<br />
pro Stunde<br />
schnell.<br />
Im Fahrverhalten ist der Tatra 613 mit<br />
seinem Quasi-Mittelmotor der Heckschleuder<br />
Tatra 603 deutlich voraus.<br />
Der V8 aus dem<br />
603 scheint den<br />
Motorraum des<br />
Tatraplan 600<br />
zu sprengen.<br />
Liter Hubraum mit anfangs 95 und später 105<br />
PS leistungsfähiger. Das voll synchronisierte Getriebe<br />
wurde am Lenkrad geschaltet, was vorne<br />
eine durchgehende Sitzbank ermöglichte. Gebremst<br />
wurde mit vier Trommeln, ab Mitte der<br />
60er waren Vierrad-Scheibenbremsen optional<br />
und etwas später sogar serienmäßig. Bis zuletzt<br />
war der 603 <strong>für</strong> Privatleute praktisch nicht verfügbar<br />
und wurde auch nur in winzigen Stückzahlen<br />
an die Klassenfeinde im Ausland verkauft.<br />
Ein Autokatalog aus dem Jahr 1965 nennt<br />
<strong>für</strong> die DDR einen Preis von 33.140 Ostmark <strong>für</strong><br />
den Stromlinienkreuzer aus Koprivnice, mehr<br />
als doppelt so viel wie <strong>für</strong> einen Wartburg 1000.<br />
Ulrich Platzek besitzt seinen 603 seit 25 Jahren.<br />
Er erwarb ihn von demselben Tschechen,<br />
dem er zehn Jahre später auch den Tatra 600<br />
abkaufte. Der feuerrote Riese gehört zur letzten<br />
Baureihe 603/4 und ist in hervorragendem Zustand.<br />
Die Inneneinrichtung ist eine Mischung<br />
aus rotem Kunstleder, graublau genopptem<br />
Textil und einem in rotem Plastik verpackten<br />
Kombiinstrument, das Ende der 50er-Jahre<br />
wohl modern war, aber bereits in den 70ern<br />
nostalgisch wirkte. Die Sitzbank ist bequem wie<br />
ein Sofa und bietet leider auch nicht mehr Seitenhalt.<br />
In etwas flotteren Kurven klammert der<br />
Fahrer sich am besten am großen Kunststoffvolant<br />
fest und der Beifahrer an der Tür oder am<br />
Fahrer. Damit ergibt sich auch die eher gemütliche<br />
Fahrweise, die am besten zum 603 passt.<br />
Richtig schnell zu fahren, verbietet sich schon<br />
aufgrund des gewöhnungsbedürftigen Fahrverhaltens<br />
mit dem schweren Heck und der leich-<br />
Mit 95 bis 105 PS<br />
war der 603 in<br />
den 50er- und<br />
60er-Jahren gut<br />
motorisiert.<br />
Der V8 mit vier<br />
Nockenwellen<br />
und 3,5 Liter<br />
Hubraum leistete<br />
bis zu 200 PS.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014<br />
51
Porträt | Tatra Typ 87, Tatraplan V8, Typ 603, Typ 613<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Familienfoto im doppelten Sinne: Ganz links der Tatra 603 mit Ulrich Platzek, daneben<br />
der 603 mit Franz Assenbrunner, im Vordergrund der von Roland Platzek<br />
pilotierte Typ 87 und ganz rechts Rolands Frau Anke im Kraftpaket Tatra 600.<br />
Hersteller<br />
Tatra, Koprivnice/Tschechien<br />
Modell Typ 87 Typ 600 Tatraplan (V8-Umbau) Typ 603 Typ 613<br />
Karosserie 4-türige Limousine, Stahl auf 4-türige Limousine, 4-türige Limousine, 4-türige Limousine,<br />
Holzgerippe, Kastenrahmen selbsttragend, Stahl selbsttragend, Stahl selbsttragend, Stahl<br />
Motor V8, luftgekühlt, 2 x ohc, 4-Zyl.-Boxer, luftgekühlt, ohv (Serie), V8, luftgekühlt, ohv V8, luftgekühlt, 2 x dohc<br />
ab 1950: ohv-Motor vom 603 V8, luftgekühlt, ohv (Testfahrzeug)<br />
Hubraum (ccm) 2.969 1952 (2.472) 2.472 3.495<br />
Leistung (PS) 60 52 (95) 95–105 165–200<br />
Getriebe 4-Gang, 3. und 4. Gang 4-Gang, 1. Gang unsynchronisiert, 4-Gang, vollsynchronisiert, 4-Gang, Mittelschaltung<br />
synchronisiert, Mittelschaltung Lenkradschaltung Lenkradschaltung (5-Gang und Automatik optional)<br />
Antrieb Heckmotor, Heckantrieb Heckmotor, Heckantrieb Heckmotor, Heckantrieb Heckmotor, Heckantrieb<br />
Fahrwerk vorne 2 Querblattfedern, Trapezlenker, 2 Querblattfedern, Trapezlenker, Kurbelarme, Schraubenfedern, Querlenker, Zugstreben,<br />
Teleskopstoßdämpfer Teleskopstoßdämpfer Teleskopdämpfer, Stabilisator Federbeine, Stabilisator<br />
Fahrwerk hinten Pendelachse mit Querblattfeder, Pendelachse, Längslenker, Pendelachse, Schraubenfedern, Dreiecks-Schräglenker, Schrauben-<br />
Teleskopstoßdämpfer Torsionsfedern, Teleskopstoßdämpfer Teleskopdämpfer federn, Teleskopdämpfer<br />
Radstand (mm) 2.850 2.700 2.750 2.750<br />
Spurweite v/h (mm) 1.250/1.250 1.300/1.300 1.485/1.400 1.520/1.520<br />
L x B x H (mm) 4.740 x 1.670 x 1.500 4.540 x 1.670 x 1.520 4,995 x 1.895 x 1,530 5.025 x 1.800 x 1.440<br />
Reifen/Felgen 5.60 x 16 6.00 x 16 6.70 x 15 215/70 HR 14<br />
Bremsen v/h Trommeln/Trommeln, hydraulisch Trommeln/Trommeln, hydraulisch Trommel/Trommel hydraulisch Scheiben/Scheiben<br />
(ab 1968: Scheibe/Scheibe)<br />
Höchstgeschw. (km/h)160 130 (160–170) 160 190<br />
Gewicht leer (kg) 1.370 1.170 1.470 1.670<br />
Verbrauch (l/100 km) 11,5–12 10–13 12–13 16<br />
Bauzeit 1937–50 1947–52 1956–75 1975–96<br />
Stückzahl 3.023 6.342 20.422 ca. 11.000<br />
Neupreis (DM) k. A. k. A. 16.000 (1960) ca. 7<strong>8.000</strong> Ostmark<br />
Club/Infos Tatra-Register Deutschland, Fax: (06195) 900 264, EMail: tatra@gmx.de, Web: www.tatra-register.de<br />
ten Frontpartie. Man reitet auf dem Drehmoment,<br />
begleitet vom V8-Grummeln im Heck, eine<br />
Hand lässig am dünnen Lenkrad, und genießt<br />
Komfort und Landschaft. Ein US-Car-Freund<br />
würde das als „Cruisen auf hohem Niveau“ bezeichnen.<br />
1975 verließ der letzte von 20.422 gebauten<br />
Tatra 603 das Werk in Koprivnice.<br />
Tatra 613 – der Langstreckenkönig<br />
Der jüngste Neuzugang in der Platzek’schen<br />
Sammlung war vor zehn Jahren der blaue 613<br />
aus dem Jahr 1978. Der Nachfolger des 603<br />
wurde 1974 vorgestellt, bis 1996 entstanden in<br />
vier Modellversionen etwa 11.000 Exemplare.<br />
Wie bei Tatra traditionell üblich, wurde der Luxusliner<br />
von einem luftgekühlten V8-Heckmotor<br />
angetrieben. Abgesehen von diesem veralteten<br />
Konzept war alles am 613 ultramodern.<br />
Der Motor mit 3,5 Liter Hubraum besaß zwei<br />
oben liegende Nockenwellen pro Zylinderbank<br />
und leistete 165 bis 200 PS, die über ein Vierganggetriebe<br />
an die Hinterachse gelangten.<br />
Später gab es auch ein Fünfganggetriebe und<br />
optional eine Borg-Warner-Dreigangautomatik.<br />
Die Motor-Getriebe-Einheit liegt, fast wie ein<br />
Mittelmotor, vor der Hinterachse. Das moderne<br />
Fahrwerk mit Schräglenker-<br />
Hinterachse und Scheibenbremsen<br />
an allen Rädern sorgt<br />
<strong>für</strong> ein neutrales und gutmütiges<br />
Fahrverhalten. Die moderne, viertürige Karosserie<br />
mit ihren großen Fensterflächen wurde<br />
von Vignale gezeichnet und bietet fünf Personen<br />
üppig Platz. Erst bei genauerem Hinsehen<br />
fallen Indizien <strong>für</strong> den Heckmotor, wie die<br />
Frontpartie ohne Kühlergrill und die Kühlschlitze<br />
an C-Säulen und Heckklappe, auf.<br />
Der dunkelblaue 613 von Ulrich Platzek präsentiert<br />
sich in gutem Originalzustand mit wenigen<br />
Gebrauchsspuren. Die ungewöhnliche<br />
Farbkombi von dunkelblauer Karosse und lindgrüner<br />
Cordsamt-Innenausstattung ist übrigens<br />
kein Fehler – der Wagen wurde exakt so ausgeliefert!<br />
Die Einzelsitze sind bequem, man sinkt<br />
entspannt in die Polster und freut sich über das<br />
riesige Platzangebot. Das Armaturenbrett kann<br />
Der Tatra 613 konnte trotz moderner Karosserie<br />
nur wenige von seinen Qualitäten überzeugen.<br />
leider mit dem Oberklasseanspruch nicht mithalten.<br />
Selbst nach den Maßstäben der 70er-<br />
Jahre wirkt die Plastiklandschaft vor der Frontscheibe<br />
billig, auch der Instrumententräger mit<br />
einem vollen Set schöner, gut ablesbarer Rundinstrumente<br />
mit Chromring ist eher praktisch<br />
als stilvoll. Egal … wir starten den Motor und<br />
der große Wagen setzt sich sänftenartig in Bewegung.<br />
Ein Tritt aufs Gaspedal produziert ein<br />
verhaltenes Fauchen aus dem Motorabteil und<br />
52
MARKTWERTE<br />
Tatra Typ 87<br />
Die erste in größeren Stückzahlen gebaute<br />
Stromlinien-Limousine der Welt ist, in Anbetracht<br />
der Seltenheit und historischen<br />
Bedeutung, überraschend preiswert – vorausgesetzt,<br />
man findet einen!<br />
Modelle: Typ 87<br />
Baujahr: 1937–50<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: 33.000 2: 24.000<br />
3: 16.000 4: 9.900 5: 4.300<br />
KAUFBERATUNG<br />
Tatra 603 und 613<br />
Wer heute einen V8-Tatra sucht, hat eigentlich nur die Wahl zwischen<br />
zwei Modellen: dem 603 und dem 613. Der Typ 87 ist extrem selten und<br />
den Tatraplan mit V8 gibt es nur als Umbau.<br />
Tatra Typ 600 Tatraplan<br />
Serienmäßig ist der Tatraplan mit einem<br />
52 PS starken Vierzylinder-Boxer im Heck<br />
ausgestattet. Die genannten Preise gelten<br />
<strong>für</strong> das Serienmodell.<br />
Modelle: Typ 600 Tatraplan<br />
Baujahr: 1948–56<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: 25.000 2: 16.500<br />
3: 11.000 4: 5.500 5: 2.000<br />
Tatra Typ 603<br />
Der 603 erhielt im Lauf der Produktionsjahre<br />
mehrere Modellpflegen. Je neuer die<br />
Modelle, desto alltagstauglicher. Die frühen<br />
603/1 sind am teuersten.<br />
Modelle: Typ 603/2-603/3-603<br />
Baujahr: 1956–63/1963–68/1968–75<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: 22.000/20.000/1<strong>8.000</strong><br />
2: 14.1000/12.800/11.500<br />
3: 9.200/8.400/7.600 4: 4.800/4.400/4.000<br />
5: 1.800/1.600/1.400<br />
Tatra Typ 613<br />
Anfang der 70er-Jahre war der 613 optisch<br />
und technisch auf Augenhöhe mit anderen<br />
Luxus-Fahrzeugen. Dennoch blieb der Erfolg<br />
aus, was ihn heute zu einem seltenen<br />
und preiswerten Luxusliner macht.<br />
Modelle: Typ 613<br />
Baujahr: 1975–96<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: 14.000 2: 9.000<br />
3: 5.900 4: 3.100 5: 1.100<br />
schiebt die Fuhre sanft, aber nachdrücklich<br />
vorwärts. Fahrverhalten und Bremsen entsprechen<br />
dem damaligen Standard der Oberklasse<br />
und der Big Block im Heck hält sich lautstärkemäßig<br />
vornehm zurück. Ein idealer Langstreckenklassiker<br />
also – packen wir die Koffer und<br />
gleiten nach Osten, in die Heimat des blauen<br />
Riesen!<br />
PS: Der 613 war übrigens nicht der letzte<br />
Heckmotor-Tatra: Von 1996 bis 1999 versuchten<br />
die Tschechen, mit dem Tatra 700 Oberklassekäufer<br />
zu locken. Trotz hochwertiger<br />
Ausstattung und luftgekühltem V8 mit bis zu<br />
400 PS wurden in drei Jahren jedoch nur 65<br />
Exemplare gebaut. Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />
Karosserie<br />
603 und 613<br />
besitzen selbsttragende<br />
Stahlblech-Karosserien,<br />
die an den üblichen Bereichen<br />
rostanfällig sind, also an Endspitzen,<br />
Radläufen, Bodenblech,<br />
Türunterkanten, Kofferraumboden<br />
mit Reserveradwanne und<br />
Federbeinaufnahmen vorne und<br />
hinten. Besonderes Augenmerk<br />
verdienen die Wagenheberaufnahmen.<br />
Die sind<br />
unter den<br />
Funkenlos: Die Elektronikbox<br />
der Zündung<br />
ist anfällig.<br />
Schwellern<br />
eingeschweißt und<br />
eingedrungenes Wasser kann<br />
nicht ablaufen. Die hintere Wagenheberaufnahme<br />
befindet<br />
sich neben der Hinterachsaufnahme,<br />
die im Ernstfall ebenfalls<br />
rostgefährdet ist.<br />
Motor/Getriebe<br />
Sowohl der Stoßstangen-V8<br />
des 603 wie der Doppelnockenwellen-Motor<br />
des 613 gelten<br />
als robust und langlebig.<br />
Beide Motoren sind aufgrund<br />
unzureichender Kühlung nicht<br />
Rostnester: Endspitzen,<br />
Türschweller,<br />
Radläufe.<br />
vollgasfest und auch Ölnebel<br />
an Dichtungsflächen<br />
ist eine normale Unart. Beim<br />
613 ist es wichtig, die Zahnriemen<br />
der vier Nockenwellen<br />
möglichst alle 20.000 Kilometer<br />
zu wechseln, um Folgeschäden<br />
zu vermeiden.<br />
Fahrwerk/Bremsen<br />
Die Fahrwerke des 603 und<br />
613 gelten als unkompliziert.<br />
Verschleiß an Gummibuchsen<br />
und Lagern<br />
ist jedoch normal. Der<br />
603 besitzt Achsschenkel<br />
<strong>für</strong> die Lenkung,<br />
die schnell verschleißen,<br />
wenn sie nicht regelmäßig<br />
geschmiert werden.<br />
Beim 613 finden<br />
rundum moderne Kugelgelenke<br />
Verwendung,<br />
deren Zustand<br />
ebenfalls einen kritischen<br />
Blick verdient.<br />
603 ab 1968 und alle 613<br />
haben vier Scheibenbremsen,<br />
die ausreichend <strong>für</strong> normale<br />
Bedingungen sind und nur die<br />
üblichen Verschleißprobleme<br />
an Hydraulikbauteilen kennen.<br />
Auch die Trommelbremsen bei<br />
frühen 603 sind standfest und<br />
unproblematisch im Betrieb.<br />
Innenraum/Elektrik<br />
Die Innenräume sollten möglichst<br />
komplett und in gutem<br />
Zustand sein, Ersatz ist nicht<br />
leicht zu finden. Die Elektrik<br />
hat nur eine Schwachstelle:<br />
die elektronische Zündanlage.<br />
Kenner empfehlen, bei längeren<br />
Ausfahrten immer Ersatz<br />
mitzuführen.<br />
Verschleißteile: Die<br />
Zahnriemen der Nockenwellen<br />
beim 613.<br />
Ersatzteilsituation<br />
Die Teilesituation ist besser als<br />
man erwartet. Zwar nicht in<br />
Deutschland, aber in Tschechien<br />
vertreibt unter anderem die Firma<br />
Ecorra (www. ecorra.com)<br />
Ersatzteile <strong>für</strong> alle Tatra. Die Mitgliedschaft<br />
in einem<br />
Tatra-Club empfiehlt<br />
sich, da auch<br />
privat immer wieder Teile<br />
gehandelt werden.<br />
Fazit<br />
Die Tatra-V8 sind keine Anfänger-Oldies,<br />
aber mit etwas<br />
Knowhow zuverlässige Exoten.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 53
Rarität | Studebaker Commander<br />
Amerikanischer Traum im Chrom-Chic<br />
Feuerrote Hitmaschine<br />
My home<br />
is my castle:<br />
bequemer<br />
Einstieg durch<br />
die an A- und<br />
C-Säule angeschlagenen<br />
Türen.<br />
54
Studebaker<br />
Commander<br />
50er-Jahre-<br />
Schönling<br />
Erinnern Sie sich noch? Diese<br />
extravagante Fahrzeugfront<br />
spielte während der 80er-Jahre<br />
in der Musiksendung „Formel<br />
Eins“ eine Hauptrolle: Sie tauchte<br />
in Logo, Vorspann und im Laufe<br />
der Show immer wieder auf.<br />
Wir sind einem Studebaker Commander<br />
in natura begegnet.<br />
Verchromter Flugzeug-Zierrat<br />
schmückt<br />
die Karosserie des<br />
Achtzylinders.<br />
Sofort fällt die kugelige Front des Studebaker<br />
Commander ins Auge mit ihrer „Bullet-Nose“<br />
genannten Kugelnase. Die Gestaltung<br />
des Vorderwagens suggeriert eine gute Aerodynamik.<br />
Wie ein Gimmick mutet der mittige Knick<br />
der einteiligen Windschutzscheibe an. Auf subtile<br />
Art greift er die Linienführung der Motorhaube<br />
mit ihrem zentralen Falz auf. Etwas verspielt wirkt<br />
die tropfenartige Chromverkleidung der Hauptscheinwerfer.<br />
Es handelt sich bereits um Halogenscheinwerfer<br />
mit der in den USA üblichen<br />
Sealed-Beam-Technik: Hier bilden Reflektor,<br />
Streuscheibe und Leuchtmittel eine feste Einheit.<br />
In Wagenfarbe lackierte Felgen verschwinden<br />
weitgehend hinter großflächigen Edelstahlradkappen<br />
samt Wappenschmuck über der Rad -<br />
nabe. Die Hinterräder verstecken sich zu einem<br />
Drittel hinter den Kotflügeln. Heckflossenartig ragen<br />
die Rücklichter aus der Karosserie.<br />
Markant in<br />
Technik und<br />
Design: das Original-Studebaker-Radio<br />
mit<br />
Stationstasten.<br />
Im Motorraum<br />
lässt der V8<br />
Platz zum<br />
Schrauben.<br />
Pistolenkugel als Motorhaubenspitze<br />
Der Commander trägt den <strong>für</strong> amerikanische<br />
Fahrzeuge der 1950er-Jahre nicht unüblichen<br />
Flugzeug-Zierrat. Auf der Motorhaube streichelt<br />
ein chromglänzender Flieger den ihm entgegenströmenden<br />
Fahrtwind. Sein Gegenstück findet<br />
sich auf dem Kofferraumdeckel mit einer kunstvoll<br />
geformten Kennzeichen-Beleuchtungsverkleidung.<br />
Die prägnante Bullet-Nose an der Motorhaubenspitze<br />
solle übrigens keine Flugzeugturbine<br />
darstellen, wie der Fahrzeugeigentümer Hannes<br />
Steim betont, „sondern eine Pistolenkugel“.<br />
Am linken Rand der Windschutzscheibe findet<br />
sich ein überaus nützliches Utensil: Der vom<br />
Fahrer von innen über einen Hebel mechanisch<br />
zu bewegende Suchscheinwerfer hilft, nachts in<br />
dunklen Straßen auf großen Grundstücken entfernte<br />
Hausnummern erkennen zu können. Das<br />
Gehäuse ist natürlich hochglanzverchromt. Die<br />
regelmäßige Pflege des Chromzierrats verlangte<br />
manche Portion „Metalpolish“, denn am 1951er-<br />
Commander glänzen ganz zeitgeistig vielerorts<br />
chromveredelte Accessoires.<br />
Der stolze Besitzer holt den Feuerpfeil <strong>für</strong> eine<br />
Spritztour aus der Garage. Die vier Türen öffnen<br />
schmetterlingsartig: Die vordere ist vorn,<br />
die hintere hinten angeschlagen. Dazwischen<br />
befindet sich eine B-Säule. Um den über 60-jährigen<br />
Oldie zum Leben zu erwecken, bedarf es<br />
einer <strong>für</strong> heute ungewöhnlichen Prozedur: Anstatt<br />
den Zündschlüssel zu drehen, zieht der Pi-<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 4/2014 55
Rarität | Studebaker Commander<br />
Die Rückseite des<br />
Commander ist<br />
geprägt von der<br />
Heckflossen-Zeit.<br />
DIE FAKTEN<br />
Ein neues Motorenzeitalter leitete der Commander<br />
beim US-Hersteller Studebaker<br />
Anfang der 1950er-Jahre ein. Nach den<br />
bislang produzierten Sechszylinder-Reihenmotoren<br />
erschien nun erstmals ein V8. Die<br />
Eigenentwicklung dürfte dazu beigetragen<br />
haben, dass mehr als 124.000 Exemplare<br />
die Werkshallen verließen. Selbstbewusst<br />
pries die Studebaker Corporation aus<br />
Indiana die neue V8-Limousine als spektakuläres<br />
Wunderauto an: „120 horsepower<br />
wonder car! Spectacular zip and pep!“<br />
Insbesondere die Wirtschaftlichkeit und der<br />
günstige Kaufpreis wurden kurz nach<br />
Kriegsende als Vorzüge des Traumwagens<br />
herausgestellt. Doch sein aerodynamisches<br />
Design polarisierte.<br />
lot am unter dem Armaturenbrett verborgenen<br />
Starthebel. Ein Gestänge überträgt den Startbefehl<br />
auf den Anlasser.<br />
Superweiche Sitzbänke vorne und hinten<br />
Unser Chauffeur spricht von einem „Raumwunder“.<br />
Und tatsächlich bietet der Wagen großzügigeren<br />
Raum als erwartet. Superweiche Polster<br />
empfangen die Reiselustigen auf den Sitzbänken<br />
in der ersten und zweiten Reihe. Hinter dem üppigen,<br />
mokkafarbenen Bakelitlenkrad liegen drei<br />
Rundinstrumente. Der Tachometer beansprucht<br />
den zentralen Platz. Daneben hält ein Kombi -<br />
instrument den Fahrer mit allerlei Anzeigen auf<br />
dem Laufenden: Der Öldruckmesser kündet vom<br />
Schmiermittel-Kreislauf, das Amperemeter informiert<br />
über den Ladezustand der Sechs-Volt-Anlage.<br />
Auch die Kühlwassertemperatur wird angezeigt<br />
und der Treibstoffvorrat sowieso. Zusätzlich<br />
hat eine große, elektrische Zeituhr ihren Platz<br />
in der grau lackierten Armaturentafel. Die Dreigang-Automatik<br />
erlaubt dank der 3,8 Liter Hub-<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Hersteller Studebaker Corporation,<br />
South Bend/Indiana (USA)<br />
Modell<br />
Commander<br />
Motor<br />
V8, wassergekühlter<br />
Otto-Motor<br />
Hubraum (ccm) 3.800<br />
Leistung (PS) 120<br />
Fahrwerk vorne Schraubenfedern<br />
Fahrwerk hinten Blattfedern<br />
Bremsen v/h Trommel/Trommel<br />
Reifen 205/75 R 15<br />
Radstand (mm) 2.900<br />
Spurweite v/h (mm) 1.500/1.400<br />
Maße L x B x H (mm) 5.000 x 1.700 x 1.550<br />
Leergewicht (kg) 1.400<br />
Vmax (km/h) 170<br />
Bauzeit 1951<br />
Neupreis (US-$) 2.032<br />
Stückzahl 124.280<br />
raum eine niedertourige, schaltfaule Fahrweise:<br />
„Rund 1.500 U/min sind die Regel“, so Steim.<br />
Der Oldie-Fan ist begeistert vom ruhigen Motor<br />
und dem harmonischen Antrieb: „Die Übersetzung<br />
wurde so gewählt, dass praktisch jede<br />
Fahrsituation in einem Gang zu meistern ist.“<br />
Schon kurz nach dem Losfahren schaltet der<br />
Commander in den dritten Gang. Die harmonische<br />
Kraftentfaltung lässt die extravagante Limousine<br />
wie an einem Gummiband gezogen<br />
„Der Commander sorgt <strong>für</strong> Aufmerksamkeit, er<br />
ist ein echter Sympathieträger“, verrät der Fahrer.<br />
beschleunigen. „Man kann sanft dahinschwimmen“,<br />
beschreibt Hannes Steim das Fahrgefühl.<br />
Für ihn ist er ein „perfekter Gleiter“ und unsere<br />
Probefahrt zeigt: Der amerikanische Traum<br />
fährt ruhig und präsentiert sich überraschend<br />
handlich. Ungewöhnlich bietet der dritte Gang<br />
durch die ellenlange Übersetzung keine Motorbremse.<br />
Da ist auf hügeligen Schwarzwaldrouten<br />
zurückschalten angesagt.<br />
Das originale Studebaker-Radio ist kunstvoll<br />
ins blecherne Armaturenbrett integriert. Eine<br />
milde Brise umströmt die Beine der Besatzung:<br />
Mechanisch betätigte Klappen erledigen die Fußraumbelüftung.<br />
Hannes Steim erlag der Faszination des Studebakers<br />
nicht auf Anhieb, es war Liebe auf den<br />
Beim lässigen Cruisen auf Landstraßen ist<br />
der Commander in seinem Element.<br />
zweiten Blick. Als er vor zehn Jahren in den USA<br />
studierte, trieb sich der Auto-Fan auf Schrottplätzen<br />
herum, auf der Suche nach markanten Fahrzeugen,<br />
die einst das aufstrebende Amerika in<br />
Bewegung setzten. Ein Bekannter eines Betreibers<br />
einer solchen Autoverwertung besaß neben<br />
einem gepflegten, leider unverkäuflichen 1949er-<br />
Hudson-Super-Six auch den feuerwehrfarbenen<br />
Commander. Das Modell fand der Student aus<br />
dem fernen Europa gut. Die stromlinienförmigbarocke<br />
Form wirkte so ei -<br />
gen artig: „Da fand ich den<br />
Wagen schon wieder schön“,<br />
erinnert er sich. Vor Jahren<br />
hatte ein Vorbesitzer dem Achtzylinder eine Restaurierung<br />
gegönnt, jedoch wenig zufriedenstellend.<br />
Und zum Schrauben stand genug in der heimatlichen<br />
Garage herum. Also geriet der „Düsenjäger“<br />
in Vergessenheit. Bis vier Jahre später<br />
eine E-Mail aus den USA kam: „Du kannst den<br />
Hudson haben“, stand da, „allerdings musst du<br />
den Studebaker auch nehmen!“ Schnell wurden<br />
sich die Oldtimer-Freunde einig. Fortan bewährte<br />
sich der Commander bei seinem neuen Besitzer<br />
als in den Staaten stationiertes Alltagsauto. „Man<br />
bekommt sehr viel Aufmerksamkeit“, erinnert<br />
sich der Schwarzwälder. „In Amerika hätte ich ihn<br />
locker zehnmal verkaufen können.“ Nun steht er<br />
in einem Schramberger Automuseum (www.<br />
autosammlung-steim.de). Frank Wündsch<br />
Größer geht’s kaum: Die Radkappen decken<br />
die Felgen nahezu vollständig ab.<br />
Fotos: Frank Wündsch<br />
56
c<br />
PRIVATE KLEINANZEIGEN KOSTENLOS !<br />
57<br />
AutoClassic<br />
sic<br />
EXKLUSIV<br />
Auto<br />
Volkswagen<br />
Scirocco GT<br />
Classic<br />
OLDTIMER &<br />
YOUNGTIMER – DAS SERVICEMAGAZIN<br />
AZIN<br />
NOV/DEZ 6 / 2014 TIMER<br />
sDEZ<br />
Der große<br />
Vergleich<br />
Seite 28<br />
<strong>Coupé</strong>-<strong>Spaß</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>8.000</strong><br />
+ Aktu ktwerte & Trends<br />
+<br />
Mar<br />
Seite 14<br />
elle<br />
S. 24<br />
Anzeigencoupon bitte senden an:<br />
SERVICE<br />
WERKSTATT<br />
&<br />
T<br />
T<br />
T<br />
Zylinderkopf<br />
überholen<br />
Workshop<br />
Seite 96<br />
Mercedes-Benz<br />
Ersat<br />
zteile e 100<br />
s über<br />
Seit<br />
Alle<br />
S<br />
Oldtimerreif eifen<br />
Für optimale Sicherheit<br />
Workshop<br />
eite 102<br />
Zierlinien S<br />
ziehen wie ein<br />
Profi<br />
eite 106<br />
Fiat 1500 B<br />
Perfekt restauri<br />
Typ 603<br />
Seite 86<br />
Seite 36<br />
Traumcabrio<br />
aus der DDR<br />
Seite 126<br />
Mazda RX-7<br />
Anzeigenredaktion <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, Postfach 40 02 09,<br />
80702 München, Fax: (089) 13 06 99-100,<br />
Für gewerbliche Anzeigen: Tel.: (089) 13 06 99-520<br />
V<br />
Italo-Golf<br />
V8<br />
mal<br />
Typ 600 Typ 87<br />
Alfetta GTV<br />
So erkennen Sie<br />
die guten Exemplare<br />
Plus: Studebaker er Commander |<br />
Opel Olympia P1 CarAvan | Chiemsee-Tour mit dem Fiat 850<br />
Seite 114<br />
Seite 46<br />
MGB GT<br />
Kaufberatung<br />
K 0<br />
Anzeigenschluss <strong>für</strong> die Ausgabe 1/2015 ist der 30.10.2014<br />
Volkswagen<br />
70<br />
Hiermit gebe ich folgende Rubrik-Anzeige/n auf:<br />
JA, ich möchte<br />
die nächste Ausgabe<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />
gratis lesen!<br />
Als Dankeschön <strong>für</strong> meine private Kleinanzeige<br />
erhalte ich die nächste Ausgabe<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> gratis frei Haus.<br />
Wenn ich zufrieden bin und nicht abbestelle,<br />
erhalte ich <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> ab dem zweiten<br />
Heft <strong>für</strong> EUR 3,51 pro Ausgabe zweimonatlich<br />
frei Haus. Ich kann jederzeit kündigen!<br />
(Fax: 0180 505 18 38 <strong>für</strong> 14 Cent pro Minute<br />
aus dem Festnetz der Deutschen Telekom;<br />
E-Mail: leserservice@autoclassic.de)<br />
Bitte senden Sie mein Gratis-Heft an die<br />
unten angegebene Adresse.<br />
__________________________________<br />
Datum<br />
8<br />
Unterschrift<br />
Bitte die vollständige Adresse angeben und den Coupon deutlich lesbar ausfüllen!<br />
Keine Haftung <strong>für</strong> eventuelle Übermittlungs- und Satzfehler.<br />
Viermal T<br />
atra<br />
Seite 118<br />
Typ 613<br />
EINFACH UND BEQUEM<br />
Private Kleinanzeigen kostenlos<br />
online aufgeben unter www.autoclassic.de<br />
Die Anzeige ist: privat gewerblich mit Bild (nur online möglich)<br />
Der Text soll in die Rubrik: Verkauf Auto, Fabrikat Verkauf<br />
Teile/Zubehör<br />
Verkauf Sonstiges<br />
(30 Zeichen je Zeile) Sonstiges Literatur Suche<br />
Persönliche Angaben:<br />
Name, Firma<br />
Vorname (ausgeschrieben)<br />
Straße, Nr. (kein Postfach)<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon inkl. Vorwahl Fax E-Mail<br />
Einzugsermächtigung (nur bei gewerblichen Anzeigen erforderlich):<br />
Den Betrag von<br />
buchen Sie bitte von meinem Konto ab:<br />
Konto-Nr., Bankleitzahl<br />
Kreditinstitut<br />
Rechtsverbindliche Unterschrift, Stempel, Datum<br />
GEWERBLICHE ANZEIGEN<br />
JETZT nur EUR 13,50<br />
pro Anzeige <strong>für</strong> 3 Zeilen Fließtext*<br />
s/w bei 42 mm Spaltenbreite<br />
jede weitere Zeile 4,50<br />
+ Bild zzgl. 25,00<br />
zzgl. MwSt<br />
Chiffre-Gebühr entfällt<br />
*keine Nachlässe, Belegexemplare<br />
und Agenturprovision<br />
"<br />
Definition der Zustandsbeschreibungen<br />
Zustand 1:<br />
Zustand 2:<br />
Zustand 3:<br />
Mängelfreier Zustand in Bezug auf Technik und Optik.<br />
Seltene Fahrzeuge der Spitzenklasse.<br />
Fahrzeuge in gutem Zustand. Entweder seltener,<br />
unrestaurierter Originalzustand oder fachgerecht restauriert.<br />
Technisch einwandfrei mit leichten Gebrauchsspuren.<br />
Fahrzeuge in gepflegtem, fahrbereitem Gebrauchszustand,<br />
ohne grö ßere technische und optische Mängel.<br />
Zustand 4:<br />
Zustand 5:<br />
Fahrzeuge mit deutlichen Gebrauchsspuren, aber noch<br />
fahrbereit. Technische und optische Mängel mit dem<br />
Restrisiko verdeckter Schäden. Sofortige Maßnahmen<br />
zur erfolgreichen Abnahme gem. § 29 StVZO sind nötig.<br />
Fahrzeuge in mangelhaftem, nicht fahrbereitem Gesamtzustand.<br />
Umfassende Restaurierung erforderlich.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 57
Markt | Kleinanzeigen<br />
Alfa Romeo<br />
123ignition<br />
Umbau <strong>für</strong> alle Marken<br />
auch Vorkrieg und Exoten<br />
Telefon: 02452 - 9574661<br />
www.brits-n-pieces.com<br />
es.com<br />
Austin Healey<br />
Alfa 6 V6 2.5 Liter, 158 PS, 130.000 km,<br />
3.Hand, Bj 81, Controle Technique (Tüv<br />
<strong>für</strong> Fr.) gültig bis Mai 2016. Zustand<br />
3-/4+, 4000 euro VB. Gerne mehr<br />
Details. Stanort: PLZ 1, Frankreich.<br />
Kontakt: (00336621) 86303,<br />
mikebressin@orange.fr<br />
Alfa Romeo Giulia Nuova Super,<br />
Bj. 1975, Fromt- und heckscheibe<br />
bezheizbar, inkl. Dichtungen mit Zierleisten<br />
abzugeben. zs. 300 Euro. PLZ 5.<br />
Kontakt: (0160) 346683551,<br />
heinrich.messerli@gmx.ch<br />
Alfa Romeo Spider 2.0, 10.500 EUR VB,<br />
1975, Nichtraucher, TÜV bis 12/2017,<br />
Farbe Sitze: schwarz.<br />
+49 (0) 1637 066 105<br />
Alfa Romeo Giulia RaceCar, Preis VB,<br />
1970, 45Weber carbs with 180HP, rear<br />
axle 10/43, 45% Slip differential,<br />
Alfaholics fast road and track suspension.<br />
Bilstein front, Rear Koni s The owner invested<br />
more than 32000 Eur. A car which<br />
can beat Ferrari on trackdays, a perfect<br />
car in detail! 00491752467405<br />
Audi 100 LS Bj. 1970, 1. Hand.<br />
H-Kennzeichen. Tüv neu in Juli 2013,<br />
ohne Mängel. Guter Zustand. Lenkradschaltung,<br />
Drehzahlmesser. 1,8 Liter,<br />
90 PS. Preis 6500 Euro. PLZ 5. Kontakt:<br />
(02351) 9858950, p.ruether69@web.de<br />
Austin Healey 100/4, Baujahr 1954,<br />
vollständig frame-off Restauriert, sehr<br />
guter Zustand, Heritage Certificate<br />
vorhanden, 4-Gang/Overdrive, Mille<br />
Miglia fähig, TÜV/H-Kennzeichen,<br />
59.000 Euro. Tel.: 0160/4356597<br />
www.Oldtimergalerie-Rosenau.de<br />
Audi 60 L, 9.500 EUR VB, 1971, 3 Jahre<br />
restauriert, Auto wurde komplett zerlegt<br />
und neu wieder aufgebaut. Original Brief<br />
usw. Mehr am Telefon Zustand 2+.<br />
015142426235<br />
Austin Seven Hamblin Sportscar,<br />
EUR VB, 1935, body at 1957, engine<br />
M249087, Chassis 214400, Colour<br />
British Racing Green ASI 024984<br />
Historic plates. 00491752467405<br />
Alfa Romeo 2000 gtv, 1.000 EUR VB,<br />
1972, zum Ausschlachten. Ohne<br />
vordere und Hintere Stoßstange.<br />
0152 09856525<br />
Alfa Romeo 1750 GTV Bertone, Preis VB,<br />
1970, color french blue, rustfree,very<br />
nice driver,engine runs fine,new front<br />
discs,rare MilleMiglia wheels.<br />
01752467405<br />
Hebebühnen<br />
Audi<br />
Alfa Romeo Giulietta 750-Series Spider,<br />
9.000 EUR VB, 1960, originally and<br />
professionally restored some years ago.<br />
Matching numbers and mechanically<br />
perfect. Car just had maintenance.<br />
This car is completely in order and<br />
turn-key. Genuine interested parties<br />
only please and strictly no canvassers,<br />
dealers, dreamers and other<br />
timewasters. +32 (0)38082512<br />
Audi 80 Typ 81 TD, EZ 3/85, 1,6 l, 70 PS,<br />
schafstoffarm, Nebel, AHK 1200 kg, viele<br />
Neuteile, Aluräder Sommer + Winter,<br />
Originalzustand, 2+, wegen Zeit-/Platzmangel<br />
abzugeben. Voll fahrbereit, sehr<br />
sparsam. 3.200 Euro VB. PLZ 8.<br />
Kontakt: (0151) 19764024<br />
Alfa Romeo GTV 2000, 6.000 EUR VB,<br />
1974, this car is in excellent condition<br />
both inside and out. Please ask for more<br />
info. +32 78480278<br />
Audi Cabrio Typ. 89 (2,6 L), EZ 12/96,<br />
HU 01/2015, 198 TKM, 150 PS, V6-<br />
Motor läuft einwandfrei, Schaltung und<br />
Getriebe tadellos. Lack in gutem Zustand<br />
- kleinere Parkschrammen, keinerlei Rost,<br />
neue Heckscheibe, Volllederausstattung.<br />
PLZ 6. Kontakt: (06031) 9649777,<br />
moenchen365@web.de<br />
58
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Anzeigen mit Foto online aufgeben unter<br />
www.autoclassic.de<br />
Kleinanzeigen | Markt<br />
Rostschutz auf Fettbasis<br />
Austin 12, Preis VB, 1934, Austin 12,<br />
mod 1934, restored with 300 hours invested,<br />
This is a car of the Montbatton<br />
Family and was new delivered with the<br />
crown on the radiator. The car has a leather<br />
sunroof. A fair price offer is welcome!<br />
00491752467405<br />
BMW<br />
kriecht wie Öl – haftet wie Wachs<br />
deutlich weniger Abtropfen<br />
im Sommer<br />
BMW 2002 Tii, Baujahr 1972, neu<br />
aufgebaut und lackiert, viele Ersatzteile,<br />
komplett oder in Einzelteilen, Preis VHS.<br />
PLZ 3. Kontakt: (0171) 2133290,<br />
bmw2002-fan@web.de<br />
BMW 635 CSI, Bj. 1982, saphirblau met.,<br />
203.000 km, Orig. BMW Alu-Felgen, geregelt.<br />
Kat. E2, grüne Plakette, Sommerauto,<br />
TÜV 07/15, Recaroledersitze blau, El. Fensterh.<br />
vorne/hinten, VB 11.800 Euro. PLZ 5.<br />
Kontakt: (06435) 2473 (nach 17 Uhr)<br />
BMW 316 E21, 4.400 EUR VB, 1979,<br />
H-Kennzeichen, sofort einsatzbereit. Bis<br />
auf wenige altersbedingte Schönheitsfehler<br />
in einem technisch, wie optisch, sehr<br />
gutem Zustand. Neu: Auspuff, Reifen,<br />
Inspektion, TÜV. Komplett konserviert.<br />
Motor läuft sehr schön, bläut nicht. Nichtraucherfzg.<br />
Gesamte Elektrik funktioniert<br />
einwandfrei. H-Kennzeichen seit<br />
06.04.2011. Tel. 017693520943<br />
123ignition<br />
Umbau <strong>für</strong> alle BMW<br />
Telefon: 02452 - 9574661<br />
www.brits-n-pieces.com<br />
technisch in einem guten Zustand, vor<br />
Auslieferung wird Inspektion durchgeführt<br />
(inklusive). Besichtigung und Probefahrt<br />
Mo-Fr von 8-17.00 Uhr und nach<br />
Vereinbarung. 02273 6018020<br />
BMW E30 325i Cabrio, TOP Zustand evtl<br />
Tausch gegen US V8 Cabrio oder Targa z.b,<br />
Corvette Camaro oder Trans AM. Viele<br />
Neuteile, Zahnriemen, Wasserpumpe,<br />
Batterie. Stoßdämpfer, Reifen, Felgen<br />
uvm. PLZ 9. Kontakt: (0171) 2771455,<br />
markus-grimm73@gmx.de<br />
BMW 633 CSi, Tüv + H neu. Seltene<br />
schwarze Lederausstattung in Top Zustand.<br />
Viele Verschleißteile sind neu. Innen, außen<br />
sowie technisch alles einwandfrei und<br />
rundum absolut original, inkl. 1. Kennz.<br />
8900 Euro VB. PLZ 8. michell2@gmx.de<br />
BMW 502 V8 3,2l Super, 44.500 EUR<br />
VB, 1960, in der seltenen Version mit<br />
Stahlschiebedach und Scheibenbremsen<br />
an der Vorderachse. Vor circa 15 Jahren<br />
restauriert, Bilder vorh. Die orig. Innenausstattung<br />
mit Leder und Holz hat Patina,<br />
BMW Dixi, 21.500 EUR VB, restauriert<br />
und Fahrbereit. 0151-11434834<br />
BIN MAL KURZ IM INTERNET.<br />
ORIGINALTEILE<br />
VON BMW <strong>CLASSIC</strong>.<br />
FREUDE HÖRT NIE AUF.<br />
Rund 40.000 Teile-Positionen stehen Ihnen unter shop.bmw-classic.de zur Verfügung.<br />
Einfach online gehen, die passenden Teile <strong>für</strong> Ihren Klassiker auswählen und bequem nach<br />
Hause oder in die Werkstatt liefern lassen. Natürlich haben Sie auch auf jedes Original<br />
BMW Classic Teil die volle Herstellergarantie.<br />
BMW Classic<br />
shop.bmw-classic.de<br />
Freude am Fahren
Markt | Kleinanzeigen<br />
Leasing<br />
Lease dies!<br />
komplett neu, weißes Leder mit roter Verzierung.ca.<br />
39 000 Meilen. 32500,- Euro<br />
VHB. Tüv neu. komplett restauriert<br />
Tel.: 01757234400.<br />
Lenkräder<br />
BMW 750I, 3.500 EUR VB, 1989,<br />
3. Hand, Nichtraucher, TÜV bis 02/2014,<br />
Farbe Sitze: anthrazit, Airbags, Alufelgen,<br />
Nebelscheinwerfer, Zentralverriegelung,<br />
elektr. Fensterheber, Schiebedach,<br />
4-Türer, ABS, Servolenkung, elektr. Spiegel,<br />
Holzdekor. +43(0)664608737180<br />
Leasing<br />
<strong>für</strong> Oldtimer<br />
AIL Leasing München GmbH AG<br />
Südliche Münchner Str. 30<br />
82031 Grünwald / München<br />
Tel 089/64 90 600<br />
Fax 089/64 90 60 900<br />
Finanzierung<br />
<strong>für</strong> Oldtimer<br />
Mehr Infos www.ail.de<br />
oder 089/64 90 600<br />
Cadillac Seville, 3.000 EUR VB, 1981,<br />
alle Teile sind original. Motor ist ok, fahrbereit.<br />
17450 mille gefahren. 5985<br />
Hubraum. www.oldtimerpalace.com<br />
Monate im Jahr in seiner trockenen<br />
Garage, geringe Gesamtlaufleistung.<br />
Immer in der gleichen Werkstatt in Berlin<br />
gewartet und gepflegt. Der Wagen ist<br />
unfallfrei sowie unverbastelt, hat eine umfangreiche<br />
Ausstattung. 02273 6018020<br />
Chevrolet<br />
BMW 2002, 1.500 EUR VB, 1974, BMW<br />
2002i, produced in 1974 in good<br />
condition. Car is located in Macedonia,<br />
Radovish. Contact info:<br />
0038971951351, e-mail:<br />
alex.yanev89@gmail.com<br />
BMW Bertone 3200 CS, V8, 7.000 EUR<br />
VB, 1963. Auto hat nur 34414 km war <strong>für</strong><br />
30-35 Jahre abgestellt. Kann weltweit<br />
geliefert werden. www.oldtimerpalace.com<br />
BMW Z1, 62.000 EUR VB, 1994, zugelassen<br />
und kurz darauf wieder abgemeldet.<br />
Seither alle zeitlich vorgegebenen Inspektionen<br />
gemacht. Die Servicehistorie ist<br />
vorhanden. Nur sensationelle 272 km!<br />
Der Verkauf erfolgt im Kundenauftrag und<br />
ohne Ausweis von MwSt. Anlieferung mit<br />
Fahrzeugtransporter innerhalb Deutschlands<br />
ist im Fahrzeugpreis inkludiert.<br />
02273 6018020<br />
Cadillac<br />
Chevrolet Camaro Yenko Tribute, 6.900<br />
EUR VB, 1969, 192000 km, runs perfectly<br />
normal technical inspection with-out notice.<br />
The car is absolutely stunning and the<br />
exterior blue paint shines like glass. The<br />
black interior with wood accents denote<br />
the stylishness of that era. +3292980695<br />
Corvette C3 Stingray T-Top, EZ 01/1969,<br />
116.414 km, Benzin, 221 kW (300 PS),<br />
Automatik, 350 cui V8, 3-Gang Automatik,<br />
Top Zustand, Wertgutachten Note 2, TÜV /<br />
H-Zulassung neu. Preis: 27.300,-<br />
www.mko-v8.de, Tel: 08702-9468813<br />
Citroen ID 19, 19.500 EUR Festpreis,<br />
1965, born 11.10.65, restored complete<br />
in 2012. Tel. 00491752467405<br />
Citroen DS 21, Halbautomat, 1971, unrestauriert<br />
im Originalzustand, unfallfrei,<br />
mit Rostschäden. eine Restauration war<br />
geplant, ich habe die notwendigen Karosserieteile<br />
besorgt: 3 Türen und 4 Kotflügel,<br />
rostfrei, schon vorbearbeitet, weiter 2<br />
vordere Kotflügel mit Rostschäden, aber<br />
mit original gelben Franzosen-Lichtern.<br />
Dazu gibt es 4 Winterreifen auf Felgen. Ich<br />
verkaufe die DS nur komplett mit allen<br />
Karosserieteilen (1500.-), Gesamtsumme<br />
4900.- Euro. Kontakt: Tel 07072 4900<br />
Cobra<br />
Citroën<br />
BMW 750i A V12 E32, 9.250 EUR VB,<br />
1988 Eigentümer lebte auch in den USA,<br />
deshalb stand der Wagen jeweils sechs<br />
Werkstätten<br />
Cadillac Eldorado Cabrio, 32.000 EUR<br />
VB, 1976, el. Fensterheber, Servolenkung,<br />
Elektrischer Verdeck, Innenausstattung<br />
AC & Shelby Cobras – Original Replika,<br />
Ersatzteile, Service und Restaurierung, Dipl.-<br />
Ing. M. Drengenberg, Fahrzeug tech nik. Köln-<br />
Berliner-Str. 103.109, 44287 Dort mund,<br />
Tel.: 0231/148215, www.cobra-web.de,<br />
www.cobra-web.eu (Shop)<br />
Citroen 2CV-4, 3.900 EUR Festpreis,<br />
1971, Beautiful fully restored in 2010.<br />
Mechanically, this Citroen runs GREAT! The<br />
car starts right up and shifts smooth as<br />
silk. A lot of time and money was spent<br />
under the hood of this little Citroen. The<br />
interior is also in brand new shape all<br />
around. +3242682118<br />
Connaught<br />
Citroen 11 B, 3.000 EUR VB, 1952 ,<br />
verkaufe schweren Herzens meine 11er<br />
Radmodell. Das Fahrzeug zerlegt aber<br />
komplett zur Restaurierung, incl. diverser<br />
Ersatzteile. 017638221520<br />
Connaught L3, Baujahr 1950; doku men -<br />
tiertes Originalfahrzeug mit früher Renn -<br />
historie; 1 von 14 gebauten Connaught<br />
L2/L3; Aluminiumkarosserie; traumhafter,<br />
60
Anzeigenschluss Kleinanzeigen<br />
<strong>für</strong> die Ausgabe 1/2015 ist der<br />
30.10.2014<br />
Kleinanzeigen | Markt<br />
nicht überrestaurierter Zustand; sehr<br />
gute Fahreigenschaften; 9<strong>8.000</strong> Euro.<br />
Tel.: 0160/4356597<br />
www.Oldtimergalerie-Rosenau.de<br />
Datsun<br />
Schöner, rostfreier 1974 Datsun 260Z<br />
