LEBENSRAUM HUMUS
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SACH<br />
INFORMATION<br />
<strong>LEBENSRAUM</strong> <strong>HUMUS</strong><br />
ALTERSGRUPPE<br />
6-10<br />
Grundvoraussetzungen zur Bildung von Humus. Die Streuschicht aus Falllaub<br />
im Wald oder Mulchmaterial im Garten (von Rasenschnitt bis Grobkompost)<br />
ZUSAMMENFASSUNG: Im Mischwald macht uns die Natur vor, wie<br />
natürliche Humusbildung unter optimalen Bedingungen stattfindet. Belebter, lockerer<br />
Boden – Humus – speichert Luft und Wasser, sowie alle gelösten Nährstoffe in<br />
seinen Poren. Mit seinem Reichtum an Bodenlebewesen – selbst ein durchschnittlicher<br />
Ackerboden 1m 2 und 20 cm tief, beherbergt unter anderem immerhin 4<br />
Billionen Bakterien und Pilze, 100.000 Springschwänze und 80 Regenwürmer – kann<br />
durchaus von einem „lebenden Organismus“ gesprochen werden.<br />
INFO SERVICE:<br />
Nähere Infos finden Sie im<br />
Herdgeschichten-Topf, Kapitel<br />
Landwirtschaft siehe Boden<br />
Service.<br />
Informationen rund um Kompost<br />
erhalten Sie auch im Ordner<br />
Lebensraum, Kapitel Naturgarten<br />
- Kompost.<br />
Rindenmulch im Garten ist optisch<br />
sehr ansprechend und übernimmt<br />
in gepflegten Gärten die selbe<br />
Schutzfunktion wie Falllaubdecken<br />
im Wald. Aber Achtung, nicht alle<br />
Pflanzen vertragen Rindenmulch aus<br />
Nadelgehölzen.<br />
wirkt wie eine Bettdecke: Sie wärmt, schützt vor dem Austrocknen und lässt Wasserund<br />
Regentropfen nicht ungebremst auf die Erde aufschlagen. Der/Die GärtnerIn kann<br />
durch Pflege der Bodendecke einen wesentlichen Beitrag zur Humusbildung leisten. In<br />
den 5 cm darunter wird mit Luft (aerob) oder unter Luftabschluss (anaerob) – eher<br />
ungewollt - pflanzliches und tierisches abgestorbenes Gewebe/Material durch<br />
Zerreißen, Zerbeißen und Durchdringen mechanisch zerkleinert und durch Verdauung<br />
(chemisch) auseinander genommen. Bakterien, Algen, Pilze und Kleinlebewesen wie<br />
Milben und Springschwänze übernehmen hier die Arbeit fürs „Grobe“ und (Mikroben)<br />
Bakterien, Algen und Pilze bauen das Material weiter ab. Die Abfallprodukte der einen<br />
Art sind Nahrung der nächsten – und so werden die organischen Materialien immer<br />
mehr in ihre Bestandteile zerlegt. Diese vorgekauten Stoffe werden in der<br />
Humusschicht mit den abgestorbenen Mikroben der oberen Schicht gemeinsam von<br />
anderen Bodenlebewesen in Pflanzennahrung umgewandelt. Hier ist viel Chemie im<br />
Spiel. Wurzeln gehen zum Beispiel mit Pilzen Gemeinschaften<br />
ein um an diese Nährstoffe heranzukommen.<br />
Die Humusschicht unterscheidet sich<br />
von der Rotteschicht maßgeblich<br />
durch ihre Stabilität. Die<br />
Krümelung der Rotteschicht<br />
ist leicht zu zerschlagen. Der<br />
lebendverbaute Humus ist<br />
von Pilzgeflechten durchdrungen<br />
und Bakterien-<br />
Schleimstoffe kitten Staub und<br />
Mikrobenleiber zusammen. Wie<br />
ein Schwamm saugt Humus Wasser<br />
und Luft auf und bindet die gelösten Nährstoffe.<br />
<strong>LEBENSRAUM</strong><br />
<strong>HUMUS</strong><br />
3.4 ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH