Wettbewerbsergebnisse 2006/2007 (PDF) - BDA Hessen
Wettbewerbsergebnisse 2006/2007 (PDF) - BDA Hessen
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Architektur<br />
und Schule<br />
<strong>BDA</strong> Schülerwettbewerb <strong>2007</strong><br />
In Beziehung<br />
Der Bund Deutscher Architekten<br />
<strong>BDA</strong> im Lande <strong>Hessen</strong> hat den<br />
Schülerwettbewerb „Architektur<br />
und Schule“ ausgelobt, um<br />
Schüler und Lehrer zu einer<br />
bewussten und kreativen<br />
Auseinandersetzung mit ihrer<br />
Stadt anzuregen.<br />
Der Wettbewerb richtet sich<br />
an die 13. Klassen der<br />
Gymnasien sowie der Gesamtschulen<br />
in <strong>Hessen</strong>.<br />
Das Motto des<br />
Wettbewerbes <strong>2007</strong><br />
lautete „In Beziehung“.<br />
Die Schüler waren aufgefordert,<br />
künstlerisch-praktische<br />
Arbeiten anzufertigen, die sich<br />
mit gebautem Lebensraum<br />
wie Häusern, Plätzen, Straßen,<br />
Räumen, Konstruktionen etc.<br />
unter diesem Thema befassen.<br />
Die Teilnehmer konnten ihren<br />
Ideen freien Lauf lassen:<br />
Plastische Arbeiten, Modelle,<br />
Zeichnungen, Skizzen, Fotografien,<br />
Videos, multimediale<br />
Lösungen waren möglich.<br />
Die Ausstellung zeigt, was<br />
den Schülerinnen und<br />
Schülern dazu eingefallen ist<br />
und wie sie ihre persönliche<br />
Beziehung zur Architektur<br />
interpretiert haben.<br />
Die Jury<br />
Darmstadt<br />
Christof Bodenbach, Prof. Volker<br />
Freischlad, Dr. Dierk Molter,<br />
Knut Philipps, Prof. Carola Wiese<br />
Frankfurt am Main<br />
Bernhard Franken, Ferdinand Heide,<br />
Markus Leben, Hans-Ulrich von<br />
Mende<br />
Kassel<br />
Petra Brunnhofer, Werner Demme,<br />
Claus Göller, Prof. Wigbert Riehl,<br />
Gabriele Steinbach<br />
Mittelhessen<br />
Peter Diehl, Gerd Kaut, Prof. Johanna<br />
Staniczek, Thomas Vinson,<br />
Susanne Wartzeck, Cornelia Zuschke<br />
Wiesbaden<br />
Daniel Altzweig, Katinka Fischer,<br />
Hans-Peter Gresser, Hans-Peter<br />
Kissler, Dr. Volker Rattemeyer,<br />
Wolfgang Zaeske<br />
<strong>BDA</strong><br />
Bund Deutscher Architekten <strong>BDA</strong><br />
im Lande <strong>Hessen</strong>
Kritische und künstlerische Auseinandersetzungen<br />
Kritisch- und humorvollkünstlerische<br />
Auseinandersetzungen<br />
mit der Architektur<br />
und ihrem Einfluss auf die<br />
Menschen und das gesellschaftliche<br />
Miteinander.<br />
Dimension des Bauens<br />
Thorsten Schlüter<br />
Fürst-Johann-Ludwig-Schule<br />
Hadamar<br />
Grundkurs Kunst<br />
Gerhard Scholz (Oberstudienrat)<br />
Die Arbeit zeigt, wie weit sich die<br />
futuristisch anmutende, virtuelle<br />
Architektur von Großprojekten<br />
von der tatsächlichen Situation auf<br />
der „Standard-Baustelle“ entfernt<br />
hat, die durch Handwerk und Material<br />
geprägt wird. Die Unordnung der<br />
realen Baustelle kontrastiert mit<br />
der sterilen, virtuellen Architektur<br />
in der Mitte des Monitors.<br />
Die Jury: Dem Verfasser gelingt es,<br />
die Entfremdung der verschiedenen<br />
Entstehungsphasen von Architektur<br />
– von der Entwurfsidee bis zur<br />
realen Umsetzung – vorbildlich<br />
darzustellen. Zurück bleiben<br />
Betroffenheit und Nachdenklichkeit.<br />
RaumNot.PlatzAngst<br />
Simon Delp, Carmen Feinweber,<br />
Tanja Fuhrmann, Ariane Lüsse,<br />
Justina Paulus, Marc Schindler,<br />
Patric Scordialo, Marius Wilsch<br />
Schulzentrum Marienhöhe<br />
Darmstadt<br />
Grundkurs Kunst<br />
Anne Eßer (Studienrätin)<br />
Hintergrund-Collagen zeigen unterschiedliche<br />
räumliche Situationen<br />
der menschlichen Umgebung, in die<br />
Figuren und Gegenstände eingesetzt<br />
werden. Hintergründe können ausgetauscht,<br />
Elemente immer wieder<br />
neu angeordnet und so vielfältig<br />
miteinander in Beziehung gesetzt<br />
werden.<br />
Die Jury: Die Arbeit besticht durch<br />
ihre einfache, gerade deshalb sehr<br />
gute Idee: die variable Abbildung<br />
der vielfältigen, assoziativen und<br />
komplexen Beziehungen zwischen<br />
Mensch und Umwelt.<br />
Reflecting Reality<br />
Iman Idrisi, Christina Kaiser<br />
Max-Planck-Schule<br />
Rüsselsheim<br />
Grundkurs Kunst<br />
Sylvia El Karz (Studienrätin)<br />
Ein komplett verspiegelter und<br />
damit quasi unendlicher Raum regt<br />
den Betrachter – unterstützt durch<br />
gezielte Licht- und Toneffekte –<br />
dazu an, sich mit der Realität der<br />
eigenen Wahrnehmung und mit<br />
der eigenen Person auseinander zu<br />
setzen.<br />
Die Jury: Die Arbeit überzeugt<br />
durch die individuelle Interpretation<br />
des Themas. Sie setzt sich in<br />
überzeugender Art und Weise mit<br />
den existenziellen Beziehungsfragen<br />
„Wer bin ich?“ und „Was ist real?“<br />
auseinander.<br />
Beziehungsgeflecht<br />
Christina Flecke<br />
Wilhelmsgymnasium<br />
Kassel<br />
Leistungskurs Kunst<br />
Kerstin Porsche (Studienrätin)<br />
Vielschichtige zwischenmenschliche<br />
Beziehungen wie Mutterliebe,<br />
Freundschaft, Eifersucht, Familie,<br />
Liebe und Hass wurden fotografisch<br />
dokumentiert und mit einfachen<br />
Bauklötzchen in architektonische<br />
Entsprechungen transferiert.<br />
Die Jury: Die Stärken der Arbeit<br />
liegen in der Subtilität, Konsequenz<br />
und Eigenständigkeit, mit der<br />
komplexe, zwischenmenschliche<br />
Beziehungen in spannungsreiche<br />
Raumkonfigurationen übertragen<br />
werden.<br />
Zwischenmenschliche<br />
Zurückhaltung<br />
Katharina Klanke, Tobias Müller<br />
Jakob-Grimm-Schule<br />
Kassel<br />
Leistungskurs Kunst<br />
Maria João Ventura (Studienrätin)<br />
Menschliche Körper interpretieren<br />
kommunikative Verhaltensweisen<br />
durch ihre Position im Raum<br />
und zueinander sowie durch den<br />
bewussten Einsatz von Gegenlicht.<br />
Sehnsucht nach Nähe und Ferne<br />
stehen sich gegenüber und lösen<br />
sich in sich selbst auf.<br />
Die Jury: Der Beitrag zeichnet<br />
sich durch seinen experimentellen<br />
Charakter und die Vielfalt der<br />
choreografischen Inszenierung<br />
räumlicher Aspekte aus. Bemerkenswert<br />
sind die konsequente<br />
Umsetzung und die Gegenlichtaufnahmen.<br />
Elementarteilchen<br />
Saskia Drebes, Christian Hohmann,<br />
Jana Malucha<br />
Jakob-Grimm-Schule<br />
Kassel<br />
Leistungskurs Kunst<br />
Maria João Ventura (Studienrätin)<br />
Immer gleiche Teile, spielerisch in<br />
Verbindung gebracht, bilden immer<br />
andere Strukturen, Körper und<br />
Räume. Die Bandbreite reicht von<br />
chemischen Clustern über Muster<br />
bis hin zu architektonischen<br />
Modellen, die die Prinzipien serielltechnischer<br />
architektonischer<br />
Konstruktionen zeigen.<br />
Die Jury: Die Stärke der Arbeit liegt<br />
in der didaktisch-analytischen<br />
Auseinandersetzung mit Systemen<br />
und ihren Möglichkeiten. Die<br />
stilistischen Mittel Schwarz-Weiß-<br />
Fotografie und Modellbau werden<br />
gekonnt eingesetzt.
