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Informationen für Tutorinnen und Tutoren - Freie Universität Bozen

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Laureatsstudiengang <strong>für</strong> Bildungswissenschaften (Primarbereich)<br />

Zusatzausbildung zur Befähigung <strong>für</strong> den Integrationsunterricht<br />

<strong>Informationen</strong> <strong>für</strong> <strong>Tutorinnen</strong> <strong>und</strong> <strong>Tutoren</strong><br />

www.bildungsklick.de<br />

Integrationspraktikum 2013/14


Inhalt<br />

Vorwort 3<br />

1. Einführung in die Praktika 2013/14 4<br />

1.1 Konzeption des Praktikums der Zusatzausbildung 4<br />

1.2 Zeitraum <strong>für</strong> das Praktikum 4<br />

1.3 Kriterien <strong>für</strong> die Wahl von Tutor/in <strong>und</strong> Praktikumsstelle 4<br />

1.4 Organisation des Praktikums 4<br />

1.5 Vereinbarung zum Praktikumsprojekt 5<br />

1.6 Angestrebte Kompetenzen 5<br />

1.7 Modalitäten der Bewertung 6<br />

2. Erstes Praktikum 6<br />

3. Zweites Praktikum <strong>und</strong> abschließender Praktikumsbericht 6<br />

4. Wichtige <strong>Informationen</strong> in Kürze 7<br />

Wichtige Links <strong>und</strong> Downloads<br />

http://www.provinz.bz.it/schulamt/service/318.asp<br />

Formblätter zum Abkommen zwischen Landesverwaltung, Kindergärten, Schulen <strong>und</strong> territorialen Diensten<br />

(Beschluss der L.R. 1056 vom 15.Juli 2013)<br />

http://www.provinz.bz.it/schulamt/aktuelles/416.asp<br />

Leitfaden zum Erfassen <strong>und</strong> Beschreiben der Kenntnisse, Fähigkeiten, Kompetenzen <strong>und</strong> Schwierigkeiten von<br />

Kindern mit Beeinträchtigung im Kindergarten<br />

http://www.provinz.bz.it/schulamt/schulrecht/381.asp<br />

Rahmenrichtlinien des Landes <strong>für</strong> die deutschsprachigen Kindergärten<br />

Rahmenrichtlinien des Landes <strong>für</strong> die Unterstufe<br />

http://www.schule.suedtirol.it/Lasis/handreichung/index.htm<br />

Erweiterte Handreichung zur Umsetzung der Rahmenrichtlinien – Stand Juli 2010<br />

Einleitung; Fächerübergreifende Bereiche: LIG, KIT; Fächer: Deutsch, Italienisch Zweite Sprache, Englisch,<br />

Musik, Kunst, Bewegung <strong>und</strong> Sport, Geschichte, Geografie, Katholische Religion, Mathematik,<br />

Naturwissenschaften, Technik (in Ausarbeitung)<br />

www.blikk.it: Integration in Südtirol<br />

2


Liebe <strong>Tutorinnen</strong> <strong>und</strong> <strong>Tutoren</strong>,<br />

das breite Spektrum an besonderen erzieherischen Bedürfnissen stellt hohe <strong>und</strong> immer<br />

wieder neue Anforderungen an Lehrkräfte <strong>und</strong> Pädagogische Fachkräfte. Eine gute<br />

Ausbildung der Studierenden <strong>und</strong> die Umsetzung eines brauchbaren Praktikumskonzeptes<br />

liegen uns daher sehr am Herzen.<br />

Die Ziele des Praktikums sind seit einigen Jahren stärker auf Inklusion ausgerichtet <strong>und</strong><br />

beinhalten eine vertiefte Auseinandersetzung mit individuellen Kompetenzen <strong>und</strong> einem Bild<br />

von Kindergarten <strong>und</strong> Schule, das die Chance <strong>und</strong> das Potenzial heterogener Lerngruppen<br />

erkennt <strong>und</strong> entsprechende Prozesse fördert.<br />

Den Praktikantinnen <strong>und</strong> Praktikanten soll die Möglichkeit geboten werden, Kinder bzw.<br />

