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Horizont Dez. 2011 - der katholischen Kirchengemeinde St ...

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„ Dein R eic h ko mme“<br />

Liebe Gemeindemitglie<strong>der</strong>, Im Evangelium des Christkönigssonnta-<br />

es macht oft den Eindruck, als ob wir diese Bitte des „Vater ges wird dies unübertroffen beschrie-<br />

unsers“ in aller Geschäftigkeit aus dem Blick verlieren. Da- ben: „ Was ihr für einen meiner gering-<br />

bei ist die in dieser Bitte ausgesprochene Hoffnung Grund- sten Brü<strong>der</strong> getan habt, habt ihr für mich<br />

bestand unserer Glaubensüberzeugung. getan“ ( Mt 25,40 )<br />

Wir reden vom Lebensweg und nehmen damit eine alte Das Leitwort <strong>der</strong> diesjährigen Adveniat-<br />

Überzeugung <strong>der</strong> Hl. Schrift in unser eigenes Verständnis aktion „Dein Reich komme“ möchte uns<br />

des Lebens auf. Ein Weg kennt immer ein Ziel. Hinter den diesen zentralen Aspekt unseres Glaubens von neuem vor<br />

vielfältigen Teilzielen steht für uns das letzte Ziel, die Auf- Augen stellen und unsere Herzen für die Not <strong>der</strong> Men-<br />

nahme in das Reich des Vaters. schen weiten.<br />

Wir feiern bald Weihnachten, wir feiern die Menschwer- Im Namen unseres Seelsorgeteams wünsche ich Ihnen<br />

dung des Gottessohnes. Er lädt uns ein mit ihm diesen Weg allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.<br />

unseres Lebens zu gehen. Er möchte für uns Weg, Wahrheit<br />

und Leben sein. Er gibt uns Hinweise, damit wir das Ziel<br />

nicht verpassen.<br />

Foto: Sabine Diop<br />

Engel <strong>der</strong> Wurzelkrippe in <strong>der</strong> Anna-Kapelle,<br />

3 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11


Inhalt<br />

3 ......Grußwort, Aus unseren Gemeinden 43 ....Freitagnachmittagstreff<br />

Pfarrer Bruno Wachten<br />

21 ....Einladung zum Konvent<br />

Hiltrud Bennemann<br />

5 ......In eigener Sache<br />

6 ......Die Psalmen<br />

22 ....katholisches Familienzentrum<br />

Elisabeth Schmitz<br />

43 ....Second-Hand Kommunionklei<strong>der</strong>verkauf<br />

Priv. Doz. Dr. Bernd Biberger<br />

7 ......Das Eheversprechen<br />

23 ....Die Krippe in <strong>St</strong>. Martin<br />

Walter Irmgartz<br />

44 ....Sonntagstreff <strong>St</strong>. Johann Baptist<br />

Hiltrud Bennemann<br />

Dr. Herbert Breuer<br />

24 ....Meine erste Weihnachtskrippe -<br />

45 ....<strong>St</strong>ernsingeraktion 2012<br />

9 ......Partnerschaftlich Honnefer erzählen 46 ....kfd <strong>St</strong>. Johann Baptist<br />

Dr. <strong>St</strong>efan Vesper<br />

25 ....Krippenbesichtigung 47 ....Kin<strong>der</strong>dorf Bethanien<br />

10 ....Zehn große Wörter<br />

W. Höbsch, B. Riedl<br />

10 ....Kirchbauverein <strong>St</strong>. Johann Baptist<br />

26 ....Kin<strong>der</strong>messen<br />

29 ....Projektchor <strong>St</strong>. Johann Baptist<br />

Ursula Voll<br />

47 ....Feuerwehrwallfahrt<br />

Ursula Voll<br />

Schwerpunktthema Caritas<br />

30 ....Firmung<br />

48 ....Kolpingfamilie<br />

11 ....Caritas in <strong>St</strong>. Aegidius 34 ....Hubertusmesse<br />

Ilse <strong>St</strong>ang<br />

Beate Schaaf Ursula Voll<br />

49 ....Die Malteser<br />

11 ....Caritas in <strong>St</strong>. Johann Baptist 34 ....Pfarrfest Rhöndorf<br />

Dr. Andreas Archut<br />

Beate Schaaf Sabine Diop<br />

51 ....Ehrenamtstag in Köln<br />

13 ....Pfarrcaritas <strong>St</strong>. Marien Rhöndorf 36 ....Kochkurs gefällig?<br />

Gunde Prueße<br />

Sabine Diop<br />

37 ....Marienhaus Aegidienberg<br />

52 ....Bücher und mehr<br />

14 ....Adventscafé in Rhöndorf Karl-Heinz Piel<br />

Katholische öffentliche Büch-<br />

Sabine Diop<br />

38 ....Herbstbazar<br />

ereien in Aegidienberg und<br />

Rhöndorf<br />

15 .... Adventsfeier <strong>St</strong>. Johann Baptist Ingrid Weber<br />

Sabine Diop<br />

39 ....Kirchenchor <strong>St</strong>. Aegidius<br />

57 ....Rotraut Schlüter<br />

Hiltrud Bennemann<br />

16 ....Petra Quast, Fragebogen Edeltraud Ulig<br />

60 ....Sr. Maura Zan<strong>der</strong><br />

17 ....Pfarrcaritas <strong>St</strong>. Martin Selhof 41 ....Kin Hiltrud Bennemann<br />

Sabine Diop Karin Käufer<br />

18 ....Besuchsdienst im Krankenhaus 41 ....<strong>St</strong>. Martin in Selhof<br />

Hildegard Richter Claudia Prinz<br />

19 ....Sozialberatung 42 ....Das Christkind im Kin<strong>der</strong>garten<br />

Beate Schaaf Sabine Diop<br />

20 ....Freie Zeit selbst bestimmen 42 ....MessdienerInnen<br />

Beate Schaaf Benjamin Püllen<br />

Impr essum<br />

Herausgeber: Katholischer Druck: Siebengebirgsdruck Bad Honnef<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong>verband Bad Honnef, Fotos: Bennemann, Bücker, Diop, Jostes,<br />

Bergst. 1, 53604 Bad Honnef Prinz, Dr. Schidelko, Voll<br />

Redaktion: Hiltrud Bennemann Haftungsausschluss: Namentlich gekenn-<br />

(verantwortlich), Dr. Beate Schaaf, Ulrike zeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall<br />

Müller, Sabine Diop die Meinung des Herausgebers o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

mail@hiltrud-bennemann.de Redaktion wie<strong>der</strong>. Wir weisen darauf hin,<br />

Auflage: 3600 dass Fotos, die bei unseren Gemeinde-<br />

Layout: Sabine Diop - www.sabinarium.de veranstaltungen gemacht werden, auch<br />

Titelbild: Beate Heinen veröffentlicht werden können.<br />

Foto Umschlag: Sabine Diop<br />

4 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

62 ....Heiligrockwallfahrt 2012 in Trier<br />

Hiltrud Bennemann<br />

64 ....Filmmatinee im KSI<br />

66 ....Weltkircheprojekte: Pattuvam,<br />

Puma, Babyhospital Bethlehem<br />

R edaktio nssc hluss<br />

für die näc hste Ausgabe:<br />

15. Mär z 2012<br />

Titel: O Heiland, reiß die Himmel auf,<br />

Beate Heinen, 1993<br />

© ars liturgica Buch- & Kunstverlag<br />

MARIA LAACH, Nr. 5499


In Ei g en er Sa c h e<br />

Liebe Gemeindemitglie<strong>der</strong> von <strong>St</strong>. Aegidius, <strong>St</strong>. Johann Baptist, <strong>St</strong>. Marien und <strong>St</strong>. Martin!<br />

O Heiland, r eiß die Himmel auf,…<br />

So untertitelt Beate Heinen ihr Bild, das wir als Titelbild für<br />

den Weihnachtshorizont ausgesucht haben. Ich habe bis-<br />

lang dieses Lied in <strong>der</strong> Adventszeit gerne gesungen, wohl<br />

berührt von <strong>der</strong> Melodie, in <strong>der</strong> die Erwartung auf das<br />

kommende große Fest – auf Weihnachten - mitklingt. Jetzt<br />

habe ich aber nachgeforscht und weiß mehr über den Ur-<br />

sprung des Liedtextes. Friedrich von Spee hat ihn geschrie-<br />

ben als Anruf an den Heiland angesichts des unsäglichen<br />

Leidens <strong>der</strong> Frauen, die als Hexen verbrannt wurden. Er<br />

war ihr Wegbegleiter zum Scheiterhaufen. Es war auch die<br />

Leidenszeit <strong>der</strong> Menschen durch den 30-jährigen Krieg<br />

und durch Krankheit und Seuchen wie Pest und Cholera.<br />

Wie sieht es heute bei uns aus mit Leid? Auch in unserer<br />

(satten) Gesellschaft ist es in vielen Formen zu finden. Da<br />

warten Alte und Kin<strong>der</strong> auf Zuwendung, materielle Not<br />

breitet sich aus, die Vereinsamung nimmt zu.<br />

Im Bild von Beate Heinen ist eine große anonyme Men-<br />

schenmenge zu sehen, die in eine Richtung unterwegs ist.<br />

Die stellenweise hervorleuchtenden starken Farben lassen<br />

es nicht so traurig erscheinen. Diese Menschenmenge wird<br />

durch einen Riss geteilt, <strong>der</strong> in seiner Leuchtkraft aber<br />

nicht bedrohlich wirkt, son<strong>der</strong>n Hoffnung verheißt. Die hei-<br />

lige Familie wird in ihm sichtbar: Maria schaut uns freund-<br />

lich und liebevoll an. Josef hält schützend seine Hand über<br />

sie und das Kind. Der Heiland – im Mittelpunkt und licht-<br />

umflossen - verheißt uns die Erlösung.<br />

Das „Himmelaufreißen“ wird heute mehr denn je ge-<br />

braucht. Und es ist zu finden.<br />

In unseren Gemeinden schauen viele Menschen - aktiv<br />

viele Frauen - an<strong>der</strong>e Menschen freundlich an. Lesen Sie et-<br />

was über die vielfältigen Aufgaben, die die Caritas in allen<br />

Gemeinden vollbringt. Menschen werden in ihren Notsi-<br />

tuationen wahrgenommen und es wird ihnen geholfen. Ein-<br />

samkeit wird bei den schönen Festen, die gefeiert werden,<br />

zumindest für eine Zeitlang überwunden.<br />

Mit unseren Weltkirche-Projekten sind wir helfend vor Ort<br />

in Bethlehem, Santa Luzia (Brasilien), Puma (Tansania)<br />

5 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

und Pattuvam (Indien). Sie finden Informationen darüber<br />

und Hinweise, wie Sie weiter mithelfen können.<br />

Die <strong>St</strong>ernsingerinnen und <strong>St</strong>ernsinger bereiten sich vor auf<br />

ihre Aktion 2012 „Klopft an Türen, pocht auf Rechte“ um<br />

ihren Beitrag zur Notlin<strong>der</strong>ung bei Kin<strong>der</strong>n zu leisten.<br />

Hier ist Antwort, wird Trost gewährt und kann Hoffnung<br />

geschöpft werden.<br />

Dabei bleiben wir aber nicht stehen. Wir erleben in unseren<br />

Gemeinden durch das Festhalten an Gemeinschaft sehr<br />

viel Schönes, wovon es zu berichten gilt:<br />

…in den Gottesdiensten erleben wir Gemeinschaft in und<br />

mit unterschiedlichen Gruppen und in unterschiedlichen<br />

Formen: Kin<strong>der</strong>messen, Firmmessen, Hubertusmesse, mit-<br />

gestaltet durch die Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong>, Jugendliche, ver-<br />

schiedene Musikgruppen wie die Kirchenchöre, Jesus' Voi-<br />

ces, die Bläser des Hegerings Siebengebirge, den Projekt-<br />

chor und unsere MessdienerInnen, die stellvertretend für<br />

die Gemeinde ihren Dienst am Altar tun.<br />

…in den verschieden Gruppen erleben wir Gemeinschaft.<br />

Lesen Sie, was so passiert bei den Maltesern, bei <strong>der</strong> Kol-<br />

pingfamilie, in den Kin<strong>der</strong>gärten und …<br />

…in den Büchereien spielt sich vielfältiges Gemeinschafts-<br />

erleben ab, sei es bei einem Bücherfest in Aegidienberg<br />

o<strong>der</strong> beim Rheinischen Lesefest in Rhöndorf mit drei<br />

außergewöhnlichen Autorinnen.<br />

…lernen Sie im Spiegel ihrer Lebensgeschichte zwei außer-<br />

gewöhnliche Frauen kennen, die unter uns leben.<br />

Freuen wir uns auf Weihnachten und vertrauen darauf,<br />

dass Gott dort nahe ist, wo die Menschen einan<strong>der</strong> Liebe<br />

schenken.<br />

Wir w ünsc hen Ihnen gesegnete Weihnac hten<br />

und für das Neue Jahr Go ttes begleitende<br />

Nähe und w o nö tig seinen R üc kenw ind.<br />

Ihr Redaktionsteam


Im pu l s<br />

PD Dr. Bernd Biberger<br />

Die P salmen – Gebete und Glaubenszeugnisse<br />

Das Gebet ist ein Ausdruck <strong>der</strong> Beziehung von uns Men- ten können, wenn wir selbst sprachlos geworden sind. Ge-<br />

schen zu Gott. Das Gebet ist ein Gespräch zwischen Gott nauso können wir aber auch Psalmen beten für Menschen,<br />

und mir. Zu einem Gespräch gehören das Aussprechen die nicht mehr beten können.<br />

und das Zuhören. Nur wenn ich zuhöre, was <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Auf den ersten Blick scheinen die Psalmen ein Sammelsu-<br />

mir sagen will, kann eine Beziehung entstehen. Nicht nur rium von Gebeten zu sein, dem eine Ordnung fehlt. An<strong>der</strong>s<br />

ich sage Gott etwas, son<strong>der</strong>n er sagt auch mir etwas. Gebet als im Gotteslob, in dem die Lie<strong>der</strong> thematisch zusam-<br />

ist Dialog. mengestellt sind, sind im Buch <strong>der</strong> Psalmen nicht sämtliche<br />

Wie das Gespräch mit Gott aussehen kann, zeigen uns die Klagelie<strong>der</strong>, dann sämtliche Bittgebete, alle Loblie<strong>der</strong> usw.<br />

Psalmen. Im Buch <strong>der</strong> Psalmen in <strong>der</strong> Bibel sind 150 Psal- zusammengestellt. Das hängt zum einen damit zusam-<br />

men gesammelt. Sie greifen ganz unterschiedliche Lebens- men, dass das Buch <strong>der</strong> Psalmen über einen längeren<br />

situationen auf. Es gibt Klagepsalmen und Dankpsalmen, Zeitraum gewachsen ist und immer neue Psalmen dazuge-<br />

Bittgebete und Lobgesänge. In den Psalmen beten einzelne kommen sind. Zum an<strong>der</strong>en hat die biblische Forschung in<br />

Menschen o<strong>der</strong> ganze Gemeinden. In Ps 27 weiß sich ein den letzten Jahrzehnten erkannt, dass die Zusammen-<br />

Beter geborgen in Gott. In Ps 38 bittet ein Kranker stellung <strong>der</strong> einzelnen Psalmen selbst eine<br />

um Heilung. In Ps 51 leidet ein Beter unter <strong>der</strong> Botschaft erhält. So ist das Buch <strong>der</strong> Psalmen in<br />

Schuld seines Lebens und bittet um Vergebung. fünf Teile geglie<strong>der</strong>t. Diese fünf Teile stehen den<br />

In Ps 88 klagt ein Beter, dass er von Gott keine fünf Büchern Mose gegenüber. In diesen, <strong>der</strong> so<br />

Antwort erhält. Ps 103 lobt Gott für die Schönheit genannten Tora (dt. Weisung), schenkt Gott eine<br />

<strong>der</strong> Schöpfung. In Ps 118 preist ein Beter Gott für Wegweisung, wie Leben gelingen kann. In den<br />

seine Errettung aus großer Not. In Ps 122 freut fünf Teilen des Psalmenbuches antwortet <strong>der</strong><br />

sich <strong>der</strong> Wallfahrer, als er Jerusalem, das Ziel sei- Mensch auf Gottes Weisung. Ps 1 bildet eine Art<br />

ner Wallfahrt, erreicht. In Ps 136 denkt Israel Vorwort, das dazu einlädt, den Weg Gottes zu<br />

über seine Geschichte nach. Ps 150 lädt die ganze gehen. Wie dies geht, das sollen die Psalmen<br />

Schöpfung zum Gotteslob ein. zeigen. Das Psalmenbuch schließt mit fünf (!) Lobpsalmen,<br />

Je<strong>der</strong> Psalm ist nicht nur ein Gebet, son<strong>der</strong>n auf seine Weise die alle mit dem Halleluja-Ruf (dt. Lobet den Herrn) einge-<br />

auch ein Glaubenszeugnis. Die Psalmen sprechen davon, leitet werden und Gott für seine Weisung danken. Wie<br />

wie Menschen ihren Gott erfahren haben. Deshalb ist ihr Psalmen in ihrer Abfolge eine Botschaft zum Ausdruck<br />

Zeugnis so vielfältig wie das Leben. Die Psalmen ermuti- bringen, zeigen Ps 90-92: In Ps 90 beklagt <strong>der</strong> Beter die Ver-<br />

gen uns, Gott unser Leben mit all seinen Facetten hinzuhal- gänglichkeit des menschlichen Lebens. Ps 91 for<strong>der</strong>t zum<br />

ten. Wir brauchen nichts zurückzuhalten, schon gar nicht Vertrauen auf Gott auf und bezeugt den Schutz Gottes<br />

die Klage. Psalmen lehren uns, dass das Klagen über die auch in Todesgefahr. Ps 92 dankt für die Errettung aus <strong>der</strong><br />

Not, den Schmerz, das Leid genauso wesentlich zum Ge- Todesnot.<br />

spräch mit Gott dazugehören wie <strong>der</strong> Lobpreis. Wir brau- Vom 16. bis zum 20. Januar 2012 findet die ökumenische Bi-<br />

chen nichts zurückzuhalten. An-Klage macht deutlich, belwoche zusammen mit <strong>der</strong> evangelischen Kirchenge-<br />

dass ich mir von diesem Gott etwas erwarte. Wer klagt, hat meinde statt. Thema sind dieses Mal die Psalmen. Die fünf<br />

mit diesem Gott noch nicht Schluss gemacht, son<strong>der</strong>n Abende sind fünf Psalmen gewidmet. Ein Referent führt zu-<br />

nimmt ihn in die Pflicht. Klage ist deshalb nicht Ausdruck nächst in den Text ein, dann sind die Teilnehmer ein-<br />

von Unglauben o<strong>der</strong> von mangelndem Vertrauen, son<strong>der</strong>n geladen, miteinan<strong>der</strong> ins Gespräch zu kommen. Ich lade<br />

Klage ist Ausdruck unseres Glaubens, dass Gott rettet. Sie sehr herzlich dazu ein! (siehe „gelbe Seiten“)<br />

„Christ, <strong>der</strong> Retter, ist da“, singen wir am Heiligabend<br />

wie<strong>der</strong> voller Inbrunst. Psalmen bieten Worte an, die wir be-<br />

6 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Abb: König Salomon, Marc Chagall


Sa k r a m en t e<br />

Dr. Herbert Breuer<br />

Wir betr ac hten das Ehever spr ec hen<br />

2. Teil von „Gedanken zur christlichen Ehe“<br />

(Teil 1: <strong>Horizont</strong> Ausgabe 24)<br />

Bei <strong>der</strong> Hochzeit geben sich die Brautleute gegenseitig das<br />

folgende Eheversprechen:<br />

N.N., ich nehme dich an als meine Frau / meinen Mann<br />

und verspreche dir die Treue,<br />

in guten und in bösen Tagen,<br />

in Gesundheit und in Krankheit,<br />

ich will dich lieben, achten und ehren,<br />

solange ich lebe.¹<br />

Mit diesem Versprechen wird <strong>der</strong> Ehevertrag geschlossen.<br />

Mit ihm beginnt die lebenslange Spendung des Ehesakra-<br />

mentes. Weil das Versprechen gegenseitig gegeben wird,<br />

ist es einerseits Zusage <strong>der</strong> eigenen Treue und auch die<br />

Bitte an den Partner, ebenso das Versprechen zu erfüllen.<br />

Die „Ähnlichkeit mit Christus“ auf dem gemeinsamen<br />

Weg lässt sich hier gut wie<strong>der</strong>finden.<br />

Ich will Dich annehmen, wie Jesus Christus die Menschen<br />

angenommen hat. An Deinen Fähigkeiten und Tugenden<br />

freue ich mich, an Deiner Schönheit und an Deiner Liebe.<br />

Deine Unvollkommenheiten und Deine Schwächen will<br />

ich mit Dir tragen. Helfen will ich Dir, immer mehr Du<br />

selbst zu werden. Bei mir sollst Du Dich geborgen wissen.<br />

Bei mir sollst Du sein können, <strong>der</strong> / die Du bist. Ich will Dich<br />

nicht umerziehen und nicht verbiegen. Zu dem, was wir<br />

gemeinsam Selbstverwirklichung nennen, will ich meinen<br />

Beitrag leisten, will ich Dir dienen.<br />

Bitte, nimm auch du mich so an.<br />

Ich verspreche das mit aller Kraft des Willens, die ich auf-<br />

bringen kann. Treu sein will ich, wie Jesus Christus treu ge-<br />

wesen ist. Er ist sich selbst treu gewesen. Niemals hat er<br />

sich selbst verleugnet, ist nicht den Weg des geringeren Wi-<br />

<strong>der</strong>standes gegangen, son<strong>der</strong>n konnte vor sich selbst beste-<br />

hen. Gott, dem Vater, war er treu, denn er begriff sein Leben<br />

als Sendung des Vaters im Himmel. Mit allen Kräften hat er<br />

versucht, dieser Sendung zu entsprechen. Darum blieb er<br />

auch den Menschen treu, zu denen er gesandt war. Er blieb<br />

treu bis in den Tod. Darum hat Gott ihn erweckt zum<br />

himmlischen Leben.² – So wie Jesus Christus möchte ich für<br />

Dich leben. Zu Dir hat mich Gott, <strong>der</strong> Vater, berufen. Ihm<br />

bin ich treu, wenn ich Dir treu bin. Dir bin ich treu, wenn ich<br />

Ihm treu bin. Diese Berufung ist unser gemeinsamer<br />

Auftrag. Darum will ich versuchen, auch mir selbst treu zu<br />

bleiben, damit Du Dich auf mich verlassen kannst. –<br />

Darum will ich gemeinsam mit Dir dieses Leben bestehen,<br />

treu bis in den Tod und dann mit Dir auferstehen zum<br />

ewigen Leben mit Christus.<br />

Bitte, halte auch Du in solcher Treue zu mir.<br />

In guten Tagen wird das einfach sein. Dann begeistern wir<br />

uns füreinan<strong>der</strong>, dann gestalten wir unser gemeinsames<br />

Leben mit frohem Herzen. – Aber es werden auch schwere<br />

Zeiten kommen. Bosheit von außen wird uns gemeinsam<br />

belasten. Dann will ich gemeinsam mit Dir wi<strong>der</strong>stehen,<br />

wie Jesus dem Bösen Wi<strong>der</strong>stand geleistet hat.³<br />

Dich bitte ich, mein Verbündeter / meine Verbündete zu<br />

sein.<br />

7 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11


Treu sein will ich auch in „bösen Tagen“. Unsere eigene Bos- lebe, wirst Du immer mindestens einen Menschen haben,<br />

heit wird uns voneinan<strong>der</strong> entfernen. Dann werde ich mit <strong>der</strong> Dich liebt, achtet und ehrt, auf den Du Dich verlassen<br />

aller Bereitschaft meines Herzens an Dir festhalten. Ich will kannst. So wie Christus die Menschen allezeit geachtet hat,<br />

dir verzeihen, wie Jesus Christus den Menschen verziehen so möchte ich Dich achten.<br />

hat.<br />

Ich werde Dich um Vergebung bitten, wie die Menschen lassen kann.<br />

Christus um Vergebung gebeten haben. Ich will an Dir<br />

festhalten, damit unsere Liebe wie<strong>der</strong> wachsen kann.<br />

Vergib Du mir bitte auch und hilf mir, das Böse durch das<br />

Gute zu überwinden.<br />

In Gemeinschaft werden wir gegenseitig unsere Gesund-<br />

heit hüten, uns erfreuen an <strong>der</strong> Schönheit des Leibes und<br />

<strong>der</strong> Seele. Treue Freunde können wir sein, wie Jesus<br />

Christus ein treuer Freund gewesen ist. Ich erbitte von Gott<br />

für uns beide gesunde Tage. Ich will mich um Deine Ge-<br />

sundheit sorgen und Schaden von Dir fernhalten, soweit<br />

ich das vermag.<br />

8 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Hilf bitte mit, dass ich mich auch auf Deine Achtung ver-<br />

Ich möchte Christus ähnlich sein, Dir vergeben, in Krank-<br />

heit bei Dir bleiben, mich Dir zuwenden und Dich lieben.<br />

Ich bitte Dich, tue Du das auch, denn ich brauche Deine<br />

Liebe und Treue.<br />

Der Mann und die Frau, die einen Menschen finden, <strong>der</strong><br />

ein solches Versprechen ernsthaft gibt, kann sich glücklich<br />

schätzen. Hier wird offensichtlich, dass die Ehe ein Mittel,<br />

ein Weg zum Heil, ein Sakrament ist, in dem man die Liebe<br />

Gottes am eigenen Leibe erfahren kann. Auf diesem<br />

Hintergrund wird alle weltliche Liebe zugleich auch<br />

geistliche Liebe. Von einem solchen Verstehen gehen<br />

Bitte, tue Du das auch für mich. Impulse aus, die im Heiligen Geist auch Kraft geben, das<br />

Aber Krankheit kann über uns kommen, Krankheit, in <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>jenige, den es trifft, nicht mehr alleine leben kann. Du<br />

Vorhaben zu bestehen.<br />

sollst wissen, dass ich Dich nicht verlassen werde. Du sollst 1. Deutsche Bischofskonferenz, Die Feier <strong>der</strong> Trauung, Freiburg i. Br. 1975,<br />

einen Menschen haben, <strong>der</strong> Dich pflegt, <strong>der</strong> sich Deiner<br />

erbarmt, wie Jesus Christus sich <strong>der</strong> Kranken erbarmt hat. 2. Vgl. Phil 2,5-11<br />

Bleib Du auch bei mir, wenn es mich treffen sollte.<br />

Wenn Gott uns lange Zeit des Lebens schenken will, dann<br />

werden wir beide alt werden, alt und gebrechlich. Du, ich<br />

will mit Dir alt werden. Ich will bei Dir bleiben, auch wenn<br />

<strong>der</strong> Tod kommt.<br />

Bitte, handle Du auch an mir so.<br />

Auch wenn an<strong>der</strong>e Dich verleumden, Deine Ehre<br />

beschmutzen, ja, uns gemeinsam herabsetzen, solange ich<br />

S. 25<br />

3. Mk 1,12-13 und Parallelen: 12 Danach trieb <strong>der</strong> Geist Jesus in die Wüste.<br />

13 Dort blieb Jesus vierzig Tage lang und wurde vom Satan in<br />

Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren, und die Engel<br />

dienten ihm.<br />

Abb.: Ehe, Zeichnung, Sabine Diop


Dr. <strong>St</strong>efan Vesper, Generalsekretär des Zentralkomitees <strong>der</strong> deutschen Katholiken (ZdK)<br />

P ar tner sc haftlic h<br />

In den letzten 200 Jahren ist eine breite Frauenbewegung wichtiges und drängendes machte beson<strong>der</strong>e Schlagzei-<br />

entstanden. Es geht den Frauen um den Aufbau einer Ge- len. Wir schrieben: "Unsere Kirche versteht sich selbst als<br />

sellschaft, in <strong>der</strong> Mann und Frau gleichberechtigt zusam- eine Kirche im Dienst an <strong>der</strong> Welt und an <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Ar-<br />

menleben und –arbeiten, in gemeinsamer Verantwortung men. Um ihrer Glaubwürdigkeit willen muss sie ihr diako-<br />

für die Zukunft einer menschlicheren Welt. nisches Profil stärken. Diakonische Arbeit wird auf vielfäl-<br />

Die Kirche lebt in <strong>der</strong> Welt und mit <strong>der</strong> Zeit. Sie darf und tige Weise von Frauen geleistet. Der Auftrag aller Christin-<br />

kann an dieser Bewegung nicht vorbeigehen. Wenn auch nen und Christen zur Diakonie bildet sich auch im sakra-<br />

seit <strong>der</strong> Gemeinsamen Synode schon manch guter Schritt mentalen Diakonat ab. Deshalb sind auch Frauen als Dia-<br />

getan worden ist, bleibt die Aufgabe, dass die Frau in <strong>der</strong> koninnen unverzichtbar. Die Ausgestaltung <strong>der</strong> Ämter-<br />

Kirche noch deutlicher und gerechter in die Verantwor- theologie und -praxis hat sich historisch entwickelt. Der <strong>St</strong>a-<br />

tung einbezogen wird, die allen Christen für das kirchliche tus quo unserer Zeit bildet davon nur einen Ausschnitt ab.<br />

Leben aufgetragen ist. Unsere Kirche hat immer wie<strong>der</strong> auch in <strong>der</strong> Ämterfrage<br />

Die Kirche soll Modell für das gleichwertige und partner- auf die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> jeweiligen Zeit und des<br />

schaftliche Zusammenleben und –wirken von Männern gesellschaftlichen Umfeldes reagiert und die eigene<br />

und Frauen sein. Es muss aber noch viel getan werden, da- Ämtertheologie weiter entwickelt. Vor diesem <strong>Horizont</strong><br />

mit die partnerschaftliche Mitverantwortung <strong>der</strong> Frau muss <strong>der</strong> ganze Schatz <strong>der</strong> kirchlichen Tradition im Blick<br />

überall geför<strong>der</strong>t und angenommen wird. In diesem Zu- auf die Weiheämter wie<strong>der</strong> gehoben werden. Die Zeit ist<br />

sammenhang muss ein beson<strong>der</strong>es Problem angesprochen reif, Frauen als Diakoninnen zu weihen."<br />

werden. Jede Verän<strong>der</strong>ung im Selbstverständnis <strong>der</strong> Frau- Wenige Minuten nach unserem Beschluss erklärte <strong>der</strong> Sek-<br />

en berührt das Selbstverständnis <strong>der</strong> Männer. Es ist ein Irr- retär <strong>der</strong> Deutschen Bischofskonferenz: "Die For<strong>der</strong>ung<br />

tum zu meinen, es ginge nur um die Probleme <strong>der</strong> Frauen nach dem Diakonat <strong>der</strong> Frau ist mit den weltkirchlich ver-<br />

bzw. um ein Mehr an Mitverantwortung und Mitwirkung bindlichen theologischen Überzeugungen und Festlegun-<br />

<strong>der</strong> Frauen. Es geht um die gemeinsame, partnerschaftli- gen nicht vereinbar. Diese For<strong>der</strong>ung des ZdK-Papiers be-<br />

che Verantwortung und Mitwirkung von Frauen und Män- dauere ich."<br />

nern in <strong>der</strong> Kirche. Am zweiten Tag <strong>der</strong> Vollversammlung wies Alois Glück,<br />

Und jetzt ist es Zeit für ein Geständnis: Alle bisherigen Sät- <strong>der</strong> Präsident des Zdk, die Kritik <strong>der</strong> Bischöfe an Forde-<br />

ze sind Zitate aus dem Wort <strong>der</strong> Deutschen Bischöfe "Zu rungen nach einem Frauendiakonat zurück. «Es ist unsere<br />

Fragen <strong>der</strong> <strong>St</strong>ellung <strong>der</strong> Frau in Kirche und Gesellschaft" Aufgabe, solchen Anliegen eine <strong>St</strong>imme zu geben», sagte<br />

vom 21. September 1981, das jetzt 30 Jahre alt ist. Es ist ein Glück. Er verwies darauf, dass die Bischofskonferenz mit<br />

herausragendes, heute noch lesenswertes Wort. Vieles in ihrer Kritik hinter längst erreichte eigene Positionen zu-<br />

diesem Text war zukunftsweisend. Vieles ist aber noch im- rück gehe. Denn bereits vor 30 Jahren hätten die deutschen<br />

mer nicht eingelöst. Bischöfe selbst eine theologische Prüfung des Frauendia-<br />

In unserer jüngsten ZdK-Vollversammlung haben wir eini- konats angeregt. «Deshalb sollten wir argumentativ an<br />

ge <strong>der</strong> hierzu relevanten Fragen angesprochen. Etwa auch dieser Thematik weiterarbeiten», so Glück.<br />

die Tatsache, dass viel zu viele Leitungsfunktionen in un- So ist es. Damit die Kirche wirklich – wie die Bischöfe vor 30<br />

serer Kirche, die überhaupt kein Weiheamt voraussetzen, Jahren schrieben - ein "Modell für das gleichwertige und<br />

dennoch mit Priestern besetzt werden. Hier müssten viel öf- partnerschaftliche Zusammenleben und –wirken von<br />

ter qualifizierte Laien, Männer und vor allem auch Frauen, Männern und Frauen" wird, müssen wir alle gemeinsam<br />

berücksichtigt werden. weiter aktiv bleiben. Auch im Dialogprozess, und zwar<br />

In unserer Erklärung werden viele Themen genannt. Ein gemeinsam: Laien, Priester und Bischöfe.<br />

9 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

(c) Foto: S. Diop


Werner Höbsch und Bernhard Riedl<br />

10 gr o ß e Wö r ter des Chr istentums,<br />

ein Mitmac hpr o j ekt<br />

Liebe Mitchristen!<br />

Bei all den Klagen, die seit geraumer Zeit über Glaubens-,<br />

Kirchen- o<strong>der</strong> Gotteskrise geführt werden, kommt gele-<br />

gentlich <strong>der</strong> Blick für die zentralen Fragen etwas zu kurz.<br />

