Horizont Dez. 2011 - der katholischen Kirchengemeinde St ...
Horizont Dez. 2011 - der katholischen Kirchengemeinde St ...
Horizont Dez. 2011 - der katholischen Kirchengemeinde St ...
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„ Dein R eic h ko mme“<br />
Liebe Gemeindemitglie<strong>der</strong>, Im Evangelium des Christkönigssonnta-<br />
es macht oft den Eindruck, als ob wir diese Bitte des „Vater ges wird dies unübertroffen beschrie-<br />
unsers“ in aller Geschäftigkeit aus dem Blick verlieren. Da- ben: „ Was ihr für einen meiner gering-<br />
bei ist die in dieser Bitte ausgesprochene Hoffnung Grund- sten Brü<strong>der</strong> getan habt, habt ihr für mich<br />
bestand unserer Glaubensüberzeugung. getan“ ( Mt 25,40 )<br />
Wir reden vom Lebensweg und nehmen damit eine alte Das Leitwort <strong>der</strong> diesjährigen Adveniat-<br />
Überzeugung <strong>der</strong> Hl. Schrift in unser eigenes Verständnis aktion „Dein Reich komme“ möchte uns<br />
des Lebens auf. Ein Weg kennt immer ein Ziel. Hinter den diesen zentralen Aspekt unseres Glaubens von neuem vor<br />
vielfältigen Teilzielen steht für uns das letzte Ziel, die Auf- Augen stellen und unsere Herzen für die Not <strong>der</strong> Men-<br />
nahme in das Reich des Vaters. schen weiten.<br />
Wir feiern bald Weihnachten, wir feiern die Menschwer- Im Namen unseres Seelsorgeteams wünsche ich Ihnen<br />
dung des Gottessohnes. Er lädt uns ein mit ihm diesen Weg allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.<br />
unseres Lebens zu gehen. Er möchte für uns Weg, Wahrheit<br />
und Leben sein. Er gibt uns Hinweise, damit wir das Ziel<br />
nicht verpassen.<br />
Foto: Sabine Diop<br />
Engel <strong>der</strong> Wurzelkrippe in <strong>der</strong> Anna-Kapelle,<br />
3 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11
Inhalt<br />
3 ......Grußwort, Aus unseren Gemeinden 43 ....Freitagnachmittagstreff<br />
Pfarrer Bruno Wachten<br />
21 ....Einladung zum Konvent<br />
Hiltrud Bennemann<br />
5 ......In eigener Sache<br />
6 ......Die Psalmen<br />
22 ....katholisches Familienzentrum<br />
Elisabeth Schmitz<br />
43 ....Second-Hand Kommunionklei<strong>der</strong>verkauf<br />
Priv. Doz. Dr. Bernd Biberger<br />
7 ......Das Eheversprechen<br />
23 ....Die Krippe in <strong>St</strong>. Martin<br />
Walter Irmgartz<br />
44 ....Sonntagstreff <strong>St</strong>. Johann Baptist<br />
Hiltrud Bennemann<br />
Dr. Herbert Breuer<br />
24 ....Meine erste Weihnachtskrippe -<br />
45 ....<strong>St</strong>ernsingeraktion 2012<br />
9 ......Partnerschaftlich Honnefer erzählen 46 ....kfd <strong>St</strong>. Johann Baptist<br />
Dr. <strong>St</strong>efan Vesper<br />
25 ....Krippenbesichtigung 47 ....Kin<strong>der</strong>dorf Bethanien<br />
10 ....Zehn große Wörter<br />
W. Höbsch, B. Riedl<br />
10 ....Kirchbauverein <strong>St</strong>. Johann Baptist<br />
26 ....Kin<strong>der</strong>messen<br />
29 ....Projektchor <strong>St</strong>. Johann Baptist<br />
Ursula Voll<br />
47 ....Feuerwehrwallfahrt<br />
Ursula Voll<br />
Schwerpunktthema Caritas<br />
30 ....Firmung<br />
48 ....Kolpingfamilie<br />
11 ....Caritas in <strong>St</strong>. Aegidius 34 ....Hubertusmesse<br />
Ilse <strong>St</strong>ang<br />
Beate Schaaf Ursula Voll<br />
49 ....Die Malteser<br />
11 ....Caritas in <strong>St</strong>. Johann Baptist 34 ....Pfarrfest Rhöndorf<br />
Dr. Andreas Archut<br />
Beate Schaaf Sabine Diop<br />
51 ....Ehrenamtstag in Köln<br />
13 ....Pfarrcaritas <strong>St</strong>. Marien Rhöndorf 36 ....Kochkurs gefällig?<br />
Gunde Prueße<br />
Sabine Diop<br />
37 ....Marienhaus Aegidienberg<br />
52 ....Bücher und mehr<br />
14 ....Adventscafé in Rhöndorf Karl-Heinz Piel<br />
Katholische öffentliche Büch-<br />
Sabine Diop<br />
38 ....Herbstbazar<br />
ereien in Aegidienberg und<br />
Rhöndorf<br />
15 .... Adventsfeier <strong>St</strong>. Johann Baptist Ingrid Weber<br />
Sabine Diop<br />
39 ....Kirchenchor <strong>St</strong>. Aegidius<br />
57 ....Rotraut Schlüter<br />
Hiltrud Bennemann<br />
16 ....Petra Quast, Fragebogen Edeltraud Ulig<br />
60 ....Sr. Maura Zan<strong>der</strong><br />
17 ....Pfarrcaritas <strong>St</strong>. Martin Selhof 41 ....Kin Hiltrud Bennemann<br />
Sabine Diop Karin Käufer<br />
18 ....Besuchsdienst im Krankenhaus 41 ....<strong>St</strong>. Martin in Selhof<br />
Hildegard Richter Claudia Prinz<br />
19 ....Sozialberatung 42 ....Das Christkind im Kin<strong>der</strong>garten<br />
Beate Schaaf Sabine Diop<br />
20 ....Freie Zeit selbst bestimmen 42 ....MessdienerInnen<br />
Beate Schaaf Benjamin Püllen<br />
Impr essum<br />
Herausgeber: Katholischer Druck: Siebengebirgsdruck Bad Honnef<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong>verband Bad Honnef, Fotos: Bennemann, Bücker, Diop, Jostes,<br />
Bergst. 1, 53604 Bad Honnef Prinz, Dr. Schidelko, Voll<br />
Redaktion: Hiltrud Bennemann Haftungsausschluss: Namentlich gekenn-<br />
(verantwortlich), Dr. Beate Schaaf, Ulrike zeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall<br />
Müller, Sabine Diop die Meinung des Herausgebers o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
mail@hiltrud-bennemann.de Redaktion wie<strong>der</strong>. Wir weisen darauf hin,<br />
Auflage: 3600 dass Fotos, die bei unseren Gemeinde-<br />
Layout: Sabine Diop - www.sabinarium.de veranstaltungen gemacht werden, auch<br />
Titelbild: Beate Heinen veröffentlicht werden können.<br />
Foto Umschlag: Sabine Diop<br />
4 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
62 ....Heiligrockwallfahrt 2012 in Trier<br />
Hiltrud Bennemann<br />
64 ....Filmmatinee im KSI<br />
66 ....Weltkircheprojekte: Pattuvam,<br />
Puma, Babyhospital Bethlehem<br />
R edaktio nssc hluss<br />
für die näc hste Ausgabe:<br />
15. Mär z 2012<br />
Titel: O Heiland, reiß die Himmel auf,<br />
Beate Heinen, 1993<br />
© ars liturgica Buch- & Kunstverlag<br />
MARIA LAACH, Nr. 5499
In Ei g en er Sa c h e<br />
Liebe Gemeindemitglie<strong>der</strong> von <strong>St</strong>. Aegidius, <strong>St</strong>. Johann Baptist, <strong>St</strong>. Marien und <strong>St</strong>. Martin!<br />
O Heiland, r eiß die Himmel auf,…<br />
So untertitelt Beate Heinen ihr Bild, das wir als Titelbild für<br />
den Weihnachtshorizont ausgesucht haben. Ich habe bis-<br />
lang dieses Lied in <strong>der</strong> Adventszeit gerne gesungen, wohl<br />
berührt von <strong>der</strong> Melodie, in <strong>der</strong> die Erwartung auf das<br />
kommende große Fest – auf Weihnachten - mitklingt. Jetzt<br />
habe ich aber nachgeforscht und weiß mehr über den Ur-<br />
sprung des Liedtextes. Friedrich von Spee hat ihn geschrie-<br />
ben als Anruf an den Heiland angesichts des unsäglichen<br />
Leidens <strong>der</strong> Frauen, die als Hexen verbrannt wurden. Er<br />
war ihr Wegbegleiter zum Scheiterhaufen. Es war auch die<br />
Leidenszeit <strong>der</strong> Menschen durch den 30-jährigen Krieg<br />
und durch Krankheit und Seuchen wie Pest und Cholera.<br />
Wie sieht es heute bei uns aus mit Leid? Auch in unserer<br />
(satten) Gesellschaft ist es in vielen Formen zu finden. Da<br />
warten Alte und Kin<strong>der</strong> auf Zuwendung, materielle Not<br />
breitet sich aus, die Vereinsamung nimmt zu.<br />
Im Bild von Beate Heinen ist eine große anonyme Men-<br />
schenmenge zu sehen, die in eine Richtung unterwegs ist.<br />
Die stellenweise hervorleuchtenden starken Farben lassen<br />
es nicht so traurig erscheinen. Diese Menschenmenge wird<br />
durch einen Riss geteilt, <strong>der</strong> in seiner Leuchtkraft aber<br />
nicht bedrohlich wirkt, son<strong>der</strong>n Hoffnung verheißt. Die hei-<br />
lige Familie wird in ihm sichtbar: Maria schaut uns freund-<br />
lich und liebevoll an. Josef hält schützend seine Hand über<br />
sie und das Kind. Der Heiland – im Mittelpunkt und licht-<br />
umflossen - verheißt uns die Erlösung.<br />
Das „Himmelaufreißen“ wird heute mehr denn je ge-<br />
braucht. Und es ist zu finden.<br />
In unseren Gemeinden schauen viele Menschen - aktiv<br />
viele Frauen - an<strong>der</strong>e Menschen freundlich an. Lesen Sie et-<br />
was über die vielfältigen Aufgaben, die die Caritas in allen<br />
Gemeinden vollbringt. Menschen werden in ihren Notsi-<br />
tuationen wahrgenommen und es wird ihnen geholfen. Ein-<br />
samkeit wird bei den schönen Festen, die gefeiert werden,<br />
zumindest für eine Zeitlang überwunden.<br />
Mit unseren Weltkirche-Projekten sind wir helfend vor Ort<br />
in Bethlehem, Santa Luzia (Brasilien), Puma (Tansania)<br />
5 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
und Pattuvam (Indien). Sie finden Informationen darüber<br />
und Hinweise, wie Sie weiter mithelfen können.<br />
Die <strong>St</strong>ernsingerinnen und <strong>St</strong>ernsinger bereiten sich vor auf<br />
ihre Aktion 2012 „Klopft an Türen, pocht auf Rechte“ um<br />
ihren Beitrag zur Notlin<strong>der</strong>ung bei Kin<strong>der</strong>n zu leisten.<br />
Hier ist Antwort, wird Trost gewährt und kann Hoffnung<br />
geschöpft werden.<br />
Dabei bleiben wir aber nicht stehen. Wir erleben in unseren<br />
Gemeinden durch das Festhalten an Gemeinschaft sehr<br />
viel Schönes, wovon es zu berichten gilt:<br />
…in den Gottesdiensten erleben wir Gemeinschaft in und<br />
mit unterschiedlichen Gruppen und in unterschiedlichen<br />
Formen: Kin<strong>der</strong>messen, Firmmessen, Hubertusmesse, mit-<br />
gestaltet durch die Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong>, Jugendliche, ver-<br />
schiedene Musikgruppen wie die Kirchenchöre, Jesus' Voi-<br />
ces, die Bläser des Hegerings Siebengebirge, den Projekt-<br />
chor und unsere MessdienerInnen, die stellvertretend für<br />
die Gemeinde ihren Dienst am Altar tun.<br />
…in den verschieden Gruppen erleben wir Gemeinschaft.<br />
Lesen Sie, was so passiert bei den Maltesern, bei <strong>der</strong> Kol-<br />
pingfamilie, in den Kin<strong>der</strong>gärten und …<br />
…in den Büchereien spielt sich vielfältiges Gemeinschafts-<br />
erleben ab, sei es bei einem Bücherfest in Aegidienberg<br />
o<strong>der</strong> beim Rheinischen Lesefest in Rhöndorf mit drei<br />
außergewöhnlichen Autorinnen.<br />
…lernen Sie im Spiegel ihrer Lebensgeschichte zwei außer-<br />
gewöhnliche Frauen kennen, die unter uns leben.<br />
Freuen wir uns auf Weihnachten und vertrauen darauf,<br />
dass Gott dort nahe ist, wo die Menschen einan<strong>der</strong> Liebe<br />
schenken.<br />
Wir w ünsc hen Ihnen gesegnete Weihnac hten<br />
und für das Neue Jahr Go ttes begleitende<br />
Nähe und w o nö tig seinen R üc kenw ind.<br />
Ihr Redaktionsteam
Im pu l s<br />
PD Dr. Bernd Biberger<br />
Die P salmen – Gebete und Glaubenszeugnisse<br />
Das Gebet ist ein Ausdruck <strong>der</strong> Beziehung von uns Men- ten können, wenn wir selbst sprachlos geworden sind. Ge-<br />
schen zu Gott. Das Gebet ist ein Gespräch zwischen Gott nauso können wir aber auch Psalmen beten für Menschen,<br />
und mir. Zu einem Gespräch gehören das Aussprechen die nicht mehr beten können.<br />
und das Zuhören. Nur wenn ich zuhöre, was <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Auf den ersten Blick scheinen die Psalmen ein Sammelsu-<br />
mir sagen will, kann eine Beziehung entstehen. Nicht nur rium von Gebeten zu sein, dem eine Ordnung fehlt. An<strong>der</strong>s<br />
ich sage Gott etwas, son<strong>der</strong>n er sagt auch mir etwas. Gebet als im Gotteslob, in dem die Lie<strong>der</strong> thematisch zusam-<br />
ist Dialog. mengestellt sind, sind im Buch <strong>der</strong> Psalmen nicht sämtliche<br />
Wie das Gespräch mit Gott aussehen kann, zeigen uns die Klagelie<strong>der</strong>, dann sämtliche Bittgebete, alle Loblie<strong>der</strong> usw.<br />
Psalmen. Im Buch <strong>der</strong> Psalmen in <strong>der</strong> Bibel sind 150 Psal- zusammengestellt. Das hängt zum einen damit zusam-<br />
men gesammelt. Sie greifen ganz unterschiedliche Lebens- men, dass das Buch <strong>der</strong> Psalmen über einen längeren<br />
situationen auf. Es gibt Klagepsalmen und Dankpsalmen, Zeitraum gewachsen ist und immer neue Psalmen dazuge-<br />
Bittgebete und Lobgesänge. In den Psalmen beten einzelne kommen sind. Zum an<strong>der</strong>en hat die biblische Forschung in<br />
Menschen o<strong>der</strong> ganze Gemeinden. In Ps 27 weiß sich ein den letzten Jahrzehnten erkannt, dass die Zusammen-<br />
Beter geborgen in Gott. In Ps 38 bittet ein Kranker stellung <strong>der</strong> einzelnen Psalmen selbst eine<br />
um Heilung. In Ps 51 leidet ein Beter unter <strong>der</strong> Botschaft erhält. So ist das Buch <strong>der</strong> Psalmen in<br />
Schuld seines Lebens und bittet um Vergebung. fünf Teile geglie<strong>der</strong>t. Diese fünf Teile stehen den<br />
In Ps 88 klagt ein Beter, dass er von Gott keine fünf Büchern Mose gegenüber. In diesen, <strong>der</strong> so<br />
Antwort erhält. Ps 103 lobt Gott für die Schönheit genannten Tora (dt. Weisung), schenkt Gott eine<br />
<strong>der</strong> Schöpfung. In Ps 118 preist ein Beter Gott für Wegweisung, wie Leben gelingen kann. In den<br />
seine Errettung aus großer Not. In Ps 122 freut fünf Teilen des Psalmenbuches antwortet <strong>der</strong><br />
sich <strong>der</strong> Wallfahrer, als er Jerusalem, das Ziel sei- Mensch auf Gottes Weisung. Ps 1 bildet eine Art<br />
ner Wallfahrt, erreicht. In Ps 136 denkt Israel Vorwort, das dazu einlädt, den Weg Gottes zu<br />
über seine Geschichte nach. Ps 150 lädt die ganze gehen. Wie dies geht, das sollen die Psalmen<br />
Schöpfung zum Gotteslob ein. zeigen. Das Psalmenbuch schließt mit fünf (!) Lobpsalmen,<br />
Je<strong>der</strong> Psalm ist nicht nur ein Gebet, son<strong>der</strong>n auf seine Weise die alle mit dem Halleluja-Ruf (dt. Lobet den Herrn) einge-<br />
auch ein Glaubenszeugnis. Die Psalmen sprechen davon, leitet werden und Gott für seine Weisung danken. Wie<br />
wie Menschen ihren Gott erfahren haben. Deshalb ist ihr Psalmen in ihrer Abfolge eine Botschaft zum Ausdruck<br />
Zeugnis so vielfältig wie das Leben. Die Psalmen ermuti- bringen, zeigen Ps 90-92: In Ps 90 beklagt <strong>der</strong> Beter die Ver-<br />
gen uns, Gott unser Leben mit all seinen Facetten hinzuhal- gänglichkeit des menschlichen Lebens. Ps 91 for<strong>der</strong>t zum<br />
ten. Wir brauchen nichts zurückzuhalten, schon gar nicht Vertrauen auf Gott auf und bezeugt den Schutz Gottes<br />
die Klage. Psalmen lehren uns, dass das Klagen über die auch in Todesgefahr. Ps 92 dankt für die Errettung aus <strong>der</strong><br />
Not, den Schmerz, das Leid genauso wesentlich zum Ge- Todesnot.<br />
spräch mit Gott dazugehören wie <strong>der</strong> Lobpreis. Wir brau- Vom 16. bis zum 20. Januar 2012 findet die ökumenische Bi-<br />
chen nichts zurückzuhalten. An-Klage macht deutlich, belwoche zusammen mit <strong>der</strong> evangelischen Kirchenge-<br />
dass ich mir von diesem Gott etwas erwarte. Wer klagt, hat meinde statt. Thema sind dieses Mal die Psalmen. Die fünf<br />
mit diesem Gott noch nicht Schluss gemacht, son<strong>der</strong>n Abende sind fünf Psalmen gewidmet. Ein Referent führt zu-<br />
nimmt ihn in die Pflicht. Klage ist deshalb nicht Ausdruck nächst in den Text ein, dann sind die Teilnehmer ein-<br />
von Unglauben o<strong>der</strong> von mangelndem Vertrauen, son<strong>der</strong>n geladen, miteinan<strong>der</strong> ins Gespräch zu kommen. Ich lade<br />
Klage ist Ausdruck unseres Glaubens, dass Gott rettet. Sie sehr herzlich dazu ein! (siehe „gelbe Seiten“)<br />
„Christ, <strong>der</strong> Retter, ist da“, singen wir am Heiligabend<br />
wie<strong>der</strong> voller Inbrunst. Psalmen bieten Worte an, die wir be-<br />
6 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Abb: König Salomon, Marc Chagall
Sa k r a m en t e<br />
Dr. Herbert Breuer<br />
Wir betr ac hten das Ehever spr ec hen<br />
2. Teil von „Gedanken zur christlichen Ehe“<br />
(Teil 1: <strong>Horizont</strong> Ausgabe 24)<br />
Bei <strong>der</strong> Hochzeit geben sich die Brautleute gegenseitig das<br />
folgende Eheversprechen:<br />
N.N., ich nehme dich an als meine Frau / meinen Mann<br />
und verspreche dir die Treue,<br />
in guten und in bösen Tagen,<br />
in Gesundheit und in Krankheit,<br />
ich will dich lieben, achten und ehren,<br />
solange ich lebe.¹<br />
Mit diesem Versprechen wird <strong>der</strong> Ehevertrag geschlossen.<br />
Mit ihm beginnt die lebenslange Spendung des Ehesakra-<br />
mentes. Weil das Versprechen gegenseitig gegeben wird,<br />
ist es einerseits Zusage <strong>der</strong> eigenen Treue und auch die<br />
Bitte an den Partner, ebenso das Versprechen zu erfüllen.<br />
Die „Ähnlichkeit mit Christus“ auf dem gemeinsamen<br />
Weg lässt sich hier gut wie<strong>der</strong>finden.<br />
Ich will Dich annehmen, wie Jesus Christus die Menschen<br />
angenommen hat. An Deinen Fähigkeiten und Tugenden<br />
freue ich mich, an Deiner Schönheit und an Deiner Liebe.<br />
Deine Unvollkommenheiten und Deine Schwächen will<br />
ich mit Dir tragen. Helfen will ich Dir, immer mehr Du<br />
selbst zu werden. Bei mir sollst Du Dich geborgen wissen.<br />
Bei mir sollst Du sein können, <strong>der</strong> / die Du bist. Ich will Dich<br />
nicht umerziehen und nicht verbiegen. Zu dem, was wir<br />
gemeinsam Selbstverwirklichung nennen, will ich meinen<br />
Beitrag leisten, will ich Dir dienen.<br />
Bitte, nimm auch du mich so an.<br />
Ich verspreche das mit aller Kraft des Willens, die ich auf-<br />
bringen kann. Treu sein will ich, wie Jesus Christus treu ge-<br />
wesen ist. Er ist sich selbst treu gewesen. Niemals hat er<br />
sich selbst verleugnet, ist nicht den Weg des geringeren Wi-<br />
<strong>der</strong>standes gegangen, son<strong>der</strong>n konnte vor sich selbst beste-<br />
hen. Gott, dem Vater, war er treu, denn er begriff sein Leben<br />
als Sendung des Vaters im Himmel. Mit allen Kräften hat er<br />
versucht, dieser Sendung zu entsprechen. Darum blieb er<br />
auch den Menschen treu, zu denen er gesandt war. Er blieb<br />
treu bis in den Tod. Darum hat Gott ihn erweckt zum<br />
himmlischen Leben.² – So wie Jesus Christus möchte ich für<br />
Dich leben. Zu Dir hat mich Gott, <strong>der</strong> Vater, berufen. Ihm<br />
bin ich treu, wenn ich Dir treu bin. Dir bin ich treu, wenn ich<br />
Ihm treu bin. Diese Berufung ist unser gemeinsamer<br />
Auftrag. Darum will ich versuchen, auch mir selbst treu zu<br />
bleiben, damit Du Dich auf mich verlassen kannst. –<br />
Darum will ich gemeinsam mit Dir dieses Leben bestehen,<br />
treu bis in den Tod und dann mit Dir auferstehen zum<br />
ewigen Leben mit Christus.<br />
Bitte, halte auch Du in solcher Treue zu mir.<br />
In guten Tagen wird das einfach sein. Dann begeistern wir<br />
uns füreinan<strong>der</strong>, dann gestalten wir unser gemeinsames<br />
Leben mit frohem Herzen. – Aber es werden auch schwere<br />
Zeiten kommen. Bosheit von außen wird uns gemeinsam<br />
belasten. Dann will ich gemeinsam mit Dir wi<strong>der</strong>stehen,<br />
wie Jesus dem Bösen Wi<strong>der</strong>stand geleistet hat.³<br />
Dich bitte ich, mein Verbündeter / meine Verbündete zu<br />
sein.<br />
7 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11
Treu sein will ich auch in „bösen Tagen“. Unsere eigene Bos- lebe, wirst Du immer mindestens einen Menschen haben,<br />
heit wird uns voneinan<strong>der</strong> entfernen. Dann werde ich mit <strong>der</strong> Dich liebt, achtet und ehrt, auf den Du Dich verlassen<br />
aller Bereitschaft meines Herzens an Dir festhalten. Ich will kannst. So wie Christus die Menschen allezeit geachtet hat,<br />
dir verzeihen, wie Jesus Christus den Menschen verziehen so möchte ich Dich achten.<br />
hat.<br />
Ich werde Dich um Vergebung bitten, wie die Menschen lassen kann.<br />
Christus um Vergebung gebeten haben. Ich will an Dir<br />
festhalten, damit unsere Liebe wie<strong>der</strong> wachsen kann.<br />
Vergib Du mir bitte auch und hilf mir, das Böse durch das<br />
Gute zu überwinden.<br />
In Gemeinschaft werden wir gegenseitig unsere Gesund-<br />
heit hüten, uns erfreuen an <strong>der</strong> Schönheit des Leibes und<br />
<strong>der</strong> Seele. Treue Freunde können wir sein, wie Jesus<br />
Christus ein treuer Freund gewesen ist. Ich erbitte von Gott<br />
für uns beide gesunde Tage. Ich will mich um Deine Ge-<br />
sundheit sorgen und Schaden von Dir fernhalten, soweit<br />
ich das vermag.<br />
8 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Hilf bitte mit, dass ich mich auch auf Deine Achtung ver-<br />
Ich möchte Christus ähnlich sein, Dir vergeben, in Krank-<br />
heit bei Dir bleiben, mich Dir zuwenden und Dich lieben.<br />
Ich bitte Dich, tue Du das auch, denn ich brauche Deine<br />
Liebe und Treue.<br />
Der Mann und die Frau, die einen Menschen finden, <strong>der</strong><br />
ein solches Versprechen ernsthaft gibt, kann sich glücklich<br />
schätzen. Hier wird offensichtlich, dass die Ehe ein Mittel,<br />
ein Weg zum Heil, ein Sakrament ist, in dem man die Liebe<br />
Gottes am eigenen Leibe erfahren kann. Auf diesem<br />
Hintergrund wird alle weltliche Liebe zugleich auch<br />
geistliche Liebe. Von einem solchen Verstehen gehen<br />
Bitte, tue Du das auch für mich. Impulse aus, die im Heiligen Geist auch Kraft geben, das<br />
Aber Krankheit kann über uns kommen, Krankheit, in <strong>der</strong><br />
<strong>der</strong>jenige, den es trifft, nicht mehr alleine leben kann. Du<br />
Vorhaben zu bestehen.<br />
sollst wissen, dass ich Dich nicht verlassen werde. Du sollst 1. Deutsche Bischofskonferenz, Die Feier <strong>der</strong> Trauung, Freiburg i. Br. 1975,<br />
einen Menschen haben, <strong>der</strong> Dich pflegt, <strong>der</strong> sich Deiner<br />
erbarmt, wie Jesus Christus sich <strong>der</strong> Kranken erbarmt hat. 2. Vgl. Phil 2,5-11<br />
Bleib Du auch bei mir, wenn es mich treffen sollte.<br />
Wenn Gott uns lange Zeit des Lebens schenken will, dann<br />
werden wir beide alt werden, alt und gebrechlich. Du, ich<br />
will mit Dir alt werden. Ich will bei Dir bleiben, auch wenn<br />
<strong>der</strong> Tod kommt.<br />
Bitte, handle Du auch an mir so.<br />
Auch wenn an<strong>der</strong>e Dich verleumden, Deine Ehre<br />
beschmutzen, ja, uns gemeinsam herabsetzen, solange ich<br />
S. 25<br />
3. Mk 1,12-13 und Parallelen: 12 Danach trieb <strong>der</strong> Geist Jesus in die Wüste.<br />
13 Dort blieb Jesus vierzig Tage lang und wurde vom Satan in<br />
Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren, und die Engel<br />
dienten ihm.<br />
Abb.: Ehe, Zeichnung, Sabine Diop
Dr. <strong>St</strong>efan Vesper, Generalsekretär des Zentralkomitees <strong>der</strong> deutschen Katholiken (ZdK)<br />
P ar tner sc haftlic h<br />
In den letzten 200 Jahren ist eine breite Frauenbewegung wichtiges und drängendes machte beson<strong>der</strong>e Schlagzei-<br />
entstanden. Es geht den Frauen um den Aufbau einer Ge- len. Wir schrieben: "Unsere Kirche versteht sich selbst als<br />
sellschaft, in <strong>der</strong> Mann und Frau gleichberechtigt zusam- eine Kirche im Dienst an <strong>der</strong> Welt und an <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Ar-<br />
menleben und –arbeiten, in gemeinsamer Verantwortung men. Um ihrer Glaubwürdigkeit willen muss sie ihr diako-<br />
für die Zukunft einer menschlicheren Welt. nisches Profil stärken. Diakonische Arbeit wird auf vielfäl-<br />
Die Kirche lebt in <strong>der</strong> Welt und mit <strong>der</strong> Zeit. Sie darf und tige Weise von Frauen geleistet. Der Auftrag aller Christin-<br />
kann an dieser Bewegung nicht vorbeigehen. Wenn auch nen und Christen zur Diakonie bildet sich auch im sakra-<br />
seit <strong>der</strong> Gemeinsamen Synode schon manch guter Schritt mentalen Diakonat ab. Deshalb sind auch Frauen als Dia-<br />
getan worden ist, bleibt die Aufgabe, dass die Frau in <strong>der</strong> koninnen unverzichtbar. Die Ausgestaltung <strong>der</strong> Ämter-<br />
Kirche noch deutlicher und gerechter in die Verantwor- theologie und -praxis hat sich historisch entwickelt. Der <strong>St</strong>a-<br />
tung einbezogen wird, die allen Christen für das kirchliche tus quo unserer Zeit bildet davon nur einen Ausschnitt ab.<br />
Leben aufgetragen ist. Unsere Kirche hat immer wie<strong>der</strong> auch in <strong>der</strong> Ämterfrage<br />
Die Kirche soll Modell für das gleichwertige und partner- auf die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> jeweiligen Zeit und des<br />
schaftliche Zusammenleben und –wirken von Männern gesellschaftlichen Umfeldes reagiert und die eigene<br />
und Frauen sein. Es muss aber noch viel getan werden, da- Ämtertheologie weiter entwickelt. Vor diesem <strong>Horizont</strong><br />
mit die partnerschaftliche Mitverantwortung <strong>der</strong> Frau muss <strong>der</strong> ganze Schatz <strong>der</strong> kirchlichen Tradition im Blick<br />
überall geför<strong>der</strong>t und angenommen wird. In diesem Zu- auf die Weiheämter wie<strong>der</strong> gehoben werden. Die Zeit ist<br />
sammenhang muss ein beson<strong>der</strong>es Problem angesprochen reif, Frauen als Diakoninnen zu weihen."<br />
werden. Jede Verän<strong>der</strong>ung im Selbstverständnis <strong>der</strong> Frau- Wenige Minuten nach unserem Beschluss erklärte <strong>der</strong> Sek-<br />
en berührt das Selbstverständnis <strong>der</strong> Männer. Es ist ein Irr- retär <strong>der</strong> Deutschen Bischofskonferenz: "Die For<strong>der</strong>ung<br />
tum zu meinen, es ginge nur um die Probleme <strong>der</strong> Frauen nach dem Diakonat <strong>der</strong> Frau ist mit den weltkirchlich ver-<br />
bzw. um ein Mehr an Mitverantwortung und Mitwirkung bindlichen theologischen Überzeugungen und Festlegun-<br />
<strong>der</strong> Frauen. Es geht um die gemeinsame, partnerschaftli- gen nicht vereinbar. Diese For<strong>der</strong>ung des ZdK-Papiers be-<br />
che Verantwortung und Mitwirkung von Frauen und Män- dauere ich."<br />
nern in <strong>der</strong> Kirche. Am zweiten Tag <strong>der</strong> Vollversammlung wies Alois Glück,<br />
Und jetzt ist es Zeit für ein Geständnis: Alle bisherigen Sät- <strong>der</strong> Präsident des Zdk, die Kritik <strong>der</strong> Bischöfe an Forde-<br />
ze sind Zitate aus dem Wort <strong>der</strong> Deutschen Bischöfe "Zu rungen nach einem Frauendiakonat zurück. «Es ist unsere<br />
Fragen <strong>der</strong> <strong>St</strong>ellung <strong>der</strong> Frau in Kirche und Gesellschaft" Aufgabe, solchen Anliegen eine <strong>St</strong>imme zu geben», sagte<br />
vom 21. September 1981, das jetzt 30 Jahre alt ist. Es ist ein Glück. Er verwies darauf, dass die Bischofskonferenz mit<br />
herausragendes, heute noch lesenswertes Wort. Vieles in ihrer Kritik hinter längst erreichte eigene Positionen zu-<br />
diesem Text war zukunftsweisend. Vieles ist aber noch im- rück gehe. Denn bereits vor 30 Jahren hätten die deutschen<br />
mer nicht eingelöst. Bischöfe selbst eine theologische Prüfung des Frauendia-<br />
In unserer jüngsten ZdK-Vollversammlung haben wir eini- konats angeregt. «Deshalb sollten wir argumentativ an<br />
ge <strong>der</strong> hierzu relevanten Fragen angesprochen. Etwa auch dieser Thematik weiterarbeiten», so Glück.<br />
die Tatsache, dass viel zu viele Leitungsfunktionen in un- So ist es. Damit die Kirche wirklich – wie die Bischöfe vor 30<br />
serer Kirche, die überhaupt kein Weiheamt voraussetzen, Jahren schrieben - ein "Modell für das gleichwertige und<br />
dennoch mit Priestern besetzt werden. Hier müssten viel öf- partnerschaftliche Zusammenleben und –wirken von<br />
ter qualifizierte Laien, Männer und vor allem auch Frauen, Männern und Frauen" wird, müssen wir alle gemeinsam<br />
berücksichtigt werden. weiter aktiv bleiben. Auch im Dialogprozess, und zwar<br />
In unserer Erklärung werden viele Themen genannt. Ein gemeinsam: Laien, Priester und Bischöfe.<br />
9 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
(c) Foto: S. Diop
Werner Höbsch und Bernhard Riedl<br />
10 gr o ß e Wö r ter des Chr istentums,<br />
ein Mitmac hpr o j ekt<br />
Liebe Mitchristen!<br />
Bei all den Klagen, die seit geraumer Zeit über Glaubens-,<br />
Kirchen- o<strong>der</strong> Gotteskrise geführt werden, kommt gele-<br />
gentlich <strong>der</strong> Blick für die zentralen Fragen etwas zu kurz.<br />
Worum geht es beim christlichen Glauben? Worauf<br />
kommt es an? Wie lässt sich <strong>der</strong> Kern des Christentums in<br />
Lehre und Praxis am ehesten ins Wort bringen?<br />
Genau hier möchten wir mit einem kleinen, aber vielver-<br />
sprechenden Mitmachprojekt im Internet ansetzen. Wir,<br />
Werner Höbsch und Bernhard Riedl vom Referat Dialog<br />
und Verkündigung, sammeln voraussichtlich bis Ostern<br />
2012 zehn „große“ Wörter des Christentums – von mög-<br />
lichst vielen, denen <strong>der</strong> christliche Glaube am Herzen<br />
liegt: von Glaubenssicheren ebenso wie von tastend o<strong>der</strong><br />
zweifelnd Glaubenden, von engagierten Kirchenmitglie-<br />
<strong>der</strong>n ebenso wie von solchen, die nur gelegentlich von<br />
ihrer Mitgliedschaft Gebrauch machen, von Suchenden<br />
und Fragenden, von jüngeren und älteren Menschen ...<br />
Als Initiatoren versprechen wir uns von möglichst vielen<br />
Einträgen auf www.zgwdc.de ein aufschlussreiches Wör-<br />
terfeld, einen Nachdenkimpuls für unseren Verkündi-<br />
gungsauftrag, einen Blick in die Herzen <strong>der</strong> Menschen,<br />
die mitmachen.<br />
Und Ihnen versprechen wir, Sie über das Ergebnis zu<br />
informieren, wenn Sie bei Ihrem Eintrag auf unserer<br />
Internetseite Ihre E-Mail-Adresse hinterlassen.<br />
Mit Dank und Gruß Werner Höbsch und Bernhard Riedl<br />
ZEHN<br />
www.zgwdc.de<br />
10 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Eine <strong>St</strong>ätte, die w ür dig ist,<br />
Or t <strong>der</strong> Ver ehr ung Go ttes zu sein<br />
Kirchbauverein <strong>St</strong>. Johann Baptist e.V. gegründet<br />
Der Turm von <strong>St</strong>. Johann Baptist ist das älteste noch erhal-<br />
tene Baudenkmal in Bad Honnef und kann sicher als ein<br />
Wahrzeichen <strong>der</strong> <strong>St</strong>adt bezeichnet werden. Die Geschichte<br />
<strong>der</strong> Kirche reicht zurück bis in das 12. Jahrhun<strong>der</strong>t. In die-<br />
