KLINIK INTERN - Uniklinik Köln
KLINIK INTERN - Uniklinik Köln
KLINIK INTERN - Uniklinik Köln
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<strong>KLINIK</strong> <strong>INTERN</strong><br />
AUSGABE | MAI 2007<br />
MITARBEITERZEITUNG DER UNI<strong>KLINIK</strong> KÖLN<br />
Forschen unter einem Dach<br />
Am 9. Mai wurde das Richtfest im Rohbau des ZMMK gefeiert<br />
Von links nach rechts: Ärztlicher Direktor der <strong>Uniklinik</strong> Prof. E. Schömig, Rektor der<br />
Universität zu Köln Prof. A. Freimuth, Professor M. Krönke, Polier K. Schwitzke, Dekan<br />
der Medizinischen Fakultät J. Klosterkötter und Ministerialdirigent R. Stallberg<br />
Das Zentrum für Molekulare Medizin<br />
der Universität zu Köln (ZMMK)<br />
feierte am 9. Mai das Richtfest seines<br />
neuen Laborgebäudes. Mit dem<br />
künftigen Forschungsgebäude wird<br />
der internationale Life Science Forschungsstandort<br />
Köln nachhaltig gestärkt.<br />
„Dieses Richtfest ist ein deutliches<br />
Zeichen dafür, dass der Ausbau<br />
der Kliniken und Universitäten weiterhin<br />
einen sehr hohen Stellenwert<br />
für die Landesregierung hat — trotz<br />
der finanziellen Zwänge, die wir alle<br />
kennen“, schrieb Oliver Wittke, Minister<br />
für Bau und Verkehr des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen. „Hier entsteht<br />
mit Gesamtkosten in Höhe von mehr<br />
als 20 Millionen Euro ein hochmodernes<br />
Laborgebäude, das den Forschungsstandort<br />
Köln stärkt und die<br />
internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
sichert,“ so der Minister weiter.<br />
Foto: Schöning/MFK<br />
„Diese Investitionen in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten belegen die Wertschätzung<br />
der Landesregierung und<br />
die Einordnung des Rheinlandes als<br />
eine der besten Forschungsregionen<br />
in Deutschland und Europa, insbesondere<br />
im Bereich der Life-Science-<br />
Wissenschaft“, sagte der Kölner<br />
Oberbürgermeister Fritz Schramma.<br />
Der Bau des neuen Laborgebäudes<br />
ist bisher planmäßig verlaufen. Es<br />
soll im Frühjahr 2008 fertig gestellt<br />
werden. In diesem technologisch<br />
hervorragend ausgestatteten Laborgebäude<br />
werden die verschiedenen<br />
Forschergruppen des ZMMK<br />
und des CCG (Cologne Center for<br />
Genomics), die derzeit noch an unterschiedlichen<br />
Standorten verteilt<br />
arbeiten, unter einem Dach zusammengefasst.<br />
Das bedeutet eine erhebliche<br />
strukturelle Verbesserung.<br />
Polier Klaus Schwitzke ruft den Richtspruch aus.<br />
Foto: Textoris/MFK<br />
Wenn die Heilungschancen der Patienten<br />
verbessert werden sollen, müssen<br />
die fundamentalen biologischen<br />
und genetischen Ursachen erforscht<br />
werden, die zur Entstehung komplexer<br />
Krankheiten führen. Auf diesem<br />
Gebiet leisten die Wissenschaftler des<br />
ZMMK und des CCG mit ihren Forschungsarbeiten<br />
einen bedeutenden<br />
Beitrag für den medizinischen Fortschritt.<br />
1995 wurde das ZMMK in einer bundesweiten<br />
Fördermaßnahme des<br />
Bundesministeriums für Bildung und<br />
Forschung (BMBF) als erstes von acht<br />
weiteren interdisziplinären Zentren<br />
für klinische Forschung (IZKF) ausgewählt,<br />
um eine Modellfunktion<br />
für eine international wettbewerbsfähige<br />
biomedizinische Forschung<br />
in Deutschland zu übernehmen.<br />
Deutschlandweit ist das ZMMK das<br />
Einzige, in dem Wissenschaftler der<br />
Medizinischen Fakultät mit Biologen,<br />
Genetikern und Chemikern der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen<br />
Fakultät zusammenarbeiten. 160<br />
Wissenschaftler erforschen hier die<br />
ursächlichen Mechanismen von Herzund<br />
Kreislauferkrankungen, Entzündungen<br />
und Infektionen sowie von<br />
Krebs und erblichen Erkrankungen<br />
des Nervensystems. Für die Patienten<br />
werden so effektivere Ansätze zur<br />
Diagnose und Therapie von Diabetes<br />
mellitus, Herzinfarkt, Bluthochdruck<br />
und Arteriosklerose sowie von Tumoren,<br />
Entzündungsprozessen und Infektionskrankheiten<br />
entwickelt.<br />
Im Laufe der vergangenen zwölf Jahre<br />
konnte sich das ZMMK mit international<br />
anerkannten Forschungsbeiträgen<br />
etablieren, verbunden mit<br />
einem zukunftsweisenden ergebnisund<br />
qualitätsorientierten System der<br />
Forschungsförderung, dem Ausbildungsangebot<br />
für Nachwuchswissenschaftler<br />
und dem Aufbau von<br />
effizienten Infrastrukturen.<br />
Am Kölner Hochschulstandort zeichnet<br />
sich das ZMMK durch seine Katalysatorfunktion<br />
für die Vernetzung<br />
der Life Science-Wissenschaften der<br />
Medizinischen Fakultät und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen<br />
Fakultät aus. Außer der substantiellen<br />
Steigerung von eingeworbenen Forschungsgeldern<br />
und der Initiierung<br />
von extern geförderten Forschungsaktivitäten,<br />
ist die Gründung des Zentrums<br />
für Genomforschung (CCG) ein<br />
weiteres Ergebnis der Ausstrahlungskraft<br />
des ZMMK.<br />
Die lang ersehnte Zusammenführung<br />
der Forschungsgruppen des ZMMK in<br />
das modern ausgestattete Laborgebäude<br />
wird die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit<br />
des Zentrums noch<br />
intensivieren. Mit einem eigenen Laborgebäude<br />
wird das ZMMK auch<br />
zu einem noch stärkeren Magnet für<br />
namhafte Forscherpersönlichkeiten<br />
in Köln werden. (Markus Lesch)<br />
Aus dem Inhalt<br />
•<br />
•<br />
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•<br />
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•<br />
•<br />
•<br />
Königin Rania von<br />
Jordanien eröffnet das neue<br />
Rehabilitationszentrum<br />
Malawi — einen<br />
Arbeitsbesuch wert?<br />
Cryo-Technik gegen<br />
Herzrhythmusstörungen<br />
Service-Center in der <strong>Uniklinik</strong><br />
Elterninitiative Herzkranker<br />
Kinder Köln e. V. stellt sich vor<br />
Erste Absolventen nach<br />
neuem Krankenpflegegesetz<br />
Neues Prüfungsmodell aus<br />
der Zahnmedizin<br />
Erfolge rund um Köln<br />
AUSGABE | MAI 2007<br />
1
<strong>KLINIK</strong> <strong>INTERN</strong><br />
Liebe Mitarbeiterinnen,<br />
liebe Mitarbeiter,<br />
Unser <strong>Uniklinik</strong>um hat eine<br />
große Auszeichnung bekommen.<br />
Das Zentrum für Integrierte<br />
Onkologie, das CIO,<br />
wurde ein onkologisches Spitzenzentrum,<br />
eines von vieren<br />
in Deutschland.<br />
Ein internationales, unabhängiges<br />
Gutachtergremium im<br />
Auftrag der Deutschen Krebshilfe<br />
hat das CIO Köln/Bonn<br />
neben Dresden, Freiburg und<br />
Tübingen unter 18 Bewerbern<br />
ausgesucht.<br />
Das ist ein Adelsschlag, auf den<br />
wir schon ein bisschen stolz sein<br />
können. Immerhin ist das CIO<br />
ein Kind der Kölner <strong>Uniklinik</strong>,<br />
das von Professor Hallek und<br />
seiner Mannschaft aufgebaut<br />
wurde und das in einer ganz er-<br />
staunlich kurzen Zeit zu einem<br />
Erfolgsmodell geworden ist.<br />
Es geht dabei nicht allein um<br />
drei Millionen Euro Förderung,<br />
die Deutsche Krebshilfe damit<br />
verbunden hat. Das Exzellenzzentrum<br />
CIO wird der Medizin,<br />
der Forschung und der <strong>Uniklinik</strong><br />
Köln zu internationaler Ausstrahlung<br />
führen wie auch zu<br />
internationaler Anerkennung<br />
verhelfen.<br />
Es ist besonders bemerkenswert,<br />
dass das Köln/Bonner<br />
Modell als einziges der vier<br />
deutschen onkologischen Spitzenzentren<br />
von zwei Universitätskliniken<br />
gebildet wird, die<br />
allerdings in enger Nachbar-<br />
schaft liegen.<br />
In unserer Zeit wird viel von<br />
Fusionen geredet. Auch – oder<br />
sogar – bei Universitätskliniken.<br />
Bei Unternehmen der Wirtschaft<br />
sahen viele in Zusam-<br />
2<br />
menschlüssen selbst von Großunternehmen<br />
ein besonderes<br />
Erfolgsrezept, denken wir nur<br />
an die Autoindustrie, die Marke<br />
mit dem Stern und ihrer Hochzeit<br />
mit einem amerikanischen<br />
Hersteller.<br />
Dort hat sich inzwischen aller-<br />
dings erwiesen, dass Fusionen<br />
auch schwere Nachteile mit sich<br />
bringen können.<br />
Das CIO Köln/Bonn ist dagegen<br />
ein Beleg dafür, dass für die er-<br />
folgreiche Zusammenarbeit mit<br />
einem Partner auf ein gemeinsames<br />
Ziel zu eine Fusion nicht<br />
notwendig ist.<br />
Hier hat ein Projekt mit einer<br />
hochgradig flexiblen, innovativen<br />
Struktur zum Erfolg geführt.<br />
Das in Köln erfolgreich<br />
etablierte CIO kann an der ausgezeichneten<br />
Bonner <strong>Uniklinik</strong><br />
umgesetzt werden, ohne dass<br />
sich dazu zwei Universitätskliniken<br />
zusammenschließen<br />
müssen.<br />
Klasse heißt nicht Masse, diese<br />
alte Weisheit zeigt sich hier<br />
deutlich. Im Gegenteil, hochmotivierte<br />
und hochqualifizierte<br />
Spezialisten, die kollegial<br />
und mit flachen Hierarchien zusammenarbeiten,<br />
haben ihr Ziel<br />
schnell und effizient erreicht.<br />
Das onkologische Spitzenzentrum<br />
Köln/Bonn hat die richtige<br />
Größe, um auch in Zukunft international<br />
an der Spitze mitwirken<br />
zu können. Es bedeutet<br />
eine große Verbesserung der<br />
Patientenversorgung nicht nur<br />
in der Region und eine erhebliche<br />
Stärkung der klinischen<br />
Forschung.<br />
Allen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern, die ihren Anteil<br />
zu der Auszeichnung beigetragen<br />
haben, danke ich an dieser<br />
Stelle ganz herzlich.<br />
Univ.-Prof. Dr. Edgar Schömig<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Neuer stellvertretender<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Der Aufsichtsrat der <strong>Uniklinik</strong> k Köln hat<br />
Professor Dr. Peer Eysel als stellvertretenden<br />
Ärztlichen Direktor in den Vor-<br />
stand bestellt.<br />
Professor Eysel ist seit Januar 2002 Direktor<br />
der Klinik für Orthopädie der<br />
<strong>Uniklinik</strong> Köln und gleichzeitig Inhaber<br />
des Lehrstuhles für Orthopädie an der<br />
Medizinischen Fakultät der Universität<br />
zu Köln.<br />
Seine bisherige Laufbahn ist für einen<br />
Mediziner durchaus nicht alltäglich.<br />
Eysel, der 1959 im hessischen Hanau<br />
geboren wurde, hat nämlich an der<br />
ehrwürdigen Johannes-Gutenberg-<br />
Universität in Mainz neben der Medizin<br />
auch Philosophie studiert.<br />
Eysel promovierte und habilitierte sich<br />
aber dann doch im Fachbereich Medizin.<br />
Er arbeitete in Bad Schwalbach in der<br />
Abteilung für Neurologie, Psychiatrie<br />
und Psychotherapie, wechselte dann in<br />
die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik<br />
in Frankfurt am Main und ging<br />
von dort aus an die Neurochirurgische<br />
Klinik an der Universitätsklinik Gießen.<br />
Ab 1991 arbeitete Professor Eysel dann<br />
als Stellvertreter des Klinikdirektors an<br />
der Orthopädischen Klinik der Univer-<br />
Mit dem Leibniz-Preis geehrt<br />
Am 7. Dezember 2006 kam die<br />
Nachricht der Deutschen For-<br />
schungsgemeinschaft (DFG): Professor<br />
Dr. Claus Brüning ist einer<br />
der Leibniz-Preisträger für 2007.<br />
Der höchstdotierte deutsche För-<br />
derpreis lobt eine Fördersumme<br />
von bis zu 2,5 Millionen Euro aus<br />
und die Preisträger können diese<br />
Mittel über maximal sieben Jahre<br />
flexibel für ihre Forschungsar-r<br />
beiten einsetzen.<br />
Mit seiner Forschung zur genetischen<br />
Manipulation von Mäusen gelangen<br />
dem Endokrinologen aus dem Institut<br />
für Genetik der Universität zu Köln<br />
Dr. Jens Claus Brüning zahlreiche<br />
wegweisende Durchbrüche auf dem<br />
Gebiet der Molekularen Diabetesforschung.<br />
So konnte er zeigen, wie der<br />
Insulinrezeptor an der Kontrolle des<br />
Körpergewichts und an der Entstehung<br />
einer Fettstoffwechselstörung<br />
beteiligt ist. Zugleich konnte er klären,<br />
warum bei Übergewicht zu wenig Insulin<br />
aus den endokrinen Zellen der<br />
Bauchspeicheldrüse freigesetzt wird;<br />
dieser Nachweis fand internationale<br />
Beachtung. Darüber hinaus ist es Brüning<br />
gelungen, Nervenzellpopulationen<br />
im Hypothalamus zu identifizieren<br />
und zu charakterisieren, welche<br />
die Nahrungsaufnahme regulieren.<br />
Das entscheidende Steuerungssignal<br />
ist das Insulin, das den Energiestatus<br />
sitätsklinik Frankfurt am Main. Schließlich<br />
folgte er dem Ruf der Universitätsklinik<br />