Worum geht es beim christlichen Glauben? Worauf<br />

kommt es an? Wie lässt sich <strong>der</strong> Kern des Christentums in<br />

Lehre und Praxis am ehesten ins Wort bringen?<br />

Genau hier möchten wir mit einem kleinen, aber vielver-<br />

sprechenden Mitmachprojekt im Internet ansetzen. Wir,<br />

Werner Höbsch und Bernhard Riedl vom Referat Dialog<br />

und Verkündigung, sammeln voraussichtlich bis Ostern<br />

2012 zehn „große“ Wörter des Christentums – von mög-<br />

lichst vielen, denen <strong>der</strong> christliche Glaube am Herzen<br />

liegt: von Glaubenssicheren ebenso wie von tastend o<strong>der</strong><br />

zweifelnd Glaubenden, von engagierten Kirchenmitglie-<br />

<strong>der</strong>n ebenso wie von solchen, die nur gelegentlich von<br />

ihrer Mitgliedschaft Gebrauch machen, von Suchenden<br />

und Fragenden, von jüngeren und älteren Menschen ...<br />

Als Initiatoren versprechen wir uns von möglichst vielen<br />

Einträgen auf www.zgwdc.de ein aufschlussreiches Wör-<br />

terfeld, einen Nachdenkimpuls für unseren Verkündi-<br />

gungsauftrag, einen Blick in die Herzen <strong>der</strong> Menschen,<br />

die mitmachen.<br />

Und Ihnen versprechen wir, Sie über das Ergebnis zu<br />

informieren, wenn Sie bei Ihrem Eintrag auf unserer<br />

Internetseite Ihre E-Mail-Adresse hinterlassen.<br />

Mit Dank und Gruß Werner Höbsch und Bernhard Riedl<br />

ZEHN<br />

www.zgwdc.de<br />

10 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Eine <strong>St</strong>ätte, die w ür dig ist,<br />

Or t <strong>der</strong> Ver ehr ung Go ttes zu sein<br />

Kirchbauverein <strong>St</strong>. Johann Baptist e.V. gegründet<br />

Der Turm von <strong>St</strong>. Johann Baptist ist das älteste noch erhal-<br />

tene Baudenkmal in Bad Honnef und kann sicher als ein<br />

Wahrzeichen <strong>der</strong> <strong>St</strong>adt bezeichnet werden. Die Geschichte<br />

<strong>der</strong> Kirche reicht zurück bis in das 12. Jahrhun<strong>der</strong>t. In die-<br />

sen 900 Jahren wurde bis in die Neuzeit häufig an- o<strong>der</strong> um-<br />

gebaut bzw. Gebäudeteile restauriert, in diesem Jahr waren<br />

das das Mauerwerk des Chores und die Sicherung <strong>der</strong> Fen-<br />

ster. Aber auch im Innenraum sind heute viele Kunstwerke<br />

vom Verfall bedroht, die Kosten für die Restaurierungen<br />

übersteigen jede eigene Finanzierungsmöglichkeit <strong>der</strong><br />

Pfarrgemeinde. Das Erzbistum unterstützt uns dabei zwar<br />

mehr als üblich, erwartet aber zurecht auch eine Eigeniniti-<br />

ative <strong>der</strong> Pfarrgemeinde. Einige Gemeindemitglie<strong>der</strong>, fe-<br />

<strong>der</strong>führend <strong>St</strong>efan Bücker, Norbert Precker und Petra<br />

Schlüter haben nun einen eingetragenen Kirchbauverein<br />

gegründet, <strong>der</strong> für alle Bürger <strong>der</strong> <strong>St</strong>adt über Mitglied-<br />

schaften und Spenden zur Erhaltung dieses wertvollen Kul-<br />

turdenkmals beitragen will. Am dritten Fastensonntag,<br />

den 11. März 2012, werden die Honnefer Gelegenheit ha-<br />

ben, sich einen ganzen Tag lang in <strong>St</strong>. Johann Baptist genau-<br />

er über Ziele und Projekte des neuen Vereins zu informie-<br />

ren. Vorläufig informieren darüber Flyer, die in <strong>der</strong> Kirche<br />

und im Gemeindebüro ausliegen.<br />

Ki r ch ba u v er ei n <strong>St</strong> . Jo h a n n Ba pt i st Ba d H o n n ef e.V .<br />

Konto Nr.: 5606424061<br />

Volksbank Bonn Rhein Sieg BLZ: 380 601 86<br />

Spendenquittungen, die steuerlich geltend gemacht werden<br />

können, werden ausgestellt<br />

(c) Foto: S. Diop


Sc h w er pu n k t t h em a Ca r i t a s<br />

Beate Schaaf<br />

Miteinan<strong>der</strong> - Für einan<strong>der</strong><br />

Die Caritas in Aegidienberg Ulla <strong>St</strong>ockhausen, „sie nehmen solche Angebote beson-<br />

Auf ein Jahr mit vielen Aktivitäten im Dienste alter und<br />

<strong>der</strong>s gerne an.“<br />

kranker Menschen, aber auch für junge Familien in Not Natürlich gibt es auch Feiern für die von <strong>der</strong> Caritas<br />

blickt die Caritas in Aegidienberg zurück. betreuten Menschen zu organisieren, zum Beispiel im Kar-<br />

Alle vierzehn Tage besuchen acht Damen im Wechsel<br />

kranke Gemeindemitglie<strong>der</strong> in den Krankenhäusern von<br />

Bad Honnef, Asbach und Linz. Darüber hinaus werden<br />

auch Hausbesuche in Aegidienberg gemacht bei alten,<br />

kranken o<strong>der</strong> alleinstehenden Menschen, von denen die<br />

neval, im Sommer und im Advent. Hier sucht die Caritas<br />

in Aegidienberg mit <strong>der</strong> kfd gerade nach neuen Wegen.<br />

Ein an<strong>der</strong>es neues Angebot ist <strong>der</strong> Kochkurs für Erwach-<br />

sene und Jugendliche mit Irmgard Schwermann, von dem<br />

in diesem <strong>Horizont</strong> geson<strong>der</strong>t berichtet wird (S. 40).<br />

Frauen um Ulla <strong>St</strong>ockhausen wissen, dass sie sich über ein Finanziert werden all diese Aktivitäten durch die zwei<br />

paar nette Worte und etwas Zeit zum Zuhören freuen. Haussammlungen im Sommer und im Advent. Achtund-<br />

Regelmäßig besucht werden die Bewohner im Franzis-<br />

kus-Haus und im Senioren- und Pflegeheim Brüngsberg.<br />

Gerade erst haben die Caritasmitarbeiterinnen 140 Weih-<br />

zwanzig Sammlerinnen gehen in Aegidienberg noch von<br />

Tür zu Tür und tragen so auch zum Kontakt zwischen den<br />

Menschen und <strong>der</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong> bei.<br />

nachtspakete für sie gepackt. „Ich möchte all meinen Helferinnen ganz herzlich für<br />

Gemeinsames Singen, Basteln und auch Andachten zu<br />

Weihnachten o<strong>der</strong> im Rosenkranzmonat Oktober werden<br />

regelmäßig für die Senioren angeboten. „Viele Menschen,<br />

die an Demenz leiden, kennen aber immer noch alle<br />

<strong>St</strong>rophen <strong>der</strong> ihnen von früher vertrauten Lie<strong>der</strong>“, erzählt<br />

Beate Schaaf<br />

No t sehen und helfen<br />

ihren Einsatz danken“ betont Ursula <strong>St</strong>ockhausen, „das ist<br />

mir an dieser <strong>St</strong>elle beson<strong>der</strong>s wichtig.“<br />

Caritas in <strong>St</strong>. Johann Baptist stift, Fuchshardtweg und Dr. Kneip. Zu Nikolaus werden<br />

Zweimal im Jahr trifft sich <strong>der</strong> Caritasausschuss von <strong>St</strong>. Jo-<br />

hann Baptist, in dem alle Gruppen vertreten sind, die sich<br />

an <strong>der</strong> Caritasarbeit beteiligen und plant und bespricht<br />

alle Aktivitäten.<br />

Wie in allen Pfarreien Bad Honnefs werden auch in <strong>St</strong> Jo-<br />

hann Baptist mit hohem persönlichen Einsatz Kranken-<br />

und Geburtstagsbesuche für alte Menschen gemacht, es<br />

gibt Besuchsdienste für diese privaten Besuche und für<br />

die im Cura-Krankenhaus Bad Honnef und in den Seni-<br />

orenwohnheimen Marienhof, Am Honnefer Kreuz, Dahl-<br />

11 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

dort überall an über 220 Bewohner Saftflaschen mit den<br />

Weihnachtsgrüßen <strong>der</strong> Gemeinde, d.h. Pfarrer Wachtens,<br />

verteilt. Zu Weihnachten und im späten Winter bekom-<br />

men viele bedürftige Alleinstehende und Familien außer-<br />

dem Lebensmittelgutscheine und Heizkostenzuschüsse<br />

<strong>der</strong> Caritas. Letztere werden bei den gestiegenen Energie-<br />

preisen in 2012 ganz sicher beson<strong>der</strong>s begehrt sein.<br />

Viele <strong>der</strong> notleidenden Familien kennen die Mitarbeiter-<br />

innen <strong>der</strong> Caritas über ihre Arbeit in <strong>der</strong> Klei<strong>der</strong>stube.<br />

Immer mehr Menschen besuchen unsere Klei<strong>der</strong>stube, die


Sabine Diop<br />

Die P far r c ar itas R hö ndo r f <strong>2011</strong><br />

Gerade rechtzeitig zum Verteilen bei den Haussamm- Der Ausflug im März führte nach Unkel zur Besichtigung<br />

lungen ist das neue Faltblatt <strong>der</strong> Pfarrcaritas Rhöndorf fer- von „Rabenhorst“.<br />

tig geworden. Wenn die Caritasmitarbeiterinnen (und ein<br />

Mitarbeiter) im <strong>Dez</strong>ember in allen <strong>katholischen</strong> Haushal-<br />

ten in Rhöndorf für wohltätige Zwecke sammeln, können<br />

sie den Spen<strong>der</strong>n das ansprechende Faltblatt zur Informa-<br />

tion über die Arbeit <strong>der</strong> Pfarrcaritas Rhöndorf überreichen.<br />

Ein beson<strong>der</strong>es Highlight ist immer die Karnevalsfeier.<br />

Über sie wurde im <strong>Horizont</strong> ausführlich berichtet. Die Vor-<br />

bereitungen für Karneval 2012 sind jetzt schon in vollem<br />

Gange. „Während alle Advent und Weihnachten vorberei-<br />

ten, müssen wir Ideen für Karneval entwickeln! Aber es<br />

„Die Spendenfreudigkeit hat trotz <strong>der</strong> Krise kaum nach- macht viel Spaß,“ erklärt Karin Käufer.<br />

gelassen, denn die Menschen wissen, dass 95 % des Geldes<br />

Menschen in Rhöndorf zu Gute kommen“, berichtet die<br />

Vorsitzende Karin Käufer.<br />

Beim jährlichen Pfarrfest im Park des „Haus am Turm“ im<br />

September arbeitet die Pfarrcaritas im Festausschuss mit.<br />

Die Vorbereitung und Organisation des umfangreichen An-<br />

Neben <strong>der</strong> Haussammlung gehören Krankenbesuche und gebots an Essen, Getränken, Kuchen, Kaffee, Flohmarkt,<br />

Besuche in Altenheimen o<strong>der</strong> bei Rhöndorfer Seniorinnen Büchertisch, Kin<strong>der</strong>belustigung, Live-Musik, Auftritten<br />

und Senioren zu Hause zur Arbeit <strong>der</strong> Pfarrcaritas. von Kin<strong>der</strong>gruppen, Tombola und vieles mehr hat sich<br />

<strong>St</strong>att eines Seniorencafés wird jetzt jeden Monat ein beson-<br />

<strong>der</strong>es „Event“, darunter viele Ausflüge, angeboten. Mehr<br />

als fünfundzwanzig Personen nehmen an den Ausflügen<br />

auch in diesem Jahr gelohnt. Trotz des Regenwetters zu<br />

Beginn waren die Einnahmen nur geringfügig niedriger als<br />

in den letzten Jahren.<br />

immer wie<strong>der</strong> gerne teil. Für 2012 ist neben dem Karnevalsnachmittag bereits ein<br />

Bei einer Führung durch den Flughafen Köln/Bonn im Ok-<br />

tober <strong>2011</strong> konnten Orte besichtigt werden, die „normale“<br />

Besuch des August-Macke-Hauses in Bonn und die Besich-<br />

tigung von Radio Bonn/Rhein-Sieg geplant.<br />

Reisende nicht zu sehen bekommen. Karin Käufer freut sich über neue Gesichter, nicht nur bei<br />

Auch Kunst stand <strong>2011</strong> auf dem Programm: Besichtigt wur-<br />

den das Arp-Museum in Rolandseck und das Rheinische<br />

Landesmuseum in Bonn.<br />

An einem <strong>der</strong> seltenen sehr heißen Tage im Juni wurde die<br />

Bundesgartenschau in Koblenz besucht. Karin Käufer er-<br />

innert sich: „Es war sehr schön, aber die Hitze machte uns<br />

mit 35 ° C doch sehr zu schaffen.“<br />

Großen Anklang fand die Fahrt nach Bonn zum Besuch des<br />

Beethoven-Hauses. Obwohl es „direkt vor <strong>der</strong> Haustür“<br />

ist, waren viele Ausflügler zum ersten Mal o<strong>der</strong> nach sehr<br />

langer Zeit wie<strong>der</strong> da.<br />

„Dass <strong>der</strong> Erbauer <strong>der</strong> Drachenburg da nie gewohnt hat,<br />

kann ich nicht verstehen!“ sagt Karin Käufer. „Der Park ist<br />

doch wun<strong>der</strong>schön.“ Die Pfarrcaritas Rhöndorf besichtigte<br />

die neu renovierte Burg im April <strong>2011</strong>.<br />

den Ausflügen.<br />

13 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

(c) Foto: S. Diop<br />

Foto: S. Diop


Sabine Diop<br />

Adventsc afé R hö ndo r f<br />

Der Einladung zur Messe mit anschließendem Advents- trug auf dem Kopf die Luziakrone mit brennenden Kerzen.<br />

café waren viele <strong>der</strong> Rhöndorfer Senioren und Seniorinnen Sie wurde von ihrem Gefolge begleitet: drei Mädchen mit<br />

am 29. November gefolgt. Kerzen und ein Junge mit dem hölzernen Weihnachtsstern.<br />

Nach <strong>der</strong> Messe in <strong>der</strong> Rhöndorfer Pfarrkirche <strong>St</strong>. Marien<br />

standen im weihnachtlich geschmückten Pfarrsaal Kaffee,<br />

Tee, Weihnachtsgebäck und Knabbereien bereit. Die acht-<br />

zehn Mitarbeiterinnen <strong>der</strong> Pfarrcaritas haben nicht nur vor-<br />

trefflich für das leibliche Wohl gesorgt, sie haben auch ein<br />

abwechslungsreiches adventliches Programm organisiert.<br />

Die Kin<strong>der</strong> des Kin<strong>der</strong>gartens <strong>St</strong>. Marien Rhöndorf sorgten<br />

mit ihren Lie<strong>der</strong>n für die richtige weihnachtliche <strong>St</strong>im-<br />

mung. Zum Mitsingen wurden Textblätter verteilt und so<br />

sangen Jung und Alt: „... eine Muh, eine Mäh, eine Täterä-<br />

Alle waren in weiße Gewän<strong>der</strong> gekleidet und sie bewegten<br />

sich sehr behutsam und würdevoll. Sie sangen auf schwe-<br />

disch die Lucia-Lie<strong>der</strong>, die sie mit <strong>der</strong> in Rhöndorf leben-<br />

den Schwedin Christina Herschung eingeübt hatten. Es<br />

war ein wun<strong>der</strong>schöner Auftritt, <strong>der</strong> mit viel Applaus be-<br />

lohnt wurde!<br />

Die Zeit zwischen den Auftritten wurde nicht langweilig.<br />

Die Mitarbeiterinnen <strong>der</strong> Pfarrcaritas Rhöndorf sorgten da-<br />

für, dass Tassen und Teller nicht leer blieben. Es wurde sich<br />

angeregt unterhalten.<br />

tätä …!“ Nach dem Auftritt überreichte Karin Käufer den Nach den Kin<strong>der</strong>guppen sorgte Wilhelm Trimborn mit<br />

Kin<strong>der</strong>n ein Körbchen Süßigkeiten zum Dank. Aber auch seinem sehr gekonnten Klavierspiel für die weihnachtliche<br />

die Kin<strong>der</strong> hatten etwas für die Senioren: sie verteilten Atmosphäre. Johanna von <strong>der</strong> KjG Rhöndorf verkaufte<br />

selbstgebastelte Holzstern-Kerzenstän<strong>der</strong>. Weihnachtskarten. „Das Geld kommt unseren Kin<strong>der</strong>n zu-<br />

„Nun sehen Sie, dass wir gute Verbindungen direkt zum<br />

Himmel haben!“ kündigte Karin Käufer den Auftritt <strong>der</strong><br />

Ballettgruppe des rtv von Sabine Morris an. Die sieben<br />

Mädchen „schwebten“ als Engel mit Flügeln und Heiligen-<br />

gute! Sie brauchen es für ihre vielfältigen Aktionen, die das<br />

ganze Jahr über stattfinden. Kaufen Sie viele Karten!“ for-<br />

<strong>der</strong>te Karin Käufer auf. Ingrid Fischer las zum Schluss eine<br />

weihnachtliche Geschichte vor.<br />

schein über die improvisierte Bühne und bezauberten das Obwohl das Wetter mild war: am Nachmittag des 29. No-<br />

Publikum. vember wurde deutlich, dass die Weihnachtsfeiertage vor<br />

Dass es auch in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n sehr schöne vorweih-<br />

nachtliche Bräuche gibt, zeigten Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schwedischen<br />

Schule Bonn. Der Raum wurde abgedunkelt, es wurde still<br />

– und dann betraten die Lucia-Kin<strong>der</strong> den Saal. Die Luzia<br />

14 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

<strong>der</strong> Tür stehen, und zumindest <strong>der</strong> Wunsch nach einem<br />

schönen Zusammensein mit Freunden ist für viele schon in<br />

Erfüllung gegangen.<br />

Fotos: Sabine Diop


Sabine Diop<br />

Impr essio nen <strong>der</strong> Advents-und Niko lausfeier für Senio r en im K ur haus<br />

Ursula Voll dankt Pastor Bruno Wachten für seine einführenden Worte.<br />

Die Sopranistin Julia Vreden<br />

Kin<strong>der</strong> des CURA-Kin<strong>der</strong>gartens zeigen „Eine himmlische Chorprobe“<br />

GeigenschülerInnen von Agnieszka Sokol-Arz Schülerinnen <strong>der</strong> Ballettschule von Michael Kares tanzen aus „Giselle“<br />

<strong>St</strong>. Nikolaus (Werner Lerdo) und die hl. Luzia mit Gefolge (Magdalena, Viktoria, Gabriel und Vincent Annerbo)<br />

15 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

(Foto: Beate Schaaf)


Neugierig sind wir und wollen mehr wissen zu Personen, die das lebendige Leben in unseren Gemeinden aktiv<br />

mitgestalten und haben die alte Tradition des Fr agebo gens wie<strong>der</strong> ausgegraben.<br />

Name: P etr a Quast<br />

Wo möchten Sie leben? Ich bin hier richtig<br />

Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück? In Ge-<br />

meinschaft mit Freude etwas zu entwickeln.<br />

Welche Person <strong>der</strong> Kirchengeschichte beeindruckt Sie am<br />

meisten? Thomas von Aquin<br />

Wer beeindruckt Sie heute in <strong>der</strong> Kirche<br />

am meisten? Die vielen Ehrenamtler<br />

Wem haben Sie in Ihrem Leben am mei-<br />

sten zu verdanken - abgesehen von <strong>der</strong><br />

Familie? Meinem Freund, Yogalehrer<br />

und Beichtvater Werner Vogel und mei-<br />

nem verstorbenen Mann<br />

Ihre liebsten Romanhelden? In meiner<br />

Jugend waren das Winnetou und Old<br />

Shatterhand, sie sind wohl nie so richtig<br />

ersetzt worden<br />

Ihr Lieblingsschriftsteller? Paulo Coelho<br />

Ihre Lieblingskomponisten? Da gibt es<br />

keine Favoriten, es muss eine erkennba-<br />

re Melodie haben und <strong>der</strong> <strong>St</strong>immung<br />

angepasst sein; Bob Dylan liegt sicher-<br />

lich weit vorne<br />

Welche Eigenart schätzen Sie bei einem Mann am meisten?<br />

<strong>St</strong>ärke, gepaart mit Humor<br />

Welche Eigenart schätzen Sie bei einer Frau am meisten?<br />

Lebensfreude<br />

Ihre Lieblingstugend? Zuhören<br />

Ihre Lieblingsbeschäftigung? Lesen<br />

Wer o<strong>der</strong> was hätten Sie sein mögen? Darüber mache ich<br />

mir keine Gedanken, ich bin mit meinem Hier und Jetzt<br />

beschäftigt.<br />

Ihr Hauptcharakterzug? Ich kann das!<br />

Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten? Dass sie<br />

da sind<br />

Ihr größter Fehler? Rückzug<br />

Ihr Traum vom Glück? Alle Menschen haben Wasser, zu<br />

essen und Energie in Fülle (OHNE Kernenergie) und<br />

leben in Frieden miteinan<strong>der</strong><br />

Unaufrichtigkeit<br />

Was wäre für Sie das größte Unglück?<br />

Wenn den Kin<strong>der</strong>n was passiert<br />

Ihre Lieblingsfarbe? grün<br />

Ihre Lieblingsblume? Ein bunter Wie-<br />

senstrauß<br />

Ihr Lieblingsvogel? Werner Vogel<br />

Ihre Helden in <strong>der</strong> Wirklichkeit? Eltern,<br />

Lehrer, soziale und caritative Berufe –<br />

sie alle drücken die Hoffnung und den<br />

Glauben an eine menschliche Zukunft<br />

aus<br />

Ihre Helden in <strong>der</strong> Geschichte? Gandhi<br />

Ihre Lieblingsnamen? Anna, Michael<br />

Was verabscheuen Sie am meisten?<br />

Welche Reform bewun<strong>der</strong>n Sie am meisten? Den arabi-<br />

schen Frühling, in <strong>der</strong> Hoffnung, dass die Entwicklung<br />

weitergeht.<br />

16 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? Noch mehr<br />

Offenheit und Lebensfreude<br />

Ihr Wahlspruch? Augen auf und tun!


Sabine Diop<br />

Lebendige Gemeinde<br />

Petra Quast, die Vorsitzende <strong>der</strong> Pfarrcaritas Selhof,<br />

spricht über ihreArbeit<br />

Zweimal im Jahr, im Sommer und im November, sammeln<br />

die ehrenamtlichen 44 Mitarbeiterinnen und ein Mitar-<br />

beiter Geld für die Aufgaben, die die Pfarrcaritas in Selhof<br />

erfüllt. „Ich möchte, dass die Menschen persönlich sam-<br />

meln gehen und nicht einfach einen Brief und einen Über-<br />

weisungsträger in den Briefkasten werfen. Unsere älteste<br />

Sammlerin in 87 Jahre alt und sie macht es immer wie<strong>der</strong><br />

gerne.“, berichtet Petra Quast. „Das Spendenaufkommen<br />

sei in den letzten Jahren zwar nicht gesunken, aber die Be-<br />

dürftigkeit deutlich gestiegen. Es sind viel mehr jüngere<br />

Menschen in Not.“<br />

Die Pfarrcaritas unterstützt Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> und<br />

Schulkin<strong>der</strong> durch die Bezahlung des Mittagsessens. Bei<br />

<strong>der</strong> Einschulung o<strong>der</strong> beim Wechsel auf die weiterfüh-<br />

rende Schule werde geholfen, manchmal auch bei <strong>der</strong> Erst-<br />

kommunion. „Wir sind mit den Schulen und dem Kin<strong>der</strong>-<br />

garten vernetzt, ich bin ein Fan von Netzwerken.“, erklärt<br />

Petra Quast. Manchmal werden die Menschen auch an die<br />

Caritas in Siegburg verwiesen, wenn die Hilfe in Selhof<br />

nicht geleistet werden kann.<br />

Neben den Sammlungen und <strong>der</strong> Nothilfe gehören auch<br />

Krankenhausbesuche, Besuche bei Seniorinnen und<br />

Senioren, im Altenheim und Geburtstagsbesuche für Men-<br />

schen ab achtzig Jahren zur Arbeit <strong>der</strong> Pfarrcaritas Selhof.<br />

Einmal im Jahr organisiert Petra Quast eine „Fahrt ins<br />

Blaue“ für die Senioren. Der Ausflug führte dieses Jahr ins<br />

Papiermuseum in Bergisch-Gladbach. Petra Quast hat das<br />

Ausflugsziel ausgesucht. Wichtig sei, dass auch Gehbehin-<br />

<strong>der</strong>te mitmachen können. Bei <strong>der</strong> Führung durch das Mu-<br />

seum habe man sehen und anfassen können, wie Papier ge-<br />

macht wird. „Wir konnten auch selber Papier schöpfen aus<br />

dem Matsch, so wie es ganz früher gemacht wurde“, er-<br />

zählt Petra Quast. Seinen gemütlichen Abschluss fand <strong>der</strong><br />

Ausflug an <strong>der</strong> Siegfähre.<br />

Früher hat es wöchentliche Seniorennachmittage gegeben,<br />

die sind aber eingeschlafen. Die Seniorenarbeit hat sich<br />

verän<strong>der</strong>t. Petra Quast erklärt mir, dass sie sehr betroffen<br />

sei von <strong>der</strong> großen Einsamkeit vieler Menschen. Im Januar<br />

wird es deshalb ein neues Projekt in Bad Honnef geben, für<br />

das sich Petra Quast sehr eingesetzt hat: ein Konzept zur<br />

selbstbestimmten Freizeitgestaltung, eingebunden in das<br />

landesweite (NRW) ZWAR-Netzwerk (siehe S. 20)<br />

Jetzt im Advent kommt die schönste und größte Aufgabe:<br />

das Verteilen <strong>der</strong> Weihnachtsgeschenke. „Daraus mache<br />

ich ein Ritual!“ sagt Petra Quast. Sie selber verteilt die Ge-<br />

schenke. Die Alten, Alleinstehenden, Behin<strong>der</strong>ten, Kin<strong>der</strong>-<br />

reichen – insgesamt ca. hun<strong>der</strong>t Haushalte - erhalten nicht<br />

einfach nur Briefumschläge mit Geld, son<strong>der</strong>n schön deko-<br />

rierte Päckchen mit Tannenzweigen, Plätzchentüten,<br />

Weihnachtskarten und Anhängern. Die Plätzchen werden<br />

von den Mitarbeiterinnen gebacken. Am zweiten Advent<br />

werden sie bei Petra Quast zu Hause in Tütchen verpackt.<br />

Die Weihnachtskarten machen die Schulkin<strong>der</strong> im Kunst-<br />

unterricht (siehe oben). Dieses Jahr sind es sehr schöne rote<br />

Karten mit aufgeklebten weihnachtlichen Fachwerkhäu-<br />

sern. Die Weihnachtsanhänger macht die KjG. Die Tannen-<br />

zweige sind Spenden. Auch Rabenhorst, Coppeneur o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> HIT-Markt spenden etwas für die Weihnachtspäck-<br />

chen.<br />

17 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Die Menschen bekommen Geld. Petra Quast möchte nie-<br />

manden bevormunden und verschenkt deshalb keine Gut-<br />

scheine. Manche bekommen auch an<strong>der</strong>e Geschenke.<br />

„Eine Frau liest gerne und freut sich immer über das Buch,<br />

das ich für sie aussuche. Eine an<strong>der</strong>e Frau bekommt beson-<br />

<strong>der</strong>e Medikamente, die sie sich nicht leisten kann.“, erzählt<br />

die Vorsitzende <strong>der</strong> Pfarrcaritas Selhof. Damit das Geld


auch noch zum Fest ausgegeben werden kann, verteilt sie<br />

es ca. zwei Wochen vor Weihnachten.<br />

Weniger bedürftige Menschen, die sich sehr verdient ge-<br />

macht haben in <strong>der</strong> Gemeinde, werden mit Blumen-<br />

sträußen beschenkt. „Die verteile ich erst kurz vor dem<br />

Fest“, erklärt Petra Quast.<br />

Eine Adventsfeier findet bei <strong>der</strong> Pfarrcaritas Selhof nicht<br />

statt, dafür gibt es im Januar einen “Neujahrskaffee“, zu<br />

dem aber nicht nur die Senioren eingeladen werden. Petra<br />

Quast berichtet, dass die Frauengemeinschaft <strong>St</strong>. Anna da-<br />

für den Raum schmückt und die Tische eindeckt. Der Hit-<br />

Markt spendet für diese Feier nicht verkauftes Weihnachts-<br />

gebäck. „Die Brü<strong>der</strong> Pütz sind sehr großzügig und geben<br />

uns immer sehr viel … und weil es so viel ist, dass es nicht<br />

in mein Auto passt, lassen sie es auch anliefern. Wir können<br />

dann sehr großzügig Leckereien verteilen.“, freut sich<br />

Petra Quast.<br />

Sie freut sich auch auf das Verteilen <strong>der</strong> Geschenke – und<br />

auch die Empfänger <strong>der</strong> Geschenke können sich freuen auf<br />

die liebevoll und individuell vorbereiteten Gaben.<br />

„Das ist lebendige Gemeinde - zum Anfassen“ – um es mit<br />

den Woten von Petra Quast zu sagen.<br />

Petra Quast und Helferinnen packten am 2. Advent die Plätz-<br />

chentüten für die Bedürftigen.<br />

18 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

„Wie nett, dass Sie mich besuchen! Das ist ja eine freundli-<br />

che Überraschung!“ – Solche o<strong>der</strong> ähnliche Bemerkungen<br />

begleiten uns beim Verabschieden <strong>der</strong> Patienten bei unse-<br />

rem Besuch im CURA- Krankenhaus in Bad Honnef.<br />

Wir: das ist ein Team ehrenamtlicher Besucherinnen, die Pa-<br />

tienten aus <strong>der</strong> Pfarrei <strong>St</strong>. Johann Baptist Grüße und Gene-<br />

sungswünsche von Pfarrer Bruno Wachten und <strong>der</strong> Ge-<br />

meinde überbringen. Mit einer kleinen Aufmerksamkeit<br />

und einer hübschen Karte mit guten Wünschen besuchen<br />

wir zwei Mal im Monat Patienten.<br />

Ein Wunsch nach schneller und anhalten<strong>der</strong> Genesung er-<br />

gibt sich aus einem kurzen Gespräch. Mitgefühl in einer<br />

manchmal schwierigen Krankheitssituation zeigt den Pati-<br />

enten, dass Mitglie<strong>der</strong> „ihrer“ Pfarrei durch ihren Besuch<br />

zeigen, dass sie nicht allein sind mit ihren Sorgen.<br />

WELCHE DAME / WELCHER HERR<br />

hat monatlich einmal je zwei bis drei <strong>St</strong>unden Zeit um<br />

unser Team zu verstärken?<br />

Wir freuen uns auf I H R E Mithilfe!<br />

Bitte nehmen Sie Kontakt auf zu Hildegard Richter,<br />

Telefon: 02224 78 2 88<br />

Hildegard Richter<br />

Besuc hsdienst im K r ankenhaus<br />

s.diop<br />

Seit die Krankenhäuser von Königswinter und Bad Honnef<br />

zusammengelegt worden sind, ist hier in Bad Honnef na-<br />

türlich die Zahl <strong>der</strong> Menschen aus unserer Pfarrei, die dort<br />

stationär liegen, beträchtlich gestiegen. Seit vielen Jahren<br />

gibt es den Besuchsdienst für Kranke, <strong>der</strong> sich früher auf<br />

Königswinter und Bad Honnef aufteilte. Marlies <strong>St</strong>rauch,<br />

Hildegard Richter und Marija Silc machen mit ihren Be-<br />

suchen vor allem den älteren und alleinstehenden Pati-<br />

enten eine große Freude. Es wäre schön, wenn unser Be-<br />

suchsdienst für diese wichtige Aufgabe noch mehr perso-<br />

nelle Unterstützung aus <strong>der</strong> Gemeinde bekommen könnte.<br />

Beate Schaaf


Beate Schaaf<br />

K ein Weihnac htsmär c hen<br />

Aus <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Sozialberatung katholischer Frauen konnten auch die dafür nötigen Sport-<br />

Es war einmal… nein, es lebt hier und heute eine arme<br />

Familie mit ihren drei Kin<strong>der</strong>n in unserer Mitte in Bad<br />

Honnef. Die Mutter ist hier aufgewachsen, die Kin<strong>der</strong><br />

gehen in Honnef in den Kin<strong>der</strong>garten, in die Grundschule<br />

und auf das Gymnasium.<br />

Vor einigen Jahren verlor Vater K. seine Arbeit in einem<br />

kaufmännischen Beruf, als seine Firma Leute entlassen<br />

musste. Er machte sich beruflich selbstständig, aber das Ge-<br />

schäft lief bald nicht mehr so gut wie am Anfang, da <strong>der</strong><br />

Bedarf in diesem Erwerbszweig rückläufig war. Zunächst<br />

versuchte er, seine finanziellen Schwierigkeiten vor seiner<br />

Familie zu verheimlichen, denn seine Frau war selbst<br />

krank und die Kin<strong>der</strong> noch sehr klein. Dann musste er aber<br />

Konkurs anmelden. Der Gerichtsvollzieher erschien zu-<br />

hause und öffnete <strong>der</strong> völlig überraschten Mutter K. die<br />

Augen für ihre desolate Lage. Um seine Schulden abzu-<br />

zahlen, nahm Herr K. nun möglichst zahlreiche Aushilfs-<br />

jobs an. Die Familie sparte, wo sie konnte und lebte in<br />

großer Armut. Oft hatten die Kin<strong>der</strong> nur Nudeln mit Milch<br />

zu essen, mit preiswerten Obstsäften versuchte die Mutter<br />

den Mangel an zu teurem Obst und Gemüse für ihre<br />

Kin<strong>der</strong> auszugleichen.<br />

Der Schuldenberg verringerte sich, wenn auch nur lang-<br />

sam, und inzwischen bekam die Familie Sozialleistungen,<br />

die die Miete und die Krankenversicherung abdeckten.<br />

Aber Familie K. kannte längst nicht alle Hilfen, die ihnen<br />

zugestanden hätten und sie wollten auch in ihrer Armut<br />

nicht auffallen. Über eine Mitarbeiterin <strong>der</strong> Caritas wurde<br />

Frau K. dann an die Katholische Sozialberatung in Bad<br />

Honnef verwiesen. Hier fand sie endlich jemanden, <strong>der</strong><br />

sich Zeit nahm ihr zuzuhören und alle Möglichkeiten an<br />

Hilfen mit ihr zu besprechen. Für die Kin<strong>der</strong> wurden<br />

Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabegesetz bean-<br />

tragt, damit sie den Beitrag für einen Sportverein bezahlen<br />

konnten. Mit <strong>St</strong>iftungsgel<strong>der</strong>n über den Sozialdienst<br />

sachen und an<strong>der</strong>e dringend benötigte Dinge des täglichen<br />

Bedarfs angeschafft werden. Herr K. ließ sich endlich über-<br />

zeugen, die Hilfe <strong>der</strong> Schuldnerberatung in Anspruch zu<br />

nehmen und Frau K. weiß jetzt, mit wem sie reden kann,<br />

wenn sie wie<strong>der</strong> vor scheinbar unlösbaren Problemen<br />

steht. Dafür ist sie sehr dankbar. Sogar ihre schweren chro-<br />

nischen Rücken- und Kopfschmerzen haben sich gebes-<br />

sert, seit sie ihre Sorgenlast nicht mehr alleine tragen muss.<br />

Seit einem Jahr gibt es jetzt diese Möglichkeit <strong>der</strong> Sozial-<br />

beratung für alle Honnefer Bürger in den Räumen des Psy-<br />

chosozialen Arbeitskreises in <strong>der</strong> Luisenstr. 13.<br />

Marie-Theres Breuer vom Sozialdienst katholischer Frauen<br />

(SkF) und Annerose Kümpel vom SKM - Katholischer Ver-<br />

band für soziale Dienste - wechseln sich dort mittwochs<br />

von 10 bis 12 Uhr ab in <strong>der</strong> Beratung zu familiären Schwie-<br />

rigkeiten aller Art und Finanz- und Schuldenproblemen im<br />

Beson<strong>der</strong>en. Telefonisch erreichen Sie Marie-Theres Breuer<br />

auch außerhalb dieser Zeiten unter 02241/ 958046 und<br />

Annerose Kümpel unter 02241/ 177816.<br />

Je<strong>der</strong> Honnefer Bürger kann sich dorthin wenden. Hier er-<br />

fahren Sie, ob, wie und wo Ihnen, einem Familienmitglied<br />

o<strong>der</strong> Bekannten und Verwandten in Not geholfen werden<br />

kann.<br />

19 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Marie-Theres<br />

Breuer<br />

(c) Foto: S. Diop<br />

Annerose<br />

Kümpel


Beate Schaaf<br />

Fr eie Zeit selbst bestimmen<br />

Caritas Bad Honnef stößt neues Projekt an Gruppen. Wer einen Vorschlag macht, sucht und findet<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Entwicklung des Pastoralkonzepts trafen sich<br />

im Frühsommer die Vorsitzenden <strong>der</strong> Pfarrcaritas von<br />

Rhöndorf, Selhof, Aegidienberg und <strong>St</strong>. Johann Batist mit<br />

Diakon Gunkel bei Pfarrer Gather, um über Perspektiven<br />

<strong>der</strong> Pastoral für ältere Menschen zu sprechen. Dabei hat<br />

Petra Quast aus Selhof ein Projekt angeregt, das ihr schon<br />

länger am Herzen liegt.<br />

Worum geht es?<br />

Viele Menschen fragen sich gegen Ende ihres Beruflebens, kenbett.<br />

wie sie die in Aussicht stehende neue Freizeit mit Inhalt<br />

füllen können. Wer es sich leisten kann, geht oft auf Reisen,<br />

wer Familie hat, engagiert sich vielleicht in <strong>der</strong> Betreuung<br />

<strong>der</strong> Enkel und je<strong>der</strong> Verein freut sich über Mitglie<strong>der</strong>, die<br />

sich stärker in das Vereinsleben einbringen. Aber nicht alle,<br />

vor allem Alleinstehende, haben außerhalb des Berufsle-<br />

bens ausreichend Anschluss an an<strong>der</strong>e Menschen in ihrer<br />

Umgebung, und nicht alle wollen sich als Mitglied eines<br />

Interessenten, um sich mit denen dann geson<strong>der</strong>t zu tref-<br />

fen. Eigenverantwortlichkeit und Selbstorganisation sind<br />

dabei die grundlegenden Prinzipien. Es gibt in Hennef eine<br />

Kochgruppe, Spielgruppen (Karten, Boule etc), Bildungs-<br />

fahrten, Wan<strong>der</strong>ungen, Ausflüge, Vorträge – alles, was den<br />

Teilnehmern gefällt. Über diese Kontakte mit Gleichge-<br />

sinnten entwickeln sich oft neue Freundschaften und nicht<br />

selten führen die zum gegenseitigen Austausch von Hilfen,<br />

vom Blumengießen im Urlaub bis zum Besuch am Kran-<br />

Die Zusammengehörigkeit in <strong>der</strong> Gruppe läuft nach dem<br />

ZWAR-Konzept also über vier <strong>St</strong>ufen:<br />

�Ich möchte etwas für mich tun<br />

�Ich möchte etwas für mich mit an<strong>der</strong>en tun<br />

�Ich möchte etwas für an<strong>der</strong>e tun<br />

�Ich möchte, dass an<strong>der</strong>e etwas für mich tun<br />

Vereins o<strong>der</strong> einer Organisation engagieren. Für sie gibt es In Bad Honnef werden Anfang Januar über die <strong>St</strong>adt die<br />

zukünftig auch in Bad Honnef die Möglichkeit, über eine Bürger zwischen 60 und 70 Jahren zur Gründung einer sol-<br />

eigene, selbstbestimmte Gruppe Kontakte zu knüpfen und chen Gruppe am Mittwoch, den 18.Januar 2012 um 18 h im<br />

Aktivitäten zu organisieren. Solche sozialen Netzwerke Rathaussaal eingeladen werden. Der katholische Kirchen-<br />

gibt es in NRW schon seit über 30 Jahren in 150 Kommunen gemeindeverband wird das Pfarrheim in Rhöndorf für die<br />

unter dem (lei<strong>der</strong> etwas hölzernen) Titel ZWAR-Gruppen Gruppentreffen (mittwochs) zur Verfügung stellen.<br />

(Zwischen Arbeit und Ruhestand).<br />

Ein gutes Konzept, dem Erfolg zu wünschen ist, da es je-<br />

Claudia Gabriel vom Caritas-Kreisverband in Siegburg dem in <strong>der</strong> Gruppe die Freiheiten lässt, die er für sich haben<br />

wird in den ersten beiden Jahren Koordinatorin <strong>der</strong> möchte und trotzdem eine Anbindung an Gleichgesinnte<br />

Gruppe in Bad Honnef sein. Parallel und darüber hinaus erlaubt.<br />

wird auch die ZWAR-Zentralstelle in Dortmund die Hon-<br />

nefer Gruppe beratend begleiten und zum Beispiel Ange-<br />

bote für Vorträge o<strong>der</strong> Fortbildungen machen.<br />

Wolf Kiesewetter von <strong>der</strong> ZWAR-Gruppe Hennef schil<strong>der</strong>-<br />

te auf Einladung <strong>der</strong> Honnefer Gleichstellungsbeauftrag-<br />

ten Iris Schwarz beim letzten Runden Tisch <strong>der</strong> Seniorenar-<br />

beit sehr anschaulich die Aktivitäten seiner Gruppe, die bei<br />

ihrem Aufbau 2003-2005 auch schon von Frau Gabriel be-<br />

gleitet wurde. In Hennef treffen sich knapp 50 Menschen<br />

zwischen 60 und 85 Jahren alle vierzehn Tage und planen<br />

ganz nach Lust und Laune ihre Aktivitäten in kleinen<br />

Info: www.zwar.org<br />

20 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11


Gem ei n d e<br />

Hiltrud Bennemann<br />

Einladung zum K o nvent am 21. Januar 2012<br />

Wir laden Sie herzlich ein zur<br />

Teilnahme am P far r ko nvent<br />

am Samstag, 21.1. 2012 von 9h - 13 h<br />

im Haus Rheinfrieden, Frankenweg 70, Rhöndorf<br />

L iebe F rau…, L ieber H err...,…<br />

in den letzten zwei Jahren hat <strong>der</strong> Pfarrgemein<strong>der</strong>at sich<br />

mit <strong>der</strong> Erstellung eines Pastoralkonzeptes beschäftigt, das<br />

Schwerpunkte für die Zukunft unseres Gemeindelebens<br />

setzen soll. Begleitet wurden wir dabei von Dr. Wun<strong>der</strong>, Re-<br />

Die Einladungen zum Konvent sind verschickt. ferent für Pastoral- und Gemeindeentwicklung im Erzbist-<br />

Sollten Sie keine bekommen haben, aber gerne mitdisku-<br />

tieren, mitgestalten wollen, laden wir Sie herzlich ein, sich<br />

im Pfarrbüro zu melden, entwe<strong>der</strong> per Email o<strong>der</strong> per Tele-<br />

fonanruf. Geben Sie ihre Kontaktdaten dabei bekannt :<br />

st.johann-baptist@honneftal, Tel 931563.<br />

Freie Plätze werden in <strong>der</strong> Reihenfolge <strong>der</strong> Anmeldung an<br />

engagierte Gläubige vergeben.<br />

um Köln und Claudia Gabriel vom Caritasverband Rhein-<br />

Sieg. Der erste Entwurf liegt nun vor. Bevor dieser an das<br />

Generalvikariat geht, wollen wir mit Ihnen als Vertreterin<br />

und Vertreter <strong>der</strong> vielen unterschiedlichen Gruppen un-<br />

serer vier Pfarreien, die durch ihren Einsatz lebendige Ge-<br />

meinde, Glaubensverbreitung, caritative Dienste und<br />

christliche Brauchtumspflege überhaupt erst möglich ma-<br />

chen, diskutieren und Ihre Anregungen, Kritik und Ergän-<br />

zungen in das Pastoralkonzept mit aufnehmen.<br />

Unser Bemühen in <strong>der</strong> Pastoral unseres <strong>Kirchengemeinde</strong>-<br />

verbandes ist, Menschen die Begegnung mit Christus zu er-<br />

möglichen und ihn für uns als „Weg, Wahrheit und Leben“<br />

erfahrbar werden zu lassen. Dabei wollen wir uns von drei<br />

Fragen leiten lassen<br />

21 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

1) Was bewegt uns heute und aktuell in unserer Gemeinde?<br />

2) Was wollen wir erreichen?<br />

3) Was sollen/ können wir dafür tun?<br />

Für die Mo<strong>der</strong>ation an diesem Tag haben wir Markus<br />

Schlüter gewinnen können, <strong>der</strong> unser zuständiger Regio-<br />

nalreferent für die Gemeindepastoral im Dekanat ist.<br />

In <strong>der</strong> Hoffnung, Sie am 21. Januar begrüßen zu können ver-<br />

bleiben wir mit freundlichen Grüßen<br />

Pastor Bruno Wachten Hiltrud Bennemann<br />

Leiten<strong>der</strong> Pfarrer für den PGR-Vorstand


Elisabeth Schmitz, Gemein<strong>der</strong>eferentin<br />

„ Sc hö n, dass es dic h gibt!“<br />

Auf dem Weg zum <strong>katholischen</strong> Familienzentrum Im März <strong>2011</strong> waren wir bereit, das Projekt an einem er-<br />

Über 200 Kin<strong>der</strong> besuchen jeden Tag die <strong>katholischen</strong> Kin-<br />

<strong>der</strong>tagesstätten <strong>St</strong>. Martin, <strong>St</strong>. Johannes und <strong>St</strong>. Aegidius<br />

in Bad Honnef. Zahlreiche pädagogische Mitarbeiterin-<br />

sten Informationsabend Elternvertretern, PGR, Kirchen-<br />

vorstand und Pastoralteam vorzustellen und Anre-<br />

gungen, Fragen und Wünsche zu sammeln.<br />

nen gehen Tag für Tag auf die Bedürfnisse all dieser Kin- Ein weiterer Abend zu den Ergebnissen <strong>der</strong> so genannten.<br />

<strong>der</strong> ein und begleiten ihre Entwicklung. Sinus-Milieu-<strong>St</strong>udie (soziologische Erhebung zur Bevöl-<br />

Viele Eltern und Familien werden über die Arbeit mit den<br />

Kin<strong>der</strong>n erreicht und in ihrer konkreten Lebenssituation<br />

und Erziehungsaufgabe unterstützt.<br />

Neben dieser wichtigsten Aufgabe des Trägers und <strong>der</strong><br />

Erzieherinnen mussten und müssen Um- und Neustruk-<br />

turierungen gemeistert werden:<br />

�Die Reduzierung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gartengruppen durch das<br />

Erzbistum.<br />

�die Umsetzung <strong>der</strong> Betreuung von Kin<strong>der</strong>n unter drei<br />

kerungsstruktur in unserer <strong>St</strong>adt) durch Herrn Wehling<br />

und Herrn Schlüter aus dem Erzbistum brachte uns und<br />

dem pädagogichen Personal neue Denkanstöße für die<br />

Gestaltung <strong>der</strong> Einrichtungen.<br />

Am Ende dieser einjährigen Entwicklung steht nun ein ge-<br />

meinsames Konzept zur pädagogischen und pastoralen<br />

Ausrichtung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gärten mit einem breiten Angebot<br />

an beratenden und seelsorglichen Maßnahmen<br />

� katholisch (umfassend, das Ganze umspannendes)<br />

bzw. ab einem Jahr nach den gesetzlichen Vorgaben. � für alle Familien ( generationenübergreifend, sozial ver-<br />

�die Verän<strong>der</strong>ungen durch das neue Kin<strong>der</strong>gartenbil- netzt) in unserer <strong>St</strong>adt<br />

dungsgesetz in NRW.<br />

Das sind viele Gründe, näher zusammenzurücken und<br />

Weichen für eine gemeinsame Zukunft <strong>der</strong> <strong>katholischen</strong><br />

Kin<strong>der</strong>gärten in unserer <strong>St</strong>adt zu stellen. So entwickelte<br />

sich <strong>der</strong> Wunsch, eine gemeinsame Zertifizierung als „Ka-<br />

tholisches Familienzentrum“ im Erzbistum Köln anzu-<br />

streben.<br />

Vor genau einem Jahr begann deshalb die Arbeit <strong>der</strong> sog.<br />

Koordinierungsgruppe unter <strong>der</strong> Leitung von Gemeinde-<br />

referentin Elisabeth Schmitz gemeinsam mit den Leiter-<br />

innen <strong>der</strong> Einrichtungen Monika Masche, Karin Casel und<br />

Johanna Pohl, dem Vertreter des Erzbistums Markus<br />

Schlüter und Dr. Beate Schaaf und Christiane Solzbacher<br />

als Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Kirchengemeinde</strong>verbands bzw. Pfarr-<br />

gemein<strong>der</strong>ats.<br />

Erhebung <strong>der</strong> Lebenssituation unserer Familien vor Ort<br />

und <strong>der</strong> pädagogischen, beratenden und therapeutischen<br />

Angebote <strong>der</strong> Einrichtungen standen zunächst auf dem<br />

Programm, ebenso die Reflexion über die pastorale und<br />

religionspädagogische Arbeit in unseren Kin<strong>der</strong>gärten.<br />

22 - H ORIZON T Bez em ber 20 11<br />

�in einem Zentrum als Achspunkt und Anlaufstelle<br />

Es ist eine große Chance für die Einrichtungen und für uns<br />

als katholische Kirche, noch stärker Zeichen zu setzen für<br />

ein christliches Miteinan<strong>der</strong> in und mit unseren Familien<br />

und Kontakte zu den Gemeinden zu för<strong>der</strong>n. Mit diesem<br />

Elan und dem konkreten Zertifizierungsantrag gehen wir<br />

nun im neuen Jahr in das Genehmigungsverfahren mit<br />

dem Erzbistum Köln.<br />

Wer mehr über den Entwicklungsprozess und den aktuel-<br />

len <strong>St</strong>and erfahren will, kann teilnehmen am:<br />

Informationsabend im Pfarrheim <strong>St</strong>. Johann Baptist<br />

am 19. Januar 2012 um 19:30 h.


Walter Irmgartz<br />

Die K r ippe in <strong>St</strong>. Mar tin Selho f<br />

Wie jedes Jahr wird in unserer Kirche <strong>St</strong>. Martin in Selhof Der Aufbau <strong>der</strong> Krippe muss innerhalb eines Abends erfol-<br />

die Weihnachtskrippe aufgebaut. Ursprünglich war das gen, da man den Krippenbereich nicht absperren kann. Die<br />

die Aufgabe des jeweiligen Küsters. Die erste Krippe wur- Firma <strong>St</strong>einmann, früher die Firma Brungs, liefern Christ-<br />

de allerdings von Mitglie<strong>der</strong>n des Kirchenvorstandes er- sterne zur Ausschmückung, die natürlich regelmäßig ge-<br />

richtet, bis dann 1950 <strong>der</strong> unvergessene Peter Jäger das Amt gossen werden müssen. Die Figuren werden dann am<br />

des Küsters übernahm und mit viel Fantasie und Liebe Abend des 23. <strong>Dez</strong>embers aus den Schränken geholt, die<br />

zum Detail eine Krippe rund um den Hochaltar <strong>der</strong> alten Gewän<strong>der</strong> werden sortiert und gebügelt. Anschließend<br />

Kirche aufbaute, damals noch mit bemalten Gipsfiguren. werden die Figuren bekleidet und in <strong>der</strong> Krippenland-<br />

1960 wurden dann neue Figuren angeschafft. Hergestellt<br />

wurden sie aus Keramik von <strong>der</strong> Fa. Wagner in Königswin-<br />

ter. Die Figuren waren voll beweglich und wurden mit<br />

selbst genähten <strong>St</strong>offgewän<strong>der</strong>n im orientalischen <strong>St</strong>il be-<br />

kleidet. Auf Wunsch des damaligen Pfarrers Berchem wur-<br />

schaft aufgestellt, so dass zum 24. <strong>Dez</strong>ember bis zur Kin-<br />

<strong>der</strong>christmette alles fertig ist. Zu Silvester und zu Drei-<br />

könig werden die Figuren entsprechend <strong>der</strong> Weihnachts-<br />

geschichte umgestellt. Die Hirten gehen wie<strong>der</strong> zu ihren<br />

Feuern und die Könige kommen zur Krippe.<br />

de in <strong>der</strong> Vorweihnachts- und Adventszeit die Weihnachts- Ende Januar wird die Krippe wie<strong>der</strong> zerlegt und im Kir-<br />

geschichte auf den beiden Seitenaltären dargestellt. Die chenkeller verstaut, bis sich dann im Jahr darauf die gleiche<br />

Hintergründe mit Gebäuden und Landschaft malte Peter Prozedur, die allen viel Freude macht, wie<strong>der</strong>holt.<br />

Palm.<br />

Die Krippe ist ein Anziehungspunkt für Jung und Alt und<br />

Als dann die neue Kirche erbaut und 1968 fertig gestellt erfreut sich großer Beliebtheit. Man ist immer ein wenig<br />

war, musste man für die Krippe einen neuen <strong>St</strong>andort fin- neugierig auf die Gestaltung, da sie sich jedes Jahr ein<br />

den, anfangs entlang <strong>der</strong> Außenwand zum Pfarrhaus zwi- wenig verän<strong>der</strong>t.<br />

schen Beichtstuhl und Seitenaltar. Später wurde <strong>der</strong> Seiten-<br />

altar mit einbezogen und durch ein Holzgerüst überbaut.<br />

Während <strong>der</strong> Weihnachtszeit <strong>2011</strong>1/2012 bis einschließlich<br />

8. Januar ist die Kirche täglich von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr<br />

Die ganze Familie Jäger war beim Aufbau eingespannt. In zur Krippenbesichtigung und stillen Andacht geöffnet.<br />

<strong>der</strong> Adventszeit ging man in den Wald zum Moos holen.<br />

Das war kein leichtes Unterfangen, man musste immerhin<br />

fast 20 m² Fläche belegen. Die Söhne halfen beim Unterbau<br />

und beim Beschaffen von Wurzeln, die man bei <strong>der</strong> Moos-<br />

suche im Wald ebenfalls fand. Das Holzgerüst wurde dann<br />

mit Moos belegt, ein Bachlauf wurde konstruiert und ein<br />

<strong>St</strong>all aus Baumstämmen und Wurzeln errichtet. Die Mäd-<br />

chen halfen beim Nähen <strong>der</strong> Gewän<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Pflege und<br />

dem Bekleiden <strong>der</strong> Figuren.<br />

Die Tradition des Krippenbaus hat sich bis heute in <strong>der</strong> Fa-<br />

milie erhalten. Die Krippe wird alljährlich von Thomas Jä-<br />

ger, den Familien Irmgartz und Unger aufgebaut und ge-<br />

pflegt. Mittlerweile wurde in Eigenleistung ein großes Hin-<br />

tergrundbild auf Leinwand gemalt. Ein neuer Bachlauf<br />

wurde konstruiert, das Untergestell überholt und bis an<br />

die <strong>St</strong>ufen des Seitenaltars und seitlich bis zum Tabernakel<br />

erweitert. Auch <strong>der</strong> Krippenstall wurde erneuert.<br />

23 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Damit das möglich ist, werden Menschen gesucht,<br />

die bereit sind, an <strong>der</strong> Krippe Wache zu halten.<br />

Bitte melden Sie sich bei Familie Irmgartz, Telefon 4699,<br />

o<strong>der</strong> tragen Sie sich in die in <strong>der</strong> Kirche <strong>St</strong>. Martin aus-<br />

liegenden Liste ein.


Meine er ste Weihnac htskr ippe<br />

Es w ar in <strong>der</strong> Nac hkr iegszeit, als auch das Holz<br />

knapp war. Trotzdem war es meinem Vater gelungen, Holz<br />

zu besorgen und daraus einen schönen Krippenstall zu<br />

bauen. An Heiligabend bestaunten wir Kin<strong>der</strong> die Heilige<br />

Familie, die Hirten und Schafe. Und am 6. Januar waren<br />

auch die Heiligen Drei Könige angekommen. P.D.<br />

Es w ar in <strong>der</strong> K r iegszeit. Unsere Mutter kaufte uns<br />

Kin<strong>der</strong>n Ausschneidebögen mit den Figuren <strong>der</strong> Krippe.<br />

Diese wurden mit Eifer ausgeschnitten, bemalt und an<br />

Heiligabend aufgestellt. Das war ein beson<strong>der</strong>es Erlebnis.<br />

Th. Sch.<br />

Es gab im K r ieg j a nic hts, also kauften die Eltern für<br />

uns Kin<strong>der</strong> auch die Krippen-Ausschneide-Bögen. Mit<br />

Eifer haben wir in <strong>der</strong> Adventszeit selbst die Krippe<br />

gebastelt und hatten viel Freude daran. I. H.<br />

große Krippe zur Kirche getragen. Dort haben wir unser<br />

Werk viele Wochen lang mit <strong>St</strong>olz betrachtet. R.R.<br />

Im er sten Ehej ahr (1954) haben wir uns mit einer<br />

Heiligen Familie aus Holz beschenkt. In jedem Jahr haben<br />

wir uns dann eine Figur dazu gekauft – bis alles komplett<br />

war mit Hirten, Königen und vielen Tieren. G.S.<br />

Unser e Mutter hatte die Krippenfiguren aus <strong>St</strong>off<br />

gebastelt. Diese Krippe habe ich heute noch, sie ist über 60<br />

Jahre alt. Später habe ich selbst die Figuren aus <strong>St</strong>off<br />

hergestellt und besitze eine Krippensammlung von über 50<br />

Krippen. Einige waren schon auf <strong>der</strong> großen „Krippana“<br />

ausgestellt o<strong>der</strong> auch bei mir zu Hause. A.M.P.<br />

Zu Hause hatten wir keine Krippe, son<strong>der</strong>n wir<br />

bestaunten die große Krippe in <strong>der</strong> Kirche. Am schönsten<br />

fanden wir Kin<strong>der</strong> das „nickende Negerlein“, dem wir<br />

gerne einen Groschen für die Mission spendeten. Ch. L.<br />

Wir hatten zu Hause nur einen Tannenbaum. Am<br />

ersten Weihnachtstag liefen wir Kin<strong>der</strong> in die Kirche und<br />

sofort zur Krippe hin, die uns riesig groß erschien. In einem<br />

großen Holzstall standen 80 cm hohe, farbig gefasste<br />

Gipsfiguren im sogenannten Nazarener-<strong>St</strong>il – in <strong>der</strong> Mitte<br />

die Heilige Familie, umgeben von Hirten und Schafen.<br />

Später knieten noch die Heiligen Drei Könige davor. Das<br />

war für mich sehr beeindruckend. H.B.<br />

Die gr ö ß te Weihnac htsüber r asc hung war die<br />

Krippe unter dem Tannenbaum. Ein Engel schwebte im<br />

Gebälk des Birkenholz-<strong>St</strong>alles, sang „Gloria in excelsis<br />

deo“ und blickte auf die Heilige Familie herab, die von<br />

Im R eligio nsunter r ic ht erhielten wir Kin<strong>der</strong> vom Hirten und Schafen umgeben war. Unser Kater Möhrchen<br />

Pfarrer für beson<strong>der</strong>e „Bravheit“ zur Belohnung einen lag schon bald mitten drin auf dem weichen Moos,<br />

<strong>St</strong>rohhalm. Den durften wir in die Futterkrippe legen unter schnurrte und ließ sich nicht vertreiben. U.V.<br />

das Jesuskind. Am Morgen des Heiligen Abend haben wir<br />

dann alle zusammen das Jesuskind, gut gepolstert, in die<br />

24 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

(c) Foto: S. Diop


K r ippenbesic htigungen<br />

<strong>St</strong>. Aegidius: vor den Gottesdiensten<br />

<strong>St</strong>. Jo hann Baptist: 8 h - 17 h bis 15.1.2012<br />

<strong>St</strong>. Mar ien: 8 h - 17 h bis 15.1.2012<br />

<strong>St</strong>. Mar tin: 14:30 h - 16:30 h bis 8.1.2012<br />

<strong>St</strong>. Ser vatius: täglich geöffnet<br />

Eine K r ippe im R hö ndo r fer K apellc<br />

hen<br />

Zum dritten Mal wird es in <strong>der</strong> Marien-<br />

kapelle in Rhöndorf eine Krippe geben.<br />

Acht Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> ersten und zweiten<br />

Klasse <strong>der</strong> Grundschule Rhöndorf ba-<br />

steln mit <strong>der</strong> Künstlerin Sabine Diop<br />

Krippenfiguren aus Pappmachée.<br />

Am 20. <strong>Dez</strong>ember wird die Krippe im Kapellchen aufge-<br />

stellt.<br />

Kommen Sie in die Kapelle und schauen Sie, was die Kin-<br />

<strong>der</strong> gebastelt haben und tragen sich ins Gästebuch ein!<br />

Bis zum 29. Januar 2012 wird die Krippe zu sehen sein.<br />

<strong>St</strong>. Anna-K apelle<br />

Krippenbesichtigung<br />

Weihnachten bis Neujahr tägl.<br />

15 h - 17 h<br />

Orgelkonzerte jeweils um 17 Uhr<br />

danach bis 29.1.2012: Freitag,<br />

Samstag, Sonntag 15 h-17 h<br />

8.1.2012: Lobpreis auf das Christkind <strong>St</strong>efan Horz<br />

15.1.2012: Gotteslob an <strong>der</strong> Krippe,<br />

Prof. Dr. W. Bretschnei<strong>der</strong><br />

22.1.2012: Orgel trifft Saxophon an <strong>der</strong> Krippe<br />

Monika Werfel<br />

29.1.2012: Abschied von <strong>der</strong> Krippe<br />

„Kin<strong>der</strong>weihnacht“<br />

A. Schwager, U. Hül<strong>der</strong>, M. Werfel<br />

An Adenauer s K r ippe<br />

21. <strong>Dez</strong>ember von 14:00 bis 16:30 Uhr für Kin<strong>der</strong> von 6 bis<br />

10 Jahren mit C. Bley und G. Kroll (bitte etwas zu trinken<br />

mitbringen).<br />

„Krippenfeier“ an Adenauers Krippe<br />

4. Januar, 6. Januar, 7. Januar & 8. Januar 2012 jeweils um<br />

14:30 Uhr für Familien mit W. Rölver und den Flöten-<br />

kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Musikschule, die die Feier musikalisch unter-<br />

malen werden.<br />

25 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Die Veranstaltungen sind kostenlos. Es wird um<br />

vorherige Anmeldung gebeten.<br />

Gedenkstätte, Konrad-Adenauer-<strong>St</strong>r. 8c, Rhöndorf<br />

Telefon: 02224 921234,<br />

E-mail: besucherdienst@adenauerhaus.de<br />

(c) Foto: S. Diop


Gunde Preuße<br />

In fr eudiger Er w ar tung<br />

Wer den Einführungsgottesdienst <strong>der</strong> zukünftigen Kom- meinsamen Glaubensbekenntnis trugen einige angehende<br />

munionkin<strong>der</strong> besucht hat, konnte sich über die große Zahl Kommunionkin<strong>der</strong> Fürbitten vor. Zur Kommunionaustei-<br />

<strong>der</strong> Gläubigen in <strong>der</strong> Kirche freuen, vor allem <strong>der</strong> vielen lung waren alle Kin<strong>der</strong> eingeladen, zum Altar zu kommen<br />

Kin<strong>der</strong>, die ja sicher schon gespannt waren auf den Beginn und mit einem Kreuzzeichen gesegnet zu werden, wie es<br />

<strong>der</strong> gemeinsamen Vorbereitungszeit. Diesen Eindruck für die Kin<strong>der</strong> in jedem Gottesdienst üblich ist. Nach <strong>der</strong><br />

hatte wohl auch Kaplan Guido Dalhaus, <strong>der</strong> alle, beson<strong>der</strong>s Kommunion erhielten alle Katechetengruppen eine Kerze,<br />

aber die angehenden Kommunionkin<strong>der</strong> aus allen vier Ge- die bei je<strong>der</strong> Gruppenstunde als Zeichen <strong>der</strong> Nähe Gottes<br />

meinden, ganz herzlich begrüßte. "Das Licht soll uns be- angezündet werden soll.<br />

gleiten als Zeichen <strong>der</strong> Nähe Gottes". Deshalb brannte eine<br />

Kerze mit dem Feuer <strong>der</strong> Osterkerze. "Im kommenden<br />

Kommunionunterricht sollen die Kin<strong>der</strong> immer mehr<br />

Freunde Gottes werden". Das kam auch im ersten Lied gut<br />

zum Ausdruck: Ein Licht weist den Weg, <strong>der</strong> zur Hoffnung<br />

führt... In seiner Ansprache an die Kin<strong>der</strong> ging Kaplan Dal-<br />

haus auf das Evangelium ein: "Ich bin <strong>der</strong> Weinstock, ihr<br />

seid meine Reben, so will ich fest mit euch verbunden sein.<br />

Aus meiner Wurzel Kraft sollt ihr stets leben." Nach dem ge-<br />

Anschließend waren alle Kin<strong>der</strong>, Eltern und Verwandte ein-<br />

geladen, auf den Schulhof <strong>der</strong> GGS Am Reichenberg zu<br />

kommen, wo die Gruppeneinteilung vorgenommen wur-<br />

de. Außerdem waren auch Spiele für die Kin<strong>der</strong> vorbereitet<br />

worden.<br />

Gottes Segen für die Kommunionkin<strong>der</strong>, ihre Eltern und<br />

die Katecheten!<br />

26 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Fotos: Sabine Diop


Hiltrud Bennemann<br />

„ Ein Heiliger ist ein Mensc h, dur c h den die So nne sc heint.“<br />

Kin<strong>der</strong>messe in Rhöndorf 13. November <strong>2011</strong> Weg zum Bahnhof fragt, Tobias verweist ihn an die Polizei.<br />

Der Einzug sah einem Martinszug nicht unähnlich, es wa- Eine alte Frau mit schweren Taschen und Herzproblemen –<br />

ren nur nicht ganz so viele Kin<strong>der</strong> dabei und die Dunkel- ihr zu helfen kommt auch nicht in Frage - Tobias hat wich-<br />

heit fehlte, wie Pastor Bruno Wachten bemerkte. tigeres zu tun, er muss ja den heiligen Martin spielen. Ein<br />

Elisabeth Schmitz und ein Kommunionkind trugen zur Landstreicher, <strong>der</strong> Hunger hat, will etwas von seinem Brot<br />

Einführung eine Geschichte vor: Lea geht mit ihrer Mutter – auch das geht auf keinen Fall - <strong>der</strong> Landstreicher wird<br />

in die <strong>St</strong>adt und wirft zum ersten Mal einen bewussten abgewiesen, das Brot ist ja ein wichtiges Requisit im Spiel.<br />