Asymmetrische Module<br />
Cinderella Krämer, Carina Mühlhans<br />
Gesamtschule Gießen-Ost<br />
Gießen<br />
Grundkurs Kunst<br />
Karl Rinck (Oberstudienrat)<br />
Die Arbeit zeigt experimentelle<br />
Architekturen, indem sie Baukörper<br />
in Form von unterschiedlichen<br />
Modulen spielerisch miteinander in<br />
Beziehung setzt. Dabei ergeben die<br />
gewählten Kontraste „positiv-negativ“<br />
und „schwarz-weiß“ eine große<br />
Vielfalt.<br />
Die Jury: Die Arbeit überzeugt<br />
durch die vielfältige und dabei relativ<br />
einfache Art und Weise, mit der<br />
Beziehungen von Körper und Raum<br />
dargestellt werden. Hervorragend<br />
ist auch die graphische Illustration.<br />
Unorte<br />
Jan Dammel<br />
Martin-Niemöller-Schule<br />
Wiesbaden<br />
Leistungskurs Kunst<br />
Ursula Blum (Studienrätin)<br />
Fotografien zeigen vernachlässigte<br />
Orte im öffentlichen Raum der Stadt<br />
Wiesbaden. Dem entgegengesetzt<br />
werden in Schlagworten menschliche<br />
Bedürfnisse, deren Befriedigung an<br />
diesen Orten – vergeblich – gesucht<br />
wurde.<br />
Die Jury: Positiv bewertet wird vor<br />
allem der kritische Blick auf oft<br />
unbeachtete alltägliche Orte der<br />
Stadt. Bemerkenswert ist auch<br />
die künstlerische Überhöhung bei<br />
der Auswahl und der Darstellung<br />
der Motive.<br />
Glaskuben um Steinblock<br />
Sara Davin, Viktoria Stutz<br />
Wilhelmsgymnasium<br />
Kassel<br />
Leistungskurs Kunst<br />
Kerstin Porsche (Studienrätin)<br />
Die Materialien Glas und Stein<br />
werden zueinander in Beziehung<br />
gesetzt. Wirken die Glaskuben je<br />
nach Gruppierung streng, spannungsvoll<br />
oder dynamisch, bringt erst der<br />
Stein den wirkungsvollen Kontrast.<br />
Schwer, spröde und massiv steht<br />
er den glatten und transparenten<br />
Glasflächen gegenüber.<br />
Die Jury: Die Arbeit überzeugt durch<br />
die intensive Auseinandersetzung<br />
mit Material und Form. Besonders<br />
hervorzuheben ist die komplexe<br />
Formgebung mit ihrer Dualität<br />
von analysierter schwerer und interpretierter<br />
leichter Figur.<br />
Hochhäuser<br />
Janinka Peterek, Timea Török<br />
Elisabethenschule<br />
Frankfurt am Main<br />
Grundkurs Kunst<br />
Matthias Häge (Studienrat)<br />
Das Modell thematisiert reale und<br />
imaginäre Frankfurter Hochhäuser<br />
und befasst sich mit den Beziehungen<br />
zwischen Gebäuden und Straßenräumen.<br />
Fotomontagen aus Ausschnitten<br />
des Modells und der<br />
Altstadt – mit Zitaten unterlegt –<br />
machen die Beziehungen der unterschiedlichen<br />
Architekturen untereinander<br />
und zum Menschen deutlich.<br />
Die Jury: Bei diesem Beitrag gefällt<br />
das Aufzeigen hintergründiger<br />
Aspekte in den Beziehungen<br />
zwischen alt und neu, eng und breit<br />
sowie hoch und niedrig.<br />
Der gläserne Mensch<br />
in Beziehung zur Zeit<br />
Claudia Heuer, Bernadette Wezorke<br />
Max-Planck-Schule<br />
Rüsselsheim<br />
Grundkurs Kunst<br />
Sylvia El Karz (Studienrätin)<br />
Der utopische Entwurf beschäftigt<br />
sich mit der aktuellen Diskussion<br />
um den „gläsernen Menschen im<br />
Überwachungsstaat“. Er setzt diese<br />
Diskussion in ein Raumgebilde<br />
um und greift dabei auf die Metapher<br />
„vier Räume – vier Jahreszeiten“<br />
zurück. Die allseits einsehbaren<br />
Räume wirken verfremdet und<br />
unwirklich.<br />
Die Jury: Anerkennenswert sind<br />
der Transfer eines zeitkritischen<br />
Problems auf den Zusammenhang<br />
von Architektur und Gesellschaft<br />
und die Visualisierung in einem<br />
