pdf (1.2 MB) - Naturmuseum Luzern
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JAHRESBERICHT 2011
Inhalt<br />
→ JAHRESBERICHT 2011<br />
Redaktion/Texte/Satz/Layout:<br />
Benedict Hotz<br />
Lektorat: Britta Allgöwer<br />
Fotos: Muriel Bendel, Elisa beth<br />
Danner, Karin Eigenmann, Edy<br />
Felder, Roman Felder, René Heim,<br />
Benedict Hotz, Christoph Germann,<br />
Marie-Christine Kamke,<br />
Bruno Müller, Rainer Müller,<br />
Nicolas Küffer, Figurentheater<br />
PETRUSCHKA, Anna Poncet<br />
Druck: Druckerei Ebikon AG<br />
Umschlagbild: Natur-Museum<br />
<strong>Luzern</strong> (Gestaltung Edy Felder/<br />
Rainer Müller)<br />
Vorwort 1<br />
Besucherinnen und Besucher 2<br />
Programmübersicht 3<br />
Forum Treppenhaus 4<br />
Sonderausstellungen 6<br />
Spezialveranstaltungen 10<br />
Technischer Dienst 12<br />
Museumspädagogischer Dienst 14<br />
Bibliothek 16<br />
Sammlung und Forschung 17<br />
Personelles 30<br />
Museums-Team 31<br />
Museumsverein 32<br />
Publikationen 33<br />
Donatorinnen und Donatoren 36<br />
Dank 37<br />
NATUR-MUSEUM LUZERN<br />
Kasernenplatz 6, CH-6003 <strong>Luzern</strong><br />
Öffnungszeiten<br />
Dienstag-Sonntag 10-17h<br />
Montag geschlossen<br />
Telefon: 041 228 54 11<br />
Tonbandauskunft: 041 228 54 14<br />
Fax: 041 228 54 06<br />
E-mail: naturmuseum@lu.ch<br />
Internet: www.naturmuseum.ch
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 1<br />
Vorwort<br />
Natur-Museum <strong>Luzern</strong> – Aufbruch an<br />
der Reuss<br />
Ein <strong>Naturmuseum</strong> des Kalibers Natur-Museum<br />
<strong>Luzern</strong> leiten zu dürfen ist ein grosses Privileg<br />
und zugleich eine grosse, spannende, fachliche<br />
wie menschliche Herausforderung. Die lange<br />
und erfolgreiche Geschichte des Natur-Museums<br />
<strong>Luzern</strong> verpflichtet! Einerseits zur Konstanz und<br />
zur Bewahrung der Grundwerte des Museums,<br />
andererseits zum Nachdenken über die Weiterentwicklung<br />
der Institution Museum. Warum<br />
wollen Menschen ein Museum besuchen? Ist es<br />
der Besuch des bekannten und bestätigenden<br />
Wissens oder die freudige Erwartung, Neues,<br />
Unerwartetes kennenzulernen? Vermutlich<br />
beides - und noch einiges mehr. Dies herauszufinden<br />
und zu bieten, gehört zu den Grundwerten<br />
eines Museums. Dies gilt in besonderem Masse<br />
für das Natur-Museum <strong>Luzern</strong>, welches sich die<br />
inhaltliche und bauliche Erneuerung in den nächsten<br />
Jahren mit jeder Faser auf die Fahne und ins<br />
Pflichtenheft geschrieben hat.<br />
Das Haus und sein Team, seine Geschichte, seine<br />
Sammlungen und seine Vermittlungswerte bieten<br />
die besten Voraussetzungen dafür, den unterschiedlichen<br />
Wasserständen und Strömungsgeschwindigkeiten<br />
der Reuss sowie den Besonderheiten<br />
ihrer Anlieger zu begegnen und in die<br />
«richtige Richtung» zu lenken. Ganz so, wie es<br />
sich Denis Vallan zu seinem Abschied von <strong>Luzern</strong><br />
gewünscht hat.<br />
Frisch voran!<br />
Das Jahr 2011 stand im<br />
Zeichen des Direktionswechsels.<br />
Vom 1. März bis zum 31.<br />
August leitete Benedict Hotz<br />
die Geschicke des Museums ad<br />
interim. In diese Zeit fielen die<br />
beiden Sonderausstellungen<br />
«Bienen» und «Pilzgeschichten».<br />
Beides, attraktive und<br />
anziehende Ausstellungen,<br />
die sich in einer erfreulichen<br />
Steigerung der Besucherzahlen<br />
niederschlugen. Zum<br />
regelrechten Strassenfeger<br />
wurde die, von langer Hand<br />
vorbereitete Ausstellung<br />
«Raben – schlaue Biester mit<br />
schlechtem Ruf».<br />
Am 1. September durfte die<br />
Agronomin Britta Allgöwer<br />
dann ein engagiertes, gut<br />
organisiertes Team und ein<br />
frisch herausgeputztes Büro<br />
übernehmen.<br />
BA<br />
Dem nachzuleben ist unser erklärtes Ziel.<br />
Britta Allgöwer und Benedict Hotz
2 → JAHRESBERICHT 2011 NML<br />
Besucherinnen und Besucher<br />
50'823<br />
Im Jahr 2011 besuchten 50'823 Personen das<br />
Natur-Museum <strong>Luzern</strong>. Davon betrug der Anteil<br />
Erwachsener knapp 52%, jener der Kinder und<br />
Jugendlichen 48%. Das attraktive Ausstellungsund<br />
Veranstaltungsangebot mit den «schulnahen»<br />
Themen «Bienen», «Pilze» und «Rabenvögel» vermochte<br />
451 Schulklassen, überwiegend aus dem<br />
Kanton <strong>Luzern</strong>, ins Museum zu holen.<br />
Trotz des durchwegs schönen Frühlingswetters<br />
über die Ostertage besuchten 8438 grosse und<br />
kleine Bibelifans die frisch geschlüpften Osterküken.<br />
Der Anteil dieser LiebhaberInnen an den<br />
gezählten Eintritten machte rund einen Sechstel<br />
aus.<br />
Besucherstatistik 2009 2010 2011<br />
Besucher total 48'256 48'630 50'823<br />
Erwachsene (ab 16 J.) 24‘029 25'101 26'176<br />
Kinder u. Jugendliche 24'227 23'529 24'647<br />
Schulen<br />
Total (Klassen/Schüler) 360/6'407 330/5'973 451/7'485<br />
Kanton <strong>Luzern</strong> (Klassen/Schüler) 310/5'376 291/5'201 407/6'643<br />
UR,SZ,NW,OW,ZG (Klassen/Schüler) 34/694 20/358 29/561<br />
Übrige Kantone (Klassen/Schüler) 16/337 19/414 15/281<br />
Einnahmenstatistik (Zahlen gerundet)<br />
Einnahmen aus Eintritten in Fr. 108'000 110'000 114'600<br />
Einnahmen (Eintr.) pro Besucher 2.24 2.26 2.26<br />
Weitere Einnahmen (Shop, Dienstleis- 73'000 83'000 115'200<br />
tungen, Führungen, Ausstellungsausleihen)<br />
Einnahmen aus Sponsoring/Drittmittel 64'000 74'000 92'500<br />
Rückerstattung Mehrwertsteuer 16'000
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 3<br />
Programm<br />
ÜBERSICHT 2011<br />
Da draussen 20.11.10 - 01.05.11<br />
Planetenaufnahmen aus dem All - Fotoausstellung<br />
von Michael Benson (Jahresbericht 2010)<br />
Der weisse Wolf 27.11.10 - 16.01.11<br />
Figurentheater PETRUSCHKA (Jahresbericht 2010)<br />
Water Stories 04.12.10 - 12.06.11<br />
Fotoausstellung von Erich Dal Canton, Wettingen,<br />
im Treppenhaus (Jahresbericht 2010)<br />
Fliegen wär so schön 12.03.11 - 10.04.11<br />
Figurentheater PETRUSCHKA<br />
Osterküken 21.04.11 – 01.05.11<br />
Die lebenden «Bibeli» über die Ostertage<br />
Ausstellungen des<br />
Natur-Museums <strong>Luzern</strong><br />
unterwegs:<br />
«Zum Kuckuck! -<br />
Wo sind unsere Vögel?»<br />
20.04.11 - 14.08.11 Bündner<br />
<strong>Naturmuseum</strong>, Chur<br />
25.09.11 - 02.09.12 Musée<br />
d'histoire naturelle,<br />
La Chaux-de-Fonds<br />
«Einfach Spitze!»<br />
11.11.10 - 24.04.11 <strong>Naturmuseum</strong><br />
Solothurn<br />
15.05.11 - 16.10.11 <strong>Naturmuseum</strong><br />
Winterthur<br />
29.10.11 - 04.03.12 <strong>Naturmuseum</strong><br />
St. Gallen<br />
Bienen 21.05.11 - 30.10.11<br />
Die Bestäuberinnen der Welt - Fotoausstellung<br />
von Heidi & Hans-Jürgen Koch; mit Ergänzungen<br />
Natur-Farben 23.06.11 - 06.11.11<br />
Kinderzeichnungen aus dem «Atelier des Enfants<br />
Bilingues de Lucerne», im Treppenhaus<br />
Pilzgeschichten 02.07.11 - 20.11.11<br />
Ausstellung des <strong>Naturmuseum</strong>s Winterthur<br />
Zum Kuckuck! ... : Die Platzierung der<br />
Ausstellung in La Chaux-de-Fonds<br />
war eine Herausforderung.<br />
Raben 19.11.11 - 22.04.12<br />
Schlaue Biester mit schlechtem Ruf -Ausstellung<br />
der Naturmuseen Olten und St. Gallen<br />
Rabenwerkstatt 19.11.11 - 22.04.12<br />
Bilderausstellung von www.kidswest.ch Bern-<br />
West, im Treppenhaus<br />
Krah 07.12.11 - 22.01.12<br />
Figurentheater PETRUSCHKA
4 → JAHRESBERICHT 2011 NML<br />
Sonderausstellungen<br />
FORUM TREPPENHAUS<br />
In der Galerie für Bilderausstellungen im Treppenhaus<br />
wurden im vergangenen Jahr folgende<br />
Ausstellungen präsentiert:<br />
Natur-Farben<br />
Die kreative Welt von 2- bis 8-jährigen Kindern<br />
war Thema dieser Ausstellung des «Atelier des<br />
Enfants Bilingues de Lucerne». In einem französischsprachigen<br />
Projekt unter der Leitung der<br />
Musikerin und Pädagogin Laura Chmelevsky Knobel<br />
malten Kinder im Vorschul- und Schulalter<br />
einzigartige Bilder in verschiedenen Techniken.<br />
Entsprechend bunt gestaltete sich die Ausstellung<br />
im Treppenhaus.<br />
Die ausgestellten Skizzen, Aquarelle, Acrylbilder<br />
und Gouache-Zeichnungen trugen Titel wie<br />
«Toboggan des pinguins / Pinguinrutschbahn»,<br />
«La pie voleuse, sa maman et le merle / Elster<br />
mit goldenem Ring» oder «Beaucoup de bestioles/<br />
viele Tierchen» - beim Thema Natur kennt<br />
die kindliche Fantasie kaum Grenzen!<br />
Bunte Werke: Toboggan des pinguins; La pie voleuse, sa<br />
maman et le merle; Mon hibou ( Fotos von oben nach unten:<br />
Laura Chmelevsky Knobel).
Sonderausstellungen<br />
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 5<br />
Rabenwerkstatt kidswest<br />
In Begleitung der Ausstellung «Raben- Schlaue<br />
Biester mit schlechtem Ruf» (s. S. 9) zeigten Kids<br />
West eine Auswahl ihrer Bilder im Treppenhaus.<br />
In einem wegweisenden Integrationsprojekt<br />
haben Berner Kinder und Jugendliche aus<br />
verschiedenen Kulturen unter der Leitung von<br />
Meris Schüpbach Rabenbilder geschaffen, die<br />
durch ihre grosse Ausdruckskraft überzeugen.<br />
Die Kids präsentierten Mischtechnikbilder aus<br />
der Rabenwerkstatt und Monotypien, die im<br />
Druck atelier & Galerie Tom Blaess entstanden<br />
sind. Impressionen auf Video-Frames gaben<br />
Einblicke in die vielseitigen künstlerischen Auseinandersetzungen<br />
mit den Raben seit 2006. Die<br />
zusammen mit der «Raben»-Ausstellung durchgeführte<br />
Doppelvernissage begleiteten zwei der<br />
jungen Kunstschaffenden mit der interaktiven<br />
Performance «Wenn ich ein Vogel wär ...» und<br />
Roger Levy mit seinem kulturTV.ch.<br />
«Rabenschwarze» Kunst: Die schlauen Vögel als Bilder in<br />
verschie densten Techniken und als Trickfilmfigur Ali aus<br />
Knetmasse (Fotos: kidswest.ch).
