Jahresbericht 2009 - Unfallkasse Nord
Jahresbericht 2009 - Unfallkasse Nord
Jahresbericht 2009 - Unfallkasse Nord
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
<strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
Vorwort<br />
Gemeinsam unter neuem Dach<br />
Die gesetzliche Unfallversicherung in der Bundesrepublik Deutschland hat sich in den<br />
vergangenen Jahren stark ver ändert. Die gewerblichen Berufsgenossenschaften und<br />
die Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand finden unter einem gemeinsamen<br />
Dach – dem Spitzenverband DGUV – und unter einem gemeinsamen Logo zusammen,<br />
eine Vielzahl von gewerblichen Berufsgenossenschaften folgt der Vorgabe durch das<br />
Unfallversicherungsmodernisierungsgesetz (UVMG) und schließt sich zu großen neuen<br />
Berufsgenossenschaften zusammen.<br />
Aber auch inhaltlich sind neue Dinge in Bewegung geraten:<br />
Unter der Führung der Nationalen Arbeitsschutzkonferenz werden die Aktivitäten der<br />
Unfallversicherungsträger und des staatlichen Arbeitsschutzes in bundesweiten Leuchtturmprojekten<br />
koordiniert und gebündelt. Die Partner im dualen Arbeitsschutzsystem<br />
gehen einen bedeutenden Schritt aufeinander zu und begründen mit der Gemeinsamen<br />
Deutschen Arbeitsschutzkonferenz (GDA) eine zentrale Steuerung der Arbeitsschutzbemühungen<br />
von Bund, Ländern und Unfallversicherungsträgern.<br />
Besuchen Sie doch einmal die Seiten der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie<br />
im Internet: www.gda-portal.de. Sie werden erstaunt sein, wie viele Projekte<br />
dort vorgestellt werden.<br />
Die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> beteiligt sich gern an den Aktivitäten, denn wir wissen, dass<br />
umfassender Arbeitsschutz eine gesamtgesell schaftliche Aufgabe ist. Hier gilt es,<br />
möglichst viele Kräfte zu bündeln, um die Bemühungen zur Verhütung von Arbeitsund<br />
Schulunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren<br />
auch weiterhin erfolgreich sein zu lassen.<br />
Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre gute und engagierte Arbeit<br />
im Jahr <strong>2009</strong>.<br />
Uwe Gade<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Jan Holger Stock<br />
Geschäftsführer<br />
2 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
Inhalt<br />
Seite<br />
| Kerndaten ........................................................................................................... 4<br />
| 1 Die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> ....................................................................................... 5<br />
| 2 Selbstverwaltung ............................................................................................ 6<br />
| 3 Öffentlichkeitsarbeit ....................................................................................... 7<br />
| 4 Prävention ....................................................................................................... 8<br />
Beraten – Besichtigen – Untersuchen .................................................................. 8<br />
Ein Blick hinter die Kulissen ................................................................................. 9<br />
Verkehrssicherheitsarbeit – Leben schützen, Unfälle vermeiden .......................... 11<br />
Messungen und Messtechnik .............................................................................. 12<br />
Seminare und Ausbildung ................................................................................... 13<br />
Projekte .............................................................................................................. 15<br />
| 5 Rehabilitation – Teilhabe – Entschädigung – Berufskrankheiten ...................... 17<br />
Vom Windsurfer zum Jungunternehmer ................................................................ 17<br />
Entschädigung .................................................................................................... 19<br />
Reha-Management .............................................................................................. 20<br />
Berufskrankheiten .............................................................................................. 20<br />
| 6 Regress .......................................................................................................... 22<br />
| 7 Ausblick .......................................................................................................... 23<br />
„Zum Wohle der Arbeiter“ .................................................................................... 23<br />
| Anhang .............................................................................................................. 24<br />
Die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> in Zahlen: .......................................................................... 24<br />
• Versicherungsverhältnisse .............................................................................. 24<br />
• Unfallgeschehen ............................................................................................. 25<br />
• Einnahmen und Ausgaben ............................................................................... 26<br />
• Vermögensrechnung ....................................................................................... 27<br />
• Renten-, Widerspruchs- und Klageverfahren ..................................................... 28<br />
Organisationsplan der <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> .............................................................. 30<br />
Mitglieder der Selbstverwaltungsorgane der <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> ............................. 32<br />
Impressum ......................................................................................................... 35<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 3
Kerndaten<br />
Versicherungsverhältnisse 2008 <strong>2009</strong><br />
Schüler-Unfallversicherung 1 963.251 974.458<br />
Allgemeine Unfallversicherung 657.157 702.501<br />
insgesamt 1.620.408 1.676.959<br />
Unfallgeschehen 2008 <strong>2009</strong><br />
insgesamt gemeldete Unfälle 2 118.873 112.775<br />
davon meldepflichtige Unfälle 3<br />
a) in der Schüler-Unfallversicherung 89.123 83.150<br />
darunter Unfälle mit tödlichem Ausgang 3 1<br />
b) in der allgemeinen Unfallversicherung 4.658 3.574<br />
darunter Unfälle mit tödlichem Ausgang 4 4<br />
insgesamt 93.781 86.724<br />
Ergebnisse der Jahresrechung 2008 <strong>2009</strong><br />
Entschädigungsleistungen 4 51.160.283 53.295.469<br />
Aufwendungen für Prävention 4.569.966 5.210.393<br />
Verwaltungs- und Verfahrenskosten 9.568.077 9.974.891<br />
Regressforderungen 4 3.558.893 3.700.819<br />
1<br />
Die Kategorie Schüler-Unfallversicherung umfasst Kinder in Tageseinrichtungen und in Tagespflege,<br />
Schülerinnen, Schüler und Studierende.<br />
2<br />
alle Unfälle, die der UK <strong>Nord</strong> gemeldet wurden, einschließlich der Unfälle, für die die UK <strong>Nord</strong> nicht zuständig<br />
oder leistungspflichtig war<br />
3<br />
In der Allgemeinen Unfallversicherung werden die Unfälle als „meldepflichtig“ gezählt, bei denen der oder<br />
die Verletzte mehr als drei Tage arbeitsunfähig war. In der Schüler-Unfallversicherung werden die Unfälle<br />
gezählt, bei denen ärztliche Hilfe in Anspruch genommen wurde.<br />
4<br />
Die Rechnungsergebnisse enthalten alle kaufmännisch gebuchten Forderungen.<br />
4 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
1<br />
Die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong><br />
Die <strong>Unfallkasse</strong> (UK) <strong>Nord</strong> bietet über 1,6 Millionen Versicherten<br />
Schutz bei Arbeits- und Schulunfällen, Unfällen<br />
auf den Arbeits- und Schulwegen und bei Berufskrankheiten.<br />
Kurz gefasst ist sie die „Berufsgenossenschaft<br />
für den öffentlichen Dienst“ in Hamburg und Schleswig-<br />
Holstein.<br />
Hier sind unter anderem die Beschäftigten der beiden Bundesländer<br />
in kommunalen Unternehmen, aber auch Haushilfen<br />
in Privathaushalten, Wahlhelferinnen, Wahlhelfer und weitere<br />
Ehrenamtliche versichert. Gut zu wissen für alle Eltern: Die UK<br />
<strong>Nord</strong> begleitet ihren Nachwuchs durch die Kita-, Schul- und<br />
Hochschulzeit. Kinder in Tageseinrichtungen und Tagespflege,<br />
Schülerinnen, Schüler und Studierende sind automatisch und<br />
beitragsfrei bei der UK <strong>Nord</strong> unfallversichert.<br />
Ausgewählte Versichertengruppen<br />
Beschäftigte in Mitgliedsunternehmen 1 185.921<br />
Haushilfen in Privathaushalten 2 38.237<br />
Ehrenamtlich für das Bundesland,<br />
die Gemeinde etc. Tätige<br />
152.452<br />
Private Pflegepersonen 3 64.100<br />
Blutspender 194.402<br />
Kinder in Tageseinrichtungen und Tagespflege 174.903<br />
Schülerinnen und Schüler 679.278<br />
Studierende 120.277<br />
1<br />
Beschäftigte der Freien und Hansestadt Hamburg, des Landes<br />
Schleswig-Holstein, der Kreise und kreisfreien Städte in Schleswig-<br />
Holstein, Beschäftigte der wirtschaftlichen Unternehmen beider<br />
Bundesländer etc., die in die Zuständigkeit der UK <strong>Nord</strong> übernommen<br />
worden sind<br />
2<br />
bei der UK <strong>Nord</strong> angemeldete Haushaltshilfen x 1,5 nach Empfehlung<br />
des Spitzenverbandes Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung<br />
3<br />
geschätzt<br />
Schutz und Vorsorge aus einer Hand<br />
Als einziger Sozialversicherungszweig bietet die gesetzliche Unfallversicherung<br />
Prävention und Rehabilitation aus einer Hand.<br />
Sie hat die Aufgaben,<br />
• Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten in den versicherten<br />
Unternehmen und Bildungseinrichtungen zu verhüten,<br />
• die versicherten Unternehmen und Bildungseinrichtungen zu<br />
Fragen der Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz zu<br />
beraten,<br />
• für eine wirksame Erste Hilfe zu sorgen,<br />
• bei einem Unfall / einer Berufskrankheit die Gesundheit und<br />
Leistungsfähigkeit der Versicherten wiederherzustellen,<br />
• für die Wiedereingliederung in Schule und Beruf, Familie und<br />
Umfeld zu sorgen,<br />
• die Versicherten während und nach der Rehabilitation finanziell<br />
abzusichern.<br />
Gesetzliche Unfallversicherung zahlt sich aus<br />
Die Beiträge zur UK <strong>Nord</strong> bringen die versicherten Unternehmen<br />
und Träger der Bildungseinrichtungen auf. Die Versicherten werden<br />
nicht belastet. Mit der Beitragszahlung geht das Haftungsrisiko<br />
für Arbeitsunfälle vom Unternehmer auf den Unfallversicherungsträger<br />
über. Dasselbe gilt für Bildungseinrichtungen,<br />
wenn Kita-Kinder, Schüler und Studierende bei Unfällen in ihrer<br />
Einrichtung verletzt werden. Die Haftungsablösung wirkt jedoch<br />
nicht, wenn der Unternehmer grob fahrlässig oder vorsätzlich<br />
einen Unfall herbeigeführt hat.<br />
In Zeiten knapper Kassen zahlt sich die gesetzliche Unfallversicherung<br />
aus, denn die Ablösung der Unternehmerhaftpflicht<br />
schafft Verlässlichkeit. Zudem haben die Verletzten ihr Leben<br />
lang Anspruch auf Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung,<br />
wenn ihr Leiden auf einen versicherten Unfall zurückgeht.<br />
Gerade bei Schwerverletzten kommen über die Jahre hohe Geldsummen<br />
für die Rehabilitation zusammen. Bei einer privatwirtschaftlich<br />
geführten Unfallversicherung wären solche Risiken<br />
nur gegen steigende Prämien abzusichern. Anders bei der gesetzlichen<br />
Unfallversicherung: Die durchschnittlichen Beitragssätze<br />
zur UK <strong>Nord</strong> bleiben in Schleswig-Holstein und Hamburg<br />
