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Objektive Messung der Lückigkeit von Rasenflächen mit Hilfe der ...

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<strong>Objektive</strong> <strong>Messung</strong> <strong>der</strong> Lückigkeit <strong>von</strong> Rasenflächen <strong>mit</strong><br />

<strong>Hilfe</strong> <strong>der</strong> digitalen Bildverarbeitung<br />

© Dr. Harald Nonn, Betzdorf 1<br />

Rasenbonituren werden nach geltendem Standard visuell durchgeführt. Auf die subjektive<br />

Einstufung <strong>von</strong> Rasenflächen wird man bei einigen Kriterien auch in Zukunft nicht völlig<br />

verzichten können. Jedoch lassen sich Kriterien wie die Lückigkeit o<strong>der</strong> die Strukturierung<br />

des Rasens dagegen besser <strong>mit</strong> <strong>der</strong> digitalen Bildverarbeitung beurteilen.<br />

Die zu messenden Rasenflächen werden <strong>mit</strong> einer handelsüblichen Digitalkamera unter<br />

standardisierten Bedingungen aufgenommen. Mittels eines speziell auf die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

gestalteten Bildverarbeitungsprogramms werden die so gewonnenen Bilddaten verrechnet<br />

und die Lückenanteile pixelgenau gemessen.<br />

Foto 1: Rundlöcher zur definierten Simulation <strong>von</strong> Lücken<br />

In einem Versuch am Institut für Pflanzenbau <strong>der</strong> Universität Bonn 2 wurde eine Rasenfläche<br />

<strong>mit</strong> unterschiedlich geformten, in <strong>der</strong> Größe aber definierten Lücken präpariert. Die Größe<br />

<strong>der</strong> Lücken betrug 5, 10 und 15% Flächenanteil je Messparzelle. Unter diesen<br />

standardisierten Bedingungen erfolgte die Eichung <strong>der</strong> Aufnahmetechnik und <strong>der</strong><br />

Ergebnisauswertung. Fehlerquellen aufgrund <strong>der</strong> Kameraperspektive wurden berücksichtigt.<br />

Die Ergebnisse wurden <strong>mit</strong> visuellen Bonituren verglichen.<br />

Foto 2: Pixelgenaue Kennzeichnung (rot) <strong>der</strong> erfassten Lücken<br />

Mittels spezieller Verarbeitungsschritte in <strong>der</strong> Bildverarbeitung konnte <strong>der</strong> störende Einfluss<br />

<strong>der</strong> Blattstrukturen bzw. des Schattenwurfs <strong>der</strong> Blätter auf die flächengenaue Erfassung <strong>der</strong><br />

Lücken rechnerisch ausgeschaltet werden. Mit diesem Verfahren ist es da<strong>mit</strong> möglich, die<br />

Lückenanteile einer Rasenfläche unbeeinflusst <strong>von</strong> artentypischen Blattstrukturen objektiv zu


erfassen. Die gemessenen Lückenanteile sind <strong>mit</strong> den zur Eichung des Verfahrens erstellten<br />

Lücken nahezu identisch (Grafik: 1).<br />

20<br />

%<br />

15<br />

10<br />

Kreis<br />

Ziegel<br />

5<br />

0<br />

5% 10% 15%<br />

Kreis 5,18 10,10 15,26<br />

Ziegel 4,98 10,78 17,22<br />

Grafik 1: Gemessene Lücken bei definierten Lückenanteilen (Schnitthöhe 3,5 cm)<br />

Die Veröffentlichung <strong>der</strong> kompletten Ergebnisse ist für die Ausgabe Nr. 4-2003<br />

<strong>der</strong> Zeitschrift Rasen-Turf-Gazon vorgesehen.<br />

1 Dr. Harald Nonn, WOLF-Garten, D-57518 Betzdorf<br />

2 Dr. Ingo Rademacher, Rainer Lock u. Prof. Dr. Walter Kühbauch, Institut für Pflanzenbau,<br />

D-53115 Bonn

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