6 → JAHRESBERICHT 2011 NML<br />
Sonderausstellungen<br />
SONDERAUSSTELLUNGEN<br />
Osterküken<br />
Einmal mehr entzückten die frisch geschlüpften<br />
Hühnchen über die Ostertage Gross und Klein.<br />
Die Highlights waren wie jedes Jahr das Livebeobachten<br />
der schlüpfenden Küken am Karsamstag<br />
(s. Bild S.12) sowie ihr zärtliches Umsorgen<br />
anschliessend in der Ausstellung. Auch dieses<br />
Mal durfte die Bauernhof-Henne von Alois Peter<br />
aus Hergiswil am Napf ihre bunte Kükenschar in<br />
tiergerechter Umgebung präsentieren.<br />
Bienen - Die Bestäuberinnen der Welt<br />
Die Ausstellung mit den grossformatigen Fotografien<br />
des international preisgekrönten Tierfotografen-Ehepaars<br />
Heidi und Hans-Jürgen Koch<br />
war Anlass zur Präsentation im Natur-Museum.<br />
Dass diese ungewöhnlichen Bilder in <strong>Luzern</strong> nicht<br />
einfach an die Wand gehängt würden, war von Anfang<br />
an klar, dass sie mit zusätzlichen «Bienen-<br />
Aspekten» ergänzt werden sollten ebenfalls. So<br />
machte sich das Museumsteam an den Ausbau<br />
Auge in Auge: Die fantastischen Fotografien von Heidi und<br />
Hans-Jürgen Koch an den gelb leuchtenden Waben körpern<br />
entführten in die eindrückliche Welt der Bienen.
Sonderausstellungen<br />
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 7<br />
der Ausstellung, konnte die Sektion <strong>Luzern</strong> des<br />
<strong>Luzern</strong>er Imkervereins für eine Zusammenarbeit<br />
gewinnen und ein attraktives Begleitprogramm<br />
zusammenstellen.<br />
Entstanden ist eine rundum ansprechende Ausstellung<br />
mit schwebender Präsentation der Fotobilder<br />
an gelben, frei hängenden «Bienenwaben-<br />
Säulen», sechseckigen, spielerisch umgesetzten<br />
Informationsmdodulen und drei lebenden Bienenvölkern<br />
als Höhepunkt. Die durchs Museumsfenster<br />
ein- und ausfliegenden Insekten des Imkers<br />
Richard Grunder produzierten den hauseigenen<br />
«Natur-Museums-Honig». Ihr emsiges Treiben<br />
im Innern des Bienenstocks konnte dank speziell<br />
angefertigten, durchsichtigen Wabenkasten live<br />
beobachtet werden.<br />
Öffentliche Führungen in der Sonderausstellung,<br />
Exkursionen zu einem Lehrbienenstand,<br />
ein Bienen-Vortrag, die Aufführung des preisgekrönten<br />
türkischen Films «Bal – Honig» mitten<br />
in der Bienen-Ausstellung sowie Honigdegustationen<br />
und Produktpräsentationen an der <strong>Luzern</strong>er<br />
Museumsnacht machten aus dieser Ausstellung<br />
ein Erlebnis für alle Sinne.<br />
Lebendig: Honigdegustation mit Imker Konrad Abegg, Schaubienenvolk<br />
im Sichtkasten, Bienen über <strong>Luzern</strong> und Imker<br />
Richard Grunder in der Ausstellung (von oben nach unten).
8 → JAHRESBERICHT 2011 NML<br />
Sonderausstellungen<br />
Pilzgeschichten<br />
Im Mittelpunkt der Ausstellung des Naturmusems<br />
Winterthur standen rund 100 täuschend<br />
echt aussehende Pilzmodelle in Originalgrösse.<br />
Die wunderbaren Präparate der Bremer Präparatoren<br />
Lilo und Klaus Wechsler erklärten Lebensweise<br />
und Vielfalt der Pilze und zeigten ihre<br />
Bedeutung für uns Menschen. Zwei riesige Pilzmodelle<br />
liessen die Besuchenden auf Zwergengrösse<br />
schrumpfen und ermöglichten zusammen<br />
mit Filmsequenzen, Riechproben und Bildserien<br />
auf spielerische Art und Weise Einblicke in die<br />
faszinierende Welt der Pilze.<br />
Ein attraktives Rahmenprogramm mit öffentlichen<br />
Führungen durch die Sonderausstellung,<br />
Pilz-Exkursionen rund um <strong>Luzern</strong> und Kinder-<br />
Gwunderstunden zum Thema Pilze begleitete die<br />
Sonderausstellung. Zusätzlich fanden dieses Jahr<br />
dank der Zusammenarbeit mit der Stadt <strong>Luzern</strong><br />
die offiziellen, städtischen Pilzkontrollen unter<br />
der Leitung der amtliche PilzkontrolleurInnen<br />
René Zopp, Agy Leu und Nadine Staub im Natur-<br />
Museum <strong>Luzern</strong> statt.<br />
Stilisiert: Das attraktive Ausstellungssystem präsentierte<br />
die faszinierenden Organismen in einem überdimensionalen<br />
«Pilzwald».
Sonderausstellungen<br />
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 9<br />
Raben - Schlaue Biester<br />
Die Ausstellung der Naturmuseen Olten und St.<br />
Gallen vermittelte auf spielerische Weise Hintergrundinformationen<br />
und Zusammenhänge zu allen<br />
zehn einheimischen Rabenvogel-Arten sowie<br />
zu farbenfrohen, tropischen und subtropischen<br />
Vertretern dieser Familie. Die Ausstellung führte<br />
eindrücklich die grosse Vielfalt und die wechselvolle<br />
Geschichte dieser Vögel aus der Gruppe<br />
der Singvögel vor Augen. Höhepunkt war eine im<br />
Natur-Museum <strong>Luzern</strong> entstandene, im Raum<br />
schwebende Wolke, die von den verschiedensten<br />
Rabenvögeln sowie regionalen Rabengeschichten<br />
bevölkert wurde.<br />
Begleitet wurde die Sonderausstellung von<br />
öffentlichen Führungen, Exkursionen in Zusammenarbeit<br />
mit der Ornithologischen Gesellschaft<br />
<strong>Luzern</strong> sowie einem Vortrag von Christoph Vogel<br />
über die ausgeklügelte Kommunikation unter Rabenvögeln<br />
und einer Plauderstunde mit dem <strong>Luzern</strong>er<br />
Alpendohlenforscher Hans Peter Büchel.<br />
Luftig: Fliegende Rabenvögel und schwebende Elemente in<br />
der Ausstellung (von oben nach unten); am eigens entwickelten<br />
Rabomat (unten, s. S. 13) musste pedalt werden.
10 → JAHRESBERICHT 2011 NML<br />
Spezialveranstaltungen<br />
Führungen und andere<br />
Veranstaltungen<br />
'10 '11<br />
Öffentliche Führungen 15 12<br />
Vorträge 5 4<br />
Exkursionen/Kurse 2 11<br />
Führungen auf Bestellung 73 49<br />
Workshops 37 14<br />
Filmvorführung *) 1<br />
Anlässe für Lehrpersonen 9 16<br />
Ferienpass 10 8<br />
Pilzkontrolle **) 10<br />
*) 2011: ausserordentliche<br />
Filmvorführung<br />
**) 2011: ausserordentliche<br />
Pilzkontrollen der Stadt<br />
<strong>Luzern</strong><br />
Führungen, Vorträge, Workshops ...<br />
Ein weiteres Mal waren die Museums-Veranstaltungen<br />
sehr gefragt und gut besucht. Vor allem<br />
bei den öffentlichen Führungen und den Vorträgen<br />
zu den Sonderausstellungen wurde der Platz<br />
manchmal äusserst knapp. Der Vortrag zur Kommunikation<br />
der Raben musste aus Platzgründen<br />
sogar spontan ein zweites Mal angeboten werden.<br />
Dank der erstmals durchgeführten Exkursionsreihe<br />
«Botanisch-zoologische Abendspaziergänge»<br />
konnte das Exkursionsangebot in diesem<br />
Jahr deutlich gesteigert werden.<br />
Ebenfalls neu waren eine Filmvorführung im<br />
Rahmen der Ausstellung «Bienen - Die Bestäuberinnen<br />
der Welt» und die Durchführung der<br />
städtischen Pilzkontrollen anlässlich der Ausstellung<br />
«Pilzgeschichten».<br />
Fliegen wär so schön<br />
Im Frühling war die Figurentheatergruppe PE-<br />
TRUSCHKA mit dem Abenteuer des kleinen<br />
Wichtels Gogli zu Gast. Ihn, die kleine Schmetterlingsraupe<br />
und die mutige Elfe Primula begleiteten<br />
1070 Kinder und Erwachsene im Stück<br />
der Spielleute Marianne und Röbi Hofer, Martina<br />
Heini-Waldis, Nathalie Hildebrand Isler und Manuela<br />
Hunkeler-Kurmann.<br />
Botanisch-zoologische Abendpaziergänge<br />
An vier Abenden im Frühling und Frühsommer<br />
konnten Naturinteressierte Flora und Insektenfauna<br />
rund um <strong>Luzern</strong> bestaunen. Ziel war<br />
die Natur in der Stadt und in Stadtnähe, die auf<br />
beschaulichen Streifzügen zwischen der Allmend,<br />
dem Gütschwald, der Musegg und dem Rotsee<br />
bezüglich Pflanzen und Insekten genauer unter<br />
die Lupe genommen wurde.
Spezialveranstaltungen<br />
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 11<br />
11. <strong>Luzern</strong>er Museumsnacht<br />
Die gemeinsame Museumsnacht der <strong>Luzern</strong>er<br />
Museen am 9. September stand im Natur-Museum<br />
ganz im Zeichen der aktuellen Sonderausstellungen.<br />
Der Krienser Imker Konrad Abegg<br />
mobilisierte seine Kolleginnen und Kollegen und<br />
stellte gemeinsam mit ihnen die Bienen und ihre<br />
Produkte vor. Die grossen Attraktionen waren das<br />
Live-Honig-Schleudern und die Honig-Degustation<br />
neben der ebenso interessanten Präsentation<br />
der anderen von Bienen produzierten Heilmittel<br />
Propolis und Pollen.<br />
Anlässlich der «Pilzgeschichten» engagierten<br />
sich im ersten Stock sieben Mitglieder der Mykologischen<br />
Gesellschaft <strong>Luzern</strong> ausserordentlich<br />
an der Museumsnacht. Sie präsentierten und erklärten<br />
eine Vielzahl frischer Pilze der Saison an<br />
einem eigens eingerichteten Stand. Ebenfalls unter<br />
dem Motto Pilze stand der bewährte Wettbewerb.<br />
Die Besucherinnen und Besucher häkelten<br />
mit den bereitgelegten Strickpilzen gemeinsam<br />
einen Pilzfaden von 10.14 Metern Länge.<br />
Im zweiten Stock erfreute ein attraktiver Parcours<br />
mit vielen spielerischen Möglichkeiten rund um<br />
die Bienen nicht nur die jüngsten Museumsnachtgäste.<br />
Schliesslich stand «Professor Bienlein» der ersten<br />
«Hans-A.-Traber-Bar» Pate und bot gemeinsam<br />
mit diesem Erfrischungen an.<br />
Krah<br />
Während der Adventszeit und über die Weihnachtstage<br />
spielte die Figurentheatergruppe<br />
PETRUSCHKA ein weiteres, extra zur aktuellen<br />
Sonderausstellung entwickeltes Stück. 1757 Kinder<br />
und Erwachsene spornten den Raben Krabatuk<br />
und das kleine Wichtelmädchen Krah an auf<br />
ihrer Reise tief unter die Erde und zurück zum<br />
ersehnten Wichtelvolk.
