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GESCHICHTE - Technische Universität Chemnitz

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KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS<br />

WINTERSEMESTER 2012/13


Antike und Europa<br />

KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS<br />

WINTERSEMESTER 2012/13<br />

INHALTSÜBERSICHT<br />

Das Institut für Europäische Geschichte stellt sich vor<br />

Historia Europae – Fachgruppe Europäische Geschichte<br />

Abkürzungen der Studiengänge<br />

Hinweise zur Studienorganisation<br />

Verzeichnis der angebotenen Lehrveranstaltungen<br />

Professur Antike und Europa<br />

Professur Geschichte des Mittelalters<br />

Professur Europäische Regionalgeschichte<br />

Professur Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

Professur Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts<br />

Weitere Lehrveranstaltungen<br />

Institut für Psychologie<br />

Germanistik<br />

Ergänzungsmodule EM 1, EM 2, EM 3 und EM 4<br />

Britische und Amerikanische Kultur- und Länderstudien<br />

Romanische Kulturwissenschaft<br />

Kultureller und sozialer Wandel<br />

Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas<br />

Politikwissenschaft<br />

Europäische Integration<br />

Übersicht über den BA-Studiengang Europäische Geschichte<br />

Übersicht über den MA-Studiengang Europäische Geschichte<br />

2


DAS INSTITUT FÜR EUROPÄISCHE <strong>GESCHICHTE</strong> STELLT SICH VOR<br />

Professur Antike und Europa<br />

Prof. Dr. Stefan Pfeiffer<br />

Reichenhainer Straße 39, Zi.. 319, Tel.: 531-33920, Fax: 531-800170<br />

E-Mail: stefan.pfeiffer@phil.tu-chemnitz.de<br />

Sekretariat:<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin:<br />

Lehrbeauftragte:<br />

Sylvia Liebscht<br />

Rh. Str. 39, Zi. 316, Tel.: 531-38395, Fax: 531-800170<br />

E-Mail: sylvia.liebscht@phil.tu-chemnitz.de<br />

Sandra Scheuble-Reiter, M.A.<br />

Reichenhainer Str. 39, Zi. 313, Tel.: 531-39548<br />

E-Mail: sandra.scheuble@phil.tu-chemnitz.de<br />

Dr. Roland Oetjen<br />

Dr. Eske Bockelmann, Lehrgebiet Altgriechisch<br />

Daniel J. Naumann, Lehrgebiet Althebräisch<br />

Professur Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit<br />

PD Dr. Jörg Schwarz (Vertretung)<br />

Sekretariat:<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter:<br />

Daniel Rennert<br />

Rh. Str. 39, Zi. 322, Tel.: 531-27110<br />

E-Mail: sekretariat.mittelalter@phil.tu-chemnitz.de<br />

Dr. Mario Müller<br />

Rh. Str. 39, Zi. 321, Tel.: 531-38421<br />

E-Mail: mario.mueller@phil.tu-chemnitz.de<br />

Professur Europäische Regionalgeschichte<br />

Prof. Dr. Miloš Řezník<br />

Reichenhainer Straße 39, Zi. 309, Tel.: 531-34390, Fax: 531-800082<br />

E-Mail: milos.reznik@phil.tu-chemnitz.de<br />

Sekretariat:<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin:<br />

Patricia Otto<br />

Rh. Str. 39, Zi. 307, Tel.: 531-33906, Fax: 531-800082<br />

E-Mail: patricia.otto@phil.tu-chemnitz.de<br />

Katja Rosenbaum, M.A.<br />

E-Mail: katja.rosenbaum@phil.tu-chemnitz.de<br />

Dr. Clemens Heitmann<br />

Joss Stübner, M.A.<br />

3


Antike und Europa<br />

Professur Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

Prof. Dr. Rudolf Boch<br />

Reichenhainer Straße 39, Zi. 315, Tel.: 531-33921, Fax: 531-800170<br />

E-Mail: rudolf.boch@phil.tu-chemnitz.de<br />

Sekretariat:<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter:<br />

Sylvia Liebscht<br />

Rh. Str. 39, Zi. 316, Tel.: 531-38395, Fax: 531-800170<br />

E-Mail: sylvia.liebscht@phil.tu-chemnitz.de<br />

Dr. Timo Luks<br />

Rh. Str. 39, Zi. 314, Tel.: 531-38327<br />

E-Mail: timo.luks@phil.tu-chemnitz.de<br />

Yaman Kouli, M.A.<br />

Herr Kouli ist für das Wintersemester 2012/13 beurlaubt!<br />

Reichenhainer Str. 39, Zi. 306<br />

E-Mail: yaman.kouli@phil.tu-chemnitz.de<br />

PD Dr. Heidrun Homburg<br />

Reichenhainer Str. 39, Zi. 311<br />

Email: heidrun.homburg@phil.tu-chemnitz.de<br />

PD Dr. Elke Scherstjanoi<br />

Professur Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts<br />

Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll<br />

Reichenhainer Straße 39, Zi. 329, Tel.: 531-33922, Fax: 531-800082<br />

E-Mail: frank-lothar.kroll@phil.tu-chemnitz.de<br />

Sekretariat:<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter:<br />

Patricia Otto<br />

Rh. Str. 39, Zi. 328, Tel.: 531-33906, Fax: 531-800082<br />

E-Mail: patricia.otto@phil.tu-chemnitz.de<br />

Dr. Hendrik Thoß<br />

Rh. Str. 39, Zi. 326, Tel.: 531-32615<br />

E-Mail: hendrik.thoss@phil.tu-chemnitz.de<br />

Kristin Lesch, M.A.<br />

Rh. Str. 39, Zi. 308, Tel.: 531-36951<br />

E-Mail: kristin.lesch@phil.tu-chemnitz.de<br />

Lehrbeauftragte:<br />

Irina Knyazeva<br />

E-Mail: irina.knyazeva@s2010.tu-chemnitz.de<br />

Weitere Informationen finden Sie auf den Homepages der Professuren<br />

unter: www.tu-chemnitz.de/phil/geschichte/<br />

4


HISTORIA EUROPAE – FACHGRUPPE EUROPÄISCHE <strong>GESCHICHTE</strong><br />

Wer wir sind<br />

Die Fachgruppe Europäische Geschichte besteht aus hochmotivierten Studierenden, welche es<br />

sich zum Ziel gesetzt haben den Bachelor- und Masterstudiengang Europäische Geschichte an<br />

der TU <strong>Chemnitz</strong> und die Studenten/-innen desselben untereinander bekannt zu machen, ein<br />

Gefühl der Zusammengehörigkeit zu vermitteln, geistigen Austausch zu fördern und im<br />

Verlauf des Studiums als Ansprechpartner zu begleiten.<br />

Die Historia Europae, kurz HE, versteht sich als Sprachrohr für alle Studenten/innen der<br />

Europäischen Geschichte!<br />

Unsere Ziele<br />

Die Fachgruppe möchte sich der Interessenvertretung für Studenten/innen des Studienganges<br />

Europäische Geschichte, gegenüber den Dozenten/Professoren und anderen universitären<br />

Instanzen widmen. Sie soll zur Vermittlung zwischen Professoren und Studierenden<br />

beitragen, um somit die Kommunikation untereinander zu fördern und auszubauen.<br />

Insbesondere liegen die Schwerpunkte auf:<br />

• Unterstützung der Studierenden während des gesamten Studiums,<br />

• Kommunikation zwischen Studentenschaft und Lehrkörper,<br />

• Organisation des studentischen Lebens.<br />

Hauptziel ist die Profilierung der Fachgruppe Europäischen Geschichte als fester Bestandteil<br />

in Studium und Freizeit für jetzige und zukünftige Geschichtsstudenten.<br />

Beratung durch Studierende<br />

Die Fachgruppe ist direkte Anlaufstelle, um als Ansprechpartner bei Fragen und Problemen<br />

rund um das Studium tätig zu werden. Für die Anfertigung von Protokollen, Referaten und<br />

wissenschaftlichen Arbeiten sowie bei der Suche nach Praktikaplätzen werden und möchten<br />

wir Hilfestellung geben. Alle unsere Angebote sollen sich jedoch nicht nur an<br />

Studienanfänger, sondern ebenso an höhere Fachsemester richten.<br />

In unserer Sprechstunde (Büro: Rh. 39, Zi. 304) können von Student zu Student Fragen<br />

geklärt, Sorgen und Nöte besprochen und Schwierigkeiten beseitigt werden. Kontaktiert uns<br />

einfach per E-Mail, und wir vereinbaren einen Termin!<br />

Integration der neuen Studierenden<br />

Fester Bestandteil der Fachgruppenarbeit sind die Teilnahme am Tag der offenen Tür, der O-<br />

Phase und die damit verbundene Unterstützung und Einführung von Studieninteressierten<br />

bzw. Erstsemestern in den Studiengang Europäische Geschichte.<br />

Eine besonders wichtige Aufgabe ist die Gestaltung und Durchführung einer<br />

Einführungsveranstaltung während der O-Phase. Wir erklären den neuen Studentinnen und<br />

Studenten, wie man sich am besten den Stundenplan zusammenstellt, geben wichtige<br />

5


Antike und Europa<br />

Hinweise zum Studienablauf und zeigen den Campus und das Campusleben. Ziel ist es,<br />

Studienanfängern einen guten Start ins Geschichtsstudium zu bereiten.<br />

Da wir alle Studenten sind, kommt auch der Spaß nicht zu kurz: Wir veranstalten jährlich eine<br />

Historiker Auftaktparty und ein Sommergrillen.<br />

Mitentscheiden, mitreden und mitgestalten!<br />

Wir sind jederzeit auf der Suche nach neuen, motivierten, engagierten Mitgliedern, die unsere<br />

Fachgruppe verstärken wollen. Wenn du Lust und Zeit hast bei uns mitzumachen, melde Dich<br />

einfach persönlich oder per E-Mail (info@historiaeuropae.de).<br />

Mailingliste Geschichte<br />

Die Mailingliste ist für den Zusammenhalt und die Kommunikation innerhalb eines<br />

Studienganges besonders wichtig, darum<br />

meldet Euch bitte an: leere E-Mail (ohne Betreff und Text) an: geschichte-join@tuchemnitz.de<br />

Aktuelle Informationen unter: www.historiaeuropae.de<br />

Wir wünschen allen Studierenden ein gutes und erfolgreiches Semester.<br />

6


Abkürzungen der Studiengänge<br />

BEUGE = Bachelor Europäische Geschichte<br />

BEUST = Bachelor Europa-Studien<br />

MEUGE = Master Europäische Geschichte<br />

MEUST = Master Europäische Integration<br />

BPOW = Bachelor Politikwissenschaft<br />

BSOZ = Bachelor Soziologie<br />

BGERM = Bachelor Germanistik<br />

MIKK = Master Interkulturelle Kommunikation<br />

MAGE = Magister Alte Geschichte<br />

MMGE = Magister Mittelalterliche Geschichte<br />

MNNG = Magister Neuere und Neueste Geschichte<br />

Hinweise zur Studienorganisation<br />

Proseminare<br />

Folgende Hinweise sind in Bezug auf die Proseminare zu beachten:<br />

Die Teilnehmerzahl in Proseminaren ist auf maximal 35 Teilnehmer beschränkt.<br />

Es werden nur Teilnehmer zugelassen, die einen Leistungsnachweis benötigen.<br />

Eine vorherige verbindliche Anmeldung ist Voraussetzung für die Teilnahme.<br />

Diese Anmeldung findet grundsätzlich im Zeitraum vom 04.10. bis 08.10. 2012 statt.<br />

In der Regel erfolgt die Anmeldung zu den Proseminaren online über OPAL.<br />

Hauptseminare<br />

Die Teilnehmerzahl in Hauptseminaren ist auf maximal 30 Teilnehmer beschränkt.<br />

BAS-Modul<br />

Das Modul BAS kann in der Regel und wenn nicht anders angegeben nur von Studierenden<br />

des Bachelorstudiengangs Europäische Geschichte belegt werden.<br />

Exkursionen<br />

Die Studierenden werden darauf hingewiesen, rechtzeitig innerhalb ihres (Vertiefungs-<br />

)Studiums an einer Exkursion teilzunehmen.<br />

Eigenhändigkeitserklärung<br />

Schriftlichen Hausarbeiten ist bei Abgabe unbedingt eine Erklärung mit folgendem Wortlaut<br />

beizufügen: »Ich erkläre hiermit, dass ich die von mir eingereichte wissenschaftliche<br />

Hausarbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im Literaturverzeichnis angeführten<br />

Quellen und Hilfsmittel verwendet habe« – Ort, Datum – Unterschrift.<br />

Materialien aus dem Internet<br />

Wir haben Anlass, darauf hinzuweisen, dass die Verwendung von Materialien aus dem<br />

Internet, die nicht als Zitat gekennzeichnet sind, zum Verlust des Leistungsnachweises führt.<br />

7


Antike und Europa<br />

Verzeichnis der angebotenen Lehrveranstaltungen<br />

Professur Antike und Europa<br />

Prof. Dr. Stefan Pfeiffer<br />

Hauptseminar: Antike im Film<br />

BEUGE PM 6; MEUGE SM 1, EM 1 (neu)<br />

Zeit: montags, 11.30-13.00 Uhr<br />

Beginn: 15.10.2012<br />

Raum: 2/W038<br />

Seit es die Cinematographie gibt, gibt es auch das Genre des Antikenfilms. In dem Seminar<br />

werden wir uns insbesondere mit modernen Adaptionen antiker Stoffe beschäftigen<br />

(Gladiator, Alexander der Große, 300 etc.). Die Filme werden unter althistorischen<br />

Gesichtspunkten analysiert, das heißt, es ist dabei nicht so sehr zu fragen, inwiefern die Filme<br />

historisch „genau“ sind, sondern insbesondere die Frage der Auswahl des Stoffes, seiner<br />

Sortierung und Verfremdung und der Intention der Auswahl zu stellen. Dabei wird es neben<br />

den dramaturgischen Aspekten vor allem um eine Herausstellung von zeithistorischen<br />

Bezügen gehen.<br />

Literatur:<br />

M.S. Cyrino, Big Screen Rome, Oxford 2006; M. Junkelmann, Hollywoods Traum von Rom,<br />

Mainz 2004; M. Lindner, Rom und seine Kaiser im Historienfilm, Frankfurt 2007; M.<br />

Meier/S. Slanika, Antike und Mittelalter im Film. Konstruktion – Dokumentation -<br />

Projektion, Köln/Weimar/Wien 2007.<br />

Prof. Dr. Stefan Pfeiffer<br />

Hauptseminar: Die Entstehung des christlichen Europa<br />

BEUGE PM 6; MEUGE SM 1, EM 1 (alt)<br />

Zeit: montags, 13.45-15.15 Uhr<br />

Beginn: 15.10.2012<br />

Raum: 2/W038<br />

In der Zeit zwischen Konstantin dem Großen und Karl dem Großen entwickelten sich die<br />

Grundstrukturen des sogenannten Christlichen Abendlandes. Aus einem römischen Reich, das<br />

das Mittelmeer mit einer griechisch und lateinisch sprechenden Bevölkerung umfasste,<br />

entstand ein mittelalterliches Europa, dessen Zentrum nördlich der Alpen lag mit einer<br />

fränkisch-lateinisch dominierten Christenheit. Wir werden in dem Seminar insbesondere die<br />

politischen Rahmenbedingungen dieses kulturellen, ethnographischen und religiösen<br />

Wandlungsprozesses vergegenwärtigen und versuchen, die Grundstrukturen des Wandels<br />

herauszuarbeiten. Daneben werden die Entstehung der Kirche und die Entwicklung des<br />

Geisteslebens selbstverständlich nicht außeracht gelassen.<br />

8


Literatur:<br />

P. Brown, Die Entstehung des christlichen Europa, München 1996; M. Fuhrmann, Rom in der<br />

Spätantike, Zürich 1994; P. Dinzelbacher/H. Werner, Europa in der Spätantike 300–600. Eine<br />

Kultur- und Mentalitätsgeschichte, Darmstadt 2007; H. Brandt, Das Ende der Antike.<br />

Geschichte des spätrömischen Reiches, München 22004; A. Demandt, Die Spätantike,<br />

München 2007; M. Meier (Hg.), Sie schufen Europa, München 2007; Chr. Wickham, The<br />

Inheritance of Rome: A History of Europe from 400 to 2000, London 2009.<br />

Sandra Scheuble-Reiter, M.A.<br />

Proseminar: Diokletian und die Tetrarchie<br />

BEUGE PM 1, 3, 5; MAGE; BEUST, BPOW<br />

Zeit: dienstags, 15.30-17.00 Uhr<br />

Beginn: 16.10.2012<br />

Raum: 4/102<br />

Mit der Herrschaft und den Reformen Diokletians lässt man gemeinhin die Spätantike bzw.<br />

das Dominat beginnen. Zentraler Punkt seiner Reformen war die Aufteilung der kaiserlichen<br />

Macht auf vier Kaiser, für die in der modernen Forschung der Begriff der Tetrarchie<br />

verwendet wird. Im Zentrum des Proseminars steht die Ereignisgeschichte der Jahre 284–313<br />

n. Chr., die Veränderungen im Bereich der politischen, wirtschaftlichen und sozialen<br />

Strukturen sowie die Entwicklung der Religionspolitik von der Großen Christenverfolgung<br />

Diokletians bis hin zum Mailänder Edikt des Konstantin und Licinius.<br />

Literatur:<br />

H. Brandt, Geschichte der römischen Kaiserzeit. Von Diokletian und Konstantin bis zum<br />

Ende der konstantinischen Dynastie (284–363), Berlin 1998.<br />

H. Brandt, Das Ende der Antike. Geschichte des spätrömischen Reiches, München 4 2010.<br />

D. Boschung – W. Eck – C. Marcks (Hg.), Die Tetrarchie. Ein neues Regierungssystem und<br />

seine mediale Präsentation (Kolloquium des Lehr- und Forschungszentrums für die Antiken<br />

Kulturen des Mittelmeerraumes der <strong>Universität</strong> zu Köln, 13.-14. Februar 2004), Wiesbaden<br />

2006.<br />

A. Demandt, Die Spätantike, München 2 2007.<br />

A. Demandt – A. Goltz – H. Schlange-Schöningen (Hg.), Diokletian und die Tetrarchie:<br />

Aspekte einer Zeitenwende (Millennium Studien 1), Berlin – New York 2004.<br />

F. Kolb, Diocletian und die Erste Tetrarchie. Improvisation oder Experiment in der<br />

Organisation monarchischer Herrschaft? (Untersuchungen zur antiken Literatur und<br />

Geschichte 27), Berlin – New York 1987.<br />

W. Kuhoff, Diokletian und die Epoche der Tetrarchie. Das römische Reich zwischen<br />

Krisenbewältigung und Neuaufbau (284–313 n. Chr.), Frankfurt am Main 2001.<br />

R. Rees, Diocletian and the Tetrarchy, Edinburgh 2004.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 35 beschränkt. ANMELDUNG ÜBER OPAL.<br />

Sandra Scheuble-Reiter, M.A.<br />

Übung: Die Verwaltung des römischen Reiches in der Kaiserzeit<br />

9


Antike und Europa<br />

BEUGE PM 1, 3, 5; MEUGE SM 1, 5; MAGE; BEUST; BPOW<br />

Zeit: mittwochs, 9.15-10.45 Uhr<br />

Beginn: 10.10.2012<br />

Raum: 2/B101<br />

Aus heutiger Sicht ist es faszinierend, wie das römische Reich trotz seiner enormen Größe<br />

mithilfe eines relativ kleinen Verwaltungsapparates regiert werden konnte. Auch war es den<br />

Römern über einen langen Zeitraum hinweg gelungen, die unterschiedlichsten<br />

geographischen Räume unter ihrer Herrschaft zusammenzuhalten und effektiv zu verwalten.<br />

Im Rahmen der Übung sollen die Studierenden anhand von Fallbeispielen einen Überblick<br />

über die diversen Verwaltungsstrukturen und -methoden erhalten: den Aufbau der<br />

Reichsverwaltung, die Steuererhebung, die Organisation des Gerichtswesens, die innere<br />

Sicherheit, das Finanz-, Straßen- und Bauwesen sowie die Lebensmittelversorgung.<br />

Literatur:<br />

F. Ausbüttel, Die Verwaltung des römischen Kaiserreiches von der Herrschaft des Augustus<br />

bis zum Niedergang des Weströmischen Reiches, Darmstadt 1998.<br />

W. Eck, Die staatliche Organisation Italiens in der hohen Kaiserzeit (Vestigia 28), München<br />

1979.<br />

W. Eck, Die Verwaltung des römischen Reiches in der hohen Kaiserzeit, 2 Bde., Basel 1995.<br />

W. Eck (Hg.), Lokale Autonomie und römische Ordnungsmacht in den kaiserzeitlichen<br />

Provinzen vom 1. bis 3. Jahrhundert, München 1999.<br />

R. Haensch, Capita provinciarum. Statthaltersitze und Provinzialverwaltung in der römischen<br />

Kaiserzeit, Mainz am Rhein 1997.<br />

F. Jacques – J. Scheid – (Hg.), Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit 44 v. Chr. - 260 n.<br />

Chr., Bd. 1, Stuttgart – Leipzig 1998.<br />

I. König, Der römische Staat, Bd. 2: Die Kaiserzeit, Stuttgart 1997.<br />

C. Leppeley (Hg.), Rom und das Reich in der Hohen Kaiserzeit 44 v. Chr. - 260 n. Chr., Bd.<br />

2: Die Regionen des Reiches, Stuttgart – Leipzig 2001.<br />

E. Meyer-Zwiffelhofer, Imperium Romanum. Geschichte der römischen Provinzen, München<br />

2009.<br />

G. Wesch-Klein, Provincia. Okkupation und Verwaltung der Provinzen des Imperium<br />

Romanum von der Inbesitznahme Siziliens bis auf Diokletian. Ein Abriß, Münster 2008.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 35 beschränkt. ANMELDUNG ÜBER OPAL.<br />

Dr. Roland Oetjen<br />

Proseminar: Der Aufstand des Spartacus<br />

BEUGE PM 1, 3, 5; BEUST SK 1, BPOW<br />

Blockseminar, Termine:<br />

Fr. 10. Okt. 2012 14-18 Uhr<br />

Fr. 09. Nov. 2012 14-18 Uhr<br />

Sa. 10. Nov. 2012 10-14 Uhr<br />

Fr. 07. Dez. 2012 14-18 Uhr<br />

Sa. 08. Dez. 2012 10-14 Uhr<br />

Fr. 18. Jan. 2013 14-18 Uhr<br />

10


Sa. 19. Jan. 2013 10-16 Uhr<br />

Raum: siehe Aushang<br />

Nach dem Zweiten Punischen Krieg nahm die Bedeutung der Sklaverei im Römischen Reich<br />

zu. Mit den Kriegsgefangenen stieg das Angebot an Sklaven. Gleichzeitig vergrößerte sich die<br />

Nachfrage. Die Verwüstungen und Verluste der Kriege trafen das mittlere und kleine<br />

Bauerntum schwer. Die Großgrundbesitzer kauften den verwahrlosten Besitz und ließen ihre<br />

Güter von Sklaven bewirtschaften. In den Jahren 136 bis 132 und 104 bis 100 n. Chr. kam es<br />

in Sizilien zu ersten massenhaften Aufständen der Sklaven. Die größte Sklavenerhebung des<br />

Altertums war aber der Aufstand des Spartacus, der in den Jahren 73 bis 71 nahezu die<br />

gesamte Apenninenhalbinsel ergriff.<br />

Das Proseminar soll einerseits einen Einblick in die Sklaverei im Rom der späten Republik<br />

vermitteln, andererseits aber speziell der von Spartacus geführten Revolte, ihren Ursachen,<br />

ihrem Verlauf, ihren Zielen, den Gründen ihres Scheiterns nachgehen. Außerdem sollen ihre<br />

Darstellung und Beurteilung in der antiken und modernen Geschichtsschreibung betrachtet<br />

werden. Nicht zuletzt stellt sich die Frage ihrer Verflechtung mit der Krise der römischen<br />

Republik.<br />

Literatur:<br />

Christ, K., Krise und Untergang der römischen Republik, 7. Aufl., Darmstadt 2010.<br />

Herrmann-Otto, E., Sklaverei und Freilassung in der griechisch-römischen Welt, Hildesheim<br />

2009.<br />

Bradley, K. R., Slavery and Rebellion in the Roman World, 140 B. C. –70 B. C.,<br />

Bloomington 1989.<br />

Brodersen, K., Ich bin Spartacus. Aufstand der Sklaven gegen Rom, Darmstadt 2010.<br />

Shaw, B. D., Spartacus and the Slave Wars. A Brief History with Documents, Boston 2001.<br />

Urbainczyk, T., Slave Revolts in Antiquity, Berkeley 2008.<br />

Rubinsohn, W.-Z., Die großen Sklavenaufstände der Antike. 500 Jahre Forschung, Darmstadt<br />

1993.<br />

Prof. Dr. Stefan Pfeiffer / Sandra Scheuble-Reiter, M.A.<br />

Althistorisches Kolloquium<br />

Zeit: dienstags, 17:30 Uhr<br />

Beginn: Termine nach Vereinbarung<br />

Raum: RH 39/333<br />

Vorbesprechung: 16. Oktober<br />

Das Kolloquium richtet sich an Studierende, die einen BA, MA oder eine Promotion im<br />

Bereich „Antike und Europa“ anstreben. Im Rahmen der Veranstaltung sollen vor allem die<br />

für das Verfassen einer Qualifikationsarbeit nötigen Kompetenzen im Umgang mit dem<br />

antiken Quellenmaterial vermittelt werden. Anhand einschlägiger Texte sollen die<br />

Studierenden einen tieferen Einblick in die verschiedenen Quellengattungen und die mit ihnen<br />

verbundenen Probleme sowie die verfügbaren Recherchemöglichkeiten erhalten.<br />

Dr. Eske Bockelmann<br />

11


Antike und Europa<br />

Sprachkurs Altgriechisch I<br />

Zeit: siehe Aushang<br />

Beginn: siehe Aushang<br />

Raum: RH 39/333<br />

Daniel J. Naumann<br />

Sprachkurs Altes Hebräisch. Einführungskurs II<br />

Zeit: montags, 19.00-20.30 Uhr<br />

Beginn: 8.10. 2012<br />

Raum: siehe Aushang<br />

Aufbauend auf Grundkenntnisse werden – weiterhin ausschließlich an Originaltexten – die<br />

Kenntnisse zur althebräischen Grammatik vertieft. Im zweiten Semester stehen, auch in<br />

Vorbereitung auf das Hebraicum, zusammenhängende Texte im Vordergrund. Textgrundlage<br />

stellen die Biblia hebraica sowie Inschriften aus der altisraelitischen Königszeit dar. Es<br />

werden Texte bearbeitet, die das alte Israel, seine Ursprünge, seine Menschen und seine<br />

Gottesverehrung im Kontext des altorientalischen Machtgefüges des 2./1. Jahrtausends v. Chr.<br />

vorstellen.<br />

Grundkenntnisse in Althebräisch werden vorausgesetzt. Der Kurs schließt auf Wunsch mit<br />

dem Hebraicum ab. Nähere Informationen zur Anmeldung zum Hebraicum werden im<br />

Oktober 2013 im Kurs gegeben. Der erste, schriftliche Teil dieser Prüfung findet am<br />

25.4.2013 statt. Wird er bestanden, muss zwischen dem 17. und dem 21.6.2013 die mündliche<br />

Prüfung abgelegt werden.<br />

Weiterführende Literaturempfehlungen werden im laufenden Kurs gegeben.<br />

Pflichtliteratur für Hebraicums-Kandidaten: Wilhelm Gesenius „Hebräisches und aramäisches<br />

Handwörterbuch über das Alte Testament“. Zur Prüfung sind nur die 17. Auflage 1915 und<br />

die 18. Auflage 2012 zugelassen.<br />

Kurzfristige Raum- und Terminänderungen unter www.althebräisch.de.<br />

12


Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit<br />

Professur Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit<br />

PD Dr. Jörg Schwarz<br />

Vorlesung: Geschichte Englands im Mittelalter: Von der angelsächsischen Landnahme<br />

bis zum Ende des Angevinischen Reiches<br />

BEUGE PM 2, 3, 6, EM 1; MEUGE SM 2 BEUST; BPOW<br />

Zeit: dienstags, 9.15-10.45 Uhr<br />

Beginn: 16.10.2012<br />

Raum: 2/N 010<br />

Die Vorlesung, die einen Überblick über die Geschichte Englands im frühen und hohen<br />

Mittelalter geben will, beschäftigt sich zunächst mit dem Ende der Römerherrschaft in<br />

Britannien im 4. und 5. Jahrhundert. Darauf soll eine möglichst eingehende Erörterung der<br />

sogenannten Angelsächsischen Landnahme erfolgen, eines Vorgangs, der in jeder Hinsicht<br />

grundlegenden Charakter für die weitere Entwicklung besitzt, auch wenn in diese<br />

„Landnahme“ in der Forschung längst nicht mehr als ein punktuelles Ereignis, sondern<br />

vielmehr als ein gestreckter, mehrhundertjähriger Prozess einer schrittweisen „Einsickerung“<br />

gesehen wird. Die Christianisierung der englischen Insel wird im weiteren Verlauf der<br />

Vorlesung ebenso eine Rolle spielen wie die führende Funktion der Kirche im Rahmen der<br />

angelsächsischen Herrschafts- und Sozialordnung. Mit dem Einfällen der skandinavischen<br />

Wikinger seit dem Ende des 8. Jahrhunderts begann für England eine neue Zeit, die vor allem<br />

in der Errichtung des sogenannten „Danelag“, der Herrschaft des dänischen Rechts im<br />

Nordosten Englands, ihren sinnfälligen Ausdruck fand. Die Betrachtung der berühmten<br />

normannischen Eroberung Englands 1066 soll sodann breiten Raum einnehmen, wobei vor<br />

allem nach der längerfristigen Vorbereitung und den Konsequenzen dieses für die englische<br />

Geschichte einschneidenden Vorgangs gefragt werden soll. Mit einer Analyse Englands im<br />

Zeitalter der Dynastie der Plantegenets, die vor allem durch eine intensive Verklammerung<br />

des Inselreichs mit den kontinentalen Besitzungen der Familie gekennzeichnet scheint<br />

(„Angevinisches Reich“), endlich mit einem Blick auf die Verfassungsentwicklung, die zur<br />

Magna Charta 1215 führte, endet die Vorlesung.<br />

Literatur:<br />

Lektüre zur Einführung: John Gillingham and Ralph A. Griffiths, Medieval Britain. A Very<br />

Short Introduction, Oxford 2000; Karl-Friedrich Krieger, Geschichte Englands von den<br />

Anfängen bis zum 15. Jahrhundert, 3. Aufl. München 2002; Jürgen Sarnowsky, England im<br />

Mittelalter, Darmstadt 2002; Die englischen Könige im Mittelalter. Von Wilhelm dem<br />

Eroberer bis Richard III., hg. v. Hanna Vollrath u. Natalie Fryde, München 2004.<br />

PD Dr. Jörg Schwarz<br />

Übung zur Vorlesung: Die Normannische Eroberung Englands 1066<br />

BEUGE PM 2, 3, 6, EM 1; MEUGE SM 2; BEUST; BPOW<br />

Zeit: dienstags, 11.30-13.00<br />

Beginn: 16.10.2012<br />

Raum: 2/W 044<br />

13


Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit<br />

Als am 5. Januar 1066 der letzte angelsächsische König von England Eduard der Bekenner<br />

starb, konnte ihm aufgrund der Wahl durch den „witenagemot“, den Rat der Großen<br />