architektonischen Phantasiegebilde.<br />
Losgelöster Schatten<br />
Iris Höhmann, Anna Weckesser,<br />
Burcu Yalin<br />
Jakob-Grimm-Schule<br />
Kassel<br />
Leistungskurs Kunst<br />
Maria João Ventura (Studienrätin)<br />
Haus der sozialen Gerechtigkeit<br />
Christina Freimuth, Sebastian Janz,<br />
Carolina Kreischer, Maike Schmidt<br />
Rheingauschule<br />
Geisenheim<br />
Grundkurs Kunst<br />
Hartmut Neumann (Oberstudienrat)<br />
Das „Haus der sozialen Gerechtigkeit“<br />
stellt metaphorisch die<br />
Beziehung der verschiedenen<br />
gesellschaftlichen Schichten<br />
untereinander dar. Licht, Symbol für<br />
die Lebensqualität, dringt nur in<br />
ausreichendem Maße bis zu den<br />
unteren Schichten vor, wenn<br />
die oberen Ebenen beim Einrichten<br />
ihres Lebensraumes Rücksicht auf<br />
sie nehmen.<br />
Die Kombination eines romanischen<br />
Kirchenmodells mit dem Schattenriss<br />
einer modernen Skyline verdeutlicht,<br />
dass Vergangenheit und Gegenwart<br />
einander – nicht nur in der Architektur<br />
– beeinflussen. Die dargestellten<br />
Gegensätze wie alt-neu, dreidimensional-zweidimensional,<br />
weltlichgeistig<br />
ermöglichen vielfältige<br />
Interpretationen.<br />
Die Jury: Überzeugt hat die<br />
gelungene Auseinandersetzung<br />
mit grundlegenden sozialen<br />
Zusammenhängen und das<br />
Aufzeigen der Abhängigkeit der<br />
Lebensqualität sozialer Schichten<br />
von Einstellung, Reflexion und<br />
Rücksichtnahme.<br />
Die Jury: Bemerkenswert ist<br />
die Entwicklung, Darstellung und<br />
Umsetzung einer scheinbar<br />
einfachen Idee, die erst bei<br />
intensiver Betrachtung ihre Subtilität<br />
zeigt und vielfältige Interpretationsmöglichkeiten<br />
bietet.<br />
Das offene Buch<br />
Julian Formhals<br />
Georg-Büchner-Schule<br />
Darmstadt<br />
Grundkurs Kunst<br />
Yvonne Lang (Studienrätin)<br />
Die abstrahierte, zweidimensionale<br />
Darstellung von Flächen, Schichten<br />
und Schattierungen des Bildes<br />
„Das offene Buch“ von Paul Klee<br />
wurde assoziativ in ein formales,<br />
dreidimensionales Gebäudemodell<br />
übersetzt.<br />
Die Jury: Die anerkennenswerte<br />
Leistung besteht darin, in Bildern<br />
zu lesen, diese zu interpretieren<br />
und in Beziehung zur Architektur<br />
zu setzen und so einen Weg der<br />
architektonischen Formfindung zu<br />
verdeutlichen.
Multimediale Projekte<br />
Gedanken und Überlegungen<br />
zum Thema „In Beziehung“,<br />
die mit Hilfe audiovisueller Mittel<br />
umgesetzt wurden.<br />
Eis-Architektur<br />
Katharina Dees, Julian Grubler,<br />
Rafael Hologa, Jonas Ibn-Salem,<br />
Christopher Weyland<br />
Rudolf-Steiner-Schule Loheland<br />
Künzel<br />
Grundkurs Kunst<br />
Hans Otto Fentrop (Fachlehrer Kunst)<br />
Freiheit für die Schokoküsse<br />
S. Bausewein, A. Betz, L. Brähler,<br />
Th. Buchmann, K. Bunk, M. Conrad,<br />
T. Coskun, J. Debatin, R. Erb, M. Gärtner,<br />
S. Heil, J. Jahreis, J. Micieli, J. Philipp,<br />
M.Philipp,D.Rebakovski,D.Rothenbücher,<br />
L.Sauer, A.Schindel, J.Staubach, M.Uth<br />
Rabanus-Maurus-Schule, Fulda<br />
Leistungskurs Kunst<br />
Ulrich Hraský (Studienrat)<br />
Am ungewöhnlichen Baumaterial<br />
Eis wird versucht, die Grenzen<br />
umsetzbarer Architektur aufzuzeigen:<br />
Welchen Einfluss kann der Klimawandel<br />
auf die Funktion von<br />
Architektur, auf Bauformen oder<br />
Materialwahl haben? Die Umkehrung<br />
des Schmelzprozesses stellt<br />
humorvolle Bezüge zu aktuellen<br />
Großbauprojekten her.<br />
Schokoküsse als idealistische,<br />
freiheitsstrebende Brückenbauer:<br />
Aus Verpackungskartons entstehen<br />
Brücken als Symbol für die Befreiung<br />
der zuvor darin eingesperrten<br />
Schokoküsse. Die Dokumentation<br />
der Idee, Entwicklung und Umsetzung<br />
wird mit unterschiedlichen<br />
multimedialen Mitteln dargestellt.<br />
Die Jury: Die konzeptionelle<br />
Arbeit spielt auf witzige Weise mit<br />
unterschiedlichen Konventionen<br />
aus Alltag und Kunst. Beeindruckt<br />
hat die professionelle graphische,<br />
schriftliche und akustische<br />
Umsetzung.<br />
Die Jury: Die filmische Darstellung<br />
der Vergänglichkeit von Baumaterialien<br />
und deren Umkehrung,<br />
unterstützt von der ausgewählten<br />
Musik, überzeugt auf hervorragende<br />
Weise.<br />
Bausteine<br />
Lisa Brähler, Juliane Philipp,<br />
Marvin Philipp, Anna Schindel<br />
Rabanus-Maurus-Schule<br />
Fulda<br />
Leistungskurs Kunst<br />
Ulrich Hraský (Studienrat)<br />
Bauliche Gebilde entstehen und<br />
zerfallen wieder: Die Arbeit zeigt<br />
die Beziehungen, die die Agierenden<br />
durch den gemeinsamen Akt des<br />
Bauens untereinander entwickeln und<br />
die Beziehung, die sie zum Material<br />
und – auch durch die Überwindung<br />
statischer Probleme – zur Architektur<br />
aufbauen.<br />
Die Jury: Spritzig, witzig, spielerisch<br />
und ironisch: Die hervorragende<br />
Umsetzung im Trickfilm im Zusammenhang<br />
mit der gewählten<br />
Musik machen die Arbeit zu einem<br />
besonderen Beitrag.<br />
takk<br />
Anna Krauß<br />
Martin-Niemöller-Schule<br />
Wiesbaden<br />
Leistungskurs Kunst<br />
Ursula Blum (Studienrätin)<br />
„Ein Haus der Musik“ als moderner<br />
Tempel einer primär auditiven<br />
Sinneserfahrung – diesen Gedanken<br />
transportiert die Arbeit hauptsächlich<br />
in dem sehr individuellen Video.<br />
Unaufdringlich werden Betrachter<br />
und Hörer durch Sinneserfahrungen<br />
für kurze Zeit in die Welt des eigenen<br />
Inneren versetzt.<br />
Die Jury: Auffallend ist die gelungene<br />
Auseinandersetzung mit Licht,<br />
Raum und Musik, die sich denjenigen<br />
mitteilt, die bereit sind, sich auf<br />
diese Arbeit einzulassen.<br />
Beziehungen<br />
Paulina Nuss, Kevin Ünal<br />
Wilhelmsgymnasium<br />
Kassel<br />
Grundkurs Kunst<br />
Anne Schäfer-Mihm (Studienrätin)<br />
Die Arbeit interpretiert das Thema<br />
„In Beziehung“ auf unkonventionelle<br />
Art: Unterschiedlich geformte<br />
Kuben übernehmen die Hauptrollen<br />
in einer Filmsequenz und treten in<br />
Beziehung zu einander. Sie können<br />
dabei als architektonische, aber<br />
auch als familiäre Konstellationen<br />
verstanden werden.<br />
Die Jury: Diese Arbeit setzt<br />
das nicht ganz einfache Thema<br />
familiärer Beziehungen frech,<br />
frisch, locker, heiter und mutig<br />
in räumliche und filmische<br />
Darstellung um.<br />
TonRaum<br />
Theresia Schug<br />
Wöhlerschule<br />
Frankfurt am Main<br />
Grundkurs Kunst<br />
Gunther Sichelschmidt<br />
(Oberstudienrat)<br />
Die akustische Arbeit befasst sich<br />
mit der Fähigkeit, einen Raum<br />
durch Töne wahrnehmen zu können.<br />
Mit einer Bandbreite von kurzen<br />
einfachen Tönen über Alltagsgeräusche<br />
bis hin zu klassischen<br />
Kompositionen fordert sie die<br />
Rezipienten dazu auf, die Räume zu<br />
zeichnen, die sie jeweils hören.<br />
Die Jury: TonRaum macht das<br />
Thema „In Beziehung“ auf ganz<br />
eigene Art vielschichtig erlebbar.<br />
Lobenswert ist vor allem,<br />
dass vom Betrachter Aktivität<br />
gefordert wird, um sich die Arbeit<br />
zu erschließen.