12 → JAHRESBERICHT 2011 NML<br />
Technischer Dienst<br />
Permanente Ausstellungen<br />
Laufend integrieren wir neue Lösungen mit moderner<br />
Technik in die bestehenden Ausstellungselemente.<br />
Unsere Ideen und Möglichkeiten sind<br />
durch den engen Kreditrahmen allerdings sehr<br />
beschränkt und die Gesamterneuerung des<br />
Museums wird hoffentlich in naher Zukunft Realität.<br />
Bei den Spinnen installierten wir neu eine<br />
unserer bewährten Infostationen. Der Be sucher<br />
hat nun die Möglichkeit, zu den ausgestellten<br />
Spinnen vertiefte Information in Wort und Bild<br />
abzurufen. Die Botanikabteilung wurde um ein<br />
Deko-Element erweitert. Im Mikrokosmos einer<br />
Plexihalbkugel wachsen Moose und Gräser.<br />
Sonderausstellungen<br />
Die Sonderausstellung «Bienen - Die Bestäuberinnen<br />
der Welt» planten und realisierten wir<br />
mit Low-Budget. Der Raum musste für diesen<br />
Zweck weiss gemalt werden. Die blaue Phase ist<br />
Geschichte. Die Gestaltung mit gelbem Licht und<br />
halbtransparenten Elementen gab dem Besucher<br />
ein ungewohntes Raumerlebnis. Die Bienenstöcke<br />
im gläsernen Bienenhaus und der Schaukasten<br />
zeigten die Lebewesen gefahrlos und ganz<br />
nah. Informationen zu 18 Themen rund um die<br />
Bienen boten die drei «Info-Trommeln» auf spielerische<br />
Art und Weise.<br />
Die Equipe des Museums Winterthur installierte<br />
bei uns im ersten Stock ihre Sonderausstellung<br />
«Pilzgeschichten». Eine informative, vielfältige<br />
Ausstellung mit exklusiven Präparaten.<br />
In der Sonderausstellung «Raben» wollten wir die<br />
Vielfalt dieser nicht nur schwarzen Vögel in einer<br />
schwebenden «Wolke» präsentieren. Mit neuem,<br />
leichtem Baumaterial fertigten wir gegen 40<br />
Kleinvitrinen und beleuchteten sie individuell. Das<br />
fertige «Wolkengebilde» wurde frei schwebend<br />
in der Raummitte aufgehängt. Auch die Infotafeln<br />
schweben im Raum, wie sich das für die<br />
Tiere der Lüfte gehört. Audio und Videostationen
Technischer Dienst<br />
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 13<br />
runden das Konzept ab. Für die kleinen Besucher<br />
entwickelten wir den «Rabomat»: Als Schattenbild<br />
«fliegen» die Raben durch den «Rabomat»,<br />
allerdings nur, wenn der kleine Besucher tüchtig<br />
auf dem fest montierten Velo pedalt.<br />
«Auslandseinsätze»<br />
Die Sonderausstellung «Zum Kuckuck!» wurde in<br />
Chur von Rainer Müller und Edy Felder aufgebaut<br />
und in Betrieb genommen. Nach einigen Monaten<br />
demontierten wir mit personeller Verstärkung<br />
von Roman Felder die Ausstellung, um sie dann in<br />
La Chaux-de-Fonds ein weiteres Mal aufzubauen.<br />
IT<br />
Für die kleinen Probleme leistet das Techniker-<br />
Team im Haus die nötige Hilfe. Alles «Gröbere»<br />
übernimmt seit einem Jahr die Dienststelle<br />
Informatik. Der Ersatz unserer 35 PC’s wurde aus<br />
finanziellen Gründen um ein Jahr verschoben.<br />
Haus<br />
Die Elektroinstallation wurde im Besucherbereich<br />
komplett mit FI Schaltern ausgerüstet. Eine gute<br />
Investition in die Sicherheit.<br />
Die Lautsprecheranlage genügte nicht mehr den<br />
Sicherheitsanforderungen. Zusätzliche Lautsprecher<br />
und eine neue Zentrale wurden eingebaut.<br />
Im Falle einer Evakuation erreichen wir nun<br />
sämtliche Räume in unserem Haus.<br />
Vielseitig: Dank der Museumstechnik<br />
schlüpfen z.B. die Oster küken rechtzeitig,<br />
wird aus einem blauen Raum<br />
ein weisser, fliegen die Bienen sicher<br />
ab geschirmt von den Besuchenden,<br />
hängen die Bilder aussergewöhnlich,<br />
leuch ten die Raben im besonderen<br />
Licht, stehen unsere Wander ausstellungen<br />
auch auswärts und bilden<br />
sich die Schweizer Museums technik-<br />
Kollegen weiter ... (von oben l. n. u. r.).<br />
Letzimagazin<br />
Nachdem wir in unserem Lager neue Gestelle<br />
montiert hatten, wurde die vorgebaute Garage<br />
zurückgebaut. Im Zuge der Rückbauarbeiten wurde<br />
im ersten Stock an der Aussenfassade Hausschwamm<br />
festgestellt. Die langwierige Sanierung<br />
macht die Nutzung des Lagers für uns zurzeit<br />
sehr umständlich.<br />
Edy Felder
14 → JAHRESBERICHT 2011 NML<br />
Museumspädagogischer Dienst<br />
Das blühende Leben<br />
Die Museumspädagogik gedieh und trieb Blüten,<br />
vielleicht nicht zuletzt deshalb, weil sie sich mit<br />
Nicolas Küffer schon wieder einen Botaniker<br />
angeln konnte. Er vertrat ab August Marie-Christine<br />
Kamke und später Muriel Bendel, zu deren<br />
jüngsten Früchtchen Annatina Julie und Zora wir<br />
herzlich gratulieren!<br />
Als Pilzspezialist hat Nicolas es gerade eben<br />
zur richtigen Ausstellung getroffen, und wir<br />
waren glücklich, die Pilzführungen, -workshops<br />
und –exkursionen in so kompetenten Händen zu<br />
wissen.<br />
Erlebnis- ...: Pilz pirsch (oben) oder<br />
Gwunder stunde in der Ausstellung<br />
(Mitte, unten und oben rechts).<br />
Florierend: Führungen aller Art<br />
Das Jahr begann für uns gleich mit einer ganz<br />
besonderen, sozusagen introspektiven Führungsserie:<br />
im vierteiligen Kurs «Das Innerste nach<br />
aussen kehren – Natur-Museum <strong>Luzern</strong>» stellten<br />
wir interessierten Lehrpersonen das Museum in<br />
seiner Ganzheit vor. Neben den öffentlich zugänglichen<br />
Ausstellungen lernten sie technische Hintergründe,<br />
das Präparatorium, die Sammlungen<br />
und aktuelle Forschungsthemen kennen, wobei<br />
uns Edy Felder, René Heim, Beni Hotz, Elisabeth<br />
Danner und Denise Wyniger kräftig unterstützten.<br />
Der Kurs, der erstmals im Rahmen der WBZA<br />
(Weiterbildung und Zusatzausbildung an der PHZ<br />
<strong>Luzern</strong>) durchgeführt wurde, eröffnete auch uns<br />
Museumspädagoginnen spannende Einblicke.<br />
Weitere Rosinen im Führungskuchen waren die<br />
öffentlichen Führungen in der Planetenausstellung<br />
mit bis zu 80 Besucherinnen und Besuchern<br />
und die Jahreszeitenveranstaltung zu einheimischen<br />
Amphibien und zur Kaulquappenhaltung<br />
im Schulzimmer, die uns über 30 Lehrpersonen<br />
bescherte. Ausserdem haben wir die «Führungen<br />
für Menschen mit und ohne geistige Behinderung»<br />
von einer auf zwei pro Halbjahr erhöht.
Museumspädagogischer Dienst<br />
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 15<br />
Sie werden in Zusammenarbeit mit pro infirmis<br />
durchgeführt und mittlerweile von einem regelrechten<br />
Stammpublikum besucht.<br />
Wachsend: Workshops<br />
Was zögerlich keimte, ist in diesem Sommer ganz<br />
schön in die Höhe geschossen: seit der Darwin-<br />
Ausstellung im 2009 boten wir erst sporadisch,<br />
aber neuerdings konsequent zu jeder Sonderausstellung<br />
Workshops für Schulklassen an. Workshops<br />
dauern mit zwei Stunden doppelt so lange<br />
wie eine normale Führung und beinhalten einen<br />
ausgedehnteren praktischen Teil. Während bei<br />
den Planeten erst zwei Schulklassen das Angebot<br />
nutzten, haben die Bienen und Pilze zusammen<br />
die Zweistelligkeit erreicht!<br />
Blümchen … und Bienchen<br />
Das Trio Pedagogique hat sich aus aktuellem Anlass<br />
geschlossen dem Bienenfleiss verschrieben<br />
und unter anderem Ausstellungstexte verfasst zu<br />
Bienen und Raben, für die Gwunderstunde wochenlang<br />
lebendige Kaninchen im Büro betreut,<br />
eine Spinnenstation eingerichtet, Theaterbillette<br />
geschnippselt, das Museums-facebook und die<br />
Homepage gefüttert, die Pressearbeit getätigt<br />
und was der Aufgaben mehr sind. Willkommene<br />
Hilfe erhielten wir von Elena Brunner und Elvira<br />
Estermann. Die beiden PHZ-Studentinnen haben<br />
als Abschlussarbeit je eine Werkstatt zu Wildschwein<br />
und Rotfuchs verfasst und diese zusammen<br />
mit Material aus der Präparatorenküche in<br />
zwei neue Ausleihköfferchen des Natur-Museums<br />
verarbeitet. Wir danken herzlich!<br />
... und Lernort: Workshop mit spontaner<br />
Imkerauskunft (Mitte) und<br />
Werkstattkoffer «Rotfuchs» (unten).<br />
Anna Poncet
16 → JAHRESBERICHT 2011 NML<br />
Bibliothek<br />
Neueingänge Bücher<br />
Kauf 22<br />
Geschenk 13<br />
Tausch 47<br />
Total 82<br />
Pensioniert: Wir wünschen Madeleine<br />
Herger viel Freude und alles Gute im<br />
neuen Lebensabschnitt.<br />
Ende Februar ging Madeleine Herger nach langjähriger,<br />
verdienstvoller Tätigkeit für das Natur-<br />
Museum <strong>Luzern</strong> in Pension. Sie hatte bereits<br />
1979 mit grossem Engagement begonnen, die<br />
ursprünglich nicht katalogisierte, ungeordnete<br />
Bibliothek nach modernen Kriterien zu organisieren.<br />
Zunächst ehrenamtlich, dann in Teilzeit hatte<br />
sie die Verwaltung der Bücher und Zeitschriften<br />
weiterentwickelt und dafür gesorgt, dass unsere<br />
Literaturbestände in den <strong>Luzern</strong>er Bibliotheksverbund<br />
(IDS <strong>Luzern</strong>) aufgenommen wurden.<br />
Ausserdem hatte sie die Museums-Homepage<br />
betreut, den Schriftentausch geführt und bibliographische<br />
Recherchen getätigt. Um ihr grosses<br />
Know-How möglichst nahtlos an eine Nachfolge<br />
weiterzugeben, wurde eine kurzzeitige Doppelbesetzung<br />
der Bibliotheksstelle vorgesehen.<br />
Gleichzeitig sollte die Zusammenarbeit mit der<br />
Zentral- und Hochschulbibliothek <strong>Luzern</strong> (ZHB)<br />
intensiviert werden. Mit einer befristeten Besetzung<br />
der Bibliotheksstelle für 2011 blieben alle<br />
Möglichkeiten für die Zukunft offen.<br />
So übernahm Sophie Sfar-Buchmann, langjährige<br />
Mitarbeiterin der ZHB, per 1. Feb ruar die<br />
Bibliotheksaufgaben am Natur-Museum in einem<br />
befristeten Teilpensum. Sie besorgte die Neuanschaffungen,<br />
katalogisierte die Eingänge und<br />
organisierte den Schriftentausch mit anderen Institutionen.<br />
Die Betreuung der Homepage wurde<br />
beim Stellenwechsel der «Museumspädagogik/<br />
Vermittlung» übergeben und da in erster Linie<br />