Englands, zunächst Harold Godwinson, der Graf von Wessex, als neuer König Harold II.<br />

problemlos nachfolgen. Doch schon bald regte sich – außerhalb der Grenzen des Landes, in<br />

Norwegen und in Nordfrankreich – Widerstand gegen die Nachfolge, sich in im Laufe des<br />

Jahres 1066 in zwei Invasionen artikulierte: derjenigen des norwegischen Königs Harald<br />

Hardrada und der Wilhelms, des Herzogs von der Normandie. Am 14. Oktober 1066 besiegte<br />

Herzog Wilhelm von der Normandie in der Schlacht von Hastings (Südengland) Harold<br />

Godwinson, am 25. 12. Wurde er in der Kathedrale von Westminster zum König von England<br />

gekrönt. Während die ältere Forschung die Einschnitthaftigkeit der Normannischen<br />

Eroberung gar nicht intensiv genug betonen konnte, ist bereits seit einiger Zeit ein Prozess der<br />

Relativierung des Vorgangs am Laufen, ein Diskurs, den die Lehrveranstaltung gebührend<br />

berücksichtigen will.<br />

Literatur:<br />

Marjorie Chibnall: Debate on the Norman Conquest, Manchester 2003; David Howarth: 1066.<br />

The year of the conquest, London 2002; Richard Humble: The fall of Saxon England, New<br />

York 1992; Hugh M. Thomas: The Norman Conquest: England after William the Conqueror.<br />

Lanham 2008; Peter Rex: The English Resistance. The Underground War Against the<br />

Normans. Tempus Publishing, Stroud 2004.<br />

PD Dr. Jörg Schwarz<br />

Hauptseminar: Das Konstanzer Konzil (1414-1418), Jan Hus (†1415) und die<br />

Hussitenbewegung in Böhmen<br />

BEUGE PM 6, MEUGE SM 2, EM2; BEUST SV 1; BPOW<br />

Zeit: mittwochs, 11.30-13.00 Uhr<br />

Beginn: 17.10. 2012<br />

Raum: 4/102<br />

Wissenschaftsbetrieb und Blätterwald sind bereits kräftig am Rauschen: 2014 werden es 600<br />

Jahre her sein, dass in der Stadt Konstanz am Bodensee ein ökumenisches Konzil<br />

zusammentrat, dem, ähnlich dem kurze Zeit später stattgefundenen Basler Konzil, „nichts in<br />

der Welt zu groß, nichts zu klein war“ (J. Helmrath). Die Lehrveranstaltung will das Konzil<br />

von Konstanz jedoch dezidiert nicht in seiner Gesamtheit, in der sich nahezu unendlich viele<br />

Themen des Spätmittelalters spiegeln lassen, sondern speziell unter dem Aspekt der causa<br />

fidei, also der kirchlichen Situation in Böhmen zu erfassen versuchen. Eine Art<br />

Mittelpunktfigur soll dabei der böhmische Reformer Jan Hus sein; seine Vita, seine Predigten,<br />

sein Weg nach Konstanz und die Behandlung seines Falles auf dem Konzil werden dabei<br />

ebensosehr im Zentrum stehen wie die breiten Folgewirkungen seines dortigen Feuertods, die<br />

über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte hinweg die Böhmischen Länder und die Nachbarregionen<br />

in Atem gehalten haben.<br />

Literatur:<br />

Die Konzilien von Pisa (1409), Konstanz (1414-1418) und Basel (1431-1449). Institution und<br />

Personen, hrsg. von Heribert Müller und Johannes Helmrath (Vorträge und Forschungen 64),<br />

Ostfildern 2007; Walter Brandmüller, Das Konzil von Konstanz 1414-1418, 2 Bde.,<br />

Paderborn [u.a.] 1991-1997; František Šmahel, Die Hussitische Revolution. Übersetzt von<br />

14


Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit<br />

Thomas Krzenck. Redaktion: Alexander Patschovsky (Schriften der MGH 43, 1-3), Hannover<br />

2002.<br />

PD Dr. Jörg Schwarz<br />

Proseminar: Der Deutsche Orden im 15. Jahrhundert<br />

BEUGE PM 2, 3, 4, 5, EM 2; BEUST SK 1; BPOW<br />

Zeit:<br />

donnerstags, 13.45-15.15 Uhr<br />

Beginn: 18.10.2012<br />

Raum: 4/102<br />

Aus einer 1191 vor Akkon im Heiligen Land gegründeten Hospitalgenossenschaft 1198 zu<br />

einem Ritterorden umgewandelt (Orden vom Hause der Heiligen Maria der Deutschen in<br />

Jerusalem), befand sich der erste politische Schwerpunkt des Deutschen Ordens in Europa im<br />

ungarischen Burzenland. 1225 jedoch rief Konrad I., Herzog von Masowien, Kujawien und<br />

Krakau den Deutschen Orden zum Kampf gegen die noch heidnischen Prußen zur Hilfe und<br />

stellte ihm die Übereignung der zu gewinnenden Gebiete in Aussicht. 1226 wurde die<br />

Regelung von Kaiser Friedrich II. in Form der berühmten „Goldenen Bulle von Rimini“<br />

bestätigt, ein Dokument, das schon seit längerer Zeit umfassend diskutiert wird. 1231 konnte<br />

der Orden sein „Eroberungswerk im Osten“ mit der Gründung der Festung Thorn an der<br />

Weichsel beginnen, die Keimzelle des sogenannten „Deutschordenstaates“ im Baltikum, der<br />

in dieser Form bis ins 16. Jahrhundert existiert und eine bedeutende politische Rolle in der<br />

Region und darüber hinaus gespielt hat. Die Lehrveranstaltung will sich - neben der für ein<br />

Proseminar unerlässlichen historischen Propädeutik - anhand intensiver Lektüre von Quellen<br />

und Literatur mit ausgewählten Problemen der Geschichte des Deutschen Ordens<br />

beschäftigen, wobei der Schwerpunkt auf dem 15. Jahrhundert, vor allem auf die Zeit<br />

zwischen der – für den Ordensstaat katastrophalen – Schlacht von Tannenberg (Grunwald)<br />

1410 und der Umwandlung in ein weltliches Herzogtum 1525 liegen soll.<br />

Literatur:<br />

Hartmut Boockmann, Der Deutsche Orden. Zwölf Kapitel aus seiner Geschichte, München<br />

1981 (danach mehrere Neuauflagen); Ders., Ostpreußen und Westpreußen (Deutsche<br />

Geschichte im Osten Europas), Berlin 1992; Klaus Militzer, Die Geschichte des Deutschen<br />

Ordens, Stuttgart 2007.<br />

Dr. Mario Müller<br />

Hauptseminar: Der Dreißigjährige Krieg<br />

BEUGE PM 6; MEUGE SM 2, SM 5; BEUST SV 1; BPOW; Germanistik<br />

Zeit:<br />

Raum:<br />

Blockveranstaltung, siehe Aushang<br />

siehe Aushang<br />

Seit der Großen Pest in der Mitte des 14. Jahrhunderts hatte kein Ereignis so verheerend auf<br />

sämtliche Bevölkerungsteile in Deutschland Einfluss genommen wie der Dreißigjährige<br />

Krieg. Diese Erfahrungen fanden Eingang in zahlreiche literarische Texte und<br />

Selbstzeugnisse, in Liedern und Bildern. Diese Quellen werden im Mittelpunkt des<br />

Hauptseminars stehen und sollen auf ihre textimmanenten Aussagen hin befragt werden: nach<br />

15


Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit<br />

ihren individuellen Perspektiven und Stereotypen, ihrem emotionalen Charakter und ihren<br />

Strategien, die erfahrenen Gräuel zu verarbeiten.<br />

Dr. Mario Müller<br />

Proseminar: Die Stimme der Denunzianten. Rügegerichte und Rügeverfahren im frühen<br />

und hohen Mittelalter<br />

BEUGE PM 1, 3, EM 1; BEUST SK 1; BPOW<br />

Zeit:<br />

Raum:<br />

Blockveranstaltung, siehe Aushang<br />

siehe Aushang<br />

Bei einem mittelalterlichen Rügeverfahren, eine im deutschsprachigen Raum und darüber<br />

hinaus weit verbreitete Prozessform, wurden ehrenvolle Mitglieder einer dörflichen,<br />

städtischen oder auch anderen Gemeinschaft aufgefordert, über delinquentes Verhalten ihrer<br />

Mitmenschen zu berichten, damit dieses Verhalten beurteilt und gegebenenfalls mit einer<br />

Buße oder einer Strafe durch das Gericht belegt werden konnte. Aufgrund dieser Praxis lassen<br />

die Urteile von Rügegerichten es zu, einen Querschnitt durch die moralischen<br />

Wertvorstellungen ihrer Zeit zu erarbeiten. In diesem Proseminar werden die<br />

Funktionsweisen der Rügeverfahren, ihre Überlieferung in früh- und hochmittelalterlichen<br />

Texten und die in den Urteilen ablesbaren Wertmaßstäbe ins Auge gefasst.<br />

16


Europäische Regionalgeschichte<br />

Professur Europäische Regionalgeschichte<br />

Prof. Dr. Miloš Řezník<br />

Vorlesung: Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften<br />

BEUGE BAS 1, PM 4<br />

Zeit: montags, 13.45-15.15 Uhr<br />

Raum: 2/D1<br />

Beginn: siehe Aushang<br />

Die Vorlesung bietet einen Überblick über die historische Entwicklung, Problemfelder,<br />

aktuelle Probleme, Methoden und grundlegende Hilfsmittel (Lexika, Literatur, Nachschlagewerke,<br />

Fachzeitschriften, Standardwerken) der ausgewählten historischen<br />

Hilfswissenschaften, wobei im Vordergrund die Diplomatik und Paläografie stehen. Eine<br />

begrenzte Aufmerksamkeit wird auch der Historischen Geografie, Chronologie, Heraldik,<br />

Genealogie und Metrologie gewidmet.<br />

Einführende Literatur wird am Anfang des Semesters mitgeteilt.<br />

Prof. Dr. Miloš Řezník<br />

Vorlesung: Grenzen und Regionen in der polnischen Geschichte<br />

BEUGE PM 2, 6, 7, EM 2; MEUGE SM 3, 5, EM 2; BEUST, MEUST<br />

Zeit: montags, 9.15-13.45 Uhr<br />

Beginn: 2/D1<br />

Raum: siehe Aushang<br />

Die Vorlesung stellt generell eine Einführung in die polnische Geschichte dar, wobei die<br />

Territorialität, Grenze und Regionalismus als Hauptperspektive definiert werden. Vom<br />

Interesse sind die territoriale Entwicklung des polnischen Staates und seiner Grenzen, die<br />

innere Gliederung sowie die historische Geographie Polens. Gefragt wird dabei nicht nur nach<br />

der administrativen, sondern auch nach der funktionalen, wirtschaftlichen, demographischen<br />

Regionalisierung, wobei der Blick stärker auf die Zeit seit 1918 gerichtet wird. Dabei wird<br />

auch die Bedeutung der Regionalität in der polnischen Politik nach 1990 besprochen.<br />

Im zweiten Teil der Vorlesung werden die Probleme der Ethnizität der polnischen Territorien<br />

sowie die Bedeutung von unterschiedlichen Gebieten und Orten für die polnische<br />

Selbstwahrnehmung (Meer, Karpaten, Wilna, Lemberg) thematisiert.<br />

Kenntnisse der polnischen Sprache sind begrüßt, jedoch keine Bedingung für die Teilnahme.<br />

Literatur:<br />

Atlas historyczny Polski [Atlas zur Geschichte Polens]. Z. B. 4. Aufl., Warszawa 1977<br />

N. Davis: God´s Playground. A History of Poland. 2 Bde. Oxford 1981<br />

Geschichte Schlesiens. 3 Bde., Sigmaringen 1988-1999<br />

A. Gieysztor (Hg.): History of Poland. 2. Aufl., Warszawa 1979<br />

O. Halecki: A History of Poland. 3. Aufl., New York 1992<br />

J. Hönsch: Geschichte Polens. 3. Aufl., Stuttgart 1998<br />

R. Jaworski – Ch. Lübke - M. G. Müller: Eine kleine Geschichte Polens. Frankfurt a. M. 2000<br />

I. C. Pogoniowski: Poland. A Historical Atlas. New York 1998<br />

17


Europäische Regionalgeschichte<br />

Im Falle der Teilnahme von Studierenden mit polnischen Sprachkenntnissen wird die<br />

polnischsprachige Literatur ergänzt.<br />

Prof. Dr. Miloš Řezník<br />

Hauptseminar: DDR und die Tschechoslowakei im Historischen Vergleich<br />

BEUGE PM 7; MEUGE SM 5, EM 2; BEUST; MEUST<br />

Termine: Vor- und Nachbereitungssitzungen Do 23.10., 06.11., 04.12.2012<br />

Zeit: 11:00-12:30 Uhr<br />

Raum: RH 39/333<br />

Tagung in Greiz: 09.-11.11.2012 (Fr-So)<br />

Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt. Sie besteht aus drei Sitzungen in <strong>Chemnitz</strong><br />

sowie aus einer aktiven Teilnahme an dem Symposium in Greiz (Thüringen). Dabei muss mit<br />

einem Eigenkostenanteil von ca. 55 € für Unterkunft sowie Kosten für Transfer mit<br />

öffentlichem Verkehr gerechnet werden.<br />

Die historische Forschung zu den Staaten und Gesellschaften des ehemaligen Ostblocks ist in<br />

den vergangenen 20 Jahren in zahlreichen Themenfeldern und Einzelaspekten weit<br />

fortgeschritten. Dabei wurde zunehmend auch die Beziehungsgeschichte einzelner Staaten<br />

untereinander in den Blick genommen. Eher unterrepräsentiert blieb dagegen allerdings bisher<br />

ein systematischer historischer Vergleich. Insbesondere die Ergänzung zahlreicher Aspekte<br />

der Beziehungsgeschichte um eine komparatistische Perspektive erscheint gewinnbringend<br />

für die Interpretation der Gestalt und der Entwicklung einzelner staatssozialistischer Systeme<br />

und ihrer Gesellschaften, ebenso wie für das Verständnis wirtschaftlicher Fragen oder der<br />

außenpolitischen Agenda, gleich ob es sich um strukturelle Probleme oder „Handlungslogiken<br />

großer und kleiner Akteure“ handelt.<br />

Trotz zahlreicher Ansätze aus den Analysen zu einzelnen Ländern sowie der<br />

beziehungsgeschichtlichen Forschung und trotz einzelner vergleichend angelegter Beiträge ist<br />

der historische Vergleich zwischen der ČS(S)R und der DDR mehr von Desiderata als von<br />

Forschungsergebnissen geprägt. Aus diesem Grund soll die Veranstaltung relativ breit<br />

angelegt sein und für verschiedene Themenbereiche offen bleiben, um die Potentiale der<br />

komparatistischen Methodik für die Erforschung der staatssozialistischen Systeme und<br />

Gesellschaften in verschiedenen Kontexten und Richtungen zu erproben und zu diskutieren.<br />

