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P.T. MAGAZIN 06/2011

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

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Wirtschaft<br />

Souverän zum Erfolg mit Handicap<br />

Theo Bergauer erzählt am Beispiel vom paralympischen Ausnahmetalent Gerd Schönfelder,<br />

wie man mit mentaler Stärke viel erreichen kann.<br />

(Foto: Celal Teber/www.sxc.hu)<br />

Gerd Schönfelder: trotz Handicap zur Goldmedaille.<br />

Siegen kann man nur, wenn man sich den Erfolg in den Kopf setzt<br />

Das Leben hält für uns alle immer<br />

wieder neue Herausforderungen<br />

parat. Kleine und größere Veränderungen<br />

stehen an der Tagesordnung.<br />

Die Frage ist nur: Wie gehen wir damit<br />

um? Nehmen wir das, was das Leben<br />

für uns bereithält, an? Stellen wir uns<br />

der Aufgabe? Oder hadern wir mit<br />

unserem Schicksal? Schieben wir die<br />

Schuld lieber auf andere?<br />

Souveräne Menschen gehen den Weg,<br />

der vor ihnen liegt – mag er manchmal<br />

auch noch so beschwerlich, dem<br />

ersten Anschein nach, vielleicht sogar<br />

unbezwingbar erscheinen. Nur so<br />

lernen wir eigene Grenzen kennen<br />

und – wie im Fall des paralympischen<br />

Ausnahmeathleten Gerd Schönfelder<br />

– auch überwinden.<br />

Die eigenen Grenzen kennen und<br />

überwinden<br />

Im Golf ist das Handicap eine Kennzahl,<br />

die die ungefähre Spielstärke<br />

eines Golfers beschreibt. Ein anderes<br />

Handicap haben Menschen, die mit<br />

Behinderungen ihr tägliches Leben<br />

bewältigen müssen. Eine andere Form<br />

des Handicaps kennen wir wohl alle,<br />

wenn wir nicht erreichen, was wir<br />

uns vorgenommen haben.<br />

Das Handicap in unserem Kopf bremst<br />

uns manchmal ganz schön aus, hindert<br />

uns daran, glücklich oder erfolgreich<br />

zu sein. Einer, der ein offensichtliches<br />

Handicap zur Grundlage seines<br />

Erfolges gemacht hat, ist der Skirennläufer<br />

und Paralympics-Star Gerd<br />

Schönfelder aus Kulmain. Der mehrfache<br />

Medaillengewinner beschreibt<br />

anhand seiner persönlichen Erlebnisse,<br />

wie es ihm gelang, nach einem<br />

schweren Schicksalsschlag wieder<br />

Boden unter den Füßen zu gewinnen.<br />

Das Handicap im Kopf<br />

Viele Menschen jagen vermeintlichen<br />

Idealen hinterher. Ob es die<br />

körperlichen Wunschmaße oder der<br />

übertriebene Perfektionismus ist – der<br />

Maßstab ist entscheidend, an dem wir<br />

uns und andere messen. Als Sportler<br />

weiß Gerd Schönfelder, dass Leistung<br />

an Perfektion grenzen kann und muss,<br />

will man Medaillen erringen.<br />

Menschen allerdings sollten nicht<br />

an derartigen Leistungsmaßstäben<br />

gemessen werden. Souveränität hat<br />

nichts mit Vollkommenheit zu tun.<br />

Und auch Entscheidungen lassen<br />

sich nicht immer mit einer 100%igen<br />

Sicherheit treffen. Wie wir auf der<br />

einen Seite das Optimale aus unseren<br />

Möglichkeiten herausholen, auf der<br />

anderen Seite aber auch souverän mit<br />

unserem Handicap – körperlich oder<br />

mental – umgehen, zeigen nachfolgende<br />

fünf Tipps:<br />

Das Leben liegt vor dir…<br />

1. …mach was draus!<br />

Nicht immer haben wir im Leben<br />

ideale Voraussetzungen. Gerd Schönfelder<br />

ist das beste Beispiel dafür,<br />

dass es sich trotzdem oder gerade<br />

deswegen immer lohnt, das Beste aus<br />

der jeweiligen Situation zu machen.<br />

Andere hätten nach dem Verlust eines<br />

Armes, nach zahlreichen Operationen<br />

und Reha-Maßnahmen innerlich vielleicht<br />

aufgegeben.<br />

Gerd Schönfelder ist nach seinem<br />

Unfall schnell davon überzeugt, trotz<br />

Handicap etwas Herausragendes<br />

leisten zu können. Da der Abschluss<br />

seiner Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker<br />

aussichtslos geworden<br />

war, entscheidet er sich, zum Elektrotechniker<br />

in der Datenverarbeitung<br />

umzuschulen.<br />

Und er beschließt, verschiedene Sportarten<br />

zu trainieren – zäh und beständig<br />

bleibt er dabei am Ball, weil er<br />

erkennt, dass der Sport ihm hilft, ins<br />

normale Leben zurückzufinden. Er hat<br />

es der Welt und sich selbst bewiesen,<br />

hat Verantwortung für sich und sein<br />

Leben übernommen.<br />

2. …setz es dir in den Kopf!<br />

Trotz einzigartigem Erfolg im alpinen<br />

Skisport, mag Gerd Schönfelder sich<br />

nicht zurücklehnen. Siegen kann nur,<br />

wer sich immer wieder neue Ziele<br />

setzt und Visionen entwickelt, die ihn<br />

antreiben und zum Weitermachen<br />

motivieren.<br />

Ob im Sport oder Business: Visualisieren<br />

bringt Sicherheit. Sich etwas in<br />

den Kopf zu setzen bedeutet, an die<br />

62 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 6/<strong>2011</strong>

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