Schüler/innen mit Funktionsdiagnose im Kontext der Gruppe/Klasse zu erleben <strong>und</strong> zu<br />

beobachten <strong>und</strong> den Blick auf unterschiedliche Lernarrangements zu lenken. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt des Praktikums zielt auf Teamarbeit, Sozialkompetenz <strong>und</strong> professionelle<br />

Gesprächsführung, auf einen konstruktiven Umgang mit Konflikten <strong>und</strong><br />

Problemlösekompetenz. Die Befähigung <strong>für</strong> den Integrationsunterricht soll – unter<br />

Berücksichtigung der jeweiligen Rollen – vor allem als Ressource <strong>für</strong> die integrierende<br />

Gruppe/Klasse <strong>und</strong> das pädagogische Team wirksam werden.<br />

Wir danken Ihnen da<strong>für</strong>, dass Sie sich als <strong>Tutorinnen</strong> <strong>und</strong> <strong>Tutoren</strong> „über die Schulter<br />

schauen“ lassen <strong>und</strong> mit den Praktikantinnen <strong>und</strong> Praktikanten fallbezogen berufspraktische<br />

Fragen <strong>und</strong> Problemstellungen erörtern wollen.<br />

<strong>Tutorinnen</strong> <strong>und</strong> <strong>Tutoren</strong> leisten wertvolle Arbeit in der Kindergarten- <strong>und</strong> Schulentwicklung.<br />

Die Begleitung von Studierenden im Praktikum ist ein wesentlicher Bestandteil dessen, was<br />

den Kindergärten <strong>und</strong> Schulen zu einem späteren Zeitpunkt als Entwicklungspotenzial<br />

wieder zugutekommt.<br />

Ihre Rückmeldungen an die <strong>Universität</strong> dienen uns <strong>für</strong> eine kontinuierliche Verbesserung der<br />

Ausbildung. Wir freuen uns auf eine Gewinn bringende Zusammenarbeit <strong>und</strong> einen regen<br />

Austausch zwischen den Bildungsinstitutionen.<br />

Prof. Dr. Vanessa Macchia<br />

Dr. Veronika Frick<br />

Praktikumsamt <strong>für</strong> Integration <strong>und</strong> Inklusion<br />

<strong>Freie</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Bozen</strong> - Fakultät <strong>für</strong> Bildungswissenschaften<br />

Regensburger Allee 16<br />

39042 Brixen<br />

Raum 2.32<br />

Tel.: 0472 014964<br />

Öffnungszeiten: Freitag 10.00 – 12:00 <strong>und</strong> 14:30 – 16:00 Uhr<br />

sowie Sprechst<strong>und</strong>en nach Vereinbarung<br />

Praktikumskoordination <strong>und</strong> -begleitung: Dr. Veronika Frick<br />

Veronika.Frick@unibz.it<br />

Praktikumsverantwortliche Dozentin: Dr. Vanessa Macchia<br />

Vanessa.Macchia@unibz.it<br />

3


1. Einführung in die Praktika 2013/14<br />

1.1 Konzeption des Praktikums der Zusatzausbildung<br />

Die Rahmenrichtlinien in Kindergarten <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schule gehen von Inklusion aus.<br />

Das Praktikumskonzept greift integrations- <strong>und</strong> inklusionspädagogische Ideen auf <strong>und</strong> sollte<br />

sich langfristig durch folgende Merkmale auszeichnen:<br />

- Gezielte Anbindung an die Kindergarten- <strong>und</strong> Schulpädagogik<br />

- Nutzung von Synergien zwischen Regel- <strong>und</strong> Integrationspraktikum<br />

- Stärkere Ausrichtung auf gute Gesprächsführung <strong>und</strong> Teamarbeit<br />

- Zusatzausbildung als Ressource <strong>für</strong> die integrierende Gruppe/Klasse<br />

Das erste Praktikum dient vorwiegend der Beobachtung in unterschiedlichsten<br />

Zusammenhängen <strong>und</strong> soll unter anderem auch dazu beitragen, dass die Studierenden die<br />

persönliche Eignung <strong>für</strong> die künftige berufliche Tätigkeit als Integrationskindergärtnerin bzw.<br />

Integrationslehrperson überprüfen.<br />

Das zweite Praktikum ist als konkrete Vorbereitung auf die künftige pädagogische Arbeit im<br />

