Vortrag von Dr. Leonhard Hansen im Jahr 2013, 1 MB
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Krebs - Prävention und Früherkennung Düsseldorf, 18.07.<strong>2013</strong> 1
KREBSPRÄVENTION UND<br />
FRÜHERKENNUNG<br />
Vorbeugen ist besser als behandeln<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Leonhard</strong> <strong>Hansen</strong><br />
Vorsitzender des Fachausschusses 'Krebs-Früherkennung'<br />
der Deutschen Krebshilfe<br />
Berlin, 24.10.<strong>2013</strong><br />
Düsseldorf, 18. Juli <strong>2013</strong><br />
Hamburg, 21.08.<strong>2013</strong><br />
Köln, 11.07.<strong>2013</strong><br />
München, 16.10.<strong>2013</strong>
HELFEN. FORSCHEN. INFORMIEREN.<br />
Aus der Satzung der Deutschen Krebshilfe:<br />
„Zweck des Vereins ist es, die Krebskrankheiten in all ihren<br />
Erscheinungsformen durch geeignete Maßnahmen insbesondere der<br />
Information und Aufklärung, Vorsorge, Gesundheitserziehung,<br />
Prävention, Früherkennung, Diagnostik, Therapie, Nachsorge und<br />
Forschung zu bekämpfen.“<br />
Krebs - Prävention und Früherkennung Düsseldorf, 18.07.<strong>2013</strong> 3
KREBS IN DEUTSCHLAND<br />
Die Zahl der Neuerkrankungen an Krebs n<strong>im</strong>mt stetig zu.<br />
243.900 insgesamt * 215.100<br />
10.100 Mundhöhle/Rachen 3.800<br />
5.300 Speiseröhre 1.400<br />
9.100 Magen 6.200<br />
38.300 Darm 31.100<br />
7.800 Bauchspeicheldrüse 7.600<br />
3.600 Kehlkopf 600<br />
33.700 Luftröhre, Bronchien, Lunge 17.700<br />
12.460 malignes Melanom ** 15.600<br />
9.300 Niere 5.800<br />
11.500 Harnblase 4.700<br />
1.800 Schilddrüse 4.300<br />
1.100 Morbus Hodgkin 900<br />
7.800 Non-Hodgkin-Lymphome 6.500<br />
6.500 Leukämien 4.900<br />
67.600 Prostata<br />
3.900 Hoden<br />
600 Brust 74.500<br />
Gebärmutterhals 4.600<br />
Gebärmutterkörper 11.200<br />
Eierstöcke 7.200<br />
* Prognose für 2012, Quelle: Robert Koch-Institut Berlin, 2012<br />
** Quelle: Krebsregister Schleswig-Holstein, <strong>2013</strong><br />
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KREBS IN DEUTSCHLAND<br />
Krebs ist die zweithäufigste Todesursache.<br />
118.202 insgesamt * 100.687<br />
29.357 Luftröhre, Bronchien, Lunge 13.615<br />
13.340 Darm 12.276<br />
107 Brust 17.466<br />
7.538 Bauchspeicheldrüse 7.950<br />
12.676 Prostata<br />
5.777 Magen 4.400<br />
3.631 Harnblase 1.885<br />
3.376 Leukämien 2.785<br />
3.837 Speiseröhre 1.142<br />
Eierstöcke 5.599<br />
* Todesursachenstatistik 2010, Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
Wiesbaden, 2012<br />
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PRÄVENTION VON KREBS<br />
Gesunde Ernährung, normales Körpergewicht, Bewegung und Nichtrauchen<br />
sind wichtige Faktoren, die Sie selbst beeinflussen können.<br />
Krebs - Prävention und Früherkennung Düsseldorf, 18.07.<strong>2013</strong><br />
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PRÄVENTION VON KREBS<br />
Gesunde Lebensweise schützt!<br />
Ein gesunder Lebensstil ist die beste Möglichkeit, um<br />
Krebs aktiv vorzubeugen!<br />
• Nichtrauchen<br />
• Regelmäßige körperliche Bewegung<br />
• Normales Körpergewicht<br />
• Gesunde Ernährung<br />
• Wenig Alkohol<br />
• Vorsichtiger Umgang mit UV-Strahlung<br />
Krebs - Prävention und Früherkennung Düsseldorf, 18.07.<strong>2013</strong> 7
PRÄVENTION VON KREBS<br />
Rauchen Sie nicht!<br />
Rauchen ist gesundheitsschädlich!<br />
• Tabakrauch enthält mehr als 4.000 chemische Verbindungen<br />
• Etwa 50 da<strong>von</strong> sind krebserzeugend<br />
• Rauchen ist für etwa 110.000 Todesfälle pro <strong>Jahr</strong> verantwortlich<br />
• Die Kombination <strong>von</strong> Rauchen und Alkohol ist besonders schädlich<br />
Die Deutsche Krebshilfe empfiehlt: Rauchen Sie nicht, vor allem<br />