Blick auf die Fenster <strong>der</strong> großen Kirche. Sie meint, dass die- Tobias steht allein auf dem Marktplatz, langsam kommen<br />

se mal geputzt werden müssten, so dreckig und stumpf ihm Zweifel, ob er sich den richtigen Zeitpunkt gemerkt<br />

wie sie aussähen. Daraufhin geht die Mutter mit ihr in die hat, an dem die Hauptprobe stattfinden sollte. Er wird<br />

Kirche hinein und Lea staunt nicht schlecht, als sie die unruhig, ärgerlich, sauer - es ist unverschämt von seinen<br />

schönen bunten Fenster von innen sieht. Die Mutter erklärt MitspielerInnen, ihn einfach stehen zu lassen – Tobias<br />

ihr die Figuren, auch <strong>der</strong> heilige Martin ist dabei. Am näch- schimpft vor sich hin. Am nächsten Tag kommt er immer<br />

sten Tag fragt die Lehrerein in <strong>der</strong> Schule „Was ist ein noch voller Ärger in die Schule und fragt nach. Da muss er<br />

Heiliger?“ Lea hat sofort eine Antwort parat: „Ein Heiliger hören, dass seine MitspielerInnen dem kleinen Mädchen<br />

ist ein Mensch, durch den die Sonne scheint.“ den Weg gezeigt, <strong>der</strong> alten Frau die Taschen nach Hause ge-<br />

In <strong>der</strong> Predigt ging es dann auch um den heiligen Martin. tragen und dem Landstreicher Essen besorgt haben. Immer<br />

Pastor Wachten erzählte eine weitere Geschichte: In einer noch voller Ärger sagt Tobias: „ Ok, wenn euch das alles<br />

kleinen <strong>St</strong>adt soll das Martinsfest mit einem Martinsspiel wichtiger war als unsere Probe, dann muss die Feier mit<br />

gefeiert werden. Tobias bekommt die Hauptrolle. Er ist dem Martinsspiel eben ausfallen.“ Die Lehrerin hat nach-<br />

mächtig stolz darauf und will sich was ganz beson<strong>der</strong>es denklich zugehört und kommentiert am Schluss: „Ich glau-<br />

ausdenken, damit die Darstellung seines Martins lange in be, diese Feier hat schon stattgefunden.“<br />

Erinnerung bleibt. Er wird nicht nur den Mantel teilen, son- Die Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Messe erkannten leicht, dass es viel wich-<br />

<strong>der</strong>n auch Brot und Wurst bereit halten. Samstags ist die tiger ist, direkt zu helfen, wenn Not sich zeigt, als so etwas<br />

Generalprobe angesetzt, es wird schon dunkel und Tobias zu spielen. Das hatten auch Tobias‘ MitschülerInnen be-<br />

wartet ungeduldig auf seine MitspielerInnen. Da kommt griffen. Er selbst war aber mit seinem Spiel so beschäftigt ,<br />

ein kleines Mädchen vorbei und weiß den Weg nach Hause dass er die Not vor seinen Augen nicht sah. Das Verhalten<br />

nicht mehr. Tobias weist sie drauf hin, dass er ein wichtiges seiner MitschülerInnen entspricht dem Anliegen des Heili-<br />

Spiel habe und daher keine Zeit, sich um ihr Problem zu gen Martin – leuchten von innen heraus. Die frohe Bot-<br />

kümmern. Ähnliches erfährt ein Blin<strong>der</strong>, <strong>der</strong> nach dem schaft zeigt sich nicht im Spiel, son<strong>der</strong>n in Taten.<br />

27 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Fotos: Diop


Hiltrud Bennemann<br />

Hände<br />

Kin<strong>der</strong>messe am 20.November <strong>2011</strong> in <strong>St</strong>. Johann Baptist werden und das Gottesvolk hatte dabei öfter etwas zum<br />

Die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kita <strong>St</strong>. Johannes hatten sich zur Vorberei-<br />

tung dieser Messe mit dem Thema „Hände“ beschäftigt.<br />

Wir brauchen unsere Hände für vieles: zum Essen, beim An-<br />

kleiden, beim Spielen, beim Beten. Es wird von heilenden<br />

Händen, einladenden, segnenden und betenden Händen<br />

gesprochen. Aber Hände können auch schlagen - wehtun.<br />

Zu Beginn sangen die Kin<strong>der</strong> am Altar das Lied „Wir sing-<br />

en vor Freude, das Fest beginnt, wir freuen uns, dass wir zu-<br />

sammen sind. Hin und her, hier singt einer, dort singt einer,<br />

Hand in Hand und Schritt für Schritt, viele, viele feiern<br />

mit“. Mit passenden Gesten und Schritten unterstrichen sie<br />

Schmunzeln und Lachen. Die nächsten Gesten waren für<br />

die Kin<strong>der</strong> einfacher zu verstehen und wurden gleich<br />

richtig gedeutet. Die Hand auf den Kopf legen bedeutet<br />

Segnen, eine Kerze weitergeben bedeutet Gemeinschaft.<br />

Temperamentvoll fiel dann die Gestik des Pastors beim<br />

Zurückschicken <strong>der</strong> HelferInnen in die Bank aus. „Die<br />

Adventszeit ist eine Einladung, unsere Hände, aber auch<br />

unsere Füße, Ohren und Augen einzusetzen und so auf-<br />

merksam für an<strong>der</strong>e zu sein“ schloss er seine Predigt .<br />

Mit kleiner Unterstützung ihrer Erzieherin Frau Schulen-<br />

burg trugen die Kin<strong>der</strong> dann die Fürbitten vor:<br />

diesen Text. Lass uns erkennen, wenn an<strong>der</strong>e Menschen unsere Hilfe<br />

„Wir können mit den Händen reden“ leitete Pastor Bruno<br />

brauchen.<br />

Wachten seine Predigt ein und bat drei Kin<strong>der</strong>gartenkin- Lass uns erkennen, dass wir einan<strong>der</strong> gute Worte schenken<br />

<strong>der</strong> zu sich nach vorne, um mit ihm zusammen deutlich zu können.<br />

machen, was er damit meinte. Schon diese Bitte, zu ihm zu<br />

kommen, verdeutlichte er mit <strong>der</strong> entsprechenden Hand-<br />

bewegung. Pastor Wachten bat dann seine HelferInnen,<br />

seine Gesten für alle zu übersetzen. Zuerst gab er ihnen die<br />

Hilf uns, den Menschen, die traurig sind, Freude zu<br />

bringen.<br />

Schenke uns Freunde, die immer bei uns sind.<br />

Hand. „Was bedeutet das?“ „Hallo “ meinten die Kin<strong>der</strong>. Lieber Gott! Halte deine schützende Hand über alle<br />

Damit war <strong>der</strong> Pastor nicht zufrieden, an<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong> Menschen, Tiere und Pflanzen.<br />

korrigierten: die passende Geste für „Hallo“ erinnert eher<br />

an ein Winken. Der Händedruck wurde schließlich zu-<br />

treffend mit „Guten Tag“ interpretiert. Dann nahm Pastor<br />

Wachten ein Kind in den Arm – „kuscheln“ war die spon-<br />

tane Übersetzung, aber auch hier musste nachgefragt<br />

28 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Das Schlusslied „Tragt in die Welt nun ein Licht“ wurde am<br />

Ende des Gottesdienstes von den Kin<strong>der</strong>n in die Tat um-<br />

gesetzt. Sie trugen ein brennendes Teelicht zu ihren Eltern<br />

und an<strong>der</strong>en Gottesdienstbesuchern.


„ Wac het auf, r uft uns die <strong>St</strong>imme“<br />

Am ersten Advent gestaltete <strong>der</strong> Projektchor musika- <strong>St</strong>ücke gesungen: „Wenn du die Nacht zur Erde senkst“<br />

lisch die Sonntagabendmesse in <strong>St</strong>. Johann Baptist mit. von Thomas Tallis (16. Jh.), „Eja, so seht den Rosen-<br />

Unter <strong>der</strong> Leitung von Kantor und Organist Norbert<br />

Precker begann die Eröffnung des Gottesdienstes mit dem<br />

beliebten Adventslied „Wachet auf, ruft uns die <strong>St</strong>imme“<br />

des lutherischen Pfarrers Philipp Nicolai (16. Jh.) Es ka-<br />

men bekannte und unbekannte <strong>St</strong>ücke zum Klingen.<br />

Die Gottesdienstbesucher waren sehr angetan von dieser<br />

Art <strong>der</strong> Kirchenmusik. Der Chor war sehr präsent, er<br />

stand in <strong>der</strong> Nähe des Altars, die Orgel spielte Andreas<br />

Lin<strong>der</strong>. Im Verlauf <strong>der</strong> heiligen Messe wurden folgende<br />

Elisabeth Irmgartz<br />

Tür en ö ffnen<br />

Am zweiten Adventssonntag feierten wir in <strong>St</strong>. Martin �Türen werden geöffnet - und manche bleiben ver-<br />

eine Kin<strong>der</strong>- und Familienmesse zum Thema „Türen öff- schlossen.<br />

nen“, vorbereitet und mitgestaltet von unserem Kin<strong>der</strong>- �Manche Türen sind uns fremd - und manche vertraut.<br />

garten. Die Vorschulkin<strong>der</strong> hatten mit Johanna Niegl, Eli-<br />

�Wenn wir vor <strong>der</strong> verschlossenen Türe stehen, wird uns<br />

sabeth Irmgartz und ihren Erzieherinnen die Lie<strong>der</strong> „Wir<br />

kalt - können wir eintreten, ist es uns warm<br />

sagen euch an, den lieben Advent“ und „Macht die Türen<br />

auf“ eingeübt und begleiteten die Refrains mit Klangin- �Die Türe ist eine Schwelle zwischen dem Drinnen - und<br />

strumenten und Trommeln. Zwei Kin<strong>der</strong> durften die Ker- dem Draußen.<br />

zen am großen Adventskranz in <strong>der</strong> Kirche anzünden und �Die Türe in <strong>der</strong> Weihnachtszeit - sagt uns eine Weihauch<br />

die Fürbitten wurden von Kin<strong>der</strong>n vorgetragen. Munachtsbotschaft.<br />

sikalisch wurde die Messe vom Kin<strong>der</strong>chor <strong>St</strong>. Martin ge-<br />

�Lasst uns unsere Türen öffnen - für unsere Mitstaltet,<br />

erweitert durch die Chorkin<strong>der</strong> des Kin<strong>der</strong>gartens.<br />

menschen.<br />

Die Kin<strong>der</strong> waren mit Konzentration und Begeisterung da-<br />

bei und jedes erfüllte die ihm zugedachte Aufgabe sehr �Lasst Eure Türen zu Brücken werden - und die Men-<br />

gut. schen zueinan<strong>der</strong> führen.<br />

Im dargestellten Elterndialog wurde das Thema „Türen Es war eine gut besuchte, schöne Familienmesse, in <strong>der</strong><br />

öffnen“ mit Beispielen verdeutlicht. eine gute Adventsstimmung aufkam und auch die Er-<br />

�Macht auf das Tor - macht auf die Tür.<br />

�An <strong>der</strong> Türe steht man beim Willkommen - und beim<br />

Abschied.<br />

29 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

strauch“ von Hans Maria Drobrowski (19. Jh.), „Du lässt<br />

den Tag, o Gott, nun enden und breitest Dunkel übers<br />

Land“ von Thomas Tallis (16. Jh.), „Magnifikat“ von<br />

Richard Shephard 1949 als „Song of Mary“, „Acht geist-<br />

liche Gesänge“ von Max Reger (19. Jh.), „The Lord bless<br />

you“ von John Rutter (20. Jh.).<br />

Die verschiedenen Melodien – Choräle und Motteten - wa-<br />

ren sehr gut ausgesucht, um den Gottesdienstbesuchern<br />

einen festlichen Gottesdienst mit Phasen <strong>der</strong> Besinnung<br />

und Ruhe zu schenken.<br />

wachsenen etwas adventliche Besinnung finden konnten.


Hiltrud Bennemann<br />

Fir mung <strong>2011</strong><br />

Nahezu 100 junge Menschen hatten sich mit ihren Kate-<br />

be im Alltag. Wir haben viel ernsthaft diskutiert, dabei aber<br />

auch viel gelacht und Spaß gehabt. Es war gut, auch neue<br />

Leute zu treffen, die das gleiche Ziel haben, nämlich zur Fir-<br />

mung zu gehen. Nachdem wir uns näher kennen gelernt<br />

hatten, konnten wir offen über alle Themen sprechen.<br />

Die Gruppenstunden, die Jugendmessen und <strong>der</strong> Pro-<br />

grammtag über die Beichte und die Beichte selbst bzw. das<br />

Gespräch mit einem Priester gehörten zum Pflichtpro-<br />

gramm. Wahlweise konnten wir entwe<strong>der</strong> an einer Wallfahrt<br />

zum Petersberg o<strong>der</strong> nach Bruchhausen teilnehmen. Ebenso<br />

freiwillig war <strong>der</strong> Besuch des Albertinums in Bonn im<br />

Rahmen des NRW-Tages Anfang Oktober.<br />

chen, Kathechetinnen, Kaplan Guido Dalhaus und Diakon Es war ein sehr aufschlussreicher und informativer Weg.<br />

Franz Gunkel auf den Weg gemacht, um sich auf das Sakra-<br />

ment <strong>der</strong> Firmung vorzubereiten.<br />

Dieser Weg beinhaltete - wie aus dem Plakat ersichtlich - beantwortet hat.<br />

die Gruppenstunden, die Wallfahrten, den Gemeinschafts-<br />

tag am 12. November, die beson<strong>der</strong>s gestalteten Jugend-<br />

messen - eine Roratemesse - und endete in den Firmfeier-<br />

lichkeiten am 3. <strong>Dez</strong>ember in Aegidienberg und am 10.<br />

Beson<strong>der</strong>s bedanken wir uns bei Dr. Breuer, <strong>der</strong> uns während<br />

eines gemeinsamen Abendessens unsere vielen Fragen<br />

Nun sind wir alle ganz aufgeregt und freuen uns auf unseren<br />

großen Tag!!!<br />

<strong>Dez</strong>ember in <strong>St</strong>. Martin. Am 27. November war die von den Firmlingen vorbereitete<br />

Aus <strong>der</strong> Gruppe von Marie-Josée Püllen wird berichtet:<br />

In unserem Firmkurs sind wir zwölf Jugendliche, neun Mäd-<br />

chen und drei Jungen. Einige kennen sich von <strong>der</strong> Schule<br />

o<strong>der</strong> vom Messdienen, einige kennen sich vom Kin<strong>der</strong>garten<br />

und mitgestaltete Messe eine Jugendroratemesse mit viel<br />

warmem Kerzenschein. Die Firmlinge <strong>der</strong> Gruppe von Uta<br />

Tamoj hatten besinnliche Adventstexte verfasst, die am En-<br />

de <strong>der</strong> Messe als Give-away-Texte an alle verteilt wurden.<br />

und haben sich hier wie<strong>der</strong> getroffen und manche haben wir Wir bereiten uns vor, bis <strong>der</strong> Herr kommt.<br />

auch neu kennen gelernt. Advent ist die Zeit nachzudenken.<br />

Wir wollen am 10. <strong>Dez</strong>ember zur Firmung zu gehen, weil<br />

wir uns dazu entschlossen haben, selber die Verantwortung<br />

für unseren Glauben zu übernehmen. Wir haben uns lange<br />

auf diesen beson<strong>der</strong>en Tag vorbereitet.<br />

Bereits im Mai trafen wir uns zur Jugendmesse und haben<br />

uns eine Gruppen ausgesucht. Nach <strong>der</strong> Eröffnungsmesse<br />

im Juni begannen dann die regelmäßigen Gruppenstunden.<br />

In dieser Zeit haben wir viel über uns und unseren Glauben<br />

nachgedacht und auch Neues erfahren. Wir haben jedes Mal<br />

ein neues Thema behandelt wie <strong>der</strong> Heilige Geist, die<br />

Sakramente, die Firmung speziell, Beten, Liturgie und Glau-<br />

30 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Der Adventskranz als Zeichen des Glaubens.<br />

Wir bereiten uns vor, bis <strong>der</strong> Herr kommt.<br />

Mit je<strong>der</strong> Kerze wird es heller.<br />

Ein neues Licht, <strong>der</strong> Herr ist nicht mehr weit.<br />

Wir bereiten uns vor, bis <strong>der</strong> Herr kommt.<br />

Advent ist die Zeit nachzudenken. Jenny, 16 Jahre<br />

Advent bedeutet: eine Kerze Liebe, eine Kerze Familie,<br />

eine Kerze Glück und eine Kerze Glaube.<br />

Warten auf die Ankunft Jesu.<br />

Advent bedeutet Zusammenhalt <strong>der</strong> Menschen.


Nahezu 100 junge Menschen hatten sich mit ihren Kate- Es war ein sehr aufschlussreicher und informativer Weg.<br />

chen, Kathechetinnen, Kaplan Guido Dalhaus und Diakon<br />

Franz Gunkel auf den Weg gemacht, um sich auf das Sakra-<br />

ment <strong>der</strong> Firmung vorzubereiten.<br />

Dieser Weg beinhaltete - wie aus dem Plakat ersichtlich -<br />

die Gruppenstunden, die Wallfahrten, den Gemeinschafts-<br />

tag am 12. November, die beson<strong>der</strong>s gestalteten Jugend-<br />

messen - eine Roratemesse - und endete in den Firmfeier-<br />

Beson<strong>der</strong>s bedanken wir uns bei Dr. Breuer, <strong>der</strong> uns während<br />

eines gemeinsamen Abendessens unsere vielen Fragen<br />

beantwortet hat.<br />

Nun sind wir alle ganz aufgeregt und freuen uns auf unseren<br />

großen Tag!!!<br />

lichkeiten am 3. <strong>Dez</strong>ember in Aegidienberg und am 10. Am 27. November war die von den Firmlingen vorbereitete<br />

<strong>Dez</strong>ember in <strong>St</strong>. Martin. und mitgestaltete Messe eine Jugendroratemesse mit viel<br />

Aus <strong>der</strong> Gruppe von Marie-Josée Püllen wird berichtet:<br />

In unserem Firmkurs sind wir zwölf Jugendliche, neun Mäd-<br />

chen und drei Jungen. Einige kennen sich von <strong>der</strong> Schule<br />

warmem Kerzenschein. Die Firmlinge <strong>der</strong> Gruppe von Uta<br />

Tamoj hatten besinnliche Adventstexte verfasst, die am En-<br />

de <strong>der</strong> Messe als Give-away-Texte an alle verteilt wurden.<br />

o<strong>der</strong> vom Messdienen, einige kennen sich vom Kin<strong>der</strong>garten Wir bereiten uns vor, bis <strong>der</strong> Herr kommt.<br />

und haben sich hier wie<strong>der</strong> getroffen und manche haben wir Advent ist die Zeit nachzudenken.<br />

auch neu kennen gelernt. Der Adventskranz als Zeichen des Glaubens.<br />

Wir wollen am 10. <strong>Dez</strong>ember zur Firmung zu gehen, weil<br />

wir uns dazu entschlossen haben, selber die Verantwortung<br />

für unseren Glauben zu übernehmen. Wir haben uns lange<br />

auf diesen beson<strong>der</strong>en Tag vorbereitet.<br />

Bereits im Mai trafen wir uns zur Jugendmesse und haben<br />

uns eine Gruppen ausgesucht. Nach <strong>der</strong> Eröffnungsmesse<br />

im Juni begannen dann die regelmäßigen Gruppenstunden.<br />

In dieser Zeit haben wir viel über uns und unseren Glauben<br />

nachgedacht und auch Neues erfahren. Wir haben jedes Mal<br />

ein neues Thema behandelt wie <strong>der</strong> Heilige Geist, die<br />

Sakramente, die Firmung speziell, Beten, Liturgie und Glau-<br />

be im Alltag. Wir haben viel ernsthaft diskutiert, dabei aber<br />

auch viel gelacht und Spaß gehabt. Es war gut, auch neue<br />

Leute zu treffen, die das gleiche Ziel haben, nämlich zur Fir-<br />

mung zu gehen. Nachdem wir uns näher kennen gelernt<br />

hatten, konnten wir offen über alle Themen sprechen.<br />

Die Gruppenstunden, die Jugendmessen und <strong>der</strong> Pro-<br />

Wir bereiten uns vor, bis <strong>der</strong> Herr kommt.<br />

Mit je<strong>der</strong> Kerze wird es heller.<br />

Ein neues Licht, <strong>der</strong> Herr ist nicht mehr weit.<br />

Wir bereiten uns vor, bis <strong>der</strong> Herr kommt.<br />

Advent ist die Zeit nachzudenken. Jenny, 16 Jahre<br />

Advent bedeutet: eine Kerze Liebe, eine Kerze Familie,<br />

eine Kerze Glück und eine Kerze Glaube.<br />

Warten auf die Ankunft Jesu.<br />

Advent bedeutet Zusammenhalt <strong>der</strong> Menschen.<br />

Advent bedeutet: eine Kerze Liebe, eine Kerze Familie,<br />

eine Kerze Glück und eine Kerze Glaube.<br />

Jede Kerze gibt einem Kraft etwas zu schaffen.<br />

Advent, <strong>der</strong> Beginn von etwas Neuem.<br />

Advent bedeutet: eine Kerze Liebe, eine Kerze Familie,<br />

eine Kerze Glück und eine Kerze Glaube.<br />

Warten auf die Ankunft Jesu. Marja und Tina, 15 Jahre<br />

grammtag über die Beichte und die Beichte selbst bzw. das Advent ist Wärme im Winter.<br />

Gespräch mit einem Priester gehörten zum Pflichtpro- Advent ist die Zeit <strong>der</strong> Liebe und des Lichts.<br />

gramm. Wahlweise konnten wir entwe<strong>der</strong> an einer Wallfahrt Advent bedeutet Geborgenheit.<br />

zum Petersberg o<strong>der</strong> nach Bruchhausen teilnehmen. Ebenso Advent ist Wärme im Winter.<br />

freiwillig war <strong>der</strong> Besuch des Albertinums in Bonn im Advent ist die Vorbereitung auf Jesus.<br />

Rahmen des NRW-Tages Anfang Oktober. Advent bedeutet gespanntes Erwarten.<br />

30 32 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11


Advent ist Wärme im Winter. Die Lichter <strong>der</strong> Kerzen flackern ganz sacht.<br />

Advent ist die Zeit <strong>der</strong> Liebe und des Lichts.<br />

Simon, 15 Jahre<br />

Der Advent ist die Zeit, sich auch mit Weihnachten zu<br />

beschäftigen.<br />

Familie, Freunde und Bekannte treffen.<br />

Warten und den Weg mit Maria gehen.<br />

Der Advent ist die Zeit, sich auch mit Weihnachten zu<br />

beschäftigen.<br />

Im Advent geht die Zeit schneller herum.<br />

Jede Woche eine Kerze mehr anzünden.<br />

Der Advent ist die Zeit, sich auch mit Weihnachten zu<br />

beschäftigen.<br />

Familie, Freunde und Bekannte treffen.<br />

Ich schaue in den Himmel.<br />

Ich sehe Kerzlein scheinen.<br />

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier.<br />

Ich schaue in den Himmel.<br />

Ich sehe wun<strong>der</strong>schönes Kerzenlicht.<br />

Cherine, 16 Jahre<br />

So unglaublich, wie Du, Jesus, als Du zu uns kamst.<br />

Ich schaue in den Himmel.<br />

Ich sehe Kerzlein scheinen. Christian, 15 Jahre<br />

Es war die Geburt des Herrn in Nazareth.<br />

Als Vorbereitung auf den Herrn zünden wir jeden<br />

Sonntag eine Kerze an.<br />

Wir warten, während <strong>der</strong> Schnee leise fällt.<br />

Es war die Geburt des Herrn in Nazareth.<br />

Durch den Herrn kommen wir als Menschen<br />

zusammen.<br />

Wir denken nach und freuen uns schon.<br />

Es war die Geburt des Herrn in Nazareth.<br />

Als Vorbereitung auf den Herrn zünden wir jeden<br />

Sonntag eine Kerze an. Jessie, 16 Jahre<br />

Der Schnee fällt leis.<br />

Wir lauschen und besinnen uns.<br />

Der Schnee fällt leis.<br />

Die ganze Pracht von Jesu Macht.<br />

Sie kommt auf uns herab.<br />

Der Schnee fällt leis.<br />

Wir lauschen und besinnen uns. Jagoda, 15 Jahre<br />

Alles leuchtet.<br />

Der Kranz ist entfacht.<br />

Jesu Geburt ist nah.<br />

Alles leuchtet.<br />

Die Heilige Nacht ist nun schon greifbar nah.<br />

Das Gebet wird wahr.<br />

Alles leuchtet.<br />

32 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Der Kranz ist entfacht. Aylin, 15 Jahre<br />

Eine Feier, die Jesus gebührt.<br />

In vier Wochen feiern wir Jesu Geburt.<br />

Die Menschen freuen sich und machen sich Geschenke.<br />

Eine Feier, die Jesus gebührt.<br />

Loblie<strong>der</strong> für Jesus.<br />

Mit einem Festessen ihm zu Ehren.<br />

Eine Feier, die Jesus gebührt.<br />

In vier Wochen feiern wir Jesu Geburt. Linus, 15 Jahre


Hiltrud Bennemann<br />

Go tt bleibt bei mir<br />

Firmung in Aegidienberg<br />

Die festliche Firmmesse in Aegidienberg unter Mitwir-<br />

kung des Selhofer Jugendchors Jesus' Voices beginnt mit<br />

dem Lied: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit …“.<br />

Pastor Bruno Wachten begrüßt die Firmlinge aus Aegie-<br />

denberg, ihre Paten, Eltern und alle Gottesdienstbesucher.<br />

Er heißt den Zelebranten Weihbischof Dr. Heiner Koch<br />

herzlich willkommen und weist auf das die dritte <strong>St</strong>rophe<br />

des Eingangsliedes hin: “Komm o mein Heiland Jesu<br />

Christ, meins Herzenstür dir offen ist ...“ Pastor Wachten<br />

fragte nach: “Ist es so, dass die Türen unserer Herzen<br />

immer für Gott und die Mitmenschen offen sind? Wohl<br />

nicht, manchmal sind sie auch mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

geschlossen.“<br />

In seiner Predigt schil<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Weihbischof Eindrücke<br />

seiner Visitation in Japan in diesem Jahr und skizziert<br />

noch mal kurz das Horrorszenarium, das im Frühjahr<br />

diesen Jahres das Land heimsuchte: die Erde bebte, eine<br />

riesige Flutwelle (30 m hoch) überrollte das Land und in<br />

den Kernkraftwerken in Fukushima kam es zum Super-<br />

GAU. Ein Japaner fragte den Bischof „Was ist in unserer<br />

Welt jetzt noch sicher, an was können wir uns noch<br />

halten?“ Die wissenschaftsgläubigen Japaner glauben<br />

nicht mehr an die Sicherheit <strong>der</strong> Technologie, dieser<br />

Glaube ist restlos zusammengebrochen. Aber auch bei uns<br />

sind alle Werte in Bewegung, es gibt alle Formen<br />

menschlichen Zusammenlebens, im medizinischen Be-<br />

reich wird über die Rechtfertigung <strong>der</strong> Diagnostik an<br />

künstlich erzeugten menschlichen Embryonen diskutiert.<br />

Bedrückende <strong>St</strong>atistiken sagen uns, dass es heute doppelt<br />

so viele Selbstmör<strong>der</strong>/ innen gibt wie Verkehrstote. Wir ge-<br />

ben uns unendliche Mühe, den <strong>St</strong>raßenverkehr sicherer<br />

zu machen, aber lebensmüden Menschen gegenüber ver- Diese Sicherheit sollte man uns Christen eigentlich an-<br />

sagen unsere Möglichkeiten. Alles ist vergänglich, nur sehen. Der Bischof gibt den Firmlingen und <strong>der</strong> ganzen Ge-<br />

Gott bleibt ohne Anfang und ohne Ende, diese Sicht teilen meinde zwei Hinweise mit auf den Lebensweg:<br />

wir mit an<strong>der</strong>en Religionen. Was macht dann aber das Be-<br />

son<strong>der</strong>e des Christentums aus? Gott bleibt bei mir, bei<br />

Ihnen, bei uns: „Ich wusste um dich, du sollst leben in<br />

Höhen und Tiefen, Gesundheit und Krankheit und wenn<br />

du schuldig wirst und wenn du stirbst, nie bist du allein,<br />

egal was geschieht“<br />

31 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Egal wie es um uns steht, auch wenn wir keine Gebete<br />

mehr sprechen können, es reicht ein <strong>St</strong>oßgebet, um sich<br />

des Halts zu versichern. Das zweite ist das Festhalten an<br />

<strong>der</strong> Gemeinschaft. Auf dem Weg zur Firmung haben die<br />

Jugendlichen schon viel Gemeinschaft, christliche Ge


meinschaft, erlebt. Der Bischof Am Ende des Gottesdienstes<br />

beschwört sie, diese Gemein- tragen fünf Firmlinge Dank-<br />

schaft nicht zu aufzugeben. sagungen vor, die sich auf die<br />

Auch den Paten zeigt er ihre<br />

Aufgabe auf, das Firmpaten-<br />

symbolischen Handlungen <strong>der</strong><br />

Firmung beziehen:<br />

amt ist kein Freundschafts- „Der Bischof hat mir heute die<br />

dienst, son<strong>der</strong>n ein Glaubens- Hände aufgelegt. Ich weiß,<br />

dienst. „Sie legen gleich Ihre dass Gott mit mir ist und dass<br />

Hand auf die Schulter Ihres er seine Hände über mich hält.<br />

Patenkindes, nehmen Sie diese Ich glaube, dass Gott hinter mir<br />

Hand bitte nie weg. In dieser steht und mich beschützt.<br />

Handreichung ist die Zuwen- Dafür danke ich.“<br />

dung Gottes zu sehen - wir<br />

halten einan<strong>der</strong> fest.“<br />

„Der Bischof hat mich mit<br />

Chrisam gesalbt. Ich glaube,<br />

Dann erzählt <strong>der</strong> Weihbischof dass Jesus Christus <strong>der</strong><br />

von seiner letzen persönlichen Gesalbte Gottes ist, er heilt alle<br />

Begegnung mit Papst Johannes Paul II. Dr. Heiner Koch an Leib und Seele. Ich bin jetzt auch ein Gesalbter, ein<br />

oblag die Organisation des Weltjugendtages 2005 in Köln. Geheilter, ein Erwählter Gottes, ein Christ. Wie Jesus kann<br />

Je näher dieses Ereignis rückte, desto größer war die Sor- ich Gutes tun. Der Heilige Geist gibt mir dazu die Kraft.<br />

ge, wie <strong>der</strong> schwerkranke Papst sich da würde einbringen Dafür danke ich.“<br />

können. Bei seinem Besuch im Vatikan im Frühjahr 2005<br />

hat Bischof Koch die Worte des sterbenskranken Papstes<br />

nicht mehr verstehen können, aber sein letzter Hände-<br />

druck wird ihm unvergesslich bleiben. Der Papst, <strong>der</strong><br />

dann beim Weltjugendtag dabei war, war Papst Benedikt<br />

XVI.<br />

Der Bischof bescheinigt den jungen Christen Mut für ihr Ja<br />

zum Sakrament <strong>der</strong> Firmung und gibt seiner Hoffnung<br />

Ausdruck, dass ihnen dieser Mut erhalten bleiben wird.<br />

Nach <strong>der</strong> Predigt erneuern die Firmlinge ihr Taufgelübde<br />

und gehen dann einzeln mit ihren Paten nach vorne an<br />

den Altar. Der Bischof zeichnet mit Chrisamöl je<strong>der</strong> und<br />

jedem ein Kreuz auf die <strong>St</strong>irn und reicht ihnen die Hand<br />

mit den Worten: „Der Friede sei mit dir.“ Er erläutert die<br />

Bedeutung jedes Vornamens und bezieht auch die Paten<br />

durch eine persönliche Begrüssung aktiv in die Handlung<br />

mit ein.<br />

„Der Bischof hat mir ein Kreuzzeichen auf die <strong>St</strong>irn ge-<br />

zeichnet. Es ist das Zeichen des Todes und <strong>der</strong> Aufersteh-<br />

ung Jesu Christi. Ich glaube, dass Gott mir die Kraft gibt,<br />

mein Kreuz zu tragen. Dafür danke ich.“<br />

„Der Bischof hat mich mit meinem Namen angesprochen.<br />

Ich weiß: Ich bin gemeint, kein an<strong>der</strong>er. So ruft mich Gott<br />

immer wie<strong>der</strong> bei meinem Namen. Er meint mich als ein-<br />

maligen Menschen. Dafür danke ich.“<br />

„Der Bischof hat zu mir gesagt: Der Friede sei mit dir. Dies<br />

ist <strong>der</strong> Ostergruß Jesu an seinen Jünger. Wie die Apostel<br />

darf ich zu den Menschen gehen und ihnen den Frieden<br />

Gottes, Freude, Hoffnung und neuen Mut bringen. Dafür<br />

danke ich.“<br />

32 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11


Ursula Voll<br />

Bew ahr ung <strong>der</strong> Sc hö pfung<br />

Hubertusmesse im November <strong>2011</strong> Beichtstuhl auf einer Decke.<br />

Traditionell wird am ersten Sonntag im November die Hu-<br />

bertusmesse in <strong>St</strong>. Johann Baptist gefeiert. Zu diesem Got-<br />

tesdienst lädt <strong>der</strong> Hegering Siebengebirge ein. Zelebriert<br />

wird die Messe vom langjährigen Seelsorger <strong>der</strong> Jäger,<br />

Pfarrer Dr. Herbert Breuer.<br />

Die Gottesdienstbesucher empfing ein festlich geschmück-<br />

ter Kirchenraum mit buntem Herbstlaub an allen Bänken<br />

und einem Hirschgeweih vor dem Altar. Musikalisch un-<br />

termalt wurde die heilige Messe von den Jagdhornbläsern<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Annette Calkin, die eine eigens für<br />

Jagdhörner komponierte Messe spielten.<br />

Auch Tiere sind willkommen in diesem Gottesdienst. Fünf<br />

Jagdhunde lagen „ohne sich zu mucksen“ neben dem<br />

Sabine Diop<br />

Ende gut - alles gut<br />

Das Pfarrfest <strong>2011</strong> in Rhöndorf Der Erlös des Pfarrfests fließt, wie in den vergangen Jahren,<br />

Optimisten hatten am Abend vor dem Pfarrfest im Park des<br />

Restaurants „Haus am Turm“ in Rhöndorf Altar und Bänke<br />

für die Messfeier aufgestellt – doch anhalten<strong>der</strong> Regen<br />

durchkreuzte diese Pläne. Am Morgen des 18. September<br />

wurde die Messe dann doch in <strong>der</strong> Pfarrkirche <strong>St</strong>. Marien<br />

gefeiert.<br />

in Projekte <strong>der</strong> „Dienerinnen <strong>der</strong> Armen“ in Indien. In <strong>der</strong><br />

Messe dankte Schwester Vincy für die bereits geleistete Hil-<br />

fe. Während des Pfarrfestes informierte sie an einem <strong>St</strong>and<br />

mit Hildegard Micheel-Meier und Schwester Santwana<br />

über die Projekte des Hilfswerks Schwester Petra e.V. und<br />

die Arbeit <strong>der</strong> „Dienerinnen <strong>der</strong> Armen“ (siehe Seite 65).<br />

Das Pfarrfest sei so etwas wie „ein Trainingslager <strong>der</strong> Inte- Wegen des schlechten Wetters kamen die Menschen nach<br />

gration“ erklärte Dr. Herbert Breuer in seiner Predigt zum <strong>der</strong> Messe zunächst etwas zögerlich in den Park. Bücher-<br />

Gleichnis <strong>der</strong> Arbeiter im Weinberg aus dem Matthäus- tisch und Flohmarkt waren unter Plastikfolien versteckt.<br />

evangelium. Gott mache keinen Unterschied in seiner Güte Tische und Bänke rund um den Brunnen waren nass. Die<br />

zwischen denen, die schon als Kleinkin<strong>der</strong> zum Christen- Bonverkäufer hatten sich im Weinzelt aufgebaut. Dort<br />

tum erzogen worden sind und denen, die sich erst in ihrer konnte man auch im Trockenen sitzen. Der geplante Auf-<br />

letzten Lebensminute zu Jesus bekennen. Gott helfe allen tritt <strong>der</strong> Ballettgruppe musste ausfallen. Unter einem<br />

Menschen, alle können aufgenommen werden ins Reich großen Schirm versahen Gertrud Besgen und Marion Barz<br />

Gottes. Wir sind angehalten, auf alle Menschen zuzugehen, ihren Dienst bei <strong>der</strong> Tombola.<br />

allen zu helfen und alle zu integrieren, die das wünschen.<br />

Erst am Nachmittag wurde das Wetter besser. Die Abdek-<br />

Beim Pfarrfest geschieht all das. Alle Menschen sind einge- kungen von den Verkaufstischen konnten entfernt werden<br />

laden zum Mitfeiern und alle sind aufgerufen, durch ihre und Tische und Bänke trockneten, so dass man sich hin-<br />

Spenden zu helfen. setzen konnte - auch wenn man auf Regenschirme nicht<br />

34 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Eine Falknerin brachte ein-<br />

en prächtigen Bussard mit<br />

in die Kirche, <strong>der</strong> das from-<br />

me Geschehen scharf be-<br />

äugte.<br />

In seiner Predigt wies Pfar-<br />

rer Breuer darauf hin, dass<br />

wir das Leben nur gewin-<br />

nen können, wenn wir mit<br />

Hingabe leben. Jäger kann<br />

man nicht nebenbei sein.<br />

Die Hege und Pflege des Jagdreviers und seiner Tiere er-<br />

for<strong>der</strong>t Ehrfurcht vor allem Lebendigen.


Gäste aus Oelde: Schwester Santwana und<br />

Schwester Vincy (nicht im Bild)<br />

Hildegard Micheel-Meier und Schwester Santwana<br />

informieren über Pattuvam<br />

ganz verzichten konnte. Die Menschen kamen jetzt zahl- sich. Die Kin<strong>der</strong> spielten in <strong>der</strong> Hüpfburg, in <strong>der</strong> Dosen-<br />

reich und nahmen das reichhaltige Angebot des Pfarrfestes wurf-Bude o<strong>der</strong> auf dem Fußballplatz. Viele ließen sich fan-<br />

gut an. tasievoll schminken. Die KjG Rhöndorf verkaufte wie in<br />

Die Mitarbeiter des Festausschusses hatten doch nicht um-<br />

den vergangenen Jahren alkoholfreie Getränke.<br />

sonst Reibekuchen, Bratwürste und Pommes vorbereitet. Am Abend gab es wie<strong>der</strong> das vom Pfarrfest gewohnte Bild:<br />

Die Eltern <strong>der</strong> Grundschule Rhöndorf buken Waffeln und Alte, Junge, Einheimische, Gäste, Gemeindemitglie<strong>der</strong>, En-<br />

auch von den vielen Kuchen und Torten blieb nichts übrig. gagierte, Mitarbeiter, Genießer, Zuschauer, Bekannte und<br />

Die Grundschule Rhöndorf konnte auftreten. Die Kin<strong>der</strong> bis dato Unbekannte … und auch die Geistlichkeit des<br />

hatten Lie<strong>der</strong> und Gedichte vorbereitet. Die Rheinbreit- Pfarrverbandes, hatten sich an den Tischen rund um den<br />

bacher Burgbläser spielten - nicht nur in <strong>der</strong> Messe. Nach- Brunnen versammelt und genossen unverhofft einen doch<br />

mittags trat die Big Band <strong>der</strong> Honnefer Musikschule auf. noch sehr schönen spätsommerlichen Abend.<br />

Die Freiwilligen am Spülmobil, allen voran Wilhelm Trim-<br />

born, hatten alle Hände voll zu tun.<br />

„Der Erlös ist nur wenig geringer als in den letzten Jahren“,<br />

erklärte die Vorsitzende <strong>der</strong> Pfarrcaritas Rhöndorf Karin<br />

Die Auslagen am Büchertisch und beim Flohmarkt leerten Käufer im Rückblick. Ende gut, alles gut.<br />

35 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Fotos: Sabine Diop


<strong>St</strong>. Aegidius<br />

September: Maria Höfer, geb. Kümpel 94 J.<br />

Elisabeth Leven, geb. Klein 86 J.<br />

Joseph Thielemann 96 J.<br />

Gisela Seul, geb. Flohr, 74 J.<br />

Oktober: Udo Holzapfel, 68 J.<br />

Anna Katharina Roßbach, geb. Geuer, 95 J.<br />

November: Gisela Gutzmann, geb. Kammel, 83 J.<br />

<strong>St</strong>. Jo hann Baptist<br />

Manfred Wilhelm <strong>St</strong>umm 88 J.<br />

Juli: Claudia Emonds, 41 J.<br />

September: Margareta Pfälzer, geb. Belzer, 85 J.<br />

Henriette (Henny) Klein, geb. Jonen, 75 J.<br />

Helene Paul, geb. Baltes, 85 J.<br />

Oktober: Johann (Hanns) Fleischhacker, 80 J.<br />

Elisabeth Hendlmeier, geb. Bungard, 87 J.<br />

Alice Papke, geb. Frohoff, 88 J.<br />

Heribert Neffgen, 73 J.<br />

Maria Melai, geb. Gräfin v.u.z. Westerhold und<br />

Gysenberg, 96 J.<br />

Hildegard Limbach, geb. Berens, 88 J.<br />

Ralf Boltersdorf, 50 J.<br />

Maria Zessin, geb. Klein, 81 J.<br />

November: Katharina Koch, geb. Hüttermann, 90 J.<br />

<strong>St</strong>. Mar ien<br />

September: Rudolf <strong>St</strong>öhr 80 J.<br />

<strong>St</strong>. Mar tin<br />

Ver sto r bene<br />

September: Franz Welteroth, 88 J.<br />

Oktober: Susanne Flohr, geb. Heise, 42 J.<br />

<strong>St</strong>. Aegidius<br />

Taufen<br />

September: Ayla <strong>St</strong>umpp, Selina <strong>St</strong>affel, Leonie Klug<br />

Oktober: Ben Krumscheid, Lilia Köster, Finja Caspari,<br />

Julian Paul<br />

<strong>St</strong>. Jo hann Baptist<br />

September: Lotte Mathilda Hüsing<br />

Oktober: Lia Clara Thorun, Felix Kirschbaum,<br />

Victoria Myla Turner, Justus Fre<strong>der</strong>ic, Niklas Wagner<br />

November: Laura Viktoria Brüggemann, Laura Baumgarten<br />

<strong>St</strong>. Mar ien<br />

Oktober: Julius Maximilian Silvester Tamm<br />

November: Victoria Mercedes Ost<br />

<strong>St</strong>. Mar tin<br />

November: Pia Hambuch<br />

Tr auungen<br />

<strong>St</strong>. Jo hann Baptist<br />

September: Sandra Horchemer und Robert Rohkrämer<br />

Oktober: Eva Maria Herz und Christian Alexan<strong>der</strong> Plag<br />

<strong>St</strong>. Mar ien<br />

Bastian Dahm und Beate Monika Bialas


<strong>St</strong>. Aegidius<br />

Heiligabend<br />

Sa, 24.12.<strong>2011</strong>, 16 h<br />

Chr istmette<br />

Familienmesse<br />

Heiligabend<br />

Sa, 24.12.<strong>2011</strong>, 18 h<br />

Chr istmette<br />

Erster Weihnachtstag,<br />

So, 25.12.<strong>2011</strong>, 9:45 h<br />

Heilige Messe<br />

Zweiter Weihnachtstag,<br />

Mo, 26.12.<strong>2011</strong>, 9:45 h<br />

Festgo ttesdienst<br />

mit K ir c henc ho r<br />

Sa, 31.12.<strong>2011</strong>, 18 h<br />

Jahr esabsc hlussmesse<br />

Fr anzsiskushaus<br />

Erster Weihnachtstag,<br />

So, 25.12.<strong>2011</strong>, 10 h<br />

Heilige Messe<br />

Zweiter Weihnachtstag,<br />

Mo, 26.12.<strong>2011</strong>, 10 h<br />

Heilige Messe<br />

<strong>St</strong>. Jo hann Baptist<br />

Heiligabend<br />

Sa, 24.12.<strong>2011</strong>, 16 h<br />

Chr istmette<br />

Familienmesse<br />

Heiligabend<br />

Sa, 24.12.<strong>2011</strong>, 21:30 h<br />

musikalisc he<br />

Einstimmung<br />

Heiligabend<br />

Sa, 24.12.<strong>2011</strong>, 22 h<br />

Chr istmette<br />

mit K ir c henc ho r<br />

Erster Weihnachtstag,<br />

So, 25.12.<strong>2011</strong>, 11:30 h<br />

Heilige Messe<br />

Zweiter Weihnachtstag,<br />

Mo, 26.12.<strong>2011</strong>, 11:30 h<br />

Heilige Messe<br />

Mo, 26.12.<strong>2011</strong>, 19 h<br />

Lateinisc hes Ho c hamt<br />

Sa, 31.12.<strong>2011</strong>,18 h<br />

Jahr esabsc hlussmesse<br />

So, 15.1.2012, 17 h<br />

Weihnac htslie<strong>der</strong> singen<br />

und Or gelmusik<br />

zum Ende <strong>der</strong> Weihnachtszeit<br />

Am Ende seiner Visitation in Bad Honnef hält <strong>der</strong><br />

Weihbisc ho f Dr. Heiner K o c h<br />

<strong>St</strong>. Mar ien<br />

Heiligabend<br />

Sa, 24.12.<strong>2011</strong>, 18 h<br />

Chr istmette<br />

mit dem Kirchenchor<br />

Erster Weihnachtstag,<br />

So, 25.12.<strong>2011</strong>, 10 h<br />

Heilige Messe<br />

Zweiter Weihnachtstag,<br />

Mo, 26.12.<strong>2011</strong>, 10 h<br />

Heilige Messe<br />

<strong>der</strong> Kichenchor singt<br />

Chorsätze alter Meister<br />

Sa, 31.12.<strong>2011</strong>, 18:30 h<br />

Jahr esabsc hlussmesse<br />

am 22. Januar 2012 um 11 Uhr<br />

<strong>St</strong>. Mar tin<br />

Heiligabend<br />

Sa, 24.12.<strong>2011</strong>, 17 h<br />

Chr istmette<br />

Familienmesse<br />

Heiligabend<br />

Sa, 24.12.<strong>2011</strong>, 22 h<br />

Chr istmette<br />

Erster Weihnachtstag,<br />

So, 25.12.<strong>2011</strong>, 10 h<br />

Heilige Messe<br />

mit dem Kirchenchor<br />

Zweiter Weihnachtstag,<br />

Mo, 26.12.<strong>2011</strong>, 10 h<br />

Heilige Messe<br />

Jugendmesse mit<br />

„Jesus Voices“<br />

Sa, 31.12.<strong>2011</strong>, 17 h<br />

Jahr esabsc hlussmesse<br />

an <strong>der</strong> Wurzelkrippe in <strong>der</strong> <strong>St</strong>. Anna-Kapelle<br />

in <strong>der</strong> Rommersdorfer <strong>St</strong>raße<br />

am 26. Februar 2012 und am 25. März 2012<br />

um 11 h im Pfarrheim von <strong>St</strong>. Martin<br />

die So nntagsmesse am 29. Januar 2012 um 11:30 h in <strong>St</strong>. Jo hann Baptist.<br />

Danach gibt es im Pfarrheim bei einem Empfang für alle Gemeindemitglie<strong>der</strong> des<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong>verbandes Gelegenheit, mit dem Bischof ins Gespräch zu kommen.<br />

(c) Foto: S. Diop


W E R ? W A S ? W O ?<br />

Pastoralteam<br />

Leiten<strong>der</strong> P far r er : Br uno Wac hten K anto r, Cho r leiter, Or ganist<br />

Bergstraße 1; Tel: 93 15 63, Norbert Precker, Löwenburgstr. 19, Tel: 0178 8869711<br />

st.johann-baptist@honneftal.de Cho r leiter in <strong>St</strong>. Mar ien:<br />

Sprechstunde nach Vereinbarung<br />

Rolf Beitzel, Römlinghovenerstr. 69 a, Tel: 02223 -21526<br />

P far r er Heiner Gather Or ganist und Cho r leiter Aegidienber g<br />

Aegidiusplatz 18, h, Tel: 98 97 240 <strong>St</strong>efan Schwebig, Oberpleis, 02244 8746 74<br />

K aplan Guido Dalhaus Or ganist<br />

Rommersdorfer <strong>St</strong>raße. 2 ,Tel: 93 15 73 Erwin Kauert, Tel.: 02223 - 27529<br />

Sprechstunde nach Vereinbarung<br />

Diako n Fr anz Gunkel<br />

Leybergstraße 4, Tel.: 46 26<br />

Gemein<strong>der</strong> efer entin:<br />

Elisabeth Schmitz, Dr. F.- Lohmüller - <strong>St</strong>r 40, Tel: 90 18 53<br />

Subsidiar e:<br />

Dr. Herbert Breuer, Rommersdorfer <strong>St</strong>r. 73, Tel: 94 05 97<br />

Priv. Doz. Dr. Bernd Biberger, Aegidiusberger <strong>St</strong>r. 60<br />

Tel: 96 79 41<br />

Pfarrer Scholl, Altenheim Franziskushaus, Klosterstr. 6<br />

Diako n Alfr ed Ar z<br />

Alte <strong>St</strong>raße 5, Tel.: 80 366<br />

K r ankenhausseelso r ger in:<br />

Christiane Neuhalfen, Bergstraße 2, Tel: 23 95<br />

K üster<br />

Albert Neuhalfen, Bergstraße. 2, Tel.: 23 95<br />

K üster in Aegidienber g:<br />

Gerhard Scholz<br />

K in<strong>der</strong> gär ten<br />

<strong>St</strong>. Martin, Martinsweg 8,Tel.: 34 15<br />

Kath. Kin<strong>der</strong>garten Aegidienberg<br />

Familienzentrum, Aegidiusplatz 10,<br />

Tel: 80405, Fax: 9198417<br />

Cura - Kin<strong>der</strong>tagesstätte <strong>St</strong>. Johannes,<br />

Rommersdorfer-<strong>St</strong>r. 37, Tel.: 54 86<br />

P far r büc her eien<br />

Rhöndorf, Frankenweg 127<br />

Seelso r geber eitsc haftsdienst Öffnungszeiten: Mo & Fr: 15 h- 18 h<br />

Telefo n 0151 587 057 79 Aegidienberg, Aegidiusplatz (im Marienhaus)<br />

Öffnungszeiten: Di 15 h -16:30 h, Do 15:30 h - 17:30 h<br />

Zentr ales P far r bür o im P far r ver band:<br />

Bergstraße. 1, Tel.: 93 15 63 Fax: 93 15 65<br />

Car itas-So zialstatio n<br />

st.johann-baptist@honneftal.de<br />

Linzer-<strong>St</strong>raße 27, Tel: 93 11 80<br />

P far r sekr etär innen: Sprechzeiten: Mo - Fr 10 h - 12 h<br />

Ursula Mohr, Liliane Udich, <strong>St</strong>ephanie Weinz,<br />

Bürozeiten: Mo - Fr 9 h - 12 h, Mo 14:30 - 16 h<br />

Do 14:30 - 18 h<br />

Car itas K lei<strong>der</strong> stube<br />

Bergstr. 5<br />

Öffnungszeiten:<br />

K o ntaktbür o <strong>St</strong>. Mar ien<br />

Di 10 h - 16 h<br />

Rhöndorf, Frankenweg 127, Tel: 93 16 13<br />

Bürozeiten: Di 14:30 - 16:30 h<br />

K o ntaktbür o <strong>St</strong> Aegidius<br />

Aegidiusplatz 18, Tel: 80 077, Fax 80 078<br />

Bürozeiten: Mo 9 - 12 h, Mi 16 - 18 h w w w.ho nneftal.de<br />

Garten S. Diop - Tusche - 21 x 15 cm - 2009


Karl-Heinz Piel<br />

Wo liegt die Zukunft unser es Mar ienhauses?<br />

Frage bei <strong>der</strong> Pfarrversammlung am 9. Ok- heute“ des Erzbistums in Köln als Nutz-<br />

tober <strong>2011</strong> flächenüberhang aus <strong>der</strong> sonst üblichen Be-<br />

Wer den herrlichen Fachwerkbau des Ma-<br />

rienhauses im Vorbeigehen betrachtet, unser<br />

Juwel im Pfarrensemble neben <strong>der</strong> Pfarr-<br />

kirche <strong>St</strong>. Aegidius am oberen Marktplatz-,<br />

das in den letzten Sonnenstrahlen des Jahres<br />

von <strong>der</strong> großen Dorflinde „bewacht“ wird,<br />

<strong>der</strong> spürt als „Jillienberger“ ein wenig hei-<br />

matliche und jetzt vielleicht auch weih-<br />

nachtliche <strong>St</strong>immung. Denn mancher ver-<br />

bindet dieses Haus mit seinen ganz persön-<br />

lichen Erinnerungen an das kirchliche und<br />

weltliche Geschehen hier im Zentrum unse-<br />

res Ortes. Kleine und oft auch länger zurückliegende Ge-<br />

schichten und die darin handelnden Personen werden<br />

wie<strong>der</strong> lebendig; man erinnert sich an Anekdötchen, die in<br />

engem Zusammenhang mit diesem Marienhaus stehen.<br />

Hier fand so manche Versammlung statt, hier wurde<br />

zuschussung gefallen ist. Somit sind hier alle<br />

Betriebskosten sowie eine von Köln vorge-<br />

schriebene jährliche Instandhaltungsrück-<br />

lage in beachtlicher Höhe nur noch alleine<br />

zu 100 Prozent durch die <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

zu tragen. Angesichts <strong>der</strong> nicht als rosig zu<br />

bezeichnenden Finanzlage <strong>der</strong> Kirchenge-<br />

meinde <strong>St</strong>. Aegidius hat <strong>der</strong> Kirchenvor-<br />

stand mit seinem Pfarrer Bruno Wachten an<br />

<strong>der</strong> Spitze große Sorgen, wenn es um die Zu-<br />

kunft des schönen erhaltenswerten Pfarrob-<br />

jektes geht. Ein Patentrezept kann momen-<br />

tan nicht vorgelegt werden, aber man sucht fieberhaft an<br />

Lösungen, die <strong>der</strong> Zukunft des schönen Hauses am Markt<br />

auch angemessen sind. Die Pfarrversammlung nahm die<br />

Situation mit sichtlicher Bestürzung auf und bemühte sich<br />

mit eigenen Ideen zur Lösung des Problems beizutragen.<br />

Theater gespielt, Haushalt und Kochen gelernt, Jugendar- Erkennbar war, dass sich eigentlich niemand ohne abso-<br />

beit geleistet und jetzt werden seitens <strong>der</strong> KöB Bücher aus- luten Zwang vom Marienhaus trennen will. Es kamen Vor-<br />

geliehen. Das Marienhaus mit seiner lebendigen Ver- schläge, den bestehenden Bauverein stärker zu aktivieren<br />

gangenheit ist in seiner schlichten Fachwerk-Schönheit ein und zu einem Marienhaus-För<strong>der</strong>verein zu erweitern.<br />

<strong>St</strong>ück zu erhaltendes „Jillienberg“ wie wir es lei<strong>der</strong> nicht Auch eine außerkirchliche Nutzung durch Dritte gegen<br />

mehr all zu oft hier oben auf dem Berg finden. Über die Ge- Mietzahlung o<strong>der</strong>/und eigenverantwortliche Übernahme<br />

schichte des Hauses hat <strong>der</strong> Verfasser bereits in <strong>Horizont</strong> von Unterhaltungsleistungen wurde angesprochen.<br />

Nr. 23 im April <strong>2011</strong> berichtet. Immer wie<strong>der</strong> wurde auch die Tatsache angeführt, dass<br />

Wer das historische Bild dieses zu erhaltenden Fachwerk-<br />

hauses betrachtet, <strong>der</strong> ahnt vielleicht nicht, welche Proble-<br />

me sich momentan um unser schönes historisches Gebäu-<br />

de ranken und welche „Bauchschmerzen“ die Mitglie<strong>der</strong><br />

des Kirchenvorstandes von <strong>St</strong>. Aegidius plagen, wenn sie<br />

sich mit dem dort ungelösten „Finanzthema“ befassen<br />

müssen.<br />

Die Ausführungen von Pfarrer Bruno Wachten in <strong>der</strong> dazu<br />

einberufenen Pfarrversammlung am 9. Oktober <strong>2011</strong> im<br />

Pfarrzentrum brachte die aktuelle Situation auf den Punkt:<br />

Das Haus ist nach jetzigem <strong>St</strong>and von <strong>der</strong> Kirchenge-<br />

meinde <strong>St</strong>. Aegidius lei<strong>der</strong> nicht mehr zu finanzieren, weil<br />

diese Immobilie nach dem Sparprogramm „Zukunft<br />

37 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

sowohl dieses historische Gebäude, wie auch das neue<br />

Pfarrzentrum nur mit viel Eigenleistung Aegidienberger<br />

Bürger seinerzeit errichtet werden konnten. Ob denn so<br />

etwas, das nicht jede Gemeinde aufzuweisen habe, ganz un-<br />

berücksichtigt bleibt? Im Marienhaus steckt für manchen<br />

Einheimischen hier auf dem Berg „viel Herzblut drin“<br />

betonte auch Theo Elbers, Aegidienberger Vertreter und<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Pfarrgemein<strong>der</strong>ates im Kirchen-<br />

gemeindeverband Bad Honnef. Aber dieser Hintergrund<br />

spielt wohl für die aktuellen Entscheidungen des<br />

Erzbistums zu den Finanzen <strong>der</strong> Gemeinden keine Rolle.<br />

Der Kirchenvorstand mit Pfarrer Wachten machte also<br />

ganz deutlich, dass bei <strong>der</strong> jetzigen Situation konkret nur


Vermietung, Verkauf o<strong>der</strong> laufende Kosten- gewinnen, um ein wirklich passendes Ergebnis<br />

übernahme durch För<strong>der</strong>er o<strong>der</strong> einen För<strong>der</strong>- im Rahmen dieser vom Kirchenvorstand<br />

verein in Frage kommen könnten, weil sich genannten drei Möglichkeiten zu finden.<br />

an<strong>der</strong>e Möglichkeiten lei<strong>der</strong> nicht mehr er-<br />

geben. Er nannte zur För<strong>der</strong>ung auch ein Bei-<br />

spiel, aus seiner Erfahrung, wo sich Initiatoren<br />

in ein Projekt einbrachten und dieses dann auch<br />

„stemmen konnten“. Auch in „Jillienberg“ gibt<br />

es mit Bürgerhaus, Sportplatz und unseren<br />

Pfarrprojekten positive Beispiele dafür, was Bür-<br />

ger „auf dem Berg“ mit Eigeninitiative schaffen<br />

können. Den engen Spielraum fasste zum<br />

Schluss auch <strong>der</strong> ehemalige Pfarrgemein<strong>der</strong>atsvorsitzende<br />

und jetziges <strong>St</strong>adtratsmitglied, Werner Seifert, in einem<br />

Fazit zusammen: Das Problem ist von allen hier anwesen-<br />

den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong> erkannt worden.<br />

Man sollte nunmehr möglichst noch ein wenig Zeit<br />

Ingrid Weber<br />

Her bstbasar <strong>der</strong> kfd <strong>St</strong>. Aegidius<br />

Ein Jahr lang hat <strong>der</strong> Handarbeitskreis auf den Termin 25.<br />

9. <strong>2011</strong> hin gearbeitet. Viele schöne Sachen wurden<br />

gestrickt, gehäkelt und gebastelt. Tombolapreise haben wir<br />

gesammelt, überlegt, was wir kochen und wer Kuchen<br />

backt. Beim Aufbau des Basars im Pfarrzentrum haben<br />

uns unsere Männer wie in jedem Jahr tatkräftig unterstützt.<br />

38 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Inzwischen sind bereits die ersten Gespräche<br />

geführt worden. So trafen sich Vertreter <strong>der</strong><br />

örtlichen Karnevalsgesellschaft Klääv Botz mit<br />

Pastor Wachten und Rudolf Schmitz vom Kir-<br />

chenvorstand. Als großer kulturell tätiger Ver-<br />

ein im Ort haben die Karnevalisten Interesse an<br />

<strong>der</strong> Übernahme des Marienhauses angemeldet.<br />

Die ersten positiven Zeichen sind somit erkenn-<br />

bar, aber um Greifbares zu benennen wäre es zu früh. Hier<br />

gilt momentan <strong>der</strong> Leitsatz: „Unmögliches wird sofort er-<br />

ledigt, Wun<strong>der</strong> dauern etwas länger!“ Bleibt zu hoffen,<br />

dass sich in absehbarer Zeit wie<strong>der</strong> “Licht in diesem dunk-<br />

len Tunnel zeigt“. Das schöne „Mariehüüsche an de Kirch<br />

am Maat“ hätte es wahrlich verdient.<br />

und ausgetauscht. Dass dabei auch viel verkauft wurde,<br />

freut uns und gibt uns Mut zum Weitermachen. Der<br />

Termin für 2012 steht auch schon fest: Am 30. September<br />

Am Tag vor dem Basar wurde gekocht. Zwiebelkuchen 2012 herbstelt es wie<strong>der</strong> im Pfarrzentrum.<br />

und drei verschiedene Suppen standen auf unserer Liste.<br />

Es macht immer Spaß zusammen zu kochen. Pünktlich<br />

nach dem Gottesdienst am Sonntag kamen dann die ersten<br />

Besucher. So ging es weiter bis 17 Uhr. Schon mittags waren<br />

unsere Lose, die von unserem Nachwuchs, Franziska und<br />

Marie, verkauft wurden, ausverkauft. Auch sonst lichtete<br />

sich unser Angebot. Die Suppen wurden sehr gelobt und<br />

natürlich auch unsere große Kuchenauswahl.<br />

In jedem Jahr ist immer die bange Frage, ob es sich wohl<br />

lohnt? Ich denke, es hat sich wie<strong>der</strong> gelohnt. Viele sind<br />

gekommen, haben sich in <strong>der</strong> Cafeteria getroffen, erzählt<br />

ST. AEGIDIUS


Edeltraud Ulbig<br />

K ir c henc ho r vier Tage im Odenw ald<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> des Kirchenchores Odenwald ist reich an historischen <strong>St</strong>el-<br />

Cäcilia <strong>St</strong>. Aegidius erlebten mit ihren len, die mit <strong>der</strong> Nibelungensage in Ver-<br />

Partnern vier wun<strong>der</strong>schöne Tage im bindung gebracht werden.<br />

Odenwald. Früh morgens fanden sich<br />

alle pünktlich auf dem Marktplatz ein,<br />

auch Pfarrer Heiner Gather kam, um eine<br />

gute Reise zu wünschen.<br />

Am nächsten Tag fuhren wir zur Burg-<br />

ruine Lindenfels. Die Sonne zeigte uns<br />

bereits auf <strong>der</strong> Hinfahrt eine herrliche<br />

Landschaft. Im Kurort Lindenfels ange-<br />

Bereits eine gute <strong>St</strong>unde später machte kommen, führte uns <strong>der</strong> Weg zur Burg<br />

die Gruppe Rast. Anlässlich ihres runden durch einen im Hang angelegten Kräu-<br />

Geburtstages lud eine Sängerin zu einem tergarten. Wir wurden in eine vergang-<br />

leckeren Frühstück ein. Auf einem mit- ene Zeit versetzt. Mit weiterem Aufstieg<br />

gebrachten Biertisch standen einladend über alte, steinige Treppen, durch Tor-<br />

heißer Kaffee, frische Brötchen, Wurst bögen hindurch und über kleine Brük-<br />

und Käse, sogar frisch gekochte Eier. ken, gelangten wir schließlich zur Haupt-<br />

Selbst die Sonne ließ sich blicken. burg. Von hier aus hatten wir eine herr-<br />

In Darmstadt auf <strong>der</strong> Mathildenhöhe be-<br />

sichtigten wir die wun<strong>der</strong>schön renovierten Jugendstil-<br />

villen. Oben auf <strong>der</strong> Anhöhe wurden wir zu einer Führung<br />

durch die russisch orthodoxe Kapelle eingeladen. Diese<br />

kleine Kirche wurde im Auftrag des letzten Zaren Nikolaus<br />

liche Aussicht auf die Umgebung. Am<br />

Fuße <strong>der</strong> Burganlage steht eine alte, kleine Kirche, in <strong>der</strong><br />

wir die sonntägliche Messe besuchten. Der dortige Pfarrer<br />

wusste von unserem Kommen und begrüßte den Chor aus<br />

Bad Honnef-Aegidienberg herzlich.<br />

errichtet, dessen Ehefrau Alix eine gebürtige Prinzessin Nach <strong>der</strong> heiligen Messe fuhr uns <strong>der</strong> Bus nach Erbach zum<br />

aus Darmstadt war. Die Kapelle wurde von einem russi- Elfenbeinmuseum, das als das bedeutendste Museum<br />

schen Architekten erbaut, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>um <strong>der</strong> Großvater dieser Art in Europa gilt. Geschnitzte Elfenbeinexponate<br />

von Sir Peter Ustinov war. Wir befanden uns hier also auf aus <strong>der</strong> ganzen Welt stehen hier zur Ansicht. Unter fach-<br />

sehr prominentem Boden und waren sehr beeindruckt. kundiger Leitung wurden uns die Schnitzereien erklärt.<br />

Nur eine halbe <strong>St</strong>unde von Darmstadt entfernt befindet<br />

sich das „Felsenmeer“. Wir hatten Gelegenheit dort die<br />

gewaltigen Felsbrocken zu erklettern, die über eine <strong>St</strong>recke<br />

von etwa einem Kilometer Länge in einem hoch anstei-<br />

genden Tal liegen. Die meisten von uns bevorzugten jedoch<br />

den Wan<strong>der</strong>weg, <strong>der</strong> sich seitlich <strong>der</strong> riesigen Felsbrocken<br />

befindet. Nach so einem ausgesprochenen Kletterspazier-<br />

gang freuten wir uns auf unser Quartier, das „Ferienglück“<br />

in Gras-Ellenbach. Auf <strong>der</strong> sonnigen Terrasse machten wir<br />

Sehr viel Wissenswertes über Elfenbein, die Jagd danach<br />

und über das Welthandelsverbot von 1989 wurde uns<br />

vermittelt. Da wir im Chor sehr viele Frauen sind, ist es<br />

verständlich, dass im Anschluss an die Führung sehr viel<br />

Zeit zum Kaufen von Elfenbeinschmuck verging. Schließ-<br />

lich mahnte uns unsere Vorsitzende Ulrike Müller zur Wei-<br />

terfahrt, denn wir wollten uns noch die historische Fach-<br />

werkstadt „Michelstadt“ anschauen und einen Bummel<br />

durch die alten <strong>St</strong>raßen und Gassen machen.<br />

es uns bei Kaffee und Kuchen bequem und genossen einen Für den nächsten Tag hatte sich unser Gastwirt bereiter-<br />

herrlichen Ausblick auf weite Wiesen und bunte Wäl<strong>der</strong>. klärt, gemeinsam mit uns eine Odenwaldrundfahrt zu un-<br />

Eine kleine Gruppe wollte noch zur Siegfriedquelle, <strong>der</strong> ternehmen. Während <strong>der</strong> Fahrt erklärte uns Herr Michel<br />

man nachsagt, dass dort Siegfried aus <strong>der</strong> Nibelungensage die Geschichte vom Odenwald, kleine kommunalpoliti-<br />

von Hagen erdolcht worden sein soll. Die Gegend im sche Begebenheiten von früher und heute, ebenso markan-<br />

39 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11


te Bauwerke wie den Himbächel-Viadukt. Der Name von unseren Gastgebern verabschiedet. Auf dem Pro-<br />

„Odenwald“ stammt vom Germanengott „Odin“. Einen gramm unseres letzten Tages stand <strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong> <strong>St</strong>adt<br />

Abstecher machten wir zum höchsten Berg im Odenwald, Heidelberg. Hier erwartete uns eine nette <strong>St</strong>adtführerin,<br />

dem Katzenbuckel - ein erloschener Vulkan, <strong>der</strong> an diesem die zu uns in den Bus stieg und uns von dort aus die wich-<br />

Vormittag lei<strong>der</strong> im Nebel lag. tigsten Sehenswürdigkeiten zeigte. Sie erzählte neben<br />

Zu Fuß marschierten wir eine kleine <strong>St</strong>eigung zum Gipfel<br />

hinauf und wer wollte, konnte noch oben auf den Aus-<br />

sichtsturm steigen. Beim Abstieg sahen wir auch die<br />

Sprungschanze am Katzenbuckel. Sie ist eine Trocken-<br />

Sprungschanze von 14m Höhe und wird von Schülern zur<br />

Übung benutzt. In Buchen besichtigten wir die <strong>St</strong>adtkirche<br />

<strong>St</strong>. Oswald, die eindrucksvoll geprägt ist durch die Kom-<br />

bination von spätgotischem und mo<strong>der</strong>nem Baustil. Über<br />

die Hochebene des Odenwaldes fuhren wir weiter, dem<br />

Neckar entgegen nach Mosbach. Hier trafen wir wie<strong>der</strong> auf<br />

eine altertümliche <strong>St</strong>adt mit beson<strong>der</strong>em Reiz. In <strong>der</strong> Si-<br />

multankirche konnten wir aus ganzem Herzen Kirchenlie-<br />

<strong>der</strong> singen.<br />

Lei<strong>der</strong> folgte dann schon <strong>der</strong> letzte Tag unserer gemeinsa-<br />

men Chortour. Nach dem Frühstück wurden wir herzlich<br />

40 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Historischem auch kleine Anekdoten aus <strong>der</strong> <strong>St</strong>udenten-<br />

stadt. Seit 625 Jahren gibt es die Universität in Heidelberg.<br />

Im Dreißigjährigen Krieg und in den anschließenden Erb-<br />

folgekriegen wurde die <strong>St</strong>adt sehr verwüstet. Auch das<br />

Schloss oberhalb <strong>der</strong> <strong>St</strong>adt wurde zum größten Teil zer-<br />

stört. Der Wie<strong>der</strong>aufbau wurde 1764 wie<strong>der</strong> eingestellt, als<br />

ein Blitzschlag ein verheerendes Feuer im Schloss auslöste.<br />

Die Renaissancebauten, die nach den Kriegswirren erstellt<br />

wurden, und die unzerstörte Altstadt kann man heute<br />

noch bewun<strong>der</strong>n. In <strong>der</strong> Universitätsstadt Heidelberg<br />

lebten sehr viele berühmte Persönlichkeiten. Liselotte von<br />

<strong>der</strong> Pfalz, Friedrich Ebert (erster Reichspräsident) und<br />

Königin Silvia von Schweden sind Kin<strong>der</strong> dieser <strong>St</strong>adt.<br />

Sehr beeindruckt von allem und mit guter Laune freuten<br />

wir uns aber auch, wie<strong>der</strong> nach Hause zu kommen. Im Bus<br />

sangen wir die Odenwald-<br />

Lie<strong>der</strong>: „Es steht ein Baum im<br />

Odenwald“ und „Tief im<br />

Odenwald steht ein Bauern-<br />

haus“. Erst als unser Busfahrer<br />

Ralf eine CD mit kölschen Lie-<br />

<strong>der</strong>n auflegte, waren wir<br />

wie<strong>der</strong> in Heimatstimmung.<br />

Mit einem gemeinsamen Ab-<br />

schlussessen in <strong>der</strong> Gaststätte<br />

Domblick wurde die Reise be-<br />

endet. Bernd Fiebig dankte im<br />

Namen aller unserer Vorsitzen-<br />

den Ulrike Müller und ihrem<br />

Ehemann Klaus für die so gut<br />

geplante Tour.<br />

Schon jetzt freuen wir uns auf<br />

unsere nächste Reise.