Kindergarten <strong>und</strong> die Unterrichtspraxis der Studierenden gedacht, welche durch spezifisches<br />

fachliches Wissen theoretisch <strong>und</strong> praktisch f<strong>und</strong>iert sein soll.<br />

1.2 Zeitraum <strong>für</strong> das Praktikum<br />

Das Praktikum der Zusatzausbildung kann im Zeitraum vom 14. Oktober 2013 bis zum 21.<br />

März 2014 absolviert werden.<br />

1.3 Kriterien <strong>für</strong> die Wahl von Tutor/in <strong>und</strong> Praktikumsstelle<br />

- Es ist <strong>für</strong> die Durchführung des Praktikums unerlässlich, dass sich ein Kind mit<br />

Funktionsdiagnose (FD) in der Gruppe/Klasse befindet.<br />

- Die Tutorin/Der Tutor verfügt über eine geeignete Qualifikation, d. h. entweder<br />

Integrationsausbildung oder andere gute Voraussetzungen <strong>für</strong> eine integrative<br />

Pädagogik <strong>und</strong> Didaktik wie Montessori-Pädagogik oder reformpädagogische<br />

Ansätze <strong>und</strong> professionellen Umgang mit Heterogenität. Sie/Er gewährt der<br />

Praktikantin/dem Praktikanten Einblick in den Individuellen Bildungsplan.<br />

- Die Tutorin/Der Tutor sollte nach Möglichkeit mehrjährige Erfahrung in<br />

Kindergarten/Schule aufweisen <strong>und</strong> einen unbefristeten Auftrag innehaben.<br />

- Zum Sammeln unterschiedlicher Erfahrungen ist ein Wechsel der Gruppe/Klasse <strong>und</strong><br />

des Tutors/der Tutorin zwischen dem ersten <strong>und</strong> dem zweiten Praktikum<br />

empfehlenswert.<br />

- Das Praktikum sollte nicht am eigenen Wohnort absolviert werden.<br />

- Die Tutorin/Der Tutor darf nicht mit der Praktikantin/dem Praktikanten verwandt oder<br />

verschwägert sein.<br />

Von Vorteil ist, wenn die Studierenden ihr Kindergarten- oder Schulpraktikum in einer<br />

integrierenden Gruppe/Klasse absolvieren <strong>und</strong> diese – sofern die Voraussetzungen<br />

gegeben sind – im Praktikum der Zusatzausbildung nochmals aufsuchen <strong>und</strong> das<br />

Interesse auf neue Ziele zu fokussieren könnten.<br />

1.4 Organisation des Praktikums<br />

Den Studierenden wird folgendes Vorgehen nahegelegt:<br />

- Klärung der Voraussetzungen <strong>für</strong> die Wahl der Praktikumsstelle<br />

- Persönliche Kontaktaufnahme mit Tutor/in, Team <strong>und</strong> Direktor/in<br />

- Festlegung der Praktikumszeit im vorgegebenen Zeitraum<br />

- Offizielles Ansuchen um Genehmigung des Praktikums (Vordruck)<br />

4


- Vereinbarung zum Praktikumsprojekt (Vordruck)<br />

- Evaluation des Praktikums (Vordruck)<br />

In Absprache mit der Tutorin/dem Tutor legen die Studierenden vor Beginn des Praktikums<br />

die genaue Zeitspanne fest, in der sie dann versichert sind.<br />

Jede/r Studierende unterzeichnet eine Vereinbarung zum Praktikumsprojekt, in der die<br />

Praktikumsziele, ihre/seine Aufgaben <strong>und</strong> die Modalitäten der Bewertung beschrieben sind.<br />

In der Vereinbarung werden die absolvierten St<strong>und</strong>en dokumentiert. Sie enthält auch die<br />

Rückmeldung der Tutorin/des Tutors an die <strong>Universität</strong> <strong>und</strong> den Sichtvermerk der<br />

Kindergarten- bzw. Schulführungskraft.<br />

1.5 Vereinbarung zum Praktikumsprojekt<br />

Zusammenfassende Beschreibung der Praktikumsziele<br />

- Unterschiedliche Bildungsaktivitäten <strong>und</strong> Unterrichtssituationen im Kontext einer<br />

Gruppe/Klasse im Kindergarten/in der Schule erleben, beobachten, (mit-) planen<br />