Köln.<br />
Professor Peer Eysel ist ein Orthopäde<br />
von internationalem Ruf. Seine For-<br />
schungsschwerpunkte sind Biomechanik,<br />
Wirbelsäulenchirurgie, computerassistierte<br />
orthopädische Operationen,<br />
Rheumatologie, Zellkulturforschung<br />
und Endoprothetik. (Red. Foto: MFK)<br />
des Körpers<br />
vom Gehirn<br />
aus regelt. Angesichts<br />
einer<br />
fast epidemieartigen<br />
Ausbreitung<br />
der<br />
Fettleibigkeit<br />
(Adipositas),<br />
die inzwischen<br />
schon fast 20<br />
Prozent der<br />
Bevölkerung<br />
betrifft, sind<br />
diese Erkenntnisse<br />
zukunftsweisend.<br />
Nach dem<br />
Studium der<br />
Humanmedizin in Köln war Jens<br />
Claus Brüning ab 1994 mit einem<br />
DFG-Ausbildungsstipendium am<br />
Joslin Diabetes Center der Harvard<br />
Medical School in Boston (USA) tätig.<br />
Zurück in Deutschland war er<br />
von 2002 bis 2003 Oberarzt der II.<br />
Medizinischen Klinik für Innere Medizin<br />
in Köln. Bereits ein Jahr nach<br />
seiner Habilitation zum Thema „Pathogenese<br />
des Diabetes mellitus Typ<br />
2 durch konditionale Mutagenese<br />
des Insulinrezeptorgens in Mäusen“<br />
übernahm er 2003 die ordentliche<br />
Professur am Institut für Genetik der<br />
Universität Köln.<br />
(Red. Foto: MFK)<br />
AUSGABE | MAI 2007
<strong>KLINIK</strong> <strong>INTERN</strong><br />
Königlicher Besuch<br />
Königin Rania von Jordanien eröffnet das weltweit einmalige Zentrum der Kinder- und Jugendrehabilitation<br />
Sie ist selbst Mutter von 4 Kindern<br />
und engagiert sich weltweit<br />
für soziale Projekte. Am 2. April<br />
2007 besuchte Königin Rania Al-<br />
Abdullah von Jordanien die <strong>Uniklinik</strong><br />
Köln, um das neue Gebäude<br />
des nach ihr benannten Rehabilitationszentrums<br />
für Kinder und<br />
Jugendliche, das „Queen Rania<br />
Rehabilitation Center“, offiziell<br />
zu eröffnen.<br />
Im Februar 2006 fiel der Startschuss<br />
für das Kölner Therapiekonzept „Auf<br />
die Beine“. In 2006 konnten 79 Kinder<br />
bzw. Jugendliche beginnen und<br />
bereits nach kurzer Zeit zeichnete<br />
sich deren Therapieerfolg ab.<br />
In Zusammenarbeit mit der 100-<br />
prozentigen Tochter Medifitreha<br />
GmbH, konnte ein integratives Versorgungsangebot<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
mit zahlreichen Krankenkassen<br />
geschaffen werden. Dieses<br />
ganzheitliche Konzept ist für jeden<br />
Patienten auf ein Jahr angelegt und<br />
umfasst abwechselnd stationäre und<br />
ambulante Termine, in den Phasen<br />
dazwischen findet ein eigenständiges<br />
Training zu Hause statt. Das Konzept<br />
bringt Kinder- und Jugendärzte, Orthopäden,<br />
Neuropädiater, Radiologen,<br />
Ernährungswissenschaftler,<br />
Das Reha-Zentrum am Leiblplatz in<br />
seiner neuen Gestalt.<br />
Foto: Textoris/MFK<br />
Endokrinologen, Physiotherapeuten<br />
und Sportwissenschaftler interdisziplinär<br />
zusammen. Die komplette Therapie<br />
wird unter einem Dach gelenkt<br />
und koordiniert. Gemeinsam mit der<br />
Medifitreha GmbH und den Krankenkassen<br />
folgt die <strong>Uniklinik</strong> Köln dem<br />
Bedürfnis der Gesundheitspolitik, die<br />
Qualität der Versorgung von Kindern<br />
und Jugendlichen mit chronischen<br />
Erkrankungen deutlich zu verbessern<br />
— ein Hand-in-Hand-Arbeiten zum<br />
Wohle dieser Patienten.<br />
Um hierfür optimale Bedingungen<br />
zu schaffen, wurde von den Verantwortlichen<br />
der <strong>Uniklinik</strong> Köln sowie<br />
dem Geschäftsführer der Medifitreha<br />
GmbH beschlossen, das am Leiblplatz<br />
stehende 3.000 Quadratmeter<br />
große Gebäude (ehemaliges Rehazentrum)<br />
für 3,5 Millionen Euro einer<br />
Kernsanierung zu unterziehen und<br />
kindgerecht der Rehabilitation für<br />
Professor Dr. Eckhard Schönau und Mitarbeiter des Reha-Zentrums empfangen die Schirmherrin ihres Hauses Königin<br />
Rania Al-Abdullah von Jordanien.<br />
Foto: Wodak/MFK<br />
Kinder und Jugendliche anzupassen.<br />
So können jedes Jahr ca. 430 Kinder<br />
und Jugendliche behandelt werden.<br />
Diese trainieren dann an eigens entwickelten<br />
Trainings- und Therapiegeräten<br />
und nutzten das speziell für<br />
Kinder mit Lift und Hebeeinrichtung<br />
angepasste Bewegungsbad.<br />
Seit Anfang 2007 werden hier nun<br />
modernste Methoden und wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse sowie speziell<br />
für Kinder angefertigte Geräte<br />
zum Erreichen der Therapieziele eingesetzt.<br />
Therapieziel ist die Mobilität<br />
bei einem Patienten, der nicht sitzen<br />
kann, soweit zu verbessern, dass er<br />
im Verlaufe der Rehabilitation vom<br />
Liegen zum Sitzen kommt. Kann er<br />
bereits sitzen, so wird versucht, ihn<br />
zum Stehen zu verbessern. Kann er<br />
stehen, wird entsprechend versucht,<br />
ihm Gehen beizubringen. Dies erfolgt<br />
durch eine Verbesserung der Muskelkraft,<br />
der Muskelkoordination sowie<br />
der Erweiterung des Bewegungsausmaßes<br />
bei bestehenden Kontrakturen.<br />
Die Bausteine der Rehabilitation sind<br />
neben der klassischen Physiotherapie,<br />
Das Therapiekonzept „Auf die Beine“ bietet Kindern und Jugendlichen eine<br />
integrative Versorgung an. Im Bild: Königin Rania und Professor Dr. Schönau<br />
während der Besichtigung der Therapieräume. Foto: Wodak/MFK<br />
Übungseinheiten im Bewegungsbad<br />
und, wenn möglich, auch auf dem<br />
Laufband. Zusätzlich erfolgen ein<br />
Medizingerätetraining nach modernen<br />
sporttherapeutischen Konzepten,<br />
sowie ein Ganzkörpervibrationstraining.<br />
Eine Zusammenfassung des Therapieverlaufs<br />
und der erzielten Fortschritte<br />
wird an die weiterbehandelnden<br />
Ärzte übermittelt. Diese Daten<br />
werden zudem in anonymisierter<br />
Form durch den wissenschaftlichen<br />
Beirat bestehend aus Arbeitsgruppen<br />
an der Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde<br />
der <strong>Uniklinik</strong> Köln, der<br />
Deutschen Sporthochschule und des<br />
Instituts für Gesundheitsökonomie<br />
der <strong>Uniklinik</strong> Köln bewertet.<br />
Die Entwicklung des Kölner Rehabilitationskonzeptes<br />
„Auf die Beine“ hat<br />
sich innerhalb kürzester Zeit zu einem<br />
eindrucksvollen Beispiel entwickelt,<br />
wie aus ersten Erkenntnissen der<br />
klinischen Forschung neue Therapiekonzepte<br />
entstehen. Diese werden<br />
kontinuierlich durch wissenschaftliche<br />
Begleitung beobachtet. Die spezielle<br />
Form der Qualitätssicherung<br />
ermöglicht eine Optimierung neuer<br />
Therapieansätze und Erkenntnisse<br />
zur richtigen Auswahl von Patienten,<br />
die für eine Therapie geeignet sind.<br />
Während der Feierlichkeiten am<br />
02.04.2007, bei denen Persönlichkeiten<br />
aus<br />
Politik, Wirtschaft und Lehre anwesend<br />
waren, wurde von Seiten des<br />
„Royal Medical Service“ aus Jordanien,<br />
der <strong>Uniklinik</strong> Köln und der<br />
Medifitreha ein Memorandum über<br />
die zukünftige Zusammenarbeit unterzeichnet.<br />
Gegenstand des Memorandums<br />
ist der Aufbau und die<br />
Implementierung des Kölner Therapiekonzepts<br />
„Auf die Beine“ in einer<br />
neuen Kinderklinik in Amman, der<br />
Hauptstadt Jordaniens. Ein grenzüberschreitendes<br />
Versorgungskonzept<br />
zum Wohle der kleinen Patienten!<br />
(Manuela Karl)<br />
AUSGABE | MAI 2007<br />
3
<strong>KLINIK</strong> <strong>INTERN</strong><br />
Namen sind Nachrichten<br />
Folgende Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter wurden für 25 Jahre<br />
Tätigkeit im Klinikum geehrt:<br />
Jutta Nicolai, Krankenschwester in<br />
der Frauenheilkunde<br />
Renate Becker, Masseurin in der<br />
MediFit Reha GmbH<br />
Philip Chandy, Krankenpfleger in<br />
der Orthopädie<br />
Rudolf Bongartz, wiss. Mitarbeiter<br />
in der Strahlentherapie<br />
Fritz Textoris, Fotograf bei Medizin<br />
Foto KölnAnnegret Kirsch, Othoptistin<br />
in der Augenheilkunde<br />
Hans Volk, Oberpharmazierat in der<br />
Apotheke<br />
Irene Braune, Beschäftigte im D2<br />
Regina Trautner, Diätassistentin im D2<br />
Ursula Becker, Verwaltungsangest. im D2<br />
Bereits seit 40 Jahren ist Ursula Rohm, Verwaltungsangestellte<br />
im D2 im Klinikum tätig.<br />
Der Fachbereichsrat der Medizinischen<br />
Fakultät der Universität<br />
zu Köln hat in seiner Sitzung vom<br />
04. April 2007 für eine vierjährige<br />
Amtszeit mit sofortiger Wirkung:<br />
Frau Univ.-Prof. Dr. med. Gabriele<br />
Pfitzer, Geschäftsführende Direktorin<br />
des Instituts für Vegetative Physiologie,<br />
zur neuen Prodekanin,<br />
Herrn Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Dr. med.<br />
Klaus Lehmann, Klinik und Poliklinik<br />
für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin,<br />
zum neuen Studiendekan<br />
gewählt.<br />
Herrn Univ.-Prof. Dr. med. Thomas<br />
Benzing, hat den Ruf auf die W 3-<br />
Stiftungsprofessur für Innere Medizin<br />
Medizinischen Fakultät zu Köln, zum<br />
01.02.2007 angenommen.<br />
Der Personalrat Wissenschaft hat zum<br />
neuen Vorsitzenden Herrn Dr. Ulrich<br />
Schütz gewählt.<br />
Herr Univ.-Professor Dr. med. Jan<br />
Sigge Brunkwall, Klinik und Poliklinik<br />
für Viszeral- und Gefäßchirurgie,<br />
hat einen Ruf nach Malmö erhalten.<br />
Frau Univ.-Prof. Dr. med. Rita Katharina<br />
Schmutzler, Klinik und Poliklinik<br />
für Frauenheilkunde, hat einen Ruf<br />
mit Leitungsfunktion am Nationalen<br />
Centrum für Tumorerkrankungen<br />
(NCT) der Universität Heidelberg und<br />
des DKFZ erhalten.<br />
Honorarprofessur:<br />
Zum außerplanmäßigen Professor<br />
wurde ernannt:<br />
Herrn Prof. Dr. med. Dr. h.c. Uwe<br />
Mehlhorn, Klinik und Poliklinik<br />
für Herz- und Thoraxchirurgie,<br />
(15.01.2007)<br />
Frau Prof. Dr. med. Claudia Barth,<br />
Vorstand Medizin des KfH-Kuratorium,<br />
(18.12.2006)<br />
Umhabilitation:<br />
Frau Priv.-Doz.`in Ionna Gouni-Berthold,<br />
Klinik II und Poliklinik für Innere<br />
Medizin, bisher Medizinische<br />
Fakultät der Rheinischen Friedrich-<br />
Wilhelms-Universität Bonn, hat sich<br />
an unsere Universität umhabilitiert<br />
und wurde mit Wirkung vom 09. Januar<br />
2007 zum außerplanmäßigen<br />
Professor ernannt.<br />
Neue Koordinatoren für<br />
Qualitätssicherung auf Baustellen<br />
Das Interdisziplinäre Bildungszentrum -<br />
IBZ- der <strong>Uniklinik</strong> Köln hat im März die<br />
ersten Koordinatoren nach Baustellenverordnung<br />
ausgebildet.<br />
Die Absolventen übernehmen nun wesentliche<br />
Bauherrenaufgaben, indem<br />
sie Sicherheitsmaßnahmen koordinieren<br />
sowie Maßnahmen der Qualitätssicherung<br />
im Baubetrieb unterstützen.<br />
Dezernent Dr. Heinen verspricht sich<br />
vom Einsatz dieser Spezialisten eine<br />
Optimierung des Bauablaufs, indem<br />
Störungen vermieden, das Terminverzugsrisiko<br />
vermindert und die Qualität<br />
der Bauleistungen erhöht werden.<br />
(Albert Preissler)<br />
Paul, Klinik für Allgemeinchirurgie,<br />
Viszeral- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum<br />
Essen, hat sich an<br />
die Essener Medizinische Fakultät am<br />
14.12.2006 umhabilitiert.<br />
Frau Priv.-Doz.`in Dr. med. dent. Ulrike<br />
Fritz, RWTH Aachen, Klinik für<br />
Kieferorthopädie, hat sich schon am<br />
05.12.2005 an die RWTH Aachen<br />
umhabilitiert.<br />
Die Venia legendi erhielten:<br />
Herr Priv.-Doz. Dr. med. Karl-Stefan<br />
Delank, Klinik und Poliklinik für Orthopädie,<br />
für das Fach Orthopädie<br />
(24.01.2007)<br />
Herr Priv.-Doz. Dr. med. Uwe Mainrad<br />
Fischer, Zentrum für Operative<br />
Medizin, Klinik und Poliklinik<br />
für Herz- und Thoraxchirurgie, für<br />
das Fach Experimentelle Chirurgie<br />
(24.01.2007)<br />
Herr Priv.-Doz. Dr. med. Jochen<br />
Müller-Ehmsen, Zentrum für Innere<br />
Medizin, Klinik III für Innere Medizin,<br />
für das Fach Innere Medizin<br />
(24.01.2007)<br />
Herr Priv.-Doz. Dr. med. Klaus Ludwig<br />
Paul Dieter Prenzel, Zentrum<br />
für Operative Medizin, Klinik und<br />
Poliklinik für Viszeral- und Gefäßchirurgie,<br />
für das Fach Chirurgie<br />
(24.01.2007)<br />
Herr Priv.-Doz. Dr. rer. medic. Dirk<br />
Taubert, Institut für Pharmakologie,<br />
für das Fach Pharmakologie und Toxikologie<br />
(24.01.2007)<br />
Herr Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Raimund<br />
Wagener, Zentrum für Biochemie,<br />