stabil. Höhere Beiträge können sich allenfalls aus gestiegenen<br />
Unfall-Lasten für das einzelne Unternehmen ergeben.<br />
Guten Service noch besser machen<br />
Guter Service heißt bei der UK <strong>Nord</strong>: Verletzte nach ihrem Unfall<br />
zügig rehabilitieren und wieder in Ausbildung, Beruf und soziales<br />
Leben eingliedern. Guter Service in der Prävention bedeutet:<br />
Unternehmen individuell beraten, Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
in der Unternehmenskultur verankern. Dieser Service<br />
wird laufend weiterentwickelt. 2010 wird eine neue Unfallversicherungssoftware<br />
eingeführt, mit der die Versicherungsfälle<br />
elektronisch, das heißt vollkommen papierlos, bearbeitet werden.<br />
Der Schriftverkehr zu Unfällen und Berufskrankheiten wird<br />
künftig eingescannt und optisch archiviert. <strong>2009</strong> wurde die Kosten-<br />
und Leistungsrechnung als Steuerungsinstrument flächendeckend<br />
in der UK <strong>Nord</strong> eingeführt. Im „Jahr 2“ nach der Fusion<br />
ist die standortübergreifende Zusammenarbeit selbstverständlich<br />
geworden. Das wurde durch Teambildungsseminare für die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch einmal befördert.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 5
2<br />
Selbstverwaltung<br />
Die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> ist eine Körperschaft des öffentlichen<br />
Rechts mit Selbstverwaltung. Nach dem Prinzip<br />
der Selbstverwaltung gestalten die Versicherten und die<br />
Mitgliedsunternehmen die Geschäftspolitik der UK <strong>Nord</strong>.<br />
Organe der Selbstverwaltung sind die Vertreterversammlung und<br />
der Vorstand, beide paritätisch besetzt. Die Mitglieder der Organe<br />
arbeiten ehrenamtlich. Jährlich zum Jahresanfang wechselt der<br />
Vorsitz zwischen der Seite der Versicherten und der Seite der<br />
Mit gliedsunternehmen. Eine Übersicht über die Zusammensetzung<br />
der Gremien und ihrer Ausschüsse finden Sie auf den<br />
Seiten 32 bis 34.<br />
Die Vertreterversammlung (Legislativorgan) hat gesetzgebende<br />
Aufgaben. Sie beschließt<br />
• die Satzung,<br />
• den jährlichen Haushaltsplan,<br />
• die Dienstordnung,<br />
• die Unfallverhütungsvorschriften.<br />
• Sie wählt den Geschäftsführer und den Vorstand.<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> tagte die Vertreterversammlung zwei Mal. Den<br />
Vorsitz hatte die Versichertenseite mit Thure Thurich als amtierendem<br />
Vorsitzenden. Sein Stellvertreter war Wilfried Kley von<br />
der Unternehmensseite.<br />
Der Vorstand (Exekutivorgan) führt die Beschlüsse der Vertreterversammlung<br />
aus. Er stellt den Haushaltsplan auf und ist für<br />
alle Aufgaben zuständig, die nicht ausdrücklich der Vertreterversammlung<br />
obliegen oder zu den laufenden Verwaltungsgeschäften<br />
gehören. Im Jahr <strong>2009</strong> hatte Angelika Grubert von der<br />
Unternehmensseite den Vorsitz inne, Stellvertreter war Kuno<br />
Neubauer von der Versichertenseite. Der Geschäftsführer ist<br />
beratendes Mitglied des Vorstandes. Das Gremium kam <strong>2009</strong><br />
zu fünf Sitzungen zusammen.<br />
Die Selbstverwaltung unterhält vier Fachausschüsse:<br />
• den Präventionsausschuss, der je zur Hälfte mit Mitgliedern<br />
des Vorstands und der Vertreterversammlung besetzt ist. Die<br />
Parität von Versicherten und Mitgliedsunternehmen bleibt<br />
gewahrt. Der Ausschuss beschließt unter anderem die Vorlagen<br />
für neue Unfallverhütungsvorschriften (UVVen) und die<br />
Änderungen bestehender UVVen. Der Ausschuss trat im Berichtsjahr<br />
zwei Mal zusammen.<br />
• den Rechnungsprüfungsausschuss, der <strong>2009</strong> einmal tagte.<br />
• den Rentenausschuss, der über Bewilligung, Entziehung,<br />
Heraufsetzung und Herabstufung von Renten entscheidet.<br />
Der Ausschuss entschied in 455 Rentenfällen.<br />
• den Widerspruchsausschuss, der über die Widersprüche der<br />
Versicherten gegen Bescheide der <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> entscheidet.<br />
Der Ausschuss erließ genau 100 Widerspruchsbescheide.<br />
Eine Übersicht über die Entscheidungen des Renten- und des<br />
Widerspruchsausschusses finden Sie auf der Seite 28.<br />
Dr. Hans-Werner Kranz stellt Ausschussmitgliedern die Ambulanz im<br />
Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhaus vor.<br />
Als weiteres Organ hat die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> den hauptamtlichen<br />
Geschäftsführer, der die laufenden Verwaltungsgeschäfte führt,<br />
die UK <strong>Nord</strong> gerichtlich und außergerichtlich vertritt und Dienstvorgesetzter<br />
des Personals ist. Geschäftsführer <strong>2009</strong> war Jan<br />
Holger Stock.<br />
Ende November <strong>2009</strong> trafen sich die Mitglieder des Renten- und<br />
des Widerspruchsausschusses im Berufsgenossenschaftlichen<br />
Unfallkrankenhaus Hamburg (BUKH) zu einem Erfahrungsaustausch.<br />
Das Treffen bot Gelegenheit, Rechtsfragen zu diskutieren,<br />
Fachvorträge zu hören und ausgewählte Abteilungen des BUKH<br />
zu besichtigen. Dr. Andreas Gonschorek, Leitender Arzt des<br />
Neurotraumatologischen Zentrums, referierte darüber, wie die<br />
Psyche eines Menschen mit Unfällen umgeht. Anschließend<br />
führte Dr. Hans-Werner Kranz, Leitender Oberarzt der Ambulanz,<br />
durch seinen Wirkungsbereich. Dr. Kranz ist seit vielen Jahren<br />
auch beratender Arzt der UK <strong>Nord</strong>.<br />
Nächste Station war die Geh schule. Patientinnen und Patienten<br />
mit Beinverletzungen werden hier wieder fit für die selbständige<br />
Fortbewegung gemacht.<br />
Am Ende des Tages zogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
eine durchweg positive Bilanz: Es war gut, sich untereinander<br />
auszutauschen und die Arbeit des BUKH vor Ort kennen zu<br />
lernen.<br />
6 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
3<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit der UK <strong>Nord</strong> ist mit – und in –<br />
allen Medien aktiv, um die Dienstleistungen des Hauses<br />
bekannt zu machen. Mit allen geeigneten Mitteln – das<br />
gilt auch in der Öffentlichkeitsarbeit. Alle Kommunikations<br />
formen kommen zum Einsatz, von der Broschüre<br />
über das Internet bis zur Großveranstaltung.<br />
Mit Schwung und Musik sicher durch den Straßenverkehr<br />
Zwei Veranstaltungen ragen aus dem Jahresprogramm <strong>2009</strong><br />
heraus: die Konzerte „Kind und Verkehr“ mit Rolf Zuckowski.<br />
Der Kinderliedermacher ist aus der Verkehrserziehung nicht<br />
wegzudenken. Und er stellt sich gern in den Dienst der guten<br />
Sache. Rolf Zuckowski, Georg „Ferri“ Feils, Beate Lambert,<br />
Michael Gundlach (Musik) und Autor Michael Heß präsentierten<br />
das Projekthandbuch „Kind und Verkehr“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates.<br />
Auf ihrer bundesweiten Tournee machten<br />
sie am 1. Oktober in Kiel und vier Tage später in Hamburg Station.<br />
Die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong>, die Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein<br />
und die Verkehrswacht Hamburg waren Partner vor Ort. Die<br />
<strong>Unfallkasse</strong> lud Leitungskräfte, Erzieherinnen und Erzieher aus<br />
den Kindertageseinrichtungen ein. Schnell waren beide<br />
Konzerte ausgebucht. Nach dem Konzert konnten alle Teilnehmenden<br />
ein Handbuch für ihre Kita mitnehmen. Es bietet mehr<br />
als 50 Ideen zum Spielen, Basteln und Experimentieren, mit<br />
denen man den Kindern das sperrige Thema „Verkehrserziehung“<br />
spielerisch näherbringt. Die Infokonzerte fanden auch<br />
in den Medien Nachhall.<br />
Berichtet wurde unter anderem auch über<br />
• den 3. Wettbewerb Hamburger Schulsanitätsdienste (SSD), an<br />
dem 21 Schülerteams aus 15 Schulen teilnahmen.<br />
• die Verkehrssicherheitsaktionen „Rücksicht auf Kinder kommt<br />
an“, „Aktion Schultüte“ und „Fahrrad – schon gecheckt“ in<br />
Hamburg.<br />
• das Projekt „Frühradfahren“, den „Fahrradführerschein“ und<br />
die „Aktive Pause“ an Schulen in Schleswig-Holstein.<br />
Im Frühjahr war die UK <strong>Nord</strong> mit dem Fernsehsender „Hamburg 1“<br />
unterwegs. Der Sender zeigte, wie aktiv die Gemeinden im Hamburger<br />
Umland sind. Dazu steuerte die UK <strong>Nord</strong> zwei interessante<br />
Beiträge bei: über das Gewaltpräventionsprojekt „Prima Klima“<br />
an einer Schule in Wedel und über den Bewegungskindergarten<br />
in Holm bei Pinneberg.<br />
Krisenkommunikation<br />
Anfang September wurde in der Heizanlage einer Schulsporthalle<br />
schwach gebundenes Asbest gefunden. Im Zuge von Abrissarbeiten<br />
war die Halle auf Stoffe untersucht worden, die bei der<br />
Entsorgung besonders zu behandeln sind. In einer Pressekonferenz<br />
informierten die Schulbehörde, die <strong>Unfallkasse</strong> und Gutachter<br />
die Öffentlichkeit. Alle Schulturnhallen desselben Bautyps<br />
wurden sofort stillgelegt und untersucht. Die <strong>Unfallkasse</strong><br />
sicherte besorgten Eltern und Beschäftigten zu, dass alle Schüler<br />
und versicherten Beschäftigten erfasst werden, die im fraglichen<br />
Zeitraum diese Turnhallen genutzt haben. Zwar waren<br />
weder Schüler noch Lehrer jemals einer Asbestkonzentration<br />
ausgesetzt, die Krankheiten auslösen konnte. Trotzdem war die<br />
Sorge in der Öffentlichkeit groß und daran hatten die Medien<br />
einen beträchtlichen Anteil. Das Thema wurde von allen Medien<br />
im <strong>Nord</strong>en aufgegriffen und die Pressestelle der UK <strong>Nord</strong> gab<br />
mehrere Stellungnahmen vor Kamera und/oder Mikrofon ab.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 7
4<br />
Prävention<br />
Der Wandel in der Arbeitswelt hat zu neuen Herausforderungen<br />
im Arbeitsschutz geführt. Beschäftigte sind heute<br />
belastet durch sich schnell ändernde Unternehmensstrukturen,<br />
neue Arbeitstechniken und Arbeitsverdichtung.<br />
Moderne Präventionsarbeit umfasst neben der Unfallver -<br />
hütung auch das Vermeiden von Gesundheitsgefahren<br />
bei der Arbeit sowie eine menschengerechte Gestaltung.<br />
Themen wie psychosoziale Belastungen oder demographischer<br />
Wandel gehören inzwischen genauso selbstverständlich zum<br />
Präventionsangebot der <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> wie technischer<br />
Arbeitsschutz und Verhaltensprävention.<br />
Die strategische Vorgehensweise in der Prävention steht immer<br />
mehr im Zeichen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie<br />
(GDA), die seit November 2008 im Arbeitsschutzgesetz<br />
und im Sozialgesetzbuch VII gesetzlich verankert ist.<br />
Mit der GDA verfolgen Bund, Länder und Unfallversicherungsträger<br />
das Ziel, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten<br />
zu verbessern. Die Akteure verfolgen gemeinsame Ziele und<br />
definieren Handlungsfelder. Von den Trägern der GDA sind für<br />
einen ersten Zeitraum von <strong>2009</strong> bis 2012 gemeinsame Arbeitsschutzziele<br />
festgelegt und darauf aufbauend Arbeitsprogramme<br />
in 11 Handlungsfeldern entwickelt worden. Mit der Umsetzung<br />
der Arbeitsprogramme wird die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> 2010 beginnen.<br />
Mehr Informationen unter www.gda-portal.de<br />
Beraten – Besichtigen – Untersuchen<br />
Die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> betreut ihre Mitgliedsunternehmen bei<br />
allen Fragen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Im<br />
Vordergrund steht die Beratung der Unternehmerinnen und<br />
Unternehmer.<br />
Beraten – Besichtigen – Untersuchen <strong>2009</strong><br />
Besichtigungen 943<br />
Beanstandungen 2.242<br />
Beratungen & Besprechungen 3.709<br />