sen 900 Jahren wurde bis in die Neuzeit häufig an- o<strong>der</strong> um-<br />
gebaut bzw. Gebäudeteile restauriert, in diesem Jahr waren<br />
das das Mauerwerk des Chores und die Sicherung <strong>der</strong> Fen-<br />
ster. Aber auch im Innenraum sind heute viele Kunstwerke<br />
vom Verfall bedroht, die Kosten für die Restaurierungen<br />
übersteigen jede eigene Finanzierungsmöglichkeit <strong>der</strong><br />
Pfarrgemeinde. Das Erzbistum unterstützt uns dabei zwar<br />
mehr als üblich, erwartet aber zurecht auch eine Eigeniniti-<br />
ative <strong>der</strong> Pfarrgemeinde. Einige Gemeindemitglie<strong>der</strong>, fe-<br />
<strong>der</strong>führend <strong>St</strong>efan Bücker, Norbert Precker und Petra<br />
Schlüter haben nun einen eingetragenen Kirchbauverein<br />
gegründet, <strong>der</strong> für alle Bürger <strong>der</strong> <strong>St</strong>adt über Mitglied-<br />
schaften und Spenden zur Erhaltung dieses wertvollen Kul-<br />
turdenkmals beitragen will. Am dritten Fastensonntag,<br />
den 11. März 2012, werden die Honnefer Gelegenheit ha-<br />
ben, sich einen ganzen Tag lang in <strong>St</strong>. Johann Baptist genau-<br />
er über Ziele und Projekte des neuen Vereins zu informie-<br />
ren. Vorläufig informieren darüber Flyer, die in <strong>der</strong> Kirche<br />
und im Gemeindebüro ausliegen.<br />
Ki r ch ba u v er ei n <strong>St</strong> . Jo h a n n Ba pt i st Ba d H o n n ef e.V .<br />
Konto Nr.: 5606424061<br />
Volksbank Bonn Rhein Sieg BLZ: 380 601 86<br />
Spendenquittungen, die steuerlich geltend gemacht werden<br />
können, werden ausgestellt<br />
(c) Foto: S. Diop
Sc h w er pu n k t t h em a Ca r i t a s<br />
Beate Schaaf<br />
Miteinan<strong>der</strong> - Für einan<strong>der</strong><br />
Die Caritas in Aegidienberg Ulla <strong>St</strong>ockhausen, „sie nehmen solche Angebote beson-<br />
Auf ein Jahr mit vielen Aktivitäten im Dienste alter und<br />
<strong>der</strong>s gerne an.“<br />
kranker Menschen, aber auch für junge Familien in Not Natürlich gibt es auch Feiern für die von <strong>der</strong> Caritas<br />
blickt die Caritas in Aegidienberg zurück. betreuten Menschen zu organisieren, zum Beispiel im Kar-<br />
Alle vierzehn Tage besuchen acht Damen im Wechsel<br />
kranke Gemeindemitglie<strong>der</strong> in den Krankenhäusern von<br />
Bad Honnef, Asbach und Linz. Darüber hinaus werden<br />
auch Hausbesuche in Aegidienberg gemacht bei alten,<br />
kranken o<strong>der</strong> alleinstehenden Menschen, von denen die<br />
neval, im Sommer und im Advent. Hier sucht die Caritas<br />
in Aegidienberg mit <strong>der</strong> kfd gerade nach neuen Wegen.<br />
Ein an<strong>der</strong>es neues Angebot ist <strong>der</strong> Kochkurs für Erwach-<br />
sene und Jugendliche mit Irmgard Schwermann, von dem<br />
in diesem <strong>Horizont</strong> geson<strong>der</strong>t berichtet wird (S. 40).<br />
Frauen um Ulla <strong>St</strong>ockhausen wissen, dass sie sich über ein Finanziert werden all diese Aktivitäten durch die zwei<br />
paar nette Worte und etwas Zeit zum Zuhören freuen. Haussammlungen im Sommer und im Advent. Achtund-<br />
Regelmäßig besucht werden die Bewohner im Franzis-<br />
kus-Haus und im Senioren- und Pflegeheim Brüngsberg.<br />
Gerade erst haben die Caritasmitarbeiterinnen 140 Weih-<br />
zwanzig Sammlerinnen gehen in Aegidienberg noch von<br />
Tür zu Tür und tragen so auch zum Kontakt zwischen den<br />
Menschen und <strong>der</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong> bei.<br />
nachtspakete für sie gepackt. „Ich möchte all meinen Helferinnen ganz herzlich für<br />
Gemeinsames Singen, Basteln und auch Andachten zu<br />
Weihnachten o<strong>der</strong> im Rosenkranzmonat Oktober werden<br />
regelmäßig für die Senioren angeboten. „Viele Menschen,<br />
die an Demenz leiden, kennen aber immer noch alle<br />
<strong>St</strong>rophen <strong>der</strong> ihnen von früher vertrauten Lie<strong>der</strong>“, erzählt<br />
Beate Schaaf<br />
No t sehen und helfen<br />
ihren Einsatz danken“ betont Ursula <strong>St</strong>ockhausen, „das ist<br />
mir an dieser <strong>St</strong>elle beson<strong>der</strong>s wichtig.“<br />
Caritas in <strong>St</strong>. Johann Baptist stift, Fuchshardtweg und Dr. Kneip. Zu Nikolaus werden<br />
Zweimal im Jahr trifft sich <strong>der</strong> Caritasausschuss von <strong>St</strong>. Jo-<br />
hann Baptist, in dem alle Gruppen vertreten sind, die sich<br />
an <strong>der</strong> Caritasarbeit beteiligen und plant und bespricht<br />
alle Aktivitäten.<br />
Wie in allen Pfarreien Bad Honnefs werden auch in <strong>St</strong> Jo-<br />
hann Baptist mit hohem persönlichen Einsatz Kranken-<br />
und Geburtstagsbesuche für alte Menschen gemacht, es<br />
gibt Besuchsdienste für diese privaten Besuche und für<br />
die im Cura-Krankenhaus Bad Honnef und in den Seni-<br />
orenwohnheimen Marienhof, Am Honnefer Kreuz, Dahl-<br />
11 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
dort überall an über 220 Bewohner Saftflaschen mit den<br />
Weihnachtsgrüßen <strong>der</strong> Gemeinde, d.h. Pfarrer Wachtens,<br />
verteilt. Zu Weihnachten und im späten Winter bekom-<br />
men viele bedürftige Alleinstehende und Familien außer-<br />
dem Lebensmittelgutscheine und Heizkostenzuschüsse<br />
<strong>der</strong> Caritas. Letztere werden bei den gestiegenen Energie-<br />
preisen in 2012 ganz sicher beson<strong>der</strong>s begehrt sein.<br />
Viele <strong>der</strong> notleidenden Familien kennen die Mitarbeiter-<br />
innen <strong>der</strong> Caritas über ihre Arbeit in <strong>der</strong> Klei<strong>der</strong>stube.<br />
Immer mehr Menschen besuchen unsere Klei<strong>der</strong>stube, die
Sabine Diop<br />
Die P far r c ar itas R hö ndo r f <strong>2011</strong><br />
Gerade rechtzeitig zum Verteilen bei den Haussamm- Der Ausflug im März führte nach Unkel zur Besichtigung<br />
lungen ist das neue Faltblatt <strong>der</strong> Pfarrcaritas Rhöndorf fer- von „Rabenhorst“.<br />
tig geworden. Wenn die Caritasmitarbeiterinnen (und ein<br />
Mitarbeiter) im <strong>Dez</strong>ember in allen <strong>katholischen</strong> Haushal-<br />
ten in Rhöndorf für wohltätige Zwecke sammeln, können<br />
sie den Spen<strong>der</strong>n das ansprechende Faltblatt zur Informa-<br />
tion über die Arbeit <strong>der</strong> Pfarrcaritas Rhöndorf überreichen.<br />
Ein beson<strong>der</strong>es Highlight ist immer die Karnevalsfeier.<br />
Über sie wurde im <strong>Horizont</strong> ausführlich berichtet. Die Vor-<br />
bereitungen für Karneval 2012 sind jetzt schon in vollem<br />
Gange. „Während alle Advent und Weihnachten vorberei-<br />
ten, müssen wir Ideen für Karneval entwickeln! Aber es<br />
„Die Spendenfreudigkeit hat trotz <strong>der</strong> Krise kaum nach- macht viel Spaß,“ erklärt Karin Käufer.<br />
gelassen, denn die Menschen wissen, dass 95 % des Geldes<br />
Menschen in Rhöndorf zu Gute kommen“, berichtet die<br />
Vorsitzende Karin Käufer.<br />
Beim jährlichen Pfarrfest im Park des „Haus am Turm“ im<br />
September arbeitet die Pfarrcaritas im Festausschuss mit.<br />
Die Vorbereitung und Organisation des umfangreichen An-<br />
Neben <strong>der</strong> Haussammlung gehören Krankenbesuche und gebots an Essen, Getränken, Kuchen, Kaffee, Flohmarkt,<br />
Besuche in Altenheimen o<strong>der</strong> bei Rhöndorfer Seniorinnen Büchertisch, Kin<strong>der</strong>belustigung, Live-Musik, Auftritten<br />
und Senioren zu Hause zur Arbeit <strong>der</strong> Pfarrcaritas. von Kin<strong>der</strong>gruppen, Tombola und vieles mehr hat sich<br />
<strong>St</strong>att eines Seniorencafés wird jetzt jeden Monat ein beson-<br />
<strong>der</strong>es „Event“, darunter viele Ausflüge, angeboten. Mehr<br />
als fünfundzwanzig Personen nehmen an den Ausflügen<br />
auch in diesem Jahr gelohnt. Trotz des Regenwetters zu<br />
Beginn waren die Einnahmen nur geringfügig niedriger als<br />
in den letzten Jahren.<br />
immer wie<strong>der</strong> gerne teil. Für 2012 ist neben dem Karnevalsnachmittag bereits ein<br />
Bei einer Führung durch den Flughafen Köln/Bonn im Ok-<br />
tober <strong>2011</strong> konnten Orte besichtigt werden, die „normale“<br />
Besuch des August-Macke-Hauses in Bonn und die Besich-<br />
tigung von Radio Bonn/Rhein-Sieg geplant.<br />
Reisende nicht zu sehen bekommen. Karin Käufer freut sich über neue Gesichter, nicht nur bei<br />
Auch Kunst stand <strong>2011</strong> auf dem Programm: Besichtigt wur-<br />
den das Arp-Museum in Rolandseck und das Rheinische<br />
Landesmuseum in Bonn.<br />
An einem <strong>der</strong> seltenen sehr heißen Tage im Juni wurde die<br />
Bundesgartenschau in Koblenz besucht. Karin Käufer er-<br />
innert sich: „Es war sehr schön, aber die Hitze machte uns<br />
mit 35 ° C doch sehr zu schaffen.“<br />
Großen Anklang fand die Fahrt nach Bonn zum Besuch des<br />
Beethoven-Hauses. Obwohl es „direkt vor <strong>der</strong> Haustür“<br />
ist, waren viele Ausflügler zum ersten Mal o<strong>der</strong> nach sehr<br />
langer Zeit wie<strong>der</strong> da.<br />
„Dass <strong>der</strong> Erbauer <strong>der</strong> Drachenburg da nie gewohnt hat,<br />
kann ich nicht verstehen!“ sagt Karin Käufer. „Der Park ist<br />
doch wun<strong>der</strong>schön.“ Die Pfarrcaritas Rhöndorf besichtigte<br />
die neu renovierte Burg im April <strong>2011</strong>.<br />
den Ausflügen.<br />
13 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
(c) Foto: S. Diop<br />
Foto: S. Diop
Sabine Diop<br />
Adventsc afé R hö ndo r f<br />
Der Einladung zur Messe mit anschließendem Advents- trug auf dem Kopf die Luziakrone mit brennenden Kerzen.<br />
café waren viele <strong>der</strong> Rhöndorfer Senioren und Seniorinnen Sie wurde von ihrem Gefolge begleitet: drei Mädchen mit<br />
am 29. November gefolgt. Kerzen und ein Junge mit dem hölzernen Weihnachtsstern.<br />
Nach <strong>der</strong> Messe in <strong>der</strong> Rhöndorfer Pfarrkirche <strong>St</strong>. Marien<br />
standen im weihnachtlich geschmückten Pfarrsaal Kaffee,<br />
Tee, Weihnachtsgebäck und Knabbereien bereit. Die acht-<br />
zehn Mitarbeiterinnen <strong>der</strong> Pfarrcaritas haben nicht nur vor-<br />
trefflich für das leibliche Wohl gesorgt, sie haben auch ein<br />
abwechslungsreiches adventliches Programm organisiert.<br />
Die Kin<strong>der</strong> des Kin<strong>der</strong>gartens <strong>St</strong>. Marien Rhöndorf sorgten<br />
mit ihren Lie<strong>der</strong>n für die richtige weihnachtliche <strong>St</strong>im-<br />
mung. Zum Mitsingen wurden Textblätter verteilt und so<br />
sangen Jung und Alt: „... eine Muh, eine Mäh, eine Täterä-<br />
Alle waren in weiße Gewän<strong>der</strong> gekleidet und sie bewegten<br />
sich sehr behutsam und würdevoll. Sie sangen auf schwe-<br />
disch die Lucia-Lie<strong>der</strong>, die sie mit <strong>der</strong> in Rhöndorf leben-<br />
den Schwedin Christina Herschung eingeübt hatten. Es<br />
war ein wun<strong>der</strong>schöner Auftritt, <strong>der</strong> mit viel Applaus be-<br />
lohnt wurde!<br />
Die Zeit zwischen den Auftritten wurde nicht langweilig.<br />
Die Mitarbeiterinnen <strong>der</strong> Pfarrcaritas Rhöndorf sorgten da-<br />
für, dass Tassen und Teller nicht leer blieben. Es wurde sich<br />
angeregt unterhalten.<br />
tätä …!“ Nach dem Auftritt überreichte Karin Käufer den Nach den Kin<strong>der</strong>guppen sorgte Wilhelm Trimborn mit<br />
Kin<strong>der</strong>n ein Körbchen Süßigkeiten zum Dank. Aber auch seinem sehr gekonnten Klavierspiel für die weihnachtliche<br />
die Kin<strong>der</strong> hatten etwas für die Senioren: sie verteilten Atmosphäre. Johanna von <strong>der</strong> KjG Rhöndorf verkaufte<br />
selbstgebastelte Holzstern-Kerzenstän<strong>der</strong>. Weihnachtskarten. „Das Geld kommt unseren Kin<strong>der</strong>n zu-<br />
„Nun sehen Sie, dass wir gute Verbindungen direkt zum<br />
Himmel haben!“ kündigte Karin Käufer den Auftritt <strong>der</strong><br />
Ballettgruppe des rtv von Sabine Morris an. Die sieben<br />
Mädchen „schwebten“ als Engel mit Flügeln und Heiligen-<br />
gute! Sie brauchen es für ihre vielfältigen Aktionen, die das<br />
ganze Jahr über stattfinden. Kaufen Sie viele Karten!“ for-<br />
<strong>der</strong>te Karin Käufer auf. Ingrid Fischer las zum Schluss eine<br />
weihnachtliche Geschichte vor.<br />
schein über die improvisierte Bühne und bezauberten das Obwohl das Wetter mild war: am Nachmittag des 29. No-<br />
Publikum. vember wurde deutlich, dass die Weihnachtsfeiertage vor<br />
Dass es auch in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n sehr schöne vorweih-<br />
nachtliche Bräuche gibt, zeigten Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schwedischen<br />
Schule Bonn. Der Raum wurde abgedunkelt, es wurde still<br />
– und dann betraten die Lucia-Kin<strong>der</strong> den Saal. Die Luzia<br />
14 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
<strong>der</strong> Tür stehen, und zumindest <strong>der</strong> Wunsch nach einem<br />
schönen Zusammensein mit Freunden ist für viele schon in<br />
Erfüllung gegangen.<br />
Fotos: Sabine Diop
Sabine Diop<br />
Impr essio nen <strong>der</strong> Advents-und Niko lausfeier für Senio r en im K ur haus<br />
Ursula Voll dankt Pastor Bruno Wachten für seine einführenden Worte.<br />
Die Sopranistin Julia Vreden<br />
Kin<strong>der</strong> des CURA-Kin<strong>der</strong>gartens zeigen „Eine himmlische Chorprobe“<br />
GeigenschülerInnen von Agnieszka Sokol-Arz Schülerinnen <strong>der</strong> Ballettschule von Michael Kares tanzen aus „Giselle“<br />
<strong>St</strong>. Nikolaus (Werner Lerdo) und die hl. Luzia mit Gefolge (Magdalena, Viktoria, Gabriel und Vincent Annerbo)<br />
15 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
(Foto: Beate Schaaf)
Neugierig sind wir und wollen mehr wissen zu Personen, die das lebendige Leben in unseren Gemeinden aktiv<br />
mitgestalten und haben die alte Tradition des Fr agebo gens wie<strong>der</strong> ausgegraben.<br />
Name: P etr a Quast<br />
Wo möchten Sie leben? Ich bin hier richtig<br />
Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück? In Ge-<br />
meinschaft mit Freude etwas zu entwickeln.<br />
Welche Person <strong>der</strong> Kirchengeschichte beeindruckt Sie am<br />
meisten? Thomas von Aquin<br />
Wer beeindruckt Sie heute in <strong>der</strong> Kirche<br />
am meisten? Die vielen Ehrenamtler<br />
Wem haben Sie in Ihrem Leben am mei-<br />
sten zu verdanken - abgesehen von <strong>der</strong><br />
Familie? Meinem Freund, Yogalehrer<br />
und Beichtvater Werner Vogel und mei-<br />
nem verstorbenen Mann<br />
Ihre liebsten Romanhelden? In meiner<br />
Jugend waren das Winnetou und Old<br />
Shatterhand, sie sind wohl nie so richtig<br />
ersetzt worden<br />
Ihr Lieblingsschriftsteller? Paulo Coelho<br />
Ihre Lieblingskomponisten? Da gibt es<br />
keine Favoriten, es muss eine erkennba-<br />
re Melodie haben und <strong>der</strong> <strong>St</strong>immung<br />
angepasst sein; Bob Dylan liegt sicher-<br />
lich weit vorne<br />
Welche Eigenart schätzen Sie bei einem Mann am meisten?<br />
<strong>St</strong>ärke, gepaart mit Humor<br />
Welche Eigenart schätzen Sie bei einer Frau am meisten?<br />
Lebensfreude<br />
Ihre Lieblingstugend? Zuhören<br />
Ihre Lieblingsbeschäftigung? Lesen<br />
Wer o<strong>der</strong> was hätten Sie sein mögen? Darüber mache ich<br />
mir keine Gedanken, ich bin mit meinem Hier und Jetzt<br />
beschäftigt.<br />
Ihr Hauptcharakterzug? Ich kann das!<br />
Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten? Dass sie<br />
da sind<br />
Ihr größter Fehler? Rückzug<br />
Ihr Traum vom Glück? Alle Menschen haben Wasser, zu<br />
essen und Energie in Fülle (OHNE Kernenergie) und<br />
leben in Frieden miteinan<strong>der</strong><br />
Unaufrichtigkeit<br />
Was wäre für Sie das größte Unglück?<br />
Wenn den Kin<strong>der</strong>n was passiert<br />
Ihre Lieblingsfarbe? grün<br />
Ihre Lieblingsblume? Ein bunter Wie-<br />
senstrauß<br />
Ihr Lieblingsvogel? Werner Vogel<br />
Ihre Helden in <strong>der</strong> Wirklichkeit? Eltern,<br />
Lehrer, soziale und caritative Berufe –<br />
sie alle drücken die Hoffnung und den<br />
Glauben an eine menschliche Zukunft<br />
aus<br />
Ihre Helden in <strong>der</strong> Geschichte? Gandhi<br />
Ihre Lieblingsnamen? Anna, Michael<br />
Was verabscheuen Sie am meisten?<br />
Welche Reform bewun<strong>der</strong>n Sie am meisten? Den arabi-<br />
schen Frühling, in <strong>der</strong> Hoffnung, dass die Entwicklung<br />
weitergeht.<br />
16 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? Noch mehr<br />
Offenheit und Lebensfreude<br />
Ihr Wahlspruch? Augen auf und tun!
Sabine Diop<br />
Lebendige Gemeinde<br />
Petra Quast, die Vorsitzende <strong>der</strong> Pfarrcaritas Selhof,<br />
spricht über ihreArbeit<br />
Zweimal im Jahr, im Sommer und im November, sammeln<br />
die ehrenamtlichen 44 Mitarbeiterinnen und ein Mitar-<br />
beiter Geld für die Aufgaben, die die Pfarrcaritas in Selhof<br />
erfüllt. „Ich möchte, dass die Menschen persönlich sam-<br />
meln gehen und nicht einfach einen Brief und einen Über-<br />
weisungsträger in den Briefkasten werfen. Unsere älteste<br />
Sammlerin in 87 Jahre alt und sie macht es immer wie<strong>der</strong><br />
gerne.“, berichtet Petra Quast. „Das Spendenaufkommen<br />
sei in den letzten Jahren zwar nicht gesunken, aber die Be-<br />
dürftigkeit deutlich gestiegen. Es sind viel mehr jüngere<br />
Menschen in Not.“<br />
Die Pfarrcaritas unterstützt Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> und<br />
Schulkin<strong>der</strong> durch die Bezahlung des Mittagsessens. Bei<br />
<strong>der</strong> Einschulung o<strong>der</strong> beim Wechsel auf die weiterfüh-<br />
rende Schule werde geholfen, manchmal auch bei <strong>der</strong> Erst-<br />
kommunion. „Wir sind mit den Schulen und dem Kin<strong>der</strong>-<br />
garten vernetzt, ich bin ein Fan von Netzwerken.“, erklärt<br />
Petra Quast. Manchmal werden die Menschen auch an die<br />
Caritas in Siegburg verwiesen, wenn die Hilfe in Selhof<br />
nicht geleistet werden kann.<br />
Neben den Sammlungen und <strong>der</strong> Nothilfe gehören auch<br />
Krankenhausbesuche, Besuche bei Seniorinnen und<br />
Senioren, im Altenheim und Geburtstagsbesuche für Men-<br />
schen ab achtzig Jahren zur Arbeit <strong>der</strong> Pfarrcaritas Selhof.<br />
Einmal im Jahr organisiert Petra Quast eine „Fahrt ins<br />
Blaue“ für die Senioren. Der Ausflug führte dieses Jahr ins<br />
Papiermuseum in Bergisch-Gladbach. Petra Quast hat das<br />
Ausflugsziel ausgesucht. Wichtig sei, dass auch Gehbehin-<br />
<strong>der</strong>te mitmachen können. Bei <strong>der</strong> Führung durch das Mu-<br />
seum habe man sehen und anfassen können, wie Papier ge-<br />
macht wird. „Wir konnten auch selber Papier schöpfen aus<br />
dem Matsch, so wie es ganz früher gemacht wurde“, er-<br />
zählt Petra Quast. Seinen gemütlichen Abschluss fand <strong>der</strong><br />
Ausflug an <strong>der</strong> Siegfähre.<br />
Früher hat es wöchentliche Seniorennachmittage gegeben,<br />
die sind aber eingeschlafen. Die Seniorenarbeit hat sich<br />
verän<strong>der</strong>t. Petra Quast erklärt mir, dass sie sehr betroffen<br />
sei von <strong>der</strong> großen Einsamkeit vieler Menschen. Im Januar<br />
wird es deshalb ein neues Projekt in Bad Honnef geben, für<br />
das sich Petra Quast sehr eingesetzt hat: ein Konzept zur<br />
selbstbestimmten Freizeitgestaltung, eingebunden in das<br />
landesweite (NRW) ZWAR-Netzwerk (siehe S. 20)<br />
Jetzt im Advent kommt die schönste und größte Aufgabe:<br />
das Verteilen <strong>der</strong> Weihnachtsgeschenke. „Daraus mache<br />
ich ein Ritual!“ sagt Petra Quast. Sie selber verteilt die Ge-<br />
schenke. Die Alten, Alleinstehenden, Behin<strong>der</strong>ten, Kin<strong>der</strong>-<br />
reichen – insgesamt ca. hun<strong>der</strong>t Haushalte - erhalten nicht<br />
einfach nur Briefumschläge mit Geld, son<strong>der</strong>n schön deko-<br />
rierte Päckchen mit Tannenzweigen, Plätzchentüten,<br />
Weihnachtskarten und Anhängern. Die Plätzchen werden<br />
von den Mitarbeiterinnen gebacken. Am zweiten Advent<br />
werden sie bei Petra Quast zu Hause in Tütchen verpackt.<br />
Die Weihnachtskarten machen die Schulkin<strong>der</strong> im Kunst-<br />
unterricht (siehe oben). Dieses Jahr sind es sehr schöne rote<br />
Karten mit aufgeklebten weihnachtlichen Fachwerkhäu-<br />
sern. Die Weihnachtsanhänger macht die KjG. Die Tannen-<br />
zweige sind Spenden. Auch Rabenhorst, Coppeneur o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> HIT-Markt spenden etwas für die Weihnachtspäck-<br />
chen.<br />
17 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Die Menschen bekommen Geld. Petra Quast möchte nie-<br />
manden bevormunden und verschenkt deshalb keine Gut-<br />
scheine. Manche bekommen auch an<strong>der</strong>e Geschenke.<br />
„Eine Frau liest gerne und freut sich immer über das Buch,<br />
das ich für sie aussuche. Eine an<strong>der</strong>e Frau bekommt beson-<br />
<strong>der</strong>e Medikamente, die sie sich nicht leisten kann.“, erzählt<br />
die Vorsitzende <strong>der</strong> Pfarrcaritas Selhof. Damit das Geld
auch noch zum Fest ausgegeben werden kann, verteilt sie<br />
es ca. zwei Wochen vor Weihnachten.<br />
Weniger bedürftige Menschen, die sich sehr verdient ge-<br />
macht haben in <strong>der</strong> Gemeinde, werden mit Blumen-<br />
sträußen beschenkt. „Die verteile ich erst kurz vor dem<br />
Fest“, erklärt Petra Quast.<br />
Eine Adventsfeier findet bei <strong>der</strong> Pfarrcaritas Selhof nicht<br />
statt, dafür gibt es im Januar einen “Neujahrskaffee“, zu<br />
dem aber nicht nur die Senioren eingeladen werden. Petra<br />
Quast berichtet, dass die Frauengemeinschaft <strong>St</strong>. Anna da-<br />
für den Raum schmückt und die Tische eindeckt. Der Hit-<br />
Markt spendet für diese Feier nicht verkauftes Weihnachts-<br />
gebäck. „Die Brü<strong>der</strong> Pütz sind sehr großzügig und geben<br />
uns immer sehr viel … und weil es so viel ist, dass es nicht<br />
in mein Auto passt, lassen sie es auch anliefern. Wir können<br />
dann sehr großzügig Leckereien verteilen.“, freut sich<br />
Petra Quast.<br />
Sie freut sich auch auf das Verteilen <strong>der</strong> Geschenke – und<br />
auch die Empfänger <strong>der</strong> Geschenke können sich freuen auf<br />
die liebevoll und individuell vorbereiteten Gaben.<br />
„Das ist lebendige Gemeinde - zum Anfassen“ – um es mit<br />
den Woten von Petra Quast zu sagen.<br />
Petra Quast und Helferinnen packten am 2. Advent die Plätz-<br />
chentüten für die Bedürftigen.<br />
18 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
„Wie nett, dass Sie mich besuchen! Das ist ja eine freundli-<br />
che Überraschung!“ – Solche o<strong>der</strong> ähnliche Bemerkungen<br />
begleiten uns beim Verabschieden <strong>der</strong> Patienten bei unse-<br />
rem Besuch im CURA- Krankenhaus in Bad Honnef.<br />
Wir: das ist ein Team ehrenamtlicher Besucherinnen, die Pa-<br />
tienten aus <strong>der</strong> Pfarrei <strong>St</strong>. Johann Baptist Grüße und Gene-<br />
sungswünsche von Pfarrer Bruno Wachten und <strong>der</strong> Ge-<br />
meinde überbringen. Mit einer kleinen Aufmerksamkeit<br />
und einer hübschen Karte mit guten Wünschen besuchen<br />
wir zwei Mal im Monat Patienten.<br />
Ein Wunsch nach schneller und anhalten<strong>der</strong> Genesung er-<br />
gibt sich aus einem kurzen Gespräch. Mitgefühl in einer<br />
manchmal schwierigen Krankheitssituation zeigt den Pati-<br />
enten, dass Mitglie<strong>der</strong> „ihrer“ Pfarrei durch ihren Besuch<br />
zeigen, dass sie nicht allein sind mit ihren Sorgen.<br />
WELCHE DAME / WELCHER HERR<br />
hat monatlich einmal je zwei bis drei <strong>St</strong>unden Zeit um<br />
unser Team zu verstärken?<br />
Wir freuen uns auf I H R E Mithilfe!<br />
Bitte nehmen Sie Kontakt auf zu Hildegard Richter,<br />
Telefon: 02224 78 2 88<br />
Hildegard Richter<br />
Besuc hsdienst im K r ankenhaus<br />
s.diop<br />
Seit die Krankenhäuser von Königswinter und Bad Honnef<br />
zusammengelegt worden sind, ist hier in Bad Honnef na-<br />
türlich die Zahl <strong>der</strong> Menschen aus unserer Pfarrei, die dort<br />
stationär liegen, beträchtlich gestiegen. Seit vielen Jahren<br />
gibt es den Besuchsdienst für Kranke, <strong>der</strong> sich früher auf<br />
Königswinter und Bad Honnef aufteilte. Marlies <strong>St</strong>rauch,<br />
Hildegard Richter und Marija Silc machen mit ihren Be-<br />
suchen vor allem den älteren und alleinstehenden Pati-<br />
enten eine große Freude. Es wäre schön, wenn unser Be-<br />
suchsdienst für diese wichtige Aufgabe noch mehr perso-<br />
nelle Unterstützung aus <strong>der</strong> Gemeinde bekommen könnte.<br />
Beate Schaaf
Beate Schaaf<br />
K ein Weihnac htsmär c hen<br />
Aus <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Sozialberatung katholischer Frauen konnten auch die dafür nötigen Sport-<br />
Es war einmal… nein, es lebt hier und heute eine arme<br />
Familie mit ihren drei Kin<strong>der</strong>n in unserer Mitte in Bad<br />
Honnef. Die Mutter ist hier aufgewachsen, die Kin<strong>der</strong><br />
gehen in Honnef in den Kin<strong>der</strong>garten, in die Grundschule<br />
und auf das Gymnasium.<br />
Vor einigen Jahren verlor Vater K. seine Arbeit in einem<br />
kaufmännischen Beruf, als seine Firma Leute entlassen<br />
musste. Er machte sich beruflich selbstständig, aber das Ge-<br />
schäft lief bald nicht mehr so gut wie am Anfang, da <strong>der</strong><br />
Bedarf in diesem Erwerbszweig rückläufig war. Zunächst<br />
versuchte er, seine finanziellen Schwierigkeiten vor seiner<br />
Familie zu verheimlichen, denn seine Frau war selbst<br />
krank und die Kin<strong>der</strong> noch sehr klein. Dann musste er aber<br />
Konkurs anmelden. Der Gerichtsvollzieher erschien zu-<br />
hause und öffnete <strong>der</strong> völlig überraschten Mutter K. die<br />
Augen für ihre desolate Lage. Um seine Schulden abzu-<br />
zahlen, nahm Herr K. nun möglichst zahlreiche Aushilfs-<br />
jobs an. Die Familie sparte, wo sie konnte und lebte in<br />
großer Armut. Oft hatten die Kin<strong>der</strong> nur Nudeln mit Milch<br />
zu essen, mit preiswerten Obstsäften versuchte die Mutter<br />
den Mangel an zu teurem Obst und Gemüse für ihre<br />
Kin<strong>der</strong> auszugleichen.<br />
Der Schuldenberg verringerte sich, wenn auch nur lang-<br />
sam, und inzwischen bekam die Familie Sozialleistungen,<br />
die die Miete und die Krankenversicherung abdeckten.<br />
Aber Familie K. kannte längst nicht alle Hilfen, die ihnen<br />
zugestanden hätten und sie wollten auch in ihrer Armut<br />
nicht auffallen. Über eine Mitarbeiterin <strong>der</strong> Caritas wurde<br />
Frau K. dann an die Katholische Sozialberatung in Bad<br />
Honnef verwiesen. Hier fand sie endlich jemanden, <strong>der</strong><br />
sich Zeit nahm ihr zuzuhören und alle Möglichkeiten an<br />
Hilfen mit ihr zu besprechen. Für die Kin<strong>der</strong> wurden<br />
Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabegesetz bean-<br />
tragt, damit sie den Beitrag für einen Sportverein bezahlen<br />
konnten. Mit <strong>St</strong>iftungsgel<strong>der</strong>n über den Sozialdienst<br />
sachen und an<strong>der</strong>e dringend benötigte Dinge des täglichen<br />
Bedarfs angeschafft werden. Herr K. ließ sich endlich über-<br />
zeugen, die Hilfe <strong>der</strong> Schuldnerberatung in Anspruch zu<br />
nehmen und Frau K. weiß jetzt, mit wem sie reden kann,<br />
wenn sie wie<strong>der</strong> vor scheinbar unlösbaren Problemen<br />
steht. Dafür ist sie sehr dankbar. Sogar ihre schweren chro-<br />
nischen Rücken- und Kopfschmerzen haben sich gebes-<br />
sert, seit sie ihre Sorgenlast nicht mehr alleine tragen muss.<br />
Seit einem Jahr gibt es jetzt diese Möglichkeit <strong>der</strong> Sozial-<br />
beratung für alle Honnefer Bürger in den Räumen des Psy-<br />
chosozialen Arbeitskreises in <strong>der</strong> Luisenstr. 13.<br />
Marie-Theres Breuer vom Sozialdienst katholischer Frauen<br />
(SkF) und Annerose Kümpel vom SKM - Katholischer Ver-<br />
band für soziale Dienste - wechseln sich dort mittwochs<br />
von 10 bis 12 Uhr ab in <strong>der</strong> Beratung zu familiären Schwie-<br />
rigkeiten aller Art und Finanz- und Schuldenproblemen im<br />
Beson<strong>der</strong>en. Telefonisch erreichen Sie Marie-Theres Breuer<br />
auch außerhalb dieser Zeiten unter 02241/ 958046 und<br />
Annerose Kümpel unter 02241/ 177816.<br />
Je<strong>der</strong> Honnefer Bürger kann sich dorthin wenden. Hier er-<br />
fahren Sie, ob, wie und wo Ihnen, einem Familienmitglied<br />
o<strong>der</strong> Bekannten und Verwandten in Not geholfen werden<br />
kann.<br />
19 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Marie-Theres<br />
Breuer<br />
(c) Foto: S. Diop<br />
Annerose<br />
Kümpel
Beate Schaaf<br />
Fr eie Zeit selbst bestimmen<br />
Caritas Bad Honnef stößt neues Projekt an Gruppen. Wer einen Vorschlag macht, sucht und findet<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Entwicklung des Pastoralkonzepts trafen sich<br />
im Frühsommer die Vorsitzenden <strong>der</strong> Pfarrcaritas von<br />
Rhöndorf, Selhof, Aegidienberg und <strong>St</strong>. Johann Batist mit<br />
Diakon Gunkel bei Pfarrer Gather, um über Perspektiven<br />
<strong>der</strong> Pastoral für ältere Menschen zu sprechen. Dabei hat<br />
Petra Quast aus Selhof ein Projekt angeregt, das ihr schon<br />
länger am Herzen liegt.<br />
Worum geht es?<br />
Viele Menschen fragen sich gegen Ende ihres Beruflebens, kenbett.<br />
wie sie die in Aussicht stehende neue Freizeit mit Inhalt<br />
füllen können. Wer es sich leisten kann, geht oft auf Reisen,<br />
wer Familie hat, engagiert sich vielleicht in <strong>der</strong> Betreuung<br />
<strong>der</strong> Enkel und je<strong>der</strong> Verein freut sich über Mitglie<strong>der</strong>, die<br />
sich stärker in das Vereinsleben einbringen. Aber nicht alle,<br />
vor allem Alleinstehende, haben außerhalb des Berufsle-<br />
bens ausreichend Anschluss an an<strong>der</strong>e Menschen in ihrer<br />
Umgebung, und nicht alle wollen sich als Mitglied eines<br />
Interessenten, um sich mit denen dann geson<strong>der</strong>t zu tref-<br />
