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Download Heft 10 / Oktober 2013 - Tutzinger Nachrichten

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unsere gemeinde<br />

WIE ICH ES SEHE<br />

Global Denken – lokal Handeln<br />

Fair-Trade-Protagon,<br />

Bernd Pfitzner Foto: privat<br />

Als Konsumenten machen wir Politik<br />

mit dem Einkaufswagen. Mit<br />

unserer Produktwahl entscheiden<br />

wir, wer an unserem Einkauf verdient.<br />

Mit Fair-Trade-Produkten<br />

unterstützen wir gezielt benachteiligte<br />

kleinbäuerliche Familien in<br />

Entwicklungsländern sowie deren<br />

Selbsthilfeinitiativen und zeigen<br />

den Großkonzernen die rote Karte,<br />

die in armen Ländern zum Teil weit<br />

unterhalb jeglicher ökologischen<br />

und sozialen Norm produzieren.<br />

Damit immer mehr Menschen in<br />

Tutzing Entwicklungshilfe mit dem Einkaufskorb betreiben,<br />

hat der Ortsverband von Bündnis 90/DIE GRÜNEN zusammen<br />

mit dem Weltladen Tutzing eine Unterschriftenaktion<br />

mit dem Ziel gestartet, dass Tutzing „Fairtrade-Gemeinde“<br />

wird. Dadurch kann Tutzing ein konkretes Zeichen für eine<br />

gerechtere Welt setzen. Über 180 Städte, Gemeinden und<br />

Landkreise in Deutschland sind bereits Fair-Trade-Kommunen.<br />

Im Landkreis Starnberg gibt es zwei Gemeinden: Herrsching<br />

und Gauting. Welche Anforderungen muss Tutzing<br />

erfüllen? Damit sich eine Gemeinde in der Größe von Tutzing<br />

zertifizieren lassen kann, muss sie folgende Kriterien<br />

erfüllen:<br />

1. Es liegt ein Beschluss des Gemeinderates vor, dass bei allen<br />

seinen Sitzungen, den Sitzungen der Ausschüsse sowie im<br />

Bürgermeisterbüro Fair Trade-Kaffee sowie mindestens ein<br />

weiteres Produkt aus fairem Handel verwendet wird. Es wird<br />

die Entscheidung getroffen, den Titel „Fairtrade Gemeinde“<br />

anzustreben.<br />

2. Es wird eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf<br />

dem Weg zur FairTrade-Gemeinde die Aktivitäten vor Ort<br />

koordiniert.<br />

3. In mindestens vier Einzelhandelsgeschäften und zwei Cafés/Restaurants<br />

werden Produkte aus Fairem Handel angeboten<br />

bzw. ausgeschenkt.<br />

4. In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und<br />

Kirchen werden Fair Trade-Produkte verwendet und es werden<br />

dort Bildungsaktivitäten zum Thema „Fairer Handel“<br />

durchgeführt.<br />

5. Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf<br />

dem Weg zur „Fairtrade-Gemeinde“.<br />

Diese Kriterien können wir in Tutzing problemlos erfüllen.<br />

Werden wir uns unser Verantwortung gegenüber den armen<br />

Menschen der Welt bewusst und setzen als ganze Gemeinde<br />

ein Zeichen! Welche Schwierigkeiten gibt es?<br />

Die größte Schwierigkeit hat das Team des Weltladens in der<br />

Erfüllung des ersten Kriteriums erfahren. Es hat sich mit diesem<br />

Anliegen schriftlich an den Bürgermeister und die Gemeinderäte<br />

gewendet und bekam leider keine Antwort. Das<br />

ist in Tutzing aber nichts Ungewöhnliches. G. Sening vom<br />

Bürgerforum Verkehr und die Ortsgruppe Tutzing des Energiewendevereines<br />

haben mit ihren Vorschlägen ähnliche<br />

Erfahrungen gemacht. Ausgerechnet Dr. Wanner, der die<br />

Bürgerbeteiligung am Anfang seiner Amtszeit noch gefördert<br />

hat, erstickt diese nun durch sein Verhalten im Keim.<br />

Um den Druck zu erhöhen, haben die GRÜNEN zusammen<br />

mit dem Weltladen nun diese Aktion gestartet. Helfen auch<br />

Sie den Ärmsten der Armen. Ihre Unterschrift auf unserer<br />

Unterschriftenliste kostet Sie nicht einmal etwas. Unterstützen<br />

Sie das Projekt „Fair-Trade-Gemeinde“-Tutzing. Die Unterschriftenliste<br />

liegt im Weltladen in der Greinwaldstraße<br />

18 aus.<br />

Der <strong>Tutzinger</strong> Bernd Pfitzner, Kreisvorsitzender von Bündnis 90/<br />

DIE GRÜNEN, engagiert sich auch als Sprecher der Ortsgruppe des<br />

Energiewendevereines und beim AK Umwelt und Schöpfung von<br />

St. Joseph.<br />

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