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Unser Land - Deutscher Bundesverband der Landwirte im ...

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Seite 2 <strong>Unser</strong> <strong>Land</strong> - Infobrief Ausgabe Sept./Okt. ´07<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundesverband</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Land</strong>wirte <strong>im</strong> Nebenberuf e.V.<br />

(DBN), gegr. 1972<br />

Vereinsregister:<br />

AG Frankfurt am Main - VR 6323<br />

Vorstand:<br />

Jens Reichardt (Bundesvors. / Sa.-Anh.)<br />

Albrecht Löblein (Baden-Württemberg)<br />

Elmar Albrecht (Hessen)<br />

Gerhard Gompelmann (Rheinl-Pf-Saar)<br />

Ludger Toben (Nordrhein-Westfalen)<br />

Alois Schnei<strong>der</strong> (Ehrenvors. / Bayern)<br />

Redaktion:<br />

„<strong>Unser</strong> <strong>Land</strong>“<br />

Tel.: (03 90 34) 9 43 45<br />

Fax.: (03 90 34) 94 49 88<br />

Funk: (01 74) 2 97 76 70<br />

Büro Berlin (nur nach Absprache):<br />

(0 30) 97 86 63 53<br />

Internet und E-Mail:<br />

www.nebenerwerbslandwirte.de<br />

bundesgeschaeftsstelle<br />

@nebenerwerbslandwirte.de<br />

Sanner Dorfstraße 27<br />

39606 Sanne-Kerkuhn<br />

Redaktion:<br />

Jens Reichardt (verantw. Redakteur)<br />

Albrecht Löblein (stellv. Redakteur)<br />

Christian Lange (Internetredaktion)<br />

Stefanie Salzmann (Fotoreporterin)<br />

____________________________<br />

Sie erreichen die <strong>Land</strong>esverbände:<br />

Schleswig-Holstein-Hamburg<br />

(03 90 34) 9 43 45<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

(03 96 01) 2 13 16<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen-Bremen<br />

(03 90 34) 9 43 45<br />

Brandenburg-Berlin<br />

(03 30 53) 7 03 88<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

(0 52 47) 85 61<br />

Rheinland-Pfalz-Saar<br />

(0 65 56) 9 30 60<br />

Bayern (0 79 32) 2 24<br />

Thüringen (03 61) 4 21 25 04<br />

Baden-Württemberg (0 79 32) 2 24<br />

Sachsen (0 37 74) 32 90 73<br />

Sachsen-Anhalt (03 90 34) 9 43 45<br />

Hessen (0 66 22) 71 89<br />

Wie lange leisten wir uns den<br />

Luxus einer ignoranten Politik?<br />

Liebe Bäuerinnen<br />

und Bauern!<br />

Sparen ist angesagt. Sparen, denn<br />

wir wollen unseren Staat und unsere<br />

Kommunen fit machen für die kommende<br />

Zeit und den nachfolgenden<br />

Generationen ein funktionierendes<br />

Staatsgebilde hinterlassen. Angesichts<br />

einer Schuldenlast über 1,6<br />

Billionen Euro, sieht das ja je<strong>der</strong> ein -<br />

so wie jetzt, so kann es nicht weitergehen,<br />

da muss sich was än<strong>der</strong>n! Ja,<br />

und welche Rezepte präsentieren uns<br />

Politik und Verwaltung? Steuererhöhungen<br />

zum Beispiel. Ach ja, natürlich<br />

auch neue „Wohltaten“. Da werden<br />

uns angesichts leerer Kassen neue<br />

För<strong>der</strong>programme versprochen. För<strong>der</strong>programme<br />

