LEBENSRAUM HUMUS
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DIDAKTISCHE<br />
UMSETZUNG<br />
<strong>LEBENSRAUM</strong> <strong>HUMUS</strong><br />
ALTERSGRUPPE<br />
6-10<br />
Regenwürmer schätzen das<br />
Sonnenlicht nicht und flüchten<br />
daher ins Dunkle.<br />
REGEWURMBEOBACHTUNGEN<br />
ORT: Klassenzimmer.<br />
ZEITAUFWAND: Anlage des Wurmkastens ca. eine Stunde,<br />
danach Lehrausgang oder Wandertag, ausreichend Zeit für Beobachtungen einplanen.<br />
Regenwürmer nach dem Schultag unbedingt wieder ins Freie bringen!<br />
MATERIALIEN: eine Pappschachtel mit Deckel, Küchenpapier, Schaufel, 2<br />
Schuhschachteln, 2 Bogen weißes Papier, 1 Stück rotes Transparentpapier (10 x 10<br />
cm), Schere, Klebstoff, 2 Taschenlampen, Regenwürmer.<br />
KOSTEN: keine.<br />
Diese Kinder aus der Volksschule<br />
Thaya freuen sich über jeden<br />
Regenwurm.<br />
In einem Wurmkasten<br />
können diese hochinterssanten<br />
Tiere in der Klasse<br />
gut beobachtet werden.<br />
Die Bauanleitung dazu<br />
finden Sie im Ordner<br />
Lebensraum, Kapitel Boden<br />
- Bodenbearbeitung.<br />
UMSETZUNG: Der wohl prominenteste Bodenbewohner, der auch bei der<br />
Humusbildung eine wesentliche Rolle spielt, ist der Regenwurm. Wir wissen von<br />
Tierarten, die mit außergewöhnlichen Sinnen ausgestattet sind: Bei vielen sind die<br />
Sinnesorgane sensibler und besser ausgebildet als bei uns Menschen. Greifvögel<br />
können schärfer sehen, Hunde haben den besseren Geruchssinn, Katzen das feinere<br />
Gehör. Wie aber steht es um nieder entwickelte Tiere, an deren Körper weder Augen,<br />
Nase und Ohren erkennbar sind? Können Regenwürmer sehen?<br />
Eine Pappschachtel wird mit feuchtem Küchenpapier ausgeschlagen um die<br />
Regenwürmer, die aus Gartenerde, Komposthaufen oder Wiese ausgegraben werden,<br />
unversehrt in die Schule zu transportieren. In die rechten Ecken des Schuhschachteldeckels<br />
schneidet man nun je ein rundes Loch mit ca. 5 cm Durchmesser, das etwas<br />
kleiner sein soll als die Durchmesser der Taschenlampen. Eines der Löcher wird mit<br />
rotem Seidenpapier beklebt. Danach unterteilt man die Innenseite des Deckels mit<br />
einem ca. 10 cm breiten Streifen über die ganze Breite, sodass eine Art Vorhang<br />
entsteht. Dieser soll bis ca. 2 cm über den Schachtelboden reichen, wenn man den<br />
Karton schließt. Nun werden in jede Schachtel vier bis fünf Würmer<br />
eingesetzt. Die Taschenlampen werden auf die beiden Öffnungen<br />
gesetzt und eingeschaltet. Die Kartons bleiben nun eine halbe<br />
Stunde ungestört stehen, danach kann man Folgendes beobachten:<br />
In dem Karton, der mit weißem Taschenlampenlicht<br />
beleuchtet wird, haben sich die Regenwürmer in den dunklen<br />
Teil geflüchtet. Im Gegensatz dazu reagieren die Tiere nicht auf<br />
das rote Licht. Regenwürmer besitzen zwar keine Augen, jedoch lichtempfindliche<br />
Rezeptoren am Vorder- und Hinterende, die für sie lebensnotwendig sind. Sobald<br />
sie Helligkeit wahrnehmen, versuchen sie ins Dunkle zu flüchten. In der Natur beginnen<br />
sie sich sofort in Erde einzugraben um ihre Haut vor Austrocknung zu schützen.<br />
Das rote Licht wird nicht als UV-Licht wahrgenommen und stellt in der Natur keine<br />
Gefahr für die Würmer dar. So reagieren sie auch nicht auf diese Bestrahlung.<br />
<strong>LEBENSRAUM</strong><br />
<strong>HUMUS</strong><br />
3.4 ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH