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MagazinQ4-2014

MRI Austria, Mental Research Institute Austria, Mental Research Society, Psychologie, Psychotherapie, Coaching, Training, ambulante Therapie, Führungskräftetraining, Persönlichkeitsentwicklung, Langzeitarbeitssuchende,

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zu verkaufen, unter anderem auch<br />

an Österreich, wo dieses Geschäft für<br />

einigen Wirbel sorgte und politisch in<br />

alle möglichen Richtungen weidlich<br />

ausgeschlachtet wurde und sogar<br />

einen parlamentarischen Untersuchungsausschuß<br />

ins Leben rief.<br />

Mehrere Politiker gerieten damals in<br />

den Verdacht der Geschenkannahme,<br />

lt. Medien allen voran der damalige<br />

Finanzminister Karl Heinz Grasser bei<br />

dem man sogar vermeinte den Weg<br />

der Bestechungsgelder aufgeschlüsselt<br />

zu haben. Als offizieller Empfänger<br />

wurde damals jene Werbeagentur<br />

geortet, die, geführt von einem<br />

persönlichen Freund Grassers, für die<br />

Erstellung der privaten Homepage<br />

Grassers über 250 000 Euro verrechnete,<br />

eine Leistung die im Normalfall<br />

für 10 000 - 20 000 Euro erhältlich<br />

ist. Das Bauernopfer wurde aber<br />

nicht Grasser sondern Generalmayor<br />

Erich Wolf. Die Schutzbehauptung der<br />

Regierung gegenüber der Opposition<br />

und anderen Kritikern lautete damals,<br />

dass der Kaufvertrag Gegengeschäfte<br />

für die Republik enthielte, deren Erlös<br />

den Kaufpreis sogar noch übersteigen<br />

würde.<br />

Die massive lanzierte Informationsflut<br />

und die von der gesamten Regierung<br />

verursachte Verwirrung täuschte über<br />

das Wesentliche hinweg.<br />

1) Der Vertrag wurde niemals im Original<br />

veröffentlicht obwohl es keinen<br />

nachvollziehbaren Grund gegeben<br />

hätte, diesen geheim zu halten,<br />

sofern die Angaben der Verantwortlichen<br />

den Tatsachen entsprochen<br />

haben.<br />

2) Die Antwort, warum Gegengeschäfte,<br />

deren Erlös die Kosten des Ankaufes<br />

übersteigen sollten Vertragsgegenstand<br />

gewesen sein sollten, blieb<br />

man schuldig. Nachdem die Eurofighter<br />

GMBH als Gemeinschaftskonstruktion<br />

von 4 demokratischen Staaten<br />

gesehen werden will, also die jeweiligen<br />

Bürger dieser Staaten das Budget<br />

für Entwicklung und Produktion<br />

stellen, stellt sich die Frage, warum<br />

aus demselben Budget mehr an den<br />

Kunden bezahlt werden sollte, als von<br />

diesem eingenommen wurde. Soweit<br />

zur Theorie, die von den Fakten natürlich<br />

weit entfernt ist. Aber auch die<br />

faktische Abwicklung dieser Gegengeschäfte<br />

ist legal nicht zu bewerkstelligen,<br />

denn es müssen Geschäfte<br />

sein, die in den finanziellen Rahmen<br />

der zwangsweisen EU - weiten Ausschreibungen<br />

fallen und können somit<br />

nicht im Vorhinein einem bestimmten<br />

Unternehmen, einer bestimmten Industrievereinigung<br />

zugesagt werden.<br />

Die Gegengeschäfte sind übrigens bis<br />

heute nicht bekannt.<br />

3) Der Nachweis, dass keine Belohnungen<br />

ausbezahlt wurden wäre<br />

denkbar einfach gewesen - der<br />

Vergleich von Soll und Haben bei allen<br />

Beteiligten und Verdächtigen hätte<br />

Aufschluss gebracht. Dazu hätte die<br />

Angelegenheit in Österreich nur statt<br />

vor einem Untersuchungsausschuß<br />

vor Gericht geregelt werden müssen,<br />

wie das geltendem Recht entsprechen<br />

würde, denn ein Gericht hätte<br />

die Legitimation gehabt, Konten und<br />

Vermögenswerte der Beteiligten offen<br />

zu legen. Damit das aber bei Regierungsmitgliedern<br />

nicht passieren<br />

kann, werden solche Angelegenheiten<br />

vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuß<br />