Architektonische und städtebauliche Arbeiten<br />
Konkrete Entwürfe setzen<br />
sich mit den Beziehungen<br />
zwischen Architektur,<br />
Umgebung und den<br />
Menschen auseinander.<br />
Franz-Erhard-Walther-Museum<br />
Lisa Hohmann, Anja Krause,<br />
Marie-Theres Reiher, Julia Weitzel<br />
Winfriedschule<br />
Fulda<br />
Leistungskurs Kunst<br />
Raimund Roth (Oberstudienrat)<br />
Timo Kraft (Referendar)<br />
Der Entwurf für ein Museum sucht<br />
den Dialog mit der Natur und der<br />
Kunst. Im Kontext von Architektur<br />
und Kunst sowie Architektur und<br />
natürlicher Umgebung soll das<br />
Gebaute nicht dominieren sondern<br />
der Natur wie der Kunst ihre<br />
Entfaltungsmöglichkeiten lassen.<br />
Die Jury: Lobenswert ist die Auseinandersetzung<br />
mit der Beziehung<br />
zwischen Gebäude, Fluss und Natur.<br />
Positiv bewertet wird die Wegeführung,<br />
die den Dialog zwischen<br />
den Baukörpern, Besuchern und der<br />
Natur fördert.<br />
Wohnhochhaus mit Gärten<br />
Livia Dulies, Paraskevi Savva<br />
Elisabethenschule<br />
Frankfurt am Main<br />
Grundkurs Kunst<br />
Matthias Häge (Studienrat)<br />
Der Prototyp für Wohngebäude in<br />
sozialen Brennpunkten will den<br />
Wunsch vieler Menschen nach einem<br />
eigenen Heim mit Garten erfüllen,<br />
soziale Interaktivität fördern und<br />
die Bewohner eine positive Beziehung<br />
zu ihrem Wohngebiet entwickeln<br />
lassen.<br />
Die Jury: Ein architektonisch<br />
gut durchdachter Vorschlag zur<br />
verdichteten Bauweise, der<br />
die Beziehung zwischen Stadt<br />
und Bewohner verdeutlicht.<br />
Positiv hervorzuheben ist der<br />
kritische Kommentar zum heutigen<br />
Baugeschehen.<br />
Fragezeichen<br />
Müjgan Akbaba, Viktoria Armbrüster,<br />
Ayla Hübner, Laura Korn,<br />
Annika Stern, Maxi Weidtman,<br />
Lara Zunke<br />
Georg-Christoph-Lichtenberg-<br />
Schule, Ober-Ramstadt<br />
Leistungskurs Kunst<br />
Gundel Hädeler (Studienrätin)<br />
Modulartige Kreissegmente ermöglichen<br />
vielfältige Konstellationen.<br />
Durch die angestrebte Transparenz<br />
der Decken und Wände – die Formen<br />
der Flächen werden über Seifenhäute<br />
ermittelt – entstehen Beziehungen<br />
zwischen Innen und Außen, Natur<br />
und Architektur.<br />
Die Jury: Gewürdigt wird die<br />
vielschichtige Interpretation des<br />
Themas von der Idee über die<br />
Dokumentation des Arbeits- und<br />
Herstellungsprozesses bis hin<br />
zu den zitierten emotionalen<br />
Beziehungen innerhalb der Gruppe.<br />
Fassadengestaltung<br />
Zhaoxin Pu<br />
Internatsschule<br />
Schloss Hansenberg<br />
Geisenheim-Johannisberg<br />
Grundkurs Kunst<br />
Ulrich Deutschle (Oberstudienrat)<br />
Der Betonfassade eines Schulgebäudes<br />
auf einem Weinberg wird<br />
eine Aluminiumplatte vorgesetzt.<br />
Aus der Platte ausgestanzte Streifen –<br />
stilisierte Rebstöcke – laufen scheinbar<br />
perspektivisch zusammen,<br />
erweitern den realen Weinberg und<br />
stellen eine Beziehung zwischen der<br />
gewachsenen Umgebung und der<br />
strengen Architektur der Schule her.<br />
Die Jury: Gelobt wird die sehr<br />
gelungene Transformation des Weinberges<br />
in eine zweidimensionale<br />
Darstellung: Architektur und Natur<br />
begegnen sich visuell auf dieser<br />
Ebene. Positiv aufgefallen ist<br />
die modellbautechnisch geschickte<br />
Ausführung.<br />
Raum der Stille<br />
Valentin Al Jalali, Jan-Hendrik Weinert<br />
Wöhlerschule<br />
Frankfurt am Main<br />
Grundkurs Kunst<br />
Rainer Geburzyk (Oberstudienrat)<br />
Die in drei Ebenen unterteilte,<br />
gläserne Kugel befindet sich teilweise<br />
unter der Meeresoberfläche und<br />
ist nur über einen Steg zu erreichen.<br />
Die Nähe zur Natur, der natürliche<br />
Lichtrhythmus und die Wellenbewegungen<br />
stellen eine Distanz<br />
zum Alltagsleben her, dienen als<br />
Rhythmusgeber und vermitteln<br />
Geborgenheit und Ruhe.<br />
Die Jury: Eine gelungene Idee, den<br />
Menschen in ihrer „lauten“ Alltagswelt<br />
mit Hilfe von Wasser sowie<br />
natürlichem, teils gedämpftem Licht<br />
eine Auszeit zu gewähren.<br />
Glashaus<br />
Isabella Skibinski<br />
Musterschule<br />
Frankfurt am Main<br />
Grundkurs Kunst<br />
Heiko Lengnik (Oberstudienrat)<br />
Ein Glashaus aus zwei trapezförmigen<br />
Volumina unterschiedlicher Größe<br />
steht im klaren Kontrast zur natürlichen<br />
Umgebung. Durch seine<br />
Transparenz und das Widerspiegeln<br />
natürlicher Elemente wie Gras<br />
und Bachlauf im Inneren stellt der<br />
Baukörper gleichzeitig eine direkte<br />
Beziehung zu seinem Umfeld her.<br />
Die Jury: Gebautes und Natürliches<br />
werden kontrastreich in Beziehung<br />
gesetzt. Die architektonische<br />
Form trennt sie klar voneinander;<br />
gleichzeitig werden vorgefundene<br />
Naturdetails geschickt im Inneren<br />
des Glashauses als „Echo“ der Landschaft<br />
einbezogen.