von Muriel Bendel übernommen.<br />
An dieser Stelle sei Madeleine Herger ganz herzlich<br />
gedankt für ihre jahrzehntelange, wertvolle<br />
Arbeit und die grosse Verbundenheit mit dem<br />
Natur-Museum <strong>Luzern</strong>. Wir wünschen ihr im<br />
neuen Lebensabschnitt und für ihre Zukunft viel<br />
Gfreuts, gute Gesundheit und alles Gute!<br />
Benedict Hotz
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 17<br />
Sammlung und Forschung<br />
ZOOLOGISCHE ABTEILUNG -<br />
SAMMLUNG ENTOMOLOGIE<br />
Hauptsammlung und Heteroptera<br />
In der Entomologischen Abteilung blicken wir<br />
auf ein arbeitsintensives und erfolgreiches Jahr<br />
zurück. Dank des grossen Engagements von<br />
Gerti Heim und Agnes Schwander konnte die<br />
Inventarisierung der Insektensammlung abgeschlossen<br />
werden. So sind nun die 1’144 Fliegen-,<br />
910 Hautflügler-, 67 Netzflügler-, 61 Libellen-,<br />
11 Köcher fliegen-, 4 Schnabelhafte-, 4 Ohrwürmer-,<br />
1 Kamel halsfliegen- und 1 Schlammfliegen-Art(en)<br />
elektronisch erfasst. Dieser über<br />
2'200 Arten umfassende Teil der Hauptsammlung<br />
wird ergänzt durch eine Vielzahl von unbestimmtem<br />
präpariertem Material. Dank dieser systematischen<br />
Einteilung und der elektronischen Erfassung<br />
der gesamten entomologischen Sammlung<br />
ist ein Zugang für WissenschaftlerInnen sehr<br />
leicht und unkompliziert möglich.<br />
Im Weiteren wurden wiederum zahlreiche Belege<br />
aus kleineren Teilsammlungen von Marianne Unger<br />
in die bestehende Hauptsammlung integriert.<br />
Durch den engagierten Einsatz unserer ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter Lazi Reser, Peter Herger<br />
und Erwin Schäffer wurde die entomologische<br />
Sammlung wiederum mit interessanten Belegen<br />
bereichert, woraus zahlreiche wissenschaftliche<br />
Publikationen resultierten.<br />
Schenkungen<br />
Besonders verdanken möchte ich an dieser Stelle<br />
die Schenkungen von Kari Kiser (Stanser Schmetterlinge),<br />
Pater Schönenberger (Schmetterlinge)<br />
und Peter Flury (ver. Ordnungen, Sammelutensilien),<br />
Urs Petermann (Schmetterlinge und div. Ordnungen).<br />
Sie bereichern unsere Hauptsammlung<br />
mit wertvollem wissenschaftlichem Material.<br />
Beliebter Bestimmungsdienst<br />
Als wichtige Dienstleistung<br />
unseres Museums wurde auch<br />
dieses Jahr der Bestimmungsdienst,<br />
betreut von Christoph<br />
Germann, rege benutzt.<br />
In 80 Aufträgen wurden Insekten<br />
bestimmt und weitere<br />
Aus künf te dazu gegeben.<br />
Die Bestimmungs aufträge<br />
enthielten vorwiegend Käfer,<br />
Hautflügler, Fliegen, Wanzen,<br />
Schaben, (Klein-)Schmetterlinge<br />
und Staubläuse. Auch<br />
einige Fragen zu Spinnen<br />
wurden beantwortet. Ergänzend<br />
dazu wurden 50 telefonische<br />
Anfragen und Emails<br />
zum Thema Insekten beantwortet.<br />
16 Belegtiere aus dem<br />
Insektenbestimmungsdienst<br />
wurden präpariert und in die<br />
Museums sammlung aufgenommen.<br />
DW/CG<br />
Der Käfer im Buch ...<br />
Christoph Germann stand<br />
zudem als wissenschaftlicher<br />
Berater für die Bachelorarbeit<br />
von Corina Hochholdinger an<br />
der Hochschule für Gestaltung<br />
<strong>Luzern</strong> zur Verfügung. Die<br />
wissenschaftliche Illustratorin<br />
verknüpfte die Entdeckung des<br />
Bündner Dickmaulrüsslers mit<br />
Vorarbeiten zu einem Kinderbuch.<br />
CG
18 → JAHRESBERICHT 2011 NML Sammlung und Forschung<br />
Rege Sammlungs-<br />
Nutzung<br />
Die wissenschaftliche Sammlung<br />
wurde wiederum von<br />
zahlreichen WissenschaftlerInnen<br />
besucht. Neben faunistischen<br />
und systematischen<br />
Arbeiten gab es das interessante<br />
Projekt von Rudolf Büchi<br />
über die Oberflächenstrukturen<br />
von Goldwespen und die<br />
Lichtbrechung.<br />
Neben solchen sehr spezifischen<br />
Arbeiten gab es zahlreiche<br />
Anfragen von Grafikern,<br />
Fotografen, SchülerInnen<br />
und Studierenden, denen wir<br />
gerne Material aus unserer<br />
Schulsammlung zur Verfügung<br />
stellten.<br />
DW<br />
Präziose: Goldwespe Chrysis Pentachrysis<br />
seminigra saudiarabica<br />
(Foto: Paolo Rosa).<br />
Entsprechend dem Schwerpunkt der entomologischen<br />
Sammlung übergaben wir rund 3'000<br />
korsische Käfer dem Naturhistorischen Museum<br />
Basel.<br />
Goldwespen-Sammlung Linsenmaier<br />
Die von Global Biodiversity Information Facility<br />
Switzerland (GBIF.ch) mit CHF 50'000 finanzierte<br />
Inventarisierung der Goldwespen (Chrysididae)-<br />
Sammlung von Walter Linsenmaier wurde auf<br />
Ende 2011 fertiggestellt. Die Arbeit wurde von<br />
Paolo Rosa, einem Goldwespenspezialisten aus<br />
Italien, mit viel Einsatz und Gewissenhaftigkeit<br />
durchgeführt, und von der Unterzeichneten<br />
betreut. Insgesamt wurden mehr als 56'000<br />
Belege von 649 Taxa elektronisch erfasst. Die<br />
Goldwespen-Sammlung von Walter Linsenmaier<br />
ist die bedeutenste weltweit; sie umfasst nicht<br />
nur die meisten Taxa sondern auch mehr als 600<br />
Holotypen.<br />
Neben dieser digitalen Erfassung der gesamten<br />
Goldwespen-Sammlung ist ein weiteres highlight<br />
betreffend der Sammlung zu erwähnen.<br />
Ein jahrelanges Rätseln um die Bedeutung von<br />
Sammlungscodes von Walter Linsenmaier, die<br />
eine Verwendung entsprechender Belege praktisch<br />
verunmöglichten, konnte gelöst werden. So<br />
fanden sich als kleine Randnotiz auf einem vergilbten<br />
Deckblatt eines Schreibblocks die Codes<br />
«Walliserfundortetiketten Wallis A=Brig, Wallis<br />
B=Sierre, Wallis C=Sion, Wallis D=Martigny».<br />
Persönliches zum Abschluss<br />
Auf Ende Januar 2012 verlasse ich das Natur-<br />
Museum <strong>Luzern</strong>. Es waren sechs lehrreiche und<br />
spannende Jahre. An dieser Stelle ein herzliches<br />
Dankeschön an Agnes, Christoph, Erwin, Gerti,<br />
Lazi, Marianne und Peter für das engagierte Arbeiten!<br />
Wir haben gemeinsam viel erreicht.<br />
Denise Wyniger
Sammlung und Forschung<br />
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 19<br />
Lepidoptera<br />
In der Sammlung sind 2011 ähnliche Tätigkeiten<br />
durchgeführt worden wie im Vorjahr: Sortierarbeiten<br />
in der Nachtgrossfaltersammlung und<br />
Versorgung der individuenreichen Neueingänge<br />
(Ladislaus Reser und Erwin Schäffer), dabei<br />
Bestimmung zahlreicher Exemplare (Ladislaus<br />
Reser), Genitalpräparationen (Gerti Heim), Etikettierung<br />
alter Sammlungsbelege und Neueingänge<br />
(Erwin Schäffer und Marianne Unger), Versorgung<br />
der Sammlung Schönenberg (Marianne Unger).<br />
Sammel- und Forschungstätigkeit<br />
Ladislaus Reser hat in drei Gebieten mit neuen<br />
Nachtfalter-Forschungsprogrammen begonnen.<br />
Bei der Feldarbeit war auch Erwin Schäffer<br />
gelegentlich sehr aktiv beteiligt. Im Kanton Uri<br />
sind oberhalb von Isleten (Gemeinde Bauen) zwischen<br />
Mitte Februar und Ende November mit der<br />
finanziellen Unterstützung der Hans Z’graggen-<br />
Stiftung (Altdorf UR) insgesamt 19 Lichtfänge<br />
durchgeführt worden. Diese Untersuchungen<br />
sollen 2012 und 2013 weitergeführt werden. Zwei<br />
weitere neue Programme betreffen im Tessin<br />
Bignasco (6 Nächte) und den Südfuss des Monte<br />
Caslano (10 Nächte), mit je zwei ökologisch<br />
unterschiedlichen Sammelorten. Dabei wurden in<br />
Caslano auch vor 20 Jahren schon mehrere Lichtfänge<br />
durchführt. Auch diese Untersuchungen,<br />
die mit der Unterstützung des Museo cantonale di<br />
storia naturale Lugano verwirklicht werden können,<br />
sollen Ende 2013 abgeschlossen werden. Die<br />
Anzahl präparierter Belege von diesen fünf Orten<br />
beträgt in diesem Jahr ungefähr 5800. Weitere<br />
einzelne Lichtfänge gab es in Wohlen AG («Tag<br />
der Artenvielfalt» am 22. 5. 2011) und auf dem<br />
Nufenenpass, sowohl auf der Tessiner als auch<br />
auf der Walliser Seite.<br />
Spanner-Forschung<br />
Die Erforschung der Spanner-<br />
Zwillingsarten Crocota tinctaria<br />
und pseudotinctaria wurde<br />
2011 in der Hautes-Savoie,<br />
im Tal von Les Contamines-<br />
Montjoie und oberhalb von<br />
Les-Houches bei Chamonix<br />
fortgesetzt, wobei in diesem<br />
Jahr lediglich Vermutungen<br />
aufgestellt werden konnten,<br />
dass in diesen Gebieten keine<br />
der beiden Crocota-Arten<br />
vorkommt (dies wäre aber aus<br />
faunengeschichtlichen und<br />
ökologischen Gründen auch<br />
durchaus möglich). Jedenfalls<br />
konnte während fünf ganzen<br />
Tagen in gut geeigneten<br />
Lebensräumen trotz grosser<br />
Mühe keine einzige Crocota<br />
gefunden werden. Das «Nichtvorkommen»<br />
einer Art ist<br />
jedoch leider nie beweisbar.<br />
LR
20 → JAHRESBERICHT 2011 NML Sammlung und Forschung<br />
Besondere Schenkung<br />
Neben diversen Schenkungen<br />
(siehe S. 17 & 36) haben wir<br />
eine sehr bemerkenswerte<br />
Sammlung von der Kantonsschule<br />
Sarnen erhalten:<br />
Die grosse Schmetterlingssammlung<br />
vom im Jahr 1936<br />
verstorbenen Kantonsschullehrer,<br />
Pater Michael August<br />
Schönenberg umfasst in 20<br />
Insektenkasten mehr als<br />
450 Arten vor allem aus der<br />
Umgebung von Stans und aus<br />
Südtirol. Der Katalog dieser<br />
Sammlung mit einer kurzen<br />
Auswertung ist 1984 im Heft 11<br />
der Entomologischen Berichte<br />
<strong>Luzern</strong> auch schon publiziert<br />
worden. Die Schenkung ist<br />
freundlicherweise vom Kantonsschullehrer<br />
Karl Kiser,<br />
vom Verfasser dieser Publikation,<br />
vermittelt worden.<br />
LR<br />
Weitere wissenschaftliche Aktivitäten<br />
Ladislaus Reser arbeitete an mehreren lepidoptero<br />
logischen Manuskripten, hat im Eigenverlag<br />
die Nr. 7 und 8 der «Lepidopterologischen Mitteilungen<br />
aus <strong>Luzern</strong>» herausgegeben, nahm<br />
an Lepidopterologentreffen in Helsinki, Basel<br />
und Bern mit Vorträgen teil, arbeitete intensiv<br />
am geplanten schweizerischen Eulenfalter-<br />