Karin Käufer<br />

Für uns P änz !<br />

Ein toller Besuch im Rhöndorfer Kin- was es mit diesem Umschlag auf sich<br />

<strong>der</strong>garten hatte, dass nämlich das Geld darin ein<br />

Anlässlich des 80. Geburtstages von Hei-<br />

nolf Fischer aus Rhöndorf wünschte sich<br />

Beitrag zur Anschaffung einer neuen Pup-<br />

penküche sei.<br />

<strong>der</strong> Jubilar keine Geschenke son<strong>der</strong>n bat Dann überreichten die Kin<strong>der</strong> ihrerseits<br />

um Geldspenden für soziale Zwecke. Da- <strong>der</strong> Familie Fischer ein selbstgebasteltes<br />

bei bedachte er auch unseren Kin<strong>der</strong>- Geschenk zum Andenken und auch die<br />

garten <strong>St</strong>. Marien in Rhöndorf. Erzieherinnen bedankten sich mit einer<br />

Am <strong>St</strong>. Martins-Tag in Rhöndorf wurde diese Spende an<br />

die Kin<strong>der</strong> unseres Kin<strong>der</strong>gartens übergeben. Das Ehepaar<br />

kleinen Gabe. Alle freuten sich sehr über diese finanzielle<br />

Unterstützung.<br />

Ingrid und Heinolf Fischer übergab ihnen persönlich den Im Anschluss an die Spendenübergabe bekam das Ehepaar<br />

„Umschlag mit Inhalt“. Ingrid Fischer ist den Kin<strong>der</strong>n und Fischer noch eine kurze Führung durch den im vorigen<br />

ihren Erzieherinnen von Besuchen und Vorlesestunden in Jahr umgebauten Kin<strong>der</strong>garten. Vor allem <strong>der</strong> „Mittags-<br />

<strong>der</strong> Rhöndorfer Pfarrbücherei gut bekannt. Ruhe-Raum“ mit den kleinen Bettchen begeisterte sie.<br />

Fröhliche, im Garten spielende Kin<strong>der</strong>, begrüßten das Ehe-<br />

paar lautstark und nahmen den Umschlag freudig entge-<br />

gen. Dann musste ihnen natürlich erst noch erklärt werden,<br />

Claudia Prinz<br />

<strong>St</strong>. Mar tin in Selho f<br />

41 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

„Das sieht ja aus wie bei Schneewittchen und den sieben<br />

Zwergen“ rief Ingrid Fischer aus.<br />

„Zint Mätes is at widde he“ klang es durch Selhofs taktsicher durch Selhofs <strong>St</strong>raßen<br />

<strong>St</strong>raßen, als sich die Kin<strong>der</strong> des Katholischen Kin<strong>der</strong>- schmetterten. Anschließend gab es<br />

gartens und die Schulkin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Martinusschule mit ihren ein prasselndes Feuer im Kin<strong>der</strong>gar-<br />

selbstgebastelten Laternen auf den Weg machten „un de ten des Namenspatrons und auf<br />

<strong>St</strong>roß eruf un eraf“ liefen. Ein schönes Bild, wenn die Kin- dem Schulhof <strong>der</strong> Grundschule. Da-<br />

<strong>der</strong>augen mit den Lämpchen um die Wette leuchten. An- zu wurde den Kin<strong>der</strong>n ein Weck-<br />

wohner schmückten ihre Häuser und warteten geduldig, mann und Kin<strong>der</strong>punsch spendiert,<br />

bis auch Martin auf seinem hohen Ross vorbeiritt und da- dank <strong>der</strong> Dotzkin<strong>der</strong>, die das Klein-<br />

bei erhaben und freundlich winkte. geld dafür gesammelt hatten. Den<br />

Er war ein guter Mann heißt es. Das führten Marie und<br />

Benedikt in <strong>der</strong> Kirche kurz vor Beginn des Zuges in ein-<br />

em kleinen Schauspiel vor. Der römische Soldat schenkte<br />

die Hälfte seines Mantels dem frierenden Bettler, die Tu-<br />

gend des Teilens, die auch heute noch hoch aktuell ist.<br />

Es wurde kräftig gesungen und die Laternen stolz vor sich<br />

her getragen. Begleitet wurden die Chöre von insgesamt<br />

drei Musikkapellen, die mehr als die gängigen vier Lie<strong>der</strong><br />

Eltern wurden Weckmänner, Glüh-<br />

wein und Brezeln zum Kauf ange-<br />

boten. Das gesellige Beisammensein<br />

klang mit <strong>der</strong> Musikkapelle „Frei-<br />

weg“ langsam aus und so manches<br />

Kind summte noch auf dem Heim-<br />

weg glücklich: „Loof Kinde loof“.


Hiltrud Bennemann<br />

Her zlic he Einladung an alle Gr undsc hulkin<strong>der</strong><br />

Freitagnachmittagtreffen in <strong>St</strong>. Johann Baptist ken von Plätzchen gemacht. Letzteres war nur<br />

Am Freitagnachtmittag trifft sich seit Septem-<br />

ber eine immer größer werdende Kin<strong>der</strong>schar,<br />

um mit Gunde Preuße und Hiltrud Bennemann<br />

möglich mit Hilfe des Herdes in <strong>der</strong> Küche <strong>der</strong><br />

Malteser - vielen Dank. (Der Herd wurde auch<br />

zum Pizzabacken beim Sonntagstreff genutzt)<br />

je nach Jahreszeit zu basteln, zu bauen und zu Herzliche Einladung an alle (Grund-) Schul-<br />

backen. kin<strong>der</strong> mitzumachen. Am 14. Januar 2012 geht<br />

Beson<strong>der</strong>s viel Spaß hat im <strong>Dez</strong>ember das Bas-<br />

teln von Eisenbahnen aus Dominosteinen von<br />

Schneemännern aus Pfeffernüssen und das Bak-<br />

Alle Jahre wie<strong>der</strong> ...<br />

Sec o nd-Hand-K o mmunio nklei<strong>der</strong> -Ver kauf<br />

43 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

es wie<strong>der</strong> los - jeweils Freitag 15:30 -16:30 h im<br />

Pfarrheim <strong>St</strong>. Johann Baptist !<br />

Sonntag, 22. Januar 2012 bis 12 Uhr in unser Pfarrheim an <strong>der</strong> Herresbacherstraße in<br />

14 h - 15:30 h<br />

<strong>St</strong>. Pankratius, Königswinter Oberpleis<br />

Katholisches Pfarrheim Herresbacherstraße<br />

In diesem Jahr möchten wir wie<strong>der</strong> die Möglichkeit geben,<br />

„Second-Hand-Kommunionkleidung“ zu verkaufen und<br />

zu kaufen.<br />

Möchten Sie Kommunionkleidung verkaufen? Dann brin-<br />

gen Sie bitte die Kleidungsstücke mit Ihrer Preisvorstel-<br />

lung am Sonntag, den 22. Januar 2012 in <strong>der</strong> Zeit von 10 Uhr<br />

Königswinter Oberpleis.<br />

Am Sonntag, den 22. Januar 2012 können Sie in <strong>der</strong> Zeit von<br />

14 Uhr bis 15:30 Uhr in aller Ruhe gemeinsam mit Ihrem<br />

Kind in unserem Pfarrheim in den angebotenen Klei<strong>der</strong>n<br />

und Anzügen stöbern und probieren.<br />

10% des Verkaufserlöses sind für die Jugendarbeit unserer<br />

Gemeinde bestimmt.<br />

Haben Sie noch Fragen? Rufen Sie uns doch einfach an:<br />

Renate Röttgen-Ved<strong>der</strong>s 02244 2738<br />

Martina Pannenbecker-Frings 02244 80617


20*C+M+B*12<br />

„ K lo pft an Tür en, po c ht auf R ec hte!“<br />

Liebe Jungen und Mädc hen, bald ist es wie<strong>der</strong> so Ter mine für alle vier P far r eien:<br />

weit! Seid ihr bereit für eure große Aufgabe? Auch für das<br />

neue Jahr 2012 laden wir euch wie<strong>der</strong> ein, mitzumachen<br />

bei <strong>der</strong> Aktion Dreikönigssingen. Diejenigen von euch, die<br />

schon früher mit dabei waren, wissen, wie bedeutsam und<br />

wichtig diese Aktion ist:<br />

� Wir bringen den Menschen in unserer Pfarrei den<br />

Neujahrssegen.<br />

� Wir bereiten ihnen Freude, indem wir für sie unsere<br />

Lie<strong>der</strong> singen.<br />

� Wir sammeln dabei Spenden für Kin<strong>der</strong>, die unsere<br />

Hilfe brauchen.<br />

28. - 30.12.11: <strong>St</strong>ernsingerfahrt nach Kloster <strong>St</strong>einfeld<br />

(Ausschreibung & Anmeldung erfolgen getrennt)<br />

Mo, 2.1.2012: Angebot von Kaplan Dalhaus mitzufah-<br />

ren zur Aussegnungsfeier im Kölner<br />

Dom (Ausschreibung & Anmeldung erfolgen getrennt)<br />

Mi, 4.1. 2012 10 h: Treffen im Pfarrheim<br />

10:30 h Aussendungsfeier in <strong>St</strong>. Johann<br />

Baptist, danach gemeinsamer<br />

<strong>St</strong>ernsingerbesuch im Rathaus<br />

... und darum also liegt vor uns eine gr o ß e und w ic h-<br />

Die <strong>St</strong>er nsinger messen<br />

tige Aufgabe! Diesmal geht es, wie das Jahresmotto am 8. Januar 2012<br />

sagt, um die Rechte von Kin<strong>der</strong>n in <strong>St</strong>aat und Gesellschaft<br />

- in allen Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Erde. Das Beispielland <strong>der</strong> <strong>St</strong>ern- in <strong>St</strong>. Aegidius um 9:45 h<br />

singeraktion 2012 ist Nicaragua.<br />

45 - H ORIZON T DEZem ber 20 11<br />

in <strong>St</strong>. Johann Baptist um 11:30 h<br />

(vorher ab 10:30 h Treffen im Pfarrheim<br />

und Ceroferare-Probe)<br />

in <strong>St</strong>. Marien um 10:00 h<br />

in <strong>St</strong>. Martin um 10:00 h<br />

nach <strong>der</strong> Messe lädt <strong>der</strong> Pfarrgemein<strong>der</strong>at<br />

alle <strong>St</strong>ernsingerInnen zum Mittagsimbiss ins<br />

Pfarrheim von <strong>St</strong>. Johann Baptist ein<br />

Kontaktadresse:<br />

Katharina Beschoner, Tel: 02224 75906,<br />

katharina@beschoner.de<br />

Wolfgang Schmitz


Ursula Voll<br />

K in<strong>der</strong> do r f Bethanien<br />

kfd-<strong>St</strong>. Johann Baptist unterstützt die Kin<strong>der</strong>dorfmütter Kin<strong>der</strong>dorfmutter, die mit neun Kin<strong>der</strong>n im Alter von vier<br />

Ein Wunsch <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen-Runde <strong>der</strong> <strong>katholischen</strong><br />

Frauengemeinschaft von <strong>St</strong>. Johann Baptist ging in Erfül-<br />

lung: Der Besuch im Kin<strong>der</strong>dorf Bethanien in Bergisch-<br />

Gladbach-Refrath. Schon oft hatten die Frauen dorthin ge-<br />

spendet, wenn ein „Geburtstagskind“ statt persönlicher Ge-<br />

schenke um eine Spende für das Kin<strong>der</strong>dorf gebeten hatte.<br />

Schwester Monika vom Orden <strong>der</strong> Dominikanerinnen, die<br />

ehemalige Leiterin des Kin<strong>der</strong>dorfes, empfing die kfd-<br />

Frauen sehr freundlich und führte sie zunächst durch das<br />

Kloster, das dem Kin<strong>der</strong>dorf angeglie<strong>der</strong>t ist. Dann wur-<br />

den die Frauen mit Kaffee und Kuchen bewirtet und die<br />

Frage- und Diskussionsrunde konnte beginnen. Dabei er-<br />

fuhren die Frauen, dass das Kin<strong>der</strong>dorf vor über vierzig<br />

Jahren auf Initiative des Erzbistums Köln gegründet wor-<br />

den ist und ein künstlerisches Konzept des Archi-<br />

tekten Gottfried Böhm verwirklicht wurde: zwölf<br />

Kin<strong>der</strong>häuser, eine Kirche und ein Kloster rund um<br />

einen großen Platz, <strong>der</strong> auch mit Spielgeräten für<br />

die Kin<strong>der</strong> ausgestattet ist.<br />

Beson<strong>der</strong>s beeindruckend war <strong>der</strong> Besuch bei einer<br />

Ursula Voll<br />

„ R etten – ber gen – lö sc hen – sc hützen“<br />

Feuerwehrwallfaht nach Bornhofen<br />

Seit Jahrzehnten findet immer am letzten Sonntag im Okto-<br />

ber die traditionelle Wallfahrt <strong>der</strong> Bad Honnefer Feuer-<br />

wehr nach Bornhofen am Rhein statt. Die Feuerwehrkame-<br />

raden treffen in <strong>der</strong> Marien-Wallfahrtskirche mit den Ka-<br />

meraden <strong>der</strong> freiwilligen Feuerwehr aus Lahnstein und<br />

mit vielen Kameradschaften vom Mittelrhein zusammen.<br />

Vor <strong>der</strong> Heiligen Messe segnete Weihbischof Dr. Thomas<br />

Löhr aus Limburg mit Assistenz von Feuerwehrseelsorger<br />

Dr. Herbert Breuer einen neuen Mannschaftswagen <strong>der</strong><br />

Jungfeuerwehr aus Bad Honnef. Der Segen gilt immer allen<br />

Männer und Frauen <strong>der</strong> Feuerwehr, die ihren Dienst mit<br />

diesem Fahrzeug für die Allgemeinheit leisten. Sie alle han-<br />

deln gemäß dem Motto <strong>der</strong> Feuerwehren: „Retten – bergen<br />

– löschen – schützen“.<br />

47 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

bis zwölf Jahren Tag und Nacht zusammenlebt und eine<br />

Familie bildet. In die Kin<strong>der</strong>dorffamilien werden<br />

durchweg sozial geschädigte Kin<strong>der</strong> aufgenommen, die<br />

hier ein neues Zuhause finden. Sie werden regelmäßig in<br />

die Schule geschickt, lernen geschwisterlichen Umgang<br />

miteinan<strong>der</strong> und die praktischen Tätigkeiten in einem<br />

geordneten Familienhaushalt. So „gestärkt“ werden Sie<br />

nach einigen Jahren in den Beruf und in die Selbständigkeit<br />

geführt und besuchen immer wie<strong>der</strong> gerne ihre<br />

„Familienmütter“. Zu den großen Festen bringen sie auch<br />

ihre Partner und Kin<strong>der</strong> mit.<br />

Klar, dass die kfd-Frauen wie<strong>der</strong> eine große Spende an<br />

Schwester Monika überreichten und weiterhin dem<br />

Kin<strong>der</strong>dorf Bethanien verbunden bleiben möchten.


**Weih-**<br />

**nachtsbaum**<br />

*ehrenamtlicher Arbeit*<br />

*Adventfeier im Kurhaus*<br />

*Geburtstags - Gratulationen*<br />

*„Bausteine für das Leben“*<br />

*Klei<strong>der</strong>stube in <strong>der</strong> Bergstraße*<br />

*Mitarbeit im Caritas-Ausschuss*<br />

*Organisation <strong>der</strong> Senioren - Kirmes*<br />

*Unterstützung von Haus Hohenhonnef*<br />

*Notinsel-Radiergummis* für Erstklässler*<br />

*Sammlerinnen für die Caritas-Sammlungen*<br />

*Krankenbesuchsdienst für Pfarrangehörige*<br />

*Spendenaktionen für Notleidende in aller Welt*<br />

*Blumengrußaktion* zu Weihnachten*<br />

*kfd – Adventschiff - Fahrt*<br />

**Nikolausstiefel**<br />

*für bedürftige*<br />

*Kin<strong>der</strong>*<br />

****<br />

***<br />

*Ihnen*<br />

*allen wünschen*<br />

*wir Gottes Segen zum Fest*<br />

*und ein glückseliges neues Jahr 2012 *<br />

*Ihre kfd-<strong>St</strong>. Johann Baptist*<br />

*Ursula Voll*<br />

46H o r i z o n t DEz em ber 20 11


Rolf Thomas Markert (THW), Andreas Archut (MHD) Aufgabe <strong>der</strong> DRK-Hundestaffel war es, nach Überleben-<br />

Auf den Hund geko mmen<br />

den in den Trümmern zu suchen. Wenn die Hunde fündig<br />

wurden, übernahm es das THW, die Verschütteten zu ret-<br />

Honnefer Retter zeigen bei einer Fernsehproduktion ihr ten und zur notfallmedizinischen Erstversorgung an die be-<br />

Können reitstehenden Malteser-Sanitäter zu übergeben. Als beson-<br />

Richtig krachen sollte es und 'großes Kino' werden: Helfer<br />

des Malteser Hilfsdienstes (MHD) und des Technischen<br />

Hilfswerks (THW) aus Bad Honnef haben bei einer Fern-<br />

sehproduktion im Auftrag des Kölner Sen<strong>der</strong>s RTL mitge-<br />

wirkt. Auf dem Übungsgelände <strong>der</strong> Akademie für Krisen-<br />

management, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in<br />

Ahrweiler führten sie gemeinsam mit <strong>der</strong> Hundestaffel des<br />

<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung musste das THW eine verletzte Per-<br />

son aus den Trümmern eines teilweise eingestürzten Mehr-<br />

familienhauses retten. Die Retter bauten dazu kurzerhand<br />

aus <strong>St</strong>eckleiterteilen einen so genannten „Leiterhebel“,<br />

eine Konstruktion, mit <strong>der</strong>en Hilfe das Opfer in einem<br />

schützenden Metallkorb aus dem dritten <strong>St</strong>ock des Hauses<br />

sicher abgeseilt werden konnte.<br />

Roten Kreuzes aus Köln eine abendliche Schauübung Beeindruckt von so viel Fähigkeiten und technischen Mög-<br />

durch. Gedreht wurde für eine Show des „Hundeflüster- lichkeiten <strong>der</strong> Helfer, fasste Mo<strong>der</strong>ator Martin Rütter Mut<br />

ers“ Martin Rütter, die im Frühjahr 2012 ausgestrahlt wer- und schritt dann für die Kameras zum Selbstversuch. Er<br />

den soll. Die Honnefer Malteser waren mit rund dreißig ließ sich kunstvoll in einem Kellergewölbe eingraben, und<br />

Verletztendarstellern und Sanitätern im Einsatz, das THW für die Hunde galt es dann, ihn zu finden. Nach kurzer Ori-<br />

Bad Honnef entsandte fünfzehn Helfer nach Ahrweiler. entierungsphase – zu viele Gerüche hatten die Vierbeiner<br />

Die AKNZ verfügt über ein Trümmergelände für Übungs-<br />

zwecke und war damit ideal für das Vorhaben. Fürs Fern-<br />

sehen hatten die Honnefer Retter ein medienwirksames<br />

Katastrophenszenario gestaltet: Chaos, Trümmer und jede<br />

Menge Verletzte. Angenommen wurde die Lage nach ein-<br />

em schweren Erdbeben, bei dem zahlreiche Häuser zer-<br />

stört und Personen verschüttet worden waren. Die <strong>St</strong>rom-<br />

inzwischen wohl in <strong>der</strong> Nase – ging die Suche los. Für Mar-<br />

tin Rütter waren es lange Minuten in Dunkelheit und Enge.<br />

Dann aber schlug einer <strong>der</strong> Hunde an – das prominente Op-<br />

fer war gefunden. THW-Helfer befreiten Rütter schließlich<br />

aus seiner misslichen Lage und übergaben ihn in die Obhut<br />

<strong>der</strong> Rettungsassistenten und -sanitäter des Malteser Hilfs-<br />

dienstes.<br />

versorgung war zusammengebrochen und das Gelände Gedreht wurde mit zwei Kameras, von denen eine auf ein-<br />

teilweise unpassierbar. Um Überlebende unter den Trüm- em Kran montiert war. In Zusammenarbeit mit dem Regis-<br />

mern zu finden, war daher auch <strong>der</strong> Einsatz von Rettungs- seur hatte das THW zuvor das Szenario ausgeleuchtet.<br />

hunden erfor<strong>der</strong>lich. Dank <strong>der</strong> guten Vorbereitungen und großen Disziplin aller<br />

Um möglichst realitätsnah zu üben, präparierte die Grup-<br />

pe „Bloody Malti“ <strong>der</strong> Honnefer Malteser sieben „Schwer-<br />

verletzte“. Die ehrenamtlichen Experten für realistische<br />

Unall- und Notfalldarstellung setzen dabei nicht nur viel<br />

Kunstblut und Theaterschminke ein, sie trainieren rund<br />

ums Jahr, wie man Verhalten und Symptomatik verschie-<br />

denster Verletzungsmuster und Krankheitsbil<strong>der</strong> mög-<br />

lichst echt erscheinen lässt. Mit Schürfwunden, Knochen-<br />

brüchen, Prellungen und an<strong>der</strong>en Blessuren versehen,<br />

wurden die Darsteller über das Trümmergelände verteilt<br />

und verborgen.<br />

49 H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11


Beteiligten konnten die Dreharbeiten mit Malteser sein bedeutet nicht nur, selbst-<br />

nur zehn Minuten Verzögerung um 23:10 los für seinen "Nächsten" da zu sein,<br />

Uhr beendet werden. son<strong>der</strong>n ist auch eine Tätigkeit, die stolz<br />

Den Kontakt zu den Honnefer Rettern<br />

hatte die zuständige Redakteurin aufge-<br />

nommen, nachdem sie einen Zeitungsar-<br />

tikel über eine ganz ähnliche Übung des<br />

Honnefer MHD und THW gelesen hatte,<br />

die bereits im Frühjahr stattgefunden<br />

hatte.<br />

und zufrieden macht. "Unsere Mitglie<strong>der</strong><br />

schätzen die Gemeinschaft und sammeln<br />

Erfahrungen und Qualifikationen, die<br />

ihnen für die persönliche Entwicklung<br />

und das berufliche Weiterkommen<br />

nützlich sind. Ach ja, Spaß macht es auch<br />

noch, Malteser zu sein", fügt Archut an.<br />

Motive für den ehrenamtlichen Einsatz<br />

Tag des Ehr enamtes, die Malteser gibt es viele: Die einen wollen etwas erle-<br />

suc hen Mitstr eiter ben, an<strong>der</strong>e suchen eine Freizeitbeschäf-<br />

Zum Tag des Ehrenamtes am 5. <strong>Dez</strong>em-<br />

ber weisen die Malteser in Bad Honnef<br />

auf die Bedeutung des freiwilligen Enga-<br />

gements hin. "Wir suchen Verstärkung<br />

für unsere Dienste", sagt <strong>St</strong>adtbeauftragter Dr. Andreas Ar-<br />

chut, Chef <strong>der</strong> rund 150 Erwachsenen und ca. 50 Jugendli-<br />

chen, die sich im Zeichen des achtspitzigen Kreuzes in Bad<br />

Honnef für den Dienst am Nächsten engagieren. „Wenn<br />

je<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Woche an<strong>der</strong>en nur eine <strong>St</strong>unde ,schenken'<br />

würde, wäre Bad Honnef noch lebens- und liebenswerter,<br />

tigung und haben mehr Spaß in <strong>der</strong><br />

Gruppe als alleine zu Hause. Medizin-<br />

und Lehramtsstudenten sammeln als<br />

Erste-Hilfe-Ausbil<strong>der</strong> Berufserfahrung.<br />

Und für viele Senioren ist <strong>der</strong> Ruhestand eher ein<br />

Unruhestand: Sie suchen wie<strong>der</strong> eine Aufgabe, in die sie<br />

sich und ihre Fähigkeiten einbringen können. „Neben<br />

Helfern, die aktiv im Dienst sind, fehlt uns vor allem die so<br />

notwendige Unterstützung im Hintergrund", sagt Andreas<br />

Archut.<br />

als es ohnehin schon ist!" Ohne ehrenamtliches Engage- Wer sich bei den Maltesern in Bad Honnef ehrenamtlich<br />

ment liefe vieles nicht: Brauchtumsveranstaltungen und engagieren möchte, kann sich bei beim <strong>St</strong>adtbeauftragten<br />

Konzerte müssten ausfallen, wenn keine Sanitäter für Dr. Andreas Archut o<strong>der</strong> bei Geschäftsführerin Katharina<br />

Sicherheit sorgen würden, Führerscheinbewerber müssten Beschoner melden. (Siehe unten)<br />

auf den „Lappen“ warten, wenn nicht genügend Erste-<br />

Hilfe-Kurse für sie gehalten würden. Jugendliche fänden<br />

in den Gruppen <strong>der</strong> Malteser Jugend keine Alternative<br />

zum „Rumhängen“ und Computerspielen. Foto: Bei <strong>der</strong> Kevelaer-Wallfahrt packen Jung und Alt gemein-<br />

Die Honnefer Malteser suchen Mitstreiter in <strong>der</strong> Erste-<br />

Hilfe-Ausbildung, im Sanitätsdienst und Katastrophensam<br />

an, um möglichst vielen alten, kranken und behin<strong>der</strong>ten<br />

Menschen die Teilnahme zu ermöglichen. Foto: Archut<br />

schutz sowie im Besuchs- und Begleitungsdienst. Auch<br />

unsere Verletztendarstellergruppe Bloody Malti sucht<br />

immer begeisterte Mimen aller Altersstufen mit Interesse<br />

an medizinischen Sachverhalten. "Von Jugendlichen über<br />

Hausfrauen und Berufstätige bis zu Rentnern findet je<strong>der</strong><br />

nach seinen Interessen und Fähigkeiten bei uns eine sinn-<br />

volle Aufgabe", sagt Dr. Archut. Durch Aus- und Fort-<br />

bildungen erhalten alle Aktiven das Rüstzeug, das sie für<br />

ein sinnvolles Mitwirken benötigen.<br />

50 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Malteser Hilfsdienst e.V.<br />

Die nstste lle 53604 Bad Ho nne f, Re ic he nbe rge r <strong>St</strong>r. 39<br />

Fax: 02224/ 941706, info @malte se r-bad-ho nne f.de<br />

<strong>St</strong>adtbe auftragte r: Dr. Andre as Arc hut, Te l 0170/ 9618096<br />

Ge sc häftsführe rin: Katharina Be sc ho ne r, Te l 02224/ 75906<br />

katharina.be sc ho ne r@malte se r-bad-ho nne f.de<br />

Malte se r Hilfsdie nst e .V., Sitz: Kö ln, AG Kö ln VR 4726,<br />

Ge sc häftsführe nde r Vo rstand: Hans-Pe te r Ho h; Karl Prinz zu Lö we nste in<br />

(Vo rs.); Dr. Elmar Pankau; Do uglas Graf vo n Saurma-Je ltsc h


Gunde Preuße<br />

Ehr enamtstag des Er zbistums in K ö ln<br />

Ich habe die Einladung zum Ehrenamtstag nach Köln am Innen werden!? Der Gottesdienst mit Weihbischof Dr. Hei-<br />

Samstag den 1.Oktober <strong>2011</strong> angenommen und war erfreut ner Koch und auch die vorhergehende <strong>St</strong>ation in Groß <strong>St</strong>.<br />

darüber, einen so schönen und festlichen Tag erleben zu Martin haben mir aber gut gefallen, auch das anschließen-<br />

können. Von kirchlicher Seite wurde den sehr zahlreich de Fest auf dem Roncalliplatz mit Imbiss und Programm<br />

erschienenen Gläubigen (<strong>der</strong> Kölner Dom war voll be- bei strahlendem Sonnenschein. Den Auftritt des Jugend-<br />

setzt!) ein herzliches Dankeschön für die vielfältig ehren- chores <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan und <strong>der</strong> Gruppe Basta fand ich gut. Ein<br />

amtlich geleistete Arbeit in den Gemeinden ausgespro- Tag, um die Seele baumeln zu lassen! Schade, dass nicht<br />

chen. Da wohl <strong>der</strong> überwiegende Anteil dieser Arbeit von mehr Ehrenamtliche aus unserer Gemeinde das Angebot<br />

Frauen geleistet wird, habe ich am Altar die Messdien- wahrgenommen haben!<br />

erinnen vermisst, die vielleicht zukünftige Ehrenamtler-<br />

50 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11


Anne Baaden<br />

Ein ganz entspannter Büc her tag<br />

Am Sonntag, den 20. November <strong>2011</strong> fand unter dem<br />

Motto „Dem <strong>St</strong>ress entfliehen – Das Wohlfühl-Bücherfest“<br />

die Buchausstellung <strong>der</strong> Katholischen öffentlichen Büche-<br />

rei <strong>St</strong>. Aegidius in Aegidienberg statt. Viele Besucher lasen<br />

vor <strong>der</strong> Buchbestellung zunächst ein wenig in den aus-<br />

gestellten Büchern.<br />

Als Festhöhepunkt erfreute ein Irisches Märchen zu Har-<br />

Auf fünf großen Büchertischen konnten Groß und Klein fen- und Flötenmusik die zahlreichen Besucher.<br />

schmökern in Romanen sowie Sachbüchern zu Garten und<br />

Lifestyle, Küche und Technik. Die neuesten Kin<strong>der</strong>bücher<br />

und viele interessante Spiele luden zum Ansehen ein. Auch<br />

Bürgermeisterin Wally Feiden besuchte die Veranstaltung<br />

gemeinsam mit ihrer Enkelin. „Ich bin begeistert, dass so<br />

viele Ehrenamtler hier am Sonntag im Einsatz sind. Hier<br />

gibt es so viele Angebote für die Kin<strong>der</strong>, dass die Eltern in<br />