fen. Eigenverantwortlichkeit und Selbstorganisation sind<br />
dabei die grundlegenden Prinzipien. Es gibt in Hennef eine<br />
Kochgruppe, Spielgruppen (Karten, Boule etc), Bildungs-<br />
fahrten, Wan<strong>der</strong>ungen, Ausflüge, Vorträge – alles, was den<br />
Teilnehmern gefällt. Über diese Kontakte mit Gleichge-<br />
sinnten entwickeln sich oft neue Freundschaften und nicht<br />
selten führen die zum gegenseitigen Austausch von Hilfen,<br />
vom Blumengießen im Urlaub bis zum Besuch am Kran-<br />
Die Zusammengehörigkeit in <strong>der</strong> Gruppe läuft nach dem<br />
ZWAR-Konzept also über vier <strong>St</strong>ufen:<br />
�Ich möchte etwas für mich tun<br />
�Ich möchte etwas für mich mit an<strong>der</strong>en tun<br />
�Ich möchte etwas für an<strong>der</strong>e tun<br />
�Ich möchte, dass an<strong>der</strong>e etwas für mich tun<br />
Vereins o<strong>der</strong> einer Organisation engagieren. Für sie gibt es In Bad Honnef werden Anfang Januar über die <strong>St</strong>adt die<br />
zukünftig auch in Bad Honnef die Möglichkeit, über eine Bürger zwischen 60 und 70 Jahren zur Gründung einer sol-<br />
eigene, selbstbestimmte Gruppe Kontakte zu knüpfen und chen Gruppe am Mittwoch, den 18.Januar 2012 um 18 h im<br />
Aktivitäten zu organisieren. Solche sozialen Netzwerke Rathaussaal eingeladen werden. Der katholische Kirchen-<br />
gibt es in NRW schon seit über 30 Jahren in 150 Kommunen gemeindeverband wird das Pfarrheim in Rhöndorf für die<br />
unter dem (lei<strong>der</strong> etwas hölzernen) Titel ZWAR-Gruppen Gruppentreffen (mittwochs) zur Verfügung stellen.<br />
(Zwischen Arbeit und Ruhestand).<br />
Ein gutes Konzept, dem Erfolg zu wünschen ist, da es je-<br />
Claudia Gabriel vom Caritas-Kreisverband in Siegburg dem in <strong>der</strong> Gruppe die Freiheiten lässt, die er für sich haben<br />
wird in den ersten beiden Jahren Koordinatorin <strong>der</strong> möchte und trotzdem eine Anbindung an Gleichgesinnte<br />
Gruppe in Bad Honnef sein. Parallel und darüber hinaus erlaubt.<br />
wird auch die ZWAR-Zentralstelle in Dortmund die Hon-<br />
nefer Gruppe beratend begleiten und zum Beispiel Ange-<br />
bote für Vorträge o<strong>der</strong> Fortbildungen machen.<br />
Wolf Kiesewetter von <strong>der</strong> ZWAR-Gruppe Hennef schil<strong>der</strong>-<br />
te auf Einladung <strong>der</strong> Honnefer Gleichstellungsbeauftrag-<br />
ten Iris Schwarz beim letzten Runden Tisch <strong>der</strong> Seniorenar-<br />
beit sehr anschaulich die Aktivitäten seiner Gruppe, die bei<br />
ihrem Aufbau 2003-2005 auch schon von Frau Gabriel be-<br />
gleitet wurde. In Hennef treffen sich knapp 50 Menschen<br />
zwischen 60 und 85 Jahren alle vierzehn Tage und planen<br />
ganz nach Lust und Laune ihre Aktivitäten in kleinen<br />
Info: www.zwar.org<br />
20 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11
Gem ei n d e<br />
Hiltrud Bennemann<br />
Einladung zum K o nvent am 21. Januar 2012<br />
Wir laden Sie herzlich ein zur<br />
Teilnahme am P far r ko nvent<br />
am Samstag, 21.1. 2012 von 9h - 13 h<br />
im Haus Rheinfrieden, Frankenweg 70, Rhöndorf<br />
L iebe F rau…, L ieber H err...,…<br />
in den letzten zwei Jahren hat <strong>der</strong> Pfarrgemein<strong>der</strong>at sich<br />
mit <strong>der</strong> Erstellung eines Pastoralkonzeptes beschäftigt, das<br />
Schwerpunkte für die Zukunft unseres Gemeindelebens<br />
setzen soll. Begleitet wurden wir dabei von Dr. Wun<strong>der</strong>, Re-<br />
Die Einladungen zum Konvent sind verschickt. ferent für Pastoral- und Gemeindeentwicklung im Erzbist-<br />
Sollten Sie keine bekommen haben, aber gerne mitdisku-<br />
tieren, mitgestalten wollen, laden wir Sie herzlich ein, sich<br />
im Pfarrbüro zu melden, entwe<strong>der</strong> per Email o<strong>der</strong> per Tele-<br />
fonanruf. Geben Sie ihre Kontaktdaten dabei bekannt :<br />
st.johann-baptist@honneftal, Tel 931563.<br />
Freie Plätze werden in <strong>der</strong> Reihenfolge <strong>der</strong> Anmeldung an<br />
engagierte Gläubige vergeben.<br />
um Köln und Claudia Gabriel vom Caritasverband Rhein-<br />
Sieg. Der erste Entwurf liegt nun vor. Bevor dieser an das<br />
Generalvikariat geht, wollen wir mit Ihnen als Vertreterin<br />
und Vertreter <strong>der</strong> vielen unterschiedlichen Gruppen un-<br />
serer vier Pfarreien, die durch ihren Einsatz lebendige Ge-<br />
meinde, Glaubensverbreitung, caritative Dienste und<br />
christliche Brauchtumspflege überhaupt erst möglich ma-<br />
chen, diskutieren und Ihre Anregungen, Kritik und Ergän-<br />
zungen in das Pastoralkonzept mit aufnehmen.<br />
Unser Bemühen in <strong>der</strong> Pastoral unseres <strong>Kirchengemeinde</strong>-<br />
verbandes ist, Menschen die Begegnung mit Christus zu er-<br />
möglichen und ihn für uns als „Weg, Wahrheit und Leben“<br />
erfahrbar werden zu lassen. Dabei wollen wir uns von drei<br />
Fragen leiten lassen<br />
21 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
1) Was bewegt uns heute und aktuell in unserer Gemeinde?<br />
2) Was wollen wir erreichen?<br />
3) Was sollen/ können wir dafür tun?<br />
Für die Mo<strong>der</strong>ation an diesem Tag haben wir Markus<br />
Schlüter gewinnen können, <strong>der</strong> unser zuständiger Regio-<br />
nalreferent für die Gemeindepastoral im Dekanat ist.<br />
In <strong>der</strong> Hoffnung, Sie am 21. Januar begrüßen zu können ver-<br />
bleiben wir mit freundlichen Grüßen<br />
Pastor Bruno Wachten Hiltrud Bennemann<br />
Leiten<strong>der</strong> Pfarrer für den PGR-Vorstand
Elisabeth Schmitz, Gemein<strong>der</strong>eferentin<br />
„ Sc hö n, dass es dic h gibt!“<br />
Auf dem Weg zum <strong>katholischen</strong> Familienzentrum Im März <strong>2011</strong> waren wir bereit, das Projekt an einem er-<br />
Über 200 Kin<strong>der</strong> besuchen jeden Tag die <strong>katholischen</strong> Kin-<br />
<strong>der</strong>tagesstätten <strong>St</strong>. Martin, <strong>St</strong>. Johannes und <strong>St</strong>. Aegidius<br />
in Bad Honnef. Zahlreiche pädagogische Mitarbeiterin-<br />
sten Informationsabend Elternvertretern, PGR, Kirchen-<br />
vorstand und Pastoralteam vorzustellen und Anre-<br />
gungen, Fragen und Wünsche zu sammeln.<br />
nen gehen Tag für Tag auf die Bedürfnisse all dieser Kin- Ein weiterer Abend zu den Ergebnissen <strong>der</strong> so genannten.<br />
<strong>der</strong> ein und begleiten ihre Entwicklung. Sinus-Milieu-<strong>St</strong>udie (soziologische Erhebung zur Bevöl-<br />
Viele Eltern und Familien werden über die Arbeit mit den<br />
Kin<strong>der</strong>n erreicht und in ihrer konkreten Lebenssituation<br />
und Erziehungsaufgabe unterstützt.<br />
Neben dieser wichtigsten Aufgabe des Trägers und <strong>der</strong><br />
Erzieherinnen mussten und müssen Um- und Neustruk-<br />
turierungen gemeistert werden:<br />
�Die Reduzierung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gartengruppen durch das<br />
Erzbistum.<br />
�die Umsetzung <strong>der</strong> Betreuung von Kin<strong>der</strong>n unter drei<br />
kerungsstruktur in unserer <strong>St</strong>adt) durch Herrn Wehling<br />
und Herrn Schlüter aus dem Erzbistum brachte uns und<br />
dem pädagogichen Personal neue Denkanstöße für die<br />
Gestaltung <strong>der</strong> Einrichtungen.<br />
Am Ende dieser einjährigen Entwicklung steht nun ein ge-<br />
meinsames Konzept zur pädagogischen und pastoralen<br />
Ausrichtung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gärten mit einem breiten Angebot<br />
an beratenden und seelsorglichen Maßnahmen<br />
� katholisch (umfassend, das Ganze umspannendes)<br />
bzw. ab einem Jahr nach den gesetzlichen Vorgaben. � für alle Familien ( generationenübergreifend, sozial ver-<br />
�die Verän<strong>der</strong>ungen durch das neue Kin<strong>der</strong>gartenbil- netzt) in unserer <strong>St</strong>adt<br />
dungsgesetz in NRW.<br />
Das sind viele Gründe, näher zusammenzurücken und<br />
Weichen für eine gemeinsame Zukunft <strong>der</strong> <strong>katholischen</strong><br />
Kin<strong>der</strong>gärten in unserer <strong>St</strong>adt zu stellen. So entwickelte<br />
sich <strong>der</strong> Wunsch, eine gemeinsame Zertifizierung als „Ka-<br />
tholisches Familienzentrum“ im Erzbistum Köln anzu-<br />
streben.<br />
Vor genau einem Jahr begann deshalb die Arbeit <strong>der</strong> sog.<br />
Koordinierungsgruppe unter <strong>der</strong> Leitung von Gemeinde-<br />
referentin Elisabeth Schmitz gemeinsam mit den Leiter-<br />
innen <strong>der</strong> Einrichtungen Monika Masche, Karin Casel und<br />
Johanna Pohl, dem Vertreter des Erzbistums Markus<br />
Schlüter und Dr. Beate Schaaf und Christiane Solzbacher<br />
als Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Kirchengemeinde</strong>verbands bzw. Pfarr-<br />
gemein<strong>der</strong>ats.<br />
Erhebung <strong>der</strong> Lebenssituation unserer Familien vor Ort<br />
und <strong>der</strong> pädagogischen, beratenden und therapeutischen<br />
Angebote <strong>der</strong> Einrichtungen standen zunächst auf dem<br />
Programm, ebenso die Reflexion über die pastorale und<br />
religionspädagogische Arbeit in unseren Kin<strong>der</strong>gärten.<br />
22 - H ORIZON T Bez em ber 20 11<br />
�in einem Zentrum als Achspunkt und Anlaufstelle<br />
Es ist eine große Chance für die Einrichtungen und für uns<br />
als katholische Kirche, noch stärker Zeichen zu setzen für<br />
ein christliches Miteinan<strong>der</strong> in und mit unseren Familien<br />
und Kontakte zu den Gemeinden zu för<strong>der</strong>n. Mit diesem<br />
Elan und dem konkreten Zertifizierungsantrag gehen wir<br />
nun im neuen Jahr in das Genehmigungsverfahren mit<br />
dem Erzbistum Köln.<br />
Wer mehr über den Entwicklungsprozess und den aktuel-<br />
len <strong>St</strong>and erfahren will, kann teilnehmen am:<br />
Informationsabend im Pfarrheim <strong>St</strong>. Johann Baptist<br />
am 19. Januar 2012 um 19:30 h.
Walter Irmgartz<br />
Die K r ippe in <strong>St</strong>. Mar tin Selho f<br />
Wie jedes Jahr wird in unserer Kirche <strong>St</strong>. Martin in Selhof Der Aufbau <strong>der</strong> Krippe muss innerhalb eines Abends erfol-<br />
die Weihnachtskrippe aufgebaut. Ursprünglich war das gen, da man den Krippenbereich nicht absperren kann. Die<br />
die Aufgabe des jeweiligen Küsters. Die erste Krippe wur- Firma <strong>St</strong>einmann, früher die Firma Brungs, liefern Christ-<br />
de allerdings von Mitglie<strong>der</strong>n des Kirchenvorstandes er- sterne zur Ausschmückung, die natürlich regelmäßig ge-<br />
richtet, bis dann 1950 <strong>der</strong> unvergessene Peter Jäger das Amt gossen werden müssen. Die Figuren werden dann am<br />
des Küsters übernahm und mit viel Fantasie und Liebe Abend des 23. <strong>Dez</strong>embers aus den Schränken geholt, die<br />
zum Detail eine Krippe rund um den Hochaltar <strong>der</strong> alten Gewän<strong>der</strong> werden sortiert und gebügelt. Anschließend<br />
Kirche aufbaute, damals noch mit bemalten Gipsfiguren. werden die Figuren bekleidet und in <strong>der</strong> Krippenland-<br />
1960 wurden dann neue Figuren angeschafft. Hergestellt<br />
wurden sie aus Keramik von <strong>der</strong> Fa. Wagner in Königswin-<br />
ter. Die Figuren waren voll beweglich und wurden mit<br />
selbst genähten <strong>St</strong>offgewän<strong>der</strong>n im orientalischen <strong>St</strong>il be-<br />
kleidet. Auf Wunsch des damaligen Pfarrers Berchem wur-<br />
schaft aufgestellt, so dass zum 24. <strong>Dez</strong>ember bis zur Kin-<br />
<strong>der</strong>christmette alles fertig ist. Zu Silvester und zu Drei-<br />
könig werden die Figuren entsprechend <strong>der</strong> Weihnachts-<br />
geschichte umgestellt. Die Hirten gehen wie<strong>der</strong> zu ihren<br />
Feuern und die Könige kommen zur Krippe.<br />
de in <strong>der</strong> Vorweihnachts- und Adventszeit die Weihnachts- Ende Januar wird die Krippe wie<strong>der</strong> zerlegt und im Kir-<br />
geschichte auf den beiden Seitenaltären dargestellt. Die chenkeller verstaut, bis sich dann im Jahr darauf die gleiche<br />
Hintergründe mit Gebäuden und Landschaft malte Peter Prozedur, die allen viel Freude macht, wie<strong>der</strong>holt.<br />
Palm.<br />
Die Krippe ist ein Anziehungspunkt für Jung und Alt und<br />
Als dann die neue Kirche erbaut und 1968 fertig gestellt erfreut sich großer Beliebtheit. Man ist immer ein wenig<br />
war, musste man für die Krippe einen neuen <strong>St</strong>andort fin- neugierig auf die Gestaltung, da sie sich jedes Jahr ein<br />
den, anfangs entlang <strong>der</strong> Außenwand zum Pfarrhaus zwi- wenig verän<strong>der</strong>t.<br />
schen Beichtstuhl und Seitenaltar. Später wurde <strong>der</strong> Seiten-<br />
altar mit einbezogen und durch ein Holzgerüst überbaut.<br />
Während <strong>der</strong> Weihnachtszeit <strong>2011</strong>1/2012 bis einschließlich<br />
8. Januar ist die Kirche täglich von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr<br />
Die ganze Familie Jäger war beim Aufbau eingespannt. In zur Krippenbesichtigung und stillen Andacht geöffnet.<br />
<strong>der</strong> Adventszeit ging man in den Wald zum Moos holen.<br />
Das war kein leichtes Unterfangen, man musste immerhin<br />
fast 20 m² Fläche belegen. Die Söhne halfen beim Unterbau<br />
und beim Beschaffen von Wurzeln, die man bei <strong>der</strong> Moos-<br />
suche im Wald ebenfalls fand. Das Holzgerüst wurde dann<br />
mit Moos belegt, ein Bachlauf wurde konstruiert und ein<br />
<strong>St</strong>all aus Baumstämmen und Wurzeln errichtet. Die Mäd-<br />
chen halfen beim Nähen <strong>der</strong> Gewän<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Pflege und<br />
dem Bekleiden <strong>der</strong> Figuren.<br />
Die Tradition des Krippenbaus hat sich bis heute in <strong>der</strong> Fa-<br />
milie erhalten. Die Krippe wird alljährlich von Thomas Jä-<br />
ger, den Familien Irmgartz und Unger aufgebaut und ge-<br />
pflegt. Mittlerweile wurde in Eigenleistung ein großes Hin-<br />
tergrundbild auf Leinwand gemalt. Ein neuer Bachlauf<br />
wurde konstruiert, das Untergestell überholt und bis an<br />
die <strong>St</strong>ufen des Seitenaltars und seitlich bis zum Tabernakel<br />
erweitert. Auch <strong>der</strong> Krippenstall wurde erneuert.<br />
23 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Damit das möglich ist, werden Menschen gesucht,<br />
die bereit sind, an <strong>der</strong> Krippe Wache zu halten.<br />
Bitte melden Sie sich bei Familie Irmgartz, Telefon 4699,<br />
o<strong>der</strong> tragen Sie sich in die in <strong>der</strong> Kirche <strong>St</strong>. Martin aus-<br />
liegenden Liste ein.
Meine er ste Weihnac htskr ippe<br />
Es w ar in <strong>der</strong> Nac hkr iegszeit, als auch das Holz<br />
knapp war. Trotzdem war es meinem Vater gelungen, Holz<br />
zu besorgen und daraus einen schönen Krippenstall zu<br />
bauen. An Heiligabend bestaunten wir Kin<strong>der</strong> die Heilige<br />
Familie, die Hirten und Schafe. Und am 6. Januar waren<br />
auch die Heiligen Drei Könige angekommen. P.D.<br />
Es w ar in <strong>der</strong> K r iegszeit. Unsere Mutter kaufte uns<br />
Kin<strong>der</strong>n Ausschneidebögen mit den Figuren <strong>der</strong> Krippe.<br />
Diese wurden mit Eifer ausgeschnitten, bemalt und an<br />
Heiligabend aufgestellt. Das war ein beson<strong>der</strong>es Erlebnis.<br />
Th. Sch.<br />
Es gab im K r ieg j a nic hts, also kauften die Eltern für<br />
uns Kin<strong>der</strong> auch die Krippen-Ausschneide-Bögen. Mit<br />
Eifer haben wir in <strong>der</strong> Adventszeit selbst die Krippe<br />
gebastelt und hatten viel Freude daran. I. H.<br />
große Krippe zur Kirche getragen. Dort haben wir unser<br />
Werk viele Wochen lang mit <strong>St</strong>olz betrachtet. R.R.<br />
Im er sten Ehej ahr (1954) haben wir uns mit einer<br />
Heiligen Familie aus Holz beschenkt. In jedem Jahr haben<br />
wir uns dann eine Figur dazu gekauft – bis alles komplett<br />
war mit Hirten, Königen und vielen Tieren. G.S.<br />
Unser e Mutter hatte die Krippenfiguren aus <strong>St</strong>off<br />
gebastelt. Diese Krippe habe ich heute noch, sie ist über 60<br />
Jahre alt. Später habe ich selbst die Figuren aus <strong>St</strong>off<br />
hergestellt und besitze eine Krippensammlung von über 50<br />
Krippen. Einige waren schon auf <strong>der</strong> großen „Krippana“<br />
ausgestellt o<strong>der</strong> auch bei mir zu Hause. A.M.P.<br />
Zu Hause hatten wir keine Krippe, son<strong>der</strong>n wir<br />
bestaunten die große Krippe in <strong>der</strong> Kirche. Am schönsten<br />
fanden wir Kin<strong>der</strong> das „nickende Negerlein“, dem wir<br />
gerne einen Groschen für die Mission spendeten. Ch. L.<br />
Wir hatten zu Hause nur einen Tannenbaum. Am<br />
ersten Weihnachtstag liefen wir Kin<strong>der</strong> in die Kirche und<br />
sofort zur Krippe hin, die uns riesig groß erschien. In einem<br />
großen Holzstall standen 80 cm hohe, farbig gefasste<br />
Gipsfiguren im sogenannten Nazarener-<strong>St</strong>il – in <strong>der</strong> Mitte<br />
die Heilige Familie, umgeben von Hirten und Schafen.<br />
Später knieten noch die Heiligen Drei Könige davor. Das<br />
war für mich sehr beeindruckend. H.B.<br />
Die gr ö ß te Weihnac htsüber r asc hung war die<br />
Krippe unter dem Tannenbaum. Ein Engel schwebte im<br />
Gebälk des Birkenholz-<strong>St</strong>alles, sang „Gloria in excelsis<br />
deo“ und blickte auf die Heilige Familie herab, die von<br />
Im R eligio nsunter r ic ht erhielten wir Kin<strong>der</strong> vom Hirten und Schafen umgeben war. Unser Kater Möhrchen<br />
Pfarrer für beson<strong>der</strong>e „Bravheit“ zur Belohnung einen lag schon bald mitten drin auf dem weichen Moos,<br />
<strong>St</strong>rohhalm. Den durften wir in die Futterkrippe legen unter schnurrte und ließ sich nicht vertreiben. U.V.<br />
das Jesuskind. Am Morgen des Heiligen Abend haben wir<br />
dann alle zusammen das Jesuskind, gut gepolstert, in die<br />
24 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
(c) Foto: S. Diop
K r ippenbesic htigungen<br />
<strong>St</strong>. Aegidius: vor den Gottesdiensten<br />
<strong>St</strong>. Jo hann Baptist: 8 h - 17 h bis 15.1.2012<br />
<strong>St</strong>. Mar ien: 8 h - 17 h bis 15.1.2012<br />
<strong>St</strong>. Mar tin: 14:30 h - 16:30 h bis 8.1.2012<br />
<strong>St</strong>. Ser vatius: täglich geöffnet<br />
Eine K r ippe im R hö ndo r fer K apellc<br />
hen<br />
Zum dritten Mal wird es in <strong>der</strong> Marien-<br />
kapelle in Rhöndorf eine Krippe geben.<br />
Acht Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> ersten und zweiten<br />
Klasse <strong>der</strong> Grundschule Rhöndorf ba-<br />
steln mit <strong>der</strong> Künstlerin Sabine Diop<br />
Krippenfiguren aus Pappmachée.<br />
Am 20. <strong>Dez</strong>ember wird die Krippe im Kapellchen aufge-<br />
stellt.<br />
Kommen Sie in die Kapelle und schauen Sie, was die Kin-<br />
<strong>der</strong> gebastelt haben und tragen sich ins Gästebuch ein!<br />
Bis zum 29. Januar 2012 wird die Krippe zu sehen sein.<br />
<strong>St</strong>. Anna-K apelle<br />
Krippenbesichtigung<br />
Weihnachten bis Neujahr tägl.<br />
15 h - 17 h<br />
Orgelkonzerte jeweils um 17 Uhr<br />
danach bis 29.1.2012: Freitag,<br />
Samstag, Sonntag 15 h-17 h<br />
8.1.2012: Lobpreis auf das Christkind <strong>St</strong>efan Horz<br />
15.1.2012: Gotteslob an <strong>der</strong> Krippe,<br />
Prof. Dr. W. Bretschnei<strong>der</strong><br />
22.1.2012: Orgel trifft Saxophon an <strong>der</strong> Krippe<br />
Monika Werfel<br />
29.1.2012: Abschied von <strong>der</strong> Krippe<br />
„Kin<strong>der</strong>weihnacht“<br />
A. Schwager, U. Hül<strong>der</strong>, M. Werfel<br />
An Adenauer s K r ippe<br />
21. <strong>Dez</strong>ember von 14:00 bis 16:30 Uhr für Kin<strong>der</strong> von 6 bis<br />
10 Jahren mit C. Bley und G. Kroll (bitte etwas zu trinken<br />
mitbringen).<br />
„Krippenfeier“ an Adenauers Krippe<br />
4. Januar, 6. Januar, 7. Januar & 8. Januar 2012 jeweils um<br />
14:30 Uhr für Familien mit W. Rölver und den Flöten-<br />
kin<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Musikschule, die die Feier musikalisch unter-<br />
malen werden.<br />
25 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Die Veranstaltungen sind kostenlos. Es wird um<br />
vorherige Anmeldung gebeten.<br />
Gedenkstätte, Konrad-Adenauer-<strong>St</strong>r. 8c, Rhöndorf<br />
Telefon: 02224 921234,<br />
E-mail: besucherdienst@adenauerhaus.de<br />
(c) Foto: S. Diop
Gunde Preuße<br />
In fr eudiger Er w ar tung<br />
Wer den Einführungsgottesdienst <strong>der</strong> zukünftigen Kom- meinsamen Glaubensbekenntnis trugen einige angehende<br />
munionkin<strong>der</strong> besucht hat, konnte sich über die große Zahl Kommunionkin<strong>der</strong> Fürbitten vor. Zur Kommunionaustei-<br />
<strong>der</strong> Gläubigen in <strong>der</strong> Kirche freuen, vor allem <strong>der</strong> vielen lung waren alle Kin<strong>der</strong> eingeladen, zum Altar zu kommen<br />
Kin<strong>der</strong>, die ja sicher schon gespannt waren auf den Beginn und mit einem Kreuzzeichen gesegnet zu werden, wie es<br />
<strong>der</strong> gemeinsamen Vorbereitungszeit. Diesen Eindruck für die Kin<strong>der</strong> in jedem Gottesdienst üblich ist. Nach <strong>der</strong><br />
hatte wohl auch Kaplan Guido Dalhaus, <strong>der</strong> alle, beson<strong>der</strong>s Kommunion erhielten alle Katechetengruppen eine Kerze,<br />
aber die angehenden Kommunionkin<strong>der</strong> aus allen vier Ge- die bei je<strong>der</strong> Gruppenstunde als Zeichen <strong>der</strong> Nähe Gottes<br />
meinden, ganz herzlich begrüßte. "Das Licht soll uns be- angezündet werden soll.<br />
gleiten als Zeichen <strong>der</strong> Nähe Gottes". Deshalb brannte eine<br />
Kerze mit dem Feuer <strong>der</strong> Osterkerze. "Im kommenden<br />
Kommunionunterricht sollen die Kin<strong>der</strong> immer mehr<br />
Freunde Gottes werden". Das kam auch im ersten Lied gut<br />
zum Ausdruck: Ein Licht weist den Weg, <strong>der</strong> zur Hoffnung<br />
führt... In seiner Ansprache an die Kin<strong>der</strong> ging Kaplan Dal-<br />
haus auf das Evangelium ein: "Ich bin <strong>der</strong> Weinstock, ihr<br />
seid meine Reben, so will ich fest mit euch verbunden sein.<br />
Aus meiner Wurzel Kraft sollt ihr stets leben." Nach dem ge-<br />
Anschließend waren alle Kin<strong>der</strong>, Eltern und Verwandte ein-<br />
geladen, auf den Schulhof <strong>der</strong> GGS Am Reichenberg zu<br />
kommen, wo die Gruppeneinteilung vorgenommen wur-<br />
de. Außerdem waren auch Spiele für die Kin<strong>der</strong> vorbereitet<br />
worden.<br />
Gottes Segen für die Kommunionkin<strong>der</strong>, ihre Eltern und<br />
die Katecheten!<br />
26 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Fotos: Sabine Diop
Hiltrud Bennemann<br />
„ Ein Heiliger ist ein Mensc h, dur c h den die So nne sc heint.“<br />
Kin<strong>der</strong>messe in Rhöndorf 13. November <strong>2011</strong> Weg zum Bahnhof fragt, Tobias verweist ihn an die Polizei.<br />
Der Einzug sah einem Martinszug nicht unähnlich, es wa- Eine alte Frau mit schweren Taschen und Herzproblemen –<br />
ren nur nicht ganz so viele Kin<strong>der</strong> dabei und die Dunkel- ihr zu helfen kommt auch nicht in Frage - Tobias hat wich-<br />
heit fehlte, wie Pastor Bruno Wachten bemerkte. tigeres zu tun, er muss ja den heiligen Martin spielen. Ein<br />
Elisabeth Schmitz und ein Kommunionkind trugen zur Landstreicher, <strong>der</strong> Hunger hat, will etwas von seinem Brot<br />
Einführung eine Geschichte vor: Lea geht mit ihrer Mutter – auch das geht auf keinen Fall - <strong>der</strong> Landstreicher wird<br />
in die <strong>St</strong>adt und wirft zum ersten Mal einen bewussten abgewiesen, das Brot ist ja ein wichtiges Requisit im Spiel.<br />
Blick auf die Fenster <strong>der</strong> großen Kirche. Sie meint, dass die- Tobias steht allein auf dem Marktplatz, langsam kommen<br />
se mal geputzt werden müssten, so dreckig und stumpf ihm Zweifel, ob er sich den richtigen Zeitpunkt gemerkt<br />
wie sie aussähen. Daraufhin geht die Mutter mit ihr in die hat, an dem die Hauptprobe stattfinden sollte. Er wird<br />
Kirche hinein und Lea staunt nicht schlecht, als sie die unruhig, ärgerlich, sauer - es ist unverschämt von seinen<br />
schönen bunten Fenster von innen sieht. Die Mutter erklärt MitspielerInnen, ihn einfach stehen zu lassen – Tobias<br />
ihr die Figuren, auch <strong>der</strong> heilige Martin ist dabei. Am näch- schimpft vor sich hin. Am nächsten Tag kommt er immer<br />
sten Tag fragt die Lehrerein in <strong>der</strong> Schule „Was ist ein noch voller Ärger in die Schule und fragt nach. Da muss er<br />
Heiliger?“ Lea hat sofort eine Antwort parat: „Ein Heiliger hören, dass seine MitspielerInnen dem kleinen Mädchen<br />
ist ein Mensch, durch den die Sonne scheint.“ den Weg gezeigt, <strong>der</strong> alten Frau die Taschen nach Hause ge-<br />
In <strong>der</strong> Predigt ging es dann auch um den heiligen Martin. tragen und dem Landstreicher Essen besorgt haben. Immer<br />
Pastor Wachten erzählte eine weitere Geschichte: In einer noch voller Ärger sagt Tobias: „ Ok, wenn euch das alles<br />
kleinen <strong>St</strong>adt soll das Martinsfest mit einem Martinsspiel wichtiger war als unsere Probe, dann muss die Feier mit<br />
gefeiert werden. Tobias bekommt die Hauptrolle. Er ist dem Martinsspiel eben ausfallen.“ Die Lehrerin hat nach-<br />
mächtig stolz darauf und will sich was ganz beson<strong>der</strong>es denklich zugehört und kommentiert am Schluss: „Ich glau-<br />
ausdenken, damit die Darstellung seines Martins lange in be, diese Feier hat schon stattgefunden.“<br />
Erinnerung bleibt. Er wird nicht nur den Mantel teilen, son- Die Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Messe erkannten leicht, dass es viel wich-<br />
<strong>der</strong>n auch Brot und Wurst bereit halten. Samstags ist die tiger ist, direkt zu helfen, wenn Not sich zeigt, als so etwas<br />
Generalprobe angesetzt, es wird schon dunkel und Tobias zu spielen. Das hatten auch Tobias‘ MitschülerInnen be-<br />
wartet ungeduldig auf seine MitspielerInnen. Da kommt griffen. Er selbst war aber mit seinem Spiel so beschäftigt ,<br />
ein kleines Mädchen vorbei und weiß den Weg nach Hause dass er die Not vor seinen Augen nicht sah. Das Verhalten<br />
nicht mehr. Tobias weist sie drauf hin, dass er ein wichtiges seiner MitschülerInnen entspricht dem Anliegen des Heili-<br />
Spiel habe und daher keine Zeit, sich um ihr Problem zu gen Martin – leuchten von innen heraus. Die frohe Bot-<br />
kümmern. Ähnliches erfährt ein Blin<strong>der</strong>, <strong>der</strong> nach dem schaft zeigt sich nicht im Spiel, son<strong>der</strong>n in Taten.<br />
27 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Fotos: Diop
Hiltrud Bennemann<br />
Hände<br />
Kin<strong>der</strong>messe am 20.November <strong>2011</strong> in <strong>St</strong>. Johann Baptist werden und das Gottesvolk hatte dabei öfter etwas zum<br />
Die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kita <strong>St</strong>. Johannes hatten sich zur Vorberei-<br />
tung dieser Messe mit dem Thema „Hände“ beschäftigt.<br />
Wir brauchen unsere Hände für vieles: zum Essen, beim An-<br />
kleiden, beim Spielen, beim Beten. Es wird von heilenden<br />
Händen, einladenden, segnenden und betenden Händen<br />
gesprochen. Aber Hände können auch schlagen - wehtun.<br />
Zu Beginn sangen die Kin<strong>der</strong> am Altar das Lied „Wir sing-<br />
en vor Freude, das Fest beginnt, wir freuen uns, dass wir zu-<br />
sammen sind. Hin und her, hier singt einer, dort singt einer,<br />
Hand in Hand und Schritt für Schritt, viele, viele feiern<br />
mit“. Mit passenden Gesten und Schritten unterstrichen sie<br />
Schmunzeln und Lachen. Die nächsten Gesten waren für<br />
die Kin<strong>der</strong> einfacher zu verstehen und wurden gleich<br />
richtig gedeutet. Die Hand auf den Kopf legen bedeutet<br />
Segnen, eine Kerze weitergeben bedeutet Gemeinschaft.<br />
Temperamentvoll fiel dann die Gestik des Pastors beim<br />
Zurückschicken <strong>der</strong> HelferInnen in die Bank aus. „Die<br />
Adventszeit ist eine Einladung, unsere Hände, aber auch<br />
unsere Füße, Ohren und Augen einzusetzen und so auf-<br />
merksam für an<strong>der</strong>e zu sein“ schloss er seine Predigt .<br />
Mit kleiner Unterstützung ihrer Erzieherin Frau Schulen-<br />
burg trugen die Kin<strong>der</strong> dann die Fürbitten vor:<br />
diesen Text. Lass uns erkennen, wenn an<strong>der</strong>e Menschen unsere Hilfe<br />
„Wir können mit den Händen reden“ leitete Pastor Bruno<br />
brauchen.<br />
Wachten seine Predigt ein und bat drei Kin<strong>der</strong>gartenkin- Lass uns erkennen, dass wir einan<strong>der</strong> gute Worte schenken<br />
<strong>der</strong> zu sich nach vorne, um mit ihm zusammen deutlich zu können.<br />
machen, was er damit meinte. Schon diese Bitte, zu ihm zu<br />
kommen, verdeutlichte er mit <strong>der</strong> entsprechenden Hand-<br />
bewegung. Pastor Wachten bat dann seine HelferInnen,<br />
seine Gesten für alle zu übersetzen. Zuerst gab er ihnen die<br />
Hilf uns, den Menschen, die traurig sind, Freude zu<br />
bringen.<br />
Schenke uns Freunde, die immer bei uns sind.<br />
Hand. „Was bedeutet das?“ „Hallo “ meinten die Kin<strong>der</strong>. Lieber Gott! Halte deine schützende Hand über alle<br />
Damit war <strong>der</strong> Pastor nicht zufrieden, an<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong> Menschen, Tiere und Pflanzen.<br />
korrigierten: die passende Geste für „Hallo“ erinnert eher<br />
an ein Winken. Der Händedruck wurde schließlich zu-<br />
treffend mit „Guten Tag“ interpretiert. Dann nahm Pastor<br />
Wachten ein Kind in den Arm – „kuscheln“ war die spon-<br />
tane Übersetzung, aber auch hier musste nachgefragt<br />
28 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Das Schlusslied „Tragt in die Welt nun ein Licht“ wurde am<br />
Ende des Gottesdienstes von den Kin<strong>der</strong>n in die Tat um-<br />
gesetzt. Sie trugen ein brennendes Teelicht zu ihren Eltern<br />
und an<strong>der</strong>en Gottesdienstbesuchern.