Literatur:<br />

Ch. Buchheim – E. Ivaničková – K. Kaiserová – V. Zimmermann (Hg.): Die<br />

Tschechoslowakei und die beiden deutschen Staaten. Essen 2010.<br />

M. Řezník – K. Rosenbaum (Hg.): DDR und ČS(S)R 1949 – 1989. Eine<br />

Beziehungsgeschichte am Anfang. München 2012.<br />

W. Schwarz: Brüderlich entzweit. Die Beziehungen zwischen der DDR und der ČSSR 1961 –<br />

1968. München 2004.<br />

V. Zimmermann: Eine sozialistische Freundschaft im Wandel. Die Beziehungen zwischen der<br />

SBZ/DDR und der Tschechoslowakei (1945 – 1969). Essen 2010<br />

H. Kaelble: Der historische Vergleich: Eine Einführung zum 19. und 20. Jahrhundert.<br />

Frankfurt am Main 1999.<br />

ANMELDUNG ÜBER OPAL.<br />

18


Europäische Regionalgeschichte<br />

Prof. Dr. Miloš Řezník<br />

Hauptseminar: Erzgebirge, Kulturerbe und Erinnerung<br />

BEUGE PM 6; MEUGE SM 5, EM 2; BEUST; MEUST<br />

Zeit: dienstags, 9.15-10.45 Uhr und am 18.10. ganztägig<br />

Raum: 2/N106<br />

Beginn: 16.10.2012<br />

Das Seminar wendet sich der modernen Geschichtskultur in der erzgebirgischen Region im<br />

„grenzüberschreitenden“ Sinne zu. Es werden nicht nur die wichtigsten, identitätsstiftenden<br />

Themen der regionalen Erinnerung, Tradition und Kulturlandschaft thematisiert, sondern auf<br />

diesem Weg wird auch nach diskursiver Produktion von Raum und Regionalität durch<br />

Geschichte gefragt. Eine besondere Aufmerksamkeit wird dem aktuellen Umgang mit dem<br />

Thema „Kulturerbe“ gewidmet. Ein integraler Bestandteil des Seminars ist die Teilnahme an<br />

dem 8. Sächsischen Mittel- und Osteuropatag in <strong>Chemnitz</strong> am 18.10.2012 (ganztägige<br />

Veranstaltung), der den Themen „Umgang mit fremdem Kulturerbe“, „Kulturerbe und<br />

Strukturentwicklung“ sowie „Bewerbung der Montanregion Erzgebirge um den Eintrag in die<br />

Welterbe-Liste der UNESCO“ gewidmet wird.<br />

Literatur:<br />

Martina Schattkowsky (Hg.): Erzgebirge. Leipzig 2010 [Kulturlandschaften Sachsens, Bd. 3]<br />

ANMELDUNG ÜBER OPAL.<br />

Dr. Clemens Heitmann<br />

Übung: Orte von Repression und Widerstand während der kommunistischen Diktatur.<br />

Historiographische Übung zur Erinnerungskultur in <strong>Chemnitz</strong><br />

BEUGE PM 3, PM 7; MEUGE SM 3, SM 5, EM2; BEUST; MEUST<br />

Zeit: freitags, 11:30-13:00 Uhr<br />

Raum: 1/368A<br />

Beginn: 12.10.2012<br />

Weniger als ein Vierteljahrhundert nach der friedlichen Revolution von 1989 und dem<br />

Zusammenbruch des SED-Regimes erinnert in <strong>Chemnitz</strong> heute kein einziger authentischer<br />

Ort mehr an Repression und Verfolgung während der kommunistischen Diktatur.<br />

Systematisch muss es in der DDR-Bezirksstadt Karl-Marx-Stadt zahlreiche Institutionen<br />

gegeben haben, welche der Herrschaftssicherung gedient haben. Dazu zählen zuallererst die<br />

für die operative Repressionsausübung zuständigen drei Gewaltinstitutionen Armee (incl.<br />

Grenztruppen), Polizei (incl. Strafvollzug) und Geheimpolizei (MfS). Aber auch die örtlichen<br />

Institutionen der Staatspartei (insbesondere Einsatzleitungen und Abteilungen für<br />

Sicherheitsfragen) als eigentliche Beschlussträger und somit Verantwortliche sowie staatliche<br />

Verwaltungen und paramilitärische Organisationen sind hier zu nennen.<br />

Im Rahmen der Veranstaltung soll a) ermittelt werden, welche Repressionsinstitutionen es<br />

konkret in Karl-Marx-Stadt gegeben hat und welche Aufgaben und Funktionen diese<br />

innerhalb der SED-Diktatur hatten. Außerdem sollen b) die recherchierten<br />

Repressionsinstitutionen topographisch erkundet und es soll dokumentiert werden, wie sich<br />

diese Orte etwa von 1930 bis heute entwickelt haben. Schließlich sollen c) die Studierenden<br />

19


Europäische Regionalgeschichte<br />

diskutieren, wie diese Orte als Teil der historischen Erinnerung der Stadt und Region in das<br />

Bewusstsein und in die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit verankert werden können.<br />

ANMELDUNG ÜBER OPAL.<br />

Joss Stübner, MA<br />

Übung: Lektürekurs Theorien des Nationalismus<br />

BEUGE PM 2, 4; MEUGE SM 5; BEUST; MEUST<br />

Zeit: dienstags, 13:45-15:15 Uhr<br />

Raum: 4/105<br />

Beginn: 16.10.2012<br />

Der Nationalismus gilt als „eines der mächtigsten, wenn nicht das mächtigste soziale<br />

Glaubenssystem des 19. und 20. Jahrhunderts“ (Norbert Elias). Und auch unter den<br />

gegenwärtigen globalisierten Bedingungen vieler Lebensbereiche scheint die Bedeutung des<br />

Nationalen weiterhin ungebrochen, die Nation wird überwiegend als selbstverständliche<br />

Identitätskategorie angesehen.<br />

Dagegen hat die Geschichtswissenschaft den Nationalismus bereits seit geraumer Zeit als<br />

spezifisch historisches Phänomen identifiziert.<br />

Im Vordergrund der Übung steht die (Re-)Lektüre von verschiedenen, bereits als klassisch zu<br />

bezeichnenden, Theoretikern des Nationalismus (Ernest Gellner, Benedict Anderson, Eric<br />

Hobsbawm, Anthony Smith etc.).<br />

Dabei sollen die unterschiedlichen Erklärungsversuche für Ursprung und Wirkmächtigkeit<br />

des Nationalismus verglichen und kritisch hinterfragt werden. Es geht darum inwieweit<br />

Nationalismus ein Phänomen der Moderne ist, welchen Wandlungen er unterlag und welche<br />

Funktion er erfüllte. Kann man historisch (und auch aktuell) einen<br />

„linken“/emanzipatorischen von einem „rechten“/chauvinistischen Nationalismus<br />

unterscheiden? Auch der „methodologische Nationalismus“ der Geschichtswissenschaft selbst<br />

soll in diesem Zusammenhang reflektiert werden.<br />

Voraussetzung für die Teilnahme an der Übung ist die Bereitschaft zu umfangreicher – auch<br />

englischsprachiger – theoretischer Lektüre.<br />

Literatur:<br />

Christian Jansen/Henning Borggräfe, Nation - Nationalität - Nationalismus, Frankfurt a.M.<br />

2007.<br />

Siegfried Weichlein, Nationalbewegungen und Nationalismus in Europa, Darmstadt 2006.<br />

The Warwick Debates on Nationalism<br />

http://www2.lse.ac.uk/researchAndExpertise/units/gellner/Warwick0.html<br />

20


Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

Professur Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

Prof. Dr. Rudolf Boch<br />

Vorlesung: Wirtschaft und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit: Mitteleuropa im 17. und<br />

18. Jahrhundert<br />

BEUGE PM3, 6; MEUGE SM4, MNNG; BEUST; BSOZ, BPOW<br />

Zeit: donnerstags, 11.30-13.00 Uhr<br />

Beginn: 18.10.2012<br />

Raum: 2/C104<br />

In den letzten Jahrzehnten haben Teildisziplinen der Geschichtswissenschaft und neue<br />

Forschungsrichtungen innerhalb der Wirtschafts- und Sozialgeschichte eine Fülle von<br />

Ergebnissen vorgelegt, von denen unser Wissen über das 17. und vor allem das 18.<br />

Jahrhundert besonders profitiert hat. Dadurch ist ein neuartiger Blick auf jene Welt möglich<br />

geworden, die der unseren unmittelbar voranging. Auch können die Vorbedingungen und die<br />

Krisen des Transformationsprozesses in Richtung auf eine industriell geprägte, bürgerliche<br />

Gesellschaft in Europa heute viel klarer herauskristallisiert werden. Ausgehend von der<br />

Klimaforschung, der Agrargeschichte und der Historischen Demographie sowie unter<br />

Einbeziehung der Protoindustrialisierungsforschung, der Familien- und<br />

Geschlechtergeschichte, der Alltagsgeschichtsschreibung und der historischen Anthropologie<br />

will die Vorlesung einen Überblick über Wirtschaft, Bevölkerung und gesellschaftliche<br />

Ordnung im Heiligen Römischen Reich vom Ausgang des Dreißigjährigen Krieges bis an die<br />

Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert geben.<br />

Literatur:<br />

Eine Literaturliste wird unter Kennzeichnung einführender Titel zu Beginn der Vorlesung<br />

ausgegeben.<br />

Prof. Dr. Rudolf Boch<br />

Hauptseminar: Problemfelder nationalsozialistischer Herrschaft in Europa 1939 – 1945<br />

BEUGE PM7, MEUGE SM4, MNNG<br />

Zeit: freitags, 11.30-13.00 Uhr<br />

Beginn: 19.10.2012<br />

Raum: 2/NK003<br />

Der Nationalsozialismus - als Ideologie wie als praktizierte Herrschaft - ist auch 67 Jahre<br />

nach seinem Untergang noch keine abgeschlossene Epoche der deutschen und der<br />

europäischen Geschichte; die zwölf Jahre des „Dritten Reiches" bilden immer noch eine<br />

politische, moralische und geschichtswissenschaftliche Herausforderung, die in aktuelle<br />

öffentliche Debatten der Staaten Europas, bisweilen sogar in die Tagespolitik hineinreicht.<br />

Das Seminar soll Studierenden der Europäischen Geschichte sowie der Neueren und<br />

Neuesten Geschichte vertiefte Kenntnisse über die Natur des nationalsozialistischen Staates,<br />

seine Ziele, seine Eroberungskriege, seine wirtschaftliche Ausbeutungs- und<br />

Besatzungspolitik und nicht zuletzt über die von ihm begangenen Verbrechen vermitteln.<br />

Daher sollen vor allem folgende Themen, die bei besonderem Interesse der Teilnehmenden<br />

erweitert werden können, das Seminar strukturieren:<br />

21


Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

- Wirtschaftliche Motive der deutschen Kriegsplanung und Kriegsführung<br />

- NS-Großraumwirtschaft am Beispiel Südosteuropas<br />

- Rassismus als Gesellschaftspolitik<br />

- Ältere und neuere Interpretationen der Judenvernichtung in Europa<br />

- Vom „europäischen Normalkrieg" zum Vernichtungskrieg: der „Ostfeldzug"<br />

- „Keine Kameraden" — die Behandlung sowjetischer Kriegsgefangener<br />

- „Ausländereinsatz" in der deutschen Kriegswirtschaft<br />

- Besatzungspolitik und Nutzung wirtschaftlicher Ressourcen am Beispiel verschiedener<br />

europäischer Länder<br />

- Deutsche Kriegswirtschaft und die „Neutralen": die Beispiele Schweden, Schweiz, Spanien<br />

und Portugal<br />

- Die „besetzten Verbündeten“: Italien, Ungarn 1943/44 - 1945<br />

Eine Vorbesprechung mit Themenvergabe der im Seminar zu haltenden Referate findet am<br />

Freitag, d. 13. Juli 2012, 13.15-13.45 Uhr, Raum 333, Reichenhainer Str. 39, statt. Weitere<br />

Themen können in den Feriensprechstunden vergeben werden.<br />

Literatur:<br />

Bähr, J./Banken, R. (Hg.), Das Europa des „Dritten Reichs“, Frankfurt a. M. 2005.<br />

Bracher, K. D. u. a. (Hg.), Deutschland 1933 - 1945. Neue Studien zur nationalsozialistischen<br />

Herrschaft, Düsseldorf 1993 3 .<br />

Eichholtz, D., Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft, 3 Bde., Berlin 1984 3 /1985 3 /1996.<br />

Herbert, U. (Hg.), Nationalsozialistische Vernichtungspolitik 1933 - 1945. Neuere<br />

Forschungen und Kontroversen, Frankfurt a. M. 1998.<br />

Kershaw, I., Der NS-Staat. Geschichtsinterpretationen und Kontroversen im Überblick,<br />

Reinbek 1989.<br />

Mazower, M., Hitlers Imperium. Europa unter der Herrschaft des Nationalsozialismus,<br />

München 2009.<br />

Michalka, W. (Hg.), Der Zweite Weltkrieg. Analysen, Grundzüge, Forschungsbilanz,<br />

München 1990.<br />

Overy, R. J., War and Economy in the Third Reich, Oxford 1994.<br />

Tooze, A., Ökonomie der Zerstörung, München 2007.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 30 beschränkt. ANMELDUNG ÜBER OPAL.<br />

Prof. Dr. Rudolf Boch<br />

Proseminar: Europa 1848/49: Wirtschaft und Gesellschaft im Umbruch<br />

BEUGE PM 1, 2, 3; BPOW<br />

Zeit: donnerstags, 17.15-18.45 Uhr<br />

Beginn: 18.10.2012<br />

Raum: 2/NK003<br />

Europa befand sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts in einem säkularen wirtschaftlichen und<br />

gesellschaftlichen Strukturwandel. Daher besaßen die Revolutionen des Jahres 1848 in vielen<br />

europäischen Ländern gemeinsame Hauptursachen: die schweren Agrar- und Ernähungskrisen<br />

der 1840er Jahre; der Vertrauensverlust der Regierungen vor allem im Bürgertum; die<br />

Krisenstimmung in der breiteren Bevölkerung, die durch den Verfall des Ancien Regimes,<br />

22


Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

durch das Vordringen kapitalistisch strukturierter Gewerbe und die Anfänge der<br />

Industrialisierung ausgelöst wurde; die seit der Französischen Revolution aufgestauten<br />

Erwartungen in Verfassungen und in die Sicherung der Freiheits- und Menschenrechte; die<br />

nationalen Bewegungen wirkten in fast allen europäischen Ländern, wenn auch in sehr<br />

unterschiedlicher Gewichtung.<br />

Dennoch haben Historiker 1848 bisher selten als das Jahr einer gemeinsamen europäischen<br />

Revolution interpretiert. Man spricht in den Handbüchern zur europäischen Geschichte und in<br />

den internationalen Überblicken zu 1848 meist von den Revolutionen von 1848. In dieser<br />

Perspektive gab es – zugespitzt – in jedem europäischen Land eine andere Revolution,<br />

gemessen an ihrem Zeitablauf, ihren Zielen, ihren Trägern, an der Reaktion der Herrschenden<br />

und an ihren Folgen. Auch blieben revolutionäre Erhebungen in Teilen Europas – vor allem<br />

Großbritannien und Belgien – aus.<br />

Im Proseminar sollen Ursachen und Verlauf der Revolution(en) in einer Reihe ausgewählter<br />

europäischer Staaten rekonstruiert und nach den Gemeinsamkeiten und Unterschieden gefragt<br />

werden. Sodann werden auch die unterschiedlichen oder gemeinsamen Gründe für das<br />

Scheitern der Revolution(en), die Grenzen dieses Scheiterns sowie die Folgewirkungen oder<br />

Weichenstellungen für die nationalen Geschichtsverläufe bzw. die europäische Geschichte der<br />

zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts thematisiert.<br />

Literatur:<br />

Botzenhart, Manfred, 1848/49: Europa im Umbruch, Paderborn u. a. 1998.<br />

Dowe, Dieter/Haupt, Heinz-Gerhard/Langewiesche, Dieter (Hg.), Europa 1848. Revolution<br />

und Reform, Bonn 1998.<br />

Hardtwig, Wolfgang (Hg.), Revolution in Deutschland und Europa 1848/49, Göttingen 1998.<br />

