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KLIMA GEFAHREN FÜR DEN WALD

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INFORMATION<br />

<strong>KLIMA</strong> <strong>GEFAHREN</strong> <strong>FÜR</strong> <strong>DEN</strong> <strong>WALD</strong><br />

ALTERSGRUPPE<br />

6-10<br />

WILDVERBISS VERHINDERT <strong>WALD</strong>VERJÜNGUNG<br />

Ein Hindernis für eine erfolgreiche Waldverjüngung kann der zu hohe<br />

Wildbestand sein. Schalenwild wird im Winter gefüttert und ihre<br />

© Monika Heindl<br />

ZUSAMMENFASSUNG: Die Vitalität und damit auch<br />

die Schutzfunktion des Waldes ist durch die nach wie vor enorme<br />

Luftverschmutzung ebenso wie durch die Klimaänderung und vermehrten<br />

Schädlingsbefall, sowie durch nicht standortgerechte Baumartenwahl und<br />

Überalterung des (Schutz-)Waldes bedroht. Laut einer vom Umweltbundesamt<br />

erstmals erstellten Roten Liste gefährdeter Wald-Biotoptypen gelten mehr als die<br />

Hälfte (53 von 93) der Waldlebensräume in Österreich als gefährdet. Besonders<br />

bedroht sind die Auwälder aufgrund von Flussregulierungen und Kraftwerksbauten.<br />

© Monika Heindl<br />

Problem Wildverbiss – viel<br />

Waldverjüngung innerhalb des<br />

Zauns, außerhalb Wildverbiss.<br />

natürlichen Feinde fehlen. Rehe und Hirsche fressen gerne grüne Triebe, die Verjüngung<br />

wird „zurückgebissen“.Verschärfend wirkt, dass das Wild auch noch Tanne, Bergahorn<br />

und Buche gegenüber Fichte bevorzugt. Dadurch werden Bemühungen standortgerechte<br />

Mischwälder zu entwickeln häufig zerstört. Leider fehlt in unseren Wäldern<br />

häufig ein natürliches Nahrungsangebot an Sträuchern, Wildobst und Kräutern.<br />

MONOKULTUREN SIND NICHT ARTENGERECHT<br />

Drei Viertel der österreichischen Wälder werden als „naturnaher Wirtschaftswald“<br />

beziehungsweise zu einem geringen Teil als „Urwald“ eingestuft, nur ein Viertel fällt<br />

unter die Kategorie „naturferner Forst“ bzw. „Holzplantage“. Solche Monokulturen, bei<br />

denen lauter gleich alte und genetisch nahezu identische Bäume in Reih’ und Glied<br />

stehen, ähneln einem natürlichen Urwald etwa so wie eine bunte Wiese einem<br />

Getreidefeld. Während ursprüngliche Wälder den verschiedensten Tierarten<br />

Lebensraum und Nahrung bieten, können in den monotonen Forsten nur ganz wenige<br />

Arten überleben – sie bieten ihnen zwar Schutz, aber oft nicht viel mehr.<br />

SCHÄ<strong>DEN</strong> DURCH FREIZEITSPORTLER<br />

Zwar sind die Wälder laut Forstgesetz für jeden frei zugänglich,<br />

die zunehmende Freizeitnutzung stellt aber eine neue Form<br />

der Gefährdung dar. Etwa durch Mountainbiker, Reiter oder<br />

Schitourengeher, deren Schikanten den Jungpflanzen arge<br />

Schäden zufügen können. Dazu kommt, dass aufgescheuchtes Wild<br />

mehr Bäume verbeißt, weshalb die Freizeitsportler nicht selten auch in<br />

Konflikt mit der Jägerschaft kommen. Durch zu starke Beunruhigung wird das<br />

Wild an der Nahrungsaufnahme gehindert und darüber hinaus zum „Nachtwild“.<br />

<strong>KLIMA</strong><br />

<strong>GEFAHREN</strong> <strong>FÜR</strong><br />

<strong>DEN</strong> <strong>WALD</strong><br />

6.2 ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH

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