„ Wac het auf, r uft uns die <strong>St</strong>imme“<br />
Am ersten Advent gestaltete <strong>der</strong> Projektchor musika- <strong>St</strong>ücke gesungen: „Wenn du die Nacht zur Erde senkst“<br />
lisch die Sonntagabendmesse in <strong>St</strong>. Johann Baptist mit. von Thomas Tallis (16. Jh.), „Eja, so seht den Rosen-<br />
Unter <strong>der</strong> Leitung von Kantor und Organist Norbert<br />
Precker begann die Eröffnung des Gottesdienstes mit dem<br />
beliebten Adventslied „Wachet auf, ruft uns die <strong>St</strong>imme“<br />
des lutherischen Pfarrers Philipp Nicolai (16. Jh.) Es ka-<br />
men bekannte und unbekannte <strong>St</strong>ücke zum Klingen.<br />
Die Gottesdienstbesucher waren sehr angetan von dieser<br />
Art <strong>der</strong> Kirchenmusik. Der Chor war sehr präsent, er<br />
stand in <strong>der</strong> Nähe des Altars, die Orgel spielte Andreas<br />
Lin<strong>der</strong>. Im Verlauf <strong>der</strong> heiligen Messe wurden folgende<br />
Elisabeth Irmgartz<br />
Tür en ö ffnen<br />
Am zweiten Adventssonntag feierten wir in <strong>St</strong>. Martin �Türen werden geöffnet - und manche bleiben ver-<br />
eine Kin<strong>der</strong>- und Familienmesse zum Thema „Türen öff- schlossen.<br />
nen“, vorbereitet und mitgestaltet von unserem Kin<strong>der</strong>- �Manche Türen sind uns fremd - und manche vertraut.<br />
garten. Die Vorschulkin<strong>der</strong> hatten mit Johanna Niegl, Eli-<br />
�Wenn wir vor <strong>der</strong> verschlossenen Türe stehen, wird uns<br />
sabeth Irmgartz und ihren Erzieherinnen die Lie<strong>der</strong> „Wir<br />
kalt - können wir eintreten, ist es uns warm<br />
sagen euch an, den lieben Advent“ und „Macht die Türen<br />
auf“ eingeübt und begleiteten die Refrains mit Klangin- �Die Türe ist eine Schwelle zwischen dem Drinnen - und<br />
strumenten und Trommeln. Zwei Kin<strong>der</strong> durften die Ker- dem Draußen.<br />
zen am großen Adventskranz in <strong>der</strong> Kirche anzünden und �Die Türe in <strong>der</strong> Weihnachtszeit - sagt uns eine Weihauch<br />
die Fürbitten wurden von Kin<strong>der</strong>n vorgetragen. Munachtsbotschaft.<br />
sikalisch wurde die Messe vom Kin<strong>der</strong>chor <strong>St</strong>. Martin ge-<br />
�Lasst uns unsere Türen öffnen - für unsere Mitstaltet,<br />
erweitert durch die Chorkin<strong>der</strong> des Kin<strong>der</strong>gartens.<br />
menschen.<br />
Die Kin<strong>der</strong> waren mit Konzentration und Begeisterung da-<br />
bei und jedes erfüllte die ihm zugedachte Aufgabe sehr �Lasst Eure Türen zu Brücken werden - und die Men-<br />
gut. schen zueinan<strong>der</strong> führen.<br />
Im dargestellten Elterndialog wurde das Thema „Türen Es war eine gut besuchte, schöne Familienmesse, in <strong>der</strong><br />
öffnen“ mit Beispielen verdeutlicht. eine gute Adventsstimmung aufkam und auch die Er-<br />
�Macht auf das Tor - macht auf die Tür.<br />
�An <strong>der</strong> Türe steht man beim Willkommen - und beim<br />
Abschied.<br />
29 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
strauch“ von Hans Maria Drobrowski (19. Jh.), „Du lässt<br />
den Tag, o Gott, nun enden und breitest Dunkel übers<br />
Land“ von Thomas Tallis (16. Jh.), „Magnifikat“ von<br />
Richard Shephard 1949 als „Song of Mary“, „Acht geist-<br />
liche Gesänge“ von Max Reger (19. Jh.), „The Lord bless<br />
you“ von John Rutter (20. Jh.).<br />
Die verschiedenen Melodien – Choräle und Motteten - wa-<br />
ren sehr gut ausgesucht, um den Gottesdienstbesuchern<br />
einen festlichen Gottesdienst mit Phasen <strong>der</strong> Besinnung<br />
und Ruhe zu schenken.<br />
wachsenen etwas adventliche Besinnung finden konnten.
Hiltrud Bennemann<br />
Fir mung <strong>2011</strong><br />
Nahezu 100 junge Menschen hatten sich mit ihren Kate-<br />
be im Alltag. Wir haben viel ernsthaft diskutiert, dabei aber<br />
auch viel gelacht und Spaß gehabt. Es war gut, auch neue<br />
Leute zu treffen, die das gleiche Ziel haben, nämlich zur Fir-<br />
mung zu gehen. Nachdem wir uns näher kennen gelernt<br />
hatten, konnten wir offen über alle Themen sprechen.<br />
Die Gruppenstunden, die Jugendmessen und <strong>der</strong> Pro-<br />
grammtag über die Beichte und die Beichte selbst bzw. das<br />
Gespräch mit einem Priester gehörten zum Pflichtpro-<br />
gramm. Wahlweise konnten wir entwe<strong>der</strong> an einer Wallfahrt<br />
zum Petersberg o<strong>der</strong> nach Bruchhausen teilnehmen. Ebenso<br />
freiwillig war <strong>der</strong> Besuch des Albertinums in Bonn im<br />
Rahmen des NRW-Tages Anfang Oktober.<br />
chen, Kathechetinnen, Kaplan Guido Dalhaus und Diakon Es war ein sehr aufschlussreicher und informativer Weg.<br />
Franz Gunkel auf den Weg gemacht, um sich auf das Sakra-<br />
ment <strong>der</strong> Firmung vorzubereiten.<br />
Dieser Weg beinhaltete - wie aus dem Plakat ersichtlich - beantwortet hat.<br />
die Gruppenstunden, die Wallfahrten, den Gemeinschafts-<br />
tag am 12. November, die beson<strong>der</strong>s gestalteten Jugend-<br />
messen - eine Roratemesse - und endete in den Firmfeier-<br />
lichkeiten am 3. <strong>Dez</strong>ember in Aegidienberg und am 10.<br />
Beson<strong>der</strong>s bedanken wir uns bei Dr. Breuer, <strong>der</strong> uns während<br />
eines gemeinsamen Abendessens unsere vielen Fragen<br />
Nun sind wir alle ganz aufgeregt und freuen uns auf unseren<br />
großen Tag!!!<br />
<strong>Dez</strong>ember in <strong>St</strong>. Martin. Am 27. November war die von den Firmlingen vorbereitete<br />
Aus <strong>der</strong> Gruppe von Marie-Josée Püllen wird berichtet:<br />
In unserem Firmkurs sind wir zwölf Jugendliche, neun Mäd-<br />
chen und drei Jungen. Einige kennen sich von <strong>der</strong> Schule<br />
o<strong>der</strong> vom Messdienen, einige kennen sich vom Kin<strong>der</strong>garten<br />
und mitgestaltete Messe eine Jugendroratemesse mit viel<br />
warmem Kerzenschein. Die Firmlinge <strong>der</strong> Gruppe von Uta<br />
Tamoj hatten besinnliche Adventstexte verfasst, die am En-<br />
de <strong>der</strong> Messe als Give-away-Texte an alle verteilt wurden.<br />
und haben sich hier wie<strong>der</strong> getroffen und manche haben wir Wir bereiten uns vor, bis <strong>der</strong> Herr kommt.<br />
auch neu kennen gelernt. Advent ist die Zeit nachzudenken.<br />
Wir wollen am 10. <strong>Dez</strong>ember zur Firmung zu gehen, weil<br />
wir uns dazu entschlossen haben, selber die Verantwortung<br />
für unseren Glauben zu übernehmen. Wir haben uns lange<br />
auf diesen beson<strong>der</strong>en Tag vorbereitet.<br />
Bereits im Mai trafen wir uns zur Jugendmesse und haben<br />
uns eine Gruppen ausgesucht. Nach <strong>der</strong> Eröffnungsmesse<br />
im Juni begannen dann die regelmäßigen Gruppenstunden.<br />
In dieser Zeit haben wir viel über uns und unseren Glauben<br />
nachgedacht und auch Neues erfahren. Wir haben jedes Mal<br />
ein neues Thema behandelt wie <strong>der</strong> Heilige Geist, die<br />
Sakramente, die Firmung speziell, Beten, Liturgie und Glau-<br />
30 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Der Adventskranz als Zeichen des Glaubens.<br />
Wir bereiten uns vor, bis <strong>der</strong> Herr kommt.<br />
Mit je<strong>der</strong> Kerze wird es heller.<br />
Ein neues Licht, <strong>der</strong> Herr ist nicht mehr weit.<br />
Wir bereiten uns vor, bis <strong>der</strong> Herr kommt.<br />
Advent ist die Zeit nachzudenken. Jenny, 16 Jahre<br />
Advent bedeutet: eine Kerze Liebe, eine Kerze Familie,<br />
eine Kerze Glück und eine Kerze Glaube.<br />
Warten auf die Ankunft Jesu.<br />
Advent bedeutet Zusammenhalt <strong>der</strong> Menschen.
Nahezu 100 junge Menschen hatten sich mit ihren Kate- Es war ein sehr aufschlussreicher und informativer Weg.<br />
chen, Kathechetinnen, Kaplan Guido Dalhaus und Diakon<br />
Franz Gunkel auf den Weg gemacht, um sich auf das Sakra-<br />
ment <strong>der</strong> Firmung vorzubereiten.<br />
Dieser Weg beinhaltete - wie aus dem Plakat ersichtlich -<br />
die Gruppenstunden, die Wallfahrten, den Gemeinschafts-<br />
tag am 12. November, die beson<strong>der</strong>s gestalteten Jugend-<br />
messen - eine Roratemesse - und endete in den Firmfeier-<br />
Beson<strong>der</strong>s bedanken wir uns bei Dr. Breuer, <strong>der</strong> uns während<br />
eines gemeinsamen Abendessens unsere vielen Fragen<br />
beantwortet hat.<br />
Nun sind wir alle ganz aufgeregt und freuen uns auf unseren<br />
großen Tag!!!<br />
lichkeiten am 3. <strong>Dez</strong>ember in Aegidienberg und am 10. Am 27. November war die von den Firmlingen vorbereitete<br />
<strong>Dez</strong>ember in <strong>St</strong>. Martin. und mitgestaltete Messe eine Jugendroratemesse mit viel<br />
Aus <strong>der</strong> Gruppe von Marie-Josée Püllen wird berichtet:<br />
In unserem Firmkurs sind wir zwölf Jugendliche, neun Mäd-<br />
chen und drei Jungen. Einige kennen sich von <strong>der</strong> Schule<br />
warmem Kerzenschein. Die Firmlinge <strong>der</strong> Gruppe von Uta<br />
Tamoj hatten besinnliche Adventstexte verfasst, die am En-<br />
de <strong>der</strong> Messe als Give-away-Texte an alle verteilt wurden.<br />
o<strong>der</strong> vom Messdienen, einige kennen sich vom Kin<strong>der</strong>garten Wir bereiten uns vor, bis <strong>der</strong> Herr kommt.<br />
und haben sich hier wie<strong>der</strong> getroffen und manche haben wir Advent ist die Zeit nachzudenken.<br />
auch neu kennen gelernt. Der Adventskranz als Zeichen des Glaubens.<br />
Wir wollen am 10. <strong>Dez</strong>ember zur Firmung zu gehen, weil<br />
wir uns dazu entschlossen haben, selber die Verantwortung<br />
für unseren Glauben zu übernehmen. Wir haben uns lange<br />
auf diesen beson<strong>der</strong>en Tag vorbereitet.<br />
Bereits im Mai trafen wir uns zur Jugendmesse und haben<br />
uns eine Gruppen ausgesucht. Nach <strong>der</strong> Eröffnungsmesse<br />
im Juni begannen dann die regelmäßigen Gruppenstunden.<br />
In dieser Zeit haben wir viel über uns und unseren Glauben<br />
nachgedacht und auch Neues erfahren. Wir haben jedes Mal<br />
ein neues Thema behandelt wie <strong>der</strong> Heilige Geist, die<br />
Sakramente, die Firmung speziell, Beten, Liturgie und Glau-<br />
be im Alltag. Wir haben viel ernsthaft diskutiert, dabei aber<br />
auch viel gelacht und Spaß gehabt. Es war gut, auch neue<br />
Leute zu treffen, die das gleiche Ziel haben, nämlich zur Fir-<br />
mung zu gehen. Nachdem wir uns näher kennen gelernt<br />
hatten, konnten wir offen über alle Themen sprechen.<br />
Die Gruppenstunden, die Jugendmessen und <strong>der</strong> Pro-<br />
Wir bereiten uns vor, bis <strong>der</strong> Herr kommt.<br />
Mit je<strong>der</strong> Kerze wird es heller.<br />
Ein neues Licht, <strong>der</strong> Herr ist nicht mehr weit.<br />
Wir bereiten uns vor, bis <strong>der</strong> Herr kommt.<br />
Advent ist die Zeit nachzudenken. Jenny, 16 Jahre<br />
Advent bedeutet: eine Kerze Liebe, eine Kerze Familie,<br />
eine Kerze Glück und eine Kerze Glaube.<br />
Warten auf die Ankunft Jesu.<br />
Advent bedeutet Zusammenhalt <strong>der</strong> Menschen.<br />
Advent bedeutet: eine Kerze Liebe, eine Kerze Familie,<br />
eine Kerze Glück und eine Kerze Glaube.<br />
Jede Kerze gibt einem Kraft etwas zu schaffen.<br />
Advent, <strong>der</strong> Beginn von etwas Neuem.<br />
Advent bedeutet: eine Kerze Liebe, eine Kerze Familie,<br />
eine Kerze Glück und eine Kerze Glaube.<br />
Warten auf die Ankunft Jesu. Marja und Tina, 15 Jahre<br />
grammtag über die Beichte und die Beichte selbst bzw. das Advent ist Wärme im Winter.<br />
Gespräch mit einem Priester gehörten zum Pflichtpro- Advent ist die Zeit <strong>der</strong> Liebe und des Lichts.<br />
gramm. Wahlweise konnten wir entwe<strong>der</strong> an einer Wallfahrt Advent bedeutet Geborgenheit.<br />
zum Petersberg o<strong>der</strong> nach Bruchhausen teilnehmen. Ebenso Advent ist Wärme im Winter.<br />
freiwillig war <strong>der</strong> Besuch des Albertinums in Bonn im Advent ist die Vorbereitung auf Jesus.<br />
Rahmen des NRW-Tages Anfang Oktober. Advent bedeutet gespanntes Erwarten.<br />
30 32 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11
Advent ist Wärme im Winter. Die Lichter <strong>der</strong> Kerzen flackern ganz sacht.<br />
Advent ist die Zeit <strong>der</strong> Liebe und des Lichts.<br />
Simon, 15 Jahre<br />
Der Advent ist die Zeit, sich auch mit Weihnachten zu<br />
beschäftigen.<br />
Familie, Freunde und Bekannte treffen.<br />
Warten und den Weg mit Maria gehen.<br />
Der Advent ist die Zeit, sich auch mit Weihnachten zu<br />
beschäftigen.<br />
Im Advent geht die Zeit schneller herum.<br />
Jede Woche eine Kerze mehr anzünden.<br />
Der Advent ist die Zeit, sich auch mit Weihnachten zu<br />
beschäftigen.<br />
Familie, Freunde und Bekannte treffen.<br />
Ich schaue in den Himmel.<br />
Ich sehe Kerzlein scheinen.<br />
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier.<br />
Ich schaue in den Himmel.<br />
Ich sehe wun<strong>der</strong>schönes Kerzenlicht.<br />
Cherine, 16 Jahre<br />
So unglaublich, wie Du, Jesus, als Du zu uns kamst.<br />
Ich schaue in den Himmel.<br />
Ich sehe Kerzlein scheinen. Christian, 15 Jahre<br />
Es war die Geburt des Herrn in Nazareth.<br />
Als Vorbereitung auf den Herrn zünden wir jeden<br />
Sonntag eine Kerze an.<br />
Wir warten, während <strong>der</strong> Schnee leise fällt.<br />
Es war die Geburt des Herrn in Nazareth.<br />
Durch den Herrn kommen wir als Menschen<br />
zusammen.<br />
Wir denken nach und freuen uns schon.<br />
Es war die Geburt des Herrn in Nazareth.<br />
Als Vorbereitung auf den Herrn zünden wir jeden<br />
Sonntag eine Kerze an. Jessie, 16 Jahre<br />
Der Schnee fällt leis.<br />
Wir lauschen und besinnen uns.<br />
Der Schnee fällt leis.<br />
Die ganze Pracht von Jesu Macht.<br />
Sie kommt auf uns herab.<br />
Der Schnee fällt leis.<br />
Wir lauschen und besinnen uns. Jagoda, 15 Jahre<br />
Alles leuchtet.<br />
Der Kranz ist entfacht.<br />
Jesu Geburt ist nah.<br />
Alles leuchtet.<br />
Die Heilige Nacht ist nun schon greifbar nah.<br />
Das Gebet wird wahr.<br />
Alles leuchtet.<br />
32 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Der Kranz ist entfacht. Aylin, 15 Jahre<br />
Eine Feier, die Jesus gebührt.<br />
In vier Wochen feiern wir Jesu Geburt.<br />
Die Menschen freuen sich und machen sich Geschenke.<br />
Eine Feier, die Jesus gebührt.<br />
Loblie<strong>der</strong> für Jesus.<br />
Mit einem Festessen ihm zu Ehren.<br />
Eine Feier, die Jesus gebührt.<br />
In vier Wochen feiern wir Jesu Geburt. Linus, 15 Jahre
Hiltrud Bennemann<br />
Go tt bleibt bei mir<br />
Firmung in Aegidienberg<br />
Die festliche Firmmesse in Aegidienberg unter Mitwir-<br />
kung des Selhofer Jugendchors Jesus' Voices beginnt mit<br />
dem Lied: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit …“.<br />
Pastor Bruno Wachten begrüßt die Firmlinge aus Aegie-<br />
denberg, ihre Paten, Eltern und alle Gottesdienstbesucher.<br />
Er heißt den Zelebranten Weihbischof Dr. Heiner Koch<br />
herzlich willkommen und weist auf das die dritte <strong>St</strong>rophe<br />
des Eingangsliedes hin: “Komm o mein Heiland Jesu<br />
Christ, meins Herzenstür dir offen ist ...“ Pastor Wachten<br />
fragte nach: “Ist es so, dass die Türen unserer Herzen<br />
immer für Gott und die Mitmenschen offen sind? Wohl<br />
nicht, manchmal sind sie auch mehr o<strong>der</strong> weniger<br />
geschlossen.“<br />
In seiner Predigt schil<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Weihbischof Eindrücke<br />
seiner Visitation in Japan in diesem Jahr und skizziert<br />
noch mal kurz das Horrorszenarium, das im Frühjahr<br />
diesen Jahres das Land heimsuchte: die Erde bebte, eine<br />
riesige Flutwelle (30 m hoch) überrollte das Land und in<br />
den Kernkraftwerken in Fukushima kam es zum Super-<br />
GAU. Ein Japaner fragte den Bischof „Was ist in unserer<br />
Welt jetzt noch sicher, an was können wir uns noch<br />
halten?“ Die wissenschaftsgläubigen Japaner glauben<br />
nicht mehr an die Sicherheit <strong>der</strong> Technologie, dieser<br />
Glaube ist restlos zusammengebrochen. Aber auch bei uns<br />
sind alle Werte in Bewegung, es gibt alle Formen<br />
menschlichen Zusammenlebens, im medizinischen Be-<br />
reich wird über die Rechtfertigung <strong>der</strong> Diagnostik an<br />
künstlich erzeugten menschlichen Embryonen diskutiert.<br />
Bedrückende <strong>St</strong>atistiken sagen uns, dass es heute doppelt<br />
so viele Selbstmör<strong>der</strong>/ innen gibt wie Verkehrstote. Wir ge-<br />
ben uns unendliche Mühe, den <strong>St</strong>raßenverkehr sicherer<br />
zu machen, aber lebensmüden Menschen gegenüber ver- Diese Sicherheit sollte man uns Christen eigentlich an-<br />
sagen unsere Möglichkeiten. Alles ist vergänglich, nur sehen. Der Bischof gibt den Firmlingen und <strong>der</strong> ganzen Ge-<br />
Gott bleibt ohne Anfang und ohne Ende, diese Sicht teilen meinde zwei Hinweise mit auf den Lebensweg:<br />
wir mit an<strong>der</strong>en Religionen. Was macht dann aber das Be-<br />
son<strong>der</strong>e des Christentums aus? Gott bleibt bei mir, bei<br />
Ihnen, bei uns: „Ich wusste um dich, du sollst leben in<br />
Höhen und Tiefen, Gesundheit und Krankheit und wenn<br />
du schuldig wirst und wenn du stirbst, nie bist du allein,<br />
egal was geschieht“<br />
31 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Egal wie es um uns steht, auch wenn wir keine Gebete<br />
mehr sprechen können, es reicht ein <strong>St</strong>oßgebet, um sich<br />
des Halts zu versichern. Das zweite ist das Festhalten an<br />
<strong>der</strong> Gemeinschaft. Auf dem Weg zur Firmung haben die<br />
Jugendlichen schon viel Gemeinschaft, christliche Ge
meinschaft, erlebt. Der Bischof Am Ende des Gottesdienstes<br />
beschwört sie, diese Gemein- tragen fünf Firmlinge Dank-<br />
schaft nicht zu aufzugeben. sagungen vor, die sich auf die<br />
Auch den Paten zeigt er ihre<br />
Aufgabe auf, das Firmpaten-<br />
symbolischen Handlungen <strong>der</strong><br />
Firmung beziehen:<br />
amt ist kein Freundschafts- „Der Bischof hat mir heute die<br />
dienst, son<strong>der</strong>n ein Glaubens- Hände aufgelegt. Ich weiß,<br />
dienst. „Sie legen gleich Ihre dass Gott mit mir ist und dass<br />
Hand auf die Schulter Ihres er seine Hände über mich hält.<br />
Patenkindes, nehmen Sie diese Ich glaube, dass Gott hinter mir<br />
Hand bitte nie weg. In dieser steht und mich beschützt.<br />
Handreichung ist die Zuwen- Dafür danke ich.“<br />
dung Gottes zu sehen - wir<br />
halten einan<strong>der</strong> fest.“<br />
„Der Bischof hat mich mit<br />
Chrisam gesalbt. Ich glaube,<br />
Dann erzählt <strong>der</strong> Weihbischof dass Jesus Christus <strong>der</strong><br />
von seiner letzen persönlichen Gesalbte Gottes ist, er heilt alle<br />
Begegnung mit Papst Johannes Paul II. Dr. Heiner Koch an Leib und Seele. Ich bin jetzt auch ein Gesalbter, ein<br />
oblag die Organisation des Weltjugendtages 2005 in Köln. Geheilter, ein Erwählter Gottes, ein Christ. Wie Jesus kann<br />
Je näher dieses Ereignis rückte, desto größer war die Sor- ich Gutes tun. Der Heilige Geist gibt mir dazu die Kraft.<br />
ge, wie <strong>der</strong> schwerkranke Papst sich da würde einbringen Dafür danke ich.“<br />
können. Bei seinem Besuch im Vatikan im Frühjahr 2005<br />
hat Bischof Koch die Worte des sterbenskranken Papstes<br />
nicht mehr verstehen können, aber sein letzter Hände-<br />
druck wird ihm unvergesslich bleiben. Der Papst, <strong>der</strong><br />
dann beim Weltjugendtag dabei war, war Papst Benedikt<br />
XVI.<br />
Der Bischof bescheinigt den jungen Christen Mut für ihr Ja<br />
zum Sakrament <strong>der</strong> Firmung und gibt seiner Hoffnung<br />
Ausdruck, dass ihnen dieser Mut erhalten bleiben wird.<br />
Nach <strong>der</strong> Predigt erneuern die Firmlinge ihr Taufgelübde<br />
und gehen dann einzeln mit ihren Paten nach vorne an<br />
den Altar. Der Bischof zeichnet mit Chrisamöl je<strong>der</strong> und<br />
jedem ein Kreuz auf die <strong>St</strong>irn und reicht ihnen die Hand<br />
mit den Worten: „Der Friede sei mit dir.“ Er erläutert die<br />
Bedeutung jedes Vornamens und bezieht auch die Paten<br />
durch eine persönliche Begrüssung aktiv in die Handlung<br />
mit ein.<br />
„Der Bischof hat mir ein Kreuzzeichen auf die <strong>St</strong>irn ge-<br />
zeichnet. Es ist das Zeichen des Todes und <strong>der</strong> Aufersteh-<br />
ung Jesu Christi. Ich glaube, dass Gott mir die Kraft gibt,<br />
mein Kreuz zu tragen. Dafür danke ich.“<br />
„Der Bischof hat mich mit meinem Namen angesprochen.<br />
Ich weiß: Ich bin gemeint, kein an<strong>der</strong>er. So ruft mich Gott<br />
immer wie<strong>der</strong> bei meinem Namen. Er meint mich als ein-<br />
maligen Menschen. Dafür danke ich.“<br />
„Der Bischof hat zu mir gesagt: Der Friede sei mit dir. Dies<br />
ist <strong>der</strong> Ostergruß Jesu an seinen Jünger. Wie die Apostel<br />
darf ich zu den Menschen gehen und ihnen den Frieden<br />
Gottes, Freude, Hoffnung und neuen Mut bringen. Dafür<br />
danke ich.“<br />
32 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11
Ursula Voll<br />
Bew ahr ung <strong>der</strong> Sc hö pfung<br />
Hubertusmesse im November <strong>2011</strong> Beichtstuhl auf einer Decke.<br />
Traditionell wird am ersten Sonntag im November die Hu-<br />
bertusmesse in <strong>St</strong>. Johann Baptist gefeiert. Zu diesem Got-<br />
tesdienst lädt <strong>der</strong> Hegering Siebengebirge ein. Zelebriert<br />
wird die Messe vom langjährigen Seelsorger <strong>der</strong> Jäger,<br />
Pfarrer Dr. Herbert Breuer.<br />
Die Gottesdienstbesucher empfing ein festlich geschmück-<br />
ter Kirchenraum mit buntem Herbstlaub an allen Bänken<br />
und einem Hirschgeweih vor dem Altar. Musikalisch un-<br />
termalt wurde die heilige Messe von den Jagdhornbläsern<br />
unter <strong>der</strong> Leitung von Annette Calkin, die eine eigens für<br />
Jagdhörner komponierte Messe spielten.<br />
Auch Tiere sind willkommen in diesem Gottesdienst. Fünf<br />
Jagdhunde lagen „ohne sich zu mucksen“ neben dem<br />
Sabine Diop<br />
Ende gut - alles gut<br />
Das Pfarrfest <strong>2011</strong> in Rhöndorf Der Erlös des Pfarrfests fließt, wie in den vergangen Jahren,<br />
Optimisten hatten am Abend vor dem Pfarrfest im Park des<br />
Restaurants „Haus am Turm“ in Rhöndorf Altar und Bänke<br />
für die Messfeier aufgestellt – doch anhalten<strong>der</strong> Regen<br />
durchkreuzte diese Pläne. Am Morgen des 18. September<br />
wurde die Messe dann doch in <strong>der</strong> Pfarrkirche <strong>St</strong>. Marien<br />
gefeiert.<br />
in Projekte <strong>der</strong> „Dienerinnen <strong>der</strong> Armen“ in Indien. In <strong>der</strong><br />
Messe dankte Schwester Vincy für die bereits geleistete Hil-<br />
fe. Während des Pfarrfestes informierte sie an einem <strong>St</strong>and<br />
mit Hildegard Micheel-Meier und Schwester Santwana<br />
über die Projekte des Hilfswerks Schwester Petra e.V. und<br />
die Arbeit <strong>der</strong> „Dienerinnen <strong>der</strong> Armen“ (siehe Seite 65).<br />
Das Pfarrfest sei so etwas wie „ein Trainingslager <strong>der</strong> Inte- Wegen des schlechten Wetters kamen die Menschen nach<br />
gration“ erklärte Dr. Herbert Breuer in seiner Predigt zum <strong>der</strong> Messe zunächst etwas zögerlich in den Park. Bücher-<br />
Gleichnis <strong>der</strong> Arbeiter im Weinberg aus dem Matthäus- tisch und Flohmarkt waren unter Plastikfolien versteckt.<br />
evangelium. Gott mache keinen Unterschied in seiner Güte Tische und Bänke rund um den Brunnen waren nass. Die<br />
zwischen denen, die schon als Kleinkin<strong>der</strong> zum Christen- Bonverkäufer hatten sich im Weinzelt aufgebaut. Dort<br />
tum erzogen worden sind und denen, die sich erst in ihrer konnte man auch im Trockenen sitzen. Der geplante Auf-<br />
letzten Lebensminute zu Jesus bekennen. Gott helfe allen tritt <strong>der</strong> Ballettgruppe musste ausfallen. Unter einem<br />
Menschen, alle können aufgenommen werden ins Reich großen Schirm versahen Gertrud Besgen und Marion Barz<br />
Gottes. Wir sind angehalten, auf alle Menschen zuzugehen, ihren Dienst bei <strong>der</strong> Tombola.<br />
allen zu helfen und alle zu integrieren, die das wünschen.<br />
Erst am Nachmittag wurde das Wetter besser. Die Abdek-<br />
Beim Pfarrfest geschieht all das. Alle Menschen sind einge- kungen von den Verkaufstischen konnten entfernt werden<br />
laden zum Mitfeiern und alle sind aufgerufen, durch ihre und Tische und Bänke trockneten, so dass man sich hin-<br />
Spenden zu helfen. setzen konnte - auch wenn man auf Regenschirme nicht<br />
34 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Eine Falknerin brachte ein-<br />
en prächtigen Bussard mit<br />
in die Kirche, <strong>der</strong> das from-<br />
me Geschehen scharf be-<br />
äugte.<br />
In seiner Predigt wies Pfar-<br />
rer Breuer darauf hin, dass<br />
wir das Leben nur gewin-<br />
nen können, wenn wir mit<br />
Hingabe leben. Jäger kann<br />
man nicht nebenbei sein.<br />
Die Hege und Pflege des Jagdreviers und seiner Tiere er-<br />
for<strong>der</strong>t Ehrfurcht vor allem Lebendigen.