Institut für Biochemie II, für das Fach<br />
Biochemie und Molekularbiologie<br />
(24.01.2007)<br />
Herr Priv.-Doz. Dr. med. Andreas<br />
Viktor Bechdolf, Zentrum für Neurologie<br />
und Psychiatrie, Klinik und<br />
Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />
für das Fach Psychiatrie und<br />
Psychotherapie (24.01.2007)<br />
Herr Priv.-Doz. Dr. med. Jan Brabender,<br />
Zentrum für Operative Medizin,<br />
Klinik und Poliklinik für Viszeral-<br />
und Gefäßchirurgie, für das Fach<br />
Chirurgie (24.01.2007)<br />
Herr Priv.-Doz. Dr. med. Dennis Alexander<br />
Nowak, Klinik und Poliklinik<br />
für Neurologie für das Fach: Neurologie<br />
und Klinische Neurophysiologie<br />
(02.05.2007)<br />
01.09.2006: Crosby Neurosurgical<br />
Laboratories, University Michigan)<br />
Herrn Priv.-Doz. Dr. med. Mohammad<br />
Maarouf, Zentrum für<br />
Neurochirurgie Klinik für Stereotaxie<br />
und funktionelle Neurochirurgie für<br />
das Fach Neurochirurgie<br />
Herrn Priv.-Doz. Dr. med. Jan Sobesky,<br />
Zentrum für Neurologie und Psychiatrie,<br />
Klinik und Poliklinik für Neurologie<br />
für das Fach Neurologie<br />
Herrn Priv.-Doz. Dr. med. Sebastian<br />
Wille, Zentrum für Operative Medizin<br />
Klinik und Poliklinik für Urologie<br />
Ausgeschieden:<br />
Herr Priv.-Doz. Dr. med. Rainer Sabatowski<br />
ist zum 01.02.2007 aus der<br />
Klinik für Anästhesiologie und Operative<br />
Intensivmedizin ausgeschieden.<br />
Er trat eine Stelle als Leiter des Interdisziplinären<br />
Universitäts-Schmerz-<br />
Centrums in Dresden an. Er gehört<br />
weiterhin unserer Fakultät an.<br />
Herr Professor Dr. med. Manfred<br />
Weber, Chefarzt der Medizinischen<br />
Klinik I der Kliniken der Stadt Köln<br />
gGmbH, Krankenhaus Merheim, hat<br />
den Ruf auf den Lehrstuhl für Innere<br />
Medizin II der Universität Witten/Herdecke<br />
im Dezember 2006 angenommen.<br />
Ruhestand:<br />
Herr AOR Dr. M. Theisohn, Institut<br />
für Pharmakologie, ab 01.03.2007.<br />
Herr Univ.-Prof. Dr. rer. nat Uwe<br />
Fricke, ab 01.03.2007<br />
Verstorben:<br />
Herr Prof. Dr. med. Dr. phil. nat.<br />
Wilhelm Müller, Neuropathologie,<br />
(31.01.2007)<br />
Herr Univ.-Prof. Dr. med. Benno<br />
Kummer, emeritierter Direktor des<br />
Anatomischen Instituts der Universität<br />
zu Köln, (16.03.2007)<br />
Meldung<br />
Das Dezernat Personal und Sozialwesen<br />
ist wieder zu folgenden Servicezeiten<br />
für Sie da:<br />
Montag bis Freitag von 9 – 16 Uhr und<br />
nach Vereinbarung von 7 – 19 Uhr.<br />
Um Wartezeiten zu verkürzen, empfehlen<br />
wir generell eine vorherige<br />
Terminabsprache. (Dr. Kranz)<br />
(Nephrologie und Allgemeine Innere<br />
Medizin mit Akutmedizin) an der<br />
4<br />
Herr Priv.-Doz. Dr. med. Andreas<br />
Herr Priv.-Doz. Dr. med. Michael<br />
Schroeter, Klinik und Poliklinik für<br />
Neurologie für das Fach: Neurologie<br />
(02.05.2007)<br />
Herrn Priv.-Doz. Dr. med. Peter Heinz<br />
Richard Kurschat Klinik für Dermatologie<br />
und Venerologie für das Fach<br />
Dermatologie und Venerologie<br />
Herrn Priv.-Doz. Dr. med. Jin-Yul Lee,<br />
Zentrum für Neurochirurgie Klinik für<br />
Allgemeine Neurochirurgie für das<br />
Fach Allgemeine Neurochirurgie (seit<br />
Berichtigung<br />
Frau Privat-Dozentin Dr. med. Marcela<br />
Lippert-Grüner wurde nicht für das<br />
Fach Innere Medizin habilitiert, wie in<br />
der März-Ausgabe berichtet wurde,<br />
sondern für das Fach Neurologie und<br />
Rehabilitationswesen. Die Redaktion<br />
entschuldigt sich für dieses Versehen.<br />
AUSGABE | MAI 2007
<strong>KLINIK</strong> <strong>INTERN</strong><br />
Neuer Studiendekan der ...und die neue Prodekanin<br />
Medizinischen Fakultät... Frau Professorin Dr. med. Gabriele<br />
Professor Dr.med. Dr. rer, nat. Klaus<br />
A. Lehmann ist der neue Stdudiendekan<br />
der Medizinischen Fakultät der<br />
Universität zu Köln.<br />
Professor Lehmann, Jahrgang 1947,<br />
ist seit 1985 als Professor für Anästhesie<br />
und Operative Intensivmedizin<br />
an der Universitätsklinik Köln tätig.<br />
Nach seinem Chemie-Studium an der<br />
RWTH Aachen promovierte er 1972<br />
und studierte anschließend Medizin<br />
ebenso in Aachen (Promotion zum<br />
Dr.med. 1979).<br />
1984 habilitierte er sich an seiner<br />
Almamater im Fach Anästhesie und<br />
Operative Intensivmedizin.<br />
Die Arbeitsgebiete von Professor<br />
Lehmann erstrecken sich über Opiatpharmakologie<br />
und Schmerztherapie.<br />
Aus seiner Arbeitsgruppe stammen<br />
die heute weltweit verbreiteten<br />
Konzepte der Patientenkontrollierten<br />
Abnalgesie (PCA) und der transdermalen<br />
Schmerzmittel.<br />
Als Mitglied der Deutschen Akademie<br />
für Anästhesiologische Fortbildung<br />
hat er 1987 das sogenannte Repetitorium<br />
Anaesthesiologicum gegründet,<br />
das sich der Weiterbildung<br />
von Fachärzten in der Anästhesie<br />
widmet und bis heute fast 6500 Kolleginnen<br />
und Kollegen ausgebildet<br />
hat. Von 1996 bis 2002 war er Präsident<br />
der Deutschen Gesellschaft zum<br />
Studium des Schmerzes (DGSS).<br />
Während in der Öffentlichkeit<br />
globale Klimatrends und notwendige<br />
Aktionen zum Klimaschutz<br />
diskutiert werden, hat<br />
die <strong>Uniklinik</strong> Köln gehandelt.<br />
Mit einer Vielzahl an konkreten<br />
Maßnahmen werden die Beschäftigten<br />
und die Besucherinnen und<br />
Besucher der <strong>Uniklinik</strong> Köln zu<br />
einem sparsamen Energieeinsatz<br />
angehalten um somit die klimaverändernden<br />
CO²-Emissionen zu reduzieren.<br />
Unter dem Motto „Mehr Verantwortung,<br />
weniger CO²“ werden<br />
die Beschäftigten sowie die Besucherinnen<br />
und Besucher in Kürze an<br />
allen beeinflussbaren Verbrauchsstellen<br />
Hinweise zum Energiesparen<br />
vorfinden. Ziel ist es, auf die eigenen<br />
Handlungsmöglichkeiten hinzuweisen<br />
und zur Eigeninitiative zu<br />
ermutigen.<br />
Ob am Lichtschalter, PC-Monitor,<br />
Kopierer oder Aufzug, mit vorbereiteten<br />
Merkzetteln wird an die persönliche<br />
Verantwortung appelliert<br />
und an das Ziel dieser klinikweiten<br />
Aktion erinnert. Ein interner Ideenwettbewerb<br />
wird die Breitenwirkung<br />
erhöhen.<br />
Foto: privat<br />
Für seine wissenschaftlichen Arbeiten<br />
und das Engagement in der Lehre<br />
wurde Professor Lehmann mit verschiedenen<br />
Preisen ausgezeichnet,<br />
zuletzt mit der Goldenen Ehrennadel<br />
der Deutschen Gesellschaft für Anästhesie<br />
und Intensivmedizin, DGAI<br />
oder kürzlich mit dem Preis für die<br />
beste Lehre im Praktischen Jahr (verliehen<br />
von den Kölner Medizinstudenten,<br />
2006).<br />
Professor Lehmann wurde 1947 geboren,<br />
ist verheiratet, hat zwei Kinder<br />
und ist in Aachen wohnhaft.<br />
(Red.)<br />
Klimaschutz in der <strong>Uniklinik</strong> Köln konkret<br />
Durch den Einsatz von speziell geschultem<br />
Personal sollen weitere<br />
technische Einsparpotentiale aufgespürt<br />
und die Beschäftigten bei<br />
der betrieblichen Energienutzung<br />
professionell beraten werden.<br />
Gemeinsam mit der Energieagentur<br />
NRW werden die Einsatzmöglichkeiten<br />
regenerativer Energieanlagen<br />
ermittelt und die bereits beschlossene<br />
Realisierung eines Blockheizkraftwerkes<br />
zur Kraftwärmekopplung<br />
forciert werden.<br />
Der Leiter des Dezernates – Bau und<br />
Technik - Herr Dr. Heinen möchte<br />
alle relevanten Verbrauchsstellen<br />
auf dem Prüfstand wissen und die<br />
Energieeffizienz der anstehenden<br />
Neubaumaßnahmen auf einen hohen<br />
Standard bringen. Denn der<br />
Wettbewerb zwingt über das Prinzip<br />
„Benchmarking“ zu einer umfassenden<br />
Steigerung der Energieausnutzung.<br />
„Daher sehen wir dies<br />
auch als Beitrag für eine zukunftsorientierte<br />
Qualitätssicherung. Letztendlich<br />
braucht Klimaschutz Taten,<br />
damit unser Produkt „Gesundheit“<br />
auch zukünftig in einer gesundheitsfördernden<br />
Umwelt nachhaltig<br />
gesichert ist.“<br />
(Red.)<br />
Pfitzer studierte von 1972 bis 1979<br />
an der Universität Heidelberg und als<br />
Stipendiatin des DAAD in Glasgow<br />
Medizin. Sie promovierte 1980 zum<br />
Dr. med. an der Universität Heidelberg<br />
mit dem Thema „Einfluß von<br />
Calcium-Ionen und Dehnung auf<br />
Tonus und Dehnungswiderstand der<br />
Gefäßmuskulatur“ unter der wissenschaftlichen<br />
Betreuung von Prof. Dr.<br />
J.C. Rüegg, Direktor des II. Physiologischen<br />
Institut der Universität Heidelberg,<br />
wo sie von 1980 bis 1984<br />
als wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
arbeitete. Von 1984 bis 1988 war sie<br />
Assistenzärztin an den Universitätskinderkliniken<br />
Düsseldorf und Heidelberg.<br />
1986 erhielt Frau Prof. Pfitzer<br />
die Venia legendi im Fach Physiologie<br />
an der Universität Heidelberg. Das<br />
Thema der Habilitationsschrift lautete:<br />
„Zyklische Nukleotide und kontraktile<br />
Proteine: Untersuchungen an<br />
gehäuteten Präparaten glatter Muskulatur“.<br />
1988 wurde sie zur Hochschuldozentin<br />
am II. Physiologischen<br />
Institut der Universität Heidelberg ernannt.<br />
1994 erhielt sie den Ruf auf<br />
die C3 Professur für Physiologie an<br />
der Charité, Humboldt-Universität<br />
Berlin und 1986 den Ruf auf die C4<br />
Professur des Instituts für Vegetative<br />
Physiologie an der Universität zu<br />
Köln. 1992 wurde sie zum Adjunct<br />
Clinical Professor of Physiology, University<br />
of Minnesota School of Medicine,<br />
Duluth, MN, USA ernannt. Im<br />
Wintersemester 2006/2007 war sie<br />
Visiting Professor an der University<br />
of Virginia, USA. In 2008 ist sie Kongresspräsidentin<br />
und Vorsitzende der<br />
Deutschen Physiologischen Gesellschaft.<br />
Frau Prof. Pfitzer erhielt mehrere<br />
Preise, u.a. 1996 den Arthur-Weber-Preis<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Kardiologie - Herz-und Kreislauf-<br />
Foto: MFK<br />
forschung. Von 1996 bis 2002 war<br />
sie Mitglied des Editiorial Boards von<br />
American Journal of Physiology und<br />
von 2000-2003 stellvertretende Fachgutachterin<br />
der DFG. Sie ist Mitglied<br />
mehrerer Fachgesellschaften, u.a.<br />
der Deutschen Physiologischen Gesellschaft,<br />
der American Physiological<br />
Society, der Biophysical Society und<br />
der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie,<br />
Herz-Kreislauf-Forschung.<br />
Wissenschaftlich befasst sie sich mit<br />
den intrazellulären Signalkaskaden,<br />
die den Tonus von glatten Muskelzellen<br />
der Blutgefäße und des Magen-Darm-Traktes<br />
steuern sowie der<br />
physiologischen Funktion des Aktinbindeproteins<br />
Caldesmon. In einem<br />
weiteren Schwerpunkt untersucht<br />
sie zusammen mit ihren Mitarbeitern<br />
die funktionellen Konsequenzen<br />
von Mutationen von Proteinen des<br />
kontraktilen Apparats der Herzmuskulatur,<br />
die für Familiäre Kardiomyopathien<br />
verantwortlich gemacht<br />
werden. Privat hört sie gerne Musik,<br />
ihren Urlaub verbringt sie meistens<br />
wandernd in den Bergen oder beim<br />
Skifahren. (GP)<br />
Öffnungszeiten:<br />
10 bis 14 Uhr<br />
Treff: LFI,<br />
1. Etag vor der Apotheke<br />
Aussteller:<br />
Apotheke<br />
Betriebsärztlicher Dienst<br />
Medifitreha GmbH<br />
MedUniServ GmbH<br />
Kontakt:<br />
Betriebsärztlicher Dienst<br />
Telefon: 478-6090<br />
betriebsarzt@uk-koeln.de<br />
www.uk-koeln.de<br />
AUSGABE | MAI 2007<br />
5
<strong>KLINIK</strong> <strong>INTERN</strong><br />
Einst und jetzt<br />
Dunkles Photo aus dunkler Zeit. Es ist ein Bereitschaftsdienstzimmer, auf der Rückseite<br />
des Agfa-Positivs steht 1942/3. Teppich, Tischdecke, Couch, ein Schreibtisch<br />
mit altertümlichem Stuhl, der bequemer ist als man heute denkt. 1942 hat die<br />
Deutsche Wehrmacht in der Sowjetunion ihre erste Niederlage hinter sich. Der<br />
harte Winter traf die Soldaten völlig unvorbereitet. Ein klassisches Beispiel für<br />
völliges Versagen eines (in diesem Fall militärischen) Managements. 1942 erlebt<br />
Köln seinen ersten 1000 Bomber-Angriff. Vize-Luftmarschall Sir Arthur Harris,<br />
Chef des englischen Bomber-Kommandos, hatte sogar Schulflugzeuge in die<br />
Luft geschickt, damit die Zahl erreicht wurde. Angriffsziel: Die Innenstadt und<br />
Wohnviertel. Harris bekam vor wenigen Jahren ein Denkmal. Für die Toten der<br />
Bombenangriffe gibt es keins. Die Ärzte wurden 1942 zu besseren Sanitätern<br />