Unfalluntersuchungen 138<br />
Stellungnahmen zu Bauanträgen 187<br />
Kernpunkte bei Besichtigungen und Beratungen<br />
• Umsetzung des Arbeitsschutzgesetzes und der Unfallverhütungsvorschrift<br />
Grundsätze der Prävention im Hinblick auf<br />
Gefährdungsbeurteilungen und Unterweisungen,<br />
• Aufbau und Optimierung der innerbetrieblichen Sicherheitsorganisation<br />
zur Implementierung von Arbeitsschutzmanagementsystemen,<br />
8 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
Prävention<br />
• Umsetzung der Betriebssicherheitsverordnung für die systematische<br />
Prüfung von betrieblichen Anlagen, Einrichtungen<br />
und Arbeitsmitteln,<br />
• Bauberatung bereits bei der Planung,<br />
• Erste Hilfe in Schulen mit Schwerpunkt Organisation.<br />
Erste Hilfe in Hamburg und Schleswig-Holstein <strong>2009</strong><br />
Grundausbildung<br />
Auffrischungstraining<br />
Schulspezifisches Training<br />
5.011 Personen 8.439 Personen 7.315 Personen<br />
Ein Blick hinter die Kulissen<br />
Finanzdienstleister im Fokus<br />
In Schleswig-Holstein sind die Beschäftigten der Sparkassen bei<br />
der <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> versichert. Gerade in der Finanzdienstleistungsbranche<br />
haben sich die Arbeitsweise der Beschäftigten<br />
und die eingesetzten Automaten in den vergangenen Jahren erheblich<br />
verändert. Aus Anlass neuer Informationsschriften für<br />
Kredit- und Finanzdienstleistungsinstitute (BGI 819 Teile 1-3)<br />
sind im Berichtsjahr zahlreiche Besichtigungen und Beratungen<br />
durchgeführt worden. Wegen der besonderen Gefährdungen<br />
der Versicherten, zum Beispiel durch Banküberfälle, erhält die<br />
Gefährdungsbeurteilung eine besondere Bedeutung. Die Aufsichtspersonen<br />
der UK <strong>Nord</strong> verdeutlichten in den Beratungsgesprächen,<br />
dass die Unternehmensleitung eine umfassende<br />
Verantwortung für die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter im Betrieb trägt.<br />
• Neben der generellen Ausstattung von persönlicher Schutzausrüstung<br />
aller Beteiligten wurde dafür gesorgt, dass Waschgelegenheiten<br />
bis hin zu Duschmöglichkeiten zur Verfügung<br />
standen und eine Trennung von Straßen-, Schutz- und Arbeitskleidung<br />
gewährleistet war.<br />
• Alle Beteiligten wurden umfassend unterwiesen.<br />
Asbestvorkommen in Heizungsanlagen in Schulen<br />
Ein Asbestfund in der Heizungsanlage einer Schulsporthalle<br />
machte umfangreiche Begehungen in Schulen notwendig. Acht<br />
Gutachterbüros untersuchten bei rund 300 Einzelbegehungen<br />
Schulsporthallen auf bisher unerkannte Asbestvorkommen in<br />
Heizungsanlagen, Lüftungskanälen und Brandschutzklappen.<br />
Eine Expertenrunde, bestehend aus Mitarbeitern der zuständigen<br />
Behörde, der <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> sowie Gutachtern begleitete die<br />
Abarbeitung und die Festlegung der erforderlichen Maßnahmen.<br />
Ergebnis: 116 Sporthallen waren von Asbestfunden betroffen.<br />
Es wurden Dringlichkeitsstufen für die Begutachtung und gegebenenfalls<br />
Entsorgung vergeben. In Sporthallen mit direkt<br />
befeuerten Heizungsanlagen wurden Sofortmaßnahmen eingeleitet<br />
und innerhalb von zwei Monaten durchgeführt. Für die<br />
restlichen Hallen wurde ein abgestimmtes Wartungs- und Instandhaltungskonzept<br />
mit entsprechenden Intervallprüfzeiten<br />
vereinbart. Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonal waren zu<br />
keiner Zeit einer Asbestgefährdung ausgesetzt.<br />
Verschimmeltes Archivgut entsorgt<br />
Für die Sanierung eines Museumsdepots musste das Depot<br />
komplett geräumt werden. Alle dort befindlichen Exponate waren<br />
mit Schimmelpilzen (Risikogruppe 1) kontaminiert. Die notwendigen<br />
Arbeitsschutzmaßnahmen für die Räumung wurden<br />
durch eine umfangreiche Gefährdungsbeurteilung zusammen<br />
mit dem versicherten Unternehmen, der <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> und<br />
einer beratenden Firma erarbeitet. Zu den Maßnahmen gehörten<br />
unter anderem:<br />
• Nur eine stark begrenzte Anzahl von Mitarbeitern reinigte<br />
unter Einsatz von Entstaubern (Klasse H) die Oberflächen der<br />
Exponate und Flächen im Depot.<br />
• Stück für Stück wurden die vorgereinigten Exponate zur Weiterbearbeitung<br />
an die nächste Arbeitsgruppe weitergereicht.<br />
• Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Depot wurden mit Einmalschutzanzügen,<br />
Schutzhandschuhen und Atemschutz ausgestattet.<br />
Vorab wurde ihre Atemschutztauglichkeit arbeitsmedizinisch<br />
untersucht.<br />
Absaugen von Schimmelpilzbefall an Kunstgegenständen mit einem<br />
zugelassenen Entstauber<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 9
Prävention<br />
Kunststoffstopper<br />
Alte Metallstopper<br />
Fotos: Sulky mit nachträglich angebautem Stopper<br />
Gefährdungsbeurteilung psychosozialer Belastungen am<br />
Arbeitsplatz<br />
Die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> hat aufgrund des aktuell stark angewachsenen<br />
Beratungsbedarfes in den versicherten Betrieben ein Konzept<br />
entwickelt, wie die Gefährdungsbeurteilung gemäß Arbeitsschutzgesetz<br />
um den Aspekt „psychosoziale Belastungen“ abgerundet<br />
werden kann. In der betrieblichen Mitbestimmung<br />
wird derzeit in zahlreichen Betrieben ausgehandelt, wie und mit<br />
welchen Instrumenten vorgegangen werden soll. Im Idealfall entsteht<br />
daraus ein betriebliches Gesundheitsmanagement. Auch<br />
das betriebliche Eingliederungsmanagement nach Krankheit<br />
(BEM) bietet einen guten Einstieg in die systematische Gesundheitsförderung<br />
im Unternehmen. Das Angebot der <strong>Unfallkasse</strong>,<br />
Beratungsgespräche und spezielle Abrufseminare, wird intensiv<br />
genutzt.<br />
Besondere Unfälle<br />
In mehreren Kindertagesstätten gab es Stürze von Kleinkindern<br />
von Wickeltischen. Diese gingen zwar glücklicherweise ohne<br />
schwere Verletzungen aus; trotzdem legte die UK <strong>Nord</strong> ein Augenmerk<br />
auf diese Art von Unfällen. Es wurde mit den betroffenen<br />
Trägern gesprochen und auf die elementaren Sicherheitsregeln<br />
beim Wickeln hingewiesen. Ein Kind auf dem Wickeltisch darf<br />
keine Sekunde aus den Augen gelassen werden. Bei dieser Gelegenheit<br />
wurden die Träger auch auf die neue Unfallverhütungsvorschrift<br />
Kindertageseinrichtungen hingewiesen, die bei Neuund<br />
Umbauten einen Seitenschutz an Wickeltischen fordert. Ein<br />
großer Hamburger Kitaträger hat freiwillig eine Nachrüstaktion<br />
für alle seine Kitas veranlasst.<br />
Gehäuft aufgetreten sind mehrere schwere Verbrühungsunfälle<br />
in Krippenbereichen, die ohne Ausnahme auf grobe Verhaltensfehler<br />
von Erzieherinnen zurückzuführen sind. Während der<br />
Be sichtigungs- und Beratungstätigkeit wurde das richtige<br />
Verhalten angesprochen.<br />
In einer Schule spielten Schüler mit einem Kinderfahrzeug, das<br />
wie ein Sulky (vergleichbar mit einer einsitzigen Pferdesportkutsche)<br />
gebaut ist. Dabei geriet ein Kind mit seinem Finger<br />
unter den Metallstopper unter dem Bodenblech der Fußauflage.<br />
Um ähnliche Unfälle zu vermeiden, hat der Hausmeister neben<br />
den Metallstoppern an jeder Seite je einen Kunststoffstopper<br />
befestigt.<br />
10 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
Prävention<br />
Verkehrssicherheitsarbeit –<br />
Leben schützen, Unfälle vermeiden<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> setzte die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> wieder auf intensive<br />
Aufklärungsarbeit und zielgruppenorientierte Informationen.<br />
Sie initiiert und unterstützt Sicherheitsaktionen, die sich mit<br />
unterschiedlichen Akzenten über alle Jahreszeiten erstrecken.<br />
Unterstützt wird sie von vielen Kooperationspartnern, darunter<br />
die Behörden aus den Bereichen Schule und Inneres, Polizei<br />
und Verkehrswachten beider Bundesländer. Alle eint ein Zielkanon:<br />
Die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr erhöhen,<br />
die Zahl der Unfälle senken und Bewusstsein für sicheres<br />
Verhalten schaffen.<br />
Beispielhaft herausgestellt:<br />
Die Aktion „Fahrrad – schon gecheckt“<br />
Während des vierwöchigen Aktionszeitraums im Herbst gibt es<br />
ein attraktives Angebot für Radfahrerinnen und Radfahrer, darunter<br />
kostenlose Fahrradchecks bei rund 50 Fahrradhändlern,<br />
kostengünstige und fachgerechte Reparaturen, Fahrübungsparcours<br />
für Schulklassen und ein Gewinnspiel mit drei Fahrrädern<br />
als Hauptpreise. Neue Wege sind bei der Verkehrssicherheitsarbeit<br />
gefragt. Zum Start der Aktion <strong>2009</strong> gab es den Videoclip<br />
„Leuchtendes Vorbild“, der etwas anders ist als die üblichen<br />
Sicherheitsappelle und in allen Hamburger Kinos sowie auf<br />
dem Internetvideoportal YouTube gezeigt wurde.<br />
Die Kinowerbung im November <strong>2009</strong> erreichte 350.000 Kinobesucherinnen<br />
und -besucher, über Printmedien wurden<br />
1,1 Millionen Haushalte in Hamburg angesprochen, in Schulen<br />
und Unternehmen rund 60.000 Faltblätter verteilt. Umfangreiche<br />
Straßenplakatierungen ergänzten die Media-Strategie.<br />
Sicherheitswerbung mal anders: Szene aus „Leuchtendes Vorbild“<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 11
Prävention<br />
Messungen und Messtechnik<br />
Die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> unterhält innerhalb des Messsystems Gefahrstoffe<br />
der Unfallversicherungsträger (MGU) eine Messstelle<br />
für Gefahrstoffe, biologische Stoffe und Lärm. Die Messstelle<br />
dient der Kontrolle der Konzentration vorhandener Gefahr- oder<br />
biologischer Stoffe sowie der Ermittlung der Lärmexposition an<br />
Arbeitsplätzen. Rechtsgrundlage ist der § 19 (5) des Sozialgesetzbuchs<br />
Siebtes Buch (SGB VII). Die Ergebnisse fließen direkt<br />
in aktuelle Berufskrankheiten-Ermittlungen, in die Beratung der<br />
Aufsichtspersonen sowie in ein Lärm- und ein Gefahrstoffkataster<br />
innerhalb der DGUV ein.<br />
Die Messstelle stellte sich im September <strong>2009</strong> in einem internen<br />
Audit den Fragen der Qualitätsmanagementbeauftragten des<br />
DGUV. Die Audits dienen der aktiven Auseinandersetzung der<br />
autorisierten Mitarbeiter mit dem Qualitätsmanagementsystem<br />
im MGU und damit einer steten Verbesserung. Die Messstelle<br />
der UK <strong>Nord</strong> wurde als qualifizierte Messstelle bestätigt.<br />
Isocyanatmessung in der Maskenwerkstatt eines Theaters<br />
Es wurden Isocyanatmessungen bei der Verwendung eines Zwei-<br />
Komponenten-Polyurethansystems, das zur Herstellung von<br />
Masken verwendet wird, vorgenommen.<br />
Ergebnis: Der Arbeitsplatzgrenzwert für den Luftpfad wurde eingehalten,<br />
aber es bestand Gefahr durch den Hautkontakt mit<br />
Isocyanaten.<br />
In einer mündlichen Unterweisung wurde den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern das Ergebnis erläutert. Sie wurden über die<br />
Arbeitsweise der technischen Absaugeinrichtung sowie die<br />
organisatorischen und persönlichen Maßnahmen zur Verwendung<br />
der Zwei-Komponenten-Masse ohne eine gesundheitliche<br />
Gefahr informiert.<br />
Beispiele eingeleiteter Maßnahmen:<br />
1. Kleinere Gebindegrößen, um die Handhabbarkeit beim Einwiegen<br />
der Einzelkomponenten zu verbessern,<br />
2. Benutzen von Umfüllhilfen,<br />
3. Verwendung von Schutzhandschuhen mit längerem Schaft<br />
und langärmeliger Arbeitskleidung und Schürze,<br />
4. Umbau der Werkstatt: Mindestens die „Absaugtonne“ aus<br />
dem Eingangsbereich der Werkstatt in einen vom Durchgang<br />
abgelegenen Teil der Werkstatt verbringen; besser: räumliche<br />
Trennung,<br />
