2014/2015 Ausgabe 03 - SV Bühlertal
Ausgabe 03 13. September 2014
Ausgabe 03
13. September 2014
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Verbandsliga Südbaden<br />
<strong>SV</strong> Oberachern – SC Offenburg 7:1 (2:0)<br />
(RM) 350 Zuschauer sahen über weite Strecken eine Galavorstellung des <strong>SV</strong> Oberachern gegen einen allerdings<br />
ab der 40. Minute dezimierten Gast, dem in der Schlussphase doch merklich die Kräfte schwanden. Irhad Zulum,<br />
der bereits nach 18 Sekunden für sein übermotiviertes Einsteigen gegen Oberacherns Schlussmann Logan Kleffer<br />
die gelbe Karte kassierte, musste nach einem Foul an Cedric Krebs unmittelbar an der Außenlinie mit Gelb-Rot<br />
vorzeitig unter die Dusche.<br />
15 Minuten lang hatte der Aufsteiger aus Offenburg die Partie vor 350 Zuschauern eigentlich ganz gut im Griff,<br />
konnte die <strong>SV</strong>O-Defensive aber nicht ernsthaft in Verlegenheit bringen. Dann setzte sich Sebastian Braun erstmals<br />
gegen SCO-Kapitän Robert Grüner durch. Seine scharfe Hereingabe fand in Domagoj Petric zwar einen<br />
Abnehmer, der lange Kroate setzte das Leder aber freistehend am Fünfmeterraum über den Kasten, doch das war<br />
so etwas wie der Weckruf für die Achertäler, die fortan das Kommando im Waldseestadion übernahmen.<br />
Nur eine Minute später hatte Braun das 1:0 auf dem Fuß, konnte aber nach einem Fehler in der Offenburger<br />
Defensive gerade noch am Einschuss gehindert werden. Bei der anschließenden Ecke verletzte sich <strong>SV</strong>O-Keeper<br />
Daniel Künstle an der Schulter und musste minutenlang behandelt werden.<br />
Die Führung des Oberligaabsteigers nach 24 Minuten resultierte wieder einmal aus einer Standardsituation.<br />
Mathieu Krebs, an diesem Tag einer der stärksten Spieler auf dem Platz, hob einen Freistoß auf den Kopf von<br />
Domagoj Petric und der ließ Künstle keine Abwehrmöglichkeit. Kurz darauf ging es für den SCO-Keeper nicht mehr<br />
weiter. Er wurde durch Philipp Schumann ersetzt, der gerade mal vier Minuten nach seiner Einwechslung erstmals<br />
hinter sich greifen musste. Erneut war Petric der Torschütze (31.), dieses Mal mit einer feinen Einzelleistung.<br />
In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs fast das 3:0, doch die Freistoßverlängerung von Matthias Armbruster<br />
per Hacke trudelte nur an den langen Pfosten.<br />
SCO-Coach Rainer Hannig ging nach dem Wechsel volles Risiko und brachte mit Lukas Martin und Daniel Kempf<br />
frisches Personal. Auch in Unterzahl versuchte der Gast, den Anschluss zu erzielen, hatte aber in Minute 57 Pech,<br />
als Mathieu Krebs im Anschluss an einen verunglückten Oberacherner Abwehrversuch kurz vor der Linie noch<br />
klären konnte.<br />
Spätestens nach dem 3:0 durch Neuzugang Hakki Nuri Tasli (64.), erneut hieß der Wegbereiter Mathieu Krebs,<br />
war der Widerstand des Aufsteigers gebrochen. Cedric Krebs erhöhte nach 75 Minuten auf 4:0. Als alle mit einer<br />
Hereingabe rechneten, zog der Franzose aus spitzem Winkel ab und der leidgeprüfte SCO-Schumann war erneut<br />
geschlagen.<br />
Jetzt nahm das Unheil für den SCO endgültig seinen Lauf. Mathieu Krebs mit einem abgefälschten Schuss aus 18<br />
Metern (81.) und der bis dato glücklose Janosch Bologna (82.) schraubten das Ergebnis binnen Minutenfrist gar<br />
auf 6:0. Nur eine Minute später der mehr als verdiente Anschlusstreffer durch Narek Sermanoukian, als die <strong>SV</strong>O-<br />
Abwehr einmal nicht im Bilde war. Drei Treffer binnen drei Minuten, das hat es in Oberachern lange nicht mehr<br />
gegeben. Den Schlusspunkt zum 7:1, gleichzeitig der zweithöchste Heimsieg des <strong>SV</strong>O in seiner<br />
Verbandsligahistorie, setzte Kapitän David Halsinger, als er einen von Felipe Rodas Steeg an ihm verschuldeten<br />
Foulelfmeter sicher verwandeln konnte (88.).<br />
SCO-Coach Rainer Hannig, der wie Thomas Leberer unter anderem in der Gelb-Roten Karte den Knackpunkt in<br />
der Partie sah, war hinterher sichtlich bedient. „Mir fehlen heute schon ein wenig die Worte. Wenn man das<br />
Ergebnis so sieht, dann hätte man fast den Eindruck haben können, dass meine Spieler in Gedanken schon beim<br />
Derby gegen den OFV waren“.<br />
Thomas Leberer will diesen Sieg auf keinen Fall zu hoch bewerten. „Es war heute auch eine Verkettung glücklicher<br />
Umstände für uns. Es war ein toller Nachmittag für uns, auch wenn mich das Gegentor schon etwas ärgert“.<br />
„Am Mittwoch holt ihr den Dreier gegen den OFV, dann ist die Niederlage von heute vergessen“, gab Leberer<br />
seinem Kollegen Hannig anschließend mit auf den Heimweg.<br />
<strong>SV</strong> Oberachern: Kleffer, Lurz (70. Muhamedagic),, Armbruster, Halsinger, C. Krebs, M. Krebs, Petric (54.<br />
Bologna), Leberer, Savane, Braun, Tasli (78. Dörflinger)<br />
SC Offenburg: Künstle (27. Schumann), Hartfiel, Grüner, Braun, Güldüren (46. Martin), Sermanoukian, Bayer,<br />
Pleger (46. Kempf), Burghard, Rodas Steeg, Zulum<br />
Schiedsrichter: Pascal Rohwedder (Karlsruhe)<br />
Zuschauer: 350<br />
Tore: 1:0 Petric (24.), 2:0 Petric (31.), 3:0 Tasli (64.), 4:0 C. Krebs (75.), 5:0 M. Krebs (81.) 8:0 Bologna (82.), 6:1<br />
Sermanoukian (83.), 7:1 Halsinger (88./FE)<br />
Bes. Vork.: Gelb-Rot Zulum (SCO/40.)