reduziert. Sie mussten Verwundete versorgen. Immer mehr, wie am Fließband.<br />
Und ohne Hoffnung auf ein Ende.<br />
Foto: Archiv<br />
6<br />
“Skin Aging Research Award“<br />
für Dermatologen der <strong>Uniklinik</strong> Köln<br />
PD Dr. Gernot Herrmann, Klinik<br />
und Poliklinik für Dermatologie<br />
und Venerologie, wurde mit<br />
dem „S.A.R.A Young investigator<br />
award“ (Dotation: 5000 Euro)<br />
der Firma La Roche-Posay ausgezeichnet.<br />
Der Preis<br />
wird alle 2 Jahre ausgeschrieben<br />
und von<br />
einer internationalen<br />
Jury an Forscher vergeben,<br />
deren wissenschaftliche<br />
Arbeiten<br />
fundamentale<br />
Bedeutung für die<br />
Pathogenese, Prävention<br />
und/oder<br />
Therapie der Hautalterung<br />
haben.<br />
In seiner Arbeit „Conserved<br />
interactions<br />
of the splicing factor<br />
Ntr1/Spp382 with<br />
proteins involved in<br />
DNA double-strand break repair and<br />
telomere metabolism“, die in der Zeitschrift<br />
Nucleic Acids Research erschienen<br />
ist, untersuchte Dr. Herrmann in<br />
Zusammenarbeit mit Professor Primo<br />
Schär von der Universität Basel bisher<br />
unbekannte Interaktionen und Funktionen<br />
eines Proteins bei der Regulation<br />
von DNA Reparatur an Telomeren,<br />
die wichtige Schaltstellen bei der zellulären<br />
Alterung darstellen. Es zeigte<br />
sich, dass das untersuchte Protein bestimmte<br />
DNA Reparaturwege negativ<br />
regulieren kann. Dies könnte dazu<br />
beitragen, dass das Protein fehlerhafte<br />
Reparaturereignisse an Telomeren, die<br />
vermehrt in gealterten Zellen gefunden<br />
werden, unterdrückt.<br />
Die Rolle von DNA<br />
Schadensantworten<br />
und DNA Reparatur<br />
an Telomeren, deren<br />
Funktionen in der<br />
Arbeitsgruppe von<br />
Dr. Herrmann untersucht<br />
werden, hat<br />
eine große Bedeutung<br />
bei der Regulation<br />
von zellulären<br />
Alterungsprozessen<br />
und letztlich auch<br />
bei der Verhinderung<br />
einer malignen<br />
Entartung von Zellen.<br />
In neueren Konzepten werden bestimmte<br />
zelluläre Alterungsprozesse,<br />
die zu einem Verlust der Teilungsfähigkeit<br />
führen und somit natürlich<br />
auch die Alterung des gesamten Organismus<br />
beeinflussen, als andauernde<br />
DNA Schadensantworten gesehen,<br />
die von geschädigten Telomeren<br />
vermittelt werden und damit eine maligne<br />
Entartung von Zellen verhindern<br />
können. (GH)<br />
Arztzimmer 2007. Künstliches Halogenlicht macht den Raum hell. Ein ergonomisch<br />
auf die Tätigkeit geschnittener Tisch ohne Tischdecke. Darauf das Telefon<br />
mit vielen Tasten und Speicherfunktion. Es läßt darauf schließen, daß der Nutzer<br />
viele Ansprechpartner hat, die er schnell erreichen muss. Für eine Telefonvermittlung<br />
(„Teilnehmer, ich verbinde“) ist 2007 keine Zeit. Schon deswegen,<br />
weil die Ärzte heute wesentlich mehr berufsfremde Verwaltungsarbeit leisten<br />
müssen, als vor 70 Jahren. Vielleicht, weil das erst heute technisch möglich ist.<br />
Links steht der obligatorische Bildschirm und die Tastatur für den Rechner. 1942<br />
gab es allenfalls Rechner für die Schiffsartillerie auf großen Schlachtschiffen<br />
oder Kreuzern. Von denen waren damals schon einige gesunken: „Bismarck“,<br />
„Hood“, „Royal Oak“. Ihre Namen sind heute noch bekannt. Die Namen der<br />
meist noch so jungen Männer, die auf ihnen sterben mußten, dagegen nicht.<br />
Und Googeln hieß noch gurgeln, und das tat man mit „Jawohl, Odol“. 2007<br />
gibt es nachts keine Verdunklung mehr wie vor 65 Jahren. Eine Spaß- und Freizeitgesellschaft<br />
mit bunt schillernden Reklamelichtern prägt den Alltag - noch,<br />
jedenfalls. Krieg ist ja erst wieder in Bagdad. Sechs Flugstunden entfernt. Vier<br />
mehr als nach Malle...<br />
Foto: Textoris/MFK<br />
Neue Bewegungs- und Sportangebote<br />
in der Medifitreha<br />
Erste Produkte<br />
im <strong>Uniklinik</strong> Design erhältlich<br />
Sortiment an Logoprodukten befindet<br />
sich im Aufbau.<br />
Im Herbst 2006 hat die <strong>Uniklinik</strong> Köln<br />
ein neues Gesicht erhalten. Neben<br />
Logo, Typographie, Farben, Formen<br />
und Publikationen, die während der<br />
Einführungsphase angepasst werden,<br />
baut die <strong>Uniklinik</strong> ein Produktsortiment<br />
auf, das hilft, das Logo an<br />
unsere Zielgruppen nach innen und<br />
außen zu transportieren.<br />
Mit ausgewählten Produkten, angefangen<br />
bei zuckerfreien Bonbons<br />
Die Medifitreha GmbH – ein Tochterunternehmen<br />
der <strong>Uniklinik</strong> Köln<br />
— bietet ab der Woche 11.06.07<br />
neue Präventionskurse an.<br />
Ziel ist es, die Gesundheit der Klinik-<br />
Mitarbeiter sowie externer Interessenten<br />
zu stärken. Es werden vielfältige<br />
Bewegungs- und Kursangebote wie<br />
Rückenschule, Pilates, Aqua-Fitness,<br />
Beckenboden-Training für Frauen,<br />
Osteoporose-Schule, Nordic Walking,<br />
Walking und Jogging angeboten.<br />
Mitmachen kann jeder. Die Krankenkassen<br />
beteiligen sich an den Kosten<br />
und übernehmen in der Regel 80%<br />
der Kursgebühr für ihre Versicherten.<br />
Weitere Informationen entnehmen<br />
Sie unserem Flyer. (Bettina Hunold)<br />
über Schlüsselanhänger bis hin zu<br />
T-Shirts und Sweatshirts, möchte die<br />
<strong>Uniklinik</strong> auf ihr vielseitiges Image als<br />
Standort für Forschung, Lehre und<br />
Krankenversorgung aufmerksam machen.<br />
Zum Einsatz kommen die Logoprodukte<br />
in der Patientenkommunikation,<br />
bei Veranstaltungen oder<br />
im Verkauf in der Mitarbeiterapotheke.<br />
Ganz einfach können sie über die<br />
Firma Schnitzler bestellt werden.<br />
(Astrid Endriß-Hanebutt)<br />
AUSGABE | MAI 2007
<strong>KLINIK</strong> <strong>INTERN</strong><br />
Malawi – einen Arbeitsbesuch wert?<br />
Der Betriebsärztliche Dienst bietet Tropen-und arbeitsmedizinische Praktika in Afrika an<br />
Austausch von Informationen über Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz<br />
Um Mitarbeiter reisemedizinisch gut<br />
beraten zu können, benötigen Ärzte<br />
entsprechende Erfahrungen. Der Betriebsärztliche<br />
Dienst pflegt eine Kooperation<br />
mit dem Nkhoma Hospital<br />
in der Nähe von Lilongwe, der Hauptstadt<br />
von Malawi. Das landschaftlich<br />
sehr schöne Land gehört zu den<br />
ärmsten Ländern im südlichen Afrika<br />
mit jährlichen Gesundheitsausgaben<br />
von 8,7 € pro Kopf (vgl. Deutschland<br />
2730 €).<br />
Bei einer Bevölkerung von 10,5 Millionen<br />
gibt es mehr als 1 Million<br />
„Samuel, was willst Du einmal sein,<br />
wenn Du gross bist? „-noch am Leben!“<br />
Foto: privat<br />
HIV-infizierte Menschen. AIDS ist die<br />
häufigste Todesursache in der „produktiven“<br />
Altersgruppe (20-49 Jahre).<br />
Dadurch sank die durchschnittliche<br />
Lebenserwartung auf 38 Jahre.<br />
23% der Kinder sterben vor dem 5.<br />
Lebensjahr an Malaria, HIV, Masern<br />
und Tuberkulose.<br />
Das Nkhoma Hospital, ein Krankenhaus<br />
der Synode der Church of the<br />
Central African Presbytarian (C.C.A.P)<br />
hat 220 Betten mit den Fachabteilungen<br />
für Frauen- und Geburtshilfe,<br />
Pädiatrie mit Isolierstation, Chirurgie,<br />
Innere Medizin, Augen und Zahnheilkunde<br />
sowie 9 ambulante Health<br />
Care Centers in der abgelegenen<br />
ländlichen Umgebung.<br />
Besonders problematisch ist der Mangel<br />
an ärztlichem, pflegerischem und<br />
Labor-Personal sowie die regelmäßige<br />
Versorgung mit Medikamenten. Der<br />
„brain drain“ malawischer Ärzte und<br />
Krankenschwestern, die aufgrund<br />
der wirtschaftlichen Situation in benachbarte<br />
und in europäische Länder<br />
auswandern, führt zu einem akuten<br />
Mangel an medizinischem Personal.<br />
Von daher sind Kurzaufenthalte interessierter<br />
MitarbeiterInnen der <strong>Uniklinik</strong><br />
sehr willkommen.<br />
Zur Erlangung der Untersuchungsermächtigung<br />
durch die Berufsgenossenschaften<br />
bietet der Betriebsärztliche<br />
Dienst regelmäßig tropen- und<br />
arbeitsmedizinische Praktika gemeinsam<br />
mit dem Nkhoma Krankenhaus<br />
an, damit praktische Erfahrungen für<br />
die Beratung und Untersuchung von<br />
Foto: privat<br />
im Ausland eingesetzten Beschäftigten<br />
und Kenntnisse über Arbeitsbedingungen<br />
und Gefährdungen in<br />
tropischen Ländern vertieft werden<br />
können.<br />
Kolleginnen und Kollegen unserer<br />
<strong>Uniklinik</strong>, die interessiert sind, sich in<br />
Malawi über die medizinische Versorgung,<br />
Arbeits- und Lebensverhältnisse<br />
ein Bild zu machen oder sogar eigene<br />
Erfahrungen mit einfachster Ausstattung<br />
und begrenzten diagnostischen<br />
Möglichkeiten machen wollen, erhalten<br />
ausführliche Informationen durch<br />
den Betriebsärztlichen Dienst.<br />
(Joachim Rösler, Hilde Lindlohr,)<br />
Clinical Officer bei der Untersuchung vor Entlassung aus der stationären Behandlung<br />
auf der Kinderstation Foto: privat<br />
AUSGABE | MAI 2007<br />
7
<strong>KLINIK</strong> <strong>INTERN</strong><br />
Von Herzrhythmusstörungen<br />
spricht man, wenn Patienten einen<br />
unregelmäßigen, zu langsamen<br />
oder zu schnellen Herzschlag<br />
haben – insbesondere<br />
wenn sogenanntes Herzrasen<br />
auftritt, welches potenziell lebensbedrohlich<br />
ist. Gefährliche<br />
Herzrhythmusstörungen treten<br />
auch im Kindesalter auf.<br />
Am Universitätsklinikum in Köln<br />
werden in der Klinik und Poliklinik<br />
für Kinderkardiologie Kinder mit bedrohlichen<br />
Herzrhythmusstörungen<br />
nicht nur aus Köln und Umgebung,<br />
sondern aus einer Reihe von Ländern<br />
des Bundesgebiets und dem Benelux<br />
behandelt.<br />
Durch die sogenannte Ablationsbehandlung<br />
im Herzkatheterlabor hat<br />
sich in den vergangenen 20 Jahren<br />
die Therapie von Herzrhythmusstörungen<br />
grundlegend geändert. Während<br />
zuvor Herzrhythmusstörungen<br />
nur mit Medikamenten unterdrückt<br />
werden konnten, was eine meist lebenslange<br />
Mediakamenteneinnahme<br />
erforderlich machte, bietet die Ablationsbehandlung<br />
die Möglichkeit den<br />
Patienten von der Herzrhythmusstörung<br />
definitiv zu heilen. Durch gezielte<br />
Abgabe eines hochfrequenten<br />
Stroms im Herzen, über einen feinen<br />
Herzkatheter angewandt, welcher<br />
über die Leiste eingeführt wird, kann<br />
durch die dabei entstehende Wär-<br />
Kalten Herzens<br />
Behandlung von Herzrhythmusstörungen mit der neuen Cryo-Technik<br />
meentwicklung das „arrhythmogene<br />
Substrat“, also die Stelle innerhalb<br />
des Herzens, welche für die Rhythmusstörung<br />
verantwortlich gemacht<br />
wird, zerstört werden. Da danach die<br />
Ursache der Herzrhythmusstörung<br />
beseitigt ist, kann die Herzrhythmusstörung<br />
später nicht mehr auftreten<br />
und Medikamente nicht mehr erforderlich<br />
machen.<br />
Durch rasante Entwicklungen in der<br />
Die Quiz-Gewinner<br />
des Gesundheitstages 2006<br />
Während der Preisverleihung; von links: Roswitha Berndt (Fachkraft für Arbeitssicherheit),<br />
Prof. Joachim Rösler (Ltd. Betriebsarzt), Lore Raupach, Volker Seidenfaden, Dr. Dietmar<br />
Hartmann (Ltd. Fachkraft für Arbeitssicherheit)Foto: Textoris<br />
Prof. Dr. med. N. Sreeram, Leiter der kinderkardiologischen Herzkatheter-Diagnostik, bei der Ablationsbehandlung<br />
im Herzkatheterlabor.<br />
Foto: MFK<br />
Ab welchem Grad spricht man von<br />
Schwerbehinderung? Was umfasst<br />
Arbeitsschutz? Dies sind nur 2 der<br />
Quizfragen zum Thema „Kennen Sie<br />
unser Klinikum“ anlässlich der 1. Gesundheitsförderungstage<br />
im Dezember<br />
2006.<br />
Die Gewinner wurden unter den Teilnehmern<br />
ausgelost, die alle Antworten<br />
richtig lösten:<br />
1. Preis: Frau Lore Raupach, Dermatologie,<br />
Venerologie<br />
—10 x Kombimenü, Getränke und<br />
Dessert (Fa. Klüh)<br />
2. Preis: Frau Hildegard Christ, IMSIE<br />
—2 Wochen kostenloses Training<br />
plus Rückstenstatus (medifitreha)<br />
3. Preis: Herr Volker Seidenfaden, ZIK<br />
—Blutdruckmessgerät (Apotheke der<br />
<strong>Uniklinik</strong>)<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
(Claudia Bitter)<br />
Medizintechnik, zunehmende Spezialisierung<br />
der behandelnden Teams<br />
und permanente Materialverbesserungen<br />
hat diese Methode ihren Einsatz<br />
auch bei Kindern gefunden und<br />
ist mittlerweile Standard für die Behandlung<br />