um den ländlichen<br />

Raum zu entwickeln.<br />

Sicher, gerade wir <strong>Land</strong>wirte sind auf<br />

einen intakten, funktionierenden ländlichen<br />

Raum angewiesen. Niemand<br />

von uns würde <strong>Land</strong>wirtschaft in einem<br />

entvölkerten <strong>Land</strong> betreiben, ohne<br />

mangels Sozialkontakte sozial zu<br />

veröden. Das geht nicht, auch nicht<br />

wenn in zehn Jahren nur noch die<br />

Hälfte <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Betriebe<br />

von heut existieren sollten. Aber<br />

wie soll <strong>der</strong> ländliche Raum intakt und<br />

funktionsfähig gehalten werden, wenn<br />

die Bauern das Handtuch werfen?<br />

Müsste das Ziel einer För<strong>der</strong>ung des<br />

ländlichen Raumes nicht pr<strong>im</strong>är <strong>im</strong><br />

Erhalt familienbäuerlicher Betriebe<br />

liegen und wenn möglich sogar darin,<br />

Betriebsgründungen zu för<strong>der</strong>n?<br />

Wer jetzt meint, ich spekulierte auf<br />

neue und höhere Beihilfen um dieses<br />

Ziel zu erreichen, <strong>der</strong> irrt. Wenn täglich<br />

landwirtschaftliche Betriebe aufgegeben<br />

werden, weil beispielsweise<br />

die Beitragslast zum agrarsozialen<br />

Sicherungssystem sie dazu zwingt,<br />

ohne dass in diesen Betrieben die<br />

soziale Sicherung des LSV-Systems<br />

erfor<strong>der</strong>lich ist, dann muss ja wohl<br />

etwas in eine Schieflage geraten sein.<br />

Gemeint ist konkret, dass die Alterskassenpflicht<br />

viele Nebenerwerbslandwirte<br />

zur Aufgabe des Betriebes<br />

zwingt, weil das landwirtschaftliche<br />

Einkommen in den kleinstrukturierten<br />

Betrieben die Beitragslast nicht deckt.<br />

Seit 1995 schauen Politik und Verwaltung<br />

tatenlos zu, wie die Alterskassenpflicht<br />

die Betriebe ins Aus zwingt.<br />

Selbst nachdem sich mit dem Auslaufen<br />

einer Übergangsregelung <strong>im</strong> Jahre<br />

2000 die Situation noch verschärft<br />

hat, fand sich kein Politiker und kein<br />

Verwaltungsbeamter, <strong>der</strong> sich dieses<br />

Themas nachhaltig annahm. Und wo<br />

sind die St<strong>im</strong>men unserer Selbstverwaltungsorgane<br />

bei den LSV-Trägern.<br />

Die satten Funktionäre des Berufsstandes,<br />

haben sie auch schon den<br />

Bezug zur Basis verloren?<br />

Wie lange können wir uns den Luxus<br />

einer ignoranten Politik noch leisten?<br />

Müssen wir nicht an allen Ecken und<br />

Enden sparen? Nun könnte wer meinen:<br />

Na ja, wegen des Versagens <strong>der</strong><br />

Politik in Sachen Alterssicherung <strong>der</strong><br />

<strong>Land</strong>wirte, müssen wir ja die verantwortlichen<br />

Politiker, Funktionäre und<br />

Beamte nicht gleich davonjagen.<br />

Richtig, würde sich das Versagen<br />

nicht auch auf an<strong>der</strong>e Bereiche<br />

erstrecken. Beispielsweise die Vergabe<br />

von Treuhandflächen in den neuen<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n, o<strong>der</strong> die Nachbauregelung,<br />

o<strong>der</strong> die Situation <strong>der</strong> Milchviehbetriebe,<br />

o<strong>der</strong> die Gentechnik in<br />

<strong>der</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft. Alles Bereiche, in<br />

denen das Versagen <strong>der</strong> Politik das<br />

Aus <strong>der</strong> familienbäuerlichen <strong>Land</strong>wirtschaft<br />

bedeutet. Was sollen also die<br />

Sonntagsreden von <strong>der</strong> Entwicklung<br />

ländlicher Räume, vom Erhalt <strong>der</strong> Kulturlandschaft<br />

und unserer Dörfer und<br />

Gemeinden, wenn die eigentlichen<br />

Probleme nicht angegangen werden.<br />

Ihr Jens Reichardt

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