Gäste aus Oelde: Schwester Santwana und<br />
Schwester Vincy (nicht im Bild)<br />
Hildegard Micheel-Meier und Schwester Santwana<br />
informieren über Pattuvam<br />
ganz verzichten konnte. Die Menschen kamen jetzt zahl- sich. Die Kin<strong>der</strong> spielten in <strong>der</strong> Hüpfburg, in <strong>der</strong> Dosen-<br />
reich und nahmen das reichhaltige Angebot des Pfarrfestes wurf-Bude o<strong>der</strong> auf dem Fußballplatz. Viele ließen sich fan-<br />
gut an. tasievoll schminken. Die KjG Rhöndorf verkaufte wie in<br />
Die Mitarbeiter des Festausschusses hatten doch nicht um-<br />
den vergangenen Jahren alkoholfreie Getränke.<br />
sonst Reibekuchen, Bratwürste und Pommes vorbereitet. Am Abend gab es wie<strong>der</strong> das vom Pfarrfest gewohnte Bild:<br />
Die Eltern <strong>der</strong> Grundschule Rhöndorf buken Waffeln und Alte, Junge, Einheimische, Gäste, Gemeindemitglie<strong>der</strong>, En-<br />
auch von den vielen Kuchen und Torten blieb nichts übrig. gagierte, Mitarbeiter, Genießer, Zuschauer, Bekannte und<br />
Die Grundschule Rhöndorf konnte auftreten. Die Kin<strong>der</strong> bis dato Unbekannte … und auch die Geistlichkeit des<br />
hatten Lie<strong>der</strong> und Gedichte vorbereitet. Die Rheinbreit- Pfarrverbandes, hatten sich an den Tischen rund um den<br />
bacher Burgbläser spielten - nicht nur in <strong>der</strong> Messe. Nach- Brunnen versammelt und genossen unverhofft einen doch<br />
mittags trat die Big Band <strong>der</strong> Honnefer Musikschule auf. noch sehr schönen spätsommerlichen Abend.<br />
Die Freiwilligen am Spülmobil, allen voran Wilhelm Trim-<br />
born, hatten alle Hände voll zu tun.<br />
„Der Erlös ist nur wenig geringer als in den letzten Jahren“,<br />
erklärte die Vorsitzende <strong>der</strong> Pfarrcaritas Rhöndorf Karin<br />
Die Auslagen am Büchertisch und beim Flohmarkt leerten Käufer im Rückblick. Ende gut, alles gut.<br />
35 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Fotos: Sabine Diop
<strong>St</strong>. Aegidius<br />
September: Maria Höfer, geb. Kümpel 94 J.<br />
Elisabeth Leven, geb. Klein 86 J.<br />
Joseph Thielemann 96 J.<br />
Gisela Seul, geb. Flohr, 74 J.<br />
Oktober: Udo Holzapfel, 68 J.<br />
Anna Katharina Roßbach, geb. Geuer, 95 J.<br />
November: Gisela Gutzmann, geb. Kammel, 83 J.<br />
<strong>St</strong>. Jo hann Baptist<br />
Manfred Wilhelm <strong>St</strong>umm 88 J.<br />
Juli: Claudia Emonds, 41 J.<br />
September: Margareta Pfälzer, geb. Belzer, 85 J.<br />
Henriette (Henny) Klein, geb. Jonen, 75 J.<br />
Helene Paul, geb. Baltes, 85 J.<br />
Oktober: Johann (Hanns) Fleischhacker, 80 J.<br />
Elisabeth Hendlmeier, geb. Bungard, 87 J.<br />
Alice Papke, geb. Frohoff, 88 J.<br />
Heribert Neffgen, 73 J.<br />
Maria Melai, geb. Gräfin v.u.z. Westerhold und<br />
Gysenberg, 96 J.<br />
Hildegard Limbach, geb. Berens, 88 J.<br />
Ralf Boltersdorf, 50 J.<br />
Maria Zessin, geb. Klein, 81 J.<br />
November: Katharina Koch, geb. Hüttermann, 90 J.<br />
<strong>St</strong>. Mar ien<br />
September: Rudolf <strong>St</strong>öhr 80 J.<br />
<strong>St</strong>. Mar tin<br />
Ver sto r bene<br />
September: Franz Welteroth, 88 J.<br />
Oktober: Susanne Flohr, geb. Heise, 42 J.<br />
<strong>St</strong>. Aegidius<br />
Taufen<br />
September: Ayla <strong>St</strong>umpp, Selina <strong>St</strong>affel, Leonie Klug<br />
Oktober: Ben Krumscheid, Lilia Köster, Finja Caspari,<br />
Julian Paul<br />
<strong>St</strong>. Jo hann Baptist<br />
September: Lotte Mathilda Hüsing<br />
Oktober: Lia Clara Thorun, Felix Kirschbaum,<br />
Victoria Myla Turner, Justus Fre<strong>der</strong>ic, Niklas Wagner<br />
November: Laura Viktoria Brüggemann, Laura Baumgarten<br />
<strong>St</strong>. Mar ien<br />
Oktober: Julius Maximilian Silvester Tamm<br />
November: Victoria Mercedes Ost<br />
<strong>St</strong>. Mar tin<br />
November: Pia Hambuch<br />
Tr auungen<br />
<strong>St</strong>. Jo hann Baptist<br />
September: Sandra Horchemer und Robert Rohkrämer<br />
Oktober: Eva Maria Herz und Christian Alexan<strong>der</strong> Plag<br />
<strong>St</strong>. Mar ien<br />
Bastian Dahm und Beate Monika Bialas
<strong>St</strong>. Aegidius<br />
Heiligabend<br />
Sa, 24.12.<strong>2011</strong>, 16 h<br />
Chr istmette<br />
Familienmesse<br />
Heiligabend<br />
Sa, 24.12.<strong>2011</strong>, 18 h<br />
Chr istmette<br />
Erster Weihnachtstag,<br />
So, 25.12.<strong>2011</strong>, 9:45 h<br />
Heilige Messe<br />
Zweiter Weihnachtstag,<br />
Mo, 26.12.<strong>2011</strong>, 9:45 h<br />
Festgo ttesdienst<br />
mit K ir c henc ho r<br />
Sa, 31.12.<strong>2011</strong>, 18 h<br />
Jahr esabsc hlussmesse<br />
Fr anzsiskushaus<br />
Erster Weihnachtstag,<br />
So, 25.12.<strong>2011</strong>, 10 h<br />
Heilige Messe<br />
Zweiter Weihnachtstag,<br />
Mo, 26.12.<strong>2011</strong>, 10 h<br />
Heilige Messe<br />
<strong>St</strong>. Jo hann Baptist<br />
Heiligabend<br />
Sa, 24.12.<strong>2011</strong>, 16 h<br />
Chr istmette<br />
Familienmesse<br />
Heiligabend<br />
Sa, 24.12.<strong>2011</strong>, 21:30 h<br />
musikalisc he<br />
Einstimmung<br />
Heiligabend<br />
Sa, 24.12.<strong>2011</strong>, 22 h<br />
Chr istmette<br />
mit K ir c henc ho r<br />
Erster Weihnachtstag,<br />
So, 25.12.<strong>2011</strong>, 11:30 h<br />
Heilige Messe<br />
Zweiter Weihnachtstag,<br />
Mo, 26.12.<strong>2011</strong>, 11:30 h<br />
Heilige Messe<br />
Mo, 26.12.<strong>2011</strong>, 19 h<br />
Lateinisc hes Ho c hamt<br />
Sa, 31.12.<strong>2011</strong>,18 h<br />
Jahr esabsc hlussmesse<br />
So, 15.1.2012, 17 h<br />
Weihnac htslie<strong>der</strong> singen<br />
und Or gelmusik<br />
zum Ende <strong>der</strong> Weihnachtszeit<br />
Am Ende seiner Visitation in Bad Honnef hält <strong>der</strong><br />
Weihbisc ho f Dr. Heiner K o c h<br />
<strong>St</strong>. Mar ien<br />
Heiligabend<br />
Sa, 24.12.<strong>2011</strong>, 18 h<br />
Chr istmette<br />
mit dem Kirchenchor<br />
Erster Weihnachtstag,<br />
So, 25.12.<strong>2011</strong>, 10 h<br />
Heilige Messe<br />
Zweiter Weihnachtstag,<br />
Mo, 26.12.<strong>2011</strong>, 10 h<br />
Heilige Messe<br />
<strong>der</strong> Kichenchor singt<br />
Chorsätze alter Meister<br />
Sa, 31.12.<strong>2011</strong>, 18:30 h<br />
Jahr esabsc hlussmesse<br />
am 22. Januar 2012 um 11 Uhr<br />
<strong>St</strong>. Mar tin<br />
Heiligabend<br />
Sa, 24.12.<strong>2011</strong>, 17 h<br />
Chr istmette<br />
Familienmesse<br />
Heiligabend<br />
Sa, 24.12.<strong>2011</strong>, 22 h<br />
Chr istmette<br />
Erster Weihnachtstag,<br />
So, 25.12.<strong>2011</strong>, 10 h<br />
Heilige Messe<br />
mit dem Kirchenchor<br />
Zweiter Weihnachtstag,<br />
Mo, 26.12.<strong>2011</strong>, 10 h<br />
Heilige Messe<br />
Jugendmesse mit<br />
„Jesus Voices“<br />
Sa, 31.12.<strong>2011</strong>, 17 h<br />
Jahr esabsc hlussmesse<br />
an <strong>der</strong> Wurzelkrippe in <strong>der</strong> <strong>St</strong>. Anna-Kapelle<br />
in <strong>der</strong> Rommersdorfer <strong>St</strong>raße<br />
am 26. Februar 2012 und am 25. März 2012<br />
um 11 h im Pfarrheim von <strong>St</strong>. Martin<br />
die So nntagsmesse am 29. Januar 2012 um 11:30 h in <strong>St</strong>. Jo hann Baptist.<br />
Danach gibt es im Pfarrheim bei einem Empfang für alle Gemeindemitglie<strong>der</strong> des<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong>verbandes Gelegenheit, mit dem Bischof ins Gespräch zu kommen.<br />
(c) Foto: S. Diop
W E R ? W A S ? W O ?<br />
Pastoralteam<br />
Leiten<strong>der</strong> P far r er : Br uno Wac hten K anto r, Cho r leiter, Or ganist<br />
Bergstraße 1; Tel: 93 15 63, Norbert Precker, Löwenburgstr. 19, Tel: 0178 8869711<br />
st.johann-baptist@honneftal.de Cho r leiter in <strong>St</strong>. Mar ien:<br />
Sprechstunde nach Vereinbarung<br />
Rolf Beitzel, Römlinghovenerstr. 69 a, Tel: 02223 -21526<br />
P far r er Heiner Gather Or ganist und Cho r leiter Aegidienber g<br />
Aegidiusplatz 18, h, Tel: 98 97 240 <strong>St</strong>efan Schwebig, Oberpleis, 02244 8746 74<br />
K aplan Guido Dalhaus Or ganist<br />
Rommersdorfer <strong>St</strong>raße. 2 ,Tel: 93 15 73 Erwin Kauert, Tel.: 02223 - 27529<br />
Sprechstunde nach Vereinbarung<br />
Diako n Fr anz Gunkel<br />
Leybergstraße 4, Tel.: 46 26<br />
Gemein<strong>der</strong> efer entin:<br />
Elisabeth Schmitz, Dr. F.- Lohmüller - <strong>St</strong>r 40, Tel: 90 18 53<br />
Subsidiar e:<br />
Dr. Herbert Breuer, Rommersdorfer <strong>St</strong>r. 73, Tel: 94 05 97<br />
Priv. Doz. Dr. Bernd Biberger, Aegidiusberger <strong>St</strong>r. 60<br />
Tel: 96 79 41<br />
Pfarrer Scholl, Altenheim Franziskushaus, Klosterstr. 6<br />
Diako n Alfr ed Ar z<br />
Alte <strong>St</strong>raße 5, Tel.: 80 366<br />
K r ankenhausseelso r ger in:<br />
Christiane Neuhalfen, Bergstraße 2, Tel: 23 95<br />
K üster<br />
Albert Neuhalfen, Bergstraße. 2, Tel.: 23 95<br />
K üster in Aegidienber g:<br />
Gerhard Scholz<br />
K in<strong>der</strong> gär ten<br />
<strong>St</strong>. Martin, Martinsweg 8,Tel.: 34 15<br />
Kath. Kin<strong>der</strong>garten Aegidienberg<br />
Familienzentrum, Aegidiusplatz 10,<br />
Tel: 80405, Fax: 9198417<br />
Cura - Kin<strong>der</strong>tagesstätte <strong>St</strong>. Johannes,<br />
Rommersdorfer-<strong>St</strong>r. 37, Tel.: 54 86<br />
P far r büc her eien<br />
Rhöndorf, Frankenweg 127<br />
Seelso r geber eitsc haftsdienst Öffnungszeiten: Mo & Fr: 15 h- 18 h<br />
Telefo n 0151 587 057 79 Aegidienberg, Aegidiusplatz (im Marienhaus)<br />
Öffnungszeiten: Di 15 h -16:30 h, Do 15:30 h - 17:30 h<br />
Zentr ales P far r bür o im P far r ver band:<br />
Bergstraße. 1, Tel.: 93 15 63 Fax: 93 15 65<br />
Car itas-So zialstatio n<br />
st.johann-baptist@honneftal.de<br />
Linzer-<strong>St</strong>raße 27, Tel: 93 11 80<br />
P far r sekr etär innen: Sprechzeiten: Mo - Fr 10 h - 12 h<br />
Ursula Mohr, Liliane Udich, <strong>St</strong>ephanie Weinz,<br />
Bürozeiten: Mo - Fr 9 h - 12 h, Mo 14:30 - 16 h<br />
Do 14:30 - 18 h<br />
Car itas K lei<strong>der</strong> stube<br />
Bergstr. 5<br />
Öffnungszeiten:<br />
K o ntaktbür o <strong>St</strong>. Mar ien<br />
Di 10 h - 16 h<br />
Rhöndorf, Frankenweg 127, Tel: 93 16 13<br />
Bürozeiten: Di 14:30 - 16:30 h<br />
K o ntaktbür o <strong>St</strong> Aegidius<br />
Aegidiusplatz 18, Tel: 80 077, Fax 80 078<br />
Bürozeiten: Mo 9 - 12 h, Mi 16 - 18 h w w w.ho nneftal.de<br />
Garten S. Diop - Tusche - 21 x 15 cm - 2009
Karl-Heinz Piel<br />
Wo liegt die Zukunft unser es Mar ienhauses?<br />
Frage bei <strong>der</strong> Pfarrversammlung am 9. Ok- heute“ des Erzbistums in Köln als Nutz-<br />
tober <strong>2011</strong> flächenüberhang aus <strong>der</strong> sonst üblichen Be-<br />
Wer den herrlichen Fachwerkbau des Ma-<br />
rienhauses im Vorbeigehen betrachtet, unser<br />
Juwel im Pfarrensemble neben <strong>der</strong> Pfarr-<br />
kirche <strong>St</strong>. Aegidius am oberen Marktplatz-,<br />
das in den letzten Sonnenstrahlen des Jahres<br />
von <strong>der</strong> großen Dorflinde „bewacht“ wird,<br />
<strong>der</strong> spürt als „Jillienberger“ ein wenig hei-<br />
matliche und jetzt vielleicht auch weih-<br />
nachtliche <strong>St</strong>immung. Denn mancher ver-<br />
bindet dieses Haus mit seinen ganz persön-<br />
lichen Erinnerungen an das kirchliche und<br />
weltliche Geschehen hier im Zentrum unse-<br />
res Ortes. Kleine und oft auch länger zurückliegende Ge-<br />
schichten und die darin handelnden Personen werden<br />
wie<strong>der</strong> lebendig; man erinnert sich an Anekdötchen, die in<br />
engem Zusammenhang mit diesem Marienhaus stehen.<br />
Hier fand so manche Versammlung statt, hier wurde<br />
zuschussung gefallen ist. Somit sind hier alle<br />
Betriebskosten sowie eine von Köln vorge-<br />
schriebene jährliche Instandhaltungsrück-<br />
lage in beachtlicher Höhe nur noch alleine<br />
zu 100 Prozent durch die <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
zu tragen. Angesichts <strong>der</strong> nicht als rosig zu<br />
bezeichnenden Finanzlage <strong>der</strong> Kirchenge-<br />
meinde <strong>St</strong>. Aegidius hat <strong>der</strong> Kirchenvor-<br />
stand mit seinem Pfarrer Bruno Wachten an<br />
<strong>der</strong> Spitze große Sorgen, wenn es um die Zu-<br />
kunft des schönen erhaltenswerten Pfarrob-<br />
jektes geht. Ein Patentrezept kann momen-<br />
tan nicht vorgelegt werden, aber man sucht fieberhaft an<br />
Lösungen, die <strong>der</strong> Zukunft des schönen Hauses am Markt<br />
auch angemessen sind. Die Pfarrversammlung nahm die<br />
Situation mit sichtlicher Bestürzung auf und bemühte sich<br />
mit eigenen Ideen zur Lösung des Problems beizutragen.<br />
Theater gespielt, Haushalt und Kochen gelernt, Jugendar- Erkennbar war, dass sich eigentlich niemand ohne abso-<br />
beit geleistet und jetzt werden seitens <strong>der</strong> KöB Bücher aus- luten Zwang vom Marienhaus trennen will. Es kamen Vor-<br />
geliehen. Das Marienhaus mit seiner lebendigen Ver- schläge, den bestehenden Bauverein stärker zu aktivieren<br />
gangenheit ist in seiner schlichten Fachwerk-Schönheit ein und zu einem Marienhaus-För<strong>der</strong>verein zu erweitern.<br />
<strong>St</strong>ück zu erhaltendes „Jillienberg“ wie wir es lei<strong>der</strong> nicht Auch eine außerkirchliche Nutzung durch Dritte gegen<br />
mehr all zu oft hier oben auf dem Berg finden. Über die Ge- Mietzahlung o<strong>der</strong>/und eigenverantwortliche Übernahme<br />
schichte des Hauses hat <strong>der</strong> Verfasser bereits in <strong>Horizont</strong> von Unterhaltungsleistungen wurde angesprochen.<br />
Nr. 23 im April <strong>2011</strong> berichtet. Immer wie<strong>der</strong> wurde auch die Tatsache angeführt, dass<br />
Wer das historische Bild dieses zu erhaltenden Fachwerk-<br />
hauses betrachtet, <strong>der</strong> ahnt vielleicht nicht, welche Proble-<br />
me sich momentan um unser schönes historisches Gebäu-<br />
de ranken und welche „Bauchschmerzen“ die Mitglie<strong>der</strong><br />
des Kirchenvorstandes von <strong>St</strong>. Aegidius plagen, wenn sie<br />
sich mit dem dort ungelösten „Finanzthema“ befassen<br />
müssen.<br />
Die Ausführungen von Pfarrer Bruno Wachten in <strong>der</strong> dazu<br />
einberufenen Pfarrversammlung am 9. Oktober <strong>2011</strong> im<br />
Pfarrzentrum brachte die aktuelle Situation auf den Punkt:<br />
Das Haus ist nach jetzigem <strong>St</strong>and von <strong>der</strong> Kirchenge-<br />
meinde <strong>St</strong>. Aegidius lei<strong>der</strong> nicht mehr zu finanzieren, weil<br />
diese Immobilie nach dem Sparprogramm „Zukunft<br />
37 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
sowohl dieses historische Gebäude, wie auch das neue<br />
Pfarrzentrum nur mit viel Eigenleistung Aegidienberger<br />
Bürger seinerzeit errichtet werden konnten. Ob denn so<br />
etwas, das nicht jede Gemeinde aufzuweisen habe, ganz un-<br />
berücksichtigt bleibt? Im Marienhaus steckt für manchen<br />
Einheimischen hier auf dem Berg „viel Herzblut drin“<br />
betonte auch Theo Elbers, Aegidienberger Vertreter und<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Pfarrgemein<strong>der</strong>ates im Kirchen-<br />
gemeindeverband Bad Honnef. Aber dieser Hintergrund<br />
spielt wohl für die aktuellen Entscheidungen des<br />
Erzbistums zu den Finanzen <strong>der</strong> Gemeinden keine Rolle.<br />
Der Kirchenvorstand mit Pfarrer Wachten machte also<br />
ganz deutlich, dass bei <strong>der</strong> jetzigen Situation konkret nur
Vermietung, Verkauf o<strong>der</strong> laufende Kosten- gewinnen, um ein wirklich passendes Ergebnis<br />
übernahme durch För<strong>der</strong>er o<strong>der</strong> einen För<strong>der</strong>- im Rahmen dieser vom Kirchenvorstand<br />
verein in Frage kommen könnten, weil sich genannten drei Möglichkeiten zu finden.<br />
an<strong>der</strong>e Möglichkeiten lei<strong>der</strong> nicht mehr er-<br />
geben. Er nannte zur För<strong>der</strong>ung auch ein Bei-<br />
spiel, aus seiner Erfahrung, wo sich Initiatoren<br />
in ein Projekt einbrachten und dieses dann auch<br />
„stemmen konnten“. Auch in „Jillienberg“ gibt<br />
es mit Bürgerhaus, Sportplatz und unseren<br />
Pfarrprojekten positive Beispiele dafür, was Bür-<br />
ger „auf dem Berg“ mit Eigeninitiative schaffen<br />
können. Den engen Spielraum fasste zum<br />
Schluss auch <strong>der</strong> ehemalige Pfarrgemein<strong>der</strong>atsvorsitzende<br />
und jetziges <strong>St</strong>adtratsmitglied, Werner Seifert, in einem<br />
Fazit zusammen: Das Problem ist von allen hier anwesen-<br />
den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong> erkannt worden.<br />
Man sollte nunmehr möglichst noch ein wenig Zeit<br />
Ingrid Weber<br />
Her bstbasar <strong>der</strong> kfd <strong>St</strong>. Aegidius<br />
Ein Jahr lang hat <strong>der</strong> Handarbeitskreis auf den Termin 25.<br />
9. <strong>2011</strong> hin gearbeitet. Viele schöne Sachen wurden<br />
gestrickt, gehäkelt und gebastelt. Tombolapreise haben wir<br />
gesammelt, überlegt, was wir kochen und wer Kuchen<br />
backt. Beim Aufbau des Basars im Pfarrzentrum haben<br />
uns unsere Männer wie in jedem Jahr tatkräftig unterstützt.<br />
38 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Inzwischen sind bereits die ersten Gespräche<br />
geführt worden. So trafen sich Vertreter <strong>der</strong><br />
örtlichen Karnevalsgesellschaft Klääv Botz mit<br />
Pastor Wachten und Rudolf Schmitz vom Kir-<br />
chenvorstand. Als großer kulturell tätiger Ver-<br />
ein im Ort haben die Karnevalisten Interesse an<br />
<strong>der</strong> Übernahme des Marienhauses angemeldet.<br />
Die ersten positiven Zeichen sind somit erkenn-<br />
bar, aber um Greifbares zu benennen wäre es zu früh. Hier<br />
gilt momentan <strong>der</strong> Leitsatz: „Unmögliches wird sofort er-<br />
ledigt, Wun<strong>der</strong> dauern etwas länger!“ Bleibt zu hoffen,<br />
dass sich in absehbarer Zeit wie<strong>der</strong> “Licht in diesem dunk-<br />
len Tunnel zeigt“. Das schöne „Mariehüüsche an de Kirch<br />
am Maat“ hätte es wahrlich verdient.<br />
und ausgetauscht. Dass dabei auch viel verkauft wurde,<br />
freut uns und gibt uns Mut zum Weitermachen. Der<br />
Termin für 2012 steht auch schon fest: Am 30. September<br />
Am Tag vor dem Basar wurde gekocht. Zwiebelkuchen 2012 herbstelt es wie<strong>der</strong> im Pfarrzentrum.<br />
und drei verschiedene Suppen standen auf unserer Liste.<br />
Es macht immer Spaß zusammen zu kochen. Pünktlich<br />
nach dem Gottesdienst am Sonntag kamen dann die ersten<br />
Besucher. So ging es weiter bis 17 Uhr. Schon mittags waren<br />
unsere Lose, die von unserem Nachwuchs, Franziska und<br />
Marie, verkauft wurden, ausverkauft. Auch sonst lichtete<br />
sich unser Angebot. Die Suppen wurden sehr gelobt und<br />
natürlich auch unsere große Kuchenauswahl.<br />
In jedem Jahr ist immer die bange Frage, ob es sich wohl<br />
lohnt? Ich denke, es hat sich wie<strong>der</strong> gelohnt. Viele sind<br />
gekommen, haben sich in <strong>der</strong> Cafeteria getroffen, erzählt<br />
ST. AEGIDIUS
Edeltraud Ulbig<br />
K ir c henc ho r vier Tage im Odenw ald<br />
Die Mitglie<strong>der</strong> des Kirchenchores Odenwald ist reich an historischen <strong>St</strong>el-<br />
Cäcilia <strong>St</strong>. Aegidius erlebten mit ihren len, die mit <strong>der</strong> Nibelungensage in Ver-<br />
Partnern vier wun<strong>der</strong>schöne Tage im bindung gebracht werden.<br />
Odenwald. Früh morgens fanden sich<br />
alle pünktlich auf dem Marktplatz ein,<br />
auch Pfarrer Heiner Gather kam, um eine<br />
gute Reise zu wünschen.<br />
Am nächsten Tag fuhren wir zur Burg-<br />
ruine Lindenfels. Die Sonne zeigte uns<br />
bereits auf <strong>der</strong> Hinfahrt eine herrliche<br />
Landschaft. Im Kurort Lindenfels ange-<br />
Bereits eine gute <strong>St</strong>unde später machte kommen, führte uns <strong>der</strong> Weg zur Burg<br />
die Gruppe Rast. Anlässlich ihres runden durch einen im Hang angelegten Kräu-<br />
Geburtstages lud eine Sängerin zu einem tergarten. Wir wurden in eine vergang-<br />
leckeren Frühstück ein. Auf einem mit- ene Zeit versetzt. Mit weiterem Aufstieg<br />
gebrachten Biertisch standen einladend über alte, steinige Treppen, durch Tor-<br />
heißer Kaffee, frische Brötchen, Wurst bögen hindurch und über kleine Brük-<br />
und Käse, sogar frisch gekochte Eier. ken, gelangten wir schließlich zur Haupt-<br />
Selbst die Sonne ließ sich blicken. burg. Von hier aus hatten wir eine herr-<br />
In Darmstadt auf <strong>der</strong> Mathildenhöhe be-<br />
sichtigten wir die wun<strong>der</strong>schön renovierten Jugendstil-<br />
villen. Oben auf <strong>der</strong> Anhöhe wurden wir zu einer Führung<br />
durch die russisch orthodoxe Kapelle eingeladen. Diese<br />
kleine Kirche wurde im Auftrag des letzten Zaren Nikolaus<br />
liche Aussicht auf die Umgebung. Am<br />
Fuße <strong>der</strong> Burganlage steht eine alte, kleine Kirche, in <strong>der</strong><br />
wir die sonntägliche Messe besuchten. Der dortige Pfarrer<br />
wusste von unserem Kommen und begrüßte den Chor aus<br />
Bad Honnef-Aegidienberg herzlich.<br />
errichtet, dessen Ehefrau Alix eine gebürtige Prinzessin Nach <strong>der</strong> heiligen Messe fuhr uns <strong>der</strong> Bus nach Erbach zum<br />
aus Darmstadt war. Die Kapelle wurde von einem russi- Elfenbeinmuseum, das als das bedeutendste Museum<br />
schen Architekten erbaut, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>um <strong>der</strong> Großvater dieser Art in Europa gilt. Geschnitzte Elfenbeinexponate<br />
von Sir Peter Ustinov war. Wir befanden uns hier also auf aus <strong>der</strong> ganzen Welt stehen hier zur Ansicht. Unter fach-<br />
sehr prominentem Boden und waren sehr beeindruckt. kundiger Leitung wurden uns die Schnitzereien erklärt.<br />
Nur eine halbe <strong>St</strong>unde von Darmstadt entfernt befindet<br />
sich das „Felsenmeer“. Wir hatten Gelegenheit dort die<br />
gewaltigen Felsbrocken zu erklettern, die über eine <strong>St</strong>recke<br />
von etwa einem Kilometer Länge in einem hoch anstei-<br />
genden Tal liegen. Die meisten von uns bevorzugten jedoch<br />
den Wan<strong>der</strong>weg, <strong>der</strong> sich seitlich <strong>der</strong> riesigen Felsbrocken<br />
befindet. Nach so einem ausgesprochenen Kletterspazier-<br />
gang freuten wir uns auf unser Quartier, das „Ferienglück“<br />
in Gras-Ellenbach. Auf <strong>der</strong> sonnigen Terrasse machten wir<br />
Sehr viel Wissenswertes über Elfenbein, die Jagd danach<br />
und über das Welthandelsverbot von 1989 wurde uns<br />
vermittelt. Da wir im Chor sehr viele Frauen sind, ist es<br />
verständlich, dass im Anschluss an die Führung sehr viel<br />
Zeit zum Kaufen von Elfenbeinschmuck verging. Schließ-<br />
lich mahnte uns unsere Vorsitzende Ulrike Müller zur Wei-<br />
terfahrt, denn wir wollten uns noch die historische Fach-<br />
werkstadt „Michelstadt“ anschauen und einen Bummel<br />
durch die alten <strong>St</strong>raßen und Gassen machen.<br />
es uns bei Kaffee und Kuchen bequem und genossen einen Für den nächsten Tag hatte sich unser Gastwirt bereiter-<br />
herrlichen Ausblick auf weite Wiesen und bunte Wäl<strong>der</strong>. klärt, gemeinsam mit uns eine Odenwaldrundfahrt zu un-<br />
Eine kleine Gruppe wollte noch zur Siegfriedquelle, <strong>der</strong> ternehmen. Während <strong>der</strong> Fahrt erklärte uns Herr Michel<br />
man nachsagt, dass dort Siegfried aus <strong>der</strong> Nibelungensage die Geschichte vom Odenwald, kleine kommunalpoliti-<br />
von Hagen erdolcht worden sein soll. Die Gegend im sche Begebenheiten von früher und heute, ebenso markan-<br />
39 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11
te Bauwerke wie den Himbächel-Viadukt. Der Name von unseren Gastgebern verabschiedet. Auf dem Pro-<br />
„Odenwald“ stammt vom Germanengott „Odin“. Einen gramm unseres letzten Tages stand <strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong> <strong>St</strong>adt<br />
Abstecher machten wir zum höchsten Berg im Odenwald, Heidelberg. Hier erwartete uns eine nette <strong>St</strong>adtführerin,<br />
dem Katzenbuckel - ein erloschener Vulkan, <strong>der</strong> an diesem die zu uns in den Bus stieg und uns von dort aus die wich-<br />
Vormittag lei<strong>der</strong> im Nebel lag. tigsten Sehenswürdigkeiten zeigte. Sie erzählte neben<br />
Zu Fuß marschierten wir eine kleine <strong>St</strong>eigung zum Gipfel<br />
hinauf und wer wollte, konnte noch oben auf den Aus-<br />
sichtsturm steigen. Beim Abstieg sahen wir auch die<br />
Sprungschanze am Katzenbuckel. Sie ist eine Trocken-<br />
Sprungschanze von 14m Höhe und wird von Schülern zur<br />
Übung benutzt. In Buchen besichtigten wir die <strong>St</strong>adtkirche<br />
<strong>St</strong>. Oswald, die eindrucksvoll geprägt ist durch die Kom-<br />
bination von spätgotischem und mo<strong>der</strong>nem Baustil. Über<br />
die Hochebene des Odenwaldes fuhren wir weiter, dem<br />
Neckar entgegen nach Mosbach. Hier trafen wir wie<strong>der</strong> auf<br />
eine altertümliche <strong>St</strong>adt mit beson<strong>der</strong>em Reiz. In <strong>der</strong> Si-<br />
multankirche konnten wir aus ganzem Herzen Kirchenlie-<br />
<strong>der</strong> singen.<br />
Lei<strong>der</strong> folgte dann schon <strong>der</strong> letzte Tag unserer gemeinsa-<br />
men Chortour. Nach dem Frühstück wurden wir herzlich<br />
40 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Historischem auch kleine Anekdoten aus <strong>der</strong> <strong>St</strong>udenten-<br />
stadt. Seit 625 Jahren gibt es die Universität in Heidelberg.<br />
Im Dreißigjährigen Krieg und in den anschließenden Erb-<br />
folgekriegen wurde die <strong>St</strong>adt sehr verwüstet. Auch das<br />
Schloss oberhalb <strong>der</strong> <strong>St</strong>adt wurde zum größten Teil zer-<br />
stört. Der Wie<strong>der</strong>aufbau wurde 1764 wie<strong>der</strong> eingestellt, als<br />
ein Blitzschlag ein verheerendes Feuer im Schloss auslöste.<br />
Die Renaissancebauten, die nach den Kriegswirren erstellt<br />
wurden, und die unzerstörte Altstadt kann man heute<br />
noch bewun<strong>der</strong>n. In <strong>der</strong> Universitätsstadt Heidelberg<br />
lebten sehr viele berühmte Persönlichkeiten. Liselotte von<br />
<strong>der</strong> Pfalz, Friedrich Ebert (erster Reichspräsident) und<br />
Königin Silvia von Schweden sind Kin<strong>der</strong> dieser <strong>St</strong>adt.<br />
Sehr beeindruckt von allem und mit guter Laune freuten<br />
wir uns aber auch, wie<strong>der</strong> nach Hause zu kommen. Im Bus<br />
sangen wir die Odenwald-<br />
Lie<strong>der</strong>: „Es steht ein Baum im<br />
Odenwald“ und „Tief im<br />
Odenwald steht ein Bauern-<br />
haus“. Erst als unser Busfahrer<br />
Ralf eine CD mit kölschen Lie-<br />
<strong>der</strong>n auflegte, waren wir<br />
wie<strong>der</strong> in Heimatstimmung.<br />
Mit einem gemeinsamen Ab-<br />
schlussessen in <strong>der</strong> Gaststätte<br />
Domblick wurde die Reise be-<br />
endet. Bernd Fiebig dankte im<br />
Namen aller unserer Vorsitzen-<br />
den Ulrike Müller und ihrem<br />
Ehemann Klaus für die so gut<br />
geplante Tour.<br />
Schon jetzt freuen wir uns auf<br />
unsere nächste Reise.
