Geschäftsbericht 2006 - Lagebericht - Benteler AG
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L<strong>AG</strong>EBERICHT [GESCHÄFTS- UND RAHMENBEDINGUNGEN]<br />
11<br />
China und Indien steigerten ihr Produktionsvolumen<br />
um jeweils ca. 20 %. Nach China wird nun auch Indien<br />
als Fertigungsstandort und Absatzmarkt immer wichtiger.<br />
Südamerika verzeichnete <strong>2006</strong> ein Wachstum der<br />
Automobilproduktion um 7 % auf 3 Mio. Einheiten. In<br />
der NAFTA-Region dagegen verringerten sich die Stückzahlen<br />
um 3 % auf 15,9 Mio. Fahrzeuge, wobei sich das<br />
Volumen in Mexiko um 22 % erhöhte, während es in<br />
Kanada und den USA um 5 % bzw. 6 % abnahm. In<br />
diesen Märkten gab es eine verstärkte Nachfrage nach<br />
kleineren Fahrzeugen mit niedrigerem Kraftstoffverbrauch.<br />
So nahm die Produktion von Personenkraftwagen<br />
um 5 % zu, während die Fertigung von Light<br />
Trucks um 9 % zurückging. Schwächere Volumina hatten<br />
abermals die „Big Three“ aus Detroit (GM, Ford, Chrysler)<br />
hinzunehmen, deren Marktanteil in den USA von 2002<br />
bis <strong>2006</strong> um 11 Prozentpunkte von 65 % auf 54 % sank.<br />
In der Europäischen Union (EU 25) stieg die Fahrzeugproduktion<br />
um 1 % auf 18,5 Mio. Einheiten. Wie in<br />
der NAFTA-Region wurde auch in Europa zunehmend<br />
die Fertigung von kleinen Fahrzeugen in kostengünstigere<br />
Regionen verlagert. In den neu beigetretenen<br />
osteuropäischen EU-Ländern wuchs daher die Zahl der<br />
produzierten Autos um 23 % auf 2,1 Mio. Hier errichteten<br />
mehrere Hersteller neue Werke in Tschechien bzw.<br />
der Slowakei. In den Mitgliedsländern der EU 15 nahm<br />
dagegen die Produktion leicht ab. Bei hohen Energiepreisen<br />
haben im Berichtsjahr in Westeuropa erstmals<br />
Dieselfahrzeuge mehr als 50 % Marktanteil er reicht.<br />
Trotz der weltweiten Absatzsteigerung war <strong>2006</strong><br />
für einen großen Teil der Automobilindustrie kein<br />
ein faches Jahr. Zahlreiche Fahrzeughersteller führten<br />
Re struk turierungsprogramme durch, die erhebliche<br />
Aus wir kungen auf die Zulieferer hatten. Auch die<br />
Zu lie ferindustrie arbeitete intensiv an der Verbesserung<br />
ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Dennoch gerieten<br />
viele Unternehmen, vor allem in den USA, in wirtschaftliche<br />
Schwierigkeiten.<br />
STAHLROHRE STARK NACHGEFR<strong>AG</strong>T<br />
Die Nachfrage nach Stahlrohren blieb <strong>2006</strong> stabil. Wie<br />
in den vergangenen Jahren gab es bei hohen Energiepreisen<br />
einen großen Bedarf an Rohren für die Erdölund<br />
Erdgasexploration sowie für die Energieerzeugung.<br />
Aus diesem Grund nahm die Produktion von Warmrohren<br />
zu. Bedingt durch die gute konjunkturelle Entwicklung<br />
in anderen Marktsegmenten war die Nach frage<br />
nach nahtlosen und geschweißten Präzisionsrohren<br />
ebenfalls hoch.<br />
Die Vormaterialpreise entwickelten sich uneinheitlich,<br />
bewegten sich aber weiterhin auf hohem Niveau.<br />
Die Schrottpreise blieben nahezu stabil; die Preise für<br />
einige Legierungen und für Energie stiegen gegenüber<br />
2005 deutlich an. Der Stahlrohrindustrie gelang es,<br />
Preisänderungen auf der Vormaterialseite über einen<br />
Rohstoffteuerungszuschlag zu einem großen Teil an die<br />
Kunden weiterzureichen.