- Diagnostische Dokumente (FD, FEP) analysieren <strong>und</strong> einen Individuellen<br />

Bildungsplan (IBP) erstellen lernen<br />

- Sowohl inklusive als auch individuelle Lernsituationen als Herausforderungen<br />

wahrnehmen <strong>und</strong> entsprechende Maßnahmen gezielt einsetzen lernen<br />

Aufgaben der Studierenden<br />

- Kommunikation <strong>und</strong> Kooperation mit Tutor/in <strong>und</strong> im Team<br />

- Beobachtung <strong>und</strong> Reflexion des Unterrichtsgeschehens <strong>und</strong> der eigenen<br />

Interventionen<br />

- Übernahme von Erziehungs- <strong>und</strong> Unterrichtstätigkeiten unter Anleitung/Begleitung (1.<br />

Jahr)<br />

- Weitgehende Annäherung an Selbstständigkeit bei erzieherischen <strong>und</strong> didaktischen<br />

Tätigkeiten (2. Jahr)<br />

Anleitung <strong>und</strong>/oder Begleitung durch die Tutorin/den Tutor<br />

Das Praktikum an Kindergarten/Schule sieht – jeweils in Absprache mit dem<br />

Tutor/der Tutorin – die Beobachtung, Analyse <strong>und</strong> Beschreibung von integrativen<br />

erzieherischen <strong>und</strong> didaktischen Tätigkeiten im Kontext der Bildungsaktivitäten einer<br />

Kindergartengruppe bzw. eines differenzierenden Unterrichts im Klassenverband vor.<br />

Wünschenswert ist die schrittweise Annäherung an eine nach <strong>und</strong> nach<br />

selbstständigere Durchführung von erzieherischen <strong>und</strong> didaktischen Tätigkeiten.<br />

Dauer des Praktikums <strong>und</strong> ergänzende Angebote<br />

Pro Praktikum sind 50 St<strong>und</strong>en vorgesehen. Der Besuch der Einführung <strong>und</strong> der<br />

Nachbereitung ist als verpflichtend anzusehen; hier<strong>für</strong> können maximal 4 St<strong>und</strong>en<br />

geltend gemacht werden.<br />

Die Studierenden verpflichten sich, regelmäßig an dem ihnen zugewiesenen Kindergarten<br />

oder an der ihnen zugewiesenen Gr<strong>und</strong>schule das Praktikum zu absolvieren <strong>und</strong> den<br />

Anweisungen der Institution Folge zu leisten.<br />

Sie erklären, die Bestimmungen über den Datenschutz (L. D. 196/2003) zu beachten <strong>und</strong><br />

keine vertraulichen <strong>Informationen</strong> weiterzugeben.<br />

Die komplette Vereinbarung zum Praktikumsprojekt wird unmittelbar nach Abschluss des<br />

Praktikums abgegeben.<br />

1.6 Angestrebte Kompetenzen<br />

Die Studierenden sollten im Rahmen der Praktika der Zusatzausbildung <strong>für</strong> Integration<br />

folgende Kompetenzen erreichen:<br />

- Fähigkeit der Beobachtung, Reflexion <strong>und</strong> Steuerung des eigenen Verhaltens in<br />

unterschiedlichen Situationen<br />

5


- Reflexion über die eingeschlagenen Wege <strong>und</strong> Formulierung von<br />

Handlungsalternativen<br />

- Erkennen von Stärken <strong>und</strong> Schwächen <strong>und</strong> Ableiten eigener Handlungsziele<br />

- Erfassen der <strong>für</strong> die Lernsituation relevanten Zusammenhänge<br />

- Erweiterung der eigenen Sichtweise<br />

- Erarbeitung angemessener pädagogisch-didaktischer Fördermaßnahmen <strong>für</strong> die<br />

jeweiligen Kinder bzw. Schüler/innen <strong>und</strong> Integration derselben in die Lernprozesse<br />

der Gruppe/Klasse (IBP - personenbezogene Lernpläne - Rahmenrichtlinien)<br />

- Erprobung verschiedener didaktischer Modelle <strong>und</strong> Unterrichtsformen<br />

1.7 Modalitäten der Bewertung<br />

In die Bewertung des Praktikums fließen ein:<br />

- das Engagement im Praktikum <strong>und</strong> die persönliche Sensibilisierung <strong>für</strong> integrative<br />