aus Erstbesitz, <strong>€</strong>.15.000,<br />
www.classiccarsvandewouw.nl<br />
Tel. 00-31-653-960560 Holland, wir sprechen<br />
Deutsch; TÜV und Transport möglich.<br />
Fiat 124 Coupe 2+2, EUR VB, 1972, the<br />
car is amazing original, first seats, paint<br />
untouched, no rust, Gold ASI status, one of<br />
the best preserved 124 in the world. watch<br />
the Dino 246 emergency brake and the<br />
40000 km original. Tel. 00491752467405<br />
Sehr schönen roten 1971 Datsun<br />
240Z Automatik, <strong>€</strong>.17.250<br />
www.classiccarsvandewouw.nl<br />
Tel. 00-31-653-960560 Holland,<br />
wir sprechen Deutsch.<br />
Ferrari<br />
Fiat 1500 Scioneri Sportinia, EUR VB,<br />
1964, this very rare model got a complete<br />
check and 5000 EUR were invested. The<br />
author, Alessandro Sannia, is the ultimate<br />
expert about the Italian FIAT off series.<br />
00491752467405<br />
Ford<br />
Ferrari Daytona Spider 1984 V8 5.7L<br />
replika; besonders schön mit nur<br />
17200 Meilen, <strong>€</strong>.42.500<br />
www.classiccarsvandewouw.nl<br />
Tel. 00-31-653-960560 Holland, wir sprechen<br />
Deutsch; TÜV und Transport möglich.<br />
Ford A, 9.500 EUR VB, 1929.<br />
www.oldtimerpalace.com<br />
Fiat<br />
Ford T, 1<strong>8.000</strong> EUR VB, 1926,<br />
Tel.: 0172/5301549<br />
Fiat 500L, 4.000 EUR VB, 1969 , aus Spanien,<br />
zum restaurieren. Motor und Getriebe<br />
(synchronisiert) vom Fiat 126. 021245307<br />
Fiat Pininfarina Volumex, 39.000 EUR<br />
Festpreis, 1985, 1. Hand, TÜV/AU bis 06/<br />
2015, Farbe Sitze: schwarz. Einer der 500<br />
von Pininfarina gebauten Exemplare. Originaler<br />
Zustand. www.oldtimerpalace.com<br />
Ford 5 Window, 50.000 EUR VB, 1934,<br />
Rarer 34 Ford, V8 Flathead Motor, Alu<br />
Zylinderkopf, 2 Vergaser, 12Volt, Hydraulik<br />
Bremsen, guter Zustand, kein Rost.<br />
0041 719771645<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 61
Markt | Kleinanzeigen<br />
Ford Mk1, 7.900 EUR VB, 1972, schöner<br />
restaurierter Escort Mk1, Lack ist in einem<br />
sehr guten Zustand so wie eigentlich alles<br />
an dem Wagen. 015779186719<br />
Ford Taunus, 3.000 EUR VB, 1982,<br />
Nichtraucher, Farbe Sitze: zweifarbig,<br />
01631615842<br />
Ford Mustang Fastback Mach 1 v8,<br />
6.900 EUR VB, 1970, 428 FE engine w c6<br />
Automatic transmission, power steering,<br />
power disc brakes, Front And Rear Spoilers,<br />
rear window louvers, Magnum 500 Wheels<br />
New tires, Solid underbody and frame Rails<br />
simply stunning. Runs and drives like new.<br />
Finished in a beautiful high-gloss teal paint<br />
finish with an extremely inviting sporty<br />
interior. +33 33975186685<br />
Ford capri 2,0 Ghia, 9.500 EUR VB,<br />
1983, Originalzustand bewahrt. Liebhaberfahrzeug,<br />
befindet sich noch in der<br />
Oldtimerwerkstatt, wurde aufgearbeitet.<br />
TÜV neu, mit H. 015164817242<br />
Ford Scorpio Teilespender, 1992,<br />
Motor N9D, Februar 92, Steuerkette<br />
gerissen, erst 11<strong>8.000</strong> km, Vorderachsen<br />
und Bremsen neu, Euro 4. PLZ 3.<br />
Kontakt: (05153) 2183<br />
Ford Sierra CLX, nur 56.000 km, Jg. 91,<br />
5 Gang, SD, Aluräder, 5türig, Top-Zustand,<br />
CH-Auto, Preis Euro 7.500. PLZ 3,<br />
Schweiz. Kontakt: (0041) 793047451,<br />
heinrich.messerli@gmx.ch<br />
Ford A, 5.500 EUR VB, 1932, Stahlkörper,<br />
331 Hemi mit 354 Köpfen fest Lifter<br />
Motor 5-Gang-S-10 trans, hat Chrome<br />
4 Zoll Tropfen-Achse, Buick-Bremstrommeln<br />
mit Wilson-Rippengehäuse Trägerplatten,<br />
gleiten Sitz mit Schaum.<br />
www.oldtimerpalace.com<br />
Ford Capri III 2.8 superinjection,<br />
9.999 EUR VB, 1985, 2.8 superinjection EZ<br />
3/1985, Bleifreiköpfe, erster Lack, teilweise<br />
neu lackiert, kein Rost. Kardanwelle fast<br />
neu. Getriebe vor 4 Jahren ausge tauscht,<br />
Original-Getriebe ist noch<br />
vorhanden. TÜV 7/14, 189000 km.<br />
www.oldtimerpalace.com<br />
Ford Capri V6, Bj. 81, 92 kW, 93.650 km.<br />
Sport-Ausstattung Servo, SSD, 5-Gang,<br />
anthrazitgrau-met., Zust. 3. NEU: Ziergitter<br />
<strong>für</strong> runde Scheinwerfer Escort I (Hundeknochen).<br />
Preis: VHS. PLZ 9. Kontakt:<br />
(08505) 819 (abends bis ca. 22 Uhr<br />
oder vormittags am Wochenende)<br />
Ford Scorpio V6 Cosworth, Automat, AC,<br />
SD, Aluräder, ZV, CH - Auto, es gibt nur<br />
1'114 Stück, zum Aufbereiten, Preis Euro<br />
1'500.- PLZ 3, Schweiz. Kontakt: (0041)<br />
793047451, heinrich.messerli@gmx.ch<br />
Jaguar<br />
Jaguar E-Type Serie 2 Cabrio, Restaurierungsobjekt.<br />
Komplett, LHD, unverbastelt,<br />
original. Lohnendes Projekt! 29.000,- <strong>€</strong><br />
Tel. 06150 / 17570; mobil:<br />
0171 / 49 11 222, www.classic-jags.de<br />
Bumperworld bietet Ihnen 160<br />
verschiedene Modelle Edelstahlstoßstangen,<br />
die einzigartige und<br />
perfekte Alternative <strong>für</strong> Chrom.<br />
www.bumperworld.de<br />
Tel: 0031(0)610365797<br />
Jaguar Mark V, 1950, sehr gepflegt,<br />
hat an mehreren Oldtimerveranstaltungen<br />
teilgenommen. Verkauf wegen Auflösung<br />
von Autosammlung. Preis: 39.000 Euro.<br />
PLZ 5, Schweden. Kontakt:<br />
(0046705) 669179<br />
62
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Anzeigen mit Foto online aufgeben unter<br />
www.autoclassic.de<br />
Kleinanzeigen | Markt<br />
Jaguar SS 100, Baujahr 1937, old<br />
english white, Leder rot, sehr guter<br />
Zustand, umfangreiche Historie vorhanden,<br />
TÜV/H-Kennzeichen, FIVA-Papiere,<br />
Preis auf Anfrage. Tel.: 0160/4356597<br />
www.Oldtimergalerie-Rosenau.de<br />
Jaguar XK 150 besser als neu, sportliche<br />
Schönheit – Karosserie Sandgestrahlt,<br />
Motor und Getriebe überholt, Fahrwerk<br />
neu aufgebaut, Innenraum komplett mit<br />
Leder ausgelegt Classic Data Gutachten<br />
(90.000 Euro) Festpreis 75.000 Euro.<br />
Kontakt: (0171) 6294005,<br />
ASchweser@ascona.de<br />
Jaguar Mark X, 1963, in gutem Zustand.<br />
Verkauf wegen Auflösung von Oldtimersammlung.<br />
PLZ 5, Schweden. Preis<br />
12.000 Euro. Kontakt:<br />
(0046705) 669179<br />
Jaguar XK120, Preis VB, 1953, If you are<br />
looking for a fully sorted, turn key ready<br />
1953 Jaguar XK120 that needs nothing,<br />
but an open road this is the right car.<br />
Family owned and garaged since the 50’s.<br />
All original. The sculpted body lines on<br />
this roadster are factory correct and flawless<br />
with solid metal. The interior has<br />
been restored with amazing attention to<br />
detail. All the gauges and instrumentation<br />
work properly +32 (0)28085249<br />
Jaguar XJS 6.0 Cabrio 2+2, 29.500 EUR<br />
VB, 1993 , british racing green mit beigem<br />
Lederinterieur, in sehr gepflegtem<br />
Zustand, 2010 aus den USA importier,<br />
geringe Laufleistung, guter Zustand auf.<br />
Fahrgestell komplett überarbeitet, Servicehistorie<br />
bekannt. 02273 6018020<br />
Jaguar D Type Reconstruction, Preis VB,<br />
1957, 00491752467405<br />
Jaguar XJ 12 Daimler D6, 5.500 EUR VB,<br />
1983 , 4. Hand, Nichtraucher, TÜV/AU bis<br />
03/2015, Farbe Sitze: schwarz, Leder.<br />
0173/9302910<br />
Jaguar XJ 12 5.3, Preis VB, 1972, Jaguar<br />
XJ 12 5300, ASI plated, blue/leather<br />
beige, restored 8 years ago, excellent<br />
condition, air cond, power windows, automatic,<br />
power steering, motor overhauled.<br />
00491752467405<br />
Jaguar C Type by Proteus, 1984, Proteus<br />
Jaguar C Type reconstruction, built<br />
5/1984, 3 owner car, Jaguar 3.4, 210hp<br />
engine, 4speed moss gearbox with overdrive,<br />
new dunlop 185-15 tyres, 15" dunlop<br />
sportspoke rims, doors Aluminium,<br />
Motolita steering wheel, TUEV 6/2015,<br />
accidentfree, serviced, H Historic plates,<br />
00491752467405<br />
Jaguar Mark V, 1950, sehr gepflegt, hat<br />
an mehreren Oldtimerveranstaltungen<br />
teilgenommen. Verkauf wegen Auflösung<br />
von Autosammlung. Preis: 39.000 Euro.<br />
PLZ 5, Schweden. Kontakt: (0046705)<br />
669179<br />
KOSTENLOSE KATALOGE!<br />
E-TYPE<br />
MK2<br />
S-TYPE<br />
X300<br />
X350<br />
XJ40<br />
XJ6/12<br />
XJS<br />
XK<br />
XK8<br />
X-TYPE<br />
EARLY SALOONS<br />
JETZT ZUM DOWNLOADEN<br />
WIR SPRECHEN DEUTSCH<br />
JAGUAR<br />
ULTIMATIVE<br />
ERSATZTEILE<br />
SPEZIALIST<br />
www.sngbarratt.com
Markt | Kleinanzeigen<br />
Land Rover<br />
Lotus<br />
123ignition<br />
Umbau <strong>für</strong> alle Marken<br />
auch Vorkrieg und Exoten<br />
Telefon: 02452 - 9574661<br />
www.brits-n-pieces.com<br />
es.com<br />
Range Rover Overfinch, einer der wenigen<br />
mit 6,2l, EZ 03-1987, 56000km, 224 kW,<br />
6.2 l, Preis: 55000 <strong>€</strong>, www.landypoint.com<br />
Mercedes-Benz<br />
Mercedes-Benz 300d Adenauer W189,<br />
49.500 EUR VB, 1959, Hardtop-Limousine<br />
technisch und optisch sehr guten<br />
Zustand, Motor und Getriebe verrichten<br />
ihren Dienst störungsfrei. Probefahrt und<br />
Besichtigung möglich. Verkauf im Kundenauftrag,<br />
Tachostand ist abgelesen.<br />
02273 6018020<br />
Range Rover Classic, einer der Besten<br />
die es noch gibt, EZ 07-1995, 51000km,<br />
134 kw, 4.0 l, Preis 38000 <strong>€</strong>,<br />
www.landypoint.com<br />
Mercedes-Benz 170 S, Jahrgang 1951,<br />
total restauriert, Zustand 1, Euro 29.000.<br />
PLZ: CH-6. Kontakt: (+41) 041 921 77 44,<br />
rast@starnet.ch<br />
Bumperworld bietet Ihnen 160 verschiedene<br />
Modelle Edelstahlstoßstangen, die<br />
einzigartige und perfekte Alternative <strong>für</strong><br />
Chrom. www.bumperworld.de<br />
Tel: 0031(0)610365797<br />
Mercedes-Benz w189/300d, 1960, ein<br />
umfassendes Gutachten in egl./dt. liegt<br />
vor, der Wagen kann mit Standarte gefahren<br />
werden, es ist ein Schaltgetriebe Fzg.,<br />
weiter gibt es zum Kaufpreis eine umfangreiche<br />
Teileliste mit sämtlichen wichtigen<br />
Büchern. Preis auf Anfrage.<br />
01725474804<br />
Defender 90, einer der geilsten Defender<br />
überhaupt. V8, EZ 01-1991, 90000 km,<br />
169 kw 4.6 l, Preis 32000 <strong>€</strong>,<br />
www.landypoint.com<br />
Mercedes-Benz 170V Cabriolet,<br />
18.700 EUR VB, 1938, I sell my<br />
Mercedes 170V Cabriolet Are imported<br />
from USA and come with all documents<br />
For more pictures and information please<br />
contact me. +421902735786<br />
Serie III 109 Station Wagon V8,<br />
Vintagestyle pur, EZ 04-1983, 95343 km,<br />
68 kw, Preis 8330 <strong>€</strong>,<br />
www.landypoint.com<br />
Mercedes-Benz 220 S Ponton Cabriolet,<br />
107.000 EUR VB, 1959, bestens gepflegtes<br />
Schätzchen aus Sammlerhand. Der<br />
Verkauf erfolgt im Kundenauftrag ohne<br />
Ausweis von Mehrwertsteuer.<br />
02273 6018020<br />
60 Jahre<br />
Der Stern am Autohimmel!<br />
Bavarian Crono widmet dem<br />
300 SL Bj. 1954 eine<br />
faszinierende Tacho Armbanduhr<br />
Land Rover Range Rover 3500 V8,<br />
Preis VB, 1972, one of the rare Range<br />
Rover V8 3500 survived from the early<br />
70s. 00491752467405<br />
Edition i 300G<br />
Bj. 1954<br />
174,– <strong>€</strong><br />
www.bavarian-crono.de<br />
64
Anzeigenschluss Kleinanzeigen<br />
<strong>für</strong> die Ausgabe 1/2015 ist der<br />
30.10.2014<br />
Kleinanzeigen | Markt<br />
Mercedes-Benz 190SL, 120.000 EUR<br />
VB, 1961, in absolute TOP condition.<br />
Silver color Red leather inside. Black<br />
softtop Original hardtop also included.<br />
Belgian origin. Full body off restoration<br />
regardless of cost (check photos)<br />
Mechanically and bodywork like NEW!<br />
3.000 km since rebuild Completely<br />
original and complete with a lot of<br />
original options. www.oldtimerpalace.com<br />
Mercedes-Benz 190C, 8.800 EUR VB,<br />
1966, 01635469670<br />
MB 230 SL Pagode 1965, Zustand 2,<br />
alles ok, starten losfahren! Wegen<br />
Firmenfinanzierung um 57.900.-- Euro zu<br />
verkaufen. PLZ A-1. Kontakt:<br />
(+43 ) 676 510 7577, johannes@saaf.at<br />
Mercedes 600 SE V12, CH- Auto, Jg.<br />
1992, Unfallfrei, Servicebuch, AC,<br />
Standheizung, Leder, SD, Aluräder,<br />
Euro 6.300.-, PLZ 3, Schweiz.<br />
Kontakt: (0041) 79 304 74 51,<br />
heinrich.messerli@gmx.ch<br />
MG<br />
Mercedes-Benz 250SE, Preis VB, 1966,<br />
77tkm, the car was new sold to Bari,<br />
service book 1969 shows 27700km,<br />
some service in the 90s, the car is<br />
repainted but beside that complete<br />
original. Amazing Star of conservation.<br />
00491752467405<br />
Mercedes-Benz 200D-W110, 7.000 EUR<br />
Festpreis, 1967, Nichtraucher, Farbe<br />
Sitze: hell, Schiebedach, 4-Türer.<br />
www.oldtimerpalace.com<br />
SLC 350 mit Klima Alarmanlage, Rohkarroserie.<br />
Einzelstück. Lediglich Pulverbeschichtet<br />
und wie auf den Bildern zu<br />
sehen ist mit Türen, Motorhaube, Heckklappe,<br />
alles mit fertigen Scharnieren,<br />
Schiebdach-Klappe etc. PLZ 7.<br />
Kontakt: (0162) 9188744,<br />
waldemar.stier@web.de<br />
Mercedes W116 S, Bj. 77, 250.000 km,<br />
el. SSD, Automatik, AHK, Erstlack, Patina,<br />
Radläufe hinten gespachtelt, 07er, TÜVfreie<br />
Zulassung, braucht neue Reifen,<br />
fährt. VB 3.200 Euro od. Tausch gegen<br />
Oldie Diesel. PLZ 3. Kontakt:<br />
(05734) 7564 (auch Fax)<br />
E200 Cabrio, Mercedes E200 A124,<br />
brillantsilber 744, 2 l, 100 kW, 136 PS,<br />
143.000 km, EZ 4/96, TÜV 4/16,<br />
schwarzes Leder, 5-Gang-Schaltgetriebe,<br />
abnehmbare AHK. PLZ 5. Kontakt:<br />
thomasjohannsen@gmx.de<br />
300 SDL, Bj. 1987, S-Klasse Langversion,<br />
6zyl. Turbodiesel, 152PS, 16Zoll Lorinser,<br />
war zugelassen in BRD, mit Kat, Euro 2,<br />
sehr bequem; schnell und sparsam, null<br />
Rost, da<strong>für</strong> Dellen. 4.300,00 Euro. PLZ 7.<br />
Kontakt: (0176) 31270626<br />
230CE (W123), Klima (R134a), Lenkradautomatik,<br />
Silberblau-Met., WD, Radio<br />
Becker (iPod), WischWasch, el. Antenne,<br />
Barockfelgen, Drehzahlm., um 11.000<br />
EUR restauriert - rostfrei, VHB: 13.500<br />
EUR, Fotos: http://bit.ly/230CE.<br />
Kontakt: (+43) (0)6648134861,<br />
rhvarga@gmail.com<br />
Mercedes-Benz 600 W100 Teile, Pullmann<br />
Original Teile – Aus Nachlass wird<br />
ein großes Konvolut an Mercedes-Benz<br />
600 W 100 Original Teile verkauft. Teile<br />
die seit Jahren nicht mehr von Mercedes<br />
Classic geliefert werden. PLZ 8. Kontakt:<br />
mercedesbenzw100@gmail.com<br />
Mercedes 300, 1958, guter Zustand.<br />
Garagiert in 10 Jahren. Preisidee 37.000<br />
Euro. Verkauf wegen Auflösung der<br />
Oldtimersammlung. Kontakt:<br />
(0046705) 669179<br />
Sehr schöner, roter 1959 MGA Cabrio mit<br />
Chrom Speichenräder, <strong>€</strong> 23.750.<br />
www.classiccarsvandewouw.nl, Tel.<br />
00-31-653-960560 Holland, wir sprechen<br />
Deutsch; TÜV und Transport möglich.<br />
1969 MGC Cabrio Automatik, <strong>€</strong> 14.750<br />
www.classiccarsvandewouw.nl Tel.<br />
00-31-653-960560 Holland, wir sprechen<br />
Deutsch; TÜV und Transport möglich.<br />
Sehr schöner, dunkelroter 1972 MGB<br />
Cabrio mit Chrom Speichenräder,<br />
<strong>€</strong>.12.750. www.classiccarsvandewouw.nl<br />
tel. 00-31-653-960560 Holland, wir<br />
sprechen Deutsch; TÜV und Transport<br />
möglich.<br />
Elektrik<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014<br />
65
Markt | Kleinanzeigen<br />
MG MGB GT Mk I, 7.500 EUR VB, 1966,<br />
alles original, insbesondere von Innenausstattung<br />
mit Original-Ledersitzen ohne Risse<br />
und Löcher bis zum Erstmotor (!) und Erstgetriebe<br />
mit derzeit 123.000 km (77.200<br />
Meilen), sehr gepflegter Garagenwagen.<br />
www.oldtimerpalace.com<br />
Mini<br />
Mini Monza, thaiti blue, EZ 8/98, 4<br />
kW/63 PS, nur 25.800 km, G-Kat, Tüv/AU<br />
neu, Lederausstattung in schwarz,<br />
S-Paket, integrierte Nebelschlußleuchte in<br />
Rückleuchte, Edelstahl-Sportauspuff,<br />
2-Rohr DTM, Steinschlagschutz auf Verbreiterungen<br />
hinten links und rechts,<br />
Alugriffsatz innen, Batteriehauptschalter,<br />
Spurverbreiterungen, Tieferlegungssatz,<br />
Neg.-Sturz, Chromwischerböcke, Union-<br />
Jack Emblem links und rechts und auf<br />
dem Dach, Cooper S Emblem vorne, Kofferklappenabdeckung<br />
innen, 4 Zusatzscheinwerfer,<br />
Wurzelholzseitenleisten, CD<br />
Radio „Kennwood“ mit Endstufe, verkürzte<br />
Antenne, MS-Korrosionsschutzbehandlung,<br />
diverse Verbesserungen a la<br />
MENGERS, Inspektion, Hohlraumversiegelung/Kantschutz<br />
usw.,<br />
25.800,- EUR, Mini MENGERS GmbH,<br />
www.mini-mengers.de, Tel. 0441-39893.<br />
Rückleuchte integr., weiße Seitenblinker,<br />
2 Edelstahl-Zusatzscheinwerfer, Ölwannenschutz,<br />
Neg.-Sturz hinten, Höhenverstellbares<br />
Fahrwerk, 3-teilige Alufelgen,<br />
innen rot, Außenrand exloxiert, 7x13“ mit<br />
175er Reifen, MS-Behandlung/ Hohlraumversiegelung,<br />
Inspektionen u.<br />
weitere Detailverbesserungen a la Mengers,<br />
32.800,- EUR wie NEU!!!, Mini<br />
MENGERS GmbH, www.mini-mengers.de,<br />
Tel. 0441-39893<br />
Mini 40 th Sondermodell, schwarz, EZ<br />
99, G-Kat, Tüv/AU neu, 65.000 km, Vollüberarbeitung<br />
mit Karosseriebe handlung/<br />
neue Ganzlackierung und MS-Oldtimer-<br />
Fettbehandlung, Technische Bearbeitung<br />
wie Achsen, Motoreinheit inkl. Kopfbearbeitung,<br />
Sonderausstattung innen: rote Lederausstattung<br />
kpl. zusätzlich Wurzelholzarmaturenbrett,<br />
4 Holzleisten, Lichtsummer,<br />
Doppelsteckdose, Fußmattensatz in rot, Alu<br />
Ventildeckel, Kofferraummattensatz<br />
schwarz, Einstellfahrwerk, Neg. Sturz hinten,<br />
Spurverbreiterung, Scheinwerferedelstahlringe,<br />
Coopergrill, div. Neuteile, Batteriehauptstromschalter,<br />
diverse MENGERS-<br />
Verbesserungen, MS-Korrosionsschutzbehandlung,<br />
Überarbeitungen und Inspektion,<br />
Finanzierung möglich, 23.500,- EUR,<br />
Mini MENGERS GmbH,<br />
www.mini-mengers.de, Tel. 0441-39893<br />
Opel<br />
Opel Kadett D, 1,3, 60 PS, EZ. 3/82, 68T.<br />
Km, H-Gutachten, Automatic, s. gepflegter<br />
orig. Zust. 5-tür., Nebell. Insp. neu. Erneuert<br />
wurden: Bremsen, Reifen, Zahnriemen,<br />
Kerzen, Kontakte, Flüssigkeiten. 2900.-<br />
Euro VB. PLZ 2. Kontakt: (0151)<br />
17744258, bernd-krabbenhoeft@gmx.net<br />
Mini<br />
Restauration · Werkstatt · Ersatzteile · Tuning · Individualisierung · TÜV/AU<br />
KFZ-Meisterbetrieb<br />
Heinrich-Hertz-Straße 106 · 22083 Hamburg<br />
Telefon: 040 224848 · Telefax: 040 224898<br />
www.minishamburg.de · email: minishamburg@web.de<br />
Rostschutz<br />
Jetzt auch mit<br />
Teileverkauf!<br />
<br />
<br />
<br />
Mini Cabrio 1, EZ 97, 1,3 ltr., 46<br />
kW/63PS, nur 8.700 km, G-Kat, Tüv/AU<br />
neu, Farbe: tiefschwarz, neue Ganzlackierung,<br />
Stoffverdeck in schwarz, Sonnenland-Qualität<br />
mit getöntenScheiben und<br />
Biesen, Lederausstattung in schwarz mit<br />
schwarzen Biesen u. veränderter Sitzposition<br />
(<strong>für</strong> über 1,80 m Leute), Teppich<br />
schwarz, Armaturenbrett in schwarz mit<br />
Chromteile, Radio „Becker Mexico“ mit<br />
CD und Lautsprecherboard und Scheibenantenne,<br />
Kofferraummattensatz, 2-<br />
Rohr-Edelstahlauspuff, Nebelleuchte in<br />
<br />
<br />
Rost im Tank?<br />
Selber machen ab <strong>€</strong> 29,90<br />
oder machen lassen ab <strong>€</strong> 80,-<br />
Tel.: 089/606 25 33<br />
www.tankversiegelung.com<br />
Innensandstrahlen und Beschichten<br />
Sandstrahlen, Schweissen, Beulen, Zinnen<br />
Tank-Spezialist<br />
Sandstrasse 8A<br />
49733 Haren<br />
www.tank-spezialist.de<br />
Tel 05932 7355288<br />
Fax 05932 7355299<br />
eMail: info@tank-spezialist.de<br />
66
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Anzeigen mit Foto online aufgeben unter<br />
www.autoclassic.de<br />
Opel Senator 2,5i, Bj. 85, TÜV 2015, im<br />
Originalzustand/wie in Heft 4/14, Farbe<br />
braun, LM-Felgen, Reifen gewechselt.<br />
Preis VHS. Note 2-3. Unrestauriert.<br />
PLZ 0. Kontakt: (0175) 4490295<br />
Verkaufe Opel Olympia Rekord, P2,<br />
Bj. 1961, 2014 Neuaufbau (restauriert),<br />
Preis: VHS. Und 1 P2-Karosse als Ersatzteilspender,<br />
innen komplett mit Achsen<br />
und Rädern (rollfähig), Preis: VHS. Und<br />
vom P1 (2-Türer) Türen und Ersatzteile.<br />
Kontakt: (0171) 5577025<br />
Kadett D Berlina Automatik, EZ 3/82,<br />
1,3, 60 PS, 6<strong>8.000</strong> km, H-Gutachten,<br />
sehr gepflegter Orig.-Zust., Zust. 2. Inspektion<br />
neu, orig. Opel Radio, Nebell.,<br />
Nebelrückl., Heckwischer. Neu: Bremsen,<br />
Reifen, Zahnriem., Kontakte. 2.900 Euro<br />
VB. Kontakt: (0151) 17744258<br />
Opel Senator A, in Silber/grau/grün,<br />
Erstzulassung März 1978, Auto befindet<br />
sich in sehr gutem Zustand, keinerlei<br />
Kratzer oder Dellen ersichtlich. Ebenso<br />
verfügt da Auto über eine Anhängerkupplung.<br />
Zustand 1, VB 9.800 Euro.<br />
Kontakt: Isabelell@gmx.de<br />
Porsche<br />
944 2.7 Automat, Targa, CH-Auto, 1.<br />
Inverk. 1990, Unfallfrei, 127.000 km,<br />
AC, Aluräder, Heckschürze, R/CD, Servicebuch,<br />
Euro 5.500.- PLZ 3, Schweiz.<br />
Kontakt: (0041) 793047451,<br />
heinrich.messerli@gmx.ch<br />
964 Carrera 4 RS Leightweight, Nachbau:<br />
Alles genau wie Spezifikation, Karosse<br />
und Technik neu aufgebaut, Motor<br />
revidiert - 350 PS, kein Wartungsstau,<br />
kein Blender, kein Rennbetrieb!! Preis<br />
VB 55.000.- Euro. Standort: Schweiz,<br />
PLZ 2. Kontakt: (0041) 79 646 2565,<br />
gerd.frera@cajoue.com<br />
Opel Kadett, 2.199 EUR VB, 1939, Es<br />
fehlen nur Kleinigkeiten. Fast demontiert.<br />
Mit Ersatzteilbuch in pdf. Format und ein<br />
paar Ersatzteilen. Ich kann auch das Auto<br />
nach Deutschland, Österreich und so<br />
weiter nehmen. +420775666902<br />
123ignition<br />
Umbau <strong>für</strong> alle Porsche<br />
Telefon: 02452 - 9574661<br />
www.brits-n-pieces.com<br />
Porsche 356 B 1600, 17.000 EUR VB,<br />
1963, Perfectly Restored and fully detailed!<br />
This car is in nice driver quality condition,<br />
paint and bright work are very nice, doors<br />
shut perfectly. Interior is in fine shape with<br />
NO fading or wear. Shows like new a winning<br />
combination of all-season usability<br />
plus iconic styling, +3250334534<br />
Zubehör<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014
Markt | Kleinanzeigen<br />
Rolls-Royce<br />
Rolls-Royce Silver Cloud I LHD , 1958,<br />
LHD. Dark blue. A few years ago we did a<br />
fine restauration on this car. It has a new<br />
magnolia interior and new carpets and<br />
sealing. Last owner wants to sell it now.<br />
Lots of technics is done to make it a save<br />
driver. It has a bare metal respray with<br />
5 ground lackers and 2 finishers.<br />
<strong>€</strong> 59.000,- www.brabocars.com<br />
T.: 0031-252527875<br />
Rolls-Royce Camargue 1976, LHD,<br />
Gunmetal Grey, Cognag Leather interior.<br />
Red carpet. Design by Pinninfarina, Very<br />
exclusive car, only 529 build between 1975<br />
and 1986. Automatic split level airconditioning.<br />
<strong>€</strong>39.000,- www.brabocars.com<br />
T.: 0031-252527875<br />
Rolls-Royce Silver Shadow II, 1979, LHD.<br />
Two-tone Silver Sand over Chestnut, Beige<br />
leather. Optional Nardi wooden steering -<br />
wheel. Very nice woodwork.Footrests and<br />
period radio complete the interior.Maintenance<br />
records available. <strong>€</strong> 19.995,-<br />
www.brabocars.com, T.: 0031-252527875<br />
Triumph<br />
VW Polo, Bj. 1986, TÜV 11/14, grün, U-<br />
Kat, alles belegbar. GT-Ausstattung, DSW<br />
Grill, 45 PS, VB 650 Euro. Zustand Note 3.<br />
PLZ 8. Kontakt: (0151) 26800243<br />
Rolls-Royce Silver Coud II LWB 1962,<br />
LHD, two-tone Masons Black over Sand,<br />
Beige leather interior. Original electrical<br />
glass partition. Airco, power windows,<br />
bespoke features, very good condition.<br />
<strong>€</strong> 71.000,- www.brabocars.com<br />
T.: 0031-252-527875<br />
Bentley Continental T, 1997, LHD. Finished<br />
in Red Pearl with a Sandstone with<br />
Red piping leather interior, Red carpets<br />
and very special machine-turned alloy<br />
dashboard. This particular car is in<br />
excellent condition throughout.This very<br />
exclusive and hard to find Continental T<br />
(just 322 produced!) drives like new with<br />
enormous driving pleasure. After a<br />
testdrive you will be convinced what a<br />
special car this is. <strong>€</strong> 72.500,-<br />
www.brabocars.com<br />
T.: 0031-252527875<br />
Rolls-Royce Corniche 2-door coupe,<br />
LHD Finished in Le Mans Blue metallic<br />
with a Magnolia interior. Burgundy<br />
lambswool rugs. Car is very good looking<br />
inside and outside. Will be delivered<br />
with new APK/MOT. <strong>€</strong> 3<strong>8.000</strong>,-<br />
www.brabocars.com,<br />
T.: 0031-252527875<br />
Bentley Arnage Red Label, 2002, LHD.<br />
Finished in Black leather and Black carpets.<br />
Burr Walnut wood, including picnic<br />
tables. A truly remarkable car when it<br />
comes to perfomance and comfort.<br />
<strong>€</strong> 4<strong>8.000</strong>,- www.brabocars.com<br />
T.: 0031-252527875<br />
Triumph TR 7 – Cabrio , Bj. 1981,<br />
blau-metallic, 105 PS, Benziner, ca.<br />
100.000 km, Schaltgetriebe, 5.000,-<br />
Euro, PLZ 7. Kontakt: (07472) 22259,<br />
w.koball@gmx.de<br />
VW<br />
123ignition<br />
Umbau <strong>für</strong> alle Marken<br />
auch Vorkrieg und Exoten<br />
Telefon: 02452 - 9574661<br />
www.brits-n-pieces.com<br />
es.com<br />
VW Polo C, Top-Zustand, Bj. 11/81,<br />
76000 km, regelmäßige Wartung, kein<br />
Rost, TÜV bis 03/16, 34KW, seit 26 Jahren<br />
in 1ner Hand, 3500 Euro VHB, bei<br />
Interesse 0172-2997884, PLZ 5.<br />
Kontakt: bernd.fuchs@gmx.de<br />
Scirocco, H-Kennzeichen (300 Euro p.a<br />
Steuer und Versicherung) Bj. 1983, Tagesauto<br />
oder zum Sammeln, ungeschweißt!,<br />
ehrlich & original, 3700 Euro. PLZ 7.<br />
Kontakt: (0176) 31270626<br />
VW Bretzelkäfer, 12.000 EUR VB,<br />
3. Hand, Nichtraucher, +46-702163420<br />
Faszinierende<br />
Käfer Tacho Uhren<br />
von Bj. 1946 - 2003<br />
Rolls-Royce Silver Cloud III, 1964, RHD.<br />
Royal Blue, Magnolia leather. Lots of retoration<br />
work done.Among others: bare<br />
metal respray, new exhaust system, new<br />
leather interior, new white wall tyres, new<br />
chrome, overhauled carburettors, steering<br />
pump, coolantpump, brakesystem, heatingsystem,<br />
front suspension. <strong>€</strong> 52.000,-<br />
www.brabocars.com<br />
T.: 0031-252527875<br />
Bentley Continental MPW drophead,<br />
1994, LHD. Cream, Tan leather and Bone<br />
Everflex roof. Excellent condition.<br />
1 of 421 build. Wood and chrome are<br />
beautifull. Exclusive automobile.<br />
<strong>€</strong> 75.000,- www.brabocars.com<br />
T.: 0031-252-527875<br />
VW Classic Comp. Center Acker<br />
am VW Werk OS.<br />
Die Fachleute <strong>für</strong> alle VW/Karmann Cabrios.<br />
Tel. 0541/9638819<br />
www.acker-klassik.de<br />
Käfer<br />
1968<br />
140, – <strong>€</strong><br />
www.bavarian-crono.de<br />
68
Anzeigenschluss Kleinanzeigen<br />
<strong>für</strong> die Ausgabe 1/2015 ist der<br />
30.10.2014<br />
VW Käfer 1303, VW Käfer 1303,komplett restauriert,<br />
H-Kennzeichen, auf Wunsch Tüv neu, komplette Technik<br />
wurde general überholt, Wertgutachten vorhanden:<br />
Marktwert 8500,00 Euro-Note 1- Tel. 01702485993<br />
Volvo P 1800, 23.000 EUR VB, 1971, Nichtraucher,<br />
Farbe Sitze: beige, Leder, www.oldtimerpalace.com<br />
VW Passat, 400 EUR VB, 1989, 1. Hand, Nichtraucher,<br />
TÜV/AU bis 04/2014, Farbe Sitze: grau, Zentralverriegelung,<br />
4-Türer, Servolenkung. 01735742347<br />
Projekt AC - 289 / Volvo B230, Roadster-Projekt<br />
AC-Ace mit Volvo-Mechanik 2.3 l, 4 Zyl., 40.000 km<br />
Laufleistung, Neu aufgebaut, Fz-Rahmen Stahl rostfrei<br />
DIN 4301, Preis VB Euro 5.000. Bitte Detail-Infos via<br />
E-Mail anfordern. PLZ 4, Schweiz. Kontakt:<br />
(0041) (0)616411454, schultheiss43@bluewin.ch<br />
Volvo<br />
Sonstige Hersteller<br />
Renault 8 Erstbesitz, Bj. 1965, Originallackierung,<br />
Fahrbereit, guter Zustand, Stoßstangen + Radkappen<br />
sind dabei, FP. 4400 Euro. Standort: Wien.<br />
Kontakt: (0043) 224430575 (ab 17 Uhr),<br />
ale-x-treme@hotmail.com<br />
Honda Monkey Z50M, Baujahr 1968, kompletter<br />
Neuaufbau, 70ccm, Tuning Auspuff und Vergaser, überprüft<br />
und angemeldet. FP 3950 Euro. Anrufen ab<br />
17:00 Uhr. PLZ: A-2. Kontakt: (0043) 224430575<br />
Buick Electra 225, 21.000 EUR VB, 1969, einwandfreier<br />
fahrbereiter Zustand, www.oldtimerpalace.com<br />
Jeep, klassischer Bauart, Import aus Philippinen,<br />
Nirosta Chrom-Stahlkarosserie. Gebaut wie ein Willy<br />
Jeep. 1600 ccm Toyota Motor. Ohne TÜV-Zulassung,<br />
aber zollgeprüft. Auch als Oldtimer. Einzigartiges<br />
Liebhaberfahrzeug. PLZ 7. Kontakt: (07243) 94453,<br />
gewe46@hotmail.de<br />
Panther Kallista Roadster, 12.800 EUR VB, 1987,<br />
TÜV/ AU neu, unverbastelter Zustand mit nur 76.000<br />
Meilen. 1.6L Ford Motor aus dem FORD XR3 als Vergaser<br />
Version. 71KW/98PS, Hinterradantrieb, 5 Gang-<br />
Getriebe Scheibenbremsen vorn , Trommelbremsen<br />
hinten. Tel. 07043 920509<br />
Riley RB3814 MilleMiglia, EUR VB, 1940, Tel.<br />
00491752467405<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 69
Markt | Kleinanzeigen<br />
Lada Vaz 2102 Combi, 5.980 EUR VB,<br />
1985 , 1. Hand, Unikat mit blauer Innenausstattung,<br />
Top gepflegt, Kein Betrieb bei<br />
Regen und Schnee, Originaler Fahrzeugbrief,<br />
Farbe: Koralle. 43.000 km Fahrzeug,<br />
nicht restauriert. Originallack, kein Blechteil<br />
gewechselt, Hohlraumkonservierung<br />
und Unterbodenschutz. Kein Reparaturstau.<br />
Sehr wenig Gebrauchsspuren.<br />
www.oldtimerpalace.com<br />
Toyota BJ40 Land Cruiser, 3.999 EUR<br />
VB, 1983, very good condition both<br />
mechanically and cosmetically. The<br />
entire vehicle was stripped (not frame off)<br />
and sanded and had a complete repaint<br />
in the matte black finish. The leather<br />
seats are like new. All fluids and filters<br />
were changed and it has 2 new<br />
batteries. Runs excellent.<br />
+ 3278480342<br />
Lancia Augusta MilleMiglia, Preis VB,<br />
1933, first series, all documents<br />
available. The car is in the MilleMiglia<br />
Museum. Was owned by a Giro D Italia<br />
winner who died last year with 91 years.<br />
00491752467405<br />
Jeep Wagoneer 360ci QuadraTrac 4x4,<br />
4.500 EUR Festpreis, 1977, Avec 105000<br />
kilométrage garanti. Superbe voiture!<br />
Mécanique en trés bon etat, Moteur<br />
fonctionne très bien, véhicule roule très<br />
bien. Quatres roues motrice permanentes,<br />
Boite automatique, Carte grise normale,<br />
Véhicule en bon état avec CT OK! Pas<br />
d'echange. +3242680332<br />
GAS Gaz 69, 9.000 EUR VB, 1956, Baujahr<br />
1956 in SSSR, top Zustand, und viele<br />
Ersatzteile dazu. Farbe: Militärgrün.<br />
+420 737 445926<br />
Bentley Continental S1 DHC, 259.000<br />
EUR VB, 1956, „frame-off“-Restauration.<br />
Antriebsstrang überholt, der originale<br />
Motor hat neue Laufbuchsen und Kolbenringe.<br />
Nur bestes Holz und edelstes Leder,<br />
neuwertiger Zustand. H-Kennzeichen +<br />
TÜV. Verkauf im Kundenauftrag. Besichtigung<br />
und Probefahrt Mo-Fr, 8-17 Uhr und<br />
nach Vereinbarung. 02273 6018020<br />
Peugeot 301, 7.500 EUR VB, 2. Hand,<br />
Nichtraucher. www.oldtimerpalace.com<br />
Werbe- und Dekoschilder teils<br />
im Vintage-Design.<br />
Original Nummernschilder USA & Weltweit.<br />
Tel. 08035 - 908 628<br />
oder: www.plates-shop.de<br />
Preis 40,- Euro VHB , Weitere infos per<br />
Mail oder Telefon. Privatverkauf keine<br />
Garantie. PLZ 6. Kontakt: (01625)<br />
483222, guenther-tischler@live.de<br />
Verkaufe 4x TRX-Alus,<br />
135TR390FH/H30, ohne Reifen, 250<br />
Euro. 4x Exip-Alus, 7x15, 200 Euro.<br />
4x 6Jx14H2 + Reifen 195/60x14,<br />
2x6mm + 2x5mm, 250 Euro. Bitte nur<br />
Selbstabholung. PLZ 7. Kontakt:<br />
(0174) 4113046<br />
Eriba Puck, EZ 6/79, TÜV 5/15, L 4,20m x<br />
B 1,65m x H 1,95m. L-gew. 360kg, G-Gew.<br />
470kg, Aufl.-Bremse, Gashzg, 2x5 kg, Gaskast.<br />
12/240V, Neureif., Ersatzrad, 4 Sitz-,<br />
3 Schlafpl. Ideal f. 2 Pers. 6.500 Euro. PLZ<br />
7. Kontakt: (01577) 2734802 (ab 20 Uhr)<br />
Literatur<br />
Rückspiegel mit Leuchte, Biete ein Rückspiegel<br />
mit eingebauter innenleuchte,<br />
funktiontüchtig, Preis 30,- Euro VHB, weitere<br />
infos per Mail oder Telefon, Privatverkauf<br />
keine Garantie. PLZ 6. Kontakt: (01625)<br />
483222, guenther-tischler@live.de<br />
Zubehör/Ersatzteile<br />
Panhard, Bücher, ET-Kataloge, Betriebsanleitungen,<br />
u.a. keine Prospekte.<br />
Kontakt: (04561) 17948<br />
Bakelit-Lenkrad von Mercedes-Benz,<br />
schwarz, <strong>für</strong> W108, 109, 111, 113, 114,<br />
115. Rissfrei aus DB /8. VB 99 Euro.<br />
PLZ 5. Kontakt: (0171) 8756170,<br />
Klaus Kleihege@web.de<br />
Strich-8 Rückleuchten, Biete 1 Paar/<br />
8-Rückleuchten in gutem Zustand, Preis<br />
25,- Euro VHB, weitere infos per Mail oder<br />
Tel. Privatverkauf keine Garantie. PLZ 6.<br />
Kontakt: (01625) 483222,<br />
guenther-tischler@live.de<br />
Suche Fahrzeuge<br />
Suche T3 Doka oder Fensterbus in gepflegtem,<br />
rostfreien Zustand mit erstem<br />
Lack. Nur Diesel. Kontakt:<br />
(0170) 8138342<br />
Hanomag F Reihe Frontlampen, Biete<br />
ein Paar Frontlampen von einem Hanomag<br />
LKW der F Reihe in guten Zustand,<br />
Suche Bimbo Ferrari Racer V12 (auch<br />
Teile) und ähnliche alte Kinderautos<br />
elektrisch oder mit Benzinmotor. Bitte mail<br />
mit Bild und Preisvorstellung per Mail.<br />
Kontakt: ruedi.senn@bluewin.ch<br />
70
FOCUS MAGAZIN DIGITAL<br />
Es gibt viele Wege,<br />
FOCUS digital zu lesen.<br />
Magazin App und E-Paper schon sonntags auf Smartphone, Tablet und PC.<br />
JETZT AUCH FÜR<br />
SMART-<br />
PHONES<br />
amazon.de<br />
Immer und überall bestens informiert.<br />
Exklusive Inhalte, spektakuläre Bilder, hoher Nutzwert: Genießen Sie die Digitalausgabe von<br />
Deutschlands großem Nachrichtenmagazin – überall und jederzeit. Lesen Sie FOCUS<br />
Magazin App und E-Paper schon sonntags ab 8.00 Uhr auf Smartphone, Tablet und PC.<br />
Mehr Informationen unter www.focus.de/magazin/digital<br />
Die Digitalausgaben von FOCUS sind über diese Browser und Stores erhältlich:<br />
Downloaden from im<br />
Windows Store
Markt | Termine<br />
Old- und Youngtimer-Treffen,<br />
Teilemärkte, Rallyes und mehr<br />
Für die Terminankündigungen sind ausschließlich die Veranstalter verantwortlich. Verlag und<br />
Redaktion übernehmen keine Haftung. Bitte tragen Sie ihre Termine und Veranstaltungen<br />
kostenlos ein auf der Web-Seite www.autoclassic.de<br />
PLZ 0<br />
02.10.–05.10.14<br />
06493 Alexisbad, 1.000.Kurven-<br />
Histo-Tour, Tel. (02403) 961 07 90,<br />
www.deutsche-oldtimer-reisen.de<br />
03.10.–05.10.14<br />
01067 Dresden, Saxonia 100 – <strong>für</strong> Fzg.<br />
ab 100 Jahre, Tel. (03505) 33 25 50,<br />
info@sachsen-klassik.de,<br />
www.saxonia100.de<br />
04.10.14<br />
01067 Dresden, Saxonia 100 <strong>für</strong> Fzg.<br />
über 100 Jahre, Theaterplatz Dresden,<br />
Sachsen Klassik GmbH,<br />
info@saxonia-classica.de,<br />
www.saxonia100.de<br />
26.10.14<br />
07973 Greiz, Oldtimer-Teilemarkt des MC<br />
Greiz, auf dem Flugplatz, Tel. (03661) 67<br />
38 01, www.oldtimerfreundegreiz.de,<br />
301.10.–02.11.14<br />
02943 Reichwalde, 15. Int. Militärfahrzeugtreffen,<br />
Ziegeleistr. 1a, Tel. (035774)<br />
300 70, Fax: 300 72, www.allradgraupner.de<br />
www.posthotel.at<br />
22.11.14<br />
04107 Leipzig, 115. Leipziger<br />
Automodellbörse, Universitätsstr. 5,<br />
Matthias Günsel,<br />
Tel. (0341) 301 60 34,<br />
Fax: 301 60 36, m_guensel@t-online.de,<br />
www.modellautoboerse-leipzig.de<br />
PLZ 2<br />
30.09.14<br />
22761 Hamburg, VW Bus & lt<br />
Stammtisch, Shovel Road, Gasstr. 2,<br />
info@vw-bus-stammtisch-hamburg.de,<br />
www.vw-bus-stammtisch-hamburg.de<br />
02.10.–04.10.14<br />
21376 Lübberstedt, Coppa<br />
Nostalgica – Ausfahrt bis Bj. 1939,<br />
Manfred Kolbe, Tel. (040) 724 38 94,<br />
kolbe.manfred@t-online.de<br />
28.10.14<br />
22761 Hamburg, VW Bus & lt<br />
Stammtisch, Shovel Road, Gasstr. 2,<br />
info@vw-bus-stammtisch-hamburg.de,<br />
www.vw-bus-stammtisch-hamburg.de<br />
25.11.14<br />
22761 Hamburg, VW Bus & lt<br />
Stammtisch, Shovel Road, Gasstr. 2,<br />
info@vw-bus-stammtisch-hamburg.de,<br />
www.vw-bus-stammtisch-hamburg.de<br />
30.12.14<br />
22761 Hamburg, VW Bus & lt XMAS<br />
Stammtisch, Shovel Road, Gasstr. 2,<br />
info@vw-bus-stammtisch-hamburg.de,<br />
www.vw-bus-stammtisch-hamburg.de<br />
PLZ 3<br />
03.10.14<br />
32457 Porta-Westfalica, Oldtimer am<br />
Großen Weserbogen, Erich Rostek,<br />
erich_rostek@hotmail.com,<br />
www.mobile-klassiker.de<br />
11.10.–12.10.14<br />
33034 Brakel, Saisonfinale der<br />
Alt-Opel-Freunde, Gerd Frewert,<br />
Tel. 0176 32 13 96 56;<br />
Michael Treichel, Tel. 0176 47 02 52 70,<br />
info@altopelfreunde.de,<br />
www.altopelfreunde.de<br />
26.10.14<br />
33609 Bielefeld, Letzte Ausfahrt des<br />
Jahres des Lenkwerk,<br />
Tel. (0521) 98 83 92 99,<br />
info@lenkwerk-bielefeld.de,<br />
www.lenkwerk-bielefeld.de<br />
Foto: via G. Frewert<br />
Ihre Prämie<br />
Noch mehr Auswahl unter<br />
www.autoclassic.de/abo<br />
PLZ 4<br />
02.10.–04.10.14<br />
44379 Dortmund, ADAC Classic Tour<br />
Ruhr, Tel. (0231) 612 18,<br />
Sonnendecker@t-online.de<br />
05.10.14<br />
49090 Osnabrück, Old- und<br />
Youngtimer-Frühschoppen, Museum<br />
Industriekultur, Fürstenauer Weg 171,<br />
schulz.wolfgang@allianz.de,<br />
www.oldtimer-ig-osnabrueck.de<br />
11.10.–12.10.14<br />
41239 Mönchengladbach,<br />
7. Eifel Classic Revival, Tel. (02207) 60 87<br />
www.avd-histo-cup.de<br />
19.10.14<br />
47051 Duisburg, Oldtimer-Youngtimer-<br />
Treffen, Zentrum, Cölln Konzept,<br />
Tel. (0221) 23 53 65,<br />
bruno@coelln-konzept.de,<br />
www.coelln-konzept.de<br />
Das Wohlfühlhotel in den Tiroler Bergen<br />
Reiter’s Posthotel Achenkirch unweit des Achensees in Tirol ist<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Unser besonderes Angebot:<br />
<br />
Fuhrpark:<br />
<br />
A-6215 Achenkirch/Tirol<br />
Tel +43-(0)5246-6522<br />
info@posthotel.at<br />
Ihr idealer Ausgangspunkt<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
72
PRIVATE KLEINANZEIGEN<br />
KOSTENLOS<br />
Anzeigen mit Foto online aufgeben unter<br />
www.autoclassic.de<br />
Termine | Markt<br />
25.10.–26.10.14<br />
45659 Recklinghausen, Frühsommer-<br />
Oldtimer- und Teilemarkt <strong>für</strong> A + M, Vestlandhalle,<br />
Christa Schalkowski, Tel. (0202) 30 08 48<br />
02.11.14<br />
49090 Osnabrück, Old- und Youngtimer-<br />
Frühschoppen, Museum Industriekultur,<br />
Fürstenauer Weg 171,<br />
schulz.wolfgang@allianz.de,<br />
www.oldtimer-ig-osnabrueck.de<br />
29.11.–12.14<br />
45131 Essen, 47. Motor Show , Messegelände,<br />
Tel. (02407)173 00, Fax: 177 11,<br />
info@siha.de, www.siha.de<br />
07.12.14<br />
49090 Osnabrück, Old- und Youngtimer-<br />
Frühschoppen, Museum Industriekultur,<br />
Fürstenauer Weg 171, schulz.wolfgang@allianz.de,<br />
www.oldtimer-ig-osnabrueck.de<br />
PLZ 5<br />
04.10.–05.10.14<br />
53520 Nürburg, Int. ADAC/RGB Saisonfinale,<br />
Nürburgring, Tel. (02207) 70 49 89,<br />
Fax: 847 50 24, www.rgb-ev.de<br />
10.10.–12.10.14<br />
59889 Cobbenrode, Golden Oktober Classic,<br />
Manfred Habbel, Tel. 0171 832 28 28,<br />
info@car-tour-event-habbel.de,<br />
www.car-tour-event-habbel.de<br />
25.10.14<br />