Ruhe stöbern und entscheiden können“, sagte Feiden.<br />

Johanna Niegl trat mit ihrem Kin<strong>der</strong>chor auf und bereitete<br />

Eltern und Großeltern damit eine große Freude. „Ich habe<br />

mich sehr gefreut, dass die Kin<strong>der</strong> so viel Spaß an <strong>der</strong><br />

Entspannung im Yoga-Schnupperkurs hatten“, sagte auch<br />

Frau <strong>St</strong>einke im Anschluss an ihren Veranstaltungsbeitrag.<br />

Fotos: Clemens Jostes<br />

Den ganzen Tag über war <strong>der</strong> Basteltisch für die Kin<strong>der</strong><br />

dicht umlagert. Weihnachtssterne aus Filz, bunte Zöpfe für<br />

die Mädchen, Mandalas und Rasseln – für jeden Ge-<br />

schmack war etwas dabei. Die Vorleseecke mit den dicken<br />

Kuschelkissen hatte es den ganz Kleinen beson<strong>der</strong>s an-<br />

getan.<br />

Auch kulinarisch gesehen trug das Fest dazu bei, den<br />

Sonntag für die Familien stressfrei zu gestalten. Bei man-<br />

chem Besucher blieb zuhause die Küche kalt. Suppen und<br />

Zwiebelkuchen, Kaffee und Torten sowie die leckeren<br />

Cocktails des Sachausschusses Weltkirche fanden zahlrei-<br />

che Fans.<br />

52 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11


Fröhlich ging es zu bei <strong>der</strong> zweiten Lesung „Linn und „Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen“).<br />

Linus“ am 12. Oktober. Die Autorin Anja Fröhlich staunte Die Orange musste zwischen bei<strong>der</strong> <strong>St</strong>irn gehalten werden,<br />

doch sehr, denn unter ihren ZuhörerInnen – Schülerinnen doch dann flutschte sie weg, die Gesichter <strong>der</strong> beiden<br />

und Schülern des 2. und 3. Schuljahres <strong>der</strong> Rhöndorfer kamen sich gefährlich nahe und da! Die Lippen berührten<br />

Grundschule - saß auch ein Linus, blond und mit Sommer- sich! Ein Aufschrei ging durch die Zuhörerschaft. Die<br />

sprossen – <strong>der</strong> Hauptfigur des Buches zum Verwechseln Kin<strong>der</strong> konnten Linns Ausruf: „Pass doch auf, du Trottel“<br />

ähnlich. Das Vorlesen wurde oft unterbrochen durch nur zu gut verstehen (Das Büchereiteam allerdings lachte<br />

Fragen <strong>der</strong> Autorin o<strong>der</strong> Kommentare <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>. Zuerst und äußerte unisono, diese Reaktion würde sich noch<br />

spielten die Namen <strong>der</strong> Akteure eine große Rolle – Linn, än<strong>der</strong>n). Spätabends ging es auf Schatzsuche und<br />

die Heldin <strong>der</strong> Geschichte war mit ihrem Namen nicht komischerweise verloren Linn und Linus den Anschluss an<br />

einverstanden und hätte lieber Lena, Leonie o<strong>der</strong> Clara die Gruppe und mussten viele Abenteuer bestehen, die<br />

geheißen. Dann waren da noch <strong>St</strong>ella, ihre beste Freundin, hier nicht näher verraten werden<br />

Frau Erbse, die Lehrerin und Nelly – die Neue, eine Art<br />

Prinzessin, auf die Linn nicht gut zu sprechen war und die<br />

von ihr argwöhnisch beobachtet wurde. Linn musste<br />

ihretwegen den Platz neben ihrer Freundin Nelly räumen,<br />

angeblich weil sie zu viel geschwatzt hatte (die Kin<strong>der</strong><br />

nickten verständnisvoll, eine zu gut bekannte Situation).<br />

Jetzt durfte die „Prinzessin“<br />

neben <strong>St</strong>ella sitzen und Linn<br />

musste neben Linus. Bevor eine<br />

spannende Nachtwan<strong>der</strong>ung<br />

Anja Fröhlich zeigte während ihres Vorlesens die wun<strong>der</strong>-<br />

schönen Illustrationen von Betina Gotzen-Beek, so hatten<br />

die Kin<strong>der</strong> die Akteure und Orte des Geschehens gleich vor<br />

Augen. Sie waren begeistert von <strong>der</strong> kurzweiligen Lesung<br />

und wollten unbedingt die ganze Geschichte hören.<br />

Die dritte im Bunde war Dr. Sabine Dahm. Sie brachte die<br />

„Experimente für die Hosentasche“ mit und erfreute damit<br />

die Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> vierten Klasse <strong>der</strong> Rhön-<br />

dorfer Grundschule.<br />

begann, wurde bei <strong>St</strong>ella Ge- Sabine Dahm ist Biologin, arbeitet im Redaktionsteam <strong>der</strong><br />

burtstag gefeiert und es gab „Sendung mit <strong>der</strong> Maus“ im WDR mit und zeigte viele<br />

den Orangentanz, bei dem, oh spannende Experimente rund um Gase - Sauerstoff und<br />

Pech, Linn und Linus ein Paar Kohlenstoffdioxid spielten die Hauptrollen. Die Schüler-<br />

waren und miteinan<strong>der</strong> tanzen innen und Schüler zeigten sich gut informiert, so dass die<br />

mussten. (Wahrscheinlich war naturwissenschaftliche Vorgehensweise: Versuchsfrage –<br />

Murpheys Gesetz am Werk: Vermutung – Überprüfung durch das Experiment – Erklä-<br />

54 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11


ung, zu einem lebhaften Zusammenspiel zwischen den Be- Vo r sc hau kö b R hö ndo r f<br />

teiligten wurde. Mit großer Freude assistierten die Schü-<br />

lerinnen und Schüler bei den Experimenten.<br />

28. Feb 2012, 19 h: Dorothée Grütering<br />

Eine kleine liter ar isc he Büc her sc hau<br />

Zunächst musste geklärt werden, dass Luft kein „Nix“ ist, Bücher, Bücher, Bücher... Aus den vielen <strong>2011</strong> neu erschie-<br />

son<strong>der</strong>n ein <strong>St</strong>off, <strong>der</strong> Platz einnimmt, ein Gewicht hat und nen Romanen präsentiert Dorothée Grütering eine erle-<br />

als „Träger“ von Duftstoffen (frische Brötchen…) fungiert. sene und lesenswerte Ausgabe. In einem amüsanten<br />

Einzelne Experimente zeigten eindrucksvoll, dass sich war- Vortrag stellt sie unterhaltsame Werke bekannter und<br />

me Luft ausdehnt, kalte sich zusammen zieht, dass beim weniger bekannter Autorinnen und Autoren aus <strong>der</strong> gan-<br />

Zusammengeben von Essig und Natriumhydrogencar- zen Welt vor. Spannende Abenteuer, geheimnisvolle Krim-<br />

bonat,besser bekannt als Backpulver, ein löschendes Gas fälle und bewegende Familiengeschichten garantieren<br />

entsteht und somit ein Feuerlöscher gebaut werden kann. einen unterhaltsamen und informativen Abend<br />

Der nächste Versuch rief totale Begeisterung hervor und<br />

musste mehrmals wie<strong>der</strong>holt werden. Zunächst mischte<br />

Sabine Dahm Pfeffer und Salz und for<strong>der</strong>te einen Schüler<br />

auf, quasi Aschenputtel zu spielen und beides wie<strong>der</strong> zu<br />

trennen. Er schaute hilflos seine MitschülerInnen an. Hilfe<br />

kam wie<strong>der</strong> von einem Luftballon, <strong>der</strong> an Haaren gerieben,<br />

den Pfeffer wie magisch anzog - fliegen<strong>der</strong> Pfeffer.<br />

Zu Ende ging die kurzweilige Experimentierstunde mit<br />

dem Austeilen <strong>der</strong> Bastelanleitung und den Materialien für<br />

das Bauen eines Wetteranzeigers.<br />

Die Kin<strong>der</strong> bedankten sich bei Sabine Dahm mit einem<br />

kräftigen Applaus und sangen für sie ihr Schullied.<br />

Das Büc her eiteam dankt an dieser <strong>St</strong>elle<br />

her zlic h dem Aalkö nigko mitee,<br />

ohne dessen finanzielle Unterstützung die Beteiligung<br />

am Rheinischen Lesefest nicht möglich gewesen wäre.<br />

März 2012 (Thema und genauer Termin werden noch bekannt gegegeben.)<br />

Bibelc afé<br />

55 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Alle, die Frau Schiller und Kollegin und das “Märchen-<br />

café“ kennen, werden freudig diesen Termin erwarten.<br />

Kin<strong>der</strong> und Erwachsene hören einen Bibeltext. Danach<br />

setzen sich die Kin<strong>der</strong> mit Spielen und Basteln mit dem Ge-<br />

hörten auseinan<strong>der</strong>, während die Erwachsenen unter sach-<br />

kundiger Leitung darüber ins Gespräch kommen.


Hiltrud Bennemann, Sabine Diop<br />

Die Buc hausstellung in R hö ndo r f<br />

Zu <strong>der</strong> Büchereiausstellung in <strong>der</strong> Katholischen Bücherei immer sehr gefreut, wenn sie von ihren Reisen zurückkam<br />

in Rhöndorf kamen viele Besucher und haben gestöbert, und darüber berichtet hat.<br />

geschaut und bestellt.<br />

„Aber ich habe doch viel mehr bekommen, als ich gegeben<br />

Bevor die „große Öffentlichkeit“ am Samstag, den 12. No- habe!“ antwortete Rotraut Schlüter bescheiden auf so viel<br />

vember die Ausstellung sehen konnte, kamen am Freitag- Lob.<br />

vormittag die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Grundschule Rhöndorf. Erste Am Sonntag fanden viele Messebesucher den Weg in die<br />

Weihnachtswünsche wurden hier notiert. Ausstellung. Am Nachmittag gab es Kaffee und Kuchen.<br />

Am Samstagnachmittag waren dreizehn Kin<strong>der</strong> mit Bast-<br />

eln beschäftigt. Unter <strong>der</strong> Anleitung von Sabine van El-<br />

dick, Gunde Preuße und Hiltrud Bennemann haben sie<br />

Das Büchereiteam hatte wie<strong>der</strong> alles sehr liebevoll vor-<br />

bereitet und die vielen Kuchenspenden erfreuten sich<br />

großer Beliebtheit.<br />

sehr geschickt und mit großer Ausdauer Schachteln, <strong>St</strong>er- Spannend wurde es am Montagnachmittag bei <strong>der</strong> Be-<br />

ne und Hüllen für Teelichterbehälter hergestellt. kanntgabe <strong>der</strong> Gewinnnummer für das Hexenhaus. Mara<br />

Rotraut Schlüter wurde zum Abschluss ihrer langjährigen<br />

Büchereimitarbeit geehrt. "33 Jahre hat Rotraut Schlüter<br />

für die Bücherei gearbeitet - 33 Knöpfe hat<br />

auch <strong>der</strong> Mantel <strong>der</strong> Bischöfe - für jedes<br />

Lebensjahr Jesu einen.“ sagte Pastor Bruno<br />

Wachten und überreichte ihr eine Urkunde<br />

von Joachim Kardinal Meisner und eine<br />

Medaille mit Mariae Heimsuchung.<br />

„Sie kennt sich sehr gut aus in Kunst-<br />

geschichte, Geschichte, Biologie und<br />

Englisch ... . Und sie kann sehr interessant er-<br />

zählen. Ihre Begeisterung für viele Themen<br />

ist ansteckend.“ meint Büchereiteamkolle-<br />

gin Dr. Astrid Schumacher. Waltraud Dit-<br />

tscheidt, die Leiterin <strong>der</strong> Bücherei, hat sich<br />

56 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Grebenar war die Glückliche, Wilhelm Trimborn hatte das<br />

Gewinnlos gezogen.


Hiltrud Bennemann<br />

R o tr aut Sc hlüter - eine K indheit im Ber lin <strong>der</strong> 30iger Jahr e<br />

Zum Ende des Jahres scheidet Rotraut Schlüter als aktive<br />

Mitarbeiterin aus dem Büchereiteam <strong>der</strong> Pfarrbücherei in<br />

Rhöndorf aus. Das ist Anlass genug, sie um eine Interview<br />

zu bitten. Meist hält sie sich bescheiden im Hintergrund,<br />

kommt sie aber ans Erzählen, dann geschieht das mit<br />

spritziger Lebendigkeit. Anfänglich wollte sie <strong>der</strong> Bitte<br />

um ein Interview nicht nachkommen. Pastor Bruno Wach-<br />

ten intervenierte kurz, und so trafen wir uns in dem für die<br />

Seniorenadventsfeier schön gedeckten Saal im Rhön-<br />

dorfer Pfarrheim. Der Kontrast zu dem Erzählten hätte<br />

nicht größer sein können.<br />

Rotraut Schlüter hat sich entschieden, nicht über alle ge-<br />

lebten Jahre zu erzählen, son<strong>der</strong>n über die 30er Jahre in<br />

Berlin, die sie als kleines Kind beson<strong>der</strong>s geprägt haben.<br />

Diese Jahre verlebte sie in einem geistig und politisch sehr<br />

engagierten Elternhaus.<br />

Ihre Mutter Dr. Maria Schlüter-Hermkes, war Dozentin<br />

für Philosophie, Psychologie und Pädagogik an <strong>der</strong> Sozia-<br />

len Frauenakademie in Berlin. Sie unterhielt einen „Salon“<br />

und pflegte Gespräche mit Persönlichkeiten wie Carl<br />

Sonnenschein, Romano Guardini, Elisabeth Langgässer<br />

und Gertrude von le Fort. Dies beanspruchte die Mutter<br />

sehr und zudem war sie beruflich viel außer Haus. So<br />

hatte Rotraut Schlüter viel freien Raum und erkundete Ber-<br />

lin mit Bus und Tram auf eigene Faust.<br />

Ihr Vater Johannes Schlüter, Jurist und Ministerialrat im<br />

Kulturministerium, war Fachmann für Verträge zwischen<br />

<strong>St</strong>aat und Katholischer Kirche. Er hatte an <strong>der</strong> Erarbeitung<br />

<strong>der</strong> Konkordate von Bayern 1924 und Preußen 1929 mitge-<br />

wirkt. Bei <strong>der</strong> Erstellung des Reichskonkordats (<strong>St</strong>aatsver-<br />

trag zwischen dem Deutschen Reich und dem Heiligen<br />

<strong>St</strong>uhl 1933) war er allerdings nicht mehr dabei, da war er<br />

schon als bekennen<strong>der</strong> katholischer Beamter kaltgestellt<br />

worden. Er hatte engen Kontakt zu Nuntius Eugenio<br />

Pacelli, dem späteren Papst Pius XII.<br />

Zu den Freunden des Vaters zählte auch Dr. Erich Klause-<br />

ner, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>katholischen</strong> Aktion im Bistum<br />

Berlin. Die antichristliche Politik Hitlers war Klausener<br />

ein Dorn im Auge. Auf dem Märkischen Katholikentag<br />

am 24. Juni 1934 kritisierte er vor 60 000 Menschen in einer<br />

flammenden Rede die Abgrenzung <strong>der</strong> weltan-<br />

schaulichen Kontrahenten von <strong>der</strong> Rassenpolitik <strong>der</strong> Na-<br />

tionalsozialisten. Sechs Tage später wurde er auf Geheiß<br />

von Reinhard Heydrich, Leiter des Reichssicherheits-<br />

hauptamts, ermordet. Dieser Mord wurde als Selbstmord<br />

dargestellt und gehörte zu den “Säuberungsaktionen“ <strong>der</strong><br />

Nazis während des „Röhm-Putsches“, die auch Opposi-<br />

tionelle und Kirchenvertreter ohne direkten Kontakt zu<br />

Röhm betrafen.<br />

57 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

1933 wurde Dr. Nikolaus Bares – er stammte aus <strong>der</strong> Nähe<br />

von Trier – Bischof <strong>der</strong> Reichshauptstadt. Auch er war ein<br />

mutiger Gegner <strong>der</strong> Nazis und kritisierte den vertuschten<br />

Mord an Klausener. Der von <strong>St</strong>aat und Partei vorange-<br />

triebene Antisemitismus erfüllte ihn mit großer Sorge,<br />

seine Reaktion darauf war die Errichtung eines Hilfs-<br />

werks für nichtarisch Verfolgte.<br />

Bischof Bares kam öfter zu Besuch ins Elternhaus von<br />

Rotraut Schlüter. Sie erinnert sich lebhaft an ihn, auch an<br />

den Morgen, an dem ihre Eltern ihr sehr ernst beim Früh-<br />

stück mitteilten: „Dein Freund ist heute gestorben“. Sie<br />

reagierte traurig und sehr betroffen, denn sie selbst hatte<br />

den freundlichen, würdevoll auftretenden Bischof zu<br />

ihrem Freund erklärt.


Der Vater war durch die von <strong>der</strong> Gewaltherrschaft <strong>der</strong> Auto und nahm immer gerne eines ihrer Kin<strong>der</strong> mit.<br />

Nazis geschaffenen Probleme überlastet. Das Kind spürte<br />

diese Sorgen und erlebte das Elternhaus deswegen auch in<br />

einer bedrückenden Atmosphäre. Vorsorglich verschick-<br />

ten die Eltern die größeren Kin<strong>der</strong> in verschiedene Teile<br />

<strong>der</strong> „Welt“. 1939 zog die Familie von Berlin nach Rhön-<br />

dorf, dort waren alle Kin<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> vereint. Der Vater<br />

weilte allerdings nur sporadisch bei <strong>der</strong> Familie, bis 1942<br />

arbeitete er noch in Berlin. Seine letzten Lebensjahre<br />

verbrachte er dann in Rhöndorf. Mit Konrad Adenauer,<br />

den er noch aus Berlin kannte, war er freundschaftlich ver-<br />

bunden. Er starb 1951 und liegt auf dem Rhöndorfer<br />

Gegen das Vergessen – Bernhard Lichtenberg<br />

Als Rotraut Schlüter 1929 als viertes von fünf Kin<strong>der</strong>n in<br />

Berlin-Charlottenburg geboren wurde, war Pfarrer Bern-<br />

hard Lichtenberg Seelsorger <strong>der</strong> zuständigen Kirchenge-<br />

meinde Herz Jesu. Er war mit ihren Eltern befreundet, sie<br />

stimmten in <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> politisch schwierigen bis<br />

dramatischen Lage überein. Früh hatte Lichtenberg die Ge-<br />

fährdung durch den heraufziehenden Nationalsozialis-<br />

mus erkannt und durch die Lektüre von Hitlers „Mein<br />

Kampf“ dessen Judenhass durchschaut.<br />

Friedhof begraben. Alle fünf Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Familie Schlüter wurden von Lich-<br />

Rotraut Schlüters Mutter hatte bis zu ihrem Tod quasi<br />

ihren <strong>St</strong>ützpunkt in Rhöndorf. Sie war nach wie vor viel<br />

unterwegs. In vielen Organisationen war sie im Vorstand,<br />

von 1951 bis 1960 Vizepräsidentin <strong>der</strong> deutschen Kom-<br />

mission <strong>der</strong> UNESCO, außerdem Mitglied des Kulturpoli-<br />

tischen Beirates des Auswärtigen Amtes.<br />

Rotraut Schlüter erinnert sich gerne an ihr Mitreisen in die<br />

europäischen Hauptstädte wie Paris und Rom. Die Mutter<br />

fuhr - wie zu Berliner Zeiten- selbst chauffierend mit dem<br />

tenberg getauft. Zwei Tage nach ihrer Geburt bekam<br />

„Klein Rotraut“, wie die Eltern sie in ihrer Geburtsanzeige<br />

nannten, ein persönliches Glückwunschschreiben von<br />

ihm – noch heute wird es von ihr sehr in Ehren gehalten<br />

und gilt ihr als Hinweis auf ihren persönlichen Fürspre-<br />

cher im Himmel.<br />

58 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Über ihren Taufpriester Bernhard Lichtenberg weiß Rot-<br />

raut Schlüter viel zu erzählen. 1912 begann er als Pfarrer<br />

von Herz Jesu in Berlin Charlottenburg sein priesterliches<br />

Wirken und war von 1913 bis 1931 sogar Abgeordneter <strong>der</strong><br />

Bernhard Lichtenberg (Foto: www. wikipedia.de)<br />

und die von ihm an Rotraut Schlüter geschriebene Postkarte von 1929


<strong>St</strong>adt Lichtenstein in <strong>der</strong> <strong>St</strong>adtverordnetenversammlung/ Soldaten auf beiden Seiten <strong>der</strong> Front und für die bom-<br />

Bezirksversammlung von Charlottenburg, später Berlin. bardierten <strong>St</strong>ädte in „Freundes- und Feindesland“ (Ver-<br />

So konnte er aktiv ins politische Geschehen eingreifen. Er hörprotokoll vom 25.10.1941).“<br />

arbeitete in zahlreichen Ausschüssen mit, seine Äuße-<br />

rungen wurden als äußerst punktgenau und manchmal<br />

scharf beschrieben. Im protestantisch liberal und sozial<br />

orientierten Berlin trat er selbstbewusst als Katholik auf<br />

und erreichte, dass in Krankenhäusern und Schulen viele<br />

katholische Fachkräfte und Ordensangehörige initiativ<br />

und verlässlich wirken konnten. Lichtenberg, ein gern<br />

und laut singen<strong>der</strong> Priester und bekennen<strong>der</strong> Marienver-<br />

ehrer, war vielen zugezogenen Katholiken aus Schlesien<br />

und Pommern eine starke <strong>St</strong>ütze. Er gründete im Umkreis<br />

von Herz Jesu fünf Pfarreien mitsamt ihren Kirchen.<br />

Bernhard Lichtenberg wi<strong>der</strong>setzte sich dem Naziterror,<br />

protestierte gegen Menschenrechtsverletzungen im KZ<br />

Esterwegen, gegen das Verbot <strong>der</strong> <strong>katholischen</strong> Wochen-<br />

zeitung „Junge Front“ und gegen Euthanasiemorde.<br />

Unmittelbar nach den Zerstörungen in <strong>der</strong> Reichspro-<br />

gromnacht am 9. November 1938 begann er noch am sel-<br />

ben Tag ein öffentliches Abendgebet in <strong>der</strong> Berliner Dom-<br />

kirche <strong>St</strong>. Hedwig, <strong>der</strong>en Probst er mittlerweile geworden<br />

war. Er betete öffentlich und bis in die Kriegszeit hinein<br />

„für die verfolgten so genannten nicht-arischen Christen,<br />

für die Juden , die Gefangenen in den Konzentrations-<br />

lagern, für die Millionen namen- und staatenloser Flücht-<br />

Drei Jahre lang findet dieses Abendgebet täglich statt.<br />

Dann wird er von zwei zufällig vorbeikommenden <strong>St</strong>u-<br />

dentinnen angezeigt. Ihm wird wegen Kanzelmiss-<br />

brauchs und Heimtücke <strong>der</strong> Prozess gemacht. Eine zwei-<br />

jährige Haft verbüßt er in <strong>der</strong> Haftanstalt Berlin-Tegel. Am<br />

Tage seiner Erlassung wird er in „Schutzhaft“ genommen.<br />

Auf dem Weg ins KZ Dachau stirbt <strong>der</strong> schon längere Zeit<br />

schwer Erkrankte.<br />

Die Beerdigung in seiner Heimatgemeinde <strong>St</strong>. Hedwig<br />

gerät zum <strong>katholischen</strong> Bekenntnis. Trotz Bombenangrif-<br />

fen und gespannter politischer Lage kommen 4000 Gläu-<br />

bige und singen Auferstehungslie<strong>der</strong>. 185 Priester feiern<br />

die Totenmesse, Bischof Konrad Graf von Preysing hält<br />

die Totenrede.<br />

linge, für die verwundeten, sterbenden und kämpfenden Foto S. Diop<br />

59 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Die Seligsprechung von Bernhard Lichtenberg durch<br />

Papst Johannes Paul II am 23. Juni 1996 im Berliner Olym-<br />

piastation im Beisein von Helmut Kohl und dem damali-<br />

gen Vorsitzenden <strong>der</strong> deutschen Bischofskonferenz, Bi-<br />

schof Karl Lehmann, ist für Rotraut Schlüter eine bewe-<br />

gende persönliche Erinnerung.<br />

Foto S. 57: Rotraut Schlüter mit <strong>der</strong> Mariae-Heimsuchung-Medaille, die sie für<br />

ihre langjährige Büchereimitarbeit am 12.11.11 verliehen bekam. (Siehe S. 55)


Hiltrud Bennemann<br />

Schwester Maura Zan<strong>der</strong><br />

Leiterin <strong>der</strong> Begegnungsstätte Haus den Menschen dienen und ihr Ziel ist, in<br />

Magdalena in Bad Honnef <strong>der</strong> Mission eingesetzt zu werden. Im Fe-<br />

Schwester Maura gehört <strong>der</strong> „Kongre- bruar 1961, sie ist 23 Jahre alt, gibt ihr <strong>der</strong><br />

gation <strong>der</strong> Franziskanerinnen von <strong>der</strong> Trierer Weihbischof bei ihrer Einführung<br />

Buße und <strong>der</strong> christlichen Liebe“¹ an, in den Orden den Namen Maura. Sie<br />

die auf Nonnenwerth ihren Hauptsitz selbst hätte Judith gewählt, diese starke<br />

haben. Frau im Alten Testament scheint ihr das<br />

Auf den ersten Blick sieht man eine richtige Vorbild zu sein – aber lei<strong>der</strong><br />

schmale, elegant gekleidete Erschei- wurde man damals nicht nach seinem<br />

nung, nur das Tau-Kreuz², das sie trägt, Wunschnamen gefragt. Mit dem Namen<br />

weist auf ihre Ordenszugehörigkeit hin. Maura kann sie zunächst überhaupt<br />

Die Zartheit täuscht. Es steckt viel Kraft nichts anfangen. Gleich nach <strong>der</strong> Zere-<br />

und <strong>St</strong>ärke in ihr. monie meint ihr Bru<strong>der</strong>: „Mach dir nichts<br />

Geboren in <strong>der</strong> Eifel als drittes von sechs daraus, dieser Name ist so eigenartig - ein-<br />

Kin<strong>der</strong>n erlebt sie die Kriegsjahre in bit- zigartig wie du.“ Die junge Schwester<br />

terer Armut. Sie muss sich mit ihren Ge- Maura macht sich in einem Legenden-<br />

schwistern und <strong>der</strong> Mutter den Lebens- buch kundig über das Leben <strong>der</strong> Heiligen<br />

unterhalt mit Feldarbeit verdienen. Der Vater ist im Krieg Maura³ im 9. Jahrhun<strong>der</strong>t und freundet sich langsam mit<br />

und kommt erst 1956 im Rahmen <strong>der</strong> Adenauerschen diesem Namen an. Jahre später bekommt sie die Gelegen-<br />

Rückführung aus russischer Kriegsgefangenschaft nach heit, ihren Namen noch einmal zu wechseln. Aber zum<br />

Hause. Erstaunen ihrer Umgebung nimmt sie ihren Taufnamen<br />

Nach dem Besuch <strong>der</strong> Volkschule kommt sie nach Bad Gertrud nicht wie<strong>der</strong> an, son<strong>der</strong>n bleibt bei Maura, dem<br />

Honnef in die damalige Haushaltsschule <strong>der</strong> Franziskaner- Namen, den sie inzwischen lieben gelernt hat.<br />

innen in <strong>der</strong> Bismarkstraße (heute Realschule). Eine Tante<br />

von ihr hatte die Eltern auf diese Ausbildungsmöglichkeit<br />

hingewiesen und ihnen dazu geraten. Nach dem Beenden<br />

ihrer hauswirtschaftlichen Ausbildung ist ihr Wunsch<br />

zunächst Kin<strong>der</strong>krankenschwester zu werden. Dann aber<br />

liest sie zufällig in einem weggeworfenen Prospekt etwas<br />

über die Ausbildung zur Heimleiterin für schwererzieh-<br />

bare Mädchen. Sie meldet sich - damals 18-jährig - eigen-<br />

mächtig an <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>krankenpflegeschule in Bonn ab<br />

und an <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Schule in Düsseldorf an und informiert<br />

ihren Vater darüber, dass die neue Schule 300 DM Schul-<br />

geld kosten wird.<br />

In diese Zeit fällt auch ihre Entscheidung, sich den Franzis-<br />

kanerinnen anzuschließen. Sie hatte über einen Lebensent-<br />

wurf für sich nachgedacht und sah da drei Möglichkeiten:<br />

alleine zu bleiben, zu heiraten o<strong>der</strong> in einer Gemeinschaft<br />

mit Gleichgesinnten zu leben. Die junge Frau entscheidet<br />

sich für das Leben in einer Gemeinschaft. Sie will Gott und<br />

Schwester Maura beginnt ihre berufliche Laufbahn in<br />

einem Heim für schwererziehbare Mädchen in Föhren in<br />

<strong>der</strong> Nähe von Trier. Dem Heim ist eine Son<strong>der</strong>schule<br />

zugeordnet. Da Lehrermangel herrscht, unterrichtet sie<br />

dort auch Biologie und Geschichte. Sie ist Gruppenmutter<br />

und hat immer mehr Kin<strong>der</strong> um sich geschart als üblich - 17<br />

statt 14. Die Schicksale und schweren Verhaltensauffällig-<br />

keiten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen von vier bis siebzehn<br />

Jahren verlangen viel Einfühlungsvermögen. Die rechte<br />

Fürsorge und Erziehung sind Schwerstarbeit. Sie erzählt<br />

von einem kleinen Mädchen, das mit ansehen musste, wie<br />

<strong>der</strong> Vater die Mutter ermordete. Die Kleine folgt ihr immer<br />

und überall hin, bis sie eines Tages sagen kann: „Jetzt habe<br />

ich keine Angst mehr, jetzt bist du meine Mammerle<br />

(Mutter).“<br />

60 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Sieben Jahre später wird das Haus in Föhren geschlossen.<br />

Ihr Wunsch in die Mission zu gehen wird aber nicht erfüllt.