der meisten Rhythmusstörungen<br />
im Kindesalter geworden.<br />
In Abhängigkeit von der zugrunde<br />
liegenden Erkrankung liegen die Erfolgsraten<br />
auch bei Kindern bei über<br />
95%, mit Komplikationsraten unter<br />
5%. Als relevante Komplikation<br />
muss hierbei die Zerstörung des AV-<br />
Knotens, der so genannte AV-Block<br />
erwähnt werden. Der AV-Knoten ist<br />
ein wichtiger Teil des normalen Reizleitungssystems,<br />
der die elektrische<br />
Aktivierung des Herzens von den<br />
Vorkammern auf die Herzkammern<br />
überleitet und dafür sorgt, dass die<br />
Kammern des Herzens schnell genug<br />
schlagen. Bei Zerstörung des AV-Knotens<br />
ist in aller Regel eine Herzschrittmacheroperation<br />
erforderlich, um<br />
sicher zu stellen, dass die Kammern<br />
des Herzens ausreichend schnell<br />
schlagen.<br />
Wenngleich diese Komplikation der<br />
Ablationsbehandlung heutzutage mit<br />
weniger als 3% selten ist und obwohl<br />
Herzschrittmacher heutzutage<br />
zuverlässig arbeiten, muss der sog.<br />
AV-Block vermieden werden, weil anderenfalls<br />
die Kinder lebenslang vom<br />
Schrittmacher abhängig bleiben.<br />
Die neue Cryo-Methode kann die<br />
Ablationsbehandlung von Herzrhythmusstörungen<br />
sicherer machen und<br />
die Komplikation eines AV-Blocks<br />
weiter minimieren. Während bei der<br />
konventionellen Methode mittels<br />
hochfrequenten Wechselstroms das<br />
arrhythmogene Substrat (das krank<br />
machende Gewebe) durch Wärme<br />
zerstört wird, erfolgt die Zerstörung<br />
bei der Cryo-Methode durch Kühlung<br />
bei -80°C für 4 Minuten. Das<br />
Substrat wird also nicht „verbrannt“,<br />
sondern „erfroren“. Das besondere<br />
an der Cryo-Technik ist, dass man bei<br />
einer Probekühlung mit Temperaturen<br />
um -30°C den Effekt testen kann.<br />
Kommt es zu einem unerwünschten<br />
Effekt, wie dem AV-Block, kann man<br />
das „angefrorene“ Substrat wieder<br />
„auftauen“ und die gestörte Funktion<br />
kommt vollständig zurück. Danach<br />
kann eine für die Behandlung<br />
geeignetere Stelle im Herzen aufgesucht<br />
und dort ohne Komplikation<br />
der Patient von der Herzrhythmusstörung<br />
kuriert werden. Ein bleibender<br />
AV-Block wird verhindert. Der Effekt<br />
der Cryo-Therapie kann ausschließlich<br />
auf das krank machende Substrat<br />
begrenzt werden. Wird im avisierten<br />
Bereich für etwa vier Minuten<br />
bei –80 Grad gekühlt, ist die Rhythmusstörung<br />
dauerhaft beseitigt. Die<br />
Ablationsbehandlung von Herzrhythmusstörungen<br />
wird durch das Cryo-<br />
Verfahren noch sicherer – besonders<br />
bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen<br />
im Kindesalter.<br />
Die Cryo-Methode ist jetzt auch im<br />
Herzzentrum der Kölner Universitätsklinik<br />
seit einigen Wochen verfügbar<br />
und wurde mit sehr guten Ergebnissen<br />
bei den ersten Kindern angewandt.<br />
Derzeit wird dieses Verfahren<br />
nur an einem weiteren Zentrum im<br />
Bundesgebiet für die Behandlung<br />
von kleinen Kindern mit Herzrhythmusstörungen<br />
eingesetzt.<br />
Somit besteht in der Domstadt nun<br />
nicht nur die Möglichkeit das Kölsch,<br />
sondern auch die Rhythmusstörung<br />
gekühlt zu bekommen, letzteres mit<br />
bleibendem Erfolg. (Konrad Brockmeier)<br />
8<br />
AUSGABE | MAI 2007
<strong>KLINIK</strong> <strong>INTERN</strong><br />
...und am Anfang war das Wort<br />
Die <strong>Uniklinik</strong> Köln baut Service-Center auf<br />
Von links nach rechts: Herr Bostelaar (Pflegedirektor), Herr Prof. Hallek (Direktor Klinik I für Innere Medizin), Mitarbeiter des Service Center: Frau Klinksiek,<br />
Frau Reusch, Frau Klatte, Frau Manger, Frau Siegrist, Frau Schindel-Merz (nicht im Bild), Herr Prof. Wolf (CIO), Frau Kaiser (Pflegedirektion Stabstelle)<br />
Foto: Textoris/MKF<br />
Köln, 05. März 2007. Leben. Verantwortung.<br />
Respekt. – Diese drei<br />
Begriffe prägen das Leitbild der<br />
<strong>Uniklinik</strong> Köln in Therapie, Forschung<br />
und Lehre. Ein wichtiger<br />
Aspekt, um diesem Credo zu genügen,<br />
ist eine perfekte, serviceund<br />
kundenorientierte Kommunikation.<br />
Die Klinik I für Innere<br />
Medizin und das Centrum für integrierte<br />
Onkologie der <strong>Uniklinik</strong><br />
(CIO) haben aus diesem Grunde<br />
ein Service Center entwickelt,<br />
dass den kommunikativen Austausch<br />
mit Patienten, Angehörigen,<br />
niedergelassenen Kollegen,<br />
Kostenträgern und Partnern optimiert.<br />
Jährlich gehen ca. 3 Millionen Anrufe<br />
in der <strong>Uniklinik</strong> Köln ein. In 60 % der<br />
Fälle geht es dabei um patientenbezogene<br />
Fragestellungen, von denen<br />
die Hälfte Terminvereinbarungen<br />
sind. Die restlichen 40 % sind allgemeine<br />
und spezielle Auskünfte. Die<br />
Fülle an Anrufen erfordert einen entsprechenden<br />
zeitlichen Rahmen für<br />
die Bearbeitung. Das kann von den<br />
Mitarbeitern neben der Patientenversorgung<br />
kaum mehr geleistet werden.<br />
In der heutigen Zeit der Arbeitsverdichtung<br />
muss das Telefonieren in<br />
vielen Fällen nebenbei erledigt werden.<br />
Dies ist zum Einen der Qualität<br />
in den Klinikabläufen und zum Anderen<br />
der Qualität der telefonischen<br />
Auskünfte nicht immer zuträglich.<br />
Eine Lösung hierfür ist die Errichtung<br />
eines Servicecenters in den Bereichen<br />
der Klinik I für Innere Medizin sowie<br />
im Centrum für integrierte Onkologie<br />
in Form eines Pilotprojektes. Um das<br />
Leitbild der Klinik auch nach außen<br />
widerzuspiegeln, sollen neue Maßstäbe<br />
zum Thema Kommunikation,<br />
Zur Qualität der Klinikabläufe durch Service-Orientierung.<br />
Kundenbindung und Außendarstellung<br />
gesetzt werden.<br />
Eingehende Anrufe werden von<br />
kompetenten Ansprechpartnern<br />
im Servicecenter übernommen und<br />
Foto: Textoris/MFK<br />
halten damit den Ärzten und den<br />
Pflegekräften den Rücken frei. Stellvertretend<br />
übernehmen hier speziell<br />
geschulte Fachkräfte komplexe<br />
Dienstleistungen und leisten Serviceprozesse.<br />
Sie vermitteln Anrufe,<br />
geben Auskünfte zu Ambulanzen,<br />
Fachrichtungen oder allgemeiner<br />
logistischer Informationen, übernehmen<br />
Terminvereinbarungen in<br />
Ambulanzen, ergänzen das Einweisungsmanagement<br />
und die Lotsenfunktionen<br />
(Patientenbegleiter). Ziel<br />
ist die Weiterentwicklung und Optimierung<br />
der Kommunikationsstruktur<br />
und der Servicequalität innerhalb<br />
der <strong>Uniklinik</strong> und nach außen gegenüber<br />
Patienten, Angehörigen, niedergelassenen<br />
Ärzten, Kostenträger<br />
und Partnern. Die ersten Erfahrungen<br />
nach der Inbetriebnahme des Servicecenter<br />
bestätigen, dass es sofort zu<br />
einer spürbaren Entlastung der Bereiche<br />
kommt, und die Patienten von<br />
der freundlichen Service-orientierten<br />
Mitarbeiterin am Telefon überzeugt<br />
sind. Daher soll dieses Projekt fortgesetzt<br />
werden. (Kerstin Kaiser)<br />
AUSGABE | MAI 2007<br />
9
<strong>KLINIK</strong> <strong>INTERN</strong><br />
Elterninitiative Herzkranker<br />
Kinder Köln e.V.<br />
Vereinsgründung: 1987<br />
Vorstandsmitglieder:<br />
Uta Braun-Ehrenpreis, Jürgen Elbracht, Anne Floßdorf,<br />
Sascha Frömbgen, Claudia Krohn, Dr. Sabine<br />
Schickendantz, Dipl.Psych. PD Dr. Elisabeth Sticker<br />
Die Zahl der Mitglieder: 165 Mitgliedsfamilien<br />
Spendenaufkommen:<br />
Seit Bestehen hat die Elterninitiative die Kinderkardiologie mit insgesamt rund<br />
700.000 €, davon mehr als 360.000 € alleine für medizinisches Gerät,<br />
unterstützt.<br />
Anlass der Vereinsgründung:<br />
Für die Kinder mit angeborenem Herzfehler und ihren Eltern die Situation auf der<br />
Kinderkardiologischen Station zu verbessern.<br />
Welche Klinik unterstützt der Verein?<br />
Klinik und Poliklinik für Kinderkardiologie der Universität zu Köln<br />
Veranstaltungen:<br />
10 mal jährlich „Theater für Kinder im Krankenhaus“ im Hörsaal der Kinderklinik, Aktion<br />
zum Tag des herzkranken Kindes jedes Jahr am 05. Mai, Sommerfest, Weihnachtsfeier,<br />
8-10 mal jährlich offener „Familientreff“ für betroffene Familien in der Ambulanz der<br />
Kinderkardiologie, nach Bedarf Trauerge-sprächskreis, Mutter-Kind-Gruppen<br />
Der Verein stellt sich vor:<br />
Die Elterninitiative herzkranker Kinder, Köln e.V. setzt sich für die besonderen<br />
Bedürfnisse und Inte-ressen von Kindern und Jugendlichen mit angeborenem<br />
Herzfehler und deren Familien im Kölner Raum ein. Die Diagnose<br />
„Ihr Kind hat einen Herzfehler“, wird rund 6000 mal jährlich in Deutschland<br />
gestellt. Die gegenseitige Hilfeleistung der Eltern und die Unterstützung der<br />
herzkranken Kinder sind die wesentlichen Aufgaben unseres Vereins.<br />
Dies geschieht im persönlichen, ehrenamtlichen Einsatz durch:<br />
• mehrmals wöchentliche Stationsbesuche und monatliche Familien<br />
treffs in der Klinik<br />
• Kontaktvermittlung<br />
• Informations- und Beratungsgespräche, Trauergespräche<br />
Außerdem tragen wir den Bundesverband Herzkranke Kinder<br />
(BVHK) mit sowie den Runden Tisch der Elterngruppen an der Uni-<br />
Kinder klinik und arbeiten in verschiedenen gesundheitspolitischen<br />
Gre-mien mit.<br />
Mit Spendengeldern finanzieren wir:<br />
• Erstellung von Informationsbroschüren und Rundbriefen<br />
• Seminare<br />
Kontaktdaten:<br />
Elterninitiative Herzkranker Kinder,<br />
Köln e.V.<br />
An den Buchen 23<br />
51061 Köln<br />
Fon + Fax: 0221 – 600 19 59<br />
Spendenkonto 780 1000 015<br />
Kölner Bank BLZ 371 600 87<br />
www.herz-kinder.de<br />
• Feste<br />
• die kindgerechte Ausstattung der Kinderkardiologie einschließlich<br />
medizinischer Geräte, die nicht über den Kliniketat finanziert werden<br />
und eine spürbare Erleichterung für unsere Kinder bringen<br />
• die von uns initiierten Projekte (Kunsttherapie, Besuch der Clowns,<br />
Theater für Kinder im Kran-kenhaus)<br />
• Unterstützung von Familien<br />
Das ehrenamtliche Engagement in der Elterninitiative herzkranker Kinder<br />
wurde im Jahr 2001 von der Stadt Köln mit dem ersten Kölner Ehrenamtspreis<br />
ausgezeichnet.<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Der Vorstand der <strong>Uniklinik</strong> Köln<br />
Redaktion:<br />
Markus Lesch (Leitung) Tel.: 478-5745<br />
Ina Knegt (CvD), Tel.: 478-5548<br />
Eugen Berlev Tel: 478-88757<br />
Fax: 478-5151<br />
E-Mail: pressestelle@uk-koeln.de<br />
Fotos: MFK/ Thies Schönig, Fritz<br />
Textoris, Michael Wodak, KaPe<br />
Schmidt<br />
Ständige Mitarbeiter:<br />
Jonathan Gawlitta, Rene Weier,<br />
Gideon Steinhaus<br />
An dieser Ausgabe wirkten außerdem<br />
mit:<br />
Manuela Karl, Albert Preissler, Gabriele<br />
Pfitzer, Iris Freihoff-Geisel, Nicolai<br />
Kranz, Bettina Hunold, Hanno Bolz,<br />
Gernot Hermann, Klaus A. Lehmann,<br />
Astrid Endriß-Hanebutt, Joachim Rösler,<br />
Hilde Lindlohr, Konrad Brockmeier,<br />
Claudia Bitter, Kerstin Kaiser, Klara<br />
Schlütter, Gerda Adomeit, Nicole Sindermann,<br />
Berno Schmidtmann<br />
Die Redaktion lädt interessierte Kolleginnen<br />
und Kollegen herzlich zur<br />
Mitarbeit an unserer Zeitung ein.<br />
Wer also gerne mal Zeitungsluft<br />
schnuppern will: Anrufen, mailen<br />
oder einfach vorbeikommen.<br />
Wir freuen uns auf Sie. Wenn Sie an<br />
einer Redaktionskonferenz teilnehmen<br />
wollen: Die Termine erfahren<br />
Sie in der Pressestelle.<br />
10<br />
AUSGABE | MAI 2007
<strong>KLINIK</strong> <strong>INTERN</strong><br />
Aktuelles AUSBILDUNG<br />
Erste Absolventen nach neuem Krankenpflegegesetz<br />
Abschluß 2007: Die jungst ausgebildeten Kinderkrankenpflegerinnen und Kinderkrankenpfleger<br />
Foto: Textoris/MFK<br />
Tel.: 0221/ 478 - 87086<br />
Fax: 0221/ 478 - 87087<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo., Di., Do. und Fr.: 08:30 – 16:00<br />
Mi.: 11:00 – 15:00<br />
Apotheke für Mitarbeiter<br />
Unsere Angebote im Mai<br />
Aspirin + C 40 Bta. 12.25 9.80<br />
Canesten Salbe 20 g 5.05 3.90<br />
Dolo Dobendan 24 Stck. 6.20 5.20<br />
Wick Medinait 180 ml 2.30 10.30<br />
Hexoral Spray 40 ml 6.80 5.30<br />
Elmex Gelee 25 g 6.30 5.30<br />
Terzolin 105 ml 21.65 18.65<br />
(bei hartnäckigen Kopfschuppen)<br />
Vita Gerin Geistlich 100 Kps. 32.25 27.30<br />
Nicotinell Kaugummi mint 2mg 12 Stck. 4.10 3.00<br />
Vichy Dercap Männer Haarampulle 12 x 6 ml 30.20 26.30<br />