Werk weiter (Texte, Datenaufnahmen für das<br />
CSCF in Neuchâtel) und lenkte die Geschäfte<br />
der Entomologischen Gesellschaft <strong>Luzern</strong>.<br />
Darüber hinaus erledigte er für Auswärtige<br />
verschiedene Bestimmungsanfragen und half<br />
einigen Studenten, mit der Erforschung der<br />
Schmetterlinge überhaupt anzufangen.<br />
Die 8. Europäischen Nachtfalternächte (8th<br />
European Moth Nights = EMN) fanden am 23.-<br />
28.8.2011 statt. Die Organisation ist grösstenteils<br />
wiederum von Ladislaus Reser durchgeführt<br />
worden. Er nahm an der Feldarbeit auch diesmal<br />
sehr aktiv teil (in 4 Tagen zahlreiche Orte in der<br />
Schweiz und an einem Tag in der Republik San<br />
Marino). Dies alles auch diesmal natürlich nicht<br />
alleine. Zum Teil halfen dabei mehrmals Erwin<br />
Schäffer und ein Mal weitere Mitglieder der Entomologischen<br />
Gesellschaft <strong>Luzern</strong> mit, sonst aber<br />
auch mehrere andere Personen in den Kantonen<br />
Glarus, Jura, <strong>Luzern</strong> und Tessin.<br />
Ladislaus Reser
Sammlung und Forschung<br />
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 21<br />
Coleoptera<br />
Die Daten von 8’180 in diesem Jahr durch Peter<br />
Herger, Christoph Germann oder auswärtige Spezialisten<br />
bestimmten Käfern wurden vom Erstgenannten<br />
in die Datenbank eingegeben. Die Eingliederung<br />
der noch nach Sammelplätzen (Projekten)<br />
geordneten Käfer in die allgemeine Schweizer<br />
Käfer sammlung in Systemkästen wurde weitergeführt.<br />
Im Berichtsjahr wurden unter anderem<br />
die umfangreichen Bestände an Cantharidae und<br />
Elateridae neu geordnet. Damit dürften wohl rund<br />
zwei Drittel der Bestände definitiv eingeordnet<br />
sein.<br />
Bearbeitung Käfersammlung<br />
(nur CH)<br />
Datum Exemplare Arten<br />
31.12.10 195’103 2’693<br />
31.12.11 203’283 2’730<br />
Zuwachs '11 8'180 37<br />
Neueingänge: Von Alexander Szallies erhielt das<br />
Museum Paratypen der 2011 aus dem Kanton<br />
<strong>Luzern</strong> neu beschriebenen Laufkäferart Trechus<br />
schyberosiae (s. Bild rechts). Roman Graf schenkte<br />
wieder einige Käferbelege aus der Zentralschweiz<br />
von Arten, die in der Sammlung noch fehlten.<br />
Christoph Germann, Peter Herger, Ladislaus Reser<br />
und Denise Wyniger sammelten zahlreiche Käfer<br />
anlässlich verschiedener Exkursionen, darunter<br />
auch einen Paratypus der neuen Moosrüssler-Art<br />
Dichotrachelus sondereggeri (s. Bild S. 20, unten).<br />
Forschungstätigkeit<br />
Peter Herger bearbeitete den Rest der Käferausbeute<br />
von Romoos LU sowie von Luthern LU,<br />
zusammen rund 5400 Exemplare. Christoph Germann<br />
bearbeitete den umfangreichen Rest der<br />
Rüsselkäferausbeute von Lauerz SZ (rund 1050<br />
Exemplare) und betreute den Insektenbestimmungsdienst<br />
des Museums (siehe S. 17).<br />
Yannick Chittaro vom CSCF in Neuchâtel bestim<br />
m te rund 1200 Exemplare an Elateriden von<br />
diversen Sammelplätzen und revidierte die bestehende<br />
Elateridensammlung des Museums.<br />
Peter Herger & Christoph Germann<br />
BAFU-Studie Rote Liste<br />
Im Rahmen der Studie des<br />
BAFU für eine Rote Liste der<br />
xylobionten Käfer der Schweiz<br />
(Buprestidae, Cerambycidae,<br />
Cetoniidae und Lucanidae)<br />
über nahm Peter Herger 2011<br />
Nachunter suchungen in zwei<br />
Untersuchungs gebieten im<br />
Meggerwald und Krienserwald.<br />
PH
22 → JAHRESBERICHT 2011 NML<br />
Sammlung und Forschung<br />
ZOOLOGISCHE ABTEILUNG -<br />
WIRBELTIERE UND WEICHTIERE<br />
Tierpräparation und Vertebrata<br />
Das Berichtsjahr begann mit der längst fälligen<br />
definitiven Integration von etwa 80 neuen Objekten<br />
in die Ausleihsammlung (teilweise aus<br />
unserer alten Sammlung, viele Objekte auch aus<br />
aufgelösten Sammlungen, Schenkungen und<br />
Nachlässen). Die Präparate wurden zum Teil<br />
repariert oder restauriert, auf neue Postamente<br />
umgesetzt, neu angeschrieben und in die auch<br />
neu geordnete Ausleihsammlung integriert. Der<br />
Erfolg liess nicht lange auf sich warten: gegenüber<br />
den Vorjahren verdoppelte sich die Anzahl<br />
der Ausleihen, und auch der Erlös aus den entgeltlichen<br />
Ausleihen verdoppelte sich fast.<br />
Der Biber entsteht ...: vom Modell<br />
(oben) zum fertigen Tier (unten) -<br />
mit naturgetreuer Darstellung aller<br />
Details (Mitte).<br />
In der Wirbeltiersammlung wurden Restaurierungsarbeiten<br />
weitergeführt: Sammlungsräume<br />
«vergiftet», Präparate auf neuen Schadinsektenbefall<br />
untersucht, gereinigt, und defekte Objekte<br />
repariert. Die meisten Exponate wurden dabei<br />
gleichzeitig auf grössere Brettchen gesetzt, damit<br />
sie sich nicht mehr in der Enge der Regale in die<br />
Quere kommen und sich gegenseitig beschädigen.<br />
Im Rahmen einer schulischen Abschlussarbeit<br />
hat sich Lukas Christen von mir in die «Geheimnisse»<br />
und Techniken der modernen Skelettpräparation<br />
einführen lassen. Während mehrerer<br />
Sessionen entstanden so 2 Mäuseskelette in verschiedenen<br />
Techniken und ein lebensnah montiertes<br />
Schlangenskelett. Leider waren die für<br />
das Skelettieren «angestellten» Speckkäferlarven<br />
etwas übermotiviert, sodass sie auch teilweise<br />
die Bänder, mit welchen die Rippen an den Wirbeln<br />
befestigt sind, abgefressen haben. Das ergab
Sammlung und Forschung<br />
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 23<br />
dann einen ziemlichen Mehraufwand, um die<br />
einzelnen Rippen in Linke und Rechte, sowie der<br />
Grösse nach zu sortieren, sodass sie nachher an<br />
den richtigen Stellen an der Wirbelsäule wieder<br />
festgeklebt werden konnten ...<br />
Das Highlight aus präparatorischer Sicht war ein<br />
Biber, den ich mit verschiedenen Techniken als<br />
Ausstellungsobjekt «zusammenbaute» (siehe Kasten<br />
und Bilder S. 22). Der Biber war überfahren<br />
worden, und hatte durch den Unfall fast sämtliche<br />
Knochen gebrochen, nebst vielen Abschürfungen<br />
und einigen Rissen in der Haut. Im Tierspital Bern<br />
wurde der Kadaver dann noch seziert …<br />
Das fertige Biberpräparat soll 2012 in der neugestalteten<br />
Vitrine der Flussuferbewohner ausgestellt<br />
werden.<br />
Neueingänge: Die Neueingänge hielten sich in<br />
Grenzen, bemerkenswerte Funde im Berichtsjahr<br />
waren ein Steinadler von der Schrattenfluh,<br />
Gemeinde Flühli LU (via Abt. Natur, Jagd und<br />
Fischerei, Dienststelle Landwirtschaft und Wald)<br />
und ein Eisvogel von Goldau.<br />
Mollusca<br />
In unseren fortlaufenden, internationalen Nacktschnecken-Projekten<br />
wurden bereits früher<br />
gesammelte Belege weiter bearbeitet und ausgewertet.<br />
Noch liegen aber keine definitiven Resultate<br />
vor. Die Sammlung wurde durch einige neue<br />
Gehäuse- und Nacktschnecken weiter ausgebaut.<br />
René Heim<br />
Wie ein Biberpräparat<br />
entsteht:<br />
Zuerst wurde die Haut abgezogen,<br />
die Kelle und die<br />
Hinterfüsse vom restlichen Fell<br />
getrennt, welches zum Gerber<br />
ging.<br />
Die Kelle (so heisst der Biberschwanz)<br />
wurde mit Silikonkautschuk<br />
abgeformt, und mit<br />
einem flexiblen Polyurethanharz<br />
ausgegossen.<br />
Die Hinterfüsse habe ich ebenfalls<br />
in Silikon eingebettet,<br />
dann wurde im Wärmeschrank<br />
in einem Enzym-Bad die Haut<br />
entfernt (mazeriert), sodass<br />
nur noch die Haare im Silikon<br />
zurückblieben. Die jetzt freiliegenden<br />
Haarwurzeln habe<br />
ich durch Ausgiessen mit in<br />
Hautfarbe eingefärbtem Kunstharz<br />
eingebettet. Nach dem<br />
Entfernen des Silikons bleiben<br />
die Haare im künstlichen Fuss<br />
stecken, und auch die ganze<br />
Hautstruktur wird viel «natürlicher»<br />
und detailgetreuer<br />
abgebildet als bei einer normal<br />
gegerbter Haut bei einem konventionellen<br />
Präparat.<br />
Die künstlichen Füsse, Zähne,<br />
Augen und die Kelle wurden am<br />
Polyurethan-Körper angepasst<br />
und befestigt. Zum Schluss wird<br />
noch die gegerbte Haut angepasst,<br />
auf den Körper geklebt<br />
und vernäht.<br />
RH
24 → JAHRESBERICHT 2011 NML<br />
Sammlung und Forschung<br />
Digitalisierung der<br />
Gefässpflanzen 2011<br />
Anz. Belege<br />
Herbarium Lucernense 25’200<br />
Herbarium Wallimann 16’041<br />
Herbarium Generale 4'365<br />
Total digitalisiert 45'606<br />
Wissensaustausch in<br />
geselliger Runde<br />
Zum ersten Mal hat die botanische<br />
Abteilung eine gemeinsame<br />
Exkursion in die Moorlandschaft<br />
Salwiden oberhalb<br />
Sörenberg unternommen<br />
(s. Bild oben).<br />
Ein Highlight war die Bestätigung<br />
der seltenen Styx-Binse<br />
(Juncus stygius) im Laubersmahdghack,<br />
10 Jahre nachdem<br />
Fredi Zemp sie zum letzten Mal<br />
dort gefunden hat.<br />
ED<br />
BOTANISCHE ABTEILUNG<br />
Gefässpflanzen<br />
Herbarien<br />
Anfang 2011 wurde die Digitalisierung des Herbarium<br />
Generale in Angriff genommen. Bis zum<br />
Jahresende konnten 4'365 Beleginformationen<br />
elektronisch erfasst werden. Von den gesamthaft<br />
rund 33'000 Belegen werden in den nächsten<br />
Jahren zunächst die Schweizer Belege bearbeitet,<br />
die etwa 80% ausmachen. Die Arbeit geht<br />
stetig aber langsam voran, weil die oft mühsame<br />
Entzifferung der alten Kurrent-Handschriften und<br />
die geografische Zuweisung der Fundorte zeitintensiv<br />
sind. Zudem müssen die Belege teilweise<br />
neu geklebt werden. Neu wird auch jeder Beleg<br />
fotografiert.<br />
Wie jedes Jahr hängt die elektronische Dateneingabe<br />
davon ab, ob weiterhin die finanziellen Mittel<br />
gefunden werden können, um die Anstellung von<br />
Rosemarie Küchel und Hans Schmid zu ermöglichen.<br />
Die beiden sind mittlerweile Experten in<br />
alten Schriften und schweizweiter Fundortrecherche<br />
geworden und für die Bearbeitung des<br />
Herbarium Generale unverzichtbar.<br />