Langewiesche, Dieter, Europa zwischen Restauration und Revolution 1815 – 1849, München<br />

1985.<br />

Siemann, Wolfram, Die deutsche Revolution von 1848/49, Frankfurt a. M. 1985.<br />

Siemann, Wolfram, 1848/49 in Deutschland und Europa, Paderborn 2006.<br />

Sperber, Jonathan, The European Revolutions, 1848 – 1851, Cambridge/GB 1994.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 35 beschränkt. ANMELDUNG ÜBER OPAL.<br />

Prof. Dr. Rudolf Boch<br />

Übung: Wirtschaft und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit: Mitteleuropa. Quellen und<br />

Texte<br />

BEUGE PM3, PM6; MEUGE SM4; BPOW<br />

Zeit: mittwochs, 17.15-18.45 Uhr<br />

Beginn: 24.10.2012<br />

Raum: 2/NK003<br />

In der Übung sollen weiterführende Texte zu Teilaspekten des Themas gemeinsam gelesen<br />

sowie wichtige Quellen und Quellentypen zur Wirtschafts- und Gesellschaftsgeschichte des<br />

17. und 18. Jahrhunderts vorgestellt werden. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf der<br />

kritischen Quellenanalyse, die zugleich die in der Vorlesung vermittelten Kenntnisse<br />

paradigmatisch vertiefen soll.<br />

23


Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

Voraussetzung: Regelmäßige Teilnahme an der Vorlesung Wirtschaft und Gesellschaft in der<br />

Frühen Neuzeit: Mitteleuropa im 17. und 18. Jahrhundert<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt. ANMELDUNG ÜBER OPAL.<br />

Dr. Timo Luks<br />

Proseminar: Armut im 19. und 20. Jahrhundert<br />

BEUGE PM 1, 3; MNNG; BEUST SK 1; BPOW<br />

Zeit: mittwochs, 15.30-17.00 Uhr<br />

Beginn: 10.10.2012<br />

Raum: 2/D201<br />

Armut scheint es immer gegeben zu haben. Ein genauer Blick in die Geschichte<br />

verkompliziert die Sache allerdings: Was ist Armut? Wie erkennt, bekämpft und überwindet<br />

man sie? Was sind ihre Gründe und Folgen? Wer sind die Armen? Wie identifiziert und<br />

behandelt man sie? Im Seminar sollen die wichtigsten Etappen im Umgang mit Armut<br />

während des 19. und 20. Jahrhunderts analysiert werden. Im Kontext vorindustrieller<br />

Hungerkrisen galt Armut als Schicksalsschlag. Die Aufklärung träumte vom Ende der Armut.<br />

Die Industrialisierung brachte den Pauperismus. Im 19. Jahrhundert entdeckten die neu<br />

entstehenden Sozialwissenschaften Armut als Thema. Der Wohlfahrtsstaat des 20.<br />

Jahrhunderts sagte der Armut den Kampf an. In den 1960er Jahren brach eine neue Armut aus<br />

den Untiefen der Konsum- und Wohlstandsgesellschaften hervor, die seither unter immer<br />

neuen Namen steter Begleiter politischer und wissenschaftlicher Diskussionen ist.<br />

Literatur:<br />

Paugam, Serge: Die elementaren Formen der Armut, Hamburg 2008.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 35 Personen beschränkt. ANMELDUNG ÜBER OPAL.<br />

Dr. Timo Luks<br />

Übung: Kriminalität in der europäischen Geschichte 1750-1930<br />

BEUGE PM 1, 3; MEUGE SM 4; MNNG; BEUST; BPOW<br />

Zeit: montags, 17.15-18.45 Uhr<br />

Beginn: 15.10.2012<br />

Raum: 2/W043<br />

Kaum eine Handlung ist per se ‚kriminell‘. Vielmehr hat man es historisch mit vielfältigen<br />

Prozessen der Kriminalisierung zu tun. Das Seminar wird sich der Analyse derartiger<br />

Kriminalisierungsprozesse widmen und ‚Kriminalität‘ als Schnittstelle einer Reihe<br />

sozialgeschichtlicher Themenfelder und Problemlagen diskutieren. Wo verlaufen die Grenzen<br />

zwischen Kriminalität und Protest oder zwischen Kriminalität und ‚abweichendem<br />

Verhalten‘? Daneben gilt es, verschiedene Formen von Kriminalität (Eigentumsdelikte,<br />

Gewaltverbrechen usw.) zu unterscheiden. Nicht zuletzt werden wir uns einigen ‚Ikonen‘ der<br />

Kriminalitätsgeschichte (Vidocq, Jack the Ripper, Fritz Haarmann) widmen.<br />

24


Die Teilnehmerzahl ist auf 35 Personen beschränkt. ANMELDUNG ÜBER OPAL.<br />

Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

PD Dr. Heidrun Homburg<br />

Hauptseminar: Frauen in der Ökonomie des Alltags, 18./19. Jahrhundert<br />

BEUGE PM 6, 7; MEUGE SM 4; BEUST SV 1; BPOW<br />

Zeit: donnerstags, 17.15-18.45 Uhr<br />

Beginn: 11.10.2012<br />

Raum: 2/B201<br />

Frauen haben in der Vergangenheit viele ökonomisch bedeutende Rollen wahrgenommen als<br />

Produzentinnen, Händlerinnen, Dienstleisterinnen, Konsumentinnen, Kreditvermittlerinnen,<br />

Erzieherinnen, Hauswirtschafterinnen, (Lohn)Arbeitskräfte und dies in unterschiedlichen<br />

Arenen, sei es auf dem Land oder in der Stadt, auf dem Hof, zu Hause, in der Nachbarschaft<br />

oder außer Haus. In langer Sicht erscheint dabei das 18./19. Jahrhundert als Phase des<br />

Übergangs, in deren Verlauf die Rollen und die Räume der Frauen (bzw. der Geschlechter)<br />

neu abgesteckt und konturiert wurden. Ein herausragendes Merkmal dieses<br />

Transformationsprozesses war dabei die fortschreitende „Familiarisierung von Arbeiten und<br />

Leben“ (Heide Wunder). Das Seminar will diesen Transformationsprozess ausleuchten und<br />

verfolgt drei Ziele: 1) Einführung in die Forschungsdiskussion, 2) Klärung der rechtlichen<br />

Position von Frauen, 3) historische Bestandsaufnahme der ökonomischen Rollen von Frauen<br />

anhand der zeitgenössischen Hauswirtschafts- und politökonomischen Literatur sowie anhand<br />

von Selbstzeugnissen (Rechnungs-, Wirtschafts- und Haushaltsbüchern, Autobiographien,<br />

Briefwechseln, Tagebüchern).<br />

Literatur:<br />

G. Bock, Frauen in der europäischen Geschichte, München 2000; U. Frevert, Frauen-<br />

Geschichte zwischen bürgerlicher Verbesserung und neuer Weiblichkeit, Frankfurt a. M.<br />

1989; U. Gerhard (Hg.), Frauen in der Geschichte des Rechts, München 1997; A. Gestrich / J.<br />

U. Krause / M. Mitterauer, Geschichte der Familie, Stuttgart 2003; M. North (Hg.), Deutsche<br />

Wirtschaftsgeschichte. Ein Jahrtausend im Überblick, 2. Aufl., München 2005; J. de Vries,<br />

The Industrious Revolution. Consumer Behavior and the Household Economy, 1650 to the<br />

Present, Cambridge 2008; H. Wunder, „Er ist die Sonn’ sie ist der Mond“. Frauen in der<br />

Frühen Neuzeit, München 1992.<br />

Anmeldung per Email erbeten an: heidrun.homburg@phil.tu-chemnitz.de.<br />

PD Dr. Heidrun Homburg<br />

Übung: Revolutionsreisende 18./19. Jahrhundert<br />

BEUGE PM 1, 3, 4; MEUGE SM 4; BEUST; BPOW<br />

Zeit: freitags, 11.30-13.00 Uhr<br />

Beginn: 12.10.2012<br />

Raum: 2/B101<br />

25


Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

Seit dem 15./16. Jahrhundert gingen Reisen und Bildung in Europa für junge Adelige, für<br />

Lehrlinge und Gesellen und für bürgerliche Intellektuelle eine enge Beziehung ein. Reisen<br />

hatten eine fest umrissene Funktion im Ausbildungsgang der betreffenden Gruppen und<br />

galten als unverzichtbar. Im 18. Jahrhundert löste sich das Reisen unter dem Einfluss der<br />

Aufklärung und der Herausbildung einer bürgerlichen Kultur von den altständischen Normen.<br />

Viele machten sich jetzt zu Fuß, zu Pferd, im eigenen Wagen oder mit der Postkutsche auf die<br />

Reise, und ihr Interesse galt nunmehr allem, „was man sehen, erfahren, registrieren kann“<br />

(Klaus Beyrer). Diese bürgerliche Öffnung des Reisens und Neubestimmung des Reisezwecks<br />

brachten seit 1789 einen neuen Typus des Reisenden hervor: den Revolutionsreisenden. Ihn<br />

zog es an den Ort des Geschehens, er wollte sich von der Revolution ein Bild machen, vor Ort<br />

selbst die politischen, gesellschaftlichen, ökonomischen Umbrüche erfahren, sie miterleben,<br />

für sich und andere festhalten und tradieren. Dabei wurde die Begegnung mit dem „Neuen“<br />

und „Anderen“ zugleich Anlass, sich über die „alten“ Zustände daheim und deren<br />

Beharrungsvermögen Rechenschaft zu geben.<br />

Anhand der Reiseberichte von Georg Forster, Konrad Engelbert Oelsner, Heinrich Heine,<br />

Alexis de Tocqueville und Friedrich Engels sollen in der Übung der Typus des<br />

Revolutionsreisenden selbst, dessen Motive und wechselnde Gestalten zwischen 1789 und<br />

1848 erkundet sowie die Formen der Berichterstattung verglichen und deren historischer<br />

Quellenwert untersucht werden.<br />

Literatur:<br />

A. Maçzak / H. J. Teuteberg (Hg.), Reiseberichte als Quellen europäischer Kulturgeschichte.<br />

Aufgaben und Möglichkeiten der historischen Reiseforschung (Wolfenbütteler Forschungen,<br />

21), Wolfenbüttel 1982; P. J. Brenner, Der Reisebericht. Die Entwicklung einer Gattung in<br />

der deutschen Literatur, Frankfurt am Main 1989, 21992; G. Riello / P. K. O’Brien,<br />

Reconstruction the Industrial Revolution: Analyses, Perceptions and Conceptions of Britain’s<br />

Precocious Transition to Europe’s First Industrial Society (London School of Economics,<br />

Working Paper No. 80/02), London 2004 [Internetressource]; A. de Tocqueville, Über die<br />

Demokratie in Amerika. Ausgew. u. hg. von J.P. Mayer, Stuttgart 1994 (Reclam Universal-<br />

Bibliothek 8077).<br />

ANMELDUNG ÜBER OPAL.<br />

PD Dr. Elke Scherstjanoi<br />

Hauptseminar: Analyse mündlicher Zeitzeugenberichte<br />

MEUGE SM 4, EM1 (neu), BPOW<br />

Zeit: montags 11.30-15.15 Uhr (14-tägig!)<br />

Beginn: 15.10.2012<br />

Raum: 1/204<br />

Die Übung vermittelt Grundwissen über Textinterpretation, Narrationsanalyse und Kritik der<br />

Interviewführung in der Geschichtswissenschaft. Thematisiert werden der Zusammenhang<br />

von erzählter und erlebter Geschichte, mithin Fragen nach Authentizität, Rekonstruktion und<br />

Inszenierung von individuell Erlebtem im Interview. Es geht um die Wechselwirkungen von<br />

manifestem Erzähltext und nichtmanifestem Kontext, sowie um die Möglichkeiten von<br />

Typenbildung und Verallgemeinerung individueller Erfahrungsschichtung aus der Erzählung<br />

heraus. Dabei kommen sowohl soziolinguistische Aspekte individueller und kollektiver<br />

26


Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />

Erinnerung als auch nonverbale Rekonstruktionen in ihrer Bedeutung für die<br />

zeitgeschichtliche Forschung in den Blick. Die Übung findet im 2-Wochen-Rhythmus statt.<br />

Wer die Übung “Interviews in der Zeitgeschichte“, WS 11/12, absolviert hat, kann eigenes<br />

Interviewmaterial nutzen.<br />

Literatur:<br />

Yvonne Bernart, Stefanie Krapp: Das narrative Interview, Leitfaden zur rekonstruktiven<br />

Auswertung, Landau 2005;<br />

Harald Welzer (Hg.): Das soziale Gedächtnis. Geschichte, Erinnerung, Tradierung. Hamburg<br />

2001;<br />

ders.: Das Interview als Artefakt. Zur Kritik der Zeitzeugenforschung, in: BIOS, Jg. 13, 2000,<br />

S. 51-63;<br />

Gabriele Rosenthal, Erlebte und erzählte Lebensgeschichte. Gestalt und Struktur<br />

biographischer Selbstbeschreibungen, Frankfurt am Main, 1995;<br />

Albrecht Lehmann: Erzählstruktur und Lebenslauf. Autobiographische Untersuchungen,<br />

Frankfurt am Main 1983.<br />

ANMELDUNG PER E-MAIL!<br />

27


Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts<br />

Professur Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts<br />

Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll<br />

Vorlesung: Geschichte der Europapolitik und des europapolitischen Denkens<br />

BEUGE PM 2, 5, 7; MEUGE SM 3, MMGE, MNNG, BEUST; MEUST<br />

Zeit: montags, 15.30–17.00 Uhr<br />

Beginn: 15.10.2012<br />

Raum: 4/201<br />

Die Einigung Europas zählt zu den folgenreichsten historischen Entwicklungsprozessen der<br />

Nachkriegszeit. Den Bemühungen europäischer Staatsmänner um eine Zusammenführung der<br />

bis 1945 in kriegerische Konflikte untereinander verwickelten Nationalstaaten ging eine lange<br />

intellektuelle Vorbereitungsphase voran. Diese zu rekonstruieren, ist das Ziel dieser<br />

Vorlesung. Ausgehend von den gesamteuropäischen Friedensvisionen und –utopien führender<br />

Humanisten im Zeitalter von Renaissance und Reformation werden die Europa-Ideen der<br />

Aufklärung und der Romantik sowie der konkreten politischen Entwicklungswege<br />

„europäischer“ Politik im Zeitalter Metternichs und der Heiligen Allianz nachgezeichnet.<br />

Föderalistische Alternativen zum Nationalstaat im 19. Jahrhundert, Mitteleuropakonzeptionen<br />

im Ersten Weltkrieg und „paneuropäische“ Einigungsbestrebungen nach 1918 werden ebenso<br />

behandelt wie die nationalsozialistische Europapolitik und die europäischen Konzeptionen der<br />

Widerstandsbewegungen.<br />

Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll<br />

Proseminar: Einführung in die Geschichte Spaniens<br />

BEUGE PM 2; MNNG, MMGE; BEUST<br />

Zeit: dienstags, 7.30–9.00 Uhr<br />

Beginn: 16.10.2012<br />

Raum: 4/203<br />

Das Proseminar richtet sich an Studierende des Anfangssemesters und vermittelt<br />

Grundkenntnisse der Geschichte Spaniens im Überblick. Der behandelte Zeitraum reicht vom<br />

späten 15. Bis ins späte 20. Jahrhundert. Schwerpunkte bilden die Epochen Karls IV. und<br />

Philipp II., die Rolle Spaniens als niedergehende Weltmacht im 17. Jahrhundert, Entstehung<br />

und Verlust des Kolonialreiches im 15. Und 19. Jahrhundert, der spanische Bürgerkrieg, die<br />