„Wenn es dort eine <strong>St</strong>elle gibt, die 100% auf dich passt, dann Viele Gäste kommen aus dem kirchlichen Bereich: u.a.<br />

werden wir dich schicken.“ verpackt man die Absage. Für Gemeindeverbände, Caritas, Pfarrgemein<strong>der</strong>äte, Hospiz-<br />

Sr. Maura ist das eine herbe Enttäuschung, doch mutig vereine. Es gibt eigene Angebote und Belegkurse, für die<br />

nimmt sie die ihr angetragene Leitung des Internates auf das Haus eher als Hotel fungiert. (www.begegnungsstätte-<br />

Nonnenwerth an. haus-magdalena.de, Flyer liegen in den Kirchen aus)<br />

Als das Internat geschlossen wird, sie ist mittlerweile 40 Jah- Gefragt, an wen sie beson<strong>der</strong>s denkt, wenn sie ihre Gäste<br />

re alt, meldet sie sich sofort, als man sie nach Berufsverän- vor ihrem inneren Auge Revue passieren lässt, nennt sie<br />

<strong>der</strong>ungswünschen fragt und beginnt eine Physiotherapie- eine Gruppe von HIV-Infizierten aus dem Koblenzer<br />

ausbildung. Dank guter Beziehungen kann sie damit in Raum, die jedes Jahr kommt. Zu ihnen hat sie eine ganz be-<br />

Trier sofort beginnen, die Ausbildungsplätze sind sehr be- son<strong>der</strong>e Beziehung aufgebaut, sie freut sich auf die Begeg-<br />

gehrt. In nur drei Monaten hat sie vorher ihr Fachabitur nung mit ihnen, aber immer wie<strong>der</strong> lässt das <strong>der</strong> Tod nicht<br />

nachgemacht, das für diese Ausbildung Voraussetzung ist. mehr zu.<br />

Sie kommt ins Krankenhaus nach Linz und übernimmt den Im Büro hängt - zum Erstaunen vieler Besucher - ein Bild<br />

Aufbau <strong>der</strong> Physiotherapieabteilung, in <strong>der</strong> sie 18 Jahre (sogar eine Bildserie) von Marilyn Monroe. Fragt man sie<br />

hauptverantwortlich tätig ist. In dieser Arbeit geht sie ganz danach, sagt sie: „Eine schöne Frau, aber ein armer<br />

auf, sie ist glücklich. Dann kommt von <strong>der</strong> Provinzial- Mensch, <strong>der</strong> nach Franziskus <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Fürsorge be-<br />

leitung die Anfrage, ob sie in Bad Honnef das Haus Villa durft hätte. Marylin hat sie lei<strong>der</strong> nicht bekommen, sie<br />

Thelen, ein ehemaliges Altenheim <strong>der</strong> Schwestern, das als hatte niemanden.“<br />

Begegnungsstätte aufgebaut werden soll, als Leiterin<br />

übernehmen will. Sie erbittet sich Bedenkzeit, spricht mit<br />

Freunden, Verwanden und dem lieben Gott und sagt –<br />

wohl schweren Herzens - zu.<br />

Während <strong>der</strong> Umbauphase ist sie anfangs noch voll in Linz Jede ist meine Schwester.<br />

Sr. Maura hat in all ihren Wirkungsbereichen mit viel Mut<br />

und Energie Pionierarbeit geleistet. Sie lebt ganz nach dem<br />

Vorbild des heiligen Franziskus und kümmert sich um die<br />

Schwachen und Ausgegrenzten: Je<strong>der</strong> ist mein Bru<strong>der</strong> -<br />

beschäftigt. Seit 1997 wohnt und arbeitet sie dann in <strong>der</strong> 1)Gegründet wurde die Kongregation von Katharina Damen (Mutter Mag-<br />

Königin-Sophie-<strong>St</strong>raße in Bad Honnef im Haus Magdadalena) in Heythysen (NL) nach den Regeln des dritten Ordens. Dieser war urlena,<br />

nur einen Katzensprung entfernt von ihrem Ausbilsprünglich<br />

für Laien gedacht, die sich dem Werk des hl. Franziskus zugehörig<br />

dungsplatz als Jugendliche in <strong>der</strong> jetzigen Realschule. Der<br />

fühlten und die seine Ideale innerhalb ihrer Lebenswelt umsetzten. Sie sollten<br />

nicht ihre Familien verlassen, son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Welt, in <strong>der</strong> sie lebten, caritativ tätig<br />

Kreis hat sich geschlossen. sein. Aktive Präsenz in Kirche & Welt - Botschafterinnen von Freude & Hoffnung<br />

Es gab ursprünglich kein Konzept für die inhaltliche Ge-<br />

- Einsatz für eine gerechtere und geschwisterliche Welt<br />

staltung <strong>der</strong> Begegnungsstätte, das hat Sr. Maura zusam-<br />

2) “Vertraut war ihm [Franziskus] unter den an<strong>der</strong>en griechischen Buchstaben<br />

men <strong>der</strong> Organisationsleiterin Claudia Rypczinski ent<strong>der</strong><br />

Buchstabe Tau, mit dem er Schriftstücke unterzeichnete und die Wände <strong>der</strong><br />

Zellen dekorierte" (3 Cel 3; 828). Für ihn stand es für „pax et bonum“ - Friede und<br />

wickelt. Seit Oktober 2010 vervollständigt Dr. Hedwig Lam- Heil. „Mit diesem Zeichen unterschrieb <strong>der</strong> Heilige seine Briefe, jedesmal wenn er<br />

berty als spirituelle Leitung das Team. (siehe Foto S. 2)<br />

aus einer Notwendigkeit heraus o<strong>der</strong> aus Liebe einige seiner Schriftstücke<br />

verschickte" (3 Cel 159; 980). "Er verehrte dieses Zeichen und war ihm sehr<br />

1997 wird Haus Magdalena als Semiarhaus eröffnet. Es ist zugetan, er empfahl es oft im Gespräch; mit ihm leitete er seine Handlungen ein<br />

ein Ort <strong>der</strong> Begegnung und des Miteinan<strong>der</strong>s, eine Oase und er schrieb es eigenhändig unter die Schriftstücke, die er aus Liebe verschickte<br />

<strong>der</strong> <strong>St</strong>ille und <strong>der</strong> Erholung. Sr. Maura hat den Geist des<br />

(DrGLeg 2, 9; 1347)“.<br />

Hauses maßgeblich geprägt. Die schönen Blumenar-<br />

3) MAURA von Troyes: hl. Jungfrau und Mystikerin, geb. um 800 in Troyes,<br />

gest. um 850 in Troyes, Fest: 21.9. - M. stammte aus adeliger Familie und war<br />

rangements sind aus ihrer Hand, früher hat sie auch aktiv Schwester des Propstes Eutropius. Sie wurde getauft von Leo, dem Abt des<br />

im Garten mitgearbeitet, heute setzt <strong>der</strong> Hausmeister ihre<br />

Ideen in die Tat um. Neben Sr. Maura wohnen noch zwei<br />

weitere Schwestern im Haus.<br />

61 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Klosters <strong>der</strong> hl. Gervasius und Protasius. Hochberühmt war ihr Leben des<br />

Gebetes und <strong>der</strong> Buße. Sie fertigte liturgische Gewän<strong>der</strong> und hatte die Gabe <strong>der</strong><br />

Wun<strong>der</strong> und Visionen. Maura gilt als Patronin <strong>der</strong> Wäscherinnen, <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>mädchen und <strong>der</strong> Ammen. ( 1-3 nach Wikipedia)


Hiltrud Bennemann<br />

„ und führ e zusammen, w as getr ennt ist“<br />

Trier 2012: 500 Jahre Heilig Rock-Wallfahrt – waren riesige Tribünen für die vielen Pontifikal-<br />

Bibelprojekt - Liebfrauenkirche messen aufgebaut worden, die mit den Pilgern<br />

Liebe Leserinnen, lieber Leser,<br />

Sie haben im <strong>Horizont</strong> schon öfter eindrucks-<br />

volle Schil<strong>der</strong>ungen unserer Matthiasbru<strong>der</strong>-<br />

schaft von ihren Fußwallfahrten nach Trier<br />

lesen können. Im nächsten Jahr gibt es einen<br />

ganz beson<strong>der</strong>en Grund nach Trier zu wallfahrten. Zum<br />

500. Mal jährt sich 2012 die erste Zeigung des Heiligen<br />

Rockes anlässlich des Reichstags zu Trier Anno 1512.<br />

In <strong>der</strong> Zeit vom 13. April bis zum 13. Mai wird deshalb <strong>der</strong><br />

Heilige Rock wie<strong>der</strong> gezeigt und alle sind herzlich ein-<br />

geladen, sich unter dem Leitwort „und führe zusammen,<br />

was getrennt ist“ auf den Weg zu machen. Dieses Leitbild<br />

ist dem „kleinen Pilgergebet“ entnommen, das seit 1959<br />

fester Bestandteil des Gebetsgutes im Trierer Dom ist.<br />

Nach dem Neuen Testament verlosten die Wächter noch<br />

unter dem Kreuz unter sich den Leibrock Jesu, <strong>der</strong> in<br />

einem <strong>St</strong>ück gewebt war, „von oben her ganz durch-<br />

gewebt und ohne Naht“ (Joh 19,23 EU). Nach <strong>der</strong> Legende<br />

hat später Helena, die Mutter von Konstantin – das war<br />

<strong>der</strong> römische Kaiser, <strong>der</strong> von Trier aus sein Reich regierte –<br />

den Rock nach Trier gebracht. Der Heilige Rock, die<br />

Tunika Christi, ist die bedeutendste Kostbarkeit des<br />

Trierer Doms. Äußerst selten und nur anlässlich von<br />

Heilig-Rock-Wallfahrten wird er in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

gezeigt. Im letzten Jahrhun<strong>der</strong>t geschah das nur dreimal:<br />

1933, 1959 und 1996. Für Christinnen und Christen steht<br />

nicht die Reliquie, das Gewand, im Mittelpunkt. Für<br />

gläubige Menschen verweist <strong>der</strong> Heilige Rock auf den, <strong>der</strong><br />

ihn getragen haben soll: Jesus Christus.<br />

Ich kann mich sehr gut an die Heilig Rock-Wallfahrt von<br />

1959 (vom 19. Juli bis zum 20. September) erinnern. Die<br />

<strong>St</strong>adt war voller Menschen. Wir hatten sehr oft und viel<br />

Besuch, weil alle Verwandten meiner Mutter aus dem<br />

Saarland angereist kamen, um teilzunehmen. 1,8<br />

Millionen WallfahrerInnen sahen damals - zum letzten<br />

Mal hängend - den Heiligen Rock am Altar im Dom. (siehe<br />

Foto) Seit 1996 wird er liegend präsentiert. Im Palastgarten<br />

gefeiert wurden. Der „hängende Rock“ konnte<br />

lange angesehen werden, da <strong>der</strong> Pilgerstrom<br />

langsam durch den Dom zog, am Altar die Trep-<br />

pe hinauf und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wie<strong>der</strong> hin-<br />

unter, dabei drehte man den Kopf, um ihn so<br />

lange wie möglich sehen zu können. Dieser<br />

lange Blick ist bei <strong>der</strong> heutigen liegenden Präsentation<br />

nicht mehr möglich.<br />

Unser Kürenzer Kaplan Friedhelm Hammes war <strong>der</strong><br />

Organisator <strong>der</strong> Wallfahrt, was uns auch ein wenig stolz<br />

machte. Ich besitze noch eine Kerze, die am Hochaltar<br />

brannte. Mein Vater bekam sie als Andenken an die Ehren-<br />

wache, die er mit vielen freiwilligen Helfern am Altar<br />

versah.<br />

62 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11


Die Heilige Sc hr ift<br />

ermöglicht uns den Zugang zur Person und zur Botschaft<br />

Jesu Christi. Daher ist die Beschäftigung mit <strong>der</strong> Bibel<br />

beson<strong>der</strong>s geeignet, sich innerlich auf die Wallfahrt<br />

vorzubereiten. Die in Trier gezeigte und ungewohnte<br />

Sichtweise auf die Bibel will dazu Anstoß geben. In einem<br />

Ausstellungscontainer, <strong>der</strong> vor dem Dom steht, schreibt<br />

ein einarmiger Industrieroboter seit Mai dieses Jahres mit<br />

einer Schreibfe<strong>der</strong> handschriftlich die Bibel ab. Beginnend<br />

mit den Büchern Moses werden so mit einer Kalligraphie<br />

-Fe<strong>der</strong> Buchstabe für Buchstabe alle Bücher <strong>der</strong> Bibel in elf<br />

Wenn Sie schon in Trier sind, müssen Sie unbedingt die<br />

Liebfr auenkir c he besuchen, die an den Dom ange-<br />

baut wurde und zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.<br />

Diese Kirche habe ich als Jugendliche oft besucht, dort<br />

fand montags unser Schulgottesdienst statt. Sie wurde in<br />

den letzten Jahren aufwendig renoviert und zeigt sich nun<br />

in neuer Schönheit. „Die Rose (Grundriss) neu erblühen<br />

lassen“ war das Motto <strong>der</strong> Renovierung. „So erstrahlt die<br />

Liebfrauenbasilika erneut in ihrer ganzen Schönheit. Ein<br />

Ort des <strong>St</strong>aunens, ein Ort des Betens. Und jede und je<strong>der</strong>,<br />

die/<strong>der</strong> hier eintritt, mag sich erfreuen.“ heißt es im<br />

Kirchenflyer.<br />

Monaten ohne Unterbrechung auf eine Papierrolle repro- Wenn Sie durch das Hauptportal hineingehen, sehen Sie<br />

duziert. Zur Verwirklichung dieses Projektes haben sich im Mittelgang einen schwarzen sternförmigen <strong>St</strong>ein im<br />

zwei grundlegende Systeme <strong>der</strong> westlichen Gesellschaft, Bodenbelag. Nur von dieser <strong>St</strong>elle aus sieht man alle zwölf<br />

die christliche Religion und <strong>der</strong> wissenschaftliche Ratio- Säulen des Kirchengewölbes gleichzeitig. Rechter Hand<br />

nalismus, zusammengetan. Die Künstlergruppe robotlab ist ein kleines Fenster in die Wand eingelassen. Von dort<br />

setzt sich im Rahmen von Installationen und Performan- kann <strong>der</strong> Trierer Bischof (Dr. <strong>St</strong>efan Ackermann), dessen<br />

ces mit <strong>der</strong> Mensch-Maschine-Beziehung auseinan<strong>der</strong>. Wohnsitz sich an die Kirche anschließt, je<strong>der</strong>zeit auch<br />

Mehr Informationen erhalten Sie bei www.robotlab.de<br />

und www.heilig-rock-wallfahrt.de<br />

63 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

inoffiziell an <strong>der</strong> heiligen Messe teilnehmen.


Fr ühstüc ken Sie so nntags einmal an<strong>der</strong> s!<br />

Ein anregen<strong>der</strong> <strong>St</strong>art in den Sonntagmorgen: Weitere cineastische Höhepunkte <strong>der</strong> Film-Matineen <strong>2011</strong><br />

Film-Matinee im KSI waren die Kinofilme „Micmacs“ am 9. Oktober und „Das<br />

Ein neues Projekt startete <strong>2011</strong> im Katholisch-Sozialen In-<br />

stitut mit einem belebenden „Crossover“ von Kleinkunst,<br />

Spielfilm, Hintergrundinformation und Gesprächen zum<br />

Film während eines leckeren Brunches.<br />

Frühstücken Sie sonntags einmal an<strong>der</strong>s! Erleben Sie wäh-<br />

rend des Frühstücks überraschende, nachdenkliche o<strong>der</strong><br />

auch stimmungsvolle Live-Spots aus einem breiten<br />

kulturellen Spektrum. Sehen Sie bewegende o<strong>der</strong> skurrile<br />

Leuchten <strong>der</strong> <strong>St</strong>ille“ am 13. November.<br />

Ein kurzes Preview<br />

Im nächsten Jahr setzt das KSI den belebenden „Cross-<br />

over“ von Kleinkunst, Spielfilm und Gesprächen zum Film<br />

in einem angenehmen kulinarischen Ambiente fort.<br />

aktuelle Spielfilme, über die man spricht und nutzen Sie Insgesamt werden vier Film-Matineen stattfinden. Die Ter-<br />

den geselligen Austausch über das Erlebte. mine sind jeweils sonntags um 11 Uhr (nach <strong>der</strong> Messe in<br />

Die erste <strong>St</strong>affel <strong>der</strong> Film-Matineen mit einem ambitio-<br />

nierten Programm von ausgesuchten Filmen, die immer in<br />

Selhof) am 5. Februar, 22. April, 23. September und 25.<br />

November 2012.<br />

Verbindung mit einem kulturellen Rahmenprogramm Für Frühstücksbuffet (incl. Kaffee, Tee, Orangensaft) und<br />

gezeigt werden, hat bereits vor ausverkauftem Haus kulturelles Programm gilt ein Eintrittspreis von 15 € (für<br />

stattgefunden. Gezeigt wurde zum Beispiel <strong>der</strong> Film Kin<strong>der</strong> 8 €).<br />

„Briefe an Julia“. Ein zauberhafter Liebesfilm, <strong>der</strong> in Italien<br />

spielt, dort wo Romeo seiner Julia begegnet, und <strong>der</strong> in<br />

Folge zwei Generationen in den Irrungen und Wirrungen<br />

<strong>der</strong> Liebe auf unterhaltsame Weise miteinan<strong>der</strong> verbindet.<br />

Italien ist immer eine Reise wert, auch wenn sie nur virtuell<br />

im Film stattfand. Aber keine Reise ohne Sprachkennt-<br />

nisse! Italienischkenntnisse sorgten für das nötige Rüst-<br />

zeug und stimmten in die Sprachmelodie ein: Da fühlte<br />

man sich einfach wie mittendrin. Der humorvolle<br />

Minisprachkurs von Dottore Piero Pierallini erklärte Dop-<br />

peldeutigkeiten und witzige Sprachtücken im deutsch-<br />

italienischen Verständnis. Was hilft es, wenn man am Er-<br />

trinken ist und „Capuccino! Pasta!“ o<strong>der</strong> „ il conto“ perfekt<br />

sagen bzw. rufen kann. Dies wäre wohl nicht lebensrettend<br />

eher dann doch „Aiuto!“ (Hilfe).<br />

Beson<strong>der</strong>er Applaus galt dem Duo „Candle Light Music“,<br />

das mit einem gekonnten Kaleidoskop von Liebeslie<strong>der</strong>n<br />

und Softpop beeindruckte.<br />

64 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Eintrittskarten können per E-Mail (goretzki@ksi.de) o<strong>der</strong><br />

telefonisch (02224 955 0) reserviert werden.<br />

Weitere Informationen: www.ksi.de


Andrea <strong>St</strong>ahnke (Hilfswerk Schwester Petra e.V.)<br />

Diener innen <strong>der</strong> Ar men: P attuvam, das Missio nspr o j ekt vo n R hö ndo r f<br />

Hilfe für die Ärmsten <strong>der</strong> Armen in Indien seit über 40 sehen ihren Dienst in Krankenhäusern, Altenheimen und<br />

Jahren - mehrfach multipliziert Gemeinden.<br />

Als die Oel<strong>der</strong>in Schwester Petra, geborene Paula Katha-<br />

rina Mönnigmann, am 1. Juni 1969 in Pattuvam/Indien mit<br />

acht jungen Mädchen die Gemeinschaft „Dienerinnen <strong>der</strong><br />

Armen“ ins Leben rief, konnte sie nicht ahnen, welches<br />

Netzwerk an Hilfe und Nächstenliebe sich in über vier<br />

Jahrzehnten durch den Einsatz von inzwischen mehr als<br />

650 Schwestern in 86 über ganz Indien verteilte <strong>St</strong>ationen<br />

entwickeln würde. Gegen alle Wi<strong>der</strong>stände lebte sie nach<br />

einem Grundsatz, <strong>der</strong> sie stets von neuem antrieb: „Wir<br />

sind christliche Nonnen. Und Christen, die diesen Namen<br />

verdienen, sind aufgefor<strong>der</strong>t, an<strong>der</strong>en Gutes zu tun,<br />

selbstlos zu lieben und nach dem Beispiel des Herrgottes<br />

zu leben.“ Lei<strong>der</strong> konnte sie die positive Entwicklung des<br />

Ordens nicht lange mitverfolgen, da sie Pfingsten 1976 mit<br />

vier Mitschwestern bei einem Verkehrsunfall in Indien<br />

ums Leben kam. So konnte sie auch nicht erleben, dass 1987<br />

eine <strong>St</strong>ation in Dortmund-Asseln und 1997 eine <strong>St</strong>ation in<br />

ihrer Heimat Oelde gegründet wurde. Mittlerweile gibt es<br />

weitere Konvente in Freckenhorst, Mönchengladbach,<br />

Brühl, Haltern und Fulda. Insgesamt 22 Schwestern ver-<br />

Schwester Petras selbstlose Hilfe für die Ärmsten <strong>der</strong><br />

Armen, ihr Mut, ihre Geduld und die Hartnäckigkeit, mit<br />

<strong>der</strong> sie die Not und Armut vieler Menschen gelin<strong>der</strong>t und<br />

ihnen Hilfe zur Selbsthilfe gegeben hat, hat Zeichen ge-<br />

setzt. Damals wie heute setzen sich die Schwestern für Wai-<br />

senkin<strong>der</strong> und arme, kranke, benachteiligte und alte Men-<br />

schen ein. Dabei unterstützen sie sie bei den Bemühungen,<br />

ein würdevolles und eigenständiges Leben zu führen. Es<br />

geht nicht darum, Almosen zu verteilen, son<strong>der</strong>n durch<br />

Beispiel und Anleitung Wege zu öffnen um dem Elend zu<br />

entkommen.<br />

Nach Schwester Petras Tod war es ihre im Mai 2010 ver-<br />

storbene Freundin Schwester Willigard, eine ehemalige<br />

Franziskanerin, die dreizehn Jahre lang die Verantwortung<br />

für den Orden als Generaloberin übernahm. Sie gab ihm<br />

eine <strong>St</strong>ruktur und schaffte es mit Organisationstalent,<br />

Durchsetzungsvermögen und menschlichem Gespür und<br />

Nächstenliebe, vielen benachteiligten In<strong>der</strong>n eine Zukunft<br />

zu geben. So war es Schwester Willigard, die die Bekämp-<br />

fung <strong>der</strong> Krankheit Aids als neue Herausfor<strong>der</strong>ung für den<br />

Orden sah.<br />

Trotz enormer Belastungen im Dienste <strong>der</strong> Ärmsten <strong>der</strong> Armen sind sie immer guten Mutes und ausgeglichen. Mit großem Gottvertrau-<br />

en bemühen sie sich um die Armen und Kranken, immer in dem Bewusstsein, dass sie in jedem Menschen das Antlitz Gottes sehen.<br />

66 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11


Seit 1989 wird <strong>der</strong> Orden von indischen Generaloberinnen Kurnool (Bundesstaat Andhra Pradesh) sowie ein Heim<br />

geführt. Augenblicklich stellt sich Schwester Berthalomea, für 60 von ihren Familien aufgegebene Mädchen in Pattu-<br />

die noch kürzlich in Deutschland war, den vielfältigen Auf- vam (Bundesstaat Kerala) finanziert werden. Erst kürzlich<br />

gaben des stetig wachsenden Ordens. So geht es neben <strong>der</strong> erhielt das Hilfswerk die För<strong>der</strong>ungszusage für ein Reha-<br />

Sorge um die Gesundheit und erträgliche Lebensbe- bilitationszentrum für 60 Aids-und Tuberkulose infizierte<br />

dingungen für viele In<strong>der</strong> auch darum, die Organisation Frauen und Kin<strong>der</strong> in Judepur/Jhansi (Bundesstaat Uttar<br />

des großen Ordens zu bewältigen. Viele <strong>der</strong> Gebäude aus Pradesh). Bisher gibt es keinerlei medizinische Betreuung<br />

den Grün<strong>der</strong>jahren <strong>der</strong> Bewegung bedürfen <strong>der</strong> Reparatur für die betroffenen Menschen, die in ca. einhun<strong>der</strong>t sehr ab-<br />

und Erneuerung, etliche ältere Schwestern aus <strong>der</strong> gelegenen Dörfern leben. Ihren Lebensunterhalt verdienen<br />

Anfangszeit müssen von ihren Mitschwestern gepflegt sie mit Landwirtschaft unter extremen klimatischen<br />

und umsorgt werden und das schnelle Wachstum erfor<strong>der</strong>t Bedingungen, über 80 % sind Analphabeten. Unabhängig<br />

ein strukturiertes Führen und das Aufteilen von von religiöser o<strong>der</strong> politischer Zugehörigkeit werden die<br />

Verantwortlichkeiten innerhalb des Ordens. „Dienerinnen <strong>der</strong> Armen“ die Kranken in das Zentrum<br />

Eine große Unterstützung findet <strong>der</strong> Orden in Deutschland<br />

in dem För<strong>der</strong>verein „Hilfswerk Schwester Petra“, den<br />

1974 Verwandte, Freunde und Nachbarn von Schwester<br />

Petra gegründet haben und <strong>der</strong> somit in diesem Jahr seit 37<br />

Jahren besteht und wirkt. Er steht in direktem Kontakt mit<br />

<strong>der</strong> Ordensleitung, wirkt bei <strong>der</strong> Planung neuer Projekte,<br />

<strong>der</strong>en Finanzierung sowie dem Einsatz <strong>der</strong> zweckgebun-<br />

denen Mittel mit. Das Hilfswerk macht ferner die Arbeit<br />

aufnehmen. Neben <strong>der</strong> medizinischen Behandlung muss<br />

die Bevölkerung auch über grundlegende hygienischen<br />

Maßnahmen aufgeklärt werden, die eine Übertragung <strong>der</strong><br />

Krankheiten verhin<strong>der</strong>n. In dem geplanten Rehabilita-<br />

tionszentrum sollen Betroffene und Nichtbetroffene ge-<br />

schult werden, um die Menschen in ihren Dörfern auf-<br />

zuklären. Seit April <strong>2011</strong> wird an diesem Reha-Zentrum ge-<br />

baut, im <strong>Dez</strong>ember 2012 soll es eröffnet werden.<br />

des Ordens in Deutschland bekannt und bemüht sich um Um die Aufgaben <strong>der</strong> Dienerinnen <strong>der</strong> Armen noch besser<br />

Spenden. Seit drei Jahren hat <strong>der</strong> Verein eine wichtige Auf- unterstützen und den Orden nachhaltig sichern zu kön-<br />

gabe in <strong>der</strong> Generierung von öffentlichen Gel<strong>der</strong>n für Bau- nen, wurde im September 2008 die Schwester-Petra-<br />

projekte in Indien. So konnten mit Hilfe von Mitteln des <strong>St</strong>iftung gegründet. Sie ist ein weiterer Schritt, um den Or-<br />

Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit den in eine sichere Zukunft zu führen und das beispielhaf-<br />

und Entwicklung ein Heim für 50 aidskranke Kin<strong>der</strong> in te Werk von Schwester Petra fortzusetzen.<br />

67 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Oelde, 6.9.<strong>2011</strong><br />

Das Hilfswerk Schwester Petra e.V.<br />

hat Spendenkonten:<br />

Sparkasse Münsterland Ost<br />

Kontonummer 34097824<br />

Volksbank Oelde-Ennigerloh-Neubeckum<br />

Kontonummer 5244100.<br />

Weiter Information:<br />

www.hilfswerk-schwesterpetra.de


Ein Br ief <strong>der</strong> „ Mo ther s & Missio nar ies o f the Ho ly Cr o ss“ aus P uma<br />

Liebe Freunde und Wohltäter! Wir sind sehr dankbar für den ehrenamtlichen Einsatz<br />

Es naht die Gnadenzeit, die heilige Adventszeit. Die <strong>St</strong>im-<br />

me des Rufenden in <strong>der</strong> Wüste ermahnt uns, dem kom-<br />

menden Heiland die Wege zu bereiten. Und <strong>der</strong> hI. Apost-<br />

el Paulus ermuntert uns: „Freut euch allezeit im Herrn.<br />

Noch einmal sage ich: Freut euch. Lasst alle Menschen<br />

von „Interplast Teams", das drei bis vier mal im Jahr zu<br />

uns kommt und Hun<strong>der</strong>te von Eingriffen durchführt.<br />

Ebenfalls sehr dankbar sind wir für den Zahnarzt und für<br />

die Augenärzte-Teams, die viele Operationen und Be-<br />

handlungen vornehmen.<br />

eure Güte erfahren; <strong>der</strong> Herr ist nahe. Um nichts macht Allen sei ein „herzliches Vergelt's Gott“ gesagt.<br />

euch Sorgen, son<strong>der</strong>n stets sollen in innigem Gebet und<br />

Flehen unter Danksagung eure Anliegen vor Gott kund<br />

werden. Und <strong>der</strong> Friede Gottes, <strong>der</strong> alles Begreifen über-<br />

steigt, bewahre eure Herzen und eure Gedanken in Chri-<br />

stus Jesus (Phil. 4,4-7).“ Dies soll auch unser Gruß aus <strong>der</strong><br />

Mission sein in inniger Verbundenheit und herzlicher<br />

Dankbarkeit für Ihre liebende Begleitung und gütige Für-<br />

sorge durch das vergangene Jahr.<br />

Neben dem Krankenhausdienst haben wir uns um die Ar-<br />

menspeisung gekümmert, beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Hungersnot-<br />

periode, die fünf Monate gedauert hat. Auch unseren al-<br />

ten Leuten, die bei uns menschliche Wärme, Geborgenheit<br />

und Pflege bekommen, konnten wir jegliche Hilfe erwei-<br />

sen. Mit Freude und großer Liebe sehen wir unser Haupt-<br />

anliegen in <strong>der</strong> Aufnahme, Ausbildung und Pflege <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen, die wir in unsere Nie<strong>der</strong>lassun-<br />

Zuerst möchten wir Gott danken für alle empfangenen gen in Tanzania und Brasilien aufgenommen haben.<br />

Gnaden und ganz beson<strong>der</strong>s für das große Geschenk eines<br />

neuen Priesters in unserer Gemeinschaft <strong>der</strong> „Missionare<br />

vom Heiligen Kreuz", Pater <strong>St</strong>anislaus Emanuel Charles<br />

Mughwai. Dann schulden wir Ihnen unseren besten Dank<br />

für alles, was wir im Lauf des Jahres durch Ihre großzü-<br />

gige Unterstützung vollbringen konnten.<br />

Die Kin<strong>der</strong> sind begeisterte Bürger auf den Missionssta-<br />

tionen und sehr freudige Sänger bei unseren Festen und<br />

Andachten. Wir unterhalten zur Zeit drei Jugendausbild-<br />

ungszentren für die weibliche und männliche schulent-<br />

lassene Jugend: 175 Mädchen und 125 Jungen; dazu drei<br />

Kin<strong>der</strong>gärten mit je 37, 25 und 43 Kin<strong>der</strong>n, meist Waisen-<br />

Wir unterhalten drei Krankenhäuser, in denen sehr viele kin<strong>der</strong>. Alle Kosten für Unterhaltung, Ernährung, Schul-<br />

arme Menschen behandelt und verpflegt werden. Die mei- kosten und für alles Notwendige im Leben fallen auf die<br />

sten Kosten für Behandlung und Verpflegung fallen auf Gemeinschaft zu. Sowohl für die Armenspeisung als auch<br />

die Gemeinschaft zu, weil die Leute so arm sind, dass sie für die Kin<strong>der</strong>- und Jugendfürsorge vertrauen wir weiter-<br />

kaum o<strong>der</strong> sehr wenig dazu beitragen können. hin auf Ihre Hilfe.<br />

Der kleine Karl mit klösterlichen Babysittern Dr. van <strong>der</strong> Merwe bei <strong>der</strong> Arbeit<br />

Schaltzentrum <strong>der</strong> neuen Solaranlage<br />

68 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11


Wir konnten in diesem Jahr etwas weiterbauen zur Ver- on. Pater Cornelio war über viele Jahre Professor an <strong>der</strong><br />

besserung des Krankenhauses in Dareda: eine Apotheke theologischen Fakultät in Rom und Vertrauter von Papst<br />

und eine kleine Frauenklinik. Dazu wurde weitergebaut Benedikt, <strong>der</strong> ihn nach seiner Weihe zum Papst gern als<br />

für die Fertigstellung des Kirchturmes <strong>der</strong> Klosterkapelle. engen Mitarbeiter im Vatikan gewonnen hätte. Pater Cor-<br />

In Gehandu haben wir ein kleines Haus gebaut für die nelio zog dem aber seine Arbeit in Puma unter den Ärm-<br />

Versorgung <strong>der</strong> Solarbatterie. sten <strong>der</strong> Armen vor.<br />

Wir danken Ihnen und unserer Paten-Pfarrei <strong>St</strong>. Martin Zu den Aktivitäten des Pumakreises und einiger seiner<br />

von Bad Honnef - Selhof und dem Puma-Kreis für das Mitglie<strong>der</strong>: Die drei Krankenhäuser in Puma, Dareda und<br />

Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>St</strong>romversorgung durch eine fertige Solaran- Gehandu sind mit kräftiger finanzieller Unterstützung<br />

lage am Rande des Urwaldes, in Gehandu, wo bis jetzt aus unseren Gemeinden in Bad Honnef aufgebaut und<br />

kein <strong>St</strong>rom war und kein Wassertropfen. Bis heute versor- erweitert worden. Durch Vermittlung und Kontakte von<br />

gen wir diese Nie<strong>der</strong>lassung aus Puma und bringen das Drs. Regina und Michael Schidelko und Ulrich Schmidt-<br />

Wasser über 80 km weit mit unseren Tankwagen dorthin. mann sind wertvolle Hilfsmittel und medizinisches Gerät<br />

Dürfen wir Sie bitten, uns weiter bei-<br />

zustehen, damit wir in Gehandu Tief-<br />

bohrungen vornehmen und Wasser<br />

finden können? Wir hoffen sehr, diese<br />

große Not durch Ihre Hilfe lin<strong>der</strong>n zu<br />

können und <strong>der</strong> armen Bevölkerung,<br />

aus verschiedenen Arztpraxen und<br />

Krankenhäusern in ganz Deutschland<br />

nach Puma gebracht worden, nach-<br />

dem sie zuvor von einem Institut auf<br />

ihre Tauglichkeit für den Einsatz in<br />

Tansania geprüft worden waren.<br />

die zum Teil noch im Urwald lebt, Über diese Kontakte sind auch die<br />

auch Trinkwasser bringen zu können. Augenärzte und <strong>der</strong> Zahnarzt nach Pu-<br />

Das erbitten wir vom Christkind bei ma vermittelt worden. Deren Einsätze<br />

seinem nächsten Kommen. In dieser wären ohne die Spenden aus Bad<br />

Zuversicht grüßen wir Sie dankbar im Honnef nicht durchführbar. Dies zu<br />

Herrn und wünschen Ihnen, liebe ermöglichen gehörte zu den letzten<br />

Freunde und Wohltäter, ein geseg- großen Wünschen von Sr. Maria.<br />

netes Weihnachtsfest und ein gnadenreiches, gutes neues<br />

Jahr! Ihre, immer sehr dankbaren<br />

Michael Schidelko<br />

Seit diesem Sommer unterstützt <strong>der</strong> Pumakreis vor allem<br />

den Einsatz <strong>der</strong> leitenden Ärztin im Krankenhaus von Pu-<br />

Pater Cornelio Del Zotto und ma, Dr. Ulrike van <strong>der</strong> Merve, und ihres Mannes Charles.<br />

Liebe Leser des Ho r izo nts,<br />

Schwester Melania Er kümmert sich als Ingenieur in Puma und den Außen-<br />

Übersetzung: Armin Ritter<br />

ich möchte den Ausführungen des Adventsbriefes aus Pu-<br />

ma noch einige Erklärungen und Ergänzungen hinzufü-<br />

gen. Zunächst zu den beiden Unterzeichnern des Briefes:<br />

Schwester Melania war seit Anfang <strong>der</strong> Gemeinschaft die<br />

zweite Hand von Schwester Maria <strong>St</strong>ieren, <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>in<br />

und, bis zu ihrem Tod, Leiterin <strong>der</strong> Kongregation. Nach<br />

dem Tod von Sr. Maria übernahm Sr. Melania ihre Positi-<br />

stationen um alles, was mit Technik zu tun hat. Beide füh-<br />

len sich mit ihrem kleinen Sohn Carl sehr wohl in Puma<br />

und sind ein Segen für die Missionsstation und die Men-<br />

schen in <strong>der</strong> Region Puma.<br />

Für die <strong>St</strong>romversorgung und die Installation <strong>der</strong> Solaran-<br />

lage zeichnet Thomas Jäger verantwortlich. Allein in die-<br />

sem Jahr war er dreimal in Puma, um das Projekt voranzu-<br />

treiben.<br />

69 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />

Abb: Thomas Jäger verlegt den Blitzableiter in schwindeln<strong>der</strong><br />

Höhe auf dem neuen Kirchturm in Gehandu


Foto: S.Diop

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