56410 Montabaur, Westerwaldrundfahrt ,<br />
Tel. (02602) 43 27,<br />
www.motorrad-museum-montabaur.de<br />
PLZ 6<br />
01.10.–08.10.14<br />
65582 Diez, Genießer-Herbst in Südtirol,<br />
wm@merfels.eu,<br />
www.classic-event-organistaion.eu<br />
05.10.14<br />
67346 Speyer, Benzingespräch beim<br />
Frühschoppen, Technik Museum Speyer,<br />
Am Technik Museum 1,<br />
Corinna Handrich, Tel. (06232) 67 08 68,<br />
handrich@technik-museum.de,<br />
www.technik-museum.de<br />
11.10.–12.10.14<br />
68199 Mannheim, Veterama <strong>für</strong> A + M,<br />
Maimarktgelände, Xaver-Fuhr-Str.,<br />
VETERAMA GmbH,<br />
Tel. (06203) 135 07, Fax: 25 03<br />
12.10.14<br />
61231 Bad Nauheim, „Lebendige<br />
Automobilgeschichte“ – offenes Youngtimertreffen,<br />
Tel. (06422) 921 36, info@kreativ-innovativ.de,<br />
www.oldtimer-touristik.de<br />
01.11.–02.11.14<br />
69388 Frankfurt am Main, 16. Frankfurter<br />
Modellautoausstellung, Stadthalle Bergen,<br />
Marktstr. 15,<br />
organisation@modell-auto-ausstellung.de,<br />
www.modellautoausstellung.de<br />
14.11.–15.11.14<br />
68526 Ladenburg, Automobilia-Auktion,<br />
Tel. (06203) 95 77 77, info@autotechnikauktion.de,<br />
www.autotechnikauktion.de<br />
13.12.–14.12.14<br />
68526 Ladenburg, Weihnachtsmarkt,<br />
Automuseum Dr. Carl Benz, Ilvesheimer Str. 26,<br />
Tel. (06203) 18 17 86, Fax: 25 03<br />
PLZ 8<br />
02.10.14<br />
84359 Simbach/Inn, 1. Oldtimertreffen mit Fahrzeugweihe,<br />
Tel. (08571) 81 77, info@msc-simbach.de<br />
12.10.14<br />
82110 Germering, 10.Seen-Classic-Rallye,<br />
Tel. (089) 84 20 84, info@pascal-kapp.de,<br />
www.pascal-kapp.de<br />
30.04.–03.05.15<br />
81925 München, ArabellaClassics Route 2015,<br />
Antonia Asenstorfer, a.asenstorfer@arabellaclassics.de,<br />
www.arabellaclassics.de<br />
PLZ 9<br />
13.10.–16.10.14<br />
97421 Schweinfurt, Oldtimer-Seminar –<br />
Grundlagen Blechbearbeitung, Fahrzeugakademie,<br />
Tel. (09721) 78 58 31 29, m.kaemmer@hwk-ufr.de,<br />
www.fahrzeugakademie.de<br />
14.10.–18.10.14<br />
97421 Schweinfurt, Oldtimer-Seminar – Grundlagen<br />
Sattlerarbeiten, Fahrzeugakademie,<br />
Tel. (09721) 78 58 31 29, m.kaemmer@hwk-ufr.de,<br />
www.fahrzeugakademie.de<br />
18.10.–19.10.14<br />
90411 Nürnberg, Meilenstein-Herbst-Ausfahrt <strong>für</strong><br />
Genießer 2014, Ofenwerk Nürnberg, Klingenhofstr. 72,<br />
Wolfgang Apel, ausfahrten@meilenstein-magazin.de,<br />
www.meilenstein-magazin.de<br />
03.11.–07.11.14<br />
97421 Schweinfurt, Oldtimer-Seminar – Arbeiten<br />
mit der Rollenstreckmaschine II, Fahrzeugakademie,<br />
Tel. (09721) 78 58 31 29, m.kaemmer@hwk-ufr.de,<br />
www.fahrzeugakademie.de<br />
11.11.–14.11.14<br />
97421 Schweinfurt, Oldtimer-Seminar – Motortechnik,<br />
Fahrzeugakademie, Tel. (09721) 78 58 31 29,<br />
m.kaemmer@hwk-ufr.de, www.fahrzeugakademie.de<br />
11.11.–14.11.14<br />
97421 Schweinfurt, Oldtimer-Seminar – Instandsetzen,<br />
Fahrzeugakademie, Tel. (09721) 78 58 31 29,<br />
m.kaemmer@hwk-ufr.de, www.fahrzeugakademie.de<br />
24.11.–27.11.14<br />
97421 Schweinfurt, Oldtimer-Seminar – Instandsetzen,<br />
Fahrzeugakademie, Tel. (09721) 78 58 31 29,<br />
m.kaemmer@hwk-ufr.de, www.fahrzeugakademie.de<br />
Österreich<br />
02.10.–05.10.14<br />
A-6235 Reith im Alpbachtal, 49. Oldtimer-Herbstgaudi,<br />
Hotel Kirchenwirth, Tel. +43(0)5337 626 48,<br />
info@kirchenwirth-tirol.at, www.kirchenwirth-tirol.at<br />
05.10.14<br />
A-2831 Kirchau, Oldtimertreffen,<br />
Tel. +43(0)676 754 60 01,<br />
oldtimerfreundekirchau@gmx.at<br />
09.10.–11.10.14<br />
A-2500 Baden, Alpenfahrt-Revival,<br />
info@alpenfahrt-revival.at, www.alpenfahrt-revival.at<br />
11.10.14<br />
A-4451 Garsten, 56. Int. Oldtimer- und Teilemarkt mit<br />
Sternfahrt <strong>für</strong> A + M + T, Tel. +43(0)7252 461 07,<br />
Fax: 461 07, steyr.msc@aon.at, www.msc-steyr.at<br />
Italien<br />
01.10.–08.10.14<br />
I-39040 Seis am Schlern, Genießerherbst in<br />
Südtirol, ceo@classic-event-organisation.de,<br />
www.classic-event-organisation.de<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 73
Die 100 häufigsten Fehler,<br />
und deren Vorbeugung, Erkennung und Behebung<br />
Werkzeuge zur Kontaktreinigung<br />
Gut die Hälfte aller KFZ-Elektrik-Fehler lassen sich auf mangelnden<br />
Kontakt zurückführen. Der Kontakt wackelt, schwankt, ist schwach<br />
oder gar nicht vorhanden. Sorgen Sie präventiv <strong>für</strong> geringe Übergangswiderstände<br />
(besonders wichtig bei 6 Volt Systemen). Hier 3 sinnvolle<br />
diamantbeschichtete Helfer, einzeln oder im Satz:<br />
Rundfeile im Lederetui,<br />
12-teilig, 0,75 - 3,3 mm<br />
Best.-Nr. 500920 69,-<br />
3er-Satz biegsame Flachfeilen,<br />
mit Etui, 6, 9 und 12 mm<br />
Best.-Nr. 500919 48,-<br />
3er-Satz Feilpinzetten mit Etui<br />
Best.-Nr. 500918 45,-<br />
oder das Masterset, bestehend<br />
aus allen 3 Sätzen <strong>für</strong> nur<br />
Best.-Nr. 500922 129,-<br />
Sie sparen 33,- Euro gegenüber<br />
dem Einzelkauf<br />
Federstahl,<br />
diamantbeschichtet<br />
100+ sinnvolle und nach Themen geordnete<br />
Gerätschaften,die gerne und häufig, oder ganz fies,<br />
erratisch auftretenden Fehlern vorbeugen, diese erkennen<br />
helfen oder beheben. Dazu eine Zusammenstell ung sinnvoller<br />
Nothelfer, auch die ultimativen.<br />
Ständig unter Strom<br />
Dem Werkstattfachmann<br />
bietet diese Service-Fibel einen<br />
problemlosen Einstieg in die<br />
Kfz-Elektrik. 432 Seiten, 319<br />
Abbildungen<br />
Best.-Nr. 488663 27,80<br />
Schlauer Batteriehauptschalter<br />
verhindert:<br />
• Batterientladung<br />
• Brandgefahr<br />
• Diebstahl<br />
• Kurzschlussgefahr z. B. bei Wartungsarbeiten!<br />
Bypass-Sicherung erhält mit beliebiger Amperesicherung:<br />
die Stromversorgung kleinerer Verbraucher, wie z. B. Alaramanlage,<br />
Radio, Standlicht oder Bordcomputer, ein Starten des Motors ist damit<br />
jedoch unmöglich<br />
Drehen Sie zur Aktivierung der Sperre den grünen Knopf (1/2 Umdrehung)<br />
aus (Tarnung!) oder nehmen Sie ihn einfach mit!<br />
Passend <strong>für</strong> 6 und 12 Volt.<br />
A) Runde Batteriepole (Standard) Best.-Nr. 318072 15,-<br />
B) seitlicher Batteriepol-Anschluss<br />
(z. B. Franzosen, Amerikaner, viele Motorräder) Best.-Nr. 489671 15,-<br />
C) Mini-Ausführung,<br />
nur 6 cm lang, gut <strong>für</strong> Mottorräder Best.-Nr. 476817 15,-<br />
Zugfeste Verbindung, bärenstarke Zange!<br />
zusammen mit einem Sortiment von englischen Bullet-Steckverbindern.<br />
Sicheres und sauberes Verbinden und Trennen auf die<br />
klassische britische Art.<br />
Beide Zangen und Sortiment Best.-Nr. 492416 198,-<br />
Montagezange Bullet-Typ Best.-Nr. 283873 29,-<br />
Crimpzange Bullet-Typ Best.-Nr. 283689 69,-<br />
„The toolman‘s choice“<br />
Für alle Typen 12-Volt-Batterien<br />
(4 bis 120 Ah). Erhaltungs-<br />
Puls-Ladung bewahrt die<br />
Batterieleistung. Kann dauerhaft<br />
angeschlossen bleiben.<br />
Best.-Nr. 489226 29,-<br />
A<br />
B<br />
C<br />
Digital-Multimeter<br />
Speziell auf die Fahrzeugelektrik<br />
und -elektronik abgestimmt:<br />
• Gleich- und<br />
Wechselspannung<br />
• Gleich- und<br />
Wechselstrom<br />
• Widerstand<br />
• Temperatur<br />
• Frequenz<br />
• Drehzahl<br />
• Schließwinkel<br />
• Durchgang<br />
• Diodentest<br />
Das Gehäuse ist zäh-elastisch<br />
und nimmt so schnell nix übel.<br />
Inklusive: Meßkabel, Blockbatterie,<br />
Temperatursensor, induktive<br />
Signalabnahme <strong>für</strong> Zündkabel<br />
Best.-Nr. 314833 54,-<br />
Ultraleichtes<br />
Starthilfegerät<br />
Unglaublicher Kraftprotz - macht<br />
sogar großen Dieseln Beine;<br />
autonom: ist kein Stecker dran;<br />
Lithium-Ionen Das ewige Gewürge<br />
mit Starthilfe und Kabeln, die<br />
Schlepperei von Batterien oder<br />
schweren Starthilfegeräten kann<br />
entfallen. 12 Volt, integrierte<br />
Kabel mit Polzangen und LED-<br />
Beleuchtung, kleine Abmessung,<br />
nur 3,3 kg<br />
Best.-Nr. 500586 119,-<br />
Batterietester<br />
zum Prüfen von 6- und 12 Volt<br />
Batterien bis 100 A. Gibt Aufschluß<br />
über den Ladezustand,<br />
Startleistung, Lichtmaschinenleistung<br />
und über den Anlasserstrom.<br />
Best.-Nr. 292157 59,-<br />
Günstig<br />
gut genug<br />
geladen!<br />
Spezialreiniger<br />
<strong>für</strong> elektronische<br />
Bauteile<br />
• reinigt<br />
• entfettet<br />
• entfernt Oxid<br />
• reduziert den<br />
Übergangswiderstand<br />
Best.-Nr. 476821<br />
9,90<br />
Do it yourself<br />
Grundlagen der Kfz-Elektrik: Fehlersuche<br />
und Instandhaltung.<br />
146 Seiten mit 300 Abbildungen<br />
Best.-Nr. 489407 19,95<br />
Textil-Klebeband<br />
<strong>für</strong> Kabelbäume, leicht zu ver-arbeiten,<br />
schmiegsam, beständig gegen: Kraftstoffe,<br />
Wärme, Kälte, Alterung, Verrottung<br />
19 mm x 10 m, schwarz<br />
Best.-Nr. 489023 4,-<br />
Gentlemen start your<br />
engines !<br />
Neu<br />
aber leider<br />
Batterie platt?<br />
sehr cool , wenn der Gentlemen<br />
dann das ultraultraleichte Starthilfegerät<br />
aus seiner Brieftasche<br />
fingert.<br />
Bis 400 Ampere! Startstrom.<br />
Endlos Energie <strong>für</strong> alle elektronischen<br />
Spielzeuge<br />
Best.-Nr. 476804 199,-<br />
Ständig eine randvolle Batterie:<br />
Vollautomatisches High-tech Batterieladegerät, Impulsladung, diese<br />
Geräte können dauerhaft an die Batterie angeschlossen werden.<br />
der mehrfache Testsieger <strong>für</strong> 12-Volt-Anlagen<br />
• Desulfatierung<br />
• perfekte Ladung und Ladeerhaltung<br />
• 8 Stufen, Anzeige per LED<br />
• Pulsladeerhaltung<br />
Best.-Nr. 496284 94,-<br />
Jetzt NEU!<br />
auch MIT integriertem<br />
Batterietester <strong>für</strong> 12 Volt Anlagen!<br />
Laden & Testen: zwei Funktionen in einem Gerät!<br />
Neben den bewährten Funktionen des Testsiegers helfen 3 integrierte<br />
Testprogramme bei der Diagnose der Batterie und der Lichtmaschine<br />
• Test der Batteriespannung<br />
• Test der Startleistung der Batterie<br />
• Test der Lichtmaschinen-Ladespannung<br />
Best.-Nr. 504016 129,-<br />
Speziell <strong>für</strong> 6-Volt-Anlagen:<br />
der „kleine Bruder“<br />
• Desulfatierung<br />
• Pulsladeerhaltung<br />
• Anzeige über 3 LED<br />
Best.-Nr. 479896 79,-
Elektrik<br />
Der Wolf im Schafspelz<br />
Hi-Tec Drehstrom-Lichtmaschinen<br />
in originaler Optik<br />
Halbes Gewicht, doppelte Leistung<br />
Umrüstung auf Drehstromlichtmaschine <strong>für</strong> alle Lucas sowie viele<br />
Marelli und Bosch Gleichstromlichtmaschinen.<br />
Im Originalgehäuse verbirgt sich ultramoderne Großserientechnik des<br />
Jahres 2013. Einfachste Montage. Keine Umbauten erforderlich. Ersetzt<br />
1:1 das Originalteil. Von außen nicht zu erkennen.<br />
Ein Pluspunkt <strong>für</strong> die Engländer<br />
Auch <strong>für</strong> Plus an Masse<br />
• Halbes Gewicht<br />
• Doppelte Leistung<br />
• Extrem zuverlässig<br />
• Temperaturresistent<br />
• Lädt bereits im Leerlauf<br />
• Geringere Leistungsaufnahme<br />
4 digitale Messwerkzeuge<br />
im praktischen<br />
Koffer<br />
Für alle Fälle gerüstet:<br />
1) Volttester<br />
2) Amperemeter Klammer<br />
3) Multimeter<br />
4) Laserthermometer<br />
Best.-Nr. 489745<br />
149,-<br />
Das ist kein Verteiler!<br />
Deswegen macht er auch<br />
keine Verteilerfehler!<br />
• KEINE Kontakte die verschleissen<br />
• KEIN Kondensator der schlapp macht<br />
• KEINE Fliehkraftverstellung also bricht<br />
auch keine Feder<br />
• KEINE Unterdruckdose, die undicht<br />
wird oder deren Mechanik verschleisst<br />
Für nahezu alle 2 4 6 und 8 Zylinder,<br />
12 Zylinder in Vorbereitung<br />
Schaltet automatisch<br />
auf 6V oder 12V um.<br />
• Einfachste Montage<br />
• Originalgetreue Optik<br />
• Fabrikneu<br />
• Auch positiv geerdet verfügbar<br />
• Integrierter Regler<br />
Der Wolf im Schafspelz<br />
Link zu unserem Produktvideo<br />
Ausführliche Informationen und eine<br />
Liste aller Fahrzeuge finden Sie auf<br />
www.Limora.com<br />
Pannenursache und Fehler Nummer eins:<br />
Batterie leer<br />
Lebensdauer vervielfachen,<br />
scheintote Batterien regenerieren<br />
Batteriekiller Nummer eins: Sulfatierung<br />
Ursachen:<br />
1) zu geringe Spannung (12.4 ist die magische Zahl)<br />
2) Standzeiten: 1 % pro Tag garantierte ENTladung<br />
3) nicht ausreichende Ladephasen (Kurzstrecken)<br />
4) chronische Überlastung durch zuviele Verbraucher<br />
so sieht das dann aus:<br />
gesunde Platte<br />
feinteilige Aktivmasse, offenporig,<br />
große Oberfläche, geringer<br />
Widerstand gegen Ladung und<br />
Entladung, leichter Elekrolytzutritt<br />
16-fach verstellbar<br />
z.B. VW Käfer u. Porsche 356<br />
mit Bosch Verteiler<br />
ohne Unterdruck 379,-<br />
mit Unterdruck 389,-<br />
frei programmierbar<br />
z.B. VW, Porsche NSU, u. Volvo<br />
4-Zylinder mit Bosch Verteiler<br />
Ausgang nach oben 499,-<br />
Ausgang seitlich 499,-<br />
Zündkerzenstecker-<br />
Ziehzange<br />
Schon mal einen gewischt<br />
bekommen? Sehr unangenehm,<br />
bei manchen Systemen gar<br />
lebensgefährlich!<br />
Aber warum sollten wir einen<br />
Kerzenstecker abziehen? Ganz<br />
einfach: Bleibt die Drehzahl<br />
gleich, stimmt etwas nicht ...<br />
Best.-Nr. 481887<br />
38,-<br />
Wie viele<br />
Umdrehungen?<br />
Digitales Laser-Drehzahlmeßgerät<br />
Reflektor<br />
anbringen,<br />
anpeilen,<br />
fertig!<br />
Best.-Nr. 221361<br />
59,-<br />
Schwungscheibe<br />
Lichtmaschine<br />
Lüftermotor<br />
Kardanwelle<br />
Achswelle<br />
Hinterrad<br />
sulfatiert<br />
große Einzelkristalle. inaktiv,<br />
großer Widerstand gegen Ladung<br />
und Entladung, geschlossenporig,<br />
schlechter oder kein<br />
Elektrolytzutritt.<br />
Abhilfe <strong>für</strong> alle Blei-, GEL- oder AGM-Batterien:<br />
Megapulse verhindert Sulfatierung und macht<br />
sie rückgängig. Einfacher geht‘s nicht: auf der<br />
Batterie anschließen und vergessen.<br />
Die Uni Wien hat mit dem Megapulse von 80 Batterien aus dem<br />
Schrott (sog. „Entsorgungskette“) bei allen Batterien die Ladefähigkeit<br />
zurückgewonnen.<br />
Megapulse: völlig wartungsfrei ,ewig verwendbar, sparen und Umweltschutz,<br />
denn die Entsorgung eines gängigen Bleiakkus produziert ca<br />
2 kg Giftmüll und 20 KWH Schmelzenergie!<br />
Best.-Nr. 503571 69,-<br />
Test-Kerzenstecker<br />
Manche mögen sich gar nicht<br />
mehr trennen davon... Der Transparente<br />
Stecker mit integrierter<br />
Vorfunkenstrecke zeigt eindrucksvoll<br />
an, ob ein Funke übersrpingt.<br />
Der Funke an der Zündkerze<br />
selber wird dadurch sogar eher<br />
noch verstärkt<br />
Best.-Nr. 489682<br />
19,-<br />
Hochleistungszündspule<br />
Primärwiderstand<br />
Lucas Gold 2,8 Ohm<br />
Best.-Nr. 2422<br />
39,-<br />
Primärwiderstand<br />
1,4 Ohm<br />
(zur Verwendung<br />
mit Vorwiderstand)<br />
Best.-Nr.<br />
320060<br />
39,-<br />
Limora Zentrallager<br />
Industriepark Nord 19-21<br />
D - 53567 Buchholz<br />
Tel: 49 (0) 26 83 - 97 99 0<br />
E-Mail: Limora@Limora.com<br />
Internet: www.Limora.com<br />
Filialen:<br />
Aachen • Berlin • Bielefeld<br />
• Düsseldorf • Hamburg •<br />
Stuttgart • Neu: Frankfurt<br />
Laser-Thermometer<br />
-20°C bis zu 520°C,<br />
anpeilen und ablesen!<br />
Best.-Nr. 306497 49,-<br />
Zündkerzen,<br />
Abgaskrümmer<br />
gleich heiß?<br />
Radlager heiß?<br />
Vereisung im<br />
Einlassbereich?<br />
Hot oder cold spot<br />
im Motorblock /<br />
Zylinderkopf ?<br />
Dampfblasen im<br />
Vergaser?<br />
Vor - Rücklauftemperatur:<br />
Ölkühler, Wasserkühler,<br />
Heizungskühler ?<br />
Wann öffnet das Thermostat<br />
tatsächlich?<br />
Temperaturen im Klimaanlagen-<br />
Kreislauf?<br />
Tut‘s die Vergaser-Vorwärmung?<br />
Temperatur Zündspule?<br />
beantwortet 100 Temperaturfragen<br />
rund um die Kraftwärmemaschine<br />
Sonderheft online:<br />
www.Limora.com oder kostenlos<br />
anfordern.<br />
Kein Witz: Tierärzte nutzen das<br />
Gerät auch zur Narkoseüberwachung.<br />
Meisterwissen!<br />
Best.-Nr. 488656 39,80<br />
620 Seiten mit zahlreichen Abb.<br />
Pertronix<br />
Flamethrower<br />
Chromgehäuse, Zündspannung<br />
bis 40.000 Volt<br />
mit Öl gefüllt<br />
Vorwiderstand<br />
1.5 Ohm<br />
Best.-Nr. 486251<br />
86,-<br />
Vorwiderstand<br />
3 Ohm<br />
Best.-Nr. 486253<br />
86,-
Gemischaufbereitung<br />
Synchrontester<br />
• Genaue, verzögerungsfreie<br />
Anzeige in jeder vertikalen und<br />
horizontalen Lage<br />
• Vollgasfest, wartungsfrei<br />
• Hohe Anzeigeempfindlichkeit<br />
<strong>für</strong> präzises Synchronisieren<br />
im Leerlauf, Übergangsbereich<br />
sowie bei erhöhter Drehzahl<br />
• Geringer Luftwiderstand, auch<br />
im Übergangsbereich keine<br />
Gemischanreicherung.<br />
• fester Sitz, dadurch beide<br />
Hände frei zum Einstellen<br />
Typ SK: mit Gummikonus 39-54<br />
mm Durchmesser, passend <strong>für</strong><br />
alle Vergaser mit Ansaugtrichter,<br />
besonders <strong>für</strong> Leerlauf und mittleren<br />
Lastbereich<br />
Best.-Nr. 488676 48,-<br />
Typ BK: mit Gummikonus 47-53<br />
mm Durchmesser, der Luftdurchsatz<br />
kann durch eine zusätzliche<br />
By-Pass-Öffnung erhöht werden,<br />
deshalb besonders <strong>für</strong> mittleren<br />
bis oberen Lastbereich (nur Typ<br />
BK passt <strong>für</strong> 45DCOE)<br />
Best.-Nr. 488677 48,-<br />
Adapter <strong>für</strong> SU, Zenith-Stromberg,<br />
Weber usw.: vollständige Liste<br />
online www.Limora.com<br />
Beide<br />
Hände<br />
frei<br />
Pflichtlektüre <strong>für</strong> alle<br />
Oldtimerbesitzer<br />
Fundgrube des Wissens <strong>für</strong> alle<br />
Hobby-Schrauber, Auto- und<br />
Motorradfahrer. 128 Seiten mit 50<br />
Abbildungen.<br />
Best.-Nr. 497033 19,99<br />
Zündzeitpunktpistole<br />
(Stroboskop)<br />
Profi-Ausführung, stabiles Metallgehäuse,<br />
induktiv, Xenon-Licht,<br />
Digitalanzeige <strong>für</strong> Volt, Drehzahl,<br />
Schließwinkel, Zündzeitpunktverstellung,<br />
max. Abweichung<br />
nur 0,7%. Für 12-Volt und 6-Volt<br />
Zündanlagen<br />
Best.-Nr. 480895 195,-<br />
Manometer (bis 100 psi / 1000 kilopascal)<br />
zum Testen von<br />
Benzin-<br />
Einspritzanlagen<br />
kpl. mit einer<br />
Vielzahl von<br />
verschiedenen<br />
Adaptern,<br />
Schläuchen und<br />
Anschlüssen<br />
<strong>für</strong> fast alle<br />
Fahrzeuge<br />
Best.-Nr. 490551<br />
118,-<br />
Druckregler und Filter in Einem!<br />
• Ausgleich der durch die Benzinpumpe verursachten pulsierenden<br />
Druckschwankungen<br />
• Benzindruck regelbar von 0,1 bis 0,35 bar<br />
• fängt Gas- und Luftblasen vor dem Vergaser<br />
• Feinfilter verhindert Ablagerungen im Vergaser<br />
• vermindert die Brandgefahr (kein Vergaserüberlauf)<br />
• gleichmäßige Kraftentfaltung durch gleichmäßige Benzinversorgung<br />
• ermöglicht ruhigen, konstanten Leerlauf<br />
• sehr hohe Lebensdauer des Filters<br />
67 mm Glasgehäuse Best.-Nr. 343001 65,-<br />
85 mm Glasgehäuse Best.-Nr. 15395 71,-<br />
67 mm Alugehäuse Best.-Nr. 343002 54,-<br />
85 mm Alugehäuse Best.-Nr. 325363 54,-<br />
Ersatzfilter: Standard-Papierfilter oder<br />
ewig haltbarer auswaschbarer Edelstahl-Dauer-Microfilter.<br />
Synchrontester<br />
Vakuum-Tester<br />
kombiniertes Unterdruck/Überdruck<br />
Manometer, minus 1 bar<br />
(30m Hg) bis plus 0.7 bar (10 psi);<br />
mit Schlauch<br />
Best.-Nr.<br />
504011<br />
30,-<br />
aus Alu-Druckguss<br />
<strong>für</strong> SU und Zenith<br />
Stromberg<br />
Vergaser<br />
Best.-Nr. 19729<br />
48,-<br />
Professionelles<br />
Know-how<br />
in verständlichen Worten auf<br />
den Punkt gebracht. Aufbau und<br />
Funktionsweise von elektronischen<br />
Benzin-Einspritzanlagen.<br />
96 Seiten, reich bebildert.<br />
Best.-Nr. 498471 17,99<br />
Auf Limora.com<br />
finden Sie<br />
diese Anzeige<br />
mit Bestellfunktion:<br />
Anklicken, Bestellen<br />
Click and go !<br />
Bactofin Additiv<br />
Benzinstabilisator<br />
(auch und besonders <strong>für</strong> E10)<br />
rückfettend<br />
korrosionshemmend<br />
reinigt das<br />
Kraftstoffsystem<br />
bessere<br />
Verbrennung<br />
erhöht die<br />
Oktanzahl<br />
verhindert<br />
Schaumbildung<br />
und Bakterienwachstum.<br />
Dosierung<br />
1:1000<br />
1 Liter<br />
Best.-Nr. 494086<br />
39,-<br />
Heimlabor Motoröl-Analyse<br />
Test geht wie beim Doktor: ein Tropfen auf das Indikatorpapier<br />
und die genaue Analyse ablesen.<br />
Hydrolisate? Freie Säure? Rußpartikel? Besonderer Abrieb?<br />
Wasser? Benzin im Öl? Unabhängig von eingehaltenen Wechselintervallen<br />
nach Zeit oder Kilometer:<br />
Eine einfache Methode gibt sicheren und<br />
umfangreichen Aufschluss darüber, ob es dem<br />
Motor gut geht. Auch SEHR empfehlenswert<br />
bei frisch überholten Aggregaten! Wehret den<br />
Anfängen.<br />
Praxishandbuch<br />
Querstromvergaser<br />
Zerlegen und überholen, Düsenund<br />
Lufttrichterauswahl, Synchronisation,<br />
Einstellung <strong>für</strong> Straße<br />
und Rennstrecke.<br />
Best.-Nr. 436787 24,95<br />
Benzinfilter<br />
<strong>für</strong> alle Motoren<br />
Das Glasgehäuse zeigt auf einen<br />
Blick, was da so hängen bleibt<br />
und der Filtereinsatz läßt sich<br />
auswaschen.<br />
Schlauchanschluß<br />
6 mm - Best.-Nr. 315875 13,-<br />
8 mm - Best.-Nr. 315876 13,-<br />
Unterdruck<br />
messen<br />
K&N Luftfilterreiniger<br />
von K&N vorgeschrieben <strong>für</strong> den<br />
Erhalt der Garantie<br />
biologisch abbaubar<br />
greift Alu,<br />
Chrom, Gummi,<br />
Kunststoff und<br />
Lack nicht an<br />
K&N Filter können<br />
bis zu 25-mal<br />
ausgewaschen<br />
werden.<br />
1 Liter<br />
Best.-Nr. 319259<br />
19,-<br />
125 ml Vergaseröl<br />
<strong>für</strong> Dämpferschraube<br />
korrekte und stabile Viskosität ist<br />
extrem wichtig <strong>für</strong> die Dämpfung<br />
zahlreicher sogenannter Gleichdruckvergaser<br />
Spezialöl <strong>für</strong> die<br />
Dämpferschraube<br />
an zahlreichen<br />
SU- und Zenith-<br />
Stromberg-Vergasern<br />
• vor 1950<br />
Best.-Nr. 485840<br />
9,-<br />
(100-ml 7,48)<br />
• ab 1950<br />
Best.-Nr. 485839<br />
9,-<br />
(100-ml 7,48)<br />
Doppelpack<br />
12,90<br />
Best.-Nr. 489570<br />
Die Glaszündkerze<br />
Man muß sich nicht mehr von<br />
teueren Motortestern<br />
abhängig machen, schauen Sie<br />
direkt in den laufenden Motor.<br />
Anhand des Flammenbildes<br />
und der Farbe können Sie ohne<br />
Umweg die Gemischaufbereitung<br />
optimal einstellen.<br />
mit Standard-Kerzengewinde<br />
14 x 1,25<br />
Best.-Nr. 19831 38,-<br />
Adapter auf andere Kerzengewinde<br />
und Spezialelektroden <strong>für</strong><br />
Motorräder finden Sie unter<br />
www.Limora.com<br />
Mit ausführlicher, deutscher<br />
Anleitung<br />
Auch Spezialausführung <strong>für</strong><br />
Rennsportmotoren!<br />
K&N Luftfilteröl<br />
<strong>für</strong> alle K&N<br />
Baumwollfilter<br />
langlebig<br />
Rotfärbung<br />
gestattet<br />
leichte<br />
Kontrolle<br />
400 ml Sprühdose<br />
Best.-Nr. 311572<br />
15,-<br />
(Liter 37,50)<br />
Andere Gebinde:<br />
www.Limora.com
Motormechanik<br />
Inspiziersatz<br />
Bringt Licht ins Dunkel noch so<br />
versteckter und verwinkelter<br />
Ecken, holt runtergefallene<br />
Schräubchen wieder, kann um<br />
die Ecke gucken.<br />
Und alles schön praktisch<br />
zusammen in einem Etui. incl. Batterien<br />
• Teleskoparm ausziehen<br />
• Werkzeug dranklicken<br />
• Magnet hebt bis zu 3,5 kg<br />
• superhelle LED-Leuchte<br />
• verstellbarer Rundspiegel<br />
• verstellbarer Rechteckspiegel<br />
Best.-Nr. 487964 34,50<br />
Repräsentative Werkzeugrolltasche<br />
aus dunkelbraunem, weichem und doch zähem Nubukleder mit hochwertigen,<br />
praxiserprobten Werkzeugen und<br />
einem Paar Stoffhandschuhe<br />
zöllig<br />
Best.-Nr. 489697 395,-<br />
metrisch<br />
Best.-Nr. 489698 395,-<br />
Kompressionstester<br />
<strong>für</strong> Ottomotoren<br />
mechanisches Manometer, bis<br />
21 bar (300 psi), 30 cm Schlauch,<br />
Anschluß <strong>für</strong> 14 und 18 mm<br />
Kerzengewinde, Dekompressionsventil<br />
Best.-Nr. 320635 35,-<br />
wie oben, jedoch zusätzlich<br />
Adapter M10 und M18, Verlängerung<br />
M14 und je 1 Gewindenachschneider<br />
M10 bis M18<br />
Best.-Nr. 8822 98,-<br />
Digitales Manometer mit Schnellkupplung,<br />
bis 20 bar (Anzeige in<br />
PSi/bar/KPA), Blockbatterie<br />
Anschluß M 10 x 1.00, M 12 x 1.25,<br />
M 14 x 1.25, M 18 x 1.50<br />
und je 1 Hand-Druckstück gerade<br />
und abgewinkelt<br />
Best.-Nr. 496972 112,50<br />
Moto-Meter Kompressionsdruckschreiber<br />
3,5-17 bar mit 7<br />
Adaptern und 100 Testblättern<br />
schnellerer Vergleich<br />
schnellere Fehlerdiagnose<br />
Best.-Nr. 476818 375,-<br />
<strong>für</strong> Dieselmotoren<br />
bis 70 bar (1000 PSI) mit<br />
Schnellanschluss, 90°-Winkel,<br />
Klemmplatte, Glühkerzenadapter<br />
M10 - M12 - M14 und Einpritzdüsen-Adapter<br />
M20<br />
Best.-Nr. 323994 235,-<br />
Clickadjust<br />
Genaue Einstellung des Ventil-<br />
spiels durch<br />
Zählen der<br />
„Klicks“ beim<br />
Drehen<br />
der Meßschraube.<br />
Best.-Nr. 313529<br />
43,-<br />
Einfacher und genauer<br />
als mit der<br />
Fühlerlehre !<br />
Montageständer:<br />
der Rücken sagt danke<br />
<strong>für</strong> Motor oder Getriebe, fährt auf<br />
Rollen.<br />
Hält bis zu 450 kg auf ca. 90 cm<br />
Höhe, also auf idealer Arbeitshöhe.<br />
Das Werkstück läßt sich um<br />
360° drehen.<br />
Best.-Nr. 246217<br />
90,-<br />
jede Ecke wird<br />
bequem<br />
zugänglich,<br />
ganz ohne<br />
Verrenkungen.<br />
Bremsentlüfter und Vakuum-Testgerät in einem!<br />
Stabiles Metallgerät, Hydraulikleitungen entlüften durch Sog statt<br />
durch Druck.<br />
Absaugen aller möglichen Flüssigkeiten<br />
Kontrolle und Einstellung von Unterdrucksystemen:<br />
Vergaser-Zündunterdruck, Abgasrückführung,<br />
Zentralverriegelung, Turboladersteuerung<br />
Best.-Nr. 337790<br />
89,-<br />
Öldruck - lebenswichtig<br />
<strong>für</strong> den Motor<br />
Meßuhr bis 10 bar (140 PSI),<br />
Schnellkupplung, 10 verschiedene<br />
Schraub adapter und<br />
Winkelstück<br />
Best.-Nr. 491830 174,-<br />
Der Ventilteufel<br />
Oszillierender<br />
Ventil-Läpper.<br />
Bohrmaschine<br />
treibt den Ventilteufel<br />
an, raus kommt die<br />
typische<br />
Einschleifbewegung<br />
Best.-Nr. 321353<br />
38,50<br />
ölbasiert<br />
Ventilschleifpaste<br />
110g-Doppel-<br />
Blechdose:<br />
1 Seite fein -<br />
1 Seite grob<br />
Best.-Nr. 489363<br />
8,-<br />
(100 g-Preis 7,27)<br />
Grundlegende Technik<br />
Arbeitsweise, Aufbau und Berechnung<br />
von Zweitakt- und Viertakt-<br />
Verbrennungsmotoren. Viele<br />
detailreiche Bilder erleichtern das<br />
Verständnis. 264 Seiten mit 220<br />
Abbildungen.<br />
Best.-Nr. 504013 24,80<br />
Unterdruck bis 76 cm (30“) Hg<br />
Jede Menge Gummiadapter<br />
<strong>für</strong> alle möglichen Leitungen<br />
und Anschlüsse<br />
Hören Sie endlich mal<br />
auf die<br />
innere Stimme . . .<br />
einigermaßen abgeschirmt vom<br />
äußeren Geräuschbild erlaubt das<br />
Stethoskop durch Verstärkung<br />
der fortgeleiteten Geräusche<br />
einen faszinierenden „Einhorch“<br />
in das Geräuschbild arbeitenender<br />
Maschinen. Mit etwas Übung<br />
lernen Sie krank und gesund zu<br />
unterscheiden. Unabhängig vom<br />
Erkenntnisgewinn ist ein<br />
enormer Spassfaktor garantiert.<br />
Best.-Nr. 302058 19,-<br />
Schließen Sie die Filterlücke<br />
Abrieb zwischen 2 und 22 Micron wird selbst von guten Ölfiltern nicht<br />
filtriert, ist aber Hauptursache <strong>für</strong> den sich selbst unterhaltenden<br />
Motorverschleiß. Patentierte FilterMAG-Konstruktion aus Trägersystem<br />
und Neodym-Samarium-Eisen-Bor-Supermagneten hält die Partikel an<br />
der Innenseite des Ölfilters fest.<br />
• Extrem starkes Magnetfeld, Trennstärke des Modells RA450 bei nur<br />
28,19 cm 2 Kontaktfläche unglaubliche 362,87 kg<br />
• Hitzebeständig bis 150° C<br />
Nur auf den Ölfilter aufsetzen<br />
• Unbegrenzt wiederverwendbar<br />
und fertig, unbegrenzt<br />
• Alle Größen und Ausführungen<br />
wiederverwendbar!<br />
online: www.Limora.com<br />
• Standardgröße <strong>für</strong> Ölfilter<br />
64 bis 76 mm Durchmesser<br />
Best.-Nr. 481132 49,-<br />
Lieferbar <strong>für</strong> alle Fahrzeugtypen, auch als<br />
Magnetplatte <strong>für</strong> die Ölwanne oder das<br />
automatische Getriebe. Flexibles Trägersystem,<br />
daher ca.-Maße ausreichend.<br />
Allein schrauben?<br />
2. Mann!<br />
das ist Ihr 2. Mann bei Arbeiten<br />
am Antrieb Motorraum<br />
Bei Arbeiten am Motor: kann<br />
mal jemand den Zündschlüssel<br />
betätigen?<br />
Keilriemen drauf bekommen,<br />
Kompression prüfen, Ventile<br />
einstellen,<br />
OT finden, Kupplung einfädeln,<br />
wann kommt Öldruck.<br />
100-fältig sind Gründe den Motor<br />
ein wenig durchzudrehen<br />
zum Festeinbau<br />
Best.-Nr. 18149<br />
29,-<br />
„Fernbedienung“: 1,5 m Kabel mit<br />
Krokodilklemmen und<br />
Kontroll-LED<br />
Best.-Nr. 504009 59,-<br />
Trockenzündkerzen<br />
bei langem Still stand des Motors<br />
werden die Zündkerzen<br />
durch diese<br />
Spezialkerzen ersetzt.<br />
Feuchtigkeit<br />
wird absorbiert,<br />
die Zylinder<br />
bleiben trocken.<br />
Wechselt die<br />
Farbe von blau<br />
nach rosa, ist<br />
das Granulat<br />
gesättigt<br />
gesättigtes<br />
Granulat<br />
und kann auf<br />
der Heizung<br />
getrocknet<br />
werden. Unbegrenzt<br />
wiederverwendbar.<br />
14 mm, Best.-Nr. 292861 23,50<br />
18 mm, Best.-Nr. 292878 19,90
Kraftübertragung, Kühlung<br />
Fettpresse, Standard<br />
<strong>für</strong> 400 Gramm Standard-Kartuschen.<br />
Extra robuste Industrieausführung<br />
mit Pistolengriff<br />
maximaler Arbeitsdruck 620 bar<br />
Best.-Nr. 296856 32,-<br />
400 g - Kartusche <strong>für</strong><br />
Standard-Fettpresse<br />
LRZ 2, Wälz- und Gleitlagerfett<br />
Best.-Nr. 7682 5,-<br />
TOP 2050 Langzeitfett<br />
Best.-Nr. 490783 7,-<br />
Hochdruckfett mit MoS2<br />
Best.-Nr. 490784 7,-<br />
Spreizer<br />
Bremskolben bequem ohne<br />
Verkanten zurückdrücken,<br />
schützt die<br />
empfindlichen<br />
Dichtringe<br />
Best.-Nr.<br />
245354<br />
29,-<br />
Transportroller:<br />
Mühelos mit hydraulischer Fußpumpe<br />
bis zu 2,7 Tonnen Auto<br />
anheben aus massivem Stahl<br />
solide gebaut, kugelgelagerte<br />
Rollen<br />
• bequem rangieren<br />
• kinderleicht<br />
• millimetergenau<br />
• auf engstem Raum<br />
bis 225er Reifen<br />
Best.-Nr. 338358 79,-<br />
bis 305er Reifen<br />
Best.-Nr. 495672 89,-<br />
bis 330er Reifen<br />
Best.-Nr. 495673 99,-<br />
<strong>für</strong> kleinere Fahrzeuge<br />
die Ausführung ohne Hydraulik:<br />
aus solidem Stahlblech geschweißt<br />
und geschraubt,<br />
1/2 Tonne Tragkraft<br />
• Fahrzeug lupfen<br />
• Fahrzeug absetzen<br />
• fertig<br />
Best.-Nr. 338357 29,-<br />
Transport- und<br />
Aufbewahrungsständer<br />
<strong>für</strong> 4 Transportroller, da hat man<br />
den Boden frei<br />
(Lieferung ohne Transportroller)<br />
Best.-Nr. 489459 46,-<br />
Fettpresse, groß<br />
Selbstansaugend, extrem<br />
druckstark, sauberer Kartuschenwechsel,<br />
das saublöde Vor-und<br />
Nachspannen entfällt<br />
Best.-Nr. 220563 58,-<br />
500 g - Kartusche <strong>für</strong><br />
große Fettpresse<br />
LRZ 2, Wälz- und Gleitlagerfett<br />
Best.-Nr. 305693 7,-<br />
TOP 2050 Langzeitfett<br />
Best.-Nr. 490780 8,-<br />
Hochdruckfett mit MoS2<br />
Best.-Nr. 490781 8,-<br />
Zahnriemenspannung<br />
Zu fest - ruiniert die Lager<br />
Zu lose - ruiniert den Zahnriemen<br />
Universal-Meßgerät zur Ermittlung<br />
der korrekten Vorspannung:<br />
etwas genauer als die „1-Finger-<br />
Regel“.<br />
Solides Meß instrument aus Stahl,<br />
mit deutscher Anleitung<br />
Best.-Nr. 218724<br />
79,-<br />
Radauswuchtgerät<br />
<strong>für</strong> alle-<br />
Räder mit<br />
Zentralaufnahme<br />
1,5 bis 10 cm.<br />
Zentrale<br />
Bullaugen-<br />
Libelle<br />
Best.-Nr.<br />
315726<br />
129,-<br />
Kühlerwerkzeug<br />
deformierte Kühlrippen einfach<br />
Ausrichten:<br />
aufsetzen und gleichmäßig<br />
durchziehen, fertig<br />
Best.-Nr. 348635 15,-<br />
...und<br />
dasselbe <strong>für</strong><br />
Keilriemen<br />
Best.-Nr.<br />
476802<br />
32,-<br />
Wie viel Drehzahl<br />
verschluckt<br />
der Wandler des<br />
Automatikgetriebes?<br />
Digitales Laser-Drehzahlmessgerät:<br />
selbstklebenden Reflektor aufkleben,<br />
ablesen, fertig!<br />
Unter anderem geeignet <strong>für</strong>:<br />
• Schwungscheibe<br />
• Lichtmaschine<br />
• Lüftermotor<br />
• Kardanwelle<br />
• Achswelle<br />
• Hinterrad<br />
2 - 99.999 U/min, 0,5‰ genau<br />
LCD-Display, Memo-Funktion<br />
Best.-Nr. 221361 59,-<br />
Spezialzange<br />
150 mm lang, zum Richten und<br />
Geradebiegen des Kühlnetzes<br />
bei Ölkühlern und Kühlern<br />
Best.-Nr. 359335 28,-<br />
Meisterwissen!<br />
332 Seiten mit zahlreichen Abb.<br />
Best.-Nr. 488659 34,80<br />
Antriebsketten-Reparatur-Werkzeug<br />
öffnet und vernietet Antriebsketten, mit 3 Dornen: 3, 4 und 5 mm<br />
Best.-Nr. 489351 99,-<br />
Nippelfips<br />
durch Hammerschlag wird dünnflüssiges Öl mit extrem hohen Druck<br />
eingepresst. Löst jeden verklemmten, verharzten, verrosteten Schmiernippel<br />
und macht das Lager wieder gängig. GARANTIERT!<br />
Best.-Nr. 245095 75,-<br />
Drehzahlmessung: per Laserstrahl oder mechanisch<br />
Chemischer<br />
Zusatzkühler<br />
Superschlaue Chemie - reduziert<br />
die Oberflächen spannung des<br />
Kühlmittels.<br />
Der verbesserte<br />
Wärmetransport<br />
reduziert die<br />
Motortemperatur.<br />
355-ml-Flasche<br />
ausreichend<br />
<strong>für</strong> jedes Kühl<br />
system bis<br />
20 Liter.<br />
„Water Wetter“<br />
ist mit allen<br />
Kühlmitteln<br />
mischbar.<br />
Best.-Nr.<br />
303509<br />
Otto<br />
motoren 15,-<br />
(Liter 42,25)<br />
Best.-Nr.<br />
342352<br />
Diesel 20,-<br />
(Liter 56,34)<br />
Volt<br />
12<br />
Volt<br />
6<br />
Volt<br />
Durchmesser<br />
mm<br />
Feinmechanisches<br />
Drehzahl-<br />
Meßgerät<br />
Mit 5-stelligem LCD-<br />
Display, Meßbereich von<br />
2,5 bis 19.999 U/min,<br />
speichert die min. und<br />
max. Drehzahl und den<br />
letzten Meßwert.<br />
Insbesondere <strong>für</strong> feinmechanische<br />
Anwendungen:<br />
3 Transmissionsaufsätze.<br />
Best.-Nr. 17662 52,-<br />
Limora-Wendelüfter mit Hochleistungsflügeln<br />
Saugender oder drückender Lüfter<br />
einfach wenden und umpolen!<br />
• 12 Varianten<br />
• 12 Volt oder 6 Volt<br />
• ab Lager<br />
parabelförmige Lüfterflügel,<br />
aerodynamische Optimierung<br />
erhöhter Luftdurchsatz<br />
bei gleichem Stromverbrauch.<br />
günstig durch<br />
Großeinkauf<br />
und Eigenfertigung!<br />
Jeder Lüfter nur 68,- Euro<br />
Durchsatz<br />
cbm/Std<br />
Thermostat-<br />
Kontrollschalter<br />
mit eingegossener Elektronik<br />
inklusive Kabelbaum, Schlauchschellen,<br />
Kabelbindern und<br />
einbaufertig vormontiertem<br />
Relais. Einstellbar über einen<br />
Potentiometer.<br />
Einfacher Einbau durch Montage<br />
im Kühlerschlauch.<br />
Schlauchdurchmesser<br />
Best.-Nr. Preis<br />
25 mm 336472 127,-<br />
28 mm 329645 137,-<br />
32 mm 336473 144,-<br />
35 mm 336474 150,-<br />
38 mm 325029 174,-<br />
45 mm 336475 184,-<br />
Tiefe<br />
mm<br />
Leistungsaufnahme<br />
Watt<br />
Best.-Nr.<br />
210 1600 66 80 493139<br />
248 2300 63 80 493140<br />
291 2050 64 80 493141<br />
317 2900 62 80 493142<br />
376 2800 82 160 493143<br />
406 2700 73 220 493144<br />
178 1500 66 120 493147<br />
229 1800 70 120 493148<br />
254 2200 69 120 493149<br />
305 2500 62 120 493150<br />
356 2900 82 160 493151<br />
406 2700 73 220 493152
Fahrwerk, Bremse, Reifen<br />
Montageböcke<br />
sauber verarbeitet und hochwertig<br />
lackiert liefern wir paarweise<br />
in 3 verschiedenen Ausführungen:<br />
heavy duty<br />
2 Tonnen pro Bock,<br />
Höhe von 31 bis 52 cm<br />
Best.-Nr. 342812 39,-<br />
mit Ratsche<br />
2 Tonnen pro Bock,<br />
Höhe von 28 bis 40 cm<br />
Best.-Nr. 342708 29,-<br />
faltbar<br />
1 Tonne pro Bock, Höhe von 27<br />
bis 36 cm, z.B. <strong>für</strong> den mobilen<br />
Rallyeeinsatz<br />
Best.-Nr. 312445 26,-<br />
Entlüften:<br />
leicht und sicher<br />
Entlüfterkit an Luftdruck anschließen<br />
(z.B. Reserverad) und<br />
die Bremsflüssigkeit durch die<br />
Leitung drücken lassen. Fertig.<br />
Blasenfrei !<br />
Best.-Nr. 21558 29,-<br />
„Das relativ schlicht wirkende<br />
Set überrascht mit toller Funktion<br />
zu einem Top Preis“<br />
OLDTIMER MARKT TEST 1/2012<br />
Neu:<br />
jetzt mit<br />
Regelventil,<br />
noch<br />
bequemeres<br />
arbeiten<br />
Reifendruckprüfer<br />
verchromt, 0 - 4 bar (0 - 60<br />
psi), kein Plastik: solides<br />
Metallgehäuse mit Rückstellknopf<br />
Best.-Nr. 343703 15,-<br />
Klein und schnell:<br />
Drückpüfer in Stiftform<br />
Best.-Nr. 206870 15,-<br />
Schmiermaxe<br />
Lager (bis 3.1/2“=89 mm) Durchmesser<br />
in Dose einlegen, Kolben<br />
herunterpressen und fertig.<br />
Best.-Nr. 489526 17,-<br />
einsetzen<br />
schmieren<br />
. . . und<br />
das Fett<br />
ist im<br />
Lager,<br />
nicht<br />
an den<br />
Händen!<br />
faltbar:<br />
praktisch<br />
<strong>für</strong> den<br />
mobilen<br />
Einsatz<br />
Für Kerle mit<br />
Benzin im Blut<br />
von Lackbehandlung über die Innenraumaufbereitung<br />
bis hin zur<br />
Reparatur defekter Achsen und<br />
Getriebe. 192 Seiten, 300 Abb.<br />
Best.-Nr. 502322 19,99<br />
Auf Limora.com<br />
finden Sie<br />
diese Anzeige<br />
mit Bestellfunktion:<br />
Anklicken, Bestellen, Click and go !<br />
2-Arm-Kraft-Abzieher<br />
Ohne Kugelspitze. ,<br />
Best.-Nr. 487958 148,-<br />
Spannbereich<br />
15 - 75 mm<br />
Spanntiefe<br />
180 mm<br />
max.<br />
Abziehkraft<br />
1 Tonne<br />
Profi-Federspanner<br />
Durchmesser 110 bis 180 mm<br />
Spannweite 200 mm,<br />
mit Kunstoffschonern <strong>für</strong> lackierte<br />
oder verchromte Federn.<br />
Qualität Made in Germany!<br />
Best.-Nr. 369935 190,-<br />
Spur einstellen?<br />
einfach nur auf 9 mm Meßplatte<br />
auffahren! Teflonlager, genial<br />
einfach aber präzise. Fahr zeuge<br />
bis 4t Gesamtgewicht, mit ausführlicher<br />
Anleitung<br />
Best.-Nr. 245172 85,-<br />
oder die Super-Lösung: Spureinstellung<br />
mittels Laserstrahl-<br />
Präzision 0,016°, <strong>für</strong> Räder bis zu<br />
22“, mit ausführlicher Anleitung<br />
Best.-Nr. 495649 149,-<br />
Rad-Sturzwaage<br />
mit Magnethalter<br />
Sturz prüfen und einstellen: mit<br />
genauer deutscher Anleitung<br />
Best.-Nr. 248263 46,-<br />
Bremsleitungen<br />
entrosten<br />
mit diesem Schaber eine einfache<br />
Sache<br />
Best.-Nr. 219495 15,-<br />
Leck-Such-Spray<br />
findet Lecks,<br />
poröse Stellen,<br />
undichte Verschraubungen<br />
usw.<br />
• schnell<br />
• bequem<br />
• sicher<br />
• nicht brennbar<br />
• antikorrosiv<br />
• hautverträglich<br />
400 ml Sprühdose<br />
Best.-Nr. 476820<br />
9,-<br />
(Liter 14,88)<br />
Fahrwerkvermessung<br />
<strong>für</strong> Profis: Kennwerte des dynamischen<br />
Fahrwerks, Messprinzipien,<br />
Einstellpraxis an ausgewählten<br />
Beispielen<br />
Konkrete Beispiele an Achsmessanlagen<br />
zeigen das professionelle<br />
Vorgehen im Spezialfall.<br />