Stäbe-Projekt<br />
Katharina Dees, Julian Grubler,<br />
Rafael Hologa, Jonas Ibn-Salem,<br />
Christopher Weyland<br />
Rudolf-Steiner-Schule Loheland<br />
Künzel<br />
Grundkurs Kunst<br />
Hans Otto Fentrop (Fachlehrer Kunst)<br />
Einige wenige Holzstäbe, Gelenkverbindungen<br />
und Folien reichen<br />
aus, um Raum zu definieren. Gezielte<br />
Diagonalverspannungen innerhalb<br />
der Konstruktion stabilisieren diese<br />
und deuten die Wirkung von Wandflächen<br />
an. Auf zusätzliche statische<br />
Unterstützung wie Abspannungen<br />
wurde bewusst verzichtet.<br />
Die Jury: Das „Stäbe-Projekt“ stellt<br />
einen interessanten Beitrag zur<br />
minimalistischen Architektur dar.<br />
Nur wenige Elemente und einfache<br />
Materialien definieren Struktur<br />
und Raum. Überzeugt hat auch die<br />
gute fotografische Dokumentation.<br />
Zelthaus<br />
Guido Perscheid<br />
Wöhlerschule<br />
Frankfurt am Main<br />
Grundkurs Kunst<br />
Gunther Sichelschmidt<br />
(Oberstudienrat)<br />
Der Entwurf eines Wochenend-<br />
Domizils verknüpft die architektonische<br />
Idee lichtdurchfluteter,<br />
sich nach außen öffnender Räume<br />
mit den mit Zelten verbundenen<br />
Assoziationen wie Naturverbundenheit,<br />
Romantik und Abenteuer.<br />
Mensch und Natur werden in Beziehung<br />
gesetzt.<br />
Die Jury: Eine klare, sich selbst<br />
beschränkende und gut umgesetzte<br />
Idee, in deren Ergebnis eine<br />
frische, interessante Interpretation<br />
eines Camping-Zeltes als moderne<br />
Architektur entsteht.<br />
Nature is Future<br />
Leandra Bertino<br />
Elisabethenschule<br />
Frankfurt am Main<br />
Grundkurs Kunst<br />
Matthias Häge (Studienrat)<br />
Die Arbeit zeigt den Entwurf eines<br />
Forschungsinstituts für Natur und<br />
Landschaft. Das Gebaute soll den<br />
Fluss der Natur nicht unterbrechen,<br />
sich in die Umgebung integrieren<br />
und so mit ihr in Beziehung treten.<br />
Gleichzeitig bewirkt die abstrakte<br />
Formensprache eine klare Trennung<br />
zwischen Architektur und Natur.<br />
Die Jury: Beeindruckt haben die<br />
architektonisch gutgestalteten<br />
Baukörper, die sich in ihrer Formgebung,<br />
den Fassaden und in<br />
der Nutzungsidee der Beziehung<br />
zur Landschaft unterordnen.<br />
Beachtlich ist auch die professionelle<br />
Darstellung im Modell.<br />
Vom Städtischen zum Suburbanen<br />
Moritz Nissen, Shirwan A. Tavakoli<br />
Wöhlerschule<br />
Frankfurt am Main<br />
Grundkurs Kunst<br />
Gunther Sichelschmidt<br />
(Oberstudienrat)<br />
Die Gebäudeform wurde aus der<br />
Stadtsilhouette Frankfurts entwickelt<br />
und soll an eine über den Main<br />
führende Brücke erinnern. In Richtung<br />
Innenstadt befinden sich dicht<br />
gedrängte Hochhauselemente,<br />
Richtung Stadtrand wird die Bebauung<br />
immer niedriger. Das höchste<br />
Gebäude gibt die Abstände zwischen<br />
den niedrigeren Blöcken vor.<br />
Die Jury: Die Arbeit stellt eine<br />
gelungene Auseinandersetzung mit<br />
der Beziehung von Stadt und<br />
Umgebung dar. Das Ergebnis spiegelt<br />