Karin Käufer<br />
Für uns P änz !<br />
Ein toller Besuch im Rhöndorfer Kin- was es mit diesem Umschlag auf sich<br />
<strong>der</strong>garten hatte, dass nämlich das Geld darin ein<br />
Anlässlich des 80. Geburtstages von Hei-<br />
nolf Fischer aus Rhöndorf wünschte sich<br />
Beitrag zur Anschaffung einer neuen Pup-<br />
penküche sei.<br />
<strong>der</strong> Jubilar keine Geschenke son<strong>der</strong>n bat Dann überreichten die Kin<strong>der</strong> ihrerseits<br />
um Geldspenden für soziale Zwecke. Da- <strong>der</strong> Familie Fischer ein selbstgebasteltes<br />
bei bedachte er auch unseren Kin<strong>der</strong>- Geschenk zum Andenken und auch die<br />
garten <strong>St</strong>. Marien in Rhöndorf. Erzieherinnen bedankten sich mit einer<br />
Am <strong>St</strong>. Martins-Tag in Rhöndorf wurde diese Spende an<br />
die Kin<strong>der</strong> unseres Kin<strong>der</strong>gartens übergeben. Das Ehepaar<br />
kleinen Gabe. Alle freuten sich sehr über diese finanzielle<br />
Unterstützung.<br />
Ingrid und Heinolf Fischer übergab ihnen persönlich den Im Anschluss an die Spendenübergabe bekam das Ehepaar<br />
„Umschlag mit Inhalt“. Ingrid Fischer ist den Kin<strong>der</strong>n und Fischer noch eine kurze Führung durch den im vorigen<br />
ihren Erzieherinnen von Besuchen und Vorlesestunden in Jahr umgebauten Kin<strong>der</strong>garten. Vor allem <strong>der</strong> „Mittags-<br />
<strong>der</strong> Rhöndorfer Pfarrbücherei gut bekannt. Ruhe-Raum“ mit den kleinen Bettchen begeisterte sie.<br />
Fröhliche, im Garten spielende Kin<strong>der</strong>, begrüßten das Ehe-<br />
paar lautstark und nahmen den Umschlag freudig entge-<br />
gen. Dann musste ihnen natürlich erst noch erklärt werden,<br />
Claudia Prinz<br />
<strong>St</strong>. Mar tin in Selho f<br />
41 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
„Das sieht ja aus wie bei Schneewittchen und den sieben<br />
Zwergen“ rief Ingrid Fischer aus.<br />
„Zint Mätes is at widde he“ klang es durch Selhofs taktsicher durch Selhofs <strong>St</strong>raßen<br />
<strong>St</strong>raßen, als sich die Kin<strong>der</strong> des Katholischen Kin<strong>der</strong>- schmetterten. Anschließend gab es<br />
gartens und die Schulkin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Martinusschule mit ihren ein prasselndes Feuer im Kin<strong>der</strong>gar-<br />
selbstgebastelten Laternen auf den Weg machten „un de ten des Namenspatrons und auf<br />
<strong>St</strong>roß eruf un eraf“ liefen. Ein schönes Bild, wenn die Kin- dem Schulhof <strong>der</strong> Grundschule. Da-<br />
<strong>der</strong>augen mit den Lämpchen um die Wette leuchten. An- zu wurde den Kin<strong>der</strong>n ein Weck-<br />
wohner schmückten ihre Häuser und warteten geduldig, mann und Kin<strong>der</strong>punsch spendiert,<br />
bis auch Martin auf seinem hohen Ross vorbeiritt und da- dank <strong>der</strong> Dotzkin<strong>der</strong>, die das Klein-<br />
bei erhaben und freundlich winkte. geld dafür gesammelt hatten. Den<br />
Er war ein guter Mann heißt es. Das führten Marie und<br />
Benedikt in <strong>der</strong> Kirche kurz vor Beginn des Zuges in ein-<br />
em kleinen Schauspiel vor. Der römische Soldat schenkte<br />
die Hälfte seines Mantels dem frierenden Bettler, die Tu-<br />
gend des Teilens, die auch heute noch hoch aktuell ist.<br />
Es wurde kräftig gesungen und die Laternen stolz vor sich<br />
her getragen. Begleitet wurden die Chöre von insgesamt<br />
drei Musikkapellen, die mehr als die gängigen vier Lie<strong>der</strong><br />
Eltern wurden Weckmänner, Glüh-<br />
wein und Brezeln zum Kauf ange-<br />
boten. Das gesellige Beisammensein<br />
klang mit <strong>der</strong> Musikkapelle „Frei-<br />
weg“ langsam aus und so manches<br />
Kind summte noch auf dem Heim-<br />
weg glücklich: „Loof Kinde loof“.
Hiltrud Bennemann<br />
Her zlic he Einladung an alle Gr undsc hulkin<strong>der</strong><br />
Freitagnachmittagtreffen in <strong>St</strong>. Johann Baptist ken von Plätzchen gemacht. Letzteres war nur<br />
Am Freitagnachtmittag trifft sich seit Septem-<br />
ber eine immer größer werdende Kin<strong>der</strong>schar,<br />
um mit Gunde Preuße und Hiltrud Bennemann<br />
möglich mit Hilfe des Herdes in <strong>der</strong> Küche <strong>der</strong><br />
Malteser - vielen Dank. (Der Herd wurde auch<br />
zum Pizzabacken beim Sonntagstreff genutzt)<br />
je nach Jahreszeit zu basteln, zu bauen und zu Herzliche Einladung an alle (Grund-) Schul-<br />
backen. kin<strong>der</strong> mitzumachen. Am 14. Januar 2012 geht<br />
Beson<strong>der</strong>s viel Spaß hat im <strong>Dez</strong>ember das Bas-<br />
teln von Eisenbahnen aus Dominosteinen von<br />
Schneemännern aus Pfeffernüssen und das Bak-<br />
Alle Jahre wie<strong>der</strong> ...<br />
Sec o nd-Hand-K o mmunio nklei<strong>der</strong> -Ver kauf<br />
43 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
es wie<strong>der</strong> los - jeweils Freitag 15:30 -16:30 h im<br />
Pfarrheim <strong>St</strong>. Johann Baptist !<br />
Sonntag, 22. Januar 2012 bis 12 Uhr in unser Pfarrheim an <strong>der</strong> Herresbacherstraße in<br />
14 h - 15:30 h<br />
<strong>St</strong>. Pankratius, Königswinter Oberpleis<br />
Katholisches Pfarrheim Herresbacherstraße<br />
In diesem Jahr möchten wir wie<strong>der</strong> die Möglichkeit geben,<br />
„Second-Hand-Kommunionkleidung“ zu verkaufen und<br />
zu kaufen.<br />
Möchten Sie Kommunionkleidung verkaufen? Dann brin-<br />
gen Sie bitte die Kleidungsstücke mit Ihrer Preisvorstel-<br />
lung am Sonntag, den 22. Januar 2012 in <strong>der</strong> Zeit von 10 Uhr<br />
Königswinter Oberpleis.<br />
Am Sonntag, den 22. Januar 2012 können Sie in <strong>der</strong> Zeit von<br />
14 Uhr bis 15:30 Uhr in aller Ruhe gemeinsam mit Ihrem<br />
Kind in unserem Pfarrheim in den angebotenen Klei<strong>der</strong>n<br />
und Anzügen stöbern und probieren.<br />
10% des Verkaufserlöses sind für die Jugendarbeit unserer<br />
Gemeinde bestimmt.<br />
Haben Sie noch Fragen? Rufen Sie uns doch einfach an:<br />
Renate Röttgen-Ved<strong>der</strong>s 02244 2738<br />
Martina Pannenbecker-Frings 02244 80617
20*C+M+B*12<br />
„ K lo pft an Tür en, po c ht auf R ec hte!“<br />
Liebe Jungen und Mädc hen, bald ist es wie<strong>der</strong> so Ter mine für alle vier P far r eien:<br />
weit! Seid ihr bereit für eure große Aufgabe? Auch für das<br />
neue Jahr 2012 laden wir euch wie<strong>der</strong> ein, mitzumachen<br />
bei <strong>der</strong> Aktion Dreikönigssingen. Diejenigen von euch, die<br />
schon früher mit dabei waren, wissen, wie bedeutsam und<br />
wichtig diese Aktion ist:<br />
� Wir bringen den Menschen in unserer Pfarrei den<br />
Neujahrssegen.<br />
� Wir bereiten ihnen Freude, indem wir für sie unsere<br />
Lie<strong>der</strong> singen.<br />
� Wir sammeln dabei Spenden für Kin<strong>der</strong>, die unsere<br />
Hilfe brauchen.<br />
28. - 30.12.11: <strong>St</strong>ernsingerfahrt nach Kloster <strong>St</strong>einfeld<br />
(Ausschreibung & Anmeldung erfolgen getrennt)<br />
Mo, 2.1.2012: Angebot von Kaplan Dalhaus mitzufah-<br />
ren zur Aussegnungsfeier im Kölner<br />
Dom (Ausschreibung & Anmeldung erfolgen getrennt)<br />
Mi, 4.1. 2012 10 h: Treffen im Pfarrheim<br />
10:30 h Aussendungsfeier in <strong>St</strong>. Johann<br />
Baptist, danach gemeinsamer<br />
<strong>St</strong>ernsingerbesuch im Rathaus<br />
... und darum also liegt vor uns eine gr o ß e und w ic h-<br />
Die <strong>St</strong>er nsinger messen<br />
tige Aufgabe! Diesmal geht es, wie das Jahresmotto am 8. Januar 2012<br />
sagt, um die Rechte von Kin<strong>der</strong>n in <strong>St</strong>aat und Gesellschaft<br />
- in allen Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Erde. Das Beispielland <strong>der</strong> <strong>St</strong>ern- in <strong>St</strong>. Aegidius um 9:45 h<br />
singeraktion 2012 ist Nicaragua.<br />
45 - H ORIZON T DEZem ber 20 11<br />
in <strong>St</strong>. Johann Baptist um 11:30 h<br />
(vorher ab 10:30 h Treffen im Pfarrheim<br />
und Ceroferare-Probe)<br />
in <strong>St</strong>. Marien um 10:00 h<br />
in <strong>St</strong>. Martin um 10:00 h<br />
nach <strong>der</strong> Messe lädt <strong>der</strong> Pfarrgemein<strong>der</strong>at<br />
alle <strong>St</strong>ernsingerInnen zum Mittagsimbiss ins<br />
Pfarrheim von <strong>St</strong>. Johann Baptist ein<br />
Kontaktadresse:<br />
Katharina Beschoner, Tel: 02224 75906,<br />
katharina@beschoner.de<br />
Wolfgang Schmitz
Ursula Voll<br />
K in<strong>der</strong> do r f Bethanien<br />
kfd-<strong>St</strong>. Johann Baptist unterstützt die Kin<strong>der</strong>dorfmütter Kin<strong>der</strong>dorfmutter, die mit neun Kin<strong>der</strong>n im Alter von vier<br />
Ein Wunsch <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen-Runde <strong>der</strong> <strong>katholischen</strong><br />
Frauengemeinschaft von <strong>St</strong>. Johann Baptist ging in Erfül-<br />
lung: Der Besuch im Kin<strong>der</strong>dorf Bethanien in Bergisch-<br />
Gladbach-Refrath. Schon oft hatten die Frauen dorthin ge-<br />
spendet, wenn ein „Geburtstagskind“ statt persönlicher Ge-<br />
schenke um eine Spende für das Kin<strong>der</strong>dorf gebeten hatte.<br />
Schwester Monika vom Orden <strong>der</strong> Dominikanerinnen, die<br />
ehemalige Leiterin des Kin<strong>der</strong>dorfes, empfing die kfd-<br />
Frauen sehr freundlich und führte sie zunächst durch das<br />
Kloster, das dem Kin<strong>der</strong>dorf angeglie<strong>der</strong>t ist. Dann wur-<br />
den die Frauen mit Kaffee und Kuchen bewirtet und die<br />
Frage- und Diskussionsrunde konnte beginnen. Dabei er-<br />
fuhren die Frauen, dass das Kin<strong>der</strong>dorf vor über vierzig<br />
Jahren auf Initiative des Erzbistums Köln gegründet wor-<br />
den ist und ein künstlerisches Konzept des Archi-<br />
tekten Gottfried Böhm verwirklicht wurde: zwölf<br />
Kin<strong>der</strong>häuser, eine Kirche und ein Kloster rund um<br />
einen großen Platz, <strong>der</strong> auch mit Spielgeräten für<br />
die Kin<strong>der</strong> ausgestattet ist.<br />
Beson<strong>der</strong>s beeindruckend war <strong>der</strong> Besuch bei einer<br />
Ursula Voll<br />
„ R etten – ber gen – lö sc hen – sc hützen“<br />
Feuerwehrwallfaht nach Bornhofen<br />
Seit Jahrzehnten findet immer am letzten Sonntag im Okto-<br />
ber die traditionelle Wallfahrt <strong>der</strong> Bad Honnefer Feuer-<br />
wehr nach Bornhofen am Rhein statt. Die Feuerwehrkame-<br />
raden treffen in <strong>der</strong> Marien-Wallfahrtskirche mit den Ka-<br />
meraden <strong>der</strong> freiwilligen Feuerwehr aus Lahnstein und<br />
mit vielen Kameradschaften vom Mittelrhein zusammen.<br />
Vor <strong>der</strong> Heiligen Messe segnete Weihbischof Dr. Thomas<br />
Löhr aus Limburg mit Assistenz von Feuerwehrseelsorger<br />
Dr. Herbert Breuer einen neuen Mannschaftswagen <strong>der</strong><br />
Jungfeuerwehr aus Bad Honnef. Der Segen gilt immer allen<br />
Männer und Frauen <strong>der</strong> Feuerwehr, die ihren Dienst mit<br />
diesem Fahrzeug für die Allgemeinheit leisten. Sie alle han-<br />
deln gemäß dem Motto <strong>der</strong> Feuerwehren: „Retten – bergen<br />
– löschen – schützen“.<br />
47 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
bis zwölf Jahren Tag und Nacht zusammenlebt und eine<br />
Familie bildet. In die Kin<strong>der</strong>dorffamilien werden<br />
durchweg sozial geschädigte Kin<strong>der</strong> aufgenommen, die<br />
hier ein neues Zuhause finden. Sie werden regelmäßig in<br />
die Schule geschickt, lernen geschwisterlichen Umgang<br />
miteinan<strong>der</strong> und die praktischen Tätigkeiten in einem<br />
geordneten Familienhaushalt. So „gestärkt“ werden Sie<br />
nach einigen Jahren in den Beruf und in die Selbständigkeit<br />
geführt und besuchen immer wie<strong>der</strong> gerne ihre<br />
„Familienmütter“. Zu den großen Festen bringen sie auch<br />
ihre Partner und Kin<strong>der</strong> mit.<br />
Klar, dass die kfd-Frauen wie<strong>der</strong> eine große Spende an<br />
Schwester Monika überreichten und weiterhin dem<br />
Kin<strong>der</strong>dorf Bethanien verbunden bleiben möchten.
**Weih-**<br />
**nachtsbaum**<br />
*ehrenamtlicher Arbeit*<br />
*Adventfeier im Kurhaus*<br />
*Geburtstags - Gratulationen*<br />
*„Bausteine für das Leben“*<br />
*Klei<strong>der</strong>stube in <strong>der</strong> Bergstraße*<br />
*Mitarbeit im Caritas-Ausschuss*<br />
*Organisation <strong>der</strong> Senioren - Kirmes*<br />
*Unterstützung von Haus Hohenhonnef*<br />
*Notinsel-Radiergummis* für Erstklässler*<br />
*Sammlerinnen für die Caritas-Sammlungen*<br />
*Krankenbesuchsdienst für Pfarrangehörige*<br />
*Spendenaktionen für Notleidende in aller Welt*<br />
*Blumengrußaktion* zu Weihnachten*<br />
*kfd – Adventschiff - Fahrt*<br />
**Nikolausstiefel**<br />
*für bedürftige*<br />
*Kin<strong>der</strong>*<br />
****<br />
***<br />
*Ihnen*<br />
*allen wünschen*<br />
*wir Gottes Segen zum Fest*<br />
*und ein glückseliges neues Jahr 2012 *<br />
*Ihre kfd-<strong>St</strong>. Johann Baptist*<br />
*Ursula Voll*<br />
46H o r i z o n t DEz em ber 20 11
Rolf Thomas Markert (THW), Andreas Archut (MHD) Aufgabe <strong>der</strong> DRK-Hundestaffel war es, nach Überleben-<br />
Auf den Hund geko mmen<br />
den in den Trümmern zu suchen. Wenn die Hunde fündig<br />
wurden, übernahm es das THW, die Verschütteten zu ret-<br />
Honnefer Retter zeigen bei einer Fernsehproduktion ihr ten und zur notfallmedizinischen Erstversorgung an die be-<br />
Können reitstehenden Malteser-Sanitäter zu übergeben. Als beson-<br />
Richtig krachen sollte es und 'großes Kino' werden: Helfer<br />
des Malteser Hilfsdienstes (MHD) und des Technischen<br />
Hilfswerks (THW) aus Bad Honnef haben bei einer Fern-<br />
sehproduktion im Auftrag des Kölner Sen<strong>der</strong>s RTL mitge-<br />
wirkt. Auf dem Übungsgelände <strong>der</strong> Akademie für Krisen-<br />
management, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in<br />
Ahrweiler führten sie gemeinsam mit <strong>der</strong> Hundestaffel des<br />
<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung musste das THW eine verletzte Per-<br />
son aus den Trümmern eines teilweise eingestürzten Mehr-<br />
familienhauses retten. Die Retter bauten dazu kurzerhand<br />
aus <strong>St</strong>eckleiterteilen einen so genannten „Leiterhebel“,<br />
eine Konstruktion, mit <strong>der</strong>en Hilfe das Opfer in einem<br />
schützenden Metallkorb aus dem dritten <strong>St</strong>ock des Hauses<br />
sicher abgeseilt werden konnte.<br />
Roten Kreuzes aus Köln eine abendliche Schauübung Beeindruckt von so viel Fähigkeiten und technischen Mög-<br />
durch. Gedreht wurde für eine Show des „Hundeflüster- lichkeiten <strong>der</strong> Helfer, fasste Mo<strong>der</strong>ator Martin Rütter Mut<br />
ers“ Martin Rütter, die im Frühjahr 2012 ausgestrahlt wer- und schritt dann für die Kameras zum Selbstversuch. Er<br />
den soll. Die Honnefer Malteser waren mit rund dreißig ließ sich kunstvoll in einem Kellergewölbe eingraben, und<br />
Verletztendarstellern und Sanitätern im Einsatz, das THW für die Hunde galt es dann, ihn zu finden. Nach kurzer Ori-<br />
Bad Honnef entsandte fünfzehn Helfer nach Ahrweiler. entierungsphase – zu viele Gerüche hatten die Vierbeiner<br />
Die AKNZ verfügt über ein Trümmergelände für Übungs-<br />
zwecke und war damit ideal für das Vorhaben. Fürs Fern-<br />
sehen hatten die Honnefer Retter ein medienwirksames<br />
Katastrophenszenario gestaltet: Chaos, Trümmer und jede<br />
Menge Verletzte. Angenommen wurde die Lage nach ein-<br />
em schweren Erdbeben, bei dem zahlreiche Häuser zer-<br />
stört und Personen verschüttet worden waren. Die <strong>St</strong>rom-<br />
inzwischen wohl in <strong>der</strong> Nase – ging die Suche los. Für Mar-<br />
tin Rütter waren es lange Minuten in Dunkelheit und Enge.<br />
Dann aber schlug einer <strong>der</strong> Hunde an – das prominente Op-<br />
fer war gefunden. THW-Helfer befreiten Rütter schließlich<br />
aus seiner misslichen Lage und übergaben ihn in die Obhut<br />
<strong>der</strong> Rettungsassistenten und -sanitäter des Malteser Hilfs-<br />
dienstes.<br />
versorgung war zusammengebrochen und das Gelände Gedreht wurde mit zwei Kameras, von denen eine auf ein-<br />
teilweise unpassierbar. Um Überlebende unter den Trüm- em Kran montiert war. In Zusammenarbeit mit dem Regis-<br />
mern zu finden, war daher auch <strong>der</strong> Einsatz von Rettungs- seur hatte das THW zuvor das Szenario ausgeleuchtet.<br />
hunden erfor<strong>der</strong>lich. Dank <strong>der</strong> guten Vorbereitungen und großen Disziplin aller<br />
Um möglichst realitätsnah zu üben, präparierte die Grup-<br />
pe „Bloody Malti“ <strong>der</strong> Honnefer Malteser sieben „Schwer-<br />
verletzte“. Die ehrenamtlichen Experten für realistische<br />
Unall- und Notfalldarstellung setzen dabei nicht nur viel<br />
Kunstblut und Theaterschminke ein, sie trainieren rund<br />
ums Jahr, wie man Verhalten und Symptomatik verschie-<br />
denster Verletzungsmuster und Krankheitsbil<strong>der</strong> mög-<br />
lichst echt erscheinen lässt. Mit Schürfwunden, Knochen-<br />
brüchen, Prellungen und an<strong>der</strong>en Blessuren versehen,<br />
wurden die Darsteller über das Trümmergelände verteilt<br />
und verborgen.<br />
49 H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11
Beteiligten konnten die Dreharbeiten mit Malteser sein bedeutet nicht nur, selbst-<br />
nur zehn Minuten Verzögerung um 23:10 los für seinen "Nächsten" da zu sein,<br />
Uhr beendet werden. son<strong>der</strong>n ist auch eine Tätigkeit, die stolz<br />
Den Kontakt zu den Honnefer Rettern<br />
hatte die zuständige Redakteurin aufge-<br />
nommen, nachdem sie einen Zeitungsar-<br />
tikel über eine ganz ähnliche Übung des<br />
Honnefer MHD und THW gelesen hatte,<br />
die bereits im Frühjahr stattgefunden<br />
hatte.<br />
und zufrieden macht. "Unsere Mitglie<strong>der</strong><br />
schätzen die Gemeinschaft und sammeln<br />
Erfahrungen und Qualifikationen, die<br />
ihnen für die persönliche Entwicklung<br />
und das berufliche Weiterkommen<br />
nützlich sind. Ach ja, Spaß macht es auch<br />
noch, Malteser zu sein", fügt Archut an.<br />
Motive für den ehrenamtlichen Einsatz<br />
Tag des Ehr enamtes, die Malteser gibt es viele: Die einen wollen etwas erle-<br />
suc hen Mitstr eiter ben, an<strong>der</strong>e suchen eine Freizeitbeschäf-<br />
Zum Tag des Ehrenamtes am 5. <strong>Dez</strong>em-<br />
ber weisen die Malteser in Bad Honnef<br />
auf die Bedeutung des freiwilligen Enga-<br />
gements hin. "Wir suchen Verstärkung<br />
für unsere Dienste", sagt <strong>St</strong>adtbeauftragter Dr. Andreas Ar-<br />
chut, Chef <strong>der</strong> rund 150 Erwachsenen und ca. 50 Jugendli-<br />
chen, die sich im Zeichen des achtspitzigen Kreuzes in Bad<br />
Honnef für den Dienst am Nächsten engagieren. „Wenn<br />
je<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Woche an<strong>der</strong>en nur eine <strong>St</strong>unde ,schenken'<br />
würde, wäre Bad Honnef noch lebens- und liebenswerter,<br />
tigung und haben mehr Spaß in <strong>der</strong><br />
Gruppe als alleine zu Hause. Medizin-<br />
und Lehramtsstudenten sammeln als<br />
Erste-Hilfe-Ausbil<strong>der</strong> Berufserfahrung.<br />
Und für viele Senioren ist <strong>der</strong> Ruhestand eher ein<br />
Unruhestand: Sie suchen wie<strong>der</strong> eine Aufgabe, in die sie<br />
sich und ihre Fähigkeiten einbringen können. „Neben<br />
Helfern, die aktiv im Dienst sind, fehlt uns vor allem die so<br />
notwendige Unterstützung im Hintergrund", sagt Andreas<br />
Archut.<br />
als es ohnehin schon ist!" Ohne ehrenamtliches Engage- Wer sich bei den Maltesern in Bad Honnef ehrenamtlich<br />
ment liefe vieles nicht: Brauchtumsveranstaltungen und engagieren möchte, kann sich bei beim <strong>St</strong>adtbeauftragten<br />
Konzerte müssten ausfallen, wenn keine Sanitäter für Dr. Andreas Archut o<strong>der</strong> bei Geschäftsführerin Katharina<br />
Sicherheit sorgen würden, Führerscheinbewerber müssten Beschoner melden. (Siehe unten)<br />
auf den „Lappen“ warten, wenn nicht genügend Erste-<br />
Hilfe-Kurse für sie gehalten würden. Jugendliche fänden<br />
in den Gruppen <strong>der</strong> Malteser Jugend keine Alternative<br />
zum „Rumhängen“ und Computerspielen. Foto: Bei <strong>der</strong> Kevelaer-Wallfahrt packen Jung und Alt gemein-<br />
Die Honnefer Malteser suchen Mitstreiter in <strong>der</strong> Erste-<br />
Hilfe-Ausbildung, im Sanitätsdienst und Katastrophensam<br />
an, um möglichst vielen alten, kranken und behin<strong>der</strong>ten<br />
Menschen die Teilnahme zu ermöglichen. Foto: Archut<br />
schutz sowie im Besuchs- und Begleitungsdienst. Auch<br />
unsere Verletztendarstellergruppe Bloody Malti sucht<br />
immer begeisterte Mimen aller Altersstufen mit Interesse<br />
an medizinischen Sachverhalten. "Von Jugendlichen über<br />
Hausfrauen und Berufstätige bis zu Rentnern findet je<strong>der</strong><br />
nach seinen Interessen und Fähigkeiten bei uns eine sinn-<br />
volle Aufgabe", sagt Dr. Archut. Durch Aus- und Fort-<br />
bildungen erhalten alle Aktiven das Rüstzeug, das sie für<br />
ein sinnvolles Mitwirken benötigen.<br />
50 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Malteser Hilfsdienst e.V.<br />
Die nstste lle 53604 Bad Ho nne f, Re ic he nbe rge r <strong>St</strong>r. 39<br />
Fax: 02224/ 941706, info @malte se r-bad-ho nne f.de<br />
<strong>St</strong>adtbe auftragte r: Dr. Andre as Arc hut, Te l 0170/ 9618096<br />
Ge sc häftsführe rin: Katharina Be sc ho ne r, Te l 02224/ 75906<br />
katharina.be sc ho ne r@malte se r-bad-ho nne f.de<br />
Malte se r Hilfsdie nst e .V., Sitz: Kö ln, AG Kö ln VR 4726,<br />
Ge sc häftsführe nde r Vo rstand: Hans-Pe te r Ho h; Karl Prinz zu Lö we nste in<br />
(Vo rs.); Dr. Elmar Pankau; Do uglas Graf vo n Saurma-Je ltsc h
Gunde Preuße<br />
Ehr enamtstag des Er zbistums in K ö ln<br />
Ich habe die Einladung zum Ehrenamtstag nach Köln am Innen werden!? Der Gottesdienst mit Weihbischof Dr. Hei-<br />
Samstag den 1.Oktober <strong>2011</strong> angenommen und war erfreut ner Koch und auch die vorhergehende <strong>St</strong>ation in Groß <strong>St</strong>.<br />
darüber, einen so schönen und festlichen Tag erleben zu Martin haben mir aber gut gefallen, auch das anschließen-<br />
können. Von kirchlicher Seite wurde den sehr zahlreich de Fest auf dem Roncalliplatz mit Imbiss und Programm<br />
erschienenen Gläubigen (<strong>der</strong> Kölner Dom war voll be- bei strahlendem Sonnenschein. Den Auftritt des Jugend-<br />
setzt!) ein herzliches Dankeschön für die vielfältig ehren- chores <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephan und <strong>der</strong> Gruppe Basta fand ich gut. Ein<br />
amtlich geleistete Arbeit in den Gemeinden ausgespro- Tag, um die Seele baumeln zu lassen! Schade, dass nicht<br />
chen. Da wohl <strong>der</strong> überwiegende Anteil dieser Arbeit von mehr Ehrenamtliche aus unserer Gemeinde das Angebot<br />
Frauen geleistet wird, habe ich am Altar die Messdien- wahrgenommen haben!<br />
erinnen vermisst, die vielleicht zukünftige Ehrenamtler-<br />
50 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11
Anne Baaden<br />
Ein ganz entspannter Büc her tag<br />
Am Sonntag, den 20. November <strong>2011</strong> fand unter dem<br />
Motto „Dem <strong>St</strong>ress entfliehen – Das Wohlfühl-Bücherfest“<br />
die Buchausstellung <strong>der</strong> Katholischen öffentlichen Büche-<br />
rei <strong>St</strong>. Aegidius in Aegidienberg statt. Viele Besucher lasen<br />
vor <strong>der</strong> Buchbestellung zunächst ein wenig in den aus-<br />
gestellten Büchern.<br />
Als Festhöhepunkt erfreute ein Irisches Märchen zu Har-<br />
Auf fünf großen Büchertischen konnten Groß und Klein fen- und Flötenmusik die zahlreichen Besucher.<br />
schmökern in Romanen sowie Sachbüchern zu Garten und<br />
Lifestyle, Küche und Technik. Die neuesten Kin<strong>der</strong>bücher<br />
und viele interessante Spiele luden zum Ansehen ein. Auch<br />
Bürgermeisterin Wally Feiden besuchte die Veranstaltung<br />
gemeinsam mit ihrer Enkelin. „Ich bin begeistert, dass so<br />
viele Ehrenamtler hier am Sonntag im Einsatz sind. Hier<br />
gibt es so viele Angebote für die Kin<strong>der</strong>, dass die Eltern in<br />
Ruhe stöbern und entscheiden können“, sagte Feiden.<br />
Johanna Niegl trat mit ihrem Kin<strong>der</strong>chor auf und bereitete<br />
Eltern und Großeltern damit eine große Freude. „Ich habe<br />
mich sehr gefreut, dass die Kin<strong>der</strong> so viel Spaß an <strong>der</strong><br />
Entspannung im Yoga-Schnupperkurs hatten“, sagte auch<br />
Frau <strong>St</strong>einke im Anschluss an ihren Veranstaltungsbeitrag.<br />
Fotos: Clemens Jostes<br />
Den ganzen Tag über war <strong>der</strong> Basteltisch für die Kin<strong>der</strong><br />
dicht umlagert. Weihnachtssterne aus Filz, bunte Zöpfe für<br />
die Mädchen, Mandalas und Rasseln – für jeden Ge-<br />
schmack war etwas dabei. Die Vorleseecke mit den dicken<br />
Kuschelkissen hatte es den ganz Kleinen beson<strong>der</strong>s an-<br />
getan.<br />
Auch kulinarisch gesehen trug das Fest dazu bei, den<br />
Sonntag für die Familien stressfrei zu gestalten. Bei man-<br />
chem Besucher blieb zuhause die Küche kalt. Suppen und<br />
Zwiebelkuchen, Kaffee und Torten sowie die leckeren<br />
Cocktails des Sachausschusses Weltkirche fanden zahlrei-<br />
che Fans.<br />
52 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11
Fröhlich ging es zu bei <strong>der</strong> zweiten Lesung „Linn und „Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen“).<br />
Linus“ am 12. Oktober. Die Autorin Anja Fröhlich staunte Die Orange musste zwischen bei<strong>der</strong> <strong>St</strong>irn gehalten werden,<br />
doch sehr, denn unter ihren ZuhörerInnen – Schülerinnen doch dann flutschte sie weg, die Gesichter <strong>der</strong> beiden<br />
und Schülern des 2. und 3. Schuljahres <strong>der</strong> Rhöndorfer kamen sich gefährlich nahe und da! Die Lippen berührten<br />
Grundschule - saß auch ein Linus, blond und mit Sommer- sich! Ein Aufschrei ging durch die Zuhörerschaft. Die<br />
sprossen – <strong>der</strong> Hauptfigur des Buches zum Verwechseln Kin<strong>der</strong> konnten Linns Ausruf: „Pass doch auf, du Trottel“<br />
ähnlich. Das Vorlesen wurde oft unterbrochen durch nur zu gut verstehen (Das Büchereiteam allerdings lachte<br />
Fragen <strong>der</strong> Autorin o<strong>der</strong> Kommentare <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>. Zuerst und äußerte unisono, diese Reaktion würde sich noch<br />
spielten die Namen <strong>der</strong> Akteure eine große Rolle – Linn, än<strong>der</strong>n). Spätabends ging es auf Schatzsuche und<br />
die Heldin <strong>der</strong> Geschichte war mit ihrem Namen nicht komischerweise verloren Linn und Linus den Anschluss an<br />
einverstanden und hätte lieber Lena, Leonie o<strong>der</strong> Clara die Gruppe und mussten viele Abenteuer bestehen, die<br />
geheißen. Dann waren da noch <strong>St</strong>ella, ihre beste Freundin, hier nicht näher verraten werden<br />
Frau Erbse, die Lehrerin und Nelly – die Neue, eine Art<br />
Prinzessin, auf die Linn nicht gut zu sprechen war und die<br />
von ihr argwöhnisch beobachtet wurde. Linn musste<br />
ihretwegen den Platz neben ihrer Freundin Nelly räumen,<br />
angeblich weil sie zu viel geschwatzt hatte (die Kin<strong>der</strong><br />
nickten verständnisvoll, eine zu gut bekannte Situation).<br />
Jetzt durfte die „Prinzessin“<br />
neben <strong>St</strong>ella sitzen und Linn<br />
musste neben Linus. Bevor eine<br />
spannende Nachtwan<strong>der</strong>ung<br />
Anja Fröhlich zeigte während ihres Vorlesens die wun<strong>der</strong>-<br />
schönen Illustrationen von Betina Gotzen-Beek, so hatten<br />
die Kin<strong>der</strong> die Akteure und Orte des Geschehens gleich vor<br />
Augen. Sie waren begeistert von <strong>der</strong> kurzweiligen Lesung<br />
und wollten unbedingt die ganze Geschichte hören.<br />
Die dritte im Bunde war Dr. Sabine Dahm. Sie brachte die<br />
„Experimente für die Hosentasche“ mit und erfreute damit<br />
die Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> vierten Klasse <strong>der</strong> Rhön-<br />
dorfer Grundschule.<br />
begann, wurde bei <strong>St</strong>ella Ge- Sabine Dahm ist Biologin, arbeitet im Redaktionsteam <strong>der</strong><br />
burtstag gefeiert und es gab „Sendung mit <strong>der</strong> Maus“ im WDR mit und zeigte viele<br />
den Orangentanz, bei dem, oh spannende Experimente rund um Gase - Sauerstoff und<br />
Pech, Linn und Linus ein Paar Kohlenstoffdioxid spielten die Hauptrollen. Die Schüler-<br />
waren und miteinan<strong>der</strong> tanzen innen und Schüler zeigten sich gut informiert, so dass die<br />
mussten. (Wahrscheinlich war naturwissenschaftliche Vorgehensweise: Versuchsfrage –<br />
Murpheys Gesetz am Werk: Vermutung – Überprüfung durch das Experiment – Erklä-<br />
54 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11
ung, zu einem lebhaften Zusammenspiel zwischen den Be- Vo r sc hau kö b R hö ndo r f<br />
teiligten wurde. Mit großer Freude assistierten die Schü-<br />
lerinnen und Schüler bei den Experimenten.<br />
28. Feb 2012, 19 h: Dorothée Grütering<br />
Eine kleine liter ar isc he Büc her sc hau<br />
Zunächst musste geklärt werden, dass Luft kein „Nix“ ist, Bücher, Bücher, Bücher... Aus den vielen <strong>2011</strong> neu erschie-<br />
son<strong>der</strong>n ein <strong>St</strong>off, <strong>der</strong> Platz einnimmt, ein Gewicht hat und nen Romanen präsentiert Dorothée Grütering eine erle-<br />
als „Träger“ von Duftstoffen (frische Brötchen…) fungiert. sene und lesenswerte Ausgabe. In einem amüsanten<br />
Einzelne Experimente zeigten eindrucksvoll, dass sich war- Vortrag stellt sie unterhaltsame Werke bekannter und<br />
me Luft ausdehnt, kalte sich zusammen zieht, dass beim weniger bekannter Autorinnen und Autoren aus <strong>der</strong> gan-<br />
Zusammengeben von Essig und Natriumhydrogencar- zen Welt vor. Spannende Abenteuer, geheimnisvolle Krim-<br />
bonat,besser bekannt als Backpulver, ein löschendes Gas fälle und bewegende Familiengeschichten garantieren<br />
entsteht und somit ein Feuerlöscher gebaut werden kann. einen unterhaltsamen und informativen Abend<br />
Der nächste Versuch rief totale Begeisterung hervor und<br />
musste mehrmals wie<strong>der</strong>holt werden. Zunächst mischte<br />
Sabine Dahm Pfeffer und Salz und for<strong>der</strong>te einen Schüler<br />
auf, quasi Aschenputtel zu spielen und beides wie<strong>der</strong> zu<br />
trennen. Er schaute hilflos seine MitschülerInnen an. Hilfe<br />
kam wie<strong>der</strong> von einem Luftballon, <strong>der</strong> an Haaren gerieben,<br />
den Pfeffer wie magisch anzog - fliegen<strong>der</strong> Pfeffer.<br />
Zu Ende ging die kurzweilige Experimentierstunde mit<br />
dem Austeilen <strong>der</strong> Bastelanleitung und den Materialien für<br />
das Bauen eines Wetteranzeigers.<br />
Die Kin<strong>der</strong> bedankten sich bei Sabine Dahm mit einem<br />
kräftigen Applaus und sangen für sie ihr Schullied.<br />
Das Büc her eiteam dankt an dieser <strong>St</strong>elle<br />
her zlic h dem Aalkö nigko mitee,<br />
ohne dessen finanzielle Unterstützung die Beteiligung<br />
am Rheinischen Lesefest nicht möglich gewesen wäre.<br />
März 2012 (Thema und genauer Termin werden noch bekannt gegegeben.)<br />
Bibelc afé<br />
55 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Alle, die Frau Schiller und Kollegin und das “Märchen-<br />
café“ kennen, werden freudig diesen Termin erwarten.<br />
Kin<strong>der</strong> und Erwachsene hören einen Bibeltext. Danach<br />
setzen sich die Kin<strong>der</strong> mit Spielen und Basteln mit dem Ge-<br />
hörten auseinan<strong>der</strong>, während die Erwachsenen unter sach-<br />
kundiger Leitung darüber ins Gespräch kommen.