Die Digitalisierung des Herbarium Generale wird<br />
finanziell unterstützt von: Ernst Göhner Stiftung<br />
Zug (Fr. 30'000.-), Lotteriefonds des Kantons<br />
<strong>Luzern</strong> und Albert Köchlin Stiftung <strong>Luzern</strong> (je<br />
Fr. 20'000.-). Den Sponsoren sei an dieser Stelle<br />
herzlich gedankt!<br />
Kontakte zur Öffentlichkeit<br />
Zum ersten Mal wurde die Exkursionsreihe<br />
«Botanisch-zoologische Abendspaziergänge»<br />
durchgeführt (s. S. 10.) Ausserdem fanden diverse<br />
Führungen hinter die botanischen Kulissen statt.<br />
Elisabeth Danner
Sammlung und Forschung<br />
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 25<br />
Bryologie<br />
Aus dem Nachlass von Pater Fintan Greter vom<br />
Kloster Engelberg konnten im letzten Jahr 100<br />
Proben aufgearbeitet, das heisst bestimmt, beschriftet<br />
und eingeordnet werden. Etliche Mühen<br />
bereitete dabei das Lesen und Umschreiben der<br />
stenographischen Notizen in unsere lateinische<br />
Schrift.<br />
Die Sammeltätigkeit wurde begünstigt durch<br />
einen schönen Frühling und einen trockenen<br />
Herbst. Der Unterzeichnete sammelte und bestimmte<br />
1100 Belege vorwiegend aus dem Kanton<br />
<strong>Luzern</strong>. Die Neueingänge wurden laufend der<br />
Schweiz. Datenbank, die am Botanischen Institut<br />
der Universität Zürich domiziliert ist, zur Verfügung<br />
gestellt. Diese Daten sind über das Internet<br />
abrufbar unter www.nism.unizh.ch.<br />
Nebst dem Aufarbeiten von Pendenzen wurde<br />
ein Schwerpunkt auf das Sammeln von Moosbelegen<br />
aus unserem Kanton gelegt, um dem<br />
Fernziel, der Herausgabe einer «Moosflora des<br />
Kantons <strong>Luzern</strong>» schrittweise näherzukommen.<br />
Von den 1100 Moosarten, die bis Ende Jahr für<br />
die Schweiz nachgewiesen wurden, sind für den<br />
Kanton <strong>Luzern</strong> 619 Arten belegt.<br />
Unsere Sammlung ist ein Mosaikstein bei der<br />
Erstellung gesamtschweizerischer Verbreitungskarten.<br />
Die Richtigkeit der Bestimmungen wurde<br />
vom Datenbankbeauftragten des Botanischen<br />
Instituts der Uni Zürich, Dr. Norbert Schnyder,<br />
überprüft.<br />
Neben der ordentlichen Arbeit wurde auch der<br />
interne Bestimmungsdienst beansprucht. Unter<br />
anderem wollte unser Käferspezialist wissen, in<br />
welchen Moosarten seine gesammelten Käfer ihr<br />
Habitat haben, und die Mykologen erkundigten<br />
sich nach den Moosarten, auf denen ihre Kleinpilze<br />
wuchsen.<br />
Fredi Zemp<br />
Das Moosherbar 2011<br />
Anz. Belege<br />
Herbar Greter 8’938<br />
Herbar Widmer 1'479<br />
Herbar Zemp 9'552<br />
Herbarium generale 1'424<br />
Totalbestand 21'393<br />
Neufund für <strong>Luzern</strong>: Bryum versicolor<br />
(Foto: Heike Hofmann/www.nism.uzh.ch)<br />
7 Neufunde für <strong>Luzern</strong><br />
Es konnten für den Kanton<br />
<strong>Luzern</strong> im 2011 sieben Neufunde<br />
verbucht werden. Von<br />
besonderer Bedeutung ist der<br />
Neufund von Bryum versicolor<br />
auf den Sandinseln der Grossen<br />
Entlen im Grenzgebiet der<br />
Gemeinden Entlebuch/Hasle.<br />
FZ
26 → JAHRESBERICHT 2011 NML Sammlung und Forschung<br />
Fremdfinanzierte<br />
Aufarbeitung<br />
Die Grosszügigkeit eines<br />
privaten Sponsors ermöglicht<br />
die Weiterführung der digitalen<br />
Aufarbeitung des Flechtenherbars<br />
des Engelberger Paters<br />
Dr. Fintan Greter (1898-1984)<br />
durch M. Dietrich. Das prioritäre<br />
Ziel ist die Zugänglichkeit<br />
des Herbars im Internet. Ein<br />
weiterer finanzieller Beitrag<br />
stammt aus einer Sammelaktion<br />
der Engelberger Klosterzeitschrift<br />
«Titlisgrüsse».<br />
KB<br />
Lichtblick: «Leuchtende Staub fruchtflechte»<br />
(Cyphelium lucidum) aus<br />
dem Flechten herbar von Pater Fintan<br />
Greter OSB. Fundjahr 1958 (Foto:<br />
Michael Dietrich).<br />
Lichenologie<br />
Für die Mitglieder der Schweizerischen Vereinigung<br />
für Bryologie und Lichenologie (www.bryolich.ch)<br />
wurden am Natur-Museum drei Flechtenbestimmungstage<br />
durchgeführt. Es fanden sich<br />
auch TeilnehmerInnen aus dem Tessin und der<br />
Westschweiz ein.<br />
Im Rahmen von Bryolich fand in <strong>Luzern</strong> unter<br />
der Leitung von Michael Dietrich und Karl Bürgi-<br />
Meyer eine Flechtenexkursion für Einsteiger statt.<br />
Zum 100-jährigen Bestehen der Naturforschenden<br />
Gesellschaft Uri (NGU) und zu Ehren des Urner<br />
Botanikers Anton Gisler (1820-1888) hielten<br />
M. Dietrich und K. Bürgi-Meyer in Altdorf einen<br />
Vortrag über «den Flechtenforscher Anton Gisler<br />
und sein Flechtenverzeichnis. Die Flechten Uris»<br />
und leiteten eine Flechtenexkursion. Beide Mitarbeiter<br />
waren intensiv an den Vorarbeiten für die<br />
Herausgabe des Flechtenverzeichnisses von Anton<br />
Gisler durch die NGU beteiligt und verfassten<br />
eine illustrierte Einführung in das Leben und das<br />
lichenologische Werk von Anton Gisler.<br />
Die Ergebnisse zahlreicher Flechtenexkursionen<br />
in den Altwäldern am Gugel (Gemeinde Entlebuch)<br />
wurden von K. Bürgi-Meyer und M. Dietrich<br />
publiziert. Zum Schutze von gefährdeten Flechtenarten<br />
und ihrer Standorte arbeiteten beide<br />
Lichenologen mit Vertretern der <strong>Luzern</strong>er Forstwirtschaft<br />
zusammen.<br />
Im Berichtsjahr konnten für den Kanton <strong>Luzern</strong><br />
wieder einige Flechtenarten neu registriert werden.<br />
Aktuell sind im Kanton <strong>Luzern</strong> 774 Flechtenarten<br />
bekannt (baumbewohnend 370, gesteinsbewohnend<br />
327, holzbewohnend 161, bodenbewohnend<br />
167 Arten).<br />
Karl Bürgi-Meyer
Sammlung und Forschung<br />
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 27<br />
Mykologie<br />
Für die Pilzsammler war das vergangene Jahr<br />
durchzogen. Schon früh begann die Saison<br />
vielversprechend, bald aber war es zu trocken,<br />
erst am Ende der Saison zeigte sich wieder eine<br />
prächtige Vielfalt. Einen besonderen Auftrieb für<br />
die Mykologen am Museum gab die Sonderausstellung<br />
«Pilzgeschichten», zu deren Rahmenprogramm<br />
sie vier öffentliche Pilzführungen in<br />
den nahen Wäldern von <strong>Luzern</strong> anboten. Zudem<br />
konnte die amtliche Pilzkontrolle in den Kursraum<br />
des Museums geholt werden, was für unser<br />
Museum eine weitere Öffnung bedeutet und eine<br />
erspriessliche Zusammenarbeit von Hobby-Pilzsammlern<br />
und Mykologen für die Zukunft erhoffen<br />
lässt.<br />
Der Mykologischen Sammlung konnten im<br />
vergangenen Jahr 242 Neueingänge zugeführt<br />
werden. Somit ist sie nun auf 10’258 Belege angewachsen.<br />
Ein grosser Teil der Neueingänge wurde<br />
im Sonderwaldreservat Hombrig gesammelt, das<br />
während zwei Jahren Studienobjekt der Mykologischen<br />
Gesellschaft war und deshalb besonders<br />
intensiv und flächendeckend abgesucht wurde.<br />
31 der Neueingänge sind Arten, die für unsere<br />
Sammlung erstmals gefunden werden konnten.<br />
Der Vergleich mit der Schweizerischen Datenerfassung<br />
www.swissfungi.ch der WSL zeigt, dass<br />
eine Art einen Erstfund für die ganze Schweiz<br />
darstellt.<br />
Einladende Präsentationen: Der<br />
Stand der Mykologen an der <strong>Luzern</strong>er<br />
Museums nacht (zuoberst) und<br />
Pilzbesprechung anläss lich der Exkursion<br />
vom 27. Ok tober 2011 (oben,<br />
Foto: Carmen Marfurt).<br />
Gut sichtbar: Die acht ornamentierten<br />
Sporen im Schlauch von Ascobolus<br />
viride (Grüner Ornamentsporkotling)<br />
im Mikroskop (Foto: Ueli Graf).<br />
Da ohne Kenntnis der mikroskopischen Merkmale<br />
nur ganz wenige Pilze sicher bestimmt werden<br />
können, wurden wie jedes Jahr im Kursraum<br />
des Natur-Museums sechs Weiterbildungskursabende<br />
zur Pilzmikroskopie angeboten.<br />
Kilian Mühlebach, Rolf Mürner
28 → JAHRESBERICHT 2011 NML<br />
Sammlung und Forschung<br />
ERDWISSENSCHAFTLICHE ABTEILUNG<br />
Mineralogische Sammlung<br />
Kulturgut: Die Museumsstücke haben<br />
oft auch eine historische Bedeutung.<br />
Ihre spannende Samm lungs -<br />
geschich te lässt sich manchmal<br />
an hand von vorhandenen Etiketten<br />
rekonstruieren.<br />
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Mineralogie<br />
widmeten einmal mehr einen grossen Teil ihrer<br />
freien Zeit dem Natur-Museum <strong>Luzern</strong>. Fritz<br />
Gautschi arbeitete hauptsächlich in der Sammlung,<br />
formatierte und reinigte Kristallstufen<br />
mit dem neu angeschafften Hochdruckreiniger,<br />
kontrollierte und sortierte Sammlungstücke und<br />
bediente den Museumsshop mit attraktiven Mineralien<br />
und Fossilien. Urs Matter führte seine Tätigkeit<br />
bei der Überprüfung und Inventarisierung<br />
der bestehenden Mineraliensammlung weiter und<br />
begleitete eine Mineralien-Führung für die Schule<br />
Talentia, Zug. Bruno Müller wechselte im Juli<br />
von der Museumstechnik zurück in die Mineralogie<br />
und wirkte seither ebenfalls wieder bei der<br />
Inventarisierung der früheren Sammlungsstücke<br />
mit. Er half ausserdem beim Abholen der Sammlungsschenkung<br />
des Klosters Heiligkreuz, Cham.<br />
Karin Eigenmann konnte ihre bewährte Mitarbeit<br />
zunächst im Rahmen des Beschäftigungsprogrammes<br />
des Schweizerischen Arbeiterhilfswerkes<br />
(SAH) und danach nochmals als befristete<br />
Museumsangestellte verlängern. Entsprechend<br />
ihrem Hintergrund als Restauratorin half sie mit,<br />
ein neues Schwer gewicht auf die sammlungsgeschichtliche<br />
Dokumentation der alten Objekte zu<br />
legen. Dazu erstellte sie ein Verzeichnis alter Beschriftungsetiketten<br />
und versuchte sie zu einander<br />
in Beziehung zu setzen.<br />
Anlässlich einer öffentlichen Führung präsentierte<br />
der Unterzeichnende zum Thema «Meteoriten<br />
- Zeugen ferner Welten» Sammlungsstücke<br />
des Natur-Museums und ihre Hintergründe in der<br />
Sonderausstellung «Da draussen - Planetenaufnahmen<br />
aus dem All».