5. Installation einer optischen oder akustischen Einrichtung,<br />
mit der der Ausfall der lufttechnischen Anlage vor Beginn der<br />
Arbeiten erkannt werden kann,<br />
6. Unterweisung der Mitarbeiter in der richtigen Nutzung der<br />
„Absaugtonne“ durch die Messstelle der <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong>.<br />
Fehlersuchbild: Persönliche Schutzausrüstung beim Umfüllen gefährlicher Flüssigkeiten. Was stimmt hier nicht?<br />
Auflösung:<br />
Handschuh zu kurz<br />
Schmuck nicht erlaubt<br />
Unterarm nicht bedeckt<br />
unprofessionelles Umfüllen<br />
12 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
Prävention<br />
Seminare und Ausbildung<br />
Seminare zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind ein<br />
fester Bestandteil der Präventionsarbeit. Viele maßgeschneiderte<br />
Seminare für die Mitgliedsbetriebe entstanden zusätzlich<br />
zur Seminarbroschüre im direkten Kontakt mit den Kunden.<br />
Kooperationen mit Fachinstitutionen und externen Spezialisten<br />
bleiben für die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> ein Pfeiler der Arbeit und der<br />
Qualität. Die Qualität der UK-<strong>Nord</strong>-Seminare wird laufend überprüft.<br />
Durchweg gute Beurteilungen durch die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer bestätigen unsere Arbeit.<br />
Dazu kommen zahlreiche Seminare und Vorträge, die auf Anforderung<br />
direkt in den Betrieben durchgeführt wurden. Verstärkt<br />
wurden Inhouse-Seminare von Kita-Leitungen nachgefragt.<br />
Häufig werden Fragen zu Medikamentengabe, Aufsichtspflicht,<br />
Transport von Kindern und Versicherungsschutz gestellt.<br />
Zum Beispiel beim Thema „Brandschutz“: Warum gibt es im<br />
Computerraum der Schule einen Feuerlöscher mit Kohlenmonoxid<br />
und nicht mit Pulver oder Schaum?*<br />
Oder zum Thema Lärm: 47 Schüler prüften mit einem animierten<br />
Computerprogramm, wie laut sie Musik aus ihren mp3-Playern<br />
hören. Bei einem Walkman ist die Lärmminderung ganz einfach:<br />
leiser stellen. Betriebliche Lösungen sind oft komplizierter. Im<br />
Handwerksraum der Schule hilft an der Kreissäge nur der persönliche<br />
Gehörschutz.<br />
Oder zum Thema Hautschutz: Was die Haut schützt, konnten<br />
Schüler selbst testen, mit Gelatine. Sie reagiert auf Feuchtigkeit<br />
ähnlich wie unsere Haut – sie weicht auf. Mit einem Fettlippenstift<br />
eingerieben passiert das nicht – ein praktischer Versuch<br />
zeigt manchmal mehr als tausend Worte. Auch deshalb betei -<br />
ligten sich die Jugendlichen rege am „bewegten“ Unterricht<br />
und waren mit viel Spaß dabei.<br />
Die UK <strong>Nord</strong> finanziert angehenden Fachkräften für Arbeitssicherheit<br />
die berufsbegleitende Ausbildung. Im Jahr <strong>2009</strong> haben<br />
sechs Fachkräfte ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.<br />
In unserer Rückblende stellen wir ausgewählte Seminare und<br />
Veranstaltungen <strong>2009</strong> vor.<br />
Seminarstatistik<br />
Zielgruppe Anzahl Teilnehmer<br />
Führungskräfte 8 185<br />
Personal- und Betriebsräte 4 88<br />
SiFa und Betriebsärzte 3 110<br />
Sicherheitsbeauftragte 28 704<br />
Weitere 69 1.218<br />
Schulen und Kitas / Schüler-Unfallvers. 109 3.632<br />
Und wie laut ist dein mp3-Player?<br />
Summe 221 5.937<br />
Früh übt sich … Starte sicher! Arbeitsschutz in Schulen<br />
Viola und Kevin schnuppern in die Arbeitswelt hinein – der erste<br />
Tag ihres Betriebspraktikums steht bald bevor. Zum betrieblichen<br />
Alltag gehört auch der Arbeitsschutz. Mitarbeiter der <strong>Unfallkasse</strong><br />
<strong>Nord</strong> am Standort Hamburg und des Amtes für Arbeitsschutz<br />
Hamburg entwickelten einen Unterrichtsbaustein für Hamburger<br />
Schulen und erprobten ihn mit zwei neunten Klassen. Eine aufgeschlossene<br />
Schulleiterin und interessierte Fachlehrer sorgten<br />
dafür, dass die Inhalte am persönlichen Alltag der Schüler und<br />
am Schulalltag anknüpfen.<br />
*Auflösung:<br />
Weil beim Löschen die übrigen Computer im Raum nicht mit<br />
Pulverschaum vernichtet werden sollen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 13
Prävention<br />
7. Hamburger Schüler-Streitschlichtungstage<br />
Zurzeit arbeiten rund 1.500 ausgebildete Schülerinnen und<br />
Schüler in Streitschlichtungs-Teams an Hamburger Schulen.<br />
Sie durchlaufen eine 30-stündige Ausbildung. Pro Woche vermitteln<br />
sie bei durchschnittlich drei Konflikten ihrer Mitschüler<br />
und tragen so zum friedlichen Miteinander in den Schulen bei.<br />
Bei den jährlichen Fachtagen tauschen über 400 Streitschlichtungs-Schülerinnen<br />
und -schüler ihre Erfahrungen in moderierten<br />
Workshops aus. Geehrt werden sie mit Urkunden, die hochrangige<br />
Vertreter der Schulbehörde verleihen.<br />
Für Beschäftigte gut zu erreichen: Besen, Forke, Schaufel; aber wen trifft<br />
es bei der Fahrt durch die nächste Kurve?<br />
Die Beratungsstelle Gewaltprävention des Hamburger Instituts<br />
für Lehrerbildung (LI), das Institut für konstruktive Konfliktaustragung<br />
und Mediation (ikm) und die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> bilden<br />
eine Kooperation, um die Streitschlichtung in Hamburg weiter<br />
zu manifestieren. Zu dieser Arbeit zählen die Ausbildung der<br />
Streitschlichtungs-Lehrkräfte, Supervision, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Erstellung von Arbeitsmaterialien, Evaluation und die Durchführung<br />
der Streitschlichtungstage.<br />
Sicherheit bei Arbeiten mit Absturzgefahren ins Wasser<br />
Bei Arbeiten an Uferböschungen, auf Schiffen und schwimmenden<br />
Geräten im Hafenbereich hat die Sicherheit eine besondere<br />
Bedeutung: Ein Schritt zu viel bei konzentrierter Facharbeit kann<br />
leicht zum Absturz ins Wasser führen. Der Umgang mit Rettungswesten<br />
muss vertraut sein. Aufbau, Wirkung und Prüffristen<br />
müssen bekannt sein, ebenso wie die aktuellen Sicherheitsvorschriften<br />
im Arbeitsbereich. Und im Notfall muss jeder wissen,<br />
was im kalten Wasser sinnvoll und lebensrettend ist. Also wird<br />
das Seminar von einem Arzt begleitet und es gibt praktische<br />
Rettungsübungen mit der DLRG.<br />
Maschine wurde mit unzureichenden Ketten gesichert.<br />
Sicher Fahren und Transportieren<br />
In praxisorientierten Seminaren wurde Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern von Bau- und Betriebshöfen das Sichern von Ladegut<br />
anschaulich vermittelt. Die Bilder aus der Praxis zeigen es<br />
– in Sachen Transportsicherung besteht noch viel Aufklärungsbedarf.<br />
14 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
Prävention<br />
Fachtagung „Gesundheitsförderung im Kindergarten“<br />
Mit der zunehmenden Betreuung von Kindern unter drei Jahren<br />
kommen auf Kindertageseinrichtungen neue Anforderungen zu.<br />
Sie benötigen einen eigenen Ansatz, um die Kleinen altersgerecht<br />
zu fördern. Auf der diesjährigen Fachtagung boten die Landesvereinigungen<br />
für Gesundheitsförderung e.V. in Schleswig-<br />
Holstein und die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> vielfältige Anregungen, unter<br />
anderem Workshops für altersgerechte Spiele, zur Gestaltung<br />
der Räume, Sicherung der Außenbereiche und zur Ernährung.<br />
Projekte<br />
In Modellprojekten werden Präventionsmaßnahmen erarbeitet<br />
und erprobt. Zur Sicherung der Qualität arbeitet die <strong>Unfallkasse</strong><br />
<strong>Nord</strong> eng mit Forschungseinrichtungen und anderen Fachinstitutionen<br />
zusammen. Weiter aktuell waren die Projekte:<br />
Prefect-Schüler<br />
Das Hamburger Gymnasium Farmsen hat in Kooperation mit<br />
der Beratungsstelle Gewaltprävention der Schulbehörde, der<br />
<strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> sowie einer Gruppe von Experten das aus<br />
dem englischsprachigen Raum stammende Konzept der Prefects<br />
(„Vertrauensschüler“) eingeführt. Ausgewählte Schülerinnen<br />
und Schüler werden mit verschiedenen Aufgaben des<br />
schulischen Miteinanders betraut. Sie übernehmen freiwillig<br />
in unterschiedlichem Ausmaß soziale Verantwortung für den<br />
schulischen Alltag und repräsentieren ihre Schule nach innen<br />
und außen.<br />
Dieses in Hamburg (und nach unserem Kenntnisstand auch in<br />
Deutschland) einzigartige Modell wurde im Berichtsjahr auf zwei<br />
weitere Schulen ausgeweitet und evaluiert. 2010 werden alle<br />
Ergebnisse in einer Broschüre veröffentlicht. So viel vorweg:<br />
Auf das Ergebnis sind wir stolz und danken allen, die zum Erfolg<br />
beigetragen haben.<br />
Workshop bei der Fachtagung<br />
Futsal – Sicherheit im Sportunterricht<br />
Im Mittelpunkt des Futsal-Präventionsprojekts steht die Reduzierung<br />
von Unfällen beim Fußballspielen im Sportunterricht<br />
durch den Einsatz sprungreduzierter Fußbälle. Es ist inzwischen<br />
schon in rund 50 Schulen angelaufen. Das Projekt richtet sich<br />
schwerpunktmäßig an Schülerinnen und Schüler der Klassen<br />
7 bis 10, denn hier passieren laut Statistik die meisten Unfälle.<br />
Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Verbesserung der Spielfähigkeit,<br />
besonders der motorischen und koordinativen Fähigkeiten.<br />
Dazu muss man in der Grundschule beginnen und<br />
Grundlagen schaffen. Einbezogen sind Experten des Hamburger<br />
Fußballverbands und Fachleute für Schulsport der Hamburger<br />
Schulbehörde. Die Reaktionen der Schülerinnen, Schüler und<br />
Lehrkräfte: Futsal spielen macht Spaß. Die Reaktion der Projektleiterin:<br />
Der Weg ist richtig, erste Erfolge zeigen sich bereits, es<br />
passieren weniger Unfälle!<br />
Prima Klima – Gewaltprävention in Grundschulen<br />
Kinder müssen so früh wie möglich lernen, dass physische und<br />
psychische Gewalt keine geduldeten Formen der Auseinandersetzung<br />
oder Konfliktlösung sind. Das funktioniert am besten<br />
über Gewaltprävention. In Schleswig-Holstein fördert die <strong>Unfallkasse</strong><br />
<strong>Nord</strong> das Projekt „Prima Klima“, das speziell auf Grundschulen<br />
zugeschnitten ist. Mit „Prima Klima“ sollen das soziale<br />
Miteinander gefördert und die Klassengemeinschaft gestärkt<br />
werden. Ebenso lernen Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen<br />
und Lehrer, vertrauensvoll zusammenzuarbeiten.<br />
Futsal-Spiel<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 15
Prävention<br />
Entspannung für alle Ohren<br />
Die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> hat in Kooperation<br />
mit Netzwerkpartnern der ArbeitsschutzPartnerschaft<br />
Hamburg ein<br />
Präventionsprogramm zum Thema<br />
Lärm in Bildungsstätten durchgeführt.<br />
Über drei Jahre wurden Ideen für Lärmminderungen<br />
zusammengetragen und<br />
in einer Projekt-Kita ausprobiert. Die<br />
Broschüre „Entspannung für alle Ohren“<br />
enthält die Ergebnisse mit Anregungen und Tipps für den<br />
Kita-Alltag: bauliche und technische Maßnahmen, pädagogische<br />
und organisatorische Aspekte – alles, um ein Klima von<br />
Ruhe und Entspannung zu erzeugen.<br />
Experimentieren mit der Haut<br />
Im Alter von drei bis sechs<br />
Jahren werden wesentliche<br />
Impulse für spätere Verhaltensweisen<br />
gegeben.<br />
Basierend auf dieser Erkenntnis hat die UK <strong>Nord</strong> in Zusammenarbeit<br />
mit der Universität Flensburg für 600 Erzieherinnen und<br />
Erzieher eine Fortbildung rund um den Hautschutz durchgeführt.<br />
Die pädagogischen Fachkräfte kehrten mit einem umfangreichen<br />
Methodenkoffer – gefüllt mit elementarpädagogischen Handlungsanweisungen<br />
und konkreten Experimentieranleitungen –<br />
in ihre Kitas zurück. Die Kinder lernen, pfleglicher und risikobewusster<br />