144 Seiten mit zahlreichen<br />
Abbildungen<br />
Best.-Nr. 501312 26,80<br />
Laserstrahl-Präzision<br />
Magnetischer Ölfilter<br />
<strong>für</strong> Servolenkung<br />
schützt Servopumpen und hydraulisch<br />
betätigte Komponenten<br />
von automatischen Getrieben und<br />
verlängert deren Lebensdauer.<br />
• 100% dicht<br />
• widerstandsfähig gegen Steinschläge<br />
und Salzeinwirkung<br />
• durch Stahleinlagen verstärkt<br />
• problemlose Montage<br />
Best.-Nr. 481155 35,90<br />
Nach ganz fest kommt<br />
wieder ganz lose<br />
Keine Konstruktion taugt ohne<br />
korrekte Drehmomente.<br />
Drehmomentaufsatz <strong>für</strong> 1/2“-Ratsche,<br />
40-200 Nm, Speicher <strong>für</strong><br />
50 Werte, Anzeige: Nm - kg/cm<br />
- kg/m - In/lb - Ft/lb,<br />
akustisches und optische Signal<br />
bei Erreichen des Meßwerts<br />
Präzise und justierbar<br />
Best.-Nr. 490061 49,-<br />
Neu Jetzt auch <strong>für</strong><br />
3/4“-Antrieb<br />
100 - 500 Nm<br />
Best.-Nr. 476803 69,-<br />
Kein lästiges<br />
Umrechnen:<br />
alle Maßsysteme<br />
(Lieferung inkl.<br />
Batterie ohne<br />
Ratsche)<br />
Neu: Dreh-Winkelgrade<br />
und Drehmoment<br />
Winkel 5°-360°, Drehmoment 40-<br />
200, 1/2“-Antrieb<br />
umstellbar kg/m, Nm, lbs/ft<br />
Mißt außer dem Drehmoment<br />
auch Win kel grade: oft bei der<br />
Zylinder kopf montage notwendig.<br />
Benötigten Winkelgrad einstellen<br />
und los gehts, bei Erreichen der<br />
gewählten Gradzahl ertönt akustisches<br />
Signal<br />
Best.-Nr. 493793 159,-<br />
Neu<br />
Winkelgrade<br />
und<br />
Drehmoment<br />
Meisterwissen!<br />
350 Seiten, zahlreiche Abb.<br />
Best.-Nr. 488658 36,80<br />
Reifenpannenset<br />
12-Volt-Kompressor und 750 ml<br />
Reifendichtgel, in Transporttasche,<br />
nur 1700 Gramm,<br />
handliche 25 x 20 x 10 cm,<br />
spart Gewicht und Platz gegenüber<br />
dem Reserverad<br />
Von deutschem Erstausrüster<br />
Best.-Nr. 7262 80,-<br />
Ein Beitrag zur<br />
Sicherheit: Bremsflüssigkeitstester<br />
mißt den Feuchtigkeitsgehalt, ist<br />
leicht zu kalibrieren und einfach<br />
zu bedienen.<br />
Best.-Nr. 481264 79,-<br />
...oder die schnelle Prüfung<br />
(nicht kalibrierbares Stiftmodell)<br />
kalibrierbar<br />
Best.-Nr. 489144 19,-<br />
grün = gut • gelb = bedenklich •<br />
rot = untauglich<br />
Theorie, Technik,<br />
Modifikationen<br />
134 Seiten, 140 Abbildungen<br />
Best.-Nr. 486139 12,99
Abgasanlage, Motor<br />
Der große<br />
Lügendetektor<br />
Kopfdichtung okay?<br />
Haarriss im Zylinderkopf?<br />
Das zeigt keine Probefahrt!<br />
Verbrennungsgase, die durch ein<br />
Leck in das Kühlsystem gelangen,<br />
sind in 1 Minute bei kaltem oder<br />
warmem Motor nachweisbar,<br />
auch kleinste und sporadisch<br />
auftretende Undichtigkeiten.<br />
In Holzkiste mit ausführlicher<br />
Anleitung.<br />
Best.-Nr. 488975 66,-<br />
Das ist auch ein<br />
wirksamer<br />
Zusatz-Kühler:<br />
Krümmerisolierband,<br />
Keine Aufheizung durch<br />
Strahlungs wärme<br />
2mm dick, Hitzebeständig bis<br />
1.000° C<br />
weiß, 10 m-Rolle, 50 mm breit<br />
Best.-Nr. 317127 82,-<br />
Eins von dutzenden<br />
verschiedener<br />
Sortimente<br />
z. B. <strong>für</strong> Krümmer: Mesingmutter,<br />
selbsichernde Stahlmuttern,<br />
Stehbolzen, 160 Teile<br />
Best.-Nr. 488319 49,-<br />
alle Sortimente online:<br />
www.Limora.com<br />
Digital-Abgastester<br />
Best.-Nr. 343265 169,-<br />
Meßgenauigkeit +/- 0,5%,<br />
digitales Analysegerät<br />
zum Ermitteln des<br />
CO-Wertes bzw. zur<br />
Gemisch-Einstellung.<br />
Nur 800<br />
Gramm<br />
Reparaturstick<br />
einfach kneten, Reparatur ausführen<br />
und Aushärten lassen.<br />
57-g-Tube<br />
Neu<br />
(100 g-Preis 15,61)<br />
Aluminium<br />
Best.-Nr. 495054 8,90<br />
Stahl<br />
Best.-Nr. 495055 8,90<br />
Kupfer<br />
Best.-Nr. 495057 8,90<br />
Kunststoff<br />
Best.-Nr. 495060 8,90<br />
(100 g-Preis 20,87)<br />
Edelstahl<br />
Best.-Nr. 495056 11,90<br />
Titanium<br />
Best.-Nr. 495059 11,90<br />
sofort einsatzbereit,<br />
arbeitet mit Bordspannung<br />
Ein Kaltstart taugt nicht (wie im Liebesleben)<br />
• Ein Kaltstart entspricht 200 km Fahrstrecke, nichts(!) schadet einem<br />
KFZ-Motor mehr als ein Kaltsstart. Würde man einen Motor immer auf<br />
Temperatur halten, hielte er praktisch nahezu unbegrenzt.<br />
• Ein vorgewärmter, betriebswarmer Motor springt schnell an, das<br />
warme Öl ist nicht zäh wie Honig. Batterie, Anlasser und Zündschloss<br />
werden geschont.<br />
• In der unmitellbaren Kaltstartphase ist der Krafstoffverbrauch um<br />
300% bis 400 % erhöht.<br />
• Es enstehen agressive Abgase durch unvollständige Verbrennung.<br />
Die setzen dem Motor, dem Auspuff und der Umwelt zu.<br />
• Komfort ist ja auch ganz angenehm: warmes Auto, warme Sitze,<br />
warmes Lenkrad, kein Eiskratzen.<br />
• Sicherheit: Scheiben beschlagen nicht, gute Sicht; das Getüdel mit<br />
ungeeignetem Wischgerät kann entfallen.<br />
Motorvorwärmung 2000<br />
230 Volt, 2000 Watt,<br />
Metallgehäuse mit integrierter Pumpe zum Einbau<br />
in das Kühlsystem des Fahrzeuges,<br />
integriertes Anschluß kabel,<br />
Schlauch anschlüsse: 16 mm<br />
Best.Nr. 501350 148,-<br />
Motorvorwärmung<br />
1100<br />
230 Volt, 1100 Watt, Kunststoffgehäuse<br />
mit integrierter Pumpe<br />
zum Einbau in das Kühlsystem<br />
des Fahrzeuges,inkl. Anschlußkabelset,<br />
Schlauch anschlüsse<br />
16 mm<br />
Best.-Nr. 501358 138,-<br />
schwarz, 4,5-m-Rolle, 25 mm<br />
breit, 2 mm dick<br />
Best.-Nr. 478982 36,-<br />
Neu<br />
jetzt auch<br />
in schwarz<br />
Befestigung mit<br />
Edelstahlschlauchschelle<br />
(3-m-Rolle mit 8 Spannern)<br />
8 mm, Best.-Nr. 258536 12,-<br />
12 mm, Best.-Nr. 283693 12,-<br />
Das Standardwerk<br />
<strong>für</strong> KFZ-Mechaniker, Reparaturwerkstätten,<br />
Meisterkurse und<br />
Fachschulen aus einer Zeit, in der<br />
die Elektronik noch eine untergeordnete<br />
Rolle im Automobilbau<br />
spielte.<br />
1.400 Seiten und über 2.000 Abb.<br />
Best.-Nr. 218369 49,90<br />
Solider Charakter:<br />
Schlauchschellendreher<br />
läuft nicht jeder blöden Schlauchschelle<br />
nach ...<br />
Klemmt 7 mm Außensechskant<br />
Länge Best.-Nr. Preis<br />
18 cm 487931 20,-<br />
28 cm 487932<br />
20,-<br />
Rohrschneider,<br />
ideal <strong>für</strong><br />
Auspuffrohre<br />
schneidet Rohrdurchmesser<br />
von 33 bis 64 mm<br />
bis zu 2 mm<br />
Wandstärke<br />
Best.-Nr. 464591<br />
47,-<br />
schnell,<br />
sauber,<br />
gerade<br />
3er - Satz Spreizer<br />
zum gleichmäßigem Aufweiten<br />
nicht nur von Auspuffrohren,<br />
nur so lässt sich eine saugend<br />
passende Rohrsteckverbindung<br />
herstellen, von 29 - 87 mm.<br />
Best.-Nr. 291767 69,-<br />
Classic car<br />
components<br />
praktischer Ratgeber <strong>für</strong> Selbermacher,<br />
160 Seiten 280 Abb.<br />
Best.-Nr. 486135 24,95<br />
Isoliert gegen<br />
Wärme und Lärm<br />
Universal-Isoliermatte<br />
ca. 1,20 x 1,80 m<br />
ultraleicht,<br />
weich<br />
beidseitig<br />
mit Alufolie<br />
beschichtet,<br />
nimmt keine<br />
Feuchtigkeit auf.<br />
Gut <strong>für</strong> Getriebetunnel, Teppichunterlage,<br />
Kofferraumboden usw.<br />
Best.-Nr. 479063 59,-<br />
(Quadratmeter 26,94)<br />
Hitze kann den<br />
Anlasser zerstören<br />
Hitzeschutzmatte reflektiert ca.<br />
90% Strahlungshitze<br />
Passt auf jeden Anlasser<br />
1 m x 20 cm<br />
mit 2 Befestigungsbändern<br />
Best.-Nr. 504119 54,-<br />
Lambdasonden<br />
Messgerät<br />
Die Motorsteuerung von Einspritzmotoren braucht<br />
ein permanentes Feedback von der Lambda-<br />
Sonde. Ist das Signal der Sonde fehlerhaft,<br />
führt dies zu erhöhtem Kraftstoffverbrauch<br />
und verminderter Motorleistung. Auch<br />
zum Testen des ECU-Einspritzsteuergeräts<br />
einsetzbar.<br />
Best.-Nr. 245164 149,-.<br />
Rohrtrenner<br />
löst jede Muffe<br />
zwei kräftige Gewindestangen<br />
drücken mit unwiderstehlicher<br />
Kraft, da hat auch ein rostiger<br />
Auspuff keine Chance mehr.<br />
1.1/2" - 2.1/4" (38 - 57 mm)<br />
Best.-Nr 219233<br />
58,-<br />
Hitzeschutz<br />
bis zu 1000°C<br />
Glasgewebe, Stärke ca. 1 mm,<br />
einseitig mit Alufolie beschichtet.<br />
Für viele Anwendungen in unmittelbarer<br />
Nähe der Hitzequelle.<br />
Reflektiert etwa 90% der Wärmeabstrahlung<br />
1 m x 1 m<br />
Best.-Nr. 504065 129,-<br />
Auspuffschelle<br />
Robuste Gelenkbolzenschellen in<br />
Industriequalität zur Befestigung<br />
glattwandiger Schläuche.<br />
Material:<br />
Edelstahl 1.4301 (AISI 304), Bandbreite<br />
20 mm, Bandstärke: 1 mm,<br />
Inbusschraube: M6 x 45 mm.<br />
Eigenschaften:<br />
• kräftige Schelle zur zuverlässigen<br />
Dichtung grober Schläuche<br />
• leicht und schnell montierbar<br />
• wiederverwendbar<br />
(aufschraubbar)<br />
• sehr robuste Konstruktion<br />
• extrem hohe Bandzugkräfte<br />
• feste und sichere Verbindung<br />
• breite Auflagefläche schützt<br />
den Schlauch<br />
Einsatzbereiche:<br />
• Befestigung von Saug- und<br />
Druckschläuchen mit beson<br />
ders hohen Shorehärten<br />
• <strong>für</strong> sichere Schlauchverbin<br />
dungen in Ladeluftsystemen<br />
und Kühlsystemen<br />
Durchmesser Best.-Nr. Preis<br />
35 bis 40 mm 12509 14,-<br />
40 bis 45 mm 17621 14,-<br />
55 bis 61 mm 208963 16,-<br />
50 bis 56 mm 208971 16,-<br />
45 bis 51 mm 217872 16,-<br />
Aus<br />
hochwertigen<br />
Schmiedestählen!
Notfall<br />
„Jede Sekunde zählt“<br />
DIN-Verbandkasten in nostalgischer<br />
Metalldose, 17 x 23 x 8 cm<br />
Best.-Nr. 490752<br />
14,90<br />
Schlaues Tape<br />
klebt und härtet erst nachdem es<br />
unter Spannung um den defekten<br />
Kühlerschlauch gewickelt wurde.<br />
Druckfest bis 600 PSI, dauerelastisch,<br />
temperaturbeständig<br />
von -50° bis +260°.<br />
Ca. 2,5 cm breit, 3 m lang läßt<br />
sich auf die 3-fache Länge<br />
dehnen<br />
Best.-Nr. 347159 6,-<br />
Nicht nur Ihr Auto<br />
braucht regelmäßig frische<br />
Flüssigkeit, Blech-Kaffeetasse<br />
mit strapazierbarer Emaillebeschichtung,<br />
Limora-grün Best-Nr. 500339<br />
schwarz Best.-Nr. 500450<br />
je 4,90<br />
Standluftpumpe<br />
im klassischen<br />
Retro-Look mit<br />
stabilem Metallgehäuse<br />
und Holzgriff.<br />
In einem kleinen<br />
Tütchen sind 2<br />
Adapter <strong>für</strong> Fahrradventile<br />
und <strong>für</strong> Bälle<br />
oder Luftmatratzen etc.<br />
Best.-Nr. 499289<br />
29,-<br />
Not-Hammer<br />
Karbonstahlspitze und Gurtmesser<br />
um sich oder andere<br />
im Notfall aus dem Fahrzeug zu<br />
befreien. Robuste Ausführung wie<br />
sie in England bei Rettungsdiensten<br />
und Polizei benutzt wird.<br />
Best.-Nr. 472700 9,90<br />
3 in 1 Kombi-Tasche<br />
KFZ-Verbandtasche, Euro-Warndreieck<br />
und Warnweste kompakt<br />
in stabiler und platzsparender<br />
Nylontasche. 45 x 15 x 6 cm,<br />
nur 1270 Gramm<br />
Best.-Nr.<br />
246211<br />
19,-<br />
Ballistol „Six-Pack“<br />
6 praktische Helfer in Kunststoffbox<br />
<strong>für</strong> den Automobilisten, je<br />
200 ml:<br />
• Ballistol Spray<br />
• Teflon Spray<br />
• Silikon Spray<br />
• Montage Spray<br />
• Startwunder Spray<br />
• Usta Werkstattöl Spray<br />
Best.-Nr. 476832 39,90<br />
Abschleppstange<br />
bis max. 2000 Kg, Länge zwischen den Haken: 1,80 m<br />
Best.-Nr. 314836 39,-<br />
Viel zu heiß...<br />
Da haben Sie ein paar Jahre geschraubt und dann keinen Feuerlöscher dabei ?!<br />
Zahlt die Versicherung? Dumm gelaufen!<br />
Pulverlöscher<br />
ABC-Löschmittel, extrem leichtes<br />
Alu-Gehäuse, mit Halterung<br />
1 kg, 30 cm hoch, nur 430 g<br />
Best.-Nr. 275432 26,-<br />
2 kg, 39 cm hoch, nur 780 g<br />
Best.-Nr. 322326 39,-<br />
Lenkradkrallen<br />
schlicht und wirksam<br />
A) wird am Bogen des Lenkrades<br />
befestigt, der Sperrhebel wird<br />
zum Armaturenbrett hin verriegelt<br />
Best-Nr. 492527 23,-<br />
B) gehärtete Teleskopstange auseinanderziehen,<br />
Lenkrad drehen<br />
wird unmöglich<br />
Best.-Nr. 492528 19,-<br />
C) Lenkrad und Bremspedal<br />
verbinden (48 - 74 cm)<br />
Best.-Nr. 495168 19,-<br />
A<br />
Gaslöscher<br />
der neuen Generation<br />
Mit umweltfreundlichem FE36<br />
Löschgas. Brandklasse A, B, C<br />
1 kg, 34 cm hoch<br />
Best.-Nr. 494108 380,-<br />
2 kg , 37 cm hoch<br />
Best.-Nr. 494110 577,-<br />
B<br />
C<br />
Feuerlöscher-Spray<br />
Klein und handlich <strong>für</strong> Haushalt,<br />
Boot, Caravan und Auto, hinterläßt<br />
keine Rückstände<br />
Schaumlöschmittel <strong>für</strong> Brandklassen<br />
A B F E, bis 1000 Volt.<br />
ca. 24 cm hoch, 500 ml<br />
Best.-Nr. 503680 18,-<br />
ca. 32 cm hoch, 750 ml<br />
Best.-Nr. 503681<br />
22,-<br />
Auto-Entfeuchter<br />
„Air Dry“<br />
nimmt 600 Gramm Wasser auf.<br />
Verhindert beschlagene Scheiben,<br />
Rostbildung, Elektrikschäden,<br />
Schimmel, üblen Geruch,<br />
sowie Stockflecken an Leder und<br />
Polster. Umweltfreundlich, immer<br />
wieder verwendbar, einfach auf<br />
der Heizung trocknen<br />
30 x 14 x 9 cm,<br />
Gewicht 1 kg<br />
Best.-Nr. 246550<br />
11,-<br />
„Knochen“<br />
Immer den richtigen<br />
Steckschlüssel zur Hand!<br />
zöllig, Best.-Nr. 498994 9,80<br />
metrisch, Best.-Nr. 498995 9,80<br />
go......!<br />
Auf Limora.com finden Sie<br />
diesen Prospekt mit Bestellfunktion:<br />
Anklicken, Bestellen - Click and go !<br />
Erste Hilfe<br />
effektiv und praxisnah,<br />
Taschenbuch, 336 Seiten<br />
Best.-Nr. 496307 14,90<br />
Reparatursatz <strong>für</strong><br />
Windschutzscheiben<br />
Dieses Produkt entfernt Luft aus<br />
dem Sprung und füllt ihn mit<br />
haltbarem Kunstharz, sodass die<br />
Scheibe sogar stabiler als zuvor<br />
wird.<br />
Best.-Nr. 244196 28,-<br />
mit Hartmetallbohrer,<br />
Best.-Nr. 372227 46,-<br />
Müde? Erschöpft?<br />
Oder einfach nur Lust auf Kaffee?<br />
Kaffee zum Lutschen mit stimulierendem Guarana.<br />
AirmenBeans sind kleine Helfer, wenn‘s mal etwas<br />
länger dauert, oder so richtig Leistung gefragt ist.<br />
Natürlich aber auch nur zum Genießen.<br />
2 x 21 Pastillen in dekorativer Holzkiste<br />
Best.-Nr. 492094 19,80<br />
Keine Löschrückstände!<br />
also gerade bei hochwertigen<br />
Fahrzeugen DAS ideale Löschmittel.
Events | VORSCHAU 2014<br />
Events<br />
RÜCKBLICK UND VORSCHAU 2014<br />
Königlich: Dieser Mercedes-Benz<br />
500K wurde<br />
1935 von Erdmann<br />
& Rossi <strong>für</strong> den König<br />
des Irak gebaut.<br />
> RÜCKBLICK: 9. <strong>CLASSIC</strong> DAYS SCHLOSS DYCK, 1.–3. AUGUST 2014<br />
Sommerfrische im Park<br />
Der Verein Classic Days e. V. organisiert die „Classic Days“ zugunsten der Stiftung Schloss Dyck. Es ist<br />
inzwischen das größte Oldtimer-Treffen in Deutschland. Aber was steckt dahinter?<br />
<strong>AUTO</strong><br />
<strong>CLASSIC</strong><br />
WAR DABEI!<br />
Es ist kein Teilemarkt und trotzdem konnten<br />
Enthusiasten viel Schönes erwerben. Es ist<br />
keine Rennveranstaltung und dennoch<br />
konnte man historische Rennfahrzeuge in Aktion<br />
erleben. Es ist kein normales Oldtimer-Treffen<br />
und trotzdem konnte man eine unglaubliche<br />
Vielzahl historischer Fahrzeuge bewundern. Im<br />
Park und auf den Innenhöfen des Schlosses waren<br />
seltene und hochwertige Fahrzeuge ausgestellt.<br />
Am Concours d’Elegance durften nur die<br />
schönsten dieser Oldtimer teilnehmen.<br />
In mehreren Fahrerlagern wurden, mit Unterstützung<br />
von Mercedes-Benz, Volkswagen<br />
und vielen Privatbesitzern, historische Rennwagen<br />
und Motorräder gezeigt. So viele Vorkriegsrennwagen<br />
von Alvis, Bugatti, Bentley, Fiat und<br />
Lebensfreude: Was gibt es im<br />
Sommer Schöneres als ein klassisches<br />
Picknick unter Klassikern?<br />
weiteren findet man auf keiner anderen deutschen<br />
Veranstaltung.<br />
Berühmte Rennfahrer wie Jacky Ickx, Jochen<br />
Mass, Hans Herrmann, Klaus Ludwig und<br />
Hans-Joachim Stuck beantworteten Fragen,<br />
gaben Autogramme oder pilotierten seltene<br />
Werksrennfahrzeuge um die kleine Rennstrecke.<br />
Die Besucher durften wie immer mit ihren<br />
Oldtimern auf das Gelände fahren. Insgesamt<br />
konnte man etwa 7.000 Fahrzeuge auf den breiten,<br />
mit hohem China-Schilf gesäumten Zufahrtswegen<br />
zum Schloss und auf der etwa<br />
25 Hektar großen Schilffläche bewundern. Alles<br />
zu sehen, war fast unmöglich!<br />
Das Beste an der Veranstaltung waren jedoch<br />
die Besucher selbst. Viele hatten Picknikkörbe,<br />
Kuchen und kühle Getränke dabei, andere<br />
sonnten sich auf den vom Veranstalter bereitgestellten<br />
Liegestühlen oder bummelten zwischen<br />
den Fahrzeugen und fanden viel Sehenswertes.<br />
Immer mehr Besucher hatten sich, zu<br />
ihrem historischen Fahrzeug passend, zeitgerecht<br />
gekleidet. Und es bereitete ihnen ganz offensichtlich<br />
sehr viel Freude. Einige zeigten voller<br />
Stolz den gerade neu erworbenen historischen<br />
Hut oder den neuen Monteuranzug.<br />
Schrauben und Ersatzteile fand man bei den<br />
Ausstellern nicht. Stattdessen wurde Schönes<br />
zum Anziehen angeboten oder auch Liebenswertes,<br />
das zum alten Auto passt.<br />
Info: Classic Days e. V., office@classic-days.de,<br />
schloss-dyck-classic-days.de<br />
Volkstümlich: Über<br />
7.000 Klassiker von<br />
Besuchern waren<br />
rund um das Schloss<br />
zu bewundern.<br />
Fotos: Jürgen Feye-Hohmann<br />
82
Foto: Michael Grote<br />
RÜCKBLICK: TREFFEN FREILICHTMUSEUM, 8.–9. JUNI 2014<br />
Oldies und historisches Fachwerk<br />
Am südöstlichen Rand des Ruhrgebiets, im Mäckingerbachtal,<br />
lud das LWL-Freilichtmuseum<br />
Hagen am Pfingstwochenende zum traditionellen<br />
Oldtimer-Treffen. Über 200 Oldtimer auf zwei bis<br />
vier Rädern gaben sich ein Stelldichein zwischen<br />
den liebevoll aufgebauten Fachwerkhäusern, die<br />
alte Handwerksbetriebe oder historische Werkstätten<br />
enthalten. Sie sind weitgehend funktionstüchtig,<br />
und so ist man hautnah dabei, wenn Seile<br />
geflochten, Briefbögen im Bleisatz gedruckt<br />
oder Messing zu Schmuckreliefs gepresst werden.<br />
Bei den mobilen Schätzchen handelte es sich zumeist<br />
um die Brot- und Butterfahrzeuge der späten<br />
50er- bis frühen 80er-Jahre. Aber auch einige<br />
Nutzfahrzeuge, Feuerwehren und US-Boliden<br />
waren vertreten. Das nächste Oldtimer-Treffen im<br />
Freilichtmuseum Hagen findet am 23. und 24.<br />
Mai 2015 statt. Für Oldtimer und ihre Insassen<br />
ist die Einfahrt frei.<br />
Info: HAC – Hagener Automobil-Club 1905<br />
e. V., Tel. (02331) 78 07-0, info@hac1905.de<br />
<strong>AUTO</strong><br />
<strong>CLASSIC</strong><br />
WAR DABEI!<br />
Oldtimer-Idylle: Das<br />
LWL-Freilichtmuseum<br />
bot die perfekte Kulisse<br />
<strong>für</strong> gut 200 Klassiker.<br />
Feurig: Besonders die<br />
DTM-Boliden der 70erund<br />
frühen 80er-Jahre<br />
beeindruckten mit ihrem<br />
spektakulären Auftritt.<br />
Stimmungsvoll: Das<br />
historische Fahrerlager<br />
war wie in jedem<br />
Jahr die Heimat<br />
der Vorkriegs-Rennwagen.<br />
Fotos: Jürgen Feye-Hohmann<br />
> RÜCKBLICK: 42. AVD OLDTIMER GRAND-PRIX, NÜRBURGRING, 8.–10. AUGUST 2014<br />
Historischer Motorsport hautnah<br />
Trotz einiger Wetter-Kapriolen erlebten rund 50.000 Zuschauer an den drei Veranstaltungstagen ein dicht gepacktes<br />
Programm auf dem GP-Kurs und der Nordschleife. Auch abseits der Rennstrecke gab es viel zu sehen.<br />
In 14 Rennen wurden Fahrzeuge aller Epochen, von der Frühzeit bis<br />
in die 80er-Jahre hinein, präsentiert. In der Gruppe der historischen<br />
Formel-1-Fahrzeuge kämpften die Grand-Prix-Boliden aus den Jahren<br />
1976 bis 1983 um Sieg und Platz. Bei den Vorkriegsrennern durfte ein<br />
kleiner Rosengart von 1938 seine Kräfte mit deutlich leistungsstärkeren<br />
Mercedes SSK von 1930 und Maserati 4 CM von 1934 messen. Auch bei<br />
den Tourenwagen ging es erwartungsgemäß hoch her mit atemberaubenden<br />
Überholmanövern und Positionskämpfen. Die Motorengeräusche,<br />
der Duft von Rennölen, aber auch der Kampfgeist der Fahrer, all<br />
das begeisterte die Zuschauer an der Strecke. Besonders packend war<br />
das Duell, das ein kleiner roter Mini von 1964 mit den brüllenden und<br />
Feuer spuckenden 70er-Jahre-Boliden von Porsche, Alfa Romeo, BMW<br />
ausfocht. Es war beachtlich, wie der Kleine den Großen Paroli bot!<br />
Mindestens genauso interessant war der Besuch im Fahrerlager. Hier<br />
wurde geschraubt, eingestellt und repariert. Blessuren von harten Kämpfen<br />
wurden notdürftig behoben, Motoren gewechselt, Zulieferer versorgten<br />
die Rennteams mit Zubehör, Ersatzteilen und den zum ständig wechselnden<br />
Wetter passenden Rennreifen.<br />
Trotz schlechter Wetterprognose waren auch in diesem Jahr wieder<br />
viele Mitglieder von Markenclubs <strong>für</strong> Ferrari, McLaren, Porsche und viele<br />
andere angereist und präsentierten ihre Schätzchen auf der Innenfläche<br />
der Rennstrecke. Porsche Classic zeigte viele historische Modelle und<br />
feierte 40 Jahre Porsche 911 Turbo; Opel wiederum hatte in seinem Zelt<br />
historische Fahrzeuge und das älteste Fahrzeug am Ring, einen 10/12-<br />
PS-Rennwagen von 1903, ausgestellt. Die britische Rennwagenschmiede<br />
McLaren präsentierte sich erstmals mit einem eigenen Stand. Über 70<br />
Fahrzeuge der Marke hatten sich hier aufgestellt und waren ein weiter<br />
Magnet <strong>für</strong> die vielen Besucher.<br />
Info: AvD Oldtimer-Grand-Prix GmbH & Co. OHG, Tel. (069) 660 63 38,<br />
www.avd-oldtimer-grand-prix.de<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 83
Events | VORSCHAU 2014<br />
> VORSCHAU: AFLENZER WIN-<br />
TER <strong>CLASSIC</strong>, 13.–14. FEB. 2015<br />
Einladung zum<br />
Wintersport<br />
Eiskalt: Mit dem Oldtimer im Winter<br />
eine Rallye zu fahren, klingt verrückt,<br />
bereitet aber ein enormes Vergnügen.<br />
Die Aflenzer Winter Classic bietet Rallyesport<br />
<strong>für</strong> Hartgesottene: Über 500 Rallye-Kilometer<br />
warten in zwei Etappen<br />
durch die verschneite Bergwelt der Steiermark<br />
auf die Teilnehmer, die sich – wie früher üblich<br />
– anhand von Kartenausschnitten orientieren<br />
müssen. Start- und Zielpunkt der anspruchsvollen<br />
Veranstaltung ist der auf 1.400 Höhenmetern<br />
liegende Ort Teichalm. Nicht nur die<br />
Teilnehmer, sondern auch die Klassiker sollten<br />
auf Schnee, Eis, Kälte und glatte Passfahrten<br />
gut vorbereitet sein.<br />
Info: Classic-Rallye-Club, Joseph Prein, Tel.<br />
0043 (664) 75 01 99 55, office@classic-rallyeclub.at,<br />
www.classic-rallye-club.at<br />
Foto: Classic-Rallye-Club<br />
> VORSCHAU: 31. <strong>AUTO</strong> MOTO D’EPOCA,<br />
PADUA, 23.–26. OKTOBER 2014<br />
Das ist eine Reise wert<br />
> VORSCHAU: 39. VETERAMA MANNHEIM,<br />
10.–12. OKTOBER 2014<br />
Mekka <strong>für</strong> bezahlbare Oldies<br />
Das Motto der Veterama könnte lauten: „Was man hier nicht kriegt, braucht man<br />
nicht!“ 4.000 Aussteller werden auf 260.000 Quadratmetern alles <strong>für</strong> das rostigste<br />
Hobby der Welt anbieten. Anders als in Essen oder Stuttgart liegt hier der Focus nicht<br />
auf sündteuren Nobel-Oldies. In Mannheim stehen eher die bodenständigen Klassiker<br />
und bezahlbaren Teile im Mittelpunkt des Interesses – vom lange gesuchten Kleinteil<br />
bis zum Restaurierungsobjekt auf zwei, vier oder mehr Rädern ist in Mannheim alles<br />
zu finden. Der Veranstalter erwartet über 45.000 Besucher. Nur mit dem Dreitageticket<br />
kann man bereits am Freitag auf das Gelände, um seltene Schnäppchen vor allen anderen<br />
zu ergattern.<br />
Info: Veterama GmbH, Tel. (06203) 135 07, Öffnungszeiten: Fr 12–20 Uhr (nur mit Insiderticket),<br />
Sa 8:30–18 Uhr, So 8:30–16 Uhr, Tickets gibt es auch im Vorverkauf auf<br />
der Homepage, www.veterama.de<br />
Die Besucher finden in Padua eine exquisite Auswahl hochwertiger<br />
Klassiker zum Schauen, Träumen und Kaufen.<br />
Foto: Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />
Die Oldtimer-Messe in Padua gehört zu den wichtigsten und größten derartigen<br />
Veranstaltungen auf dem Kontinent und von Jahr zu Jahr erzählen<br />
mehr deutsche Oldtimer-Freunde, dass die Veranstaltung die lange Reise<br />
unbedingt wert sei. Über 4.000 Klassiker aller Preisklassen und Epochen<br />
werden hier in jedem Jahr angeboten. Nicht nur die Fans italienischer Fahrzeuge<br />
kommen nahe Venedig auf ihre Kosten, auf dem 90.000 Quadratmeter<br />
großen Gelände zeigt auch ein Dutzend großer Hersteller, von Alfa bis<br />
Porsche, ihre Klassiker. Über 70.000 Besucher fanden 3013 den Weg nach<br />
Padua, der Veranstalter erwartet 2014 noch mehr Andrang.<br />
Info: Intermeeting S.r.L., Tel. 0039 (049) 738 68 56,<br />
info@autoemotodepoca.com, www.autoemotodepoca.com<br />
Futter <strong>für</strong> die Wintermonate: Wer Teile oder Restaurierungsobjekte<br />
sucht, ist im Oktober in Mannheim an der richtigen Adresse.<br />
Foto: Veterama<br />
84
6x <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />
+ Geschenk !<br />
Ihr Willkommensgeschenk<br />
GRATIS!<br />
Stirnlampe<br />
NEU: ePapergratis<br />
zum Kennenlernen<br />
<strong>für</strong> Abonnenten !<br />
Die LED-Stirnlampe Liberty mit fokussiertem ultra-hellen<br />
Lichtstrahl und verstellbarem Kopfband ist extrem praktisch,<br />
wenn Sie keine Hand frei haben. Inklusive Clip zur<br />
Befestigung an Kleidung, Kopfbedeckung oder Rucksack.<br />
GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />
Mein Vorteilspaket<br />
• Ich spare 10% (bei Bankeinzug sogar 12%)!<br />
• Ich erhalte mein Heft 2 Tage vor dem<br />
Erstverkaufstag (nur im Inland) bequem<br />
nach Hause und verpasse keine Ausgabe mehr!<br />
• Ich kann nach dem ersten Jahr jederzeit abbestellen<br />
und erhalte zuviel bezahltes Geld zurück!<br />
• NEU: Jetzt inklusive ePaper<br />
Alle während Ihres Abozeitraums erschienenen<br />
Ausgaben* als ePaper gratis zum Kennenlernen!<br />
Derzeit leider nur auf iOS verfügbar; weitere Plattformen<br />
sind in Vorbereitung – wir bitten um Geduld!<br />
* Ab Ausgabe 7/2010<br />
✗<br />
❑ JA, ich möchte das <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-Vorteilspaket<br />
Bitte schicken Sie mir <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> ab sofort druckfrisch und mit 10 % Preisvorteil <strong>für</strong><br />
nur <strong>€</strong> 3,78* statt <strong>€</strong> 4,20 pro Heft (Jahrespreis: <strong>€</strong> 22,68*) zweimonatlich frei Haus. Ich<br />
erhalte als Willkommens geschenk eine Stirnlampe**. Versand erfolgt nach Be zahlung<br />
der ersten Rechnung. Ich kann das Abo nach dem ersten Bezugsjahr jederzeit kündigen.<br />
Bitte informieren Sie mich künftig gern per E-Mail, Telefon oder Post über<br />
❑ interessante Neuigkeiten und Angebote (bitte ankreuzen).<br />
Vorname/Nachname<br />
Straße/Hausnummer<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon<br />
E-Mail (<strong>für</strong> Rückfragen und weitere Infos)<br />
✗<br />
Datum/Unterschrift<br />
Ihr Willkommensgeschenk<br />
WA-Nr. 620AC60637 – 62289133<br />
Sie möchten noch mehr sparen? Dann zahlen Sie per Bankab bu chung (nur im Inland<br />
möglich) und Sie sparen zusätzlich 2 % des Abopreises!<br />
❑ Ja, ich will sparen und zahle künftig per Bankabbuchung***<br />
Datum/Unterschrift<br />
www.autoclassic.de/abo<br />
IBAN: DE <br />
Bankname<br />
Ich ermächtige die GeraNova Bruckmann Verlagshaus GmbH, wiederkehrende Zahlungen von meinem Konto<br />
mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von GeraNova Bruckmann<br />
Verlagshaus GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz wird mir separat<br />
mitgeteilt. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung<br />
des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />
✗<br />
Bankleitzahl<br />
Kontonummer<br />
Bitte ausfüllen, ausschneiden oder kopieren und gleich senden an:<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> Leserservice, Postfach 1280, 82197 Gilching<br />
oder per Fax an 0180-532 16 20 (14 ct/min.)<br />
* Preise inkl. Mwst., im Ausland zzgl. Versandkosten<br />
** solange Vorrat reicht, sonst gleichwertige Prämie<br />
*** SEPA ID DE63ZZZ00000314764
Restaurierung | Fiat 1500<br />
Das große Fiat-Puzzle<br />
Der zweite Versuch<br />
Es ist eine Glaubensfrage: Viele Oldie-Fans nehmen sich kein Restaurierungsobjekt vor, an dem<br />
schon andere mehr oder weniger professionell herumgebastelt haben. Burkhard Hane ging<br />
das Risiko mit einem Fiat 1500 ein. Der Vorbesitzer war an dem Italiener grandios gescheitert …<br />
Letztlich gab ein einzelnes Detail den Ausschlag:<br />
Das große Schiebedach des Fiat<br />
1500 bewog Burkhard Hane aus Lippetal,<br />
sich auf das Abenteuer dieser bereits begonnenen<br />
Restaurierung einzulassen. Weil die Frischluft-Luken<br />
sehr selten waren. Und den <strong>Spaß</strong> am<br />
Oldtimer-Fahren deutlich erhöhen. Außerdem<br />
hatte der 52-jährige Schreiner schon Erfahrungen<br />
mit einem 1500er-Cabrio gemacht, das er<br />
aber zur Finanzierung einer Hausrenovierung<br />
verkaufen musste. Deshalb bot sich die Limousine<br />
als Trostpflaster an. Dazu als Schritt in eine<br />
neue Dimension der Umgang mit altem Blech.<br />
Der 1500er sollte seine erste Vollrestaurierung<br />
werden: „Das war eine Herausforderung! Ich<br />
wollte mal sehen, was geht“, so der Westfale –<br />
also, ob er es schaffen würde, als versierter<br />
Hobbyschrauber in einer simplen Garage ein<br />
Fahrzeug wieder aufzubauen.<br />
Ein Haufen Einzelteile<br />
Was Burkard Hane 2003 über einen Kontakt im<br />
Fiat Raritäten Club kaufte, war nicht mehr als<br />
ein Haufen Einzelteile. Der Fiat 1500, Baujahr<br />
1962, war offenbar 1991 stillgelegt worden. Der<br />
Vorbesitzer hatte ambitioniert mit der Restaurierung<br />
begonnen. Fast alle Schweißarbeiten<br />
waren erledigt und nicht mal schlecht. Besonders<br />
am Heck, aber auch an den Schwellern war<br />
intensiv erneuert worden. Die hinteren Rad -<br />
häuser waren ebenso ersetzt wie die Abschlussbleche<br />
vorn und hinten. Die kompletten Innenund<br />
Außenschweller waren ausgetauscht, der<br />
Rostfraß am Schiebedachrahmen ausgebessert<br />
worden. Sogar die Kotflügel waren neu – alle<br />
acht: Beim Fiat im Corvair-Design verbergen<br />
Fotos: Bodo Wistinghausen, Archiv Burkhard Hane<br />
86
Die Restaurierung<br />
Der Ursprungszustand<br />
nach dem Kauf: Immerhin<br />
hatte der Vorbesitzer<br />
Schweißarbeiten<br />
bereits erledigt.<br />
Fiat<br />
1500<br />
Dem Schrott<br />
entkommen<br />
Leise rieselt der<br />
Rost: Unter dem<br />
Heckabschlussblech<br />
verbarg sich<br />
das pure Grauen.<br />
Kaum zu glauben: Bei der kunterbunten<br />
Rohkarosserie und dem hübsch<br />
glänzenden Fiat 1500 handelt es sich<br />
um dasselbe Auto.<br />
Durchhalten: Trotz des<br />
enormen Rostbefalls<br />
schickte Burkhard<br />
Hane den Fiat 1500<br />
nicht auf den Schrott.<br />
sich unter der umlaufenden Chromleiste die<br />
Stöße von je einem unteren und oberen vollverschweißten<br />
Kotflügelsegment.<br />
Schlachtauto als Teilespender<br />
Zweimal war der Vorbesitzer mit dem zerlegten<br />
Auto umgezogen. Und auf Umzügen geht immer<br />
etwas verloren. „Alle Scheiben fehlten und<br />
die sind wirklich schwer zu bekommen“, lamentiert<br />
Hane. Und was nicht fehlte, war halb verrottet.<br />
Er brauchte zwei Jahre, um alle nötigen<br />
Stücke zusammenzubekommen. Irgendwann<br />
kaufte er noch ein Schlachtauto dazu. Trotzdem<br />
mussten das gesamte Fahrwerk inklusive Bremsen<br />
komplett neu gemacht sowie alle Leitungen<br />
und Schläuche erneuert werden. Zumindest gab<br />
es hier keinen Ersatzteilmangel. Die Achsschenkel<br />
etwa waren baugleich mit denen des Ferrari<br />
308. „Da zeigt sich mal, auf welchem technischen<br />
Niveau so ein Fiat damals war“, lacht Hane.<br />
Dennoch mussten auch Glücksfunde wie<br />
der Bremskraftverstärker her, den er in Holland<br />
<strong>für</strong> 20 Euro auftrieb. Oder vier nagelneue Stoßstangenhörner<br />
von einem Flohmarkt.<br />
Bei Hanes Fiat fehlte der Dachhimmel. Auch<br />
der aus dem Schlachtfahrzeug taugte nur noch<br />
als Vorlage <strong>für</strong> eine Nachfertigung. Und deren<br />
Alles da? Auf dem Wohnzimmerteppich<br />
breitete<br />
Hane die Dichtungen aus,<br />
um sie auf Vollständigkeit<br />
zu prüfen.<br />
Puzzle: Bevor Hane an<br />
den Wiederaufbau denken<br />
konnte, musste er noch<br />
das Heck komplettieren.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 87
Restaurierung | Fiat 1500<br />
Einbau war eine einzige Fummelei, die der 52-<br />
Jährige mithilfe von Büroutensilien bewerkstelligte.<br />
Probleme machten auch der Ersatz einer<br />
fehlenden Führungsschiene <strong>für</strong> das Schiebedach<br />
und dessen Einbau. Da wurde der Küchenmonteur<br />
Hane erfinderisch: „Die Sockeldichtungen<br />
von Einbauküchen eignen sich perfekt<br />
<strong>für</strong> ein Schiebedach – man muss nur darauf<br />
kommen.“ Beide Innenausstattungen waren<br />
nicht mehr zu verwenden, die Zierteile fehlten.<br />
Die Gummidichtungen waren dabei am einfachsten<br />
zu ersetzen: Es gibt sie noch zu kaufen.<br />
Für das Dämmmaterial im Fußraum schnitt sich<br />
Hane Platten von Spülmaschinendämmungen<br />
zurecht. Und Verpackungsmaterial von Küchenschränken<br />
nutzte er <strong>für</strong> die Innenverkleidungen.<br />
Bei mechanischen Teilen wie den Blattfedern<br />
legte er selbst Hand an. Sie wurden komplett<br />
zerlegt, lackiert und neu gebuchst.<br />
Kleinere und größere Katastrophen<br />
Auch das Herz des Fiat und seine Adern hielten<br />
das eine oder andere Fiasko parat. Der Zylinderkopf<br />
war gerissen und musste erneuert werden.<br />
Mindestens ein Zylinder saß fest, weil wohl<br />
Kühlwasser hineingelaufen war. Der Kühler war<br />
undicht, das Getriebe Schrott. Das Hohnen der<br />
Not macht erfinderisch: Kühlschrankdichtungen<br />
mussten <strong>für</strong> das Schiebedach herhalten.<br />
Laufbuchsen über eine Spezialfirma galt noch<br />
als einfachste Übung. Doch Motoren und deren<br />
Teile waren schwer zu bekommen. „Ich hatte<br />
zum Glück noch vom Cabrio einen Satz Kolben<br />
mit zweitem Übermaß.“ Den Zusammenbau<br />
erledigte der Hobbyschrauber größtenteils<br />
zu Hause. Bei der Endmontage im Motorraum<br />
merzte er noch konstruktive Schwachstellen<br />
aus. Weil moderne Kraftstoffe schneller verdampfen,<br />
rüstete er einen Dampfblasenabscheider<br />
nach und baute die Benzinpumpe von mechanischer<br />
auf elektrische Arbeitsweise um. Da<br />
die neue Pumpe nicht mehr direkt am Motorblock,<br />
sondern unter dem Boden nahe am Tank<br />
angebracht ist, wird der Sprit auch auf seinem<br />
Weg in den Vergaser weniger erwärmt.<br />
Der Motor kennt keine Hitzeprobleme, im<br />
Gegenteil: Er hat Mühe, eine ausreichend hohe<br />
Betriebstemperatur zu erreichen. Daher konnte<br />
der elektromagnetische Lüfter auf ein permanent<br />
mitlaufendes System umgebaut werden.<br />
Die Maßnahme hatte auch finanzielle Gründe,<br />
ein neuer Elektrolüfter hätte 400 Euro gekostet.<br />
„Da kam es sogar günstiger, auch eine andere<br />
Wasserpumpe zu installieren“, resümiert Hane.<br />
Ganz oder gar nicht<br />
Selbst die Zündung nahm er sich vor. Für die<br />
Zündspule baute er eine Startanhebung über<br />
Relais: Erst bekommt die Anlage volle zwölf<br />
Volt direkt vom Anlasser beziehungsweise vom<br />
Magnetschalter. Wenn der Motor läuft, überbrückt<br />
ein Widerstand und regelt<br />
runter auf sieben Volt. In<br />
einem Aufwasch wurde die<br />
Relaistechnik auch noch auf<br />
weitere Teile übertragen, um<br />
die Gefahr von Verschmorungen in den dicken,<br />
oft maroden Leitungen oder Schaltern zu verringern.<br />
Für die Lichtanlage hat Burkhard Hane<br />
einen Tipp: „Teile wie die Scheinwerfer sind<br />
baugleich mit anderen Italienern, etwa Lancia.“<br />
Auch wenn Burkard Hane die meisten Arbeiten<br />
alleine gemacht hat, weiß er: Ganz ohne Unterstützung<br />
geht es nicht. Neben der Hilfe von<br />
Bekannten lernte er die Tipps vom Fiat Raritäten<br />
Club e. V. besonders zu schätzen, wenn die<br />
Verzweiflung kurz bevorstand. In Lippetal war<br />
das spätestens beim ersten Probelauf der Ma-<br />
DIE FAKTEN<br />
Fiat 1500<br />
Modern kam der große Bruder des Fiat 1300 im Jahre 1961 daher: Der Fiat 1500<br />
lehnte sich stilistisch an die damals beliebte Corvair-Linie an. Dank selbsttragender<br />
Karosserie, Bremskraftverstärker, Scheibenbremsen, sehr agilem Motor und<br />
günstigem Preis war er in Italien wie in Deutschland sehr beliebt. Fast 90.000 der<br />
etwa 600.000 gebauten Einheiten kamen über die Alpen. Die Modellentwicklung<br />
blieb überschaubar, nur an den Rücklichtern lassen sich eine frühe und eine späte<br />
Phase unterscheiden. Nach dem Produktionsstopp Ende 1967 wurde die Baureihe<br />
noch einige Jahre in Lizenz von Zastawa in Jugoslawien produziert.<br />
Ein echter Hingucker: Das Armaturenbrett des Fiat 1500 mit<br />
Breitbandtacho und Lenkradschaltung.<br />
Kleinteilig: Die Kunststoffblende der Aschenbecher hat Hane<br />
selbst gefertigt und die Türgriffpolster mit Schaumstoffkügelchen<br />
neu ausgestopft.<br />
Hersteller<br />
Fiat S.p.A., Turin/Italien<br />
Modell Fiat 1500<br />
Karosserie Stahlblech, selbsttragend, Limousine 4-türig, Kombi 5-türig<br />
Motor<br />
4-Zyl.-Reihe, 4-Takt, wassergekühlt, hängende Ventile,<br />
Steuerkette<br />
Hubraum (ccm) 1.471<br />
Leistung (PS) 67–75<br />
Getriebe<br />
4-Gang manuell, vollsynchronisiert,<br />
optional Saxomat Halbautomatik<br />
Antrieb<br />
Front<br />
Fahrwerk vorne Dreiecklenker oben, Querlenker unten, Längsschubstreben,<br />
Schraubenfedern<br />
Fahrwerk hinten Starrachse, halbelliptische Blattfedern<br />
Reifen 5.60 13 (165 SR 13)<br />
Bremsen v/h Scheiben/Trommeln<br />
Radstand (mm) 2.420<br />
Spurweite v/h (mm) 1.295/1.272<br />
Maße L x B x H (mm) 4.030 x 1.545 x 1.365<br />
Leergewicht (kg) 920<br />
Vmax (km/h) 150–155<br />
Verbrauch (l/100 km) 9,5–10,5<br />
Bauzeit 1961–67<br />
Stückzahl 600.000 (inkl. Fiat 1300)<br />
Neupreis (DM) 7.350<br />
Marktwert (Euro)* 4.600–7.000<br />
*Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic, Zustand 3–2<br />
88
schine der Fall: „Die Öldruckkontrolle ging<br />
nicht aus und ich konnte mir das partout nicht<br />
erklären.“ Er bekam den Rat, einen separaten<br />
Öldruckmesser anzusetzen. Und siehe da: Das<br />
Instrument zeigte ausreichenden Druck. Ähnlich<br />
war es beim Scheibeneinbau. Besonders die<br />
Heckscheibe hatte es in sich: Das stark gewölbte<br />
Teil verbirgt sich unter dem weit überstehenden<br />
Dach. „Ein Bekannter hat mir geholfen. Ich<br />
war erstaunt, wie der zugehauen hat, um das<br />
Glas mit der Dichtung in den Rahmen zu bekommen.<br />
Ich konnte gar nicht hinsehen.“<br />
Herzstück: Die Einheit aus Motor und<br />
Getriebe konnte noch vergleichsweise<br />
einfach eingesetzt werden.<br />
Versöhnliches Ende mit viel Frischluft<br />
Mit dem Ergebnis seiner Arbeit ist der Lippetaler<br />
im Großen und Ganzen zufrieden. Er hat sein<br />
Ziel erreicht: Das Projekt musste pragmatisch<br />
durchführbar und bezahlbar bleiben. Denn: „So<br />
ein Auto ist ja nichts wert.“ Hane bleibt realistisch.<br />