Sammlung und Forschung<br />
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 29<br />
Petrographie und Paläontologie<br />
Infolge Vakanz in der Direktion von Anfang Februar<br />
bis Ende August übernahm der Unterzeichnende<br />
die interimistische Leitung des Museums.<br />
Deshalb mussten in dieser Zeit die Projekte in<br />
den erdwissenschaftlichen Sammlungen zurückstehen<br />
und die Arbeiten auf ein Minimum reduziert<br />
werden. Lediglich die geologischen Bestimmungs-Anfragen<br />
aus der Bevölkerung wurden<br />
noch bedient.<br />
Karin Eigenmann und die ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />
sorgten dafür, dass im Bereich der<br />
Sammlungen trotzdem viel erreicht wurde. An<br />
dieser Stelle sei allen Mitarbeitenden der Erdwissenschaften<br />
herzlich für ihr grosses Engagement<br />
gedankt.<br />
Nach dem Direktionswechsel im September wurde<br />
die Tätigkeit bei der Inventarisierung wieder<br />
intensiviert.<br />
Neueingänge: Neben Schenkungen von einzelnen<br />
Objekten ist der Erwerb der Schulsammlung<br />
des Klosters Heiligkreuz in Cham besonders<br />
erwähnenswert. Sie umfasst sämtliche mineralogischen,<br />
paläontologischen und petrographischen<br />
Anschauungsstücke des ehemaligen Lehrerinnenseminars<br />
sowie eine grosse Zahl von rezenten<br />
Molluskenschalen aus den Tropen. Diese wurden<br />
der Zoologischen Sammlung des Natur-Museums<br />
<strong>Luzern</strong> übergeben.<br />
Benedict Hotz
30 → JAHRESBERICHT 2011 NML<br />
Personelles<br />
Mitarbeiter-Statistik<br />
31.12.11<br />
Total Mitarbeitende 37<br />
Teilzeitpensum (50-90%) 8<br />
Teilzeitpensum (
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 31<br />
Museums-Team (Stand 31.12.11)<br />
Direktorin: Dr. Britta Allgöwer<br />
Stv. Direktor: Benedict Hotz, dipl. Natw. ETH<br />
Sekretariat/Shop: Sylvie Knoblauch<br />
Buchhaltung: Marie-Louise Halbheer<br />
Konservatorin Entomologie: Dr. Denise Wyniger<br />
Wiss. Mitarbeiter: Christoph Germann, dipl. biol.<br />
Insektenpräparation: Gerti Heim, Agnes Schwander<br />
Insektenpräparationshelferin: Marianne Unger<br />
Coleopteren-Sammlung: Dr. Peter Herger*<br />
Lepidopteren-Sammlung: Dr. Ladislaus Reser*,<br />
Erwin Schäffer*<br />
Zool. Präparator: René Heim (Wirbeltiere, Schnecken)<br />
Tierpflege: René Heim, Rainer Müller<br />
Konservatorin Botanik: Elisabeth Danner, dipl.biol.<br />
Phanerogamen-Herbarium: Rosmarie Küchel,<br />
Hans Schmid, Thomas Weber*<br />
Bryophyten-Sammlung: Fredi Zemp*<br />
Flechten-Sammlung: Dr. Karl Bürgi-Meyer*<br />
Mykologische Sammlung: Kilian Mühlebach*, Rolf<br />
Mürner*<br />
Konservator Geologie: Benedict Hotz<br />
Mineralogische Sammlung: Fritz Gautschi*,<br />
Dr. Urs E. Matter*, Bruno Müller*<br />
Bibliothekarin: Sophie Sfar-Buchmann<br />
Museumspädagogik:<br />
Dr. Muriel Bendel<br />
Marie-Christine Kamke, dipl. phil. nat.<br />
Dr. Nicolas Küffer<br />
Anna Poncet, dipl. phil. nat.<br />
Chef Museumstechnik und EDV: Edy Felder<br />
Museumstechniker: Rainer Müller<br />
Betriebsassistent: Roman Felder<br />
Techn. Assistent: Dr. Hans Rudolf Bösch*<br />
Reinigung: Desiré Gozalo, Milena Zvonar<br />
Empfangsteam: Cornelia Bertschi, Carmen<br />
Marfurt, Marlys Moll, Doris Mumenthaler, Agnes<br />
Schwan der, Silvana Steiner<br />
* = Ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
Administration<br />
Zoologische Abteilung<br />
Botanische Abteilung<br />
Erdwissenschaftliche Abteilung<br />
Bibliothek<br />
Museumspädagogik<br />
Technischer Dienst<br />
Empfang, Kasse, Shop
32 → JAHRESBERICHT 2011 NML<br />
Museumsverein<br />
Mitgliederbestand<br />
Die «Freunde des Natur-Museums<br />
<strong>Luzern</strong>» zählten Ende<br />
2011 total 748 Mitglieder.<br />
Davon waren<br />
467 Familienmitglieder<br />
236 Einzelmitglieder<br />
15 Kollektivmitglieder<br />
9 Jugendmitglieder<br />
11 Gratismitglieder<br />
10 Vorstandsmitglieder<br />
Der Museumsverein entrichtete unter<br />
ande rem Beiträge an die Botanischzoo<br />
logischen Abendspaziergänge -<br />
Herzlichen Dank!<br />
Zuwendungen ans Natur-Museum<br />
Im Rechnungsjahr 2011 unterstützte der Museumsverein<br />
das Museum vor allem mit finanziellen<br />
Beiträgen für Vernissagen, Exkursionen, Führungen<br />
und Kurse.<br />
Mitgliederwerbung<br />
Das Natur-Museum <strong>Luzern</strong> ist ein lebendiges<br />
Museum und in der <strong>Luzern</strong>er Bevölkerung von<br />
Jung und Alt sehr geschätzt. Es trägt mit seinem<br />
hervorragenden Angebot wesentlich zur kulturellen<br />
Vielfalt der Zentralschweiz bei.<br />
Um die Unterstützung des Natur-Museums weiter<br />
zu verstärken, engagierten sich verschiedene<br />
Vorstandsmitglieder des Vereins Freunde des<br />
Natur-Museums <strong>Luzern</strong> 2011 in der Mitgliederwerbung:<br />
• Mitglieder werben Mitglieder: In der Sommeraktion<br />
haben uns Mitglieder 104 Adressen von<br />
möglichen Neumitgliedern mitgeteilt. Davon<br />
haben sich 28 Neumitglieder angemeldet.<br />
• Museumsnacht: Das Natur-Museums gab uns<br />
die Möglichkeit, den ganzen Abend an der Bar<br />
Neumitglieder zu werben. Neben spannenden<br />
Diskussionen gab es etliche Neuanmeldungen.<br />
• Ab 2012 wird der Verein Freunde des Natur-<br />
Museums <strong>Luzern</strong> zusätzlich beim Eingang des<br />
Museums auf einem Plakat Mitglieder werben.<br />
Dadurch können wir das Natur-Museum auch in<br />
Zukunft finanziell und ideell unterstützen.<br />
Durch die Mitgliedschaft erhalten Sie immer freien<br />
Eintritt und für Sonderausstellungen, Vernissagen,<br />
Führungen und Vorträge eine persönliche<br />
Einladung.<br />
Hans Rudolf Bösch, Präsident Museumsverein
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 33<br />
Publikationen<br />
Publikationen von/mit<br />
MuseumsmitarbeiterInnen<br />
BÜRGI-MEYER K. & DIETRICH M. (2011): Cyphelium pinicola Tibell<br />
in den Nordalpen der Zentralschweiz. Einblicke in den<br />
Flechtenreichtum der subalpinen Altwälder am Fusse<br />
des Gugels in der UNESCO Biosphäre Entlebuch, Kanton<br />
<strong>Luzern</strong>. - Meylania 47: 11-17.<br />
BURCKHARDT, D., BOCHUD, E., DAMGAARD, J., GIBBS, G., HARTUNG,<br />
V., LARIVIÈRE, M.-C., WYNIGER, D. & ZÜRCHER, I. (2011):<br />
A re view of the moss bug genus Xenophyes (Hemiptera:<br />
Coleorrhyncha: Peloridiidae) from New Zealand: systematics<br />
and biogeography. - Zootaxa 2913: 1-26.<br />
DIETRICH M. & BÜRGI-MEYER K. (2011): Die Chestenenweid am<br />
Vierwaldstättersee (Kanton <strong>Luzern</strong>, Zentralschweiz) - ein<br />
bedeutender Lebensraum für Flechten trockenwarmer<br />
Standorte auf der Alpennordseite. Herzogia 24 (1): 33–52.<br />
GERMANN, CH. (2011): Supplement zur Checkliste der Rüsselkäfer<br />
der Schweiz (Coleoptera, Curculionoidea). – Mitteilungen<br />
der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft<br />
84: 155–169.<br />
GERMANN, CH. (2011): Aphthona nigriceps (Redtenbacher,<br />
1842) – neu für die Schweiz (Coleoptera, Chrysomelidae).<br />
– Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen<br />
Gesellschaft 84: 103–107.<br />
GERMANN, CH., POLLET, M., WIMMER, C. & BERNASCONI, M. V.<br />
(2011): Molecular data sheds light on the classification of<br />
long-legged flies (Diptera: Dolichopodidae). – Invertebrate<br />
Systematics 25: 303–321.<br />
GERMANN, CH. (2011): Rüsselkäfer (Curculionoidea) In: Bergamini,<br />
A., Obrist, M. & Nobis, M. 2011. Der artenreichste<br />
Quadratkilometer der Schweiz? Der Tag der Artenvielfalt<br />
2010 in Mörel-Filet (VS). – Bulletin de la Murithienne<br />
128: 7–42.<br />
GERMANN, CH. (2011): Potentilla reptans (Rosaceae) ist Wirtspflanze<br />
von Neophytobius quadrinodosus (Gyllenhal, 1813)<br />
(Coleoptera, Curculionidae). – Entomologische Nachrichten<br />
und Berichte 55 (2-3): 99–102.<br />
GERMANN, CH. (2011): Observations on the biology of Hyperini<br />
(Curculionidae, Hyperinae) in France. Results from an<br />
excursion to the department of Var in April 2011. – Weevil<br />
News 71: 5 pp.<br />
Werden Sie Mitglied des<br />
Museumsvereins!<br />
Als Mitglied des Fördervereins<br />
«Freunde des Natur-Museums<br />
<strong>Luzern</strong>» profitieren Sie von<br />
folgenden Vorteilen:<br />
• Gratiseintritt ins Natur-Museum<br />
<strong>Luzern</strong><br />
• Einladungen zu Sonderausstellungen,<br />
Vernissagen,<br />
Führungen und Vorträgen<br />
• Jahresbericht und Veröffentlichungen<br />
des Museums<br />
• Spezielle Konditionen für<br />
museumseigene Weiterbildungsangebote,<br />
Kurse<br />
• Spezielle Konditionen für<br />
private Führungen<br />
• Gratis-Bestimmungsdienst<br />
• Verbilligter Bezug des<br />
Schweizer Museumspasses<br />
Der Mitgliederbeitrag beträgt<br />
pro Jahr:<br />
CHF 30.– für Erwachsene<br />
CHF 10.– für Jugendliche<br />
bis 18 Jahre<br />
CHF 40.– für Familien<br />
CHF 100.– für Kollektivmitglieder<br />
(Firmen,<br />
Vereine)<br />
Anmeldung im Museum oder<br />
unter www.naturmuseum.ch
34 → JAHRESBERICHT 2011 NML Publikationen<br />
GERMANN, CH. (2011): Découverte de Brachyderes grisescens<br />
Fairmaire, 1862 en Corse (Coleoptera Curculionidae). –<br />
L’Ento mologiste 67 (5): 304.<br />
GERMANN, CH. (2011): Ins unbekannte Val Antigorio – Vereinsausflug<br />
2010 des EVB. – Entomo Helvetica 4: 243–245.<br />
GERMANN, CH. (2011): Die Biologie von Trichopterapion holosericeum<br />
(Gyllenhal, 1833) ist enträtselt! (Coleoptera,<br />
Apionidae). – Ento mo Helvetica: 4: 89–91.<br />
GERMANN, CH. (2011): Beobachtungen zu Rüsselkäfern in der<br />
Schweiz (Coleoptera, Curculionoidea). – Entomo Helvetica<br />
4: 65–75.<br />
GERMANN, CH. (2011): Curculionoidea In: Durrer, H. & Luka, H.<br />
(Ed.). Bericht 2011: Epigäische Arthropodenfauna sowie<br />
Spinnen und Regenwürmer der Petite Camargue Alsacienne,<br />
Untersuchungsjahr 2008. – PCA / St. Louis 126 pp.<br />
GERMANN, CH. (2011): Review of the Dichotrachelus alpestris<br />
Stierlin, 1878 species group with evidence for a species<br />
complex of D. augusti F. Solari, 1946, and D. sondereggeri<br />
sp. nov. from Switzerland (Coleoptera, Curculionidae). –<br />
Contributions to Natural History 17: 1–21.<br />
GERMANN, CH. & HERGER, P. (2011): Beitrag zur Rüsselkäfer-<br />
Fauna von Visperterminen, VS (Coleoptera, Curculionoidea).<br />
– Entomo Helvetica 4: 129–137.<br />
GERMANN, CH. & MORETTI, M. (2011): Simo hirticornis (Herbst,<br />
1795) and S. variegatus (Boheman, 1843) in Switzerland –<br />
on their distribution and a reliable identification (Coleoptera,<br />
Curculionidae). – Mitteilungen der Schweizerischen<br />
Entomologischen Gesellschaft. 84: 1–13.<br />
GERMANN, CH., POLLET, M. & BERNASCONI, M.V. (2010): Aspects<br />
of European Argyra systematics: molecular insights and<br />
morphology (Diptera: Dolichopodidae). – Entomologica<br />
Fennica, 22: 5–14.<br />
GERMANN, CH. & SZALLIES, A. (2011): Osellaeus bonvouloirii (Ch.<br />
Brisout, 1880) – a summary of its references, distribution<br />
and new insights into biology and phenology (Coleoptera,<br />
Apionidae). – Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen<br />
Gesellschaft 84: 171–180.<br />
HERGER, P. (2011): Exocentrus punctipennis Mulsant & Guillebeau,<br />
1856 erstmals in der Zentralschweiz nachgewiesen<br />
(Coleoptera, Cerambycidae). – Entomo Helvetica 4: 43–44.<br />
POLLET, M., GERMANN, CH. & BERNASCONI, M. V. (2011): Phylogenetic<br />
analyses using molecular markers reveal ecological<br />
lineages in Medetera (Diptera: Dolichopodidae). – Canadian<br />
Entomologist, 143: 662–673.