Hiltrud Bennemann, Sabine Diop<br />
Die Buc hausstellung in R hö ndo r f<br />
Zu <strong>der</strong> Büchereiausstellung in <strong>der</strong> Katholischen Bücherei immer sehr gefreut, wenn sie von ihren Reisen zurückkam<br />
in Rhöndorf kamen viele Besucher und haben gestöbert, und darüber berichtet hat.<br />
geschaut und bestellt.<br />
„Aber ich habe doch viel mehr bekommen, als ich gegeben<br />
Bevor die „große Öffentlichkeit“ am Samstag, den 12. No- habe!“ antwortete Rotraut Schlüter bescheiden auf so viel<br />
vember die Ausstellung sehen konnte, kamen am Freitag- Lob.<br />
vormittag die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Grundschule Rhöndorf. Erste Am Sonntag fanden viele Messebesucher den Weg in die<br />
Weihnachtswünsche wurden hier notiert. Ausstellung. Am Nachmittag gab es Kaffee und Kuchen.<br />
Am Samstagnachmittag waren dreizehn Kin<strong>der</strong> mit Bast-<br />
eln beschäftigt. Unter <strong>der</strong> Anleitung von Sabine van El-<br />
dick, Gunde Preuße und Hiltrud Bennemann haben sie<br />
Das Büchereiteam hatte wie<strong>der</strong> alles sehr liebevoll vor-<br />
bereitet und die vielen Kuchenspenden erfreuten sich<br />
großer Beliebtheit.<br />
sehr geschickt und mit großer Ausdauer Schachteln, <strong>St</strong>er- Spannend wurde es am Montagnachmittag bei <strong>der</strong> Be-<br />
ne und Hüllen für Teelichterbehälter hergestellt. kanntgabe <strong>der</strong> Gewinnnummer für das Hexenhaus. Mara<br />
Rotraut Schlüter wurde zum Abschluss ihrer langjährigen<br />
Büchereimitarbeit geehrt. "33 Jahre hat Rotraut Schlüter<br />
für die Bücherei gearbeitet - 33 Knöpfe hat<br />
auch <strong>der</strong> Mantel <strong>der</strong> Bischöfe - für jedes<br />
Lebensjahr Jesu einen.“ sagte Pastor Bruno<br />
Wachten und überreichte ihr eine Urkunde<br />
von Joachim Kardinal Meisner und eine<br />
Medaille mit Mariae Heimsuchung.<br />
„Sie kennt sich sehr gut aus in Kunst-<br />
geschichte, Geschichte, Biologie und<br />
Englisch ... . Und sie kann sehr interessant er-<br />
zählen. Ihre Begeisterung für viele Themen<br />
ist ansteckend.“ meint Büchereiteamkolle-<br />
gin Dr. Astrid Schumacher. Waltraud Dit-<br />
tscheidt, die Leiterin <strong>der</strong> Bücherei, hat sich<br />
56 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Grebenar war die Glückliche, Wilhelm Trimborn hatte das<br />
Gewinnlos gezogen.
Hiltrud Bennemann<br />
R o tr aut Sc hlüter - eine K indheit im Ber lin <strong>der</strong> 30iger Jahr e<br />
Zum Ende des Jahres scheidet Rotraut Schlüter als aktive<br />
Mitarbeiterin aus dem Büchereiteam <strong>der</strong> Pfarrbücherei in<br />
Rhöndorf aus. Das ist Anlass genug, sie um eine Interview<br />
zu bitten. Meist hält sie sich bescheiden im Hintergrund,<br />
kommt sie aber ans Erzählen, dann geschieht das mit<br />
spritziger Lebendigkeit. Anfänglich wollte sie <strong>der</strong> Bitte<br />
um ein Interview nicht nachkommen. Pastor Bruno Wach-<br />
ten intervenierte kurz, und so trafen wir uns in dem für die<br />
Seniorenadventsfeier schön gedeckten Saal im Rhön-<br />
dorfer Pfarrheim. Der Kontrast zu dem Erzählten hätte<br />
nicht größer sein können.<br />
Rotraut Schlüter hat sich entschieden, nicht über alle ge-<br />
lebten Jahre zu erzählen, son<strong>der</strong>n über die 30er Jahre in<br />
Berlin, die sie als kleines Kind beson<strong>der</strong>s geprägt haben.<br />
Diese Jahre verlebte sie in einem geistig und politisch sehr<br />
engagierten Elternhaus.<br />
Ihre Mutter Dr. Maria Schlüter-Hermkes, war Dozentin<br />
für Philosophie, Psychologie und Pädagogik an <strong>der</strong> Sozia-<br />
len Frauenakademie in Berlin. Sie unterhielt einen „Salon“<br />
und pflegte Gespräche mit Persönlichkeiten wie Carl<br />
Sonnenschein, Romano Guardini, Elisabeth Langgässer<br />
und Gertrude von le Fort. Dies beanspruchte die Mutter<br />
sehr und zudem war sie beruflich viel außer Haus. So<br />
hatte Rotraut Schlüter viel freien Raum und erkundete Ber-<br />
lin mit Bus und Tram auf eigene Faust.<br />
Ihr Vater Johannes Schlüter, Jurist und Ministerialrat im<br />
Kulturministerium, war Fachmann für Verträge zwischen<br />
<strong>St</strong>aat und Katholischer Kirche. Er hatte an <strong>der</strong> Erarbeitung<br />
<strong>der</strong> Konkordate von Bayern 1924 und Preußen 1929 mitge-<br />
wirkt. Bei <strong>der</strong> Erstellung des Reichskonkordats (<strong>St</strong>aatsver-<br />
trag zwischen dem Deutschen Reich und dem Heiligen<br />
<strong>St</strong>uhl 1933) war er allerdings nicht mehr dabei, da war er<br />
schon als bekennen<strong>der</strong> katholischer Beamter kaltgestellt<br />
worden. Er hatte engen Kontakt zu Nuntius Eugenio<br />
Pacelli, dem späteren Papst Pius XII.<br />
Zu den Freunden des Vaters zählte auch Dr. Erich Klause-<br />
ner, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>katholischen</strong> Aktion im Bistum<br />
Berlin. Die antichristliche Politik Hitlers war Klausener<br />
ein Dorn im Auge. Auf dem Märkischen Katholikentag<br />
am 24. Juni 1934 kritisierte er vor 60 000 Menschen in einer<br />
flammenden Rede die Abgrenzung <strong>der</strong> weltan-<br />
schaulichen Kontrahenten von <strong>der</strong> Rassenpolitik <strong>der</strong> Na-<br />
tionalsozialisten. Sechs Tage später wurde er auf Geheiß<br />
von Reinhard Heydrich, Leiter des Reichssicherheits-<br />
hauptamts, ermordet. Dieser Mord wurde als Selbstmord<br />
dargestellt und gehörte zu den “Säuberungsaktionen“ <strong>der</strong><br />
Nazis während des „Röhm-Putsches“, die auch Opposi-<br />
tionelle und Kirchenvertreter ohne direkten Kontakt zu<br />
Röhm betrafen.<br />
57 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
1933 wurde Dr. Nikolaus Bares – er stammte aus <strong>der</strong> Nähe<br />
von Trier – Bischof <strong>der</strong> Reichshauptstadt. Auch er war ein<br />
mutiger Gegner <strong>der</strong> Nazis und kritisierte den vertuschten<br />
Mord an Klausener. Der von <strong>St</strong>aat und Partei vorange-<br />
triebene Antisemitismus erfüllte ihn mit großer Sorge,<br />
seine Reaktion darauf war die Errichtung eines Hilfs-<br />
werks für nichtarisch Verfolgte.<br />
Bischof Bares kam öfter zu Besuch ins Elternhaus von<br />
Rotraut Schlüter. Sie erinnert sich lebhaft an ihn, auch an<br />
den Morgen, an dem ihre Eltern ihr sehr ernst beim Früh-<br />
stück mitteilten: „Dein Freund ist heute gestorben“. Sie<br />
reagierte traurig und sehr betroffen, denn sie selbst hatte<br />
den freundlichen, würdevoll auftretenden Bischof zu<br />
ihrem Freund erklärt.
Der Vater war durch die von <strong>der</strong> Gewaltherrschaft <strong>der</strong> Auto und nahm immer gerne eines ihrer Kin<strong>der</strong> mit.<br />
Nazis geschaffenen Probleme überlastet. Das Kind spürte<br />
diese Sorgen und erlebte das Elternhaus deswegen auch in<br />
einer bedrückenden Atmosphäre. Vorsorglich verschick-<br />
ten die Eltern die größeren Kin<strong>der</strong> in verschiedene Teile<br />
<strong>der</strong> „Welt“. 1939 zog die Familie von Berlin nach Rhön-<br />
dorf, dort waren alle Kin<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> vereint. Der Vater<br />
weilte allerdings nur sporadisch bei <strong>der</strong> Familie, bis 1942<br />
arbeitete er noch in Berlin. Seine letzten Lebensjahre<br />
verbrachte er dann in Rhöndorf. Mit Konrad Adenauer,<br />
den er noch aus Berlin kannte, war er freundschaftlich ver-<br />
bunden. Er starb 1951 und liegt auf dem Rhöndorfer<br />
Gegen das Vergessen – Bernhard Lichtenberg<br />
Als Rotraut Schlüter 1929 als viertes von fünf Kin<strong>der</strong>n in<br />
Berlin-Charlottenburg geboren wurde, war Pfarrer Bern-<br />
hard Lichtenberg Seelsorger <strong>der</strong> zuständigen Kirchenge-<br />
meinde Herz Jesu. Er war mit ihren Eltern befreundet, sie<br />
stimmten in <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> politisch schwierigen bis<br />
dramatischen Lage überein. Früh hatte Lichtenberg die Ge-<br />
fährdung durch den heraufziehenden Nationalsozialis-<br />
mus erkannt und durch die Lektüre von Hitlers „Mein<br />
Kampf“ dessen Judenhass durchschaut.<br />
Friedhof begraben. Alle fünf Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Familie Schlüter wurden von Lich-<br />
Rotraut Schlüters Mutter hatte bis zu ihrem Tod quasi<br />
ihren <strong>St</strong>ützpunkt in Rhöndorf. Sie war nach wie vor viel<br />
unterwegs. In vielen Organisationen war sie im Vorstand,<br />
von 1951 bis 1960 Vizepräsidentin <strong>der</strong> deutschen Kom-<br />
mission <strong>der</strong> UNESCO, außerdem Mitglied des Kulturpoli-<br />
tischen Beirates des Auswärtigen Amtes.<br />
Rotraut Schlüter erinnert sich gerne an ihr Mitreisen in die<br />
europäischen Hauptstädte wie Paris und Rom. Die Mutter<br />
fuhr - wie zu Berliner Zeiten- selbst chauffierend mit dem<br />
tenberg getauft. Zwei Tage nach ihrer Geburt bekam<br />
„Klein Rotraut“, wie die Eltern sie in ihrer Geburtsanzeige<br />
nannten, ein persönliches Glückwunschschreiben von<br />
ihm – noch heute wird es von ihr sehr in Ehren gehalten<br />
und gilt ihr als Hinweis auf ihren persönlichen Fürspre-<br />
cher im Himmel.<br />
58 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Über ihren Taufpriester Bernhard Lichtenberg weiß Rot-<br />
raut Schlüter viel zu erzählen. 1912 begann er als Pfarrer<br />
von Herz Jesu in Berlin Charlottenburg sein priesterliches<br />
Wirken und war von 1913 bis 1931 sogar Abgeordneter <strong>der</strong><br />
Bernhard Lichtenberg (Foto: www. wikipedia.de)<br />
und die von ihm an Rotraut Schlüter geschriebene Postkarte von 1929
<strong>St</strong>adt Lichtenstein in <strong>der</strong> <strong>St</strong>adtverordnetenversammlung/ Soldaten auf beiden Seiten <strong>der</strong> Front und für die bom-<br />
Bezirksversammlung von Charlottenburg, später Berlin. bardierten <strong>St</strong>ädte in „Freundes- und Feindesland“ (Ver-<br />
So konnte er aktiv ins politische Geschehen eingreifen. Er hörprotokoll vom 25.10.1941).“<br />
arbeitete in zahlreichen Ausschüssen mit, seine Äuße-<br />
rungen wurden als äußerst punktgenau und manchmal<br />
scharf beschrieben. Im protestantisch liberal und sozial<br />
orientierten Berlin trat er selbstbewusst als Katholik auf<br />
und erreichte, dass in Krankenhäusern und Schulen viele<br />
katholische Fachkräfte und Ordensangehörige initiativ<br />
und verlässlich wirken konnten. Lichtenberg, ein gern<br />
und laut singen<strong>der</strong> Priester und bekennen<strong>der</strong> Marienver-<br />
ehrer, war vielen zugezogenen Katholiken aus Schlesien<br />
und Pommern eine starke <strong>St</strong>ütze. Er gründete im Umkreis<br />
von Herz Jesu fünf Pfarreien mitsamt ihren Kirchen.<br />
Bernhard Lichtenberg wi<strong>der</strong>setzte sich dem Naziterror,<br />
protestierte gegen Menschenrechtsverletzungen im KZ<br />
Esterwegen, gegen das Verbot <strong>der</strong> <strong>katholischen</strong> Wochen-<br />
zeitung „Junge Front“ und gegen Euthanasiemorde.<br />
Unmittelbar nach den Zerstörungen in <strong>der</strong> Reichspro-<br />
gromnacht am 9. November 1938 begann er noch am sel-<br />
ben Tag ein öffentliches Abendgebet in <strong>der</strong> Berliner Dom-<br />
kirche <strong>St</strong>. Hedwig, <strong>der</strong>en Probst er mittlerweile geworden<br />
war. Er betete öffentlich und bis in die Kriegszeit hinein<br />
„für die verfolgten so genannten nicht-arischen Christen,<br />
für die Juden , die Gefangenen in den Konzentrations-<br />
lagern, für die Millionen namen- und staatenloser Flücht-<br />
Drei Jahre lang findet dieses Abendgebet täglich statt.<br />
Dann wird er von zwei zufällig vorbeikommenden <strong>St</strong>u-<br />
dentinnen angezeigt. Ihm wird wegen Kanzelmiss-<br />
brauchs und Heimtücke <strong>der</strong> Prozess gemacht. Eine zwei-<br />
jährige Haft verbüßt er in <strong>der</strong> Haftanstalt Berlin-Tegel. Am<br />
Tage seiner Erlassung wird er in „Schutzhaft“ genommen.<br />
Auf dem Weg ins KZ Dachau stirbt <strong>der</strong> schon längere Zeit<br />
schwer Erkrankte.<br />
Die Beerdigung in seiner Heimatgemeinde <strong>St</strong>. Hedwig<br />
gerät zum <strong>katholischen</strong> Bekenntnis. Trotz Bombenangrif-<br />
fen und gespannter politischer Lage kommen 4000 Gläu-<br />
bige und singen Auferstehungslie<strong>der</strong>. 185 Priester feiern<br />
die Totenmesse, Bischof Konrad Graf von Preysing hält<br />
die Totenrede.<br />
linge, für die verwundeten, sterbenden und kämpfenden Foto S. Diop<br />
59 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Die Seligsprechung von Bernhard Lichtenberg durch<br />
Papst Johannes Paul II am 23. Juni 1996 im Berliner Olym-<br />
piastation im Beisein von Helmut Kohl und dem damali-<br />
gen Vorsitzenden <strong>der</strong> deutschen Bischofskonferenz, Bi-<br />
schof Karl Lehmann, ist für Rotraut Schlüter eine bewe-<br />
gende persönliche Erinnerung.<br />
Foto S. 57: Rotraut Schlüter mit <strong>der</strong> Mariae-Heimsuchung-Medaille, die sie für<br />
ihre langjährige Büchereimitarbeit am 12.11.11 verliehen bekam. (Siehe S. 55)
Hiltrud Bennemann<br />
Schwester Maura Zan<strong>der</strong><br />
Leiterin <strong>der</strong> Begegnungsstätte Haus den Menschen dienen und ihr Ziel ist, in<br />
Magdalena in Bad Honnef <strong>der</strong> Mission eingesetzt zu werden. Im Fe-<br />
Schwester Maura gehört <strong>der</strong> „Kongre- bruar 1961, sie ist 23 Jahre alt, gibt ihr <strong>der</strong><br />
gation <strong>der</strong> Franziskanerinnen von <strong>der</strong> Trierer Weihbischof bei ihrer Einführung<br />
Buße und <strong>der</strong> christlichen Liebe“¹ an, in den Orden den Namen Maura. Sie<br />
die auf Nonnenwerth ihren Hauptsitz selbst hätte Judith gewählt, diese starke<br />
haben. Frau im Alten Testament scheint ihr das<br />
Auf den ersten Blick sieht man eine richtige Vorbild zu sein – aber lei<strong>der</strong><br />
schmale, elegant gekleidete Erschei- wurde man damals nicht nach seinem<br />
nung, nur das Tau-Kreuz², das sie trägt, Wunschnamen gefragt. Mit dem Namen<br />
weist auf ihre Ordenszugehörigkeit hin. Maura kann sie zunächst überhaupt<br />
Die Zartheit täuscht. Es steckt viel Kraft nichts anfangen. Gleich nach <strong>der</strong> Zere-<br />
und <strong>St</strong>ärke in ihr. monie meint ihr Bru<strong>der</strong>: „Mach dir nichts<br />
Geboren in <strong>der</strong> Eifel als drittes von sechs daraus, dieser Name ist so eigenartig - ein-<br />
Kin<strong>der</strong>n erlebt sie die Kriegsjahre in bit- zigartig wie du.“ Die junge Schwester<br />
terer Armut. Sie muss sich mit ihren Ge- Maura macht sich in einem Legenden-<br />
schwistern und <strong>der</strong> Mutter den Lebens- buch kundig über das Leben <strong>der</strong> Heiligen<br />
unterhalt mit Feldarbeit verdienen. Der Vater ist im Krieg Maura³ im 9. Jahrhun<strong>der</strong>t und freundet sich langsam mit<br />
und kommt erst 1956 im Rahmen <strong>der</strong> Adenauerschen diesem Namen an. Jahre später bekommt sie die Gelegen-<br />
Rückführung aus russischer Kriegsgefangenschaft nach heit, ihren Namen noch einmal zu wechseln. Aber zum<br />
Hause. Erstaunen ihrer Umgebung nimmt sie ihren Taufnamen<br />
Nach dem Besuch <strong>der</strong> Volkschule kommt sie nach Bad Gertrud nicht wie<strong>der</strong> an, son<strong>der</strong>n bleibt bei Maura, dem<br />
Honnef in die damalige Haushaltsschule <strong>der</strong> Franziskaner- Namen, den sie inzwischen lieben gelernt hat.<br />
innen in <strong>der</strong> Bismarkstraße (heute Realschule). Eine Tante<br />
von ihr hatte die Eltern auf diese Ausbildungsmöglichkeit<br />
hingewiesen und ihnen dazu geraten. Nach dem Beenden<br />
ihrer hauswirtschaftlichen Ausbildung ist ihr Wunsch<br />
zunächst Kin<strong>der</strong>krankenschwester zu werden. Dann aber<br />
liest sie zufällig in einem weggeworfenen Prospekt etwas<br />
über die Ausbildung zur Heimleiterin für schwererzieh-<br />
bare Mädchen. Sie meldet sich - damals 18-jährig - eigen-<br />
mächtig an <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>krankenpflegeschule in Bonn ab<br />
und an <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Schule in Düsseldorf an und informiert<br />
ihren Vater darüber, dass die neue Schule 300 DM Schul-<br />
geld kosten wird.<br />
In diese Zeit fällt auch ihre Entscheidung, sich den Franzis-<br />
kanerinnen anzuschließen. Sie hatte über einen Lebensent-<br />
wurf für sich nachgedacht und sah da drei Möglichkeiten:<br />
alleine zu bleiben, zu heiraten o<strong>der</strong> in einer Gemeinschaft<br />
mit Gleichgesinnten zu leben. Die junge Frau entscheidet<br />
sich für das Leben in einer Gemeinschaft. Sie will Gott und<br />
Schwester Maura beginnt ihre berufliche Laufbahn in<br />
einem Heim für schwererziehbare Mädchen in Föhren in<br />
<strong>der</strong> Nähe von Trier. Dem Heim ist eine Son<strong>der</strong>schule<br />
zugeordnet. Da Lehrermangel herrscht, unterrichtet sie<br />
dort auch Biologie und Geschichte. Sie ist Gruppenmutter<br />
und hat immer mehr Kin<strong>der</strong> um sich geschart als üblich - 17<br />
statt 14. Die Schicksale und schweren Verhaltensauffällig-<br />
keiten <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen von vier bis siebzehn<br />
Jahren verlangen viel Einfühlungsvermögen. Die rechte<br />
Fürsorge und Erziehung sind Schwerstarbeit. Sie erzählt<br />
von einem kleinen Mädchen, das mit ansehen musste, wie<br />
<strong>der</strong> Vater die Mutter ermordete. Die Kleine folgt ihr immer<br />
und überall hin, bis sie eines Tages sagen kann: „Jetzt habe<br />
ich keine Angst mehr, jetzt bist du meine Mammerle<br />
(Mutter).“<br />
60 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Sieben Jahre später wird das Haus in Föhren geschlossen.<br />
Ihr Wunsch in die Mission zu gehen wird aber nicht erfüllt.
