TESA IP67

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Feststellung der Übereinstimmung oder
Nichtübereinstimmung mit Spezifikationen
Umgang mit der Messunsicherheit
In der zur Normenreihe «Geometrische Produktspezifikation (GPS)» gehörenden Norm
ISO 14253-1 sind «Entscheidungsregeln für die Feststellungen von Übereinstimmung oder
Nichtübereinstimmung mit Spezifikationen» festgelegt. Gemäß Titel dieser Norm gelten diese
Regeln für die «Prüfung von Werkstücken und Messgeräten durch Messen».
Die Norm regelt das Berücksichtigen der Messunsicherheit, korrekter ausgedrückt, die tatsächliche
Unsicherheit einer Messung, wenn der Nachweis für die Übereinstimmung oder Nicht -
übereinstimmung mit einer Spezifikation erbracht werden soll. Bei einem Werkstück entspricht
die Spezifikation einer vorgegebenen Toleranz und bei einem Messgerät sind es z.B. die Grenz -
werte für Messabweichungen MPE.
Die gegebene Spezifikation ist eine Konstante. Die Messunsicherheit ist dagegen eine Variable,
deren Größe durch mehrere Unsicherheitsbeiträge beeinflusst wird. Die Größe des Übereinstimmungsbereiches
und des Nichtübereinstimmungsbereiches ist somit von der Größe der
tatsächlichen erweiterten Messunsicherheit U abhängig.
Nachweis der Übereinstimmung
Die Übereinstimmung ist nachgewiesen,
wenn das Messergebnis y innerhalb
des Spezifikationsbereiches, verringert
an den Spezifikationsgrenzen um
die erweiterte Messunsicherheit U, liegt.
Demzufolge können Werkstücke oder
Messgeräte an ge nommen werden, wenn
der Nachweis der Übereinstimmung durch
den Hersteller (Anbieter) erbracht ist.
untere Spezifikationsgrenze LSL
(= untere Toleranzgrenze) bzw.
unterer Grenzwert für
Messabweichungen MPE
Zweiseitige Spezifikation
Nichtübereinstimmungsbereich
U
U
Unsicherheitsbereich
Spezifikationsbereich
(= Toleranzzone)
0
Übereinstimmungsbereich
U
U
Unsicherheitsbereich
obere Spezifikationsgrenze USL
(= obere Toleranzgrenze) bzw.
oberer Grenzwert für
Messabweichungen MPE
Abweichungen
Nichtübereinstimmungsbereich
Nachweis der
Nichtübereinstimmung
Dieser ist gegeben, wenn das Messergebnis
y außerhalb des Spezifikationsbereiches,
vergrößert an den Spezifikationsgrenzen
um die erweiterte Messunsicherheit
U, liegt. Werkstücke oder Messgeräte
können zurückgewiesen werden, wenn die
Nichtübereinstimmung durch den Abneh -
mer (Kunde) nachgewiesen ist.
Einseitige Spezifikation
0
Spezifikationsgrenze LSL bzw. USL
(= Toleranzgrenze) bzw.
Grenzwert für Messabweichungen MPE
Spezifikationsbereich
(= Toleranzzone)
Übereinstimmungsbereich
U
U
Unsicherheitsbereich
Abweichungen
Nichtübereinstimmungsbereich
Weder Übereinstimmung
noch Nichtübereinstimmung
ist nachweisbar
Dieser Fall trifft zu, wenn das Messergeb -
nis y zusammen mit der erweiterten
Messunsicher heit U eine der Spezifikationsgrenzen
LSL oder USL beinhaltet.
Demzufolge könnenWerkstücke oder
Messgeräte nicht automatisch angenommen
oder zurückgewiesen werden.
Für diese «Sackgassensituation» empfiehlt
sich folgendes Vorgehen:
– Die Messungen mit kleinerer Messunsicherheit
wiederholen, sodass entweder
eine Übereinstimmung oder Nichtüberein -
stimmung nachweisbar ist. Mit der Redu -
zierung der Messunsicherheit wird stets
der Partner begünstigt, der den Nachweis
erbringt.
– Im Voraus zwischen den Partnern eine
Vereinbarung treffen und dokumentieren,
wie mit solchen Fällen umgegangen wird.
untere Spezifikationsgrenze LSL
(= untere Toleranzgrenze) bzw.
unterer Grenzwert für Messabweichungen MPE
Die Übereinstimmung
mit der Spezifikation ist
nachgewiesen
Die Nichtübereinstimmung
mit der Spezifikation ist
nachgewiesen
Es kann weder
Übereinstimmung noch
Nichtübereinstimmung
mit der Spezifikation
nachgewiesen werden.
Spezifikationsbereich
(= Toleranzzone)
U
Messergebnis y
obere Spezifikationsgrenze USL
(= obere Toleranzgrenze) bzw.
oberer Grenzwert für Messabweichungen MPE
U
U
U
U
Abweichungen
U
Messergebnis y
Messergebnis y
Info-13