nicht in Gegenwart <strong>von</strong> Kindern.<br />
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PRÄVENTION VON KREBS<br />
Bewegen Sie sich viel!<br />
Regelmäßig körperlich bewegen!<br />
• Sport beeinflusst Stoffwechsel und Hormonhaushalt positiv<br />
• Erhöht den Energieverbrauch<br />
• Regt das Immunsystem an<br />
• Bei körperlich aktiven Menschen sinkt das Risiko für best<strong>im</strong>mte<br />
Krebserkrankungen:<br />
für Darm- und Brustkrebs um 25 Prozent<br />
Die Deutsche Krebshilfe empfiehlt: Bewegen Sie sich an<br />
mindestens fünf Tagen pro Woche mindestens eine halbe Stunde.<br />
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PRÄVENTION VON KREBS<br />
Essen Sie viel Obst und Gemüse!<br />
Obst und Gemüse sind gesund!<br />
• Bioaktive Substanzen können vor Krebs schützen<br />
• Sie sind reich an Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen<br />
• Sie enthalten viele Vitamine und Ballaststoffe<br />
Die Deutsche Krebshilfe empfiehlt: Essen Sie mindestens fünf<br />
Portionen Obst und Gemüse pro Tag. Verteilen Sie Ihre Obst-,<br />
Obstsaft-, Gemüse- und Salatportionen über den ganzen Tag.<br />
Krebs - Prävention und Früherkennung Düsseldorf, 18.07.<strong>2013</strong> 10
PRÄVENTION VON KREBS<br />
Essen Sie wenig Fleisch und Fleischwaren!<br />
Fleisch und Wurst – weniger ist besser!<br />
• Sie sind reich an Fett und fördern damit Übergewicht<br />
• Sie sind reich an Eisen, das die Bildung <strong>von</strong> freien Radikalen <strong>im</strong><br />
Darm begünstigt<br />
• Bei der Zubereitung <strong>von</strong> Fleisch (z.B. grillen, braten) können<br />
krebserregende Stoffe (u.a. polyzyklische Kohlenwasserstoffe,<br />
Benzpyrene) entstehen<br />
Die Deutsche Krebshilfe empfiehlt: Essen Sie nur zwei- bis dre<strong>im</strong>al<br />
pro Woche kleine Portionen Fleisch und wenig Wurst. Essen Sie<br />
mindestens zwe<strong>im</strong>al pro Woche Fisch.<br />
Krebs - Prävention und Früherkennung Düsseldorf, 18.07.<strong>2013</strong> 11
PRÄVENTION VON KREBS<br />
Trinken Sie wenig Alkohol!<br />
Viel Alkohol ist schädlich!<br />
• Er fördert die Krebsentstehung:<br />
Ursache ist eine krebserregende Verbindung aus reinem Alkohol<br />
(Äthanol)<br />
• Höchstmenge für Frauen: 0,25 l Bier oder 0,12 l Wein pro Tag<br />
• Höchstmenge für Männer: 0,5 l Bier oder 0,24 l Wein pro Tag<br />
Die Deutsche Krebshilfe empfiehlt: Trinken Sie wenig und vor<br />
allem nicht täglich Alkohol.<br />
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PRÄVENTION VON KREBS<br />
Gehen Sie vorsichtig mit UV-Strahlung um!<br />
Zuviel UV-Strahlung ist ungesund!<br />
• Übermäßige natürliche oder künstliche UV-Bestrahlung ist der<br />
wichtigste Risikofaktor für Hautkrebs<br />
• Sonnenbrände richten irreparable Hautschäden an<br />
• Sonnen <strong>im</strong> Solarium ist keine „gesunde“ Alternative, sondern<br />
erhöht das Krebsrisiko erheblich<br />
• Wer vor dem 35. Lebensjahr mit der Solariennutzung beginnt,<br />
verdoppelt sein Risiko, später an einem malignen Melanom zu<br />
erkranken<br />
Die Deutsche Krebshilfe empfiehlt: Vermeiden Sie Sonnenbrände,<br />
gehen Sie nicht in Solarien.<br />
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FRÜHERKENNUNG VON KREBS<br />
Aber auch wer gesund lebt, kann an Krebs erkranken. Doch je früher<br />
dann ein Tumor erkannt wird, desto größer sind zumeist die<br />
Heilungschancen.<br />
Krebs - Prävention und Früherkennung Düsseldorf, 18.07.<strong>2013</strong> 14
FRÜHERKENNUNG VON KREBS<br />
Früh erkannt, ist Krebs meistens heilbar.<br />
Angebot der gesetzlichen Krankenkassen:<br />
regelmäßige kostenlose Früherkennungsuntersuchungen<br />
• Gebärmutterhalskrebs<br />
• Brustkrebs<br />