geklärt. Die Rechnungskontrollinstanzen<br />

der an der<br />

Eurofighter GmbH. beteiligten Staaten<br />

müssten die Einnahmen des Unternehmens<br />

und die daraus gewonnenen<br />

Gelder eigentlich offen legen, da es<br />

sich nicht um ein privates Unternehmen<br />

handelt sondern von Geldern der<br />

Bevölkerung der beteiligten Staaten<br />

finanziert wurde, die entsprechend<br />

gewinnbeteiligt werden müssen<br />

womit die Gewinne der Eurofighter<br />

GmbH. gemäß der Aufteilung der<br />

Eigentumsverhältnisse wieder in die<br />

öffentliche Hand der entsprechenden<br />

Staaten fließen müsste.<br />

Gehen wir davon aus, dass Belohnungen,<br />

in diesem Fall Bestechungsgelder<br />

genannt, an Entscheidungsträger<br />

ausbezahlt wurden. Welche Machtposition<br />

haben sich die Produktionsländer<br />

somit gesichert und was war das<br />

Motiv? Das offensichtlichste Argument<br />

ist die Rentabilität der Entwicklungsund<br />

Produktionskosten, denn die sind<br />

natürlich nicht gedeckt, wenn die Entwicklungs-<br />

und Produktionskosten von<br />

4 Staaten getragen werden und das<br />

Produkt dann nur an diese 4 Staaten<br />

verkauft wird. Wenn wir die Zutaten<br />

für ein Kilo Brot einkaufen, dieses Brot<br />

produzieren und dann an uns selbst<br />

verkaufen hat unser Haushaltsbudget<br />

allenfalls Schluckauf vom Geldkreislauf<br />

aber keine Kostendeckung, von<br />

Gewinn gar nicht zu sprechen. Bisher<br />

hat sich nur Baron Münchhausen<br />

am eigenen Schopf aus dem Sumpf<br />

gezogen.<br />

Also musste das Produkt auch anderweitig<br />

verkauft werden. Interessant<br />

wird dieser Plan durch die Steuerungselektronik<br />

und die dazu passenden<br />

Serviceverträge, denn damit sind<br />

alle Käufer vom Produzenten abhängig<br />

ohne den der Eurofighter nicht<br />

einsatzfähig bleibt und somit sinnlos<br />

würde. Somit sichert sich die Europäische<br />

Union die Loyalität der europäischen<br />

Länder und diese Machtposition<br />

war die geflossenen Belohnungen<br />

wert, womit wir wieder beim Thema<br />

wären. Wodurch unterscheidet sich<br />

nun die hier geflossene Belohnung<br />

von jener Belohnung, die selbstlos im<br />

Sinne einer entsprechend hervorragenden<br />

Leistung vergeben wird?<br />

Zunächst fehlt die hervorragende<br />

Leistung. Weder Schüssel oder Gusenbauer<br />

noch Darabos noch Grasser<br />

oder Plattner noch sonst ein Beteiligter<br />

in Österreich hat eine Mehrleistung<br />

für den Einkauf der Eurofighter<br />

erbracht. Eine Mehr „ leistung „ liegt<br />

allenfalls im Aussitzen der nachfolgenden<br />

Kritiken und Verfahren, die<br />

für den einen oder anderen zweifellos<br />

den zwangsweisen Verzicht auf seinen<br />

offiziellen Status bedeutet hat - keine<br />

Regierungsmannschaft wurde nach<br />

Neuwahlen dermaßen restlos gesprengt<br />

wie die zum Ankaufszeitpunkt<br />

regierende Schwarz - Blau Regierung.<br />

Die „ Belohnung „, vielmehr die<br />

Motivation erfolgte für die politische<br />

Durchsetzung des Einkaufes<br />

der Eurofighter von dem aber auch<br />

die politische Opposition profitierte,<br />

deren Wahlsieg hauptsächlich auf<br />

dem Wahlversprechen beruhte, aus<br />

dem Kaufvertrag aus zu steigen,<br />

wobei Gusenbauer zum Zeitpunkt<br />

des Wahlversprechens bereits wusste,<br />

dass er dies nicht wollte, was er<br />

einem Radiojournalisten nach einem<br />

entsprechenden Interview gestand als<br />

er ihm auf den Hinweis „ aber Herr<br />

Gusenbauer, das geht doch soweit ich<br />

weiß gar nicht, wir können aus dem<br />

Vertrag nicht raus „ antwortete: „ Das<br />

wissen Sie und das weiß ich aber die<br />

da draußen ( die Hörer ) wissen das<br />

nicht „.<br />

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