Vichy Podexine Fuß-Aufbaupflege 100 ml 8.95 7.45<br />
(bei trockenen und rauen Füssen)<br />
Vichy Podexine Anti-Hornhautpflege 50 ml 6.95 5.95<br />
Inneov Sonne 30 Kps. 19.80 17.80<br />
(Zur Vorbereitung der Hautauf die Sonne)<br />
Vichy Skinset Feuchtigkeitspflege 50 ml 9.95 8.95<br />
Vichy Skinset Reinigungsschaum 150 ml 6.95 5.95<br />
(für junge Mischhaut und auch bei<br />
hormonell bedingter Problemhaut)<br />
16 Absolventen der Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege<br />
Foto: Textoris/MFK<br />
Die ersten Absolventen der Ausbildung nach neuem Krankenpflegegesetz<br />
haben ihre Ausbildung an der Gesundheits- und Kranken-/Kinderkrankenpflegeschule<br />
im März 2007 beendet.<br />
Der neue Ausbildungsverlauf gliedert sich in eine zweijährige integrative Phase,<br />
in der die beiden Ausbildungsjahrgänge Gesundheits- und Krankenpflege<br />
und – Kinderkrankenpflege nach gleichem Curriculum Fächer-integrativ unterrichtet<br />
werden. Im dritten Jahr schließt sich die Differenzierungsphase an,<br />
in der der jeweils angestrebte Berufsabschluss vertieft wird.<br />
16 Auszubildende in der Gesundheits – und Krankenpflege und 20 Auszubildende<br />
in der Kinderkrankenpflege beendeten erfolgreich ihre Ausbildung.<br />
Von den Absolventen wurden wie in den Vorjahren wieder ein hoher Anteil<br />
der Absolventen übernommen. Insgesamt betrug die Übernahme im Fachbereiches<br />
Krankenpflege 90 % und im Fachbereich Kinderkrankenpflege 50%.<br />
Wir gratulieren unseren Absolventen herzlich und wünschen Ihnen eine erfolgreiche<br />
weitere Tätigkeit an den <strong>Uniklinik</strong>en Köln.<br />
Am 02. April 2007 haben 44 Auszubildende in der Gesundheits- und Krankenpflege<br />
und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege ihre Ausbildung begonnen.<br />
In zwei integrativen Kursen bestreiten die Teilnehmer ihren ersten<br />
Theorieblock und werden am 15. Juni 2007 in ihren ersten Praxiseinsatz auf<br />
den Stationen der <strong>Uniklinik</strong> eingesetzt.<br />
(Iris Freihoff-Geisel)<br />
Wir nehmen der Sonne die Schattenseiten!!!<br />
Wir ermitteln für Sie Ihren Phototyp unter Berücksichtigung<br />
des Hautzustandes und beraten Sie individuell über ihren optimalen Sonnenschutz<br />
Neben verschiedenen Sonnenschutzprodukten halten wir auch verschiedene<br />
Neuheiten zur Vorbereitung auf die Sonne für Sie bereit.<br />
Das neue Sonnen-Sortiment von Vichy deckt alle Bedürfnisse ab:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Die <strong>Uniklinik</strong> Köln begrüßt<br />
ihre neuen Auszubildenden<br />
Neues aus Ihrer Apotheke<br />
Sonnenallergie<br />
unreine Haut<br />
empfindliche Haut<br />
Kinder<br />
Selbstbräuner<br />
Nach der Sonne<br />
Vichy Lipidiose nutri-sun - aufbauende Körpermilch mit sanftem Bräune-Effekt<br />
spendet Feuchtigkeit und bräunt die Haut schrittweise, gleichmäßig und<br />
langanhaltend<br />
Vichy Lipidiose Peelingcreme - entfernt Abschuppungen auf sanfte Art<br />
Optimale Vorbereitung für Selbstbräuner, gleichmäßiges Hautbild<br />
Inneov Sonne - Kapseln zum Einnehmen nur 1x tgl.<br />
Zur Vorbereitung der Haut auf die Sonne Zellschutz und schönere Bräune<br />
Roche Posay Anthelios SPF 20 oder 40 + Gratis After Sun Repair Lotion<br />
(entspricht den neuen EU-Reiserichtlinien)<br />
Neuheiten:<br />
Vichy Normaderm Reinigungsgelee<br />
Roche Posay Lipikar Fußpflegekonzentrat – glättet und repariert<br />
Wir möchten Sie jetzt schon auf die Aktion in Zusammenarbeit mit dem<br />
Betriebsarzt und medifitreha im Juni machen: Fitnesstage für Mitarbeiter mit<br />
viel Information rund um Fitness und Bewegung!<br />
Ihre Apotheke für Mitarbeiter<br />
AUSGABE | MAI 2007<br />
11
<strong>KLINIK</strong> <strong>INTERN</strong><br />
Bluten für den UniLauf<br />
Patienten mit großen Herz- und Hüftoperationen<br />
sind, genauso wie Unfallopfer,<br />
auf schnelle Hilfe durch<br />
Bluttransfusionen angewiesen. Der<br />
Bedarf an Blutkomponenten steigt<br />
jedes Jahr. 80% der Bevölkerung benötigen<br />
in ihrem Leben Bluttransfusionen.<br />
Blutspenden kann jeder. Die<br />
einzige Voraussetzung: Sie müssen<br />
gesund sein. Vor jeder Blutspende<br />
werden Sie ärztlich untersucht und<br />
erhalten hierdurch einen kostenlosen<br />
Gesundheitscheck.<br />
Neuere Untersuchungen weisen auf<br />
ein geringeres Risiko für Herzinfarkt<br />
und Schlaganfall bei regelmäßigen<br />
Blutspenden hin. 2000-3000 Kalorien<br />
verlieren Sie durch Ihre Blutspende.<br />
Viele Blutspender fühlen sich nach<br />
der Spende körperlich und seelisch<br />
besser. Durch die Blutspende werden<br />
Ihre Abwehrkräfte nicht beeinträchtigt.<br />
Der Körper gleicht den „Verlust“<br />
von 500 ml Blut rasch wieder aus, für<br />
Ihre Gesundheit ist das kein Problem,<br />
sondern ein Vorteil. Ihr Körper benötigt<br />
1-4 Wochen um die fehlenden<br />
roten Blutkörperchen nachzubilden.<br />
Ganz selten können leichte Ermüdungserscheinungen<br />
auftreten.<br />
Nach dem Betreten der Blutspendezentrale<br />
ziehen Sie bitte eine Wartemarke.<br />
Nach Ihrer Registrierung<br />
erfolgt eine kleine Blutabnahme<br />
aus der Fingerbeere, bei Ihnen wird<br />
In unserer letzten Ausgabe berichteten<br />
wir über Kölner Studie<br />
zur eingeborenen Taubblindheit<br />
und den Durchbruch im Verständnis<br />
deren Ursachen. Heute erzählt<br />
Kölner Genetiker Doktor Hanno<br />
Bolz, wie die Entschlüsselung der<br />
Hauptursache Konsequenzen für<br />
Kinder mit Usher-Syndrom hat<br />
und die Sicht auf die Siedlungs-<br />
Blutdruck, Puls und Temperatur gemessen.<br />
Nach der ärztlichen Untersuchung<br />
dürfen Sie Blutspenden. Die<br />
Blutspende dauert nur Minuten, aber<br />
für die ärztliche Untersuchung und<br />
Registrierung brauchen wir etwas<br />
Zeit. Sind Sie gesund und zwischen<br />
18 und 60 Jahre alt, sollten Sie nicht<br />
länger zögern. Ihre Blutspende hilft<br />
Menschleben zu retten. Vor jeder<br />
Blutspende sollten Sie etwas gegessen<br />
und getrunken haben, vor und<br />
nach der Spende gibt es Getränke,<br />
belegte Brötchen und Kuchen kostenlos.<br />
Nach der 3. Spende bekommen Sie<br />
einen Blutspendeausweis mit Ihrer<br />
Blutgruppe. Bei Verdacht auf eine<br />
Krankheit werden Sie informiert.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch zu<br />
unseren Öffnungszeiten: Mo., Di.,<br />
Mi. 14.00-19.00 Uhr und Do. und Fr.<br />
7.30-12.30 Uhr.<br />
Sollten Sie Fragen zur Ihrer Blutspende<br />
haben, erreichen Sie uns unter der<br />
Telefonnummer 0221-478-4805 oder<br />
0221-478-6185<br />
Sie haben als Team die Möglichkeit,<br />
einen Sondertermin mit unserer Mitarbeiterin<br />
Klara Schlütter und der<br />
Handy-Nr. 160-1420877 oder Email<br />
klara.schluetter@uk-koeln.de zu vereinbaren.<br />
Sollten Sie Ihre Aufwandsentschädigung<br />
für den UniLauf spenden wollen<br />
füllen Sie bitte ein Spendeformular<br />
aus und vermerken „Spende für<br />
den UniLauf“<br />
Sie finden uns im Gebäude 39 an der<br />
Kerpener Straße 62, in der Nähe des<br />
Neubaues des Herzzentrums. Mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln erreichen<br />
Sie uns mit der Linie 9, Haltestelle<br />
„Lindenburg“, mit der Linie 13, Haltestelle<br />
„Gleueler Straße“ und mit<br />
der Buslinie 146 bis Haltestelle „Leiblplatz“.<br />
(Klara Schlütter)<br />
geschichte Französisch-Kanadas<br />
verändert.<br />
Das Gebiet um die Mündung des St.<br />
Lawrence-Stroms wurde Anfang des<br />
17. Jahrhundert von französischen<br />
Einwanderern besiedelt, die in der<br />
Folge die heutige kanadische Provinz<br />
Quebec von Ost nach West kolonisierten<br />
(etwa bis zum heutigen Montreal).<br />
Bereits einige Jahre zuvor begann<br />
die Besiedlung von Nova Scotia,<br />
der Prince-Edward Insel und des heutigen<br />
Neu-Braunschweigs (das damalige<br />
„Acadia“) durch französische<br />
Siedler, die aber aus anderen Regionen<br />
des Mutterlandes stammten als<br />
die Gründer von Quebec. Letzteres<br />
zeigte sich auch darin, dass es in den<br />
Populationen von Quebec und Acadia<br />
keine Überschneidungen genetischer<br />
Erkrankungen gibt. Nach der<br />
Eroberung durch die Engländer wurden<br />
zahlreiche Bewohner von Acadia<br />
unter anderem in die Region des heutigen<br />
Louisiana deportiert – ein großer<br />
Teil der heutigen Bevölkerung dort<br />
geht also auf die „Acadians“ zurück.<br />
In unserer Arbeitsgruppe wurde nun<br />
die genetische Hauptursache von<br />
Taubblindheit, dem sogenannten Usher-Syndrom<br />
Typ 1, bei Patienten aus<br />
verschiedenen Regionen Quebecs<br />
identifiziert: Dabei handelt es sich<br />
um eine Mutation im Usher-1C-Gen<br />
(USH1C), die als c.216G>A bezeichnet<br />
wird. Mutationen im USH1C-Gen<br />
sind sonst eine weltweit sehr seltene<br />
Ursache von Taubblindheit. Erklärbar<br />
ist das Vorherrschen eines sonst so<br />
seltenen genetischen USH1-Subtyps<br />
durch den historischen „Founder“-<br />
Effekt: die heute ca. 6 Millionen Franko-Kanadier<br />
Quebecs sind Nachkommen<br />
von nur etwa 8.500 Siedlern, die<br />
zwischen 1608 und 1759 einwanderten.<br />
Der „Gen-Pool“ dieser Population<br />
geht also auf wenige Gründer<br />
zurück. Bolz: „Wir gehen davon aus,<br />
Die <strong>Uniklinik</strong> Köln ist als Krankenhaus<br />
der Maximalversorgung verpflichtet,<br />
sich auf einen Massenanfall von Verletzten<br />
(MANV) vorzubereiten.<br />
Im Vorfeld des Weltjugendtages<br />
2005 organisierte eine Arbeitsgruppe<br />
in Verantwortung und unter der<br />
Leitung von Prof. Börner und Dr.<br />
Fründt (ZIN) zwei Großkonferenzen<br />
und eine Notfallübung. Deren Auswertung<br />
machte deutlich, dass eine<br />
psychosoziale Unterstützung sowohl<br />
für Notfall-PatientInnen, als auch (im<br />
Rahmen des betrieblichen Arbeitsschutzes!)<br />
für MitarbeiterInnen notwendig<br />
ist. Aus<br />
diesem Bedarf<br />
heraus hat sich<br />
die Grüne Gruppe<br />
gebildet.<br />
Warum heißt es<br />
Grüne Gruppe?<br />
Ein wesentliches<br />
Merkmal der<br />
MANV-Struktur<br />
ist die Aufteilung<br />
der betroffenen<br />
Personen in drei<br />
Gruppen, die jeweils<br />
einer Farbe<br />
zugeordnet werden.<br />
Die Grüne Gruppe<br />
Notfallpsychologie,<br />
psychosoziale<br />
Unterstützung<br />
und helfender Einsatz<br />
bei Massennotfällen<br />
Rot - Schwerstverletzte,<br />
sofortige<br />
ärztliche Behandlung notwendig<br />
Gelb - Behandlung innerhalb der<br />
nächsten 6 Stunden<br />
Grün - Leichtverletzte, Augenzeugen,<br />
Angehörige.<br />
In einem Steuerungsteam wird das<br />
Notfalleinsatz-Konzept für den „grünen<br />
Bereich“ eines MANV gepflegt<br />
und weiterentwickelt. Die TeilnehmerInnen<br />
dieser Runde, die sich<br />
mehrmals im Jahr trifft, kommen aus<br />
verschiedenen Arbeitsbereichen der<br />
<strong>Uniklinik</strong>: Betriebsärztlicher Dienst,<br />
Taubblindheit in Quebec<br />
dass einer der ersten Siedler Quebecs<br />
die c.216G>A-Mutation trug, da wir<br />
sie bei Patienten entlang des gesamten<br />
St. Lawrence-Flusses finden – also<br />
entlang der früheren Siedlungsrichtung.<br />
Nachkommen des ursprünglichen<br />
Mutationsträger, darunter wiederum<br />
Träger der Mutation, waren also offenbar<br />
während der gesamten Siedlungsbewegung<br />
dabei. Gründeten<br />
solche Anlageträger miteinander Familien,<br />
so erbten immer wieder Kinder<br />
die Mutation von beiden Eltern:<br />
dies führt dann zum Auftreten der<br />
Taubblindheit.“ Tatsächlich identifizierte<br />
das Team auch einen Träger der<br />
c.216G>A-Mutation in der gesunden<br />
Bevölkerung Quebecs. Die offenbar<br />
weite Verbreitung von c.216G>A in<br />
Quebec hat wichtige Konsequenzen<br />
für die zukünftige Beratung der Eltern,<br />
deren Kind gehörlos zur Welt<br />
kommt: Beim Usher-Syndrom liegt<br />
zunächst nur ein Hörschaden vor, der<br />
fortschreitende Sehverlust setzt während<br />
der Kindheit oder Jugend ein.<br />
Daher ist es fatal, wenn in den Fällen,<br />
in denen ein Usher-Syndrom anstelle<br />
Feuerwehr der <strong>Uniklinik</strong>, Seelsorge,<br />
Sozialdienst, der Klinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie, der Klinik für Psychosomatik<br />
und Psychotherapie. Zudem<br />
gibt es eine „Alarmierungsliste“,<br />
die von der Feuerwehr geführt wird:<br />
im Alarmfall werden automatisch ca.<br />