Modelle<br />

- die individuelle Weiterentwicklung der methodisch-didaktischen Handlungskompetenz<br />

- die Rückmeldung der Tutorin/des Tutors<br />

- die Auseinandersetzung mit dem Schwerpunkt Beobachtung<br />

- die Aneignung einer forschenden Gr<strong>und</strong>haltung<br />

- die Gesamtreflexion im Praktikumsbericht <strong>und</strong> im Reflexionsgespräch<br />

- das Abschlussgespräch mit der Praktikumskoordinatorin <strong>und</strong> der praktikumsverantwortlichen<br />

Dozentin<br />

2. Erstes Praktikum<br />

Das im Praktikum des Kindergarten- <strong>und</strong> Schulalltags Gelernte fließt in den<br />

Praktikumsbericht ein. Dieser enthält f<strong>und</strong>ierte Beobachtungen der Kinder bzw.<br />

Schüler/innen mit FD <strong>und</strong> spiegelt die Komplexität der Kommunikation <strong>und</strong> Kooperation in<br />

der Gruppe/Klasse <strong>und</strong> im Team mit den Besonderheiten einer integrativen/inklusiven<br />

Situation sowie sachlich-einsichtige Argumentationen <strong>und</strong> vertiefte Reflexionen wider.<br />

Der Praktikumsbericht soll eine Länge von insgesamt 20-25 Seiten nicht überschreiten.<br />

Hauptschwerpunkt des ersten Praktikums der Zusatzausbildung <strong>für</strong> Integration ist die<br />

Beobachtung in vielerlei Hinsicht. Es sollte dennoch möglich sein, dass Studierende spontan<br />

einzelne Tätigkeiten in der Gruppe/Klasse übernehmen, ohne bereits mit entsprechender<br />

Planung belastet zu werden.<br />

Daten müssen anonymisiert werden. Fotos dürfen ausschließlich bei einer schriftlich<br />

vorliegenden Einwilligung der Eltern <strong>und</strong> unter Berücksichtigung der Bestimmungen des<br />

Datenschutzes verwendet werden.<br />

3. Zweites Praktikum <strong>und</strong> abschließender Praktikumsbericht<br />

Aufgr<strong>und</strong> der neuen Regelung der Zusatzausbildung vom 13.09.2006, abgeändert mit<br />

Beschluss des Senats Nr. 727 vom 08.09.2010, wird das zweite Praktikum mit einer<br />

theoretisch-praktischen Arbeit (mind. 70 Seiten) abgeschlossen. Diese beinhaltet einen<br />

detaillierten Bericht über das Praktikum <strong>und</strong> einen theoretisch-wissenschaftlichen Teil zur<br />

Vertiefung einer spezifischen Fragestellung.<br />

Die Fragestellung im theoretischen Teil der Abschlussarbeit muss aus der<br />

Praktikumssituation abgeleitet <strong>und</strong> durch eine kritische Auseinandersetzung mit Literatur<br />

<strong>und</strong>/oder entsprechenden Untersuchungen erörtert werden. Diese Herangehensweise soll<br />

eine enge Verbindung zwischen Theorie <strong>und</strong> Praxis gewährleisten.<br />

Das Thema soll die Studierenden im Sinne der Aktionsforschung besonders ansprechen <strong>und</strong><br />

zu einer vertiefenden, forschenden Auseinandersetzung anregen. Studierende können sich<br />

dabei an persönlichen Fragestellungen orientieren, die sich auf ihre Person (z. B.<br />

Einstellungen <strong>und</strong> Erfahrungen mit einer bestimmten Behinderung), auf ihre Rolle als<br />

Integrationskindergärtner/in bzw. Integrationslehrperson, auf die Zusammenarbeit im Team,<br />

mit Eltern, auf bestimmte Behinderungsarten <strong>und</strong> Störungsbilder oder auf Formen <strong>und</strong><br />

6


Möglichkeiten der Umsetzung einer integrativen Didaktik beziehen. Von gr<strong>und</strong>legender<br />

Bedeutung ist das Sammeln <strong>und</strong> Aufzeichnen f<strong>und</strong>ierter Beobachtungen in der Zeit des<br />

Kindergarten-/Schulpraktikums zum Lern- <strong>und</strong> Entwicklungsprozess des Kindes bzw. des<br />

