Jahresbericht 2011 (pdf 1,5 MB) - Herzogsägmühle
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SCHULBILDUNG - AUSBILDUNG<br />
Schulleitung: • Helmut Sperl, Volksschule <strong>Herzogsägmühle</strong><br />
Förderzentrum, emotionale und soziale Entwicklung; Klassen für Kranke<br />
• Wilfried Hammon, Albrecht-Schnitter-Schule<br />
Private Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung, Förderschwerpunkt Lernen<br />
• Jutta Rinesch, Liselotte-von-Lepel-Gnitz-Schule<br />
Evangelische Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe<br />
Mitarbeitende: 85<br />
Aufnahmemöglichkeiten: 106 Schule zur Erziehungshilfe<br />
540 Berufsschule<br />
93 Fachschule<br />
Leistungen und Angebote:<br />
• Volksschule <strong>Herzogsägmühle</strong>: Individuelle Schulbildung und Erziehung in den Klassen 1 bis 9,<br />
Sozialberatung, Angehörigenarbeit<br />
• Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung: Individuelle Berufsvorbereitung, Berufsgrundbildung,<br />
Berufsschulunterrricht für Fachklassen, Beschulung von Schülern Berufsvorbereitender<br />
Bildungseinrichtungen (BvB), Sozialberatung, Zusammenarbeit mit Angehörigen und Ausbildern<br />
• Ausbildung in der Heilerziehungspflege: Die Fachschülerinnen und Fachschüler der Heilerziehungspflege<br />
werden zu sozialpädagogischen und pflegerischen Fachkräften ausgebildet, die<br />
in stationären und teilstationären Einrichtungen, in ambulanten Diensten und als selbstständige<br />
Unternehmer für Menschen mit Behinderung tätig sind<br />
Ausbildung in der Heilerziehungspflegehilfe: Die Fachschülerinnen und Fachschüler in der<br />
Heilerziehungspflegehilfe werden befähigt, die Fachkräfte in ihrer Arbeit kompetent zu unterstützen<br />
Volksschule<br />
<strong>Herzogsägmühle</strong><br />
An der Volksschule werden Kinder<br />
in den Jahrgangsstufen 1 – 9 unterrichtet,<br />
die wegen ihrer Verhaltens-<br />
auffälligkeiten in einer Grund-, Mittel-<br />
oder anderen Förderschule noch<br />
nicht beschult werden können. Neben<br />
der Lehrstoffvermittlung ist hier<br />
das Setzen von Grenzen sowie das<br />
Vermitteln von Regeln und positiven<br />
Verhaltensweisen Hauptaufgabe<br />
schulischer Arbeit.<br />
Der Unterricht der Patienten aus der<br />
Rehabilitationseinrichtung erfolgt<br />
sowohl unter dem Gesichtspunkt der<br />
individuellen Schulartzugehörigkeit<br />
als auch unter dem Gesichtspunkt<br />
einer möglichen Neuorientierung.<br />
Chancen eröffnen<br />
Christina kam nach einem Klinikaufenthalt<br />
in die Rehabilitation für<br />
psychisch kranke Jugendliche und<br />
damit auch in die Klasse für Kranke.<br />
Bis zu ihrer Erkrankung besuchte<br />
12<br />
Schulbildung / Ausbildung für Fachkräfte<br />
sie die Realschule. Wegen ihrer Erkrankung<br />
war sie gezwungen, sich mit der Situation neu<br />
auseinanderzusetzen. Sie fasste schulisch bei<br />
uns wieder Mut und gewann das nötige Selbstvertrauen,<br />
um konstant Leistung erbringen zu<br />
können. Ebenso lernte sie ihre Leistungsfähigkeit<br />
nicht zu überschätzen und bannte so die<br />
Gefahr, wieder „abzuheben“.<br />
Christinas anfänglich begründete Bedenken,<br />
mit anderen Jugendlichen klar zu kommen,<br />
zerstreuten sich nach und nach. Der nächste<br />
Schritt war der Versuch, den Schulalltag in<br />
der Mittelschule zu bewältigen. Dieser gelang<br />
so gut, dass sie in der Regelschule blieb und<br />
dort zum Schuljahresende mit dem Qualifizierenden<br />
Hauptschulabschluss auch den ihr bis<br />
dahin fehlenden Schulabschluss mit gutem<br />
Erfolg erlangte. Als die Rehabilitationszeit endete,<br />
standen ihr mehrere Optionen offen: Sie<br />
überlegte sich, ob sie eine Berufsausbildung<br />
anfangen wollte und so zusammen mit dem<br />
„Quali“ den mittleren Schulabschluss erreichen<br />
würde, oder ob sie über die M-Klasse an einer<br />
Mittelschule ihres Heimatortes diesen Abschluss<br />
anstreben wollte.<br />
Ihr Lebensplan erfuhr so keinen Abbruch sondern<br />
nur eine Unterbrechung.