30 Kolleginnen und Kollegen aus<br />
verschiedenen Arbeitsbereichen und<br />
Kliniken angerufen um einen möglichen<br />
Einsatz zu erfragen. Da nicht<br />
immer alle abrufbereit sind, werden<br />
möglichst viele freiwillige HelferInnen<br />
gebraucht. Vom 6. bis zum 10. Juni<br />
2007 gibt es mit dem 31. Deutschen<br />
Evangelischen Kirchentag<br />
wieder ein<br />
Großereignis in Köln<br />
mit vielen BesucherInnen:<br />
Dies ist - wie<br />
in den vergangenen<br />
beiden Jahren - ein<br />
äußerer Anlass, sich<br />
auf mögliche Notfalleinsätze<br />
vorzubereiten.<br />
Dies geschieht<br />
auch durch eine<br />
Fortbildung im Mai:<br />
„Notfallpsychologie,<br />
psychosoziale<br />
Unterstützung und<br />
helfender Einsatz<br />
bei Massennotfällen“<br />
am 9.5.2007,<br />
9:00 bis 13:00 Uhr, im MEK-Forum,<br />
Gebäude 42, Joseph-Stelzmann-Str. 20<br />
• Kolleginnen und Kollegen der<br />
<strong>Uniklinik</strong>, die sich für einen helfenden<br />
Einsatz im Notfall zur Verfügung<br />
stellen möchten, wenden sich bitte<br />
an Hr. Gronendahl, stellv. Leiter der<br />
Feuerwehr UK: Tel. 4036<br />
• Bei Infobedarf & Rückfragen,<br />
sowie Interesse an der Fortbildung,<br />
wenden Sie sich bitte an Hr. Kind,<br />
Klinikseelsorger: Tel. 6391 oder<br />
hans-steffen.kind@uk-koeln.de<br />
(Gerda Adomeit)<br />
Die Siedlungsgeschichte Französisch-Kanadas aus der Sicht der genetischen Mutationen<br />
einer dauerhaft isolierten Gehörlosigkeit<br />
vorliegt, allein auf die Gebärdensprache<br />
als Kompensationsstrategie<br />
gesetzt wird. Die neuen Erkenntnisse<br />
legen nahe, dass ein Teil der gehörlosen<br />
Kinder allein aufgrund der hier<br />
beschriebenen USH1C-Mutation im<br />
weiteren Leben eine Netzhautdegeneration<br />
erleidet. Dies ist nun frühzeitig<br />
durch einen gezielten genetischen<br />
Test zu klären. Findet sich die<br />
Mutation, kann dies den Ausschlag<br />
geben, sich z. B. für Cochlea-Implantate<br />
zu entscheiden, um wenigstens<br />
einen der beiden Sinne dauerhaft zu<br />
erhalten.<br />
Eine weitere Schlußfolgerung der<br />
Studie geht über die medizinische<br />
Bedeutung hinaus: die c.216G>A-<br />
Mutation wurde zuvor nur bei den<br />
ehemaligen „Acadians“ in Louisiana<br />
gefunden – sie ist hier die praktisch<br />
alleine Ursache des Usher-Syndroms<br />
vom Typ 1. Damit fällt ein Dogma:<br />
Quebec und Acadia hatten gemeinsame<br />
Gründer – in jedem Fall mindestens<br />
einen Träger der Taubblindheits-Mutation<br />
c.216G>A.<br />
(Hanno Bolz)<br />
12<br />
AUSGABE | MAI 2007
<strong>KLINIK</strong> <strong>INTERN</strong><br />
Wenn die Trillerpfeife schrillt<br />
„Eine ideale Prüfungsform für Examenskandidaten“ in der Zahnmedizin in Köln erprobt<br />
„Dem Professor hat halt meine Nase<br />
nicht gepasst!“ oder „Mein Patient<br />
war aber auch viel schwieriger als<br />
die anderen!“ Ob wahr oder falsch<br />
– dieses Argument mancher Examenskandidaten<br />
zählt nun nicht<br />
mehr. Einen Schlussstrich unter<br />
mögliche Willkür zieht OSCE (Objective<br />
Structured Clinical Examination),<br />
eine Prüfungsform, die im<br />
Februar erstmals die Examenskandidaten<br />
in der Zahnmedizin an der<br />
<strong>Uniklinik</strong> Köln erlebt haben.<br />
„OSCE gibt es im Prinzip schon lange,<br />
es hat seinen Siegeszug in der deutschen<br />
Hochschulmedizin allerdings<br />
erst in jüngster Zeit angetreten“, sagt<br />
Privatdozent Dr. Rainer Haak, leitender<br />
Oberarzt im Zentrum für Zahn-, Mund<br />
und Kieferheilkunde der Universitätsklinik<br />
Köln. Besonders die Änderung der<br />
ärztlichen Approbationsordnung war<br />
hier die treibende Kraft. Diese Reform<br />
steht den Zahnmedizinern allerdings<br />
noch bevor.<br />
Dabei ist OSCE gerade für diesen Teilbereich<br />
des Medizin ideal. Um nicht<br />
nur Wissen abzufragen, sondern es direkt<br />
anwenden zu lassen, entwickelte<br />
in den 70er Jahren Professor Ronald<br />
Harden aus Dundee eine Art Circuittraining<br />
für angehende Ärzte. An verschiedenen<br />
Stationen wird dabei ein<br />
weites Spektrum ärztlicher Fertigkeiten<br />
trainiert oder geprüft. „Wir lehren<br />
vor allem praxisorientiert, und genau<br />
dieses Wissen und die dazugehörige<br />
Anwendung wird auch in der Prüfung<br />
wie in der Praxis verlangt“, erklärt der<br />
leitende Oberarzt. Daher werde diese<br />
„interne Reform“ in der Poliklinik für<br />
Zahnerhaltung und Parodontologie<br />
mit der tatkräftigen Unterstützung des<br />
Direktors Professor Dr. Michael Noack<br />
und des gesamten Mitarbeiter-Teams<br />
vorangetrieben.<br />
Das Wissen direkt<br />
anwenden<br />
„Denn nur wenn neben der medizinischen<br />
auch unsere pädagogische<br />
Kompetenz sich weiterentwickelt, werden<br />
wir in der Lage sein, unsere Ausbildungsziele<br />
auch zu erreichen“, sagt<br />
Dr. Haak, der derzeit selbst einen Aufbaustudiengang<br />
zum Master of Medical<br />
Education absolviert. So hat OSCE<br />
seinen Weg in die Kölner Zahnklinik<br />
gefunden. Doch was für die Studierenden<br />
ideal ist, ist extrem personal- und<br />
zeitaufwändig.<br />
Montagmorgen. Der erste Tag im<br />
Staatsexamen. Die Trillerpfeife ruft zur<br />
OSCE-Prüfung. An den zwölf Prüfungsstationen<br />
warten die bisherigen Dozenten<br />
als Prüfer. Je ein Examenskandidat<br />
ist pro Station gefordert. Nummer<br />
eins: Anhand von extrahierten Zähnen<br />
muss Karies diagnostiziert und eine<br />
Anpfiff zur OSCE-Prüfung<br />
Behandlungsform festgelegt werden.<br />
Ein Oberarzt schaut zu, legt in dem<br />
vorgegebenen Raster die erreichte<br />
Punktezahl fest. Das ganze in acht Minuten.<br />
„Die komplette Prüfungswoche<br />
bleibt bestehen“, erklärt der Direktor<br />
Professor Michael Noack. An den verbleibenden<br />
vier Tagen würden wie gewohnt<br />
vormittags Patienten behandelt,<br />
am Nachmittag stünden drei mündliche<br />
Prüfungen an. Gestrichen worden<br />
sei die Herstellung einer Gussfüllung.<br />
„Zahntechnikleistungen müssen im<br />
Examen wirklich nicht erbracht werden“,<br />
so Professor Noack. „Die sind im<br />
übrigen bereits ausgiebig im Physikum<br />
nach der Vorklinik geprüft worden.“<br />
Damit wird Platz geschaffen für den<br />
„reformierten“ fünften Tag.<br />
Das Klinikteam hat sich im Vorfeld<br />
für zwölf Stationen entschieden, ausreichend<br />
für eine größtmögliche Vergleichbarkeit.<br />
Die maximale Punktezahl<br />
ist 32. Pro Station sind zehn Minuten<br />
vorgegeben – zwei, um die Station zu<br />
wechseln und sich anhand des Aufgabenblatts<br />
einzuarbeiten, acht, um die<br />
jeweilige Prüfung zu absolvieren. In<br />
der Mitte des „Rundlaufs“ steht eine<br />
Mitarbeiterin mit der Trillerpfeife. Pfiff.<br />
Dieses Mal stehen Röntgenbilder im<br />
Mittelpunkt. Sie müssen zunächst aus<br />
der Datenbank aufgerufen werden.<br />
Dann müssen die Diagnosen gestellt<br />
und Therapieempfehlungen gegeben<br />
werden. An den anderen Anlaufpunkten<br />
geht es um einen Speicheltest, um<br />
die Begutachtung von Kronen und um<br />
die Diagnose und Behandlung parodontaler<br />
Erkrankungen.<br />
An einer weiteren Station schwitzt die<br />
Examenskandidatin über einer Auswahl<br />
von Instrumenten, die exakt bestimmt<br />
und geschliffen werden müssen.<br />
Dem Prüfling zur Seite steht dort<br />
eine Zahnmedizinische Fachassistentin,<br />
denn das ist schließlich ihr Metier. „Es<br />
ist an jeder Station eine Eins-zu-eins-<br />
Foto: Rainer Haak<br />
Prüfung“, erklärt Dr. Rainer Haak einen<br />
weiteren Vorteil des OSCE. Jeder<br />
Examenskandidat hat einen Prüfer in<br />
der jeweiligen Situation für sich und<br />
das Gesamturteil setzt sich aus den<br />
Einschätzungen vieler verschiedener<br />
Personen zusammen. „Das ist ganz anders<br />
als in den bekannten mündlichen<br />
Prüfungen, in denen vier angehende<br />
Zahnmediziner zusammen sitzen und<br />
maximal zu je zwei Themenkomplexen<br />
befragt werden können und nur einem<br />
Prüfer ausgesetzt sind. Dadurch wird<br />
beim OSCE eine hohe Reproduzierbarkeit<br />
erreicht“, sagt Dr. Haak. Allerdings<br />
binde diese Prüfungsform enorm viel<br />
Personal. In der Abteilung für Zahnerhaltung<br />
und Parodontologie heiße das:<br />
Alle müssen an diesem Tag dabei sein,<br />
damit die Betreuung der Examenskandidaten<br />
an den Stationen optimal gewährleistet<br />
ist.<br />
Pfiff. An der Tür hängt der Zettel mit<br />
der Aufgabe. Dahinter warten der Prüfer<br />
mit dem Bewertungsbogen und ein<br />
„Patient“. „Ich habe seit gestern solche<br />
Geprüft wird, was man trainiert hat<br />
und was für den Beruf wichtig ist.<br />
Foto: Rainer Haak<br />
Zahnschmerzen“, sagt er. Acht Minuten<br />
Zeit. Wo hat er sie? Warum? Was<br />
ist zu tun? Wie geht es weiter? In die<br />
Punktwertung fließt auch ein: Wie wird<br />
das Gespräche geführt? Wie ist die Fragetechnik?<br />
Wie hoch ist der Redeanteil<br />
des angehenden Zahnarztes? Wie läuft<br />
die nonverbale Kommunikation?<br />
Im Nachbarzimmer das nächste Gespräch:<br />
Ein kleines Kind hat Karies. Die<br />
Mutter will nun wissen, wie sie das ein<br />
weiteres Mal verhindern kann. Gerade<br />
diese Simulationspatienten, die mit jedem<br />
Examenskandidaten die gleiche<br />
Gesprächs- oder Untersuchungssituation<br />
nachstellen, müssen im Vorfeld<br />
intensiv geschult werden.<br />
Das Team hat sich zur Vorbereitung auf<br />
die Premiere des OSCE-Examens gerade<br />
einmal drei Monate Zeit gelassen.<br />
Alle waren entschlossen, so schnell<br />
wie möglich eine mehr praxisorientierte<br />
und objektivere Prüfungsform<br />
einzuführen. „Wir haben an unserem<br />
Institut schon immer eine strukturierte,<br />
praktische Ausbildung“, sagt Dr. Haak.<br />
Und genau das werde durch die OSCE-<br />
Prüfung abgefragt. Allerdings bedarf es<br />
im Normalfall einer längeren Planungszeit.<br />
„Aber wir wollten unbedingt diese<br />
Examensreform, da wir mit dem traditionellen<br />
Modus nicht mehr zufrieden<br />
waren“, erklärt Professor. Noack.<br />
Reform mit Pfiff<br />
Die Kölner Examenskandidaten wurden<br />
in diesem Jahr sozusagen ins kalte<br />
Wasser geworfen. Vier Wochen vorher<br />
wurden sie auf OSCE eingestimmt. Vor<br />
den zwölf Stationen gab es zudem eine<br />
halbstündige Einführung. In der Nachbesprechung<br />
– im Übrigen haben alle<br />
Kandidaten den OSCE-Part und das<br />
Examen bestanden – gab es fast ausschließlich<br />
positive Resonanz. Einhellige<br />
Meinung der 23 Examenskandidaten<br />
war, dass es sehr anstrengend gewesen<br />
sei, aber alle das Gefühl gehabt hätten,<br />
sie hätten etwas geschafft. „Es wurde<br />
das geprüft, was wir trainiert hatten<br />
und was für den Beruf wichtig ist.“<br />
Und – für eine Prüfungssituation eigentlich<br />
unvorstellbar –meinten einige:<br />
„Es hat sogar Spaß gemacht.“ Es sei<br />
sogar der Vorschlag gemacht worden,<br />
dass OSCE-Examen auszudehnen und<br />
einen zweiten Tag dazu zu nehmen,<br />
sagt Professor Noack. Nur mit einem<br />
Testlauf, hätte man sich schon vorher<br />
besser gefühlt. Dieses Argument wird<br />
im nächsten Jahr nicht mehr zählen.<br />
Die nächsten Prüfungskandidaten haben<br />
bereits einen Probelauf absolviert.<br />
Im nächsten Semester heißt es für sie:<br />
Antreten zum Examen, wenn die Trillerpfeife<br />
ruft.<br />
(Nicole Sindermann)<br />
AUSGABE | MAI 2007<br />
13
<strong>KLINIK</strong> <strong>INTERN</strong><br />
Lindenburg-Cup 2007 am 15. Juni<br />
„Wir sind erfolgreich geworden dadurch, dass wir nicht trainiert haben“<br />
Hoffentlich wieder dabei, das Damen-Team LADIES FIRST<br />
Nachdem der Lindenburg-Cup<br />
2006 aufgrund der Fußball-WM<br />
erst im August stattfand, wird<br />
das Fußball-Turnier des <strong>Uniklinik</strong>ums<br />
dieses Jahr wieder zum<br />
traditionellen Juni-Termin —<br />
und zwar am 15.06.2007 — angepfiffen.<br />
Zur Fußball-WM im letzten Jahr waren<br />
durch FIFA-Vorgabe Fußball-Plätze<br />
wie das Südstadion weitestgehend<br />
gesperrt, so dass die 8. Austragung<br />
des Lindenburg-Cups spätestens ab<br />
dem Viertelfinale nach sintflutartigen<br />
Regenfällen zum Schlamm- und<br />
Rutsch-Festival geriet. Bei Fritz-Walter-Wetter<br />
anstelle der brütenden<br />
Sommerhitze stand neben den altbekannten,<br />
traditionellen Favoriten<br />
der Mommsen-Maniacs (mit dem<br />