mit der eigenen Haut umzugehen, Verletzungen und<br />
Verbrennungen zu vermeiden, und wissen um die Wirkung von<br />
UV-Strahlen. Voraussetzung ist, dass in der Kita Situationen<br />
geschaffen werden, in denen die Kinder miteinander forschen,<br />
sich austauschen und ihr Vorstellungsvermögen erweitern<br />
können.<br />
Lastenhandhabung im Wasserbau<br />
Die UK <strong>Nord</strong> hat im Bereich Wasserbau ein zweijähriges Projekt<br />
zur Ergonomie in der Lastenhandhabung durchgeführt.<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Betriebshöfen erhielten<br />
ein tätigkeitsbegleitendes Coaching ihrer Bewegungsabläufe.<br />
Die Methode, den Beschäftigten Tipps zur körpergerechten Bewegungsweise<br />
mit Hilfe einer Videokamera direkt vor Ort zu<br />
vermitteln, hat sich bewährt. Sie ist auch gut in anderen kommunalen<br />
Einrichtungen anwendbar. Anders als in der externen<br />
Rückenschule werden die „alten Hasen“ direkt an der belastenden<br />
Arbeit geschult. Da die Arbeiten nicht durch externe Seminare<br />
unterbrochen werden, ist dieses Coaching kostengünstig.<br />
Medien:<br />
DVD „Kinder sich bewegen lassen“<br />
Bewegungsförderung ist für die Gesundheitsvorsorge,<br />
aber auch für die<br />
Unfallprävention von größter Bedeutung.<br />
Kinder sollen lernen, Gefahren<br />
einzuschätzen und sie durch entsprechende<br />
Selbstsicherung zu bewältigen.<br />
Risiko und vorgehaltene Sicherheit müssen dazu immer wieder<br />
ausbalanciert werden.<br />
Bilder sprechen mehr als Worte – für den Krippenbereich zeigt<br />
das eindrücklich der Film „Kinder sich bewegen lassen“, den die<br />
Bewegungstherapeutin Gerburg Fuchs erstellt hat. Er ermutigt<br />
Erzieherinnen und Erzieher durch praxisnahe Anregungen und<br />
Informationen, Krippenkinder zu vielfältigen Bewegungsaktivitäten<br />
und zum selbständigen Erproben ihrer motorischen Fähigkeiten<br />
zu motivieren. Der Film ist als Kooperationsprojekt des<br />
Bayerischen Gemeindeunfallversicherungsverbandes und der<br />
UK <strong>Nord</strong> entstanden, die UK Sachsen-Anhalt unterstützte den<br />
Film finanziell.<br />
16 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
5<br />
Rehabilitation – Teilhabe – Entschädigung –<br />
Berufskrankheiten<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> wurden der <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> rund 113.000<br />
Unfälle gemeldet. 53,3 Millionen Euro wendete der Unfallversicherungsträger<br />
für Rehabilitation, Wiedereingliederung<br />
und finanzielle Absicherung seiner Versicherten<br />
auf. Manche Unfälle liegen Jahre zurück und noch<br />
immer fließen Leistungen. Solange ein Versicherter<br />
unter den Folgen seines Unfalls leidet, hat er Anspruch<br />
auf Leistungen der UK <strong>Nord</strong>.<br />
Einer dieser Versicherten ist Jonas Schmidt. Wir haben<br />
den ehemaligen Sportstudenten und begeisterten Windsurfer<br />
einen Tag lang begleitet.<br />
Vom Windsurfer zum Jungunternehmer<br />
Als wir um 11 Uhr ankommen, ist Jonas Schmidt mitten in seinem<br />
Arbeitstag. Er sitzt am PC, ruft Mails ab, telefoniert. Der 28-Jährige<br />
vermittelt Bands auf Festivals. Im Winter ging die Homepage<br />
seiner Ein-Mann-Agentur „Yes, Baby“ online, kurz darauf fragte<br />
die erste Musikgruppe bei ihm an. „Die Bands, die ich betreue,<br />
machen nebenberuflich Musik und haben keine Zeit für Bookings.<br />
Ich nehme ihnen die Logistik ab“, erklärt Schmidt. Zurzeit<br />
arbeitet er drei bis vier Stunden täglich. Bis zu drei Bands würde<br />
er gern fest betreuen und wenn es gut läuft, das Geschäft ausbauen.<br />
Ein 10-Stunden-Job ist allerdings nicht drin, denn er braucht viel<br />
Zeit für die Organisation eines ganz normalen Tages. Er muss<br />
längere Vorbereitungszeiten und auch Ruhephasen einkalkulieren,<br />
bis er startklar für den Tag ist oder sein Haus verlassen<br />
kann. Jonas Schmidt ist vom siebten Halswirbel abwärts gelähmt.<br />
Ein Sturz vom Hochreck im Frühjahr 2007 änderte das<br />
bisherige Leben des Sportstudenten und ambitionierten Windsurfers<br />
schlagartig. Weil Jonas während einer Lehrveranstaltung<br />
an seiner Uni verunglückte, war er über die UK <strong>Nord</strong> versichert.<br />
Drei Jahre nach seinem Unfall hat er eine neue Perspektive als<br />
Unternehmer entwickelt. Das ist seiner Disziplin, seiner medizinischen<br />
und pflegerischen Betreuung, seiner Partnerin und<br />
seiner Familie zu verdanken. Die UK <strong>Nord</strong> unterstützt den jungen<br />
Mann mit Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft,<br />
mit Rente und Pflegegeld.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 17
Rehabilitation – Teilhabe – Entschädigung – Berufskrankheiten<br />
Man sieht dem Schreibtisch mit PC, Telefon, Fax nicht an, dass<br />
hier ein Rollstuhlfahrer arbeitet. Anders in dem Teil des Hauses,<br />
in dem Schlafzimmer, Bad und Pflegezimmer liegen. Hier gibt<br />
es zum Beispiel ein Pflegebett und einen Duscheinstieg ohne<br />
Schwelle. Ein Vorteil seines Hauses ist, dass Jonas Schmidt mit<br />
seiner Partnerin in derselben Vierer-Wohngemeinschaft wie vor<br />
dem Unfall zusammenleben kann. Mit wenigen Umbauten wurde<br />
das Erdgeschoss für den Rollstuhlfahrer bewohnbar gemacht.<br />
Die <strong>Unfallkasse</strong> finanzierte die pflegegerechte Ausstattung und<br />
die erforderlichen Umbauarbeiten. Solche Anpassungen sind<br />
unter dem etwas sperrigen Begriff „Leistungen zur Teilhabe am<br />
Leben in der Gemeinschaft“ zusammengefasst. Damit soll erreicht<br />
werden, dass die Versicherten in ihrem sozialen Umfeld<br />
bleiben können. Rund 1,51 Millionen Euro wendete die UK <strong>Nord</strong><br />
im vergangenen Jahr insgesamt für alle Leistungsfälle im Teilhabebereich<br />
auf.<br />
Dreimal in der Woche fährt Jonas Schmidt mit dem eigenen Auto<br />
zur Physiotherapie. Das Fahrzeug ist für seine körperlichen Fähigkeiten<br />
umgerüstet worden. Die UK <strong>Nord</strong> gab einen Zuschuss zum<br />
Kaufpreis und trug die Kosten für den Umbau. Der Wagen ist ein<br />
kleines technisches Wunderwerk. Die Schalthebel sind hydraulisch<br />
verstärkt, Gas und Bremse werden mit einem einzigen He -<br />
bel bedient, Blinker und Licht mit der Kopfstütze betätigt. Ein Lift<br />
hebt den Fahrer samt Rollstuhl in das Gefährt. Vom Rollstuhl auf<br />
den Fahrersitz setzt sich Jonas Schmidt selbstständig um. „Alles<br />
hängt von meiner Arm- und Schultermuskulatur ab“, sagt er,<br />
während er zur Praxis fährt.<br />
Die Physiotherapeutin lockert die stark belastete Schulter- und<br />
Nackenmuskulatur. Alle Gelenke werden bewegt, um Versteifungen<br />
vorzubeugen. Dank der intensiven Therapie kann Jonas<br />
inzwischen einige Minuten frei auf der Kante der Behandlungsliege<br />
sitzen. Das fördert den Gleichgewichtssinn und stärkt den<br />
Kreislauf. Und es ist ein kleiner Sieg über den Körper. „Ich bin<br />
kräftiger und geschickter geworden“, resümiert Jonas Schmidt<br />
und seine Fortschritte motivieren ihn, weiterzumachen.<br />
Zum Beispiel, wieder Sport zu treiben. Der ehemalige Windsurf-<br />
Profi fährt Handbike. Bevor wir uns verabschieden, begleiten wir<br />
ihn eine Runde durch den Park in der Nachbarschaft. „Ich habe<br />
das im Krankenhaus ausprobiert, war begeistert und habe sofort<br />
einen Antrag bei der <strong>Unfallkasse</strong> gestellt. Innerhalb kurzer Zeit<br />
war das Bike bewilligt“, erinnert er sich.<br />
Wolf-Dieter Stender betreut Jonas Schmidt in allen Teilhabe-Angelegenheiten<br />
und beschreibt die Ziele, die mit den Leistungen<br />
zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft verbunden sind:<br />
„Zielsetzung der Leistungen zur Teilhabe am Gemeinschaftsleben<br />
(früher soziale Rehabilitation) ist es, die Teilhabe des<br />
behinderten Menschen in all seinen gesellschaftlichen Erscheinungsformen<br />
zu fördern, das heißt, die Auswirkungen<br />
der Behinderung im sozialen Bereich auszugleichen und es<br />
den behinderten Menschen zu ermöglichen, sich aktiv und<br />
gleich berechtigt am Leben in der Gemeinschaft zu beteiligen.<br />
Die Leistungen zur Teilhabe am Gemeinschaftsleben sollen<br />
darüber hinaus die Eigeninitiative des behinderten Menschen<br />
stärken und ihm eine eigenständige, selbstbestimmende Lebensführung<br />
ermöglichen. Neben der medizinischen Rehabilitation<br />
und den Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben stellen<br />
die Leis tungen zur Teilhabe am Gemeinschaftsleben eine dritte<br />
wichtige Säule im Bereich der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
dar.<br />
Beispielhaft sei hier nur die Bewilligung des oben erwähnten<br />
Handbikes herausgehoben. Neben den rein sozialen Komponenten,<br />
zum Beispiel Ermöglichung gemeinsamer Radausflugsfahrten<br />
mit der Lebensgefährtin und Steigerung der Lebensfreude,<br />
dient ein solches Hilfsmittel natürlich auch der allgemeinen<br />
körperlichen Stärkung. Dies kommt dem Versicherten dann wiederum<br />
auch im Alltag zugute, da vieles – wie von Jonas Schmidt<br />
selbst sehr zutreffend beschrieben – in seinem Fall mit einer<br />
hohen Querschnittlähmung von der Arm- und Schultermuskulatur<br />
abhängt.“<br />
Leistungen zur Rehabilitation und Teilhabe<br />
Ambulante Heilbehandlung*<br />
Stationäre Behandlung und häusliche<br />
Krankenpflege**<br />
Maßnahmen zur Teilhabe am Leben in der<br />
Gemeinschaft und am Arbeitsleben***<br />
* Kontengruppe 40<br />
** Kontengruppe 46<br />
*** Kontengruppe 49 und Kontenart 488<br />
14,50 Millionen Euro<br />
8,81 Millionen Euro<br />
rund 1,51 Millionen Euro<br />
18 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
Rehabilitation – Teilhabe – Entschädigung – Berufskrankheiten<br />
Entschädigung<br />
Im Querschnittgelähmtenzentrum des Berufsgenossenschaftlichen<br />
Unfallkrankenhauses Hamburg (BUKH) wurde Jonas<br />
Schmidt ein halbes Jahr lang auf sein Leben im Rollstuhl vorbereitet.<br />
Von der UK <strong>Nord</strong> bezieht er eine Unfallrente. Auch anderen<br />
Versicherten kann es wie dem ehemaligen Studenten ergehen,<br />
denn nicht alle Unfallfolgen heilen komplett aus. Dann<br />
müssen die Verletzten trotz optimaler medizinischer Rehabilitation<br />
mit gesundheitlichen Einschränkungen leben. Das kann<br />
sich auf ihre Erwerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt auswirken.<br />
Eine unfallbedingte Minderung der Erwerbsfähigkeit wird durch<br />
eine Unfallrente kompensiert. Die Höhe der Rente richtet sich<br />
nach dem Einkommen des Verletzten im Jahr vor dem Unfall<br />
und nach der Schwere der Verletzungsfolgen. Bei Versicherten<br />
wie Jonas Schmidt, die noch kein Erwerbseinkommen bezogen<br />
haben, wird ein gesetzlich festgelegter, fiktiver Jahresarbeitsverdienst<br />
zu Grunde gelegt. Eine Rente kann frühestens ab der<br />
26. Woche nach dem Unfall gezahlt werden, sofern der Versicherte<br />
noch immer unter unfallbedingten Beschwerden leidet.<br />
Der Zusammenhang zwischen dem Unfall und den Beschwerden<br />
wird in der Regel mit einem Gutachten abgeklärt. Die gesamten<br />
Rentenleistungen der UK <strong>Nord</strong> beliefen sich im Jahr <strong>2009</strong> auf<br />
18,18 Millionen Euro.<br />
Bis zur Rentenzahlung sind Versicherte durch das Verletztengeld<br />
der <strong>Unfallkasse</strong> finanziell abgesichert. Das Verletztengeld wird<br />
gezahlt, sobald die Entgeltfortzahlung des Arbeitgebers ausläuft.<br />
Weiterer Rückgang bei neuen Renten<br />
„Neue Renten“ sind Verletzten- und Hinterbliebenenrenten oder<br />
Sterbegelder, die im Berichtsjahr neu bewilligt wurden. Für die<br />
Zuordnung ist entscheidend, in welchem Jahr die Rente bewilligt<br />