Herrschaft Francos und die seit 1975 währende Ära von König Juan Carlos I.<br />

Literatur:<br />

Bernecker, Walther L.: Geschichte Spaniens. Von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. 3.,<br />

verb. Und aktualisierte Aufl., Stuttgart/Berlin/Köln 2000.<br />

Bernecker, Walther L. (Hrsg.): Die spanischen Könige. 18 historische Porträts vom<br />

Mittelalter bis zur Gegenwart. München 1997.<br />

ANMELDUNG ÜBER OPAL.<br />

28


Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts<br />

Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll<br />

Hauptseminar: Europäische Monarchien im 19. und 20. Jahrhundert<br />

BEUGE PM 7; MEUGE SM 3, MMGE<br />

Zeit:<br />

Beginn:<br />

Raum:<br />

Blockveranstaltung, siehe Aushang<br />

siehe Aushang<br />

siehe Aushang<br />

Das Seminar ist der erste Teil einer auf zwei Semester berechneten, forschungsbezogenen<br />

Veranstaltung, die sich einer nicht unbedingt im Mittelpunkt des neueren wissenschaftlichen<br />

Interesses stehenden Thematik widmet. Dabei gehört die Entwicklung des Königtums zu den<br />

großen Themen der europäischen Geschichte, auch und gerade in der Frühen und späten<br />

Neuzeit. Es werden nicht nur länderspezifische Besonderheiten behandelt (Deutschland,<br />

Großbritannien, Frankreich, Nordeuropa, Spanien, Portugal, Italien, Südosteuropa, Benelux),<br />

sondern<br />

darüber hinaus auch strukturelle Aspekte der Königsherrschaft erörtert: Sakrales Königtum,<br />

höfische Gesellschaft, Mäzenatentätigkeit, dynastische Familienbeziehungen,<br />

Verfassungsgebung, Monarchie und soziale Frage, Monarchie und Nationalismus, Monarchie<br />

und Demokratie.<br />

Scheinerwerb: Ein Leistungsnachweis kann durch regelmäßige Anwesenheit, Übernahme<br />

eines Protokolls, eines Seminarvortrags und Anfertigen einer Hausarbeit erworben werden.<br />

Literatur zur Vorbereitung:<br />

Pierre Miquel: Europas letzte Könige. Die Monarchien im 20. Jahrhundert. Stuttgart 1994.<br />

Reinhard Bendix: Könige oder Volk: Machtausübung und Herrschaftsmandat. 2 Bde.<br />

Frankfurt am Main 1980.<br />

Helmut Reichold: Bismarcks Zaunkönige. Duodez im 20. Jahrhundert. Eine Studie zum<br />

Föderalismus im Bismarckreich. Paderborn 1977.<br />

Karl Ferdinand Werner (Hrsg.): Hof, Kultur und Politik im 19. Jahrhundert. Bonn 1985.<br />

Martin Kirsch: Monarch und Parlament im 19. Jahrhundert. Der monarchische<br />

Konstitutionalismus als europäischer Verfassungstyp – Frankreich im Vergleich. Göttingen<br />

1999.<br />

Johannes Paulmann: Pomp und Politik. Monarchenbegegnung in Europa zwischen Ancien<br />

regime und Erstem Weltkrieg. Paderborn/München/Wien/Zürich 2000.<br />

John van der Kiste: Crowns in a Changing World. The British and European Monarchies<br />

1901-1936. London 1993. W.M. Spellman: Monarchies. 1000-2000. London 2001.<br />

David Cannadine: Die Erfindung der britischen Monarchie 1820-1994. Berlin 1994.<br />

Norbert Elias: Die höfische Gesellschaft. Untersuchungen zur Soziologie des Königtums und<br />

der höfischen Aristokratie. Neuwied/Berlin 1969.<br />

Bernhard Jussen (Hrsg.): Die Macht des Königs. Herrschaft in Europa vom Frühmittelalter bis<br />

in die Neuzeit. München 2005.<br />

Philipp Wolff-Windegg: Die Gekrönten. Sinn und Sinnbilder des Königtums. Stuttgart 1958.<br />

Frank-Lothar Kroll: Die Herrschers Sachsen. Marktgrafen, Kurfürsten, Könige 1089 – 1918.<br />

München 2004.<br />

ANMELDUNG ÜBER OPAL.<br />

Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll<br />

Kolloquium für Masterstudenten und Doktoranden<br />

29


Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts<br />

Zeit: montags, 17.15-18.45 Uhr<br />

Beginn: 15.10.2012<br />

Raum: 4/009<br />

Die Veranstaltung richtet sich ausschließlich an alle Studierende des Masterstudienganges<br />

„Europäische Geschichte“ sowie an die Doktoranden des Instituts für Europäische<br />

Geschichte. Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung.<br />

Kristin Lesch, M.A.<br />

Proseminar: Nahostkonflikt<br />

BEUGE PM 2, 3, 5; BEUST; BPOW<br />

Zeit: dienstags 11.30-13.00<br />

Beginn: 16.10.2012<br />

Raum: 2/Eb2<br />

Der Nahe Osten ist so konflikt- und spannungsgeladen wie keine andere Region der Welt. In<br />

dem über Jahrzehnte hinweg gewaltsam ausgetragenen Konflikt geht es um nationale Rechte,<br />

religiöse Ansprüche sowie regionale und Großmachtinteressen. Die Fronten in diesem<br />

Konflikt, in dessen Zentrum die Konkurrenz um Palästina steht, sind nach wie vor verhärtet<br />

und eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht. Radikalismus, Extremismus und<br />

Fundamentalismus beherrschen das politische Geschehen in der Region. Hass, Starrsinn,<br />

Misstrauen und Angst bestimmen das Leben der Menschen und das Handeln der politischen<br />

Entscheidungsträger. Die Untersuchung der Ursachen des Nahostkonflikts, seine Entstehung<br />

und Entwicklung bis in die Gegenwart sowie die Betrachtung der wichtigsten Streitpunkte<br />

und partizipierenden Akteure stehen im Mittelpunkt des Proseminars, in dem anhand der<br />

Analyse und kritischen Diskussion des Friedensprozesses seit den 1990er Jahren zugleich<br />

nach Lösungen gefragt werden soll. Den thematischen Schwerpunkt bildet dabei der lokale<br />

Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern, der als Kern der Auseinandersetzungen im<br />

Nahen Osten das regionale Konfliktfeld entscheidend mitgestaltet.<br />

Literatur:<br />

Johannsen, Margret: Der Nahost-Konflikt. 3. Auflage. Wiesbaden 2011.<br />

Konzelmann, Gerhard: Verlorener Frieden? Chancen und Risiken im Nahen Osten. München<br />

2007.<br />

Krautkrämer, Elmar: Krieg ohne Ende? Israel und die Palästinenser – Geschichte eines<br />

Konflikts. Darmstadt 2003.<br />

Steininger, Rolf: Der Nahostkonflikt. 5. Auflage. Frankfurt am Main 2009.<br />

Watzal, Ludwig: Feinde des Friedens. Der endlose Konflikt zwischen Israel und den<br />

Palästinensern. Berlin 2001.<br />

Für einen Scheinerwerb sind die regelmäßige und aktive Teilnahme, die Übernahme eines<br />

Referates sowie das Abfassen einer schriftlichen Hausarbeit erforderlich.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 35 beschränkt. Die Anmeldung erfolgt über OPAL.<br />

Kristin Lesch, M.A.<br />

Übung: Imperialismustheorien<br />

30


BEUGE BAS, PM 2, 3, 5, 6; MEUGE SM 3, 4; BEUST; BPOW<br />

Zeit: donnerstags 11.30-13.00<br />

Beginn: 18.10.2010<br />

Raum: 2/Eb2<br />

Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts<br />

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts haben Wissenschaftler wie auch Politiker aus den<br />

unterschiedlichsten Perspektiven heraus versucht, die Voraussetzungen, die Entstehung und<br />

den Verlauf kolonialer sowie anderer politischer und wirtschaftlicher Expansion – zunächst<br />

der europäischen Staaten, später auch der USA und anderer aufstrebender Nationen – zu<br />

erklären. Die hierbei aufgeworfenen unzähligen Theorien entfalteten jeweils einen eigenen<br />

Begriff des Imperialismus. Ziel der Übung ist es daher, die wichtigsten Imperialismustheorien<br />

vorzustellen sowie gemeinsam einer kritischen Analyse und Diskussion in Bezug auf ihre<br />

Anwendbarkeit zu unterziehen. Besonderes Interesse wird dabei auch dem „neuen“<br />

Imperialismus geschenkt.<br />

Literatur:<br />

Alter, Peter: Der Imperialismus. Grundlagen, Probleme, Theorien. Stuttgart u.a. 1998.<br />

Harvey, David: Der neue Imperialismus. Hamburg 2005.<br />

Mommsen, Wolfgang J.: Imperialismustheorien. Ein Überblick über die neueren<br />

Imperialismusinterpretationen. 3. Aufl. Göttingen 1987.<br />

Voraussetzung für den Erwerb eines Teilnahmenachweises ist die regelmäßige Teilnahme und<br />

Lektüre ausgewählter Texte sowie die Bereitschaft, sich aktiv in die Diskussion einzubringen.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 beschränkt. Die Anmeldung erfolgt über OPAL.<br />

Dr. Hendrik Thoß<br />

Proseminar: Einführung in die Neuere und Neueste Geschichte/Zeitgeschichte<br />

BEUGE BAS 1<br />

Zeit: montags, 15.30-17.00 Uhr<br />

Beginn: 15.10.2012<br />

Raum: siehe Aushang<br />

In diesem Proseminar soll ein Überblick über Grundfragen und Forschungsschwerpunkte der<br />

Neueren und Neuesten Geschichte sowie wichtige Teildisziplinen und Hilfswissenschaften<br />

der Neuzeitforschung gegeben werden. Die Teilnehmer werden dabei exemplarisch an<br />

Arbeitstechniken und –abläufe der Neueren und Neuesten Geschichte von der<br />

Quellenrecherche bis zur Präsentation eines Vortrages bzw. der Abfassung einer schriftlichen<br />

Hausarbeit herangeführt.<br />

Scheinerwerb: Referat, Klausur, schriftliche Hausarbeit<br />

Literatur:<br />

Ernst Opgenoorth: Einführung in das Studium der Neueren Geschichte. 6., grundlegend<br />

überarb. Aufl., Paderborn u.a. 2001.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen beschränkt. ANMELDUNG ÜBER OPAL.<br />

31


Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts<br />

Dr. Hendrik Thoß<br />

Übung: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten<br />

BEUGE BAS 1<br />

Zeit: montags, 13.45-15.15 Uhr<br />

Beginn: 15.10.2012<br />

Raum: siehe Aushang<br />

Anknüpfend an das Proseminar „Einführung in die Neuere und Neueste Geschichte/<br />

Zeitgeschichte“ werden die Teilnehmer der Übung exemplarisch an Arbeitstechniken und –<br />

abläufe der Neueren und Neuesten Geschichte/ Zeitgeschichte von der Quellenrecherche bis<br />

zur Präsentation eines Vortrages bzw. bis zur Abfassung einer schriftlichen Hausarbeit<br />

herangeführt.<br />

Scheinerwerb: Referat<br />

Literatur:<br />

Ernst Opgenoorth: Einführung in das Studium der Neueren Geschichte. 6., grundlegend<br />

überarb. Aufl., Paderborn u.a. 2001.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen beschränkt. ANMELDUNG ÜBER OPAL.<br />

Irina Knyazeva<br />

Übung: Zusammenbruch der Sowjetunion: Gründe, Ereignisse und Auswirkungen<br />

BEUGE PM 1, 2, 3, 5, 7; EM2<br />

Zeit:<br />

Beginn:<br />

Raum:<br />

siehe Aushang<br />

siehe Aushang<br />

siehe Aushang<br />

Schon mal als „die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet, gehört<br />

der Zerfall der Sowjetunion zweifelsohne zu den wichtigsten historischen und politischen<br />

Ereignissen des letzten Jahrhunderts, dessen Auswirkungen immer noch deutlich zu spüren<br />

sind. War das sozialistische Imperium vom Anfang an zu dem langsamen Tod verurteilt oder<br />

könnte der Niedergang vermieden werden? Wann sind die ersten Ausläufer des kommenden<br />

Zusammenbruches zu bemerken? Der im Jahr 1991 schnell zustande gekommene, war der<br />

endgültige Zusammenbruch der Sowjetunion jedoch nur das Ende von einem langen und<br />

vielseitigen Prozess. Im Rahmen des Seminars werden die wichtigsten Etappen von diesem<br />

Prozess bis zu Perestroika und Jelzin-Putsch dargestellt, sowie die Gründe und<br />

Voraussetzungen dafür ausführlich diskutiert. Dabei wird es sowohl auf strukturelle Probleme<br />

des sowjetischen wirtschaftlichen und politischen Systems als auch auf die sozialen,<br />

ideologischen und außenpolitischen Aspekte hingewiesen.<br />

Literatur:<br />

32


Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts<br />

Michael Cox: Rethinking the Soviet collapse: sovietology, the death of communism and the<br />

new Russia, London 1998.<br />

Michail Gorbatschow, Der Zerfall der Sowjetunion, 1992 München.<br />

Lothar Hertzfeld, Die Sowjetunion: Zerfall eines Imperiums, 1992 Frankfurt.<br />

Manfred Hildermeier, Die Sowjetunion 1917-1991, München 2001.<br />

Wolfgang Strauß, Drei Tage, die die Welt erschütterten: Boris Jelzin und die russische<br />

Augustrevolution; vom Untergang des sowjetischen Multikulturalismus Wesseling 1992.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 35 Personen beschränkt. ANMELDUNG ÜBER OPAL.<br />

33


Weitere Veranstaltungen<br />

Institut für Psychologie<br />

Die Seminare im Basismodul 2 (BEUGE) werden von der Professur Persönlichkeitspsychologie<br />

und Diagnostik / Soft-skills angeboten.<br />

Über Seminarangebote sowie Einschreibemöglichkeiten informieren Sie sich bitte auf der<br />

Homepage des Lehrstuhls.<br />

34


Germanistik<br />

Weitere Veranstaltungen<br />

Die Veranstaltungen standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Bitte Aushänge<br />

beachten!