„Wenn es dort eine <strong>St</strong>elle gibt, die 100% auf dich passt, dann Viele Gäste kommen aus dem kirchlichen Bereich: u.a.<br />
werden wir dich schicken.“ verpackt man die Absage. Für Gemeindeverbände, Caritas, Pfarrgemein<strong>der</strong>äte, Hospiz-<br />
Sr. Maura ist das eine herbe Enttäuschung, doch mutig vereine. Es gibt eigene Angebote und Belegkurse, für die<br />
nimmt sie die ihr angetragene Leitung des Internates auf das Haus eher als Hotel fungiert. (www.begegnungsstätte-<br />
Nonnenwerth an. haus-magdalena.de, Flyer liegen in den Kirchen aus)<br />
Als das Internat geschlossen wird, sie ist mittlerweile 40 Jah- Gefragt, an wen sie beson<strong>der</strong>s denkt, wenn sie ihre Gäste<br />
re alt, meldet sie sich sofort, als man sie nach Berufsverän- vor ihrem inneren Auge Revue passieren lässt, nennt sie<br />
<strong>der</strong>ungswünschen fragt und beginnt eine Physiotherapie- eine Gruppe von HIV-Infizierten aus dem Koblenzer<br />
ausbildung. Dank guter Beziehungen kann sie damit in Raum, die jedes Jahr kommt. Zu ihnen hat sie eine ganz be-<br />
Trier sofort beginnen, die Ausbildungsplätze sind sehr be- son<strong>der</strong>e Beziehung aufgebaut, sie freut sich auf die Begeg-<br />
gehrt. In nur drei Monaten hat sie vorher ihr Fachabitur nung mit ihnen, aber immer wie<strong>der</strong> lässt das <strong>der</strong> Tod nicht<br />
nachgemacht, das für diese Ausbildung Voraussetzung ist. mehr zu.<br />
Sie kommt ins Krankenhaus nach Linz und übernimmt den Im Büro hängt - zum Erstaunen vieler Besucher - ein Bild<br />
Aufbau <strong>der</strong> Physiotherapieabteilung, in <strong>der</strong> sie 18 Jahre (sogar eine Bildserie) von Marilyn Monroe. Fragt man sie<br />
hauptverantwortlich tätig ist. In dieser Arbeit geht sie ganz danach, sagt sie: „Eine schöne Frau, aber ein armer<br />
auf, sie ist glücklich. Dann kommt von <strong>der</strong> Provinzial- Mensch, <strong>der</strong> nach Franziskus <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Fürsorge be-<br />
leitung die Anfrage, ob sie in Bad Honnef das Haus Villa durft hätte. Marylin hat sie lei<strong>der</strong> nicht bekommen, sie<br />
Thelen, ein ehemaliges Altenheim <strong>der</strong> Schwestern, das als hatte niemanden.“<br />
Begegnungsstätte aufgebaut werden soll, als Leiterin<br />
übernehmen will. Sie erbittet sich Bedenkzeit, spricht mit<br />
Freunden, Verwanden und dem lieben Gott und sagt –<br />
wohl schweren Herzens - zu.<br />
Während <strong>der</strong> Umbauphase ist sie anfangs noch voll in Linz Jede ist meine Schwester.<br />
Sr. Maura hat in all ihren Wirkungsbereichen mit viel Mut<br />
und Energie Pionierarbeit geleistet. Sie lebt ganz nach dem<br />
Vorbild des heiligen Franziskus und kümmert sich um die<br />
Schwachen und Ausgegrenzten: Je<strong>der</strong> ist mein Bru<strong>der</strong> -<br />
beschäftigt. Seit 1997 wohnt und arbeitet sie dann in <strong>der</strong> 1)Gegründet wurde die Kongregation von Katharina Damen (Mutter Mag-<br />
Königin-Sophie-<strong>St</strong>raße in Bad Honnef im Haus Magdadalena) in Heythysen (NL) nach den Regeln des dritten Ordens. Dieser war urlena,<br />
nur einen Katzensprung entfernt von ihrem Ausbilsprünglich<br />
für Laien gedacht, die sich dem Werk des hl. Franziskus zugehörig<br />
dungsplatz als Jugendliche in <strong>der</strong> jetzigen Realschule. Der<br />
fühlten und die seine Ideale innerhalb ihrer Lebenswelt umsetzten. Sie sollten<br />
nicht ihre Familien verlassen, son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Welt, in <strong>der</strong> sie lebten, caritativ tätig<br />
Kreis hat sich geschlossen. sein. Aktive Präsenz in Kirche & Welt - Botschafterinnen von Freude & Hoffnung<br />
Es gab ursprünglich kein Konzept für die inhaltliche Ge-<br />
- Einsatz für eine gerechtere und geschwisterliche Welt<br />
staltung <strong>der</strong> Begegnungsstätte, das hat Sr. Maura zusam-<br />
2) “Vertraut war ihm [Franziskus] unter den an<strong>der</strong>en griechischen Buchstaben<br />
men <strong>der</strong> Organisationsleiterin Claudia Rypczinski ent<strong>der</strong><br />
Buchstabe Tau, mit dem er Schriftstücke unterzeichnete und die Wände <strong>der</strong><br />
Zellen dekorierte" (3 Cel 3; 828). Für ihn stand es für „pax et bonum“ - Friede und<br />
wickelt. Seit Oktober 2010 vervollständigt Dr. Hedwig Lam- Heil. „Mit diesem Zeichen unterschrieb <strong>der</strong> Heilige seine Briefe, jedesmal wenn er<br />
berty als spirituelle Leitung das Team. (siehe Foto S. 2)<br />
aus einer Notwendigkeit heraus o<strong>der</strong> aus Liebe einige seiner Schriftstücke<br />
verschickte" (3 Cel 159; 980). "Er verehrte dieses Zeichen und war ihm sehr<br />
1997 wird Haus Magdalena als Semiarhaus eröffnet. Es ist zugetan, er empfahl es oft im Gespräch; mit ihm leitete er seine Handlungen ein<br />
ein Ort <strong>der</strong> Begegnung und des Miteinan<strong>der</strong>s, eine Oase und er schrieb es eigenhändig unter die Schriftstücke, die er aus Liebe verschickte<br />
<strong>der</strong> <strong>St</strong>ille und <strong>der</strong> Erholung. Sr. Maura hat den Geist des<br />
(DrGLeg 2, 9; 1347)“.<br />
Hauses maßgeblich geprägt. Die schönen Blumenar-<br />
3) MAURA von Troyes: hl. Jungfrau und Mystikerin, geb. um 800 in Troyes,<br />
gest. um 850 in Troyes, Fest: 21.9. - M. stammte aus adeliger Familie und war<br />
rangements sind aus ihrer Hand, früher hat sie auch aktiv Schwester des Propstes Eutropius. Sie wurde getauft von Leo, dem Abt des<br />
im Garten mitgearbeitet, heute setzt <strong>der</strong> Hausmeister ihre<br />
Ideen in die Tat um. Neben Sr. Maura wohnen noch zwei<br />
weitere Schwestern im Haus.<br />
61 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Klosters <strong>der</strong> hl. Gervasius und Protasius. Hochberühmt war ihr Leben des<br />
Gebetes und <strong>der</strong> Buße. Sie fertigte liturgische Gewän<strong>der</strong> und hatte die Gabe <strong>der</strong><br />
Wun<strong>der</strong> und Visionen. Maura gilt als Patronin <strong>der</strong> Wäscherinnen, <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>mädchen und <strong>der</strong> Ammen. ( 1-3 nach Wikipedia)
Hiltrud Bennemann<br />
„ und führ e zusammen, w as getr ennt ist“<br />
Trier 2012: 500 Jahre Heilig Rock-Wallfahrt – waren riesige Tribünen für die vielen Pontifikal-<br />
Bibelprojekt - Liebfrauenkirche messen aufgebaut worden, die mit den Pilgern<br />
Liebe Leserinnen, lieber Leser,<br />
Sie haben im <strong>Horizont</strong> schon öfter eindrucks-<br />
volle Schil<strong>der</strong>ungen unserer Matthiasbru<strong>der</strong>-<br />
schaft von ihren Fußwallfahrten nach Trier<br />
lesen können. Im nächsten Jahr gibt es einen<br />
ganz beson<strong>der</strong>en Grund nach Trier zu wallfahrten. Zum<br />
500. Mal jährt sich 2012 die erste Zeigung des Heiligen<br />
Rockes anlässlich des Reichstags zu Trier Anno 1512.<br />
In <strong>der</strong> Zeit vom 13. April bis zum 13. Mai wird deshalb <strong>der</strong><br />
Heilige Rock wie<strong>der</strong> gezeigt und alle sind herzlich ein-<br />
geladen, sich unter dem Leitwort „und führe zusammen,<br />
was getrennt ist“ auf den Weg zu machen. Dieses Leitbild<br />
ist dem „kleinen Pilgergebet“ entnommen, das seit 1959<br />
fester Bestandteil des Gebetsgutes im Trierer Dom ist.<br />
Nach dem Neuen Testament verlosten die Wächter noch<br />
unter dem Kreuz unter sich den Leibrock Jesu, <strong>der</strong> in<br />
einem <strong>St</strong>ück gewebt war, „von oben her ganz durch-<br />
gewebt und ohne Naht“ (Joh 19,23 EU). Nach <strong>der</strong> Legende<br />
hat später Helena, die Mutter von Konstantin – das war<br />
<strong>der</strong> römische Kaiser, <strong>der</strong> von Trier aus sein Reich regierte –<br />
den Rock nach Trier gebracht. Der Heilige Rock, die<br />
Tunika Christi, ist die bedeutendste Kostbarkeit des<br />
Trierer Doms. Äußerst selten und nur anlässlich von<br />
Heilig-Rock-Wallfahrten wird er in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
gezeigt. Im letzten Jahrhun<strong>der</strong>t geschah das nur dreimal:<br />
1933, 1959 und 1996. Für Christinnen und Christen steht<br />
nicht die Reliquie, das Gewand, im Mittelpunkt. Für<br />
gläubige Menschen verweist <strong>der</strong> Heilige Rock auf den, <strong>der</strong><br />
ihn getragen haben soll: Jesus Christus.<br />
Ich kann mich sehr gut an die Heilig Rock-Wallfahrt von<br />
1959 (vom 19. Juli bis zum 20. September) erinnern. Die<br />
<strong>St</strong>adt war voller Menschen. Wir hatten sehr oft und viel<br />
Besuch, weil alle Verwandten meiner Mutter aus dem<br />
Saarland angereist kamen, um teilzunehmen. 1,8<br />
Millionen WallfahrerInnen sahen damals - zum letzten<br />
Mal hängend - den Heiligen Rock am Altar im Dom. (siehe<br />
Foto) Seit 1996 wird er liegend präsentiert. Im Palastgarten<br />
gefeiert wurden. Der „hängende Rock“ konnte<br />
lange angesehen werden, da <strong>der</strong> Pilgerstrom<br />
langsam durch den Dom zog, am Altar die Trep-<br />
pe hinauf und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wie<strong>der</strong> hin-<br />
unter, dabei drehte man den Kopf, um ihn so<br />
lange wie möglich sehen zu können. Dieser<br />
lange Blick ist bei <strong>der</strong> heutigen liegenden Präsentation<br />
nicht mehr möglich.<br />
Unser Kürenzer Kaplan Friedhelm Hammes war <strong>der</strong><br />
Organisator <strong>der</strong> Wallfahrt, was uns auch ein wenig stolz<br />
machte. Ich besitze noch eine Kerze, die am Hochaltar<br />
brannte. Mein Vater bekam sie als Andenken an die Ehren-<br />
wache, die er mit vielen freiwilligen Helfern am Altar<br />
versah.<br />
62 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11
Die Heilige Sc hr ift<br />
ermöglicht uns den Zugang zur Person und zur Botschaft<br />
Jesu Christi. Daher ist die Beschäftigung mit <strong>der</strong> Bibel<br />
beson<strong>der</strong>s geeignet, sich innerlich auf die Wallfahrt<br />
vorzubereiten. Die in Trier gezeigte und ungewohnte<br />
Sichtweise auf die Bibel will dazu Anstoß geben. In einem<br />
Ausstellungscontainer, <strong>der</strong> vor dem Dom steht, schreibt<br />
ein einarmiger Industrieroboter seit Mai dieses Jahres mit<br />
einer Schreibfe<strong>der</strong> handschriftlich die Bibel ab. Beginnend<br />
mit den Büchern Moses werden so mit einer Kalligraphie<br />
-Fe<strong>der</strong> Buchstabe für Buchstabe alle Bücher <strong>der</strong> Bibel in elf<br />
Wenn Sie schon in Trier sind, müssen Sie unbedingt die<br />
Liebfr auenkir c he besuchen, die an den Dom ange-<br />
baut wurde und zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.<br />
Diese Kirche habe ich als Jugendliche oft besucht, dort<br />
fand montags unser Schulgottesdienst statt. Sie wurde in<br />
den letzten Jahren aufwendig renoviert und zeigt sich nun<br />
in neuer Schönheit. „Die Rose (Grundriss) neu erblühen<br />
lassen“ war das Motto <strong>der</strong> Renovierung. „So erstrahlt die<br />
Liebfrauenbasilika erneut in ihrer ganzen Schönheit. Ein<br />
Ort des <strong>St</strong>aunens, ein Ort des Betens. Und jede und je<strong>der</strong>,<br />
die/<strong>der</strong> hier eintritt, mag sich erfreuen.“ heißt es im<br />
Kirchenflyer.<br />
Monaten ohne Unterbrechung auf eine Papierrolle repro- Wenn Sie durch das Hauptportal hineingehen, sehen Sie<br />
duziert. Zur Verwirklichung dieses Projektes haben sich im Mittelgang einen schwarzen sternförmigen <strong>St</strong>ein im<br />
zwei grundlegende Systeme <strong>der</strong> westlichen Gesellschaft, Bodenbelag. Nur von dieser <strong>St</strong>elle aus sieht man alle zwölf<br />
die christliche Religion und <strong>der</strong> wissenschaftliche Ratio- Säulen des Kirchengewölbes gleichzeitig. Rechter Hand<br />
nalismus, zusammengetan. Die Künstlergruppe robotlab ist ein kleines Fenster in die Wand eingelassen. Von dort<br />
setzt sich im Rahmen von Installationen und Performan- kann <strong>der</strong> Trierer Bischof (Dr. <strong>St</strong>efan Ackermann), dessen<br />
ces mit <strong>der</strong> Mensch-Maschine-Beziehung auseinan<strong>der</strong>. Wohnsitz sich an die Kirche anschließt, je<strong>der</strong>zeit auch<br />
Mehr Informationen erhalten Sie bei www.robotlab.de<br />
und www.heilig-rock-wallfahrt.de<br />
63 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
inoffiziell an <strong>der</strong> heiligen Messe teilnehmen.
Fr ühstüc ken Sie so nntags einmal an<strong>der</strong> s!<br />
Ein anregen<strong>der</strong> <strong>St</strong>art in den Sonntagmorgen: Weitere cineastische Höhepunkte <strong>der</strong> Film-Matineen <strong>2011</strong><br />
Film-Matinee im KSI waren die Kinofilme „Micmacs“ am 9. Oktober und „Das<br />
Ein neues Projekt startete <strong>2011</strong> im Katholisch-Sozialen In-<br />
stitut mit einem belebenden „Crossover“ von Kleinkunst,<br />
Spielfilm, Hintergrundinformation und Gesprächen zum<br />
Film während eines leckeren Brunches.<br />
Frühstücken Sie sonntags einmal an<strong>der</strong>s! Erleben Sie wäh-<br />
rend des Frühstücks überraschende, nachdenkliche o<strong>der</strong><br />
auch stimmungsvolle Live-Spots aus einem breiten<br />
kulturellen Spektrum. Sehen Sie bewegende o<strong>der</strong> skurrile<br />
Leuchten <strong>der</strong> <strong>St</strong>ille“ am 13. November.<br />
Ein kurzes Preview<br />
Im nächsten Jahr setzt das KSI den belebenden „Cross-<br />
over“ von Kleinkunst, Spielfilm und Gesprächen zum Film<br />
in einem angenehmen kulinarischen Ambiente fort.<br />
aktuelle Spielfilme, über die man spricht und nutzen Sie Insgesamt werden vier Film-Matineen stattfinden. Die Ter-<br />
den geselligen Austausch über das Erlebte. mine sind jeweils sonntags um 11 Uhr (nach <strong>der</strong> Messe in<br />
Die erste <strong>St</strong>affel <strong>der</strong> Film-Matineen mit einem ambitio-<br />
nierten Programm von ausgesuchten Filmen, die immer in<br />
Selhof) am 5. Februar, 22. April, 23. September und 25.<br />
November 2012.<br />
Verbindung mit einem kulturellen Rahmenprogramm Für Frühstücksbuffet (incl. Kaffee, Tee, Orangensaft) und<br />
gezeigt werden, hat bereits vor ausverkauftem Haus kulturelles Programm gilt ein Eintrittspreis von 15 € (für<br />
stattgefunden. Gezeigt wurde zum Beispiel <strong>der</strong> Film Kin<strong>der</strong> 8 €).<br />
„Briefe an Julia“. Ein zauberhafter Liebesfilm, <strong>der</strong> in Italien<br />
spielt, dort wo Romeo seiner Julia begegnet, und <strong>der</strong> in<br />
Folge zwei Generationen in den Irrungen und Wirrungen<br />
<strong>der</strong> Liebe auf unterhaltsame Weise miteinan<strong>der</strong> verbindet.<br />
Italien ist immer eine Reise wert, auch wenn sie nur virtuell<br />
im Film stattfand. Aber keine Reise ohne Sprachkennt-<br />
nisse! Italienischkenntnisse sorgten für das nötige Rüst-<br />
zeug und stimmten in die Sprachmelodie ein: Da fühlte<br />
man sich einfach wie mittendrin. Der humorvolle<br />
Minisprachkurs von Dottore Piero Pierallini erklärte Dop-<br />
peldeutigkeiten und witzige Sprachtücken im deutsch-<br />
italienischen Verständnis. Was hilft es, wenn man am Er-<br />
trinken ist und „Capuccino! Pasta!“ o<strong>der</strong> „ il conto“ perfekt<br />
sagen bzw. rufen kann. Dies wäre wohl nicht lebensrettend<br />
eher dann doch „Aiuto!“ (Hilfe).<br />
Beson<strong>der</strong>er Applaus galt dem Duo „Candle Light Music“,<br />
das mit einem gekonnten Kaleidoskop von Liebeslie<strong>der</strong>n<br />
und Softpop beeindruckte.<br />
64 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Eintrittskarten können per E-Mail (goretzki@ksi.de) o<strong>der</strong><br />
telefonisch (02224 955 0) reserviert werden.<br />
Weitere Informationen: www.ksi.de
Andrea <strong>St</strong>ahnke (Hilfswerk Schwester Petra e.V.)<br />
Diener innen <strong>der</strong> Ar men: P attuvam, das Missio nspr o j ekt vo n R hö ndo r f<br />
Hilfe für die Ärmsten <strong>der</strong> Armen in Indien seit über 40 sehen ihren Dienst in Krankenhäusern, Altenheimen und<br />
Jahren - mehrfach multipliziert Gemeinden.<br />
Als die Oel<strong>der</strong>in Schwester Petra, geborene Paula Katha-<br />
rina Mönnigmann, am 1. Juni 1969 in Pattuvam/Indien mit<br />
acht jungen Mädchen die Gemeinschaft „Dienerinnen <strong>der</strong><br />
Armen“ ins Leben rief, konnte sie nicht ahnen, welches<br />
Netzwerk an Hilfe und Nächstenliebe sich in über vier<br />
Jahrzehnten durch den Einsatz von inzwischen mehr als<br />
650 Schwestern in 86 über ganz Indien verteilte <strong>St</strong>ationen<br />
entwickeln würde. Gegen alle Wi<strong>der</strong>stände lebte sie nach<br />
einem Grundsatz, <strong>der</strong> sie stets von neuem antrieb: „Wir<br />
sind christliche Nonnen. Und Christen, die diesen Namen<br />
verdienen, sind aufgefor<strong>der</strong>t, an<strong>der</strong>en Gutes zu tun,<br />
selbstlos zu lieben und nach dem Beispiel des Herrgottes<br />
zu leben.“ Lei<strong>der</strong> konnte sie die positive Entwicklung des<br />
Ordens nicht lange mitverfolgen, da sie Pfingsten 1976 mit<br />
vier Mitschwestern bei einem Verkehrsunfall in Indien<br />
ums Leben kam. So konnte sie auch nicht erleben, dass 1987<br />
eine <strong>St</strong>ation in Dortmund-Asseln und 1997 eine <strong>St</strong>ation in<br />
ihrer Heimat Oelde gegründet wurde. Mittlerweile gibt es<br />
weitere Konvente in Freckenhorst, Mönchengladbach,<br />
Brühl, Haltern und Fulda. Insgesamt 22 Schwestern ver-<br />
Schwester Petras selbstlose Hilfe für die Ärmsten <strong>der</strong><br />
Armen, ihr Mut, ihre Geduld und die Hartnäckigkeit, mit<br />
<strong>der</strong> sie die Not und Armut vieler Menschen gelin<strong>der</strong>t und<br />
ihnen Hilfe zur Selbsthilfe gegeben hat, hat Zeichen ge-<br />
setzt. Damals wie heute setzen sich die Schwestern für Wai-<br />
senkin<strong>der</strong> und arme, kranke, benachteiligte und alte Men-<br />
schen ein. Dabei unterstützen sie sie bei den Bemühungen,<br />
ein würdevolles und eigenständiges Leben zu führen. Es<br />
geht nicht darum, Almosen zu verteilen, son<strong>der</strong>n durch<br />
Beispiel und Anleitung Wege zu öffnen um dem Elend zu<br />
entkommen.<br />
Nach Schwester Petras Tod war es ihre im Mai 2010 ver-<br />
storbene Freundin Schwester Willigard, eine ehemalige<br />
Franziskanerin, die dreizehn Jahre lang die Verantwortung<br />
für den Orden als Generaloberin übernahm. Sie gab ihm<br />
eine <strong>St</strong>ruktur und schaffte es mit Organisationstalent,<br />
Durchsetzungsvermögen und menschlichem Gespür und<br />
Nächstenliebe, vielen benachteiligten In<strong>der</strong>n eine Zukunft<br />
zu geben. So war es Schwester Willigard, die die Bekämp-<br />
fung <strong>der</strong> Krankheit Aids als neue Herausfor<strong>der</strong>ung für den<br />
Orden sah.<br />
Trotz enormer Belastungen im Dienste <strong>der</strong> Ärmsten <strong>der</strong> Armen sind sie immer guten Mutes und ausgeglichen. Mit großem Gottvertrau-<br />
en bemühen sie sich um die Armen und Kranken, immer in dem Bewusstsein, dass sie in jedem Menschen das Antlitz Gottes sehen.<br />
66 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11
Seit 1989 wird <strong>der</strong> Orden von indischen Generaloberinnen Kurnool (Bundesstaat Andhra Pradesh) sowie ein Heim<br />
geführt. Augenblicklich stellt sich Schwester Berthalomea, für 60 von ihren Familien aufgegebene Mädchen in Pattu-<br />
die noch kürzlich in Deutschland war, den vielfältigen Auf- vam (Bundesstaat Kerala) finanziert werden. Erst kürzlich<br />
gaben des stetig wachsenden Ordens. So geht es neben <strong>der</strong> erhielt das Hilfswerk die För<strong>der</strong>ungszusage für ein Reha-<br />
Sorge um die Gesundheit und erträgliche Lebensbe- bilitationszentrum für 60 Aids-und Tuberkulose infizierte<br />
dingungen für viele In<strong>der</strong> auch darum, die Organisation Frauen und Kin<strong>der</strong> in Judepur/Jhansi (Bundesstaat Uttar<br />
des großen Ordens zu bewältigen. Viele <strong>der</strong> Gebäude aus Pradesh). Bisher gibt es keinerlei medizinische Betreuung<br />
den Grün<strong>der</strong>jahren <strong>der</strong> Bewegung bedürfen <strong>der</strong> Reparatur für die betroffenen Menschen, die in ca. einhun<strong>der</strong>t sehr ab-<br />
und Erneuerung, etliche ältere Schwestern aus <strong>der</strong> gelegenen Dörfern leben. Ihren Lebensunterhalt verdienen<br />
Anfangszeit müssen von ihren Mitschwestern gepflegt sie mit Landwirtschaft unter extremen klimatischen<br />
und umsorgt werden und das schnelle Wachstum erfor<strong>der</strong>t Bedingungen, über 80 % sind Analphabeten. Unabhängig<br />
ein strukturiertes Führen und das Aufteilen von von religiöser o<strong>der</strong> politischer Zugehörigkeit werden die<br />
Verantwortlichkeiten innerhalb des Ordens. „Dienerinnen <strong>der</strong> Armen“ die Kranken in das Zentrum<br />
Eine große Unterstützung findet <strong>der</strong> Orden in Deutschland<br />
in dem För<strong>der</strong>verein „Hilfswerk Schwester Petra“, den<br />
1974 Verwandte, Freunde und Nachbarn von Schwester<br />
Petra gegründet haben und <strong>der</strong> somit in diesem Jahr seit 37<br />
Jahren besteht und wirkt. Er steht in direktem Kontakt mit<br />
<strong>der</strong> Ordensleitung, wirkt bei <strong>der</strong> Planung neuer Projekte,<br />
<strong>der</strong>en Finanzierung sowie dem Einsatz <strong>der</strong> zweckgebun-<br />
denen Mittel mit. Das Hilfswerk macht ferner die Arbeit<br />
aufnehmen. Neben <strong>der</strong> medizinischen Behandlung muss<br />
die Bevölkerung auch über grundlegende hygienischen<br />
Maßnahmen aufgeklärt werden, die eine Übertragung <strong>der</strong><br />
Krankheiten verhin<strong>der</strong>n. In dem geplanten Rehabilita-<br />
tionszentrum sollen Betroffene und Nichtbetroffene ge-<br />
schult werden, um die Menschen in ihren Dörfern auf-<br />
zuklären. Seit April <strong>2011</strong> wird an diesem Reha-Zentrum ge-<br />
baut, im <strong>Dez</strong>ember 2012 soll es eröffnet werden.<br />
des Ordens in Deutschland bekannt und bemüht sich um Um die Aufgaben <strong>der</strong> Dienerinnen <strong>der</strong> Armen noch besser<br />
Spenden. Seit drei Jahren hat <strong>der</strong> Verein eine wichtige Auf- unterstützen und den Orden nachhaltig sichern zu kön-<br />
gabe in <strong>der</strong> Generierung von öffentlichen Gel<strong>der</strong>n für Bau- nen, wurde im September 2008 die Schwester-Petra-<br />
projekte in Indien. So konnten mit Hilfe von Mitteln des <strong>St</strong>iftung gegründet. Sie ist ein weiterer Schritt, um den Or-<br />
Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit den in eine sichere Zukunft zu führen und das beispielhaf-<br />
und Entwicklung ein Heim für 50 aidskranke Kin<strong>der</strong> in te Werk von Schwester Petra fortzusetzen.<br />
67 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Oelde, 6.9.<strong>2011</strong><br />
Das Hilfswerk Schwester Petra e.V.<br />
hat Spendenkonten:<br />
Sparkasse Münsterland Ost<br />
Kontonummer 34097824<br />
Volksbank Oelde-Ennigerloh-Neubeckum<br />
Kontonummer 5244100.<br />
Weiter Information:<br />
www.hilfswerk-schwesterpetra.de
Ein Br ief <strong>der</strong> „ Mo ther s & Missio nar ies o f the Ho ly Cr o ss“ aus P uma<br />
Liebe Freunde und Wohltäter! Wir sind sehr dankbar für den ehrenamtlichen Einsatz<br />
Es naht die Gnadenzeit, die heilige Adventszeit. Die <strong>St</strong>im-<br />
me des Rufenden in <strong>der</strong> Wüste ermahnt uns, dem kom-<br />
menden Heiland die Wege zu bereiten. Und <strong>der</strong> hI. Apost-<br />
el Paulus ermuntert uns: „Freut euch allezeit im Herrn.<br />
Noch einmal sage ich: Freut euch. Lasst alle Menschen<br />
von „Interplast Teams", das drei bis vier mal im Jahr zu<br />
uns kommt und Hun<strong>der</strong>te von Eingriffen durchführt.<br />
Ebenfalls sehr dankbar sind wir für den Zahnarzt und für<br />
die Augenärzte-Teams, die viele Operationen und Be-<br />
handlungen vornehmen.<br />
eure Güte erfahren; <strong>der</strong> Herr ist nahe. Um nichts macht Allen sei ein „herzliches Vergelt's Gott“ gesagt.<br />
euch Sorgen, son<strong>der</strong>n stets sollen in innigem Gebet und<br />
Flehen unter Danksagung eure Anliegen vor Gott kund<br />
werden. Und <strong>der</strong> Friede Gottes, <strong>der</strong> alles Begreifen über-<br />
steigt, bewahre eure Herzen und eure Gedanken in Chri-<br />
stus Jesus (Phil. 4,4-7).“ Dies soll auch unser Gruß aus <strong>der</strong><br />
Mission sein in inniger Verbundenheit und herzlicher<br />
Dankbarkeit für Ihre liebende Begleitung und gütige Für-<br />
sorge durch das vergangene Jahr.<br />
Neben dem Krankenhausdienst haben wir uns um die Ar-<br />
menspeisung gekümmert, beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Hungersnot-<br />
periode, die fünf Monate gedauert hat. Auch unseren al-<br />
ten Leuten, die bei uns menschliche Wärme, Geborgenheit<br />
und Pflege bekommen, konnten wir jegliche Hilfe erwei-<br />
sen. Mit Freude und großer Liebe sehen wir unser Haupt-<br />
anliegen in <strong>der</strong> Aufnahme, Ausbildung und Pflege <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen, die wir in unsere Nie<strong>der</strong>lassun-<br />
Zuerst möchten wir Gott danken für alle empfangenen gen in Tanzania und Brasilien aufgenommen haben.<br />
Gnaden und ganz beson<strong>der</strong>s für das große Geschenk eines<br />
neuen Priesters in unserer Gemeinschaft <strong>der</strong> „Missionare<br />
vom Heiligen Kreuz", Pater <strong>St</strong>anislaus Emanuel Charles<br />
Mughwai. Dann schulden wir Ihnen unseren besten Dank<br />
für alles, was wir im Lauf des Jahres durch Ihre großzü-<br />
gige Unterstützung vollbringen konnten.<br />
Die Kin<strong>der</strong> sind begeisterte Bürger auf den Missionssta-<br />
tionen und sehr freudige Sänger bei unseren Festen und<br />
Andachten. Wir unterhalten zur Zeit drei Jugendausbild-<br />
ungszentren für die weibliche und männliche schulent-<br />
lassene Jugend: 175 Mädchen und 125 Jungen; dazu drei<br />
Kin<strong>der</strong>gärten mit je 37, 25 und 43 Kin<strong>der</strong>n, meist Waisen-<br />
Wir unterhalten drei Krankenhäuser, in denen sehr viele kin<strong>der</strong>. Alle Kosten für Unterhaltung, Ernährung, Schul-<br />
arme Menschen behandelt und verpflegt werden. Die mei- kosten und für alles Notwendige im Leben fallen auf die<br />
sten Kosten für Behandlung und Verpflegung fallen auf Gemeinschaft zu. Sowohl für die Armenspeisung als auch<br />
die Gemeinschaft zu, weil die Leute so arm sind, dass sie für die Kin<strong>der</strong>- und Jugendfürsorge vertrauen wir weiter-<br />
kaum o<strong>der</strong> sehr wenig dazu beitragen können. hin auf Ihre Hilfe.<br />
Der kleine Karl mit klösterlichen Babysittern Dr. van <strong>der</strong> Merwe bei <strong>der</strong> Arbeit<br />
Schaltzentrum <strong>der</strong> neuen Solaranlage<br />
68 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11
Wir konnten in diesem Jahr etwas weiterbauen zur Ver- on. Pater Cornelio war über viele Jahre Professor an <strong>der</strong><br />
besserung des Krankenhauses in Dareda: eine Apotheke theologischen Fakultät in Rom und Vertrauter von Papst<br />
und eine kleine Frauenklinik. Dazu wurde weitergebaut Benedikt, <strong>der</strong> ihn nach seiner Weihe zum Papst gern als<br />
für die Fertigstellung des Kirchturmes <strong>der</strong> Klosterkapelle. engen Mitarbeiter im Vatikan gewonnen hätte. Pater Cor-<br />
In Gehandu haben wir ein kleines Haus gebaut für die nelio zog dem aber seine Arbeit in Puma unter den Ärm-<br />
Versorgung <strong>der</strong> Solarbatterie. sten <strong>der</strong> Armen vor.<br />
Wir danken Ihnen und unserer Paten-Pfarrei <strong>St</strong>. Martin Zu den Aktivitäten des Pumakreises und einiger seiner<br />
von Bad Honnef - Selhof und dem Puma-Kreis für das Mitglie<strong>der</strong>: Die drei Krankenhäuser in Puma, Dareda und<br />
Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>St</strong>romversorgung durch eine fertige Solaran- Gehandu sind mit kräftiger finanzieller Unterstützung<br />
lage am Rande des Urwaldes, in Gehandu, wo bis jetzt aus unseren Gemeinden in Bad Honnef aufgebaut und<br />
kein <strong>St</strong>rom war und kein Wassertropfen. Bis heute versor- erweitert worden. Durch Vermittlung und Kontakte von<br />
gen wir diese Nie<strong>der</strong>lassung aus Puma und bringen das Drs. Regina und Michael Schidelko und Ulrich Schmidt-<br />
Wasser über 80 km weit mit unseren Tankwagen dorthin. mann sind wertvolle Hilfsmittel und medizinisches Gerät<br />
Dürfen wir Sie bitten, uns weiter bei-<br />
zustehen, damit wir in Gehandu Tief-<br />
bohrungen vornehmen und Wasser<br />
finden können? Wir hoffen sehr, diese<br />
große Not durch Ihre Hilfe lin<strong>der</strong>n zu<br />
können und <strong>der</strong> armen Bevölkerung,<br />
aus verschiedenen Arztpraxen und<br />
Krankenhäusern in ganz Deutschland<br />
nach Puma gebracht worden, nach-<br />
dem sie zuvor von einem Institut auf<br />
ihre Tauglichkeit für den Einsatz in<br />
Tansania geprüft worden waren.<br />
die zum Teil noch im Urwald lebt, Über diese Kontakte sind auch die<br />
auch Trinkwasser bringen zu können. Augenärzte und <strong>der</strong> Zahnarzt nach Pu-<br />
Das erbitten wir vom Christkind bei ma vermittelt worden. Deren Einsätze<br />
seinem nächsten Kommen. In dieser wären ohne die Spenden aus Bad<br />
Zuversicht grüßen wir Sie dankbar im Honnef nicht durchführbar. Dies zu<br />
Herrn und wünschen Ihnen, liebe ermöglichen gehörte zu den letzten<br />
Freunde und Wohltäter, ein geseg- großen Wünschen von Sr. Maria.<br />
netes Weihnachtsfest und ein gnadenreiches, gutes neues<br />
Jahr! Ihre, immer sehr dankbaren<br />
Michael Schidelko<br />
Seit diesem Sommer unterstützt <strong>der</strong> Pumakreis vor allem<br />
den Einsatz <strong>der</strong> leitenden Ärztin im Krankenhaus von Pu-<br />
Pater Cornelio Del Zotto und ma, Dr. Ulrike van <strong>der</strong> Merve, und ihres Mannes Charles.<br />
Liebe Leser des Ho r izo nts,<br />
Schwester Melania Er kümmert sich als Ingenieur in Puma und den Außen-<br />
Übersetzung: Armin Ritter<br />
ich möchte den Ausführungen des Adventsbriefes aus Pu-<br />
ma noch einige Erklärungen und Ergänzungen hinzufü-<br />
gen. Zunächst zu den beiden Unterzeichnern des Briefes:<br />
Schwester Melania war seit Anfang <strong>der</strong> Gemeinschaft die<br />
zweite Hand von Schwester Maria <strong>St</strong>ieren, <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>in<br />
und, bis zu ihrem Tod, Leiterin <strong>der</strong> Kongregation. Nach<br />
dem Tod von Sr. Maria übernahm Sr. Melania ihre Positi-<br />
stationen um alles, was mit Technik zu tun hat. Beide füh-<br />
len sich mit ihrem kleinen Sohn Carl sehr wohl in Puma<br />
und sind ein Segen für die Missionsstation und die Men-<br />
schen in <strong>der</strong> Region Puma.<br />
Für die <strong>St</strong>romversorgung und die Installation <strong>der</strong> Solaran-<br />
lage zeichnet Thomas Jäger verantwortlich. Allein in die-<br />
sem Jahr war er dreimal in Puma, um das Projekt voranzu-<br />
treiben.<br />
69 - H ORIZON T <strong>Dez</strong> em ber 20 11<br />
Abb: Thomas Jäger verlegt den Blitzableiter in schwindeln<strong>der</strong><br />
Höhe auf dem neuen Kirchturm in Gehandu
Foto: S.Diop