worden ist, das Unfalldatum spielt keine Rolle.<br />
Die Zahl der neuen Renten für Unfälle (ohne Wegeunfälle und<br />
Berufskrankheiten) ist gegenüber dem Vorjahr von 79 auf insgesamt<br />
75 Fälle zurückgegangen. In der Schüler-Unfallversicherung<br />
waren 11 Fälle weniger, in der Allgemeinen Unfallversicherung<br />
7 Fälle mehr zu verzeichnen.<br />
Bei den Wegeunfällen sind die neuen Renten in beiden Versicherungszweigen<br />
zurückgegangen. In der Allgemeinen Unfallversicherung<br />
wurden 24 (2008: 25), in der Schüler-Unfallversicherung<br />
10 (2008: 16) Versicherte erstmals mit einer Rente für<br />
ihren Wegeunfall entschädigt.<br />
11 Versicherte aus der Allgemeinen Unfallversicherung bezogen<br />
erstmals eine Rente wegen ihrer Berufskrankheit (2008: 9).<br />
In der Schüler-Unfallversicherung gab es wie im Vorjahr keine<br />
neuen Renten wegen Berufskrankheiten.<br />
Die Entwicklung der neuen Renten bietet einen Indikator, mit<br />
dessen Hilfe man verfolgen kann, ob Präventionsmaßnahmen<br />
langfristig greifen. Die <strong>Unfallkasse</strong> beobachtet deshalb die langfristige<br />
Entwicklung der neuen Renten. Über den Zeitraum von<br />
mittlerweile über 20 Jahren zeigt sich trotz statistischer Streuung<br />
deutlich, dass die neuen Renten für Unfälle in den Betrieben und<br />
Entwicklung der neuen Renten für Arbeitsunfälle in der Allgemeinen<br />
Unfallversicherung (AUV) (ohne Wegeunfälle und<br />
Berufskrankheiten)<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
1987<br />
1991<br />
1995<br />
1999<br />
LUK-HH<br />
UK-<strong>Nord</strong><br />
UKSH<br />
Trendlinie UK-<strong>Nord</strong><br />
Entwicklung der neuen Renten für Unfälle in der Schüler-Unfallversicherung<br />
(SUV) (ohne Wegeunfälle und Berufskrankheiten)<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
1987<br />
1991<br />
1995<br />
1999<br />
2003<br />
LUK-HH<br />
UK-<strong>Nord</strong><br />
UKSH<br />
2003<br />
2007<br />
Trendlinie UK-<strong>Nord</strong><br />
2007<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 19
Rehabilitation – Teilhabe – Entschädigung – Berufskrankheiten<br />
Einrichtungen in hohem Maße und kontinuierlich zurückgegangen<br />
sind. Das zeigt die fallende Trendlinie der Grafik auf Seite 19.<br />
Diese Entwicklung spiegelt die erfolgreiche Präventionsarbeit<br />
und die wirksame Steuerung der Heilverfahren der UK <strong>Nord</strong> wider.<br />
Zwar steigen die Ausgaben für Renten wegen des vorhandenen<br />
Rentenbestandes, die Ausgabenkurve verläuft jedoch umso<br />
flacher, je weniger neue Renten festgestellt werden.<br />
Entschädigungsleistungen und Leistungsbezieher<br />
Verletztengeld*<br />
Renten an Versicherte und<br />
Renten an Hinterbliebene**<br />
Verletztenrenten an<br />
Hinterbliebenenrenten an<br />
Hinterbliebenenrenten an<br />
Hinterbliebenenrenten an<br />
* Kontengruppe 47 ** Kontengruppe 50<br />
Reha-Management<br />
1,83 Millionen Euro<br />
18,18 Millionen Euro<br />
2.827 Versicherte<br />
216 Witwen/Witwer<br />
24 Waisen<br />
1 sonstige berechtigte Person<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> wurde das Reha-Management bei der <strong>Unfallkasse</strong><br />
<strong>Nord</strong> eingeführt. Versicherte mit ausgewählten schwersten Verletzungen<br />
werden planmäßig auf die Rückkehr an ihren Arbeitsplatz<br />
vorbereitet. Die <strong>Unfallkasse</strong> wählt diese Versicherten aus<br />
und erstellt mit ihnen einen verbindlichen Reha-Plan. Jeder Versicherte<br />
wird von „seiner“ Reha-Managerin oder „seinem“ Reha-<br />
Manager persönlich betreut. Zurzeit arbeiten eine Reha-Managerin<br />
und zwei Reha-Manager bei der UK <strong>Nord</strong>, alle drei erfahrene<br />
Kräfte aus der Unfallsachbearbeitung, die für ihre neue Aufgabe<br />
fortgebildet wurden. Alle 14 Tage werden Beratungsgespräche<br />
mit dem Versicherten und dem beratenden Arzt der UK <strong>Nord</strong><br />
im Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhaus Hamburg<br />
(BUKH) geführt. Bei Bedarf wird der Arbeitgeber des Versicherten<br />
hinzugezogen. Das Reha-Management nutzt den Versicherten<br />
und der <strong>Unfallkasse</strong>: Die Versicherten werden intensiv begleitet<br />
und sind schneller wieder im Arbeitsprozess. Die UK <strong>Nord</strong><br />
steuert ihre Leistungen genauer. Kostspielige „Reha-Schleifen“<br />
gibt es beim Reha-Management nicht.<br />
Berufskrankheiten<br />
Nicht jede Erkrankung, die man sich bei der Arbeit zuzieht, ist<br />
eine Berufskrankheit. Vielmehr veröffentlicht die Bundesregierung<br />
eine Liste, in der per Rechtsverordnung die Krankheitsbilder<br />
bezeichnet werden, die das Etikett Berufskrankheit führen.<br />
Therapie und Entschädigung der Berufskrankheiten sind Aufgaben<br />
der gesetzlichen Unfallversicherung. Die Berufskrankheitenliste<br />
(BK-Liste) wird ständig aktualisiert, so auch im Jahr <strong>2009</strong>.<br />
Seit dem 1. Juli können folgende Krankheitsbilder als Berufskrankheiten<br />
anerkannt werden, wenn die berufliche Verursachung<br />
bestätigt ist:<br />
• Erkrankungen des Blutes, des blutbildenden und des lymphatischen<br />
Systems durch Benzol (BK-Nr. 1318)<br />
• Gonarthrose – der vorzeitige Verschleiß der knorpeligen<br />
Gelenkflächen im Knie (BK-Nr. 2112)<br />
• Lungenkrebs durch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe<br />
(PAK) (BK-Nr. 4113)<br />
• Lungenkrebs durch das Zusammenwirken von Asbestfaserstaub<br />
und PAK (BK-Nr. 4114)<br />
• Lungenfibrose (entzündliche Krankheit der Lunge) durch<br />
extreme und langjährige Einwirkungen von Schweißrauchen<br />
und Schweißgasen („Siderofibrose“) (BK-Nr. 4115)<br />
Drei der neuen Berufskrankheiten (BK-Nrn. 2112, 4113, 4114)<br />
enthalten konkrete Dosis-Grenzwerte. Sie benennen Intensität<br />
und Dauer der arbeitsbedingten Exposition, die zur Verursachung<br />
der Erkrankung ausreicht. Für die beiden anderen (BK-Nrn. 1318,<br />
4115) sind die Dosis-Wirkungs-Beziehungen in den wissenschaftlichen<br />
Begründungen des Ärztlichen Sachverständigenbeirats<br />
Berufskrankheiten näher beschrieben.<br />
Die rückwirkende Anerkennung der Erkrankungen als Berufskrankheit<br />
ist möglich, wird allerdings durch einen Stichtag zeitlich<br />
begrenzt. Nur für die BK 1318 gilt keine Begrenzung, weil Er -<br />
krankungen durch Benzol bereits seit 1925 als Berufskrankheit<br />
anerkannt werden können und durch die neue BK-Nummer nunmehr<br />
lediglich als eigenständiger BK-Tatbestand bezeichnet<br />
werden.<br />
Bei den anderen vier Tatbeständen richtet sich der Stichtag<br />
nach dem Veröffentlichungszeitpunkt der jeweiligen wissenschaftlichen<br />
Empfehlungen. Für die BK 4113 ist das der<br />
20 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
Rehabilitation – Teilhabe – Entschädigung – Berufskrankheiten<br />
30. November 1997, für die anderen drei Krankheitsbilder der<br />
30. September 2002. Dies bedeutet: Eine Berufskrankheit<br />
kann nicht anerkannt werden, wenn die Erkrankung bereits<br />
vor dem Stichtag eingetreten war. Wenn der Verdacht auf eine<br />
Berufskrankheit besteht, muss der Unfallversicherungsträger<br />
dem nachgehen. Die berufliche Verursachung muss zweifelsfrei<br />
feststehen. Manchmal sind geradezu detektivische Fähigkeiten<br />
gefragt, wenn es darum geht, in der Berufsbiographie den krankheitsauslösenden<br />
Faktor zu finden. Das zeigt der folgende Fall.<br />
Ein langer Blick zurück<br />
Der Anfang<br />
Im März 2008 erhielt die UK <strong>Nord</strong> eine formlose Anfrage von<br />
Frau A. (59). Sie berichtete darin von ihrer Erkrankung an einer<br />
Hepatitis C, schilderte kurz ihren beruflichen Werdegang und bat<br />
um Prüfung, ob diese Erkrankung als Berufskrankheit anerkannt<br />
werden kann.<br />
Nach Übersendung spezifischer Fragebögen erhielt die UK <strong>Nord</strong><br />
noch im selben Monat sehr umfangreiche Angaben und Unterlagen<br />
zur medizinischen und beruflichen Vorgeschichte von Frau<br />
A. Bedeutsam waren hier Arbeitsverträge und Zeugnisse, die<br />
Frau A. zum Nachweis der von ihr ausgeübten Tätigkeiten vorlegen<br />
konnte. Aus den Unterlagen wurde schnell klar, dass eine<br />
komplexe Prüfung im Raum stand, denn die letzte berufliche<br />
Tätigkeit als medizinisch-technische Assistentin (MTA), bei der<br />
Frau A. sich möglicherweise ihre Erkrankung hätte zuziehen<br />
können, endete bereits vor rund 35 Jahren im Jahr 1973.<br />
Die Ermittlungen<br />
Zunächst musste in akribischer Kleinarbeit versucht werden,<br />
möglichst vollständige Unterlagen über die in den vergangenen<br />
Jahrzehnten durchgeführten Untersuchungen und erhobenen<br />
Befunde zu erhalten. Wichtig war der Zeitpunkt der erstmaligen<br />
Diagnosestellung. Nach Auswertung der umfangreichen medi -<br />
zinischen Unterlagen konnte dieser Zeitpunkt auf den Januar<br />
2001 bestimmt werden. Im Folgenden musste geklärt werden,<br />
wann und bei welcher Gelegenheit die Infektion vor dem Jahr<br />
2001 stattgefunden haben könnte. Diese Feststellung musste<br />
soweit sicher und wahrscheinlich sein, dass sie als Basis für<br />
eine Anerkennung der Erkrankung als Berufskrankheit dienen<br />
konnte. Bei den folgenden Prüfschritten war weiterhin darauf<br />
zu achten, dass die durch die Hepatitis bedingten Beschwerden<br />
von den unabhängig hiervon vorliegenden weiteren Krankheitsbildern<br />
wie Arthrose, Schilddrüsenerkrankung oder Diabetes<br />
abgegrenzt wurden. Nachdem die maßgeblichen Befunde vorlagen,<br />
konnte bereits im August 2008 eine kurze fachärztliche<br />
Stellungnahme dahingehend eingeholt werden, ob ein Zusammenhang<br />
zwischen der Hepatitis-Erkrankung und der beruflichen<br />
Tätigkeit von Frau A. besteht. In der Stellungnahme wurde<br />
dieser Zusammenhang für möglich gehalten. Nun war die Einholung<br />
eines fundierten ärztlichen Zusammenhangsgutachtens<br />
angezeigt.<br />
In diesem Gutachten wurde nach umfangreicher Diagnostik und<br />
Diskussion anderer möglicher Infektionsquellen – wie Bluttransfusionen<br />
bei Operationen oder Tätowierungen – ein Zusammenhang<br />
zwischen der Hepatitis-C-Erkrankung und der Tätigkeit von<br />
Frau A. als MTA angenommen. Dieser Zusammenhang konnte im<br />
Ergebnis auch deshalb hergestellt werden, weil die Arbeitsumstände<br />
Anfang der 70er Jahre etwa wegen der Benutzung von<br />
Glaspipetten noch häufiger einen ungewollten Blutkontakt bewirkten,<br />
als es heute der Fall ist. Insofern war das damals bestehende<br />
Infektionsrisiko höher einzuschätzen, als es sich heute<br />
darstellt.<br />
Im Weiteren waren eingehendere Untersuchungen zur Abklärung<br />
des durch die Hepatitis C verursachten Beschwerdebildes erforderlich.<br />
Diese Abgrenzung ist zum einen für die Einschätzung<br />
der Minderung der Erwerbsfähigkeit und zum anderen für die<br />
Entscheidung zur Übernahme der Behandlungskosten von Bedeutung.<br />
Zusätzlich waren eine abschließende Stellungnahme<br />
des am Verfahren zu beteiligenden Staatlichen Gewerbearztes<br />
einzuholen und die für die Leistungsberechnung erforderlichen<br />
Einkommensnachweise aus dem Jahr 1973 zu beschaffen und<br />
hochzurechnen.<br />
Das Ergebnis<br />
Im Dezember <strong>2009</strong> wurde die Erkrankung schließlich als Berufskrankheit<br />
anerkannt und die Rentenleistungen festgestellt. Unter<br />
Berücksichtigung der Verjährungsvorschriften wurden rückwirkend<br />
ab Januar 2004 Leistungen inklusive Verzinsung erbracht.<br />
Die Hepatitis-C-bedingten Behandlungskosten werden<br />
ebenfalls von der UK <strong>Nord</strong> übernommen, so dass künftig von<br />
Frau A. keine Eigenanteile zur Behandlung oder zu Medikamenten<br />
mehr zu tragen sind.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 21
