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Download - Treffpunkt Paartal

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Was muss eine Tochter empfinden,<br />

die Ihrer Mutter eine<br />

Geburtstagskarte schickt,<br />

diese aber Tage danach zurückkommt<br />

mit dem Stempel<br />

„Annahme verweigert“.<br />

Was bringt einen Menschen<br />

dazu einen anderen so zu verletzen,<br />

aus seinem Leben auszuschließen,<br />

die Türe zuzumachen,<br />

auf diese unpersönliche<br />

Art. Egal wie das Verhältnis<br />

zueinander war, sind wir nicht<br />

mehr im Stande Konflikte von<br />

Gesicht zu Gesicht auszutragen,<br />

zu klären, oder miteinander zu<br />

verarbeiten? Braucht man dazu<br />

einen Poststempel?<br />

Was geht in den Menschern<br />

vor, die nach jahrelanger<br />

inniger Freundschaft, wobei<br />

besonders „die schlechten<br />

Zeiten“ geteilt wurden, die nur<br />

Aufmerksamkeit und Liebe erfahren<br />

haben, von einer Minute<br />

zur anderen alles beenden.<br />

Ohne ein Wort der Erklärung,<br />

ohne das Bedürfnis etwas<br />

unverständliches verständlich<br />

Anzeigen<br />

Zum Nachdenken - Annahme verweigert!<br />

zu machen, plötzlich, wie der<br />

Stempel von der Post „Freundschaft<br />

– Annahme verweigert“.<br />

Sind wir schon soweit abgehoben,<br />

dass wir glauben, wir<br />

brauchen niemanden, wir können<br />

auch alleine existieren und<br />

nur nach „Bedarf“ auf Eltern,<br />

Kinder, Freunde und hilfsbereite<br />

Mitmenschen zurückgreifen.<br />

Wollen wir alles nur nach<br />

Bedarf? Haben wir Angst vor<br />

Bindungen und daraus entstehende<br />

Verpflichtungen?<br />

Am Anfang der Menschheit<br />

war das Überleben nur in der<br />

Gruppe möglich, die Aufgaben<br />

verteilt, keiner hatte das Bedürfnis<br />

alleine durchzukommen,<br />

hätte auch alleine nicht<br />

überlebt. Der Zusammenhalt<br />

ermöglichte das Gründen von<br />

Familien und Clans. In Kriegszeiten<br />

wurde das Wenige geteilt<br />

um möglichst vielen das<br />

Überleben zu sichern.<br />

Heute wachsen unsere Kinder<br />

überwiegend selbstständig auf,<br />

Vater und Mutter arbeiten den<br />

ganzen Tag, man verbringt<br />

vielleicht ein paar Stunden am<br />

Abend miteinander und im<br />

Urlaub bucht man Hotels mit<br />

Kinderbetreuung. Die Erziehung<br />

und die Gewichtung einer<br />

Familie übernehmen Fremde.<br />

Enge Bindungen, selbstloses<br />

Verhalten und Nächstenliebe<br />

entstehen in diesem System<br />

kaum. Aber heute wird es<br />

leider Familien unmöglich<br />

gemacht, mit einem Verdienst<br />

Wohnraum und Nahrung zu<br />

bezahlen.<br />

Die vielen Ablenkungen in<br />

unserem Leben, Medien, PC-<br />

Spiele usw., alles Scheinwelten,<br />

die vorgaukeln, dass wir niemanden<br />

brauchen und deshalb<br />

unseren Egoismus pflegen<br />

können.<br />

Unangenehmes und Konflikten<br />

gehen wir aus dem Weg.<br />

Unser Stolz ist größer als alles<br />

Mitgefühl. Lieber bleiben Familie,<br />

Freunde und Lebensgefährten<br />

auf der Strecke.<br />

Wie sonst könnte es geschehen,<br />

dass eine Mutter eine gutgemeinte<br />

Glückwunschkarte<br />

zurückschickt, Freunde ihre<br />

besten Freunde fallen lassen,<br />

Familienmitglieder nicht mehr<br />

miteinander reden und Lebensgefährten<br />

getrennte Wege<br />

gehen.<br />

Diesen Stempel „Annahme<br />

verweigert“ sollte es nur<br />

noch für unliebsame Werbegeschenke<br />

geben, nicht für<br />

Geburtstagsbriefe und schon<br />

gar nicht für eine versöhnende<br />

Hand.<br />

(KG)<br />

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