<strong>Uniklinik</strong>um kooperierende Mommsen-Hauptschule),<br />
dem FC Gnadenlos<br />
(Klinikseelsorge) und den Megapsychos<br />
(Psychiatrie) neu auch die als<br />
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und Ärzte im Bereitschaftsdienst.<br />
Pro Tag 75 € incl. Nebenkosten; für eine<br />
Foto: Gutbier<br />
Außenseiter gestartete Mannschaft<br />
des Dezernats 1, die Ball-Controller,<br />
im Halbfinale. Nachdem diese<br />
im Vorjahr noch jedes der Gruppenspiele<br />
mit 0-3 verloren hatten und lediglich<br />
mit der einzigen Roten Karte<br />
des Turniers auffielen, kommentierte<br />
Teammanager Henning Krämer den<br />
Umschwung: „Wir sind erfolgreich<br />
geworden dadurch, dass wir nicht<br />
trainiert haben.“<br />
Der einzigen reinen Frauen-Mannschaft,<br />
dem FC Ladies First gelang<br />
nach dem Punktgewinn aus dem<br />
Vorjahr diesmal der erste, von den<br />
Zuschauern viel bejubelte, Sieg.<br />
Die Trophäe sicherten sich 2006 zum<br />
ersten Mal die Megapsychos nach<br />
einem 3-2 Finalsieg in einem mitreißenden<br />
und spielerisch hochklassigen<br />
Endspiel gegen die Mommsen<br />
Maniacs.<br />
Sportlich fair und von erfahrenen<br />
Schiedsrichtern begleitet, fand das<br />
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Der Gewinner 2006 - Die MEGAPSYCHOS Foto: Gutbier<br />
vom Personalrat des Klinikums gewohnt<br />
problemlos organisierte Turnier<br />
— mit Grillen und Bier vom Fass<br />
— wieder auf dem Trainingsplatz<br />
der Fortuna neben dem Südstadion<br />
statt.<br />
Möge die Chance, dass die von einigen<br />
Mannschaften mitgebrachten<br />
Pavillons nicht Schutz vor Monsun-<br />
Regen, sondern vor der Sonne bieten<br />
für alle Beteiligten dieses Jahr an selber<br />
Stelle bedeutend höher sein.<br />
Für die durch einen symbolischen Anstoß<br />
beginnende diesjährige Auflage<br />
am 15. Juni 2007 um 11 Uhr werden<br />
Anmeldungen von Ansprechpartner<br />
Harry Sauerbier unter Tel. 478-3989<br />
vom 24. April bis einschließlich 31.<br />
Mai entgegen genommen. Maximal<br />
32 Mannschaften werden dann auch<br />
dieses Jahr sicherlich wieder ihre Anmeldekaution<br />
in Höhe von € 20,- für<br />
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14<br />
AUSGABE | MAI 2007
<strong>KLINIK</strong> <strong>INTERN</strong><br />
In unserem Haus gibt es Personen,<br />
denen man fast zwangsläufig jeden<br />
Tag begegnet. Andere wiederum<br />
hat man immer wieder am<br />
anderen Ende der Leitung. Aber es<br />
gibt auch noch eine dritte Kategorie.<br />
Es sind Bereiche, die uns ihre<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
zur Verfügung stellen, ohne dass<br />
man meistens genau weiß, wer<br />
eigentlich dahinter steht. Herr<br />
Dirk Zuper aus der Druckerei gehört<br />
dazu. Vielen Mitarbeitern<br />
des Klinikums mag es gar nicht<br />
geläufig sein, dass wir überhaupt<br />
eine Druckerei haben.<br />
„Wer ist eigentlich?..“<br />
Von Plattencovern zu scharfen Fieberkurven — Dirk Zuper, Druckerei<br />
Herr Zuper können sie uns etwas<br />
über ihren Werdegang sagen?<br />
Ich habe eine Ausbildung zum Offsetdrucker<br />
gemacht. In meinem Ausbildungsbetrieb<br />
waren wir auf das<br />
Bedrucken von Verpackungen spezialisiert.<br />
Das beginnt bei knallbunten<br />
Pappzylindern (Umverpackung) von<br />
Smarties-Schokolade und endet bei<br />
unheimlich illustrierten Plattencovern.<br />
Die Aufträge waren wirklich<br />
sehr vielfältig.<br />
In der Druckerei haben Dirk Zuper und seine Kollegen immer alle Hände voll zu tun.<br />
Foto: Schöning/MFK<br />
Wie kam es dazu, dass Sie dann in<br />
die Druckerei der <strong>Uniklinik</strong> gewechselt<br />
haben?<br />
Das hatte einen ganz praktischen<br />
Hintergrund. Ich bin damals nach<br />
Köln umgezogen und auf Dauer war<br />
mir das tägliche Pendeln zwischen<br />
Arbeit und Zuhause zu aufwendig<br />
geworden. Da kam es für mich gerade<br />
recht, dass die <strong>Uniklinik</strong> einen<br />
Drucker suchte.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Wie muß man sich die Arbeit eines<br />
Druckers in der Praxis vorstellen?<br />
Wir benötigen für unsere Arbeit<br />
natürlich einen großen Maschinenpark...<br />
Unsere Druckerei umfasst<br />
zwei moderne Digitaldrucker, einen<br />
Sortierturm, eine Schneidemaschine,<br />
einen Autorillnak und eine Falzmaschine.<br />
Zu guter Letzt haben wir<br />
auch noch eine Offsetdruckmaschine<br />
wie man sie aus konventionellen<br />
Druckereien kennt. Meine<br />
Aufgabe ist es, diese<br />
Maschinen zu bedienen<br />
und einzurichten, damit<br />
eine gleich bleibend gute<br />
Druckqualität gewährleistet<br />
ist. Ein nicht unerheblicher<br />
Teil dieser Vorgänge<br />
findet an einem<br />
PC statt.<br />
Welche Duckerzeugnisse<br />
könnten Sie uns nennen,<br />
um unseren Lesern den<br />
Aufgabenbereich etwas<br />
transparenter zu machen?<br />
Die Arbeit in unserer Klinik<br />
eigenen Druckerei ist<br />
sehr vielfältig. Zum einen<br />
gibt es einen großen Bedarf<br />
an Vordrucken und<br />
Formularen. Angefangen<br />
vom Arztbrief über<br />
Durchschreibesätze bis<br />
hin zur Fieberkurve drucken wir alles,<br />
was in den Kliniken und der Verwaltung<br />
benötigt wird. Wir decken<br />
aber auch Randbereiche ab, an die<br />
man nur in zweiter Linie denkt, wie<br />
z.B. Visitenkarten, die Patientenbroschüre,<br />
das Seminarprogramm des<br />
IBZ und nicht zuletzt die Zeitung in<br />
der dieser Bericht erscheint.<br />
Wir arbeiten aber auch viel für den<br />
wissenschaftlichen Bereich des<br />
Hauses. Die Poster und Flyer für<br />
Kongresse und Symposien werden<br />
bei uns hergestellt. Das geschieht<br />
in enger Zusammenarbeit mit dem<br />
Bereich Medizin-Foto-Köln. Hinzu<br />
kommen auch noch Fragebögen für<br />
Studiengruppen und Habilitationsschriften,<br />
die auch gerne mal 400<br />
Seiten stark werden können.<br />
Wenn man es den ganzen Tag mit<br />
Schrifterzeugnissen zu tun hat, interessiert<br />
man sich dann besonders<br />
für Sprache und Bücher, oder ist<br />
man dann froh, wenn man nach Feierabend<br />
Zeit für andere Medien wie<br />
Film oder Musik hat?<br />
Ich gehöre auch zu den Menschen,<br />
die gerne mal ein gutes Buch lesen<br />
und die Bilder dazu in der eigenen<br />
Fantasie kreieren. Es muss nicht immer<br />
die Bilderflut aus TV und von<br />
DVD sein. Aber wenn ich lese, achte<br />
ich nicht nur auf den Inhalt: Als Offsetdrucker<br />
begutachtet man auch<br />
immer die Qualität und das Design<br />
des Gedruckten.<br />
Wenn Sie nicht gerade als Drucker<br />
tätig sind, wofür interessieren Sie<br />
sich dann so?<br />
Ich interessiere mich sehr für Sport.<br />
Allerdings nicht nur als Zuschauer,<br />
sondern ich spiele auch selbst aktiv<br />
Fußfall und bin eines der Gründungsmitgliedern<br />
unseres Lindenburgcup<br />
Teams „Dritte Halbzeit“.<br />
Wie beurteilen Sie die Entwicklung<br />
Ihrer Tätigkeit und der Druckerei als<br />
Teil des Klinikums?-<br />
Wenn ich die Entwicklung von 1996<br />
bis heute betrachte, so sieht man<br />
deutlich, dass das Spektrum unserer<br />
Leistung breiter geworden ist. Damit<br />
einher hat sich auch meine Tätigkeit<br />
immer interessanter gestaltet. Mittlerweile<br />
haben wir sogar schon unsere<br />
Leistungen außerhalb der Klinik<br />
mit Erfolg angeboten.<br />
In Zusammenhang damit hat man<br />
auch immer mehr Kontakt mit anderen<br />
Menschen, was die Vielfältigkeit<br />
meines Berufes noch erhöht. Es ist<br />
auch schön zu sehen, dass unsere Arbeit<br />
auch tatsächlich geschätzt wird,<br />
dass von Seiten des Klinikums auch<br />
in moderne, wettbewerbsfähige Arbeitsmittel<br />
investiert wird, und man<br />
uns mit immer neuen Herausforderungen<br />
betraut.<br />
(GS)<br />
AUSGABE | MAI 2007<br />
15
<strong>KLINIK</strong> <strong>INTERN</strong><br />
Rund um Köln<br />
Das Rennradteam der <strong>Uniklinik</strong> Köln fährt Erfolge ein<br />
Das Rennradteam der <strong>Uniklinik</strong><br />
Köln konnte sich auch beim 92.<br />
Radklassiker „ Rund um Köln“ mit<br />
einer starken Mannschaft in Bestform<br />
präsentieren.<br />
Waren im letzten Jahr noch insgesamt<br />
9 Teammitglieder unterwegs,<br />
so fuhren in diesem Jahr<br />
bereits 20 Fahrer und Fahrerinnen<br />
mit. Neben der sportlichen Leistung<br />
war es für alle ein herrliches<br />
Gruppenerlebnis dabei gewesen<br />
zu sein.<br />
Wie schon in den Vorjahren säumten<br />
auch in diesem Jahr 1 Million Zuschauer<br />
die Rennstrecke, welche Zeit<br />
versetzt von Profis und Hobbyfahrern<br />
gemeinsam befahren wird. Bedingt<br />
durch das schöne Wetter am Ostermontag<br />
und der für den Autoverkehr<br />
gesperrten Strecke wurden von einzelnen<br />
Fahrern Spitzengeschwindigkeiten<br />
von über 60km/h auf ebener<br />
Straße gefahren. Neben der individuellen<br />
Leistung ist bei großen Renn-<br />
Ehemaliger Mitarbeiter der <strong>Uniklinik</strong><br />
Clemens Mühlan hat Klasse gezeigt:<br />
Platz Zwei beim 60km-Rennen.<br />
Foto: privat<br />
veranstaltungen wie Rund um Köln<br />
mit 3500 Startern auch das taktische<br />
Geschick stark gefragt. Immer wieder<br />
heißt es, Ausreißversuche zu parieren<br />
und an den entscheidenden Stellen<br />
den Kontakt zu einer Gruppe zu halten<br />
um den Windschatten (Kraftersparnisse<br />
bis zu 30%) optimal ausnützen<br />
zu können.<br />
Ein besonderes Highlight war der<br />
300m lange Anstieg hinauf zum<br />
Schloss Bensberg über eine Kopfsteinpflaster-Straße.<br />
Hier standen die<br />
Zuschauer, nur zurückgehalten durch<br />
eine Absperrung, fast auf Tuchfühlung<br />
zu den Rennradfahrern und<br />
haben durch ihre Zurufe und Anfeuerungen,<br />
einen förmlich den Berg<br />
hoch fliegen lassen.<br />
Für Aufsehen haben auch die brandneuen<br />
Teamtrikots, bereitgestellt<br />
durch die Kliniksleitung, mit neuem<br />
Logo der <strong>Uniklinik</strong> gesorgt. Die in<br />
einem modernen und individuellen<br />
Design, durch die MedUniServ organisierten<br />
Trikots, wurden sowohl von<br />
Gut platziert und bestens gelaunt: Das Rennradteam der <strong>Uniklinik</strong> sorgte für Aufsehen während des Radrennens<br />
„Rund um Köln“ am 9. April.<br />
Foto: privat<br />
Zuschauern als auch anderen Rennradfahrern<br />
wahrgenommen.<br />
Die sportlichen Ergebnisse vervollständigten<br />
einen alles in allem gelungenen<br />
Auftritt.<br />
Bei der Teamwertung auf der 60km<br />
Strecke wurden, von den 3 Teams mit<br />
jeweils 4–8 Fahrern und Fahrerinnen,<br />
die Plätze 8, 25 und 62 für die <strong>Uniklinik</strong><br />
eingefahren.<br />
In der Einzelwertung wurde der 4.<br />
Platz in der Gesamtwertung (60km)<br />
belegt und in der Seniorenmännerklasse<br />
mit dem 2. Platz sogar das<br />
Podium bei der Siegerehrung erklommen.<br />
Auf der 100km Strecke hat unserer<br />
stärkste Frau im Team eine kleine Heldentat<br />
vollbracht. Maggie Gerhardt<br />
(Mitarbeiterin aus der Blutbank) ist<br />
trotz eines Sturzes und einem Reifendefekt<br />
auf den 1. Platz in der Seniorenfrauenklasse<br />
gefahren. Bei der<br />
anschließenden Siegerehrung wurde<br />
sie von den anderen Teammitgliedern<br />
lauthals angefeuert und für ihre Leistung<br />
entsprechend gewürdigt.<br />
Die Planungen zur Rund um Köln<br />
Unsere Frau auf dem höchsten Treppchen: Maggie Gerhardt aus der Transfusionsmedizin<br />
gewann das 100km-Rennen trotzt Sturz und platten Reifens!<br />
Foto: privat<br />
2008 laufen schon jetzt an. Ziel ist es<br />
diesmal mit über 30 Fahrern und Fahrerinnen<br />
an den Start zu gehen und<br />
in der Gesamtwertung das Podium<br />
zu erstürmen.<br />
Das Rennradteam wurde vor zwei Jahren<br />
von einigen radsportbegeisterten<br />
Mitarbeitern der <strong>Uniklinik</strong> ins Leben<br />
gerufen. Neben der Teilnahme an<br />
ausgesuchten Radrennen oder Radtourenfahrten<br />
steht das gemeinsame<br />
Training im Vordergrund. Fester Termin<br />
ist die sonntägliche Ausfahrt mit<br />
der Gruppe (natürlich im Teamtrikot),<br />
zu der jeder herzlich eingeladen ist.<br />
Daneben hat es bereits einen Stammtischtermin<br />
gegeben und nun zum<br />
zweiten Mal ein Trainingslager im<br />
Schwarzwald mit Bergtraining.<br />
(Jonathan Gawlitta)<br />
Schlusspunkt<br />
Schweiß sind die<br />
Tränen der Muskel<br />
Jens Gabriel<br />
16<br />
AUSGABE | MAI 2007