6<br />
Regress<br />
Die Einnahmen aus Regress sind nach den Beiträgen der<br />
Mitgliedsunternehmen die zweitwichtigste Einnahmequelle<br />
der <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong>. Die Regresseinnahmen betrugen<br />
im Berichtsjahr 3,75 Millionen Euro. Diese dienen<br />
der Konsolidierung der Haushalte der Mitglieder, da hierdurch<br />
die aufzubringenden Beiträge vermindert werden.<br />
Die Jahresrechnung für <strong>2009</strong> weist gebuchte Forderungen<br />
in Höhe von 3.700.819 Euro aus.<br />
Rechtsgrundlagen<br />
Jede in der <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> eingehende Unfallmeldung wird<br />
überprüft, ob eine Drittbeteiligung erkennbar ist und damit die<br />
Möglichkeit eines Ersatzanspruches gegenüber Dritten besteht.<br />
Im Zuge des Regressverfahrens wird die Sach- und Rechtslage<br />
geprüft, unter anderem durch Auswertung von Aussagen der<br />
Beteiligten und Zeugen und gegebenenfalls durch Einsichtnahme<br />
in die amtliche Ermittlungsakte der Staatsanwaltschaft.<br />
Sofern sich die Haftung eines Dritten feststellen lässt, werden<br />
die Ansprüche beim Schädiger oder dessen Haftpflichtversicherung<br />
geltend gemacht.<br />
Bei den Regresseinnahmen handelt es sich weit überwiegend<br />
um die Regulierung von Schadenersatzansprüchen aufgrund<br />
von Wegeunfällen, beispielsweise Verkehrsunfällen und Unfällen<br />
als Folge eines schadhaften oder vereisten Gehwegs.<br />
Die Schadenersatzansprüche der Versicherten gehen auf die<br />
<strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> über. (§ 116 SGB X)<br />
BGH zur Beweislast bei Unfällen wegen Verletzung der<br />
Streupflicht<br />
Im Falle der Verletzung von Verkehrssicherungspflichten hat<br />
der Bundesgerichtshof unter anderem in einem Beschluss vom<br />
26. Februar <strong>2009</strong> entschieden: Der Geschädigte (im Falle des<br />
Forderungsübergangs wäre dies die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong>) trägt<br />
die Beweislast für die tatsächlichen Voraussetzungen, aus denen<br />
nach den Grundsätzen für die Verkehrssicherungspflicht<br />
eine Streupflicht erwächst.<br />
Bei Glatteisunfällen sind die Regeln über den Anscheinsbeweis<br />
anwendbar, wenn Verletzte innerhalb der zeitlichen Grenzen der<br />
Streupflicht zu Fall gekommen sind. Dann spricht – ähnlich wie<br />
bei einem Verstoß gegen konkret gefasste Unfallverhütungsvorschriften<br />
– nach dem ersten Anschein eine Vermutung dafür,<br />
dass es bei Beachtung der Vorschriften über die Streupflicht<br />
nicht zu den Verletzungen gekommen wäre. In dem Unfall hat<br />
sich gerade diejenige Gefahr verwirklicht, deren Eintritt die<br />
Schutzvorschriften verhindern wollten. Damit diese Beweiserleichterung<br />
greift, muss eine Voraussetzung erfüllt sein:<br />
Es muss vorher festgestellt worden sein, dass das Unfallereignis<br />
in einem Zeitraum stattgefunden hat, während dessen die<br />
Unfallstelle gestreut werden musste. Das muss der Geschädigte<br />
nachweisen. (BGH, Beschl. v. 26.2.<strong>2009</strong> – III ZR 225/08 (OLG<br />
Koblenz), NJW <strong>2009</strong>, 3302 f)<br />
Regressansprüche können aber auch durch Schäden ausgelöst<br />
werden, die beispielsweise bei der Verfolgung und Festnahme<br />
von Personen entstehen. (§2 Abs. 1 Nr. 13 c SGB VII)<br />
Ein weiterer Bereich umfasst Rückgriffe gegen Schädiger, die aus<br />
dem Arbeits- oder Schulumfeld des Versicherten kommen, etwa<br />
Arbeitskollegen und Mitschüler, die den Unfall vorsätzlich oder<br />
grob fahrlässig herbeigeführt haben. Nur bei besonders schwerwiegendem<br />
Verschulden soll der ansonsten haftungsprivilegierte<br />
Personenkreis für die verursachten Kosten aufkommen. Zweck<br />
dieser Haftungsprivilegierung ist die Erhaltung des Betriebs- und<br />
Schulfriedens bei geringem Verschulden. Dagegen sollen Verhaltensweisen,<br />
die auch subjektiv schlechthin unentschuldbare<br />
Pflichtverletzungen darstellen, für die Schädiger nicht ohne<br />
Schadenersatzfolgen bleiben. (§ 110 SGB VII)<br />
22 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
7<br />
Ausblick<br />
„Zum Wohle der Arbeiter“<br />
Im Jahr 2010 wird die gesetzliche Unfallversicherung<br />
in Deutschland 125 Jahre alt.<br />
Sicher – so wie das Unfallversicherungsgesetz vom<br />
6. Juli 1884 seinerzeit in Kraft trat, besteht es heute<br />
nicht mehr. Auch das Unfallversicherungsgesetz entwickelte<br />
sich erst mit der Zeit zu einem Gesetzeswerk,<br />
das die Absicherung von Beschäftigten vorangetrieben<br />
und zu einem in sich geschlossenen Grundpfeiler der<br />
sozialen Sicherung in der Bundesrepublik Deutschland<br />
hat heranreifen lassen.<br />
Über die Jahrzehnte wegweisend sind heute die Kerngedanken<br />
des Gesetzes:<br />
• Ablösung der Unternehmerhaftpflicht und Übergang der<br />
Ansprüche eines verletzten Beschäftigten auf den Unfallversicherungsträger.<br />
• Prävention, Rehabilitation und Entschädigung aus einer Hand.<br />
• Paritätische Besetzung der Organe der Unfallversicherungsträger<br />
mit Vertretern der Arbeitgeber und der Versicherten bei<br />
vollständiger Finanzierung durch die Arbeitgeber.<br />
Daneben gibt es eine Vielzahl von Regelungen im Gesetz, die im<br />
Laufe der Jahre hinzugewachsen sind. Einige sind gut und notwendig,<br />
andere weniger. Wieder andere Vorschriften, die in den<br />
ersten Jahren notwendig waren, sind inzwischen überholt. Auch<br />
ein gutes Gesetz setzt mit der Zeit ein wenig Speck an.<br />
Jetzt aber, wo wir in Deutschland die Folgen der Finanzkrise bewältigen<br />
müssen, gilt es darauf zu achten, die guten Vorschriften<br />
zu bewahren, die Eigenständigkeit der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
wieder neu zu entdecken und schätzen zu lernen. Das<br />
genossenschaftliche System ist der wahre Kern – nicht die Frage,<br />
ob kranken- oder rentenversicherungsrechtliche Abwicklungsmechanismen<br />
in Großrechenzentren auch in der Unfallversicherung<br />
eingesetzt werden könnten. Im Zweifel produziert ein gewillkürter<br />
Systembruch insgesamt mehr Kosten, als dadurch<br />
an anderer Stelle eingespart werden sollte.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 23
Anhang<br />
Die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> in Zahlen<br />
Versicherungsverhältnisse<br />
2008 <strong>2009</strong><br />
Schüler-Unfallversicherung<br />
Kinder in Tageseinrichtungen und Tagespflege 168.565 174.903<br />
Schüler 677.627 679.278<br />
Studierende 117.059 120.277<br />
Zwischensumme 963.251 974.458<br />
Allgemeine Unfallversicherung<br />
Abhängig Beschäftigte 1 178.344 185.921<br />
Arbeitsgelegenheiten nach § 16 Abs. 3 SGB II, sog. Zusatzjobs 2 36.105 34.693<br />
Hausangestellte in Privathaushaltungen 3 37.175 38.237<br />
Ehrenamtlich Tätige 126.084 152.452<br />
In Hilfeleistungsunternehmen Tätige 17.946 18.729<br />
Selbsthelfer im Familienheimbau bzw. Beschäftigte bei kurzen Bauarbeiten 4 7.243 6.386<br />
Strafgefangene 4.134 3.931<br />
Blutspender 183.559 194.402<br />
Pflegepersonen 5 63.000 64.100<br />
Sonstige 3.567 3.650<br />
Zwischensumme 657.157 702.501<br />
Versicherungsverhältnisse insgesamt 1.620.408 1.676.959<br />
1<br />
Beschäftigte der Freien und Hansestadt Hamburg, des Landes Schleswig-Holstein, der Kreise und kreisfreien<br />
Städte in Schleswig-Holstein, Beschäftigte der wirtschaftlichen Unternehmen beider Bundesländer etc., die<br />
in die Zuständigkeit der UK <strong>Nord</strong> übernommen worden sind<br />
2<br />
geschätzt<br />
3<br />
gemeldete Haushaltshilfen x 1,5 nach Empfehlung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV)<br />
4<br />
Berechnung nach Erhebungskriterien der DGUV<br />
5<br />
geschätzt<br />
24 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
Anhang<br />
Unfallgeschehen<br />
2008 <strong>2009</strong><br />
Insgesamt der <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> gemeldete Unfälle 6 118.873 112.775<br />
Davon meldepflichtige Unfälle 7<br />
Schüler-Unfallversicherung<br />
Arbeitsunfälle 81.968 76.242<br />
Wegeunfälle 7.155 6.908<br />
Zusammen 89.123 83.150<br />
Allgemeine Unfallversicherung<br />
Arbeitsunfälle 3.640 2.632<br />
Wegeunfälle 1.018 942<br />
Zusammen 4.658 3.574<br />
Allgemeine und Schüler-Unfallversicherung<br />
Arbeitsunfälle 85.608 78.874<br />
Wegeunfälle 8.173 7.850<br />
Zusammen 93.781 86.724<br />
6<br />
alle Unfälle, die der UK <strong>Nord</strong> gemeldet werden, eingeschlossen die Unfälle, für die die <strong>Unfallkasse</strong> nicht zuständig oder leistungspflichtig war<br />
7<br />
In der Allgemeinen Unfallversicherung werden die Unfälle als „meldepflichtig“ gezählt, bei denen der/die Verletzte mehr als drei Tage arbeitsunfähig<br />
war. In der Schüler-Unfallversicherung werden die Unfälle erfasst, bei denen ärztliche Hilfe in Anspruch genommen wurde.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 25
Anhang<br />
Einnahmen und Ausgaben 1<br />
Einnahmen Kontengruppe 2008 <strong>2009</strong><br />
Umlagebeiträge 2 65.416.676 65.309.359<br />
Zinseinnahmen 32 1.769.027 969.789<br />
Regressforderungen 2 35 3.558.893 3.700.819<br />
Entnahme aus Betriebsmitteln 37 1.000.000 0<br />
Sonstige Einnahmen 31/33/34/39 526.375 456.199<br />
Summe 72.270.971 70.436.166<br />
Ausgaben<br />
Kontengruppe<br />
Entschädigungsleistungen 2 40-58 51.160.283 53.295.469<br />
Prävention 59 4.569.966 5.210.393<br />
Zuführungen zu Betriebsmitteln, Mittel für Insolvenzgeld,<br />
sonstige Aufwendungen<br />
6 6.972.644 1.955.413<br />
Personalkosten 70/71 7.020.276 7.036.961<br />
Sächliche Verwaltungskosten 72/73 1.863.293 2.269.881<br />
Sonstige Verfahrenskosten 74-78 684.508 668.050<br />
Summe 72.270.971 70.436.166<br />
Entschädigungsleistungen 2<br />
Kontengruppe<br />
Ambulante Heilbehandlung 40 14.595.058 14.500.877<br />
Zahnersatz 45 398.901 408.940<br />
Stationäre Behandlung und häusliche Krankenpflege 46 7.196.897 8.807.726<br />
Verletztengeld 47 1.675.915 1.834.298<br />
Sonstige Heilbehandlungskosten, Leistungen zur Teilhabe am Leben in der<br />
Gemeinschaft und Pflege<br />
48 7.467.289 7.982.452<br />
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben 49 986.260 917.674<br />
Renten an Versicherte und Hinterbliebene 50 18.079.168 18.184.979<br />
Beihilfen an Hinterbliebene 51 77.722 30.268<br />
Abfindungen 52 440.491 394.149<br />
Sterbegeld und Überführungskosten 57 35.589 49.376<br />
Mehrleistungen 58 206.995 184.730<br />
Rehabilitation und Leistungen zusammen 51.160.283 53.295.469<br />
Davon Schüler-Unfallversicherung 26.276.867 27.211.358<br />
1<br />
Centbeträge gerundet<br />
2<br />
Die Rechnungsergebnisse enthalten alle kaufmännisch gebuchten Forderungen.<br />
26 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
Anhang<br />
Vermögensrechnung 1<br />
Vermögen Kontengruppe 2008 <strong>2009</strong><br />
Aktiva<br />
Sofort verfügbare Zahlungsmittel 00 1.914.822 9.782.342<br />
Forderungen 2 01 2.421.842 2.372.445<br />
Kurz-, mittel- und langfristige Guthaben (Termin- und Spareinlagen) 02 21.000.000 15.008.200<br />
Wertpapiere und Darlehen 03 606.970 564.724<br />
Grundpfandrechte, Grundstücke und Beteiligungen 04 4.656.539 4.574.518<br />
Sonstige Aktiva 08 10.621.834 11.045.539<br />
Summe Aktiva 41.222.008 43.347.769<br />
Passiva<br />
Kurzfristige Verpflichtungen 11 168.964 208.509<br />
Pensionsrückstellungen 15 8.821.525 9.230.645<br />
Rechnungsabgrenzung 18 448.425 444.667<br />
Betriebsmittel 2 19 31.783.094 33.463.949<br />
Summe Passiva 41.222.008 43.347.769<br />
1<br />
Centbeträge gerundet<br />
2<br />
Die Rechnungsergebnisse enthalten alle kaufmännisch gebuchten Forderungen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 27