• Hautkrebs<br />
• Prostatakrebs<br />
• Darmkrebs<br />
ab 20 <strong>Jahr</strong>en<br />
ab 30 <strong>Jahr</strong>en<br />
ab 35 <strong>Jahr</strong>en<br />
ab 45 <strong>Jahr</strong>en<br />
ab 50 <strong>Jahr</strong>en<br />
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FRÜHERKENNUNG VON KREBS<br />
Gesetzliches Krebs-Früherkennungsprogramm.<br />
Für Frauen<br />
• PAP-Test: Abstrich-Untersuchung des Gebärmutterhalses<br />
Jährlich, ab 20 <strong>Jahr</strong>en<br />
• Tastuntersuchung der Brust<br />
Jährlich, ab 30 <strong>Jahr</strong>en<br />
• Mammographie-Screening-Programm<br />
Alle zwei <strong>Jahr</strong>e, <strong>im</strong> Alter <strong>von</strong> 50 bis 69 <strong>Jahr</strong>en<br />
Krebs - Prävention und Früherkennung Düsseldorf, 18.07.<strong>2013</strong> 16
FRÜHERKENNUNG VON KREBS<br />
Gesetzliches Krebs-Früherkennungsprogramm.<br />
Für Frauen und Männer<br />
• Hautkrebs-Screening<br />
Alle zwei <strong>Jahr</strong>e, ab 35 <strong>Jahr</strong>en<br />
• Stuhl-Blut-Test<br />
Jährlich ab 50 <strong>Jahr</strong>en<br />
Auf Wunsch ab 55 <strong>Jahr</strong>en alle zwei <strong>Jahr</strong>e, alternativ<br />
zur Darmspiegelung<br />
• Darmspiegelung<br />
Ab 55 <strong>Jahr</strong>en, Wiederholung nach 10 <strong>Jahr</strong>en<br />
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FRÜHERKENNUNG VON KREBS<br />
Gesetzliches Krebs-Früherkennungsprogramm.<br />
Für Männer<br />
• Digital-rektale Tastuntersuchung der Prostata<br />
Jährlich, ab 45 <strong>Jahr</strong>en<br />
Krebs - Prävention und Früherkennung Düsseldorf, 18.07.<strong>2013</strong> 18
FRÜHERKENNUNG VON KREBS<br />
Informieren. Nachdenken. Entscheiden.<br />
Ziele der Krebs-Früherkennung<br />
• Tumore in frühen Stadien aufspüren<br />
• Schonendere Therapie<br />
• Tumorbedingte Todesfälle senken<br />
Krebs - Prävention und Früherkennung Düsseldorf, 18.07.<strong>2013</strong> 19
FRÜHERKENNUNG VON KREBS<br />
Informieren. Nachdenken. Entscheiden.<br />
Früherkennungsuntersuchungen werden auch kritisch betrachtet<br />
• Sie können Nachteile haben<br />
• Es ist sinnvoll, günstige und möglicherweise schädliche Auswirkungen<br />
gegeneinander abzuwägen<br />
Die Deutsche Krebshilfe empfiehlt: Informieren Sie sich umfassend<br />
über die gesetzlichen Krebs-Früherkennungsuntersuchungen und treffen<br />
Sie gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt eine „informierte<br />
Entscheidung“ für oder gegen eine Teilnahme.<br />
Krebs - Prävention und Früherkennung Düsseldorf, 18.07.<strong>2013</strong> 20
FRÜHERKENNUNG VON KREBS<br />
Informieren. Nachdenken. Entscheiden.<br />
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DEUTSCHE KREBSHILFE<br />
Bei uns erhalten Sie kostenloses Informationsmaterial<br />
• Die blauen Ratgeber - Broschüren für Betroffene und Angehörige<br />
• Die blaue DVD – Patienten-Informationsfilme<br />
• Ratgeber und Faltblätter zur Krebs-Prävention und<br />
-Früherkennung<br />
Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie uns an<br />
Informations- und Beratungsdienst der Deutschen Krebshilfe<br />
Telefon: 02 28 / 7 29 90-95 (Mo. bis Fr. <strong>von</strong> 8 bis 17 Uhr)<br />
E-Mail: beratungsdienst@krebshilfe.de<br />
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DEUTSCHE KREBSHILFE<br />
„Mut besteht nicht darin, dass man die Gefahr blind übersieht,<br />
sondern darin, dass man sie sehend überwindet.“<br />
(Jean Paul)<br />
Krebs - Prävention und Früherkennung Düsseldorf, 18.07.<strong>2013</strong> 23
<strong>Dr</strong>. <strong>Leonhard</strong> <strong>Hansen</strong><br />
Vorsitzender des Fachausschusses 'Krebs-Früherkennung'<br />
Internet: www.krebshilfe.de<br />
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