Er weiß, dass sich eine Restaurierung aus<br />
rein wirtschaftlichen Aspekten nie rechnet. Weil<br />
ein Profi die Gesamtkosten fast verdoppelt hätte,<br />
erledigte der 52-Jährige auch die Lackierarbeiten<br />
selbst. „Am Ende waren ein paar Läufer<br />
drauf, das hat mich erst mal geärgert.“ Doch<br />
später, bei Treffen, fielen die nie wirklich auf.<br />
Auch die technische Seite kann sich sehen<br />
lassen. Ohne Panne fährt Hane seinen seltenen<br />
Fiat seit über drei Jahren und war damit sogar<br />
in Frankreich. Noch immer hat er <strong>Spaß</strong> an seinem<br />
Wagen, der gut im Verkehr mitschwimmen<br />
kann. Das Fahrwerk mit vorderen Dreieckslenkern<br />
oben und Schwingarm unten war damals<br />
sehr fortschrittlich und wurde ähnlich noch bis<br />
zum Fiat Argenta gebaut. Dank des sehr großen<br />
Schiebedachs hält fast ein wenig Cabrio-Feeling<br />
Einzug im Italo-Oldie. Trotz seiner Erfahrungen<br />
war Hane doch überrascht, wie komplex so ein<br />
Totalaufbau ist: „Man glaubt gar nicht, wie viel<br />
Kleinkram einem da durch die Finger geht!“,<br />
sagt er. „Und wenn man kein gelernter Automechaniker<br />
ist, hat man automatisch etwas Angst<br />
vor manchen Arbeiten, die man dann vor sich<br />
her schiebt.“<br />
Bodo Wistinghausen<br />
Club, Ersatzteile<br />
Club<br />
FIAT-Raritäten-Club e. V.<br />
Am Teimenort 18, 44894 Bochum<br />
www.fiat-raritaeten-club.de<br />
Ersatzteile<br />
Holtmann & Niedergerke GmbH<br />
Am Oberen Feld 4, 32758 Detmold<br />
www.holtmann-niedergerke.de<br />
Italricambi OHG<br />
Bernd Holtmann & Reinhard Schmidtke<br />
Im Talösch 7, 88400 Biberach-Stafflangen<br />
www.italricambi.de<br />
Erster Anstrich: Die Grundierung war<br />
noch eine der leichtesten Übungen.<br />
Fummelei: Den Dachhimmel rund<br />
um das Schiebedach einzupassen,<br />
machte nicht wirklich <strong>Spaß</strong>.<br />
Geld gespart: Der rote Teppich besteht aus<br />
Reststoffen. Ein schöner Farbklecks!<br />
Komplettierung:<br />
Nach dem Lackieren<br />
werden<br />
Alt- und Neuteile<br />
auf dem Wagenheber<br />
zu einem<br />
Ganzen zusammengefügt.<br />
Eigentümer<br />
Burkard Hane<br />
Alte Beckumer Straße 52, 59510 Lippetal Unterscheidungsmerkmal: Die kleinen Rücklichter kennzeichnen die frühen Modelle des Fiat 1500.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 89
Clubporträt | 1. DEUTSCHER SAAB-CLUB E.V.<br />
Für den Erhalt aller Saab-Modelle<br />
Nichts <strong>für</strong> Normalos<br />
Außergewöhnlich und skurril – wer eine<br />
Schwäche <strong>für</strong> diese Eigenschaften hegt,<br />
ist mit Automobilen aus dem Hause Saab<br />
bestens bedient. Fans der Marke fanden<br />
bereits 1975 zueinander und gründeten<br />
den 1. Deutschen Saab-Club e.V.<br />
Sportlich: Die Mitglieder<br />
demonstrieren gerne,<br />
dass ihre Saab auch<br />
anders können.<br />
Fast geheimbündlerisch fanden 1975 in<br />
Dortmund einige Saab-Enthusiasten zusammen.<br />
Und das, obwohl die Marke<br />
Saab eigentlich gar nicht so viel zu bieten hatte:<br />
Es gab zwei aktuelle Modellreihen, von denen<br />
die eine (96) als zu verschroben <strong>für</strong> den Alltag<br />
und die andere (99) als zu unscheinbar galt. Dazu<br />
kamen ein paar Raritäten in Gestalt nahezu<br />
unbekannter Sportwagen sowie eine Handvoll<br />
Wohnmobile und Wohnwagen. „Da musste<br />
man wirklich etwas <strong>für</strong> das Außergewöhnliche<br />
im skurrilen Sinne übrig haben, um sich <strong>für</strong> Saab<br />
zu erwärmen“, erklärt der Club-Vorsitzende<br />
Klaus Pilger. Den Nimbus des sicheren soliden<br />
Schweden musste Saab – sehr ungleich gewichtet<br />
– mit Volvo teilen.<br />
Was die Marke in den letzten Jahrzehnten<br />
nicht alles durchgemacht hat. Bald wurden die<br />
Fahrzeuge interessanter, nicht nur <strong>für</strong> eingefleischte<br />
Fans. Mit agilen, kleinen Turbomotoren<br />
und später mit Cabrios füllte Saab ein paar<br />
Nischen. Ein Saab galt nicht mehr nur als zuverlässig<br />
und sicher – <strong>für</strong> Eleganz und Extravaganz<br />
standen die Fahrzeuge, waren teuer ohne unerschwinglich<br />
zu sein. Dank langer Bauzeiten bei<br />
vergleichsweise geringen Stückzahlen mauserte<br />
sich beinahe jeder Saab seinerzeit bereits zum<br />
Eng vernetzt: Auch mit<br />
dem schwedischen Herstellerwerk<br />
hält der Club<br />
intensiven Kontakt.<br />
Fotos: Archiv Klaus Pilger<br />
90
Info<br />
www.deuvet.de, E-Mail: info@deuvet.de, Tel. (08628) 987 99 35, Fax:<br />
(03212) 137 49 17, Bundesverband DEUVET e. V., Postfach 1102, 83166<br />
Obing, Büro Peter Schneider, werktags 8–17 Uhr, Tel. (02204) 613 46<br />
Eine Information des DEUVET, Bundesverband <strong>für</strong> Clubs klassischer Fahrzeuge<br />
Bunt gemischt: Auf den Treffen sind auch<br />
die modernen Fahrzuge von Saab vertreten.<br />
Klassiker. Der 1. Deutsche Saab-Club e.V. war<br />
immer an vorderster Front dabei, fast 40 Jahre<br />
lang.<br />
Bis heute verstehen sich die Clubmitglieder<br />
nicht ausschließlich als reine Oldtimerbewahrer:<br />
Sie kümmern sich um alle Fahrzeuge, die je von<br />
Saab produziert wurden und es noch werden.<br />
Wichtig dabei: der gute Draht zum Hersteller.<br />
Und internationale Kontakte, die bis heute intensiv<br />
gepflegt werden. Sie sorgen <strong>für</strong> die Vielfältigkeit<br />
der Clubaktivitäten und bilden den<br />
Grundpfeiler in Sachen Ersatzteilversorgung.<br />
Denn Nachfertigungen besorgen sich die deutschen<br />
Mitglieder aus Schweden. Kommt es zu<br />
Ersatzteilproblemen, wird auf internationaler<br />
Ebene nach Lösungen gesucht – von den Benelux-Nachbarn<br />
über Großbritannien bis in die<br />
USA – alle sitzen im selben Boot.<br />
Innerhalb des Clubs tauschen sich die Mitglieder<br />
regelmäßig aus und unterstützen jeden,<br />
dem es mal in technischer Hinsicht zu kompliziert<br />
wird. Wissen behält hier niemand <strong>für</strong> sich.<br />
So sind aus „simplen“ Club-Kollegen schon<br />
Freunde geworden.<br />
Regionale Stammtische und Ausfahrten, das<br />
jährliche Mitgliedertreffen sowie das jährliche<br />
internationale Saab-Treffen halten die Freunde<br />
des „Außergewöhnlichen und Skurrilen“ zusammen.<br />
Wer den Saab-Club live erleben will, kann<br />
ihn auf Veranstaltungen wie der Techno Classica<br />
in Essen, der Essen-Motor-Show und der<br />
Historicar in Duisburg besuchen. Dort präsentieren<br />
die Clubfreunde ihre Fahrzeuge und informieren<br />
über ihr Hobby.<br />
Bodo Wistinghausen<br />
DIE FAKTEN<br />
Club: 1. Deutscher Saab-Club e.V.<br />
Gründungsjahr: 1975<br />
Mitglieder: ca. 250<br />
Mitgliedsbeitrag: 30 Euro jährlich,<br />
40 Euro <strong>für</strong> Paare<br />
Clubaktivitäten: Ausfahrten, Clubmagazin,<br />
Messen, internationale Kontakte,<br />
Restaurierungs- und<br />
Reparaturberatung, Ersatzteiltipps<br />
Kontakt: 1. Deutscher Saab-Club e.V.<br />
Klaus Pilger,<br />
Moltkestr. 4, 47447 Moers<br />
Tel. 0172 273 92 47<br />
Web: erster-deutscher-saab-club.de<br />
Maut <strong>für</strong> Oldtimer<br />
Konzept mit Lücken<br />
Die Ankündigung, ab 2016 eine Maut, genannt<br />
„Infrastrukturabgabe“, <strong>für</strong> alle Straßen<br />
der Bundesrepublik einzuführen, sorgt<br />
auch bei Oldtimerbesitzern <strong>für</strong> Aufregung.<br />
Zunächst einmal: Derzeit ist lediglich ein Infopapier<br />
öffentlich, auf dessen Grundlage die Bundesministerien<br />
nach der Sommerpause<br />
die entsprechenden Gesetzentwürfe<br />
vorantreiben werden. Auch<br />
der DEUVET wird hier informiert<br />
und, sofern berechtigt,<br />
Einwände erheben.<br />
Unabhängig davon prüft<br />
die EU das Vorhaben.<br />
Bereits jetzt liegen Klageandrohungen<br />
aus den<br />
Niederlanden und aus<br />
Österreich vor.<br />
Da die Maut <strong>für</strong> Fahrzeughalter<br />
durch eine Verrechnung<br />
mit der Kfz-Steuer<br />
kostenneutral gestaltet werden<br />
soll, ist ein aufwändiges Berechnungsverfahren<br />
entwickelt worden. Für<br />
ein Fahrzeug mit H-Kennzeichen würde dann die<br />
Infrastrukturabgabe 103,73 Euro betragen und<br />
die Kfz-Steuer 88,69 Euro. Das entspräche dem<br />
bisherigen ermäßigten Steuersatz von 191,73<br />
Euro. Soweit, so gut. Was aber passiert mit den<br />
Quo Vadis<br />
Wohin entwickelt sich die<br />
Clubszene?<br />
In Bremen trafen sich Anfang<br />
September auf Einladung der<br />
Messe Bremen interessierte<br />
Clubs und Oldtimer-Vereine,<br />
um über ihren Messeauftritt<br />
im Februar 2015 zu diskutieren.<br />
DEUVET-Vizepräsident<br />
Eckhart Bartels wagte dabei<br />
einen Blick in die Zukunft und<br />
zeigte anhand bekannter Entwicklungen<br />
auf, wie sich die<br />
Clubs klassischer Fahrzeuge<br />
schon heute den Anforderungen<br />
von morgen stellen können.<br />
Gemeinsam wird eine Kriterienliste<br />
erarbeitet, die helfen<br />
soll, die Zukunftsfähigkeit der<br />
Clubs zu sichern, und die sich<br />
darüber hinaus <strong>für</strong> die Messeprämierung<br />
nutzen lässt.<br />
DEUVET-Vizepräsident Eckhart Bartels auf der<br />
Messe in Bremen.<br />
07-Nummern, den Händlerkennzeichen und den<br />
Kurzzeitkennzeichen?<br />
Problemfall Sonderkennzeichen<br />
Da die Infrastrukturabgabe alle Autobahnen,<br />
Bundesstraßen und Landstraßen betrifft, dürfen<br />
natürlich nur Fahrzeuge diese Straßen benutzen,<br />
<strong>für</strong> die eine Infrastrukturabgabe entrichtet wurde.<br />
Also müsste der Besitzer eines 07-Kennzeichens<br />
entsprechend seiner Fahrzeuganzahl Vignetten<br />
erhalten, der Händler einen ganzen<br />
Jahresblock, und bei den Kurzzeitkennzeichen<br />
müsste eine befristete<br />
Vignette ausgegeben werden.<br />
Komplizierter geht es nun<br />
wirklich nicht mehr. Da <strong>für</strong><br />
jedes zugelassene Fahrzeug<br />
Kraftfahrzeugsteuer bezahlt<br />
wurde – lässt man einmal<br />
den kleinen Teil der säumigen<br />
Zahler weg – können<br />
wir uns doch die Vignettenabgabe<br />
an die inländischen<br />
Fahrzeughalter ersparen, oder<br />
nicht? Zu diesen Details findet<br />
sich in dem vierseitigen Infopapier,<br />
das derzeit im Umlauf ist, (unter<br />
www.bmvi.de zu lesen) kein Hinweis. Darüber<br />
wurde offenbar noch nicht nachgedacht.<br />
Sie können sicher sein, dass der DEUVET am<br />
Thema dranbleiben und alles da<strong>für</strong> tun wird, die<br />
kommende Infrastrukturabgabe <strong>für</strong> Oldtimerbesitzer<br />
möglichst problemfrei zu gestalten.<br />
Der DEUVET-Stand auf der<br />
Technorama in Hildesheim<br />
Deuvet im Dialog<br />
Technorama Hildesheim,<br />
13./14.9.2014<br />
Wie im Vorjahr zeigte der DEUVET auf der<br />
TECHNORAMA in Hildesheim wieder Flagge.<br />
Der Dialogstand in Halle 1 zwischen den<br />
Markenclubs von Ford und Opel wurde von<br />
vielen Messebesuchern aufgesucht, um sich<br />
über aktuelle Fragen rund um das Kulturgut<br />
Automobil auszutauschen. Eine Erkenntnis<br />
bleibt dabei unverändert: Viele Eigner klassischer<br />
Fahrzeuge sind nach wie vor „allein unterwegs“<br />
und verzichten auf eine Clubmitgliedschaft.<br />
Hier ist noch viel Überzeugungsarbeit<br />
zu leisten, denn der Oldtimer-Status<br />
von heute kann nur durch gemeinsame Arbeit<br />
und Stärke verteidigt werden.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014<br />
91
Museum | Automobilmuseum Fichtelberg<br />
Unberührt: Dieses<br />
DKW F 12 Cabrio von<br />
1964 ist ein Scheunenfund<br />
und wird<br />
auch als solcher in<br />
Szene gesetzt.<br />
Fränkische Schatzkammer<br />
Patina und<br />
Hochglanz<br />
Enten-<br />
Alarm! Witziger<br />
Sticker<br />
an einem<br />
Citroën<br />
2 CV6 Club.<br />
Schon als kleiner Junge informierte sich Perry Eckert beim Quartett spielen, was die schöne<br />
Welt des Automobils so alles – vor allem Sportliches – zu bieten hatte. Heute braucht er das<br />
Kartenspiel nicht mehr: Sein Sohn und er betreiben ein Museum mit den Träumen von früher.<br />
Wie fast jeder Bub interessierte sich<br />
Perry Eckert schon früh <strong>für</strong> Autos,<br />
vor allem <strong>für</strong> die rasante Sorte. Damals,<br />
beim Quartett-Spielen, hat er die Sportler<br />
fleißig gesammelt und von ihnen geschwärmt.<br />
Doch dass er einmal einen Indy, Kyalami und<br />
Espada sein Eigen nennen würde … nein, daran<br />
war im Traum nicht zu denken! Doch die<br />
Quartettkarten braucht er schon lange nicht<br />
mehr, denn zusammen mit seiner Familie hat<br />
Eckert bereits 1992 im oberfränkischen Örtchen<br />
Fichtelberg ein privates Museum automobiler<br />
Schätze eröffnet. Und zwar in der ehemaligen<br />
Knopffabrik seines Vaters. Mehr als 200<br />
Exponate erzählen dort ihre Geschichten, egal<br />
ob auf zwei oder vier Rädern.<br />
Von 1896 bis 2007 reichen die Baujahre der<br />
Museumsstücke, eine ordentliche Bandbreite<br />
Über 200 Exponate beherbergt das Museum,<br />
90 Prozent davon sind auch fahrbereit.<br />
also. Dass der Besucher dabei nicht nur auf<br />
Hochglanz-Kandidaten, sondern auch auf jede<br />
Menge Patina trifft, ist Perry Eckert sehr wichtig,<br />
denn: „Viele wissen heute ja nicht mehr, wie<br />
die Autos bei der Auslieferung ausgesehen<br />
haben. Denn viele Fahrzeuge, die heute restauriert<br />
werden, sind danach in einem ‚perfekteren‘<br />
Zustand als ab Werk.“ Daher darf der<br />
BMW 2500 von 1975 mit nur 50.000 Kilometern<br />
sein erstes weißes Lackkleid behalten.<br />
Nichts wurde an ihm verändert, genauso ist er<br />
damals im Schaufenster gestanden. Wie der<br />
Audi 80 B2 neben ihm – ein Schild in der Windschutzscheibe<br />
weist den damaligen Verkaufspreis<br />
von 12.070 DM aus. Nicht weit von ihnen<br />
parken noch ein VW 412 LS, ein Ford Escort<br />
Mk. II, ein Mercedes-Benz W 123 und ein Opel<br />
Manta B.<br />
„Wir stellen bewusst weniger ganz alte Autos<br />
ins Museum“, erklärt der Oldtimer-Fan. „Die<br />
meisten Besucher wollen Fahrzeuge<br />
sehen, zu denen sie auch eine<br />
persönliche Beziehung haben.“<br />
Diese Menschen sind in der Regel<br />
keine Fachleute, sondern möchten<br />
ihren Kindern oder Enkeln zeigen, was in ihrer<br />
Jugend die Massen bewegte. Die „Brot- und<br />
Butter-Autos“ der 60er- und 70er-Jahre also.<br />
Im Außenbereich findet sich noch eine Halle<br />
mit Nutzfahrzeugen wie Traktoren und Feuerwehrautos.<br />
Trotz all der treuen Begleiter des<br />
Fotos: Alexandra Wurl<br />
92
DIE FAKTEN<br />
Automobilmuseum<br />
Fichtelberg<br />
Auf drei Etagen, in zwei Ausstellungshallen und<br />
einer Freilufthalle zeigt das AMF über 200 Exponate<br />
von 1896 bis 2007, darunter<br />
auch Traktoren und Flugzeuge.<br />
Anschrift und Kontakt<br />
AMF – Automobilmuseum<br />
Fichtelberg<br />
Nagler Weg 9–10<br />
95686 Fichtelberg<br />
Tel. (09272) 971-0 (Zentrale),<br />
(09272) 60 66 (Museum)<br />
info@amf-museum.de, www.amf-museum.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Di–So 10:00–17:00 Uhr<br />
In den Ferien auch montags geöffnet<br />
Eintrittspreise<br />
Jede Menge Spezialpreise vor Ort<br />
Alltags: Außergewöhnliches macht neugierig,<br />
daher wartet auf den Besucher unter anderem<br />
das erste Rennmotorrad von NSU aus dem<br />
Jahre 1910 – getriebelos, nur mit Lederriemenantrieb<br />
und Schnuffelventil. Und – Achtung<br />
Motorrad-Fans: Mächtiger geht’s nicht! – Das<br />
größte und stärkste Motorrad der Welt, eine<br />
Boss Hoss Big Block von 2007 mit 8.220 Kubikzentimeter<br />
Hubraum und 502 PS!<br />
Genug Sportliches auf vier Rädern gibt es<br />
auch zu sehen, wie einen Maserati Quattroporte,<br />
die schnellste Limousine der 60er, und einen<br />
extrem seltenen, komplett originalen Porsche<br />
911 Targa der ersten Serie, Baujahr 1967, mit<br />
Faltverdeck. Wem das zu flott ist, kann sich an<br />
ein DKW-F-12-Cabrio, einen Victoria Spatz<br />
oder einen VW Bulli T2 halten.<br />
Sammeln allein reicht nicht<br />
Wo kommen die ganzen Schätze eigentlich<br />
her? Familie Eckert kaufte von Beginn an mehrere,<br />
oft schrottreife Fahrzeuge, restaurierte sie,<br />
behielt einen Teil davon und verkaufte den anderen,<br />
um wieder Geld <strong>für</strong> „Neues“ zu haben.<br />
„Fünf Barockengel haben wir vom Schrottplatz<br />
geholt, sie alle wieder aufgepäppelt und nur einen<br />
davon behalten“, erzählt der passionierte<br />
Schrauber. Den roten Maserati Biturbo, der den<br />
Besucher in Eingangsnähe begrüßt, entdeckte<br />
der Oberfranke auf dem Firmenhof von De Tomaso<br />
– zwar ohne Motor, doch dieser „kleine<br />
Makel“ war schnell behoben.<br />
Spannend bleibt es in Fichtelberg, denn mittlerweile<br />
tritt Eckerts Sohn Constantin in die<br />
Fußstapfen seines Vaters und hat sich des Museums<br />
angenommen – mit genauso viel Herzblut<br />
und großem Engagement! Ab und an trennen<br />
sich Vater und Sohn vom einen oder an -<br />
deren Fahrzeug und holen sich ein neues<br />
Restaurierungsobjekt in die Werkstatt: „Sobald<br />
man ein Auto fertig hat, hechelt man nach dem<br />
nächsten“, gibt Perry Eckert grinsend zu. Statisch<br />
bleibt die Sammlung daher nicht, auch<br />
Sonderausstellungen, ob zum Thema Maserati<br />
oder Mercedes-AMG-Raritäten, sorgen <strong>für</strong> die<br />
nötige Abwechslung. Alexandra Wurl<br />
Bunt gemischt: Nicht nur italienische Schönheiten präsentieren sich, auch Fahrzeuge aus<br />
den Bereichen Camping und Rallyesport lassen sich bewundern – <strong>für</strong> jeden ist etwas dabei.<br />
Offen <strong>für</strong> alles, was fährt: Auch Motorräder werden im AMF ausgestellt. Der 1,4-PS-Motor<br />
in dieser Honda Mokick CB 50 JE von 1984 beschleunigt die kleine Maschine auf 40 km/h.<br />
Geselliger Museumsbetreiber: Perry Eckert (links) ist in seinem Element, wenn er von<br />
seinen Restaurierungen erzählt, und beantwortet Besuchern jede nur denkbare Frage.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 93
Leserauto | Opel Olympia Rekord P1 CarAvan 1500<br />
Welch’ Blickfang: Mit Haifischmaul-<br />
Grill, Chrom und Weißwandreifen zeigt<br />
sich der Opel Olympia Rekord P1.<br />
Opel<br />
Olympia P1<br />
Noch nach 54<br />
Jahren unrestauriert!<br />
Auf Umwegen zum Kombi<br />
Ironie des<br />
Schicksals<br />
Ordentlich Bling-<br />
Bling: Der CarAvan<br />
trägt stolz den US-<br />
Stil der 50er-Jahre.<br />
Es ist zum Heulen: Erst begräbt der enttäuschte Thomas Grüner seinen langen Traum<br />
vom eigenen Olympia P1 CarAvan, dann bekommt er durch Zufall ein Exemplar praktisch<br />
auf dem goldenen Tablett serviert – das jedoch sein Budget sprengt …<br />
Kombis allein auf ihre praktische Seite zu<br />
reduzieren, geht <strong>für</strong> Thomas Grüner gar<br />
nicht. „Die Form hat mir von jeher gefallen“,<br />
erinnert er sich. „Warum, kann ich nicht<br />
sagen, aber gerade der Opel Olympia P1 CarAvan<br />
war mein Favorit.“<br />
Doch von dem Kombi mit der praktischen<br />
Heckklappe hat es vergleichsweise wenige<br />
Exemplare gegeben und noch weniger davon<br />
hatten die Gelegenheit, zum Klassiker zu reifen.<br />
Nach langem Suchen begrub Grüner die Hoffnung,<br />
jemals einen Olympia P1 CarAvan zu<br />
besitzen. „Solche Kombis waren ja vor über<br />
50 Jahren keine Lifestyle-Fahrzeuge, sondern<br />
wurden hauptsächlich von Händlern oder<br />
Handwerkern gekauft, die damit unter der<br />
Woche ihrem Broterwerb nachgingen und am<br />
Wochenende mit der Familie ins Grüne fuhren“,<br />
merkt der Dortmunder an<br />
Das bedeutete jahrelang harten Alltag <strong>für</strong> diese<br />
Autos, und wenn sie verbraucht waren, landeten<br />
sie eben auf dem Schrott. Aus der Traum<br />
vom CarAvan? Mehr aus einer Art Verzweiflung<br />
heraus kaufte sich Grüner „wenigstens“ einen<br />
Volvo Duett.<br />
Freudensprung ins Leere<br />
Doch das Schicksal sollte es gut mit ihm meinen<br />
– vorerst. Im Frühjahr 2008 bot jemand aus<br />
Thomas Grüners weitläufigem Bekanntenkreis<br />
ihm sein Traumauto an. „Nur kam die Offerte<br />
zu einem <strong>für</strong> mich ungünstigen Zeitpunkt“, erzählt<br />
der Inhaber einer Lackmanufaktur. „Wir<br />
Fotos: Michael Grote<br />
94
TECHNISCHE DATEN<br />
Hersteller<br />
Adam Opel AG,<br />
Rüsselsheim<br />
Modell<br />
Olympia Rekord<br />
P1 CarAvan 1500<br />
Karosserie Selbsttragende<br />
Ganzstahlkarosserie<br />
Motor<br />
4-Zyl.-Reihe<br />
Hubraum (ccm) 1.488<br />
Leistung PS 50 PS bei 4.000 U/min<br />
Getriebe 3-Gang vollsynchronisiert,<br />
Heckantrieb<br />
Fahrwerk vorne Doppelquerlenker mit<br />
Schraubenfedern<br />
Fahrwerk hinten Starrachse,<br />
vier Blatthalbfedern<br />
Reifen/Felgen 6.40-13” auf 4 ½ K x 13<br />
Stahlfelgen<br />
Bremsen v/h Trommeln/Trommeln<br />
Spurweite v/h (mm) 1.271/1.274<br />
Maße L x B x H (mm)4.433 x 1.616 x 1.580<br />
Leergewicht (kg) 1.000<br />
Vmax (km/h) 130<br />
Verbrauch (l/100 km)10,5<br />
Bauzeit 1957–60<br />
Stückzahl 170.138<br />
Neupreis (DM) 6.845<br />
Besitzer Thomas Grüner, Dortmund<br />
hatten mit der Firma kurz zuvor unser jetziges<br />
Areal bezogen, was einiges an Investitionen nötig<br />
gemacht hatte. Ich habe dem Verkäufer des<br />
CarAvans deshalb den Preis geboten, den ich<br />
<strong>für</strong> solch ein Hobbyfahrzeug noch aufzubringen<br />
gewillt war – aber das war ihm zu wenig.“ Also<br />
war die wohl letzte Chance vertan.<br />
Doch ein halbes Jahr später meldete sich der<br />
Besitzer seines Traumwagens erneut. „Er fragte<br />
an, ob ich noch zu meinem Angebot stehen<br />
würde. Das habe ich bestätigt. Nach einer Prüfung<br />
des Wagens in der Werkstatt meines Vertrauens,<br />
wo mir bescheinigt wurde, dass es sich<br />
um ein gesundes Exemplar handelte, habe ich<br />
den P1 erworben.“<br />
Aufgewertet: Das letzte Modelljahr bescherte dem CarAvan unter anderem ein Lenkradschloss,<br />
elektrische Scheibenwischer und eine dimmbare Instrumentenbeleuchtung.<br />
Jetzt hat er gut lachen: Thomas Grüner mit<br />
seinem Traumwagen.<br />
Kurios: Auf den vorderen Kotflügeln der Limo<br />
steht Rekord, auf dem Kombi Olympia.<br />
Klassisch, da<strong>für</strong> mit 50 PS: 1,5-Liter-Motor<br />
mit Stirnrädern und hängenden Ventilen.<br />
Alt, aber unverbraucht<br />
Offenbar ist dieser CarAvan mit Erstzulassung<br />
im Herbst 1960 einer der jüngsten seiner Art<br />
und besitzt bereits den auf 50 PS „leistungsgesteigerten“<br />
1,5-Liter-Motor, der im letzten Jahr<br />
vor der Ablösung eingebaut wurde. Damit läuft<br />
der Opel laut Papieren Tempo 130. Das<br />
wird dem greisen Kombi jedoch von<br />
Thomas Grüner ebenso wenig abverlangt<br />
wie die maximal mögliche<br />
Zuladung von 535 Kilogramm.<br />
Wobei zu vermuten steht,<br />
dass der Laderaum hinter den<br />
gelben Gardinen auch von<br />
den Vorbesitzern nicht besonders<br />
intensiv genutzt<br />
wurde. Der gesamte Oldie<br />
wirkt erstaunlich unverbraucht.<br />
„Herr Opel“, wie Grüner seinen<br />
Kombi scherzhaft nennt, ist<br />
nicht nur selten, sondern bis heute auch<br />
noch unrestauriert. Bedingt durch die „Gnade<br />
der späten Geburt“ kam der Rüsselsheimer<br />
in den Genuss einiger Verbesserungen, die Opel<br />
dieser Baureihe im letzten Produktionsjahr noch<br />
spendierte: So hat der grüne CarAvan mit der<br />
elfenbeinfarbenen Dachlackierung bereits ein<br />
Lenkradschloss, der Antrieb des Scheibenwischers<br />
funktioniert nicht mehr mechanisch, sondern<br />
mittels Elektromotor, und die Instrumentenbeleuchtung<br />
ist dimmbar. Auch die Kienzle-<br />
Uhr funktioniert einwandfrei – sofern Grüner<br />
daran denkt, das mechanische Laufwerk aufzuziehen.<br />
Das originale Radio verfügt noch nicht<br />
über einen UKW-Bereich, aber Verkehrsmeldungen<br />
gibt es zur Not auch per Mittelwelle.<br />
Bereut hat Thomas Grüner den Kauf bis heute<br />
nicht, denn seitdem versieht „Herr Opel“ zuverlässig<br />
seinen Dienst. Dabei ist es seinem Besitzer<br />
noch nie gelungen, sich beim Einsteigen<br />
das Knie an der Kante der Panoramascheibe<br />
anzustoßen – eine Gefahr, die zeitgenössische<br />
Autotester gern monierten. „Nur einmal hat er<br />
mich im Stich gelassen“, erinnert sich der dreifache<br />
Familienvater. „Plötzlich<br />
konnte ich keinen Gang mehr einlegen.“<br />
Nachdem der Schalthebel<br />
der Lenkradschaltung mit etwas<br />
Nachhilfe in sein Kugelgelenk zurückgekehrt<br />
war, ließ sich das vollsynchronisierte Dreiganggetriebe<br />
wieder wie gewohnt bedienen.<br />
Junge Fan-Gemeinde<br />
Dass „Herr Opel“ irgendwann wieder auf dem<br />
Oldtimer-Markt auftauchen wird, steht wohl<br />
kaum zu erwarten. Denn Thomas Grüners drei<br />
erwachsenen Kinder finden den Kombi mit der<br />
Panoramascheibe vorn und den gotisch geformten<br />
Leuchten hinten „witzig“, und die älteren<br />
Söhne dürfen Papas Traumwagen auch<br />
schon mal bewegen, „damit sie langsam an<br />
die Materie herangeführt werden“, wie der<br />
Senior sagt. Der Grüne soll daher lang -<br />
fristig in der Familie erhalten bleiben und<br />
darf seine Patina auch künftig in Würde<br />
tragen. Michael Grote<br />
Große Klappe mit<br />
viel Platz: Der CarAvan<br />
war vor allem<br />
Liebling der Handwerker<br />
und Handelsvertreter.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 95
Service & Werkstatt<br />
Serie, Teil 1<br />
Zylinderkopf<br />
überholen<br />
Seite 96<br />
Das Beste<br />
oder nichts<br />
Ersatzteilsituation<br />
<strong>für</strong> Mercedes-Benz<br />
Seite 100<br />
Serie, Teil 1<br />
Alles über<br />
Oldtimer-Reifen<br />
Seite 102<br />
Pinstriping<br />
So zeichnen Sie<br />
perfekte Zierlinien<br />
auf den<br />
Lack<br />
Seite 106<br />
Zylinderkopf überholen, Teil 1<br />
Kopfgeburten<br />
Video auf<br />
www.autoclassic.de<br />
in Kooperation mit<br />
Früher oder später ist jeder Kopf fällig. Das zeigt sich an klappernden Ventilen,<br />
schlechter Leistung, hohem Verbrauch und Ölfähnchen am Auspuff. <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> hat den Spezialisten<br />
der Firma Lutz in Peiting bei der Überholung eines Zylinderkopfes über die Schulter geschaut.<br />
Die Überholung eines Zylinderkopfs<br />
ist ein Job <strong>für</strong> einen Fachbetrieb, der<br />
das Know-how und die nötigen Werkzeuge<br />
und Maschinen besitzt, um Ventilführungen<br />
einzupressen, Ventilsitze zu fräsen und den<br />
Zylinderkopf auf Fehler zu überprüfen.<br />
Grundsätzlich stehen folgende Arbeitsschritte<br />
im Pflichtenheft: Ausbau des Zylinderkopfs; Zerlegen;<br />
Säubern der Brennräume und Ventile sowie<br />
der Ein- und Auslasskanäle; Überprüfen von<br />
Zylinderkopf, Ventilführungen und Ven tilen auf<br />
Schäden und Verschleiß. Danach folgen der Einbau<br />
neuer Führungen, das Fräsen der Ventilsitze,<br />
das Einschleifen der Ventile, und bei oben liegenden<br />
Nockenwellen die Prüfung der Lager.<br />
Unser Demonstrationsobjekt, ein Grauguss-<br />
Zylinderkopf mit zwei Ventilen pro Zylinder,<br />
unten liegender Nockenwelle und Ventilsteuerung<br />
durch Stößelstangen und Kipphebel, entspricht<br />
der Technik der meisten Oldtimer-Motoren<br />
der 50er- bis 70er-Jahre.<br />
Die Vorbereitung<br />
Nachdem der Zylinderkopf auf der Werkbank<br />
liegt, werden zuerst die Kipphebelwelle (je<br />
nach Motor kann das bereits beim Abbau vom<br />
Motorblock nötig sein) und dann erst die Ventile<br />
ausgebaut. Dazu werden die Ventilfedern<br />
mit einem Ventilfederspanner zusammengedrückt,<br />
um die Ventilfederteller entfernen zu<br />
können. Die sind durch Splinte oder durch<br />
selbstarretierende Keile am Ventil befestigt.<br />
Die Ventile können dann nach unten aus dem<br />
Kopf herausgezogen werden. Notieren Sie die<br />
Position von Ventilen und Ventilfedern, um sie<br />
später an derselben Stelle wieder einbauen zu<br />
können, sollten sie wiederverwendet werden.<br />
Abschließend werden die Dichtungsflächen<br />
zum Motorblock sowie zu den Ein- und Aus-<br />
Dieser Zylinderkopf<br />
ist fällig <strong>für</strong> eine<br />
Generalüberholung.<br />
Fotos: Kay MacKenneth<br />
96
Ventile ausbauen und Kopf vermessen: Das Ausbauen der Ventile kann man problemlos selber erledigen, wenn<br />
man eine Presse hat, um die Federn zusammenzudrücken. Auch das Vermessen des Kopfs und die Ermittlung der<br />
Zylinderkopfhöhe kann man selber machen, wenn man sorgfältig arbeitet und präzises Messwerkzeug besitzt.<br />
1 2<br />
Die Ventilfedern werden am besten mit einer<br />
Presse von oben zusammengedrückt.<br />
Dann kann man den Ventilteller entnehmen<br />
und anschließend das Ventil nach unten aus<br />
dem Kopf herausziehen.<br />
Zur Ermittlung der Zylinderkopfhöhe wird<br />
der Kopf auf einen planen Stahltisch gelegt<br />
und mit einem Messwerkzeug die Höhe<br />
des Kopfes an beiden Enden und mehreren<br />
Messpunkten entlang des Kopfes ermittelt.<br />
3<br />
Ob die Dichtfläche des Zylinderkopfs plan<br />
ist, misst man mit einem Stahllineal und<br />
einer 0,05-Millimeter-Fühlerlehre. Wenn die<br />
Fühlerlehre unter das Lineal flutscht, ist der<br />
Kopf verzogen und muss geplant werden.<br />
lasskanälen von allen Dichtungsresten gesäubert.<br />
Am besten mit einem flachen Schaber,<br />
der die Dichtflächen nicht verkratzen kann.<br />
Maßarbeit<br />
Der Zylinderkopf wird nach dem Reinigen auf<br />
eine Stahlplatte gelegt, die Höhe des Zylinderkopfs<br />
mit einer Messuhr überprüft und mit den<br />
Werksangaben verglichen. Die Höhe des Zylinderkopfs<br />
darf eine vorgegebene Mindesthöhe<br />
nicht unterschreiten, da ansonsten das Volumen<br />
im Brennraum nicht mehr stimmt und<br />
die Ventile im Betrieb die Kolben berühren<br />
könnten. Anschließend wird der Kopf mit den<br />
Brennräumen nach oben platziert, um die Auflagefläche<br />
<strong>für</strong> die Zylinderkopfdichtung auf<br />
Verzug mit einem Haarlineal zu überprüfen.<br />
Das Haarlineal wird auf die Dichtungsfläche<br />
aufgelegt und mit einer 0,05-Millimeter-Fühlerlehre<br />
an der Messfläche entlanggefahren.<br />
Schlüpft die Fühlerlehre unter das Haarlineal,<br />
liegt an dieser Stelle eine Unebenheit vor. Diese<br />
Messung wird an verschiedenen Stellen des<br />
Kopfes längs und quer vorgenommen. Eine Alternative<br />
zum Messfühler ist das Hinterleuchten<br />
des Haarlineals mit einem starken LED-<br />
Licht. An den Stellen, die nicht plan aufliegen,<br />
sieht man einen Lichtschein zwischen Haarlineal<br />
und Zylinderkopf durchscheinen. Zeigt<br />
sich bei diesen Messungen Verzug, muss der<br />
Zylinderkopf geplant werden – dazu kommen<br />
wir im zweitenTeil unserer Mini-Serie.<br />
Auf Tauchstation<br />
Um Risse im Zylinderkopf zu finden, wird er in<br />
einen Rahmen eingespannt und in ein Becken<br />
Die Experten<br />
Lutz Fahrzeugservice<br />
Klammspitzstr. 6<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: (08861) 25 64 44<br />
E-Mail: info@lutz-fahrzeug-service.de<br />
Web: www.lutz-fahrzeug-service.de<br />
mit etwa 70 bis 80 Grad warmem Wasser eingetaucht.<br />
Über einen Druckluftschlauch wird<br />
der Zylinderkopf im Anschluss daran unter etwa<br />
zwei Bar Druck gesetzt. An Stellen, an denen<br />
Luft auftritt, sind vermutlich Risse im Material<br />
vorhanden. Häufig ist das in den Brennräumen<br />
zwischen Auslass- und Einlassventil<br />
der Fall. Kleinere Risse können durch das Einsetzen<br />
neuer Ventilsitze entfernt werden. Bei<br />
größeren Rissen sollte der Zylinderkopf getauscht<br />
werden. Unser Zylinderkopf hatte<br />
glücklicherweise keine Risse.<br />
Ventilführungen ausbauen<br />
Keine Risse, aber die Ventile hatten in den Ventilführungen<br />
seitlich eindeutig zu viel Spiel –<br />
das hat im Betrieb sich unter anderem in einem<br />
enormen Ölverbrauch gezeigt und führte zu<br />
stark verkokten Auslasskanälen. Verschlissene<br />
Ventilführungen verhindern auch eine ausreichende<br />
Wärmeableitung, was zu Ventilschäden<br />
durch Überhitzung führen kann. Die Lösung ist<br />
einfach, erfordert aber Spezialwerkzeug: Die al-<br />
Rissprüfung: Auch unser Demonstrationskopf wurde auf Risse geprüft und erwies sich als einwandfrei. Die Fotos<br />
zeigen den Vorgang der Prüfung an einem anderen Kopf. Für diese Prüfung benötigt man ein Wasserbad und einen<br />
Druckschlauch, um Risse aufzuspüren. Kein Job <strong>für</strong> die Hobbywerkstatt!<br />
1 2<br />
Zuerst werden alle Öffnungen des Kopfs<br />
mit Stopfen druckdicht verschlossen. Dann<br />
wird der Druckschlauch angeschlossen.<br />
Dann kommt der Kopf ins Wasserbad und<br />
es wird Druckluft eingeblasen. Sind Risse<br />
vorhanden, steigen dort Luftblasen auf.<br />
3<br />
Hier sieht man einen kleinen Riss zwischen<br />
dem Ventilsitz und einem Wasserkanal, der<br />
so entdeckt wurde. Der Kopf ist Schrott.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 97
Service & Werkstatt | ZYLINDERKOPF ÜBERHOLEN, TEIL 1<br />
Ventilführungen ein- und auspressen: Um Ventilführungen ausbauen und<br />
neue Führungen einbauen zu können, benötigt man eine kräftige Presse.<br />
1 2<br />
Bevor die alten Führungen entfernt werden,<br />
sollte man messen, wie weit sie aus dem<br />
Zylinderkopf ragen.<br />
Der Kopf wird mit den Brennräumen nach<br />
oben so auf eine Werkbank aufgelegt, dass<br />
die Führungen nach unten herausfallen.<br />
ten Ventilführungen werden ausgepresst und<br />
durch neue ersetzt.<br />
Vor dem Auspressen misst der Spezialist die<br />
Einpresstiefe der Ventilführungen. Die neuen<br />
müssen mit derselben Einpresstiefe eingebaut<br />
werden, um optimalen Sitz und ausreichende<br />
Kühlung der Ventile zu garantieren. In den<br />
meisten Leichtmetall-Zylinderköpfen sind aus<br />
thermischen Gründen bronzelegierte Führungen<br />
verbaut, während bei gusseisernen Köpfen<br />
die Ventilführungen aus Gusseisen, Stahl oder<br />
Bronzelegierung sein können.<br />
Für das Auspressen der Ventilführungen wird<br />
ein Dorn benötigt, der in die Ventilführung<br />
passt. Der Dorn wird in die Ventilführung eingesetzt<br />
und mit dem dickeren Schaft wird an<br />
der Presse die Führung aus dem Zylinderkopf<br />
gepresst. Der Dorn darf sich dabei nicht verkanten.<br />
Das Erwärmen des Zylinderkopfes bei<br />
gleichzeitigem Abkühlen der Ventilführung mit<br />
einem Kältespray erleichtert das Ausdrücken,<br />
da die Ventilführung schrumpft.<br />
3 4<br />
Hier sehen wir, wie der Auspressdorn<br />
von der Presse<br />
durch den Brennraum auf<br />
die Führung gedrückt wird.<br />
6 7<br />
Die neuen Führungen werden<br />
vor dem Einpressen zur<br />
Sicherheit vermessen, ob sie<br />
die richtigen Maße haben.<br />
9 10<br />
Das Einpresswerkzeug sitzt<br />
unten in der Führung, die<br />
vorsichtig platziert wird, um<br />
nicht zu verkanten.<br />
Durch den stetigen Druck<br />
von oben wird die alte Führung<br />
nach unten aus dem<br />
Kopf herausgedrückt.<br />
Für einen leichteren Einbau<br />
der Führungen in den Kopf<br />
kann man die Kanten leicht<br />
schräg abdrehen.<br />
Mit der mechanischen Presse<br />
braucht man viel Kraft,<br />
um die Führung in den Kopf<br />
pressen zu können.<br />
5<br />
Nachdem die Führungen<br />
entfernt sind, werden die<br />
Führungsbohrungen und<br />
Kanäle gereinigt.<br />
8<br />
Das angefertige Einpresswerkzeug<br />
sorgt da<strong>für</strong>, dass<br />
die Führung in der richtigen<br />
Höhe eingepresst wird.<br />
11<br />
Die fertig eingesetzte Führung.<br />
Nach dem Einpressen<br />
wird erneut gemessen, ob<br />
die Schafthöhe stimmt.<br />
Ventilführungen einbauen<br />
Nach dem Auspressen werden die Bohrungen<br />
der Ventilführungen sowie die Ein- und Auskanäle<br />
mit einer passenden Honbürste gereinigt.<br />
Dabei darf nur der Schmutz entfernt und kein<br />
Material abgetragen werden. Ab nun gilt die<br />
Regel, dass alles klinisch sauber gehandhabt<br />
wird, denn kleinste Schmutzpartikel können<br />
zum Verkanten der Ventilführungen führen.<br />
Michael Lutz prüft mit einem Mikrometer, ob<br />
alle Führungen den gleichen Durchmesser ohne<br />
größere Abweichungen haben. Auch die<br />
Bohrungen im Zylinderkopf werden mit einer<br />
Messuhr überprüft. Sie müssen alle etwas kleiner<br />
sein als der Außendurchmesser der Führungen,<br />
damit die Ventilführungen fest sitzen,<br />
sonst könnten sie samt Ventil herausfallen,<br />
wenn der Motor Betriebstemperatur erreicht.<br />
An der Drehbank werden nun die scharfen<br />
Kanten der Ventilführungen leicht schräg abgedreht,<br />
damit sie sich leichter in den Kopf einführen<br />
lassen. Nach dem Entgraten werden die<br />
Kanten mit feinem Schleifpapier geläppt und<br />
vor dem Einpressen nochmals gereinigt.<br />
Manche Ventilführungen besitzen einen Ansatz,<br />
bis zu dem sie in den Zylinderkopf eingepresst<br />
werden können. Die Führungen des MG-<br />
Kopfes jedoch sind ohne diesen Ansatz. Bei solchen<br />
muss man unbedingt vor dem Auspressen<br />
der alten Führungen messen, wie hoch die Führung<br />
aus dem Zylinderkopf heraussteht, und<br />
die neue Führung exakt auf diese Höhe einpressen.<br />
Unser Spezialist baut sich <strong>für</strong> diesen Zweck<br />
eine Einpresshilfe aus einem Rundstahl mit einer<br />
Innenbohrung, die exakt der nötigen Einpresstiefe<br />
der Ventilführung entspricht. Diese<br />
Einpresshilfe wird über die einzupressende Führung<br />
gestülpt und dann mit der Presse einfach<br />
bis zum Anschlag eingepresst. Ein zweiter angefertigter<br />
Dorn hat einen etwas kleineren<br />
Durchmesser als die Ventilführung und dient der<br />
Zentrierung in der Grundbohrung des Zylinderkopfs.<br />
So kann die neue Führung beim Einpres-<br />
98
Ventil säubern: Zum Säubern der Ventile benötigt man eine Standbohrmaschine und feines Läppleinen. Das Ventil<br />
wird im Bohrfutter eingespannt und bei niedriger Drehzahl mit dem Läppleinen gesäubert. Ein Job <strong>für</strong> Heimwerker!<br />
1 2<br />
Damit der Ventilschaft nicht durch das Bohrfutter beschädigt wird,<br />
umwickelt man ihn vor dem Einspannen in das Bohrfutter mit einem<br />
kräftigen Klebeband.<br />
Die Bohrmaschine sollte mit einer Drehzahl von 800 bis 1.200 U/min<br />
laufen, während man das Läppleinen mit leichtem Druck auf den<br />
rotierenden Ventilschaft und -teller hält.<br />
3 4<br />
Nach wenigen Minuten in der Bohrmaschine ist das vorher völlig<br />
verdreckte Ventil absolut sauber. Nun muss nur noch der Ventilsitz<br />
neu gefräst werden, dann ist das Ventil wie neu.<br />
Vorher/nachher: Das linke Ventil ist völlig verdreckt und kann so<br />
nicht weiter genutzt werden. Die beiden anderen Ventile sind nach<br />
der Kur in der Bohrmaschine wieder völlig einwandfrei.<br />
sen nicht verkanten und wird korrekt zentriert.<br />
Vorsichtig wird nun mit der Presse die Führung<br />
in den Zylinderkopf gepresst. Die Einpresshilfe<br />
sitzt irgendwann schließlich auf dem<br />
Zylinderkopf auf – dann ist die Einbautiefe erreicht<br />
und die Ventilführung sitzt perfekt.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-TIPP<br />
Kopf und<br />
Brennräume<br />
reinigen<br />
Das Reinigen des Zylinderkopfes kann chemisch,<br />
aber auch mit Strahlmitteln wie Salz,<br />
Nussschalen oder Kunststoff erfolgen.<br />
Beim chemischen Reinigen ist zu beachten,<br />
dass Aluminium-Zylinderköpfe nur mit <strong>für</strong><br />