Anhang<br />
Renten-, Widerspruchs- und Klageverfahren<br />
Feststellung der Rentenausschüsse<br />
2008 <strong>2009</strong><br />
Anerkennung einer Berufskrankheit 39 32<br />
Erstmalige Feststellung einer Rente – Berufskrankheit 6 14<br />
Berufliche Verursachung festgestellt, besondere versicherungsrechtliche<br />
Voraussetzung einer Berufskrankheit nicht erfüllt<br />
2 3<br />
Verdacht auf eine Berufskrankheit nicht bestätigt 59 51<br />
Erstmalige Feststellung einer Rente an Versicherte – Arbeitsunfall 61 89<br />
Anerkennung eines Arbeitsunfalls/Ablehnung einer Rente bzw.<br />
Leistungen<br />
54 59<br />
Abfindungen 7 5<br />
Keine Abhilfe von Widersprüchen 56 50<br />
Sonstige (z.B. Pflegeleistungen, Wiedergewährung von Rente,<br />
Ablehnung einer Rentenerhöhung)<br />
153 152<br />
Feststellungen insgesamt 437 455<br />
Widersprüche<br />
2008 <strong>2009</strong><br />
Unerledigte Widersprüche zu Beginn des lfd. Jahres 121 155<br />
Im lfd. Jahr eingegangene Widersprüche 163 171<br />
Im lfd. Jahr erledigte Widersprüche 129 163<br />
- durch Zurücknahmen 35 51<br />
- Abhilfen 18 12<br />
- auf sonstige Art 0 0<br />
Widerspruchsbescheide, davon 76 100<br />
- mit vollem Erfolg 5 1<br />
- mit teilweisem Erfolg 3 3<br />
- ohne Erfolg 68 96<br />
- bindend gewordene Widerspruchsbescheide 40 83<br />
- angefochtene Widerspruchsbescheide 23 17<br />
- noch laufende Frist 13 0<br />
Unerledigte Widersprüche am Ende des lfd. Jahres 155 163<br />
28 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
Anhang<br />
Klagen bei den Sozialgerichten<br />
2008 <strong>2009</strong><br />
Für die Versicherten bzw. Hinterbliebenen Urteile<br />
- mit vollem Erfolg 9 2<br />
- mit teilweisem Erfolg 0 0<br />
- ohne Erfolg 8 6<br />
Zurücknahme durch den Versicherten bzw. seine Hinterbliebenen 37 16<br />
sonstige Erledigung<br />
(z.B. teilweise Anerkenntnis, Tod der Klägerin oder des Klägers)<br />
6 11<br />
abgeschlossene Klagen gesamt 60 35<br />
Berufungen zu den Landessozialgerichten<br />
2008 <strong>2009</strong><br />
Für die Versicherten bzw. Hinterbliebenen Urteile<br />
- mit vollem Erfolg 0 0<br />
- mit teilweisem Erfolg 0 0<br />
- ohne Erfolg 2 3<br />
Zurücknahme durch den Versicherten bzw. seine Hinterbliebenen 5 5<br />
sonstige Erledigung 0 2<br />
abgeschlossene Klagen gesamt 7 10<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 29
Anhang<br />
Organisationsplan der <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong><br />
Stand 31.12.<strong>2009</strong><br />
Vertreterversammlung<br />
Vorstand<br />
Geschäftsführer<br />
Verwaltungsabteilung<br />
Kiel<br />
Rehabilitations- und<br />
Leistungsabteilung<br />
Hamburg<br />
Fachbereich Finanzen,<br />
Mitgliedschaft, Beiträge<br />
Hamburg<br />
Querschnitt und Projekte<br />
Hamburg<br />
Fachbereich Personal,<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
Kiel<br />
Personal<br />
Kiel<br />
Steuerungsunterstützung<br />
Hamburg<br />
Fachbereich Schwerfall<br />
Hamburg<br />
Fachbereich Leichtfall<br />
Kiel<br />
Sachgebiet Leichtfall<br />
Hamburg<br />
Finanzen<br />
Hamburg<br />
Mitgliedschaft und<br />
Beiträge<br />
Hamburg<br />
Beratungsdienst<br />
Kiel<br />
Fachbereich<br />
Grundsatz und Recht<br />
Hamburg<br />
Juristische Sachbearbeitung<br />
Hamburg<br />
Regress<br />
Kiel<br />
Regress<br />
Hamburg<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
Kiel<br />
Selbstverwaltungsangelegenheiten<br />
Kiel<br />
Personal,<br />
Hausverwaltung<br />
Hamburg<br />
Querschnitt und Projekte<br />
Kiel<br />
Schwerfall, Hinterbliebenenleistungen,<br />
Widersprüche<br />
Hamburg<br />
Fachbereich Schwerfall<br />
Kiel<br />
Schwerfall<br />
Berufskrankheiten<br />
Kiel<br />
Fachbereich Schwerfall<br />
Kiel<br />
Schwerfall<br />
Kiel<br />
Fachbereich Teilhabe<br />
Kiel<br />
Berufliche und<br />
soziale Rehabilitation<br />
Kiel<br />
30 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
Anhang<br />
Abteilung Prävention<br />
und Arbeitsschutz<br />
Hamburg<br />
Grundsatzfragen und<br />
Unfallstatistik<br />
Hamburg<br />
Arbeitsmedizin und<br />
Gesundheit<br />
Hamburg/Kiel<br />
Störfallverordnung<br />
Kiel<br />
Fachbereich Prävention<br />
Hamburg<br />
Sachgebiet Prävention<br />
Hamburg<br />
Sachgebiet Prävention<br />
Kiel<br />
Seminare, Projekte,<br />
Fachliche Öffentlichkeitsarbeit<br />
Hamburg/Kiel<br />
Fachbereich<br />
Staatlicher Arbeitsschutz<br />
Lübeck<br />
Sachgebiet<br />
Staatlicher Arbeitsschutz<br />
Lübeck<br />
Sachgebiet<br />
Staatlicher Arbeitsschutz<br />
Kiel<br />
Sachgebiet<br />
Staatlicher Arbeitsschutz<br />
Itzehoe<br />
Stabsstelle IT und<br />
Zentrale Planungs- und<br />
Steuerungsunterstützung<br />
Hamburg/Kiel<br />
Stabsstelle<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Hamburg<br />
Stabsstelle Innenrevision<br />
Datenschutzbeauftragter<br />
Kiel<br />
Messstelle<br />
Hamburg/Kiel<br />
Gesamtpersonalrat<br />
Gleichstellungsbeauftragte Arbeitsschutzausschuss Betriebsärztin Vertreter der<br />
Schwerbehinderten<br />
Örtlicher Personalrat<br />
Kiel<br />
Örtlicher Personalrat<br />
Hamburg<br />
Örtlicher Personalrat<br />
Lübeck<br />
Örtlicher Personalrat<br />
Itzehoe<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 31
Anhang<br />
Mitglieder der Selbstverwaltungsorgane der <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong><br />
Vertreterversammlung<br />
Vorsitzender: Thure Thurich (Versichertenvertreter)<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Stellvertretender Vorsitzender: Wilfried Kley (Arbeitgebervertreter)<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Gruppe der Versicherten<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Mitglieder<br />
Stellvertretende Mitglieder<br />
Mitglieder<br />
Stellvertretende Mitglieder<br />
Wolfgang Hanssen, Kiel<br />
Ralf Mummert, Martensrade<br />
Niels Schmidt, Wedel<br />
Ulrich Blödorn, Schönkirchen<br />
Erika Wohlert, Süderbrarup<br />
Rolf Buhmann, Kronshagen<br />
Dieter Schönfeld, Bad Segeberg<br />
Anja Kühl, Bargteheide<br />
Einar Rasmussen, Flensburg<br />
Dirk Gebien, Kiel<br />
Uwe Schmitz, Tönning<br />
Tina Jensen, Flensburg<br />
Thomas Scherk, Kiel<br />
Martin Redepenning, Elmshorn<br />
Michael Rüther, Kiel<br />
Sabine Krause, Schwentinental<br />
Wolfgang Hanssen, Neumünster<br />
Ralf Sonnenberger, Lübeck<br />
Marion Völkel, Kiel<br />
Ulf Jungjohann, Schleswig<br />
Marion Biss, Hamburg<br />
Clemens von Weise, Hamburg<br />
Heinz-Jürgen Friedrichsen,<br />
Neumünster<br />
Ellen Eichmeier, Munkbrarup<br />
Hans-Hinrich Blunck, Rendsburg<br />
Dieter Kurbjuhn, Owschlag<br />
Dirk Brosowski, Neumünster<br />
Dr. Brigitte Fronzek, Elmshorn<br />
Roman Hoppe, Kiel<br />
Christiane Küchenhof,<br />
Schenefeld<br />
Wolfgang Eitel, Schleswig<br />
Michael Boy, Hamburg<br />
Reinhard Müller, Kropp<br />
Wolfgang Krause, Lübeck<br />
NN<br />
Heiko Albert, Tolk<br />
Manfred Reinfandt, Kronshagen<br />
Axel Schmidt, Pönitz<br />
Wilfried Kley, Bordesholm<br />
Ute Blöcker, Stein<br />
Holger Petersen, Rendsburg<br />
NN<br />
Wolf Kerssenfischer, Strande<br />
NN<br />
Thure Thurich, Hamburg<br />
Reiner Knickmeier, Bönningstedt<br />
Petra Klöppelt, Hamburg<br />
Wolfgang Wagner-Gülstorf,<br />
Hamburg<br />
Heidemarie Felgendreher,<br />
Mielkendorf<br />
Susanne Cornelius, Strande<br />
Ralf Hinsch, Halstenbek<br />
Petra Rönne, Hamburg<br />
Dr. Christoph Miller, Reinbek<br />
Michael Stotz, Kiel<br />
Heike Woicke, Hamburg<br />
Walter Hurling, Hamburg<br />
Rüdiger Elwart, Seevetal<br />
Doris Schlarp, Hamburg<br />
Dr. Rüdiger Siechau, Hamburg<br />
Roland Wegener, Hamburg<br />
Andreas Gleim, Hamburg<br />
Margret Matthies, Hamburg<br />
32 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
Anhang<br />
Vorstand<br />
Vorsitzende: Angelika Grubert (Arbeitgebervertreterin)<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Stellvertretender Vorsitzender: Kuno Neubauer (Versichertenvertreter)<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
Gruppe der Versicherten<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Mitglieder<br />
Stellvertretende Mitglieder<br />
Mitglieder<br />
Stellvertretende Mitglieder<br />
Dirk Teichmann, Parchim<br />
Wolfgang Hübsch, Kiel<br />
Ulf Stecher, Süderheistedt<br />
Wolfgang Engelmann, Mölln<br />
Jürgen Dittrich, Sülfeld<br />
Marianne Schauer, Lübeck<br />
Rolf Holst, Höhndorf<br />
Kuno Neubauer, Kiel<br />
Uwe Gade, <strong>Nord</strong>erstedt<br />
Helmut Witte, Hamburg<br />
Robert Bahr, Eutin<br />
Axel Holzborn, Kiel<br />
Volker Rudnik, Flintbek<br />
Gitta Braß, Neu-Wulmsdorf<br />
Regina Jürgens, Hamburg<br />
James-Herbert Lundszien,<br />
Wankendorf<br />
Reimer Lucht, Krummsee<br />
Michael Koch, Malente<br />
Bernd Gördes, Altenholz<br />
Angelika Grubert, Kollmar<br />
Christoph Lucks, Hamburg<br />
Frank Ruppert, Schwarzenbek<br />
Mirja Koberg, Gettorf<br />
Maren Marquardt, Hamburg<br />
Thomas Selmer, Eutin<br />
Heiko Willmann, Oelixdorf<br />
Uwe Meister, Kronshagen<br />
Hans-Detlev Brüggemann,<br />
Tornesch<br />
Bettina Küpper, Kiel<br />
Hartmut Karlisch, Glückstadt<br />
(bis 23.09.<strong>2009</strong>)<br />
Rainer Braun, Hamburg<br />
(seit 11.11.<strong>2009</strong>)<br />
Margret Damm, Hamburg<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 33
Anhang<br />
Präventionsausschuss<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Mitglied<br />
Stellvertreter<br />
Mitglied<br />
Stellvertreter<br />
Marianne Schauer<br />
Rolf Holst<br />
Michael Koch<br />
Bernd Gördes<br />
Wolfgang Hanssen<br />
Martin Redepenning<br />
Uwe Schmitz<br />
Michael Stotz<br />
Uwe Gade<br />
Helmut Witte<br />
Angelika Grubert<br />
Christoph Lucks<br />
Roland Wegener<br />
Doris Schlarp<br />
Dr. Christoph Miller<br />
Andreas Gleim<br />
Reiner Knickmeier<br />
Wolfgang Wagner-Gülstorf<br />
Margret Matthies<br />
Heike Woicke<br />
Rechnungsprüfungausschuss<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Mitglied<br />
Stellvertreter<br />
Mitglied<br />
Stellvertreter<br />
Einar Rasmussen<br />
Wolfgang Eitel<br />
Hans-Hinrich Blunck<br />
Heidemarie Felgendreher<br />
Wolfgang Wagner-Gülstorf<br />
Petra Klöppelt<br />
Andreas Gleim<br />
Ralf Hinsch<br />
Rentenausschuss<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Mitglied<br />
Stellvertreter<br />
Mitglied<br />
Stellvertreter<br />
Jürgen Dittrich<br />
Wolfgang Hübsch<br />
Bernd Gördes<br />
Michael Koch<br />
Reiner Knickmeier<br />
Rolf Holst<br />
Margret Matthies<br />
Ulf Stecher<br />
Petra Klöppelt<br />
Dr. Rüdiger Siechau<br />
Doris Schlarp<br />
Heike Woicke<br />
Widerspruchsausschuss<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Mitglied<br />
Stellvertreter<br />
Mitglied<br />
Stellvertreter<br />
Erika Wohlert<br />
Wolfgang Hanssen<br />
Ralf Hinsch<br />
Heinz-Jürgen Friedrichsen<br />
Roland Wegener<br />
Thure Thurich<br />
Reinhard Müller<br />
Manfred Reinfandt<br />
Heinz Storm<br />
Rüdiger Elwart<br />
Wolfgang Wagner-Gülstorf<br />
34 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>
Impressum<br />
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<strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong><br />
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Jan Holger Stock, Geschäftsführer<br />
Redaktion<br />
Klaudia Gottheit, Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit<br />
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Fotoquellen<br />
Seite 2: Frederika Hoffmann, Seite 7: Matthias Willer, Seite, 8: istockphoto,<br />
Titel und Seiten 17-21: Katja Nitsche, alle anderen <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> 35
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