EM 1 – Britische und Amerikanische Kultur- und Länderstudien<br />

ERGÄNZUNGSMODULE EM 1, EM 2, EM 3 UND EM 4<br />

Britische und Amerikanische Kultur- und Länderstudien<br />

Veranstaltungen zur britischen Kultur- und Länderkunde für die Ergänzungsmodule der<br />

Studiengänge der Europäischen Geschichte werden regelmäßig nur im Sommersemester<br />

angeboten.<br />

36


EM 1 – Romanische Kulturwissenschaft<br />

Professur für Romanische Kulturwissenschaft<br />

Prof. Ulrike Brummert, docteur d’Etat<br />

Vorlesung: „Stadt-Land-Fluss“ Delokation<br />

BEUGE, MEUGE<br />

Zeit: Do, 9.15-10.45 Uhr<br />

Beginn: 11.10.2012<br />

Raum: siehe Aushang<br />

Teilnahmevoraussetzungen: Neugierde und Denklust<br />

Während der grauen Wintertage richten wir unsere Arbeitsaufmerksamkeit auf die Frage:<br />

Bedeutet eine Entlokalisierung einen qualitativen Wandel? Was passiert, wenn man<br />

Menschen, Dinge, Konzepte entkontextualisiert und neu positioniert?<br />

Wir suchen entsprechende Delokalisationen in unterschiedlichen Kulturen, im Mikro- und<br />

Makrobereich und sind bestrebt, etwas über Konstruktionsmechanismen von Repräsentation<br />

und „Wirklichkeiten“ zu erkennen, zu erfahren, umzusetzen.<br />

Prof. Ulrike Brummert, docteur d’Etat<br />

Hauptseminar: Oper & Nationsbildung<br />

MEUGE<br />

Zeit: Mi, 15.30-17.00 Uhr<br />

Beginn: 10.10.2012<br />

Raum: siehe Aushang<br />

Teilnahmevoraussetzungen: Kontinuierliche aktive Seminararbeit; passive Konsumhaltung<br />

nicht erwünscht<br />

Nachdem die Oper mit der Zauberflöte „bürgerlich“ geworden war, widerfuhr ihr eine<br />

Nationalisierung in den unterschiedlichen Staatsentitäten.<br />

Wir gehen der spannenden Frage nach, inwieweit sich Oper und Nation im<br />

19. Jahrhundert gegenseitig bedingen, befruchten und repräsentieren.<br />

Prof. Ulrike Brummert, docteur d’Etat<br />

Proseminar: Gender & Rollenkonstruktion in der Öffentlichkeit des 21. Jahrhunderts<br />

BEUGE<br />

Zeit: mittwochs, 9.15-10.45 Uhr<br />

Beginn: 10.10.2012<br />

Raum: 1/367<br />

Teilnahmevoraussetzungen: Kontinuierliche aktive Seminararbeit; passive Konsumhaltung<br />

nicht erwünscht


EM 1 – Romanische Kulturwissenschaft<br />

Vordergründig ist die Teilung der Welt in zwei Geschlechter die tiefste kulturelle Grenze.<br />

Der aufmerksame Beobachter kann konstatieren, dass Genderkonstruktionen und<br />

Rollenrepräsentationen zunehmend flexibilisiert werden. Die westeuropäische Gesellschaft<br />

scheint auch die tradierte Binarität aufheben zu wollen, zu müssen – einfach aufzuheben.<br />

N.N.<br />

Hauptseminar: Literarische Avantgarden<br />

MEUGE<br />

Zeit:<br />

Raum:<br />

Blockveranstaltung, Termine siehe Aushang<br />

siehe Aushang<br />

Teilnahmevoraussetzungen: Kontinuierliche aktive Seminararbeit; passive Konsumhaltung<br />

nicht erwünscht<br />

Ausgehend von den poètes maudits des 19. Jahrhunderts und den Seherbriefen Rimbauds<br />

stellt das Seminar am Beispiel des Dadaismus, des Futurismus, des Surrealismus und des<br />

OuLiPo die Frage nach dem Zusammenhang von gesellschaftlichem Wandel und neuen<br />

poetologischen Verfahren.<br />

Am Beispiel ausgewählter Texte unterschiedlicher Epochen wird das Verhältnis von Autor<br />

und Gesellschaft im Feld von l‘art pour l‘art und Verweigerung positioniert, Verfremdungsund<br />

Modernitätsverfahren literarischen Sprechens stehen dabei im Mittelpunkt.<br />

Warum muss Literatur modern sein? Wie lässt sich die Technologie einer neuen Zeit<br />

literarisch umsetzen? Wie stören Dichter Sinn?<br />

N.N.<br />

Seminar: N.N.<br />

BEUGE; MEUGE<br />

Zeit: mittwochs, 13.45-15.15 Uhr<br />

Beginn: 17.10.2012<br />

Raum: 4/202<br />

Teilnahmevoraussetzungen: Übernahme von Kurzreferaten, Bereitschaft zur Präsentation<br />

eigener Arbeiten<br />

Anmeldung über OPAL.<br />

Prof. Ulrike Brummert, docteur d’Etat<br />

Kolloquium für Examenskandidaten<br />

38


EM 1 – Romanische Kulturwissenschaft<br />

BEUGE; MEUGE<br />

Zeit: donnerstags, 13.45-15.15 Uhr<br />

Beginn: 11.10.2011<br />

Raum: TW9/213<br />

Teilnahmevoraussetzungen: Redaktion einer Abschlussarbeit; Zeitnahe PräPüfungssituation<br />

Die Veranstaltung versteht sich als Agora einer effizienten Vorbereitung von mündlichen und<br />

schriftlichen Prüfungen und der Generierung von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten im<br />

Bachelor- oder Masterstudiengang.


EM 1 – Kultureller und sozialer Wandel<br />

Kultureller und sozialer Wandel<br />

Prof. Dr. Teresa Pinheiro<br />

Vorlesung: Theorien der Kulturwissenschaften<br />

BEUGE<br />

Zeit: montags, 9.15-10.45 Uhr<br />

Raum: 1/204<br />

Ob man unter „Kulturwissenschaft(en)“ nun ein neues Fach oder einen fächerübergreifenden<br />

Theoriewandel versteht: Tatsache ist, dass die Kulturwissenschaften über keinen Konsens<br />

bildenden Kanon an theoretischen Grundlagen und methodischen Ansätzen verfügen. Die<br />

Vorlesung bietet Studierenden der kulturwissenschaftlich ausgerichteten Fächer eine<br />

Orientierung in diesem komplexen, aber auch spannenden Wissenschaftsfeld.<br />

Die Vorlesung verfolgt eine zweifache Zielsetzung. Zum einen werden jene Tendenzen im<br />

angelsächsischen und im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext seit dem Beginn des<br />

20. Jahrhunderts aufgezeigt, die die heutige Hochkonjunktur von „Kultur“ als<br />

Untersuchungsgegenstand und der „Kulturwissenschaft(en)“ als Wissenschaftsfeld<br />

nachvollziehbar machen. Zum anderen werden einige der Ansätze und Themen vorgestellt,<br />

die die heutige kulturwissenschaftliche Arbeit prägen und bereichern.<br />

Literatur:<br />

Böhme, H. u.a. (Hgg.). Orientierung Kulturwissenschaft. Reinbek bei Hamburg, 2002;<br />

Bachmann-Medick. Cultural Turns. Reinbek bei Hamburg, 2006.<br />

Prof. Dr. Teresa Pinheiro<br />

Seminar: Ideas of Europe<br />

BEUGE; MEUGE<br />

Zeit: dienstags, 9.15-10.45 Uhr<br />

Raum: 2/N105<br />

Beginn: 16.10.2012<br />

At the beginning of the 21 st century the process of European integration has achieved a depth<br />

it never had before. Since the Treaty of Lisbon has entered into force, the European Union<br />

now seems to be the supra-national community many intellectuals have conceived and desired<br />

in the past. Since Herodot European thinkers, politicians and artist tried to conceptualize the<br />

Old Continent as a unity.<br />

The seminar will provide an insight into ideas of Europe that have been elaborated from<br />

Antiquity until today. The seminar follows a chronological order, dealing with concepts of<br />

Europe in the Greek and Roman Antiquity, the Middle Ages, Renaissance, Enlightenment,<br />

Romantic and Nationalism, the World Wars and 20 th Century’s Dictatorships, and the<br />

emergence of the European Communities. Nevertheless the concepts of Europe to be<br />

40


EM 1 – Kultureller und Sozialer Wandel<br />

discussed should not be taken as stages of a linear history. They have rather been a concern of<br />

any epoch of European history to conceive Europe as an “imagined community”.<br />

The seminar is conceived as a lecture combined with discussions in small groups. No<br />

presentations are expected from the participants. During the term students should choose a<br />

topic for their term paper and discuss it with the professor during the consultation hours.<br />

Anmeldung über OPAL.<br />

Prof. Dr. Teresa Pinheiro<br />

Seminar: Aktualität auf der Iberischen Halbinsel<br />

BEUGE; MEUGE<br />

Zeit: montags, 11.30-13.00 Uhr<br />

Raum: 1/368A<br />

Beginn: 15.10.2012<br />

Spanien und Portugal sorgen spätestens seit Beginn der Euro-Krise in der europäischen Presse<br />

für Schlagzeilen. Dort stehen diese Länder oft in vereinfachter Form für die „Problemzonen“<br />

der Währungsunion bzw. der EU. Einen ernsthaften Einblick in gegenwärtige Debatten und<br />

Phänomene ermöglicht die Presse jedoch kaum.<br />

Das Seminar wird Studierenden der Europa-Studien, Europäischen Geschichte und<br />

Interkulturellen Kommunikation die Gelegenheit geben, die in der Vorlesung „Einführung in<br />

die Iberische Studien“ erworbene Grundkenntnisse über die iberischen Regionen zu vertiefen.<br />

Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf kulturellen und sozialen Phänomene, die Spanien und<br />

Portugal in der Gegenwart prägen, wie etwa: soziale und wirtschaftliche Folgen der Krise;<br />

Arbeitslosigkeit; Bewegung der Empörten; Ein- und Auswanderung; Fußball und nationale<br />

Identität; Erinnerungskulturen; Autonomiebestrebungen, ETA, u.a.<br />

Anmeldung über OPAL.<br />

Prof. Dr. Teresa Pinheiro<br />

Kolloquium für Examenskandidaten<br />

BEUGE; MEUGE<br />

Zeit:<br />

Raum:<br />

dienstags, 13:45-15:15 Uhr<br />

TW9/213<br />

41


EM 2 – Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas<br />

Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas<br />

Räume und Zeiten der Veranstaltungen standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />

Informieren Sie sich bitte im Veranstaltungsverzeichnis des Instituts für Europäische<br />

Studien!<br />

Prof Dr. Stefan Prof. Garsztecki<br />

Traditionen politischen Denkens in Ostmitteleuropa: ein Lektürekurs<br />

BEUGE; MEUGE<br />

42


EM 3 – Europäische Politik<br />

Politikwissenschaft<br />

Die Einschreibung in Lehrveranstaltungen der Politikwissenschaft erfolgt über die<br />

Homepage der jeweiligen Professur.<br />

N.N.<br />

Vorlesung: Öffentlichkeit und öffentliche Meinung<br />

Zeit: Dienstag, 13:45 – 15:15 Uhr<br />

Beginn: 16.10.2012<br />

Raum: siehe Aushang<br />

Spätestens seit der Veröffentlichung von Jürgen Habermas’ mittlerweile klassischer Studie<br />

über einen „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ reißen die Debatten darüber nicht ab, was<br />

öffentliche Meinung eigentlich ausmacht und unter welchen Bedingungen sie sich am besten<br />

entfalten kann. Der Begriff ist derart kontrovers, dass bereits einmal vorgeschlagen wurde,<br />

ihn aus der vordersten Schusslinie der wissenschaftlichen Diskussion zurückzuziehen. Die<br />

Auseinandersetzungen verlaufen auch deshalb so heftig, weil in den Interpretationen von<br />

Öffentlichkeit zumeist normative Fragen zur Gestaltung des Politischen überhaupt<br />

mitschwingen. Die Vorlesung präsentiert den vielschichtigen Begriff der öffentlichen<br />

Meinung in der Theorie und in der Geschichte des politischen Denkens, dringt aber auch zu<br />

empirischen Ansätzen vor, die bis zur politischen Umfrageforschung reichen. Selbst mit<br />

diesem Instrumentarium und den daran gekoppelten Wirkungen (oder Wirkungsannahmen)<br />

sind ganz unterschiedliche Schlussfolgerungen verbunden. Der Warnung vor einer<br />

populistischen „Demoskopiedemokratie“ steht das Lob einer (quasi-)plebiszitären „survey<br />

democracy“ gegenüber.<br />

Literatur:<br />

Empfohlen sei die kritische Lektüre der drei „Klassiker“:<br />

Jürgen Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der<br />

bürgerlichen Gesellschaft, 2. Aufl., Frankfurt a.M. 1991<br />

Elisabeth Noelle-Neumann, Öffentliche Meinung. Die Entdeckung der Schweigespirale, 4.<br />

Aufl., Frankfurt a.M./Berlin 1996<br />

Wilhelm Hennis, Meinungsforschung und repräsentative Demokratie. Zur Kritik politischer<br />

Umfragen, Tübingen 1957.<br />

Dr. Sebastian Liebold<br />

(Haupt-)Seminar: Politische Kultur – bleibender Stabilitätsanker?<br />

Zeit: Montag, 11:30 – 13:00 Uhr<br />

Beginn: 8.10.2012<br />

Raum: siehe Aushang<br />

Die politische Kultur Deutschlands weist auf eine stabile demokratische Grundhaltung der<br />

Bundesbürger hin. Doch welche Definition von politischer Kultur ist im Streit zwischen<br />

Empirie und normativer Lehre praktikabel? Welchen Stellenwert nimmt die politische Kultur<br />

in der Regierungslehre ein? Das Seminar versteht sich als Experiment, den avantgardistisch<br />

versteinerten Themenkanon zu erweitern und dadurch Fragen an das politische System auf<br />

neue Weise zu beleuchten. Mit Konzepten wie critical citizens (Pippa Norris) und political


EM 3 – Europäische Politik<br />

correctness (Eckhard Jesse) sollen Symbole, Traditionen und Kontroversen (etwa um die<br />

„Leitkultur“ oder „Der Islam gehört zu Deutschland“) untersucht werden. Bleibt die Frage:<br />

Was können junge Politikwissenschaftler als Mittler tun?<br />

Literatur:<br />

Breit, Gotthard (Hrsg.): Politische Kultur in Deutschland. Eine Einführung,<br />

Schwalbach/Taunus 2004.<br />

Jesse, Eckhard: Zwei politische Kulturen in Deutschland?, in: ders.: Demokratie in<br />

Deutschland. Diagnosen und Analysen, hrsg. Von Uwe Backes und Alexander Gallus, Köln<br />

u.a. 2008, S. 166-192.<br />

König, Jens C.: Politische Kultur in den USA und Deutschland. Nationale Identität am<br />

Anfang des 21. Jahrhunderts, Berlin 2010.<br />

Liebold, Sebastian: Symbole unserer Demokratie, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom<br />

23.11.2010, S. 8.<br />

Norris, Pippa: Democratic Deficit. Critical Citizens Revisited, New York 2011.<br />

Schuppert, Gunnar Folke: Politische Kultur, Baden-Baden 2008.<br />

Ullrich, Sebastian: Der Weimar-Komplex. Das Scheitern der ersten deutschen Demokratie<br />

und die politische Kultur der frühen Bundesrepublik 1945–1959, Göttingen 2009.<br />

Westle, Bettina/Oscar W. Gabriel (Hrsg.): Politische Kultur. Eine Einführung, Baden-Baden<br />

2009.<br />

Prof. Dr. Beate Neuss<br />

Vorlesung: Herausforderungen für die internationale Politik im 21. Jahrhundert<br />

Zeit: Donnerstag, 11:30 – 13:00 Uhr<br />

Beginn: 18. Oktober 2012<br />

Raum: siehe Aushang<br />

Die multipolare Welt ist durch eine Verschiebung der Machtpotentiale gekennzeichnet, mit<br />

gravierenden Auswirkungen für Europa. Hinzu kommen völlig neue Probleme, die erst mit<br />

der Globalisierung und mit der modernen Technologie kritische Qualität erreicht haben. Die<br />

Vorlesung wird sich der alten (z.B. Massenvernichtungswaffen, Proliferation) und der neuen<br />

Herausforderungen (z.B. internationaler Terrorismus, Cyberwar, Ressourcenknappheit,<br />

Folgen des demografischen Wandels aber auch neuen Konfliktpotentialen) annehmen und<br />

nach möglichen Antworten suchen.<br />

Literatur:<br />

Boeckelmann, Lukas/Mildner, Stormy Annika: Unsicherheit, Ungewissheit, Risiko, SWP-<br />

Zeitschriftenschau September 2011.<br />

Daase, Christpher, Feske, Suanne/Peters, Johannes, (Hrsg.): Internationale Risikopolitik. Der<br />

Umgang mit neuen Herausforderungenin den internationalen Beziehungen, Baden-Baden:<br />

Nomos Verlag, 2002.<br />

Kunze, Thomas/Maier, Wolfgang (Hrsg.): Jahrhundertgefahren. Einundzwanzig<br />

Jahrhundertchancen, Berlin 2010.<br />

Ferdowsi Mir A.: Internationale Politik als Überlebensstrategie, München 2009.<br />

Münkler, Herfried: Strategien der Sicherung: Welten der Sicherheit und Kulturen des Risikos.<br />