Aluminium geeigneten Reinigungsmitteln<br />
wie beispielsweise Trichlorethan gereinigt<br />
werden dürfen. Andere Reinigungsmittel,<br />
die man bei Gussmetall nehmen kann, führen<br />
bei Aluminium schnell zu einer schweren<br />
Korrosion.<br />
Ventile reinigen und optimieren<br />
Nach Montage der Ventilführungen werden die<br />
Ventile zur Probe montiert und die Führungen<br />
mit einer Reibahle bei Bedarf aufgerieben, bis<br />
das Ventil das nötige Spiel in der Führung hat.<br />
Vor dem endgültigen Einbau sollten die Ventile<br />
gesäubert und überholt werden. Denn nur einwandfreie<br />
Ventile garantieren guten Motorlauf<br />
und Leistung.<br />
Meist haben sich Koksverkrustungen an den<br />
Ventilschäften gebildet. Das verändert das<br />
Strömungsverhalten der Gase an den Ein- und<br />
Auslassventilen und die Leistung lässt nach.<br />
Zum Reinigen wird der Schaft des Ventils<br />
mit einem Klebeband isoliert und dann in das<br />
Futter einer Standbohrmaschine eingespannt.<br />
Schwere Verkrustungen werden zuerst mit einem<br />
Dreiecksschaber entfernt. Anschließend<br />
wird mit einem Läppleinen, einem schmalen<br />
Gewebeschleifpapier der Gradation 80 bis 400,<br />
die restliche Verkrustung von dem im Bohrfutter<br />
rotierenden Ventil abgeschliffen. Die Bohrmaschinendrehzahl<br />
sollte dabei zwischen 800<br />
und 1.200 U/min betragen.<br />
Rußrückstände können aber auch anders entfernt<br />
werden. Dazu ist handelsüblicher Backofenreiniger<br />
oder Grillreiniger ein sehr gutes<br />
Hilfsmittel. Bei leichten Verschmutzungen<br />
reicht es, die Ventile mit etwas Backofenspray<br />
(z. B. K35) einzusprühen und über eine längere<br />
Zeit einwirken zu lassen. Schwerere Verkoksungen<br />
lassen sich nur durch ein Bad in einer<br />
Wanne mit Grillreiniger lösen. Die Ventile sollten<br />
über einige Tage in der Lösung stehen, bevor<br />
sie mit einem Tuch abgewischt werden<br />
können. Normalerweise lösen sich die Verharzungen<br />
ohne Weiteres. Hartnäckige Verharzungen<br />
allerdings müssen eventuell mit ganz feiner<br />
Stahlwolle, getränkt mit Backofenspray, zusätzlich<br />
gereinigt werden. Nach dieser Anwendung<br />
sind alle Ventile wieder wie neu.<br />
In der nächsten Folge zeigen wir den Einbau<br />
der Ventile und Ventilfedern sowie den Zusammenbau<br />
des Zylinderkopfes.<br />
Kay MacKenneth<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 99
Service & Werkstatt | Ersatzteilversorgung bei Mercedes-Benz<br />
Wenn gewünscht, kann Mercedes<br />
auch mit nagelneuen Kurbelwellen<br />
<strong>für</strong> die Oldies glänzen.<br />
Auf Teilejagd <strong>für</strong> klassische Sterne<br />
Das Beste oder nichts<br />
Je wertvoller ein Oldtimer ist, desto höher sind die Ansprüche an die verbauten Ersatzteile.<br />
Billig geht da gar nicht. Doch kann Mercedes-Benz das Versprechen von höchster Qualität auch<br />
in Sachen Ersatzteilversorgung einlösen? <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> hat nachgeforscht.<br />
Es gibt wohl nur wenige Marken, die in der<br />
Oldie-Szene so omnipräsent sind wie<br />
Mercedes-Benz. Die Stuttgarter durften<br />
bislang sicher sein, dass jedes ältere Modell in<br />
die Riege der Liebhaberautos rutscht. Aufwendige<br />
Restaurierungen gehören daher seit Jahrzehnten<br />
zu den Standardübungen der Fan-Gemeinde,<br />
die dabei auf Originalität und Qualität<br />
achtet. Ein Anspruch, der beim Hersteller schon<br />
früh dazu führte, sich um die Ersatzteilversorgung<br />
<strong>für</strong> die Klassiker Gedanken zu machen.<br />
Denn originale Neuteile sind die beste Lösung.<br />
Exakte Planung führt zum Erfolg<br />
Irgendwann sind auch die größten Vorräte aufgebraucht.<br />
Dann gilt es zu entscheiden, ob sich<br />
Nachfertigungen lohnen und möglich sind. Der<br />
Anspruch der Stuttgarter an die eigene Tradition<br />
lässt bei der wirtschaftlichen Betrachtung<br />
solcher Nachfertigungen auch schon mal fünf<br />
gerade sein – schließlich hat man in der Szene<br />
einen Ruf zu verteidigen. Der Anstoß <strong>für</strong> Nachfertigungen<br />
kommt in vielen Fällen aus der Oldie-Szene.<br />
Zu ihr pflegt die Mercedes-Benz-<br />
Classic-Abteilung seit Jahren ein enges Verhältnis<br />
und ihre Wünsche beeinflussen mitunter<br />
direkt die Planung <strong>für</strong> Nachfertigungen.<br />
Diese Kooperation ergänzt die Arbeit der<br />
Oldtimer-Experten bei Mercedes-Benz, die sich<br />
meist schon mit der Ersatzteillage vertraut machen,<br />
wenn das Modell noch als „normaler Gebrauchtwagen“<br />
unterwegs ist. So früh beginnt<br />
bereits die Auswahl der Modelle mit Klassiker-<br />
Potenzial, wobei festgelegt wird, welche Teile<br />
grundsätzlich verfügbar sein müssen. Weniger<br />
gefragte Modelle fallen durchs Raster – ein Zugeständnis<br />
an die zunehmende Modellvielfalt<br />
und begrenzten Lagerkapazitäten. Genau hier<br />
gerät Daimler an seine Grenzen: Das Modellprogramm<br />
der jüngeren Vergangenheit ist derart<br />
gewachsen, dass es speziell <strong>für</strong> die 80er- und<br />
90er-Jahre-Youngtimer schwierig ist, dem eigenen<br />
Anspruch gerecht zu werden. Hinzu kommt<br />
die immer umfangreichere Elektronik der Fahrzeuge,<br />
die die Ersatzteilsituation in Zukunft<br />
spannend gestalten dürfte. Unzählige Steuergeräte<br />
mit unterschiedlichen Software-Ständen<br />
werden künftig die Versorgung erschweren.<br />
Lücken bei „echten“ Oldies<br />
Schwierig gestaltet sich das Angebot bei Klassikern<br />
der 50er- und 60er-Jahre, sodass auch<br />
Daimler passen muss, wenn es zum Beispiel um<br />
Zierleisten <strong>für</strong> ein 111er-Cabrio geht. „Selbst anfertigen“,<br />
lautet dann der trockene Kommentar<br />
des Teileservice; „schwierig und vor allem nicht<br />
original“, so die Antwort der frustrierten Sammler,<br />
die auf Gebrauchtware ausweichen müssen.<br />
Ein Problem, das André Beethke vom Oldtimer<br />
Park Walsrode nur zu gut kennt: Der gelernte<br />
Autosattler hat sich auf die Teilesuche in den<br />
USA spezialisiert und lässt mehrmals im Jahr<br />
einen Container mit „Schätzen“ nach Walsrode<br />
Fotos: Sven Jürisch, Daimler AG<br />
100
Hilfe von Experten vor Ort: Der komplexe Mercedes 600 kann<br />
auch im Werk gewartet werden.<br />
Gesuchte Teile, bei Mercedes-Benz nicht zu haben oder zu teuer? Lokale<br />
Ersatzteilhändler befriedigen die Nachfrage nach preiswerten Teilen.<br />
kommen, wo die Ware geprüft und aufgearbeitet<br />
wird. Die Kunden danken es ihm mit vollen Auftragsbüchern<br />
<strong>für</strong> seinen Restaurierungsbetrieb.<br />
Nachfertigungen mit modernen Mitteln<br />
Dass sich das Geschäft mit den Oldies lohnt,<br />
zeigt die Bilanz: 2012 setzten die Schwaben rund<br />
130 Millionen Euro mit dem Vertrieb von Originalteilen<br />
um; 2013 dürfte der Ertrag noch höher<br />
ausgefallen sein. Derzeit umfasst das Angebot<br />
rund 50.000 Positionen – und der Ausbau läuft.<br />
Mercedes legt bei den Ersatzteilen die gleichen<br />
Qualitätsmaßstäbe an wie bei Teilen der laufenden<br />
Serie. Ergeben sich im Laufe der Jahre Verbesserungen<br />
in Materialauswahl oder Fertigung,<br />
fließen diese in die Herstellung der Ersatzteile<br />
ein. So geschehen bei den nachgefertigten Türfeststellern<br />
des R 107. Das Bauteil war lange Zeit<br />
vergriffen. Die Nachfertigung läuft nun auf hochmodernen<br />
Lasermaschinen vom Band. Nicht original,<br />
aber zeitgemäß und kostensenkend.<br />
Mit ähnlicher Akribie widmet man sich in<br />
Stuttgart auch dem Thema Innenausstattung.<br />
Patina ist zwar gut und schön, doch wenn das<br />
Leder verschlissen ist, muss es ausgewechselt<br />
werden. Nachgefertigte Ledersitzbezüge sind<br />
Die gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistung lässt<br />
Kunden auch bei gebrauchten Teilen nicht verzweifeln.<br />
der einzige Ausweg, allerdings müssen Farbe,<br />
Zurichtung und vor allem Geruch stimmen.<br />
Wäre ja noch schöner, wenn es in einer Pagode<br />
plötzlich riecht wie in einem koreanischen<br />
Kleinwagen. Die langjährige Zusammenarbeit<br />
mit den Lieferanten stellt sicher, dass das Ergebnis<br />
den Ansprüchen der Kunden gerecht<br />
wird. Zudem erfüllen die Nachbauten alle Anforderungen<br />
hinsichtlich Lichtechtheit, Entflammbarkeit<br />
und Kratzfestigkeit. Ein Färbeverfahren<br />
mit rein pflanzlichen Gerbstoffen sichert<br />
einen schnellen Durchlauf der Haut binnen<br />
zweier Tage und schont die Umwelt.<br />
Kooperation statt Konkurrenz<br />
So viel Service kostet – manchmal zu viel <strong>für</strong><br />
die Besitzer profaner „Mercedes-Billig-Youngtimer“<br />
der 80er-Jahre. Dann schlägt die Stunde<br />
des freien Marktes, wo sich neben Neuteile-<br />
Händlern auch eine unüberschaubar große Szene<br />
an Mercedes-Verwertern etabliert hat, darunter<br />
Teilehändler Steve Langer aus Norderstedt<br />
bei Hamburg, der, stellvertretend <strong>für</strong> viele<br />
seiner Branche, die Problematik bei neueren<br />
Mercedes-Oldies kennt. Oft steht der Ersatzteilpreis<br />
am Daimler-Tresen in krassem Gegensatz<br />
zum Wagenwert, sodass dem Kunden mit einem<br />
guten gebrauchten Bauteil mehr geholfen<br />
ist als mit einem unerschwinglichen Neuteil.<br />
Dazu kann Langer auch mit Service punkten.<br />
Den sucht man als Alt-Benz-Besitzer bei den<br />
durchgestylten Niederlassungen<br />
vergeblich.<br />
Seine jahrelange<br />
Erfahrung reduziert<br />
die Diagnose- und Montagekosten erheblich,<br />
zudem arbeitet er zu geringeren Verrechnungssätzen<br />
als eine Daimler-Niederlassung. Inte -<br />
r essante Argumente, wenn es etwa gilt, eine<br />
S-Klasse Typ W 140 mit einem Marktwert von<br />
4.000 Euro am Laufen zu halten.<br />
Dass Händler wie Langer eine einjährige Gewährleistung<br />
auf ihre Teile geben, schafft zusätzliches<br />
Vertrauen. Und am Ende kommt<br />
auch mit einem gebrauchten Ersatzteil wieder<br />
ein Stück originale Mercedes-Qualität in den<br />
Oldie; getreu dem Firmen-Credo: das Beste<br />
oder nichts.<br />
Sven Jürisch<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-TIPP<br />
Bezugsquellen<br />
Alle Modelle:<br />
http://teilesuche.mercedesbenz-classic.com/<br />
Mercedes Youngtimer:<br />
Langer – Mercedes-Spezialist mit Autowerkstatt<br />
Gutenbergring 15, 22848 Norderstedt<br />
Tel. (040) 523 77 50<br />
Mercedes der 50er- bis 70er-Jahre:<br />
Andre Bethke – Mercedes Oldtimer Park<br />
Schneeheide 19, 29664 Walsrode<br />
Mercedes R 129 W 201, 124, 123 etc.:<br />
Carus GmbH, Pommerstraße 22<br />
71394 Kernen, Tel. (07151) 994 39-0<br />
Komplexe Aggregate wie<br />
Einspritzpumpen bietet<br />
Mercedes auch überholt an.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 101
Service & Werkstatt | Oldtimer-Reifen, Teil 1<br />
So finden Sie die richtige „Schuhgröße“<br />
Neue Reifen <strong>für</strong><br />
optimale Sicherheit<br />
Auf den ersten Blick ist die Frage der richtigen Bereifung eine einfache Geschichte. Doch wenn man genauer<br />
hinschaut und den wirklich optimalen Reifen <strong>für</strong> seinen Klassiker sucht, ist ein wenig Hintergrundwissen<br />
hilfreich. Denn eine runde Sache ist der Reifen nur, wenn bestimmte Regeln beachtet werden.<br />
Fotos: Ramiro Gonzalez, Jörn-M. Müller-Neuhaus<br />
102
Diagonal durch die Jahrzehnte: Für Vorkriegsautos sind zwar die<br />
meisten Reifengrößen verfügbar, aber nur als Diagonalreifen.<br />
Die Reifengröße 165R15 ist beim Käfer ebenso populär wie bei<br />
vielen anderen Klassikern der 60er-Jahre, von Alfa bis Triumph.<br />
Zu Beginn der Motorisierung gab es den<br />
Wulstreifen, der 1888 von Dunlop erfunden<br />
wurde. Mitte der 20er-Jahre des letzten<br />
Jahrhunderts setzte sich der Diagonalreifen<br />
in verschiedenen Varianten durch, etwa der Ballonreifen.<br />
Der hieß so, weil er mit einem Luftdruck<br />
von drei Bar und einem fast quadratischen<br />
Seitenverhältnis von etwa 0,98 sehr voluminös<br />
und prall wie ein Luftballon war.<br />
Dann passierte lange nichts. Bis in die frühen<br />
60er-Jahre hinein beherrschten Diagonalreifen<br />
in verschiedenen Varianten, die meist höher als<br />
breit waren, den Markt. Das Seitenverhältnis<br />
schrumpfte von etwa 98 Prozent auf bis zu<br />
82 Prozent in den 60er-Jahren. Selbst schnelle<br />
Sportwagen mussten mit zumeist recht schmalen<br />
„Teerschneidern“ Vorlieb nehmen. Der letzte,<br />
immerhin 180 Kilometer pro Stunde flotte<br />
Porsche 365 stand Anfang der 60er-Jahre noch<br />
auf dürren Diagonalreifen der Dimension<br />
5.60x15 oder 5.90x15.<br />
Erst in den 60er-Jahren gab es mit den neuen<br />
Radial- oder Gürtelreifen wieder spürbare Fortschritte<br />
in der Reifentechnologie. Gürtelreifen<br />
verbesserten das Lenk- und Fahrverhalten durch<br />
ihre höheren Seitenführungskräfte dramatisch,<br />
zudem sind sie deutlich langlebiger und verbrauchen<br />
weniger Kraftstoff, weil der Rollwiderstand<br />
geringer ist. Es gibt also gute Gründe, seinen<br />
Klassiker auf moderne Reifen zu stellen.<br />
Das Reifengrößenrätsel<br />
Bis in die frühen 70er-Jahre hinein waren bei<br />
vielen Fahrzeugen Diagonalreifen die Werksausstattung,<br />
Gürtelreifen gab es oft nur gegen<br />
Aufpreis. Warum sollte man also über andere<br />
Reifengrößen nachdenken? Zunächst einmal<br />
werden die Fahrsicherheit und das Fahrverhalten<br />
entscheidend verbessert, weil die Reifen we-<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-INFO<br />
Reifencode entschlüsselt – so lesen Sie die Informationen auf dem Reifen.<br />
Der Reifencode ist in den Fahrzeugpapieren in<br />
dieser Form eingetragen und gibt alle wichtigen<br />
Informationen.<br />
• Bei Diagonalreifen gibt es nur zwei Angaben, nämlich<br />
die Reifenbreite und den Felgendurchmesser,<br />
jeweils in Zoll, zum Beispiel 5.60x15.<br />
• Ältere Gürtel- oder Radialreifen fügen zwischen<br />
Reifenbreite und Felgengröße noch den Geschwindigkeitsindex<br />
hinzu, also 165SR15, wobei „S“ <strong>für</strong><br />
die Geschwindigkeit und „R“ <strong>für</strong> Radial steht.<br />
• Die aktuelle Kennung lautet <strong>für</strong> diesen Reifen<br />
165/80 R15 87T. Und so liest man es:<br />
165/80: Reifendimension in Millimeter/Seitenverhältnis<br />
in Prozent<br />
R: Radialreifen<br />
15: Felgendurchmesser in Zoll<br />
87: Tragfähigkeitsindex pro Rad<br />
T: Geschwindigkeitssymbol <strong>für</strong> 190 km/h (S-Reifen<br />
in dieser Größe nicht mehr erhältlich)<br />
Der DOT-Code zeigt, wann der Reifen produziert<br />
wurde.<br />
Interessant sind hier<strong>für</strong> nur die letzten drei beziehungsweise<br />
vier Ziffern. Die ersten beiden Ziffern<br />
davon kennzeichnen die Kalenderwoche der Produktion,<br />
die dritte und vierte Zahl steht <strong>für</strong> die Endziffer<br />
des Herstellungsjahres. Ab dem Herstellungsjahr<br />
1990 folgt auf die Ziffern ein Deltasymbol (Δ),<br />
ab dem Jahr 2000 ist der Jahrescode vierstellig.<br />
Beispiele <strong>für</strong> Wochencodes<br />
DOT hergestellt<br />
347 KW 34, 1987<br />
489 KW 48, 1999<br />
4503 KW 45, 2003<br />
3-stellig + Δ ab Jahr 1990<br />
4-stellig ab Jahr 2000<br />
Moderne Zeiten: Reifenund<br />
DOT-Code zeigen:<br />
Dieser Reifen ist topfit.<br />
Alt: Dieser DOT-Code<br />
zeigt, dass der Reifen aus<br />
dem März 2001 stammt.<br />
Fahrlässig: Dieser Reifen<br />
stammt aus den 80er-Jahren<br />
und gehört entsorgt.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 103
Service & Werkstatt | Oldtimer-Reifen, Teil 1<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-TIPP<br />
Wie schnell,<br />
wie schwer?<br />
Die wichtigsten <strong>für</strong> Klassiker interessanten<br />
Geschwindigkeitssymbole:<br />
Code zulässige Höchstgeschw. (km/h)<br />
S 210<br />
T 190<br />
H 210<br />
V 240<br />
ZR über 240 (veraltete Bezeichnung)<br />
Die wichtigsten Codes <strong>für</strong> den Tragfähigkeitsindex<br />
Die Tragfähigkeit muss mindestens dem zulässigen<br />
Gesamtgewicht, geteilt durch vier, entsprechen.<br />
„87“ entspricht 545 Kilogramm pro Rad,<br />
also einen Fahrzeuggesamtgewicht von 2.180<br />
Kilogramm.<br />
Code Gewicht (kg)<br />
82 475<br />
084 500<br />
086 530<br />
087 545<br />
088 560<br />
090 600<br />
gen stabilerer Seitenflanken und moderner<br />
Gummimischungen eine bessere Bodenhaftung<br />
bieten und so auch die Bremswege kürzer werden.<br />
Zudem sind moderne Reifengrößen meist<br />
spürbar günstiger als spezielle Oldie-Reifen. Die<br />
sind zwar mittlerweile in fast allen Größen wieder<br />
verfügbar, aber extrem teuer: So kostet ein<br />
neuer Käferpneu in der Größe 5.60x15 mindestens<br />
250 Euro, da<strong>für</strong> gibt es einen kompletten<br />
Satz Gürtelreifen! Damit ist die Frage „Original<br />
oder modern?“ <strong>für</strong> viele beantwortet, denn der<br />
teure Oldie-Reifen hat nur einen Vorteil: Er sieht<br />
original aus!<br />
Grundlagenforschung<br />
Beginnen wir mit ein paar Grundlagen. Bei Diagonalreifen<br />
gibt die Bezeichnung die Reifenbreite<br />
und den Felgendurchmesser in Zoll an. Ein<br />
Beispiel: Der Porsche 356B 1600 Super 90 aus<br />
dem Jahre 1962 war mit der Reifengröße<br />
5,90x15 ausgerüstet. Dieser Reifen ist 5,9 Zoll,<br />
also etwa 150 Millimeter, breit und der Felgendurchmesser<br />
beträgt 15 Zoll, also 381 Millimeter.<br />
Die <strong>für</strong> den Reifen zulässige Höchstgeschwindigkeit<br />
wurde nicht angegeben. Auf<br />
Wunsch wurden <strong>für</strong> den Porsche auch Radialreifen<br />
der Dimension 165SR15 angeboten. Bei<br />
Radialreifen steht die erste Zahl <strong>für</strong> die Reifenbreite<br />
in Millimetern, die Zahl <strong>für</strong> den Felgendurchmesser<br />
ist weiterhin eine<br />
Zollangabe. Die Angabe des Reifenquerschnitts<br />
war damals<br />
nicht üblich.<br />
Darf’s etwas mehr sein?<br />
Wenn Sie Serienreifen durch Pneus einer anderen<br />
Größe ersetzen möchten, müssen einige<br />
Fragen geklärt werden. Welche Gürtelreifengröße<br />
entspricht dem Diagonalreifen? Wie stark<br />
ändert sich der Abrollumfang und damit die Tachoanzeige?<br />
Wie rechne ich das alles um und<br />
was sagt die Zulassungsstelle dazu? Aber gehen<br />
wir die Fragen einfach der Reihe nach durch.<br />
Der erste Schritt zum neuen Reifen ist ein<br />
Blick in die Fahrzeugpapiere. Wenn Sie noch einen<br />
alten Brief besitzen, stehen dort oft mehrere<br />
Reifengrößen drin und mit etwas Glück ist<br />
die gewünschte Gürtelreifen-Alternative hier<br />
bereits aufgeführt. Dann ist der Weg zum Reifenhändler<br />
frei und weder<br />
eine Prüforganisation<br />
noch die Zulassungsstelle<br />
müssen gefragt<br />
werden. Bei den neuen<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-<br />
Faustregel<br />
Sollen /70er-Reifen die Originalbereifung der<br />
Serie 80 ersetzen, so bleibt der Abrollumfang<br />
und somit die Gesamtübersetzung fast identisch,<br />
wenn die /70er-Reifen „zwei Nummern<br />
größer“ sind. Beispiel: 175er-Reifen sind im<br />
Durchmesser mit 195/70 zu vergleichen,<br />
185er-Reifen mit 205/70, …<br />
Zulassungsdokumenten ist meist nur noch eine<br />
Größe eingetragen, hier ist dann etwas Recherche<br />
oder der Blick in die technischen Daten des<br />
Herstellers erforderlich, ob weitere Größen ab<br />
Werk vorgesehen waren.<br />
Dann muss anhand der eingetragenen Diagonalreifen<br />
der korrekte Gürtelreifen bestimmt<br />
Die Regeln <strong>für</strong> das H-Kennzeichen erlauben es,<br />
zwei Nummern breitere Reifen aufzuziehen.<br />
werden. Dazu kann man den freundlichen Reifenhändler<br />
befragen oder zum Taschenrechner<br />
oder einem der vielen im Internet angebotenen<br />
Online-Reifenrechner greifen. Als Beispiel sei<br />
die populäre Größe 5.60x15 mit einer Reifenbreite<br />
von etwa 143 Millimetern und einem Abrollumfang<br />
von 185 Zentimetern genannt, der<br />
einem Gürtelreifen der Dimension 155SR15<br />
entspricht. Der hat einen Abrollumfang von 191<br />
Zentimetern, also etwa 3,5 Prozent mehr, was<br />
auch der Tachoabweichung entspricht und innerhalb<br />
der erlaubten Toleranzen liegt.<br />
Meist macht es Sinn, eine oder gar zwei Nummern<br />
breitere Reifen aufzuziehen: Das ist im<br />
Rahmen der H-Kennzeichen-Regeln erlaubt<br />
und verbessert das Fahrverhalten spürbar. Einige<br />
Dinge müssen allerdings beachtet werden:<br />
Die größeren Reifen dürfen weder am Radkasten<br />
schleifen noch über die Karosserielinie hinaus<br />
stehen oder das Lenkverhalten beeinträchtigen.<br />
Bei unserem Beispiel sind folgende Rei-<br />
Dieser Briefeintrag nennt außer der originalen Reifengröße<br />
im Bemerkungsfeld auch die zusätzlich erlaubten Reifen-<br />
und Felgengrößen.<br />
Auch Reifen mit einem Querschnitt von 65 wirken auf einem klassischen<br />
Auto nicht als unpassend, wenn man es mit der Breite nicht übertreibt.<br />
104
R = Radialreifen<br />
15 = Felgendurchmesser<br />
95 = Tragfähigkeitsindex<br />
215/60 = Reifenbreite<br />
und Reifenquerschnitt<br />
V = Maximalgeschwindigkeit<br />
1209 = Herstellungsdatum<br />
Tubeless = schlauchlos<br />
Alle wichtigen Informationen<br />
über den<br />
Reifen sind auf den<br />
Flanken aufgebracht.<br />
fengrößen möglich: 165x15, 165/70x15 und<br />
175/70x15. Der 165er mit dem klassischen<br />
82er-Querschnitt hat 6,1 Prozent mehr Abrollumfang,<br />
der „Niederquerschnittsreifen“ 165/70<br />
x15 praktisch denselben Abrollumfang wie der<br />
originale 5.60x15 und ist die ideale Alternative,<br />
weil Tachoabweichung und erreichbare Höchst -<br />
geschwindigkeit sich nicht ändern. Denn auch<br />
diesen Aspekt sollten Sie nicht vergessen: Schon<br />
kleinere Änderungen des Abrollumfangs wirken<br />
sich spürbar auf die erreichbare Geschwindigkeit<br />
aus. Auch die unübliche Größe 175/70x15<br />
mit einem um 2,9 Prozent größeren Abrollumfang<br />
wäre möglich und eintragungsfähig.<br />
Die nächste Frage ist die nach der <strong>für</strong> den<br />
Reifen zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Auf<br />
Diagonalreifen ist diese nicht vermerkt. Der<br />
Reifen der Wahl muss mindestens eine Zulassung<br />
<strong>für</strong> die im Fahrzeugdokument genannte<br />
Höchstgeschwindigkeit haben. Steht dort 160<br />
km/h, muss der Reifen also die Kennung 165/<br />
70SR15 oder – so die neuen Bezeichnungen –<br />
165/70R15 87S haben. Das „S“ zeigt, dass der<br />
Reifen bis 180 km/h zugelassen ist. Zu der Zahl<br />
„87“ auf der Reifenflanke kommen wir im<br />
nächsten Absatz.<br />
Um tatsächlich den richtigen Reifen zu finden,<br />
sollte man die Bezeichnungen auf den Reifenflanken<br />
richtig interpretieren können. Das ist<br />
nicht schwer, wenn man sich wenige Minuten<br />
mit dem „Reifen-Alphabet“ befasst hat.<br />
Reifen lesen, aber richtig<br />
§ 36 StVZO schreibt exakt vor, welche Angaben<br />
auf der Seitenwand des Reifens stehen müssen.<br />
Dabei handelt es sich um Herstellername, Breite,<br />
Seitenverhältnis, Bauart (Radial, Diagonal),<br />
Felgengröße, Geschwindigkeitsklasse,<br />
Tragfähigkeit, Produktionsdatum, DOT-Nummer<br />
sowie die Info, ob der Reifen mit oder ohne<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-INFO<br />
Vergessen Sie die Felgen nicht!<br />
Insbesondere bei Reifen mit niedrigerem Querschnitt,<br />
etwa /70 oder /65, müssen die Felgen<br />
in den meisten Fällen ebenfalls getauscht werden,<br />
weil breitere Reifen auch eine breitere Felge<br />
erfordern. Dies gilt besonders, wenn Reifen mit<br />
Schlauch (TT) durch schlauchlose Pneus (TL)<br />
ersetzt werden. Letztere dürfen nicht mit Schläuchen<br />
gefahren werden, denn die sind durch<br />
die innere Riffelung der Karkasse der TL-Reifen<br />
gefährdet.<br />
Schlauch verwendet werden muss. In unserem<br />
Beispielsreifen nennt die im vorigen Absatz<br />
erwähnte Zahl „87“ den Tragfähigkeitsindex<br />
des Reifens. Die DOT-Nummer ist ein Herstellercode,<br />
die wichtigste Information ist jedoch<br />
das verschlüsselte Herstellungsdatum des Reifens.<br />
Wie die „Betriebskennung“ und die DOT-<br />
Codes gelesen werden, lesen Sie im Kasten auf<br />
Seite 103.<br />
Mit all diesen Informationen finden Sie<br />
schnell und zuverlässig den richtigen Reifen!<br />
Ramiro Gonzalez<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 105
Service & Werkstatt | Linieren, aber richtig<br />
Video auf<br />
www.autoclassic.de<br />
in Kooperation mit<br />
Zierinien ziehen wie ein Profi<br />
Die Kunst des Pinstriping<br />
Linieren – oder Pinstriping – ist ein vom Aussterben bedrohtes Handwerk. Feine Zierlinien waren<br />
bei vielen Oldtimern lange üblich. Wer heute Zierlinien anbringen möchte, muss lange nach einem<br />
Experten suchen … oder es selbst machen. <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> zeigt, wie Sie perfekte Linien ziehen.<br />
Das Linieren, sprich das Ziehen einer Linie<br />
entlang einer Karosseriekante oder eines<br />
Kotflügels, bezeichnet man in der Fachsprache<br />
als Schleppen. Dies kommt daher, dass<br />
beim Malen einer solchen Linie der Pinsel entlang<br />
einer Linie mit zwei Fingern „geschleppt“<br />
wird. Anders als beim herkömmlichen Pinsel,<br />
der die Farbe durch Druck aufträgt, wird beim<br />
Linieren die Farbe durch das leichte Schleppen<br />
des Pinsels über den Untergrund ohne jeden<br />
Druck aufgetragen. Dadurch wird der Farbauftrag<br />
sehr gleichmäßig und es entsteht eine sehr<br />
feine, genaue Linie.<br />
Der typische Pinsel ist der Schwertschlepper,<br />
ein keilförmiger Pinsel mit einer sehr feinen<br />
Zierlinien auf der Karosserie waren bis in die<br />
60er-Jahre hinein gerne gesehene Stilelemente.<br />
Spitze, die aus langen Haaren des sibirischen<br />
Eichhörnchens geformt ist. Die Haare des<br />
Schwertschleppers sind keilförmig gebunden,<br />
er wird vor allem <strong>für</strong> lang gezogene, gerade Linien<br />
und Ornamente eingesetzt. Schwertschlepper<br />
gibt es in unterschiedlichen Pinselgrößen,<br />
je nach Breite der Linie, die man erreichen<br />
möchte. Eine weitere Pinselform ist der<br />
Linierschlepper, ein sehr langer, gleichmäßiger<br />
Pinsel, mit dem nur eine Linienstärke gezogen<br />
werden kann. Die dritte Form ist der Pinstriping-Pinsel,<br />
mit dem auch Ornamente und Verzierungen<br />
gezogen werden können.<br />
Auf dem Strich geschleppt<br />
Die Handhaltung und Führung des Pinsels<br />
spielt eine sehr wichtige Rolle. Der Schaft des<br />
Pinsels wird sehr kurz zwischen Zeigefinger und<br />
Daumen gehalten. Daher ist<br />
auch der Stiel des Pinsels sehr<br />
kurz. Die restlichen Finger dienen<br />
als Stütze und Führung.<br />
Am besten ist es, einen Stoffhandschuh zu tragen,<br />
bei dem die beiden Führungsfinger (Daumen<br />
und Zeigefinger) frei geschnitten sind. So<br />
kann die Hand besser gleiten. Manche Linierer<br />
Fotos: Kay MacKenneth<br />
106
verwenden auch Talkum oder Babypuder. Die<br />
zweite Hand dient als Stütze <strong>für</strong> die Führungshand.<br />
Der Pinsel wird exakt über der Zwinge –<br />
das ist der Teil, in dem die Pinselhaare gebunden<br />
sind – mit Daumen und Zeigefinger so gehalten,<br />
dass sich der Pinsel leicht zwischen den<br />
beiden Fingern bewegen lässt. Die restlichen<br />
drei Finger dienen als Führungsbrücke und werden<br />
auf der Oberfläche des Werkstücks oder<br />
der Karosserie abgestützt. Der Pinsel liegt mit<br />
der gesamten abgewinkelten Fläche auf. Üben<br />
Sie das erst mit einem mit Wasser angefeuchteten<br />
Pinsel. Je sicherer Sie mit der Pinselführung<br />
sind, desto besser wird das Ergebnis.<br />
Nun sind Sie bereit, die ersten Linien zu ziehen.<br />
Üben Sie am besten erst auf einem Chromolux-Karton.<br />
Dieser hat eine glatte Oberfläche<br />
und verhält sich ähnlich wie ein Karosserieblech.<br />
Um eine gerade Linie zu ziehen, benötigt<br />
man eine Führung. An Fahrzeugen ist dies meist<br />
eine Sicke oder ein Rand. Ist ein solches Hilfsmittel<br />
nicht vorhanden, zieht man sich am besten<br />
mit einem etwas dickeren Band eine Führung.<br />
Entweder zieht man nun die Linie in einem<br />
gleich bleibenden Abstand neben dem<br />
Band oder man nimmt das Band als Führung<br />
<strong>für</strong> die stützenden Finger. Die Linien genau entlang<br />
des Bandes zu ziehen, ist nicht zu empfehlen,<br />
da die sehr flüssige Farbe sonst unter das<br />
Band läuft.<br />
Die Linie kann auch vorab angezeichnet werden.<br />
Dazu verwendet man einen Kreidestift und<br />
gegebenenfalls eine Schablone. Auf keinen Fall<br />
sollte ein Fett- oder Wachsstift zum Anzeichnen<br />
verwendet werden, denn diese sind fetthaltig<br />
Die wichtigsten Pinselformen: Mit diesen beiden Pinseln kann man die<br />
meisten Pinstripings aufbringen.<br />
1 2<br />
Mit dem Linierpinsel können gerade Linien<br />
in einer Linienbreite gezogen werden.<br />
und die Farbe wird an den Stellen nicht angenommen.<br />
Die Schablone kann selbst angefertigt<br />
werden. Nehmen Sie ein Backpapier und pausen<br />
Sie die Linierung durch, die Sie auf die Karosserie<br />
auftragen wollen. Mit einem Markierrad<br />
werden die Linien punktiert. Die Schablone<br />
wird auf die Karosserie aufgelegt und etwas<br />
Kreidepulver über die Schablone gestreut. Statt<br />
Kreidepulver können Sie auch Babypuder verwenden.<br />
Beim Abheben der Schablone bleiben<br />
die Kreidemarkierungen. Die überschüssige<br />
Kreide wird einfach abgeblasen.<br />
Der Schwertschlepper wird <strong>für</strong> gerade Linien,<br />
Kurven und Ornamente eingesetzt.<br />
Jetzt wird es bunt<br />
In der Theorie können wir nun die ersten Linien<br />
schleppen. Der Schwertschlepper wird vorbereitet.<br />
Abstehende Haare und die auslaufende<br />
Spitze müssen mit einer Rasierklinge abgeschnitten<br />
werden. Die lange Spitze kann die Arbeit<br />
stark behindern, da sie immer abfällt und<br />
eventuell die Farbe nicht punktgenau aufträgt.<br />
Die Farbe – wasserbasierte Acrylfarbe oder<br />
Autolack – wird in einer Schale angemischt. Sie<br />
muss so weit verdünnt sein, dass sie noch dickflüssig<br />
ist und leicht vom Pinsel abfließt, aber<br />
nicht so dünnflüssig, dass sie vom Pinsel abtropft.<br />
Der Pinsel wird nun so lange in der Farbe<br />
gewendet, bis er gut mit der Farbe benetzt ist.<br />
Überschüssige Farbe wird durch seitliches Abstreichen<br />
auf einer Fläche beseitigt.<br />
Wir beginnen mit dem Schwertschlepper. Der<br />
mit Farbe getränkte Pinsel wird angesetzt und<br />
so weit abgesenkt, dass die gewünschte Linienbreite<br />
erreicht ist. Dann wird der Pinsel ruhig<br />
und gleichmäßig gezogen, also geschleppt. Wie<br />
bereits geschildert, stützen drei Finger die Hand<br />
So schleppt man richtig: Um gelungene Linien ziehen zu können, sollte man vorher fleißig üben.<br />
1 2<br />
So ist es richtig: Der Pinselschaft wird kurz<br />
zwischen Zeigefinger und Daumen gehalten,<br />
die restlichen Finger dienen als Führung.<br />
So nicht! Hier wird der Pinsel zu flach gehalten,<br />
eine gerade und vor allem gleichmäßige<br />
Linierung ist fast unmöglich.<br />
3<br />
So geht es auch nicht! Hier wird der Pinsel<br />
zu steil gehalten, um eine gerade und<br />
gleichmäßige Linie schleppen zu können.<br />
4 5<br />
Führungsstil 1: Um eine gerade Linie zu<br />
schleppen, führt man die Hand an einer Karosseriesicke<br />
oder Fahrzeugkante entlang.<br />
Führungsstil 2: Alternativ kann man auch<br />
eine Kreidelinie zeichnen, an der man dann<br />
die Hand mit dem Schlepppinsel führt.<br />
6<br />
Übungssache: Zum Trainieren empfiehlt es<br />
sich, das Schleppen paralleler Linien auf einem<br />
Hochglanzkarton zu üben.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 107
Service & Werkstatt | Linieren, aber richtig<br />
So kommt Farbe aufs Blech: Nach den Trockenübungen mit einem wassergetränkten Pinsel kann man zunächst auf<br />
glattem Karton üben, bevor man die ersten geraden Linien auf die Karosserie aufbringt.<br />
1 2<br />
Mischkunst: Die Farbe wird mit Wasser so verdünnt, dass sie noch<br />
leicht vom Pinsel abfließt, aber nicht vom Pinsel abtropft.<br />
Dünne Linie: Je schneller man den Schlepppinsel bewegt, desto<br />
dünner wird die Linie, die man schleppt.<br />
3 4<br />
Dicke Linie: Je langsamer man die Hand mit dem Pinsel bewegt und<br />
je steiler die Pinselhaltung ist, desto dicker wird die Linie.<br />
Parallele Linien: Je exakter man die Hand mit dem Schlepppinsel<br />
an der Führung entlang bewegt, desto exakter sind die Linien.<br />
beim Führen. Die Höhe der Hand bleibt während<br />
des Schleppens gleich und das Schleppen<br />
erfolgt in gleichmäßiger Geschwindigkeit. Wird<br />
es zu schnell, wird die Linie zu schmal. Läuft zu<br />
viel Farbe vom Pinsel ab, wird die Linie zu breit.<br />
Je weiter der Pinsel abgesenkt wird, desto dicker<br />
wird die Linie. Eine gute Übung ist es, verschieden<br />
breite Linien parallel zueinander zu<br />
schleppen. So erhält man sehr schnell ein Gefühl<br />
<strong>für</strong> das gleichmäßige Schleppen. Zuerst<br />
wird eine breite Linie geschleppt. Anschließend<br />
wird in einem durchgehenden Abstand von etwa<br />
fünf Millimetern eine schmale Linie daneben<br />
geschleppt. Muss einmal abgesetzt werden,<br />
etwa weil die Farbe ausgeht, kann die Linie<br />
trotzdem fortgesetzt werden. Der Pinsel wird<br />
dazu innerhalb der Linie aufgesetzt und weiter<br />
geschleppt. So erreicht man einen unsichtbaren<br />
und gleichmäßigen Übergang. Dies geht vor allem<br />
sehr gut, wenn die Farbe der zuvor gezogenen<br />
Linie noch feucht ist.<br />
Kurven ziehen<br />
Bisher haben wir uns nur auf das Schleppen gerader<br />
Linien konzentriert. Oft muss man jedoch<br />
auch Kurven ziehen, beispielsweise, um einer<br />
Kotflügelkante zu folgen. Hier<strong>für</strong> gibt es drei<br />
unterschiedliche Handpositionen.<br />
Die erste ist die Einhandposition, bei der der<br />
Pinsel genau so gehalten wird wie beim geraden<br />
Linieren. Die Finger halten den Pinsel lediglich<br />
etwas steiler von oben. Wählen Sie einen<br />
von den drei Stützfingern, der als Drehpunkt<br />
dient. Die meisten Linierer bevorzugen<br />
Bevor man selbst damit beginnt, Linien auf das<br />
Blech zu bringen, sollte man intensiv üben.<br />
bei großen Radien den kleinen Finger und bei<br />
engen Radien den Ring- oder Mittelfinger. Sehr<br />
wichtig ist dabei der Einsatz des Ellbogengelenks.<br />
Die Position sollte so gewählt werden,<br />
dass der Pinsel mit dem gesamten Oberkörper,<br />
Ellbogen und der Hand geführt werden kann.<br />
Der Pinsel wird zusätzlich noch mit den Fingern<br />
etwas mitgedreht.<br />
Bei größeren Radien kann auch die zweite<br />
Hand zu Hilfe genommen werden. Der kleine<br />
Finger der zweiten Hand dient als Fixierpunkt.<br />
Die Zeichenhand hält sich mit dem Handballen<br />
an dem Daumen der zweiten Hand fest und der<br />
kleine Finger der Zeichenhand dient als Führungsstütze.<br />
Die dritte Variante nutzt einen Malstock.<br />
Dies ist ein Stock mit einem Lederkissen am<br />
Ende, der als Stütze dient. Das Lederkissen ist<br />
der Drehpunkt. Die Hand wird mit dem Ballen<br />
auf dem Stock abgelegt, während die zweite<br />
Hand den Stock zum Schleppen der Linie führt<br />
– eine sehr gute Unterstützung<br />
<strong>für</strong> Anfänger.<br />
Wenn Sie eine Kurve zwischen<br />
zwei geraden Linien ziehen<br />
müssen, habe ich folgende Empfehlung:<br />
Ziehen Sie zuerst die beiden geraden Linien bis<br />
zum jeweiligen Scheitelpunkt der Kurve. Lassen<br />
Sie die Linien trocknen. Dann können Sie beruhigt<br />
die Kurve zwischen den beiden Linien verbinden.<br />
Gelingt das nicht, kann man die frisch<br />
gezogene Linie mit einem Lappen wieder entfernen<br />
und die Linie noch einmal schleppen.<br />
Haben Sie erst einmal den Dreh raus und<br />
genügend Übung, lässt sich so ziemlich jede Linie<br />
oder Verzierung schleppen.<br />
Kay MacKenneth<br />
108
Anzeige<br />
So kommt die Linie um die Kurve: Das Ziehen von Linien erfordert in<br />
erster Linie eine andere Handhaltung und natürlich vorab etwas Training!<br />
Freude am<br />
Cockpit<br />
Edelpflege von Caramba<br />
1<br />
Steilvorlage: Bei<br />
der Einhandposition<br />
wird der Pinsel<br />
wie <strong>für</strong> gerade Linien<br />
gehalten, nur<br />
viel steiler.<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Fingerübung: Als<br />
Drehpunkt dient<br />
einer der Stützfinger<br />
– bei großen<br />
Radien der kleine<br />
Finger, bei kleinen<br />
Radien der Ringoder<br />
Mittelfinger.<br />
Zweihändig: Bei<br />
großen Radien<br />
kann man die zweite<br />
Hand als Fixierpunkt<br />
einsetzen,<br />
an dem die Hand<br />
mit dem Pinsel geführt<br />
wird.<br />
Gut <strong>für</strong> Anfänger:<br />
Eine gute Hilfe ist<br />
auch der Einsatz<br />
eines Malstocks,<br />
der als Stütze <strong>für</strong><br />
die schleppende<br />
Hand eingesetzt<br />
wird.<br />
Alter Wagen, neuer Glanz – mit Caramba<br />
Cockpit-Spray „Edelholz“<br />
Charme-Offensive: Der Cockpit-Spray<br />
„Edelholz“ pflegt, säubert, konserviert<br />
– und betört mit nobler Duftnote. Die<br />
silikonfreie Emulsion auf Wasserbasis enthält<br />
hochwertige pflanzliche und Wachskomponenten.<br />
Auf Kunststoff und Glattleder schafft<br />
sie einen nachhaltigen Schutzfilm und bringt<br />
verblichene Schätzchen wieder auf Glanz.<br />
Dabei denkt der smarte Helfer mit: Original<br />
matte Flächen bleiben matt und somit authentisch.<br />
Den Spray einfach auf ein weiches<br />
Tuch aufspruḧen und gleichmäßig verreiben.<br />
Grauschleier verschwinden<br />
im Nu. Es entsteht eine<br />
antistatische Oberfläche,<br />
die keine Staubpartikel<br />
mehr anzieht. Und<br />
dazu breitet sich feiner<br />
Edelholzduft im Klassiker-Cockpit<br />
aus.<br />
Das Produkt gibt es auch<br />
in den Noten „Fresh“ und<br />
„Vanille“. Es ist in Baumärkten,<br />
im Einzelhandel<br />
und im Fachhandel<br />
für Auto- und Zweiradbedarf<br />
erhältlich. Weitere<br />
Infos gibt es unter<br />
www.caramba.eu.<br />
Cockpit-Spray<br />
„Edelholz“<br />
400 ml, 5,99 Euro<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014
Reise | Vom Königssee nach Wasserburg am Inn<br />
Ein Bild wie aus einem Autoprospekt<br />
der 1960er-Jahre:<br />
Gstadt am Chiemsee.<br />
Im Fiat 850 durch Südostbayern<br />
Auf den Spuren des<br />
„weißen Goldes“<br />
Südostbayern bietet viel mehr als eine traumhafte Seenlandschaft und faszinierende<br />
Ausblicke von den Gipfeln der Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen. Auf Nebenstrecken<br />
touren wir übers Land. Kommen Sie im Fiat 850 mit auf Entdeckungsreise!<br />
Rund 1.300 Meter unter uns liegt der Königssee.<br />
Der Blick vom Jenner-Gipfel auf<br />
den fjordartigen Alpensee lohnt den Aufstieg<br />
von der Seilbahn-Bergstation: Die Landschaft<br />
ist überwältigend! Gestern waren wir<br />
noch mit einem der Elektroboote unterwegs,<br />
haben das legendäre Trompetenecho gehört<br />
und uns auf der Rennerkaseralm eine zünftige<br />
Almbrotzeit schmecken lassen. Nun schauen<br />
wir im Anblick des Watzmann auf St. Bartholomä<br />