den Wandel von städtischer Dichte<br />
zu suburbaner Bebauung wider.<br />
Neugestaltung Friedensplatz I<br />
Mira Sophie Schönegge, Sina Seipel<br />
Justus-Liebig-Schule<br />
Darmstadt<br />
Leistungskurs Kunst<br />
Stephan Geweniger (Oberstudienrat)<br />
Inhalt der Arbeit ist die Umgestaltung<br />
des Darmstädter Friedensplatzes.<br />
Die Platzfläche wird „aufgeräumt“<br />
und mit einfachen Mitteln proportioniert<br />
und nivelliert. Umlaufende<br />
Stufen und die Anordnung der Bäume<br />
differenzieren Aufenthalts- und<br />
Bewegungsflächen; eine Pergola<br />
schirmt die viel befahrene Zeughausstraße<br />
ab.<br />
Die Jury: Der Beitrag ist eine<br />
anerkennungswerte Leistung, die<br />
sich inhaltlich beziehungsvoll<br />
mit Platz, Nutzung, Erschließung,<br />
Raum und Gestaltung auseinandersetzt.<br />
Respekt findet auch die<br />
textliche, zeichnerische und modellbauliche<br />
Ausführung.<br />
Neugestaltung Friedensplatz II<br />
Frédéric Ehlers, Matthias Pohl<br />
Justus-Liebig-Schule<br />
Darmstadt<br />
Leistungskurs Kunst<br />
Stephan Geweniger (Oberstudienrat)<br />
Für die Neugestaltung des Darmstädter<br />
Friedensplatzes werden<br />
eine „Insel“ mit Sitzgelegenheiten,<br />
eine Wasserfläche und ein Café<br />
vorgeschlagen, die zur Ruhe und<br />
Erholung beitragen sollen, ohne<br />
die Wege- und Sichtbeziehungen<br />
zu stören. Café, Möblierung und die<br />
Gestaltungselemente des Platzes<br />
folgen dabei einer Gestaltungslinie.<br />
Die Jury: Die Arbeit zeugt von<br />
einer ausgeprägten Sensibilität<br />
im gestalterischen Umgang und in<br />
der Präzision der planerischen<br />
Umsetzung. Beeindruckend<br />
ist die professionell anmutende<br />
Darstellung.<br />
Gedenkstätte<br />
Irina Klumbies, Sonja Schniewindt<br />
Internatsschule<br />
Schloss Hansenberg<br />
Geisenheim-Johannisberg<br />
Grundkurs Kunst<br />
Ulrich Deutschle (Oberstudienrat)<br />
Geplant wurde eine Gedenkstätte<br />
für die Opfer der NS-Euthanasie<br />
auf dem Gelände der Klinik für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Eichberg in Eltville am Rhein. Über<br />
die Stationen einer zurückgelegten<br />
Wegstrecke entlang eines Seils<br />
soll das Bewusstsein der Besuchers<br />
angesprochen werden.<br />
Die Jury: Mit bewundernswerter<br />
Sorgfalt holt diese Arbeit die<br />
geschichtliche Vergangenheit eines<br />
Ortes zurück in die Gegenwart.<br />
Impressum<br />
<strong>BDA</strong> <strong>Hessen</strong><br />
Braubachstraße 10/12<br />
60311 Frankfurt am Main<br />
www.bda-hessen.de<br />
Konzept Manuel Cuadra<br />
Organisation und Redaktion<br />
mit Katja Klenz<br />
Assistenz Martina Kempf<br />
Gestaltung Elmar Lixenfeld<br />
Fotografie Uwe Dettmar<br />
Druck Vier-Türme GmbH,<br />
Benedict Press<br />
Erste Station der Ausstellung:<br />
Historisches Museum<br />
www.historisches-museum.frankfurt.de<br />
<strong>BDA</strong><br />
Bund Deutscher Architekten <strong>BDA</strong><br />
im Lande <strong>Hessen</strong> e.V.<br />
© <strong>2007</strong> <strong>BDA</strong> <strong>Hessen</strong>