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Der Transformator - Treminer.de

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9. Jahrgangsstufe Physik- Elektromagnetische Indukution Lehrtext<br />

<strong>Der</strong> <strong>Transformator</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>Transformator</strong> ist wohl die wichtigste technische Erfindung <strong>de</strong>s 19. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />

Denn durch <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>r Wechselstromtechnik ist es erst technisch möglich gewor<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>n Strom über eine größere Distanz ohne größere Verluste zu leiten.<br />

Die Bauteile eines <strong>Transformator</strong>s bestehen aus:<br />

1. Zwei Spulen mit unterschiedlichen Windungszahlen n 1 und n 2 .<br />

2. Ein Eisenkern, auf <strong>de</strong>n die Spulen aufgesteckt wer<strong>de</strong>n.<br />

3. Ein Eisenjoch, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n <strong>Transformator</strong> nach oben abschließt und Randfeldstörungen<br />

verhin<strong>de</strong>rt.<br />

Funktionsweise <strong>de</strong>s <strong>Transformator</strong>s<br />

<strong>Der</strong> <strong>Transformator</strong> lässt sich nur mit Wechselstrom betreiben. Dies lässt sich mit einem<br />

einfachen Experiment beweisen: Legt man an die Primärseite <strong>de</strong>s <strong>Transformator</strong>s eine<br />

Gleichspannung an, dann erkennt man am Messgerät U s = 0,00 V.<br />

Schließt man die Primärseite eines <strong>Transformator</strong>s an eine Wechselstromquelle an, dann<br />

polt sich die Spannung an <strong>de</strong>r Primärspule <strong>de</strong>s <strong>Transformator</strong>s immer in zeitlich konstanten<br />

Abstän<strong>de</strong>n um, d.h. die Stromdurchflussrichtung än<strong>de</strong>rt sich ständig. Durch das<br />

Umpolen <strong>de</strong>r Spannung an <strong>de</strong>r Spule wird eine Umpolung <strong>de</strong>s Magnetfel<strong>de</strong>s bewirkt,<br />

d.h. <strong>de</strong>r Nord und Südpol <strong>de</strong>r Spule wird vertauscht. Durch die Umpolung <strong>de</strong>s Magnetfelds<br />

tritt eine Induktuionsspannung auf, die dafür verantwortlich ist, dass in <strong>de</strong>r zweiten<br />

Spule auf die im Kupferdraht befindlichen Elektronen eine Kraft wirkt und damit sich<br />

die Elektonen in Bewegung versetzen. Dadurch entsteht ein Stromfluss im Sekundären<br />

Stromkreis und man misst an <strong>de</strong>r sekundären Seite <strong>de</strong>s <strong>Transformator</strong>s eine Spannung.<br />

c○ 2007–11–13 by Markus Baur using L A TEX Seite: 1


9. Jahrgangsstufe Physik- Elektromagnetische Indukution Lehrtext<br />

Zusammenfassung<br />

• Die Seite eines <strong>Transformator</strong>s, die mit einer Stromquelle verbun<strong>de</strong>n<br />

ist, wird primäre Seite <strong>de</strong>s <strong>Transformator</strong>s genannt.<br />

• Die Seite, die nicht mit einer Stromquelle verbun<strong>de</strong>n ist, wird<br />

als Sekundärseite bezeichnet.<br />

• Durch die Än<strong>de</strong>rung eines Magnetfelds wird eine Induktionsspannung<br />

erzeugt.<br />

• Die Polung <strong>de</strong>r Induktionsspannung hängt davon ab, ob die<br />

Stärke <strong>de</strong>s Magnetfelds ab- o<strong>de</strong>r zunimmt. Än<strong>de</strong>rt sich das<br />

Magnetfeld <strong>de</strong>r Spule nicht, dann ist die Induktionsspannung<br />

gleich Null.<br />

• <strong>Der</strong> Betrag <strong>de</strong>r Induktionsspannung ist umso größer, je<br />

schneller sich das Magnetfeld än<strong>de</strong>rt.<br />

Das be<strong>de</strong>utet: Je größer die Frequenz <strong>de</strong>r Primärspannung ist, <strong>de</strong>sto öfter än<strong>de</strong>rt sich<br />

die Polung <strong>de</strong>r Spule. Deshalb ist <strong>de</strong>r Betrag <strong>de</strong>r Induktionsspannung je größer <strong>de</strong>sto<br />

größer die Frequenz <strong>de</strong>r primären Wechselspannung ist.<br />

Das <strong>Transformator</strong>engesetz<br />

Für das <strong>Transformator</strong>engesetz geht man zunächst von einem unbelasteten <strong>Transformator</strong><br />

aus. Das be<strong>de</strong>utet, dass auf <strong>de</strong>r Sekundärseite kein Wi<strong>de</strong>rstand in <strong>de</strong>n Sekundärstromkreis<br />

geschaltet ist. Wir haben einen <strong>Transformator</strong> vorliegen mit n p = 500<br />

Windungen und n s = 100 Windungen. n p sind die Windungen <strong>de</strong>r Primärspule und n s<br />

sind die Windungen auf <strong>de</strong>r Sekundärspule. Man nimmt die folgen<strong>de</strong> Messreihe auf:<br />

U p in V 10 20 30 40 50<br />

U s in V 2 4 6 8 10<br />

U p<br />

U s<br />

=5 5 5 5 5<br />

Wenn man nun das Verhältnis <strong>de</strong>r Windungszahlen n p zu n s bil<strong>de</strong>t, dann erhält man:<br />

n p<br />

n s<br />

= 500<br />

100 = 5<br />

Vergleicht man dies mit <strong>de</strong>m Quotienten aus <strong>de</strong>r Primär- und <strong>de</strong>r Sekundärspannung<br />

aus <strong>de</strong>r Auswertungszeile <strong>de</strong>r Messreihe, dann erhält man:<br />

n p<br />

n s<br />

= 5 = U p<br />

U s<br />

c○ 2007–11–13 by Markus Baur using L A TEX Seite: 2


9. Jahrgangsstufe Physik- Elektromagnetische Indukution Lehrtext<br />

Dieser Zusammhang lässt sich zum <strong>Transformator</strong>engesetz verallgemeinern:<br />

Das allgemeine <strong>Transformator</strong>engesetz lautet als Gleichung formuliert:<br />

U p<br />

= n p<br />

U s n s<br />

Das Verhältnis <strong>de</strong>r Primärspannung zur Sekundärspannung ist <strong>de</strong>m<br />

Verhältnis <strong>de</strong>r Windungszahl <strong>de</strong>r Primärspule zu <strong>de</strong>r Windungszahl<br />

<strong>de</strong>r Sekundärspule gleich.<br />

c○ 2007–11–13 by Markus Baur using L A TEX Seite: 3

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