und winzige Schiffe im Berchtesgadener Nationalpark<br />
hinab.<br />
Floßfahrt unter der Erde<br />
Aus höchster Höh’ zieht es uns nach ganz unten,<br />
ins Berchtesgadener Salzbergwerk. Auf unserem<br />
Klassikerausflug wollen wir den Spuren des<br />
„weißen Goldes“ folgen. Unser Begleiter ist ein<br />
Goldstück der 1960er-Jahre, ein „salzweißer“<br />
Fiat 850. Nach wenigen Fahrminuten lassen wir<br />
uns einkleiden: gelber Helm, grauer Overall und<br />
los geht’s mit der urigen Grubenbahn zur „Salzzeitreise“.<br />
Unter Tage erfahren wir, wie das Salz<br />
in Berchtesgaden bergmännisch gewonnen<br />
wird, sausen über zwei Rutschen die Stollen<br />
hinab, fahren per Floß über einen unterirdi -<br />
schen See, bis uns die ratternde Grubenbahn<br />
110
wieder ans Tageslicht bringt. Dort führt uns der<br />
46 Jahre alte Fiat lässig die kurvige Strecke hinab<br />
nach Bad Reichenhall.<br />
Für Liebhaber klassischer Technik hat der Ort<br />
einiges zu bieten. 1928 öffnete die im Original<br />
erhaltene Seilbahn auf den Predigtstuhl. Von Betonpfeilern<br />
gestützt, überwinden die zwölfeckigen<br />
„Salon-Pavillons“ in neun Minuten imposante<br />
1.107 Höhenmeter. Das technische Meisterwerk<br />
steht unter Denkmalschutz und gilt als<br />
„Grande Dame der Alpen“. Anders als in Berchtesgaden<br />
wird das „weiße Gold“ in Bad Reichenhall<br />
nicht bergmännisch, sondern durch Abschöpfen<br />
der Solequellen gefördert. In der Alten<br />
Saline laufen wir durch ein unterirdisches Netz<br />
von Stollengängen zu den in Marmor gefassten<br />
Quellen. Wir bestaunen 13 Meter große Wasserräder,<br />
die durch ein ausgeklügeltes Gestängesystem<br />
die Förderpumpen antreiben. Ein Teil<br />
der Alpensole wird vor Ort als Heilmittel genutzt.<br />
Gründerzeitvillen, das prächtige Kurhaus<br />
und der königliche Kurpark mit dem Freiluft -<br />
inhalatorium des Gradierwerks künden davon,<br />
wie sich Bad Reichenhall zum renommierten<br />
Kurort entwickelte. Eintauchen in die Epoche<br />
kann man in einem der traditionsreichen Hotels<br />
wie dem Grandhotel Axelmannstein: Im prunkvollen<br />
Treppenhaus oder dem riesigen Speisesaal<br />
kann man sich gut vorstellen, wie die Kurgesellschaft<br />
vor vielen Jahrzehnten lustwandelte,<br />
während sich Chauffeure um Karossen wie<br />
Maybach oder Horch kümmerten.<br />
Urig: Im Chiemgau<br />
gibt’s noch „Strohmandl“<br />
nach groß -<br />
väterlicher Sitte.<br />
KURZ & KNAPP<br />
Streckenlänge: ca. 270 km<br />
Reisedauer: 5 bis 8 Tage<br />
Reisezeit: Mai bis Oktober<br />
Auslauf <strong>für</strong> den freundichen Italiener<br />
Kaum ist der Fiat-Motor warm gefahren, erreichen<br />
wir Freilassing. Die Lokwelt im ehemaligen<br />
Bahnbetriebswerk zeigt, dass die Stadt an<br />
der österreichischen Grenze schon vor 100 Jahren<br />
ein wichtiger Eisenbahnstützpunkt war. Auf<br />
der Landstraße bekommt der freundliche Italiener<br />
dann seinen Auslauf: Bis Tempo 70 lauschen<br />
wir dem Radio, danach übernimmt der<br />
Vierzylinder das Unterhaltungsprogramm. Vorbei<br />
an alten Bauernhäusern mit bunten Fensterläden<br />
und blumengeschmückten Balkonen<br />
kommen wir zum Waginger See, dessen Ufer<br />
naturbelassenen sind. Der Duft frisch gemähten<br />
Heus weht durchs offene Seitenfenster. Unser<br />
Ziel heißt Traunstein. Die Stadt wurde durch<br />
das Salzzeitalter geprägt. Damals entstanden<br />
wegen des großen Salzbedarfs auch außerhalb<br />
der Berge Salinen. Da man <strong>für</strong> ihren Betrieb viel<br />
Holz brauchte, das per Floß herantransportiert<br />
wurde, bot sich die Stadt an der Traun an. Die<br />
Sole wurde durch eine hölzerne Pipeline herangeleitet.<br />
Bei einer Stadtführung entdecken wir<br />
die Spuren dieser einstigen Wohlstandsquelle.<br />
Auf der Deutschen Ferienstraße<br />
Die Deutsche Ferienstraße führt zum Chiemsee.<br />
Kurz nach Seebruck kommen wir an einem blühenden,<br />
feuerroten Mohnfeld vorbei und folgen<br />
der schmalen Straße zum Weiler Ischl mit seiner<br />
Kirche, deren Zwiebelturm sich schutzsuchend<br />
in einer Mulde der Hügellandschaft zu ducken<br />
scheint. Bald erlaubt das Asphaltband ein dreh-<br />
Großartig: Blick vom<br />
Jennergipfel auf den<br />
Königssee im Berchtesgadener<br />
Nationalpark.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 111
Südliches Flair: An<br />
manchen Stellen wirkt<br />
das bayerische Meer<br />
beinahe mediterran.<br />
Reizvoller<br />
Stopp: Kloster<br />
Seeon liegt<br />
romantisch<br />
an einem See.<br />
Geschichtsträchtiger Hotelpalast: Das Axelmannstein kündet<br />
vom früh erlangten Glanz des Kurorts Bad Reichenhall.<br />
Auf seinen roten Kunstledersitzen bringt uns<br />
der Fiat zur historischen Salz-Pipeline.<br />
zahlsenkendes Hochschalten in den vierten<br />
Gang, bis wir nach kurzer Waldpassage das idyllisch<br />
gelegene Kloster Seeon erreichen. Die<br />
Klosterwirtschaft bietet Gelegenheit zur Einkehr.<br />
Anschließend kann der kleine Fiat mit seinem<br />
drehfreudigen Vierzylinder wieder seine<br />
Spritzigkeit auf den geschwungenen Landstraßen<br />
beweisen. Mit Blick auf die Chiemgauer<br />
Bergwelt sausen wir dem „Bayerischen Meer“<br />
entgegen. Nach einer scharfen Kurve erreichen<br />
wir den Hafenort Seebruck.<br />
Der vielleicht schönste Abschnitt <strong>für</strong> eine Autotour<br />
rund um den See beginnt westlich von<br />
Seebruck. Zunächst hält die Uferstraße respek -<br />
tablen Abstand. Wenige Kilometer nach Gollenhausen<br />
bietet sich von einer Kapelle<br />
aus ein herrlicher Blick auf See,<br />
Segelboote und Berge, sodass wir<br />
uns kaum sattsehen können. In<br />
Gstadt hat das mediterrane Ambiente seinen<br />
Höhepunkt: Eng schmiegen sich balkonreiche<br />
Häuser an einen Terrassenhang, während sich<br />
darunter der Jachthafen wie auf der Bühne eines<br />
Amphitheaters ausbreitet. Eine besonders<br />
altertümliche Art der Anreise zu den Chiemseeschiffen<br />
bietet Prien: Seit 125 Jahren rattert ein<br />
Dampfzug übers Schmalspurgleis und verbindet<br />
den Ortskern mit den knapp zwei Kilometer<br />
entfernten Schiffsanlegern.<br />
Auf geht’s zum Torfbahnhof<br />
Die Landstraße nach Grassau führt zurück<br />
in die Welt des Salzes. Kurz hinter Rottau befindet<br />
sich in Klaushäusl eine Pumpstation der<br />
einstigen Sole-Pipeline zwischen Bad Reichen-<br />
Seekreuzfahrt mit Alpenblick<br />
Am nächsten Morgen starten wir von hier<br />
zur großen Seerundfahrt. Mit der Sonne im Gesicht<br />
und dem Alpenpanorama wie auf einer<br />
Breitbandleinwand vor Augen schippern wir<br />
los. Weit draußen auf dem Wasser haben zwei<br />
Fischer in ihren Ruderbooten die Angeln ausgebracht.<br />
Nach rund 90-minütiger Seekreuzfahrt legen<br />
wir im Hafen der Insel Herrenchiemsee an und<br />
laufen zum Schloss des bayerischen Königs<br />
Ludwig II. Als großer Verehrer von Frankreichs<br />
„Sonnenkönig“ Ludwig XIV. ließ er ein prunkvolles<br />
Abbild von Schloss Versailles errichten.<br />
Höhepunkte der Führung sind das großartige<br />
Paradeschlafzimmer und der riesige Spiegelsaal.<br />
Bescheidener geht’s auf der kleinen Nachbarinsel<br />
Frauenchiemsee zu. Zwischen Schiffs -<br />
anleger und Benediktinerinnenkloster bieten<br />
Chiemseefischer ihre frischen Fänge an.<br />
Blühende Stadt: An der Salzstraße<br />
wurde Wasserburg zum<br />
bedeutenden Handelsort.<br />
Fotos: Frank Wündsch<br />
112
DIE FAKTEN<br />
Reizvolle Routen zwischen Königssee-Echo und Salinen-Salz<br />
Die Klassikertour führt vom in den Berchtesgadener Alpen gelegenen Königssee in die südostbayerische Seenlandschaft rund um den<br />
Chiemsee bis nach Wasserburg am Inn. Unterwegs gibt es zahlreiche technische Sehenswürdigkeiten und faszinierende Ausblicke.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr<br />
Anreise<br />
Die Region ist über die A8 München–<br />
Salzburg zu erreichen. Ein Terminal<br />
des DB-Autozugs befindet sich in<br />
München (www.bahn.de/autozug).<br />
Essen, Trinken, Übernachten<br />
Hotel Edelweiß ****S, neues Wellnesshotel,<br />
83471 Berchtesgaden,<br />
Tel. (08652) 979 90, www.edelweissberchtesgaden.com<br />
Wyndham Grand Bad Reichenhall<br />
Axelmannstein, histor. Grandhotel,<br />
83435 Bad Reichenhall,<br />
Tel. (08651) 77 70, www.wyndhamgrandbadreichenhall.com<br />
Parkhotel 1888 Traunstein ***S,<br />
traditionsreiches Haus in Altstadtnähe,<br />
83278 Traunstein, Tel. (0861) 98<br />
88 20, www.parkhotel-traunstein.de<br />
Wirtshaus Zum Aubräu, bayerische<br />
Küche, 83278 Traunstein, Tel. (0861)<br />
146 04, www.zum-aubraeu.de<br />
Gut Ising Chiemsee-Countryside<br />
****, SPA-Wellness-, Reiter-, Polound<br />
Golfhotel, 83339 Chieming-Ising,<br />
Tel. (08667) 790, www.gut-ising.de<br />
Pollfischer G. Ferber, Räucherfische<br />
auf der Insel Frauenchiemsee, mit<br />
Biergarten, 83256 Frauenchiemsee,<br />
Tel. (08054) 71 98, www.pollfischer.de<br />
Berggasthof Steinlingalm, Almwirtschaft,<br />
83229 Aschau, Tel. (08052)<br />
29 62, www.steinlingalm.de<br />
Hotel-Gasthof Paulanerstuben,<br />
Altstadthotel am Inn, 83512 Wasserburg,<br />
Tel. (08071) 39 03, www.pau -<br />
lanerstuben-wasserburg.de<br />
Fletzingerbräu, Hotel garni in der Altstadt,<br />
83512 Wasserburg, Tel.<br />
(08071) 908 90, www.fletzinger.de<br />
Sehenswürdigkeiten<br />
Jennerbahn, Info: Berchtesgadener<br />
Bergbahn AG, 83471 Schönau/<br />
Königssee, Tel. (08652) 958 10,<br />
www.jennerbahn.de<br />
Schifffahrt Königssee, 83471 Schönau/Königssee,<br />
Tel. (08652) 963 60,<br />
www.seenschifffahrt.de<br />
Salzbergwerk Berchtesgaden,<br />
83471 Berchtesgaden, Tel. (08652)<br />
600 20, www.salzzeitreise.de<br />
Alte Saline Bad Reichenhall,<br />
83435 Bad Reichenhall, Tel. (08651)<br />
700 21 46, www.alte-saline-badreichenhall.de<br />
Predigtstuhlbahn, 83435 Bad<br />
Reichenhall, Tel. (08651) 21 27,<br />
www.predigtstuhlbahn.de<br />
Lokwelt Freilassing, 83395 Frei -<br />
lassing, Tel. (08654) 77 12 24,<br />
www.lokwelt.freilassing.de<br />
Spielzeug- und Stadtmuseum Traunstein,<br />
83278 Traunstein, Tel. (0861)<br />
16 47 86, www.spielzeug-und-stadtmuseum-traunstein.de<br />
Chiemsee-Schifffahrt, 83209 Prien,<br />
Tel. (08051) 60 90, www.chiemseeschifffahrt.de<br />
Königsschloss Herrenchiemsee,<br />
Schloss- und Gartenverwaltung,<br />
83209 Herrenchiemsee, Tel. (08051)<br />
688 70, www.herrenchiemsee.de<br />
Salz & Moor Museum Klaushäusl,<br />
83224 Grassau, Tel. (08641) 54 67,<br />
www.grassau.de<br />
Torfbahnhof Rottau, 83224 Rottau,<br />
Tel. (08051) 967 47 01,<br />
www.torfbahnhof-rottau.de<br />
Kampenwandseilbahn, 83229<br />
Aschau, Tel. (08052) 44 11,<br />
www.kampenwand.de<br />
Oldtimer-Veranstaltungen<br />
EFA-Museum <strong>für</strong> deutsche Automobilgeschichte,<br />
83123 Amerang,<br />
Tel. (08075) 81 41, www.efaautomuseum.de<br />
ADAC Bavaria Historic, nächster<br />
Termin: 4.–6.6.2015, Info:<br />
www.bavaria-historic.de<br />
EdelweißClassic, nächster Termin:<br />
voraussichtlich Juni 2015, Info:<br />
www.edelweiss-classic.de<br />
EFA Chiemsee-Classic, Info:<br />
www.efa-automuseum.de<br />
Informationen<br />
Bayern Tourismus Marketing GmbH,<br />
81925 München, Tel. (089)<br />
212 39 70, www.bayern.by<br />
Berchtesgadener Land Tourismus<br />
GmbH, 83471 Berchtesgaden,<br />
Tel. (08652) 96 70, www.berchtes -<br />
gadener-land.com<br />
Tourist-Information Traunstein,<br />
83278 Traunstein, Tel. (0861)<br />
655 00, www.traunstein.de,<br />
www.urlaubswelt-chiemgau.de<br />
Chiemsee-Alpenland Informationscenter,<br />
83233 Bernau am Chiemsee,<br />
Tel. (08051) 96 55 50, www.chiemsee-alpenland.de<br />
Legendär: Noch immer bläst der<br />
Bootsmann das berühmte Echo<br />
auf dem Königssee.<br />
Gigantisch: Haushohe Wasserräder<br />
treiben die Pumpen der alten<br />
Saline in Bad Reichenhall an.<br />
Technische Meisterwerke sind auch die Seilbahnen<br />
auf die Gipfel der Chiemgauer Alpen.<br />
hall und Rosenheim sowie das Museum „Salz<br />
und Moor“ mit hübschem Café. Ein reizvoller<br />
Abstecher über Ministräßchen führt zum<br />
Torfbahnhof Rottau: Hier wurde der per Feldbahn<br />
herbeigeschaffte Torf aus dem Moor<br />
Kendlmühlfilzen umgeladen. Denn bis vor 100<br />
Jahren war das Naturprodukt ein begehrter<br />
Brennstoff.<br />
Ein guter Platz, um den Chiemgau aus der<br />
Vogelperspektive zu entdecken, ist Aschau. Gegenüber<br />
von Schloss Hohenaschau klettert eine<br />
Seilbahn zur Kampenwand. Zählt die Predigtstuhlseilbahn<br />
zu den Veteranen, so befindet sich<br />
die Kampenwandbahn im besten Klassikeralter.<br />
Die bunten Kabinen der viersitzigen Umlaufseilbahn<br />
stammen vermutlich aus der Bauzeit<br />
und bringen uns auf 1.467 Meter zu einer kurzen<br />
Panoramawanderung zur Steinlingalm. Viele<br />
tolle Blicke in die Chiemgauer Alpenwelt und<br />
hinab zum Chiemsee lohnen, dem Oldie eine<br />
Pause zu gönnen.<br />
Wunderbare Nebenstrecken führen weiter<br />
zum Simssee. In der sommerlichen Hitze wendet<br />
ein Bauer das gemähte Gras mit einem altertümlichen<br />
Heuwender. Nach Söllhuben überrascht<br />
die Aussicht ins weite Voralpenland. Immer<br />
weiter rollt der kleine Fiat im vierten Gang<br />
bergab. Der luftgekühlte Viertakter hat sich eine<br />
längere Verschnaufpause verdient. Auf den roten<br />
Kunstledersitzen ausgebreitete Handtücher<br />
erhöhen den Komfort in der geräumigen Kabine,<br />
während durch die heruntergekurbelten<br />
Fenster ein wohltuender Luftzug kommt.<br />
In Amerang gibt das EFA-Museum einen<br />
Überblick über die deutsche Automobilgeschichte.<br />
Einige Kilometer nördlich<br />
beeindruckt Wasserburgs altertümliche<br />
Silhouette. Von einer Inn-<br />
Schlaufe umschlossen, war die<br />
Stadt einst Station der Salzhandelsstraße.<br />
Die Inn-Brücke und ein mächtiges Tor<br />
führen in eine schmucke Altstadt mit romantischen<br />
Laubengängen. Zum Abschluss belohnen<br />
wir uns noch mit einem Schweinsbraten und einem<br />
kühlen Bier.<br />
Frank Wündsch<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 113
Kaufberatung | Volkswagen K 70<br />
Mut zur Eigenwilligkeit<br />
VW<br />
K 70<br />
Verlässlich,<br />
aber anspruchsvoll<br />
Klarer Fall <strong>für</strong> Spezialisten<br />
Vielleicht war er seiner Zeit ein zu großes Stück voraus. Bescheidene Verkaufszahlen und<br />
schlechte bis hämische Testberichte begleiteten den Volkswagen K 70 seit seiner Premiere im<br />
Jahre 1970. Vom „Flop“ war die Rede und noch heute wird er eher mitleidig belächelt. Zu Recht?<br />
114
Aufgehübscht: Das Spitzenmodell<br />
VW K 70 LS mit<br />
100 PS zeigt Doppelscheinwerfer<br />
und die auffällige<br />
Lackierung mit Sportstreifen.<br />
Nüchtern: Das Armaturenbrett ist übersichtlich, das Zündschloss kann ausleiern.<br />
Zu revolutionär – so könnte das damalige<br />
Urteil über den VW K 70 lauten und würde<br />
die massive Ablehnung erklären, die<br />
der Limousine seit ihrer Premiere 1970 entgegenschlug.<br />
Von „Flop“ war die Rede. Dürftige<br />
Verkaufszahlen taten ein Übriges, zudem machten<br />
sich schlechte bis hämische Testberichte in<br />
der Fachpresse bemerkbar. Schlappe Motoren,<br />
schlechte Verarbeitung, technokratisch kaltes<br />
Design – doch ist der K 70 wirklich so schlecht?<br />
Karosserie<br />
In Sachen Korrosion ist der K 70 kein Musterknabe.<br />
An den mehrlagigen Verstärkungsblechen<br />
des Vorderwagens hat der Rost viel zu beißen<br />
– und das oft gut versteckt. Besonders akut<br />
betroffen: die Federdome, die vorderen Radhäuser,<br />
die Schweller und die hinteren Querträger.<br />
Da Radhäuser und Unterboden ab Werk mit einer<br />
Kunststoffschicht in Wagenfarbe geschützt<br />
wurden, kommt der Rost häufig von innen. Eine<br />
typische Schwachstelle ist der Scheibenrahmen.<br />
Er ist auf halber Höhe der A-Säule geteilt, daher<br />
gilt beim Austausch: den unteren Teil in den<br />
oberen schieben und den Übergang mit Zinn<br />
oder Spachtel anpassen. Ebenfalls ein Knackpunkt:<br />
Da nachgerüstete rechte Außenspiegel<br />
oft ohne Stabilisierung auf der Innenseite angebaut<br />
wurden, verziehen sich die Scheibenrahmen,<br />
pfeifende Windgeräusche sind die Folge.<br />
Wegen der Kritik am hohen Verbrauch wurden<br />
zugunsten einer besseren Aerodynamik die Kotflügel<br />
dreimal modifiziert. Achtung: Sie passen<br />
nur mit den jeweiligen Stoßstangen zusammen.<br />
Motor und Getriebe<br />
Aus der Leichtmetallkonstruktion von NSU<br />
wurde in der Serie bis auf den Kopf Grauguss.<br />
Beim von 1,6 auf 1,8 Liter aufgebohrten Motor<br />
verschwanden die Wasserbohrungen zwischen<br />
den Laufbuchsen. Es wurde heiß, vor allem zwischen<br />
dem dritten und dem vierten Zylinder.<br />
Deshalb machte dort bisweilen die Kopfdichtung<br />
schlapp. Verhärtete Ventilschaftdichtungen<br />
führen zu hohem Ölverbrauch.<br />
An den Benzinpumpen zeigen sich exemplarisch<br />
die Sparbemühungen von VW im Laufe<br />
der Bauzeit: Die der früheren Baujahre sind geschraubt<br />
und die Membran kann ausgetauscht<br />
werden. Bei den späteren, gebördelten Pumpen<br />
ist das nicht mehr möglich. Neue Pumpen gibt<br />
es nicht und die beiden Typen sind wegen un-<br />
MARKTWERTE<br />
Volkswagen K 70 L/LS<br />
Eine „fette Wertanlage“ wird der K 70 wohl<br />
nie sein. Doch die Marktwerte sind seit<br />
Jahren stabil.<br />
Modell: Volkswagen K 70 L/LS<br />
Baujahre: 1970–74/1973–74<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: <strong>8.000</strong>/8.500 2: 5.000/5.300<br />
3: 3.200/3.400 4: 1.400/1.500<br />
5: 300/400<br />
Quelle: EurotaxSchwacke/InterClassic<br />
MODELLGESCHICHTE VOLKSWAGEN K 70<br />
Der erste Volkswagen mit wassergekühltem<br />
Frontmotor und Frontantrieb – diese revolutionären<br />
Attribute brachten dem 1970 gestarteten<br />
K 70 nie einen Ehrenplatz in der Wolfsburger<br />
Ahnengalerie ein. Schließlich kamen, als VW<br />
1969 NSU und Audi übernahm, gleich mehrere<br />
ähnliche Fahrzeuge in den Konzern: Audi 60 bis<br />
Super 90 (F 103) und Audi 100 (F 104). Der<br />
Quantensprung in die Moderne überzeugte<br />
die noch fest in der Heckantriebstechnik verankerten<br />
Wolfsburger ebenso wenig wie die<br />
Kunden. Zudem erwies sich die Produktion des<br />
K 70 in Salzgitter als zu teuer. VW versuchte, mit<br />
Einsparungen gegenzusteuern. Die Ölkrise 1973<br />
tat ein Übriges, denn vergleichsweise durstige<br />
Modelle verkauften sich schlecht. So blieb der<br />
Absatz mit kaum über 70.000 Einheiten pro<br />
Jahr dauerhaft enttäuschend. Im Mai 1975 lief<br />
nach gut 210.000 gebauten VW K 70 der<br />
letzte vom Band. Die Gesamtzahl blieb unklar,<br />
da anschließend noch bereits bestellte Fahrzeuge<br />
aus Ersatzteilen ausgeliefert wurden.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 115
Kaufberatung | Volkswagen K 70<br />
Der 10-Punkte-Check<br />
Dem technischen Revoluzzer unters Blech geschaut<br />
Die braune Pest ist ein großes Problem des VW K 70. In technischer Hinsicht<br />
braucht der Wolfsburger eine erfahrene Hand oder gleich einen Experten. Für<br />
Einsteiger ist er daher weniger geeignet.<br />
4<br />
5<br />
2<br />
6<br />
8<br />
9<br />
10<br />
1<br />
3<br />
Jörg Ballwanz, K 70-Fahrer mit<br />
40-jähriger Erfahrung:<br />
„Am besten kauft man einen K 70 aus der Mitte<br />
der Bauzeit. Ab Herbst 1972 waren einige Kinderkrankheiten<br />
durch Detailverbesserungen abgestellt,<br />
aber ab Anfang 1974 wirkten sich die Einsparungen<br />
zur Kostenreduzierung merklich aus – etwa in<br />
Gestalt dünnerer Bleche.“<br />
1. Eine typische Roststelle ist der unten ausgeschäumte<br />
Scheibenrahmen.<br />
2. Das Bremssystem mit innen liegenden Scheiben<br />
ist leistungsfähig, aber komplex. Beim Wechsel der<br />
Scheiben etwa müssen die Antriebswellen gelöst<br />
werden.<br />
3. Um Eindringen von ablaufendem Wasser in die<br />
Schweller zu verhindern, können sie einfach zugeklebt<br />
werden.<br />
4. Für den Oldtimer-Betrieb ist auch die 1,8-Liter-<br />
Maschine mit ihrem großen Kühler thermisch stabil.<br />
5. Das Vergasersystem mit Startautomatik ist komplex<br />
und erfordert professionelle Wartung.<br />
6. Die reparaturfreundliche Kupplung kann ohne<br />
Ausbau des Getriebes gewechselt werden.<br />
7. Der Unterboden ist werksseitig schon durch einen<br />
Kunststoffanstrich geschützt.<br />
8. Die Duplexkette ist unverwüstlich. Ohne die Reduzierhülse<br />
vom Motor baut sich kein Öldruck auf.<br />
9. Die Armaturenbretter haben allenfalls mit Spannungsrissen<br />
zu kämpfen.<br />
10. Bestimmte Karosserieteile wie die Kotflügel<br />
sind nur bedingt innerhalb der gesamten Bauzeit<br />
kompatibel.<br />
1 2 3 4<br />
5 6 7<br />
8 9 10<br />
7<br />
terschiedlicher Distanzstücke nur bedingt kompatibel.<br />
Der Antrieb der oben liegenden Nockenwelle<br />
läuft über eine unverwüstliche Duplexkette.<br />
Zur Schmierung gibt es eine Ölbohrung<br />
mit Reduzierhülse. Die wird bei Wartung<br />
oder Reparatur gerne mal vergessen – dann<br />
baut sich kein Öldruck auf.<br />
Alle Versionen sind mit einem 40er-Solex-<br />
Doppelvergaser ausgestattet. Die frühen Versionen<br />
arbeiten mit Choke. Später wurde eine<br />
Startautomatik mit thermostatisch geregelter<br />
UV-Strahlung ließ die Kunststoffe<br />
der Innenverkleidungen schrumpfen.<br />
Vorwärmung verwendet, in der 100-PS-Version<br />
unterstützt von einer elektrischen Vorheizung.<br />
Die Gesamteinheit braucht gute Wartung durch<br />
erfahrene Hände. Hakende Hebel und verklemmte<br />
Membranen können ernsthafte Probleme<br />
machen. Die Grundeinstellung der Vergaser<br />
sollte zur besseren Synchronisierung im<br />
ausgebauten Zustand erfolgen.<br />
Vorbildlich ist die Kupplung: Sie kann ohne<br />
Ausbau des Motors, sogar ohne Hebebühne von<br />
oben gewechselt werden. Die Getriebe gelten<br />
als robust und langlebig, wenn sie schonend behandelt<br />
werden. Verschleiß tritt vorzugsweise<br />
an den Synchronringen des zweiten Ganges auf,<br />
Grund da<strong>für</strong> ist oft ständiges schnelles Durchreißen<br />
der Gänge. Besonders betrifft das die frühen<br />
Versionen, deren hakelige Schaltungen Anlass<br />
zur Kritik gaben. Die Führungen wurden<br />
später zusammen mit den Getriebeaufhängungen<br />
geändert.<br />
Fahrwerk und Bremsen<br />
Auch wenn der K 70 ein bisschen hochbeinig<br />
wirkt: Sind die langen Federbeine intakt, ist das<br />
Fahrverhalten gar nicht schwammig. Neue Federn<br />
sind nur schlecht zu bekommen. Die Bolzen<br />
der Dreieckslenker gammeln gerne fest. Antriebseinheit<br />
und Bremsen sind sehr spezielle<br />
Konstruktionen <strong>für</strong> erfahrene Schrauber. Die<br />
Fotos: Bodo Wistinghausen<br />
116
TECHNISCHE DATEN<br />
Hersteller<br />
Volkswagen, Wolfsburg<br />
Modell K 70/K 70 L K 70 S/LS<br />
Karosserie selbsttragend, Ganzstahl, 4-türige Limousine<br />
Motor (Benziner) 4-Zyl.-Reihe, längs geneigt eingebaut, wassergekühlt, oben liegende<br />
Nockenwelle, Antrieb über Duplexkette<br />
Hubraum (ccm) 1.605 1.795<br />
Leistung (PS) 75/90 bei 5.200 U/min 100 bei 5.300 U/min<br />
Getriebe<br />
4-Gang manuell, vollsynchronisiert<br />
Antrieb Front Front<br />
Fahrwerk vorne McPherson-Federbeine, Schraubenfedern, Querstabilisator<br />
Fahrwerk hinten Schräglenker, Schraubenfedern, Querstabilisator<br />
Radstand (mm) 2.690 2.690<br />
Spurweite v/h (mm) 1.390/1.425 1.390/1.425<br />
Reifen 165/14–185/70/14 165/14–185/70/14<br />
Bremsen v/h Scheiben/Trommeln Scheiben/Trommeln<br />
Vmax (km/h) 148/158 162<br />
L x B x H (mm) 4.420 (4.470)* x 1.685 (1.665) x 1.450 (1.435)<br />
Leergewicht (kg) 1.060–1.100<br />
Verbrauch (l/100 km) 12,5–13,5<br />
Bauzeit 1970–74 (90 PS bis 1973) 1973/74<br />
Stückzahl 211.127<br />
Neupreis (DM) 9.450/9.645 (Nov. 1970) 12.480/13.050 (Aug. 1974)<br />
*Werte ab Mitte 1971 in Klammern<br />
Verräterisch: Der Motor mit seinen charakteristischen<br />
Ventildeckeln ist kennzeichnend <strong>für</strong> die NSU-Herkunft.<br />
vorderen Bremsscheiben liegen innen am Differenzial<br />
an (Inboard-Bremse) und werden von<br />
zwei unabhängigen Hydraulikkreisen angesteuert.<br />
Die in den ersten Modellreihen unzureichende<br />
Belüftung der Scheiben wurde später<br />
durch geänderte Frontschürzen behoben. Dabei<br />
wurden auch die Scheiben modifiziert. Die Folge:<br />
Es gibt zwei Typen, die nur bedingt kompatibel<br />
sind. An der Hinterachse sitzt ein lastabhängiger<br />
Bremskraftregler. Die Antriebswellen-<br />
Simmerringe können nach langem Stehen oder<br />
wegen Verschleiß nachgeben. Lädierte Antriebswellen<br />
sind beim K 70 aber kein Thema.<br />
Interieur und Elektrik<br />
Im Innenraum herrscht schnörkellose Sachlichkeit<br />
bei guter Verarbeitung. Die Armaturenbretter<br />
neigen kaum zur Rissbildung. Die Kunstlederpolster<br />
gelten als unverwüstlich, auch die<br />
Stoffsitze bleichen eher aus, als rissig zu werden.<br />
Für die Zündung gab es eine Nachrüstlösung<br />
ohne Unterbrecherkontakte von Bosch. Mitunter<br />
zeigt sich Verschleiß in der Zündschlosselektrik<br />
in Form von Anlassschwierigkeiten: Der<br />
Hauptkontakt, über den der gesamte Strom<br />
läuft, kann verschmoren. Oder der Kunststoff<br />
der Anlasserwiederholsperre leiert aus.<br />
Ersatzteillage<br />
Der Ruf des ungeliebten Flops hat dem K 70<br />
massiv zugesetzt, was sich in einer eher bescheidenen<br />
Ersatzteilversorgung niederschlägt.<br />
Wer einen K 70 kauft, sollte unbedingt auch in<br />
einen einschlägigen Club eintreten. Denn dort<br />
gibt es zumindest in begrenztem Umfang noch<br />
Ersatzteile. Noch wichtiger aber ist das Detailwissen.<br />
Maßzeichnungen <strong>für</strong> einige Reparaturbleche<br />
ermöglichen eine Maßanfertigung in<br />
einem Metallbetrieb. Baugleiche Teile vom<br />
Passat, wie etwa die äußeren Antriebswellenmanschetten,<br />
passen auch beim K 70. Reparatursätze<br />
<strong>für</strong> Bremsen gibt es bei den damaligen<br />
Zulieferern (Ate-Classic). Bei Scheibendichtungen<br />
schaut es finster aus, die Substanz sollte gehegt<br />
und gepflegt werden. Die eher geringe Modellentwicklung<br />
beim K 70 hat zwar da<strong>für</strong> gesorgt,<br />
dass viele Teile baugleich blieben, aber<br />
eben nicht alle – deswegen muss im Einzelfall<br />
immer geprüft werden, ob ein Ersatz passt.<br />
Clubs, Ersatzteile<br />
Clubs/Forum<br />
1. Internationaler VW K70 Club e. V.<br />
Ingo Menker, Goethestraße 19a , 46514 Schermbeck<br />
www.k70-club.de<br />
K 70 Freunde e. V.<br />
Düsseldorfer Straße 22, 41334 Nettetal, www.k70freunde.de<br />
Ersatzteile<br />
AutoTeile Thimm e. K.<br />
Am Sägewerk 1–4, 29308 Winsen (Aller)<br />
www.teilethimm.de<br />
Ersatzteilpreise<br />
Kupplung (AT)<br />
Zylinderkopfdichtung<br />
Kühler (gebraucht)<br />
Wasserpumpe (AT)<br />
Endschalldämpfer (neu)<br />
Frontscheibe (neu)<br />
Innenschweller (Nachfertigung)<br />
Rückenlehnenpolster (Nachfertigung)<br />
Bremsscheiben (neu/Stück)<br />
Hauptbremszylinder (neu)<br />
180 Euro<br />
75 Euro<br />
65 Euro<br />
250 Euro<br />
150 Euro<br />
275 Euro<br />
35 Euro<br />
112 Euro<br />
140 Euro<br />
170 Euro<br />
Quelle: AutoTeile Thimm e. K., www.teilethimm.de (Preise ohne Gewähr)<br />
Viele Mängel, die dem K 70 nachgesagt wurden,<br />
müssen also bei genauer Betrachtung relativiert<br />
werden.<br />
Fazit<br />
Die Verstärkungsbleche im Motorraum geben<br />
dem Rost Futter, doch sie stabilisieren die Karosserie<br />
und ergeben eine energieverzehrende<br />
Knautschzone. Die filigranen Dachsäulen halten<br />
in der Regel einem Überschlag stand. Mit bis zu<br />
100 PS ist der K 70 <strong>für</strong> bis zu 180 km/h gut. Der<br />
OHC-Motor ist drehzahlfreudig und vollgasfest.<br />
Auch der 1,8-Liter ist dank des großen Kühlers<br />
thermisch stabil. Die Maschine will aber gefühlvoll<br />
warm gefahren werden, sonst drohen Lagerschäden.<br />
Im Oldie-Betrieb ist ein Verbrauch<br />
von knapp über zehn Litern auch bei der durstigen<br />
90-PS-Version drin. Dazu ist der K 70 bedingt<br />
bleifreitauglich. Finger weg von E 10!<br />
Von einem Geheimtipp zu reden, ist wohl ein<br />
wenig übertrieben. Aber der K 70 kann ein komfortabler<br />
und alltagstauglicher Klassiker sein.<br />
Der Wagen ist technisch interessant und optisch<br />
ausgefallen. Das Fahrwerk galt schon in den<br />
1970ern als wegweisend und gibt mit Einzelradaufhängungen<br />
und langem Radstand auch bei<br />
wenig wohlmeinenden Kritikern bis heute kaum<br />
Anlass <strong>für</strong> schlechte Noten. Die Etagenbauweise<br />
von Motor und Differenzial genau über der<br />
Antriebsachse sorgt <strong>für</strong> eine ideale Gewichtsverteilung.<br />
Selbst <strong>für</strong> heutige Verhältnisse gibt<br />
sich der K 70 traktionsfreudig mit gutem Fahrbahnkontakt<br />
und ausgeglichener Straßenlage.<br />
Einmal gut eingestellt, demonstriert er die typischen<br />
VW-Tugenden Qualität und Zuverlässigkeit.<br />
Ganz klar ist aber auch: Für einen Anfänger<br />
ist der K 70 bestimmt nicht geeignet.<br />
Bodo Wistinghausen<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 117
Kaufberatung |Alfa Romeo Alfetta GT/GTV<br />
Die elegante und zeitlose<br />
Linie des GTV betört<br />
auch heute noch.<br />
Italienischer Edelrenner<br />
Rassig oder rostig?<br />
Den Abstieg vom Szene-Flitzer zum Verbrauchsauto haben nur wenige Alfetta GT/GTV überlebt<br />
– originale und rostfreie kosten heute richtig Geld. Grund genug <strong>für</strong> „Kurpfuscher“, das schicke<br />
Reisecoupé mit reichlich Spachtel und einer Verkaufslackierung aufzuhübschen …<br />
Ende der 80er-Jahre auf dem Schulhof: Kurz<br />
vor der Führerscheinprüfung kam die Diskussion<br />
nach dem künftigen fahrbaren Untersatz<br />
auf. Während die meisten nur mit Taschen-<br />
und Konfirmationsgeld bestückten Halbstarken<br />
von Golf GTI und Kadett schwärmten,<br />
gab es einen, der italienisches Flair suchte. Kein<br />
profaner Fiat, sondern Alfas großes Sportcoupé,<br />
die Alfetta GTV, hatte es ihm angetan. So sehr,<br />
dass er sich später im Studium mehr auf den Hinterhöfen<br />
der Alfa-Händler herumtrieb als im Hörsaal.<br />
Immer auf der Suche nach einem halbwegs<br />
gut erhaltenen Exemplar des Italo-Edelrenners.<br />
Anfang der 90er-Jahre trat das Problem des<br />
GT/GTV offen zutage: Rost. Umfangreiche<br />
Korrosionsschäden führten an Giugiaros Viersitzer<br />
nicht selten während der Erstbesitzerphase<br />
zum rasanten Abstieg vom schicken Szene-<br />
Flitzer zum billigen Verbrauchswagen. Bevorzugter<br />
Standort: die hinterletzte Reihe beim Alfa-Händler,<br />
wahlweise der Fähnchenhändler an<br />
der Ausfallstraße. Nur wenige haben diesen Niedergang<br />
überlebt. Doch rostfrei<br />
und original lassen sie heute die<br />
Kassen klingeln. Grund genug<br />
<strong>für</strong> „Kurpfuscher“, den Alfa aufge -<br />
hübscht mit reichlich Spachtel und einer Verkaufslackierung<br />
in die virtuellen Verkaufsräume<br />
zu schicken.<br />
Glanz vergeht: Der Rost machte aus dem Alfa<br />
schon bald einen schäbigen Verbrauchswagen<br />
Karosserie<br />
Design hin oder her, hässlich wird selbst eine<br />
Schönheit wie der GT – das „V“ <strong>für</strong> „Veloce“<br />
stand ab 1976 erst dem 122 PS starken Topmodell<br />
zu –, wenn er Löcher hat. Der Rost ist meist<br />
viel schlimmer als zunächst angenommen. Darum<br />
nicht von der markanten Optik blenden<br />
lassen und ab ins Souterrain des Alfa! Das ab<br />
1974 als Bertone-Nachfolger gebaute <strong>Coupé</strong><br />
beruht auf einem verkürzten Alfa 6 mit Transaxle-Prinzip.<br />
Nahezu alle Ecken und Kanten des<br />
verschachtelten Vorderwagens sind vom Gilb<br />
betroffen, meist kaschiert mit Reparaturblechen<br />
und Prestolith. Erste Adresse: die vorderen<br />
Radhäuser, wo eine fehlerhaft konstruierte<br />
Radhausschale aus Blech Feuchtigkeit und Gilb<br />
so lange speichert, bis diese sich am Kotflügel<br />
oder an der A-Säule den Weg ins Freie suchen.<br />
Den gleichen Speichereffekt hat ein im Radhaus<br />
angebrachtes Verstärkungsblech: Zwi-<br />
118
Alfetta<br />
GT/GTV<br />
Sportliches<br />
Reisecoupé<br />
Ob 2,0-Liter-Reihenvierzylinder mit rassigem Sound oder …<br />
… der stämmige 2,5-Liter-V6: Der GT/GTV hat mit jedem Motor einen speziellen Reiz.<br />
schen ihm und dem motorraumseitigen Radkasten<br />
liegt ein Spalt, bei dem der Rost quasi<br />
am ersten Tag nach Auslieferung einzog. Von<br />
vergammelten Scheibenrahmen, zerbröselnden<br />
Kotflügelaufnahmen – Achtung: diese sind geschweißt,<br />
nicht geschraubt –, zermarterten<br />
Front- und Heckschürzen bis hin zu weggefaulten<br />
Schwellerendspitzen ist je nach Alter und<br />
Zustand immer etwas dabei.<br />
Rostfrei ist mit an Sicherheit grenzender<br />
Wahrscheinlichkeit kaum ein GTV, auch nicht<br />
die nach dem Facelift 1982 ausgelieferten Modelle,<br />
die zusätzlich noch an und unter den damals<br />
schwer angesagten Spoilersätzen gammeln.<br />
Dass die oftmals rasante Fahrweise und<br />
die spätere Bastelfreude der Dritt- und Viertbesitzer<br />
die Karosseriesubstanz nicht wirklich<br />
verbesserten, sei nur am Rande erwähnt und<br />
soll den Interessenten auch <strong>für</strong> Vorschäden und<br />
merkwürdige Blechumbauten sensibilisieren.<br />
Interieur und Elektrik<br />
Das Treiben der Vorbesitzer macht sich bei vielen<br />
Alfettas auch nach dem Öffnen der nicht<br />
selten im Türschachtbereich durchgefaulten<br />
Türen bemerkbar: Radio-Umbauten, Boxenlöcher<br />
und Elektrik nach Gutsherrenart schaffen<br />
Platz <strong>für</strong> neue eBay-Bewertungspunkte, denn<br />
als Neuteil ist im Innenraum fast nichts mehr<br />
erhältlich. Dazu kommt, dass die gerade bei<br />
den ersten Modellen häufig verwendeten Stoffsitzbezüge<br />
in der Regel verschlissen oder die<br />
Keine Unfallschäden? Nur wenige Alfa blieben so „ungeküsst“ im Laufe ihres Lebens.<br />
späteren Recaros der Topversion GTV 6 in einem<br />
anderen Fahrzeug gelandet sind. Mangels<br />
Elektronik gibt es wenigstens beim Armaturenbrett<br />
Entwarnung: Bis auf den zeitweise ausfallenden<br />
Tacho – oft ist der mechanische Geber<br />
hinüber – bereitet die Instrumentierung keine<br />
Probleme. Auch die Elektrik gilt, soweit sie<br />
original ist, als standfest. Langsame elektrische<br />
Fensterheber sind ebenso normal wie Rückleuchten<br />
im Disco-Look aufgrund korrodierter<br />
Masseverbindungen. Bei Langstehern lohnt<br />
auch ein Blick in den Sicherungskasten unterhalb<br />
des Lenkrads: Durch eine undichte Frontscheibendichtung<br />
eindringende Feuchtigkeit<br />
bietet oft Nährboden <strong>für</strong> eine Blumenkohlzucht.<br />
Fahrwerk und Bremsen<br />
Komplettsanierung ist das Stichwort. 30 Jahre<br />
alte Stoßdämpfer und Fahrwerksbuchsen sorgen<br />
spätestens bei der ersten Passfahrt <strong>für</strong> er-<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 119
Kaufberatung | Alfa Romeo Alfetta GT/GTV<br />
Der 10-Punkte-Check<br />
Diese Macken sollten potenzielle Käufer kennen<br />
Nicht nur die Karosserie der Alfetta GT/GTV macht Probleme, auch die Technik<br />
verlangt nach einem sorgfältigen Check. Besonders teuer gestaltet sich das<br />
Austauschen der Kupplung.<br />
8<br />
1. Der Schein trügt: Auch wenn er noch so strahlt,<br />
einen rostfreien GTV gibt es fast nicht. Besonders<br />
gefährdet ist der Vorderwagen.<br />
2. Bröselige Angelegenheit: Die Türen gammeln<br />
entweder an den Schachtleisten oder aber an<br />
den Böden.<br />
3. Brauner Teint: Ebenfalls oft mit Rost versehen<br />
sind die Bereiche rund um den vorderen Scheibenrahmen<br />
und das Windleitblech.<br />
4. Gefahr von unten: Im Unterboden sorgen vor<br />
allem die fehlenden Radhausschalen <strong>für</strong> eine<br />
gute Verbreitungsmöglichkeit der braunen Pest.<br />
5. Alles komplett? Fehlender Zierrat verlangt<br />
nach einem satten Abschlag, denn es sind kaum<br />
mehr Originalteile aufzutreiben.<br />
2<br />
6. Komplett und unverbastelt: So sollte sich<br />
auch der Innenraum präsentieren. Boxenlöcher<br />
oder Zusatzinstrumente sind Mängel.<br />
7. Noch ganz dicht? Leckt beim V6 der Zahn -<br />
riemenspanner, läuft der Riemen bald im Ölbad<br />
und reißt.<br />
8. Heißes Eisen: Besonders der Wechsel der hinteren,<br />
innen liegenden Scheibenbremsen verlangt<br />
erheblichen finanziellen Einsatz.<br />
9. Schluckauf: Bekommt der GTV-Vierzylinder<br />
Schluckauf, liegt es meist an den undichten Vergaserflanschen.<br />
10. Trenn dich: Die aufwendig gebaute Zweischeibenkupplung<br />
ist beim Austausch oft ein Grund <strong>für</strong><br />
ernsthafte Scheidungsabsichten.<br />
1 2 3 4<br />
5 6 7<br />
8 9 10<br />
6<br />
4<br />
3<br />
1<br />
10<br />
7<br />
9<br />
5<br />
Ersatzteilpreise<br />
Kupplungskit: Umrüstkit auf<br />
Einscheibenkupplung inklusive<br />
Schwungscheibe<br />
800 <strong>€</strong> + MwSt.<br />
Frontscheibe grün<br />
420 <strong>€</strong> + MwSt.<br />
Zahnriemen<br />
40 <strong>€</strong> + MwSt.<br />
Ventildeckeldichtungen<br />
70 <strong>€</strong> + MwSt.<br />
2 x Keilriemen der Nebenantriebe 30 <strong>€</strong> + MwSt.<br />
Zahnriemenspanner: Umrüstkit<br />
auf mechanische Spanner 170 <strong>€</strong> + MwSt.<br />
Auspuffendtopf inklusive<br />
Aufhängungsringe<br />
173 <strong>€</strong> + MwSt.<br />
2 Bremsscheiben hinten 80 <strong>€</strong> + MwSt.<br />
Bremsbeläge hinten (ATE Bremse) 40 <strong>€</strong> + MwSt.<br />
Bremsbeläge hinten<br />
(nicht ATE Bremse)<br />
55 <strong>€</strong> + MwSt.<br />
Quelle: Skandix AG (alle Preise ohne Gewähr)<br />
hebliches Magengrummeln. Das Gleiche gilt <strong>für</strong><br />
die Bremsanlage mit ihren vier Scheibenbremsen:<br />
An der Hinterachse liegen sie mittig am Getriebe,<br />
was zwar eine Reduzierung der ungefederten<br />
Massen mit sich bringt, aber auch einen<br />
erhöhten Wartungs- und Reparaturaufwand.<br />
Selbst wenn Scheiben und Beläge noch gut sind,<br />
kann der Bremssattel mit Undichtigkeiten einem<br />
die Bilanz verhageln. Vorne hingegen ist<br />
die Anlage unproblematisch. An der De-Dion-<br />
Hinterachse gibt es darüber hinaus nur wenig<br />
zu beklagen. Ertönen bei der Probefahrt schlagende<br />
Geräusche beim Lastwechsel, sind oft<br />
defekte Getriebehalter schuld, die aber auch der<br />
Laie erneuern kann. Achtung, TÜV: Sportfahrwerke<br />
müssen in den Papieren eingetragen sein!<br />
Motor und Getriebe<br />
Kaum Ärger machen die Vier- und Sechszylinder.<br />
Die klassischen Vierzylinder-Doppelnockenwellen-Motoren<br />
(1,6, 1,8 und 2,0 Liter) im<br />
GT der ersten Serie wollen mit Gefühl gestartet<br />
und warm gefahren werden, regelmäßig frisches<br />
Öl haben und danken derlei Zuwendungen<br />
mit hohen Laufleistungen und ordentlicher<br />
Laufkultur. Läuft das Aggregat aber schon im<br />
Stand wie der berühmte Sack Muscheln, ist mit<br />
ziemlicher Sicherheit der Flansch am Ansaugkrümmer<br />
defekt und der Motor zieht Falschluft.<br />
Da die maximal 130 PS des 2,0-Liter oft nicht<br />
ausreichten, findet sich im GTV auch bisweilen<br />
klassisches Motor-Tuning wieder.<br />
Andere Nockenwellen oder Fächerkrümmer<br />