Theoretische Perspektiven; in: Münkler/Bohlender/Meurer (Hg.), Sicherheit und Risiko,<br />

Bielefeld 2010, S. 11-34.<br />

44


EM 3 – Europäische Politik<br />

Prof. Dr. Beate Neuss<br />

(Haupt-)Seminar: Internationale Risiken und Risikomanagement<br />

Zeit: dienstags, 15:30 – 17:00 Uhr<br />

Beginn: 16.10.2012<br />

Raum: siehe Aushang<br />

Wir erleben nicht ohne Erstaunen, dass aus der Antike bekannte Risiken – die Störung des<br />

Welthandels und der Weltwirtschaft durch Piraterie – erneut auftreten. Weitere „neue“<br />

Herausforderungen im 21. Jahrhundert sind neben dem internationalen Terrorismus und der<br />

Bedrohung des Klimas Fragen der Energieversorgungssicherheit, neue Kriege, die<br />

Proliferation von Massenvernichtungswaffen, Organisierte Kriminalität und nicht zuletzt eine<br />

Weltfinanzkrise. Die „alten“ Herausforderungen, wie Kriege zwischen Staaten, sind entgegen<br />

weit verbreiteter Annahmen nicht ausgestorben. Das Seminar analysiert die internationalen<br />

Risiken und die Versuche von Regierungen und NGOs, sie durch „global governance“ zu<br />

bewältigen bzw. einzudämmen. Dabei wird sich ergeben, dass die Herausforderungen die<br />

Integration aufstrebender Mächte in das internationale System beschleunigt.<br />

Literatur:<br />

Ferdowsi, Mir A. (Hrsg.): Weltprobleme. Bayerische Landeszentrale für politische<br />

Bildungsarbeit, 6., überarb. Auflage, München 2007.<br />

Ferdowsi, Mir A. (Hrsg.): Sicherheit und Frieden zu Beginn des 21. Jahrhunderts, Bayerische<br />

Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, 3., überarb. Und erw. Auflage, München 2004.<br />

Sonstiges:<br />

Das Seminar wird an einem Tag durch Spezialisten gestaltet (Blockveranstaltung,<br />

voraussichtlich am 08.12.2012). Das Thesenpapier ist 14 Tage vor dem Referat in der<br />

Sprechstunde vorzulegen.<br />

Prof. Dr. Beate Neuss<br />

(Haupt-)Seminar: Vorwärts in die Vergangenheit? Russland unter Putin 3.0<br />

Zeit: mittwochs, 11:30 – 13:00 Uhr<br />

Beginn: 17.10.2012<br />

Raum: siehe Aushang<br />

Nach zwei Amtszeiten als Präsident und einer Amtszeit als Ministerpräsident hat Putin im<br />

Mai 2012 erneut nach 12 Jahren an der Macht das Amt des russischen Präsidenten<br />

übernommen. Anders als im Jahr 2000 löste der Amtsantritt keine Erleichterung und keine<br />

Hoffnung aus, vielmehr zahlreiche Proteste. Das Seminar strebt eine Analyse der<br />

Außenpolitik und der internationalen Rolle Moskaus an. Nach mehr als einem Jahrzehnt<br />

indem sich Russland als rückkehrende Weltmacht perzipiert, ist zu fragen, wo das Land steht<br />

und mit welchen Zielen in internationale Krisen regulierend einzugreifen versucht.<br />

Das Seminar wird sich eingangs mit der innen- und wirtschaftspolitischen Verfasstheit des<br />

Landes als Voraussetzung für die Analyse seiner Außenpolitik befassen. Russlands Verhältnis<br />

zu seinen unmittelbaren Nachbarn in Osteuropa, Zentralasien und im Kaukasus sowie sein<br />

Engagement in globalen Krisen – Syrien, Iran, insgesamt der Mena-Region, Naher Osten –<br />

und die Beziehungen mit seinem großen Nachbarn China sind Teil des Seminars. Ein<br />

besonderer Fokus wird auf der Untersuchung des Standes und der Chancen von


EM 3 – Europäische Politik<br />

Kooperationen im Rahmen der deutsch-russischen Modernisierungspartnerschaft und des<br />

NATO-Russland Kooperationsrates sowie zwischen der EU und Russland liegen. Ziel ist es,<br />

ein Verständnis für die Rolle und das Vorgehen des „strategischen Partners“ der EU zu<br />

gewinnen.<br />

Literatur:<br />

Adomeit, Hannes: Die Außenpolitik Russlands. Eine Einführung, Wiesbaden 2010.<br />

Gessen, Masha (2011): Der Mann ohne Gesicht: Wladimir Putin. Eine Enthüllung, Piper<br />

Verlag.<br />

Goerhrke, Carsten: Russland. Eine Strukturgeschichte, Paderborn 2010.<br />

OSTEUROPA: Davonschwimmende Felle. Autokratie und Aufbruch in Russland, 1/2012<br />

(Themenheft der Zeitschrift)<br />

Pleines, Heiko / Schröder, Hans-Henning: Länderbericht Russland, Bonn 2010.<br />

(Bundeszentrale für politische Bildung).<br />

Sonstiges:<br />

Das Thesenpapier ist 14 Tage vor der Veranstaltung von der Referentengruppe in der<br />

Sprechstunde vorzulegen; Seminar: z.T. als Blockveranstaltung<br />

Prof. Dr. Gerd Strohmeier<br />

Vorlesung: Regierungssysteme im Vergleich<br />

Zeit: mittwochs, 07:30 – 09:00 Uhr<br />

Beginn: 17.10.2012<br />

Raum: siehe Aushang<br />

Die Vorlesung führt in die vergleichende Analyse von Regierungssystemen ein. Dabei wird<br />

ein systematischer Überblick über die verschiedenen Grundformen von Regierungssystemen<br />

und deren Funktionsmechanismen gegeben. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf den<br />

europäischen Regierungssystemen. Zum besseren Verständnis werden jedoch auch<br />

außereuropäische Bezüge (z. B. zum Regierungssystem der USA) hergestellt.<br />

Literatur:<br />

Abromeit, Heidrun/Michael Stoiber: Demokratien im Vergleich. Einführung in die<br />

vergleichende Analyse politischer Systeme, Wiesbaden 2006.<br />

Beyme, Klaus von: Die parlamentarischen Regierungssysteme in Europa, München 1970.<br />

Duverger, Maurice: A New Political System Model: Semi-Presidential Government, in:<br />

European Journal of Political Research, 1980, S. 165-187.<br />

Hartmann, Jürgen: Westliche Regierungssysteme. Parlamentarismus, präsidentielles und<br />

semipräsidentielles Regierungssystem, 3. Auflage, Wiesbaden 2011.<br />

Ismayr, Wolfgang (Hrsg.): Die politischen Systeme Westeuropas, Wiesbaden 2009.<br />

Ismayr, Wolfgang (Hrsg.): Die politischen Systeme Osteuropas, Wiesbaden 2010.<br />

Kropp, Sabine/Minkenberg, Michael (Hrsg.): Vergleichen in der Politikwissenschaft,<br />

Opladen, 2005.<br />

Lauth, Hans-Joachim (Hrsg.): Vergleichende Regierungslehre. Eine Einführung, Wiesbaden<br />

2010.<br />

Luchterhandt, Otto (Hrsg.), Neue Regierungssysteme in Osteuropa und der GUS. Probleme<br />

der Ausbildung stabiler Machtinstitutionen, Berlin 2002.<br />

Merkel, Wolfgang/Sandschneider, Eberhard/Segert, Dieter (Hrsg.), Systemwechsel 2. Die<br />

Institutionalisierung der Demokratie, Opladen 1996.<br />

46


EM 3 – Europäische Politik<br />

Schmidt, Manfred G.: Demokratietheorien. Eine Einführung, 5. Auflage, Wiesbaden 2010.


EM 4 – Europäische Integration<br />

Professur Europäische Integration<br />

Hinweis: Für EM 4 müssen die beiden Vorlesungen Recht und Politik der Europäischen<br />

Union (I) und Recht und Politik der Europäischen Union (II) besucht werden.<br />

Prof. Dr. Matthias Niedobitek<br />

Vorlesung: Recht und Politik der EU I<br />

Zeit: dienstags, 19.00-20.30 Uhr<br />

Raum: 2/C104<br />

N.N.<br />

Übung: Organe und Institutionen der Europäischen Union<br />

Zeit: dienstags, 17:15-18:45 Uhr<br />

Raum: 2/W043<br />

ANMELDUNG ÜBER OPAL.<br />

48


Übersicht BA Europäische Geschichte<br />

ÜBERSICHT ÜBER DEN BA-STUDIENGANG EUROPÄISCHE <strong>GESCHICHTE</strong><br />

BAS 1 – Theorien, Methoden, Europaideen<br />

PS Thoß Einführung Neueste Geschichte/Zeitgeschichte<br />

Ü Thoß Wissenschaftliches Arbeiten<br />

Ü Lesch Imperialismustheorien<br />

BAS 2 – Präsentation und Gesprächsführung/Zeitmanagement und Arbeitsorganisation<br />

PM 1 – Europäisierung Europas<br />

VL Kroll Europapolitik<br />

PS Oetjen Spartacus<br />

PS Scheuble Diokletian<br />

PS Müller Denunziation<br />

PS Boch 1848/49<br />

PS Luks Armut<br />

Ü Scheuble Verwaltung Römisches Reich<br />

Ü Schwarz England Mittelalter<br />

Ü Luks Kriminalität<br />

Ü Homburg Revolutionsreisende<br />

Ü Knyazeva Sowjetunion<br />

PM 2 – Nationsbildung, Nationalstaaten<br />

VL Schwarz England Mittelalter<br />

VL Reznik Grenzen und Regionen polnische Geschichte<br />

PS Schwarz Deutscher Orden<br />

PS Boch 1848/49<br />

PS Lesch Nahostkonflikt<br />

Ü Kroll Geschichte Spaniens<br />

Ü Lesch Imperialismustheorien<br />

Ü Knyazeva Sowjetunion<br />

Ü Stübner Theorien des Nationalismus<br />

PM 3 – Herrschaft und soziale Ungleichheit<br />

VL Schwarz England Mittelalter<br />

VL Boch Frühe Neuzeit<br />

PS Oetjen Spartacus<br />

PS Scheuble Diokletian<br />

PS Schwarz Deutscher Orden<br />

PS Müller Denunziation<br />

PS Boch 1848/49<br />

PS Luks Armut<br />

PS Lesch Nahostkonflikt<br />

49


Übersicht BA Europäische Geschichte<br />

Ü Scheuble Verwaltung<br />

Ü Schwarz England Mittelalter<br />

Ü Heitmann Repression und Widerstand<br />

Ü Boch Frühe Neuzeit<br />

Ü Luks Kriminalität<br />

Ü Homburg Revolutionsreisende<br />

Ü Lesch Imperialismustheorien<br />

Ü Knyazeva Sowjetunion<br />

PM 4 – Wissenstradierung und Technikentwicklung<br />

VL Reznik Historische Hilfswissenschaften<br />

Ü Homburg Revolutionsreisende<br />

Ü Stübner Theorien des Nationalismus<br />

PM 5 – Europa und seine Nachbarn / Europa in der Welt<br />

VL Kroll Europapolitik<br />

PS Scheuble Diokletian<br />

PS Oetjen Spartacus<br />

PS Schwarz Deutscher Orden<br />

PS Lesch Nahostkonflikt<br />

Ü Lesch Imperialismustheorien<br />

Ü Knyazeva Sowjetunion<br />

PM 6 – Regionen und Grenzen<br />

VL Reznik Grenzen und Regionen polnische Geschichte<br />

VL Boch Frühe Neuzeit<br />

HS Pfeiffer Antike und Film<br />

HS Pfeiffer Christliches Europa<br />

HS Schwarz Konzil<br />

HS Müller 30jähriger Krieg<br />

HS Reznik Erzgebirge<br />

HS Homburg Frauen<br />

Ü Schwarz England Mittelalter<br />

Ü Lesch Imperialismustheorien<br />

PM 7 – Europäische Geschichte im 20. Jahrhundert / Europäische Integration<br />

VL Reznik Grenzen und Regionen polnische Geschichte<br />

VL Kroll Europapolitik<br />

HS Reznik DDR<br />

HS Boch NS-Herrschaft<br />

HS Homburg Frauen<br />

HS Kroll Europäische Monarchien<br />

50


Ü Knyazeva Sowjetunion<br />

Ü Heitmann Repression und Widerstand<br />

Übersicht BA Europäische Geschichte<br />

EM 1 – Kultur- und Länderstudien Westeuropa<br />

VL Schwarz England Mittelalter<br />

VL Pinheiro Theorien Kulturwissenschaft<br />

VL Brummert Delokation<br />

PS Müller Denunziation<br />

S Pinheiro Iberische Halbinsel<br />

S Pinheiro Ideas of Europe<br />

S Brummert Gender<br />

Ü Schwarz England Mittelalter<br />

EM 2 – Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropa<br />

VL Reznik Grenzen und Regionen polnische Geschichte<br />

PS Schwarz Deutscher Orden<br />

S Garsztecki Politisches Denken<br />

EM 3 – Europäische Politik<br />

VL N.N. Öffentlichkeit<br />

VL Neuss Internationale Politik 21. Jh.<br />

VL Strohmeier Regierungssysteme<br />

S Liebold Politische Kultur<br />

S Neuss Internationale Risiken<br />

S Neuss Russland<br />

EM 4 – Europäische Institutionen / Verwaltung / Recht<br />

VL Niedobitek Recht und Politik EU<br />

Ü N.N. Organe und Institutionen EU<br />

51


Übersicht BA Europäische Geschichte<br />

ÜBERSICHT ÜBER DEN MA-STUDIENGANG EUROPÄISCHE <strong>GESCHICHTE</strong><br />

Vorlesungen<br />

Schwarz England Mittelalter SM 2<br />

Reznik Grenzen und Regionen SM 3<br />

Kroll Europapolitik SM 3<br />

Boch Frühe Neuzeit SM 4<br />

Reznik Grenzen und Regionen SM 5<br />

Brummert Delokation EM 1<br />

Reznik Grenzen und Regionen EM 2<br />

Hauptseminare<br />

Pfeiffer Antike und Film SM 1<br />

Pfeiffer Christliches Europa SM 1<br />

Schwarz Konzil SM 2<br />

Müller 30jähriger Krieg SM 2<br />

Kroll Europäische Monarchien SM 3<br />

Boch NS-Herrschaft SM 4<br />

Homburg Frauen SM 4<br />

Scherstjanoi Zeitzeugenberichte SM 4<br />

Müller 30jähriger Krieg SM 5<br />

Reznik DDR SM 5<br />

Reznik Erzgebirge SM 5<br />

Pinheiro Iberische Halbinsel EM 1<br />

Pinheiro Ideas of Europe EM 1<br />

Brummert Oper EM 1<br />

N.N. Avantgarden EM 1<br />

Pfeiffer Antike und Film EM 1<br />

(neu)<br />

Pfeiffer Christliches Europa EM 1<br />

Scherstjanoi Zeitzeugenberichte EM 1<br />

(neu)<br />

Reznik DDR EM 2<br />

Reznik Erzgebirge EM 2<br />

Garsztecki Politisches Denken EM 2<br />

Übungen<br />

Scheuble Verwaltung SM 1<br />

Schwarz England Mittelalter SM 2<br />

Lesch Imperialismustheorien SM 3<br />

Heilmann Repression und Widerstand SM 3<br />

Boch Frühe Neuzeit SM 4<br />

Luks Kriminalität SM 4<br />

52


Übersicht MA Europäische Geschichte<br />

Homburg Revolutionsreisende SM 4<br />

Heilmann Repression und Widerstand SM 5<br />

Stübner Theorien des Nationalismus SM 5<br />

Prof. Dr. Kroll: Kolloquium für Masterstudierende (obligatorisch!) und Promovierende.

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