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Bundeswehr in der Schule – Antrag zur Befreiung vom Unterricht

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<strong>Bundeswehr</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> –<br />

<strong>Antrag</strong> <strong>zur</strong> <strong>Befreiung</strong> <strong>vom</strong> <strong>Unterricht</strong><br />

Eltern können ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>vom</strong> <strong>Unterricht</strong> befreien lassen, wenn Jugendoffiziere<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e <strong>Bundeswehr</strong>vertreter <strong>in</strong> die <strong>Schule</strong>n kommen. Sie müssen e<strong>in</strong>en<br />

<strong>Befreiung</strong>santrag stellen (Muster nächste Seite). Der <strong>Antrag</strong> sollte am besten schon<br />

vorbeugend beim Klassenlehrer o<strong>der</strong> Schulleiter h<strong>in</strong>terlegt werden, weil die<br />

<strong>Bundeswehr</strong>besuche nicht immer vorher angekündigt werden.<br />

Nach ersten Erfahrungen und Aussagen von Schulleiter<strong>in</strong>nen und Schulleitern<br />

werden solche <strong>Befreiung</strong>santräge ohne Begründung genehmigt. Auch die<br />

Schulbehörde <strong>in</strong> Bayern hat bestätigt, dass Gewissensgründe <strong>in</strong> solchen Fällen <strong>zur</strong><br />

<strong>Befreiung</strong> von Veranstaltungen mit <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> führen und Ersatzunterricht<br />

stattf<strong>in</strong>den soll.<br />

Sollten <strong>Schule</strong>n dennoch <strong>Befreiung</strong>santräge ablehnen, müssen sie mit<br />

Medienaufmerksamkeit rechnen. Die Eltern können e<strong>in</strong>e schriftliche Ablehnung mit<br />

Angabe <strong>der</strong> Gründe verlangen.<br />

Richterliche Entscheidungen <strong>zur</strong> Genehmigungspflicht <strong>in</strong> diesem speziellen Bereich<br />

gibt es offenbar noch nicht. Hier muss für die Schulleitung <strong>der</strong> Art. 6 GG<br />

(Erziehungsrecht <strong>der</strong> Eltern) und Art. 4 GG (Gewissensfreiheit) Vorrang vor Art. 7<br />

GG (staatlicher Erziehungsauftrag) haben. Denn e<strong>in</strong>e Entscheidung gegen die Eltern<br />

kann später, im Falle e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>tritts des K<strong>in</strong>des <strong>in</strong> die <strong>Bundeswehr</strong>, körperliche und<br />

seelische Verletzungen o<strong>der</strong> sogar den Tod des K<strong>in</strong>des mitverursachen.<br />

Die direkte und <strong>in</strong>direkte Werbung bei M<strong>in</strong><strong>der</strong>jährigen für Militäre<strong>in</strong>sätze<br />

wi<strong>der</strong>spricht außerdem dem Völkerrecht, nämlich den K<strong>in</strong><strong>der</strong>rechten <strong>in</strong> Art. 6<br />

(Recht auf freie Entwicklung und Entfaltung <strong>der</strong> Persönlichkeit), Art. 19 (Recht auf<br />

körperliche Unversehrtheit und Schutz vor Gewalt) und Art. 29 (Erziehung im<br />

Geiste von Frieden und Verständigung zwischen den Völkern) <strong>der</strong> von Deutschland<br />

unterschriebenen UN-K<strong>in</strong><strong>der</strong>rechtskonvention.<br />

Wir bitten Schüler<strong>in</strong>nen, Schüler und Eltern um<br />

Rückmeldung, ob <strong>der</strong> <strong>Befreiung</strong>santrag erfolgreich war.<br />

Vielen Dank!<br />

In vielen Städten und Regionen gibt es Initiativen und<br />

Bündnisse, die gegen die Werbung <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> an<br />

<strong>Schule</strong>n und bei M<strong>in</strong><strong>der</strong>jährigen aktiv s<strong>in</strong>d.<br />

Wenden Sie sich bei Interesse und Fragen an uns!<br />

terre des hommes bedankt sich für Informationen zum <strong>Befreiung</strong>santrag bei Herrn Reth aus<br />

Schleswig-Holste<strong>in</strong> und dem Bayerischen Elternverband.<br />

terre des hommes<br />

Hilfe für K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> Not<br />

Ruppenkampstraße 11a<br />

49084 Osnabrück<br />

Telefon 05 41 / 71 01-0<br />

Telefax 05 41 / 70 72 33<br />

eMail r.will<strong>in</strong>ger@tdh.de<br />

Internet www.tdh.de<br />

Spendenkonto<br />

700 800 700<br />

Volksbank Osnabrück eG<br />

BLZ 265 900 25


2<br />

<strong>Antrag</strong> auf Freistellung <strong>vom</strong> <strong>Unterricht</strong> durch<br />

<strong>Bundeswehr</strong>-Vertreter<br />

Hiermit beantrage/n wir / ich,<br />

me<strong>in</strong>e Tochter / me<strong>in</strong>en Sohn<br />

geb. am<br />

<strong>der</strong>zeit <strong>in</strong> Klasse<br />

von schulischen Veranstaltungen bzw. <strong>vom</strong> <strong>Unterricht</strong> mit<br />

Vertretern <strong>der</strong> <strong>Bundeswehr</strong> freizustellen und währenddessen<br />

an<strong>der</strong>weitig zu beaufsichtigen.<br />

Begründung:<br />

Wir / ich erziehe/n unser K<strong>in</strong>d zum gewaltfreien Umgang mit<br />

Konflikten.<br />

Unser / Me<strong>in</strong> Gewissen verbietet uns / mir daher die Teilnahme unseres<br />

/ me<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des am <strong>Unterricht</strong> durch e<strong>in</strong>e Organisation, <strong>der</strong>en Auftrag<br />

es ist, bewaffnete Interventionen vorzunehmen.<br />

Dieser <strong>Antrag</strong> gilt für die gesamte Schulzeit des K<strong>in</strong>des, so lange er<br />

nicht wi<strong>der</strong>rufen wird.<br />

Datum<br />

Unterschrift

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