schaden im Prinzip nicht, nur sollte belegbar<br />
sein, was mit welchen Teilen gemacht wurde.<br />
Der ab Herbst 1980 erhältliche 2,5-Liter-V6 mit<br />
158 PS und Bosch L-Jetronic war seltener Gegenstand<br />
der Tuning-Branche. Zwar ist der Alfa<br />
auch mit diesem Herzstück keineswegs auf den<br />
Spuren von Ferrari, doch der Alumotor macht<br />
aus dem GTV ein 218 km/h schnelles Reisecoupé<br />
mit guten Alltagseigenschaften. Vorausgesetzt,<br />
die Pflege stimmt – alle 60.000 Kilometer<br />
Zahnriemenwechsel, alle 15.000 Kilometer<br />
Ölwechsel mit 6,5 Litern –, ist er gut <strong>für</strong> mehr<br />
als 200.000 Kilometer. Probleme bereiten allenfalls<br />
der hydraulische Spanner des Zahnriemens,<br />
der bisweilen leckt und den Schmierstoff<br />
im Riemenkasten zirkulieren lässt, sowie die –<br />
Fotos: Jörn Müller-Neuhaus, Richard Dredge/Magiccarpics, dave07/CommonsMedia, Sicnag/ComonsMedia<br />
120
Kleines Extra: Das „V“ <strong>für</strong> „Veloce“ stand ab<br />
1976 erst dem 122 PS starken Topmodell zu.<br />
meist bereits ersetzten – Zylinderkopfdichtungen,<br />
deren Gummiabdichtungen nach all den<br />
Jahren in der Regel kaputt sind. Spitz gelaufene<br />
Nockenwellen und defekte Bauteile der Einspritzanlage<br />
sind zwar nicht die Regel, lassen<br />
die Kosten aber in die Höhe schnellen.<br />
Das gilt auch <strong>für</strong> das Fünfganggetriebe. Es ist<br />
schlicht unterdimensioniert und verschleißt<br />
seine Synchronringe schneller, als der Alfista<br />
schalten kann. Undichtigkeiten zwischen den<br />
Gehäusehälften sowie eine anfällige und teure<br />
Zweischeibenkupplung (V6) lassen einen gefühlvollen<br />
Umgang mit der Kraftübertragung<br />
ratsam erscheinen. Läuft der Alfa bereits im<br />
Stand unwuchtig, kann dies auch mit den defekten<br />
Hardyscheiben der „schnellen Welle“ im<br />
Mitteltunnel zusammenhängen. Die zweigeteilte<br />
Antriebswelle dreht mit Motordrehzahl und<br />
ist mit insgesamt drei Gummielementen entkoppelt.<br />
Reißen sie ein, ist es mit der Laufruhe<br />
vorbei und im schlimmsten Fall schert die Welle<br />
ab. Normal hingegen ist das labberige Schaltgefühl:<br />
Die langen Wege und die unexakte Führung<br />
erfordern bei der Gangwahl viel Geduld.<br />
Lässt sich der Gang kaum noch finden, ist die<br />
Führungsbuchse des Gestänges ausgeschlagen.<br />
Ersatzteillage<br />
Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner, denn vom<br />
Hersteller gibt es kaum Unterstützung. Technisches<br />
kann zwar relativ problemlos im Internet<br />
bestellt werden. Bei den Zier- und Karosserieteilen<br />
wird es aber schwieriger, denn die Vorräte<br />
an neuen Originalteilen sind aufgebraucht und<br />
Nachfertigungen werden aufgrund der geringen<br />
Farblich ist der Innenraum meist<br />
ausgeblichen, überzeugt aber<br />
sonst mit viel Platz und Komfort.<br />
Nachfrage selten angestoßen. Ein komplettes<br />
Auto ist <strong>für</strong> ein zeitnahes Fahrerlebnis eine unabdingbare<br />
Voraussetzung. Kompromisse kann<br />
und muss man im Innenraum eingehen,<br />
wo der Zahn der Zeit rund 30<br />
Jahre nach Produktionsende sichtbar<br />
an dem ehedem nicht besonders<br />
hochwertigen Material genagt hat. Neuteile?<br />
Vonwegen, Alfa kann nahezu nichts liefern.<br />
Fazit<br />
Als Erfüllung der italienischen Sehnsüchte<br />
taugt die Alfetta GT/GTV noch heute. Fahrspaß,<br />
Sound und Design verleihen dem großen<br />
<strong>Coupé</strong> einen ganz speziellen Reiz. Doch der<br />
verfliegt schnell, wenn man sich auf einen „runtergerockten<br />
Billigheimer“ oder Blender einlässt.<br />
Die Ersatzteilsituation und die Reparaturkosten<br />
können das Projekt schnell ähnlich<br />
trostlos aussehen lassen wie den italienischen<br />
Staatshaushalt. Wer aber bereit ist, rund eine<br />
fünfstellige Summe zu investieren, findet gut erhaltene<br />
oder teilrestaurierte Modelle aller Baujahre,<br />
bei denen auch künftig ein Wertzuwachs<br />
zu erwarten sein wird.<br />
Sven Jürisch<br />
Wir danken der Springbok GmbH, 30916 Isernhagen,<br />
<strong>für</strong> die freundliche Bereitstellung des Alfa GTV.<br />
Der Wagen steht derzeit zum Verkauf.<br />
MARKTWERTE<br />
Vorsicht, Baustelle! Obwohl das Preisniveau vermutlich<br />
anziehen wird, lohnt eine Totalrestaurierung noch nicht.<br />
Modell: Alfa Romeo Alfetta GT/GTV<br />
Baujahr: 1974–80<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: 15.000–20.000 2: 9.600–12.800<br />
3: .6.300–8.400 4: 3.300–4.400<br />
5: 1.200–1.600 Quelle: EurotaxSchwacke/InterClassic<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Hersteller<br />
Alfa Romeo, Mailand/Italien<br />
Modell Alfetta GT/GTV, Serie I Alfa GTV 6, Serie II<br />
Karosserie 3-türiges <strong>Coupé</strong>, selbsttragend<br />
Motor (Benziner) 4-Zyl.-Reihe, 4-Takt, Wasserkühlung V6, 4-Takt, Wasserkühlung<br />
Hubraum (ccm) 1.570, 1.779/1.962 2.492<br />
Leistung (PS) 109–122/122, 150 158 (150 mit G-Kat)<br />
Getriebe<br />
5-Gang-Mittelschaltung, vollsynchronisiert<br />
Antrieb<br />
Frontmotor, Heckantrieb, Transaxle-Bauweise<br />
Fahrwerk vorne Doppelte Dreieckslenker, Drehstabfederung, Teleskopstoßdämpfer<br />
Fahrwerk hinten De-Dion-Hinterachse mit Wattgestänge, Teleskopstoßdämpfer<br />
Radstand (mm) 2.400 2.400<br />
Spurweite v/h (mm) 1.360/1.360 1.360/1.360<br />
Reifen 195/60/HR15 195/60/HR15<br />
Bremsen v/h Scheiben/Scheiben (innen liegend) hydraulisch<br />
Beschleunigung 9,7 8,2<br />
0–100 km/h (s)<br />
Vmax (km/h) 179, 195/194, 205 204<br />
L x B x H (mm) 4.190 x 1.660 x 1.330 4.260 x 1.664 x 1.330<br />
Leergewicht (kg) 1.140 1.250<br />
Verbrauch (l/100 km) 13,2 13,6<br />
Bauzeit 1974/1976–80 1981–86<br />
Stückzahl 97.404 (alle GT/GTV), 22.318<br />
davon ca. 4.000 GTV 2.0<br />
Neupreis (DM) k. A. k. A.<br />
Club/Museum www.alfetta-gt.de, www.alfaclub.de<br />
Eine Klimaanlage ist meist lediglich in Exportmodellen anzutreffen<br />
und funktioniert nur noch selten.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 121
Pinnwand | Reise in die Vergangenheit<br />
Aus den Fotoalben<br />
unserer Leser<br />
1974<br />
Porsche<br />
356<br />
Auf der Nase herumgetanzt<br />
„So respektlos ging ich mit meinem dritten 356er, Baujahr<br />
1959, um“, erinnert sich Mike Martynec. „Das war 1974. Da war<br />
der Porsche 356 im Preistief. Die Fußspuren waren nach dem Regen<br />
übrigens wieder verschwunden.“<br />
1959<br />
Lloyd<br />
Alexander<br />
TS<br />
1972<br />
Wartburg<br />
Guten Appetit!<br />
311<br />
Reisen machte schon 1972 hungrig – und zwar die Geschwister<br />
Jörg und Anett Wünsche. Auf dem Weg ins polnische<br />
Riesengebirge pausierten die Zwerge mangels Parkbank im Kofferraum des<br />
Wartburg 311, Baujahr 1961. Eingesandt von Jörg Wünsche aus Löbau.<br />
Zweckentfremdet<br />
Ja, da schaute der kleine<br />
Rainer Edelmann nicht<br />
schlecht: Einmal nicht aufgepasst<br />
und schon landete<br />
er als Kühlerschmuck auf<br />
Opas Lloyd Alexander TS.<br />
Das war 1959.<br />
122
1974<br />
Renault 4<br />
1975<br />
VW<br />
Käfer<br />
Prost,<br />
Krabbeltier!<br />
„Mit 19 Jahren hatte<br />
ich im Januar 1975<br />
diesen Käfer, Baujahr<br />
1965, <strong>für</strong> 600 DM erworben“,<br />
schreibt Ronald<br />
Müller aus Wehrheim.<br />
„Leider hielt die<br />
Freude nicht lange an:<br />
Nach nur sechs Monaten<br />
verabschiedete er<br />
sich mit einem Motorschaden.“<br />
Flott unterwegs<br />
„Als Automobilverkäufer hatte ich immer<br />
Vorführwagen, daher hielt sich die Zahl der<br />
privaten Zweitwagen in Grenzen“, schreibt Ulrich<br />
1967<br />
Mini<br />
850<br />
Rüd aus Augsburg. Auf diesem Schnappschuss von 1967<br />
posiert er neben einem Mini 850.<br />
Teststrecke<br />
Auf diesem Schnappschuss<br />
von 1974 übt<br />
Oliver Störks kleiner Bruder<br />
Carsten das Radfahren mit<br />
Stützrädern in der Einfahrt.<br />
Doch Achtung: Kein Elternteil<br />
sieht es gerne, wenn dabei<br />
das eigene Auto, wie<br />
hier der Renault 4, gefährlich<br />
nah passiert wird …<br />
1973<br />
VW Käfer<br />
Citroën<br />
2 CV<br />
Waschtag<br />
Ordnung muss sein: Klaus Müller 1973<br />
bei der Pflege seines weißen VW Käfers.<br />
Seine Schwester half ihm beim Putzen,<br />
während die Ente eines Freundes neidisch<br />
zugucken musste.<br />
Vatis vier Schätze<br />
Dieses schwarz-rote IFA-F8-Luxuscabriolet war das erste Auto von Jürgen Blocks Vater. Hier posiert der<br />
Junior zusammen mit seiner Schwester und seiner Mutter vor der offenen Familienkutsche.<br />
1960<br />
IFA F8<br />
Machen<br />
Sie mit!<br />
Hier zeigt die <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>-Redaktion die<br />
besten Einsen dungen <strong>für</strong> die Pinnwand.<br />
Haben Sie einen (historischen) Schnappschuss<br />
von Ihrem eigenen Old- oder<br />
Youngtimer? Dann senden Sie uns Ihre<br />
Motive an:<br />
Redaktion <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>,<br />
„Pinnwand“, Postfach 40 02 09,<br />
80702 München<br />
oder per E-Mail an:<br />
redaktion@autoclassic.de<br />
Auto Classic 6/2014 123
Medien | Für Sie gelesen<br />
Klaus Gebhardt:<br />
Austin und Willys<br />
aus Berlin. 95 Seiten,<br />
95 Abb., Format<br />
17 x 22 x 1 cm,<br />
Paperback, verlag<br />
kraftakt, zweisprachig<br />
Deutsch/Englisch,<br />
16 <strong>€</strong>, ISBN<br />
978-3-938426-16-6<br />
Berlins vergessene Kinder<br />
Autos aus Berlin? Da fallen selbst<br />
abgebrühten Oldtimer-Fans meist<br />
nur wenige ein: am ehesten vielleicht die<br />
Firma AWS und ihr glückloser Shopper in<br />
den 70er-Jahren sowie aus der Vorkriegszeit vielleicht<br />
noch NAG-Protos. Die Geschichte der Willys-Overland-Crossley<br />
GmbH aus Berlin-Adlershof<br />
kennt indes nur der Autor dieses Buches: Klaus<br />
Gebhardt beschreibt das Wenige, das er in vielen<br />
Jahren Recherche über die amerikanisch-englischdeutsche<br />
Marke herausgefunden hat – inklusive eines<br />
Kapitels über die Austin-Seven-Produktion, die<br />
bei WOC einige Jahre parallel zur deutschen Seven-Lizenzfertigung<br />
Dixi lief.<br />
Fazit: Der Autor arbeitet sein Thema logisch auf<br />
und schreibt richtig nett. Angefüttert mit historischer<br />
Werbung, reproduziert in lesbarer<br />
Größe, ist das Ganze nicht nur etwas <strong>für</strong> Fans<br />
englischer Vorkriegsautos.<br />
3<br />
Mercedes-Benz<br />
W123-Club e.V.<br />
[Hg.]: Kaufberatung<br />
Mercedes-Benz Baureihe<br />
124. 120 Seiten,<br />
138 Abb., Format<br />
19,5 x 24,7 x 1,2 cm,<br />
Hardcover, 24,95 <strong>€</strong>,<br />
Bestellung: info@<br />
w123-club.de<br />
Nur noch sprichwörtlich solide<br />
Es gab einen banalen Grund, warum<br />
vor Jahren im W123-Club eine Kaufberatung<br />
zum W124 erschien: Viele Mitglieder<br />
hielten sich einen als Alltags-Benz.<br />
Doch heute ist auch er ein Klassiker. Aber:<br />
„Die Mängelliste und die Verteilung der Mängel verändert<br />
sich immer noch“, sagt Clubvorstand Hans-<br />
Jürgen Brand. Soll heißen: Mittlerweile müssen sich<br />
W124-Besitzer mit Defekten herumplagen, die vor<br />
Kurzem kaum denkbar waren. Eine Neuauflage der<br />
Kaufberatung drängte sich auf. Zickende Einspritzanlagen?<br />
Inzwischen ein Thema. Rost? Mehr denn<br />
je. Das meiste vom Inhalt lieferte Profi-Schrauber<br />
Steffen Kappler zu: frei von der Leber weg wie in<br />
einem Werkstattgespräch formuliert.<br />
Fazit: Pflichtlektüre <strong>für</strong> jeden, der einen 124er<br />
zu kaufen gedenkt! Wer schon einen hat, sollte<br />
hier aber auch reinschauen – es könnte ihm<br />
Ärger ersparen.<br />
4<br />
Emmanuel Lopez:<br />
Car Posters. 200<br />
Seiten, 203 Abb.,<br />
Format 25 x 31,5 x<br />
2,7 cm, Hardcover<br />
mit Schutzumschlag,<br />
Antique Collector’s<br />
Club, komplett<br />
in Englisch,<br />
ca. 32 <strong>€</strong>, ISBN 978-<br />
1-85149-759-1<br />
Die Kunst der Reklame<br />
Autohersteller gehörten bis zur Mitte<br />
des vergangenen Jahrhunderts zu den besten<br />
Kunden von Plakatkünstlern. Emmanuel Lopez<br />
kennt ihre Biografien und Arbeitsweisen. Und er besitzt<br />
eine repräsentative Autoplakate-Sammlung. Gekonnt<br />
verbindet er in diesem Buch die Reklame-Ästhetik<br />
der jeweiligen Epoche mit dem Stand der technischen<br />
Entwicklung, die Bildlegenden nennen<br />
darüber hinaus das Jahr, den Künstler, die Druckerei<br />
und die Originalmaße. Und damit zum einzigen echten<br />
Mangel dieses Bildbandes: In der französischen Originalausgabe<br />
maß er üppige 31 x 40, jetzt sind es nur<br />
noch 25 x 31,5 Zentimeter – das schadet nicht nur der<br />
Bildwirkung, sondern auch der Lesbarkeit des Textes.<br />
Immerhin: Druck und Bindung sind vorbildlich.<br />
Fazit: Abgesehen von geringen Unzulänglichkeiten<br />
ein hervorragendes Buch mit hohem<br />
Erkenntnisgewinn, das in keiner Bibliothek<br />
fehlen darf!<br />
4<br />
Ulrich Biene: Meine<br />
Wiking-Autos. 168<br />
Seiten, 637 Abb.,<br />
Format 29,5 x 27 x<br />
2,5 cm, Hardcover<br />
mit Schutzumschlag,<br />
Delius Klasing,<br />
29,90 <strong>€</strong>, ISBN<br />
978-3-7688-3719-4<br />
Von kleinsten<br />
Autofreuden<br />
Sie können mit den klitzekleinen Plastikautos von<br />
Wiking so gar nix anfangen? Dann ist dieses Buch<br />
wohl auch nix <strong>für</strong> Sie. Oder vielleicht ist es deshalb genau<br />
richtig? „Wer die H0-Maßstabswelt im Nachkriegsjahrzehnt<br />
begreifen will, muss sie erleben“, schreibt der<br />
Autor am Anfang eines Kapitels. Er zeigt Dioramen,<br />
lässt Sammler die Zigarrenkisten ihrer Kindheit öffnen<br />
und erzählen, warum sie bis heute nicht von den kleinen<br />
Wiking-Autos lassen können. Auch Prospektmaterial,<br />
Fotos, Kuriositäten und Geschichten aus dem<br />
Firmenarchiv fehlen nicht: Die Wiking-Modellbau<br />
GmbH selbst ist Herausgeber des Buches.<br />
Fazit: Wiking gehört einfach zur Autowelt der<br />
50er- und 60er-Jahre – wie das Blechspielzeug<br />
von Schuco oder die Carrera-Rennbahn.<br />
Spielzeug-Romantik aus längst vergangenen<br />
Zeiten, die dank dieses Buches auch Spätgeborene<br />
verstehen.<br />
5<br />
Die einzelnen Gänge bedeuten: 5 = Perfekt. 4 = Absolut empfehlenswert. 3 = Ganz gut. 2 = Mäßig. 1 = Nicht empfehlenswert.<br />
„Dolce Vita“ auf vier Rädern<br />
Neuerscheinung!<br />
In Italien sind nicht nur die Frauen schön und temperamentvoll! Starten Sie<br />
auf eine Rundreise zu den schönsten Klassikern aus dem Süden: vom liebenswerten<br />
Fiat 500 über Alfa Romeo Spider bis zu Träumen vom Schlage<br />
eines Ferrari 250 GTO. Diese Kollektion italienischer Old- und Youngtimer<br />
umfasst die 99 hübschesten, wertvollsten, sportlichsten und seltensten Autoklassiker<br />
aus „Bella Italia“. Jedes Fahrzeug ist umfassend dokumentiert:<br />
Eine fundierte Beschreibung wird von den wesentlichen technischen Daten<br />
und mindestens einer prägnanten, detailreichen Abbildung begleitet. Außerdem<br />
enthält das Buch die aktuellen Marktpreise und Bewertungskategorien<br />
<strong>für</strong> den Kauf und Verkauf.<br />
Hans J. Schippers: 99 italienische<br />
Klassiker, aus denen Sie nie wieder<br />
aussteigen wollen. 192 Seiten,<br />
ca. 120 Abb., Format 12,0 x 18,5 cm,<br />
Softcover, GeraMond Verlag, 12,99 <strong>€</strong>,<br />
ISBN 978-3-86245-744-1<br />
124
Nummer 52 | 6/14 | November/Dezember | 9. Jahrgang<br />
Post<br />
Zu <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/2014<br />
Einmal Prinz, immer Prinz<br />
Kompliment <strong>für</strong> den guten Prinzen-Artikel.<br />
Schade finde ich nur, dass quasi das Bindeglied<br />
zwischen Ur-Prinz und dem Prinz IV<br />
fehlt: der NSU Sport Prinz! Anfänglich mit der<br />
frühen Technik des Prinz II–III, später mit der<br />
des moderneren IV gebaut. Für das superchice<br />
Design zeichnet das Haus Bertone verantwortlich.<br />
Mit diesem Fahrzeug wäre die Zweizylinder-Prinzengarde<br />
komplett gewesen ... Anbei<br />
ein Foto meines Fahrzeugs, Produktionstag<br />
21.1.1960, mit einer in Italien gefertigten Karosserie.<br />
Bernd Lingsch, per E-Mail<br />
Zu <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/2014<br />
Begegnung der dritten Art<br />
Im Porträt zum BMW E36 fehlt die Gewichtsangabe<br />
<strong>für</strong> den E36 Diesel. Gerne liefere ich<br />
diese <strong>für</strong> zwei Modelle nach.<br />
325 td: 1.430 kg (mit 4-Gang-EH-Automatic:<br />
1.465 kg)<br />
325 tds: 1.440 kg (mit 5-Gang-EH-Automatic:<br />
1.475 kg)<br />
Kleine Anmerkung dazu: „Automatic“ wird im<br />
Prospekt 1 von 1997 tatsächlich mit „c“ geschrieben.<br />
Ansonsten weiter so, eine tolle Zeitschrift!<br />
Herbert Reichert, per E-Mail<br />
Zu <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/2014<br />
Erste Hilfe beim Hitzekollaps<br />
Das mit purem Wasser gefüllte Kühlsystem<br />
kocht nicht bei 100° C, da es ähnlich dem<br />
„Schnellkochtopf“ aufgebaut ist. Es gestattet<br />
unter Ausbildung eines höheren Drucks eine<br />
Temperaturerhöhung weit über 100° C, ehe es<br />
kocht! Wie Sie richtig schreiben, verdampft das<br />
Wasser schlagartig, wenn man den unter Druck<br />
stehenden Kühler oder Pufferbehälter öffnet.<br />
Unterschiedliche Kühler-Frostschutzmittel<br />
oder unterschiedliche Glysantine mit ein und<br />
demselben „Prüfer“ auf ihren Gefrierpunkt hin<br />
zu prüfen, ist ein klassischer Kunstfehler, da<br />
die Zusammensetzung der Kühlmittel unterschiedlich<br />
ist. Glykol ist eben nicht Glykol.<br />
Destilliertes Wasser zu nehmen ist besser als<br />
Briefe an die Redaktion<br />
Redaktion <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, Postfach 40 02 09, 80702 München<br />
Fax: (089) 13 06 99-700, E-Mail: briefe@autoclassic.de<br />
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />
hartes Wasser aus dem Hausnetz, aber destilliertes<br />
Wasser ist mir persönlich zu aggressiv,<br />
weil es sich die durch Destillation und/oder<br />
Umkehrosmose verlorenen Ionen relativ „gewalttätig“<br />
zurückholt. Es ist somit relativ korrosionsfördernd.<br />
Das geht unter Umständen<br />
auf Kosten von Dichtungen oder auch Metallen.<br />
Ralf Ruckgaber, per E-Mail<br />
Zu <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 5/2014<br />
Editorial<br />
Das Adjektiv „ehemalig“ im Zusammenhang<br />
mit der DDR ist sinnlos. Jeder halbwegs<br />
gebildete Mensch weiß, dass es die DDR nicht<br />
mehr gibt. „Ehemalig“ wird korrekt <strong>für</strong> etwas<br />
verwendet, das in einer ähnlichen Form noch<br />
existent ist. Das Adjektiv macht also eher im<br />
Zusammenhang mit der BRD Sinn. Eine zweite<br />
Formulierung fiel mir noch in Ihrem sonst wundervoll<br />
emotional geschriebenen Editorial auf:<br />
Ostblock. Einer Zeitschrift wie der Ihren stehen<br />
keine Bezeichnungen des Kalten Krieges.<br />
Volkmar Prüfer, per E-Mail<br />
Zu <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 4/2014<br />
Der Vorsprung hat Verspätung<br />
Ein absolut gelungener Artikel zum Thema<br />
Ersatzteilversorgung <strong>für</strong> klassische Audis,<br />
der ein echtes Problem im Kern trifft. Dazu<br />
noch eine kleine Ergänzung: Ich fahre und restauriere<br />
meine Audis aus den 70ern und 80ern<br />
seit über 20 Jahren und kann die beschriebene<br />
Ersatzteil-Malaise voll bestätigen. Es ist schon<br />
erstaunlich, dass es ein Hersteller wie Audi so<br />
weit hat kommen lassen – oder steckt da gar<br />
ein System dahinter, weil sich die Lifestyle- und<br />
Premium-Marke am liebsten aller Fahrzeuge<br />
entledigen möchte, die doch eher <strong>für</strong> die Hutund-Hosenträger-Ära<br />
stehen? Ein deutliches<br />
Indiz da<strong>für</strong> ist, dass ganze Ersatzteilnummer-<br />
Gruppen ganz einfach gelöscht und neu vergeben<br />
wurden: Beispielsweise den Mitteldruckmotor<br />
aus dem ersten Audi 100 gibt es nicht<br />
mehr eindeutig, mit „058“ beginnende Ersatzteile<br />
können auch <strong>für</strong> ein neumodisches Aggregat<br />
stehen. Ausradiert, kein Computer kann da<br />
mehr helfen. Und wenn sogar hier im Artikel in<br />
Sachen Audi auf den VW-Classic-Shop verwiesen<br />
werden muss, dann spricht das wohl Bände.<br />
Viele altgediente Besitzer von klassischen Audis<br />
haben sich mittlerweile auf teils abenteuerlichen<br />
Wegen eingedeckt, um überhaupt fahren<br />
zu können: Teile-Shopping gehört immer zum<br />
Urlaubs-Pflichtprogramm, und etwa Griechenland<br />
ist nicht zu Unrecht wegen vieler kleiner,<br />
gut sortierter Autoteile-Händler ein beliebtes<br />
Ziel. Familie Lohrbach, per E-Mail<br />
Internet: www.autoclassic.de<br />
Redaktionsanschrift<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong>, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />
Tel.: +49 (0) 89.13 06 99-720, Fax: +49 (0) 89.13 06 99-700<br />
E-Mail: redaktion@autoclassic.de<br />
Redaktion<br />
Jörn-M. Müller-Neuhaus (verantwortlicher Redakteur),<br />
Michael Krische (Chefredakteur), Alexandra Wurl (CvD)<br />
Redaktionsassistenz<br />
Brigitte Stuiber<br />
Ständige Mitarbeiter<br />
Sven Jürisch, Kay MacKenneth, Jürgen Feye-Hohmann,<br />
Annelie Nau, Halwart Schrader, Stefan Viktor,<br />
Christian Wimmer, Bodo Wistinghausen, Frank Wündsch<br />
Grafische Konzeption: Werner Bauer<br />
Layout: Sven Kretzer<br />
Leserservice<br />
Kundenservice, GeraMond-Programm<br />
Tel.: 0180 – 5.32 16 17 (14 ct/min)<br />
Fax: 0180 – 5.32 16 20 (14 ct/min)<br />
E-Mail: leserservice@autoclassic.de<br />
Gesamtanzeigenleitung: Rudolf Gruber,<br />
Tel.: +49 (0) 89.13 06 99-527, Fax: +49 (0) 89. 13 06 99-100,<br />
E-Mail: rudolf.gruber@verlagshaus.de<br />
Anzeigenleitung: Helmut Gassner,<br />
Tel.: +49 (0) 89.13 06 99-520, Fax: +49 (0) 89. 13 06 99-100,<br />
E-Mail: helmut.gassner@verlagshaus.de<br />
Medienberatung: MedienAgentur Peter Fabich<br />
Tel.: +49 (0) 6433.94 93 10, Fax: +Fax: +49 (0) 6433.70 837,<br />
E-Mail: peter.fabich@t-online.de<br />
Anzeigendisposition: Johanna Eppert<br />
Tel.: +49 (0) 89.13 06 99 130, Fax: +49 (0) 89.13 06 99 100,<br />
E-Mail: johanna.eppert@verlagshaus.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 9 vom 01.01.2014.<br />
www.verlagshaus-media.de<br />
Druckvorstufe: Cromika, Verona<br />
Druck: Stürtz, Würzburg<br />
Verlag<br />
GeraMond Verlag GmbH<br />
Infanteriestr. 11a, 80797 München<br />
www.geramond.de<br />
Geschäftsführung: Clemens Hahn<br />
Herstellungsleitung Zeitschriften: Sandra Kho<br />
Leitung Marketing und Sales Zeitschriften: Andreas Thorey<br />
Vertriebsleitung: Dr. Regine Hahn<br />
Vertrieb/Auslieferung<br />
Bahnhofsbuchhandel, Zeitschriftenhandel:<br />
MZV, Unterschleißheim<br />
Im selben Verlag erscheinen außerdem:<br />
SCHIFFClassic<br />
MODELLFAN MILITÄR & GESCHICHTE CLAUSEWITZ<br />
FLUGMODELL SCHIFFSMODELL<br />
BAHN EXTRA LOK MAGAZIN STRASSENBAHN MAGAZIN<br />
Preise: Einzelheft EUR 4,20 (D), EUR 4,50 (A), sFr 7,60 (CH)<br />
(bei Einzelversand zzgl. Versandkosten); Jahresabopreis<br />
(6 Hefte): EUR 22,68 inkl. MwSt. und Versandkosten; <strong>für</strong><br />
Mitglieder des DEUVET Bundesverband <strong>für</strong> Clubs klassischer<br />
Fahrzeuge e. V. gilt ein Verbandspreis von EUR 17,64 pro Jahr<br />
(6 Ausgaben). Bestellungen direkt an DEUVET.<br />
Ausland: EUR 22,68 inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />
Die Abogebühren werden unter der Gläubiger-Identifikationsnummer<br />
DE63ZZZ00000314764 des GeraNova Bruckmann<br />
Verlagshauses eingezogen. Der Einzug erfolgt jeweils zum<br />
Erscheinungstermin der Ausgabe, der mit der Vorausgabe<br />
ankündigt wird. Der aktuelle Abopreis ist hier im Impressum<br />
angegeben. Die Mandatsreferenznummer ist die auf dem<br />
Adressetikett eingedruckte Kundennummer.<br />
ISSN: 1867-9838<br />
Erscheinen und Bezug: <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> erscheint sechsmal jährlich.<br />
Sie erhalten <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> in Deutschland, in Österreich<br />
und in der Schweiz im Bahnhofsbuchhandel, an gut sortierten<br />
Zeitschriftenkiosken sowie direkt beim Verlag.<br />
© 2014 by GeraMond Verlag. Die Zeitschrift und alle ihre<br />
enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Durch Annahme eines Manuskripts erwirbt der<br />
Verlag das ausschließliche Recht zur Veröffentlichung. Für<br />
unverlangt eingesandte Fotos und Manuskripte wird keine<br />
Haftung übernommen.<br />
Gerichtsstand ist München. Verantwortlich <strong>für</strong> den redaktionellen<br />
Inhalt: Jörn-M. Müller-Neuhaus; verantwortlich <strong>für</strong> Anzeigen:<br />
Rudolf Gruber, beide Infanteriestraße 11a, 80797 München.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014
Traumklassiker | EMW 327/2<br />
Die Unterschiede<br />
zum BMW 327/55<br />
sind subtil, aber<br />
zahlreich: Sie machen<br />
den EMW<br />
327/2 zum schönsten<br />
Auto der DDR.<br />
Eleganz aus Eisenach<br />
Devisen und<br />
Fotos: GAZOLINE, www.gazoline.net<br />
126
EMW<br />
327/2<br />
Luxus-Cabriolet<br />
aus der<br />
DDR<br />
Komplimente<br />
Mit dem EMW 327 versuchte die junge DDR an alte Erfolge anzuknüpfen: Der im ehemaligen<br />
BMW-Werk in Eisenach produzierte Sechszylinder sollte vor allem Devisen bringen. Permanente<br />
Lieferengpässe vermiesten zwar das Geschäft, doch die Schönheit des 327 bleibt unvergänglich.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 127
Traumklassiker | EMW 327/2<br />
Leitmotiv des 327-<br />
Designs: die Stromlinie,<br />
garniert mit<br />
weichen Rundungen.<br />
Ein Concours d’Élégance, irgendwo in<br />
Deutschland. Unter einem Panamahut<br />
klappt ein Zeigefinger hervor und deutet<br />
auf einen EMW 327/2: „Ist das nicht das<br />
schönste Auto hier?“ Jetzt nicken, lächeln, und<br />
klug antworten: „Stimmt! Zumal er kein BMW,<br />
sondern ein EMW ist.“ Treffer, versenkt: „Ganz<br />
genau! Wissen Sie, den da hinten“ – der Mann<br />
deutet in Richtung eines Jaguar XK 120 – „habe<br />
ich eben gekauft, aber den EMW muss ich<br />
auch noch unbedingt haben.“<br />
Die Szene hat sich tatsächlich so zugetragen,<br />
verwunderlich ist sie aber nicht: Der 327 gilt als<br />
schönstes Auto, das die DDR je hervorbrachte.<br />
Dabei beginnt seine Geschichte schon 1937, als<br />
das Eisenacher BMW-Werk das Sportcabriolet<br />
vom Typ 327/55 vorstellt. Mit in die Kotflügel<br />
integrierten Scheinwerfern wie beim 328<br />
Roadster, trifft das Auto den Stromlinien-Zeitgeschmack<br />
und unter der schönen Hülle steckt<br />
das verkürzte Fahrgestell des Mittelklassemodells<br />
326. Der Reihensechszylinder besitzt 1.971<br />
Kubikzentimeter Hubraum und jene 55 PS bei<br />
4.500 U/min, auf die der Name verweist.<br />
Im Herbst 1938 erscheint auch ein <strong>Coupé</strong><br />
und <strong>für</strong> sportliche Kunden bietet BMW den<br />
327/28 mit dem 80-PS-Motor des 328 an. Dem<br />
Krieg kann auch er nicht davonfahren: 40 Prozent<br />
des Werks werden zerstört, und was ganz<br />
geblieben ist, plündern zunächst die Amerikaner,<br />
dann die sowjetischen Besatzer. Noch 1945<br />
bauen BMW-Mitarbeiter aus übrig gebliebenen<br />
Teilen fünf 321 zusammen – Abnehmer ist die<br />
sowjetische Militäradministration unter Marschall<br />
Skukow, der <strong>für</strong> eine weitere Produktion<br />
grünes Licht gibt und die drohende Demontage<br />
verhindert.<br />
Neuanfang mit Vorkriegsmodellen<br />
Ab September 1946 wird das BMW-Werk Eisenach<br />
in die sowjetische „Staatliche Aktiengesellschaft<br />
Awtowelo“ eingegliedert. Bis März<br />
1950 entstehen trotz Materialknappheit immerhin<br />
8.996 Awtowelo-BMW 321 und 1949<br />
erscheint der auf dem 326 basierende 340, mit<br />
MARKTWERTE<br />
Der EMW 327/2 ist extrem selten und unter Sammlern<br />
begehrt. Das macht ihn auch zum wohl teuersten Automobil<br />
der DDR-Geschichte. In den letzten Jahren sind<br />
die Preise geradezu explodiert: Innerhalb weniger Jahre<br />
hat der Marktwert sich beinahe verdreifacht. Wenn das<br />
keine Rendite ist!<br />
Tachoeinheit und Lenkrad teilt sich der 327 mit seinem großen Bruder EMW 340. Das mit<br />
sogenannter Bierfarbe lackierte Armaturenbrett gaukelt Holzoptik vor.<br />
Typ: EMW 327/2 Cabrio, 327/3 <strong>Coupé</strong><br />
Baujahr: 1949–55<br />
Zustand (in Euro)<br />
1: 140.000/90.000 2: 9<strong>8.000</strong>/61.000<br />
3: 67.000/41.000 4: 39.000/23.500<br />
5: 19.600/10.800 Quelle: EurotaxSchwacke/Interclassic<br />
128
Die Radioblende gab es eigentlich nur im Prototyp: In unserem Foto-<br />
Auto glänzt ein aufwendiger Nachbau nach Originalplänen.<br />
Statt wie beim Vorkriegs-BMW rechts neben der Reserveradabdeckung,<br />
ist der Tankstutzen des EMW in der Mitte versteckt.<br />
wuchtigem Schwulstgesicht, ohne Kühlernieren.<br />
Fast 21.000 Exemplare entstehen bis Oktober<br />
1955.<br />
Späte Renaissance des 327<br />
Allmählich fühlen die Eisenacher wieder den<br />
Stolz von einst: Sie erinnern sich an den 327.<br />
Um ihn wieder auf die Straße zu bringen, bewilligen<br />
die staatlichen Planwirtschafter <strong>für</strong><br />
das Jahr 1948 einen Entwicklungszuschuss<br />
von 5.000 Mark: Ein alter BMW 327 wird zum<br />
Prototyp erklärt und unter anderem mit einem<br />
neuen Armaturenbrett ausgestattet: Die eckigen<br />
Instrumente des 340 und dessen Lenkrad<br />
fallen auch beim späteren Serienmodell sofort<br />
auf. Die Scheibenwischerarme sind nun am<br />
unteren Rand der Frontscheiben montiert, sodass<br />
diese sich nicht mehr aufklappen lassen.<br />
Das Wichtigste aber, die herrlich geschwungene<br />
Karosserie, wird nur leicht verändert.<br />
1949 wird der Awtowelo BMW 327/1 auf<br />
der Radeberger Leistungsschau gezeigt, 16 Vor -<br />
serienexemplare entstehen bis 1950 in Handarbeit,<br />
weitere Bestellungen verschafft der<br />
Brüsseler Autosalon. BMW (West) gefällt das<br />
gar nicht: Die Münchner untersagen die Nutzung<br />
ihres Markennamens, das Werk wird umbenannt:<br />
in VEB IFA Automobilfabrik EMW<br />
Eisenach. Das 327/2 Cabriolet wird ab 1952<br />
im Karosseriewerk Dresden (ehemals Gläser)<br />
produziert, EMW liefert Fahrgestelle und<br />
Technik zu. Kenner machen den EMW übrigens<br />
nicht am Markenemblem, sondern an<br />
Der 327 scheitert, weil er den Plan nicht erfüllt:<br />
Motorblöcke und Getriebe sind Mangelware.<br />
feinen äußerlichen Unterschieden aus: Positionsleuchten<br />
unter den Scheinwerfern, Alligatorhaube,<br />
einteilige Stoßstangen und ein Tankeinfüllstutzen,<br />
der sich unter dem Reserveraddeckel<br />
verbirgt. Das <strong>Coupé</strong> 327/3 (ab 1953)<br />
erhält ein im Vergleich zum Vorkriegsmodell<br />
vergrößertes Heckfenster und endlich auch<br />
vorn angeschlagene Türen.<br />
Der zeitgenössischen Fachpresse ist das<br />
nicht genug, denn eigentlich ist der 327 ja<br />
schon fast 15 Jahre alt. Mehr als sie schreibt<br />
daher der junge DDR-Staat selbst über den<br />
327: in vertraulichen Akten, weil er den Plan<br />
nicht erfüllt. Immer wieder fehlt es an Teilen,<br />
darunter vor allem Motorblöcken und Getriebe.<br />
„Durch ständige Auslieferungsschwierigkeiten<br />
seitens des KW Dresden konnten die<br />
hier bis September vorliegenden Aufträge über<br />
insgesamt 66 Stück nur mit 24 Stück beliefert<br />
werden“, schreibt die EMW-Chefetage 1954<br />
über das Cabrio. Beim <strong>Coupé</strong><br />
liegt die Quote ähnlich schlecht<br />
bei 69 zu 31. Ein Jahr später resignieren<br />
die Verantwortlichen:<br />
„Als grund sätzlicher Mangel im Werk wird<br />
festgestellt, dass die Unrealität der zweiten<br />
Planfassung vom 12. Juli 1954 trotz wiederholter<br />
Hinweise nicht gelindert wurde.“<br />
Der Lösungsvorschlag markiert gleichzeitig<br />
das Ende der Luxusautos aus Eisenach: Die<br />
600 geplanten 327 entfallen ersatzlos, stattdessen<br />
wird der IFA F9 produziert. Sein Dreizylinder-Zweitakter<br />
wird Eisenach so schnell nicht<br />
mehr verlassen – aber das ist eine andere Geschichte.<br />
Paul Schorn<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Hersteller<br />
VEB IFA Automobilfabrik E.M.W.,<br />
Eisenach<br />
Typ 327/2<br />
Karosserie Kastenrahmen mit Ganzstahl-Karosserie<br />
Motor<br />
6-Zyl.-Reihe, ohv, wassergekühlt<br />
Hubraum (ccm) 1.971<br />
Leistung (PS bei U/min) 55 bei 3.750, ab 1952: 57 bei 2.500<br />
Getriebe<br />
4-Gang, 1. Gang unsynchronisiert, Freilauf<br />
Antrieb<br />
Heckantrieb<br />
Fahrwerk vorne Querblattfeder, Querlenker, Hebelstoßdämpfer<br />
Fahrwerk hinten Starrachse, Längsblattfedern, Hebelstoßdämpfer<br />
Bremsen v/h Trommel/Trommel<br />
Felgen/Reifen 3D x 16/5,75-16<br />
Radstand (mm) 2.750<br />
Spur v/h (mm) 1.300/1.300<br />
Maße L x B x H (mm)4.500 x 1.600 x 1.420<br />
Gewicht (kg) 1.110<br />
Vmax (km/h) 125<br />
Bauzeit 1949–55<br />
Stückzahl Cabrio: 334, <strong>Coupé</strong>: 152, 120 davon 1955 produziert<br />
Neupreis (Mark d. DDR) 17.740 (Cabrio), 18.590 (<strong>Coupé</strong>)<br />
Info<br />
www.awe-stiftung.de<br />
Der Sechszylinder entspricht dem Vorkriegsstand, besitzt aber zwei PS<br />
mehr. Vergaser kann die DDR indes nur auf Umwegen beschaffen.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 6/2014 129
<strong>Vorschau</strong><br />
Jaguar XJ12, BMW 750i E32, Mercedes-Benz 600 W 140<br />
Voll auf die Zwölf!<br />
Zwölf TITELSTORY<br />
Zylinder, das ist ultimativer Luxus, perfekte<br />
Mechanik und das Gefühl, einer Elite anzugehören.<br />
Jaguar bot ab 1972 den Jaguar XJ12<br />
an. Erst 15 Jahre später stellte BMW mit dem<br />
750i den ersten deutschen Nachkriegs-Zwölfzylinder<br />
vor, Mercedes-Freunde mussten bis<br />
1991 auf den Zwölfender warten. Damals unbezahlbar,<br />
sind alle drei heute erschwinglich.<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> verrät, was der V12-<strong>Spaß</strong> wirklich<br />
kostet.<br />
NICHT VERPASSEN:<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> 1/2015<br />
erscheint am<br />
1.12.2014 …<br />
… oder schon zwei Tage<br />
früher im Abonnement mit<br />
bis zu 21 % Preisvorteil<br />
und Geschenkprämie.<br />
Jetzt bestellen unter<br />
www.autoclassic.de<br />
Plus Geschenk<br />
Ihrer Wahl,<br />
beispielsweise<br />
das praktische und<br />
attraktive Cap.<br />
Mit großem<br />
Kalenderposter<br />
2015!<br />
Fotos: Alf van Beem, BMW, Fotosleuth, Helmit Kraus, Neozoon, Jörn-M. Müller-Neuhaus,<br />
Porträt<br />
Renault 4CV<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />
zeigt, warum der<br />
französische Volkswagen so reizvoll ist.<br />
AUSSERDEM Report: Wieviel<br />
Porsche 911 bekommt man <strong>für</strong> 20.000<br />
Euro? | Vergleich: Bitter CD vs. Mercedes-<br />
Benz 450 SLC | Neue Serie: Mein erstes<br />
Auto | Rarität: Volvo 1900 Cabrio |<br />
Report: Polizei-Oldtimer | Restaurierung:<br />
Hillman Minx Californian | Service:<br />
Zylinderkopf-Überholung, Teil 2 | Service:<br />
Worauf man beim Oldiekauf achten muss |<br />
Service: Kabeltrommeln <strong>für</strong> die Werkstatt<br />
Kaufberatungen<br />
Triumph TR 3, 1955–57<br />
DKW F11/F12, 1963–65<br />
„Alle Teile, die von diesem Auto abfallen, sind<br />
von bester britischer Qualität“, ist einer der<br />
vielen Schmähsprüche über die vermeintlich<br />
so schlechten britischen Autos. Ob das <strong>für</strong> den<br />
Triumph TR3 zutrifft, klärt <strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong><br />
in der großen Kaufberatung.<br />
Als die Auto Union 1963 den DKW F12 und<br />
später den F11 vorstellte, war der Zweitakterzug<br />
eigentlich schon abgefahren. Trotz<br />
moderner Zutaten wie Scheibenbremsen vorne,<br />
konnte der Zweitürer die Auto Union nicht<br />
vor der Übernahme durch Volkswagen retten.<br />
Unser Zweitaktexperte zeigt, wo Sie bei einem<br />
Kaufkandidaten hinschauen müssen, um<br />
einen Fehlkauf zu vermeiden.<br />
Jetzt aufs Weiterlesen freuen und<br />
<strong>AUTO</strong> <strong>CLASSIC</strong> DIGITAL entdecken!<br />
NEU: ePaper gratis<br />
<strong>für</strong> Abonnenten!<br />
GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />
Ihre Vorteile als Abonnent:<br />
• Bis zu 44 % günstiger lesen als im Einzelverkauf<br />
• Attraktive Prämien zur Auswahl<br />
• NEU: Jetzt inklusive ePaper!<br />
Alle während Ihres Abozeitraums erschienenen<br />
Ausgaben* als ePaper gratis zum Kennenlernen!<br />
Derzeit leider nur auf iOS verfügbar; weitere<br />
Plattformen sind in Vorbereitung – wir bitten<br />
um Geduld!<br />
* ab Ausgabe 07/2010<br />
Abo inklusive ePaper sichern unter www.autoclassic.de/abo
GeraMond Verlag GmbH, Infanteriestraße 11a, 80797 München<br />
Die Schatzkammer von Mercedes.<br />
Wer über die Raritäten der Marke Mercedes-Benz berichtet, muss in<br />
der Geschichte des Automobils weit zurückblättern. Denn bereits die<br />
ersten benzinbetriebenen Motorwagen, die Carl Benz und Gottlieb<br />
Daimler gegen Ende des 19. Jahrhunderts konstruieren, sind solche<br />
Einzelstücke. Dieses Werk zeigt Trendsetter und Traumwagen, Forschungsfahrzeuge<br />
und Designstudien, Renn- und Rekordwagen und<br />
zahlreiche andere Raritäten <strong>für</strong> Straße, Wasser und Luft.<br />
168 Seiten · ca. 180 Abb. · 22,7 x 27,4 cm<br />
<strong>€</strong> [A] 36,–<br />
sFr. 46,90 <strong>€</strong> 34,99<br />
ISBN 978-3-86245-722-9<br />
NEU!<br />
Die Heckflosse war das Markenzeichen<br />
der Mercedes-Benz Baureihen<br />
W 110, 111 und 112. Ihre<br />
Geschichte und Technik erzählt<br />
dieser reich bebilderte Band.<br />
144 Seiten · ca. 180 Abb.<br />
19,3 x 26,1 cm<br />
<strong>€</strong> [A] 27,80<br />
sFr. 36,90 <strong>€</strong> 26,99<br />
ISBN 978-3-86245-719-9<br />
Die Mercedes-Baureihen W 114<br />
und W 115 lassen die Herzen von<br />
Oldtimer-Liebhabern und Mercedes-Benz-Fans<br />
höher schlagen.<br />
144 Seiten · ca. 200 Abb.<br />
19,3 x 26,1 cm<br />
<strong>€</strong> [A] 27,80<br />
sFr. 36,90 <strong>€</strong> 26,99<br />
ISBN 978-3-86245-698-7<br />
Der Mercedes W 123 ist einer der<br />
größten Klassiker der Automobilgeschichte.<br />
Der faszinierende<br />
Bildband zelebriert die Legende<br />
in allen Details.<br />
144 Seiten · ca. 140 Abb.<br />
19,3 x 26,1 cm<br />
<strong>€</strong> [A] 25,70<br />
sFr. 34,90 <strong>€</strong> 24,95<br />
ISBN 978-3-86245-703-8<br />
www.geramond.de<br />
Auch als eBook erhältlich<br />
Der Baby-Benz wird 30! Alles<br />
über Entwicklung und Design<br />
des legendären, fast zwei Millionen<br />
Mal verkauften 190er weiß<br />
dieser reich bebilderte Band.<br />
144 Seiten · ca. 200 Abb.<br />
19,3 x 26,1 cm<br />
<strong>€</strong> [A] 25,70<br />
sFr. 34,90 <strong>€</strong> 24,95<br />
ISBN 978-3-86245-631-4<br />
Faszination Technik<br />
www.geramond.de<br />
oder gleich bestellen unter<br />
Tel. 0180-532 16 17 (0,14 <strong>€</strong>/Min.)
Mehr unter www.porsche.com/classic<br />
Lage: Weissach.<br />
Prädikat: Porsche.<br />
Für alle Jahrgänge ab 1948.<br />
Porsche Classic.<br />
In Weissach entwickelt. Made in Germany. Das Lebenselixier <strong>für</strong> alle luftgekühlten<br />
Porsche Boxermotoren – zum optimalen Schutz vor Korrosion und Verschleiß.<br />
Erhältlich in den Varianten 20W-50 und 10W-60. Jetzt in Ihrem Porsche Zentrum.<br />
Teilenummern: 00004320928 (20W-50, 1 Liter), 00004320929 (20W-50, 5 Liter), 00004320930 (10W-60, 1 Liter), 00004320931 (10W-60, 5 Liter)