Schülers/der Schülerin <strong>und</strong> die Beschreibung von entsprechenden, in die<br />

Lernzusammenhänge der Gruppe/Klasse eingebetteten Maßnahmen. Dem Ganzen folgt<br />

eine kritische Reflexion, die auch über den persönlichen Lernzuwachs der/des Studierenden<br />

Auskunft gibt.<br />

4. Wichtige <strong>Informationen</strong> in Kürze<br />

Die Eigenverantwortung der Studierenden wird großgeschrieben. Praktikantinnen <strong>und</strong><br />

Praktikanten nutzen Möglichkeiten verschiedenster Art, um sich in künftigen beruflichen<br />

Zusammenhängen zu erproben. Das Spektrum der Erfahrungen reicht vom telefonischen<br />

Erstkontakt über das Vorstellungsgespräch <strong>und</strong> das eigentliche Praktikum bis zum<br />

abschließenden Gespräch. Auf Initiative der Praktikantin/des Praktikanten <strong>und</strong> in Absprache<br />

mit dem Team sollte auch eine geeignete Form gef<strong>und</strong>en werden, um die Eltern über das<br />

Praktikum in Kenntnis zu setzen. Die Verantwortung da<strong>für</strong>, dass dies erfolgt, bleibt bei der<br />

Tutorin/dem Tutor.<br />

<strong>Tutorinnen</strong> <strong>und</strong> <strong>Tutoren</strong> geben bereitwillig Einblick in alle Abläufe in Kindergarten <strong>und</strong> Schule<br />

<strong>und</strong> stellen Planungsunterlagen <strong>und</strong> andere Dokumente mit dem Hinweis auf Vertraulichkeit<br />

<strong>und</strong> berufliche Diskretion zu den Zwecken der Ausbildung zur Verfügung. Sie unterstützen<br />

die Studierenden bei der Planung <strong>und</strong> stehen ihnen <strong>für</strong> vorbereitende Gespräche <strong>und</strong> in der<br />

Nachbereitungsphase „als kritische Fre<strong>und</strong>e“ <strong>und</strong> <strong>für</strong> gedanklichen Austausch zur<br />

Verfügung. Das Interesse an individuellen Lernprozessen <strong>und</strong> Bildungsaktivitäten, das<br />

Sammeln einer Vielzahl von Erfahrungen, eine vertiefte Reflexion <strong>und</strong> das Gespräch mit der<br />

Tutorin/dem Tutor stehen im Mittelpunkt des Praktikums.<br />

Beobachtungen haben einen zentralen Stellenwert. So kann u. a. auch die Einsicht gefördert<br />

werden, dass das Verhalten <strong>und</strong> Wohlbefinden von Kindern/Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern nicht<br />

unabhängig vom jeweiligen Kontext der Gruppe oder Klasse, von der Persönlichkeit, der<br />

Handlungskompetenz der Erziehenden usw. zu sehen sind. Aufzeichnungen der<br />

Studierenden während der Unterweisungs- bzw. Unterrichtszeit sollten sich jedoch<br />

höchstens auf kurze Notizen beschränken. Achten Sie bitte auch darauf, dass <strong>für</strong> den IBP<br />

ein aktueller Vordruck verwendet wird.<br />

Ein/e Mitarbeiter/in <strong>für</strong> Integration kann nicht als Tutor/in fungieren, weil es sich um ein<br />

anderes Berufsbild handelt. Infos von seiner/ihrer Seite sind dennoch als sehr wertvoll<br />

anzusehen.<br />

Die <strong>Freie</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Bozen</strong> schließt <strong>für</strong> die Praktikantinnen <strong>und</strong> Praktikanten im<br />

Integrationsbereich auf der Gr<strong>und</strong>lage einer Sammelmeldung <strong>für</strong> den vorgesehenen<br />

Zeitraum eine Haftpflichtversicherung <strong>und</strong> eine Unfallversicherung ab. Die Bezahlung der<br />

<strong>Tutorinnen</strong> <strong>und</strong> <strong>Tutoren</strong> stützt sich auf das jeweils genehmigte Ansuchen <strong>und</strong> die<br />

Praktikumsvereinbarung.<br />

Brixen, im Oktober 2013<br />

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