Publikationen<br />
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 35<br />
REZBANYAI-RESER, L. (2011): Mesapamea-Studien XIII. Bemerkungen<br />
zum zurzeit grundlos angenommenen Hybridenstatus<br />
von Mesapamea remmi Rezbanyai-Reser, 1985<br />
sowie neue Funddaten der Art (Lepidoptera: Noctuidae).<br />
- Lepidopterol. Mitt. <strong>Luzern</strong>, 7: 1-14.<br />
REZBANYAI-RESER, L. (2011): Crocota-Studien 8. – Wichtige<br />
Daten zur Verbreitung der Zwillingsarten Crocota tinctaria<br />
(Hübner, 1799) und pseudotinctaria Leraut, 1999, im<br />
«Dreiländereck» Schweiz-Frankreich-Italien (Lepidoptera:<br />
Geometridae). – Lepidopterol. Mitt. <strong>Luzern</strong>, 7: 15-92.<br />
REZBANYAI-RESER, L. (2011): Zur Nachtgrossfalterfauna der<br />
Umgebung von Stans, Kanton Nidwalden, Zentralschweiz.<br />
Grossried-Gnappiried (443m) und Bürgenberg-Südhang<br />
(480m) (Lepidoptera: «Macroheterocera»). – Lepidopterol.<br />
Mitt. <strong>Luzern</strong>, 8: 1-142.<br />
WYNIGER, D. (2011): Revision of the Nearctic genus Coquillettia<br />
Uhler with a transfer to the tribe Phylini, the description<br />
of 14 new species, a new synonymy, and the description of<br />
two new Nearctic genera Leutiola and Ticua and two new<br />
species (Heteroptera: Miridae: Phylinae). - Entomologica<br />
Americana 117(3/4): 134–211, 2011.<br />
Publikationen auswärtiger AutorInnen<br />
über Material des Natur-Museums<br />
<strong>Luzern</strong><br />
BULINSKY, D. (2011): Gelehrtenbriefe über Figurensteine - Der<br />
<strong>Luzern</strong>er Stadtarzt Karl Nikolaus Lang (1670 -1741) und<br />
seine Korrespondenz mit Johann Jakob Scheuchzer<br />
(1672 – 1733) - Jahrbuch Hist. Gesellschaft <strong>Luzern</strong>: 55-76.<br />
Publikationen 2011 des Natur-Museums<br />
<strong>Luzern</strong><br />
Natur-Museum <strong>Luzern</strong>, Jahresbericht 2010 - <strong>Luzern</strong>, 37 S.<br />
Entomo Helvetica 4/2011, Entomo logische Zeitschrift der<br />
Schweiz (Entomologische Gesellschaften/Vereine: SEG, Alpstein,<br />
Ba sel, Bern, Genève, Fri bourg, Lu zern, Neuchâtel,<br />
Valais, Vaud, Zürich sowie Natur-Museum <strong>Luzern</strong>), 264 S.<br />
Bestellungen unter www.naturmuseum.ch
36 → JAHRESBERICHT 2011 NML<br />
Donatorinnen und Donatoren<br />
ZOOLOGISCHE SAMMLUNGEN<br />
Entomologie: Flury Peter; Graf Roman, <strong>Luzern</strong>;<br />
Kiser Karl, Sarnen; Lüscher Willi und Leonie,<br />
Ennetbürgen, Petermann Urs, <strong>Luzern</strong>; Schmidt<br />
Martin, Zürich, Pater Schönenberger Michael,<br />
Sarnen; Szallies Alexander, Wädenswil.<br />
Vögel: Bertschi Cornelia, <strong>Luzern</strong>; Borgula Adrian,<br />
<strong>Luzern</strong>; Cavelti Brigitte, <strong>Luzern</strong>; Della Torre<br />
Rosmarie, <strong>Luzern</strong>; Heim René, <strong>Luzern</strong>; Hotz<br />
Beni, Oberwil ZG; Howald Fred, Kriens; Issenmann<br />
Thomas, Beromünster; LAWA, Fischerei<br />
und Jagd, Sursee; Mader Claudia, Adligenswil;<br />
Martinaglia Marco, Rothenburg; Schärer Manuel,<br />
Rothenburg; Schürch Jakob, Ebikon; Strasseninspektorat<br />
<strong>Luzern</strong>, Herr Huber; Schwander Agnes,<br />
<strong>Luzern</strong>; Vögtlin Charlotte, Oensingen; Winter<br />
Ruth, <strong>Luzern</strong>; Wyss Andrea, Kriens.<br />
Säuger: Christen Lukas, Rothenburg; Luterbach<br />
Annamarie, <strong>Luzern</strong>; Winter Ruth, <strong>Luzern</strong>.<br />
Zusatzerträge: Das Natur-Museum<br />
erhielt 2011 Unterstützung aus den<br />
Swisslos-Zusatzerträgnissen und von<br />
weiteren Sponsoren (s. S. 24).<br />
Diverses: Dahinden Eugen, <strong>Luzern</strong>; Heim Rene,<br />
<strong>Luzern</strong>; Lüscher Willi, Ennetbürgen; Poncet Anna,<br />
<strong>Luzern</strong>; Sigrist Ruedi, <strong>Luzern</strong>; Thoma David,<br />
Wolhusen.<br />
Mollusken: Kloster Heiligkreuz, Cham.<br />
BOTANISCHE SAMMLUNGEN<br />
Bolzern Heinz, <strong>Luzern</strong>; Graf Roman, <strong>Luzern</strong>;<br />
Röth lisberger Jürg, Cham; Von Arx Anita/Belege<br />
von Heinz von Arx, <strong>Luzern</strong>; Zemp Fredi, <strong>Luzern</strong>.
→ JAHRESBERICHT 2011 NML 37<br />
Dank<br />
ERDWISSENSCHAFTLICHE SAMMLUNGEN<br />
Geologie/Paläontologie: Conserva Eleonora,<br />
Bern; Kloster Heiligkreuz, Cham; Nachlass Kieffer<br />
(ca. 1989 ; aus Slg. Zoologie, ), <strong>Luzern</strong>; Süess<br />
Toni, Emmenbrücke; Zopp René, Horw.<br />
Mineralogie: Kloster Heiligkreuz, Cham; Süess<br />
Toni, Emmenbrücke.<br />
BIBLIOTHEK*)<br />
Amt für Statistik des Kantons <strong>Luzern</strong>; Amt für<br />
Umweltschutz des Kantons <strong>Luzern</strong>; Amt für<br />
Wild, Natur und Landschaft Fürstentum Liechtenstein;<br />
Appert Otto, Werthenstein; Archäologie<br />
des Kantons <strong>Luzern</strong>; Bieri Bruno, Willisau;<br />
Breitenstein Urs, Bottmingen; Bundesamt für<br />
Umwelt BAFU, Bern; EAWAG, Dübendorf; Eidg.<br />
Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft<br />
WSL, Birmensdorf; Koordinationsstelle Ost<br />
für Fledermausschutz, Zürich; Naturforschende<br />
Gesellschaft <strong>Luzern</strong>; Pro Natura, Basel; Reser<br />
Ladislaus, <strong>Luzern</strong>; Schweizerische Akademie<br />
der Naturwissenschaften, Bern; Schweizerische<br />
Geotechnische Kommission, Zürich; Schweizerischer<br />
Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen<br />
Forschung, Bern; Stelle für Öffentlichkeitsarbeit<br />
der Universität Bern; SVS Bird Life<br />
Schweiz, Zürich; Verein pro Igel, Affoltern; WWF<br />
Schweiz, Zürich; Zentral- und Hochschulbibliothek<br />
<strong>Luzern</strong>; Zentrum für angewandte Ökologie<br />
Schattweid, Steinhuserberg; Verein Schmetterlingsförderung<br />
im Kanton Zürich.<br />
(* Infolge Wechsel in der Bibliothek wurden evtl.<br />
einzelne Donatoren nicht berücksichtigt. Wir<br />
bitten dafür um Verständnis).<br />
Im Jahr 2011 konnten wir wiederum<br />
ein äusserst attraktives<br />
Veranstaltungsprogramm präsentieren.<br />
Dies verdanken wir<br />
zum einen den Ausstellungsmachenden<br />
und Leihgebenden<br />
unserer Sonderausstellungen,<br />
zum anderen auch dem grossen<br />
Engagement der mitwirkenden<br />
Personen. Ohne die<br />
begeisterte Mithilfe der <strong>Luzern</strong>er<br />
Imker hätten wir keine<br />
derart lebendige Präsentation<br />
in der «Bienen»-Ausstellung<br />
gehabt. Oder ohne die Zusage<br />
der Stadt <strong>Luzern</strong> sowie die<br />
Beteiligung der städtischen<br />
PilzkontrolleurInnen wären die<br />
«Pilzgeschichten» nicht durch<br />
die Pilzkontrolle begleitet<br />
worden. Auch bei den Rahmenveranstaltungen<br />
und an der<br />
Museumsnacht durften wir auf<br />
engagierte Mithilfe zählen.<br />
Dass das Museumsjahr 2011<br />
zu einem Erfolg wurde, verdanken<br />
wir schliesslich auch dem<br />
Ideenreichtum, Herzblut und<br />
der Einsatzfreude des ganzen<br />
Museumsteams.<br />
Nicht zuletzt ermöglichten uns<br />
zusätzliche Drittmittel, dass<br />
wir im Sammlungsbereich<br />
wieder einen grossen Schritt<br />
weiterkamen.<br />
Allen, die zu diesem tollen Jahr<br />
beigetragen haben, sei an dieser<br />
Stelle herzlich gedankt.<br />
Benedict Hotz & Britta Allgöwer