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Pflege: Dekubitusprophylaxe

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162<br />

<strong>Pflege</strong>: <strong>Dekubitusprophylaxe</strong><br />

Neu aufgetretene Dekubitalulzera<br />

<strong>Dekubitusprophylaxe</strong> in der Herzchirurgie<br />

Veränderung des Dekubitusstatus während des stationären Aufenthalts bei<br />

Patienten, die ohne Dekubitus aufgenommen wurden: Patienten mit Dekubitus<br />

(Grad 1 bis 4) bei Entlassung<br />

Anteil von Patienten mit Dekubitus bei Entlassung an allen Patienten ohne<br />

Dekubitus bei Aufnahme<br />

Ergebnisse<br />

Gesamtergebnis -<br />

Vertrauensbereich -<br />

Gesamtzahl der Fälle -<br />

Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />

Dekubitus bei Entlassung<br />

14%<br />

12%<br />

10%<br />

8%<br />

6%<br />

4%<br />

2%<br />

0%<br />

2003<br />

10%<br />

9%<br />

8%<br />

*<br />

2004 2005<br />

Jahr<br />

2003 2004 2005 2006<br />

*<br />

2006<br />

1,82%<br />

1,73 - 1,93%<br />

70.597<br />

2,27%<br />

2,16 - 2,38%<br />

67.937<br />

Die Vorjahresergebnisse sind mit den<br />

Ergebnissen 2006 vergleichbar. Im<br />

Jahre 2003 wurden nicht alle<br />

Leistungsbereiche für die Auswertung<br />

dieses Qualitätsindikators erfasst.<br />

Die Darstellung für 2003 entfällt deshalb.<br />

Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />

Durchführung des Strukturierten Dialogs<br />

Rechnerisch auffällige Krankenhäuser<br />

Maßnahmen bei rechnerisch auffälligen Krankenhäusern:<br />

keine Maßnahmen dokumentiert<br />

Hinweis verschickt<br />

Aufforderung zur Stellungnahme<br />

Hauptgrund in der Stellungnahme des Krankenhauses:<br />

Dokumentationsprobleme<br />

Patientenkollektiv mit besonderem Risikoprofil<br />

als unvermeidbar bewertete Einzelfälle<br />

kein Grund, sonstiger Grund oder Mängel eingeräumt<br />

Abschließende Einstufung als qualitative Auffälligkeiten<br />

*<br />

* * *<br />

BQS<br />

7/77<br />

2,26%<br />

2,15 - 2,38%<br />

65.475<br />

0/7<br />

0/7<br />

7/7<br />

4/7<br />

3/7<br />

0/7<br />

0/7<br />

0/7<br />

Ergebnisse 2006 für 78 Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />

9%<br />

0%<br />

0%<br />

100%<br />

57%<br />

43%<br />

0%<br />

0%<br />

0%<br />

Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />

<strong>Dekubitusprophylaxe</strong> in der Herzchirurgie<br />

Im Rahmen des Strukturierten Dialogs 2006 „<strong>Dekubitusprophylaxe</strong> in der<br />

Herzchirurgie“ auf der Basis der Daten des Erfassungsjahres 2005 wurden<br />

insgesamt drei Krankenhäuser, die auffällig niedrige Raten (0% Dekubitalulzera<br />

bei einer Fallzahl von mindestens 100) dokumentiert hatten, um<br />

eine Stellungnahme gebeten. In allen drei Fällen wurden Dokumentationsprobleme<br />

in Form von Übertragungsfehlern festgestellt – tatsächlich waren<br />

in diesen Krankenhäusern höhere Neuentstehungsraten aufgetreten. In den<br />

Strukturierten Dialog des Vorjahres wurden noch acht Krankenhäuser aufgrund<br />

ihrer niedrigen Raten einbezogen. Der Rückgang dieser Auffälligkeiten<br />

lässt sich als Erfolg des Strukturierten Dialogs werten, da Verbesserungspotenziale<br />

identifiziert werden konnten und Maßnahmen bei Dokumentationsproblemen<br />

eingeleitet wurden.<br />

Mit sieben herzchirurgischen Krankenhäusern wurde für das Jahr 2005 ein<br />

Strukturierter Dialog geführt, da diese Krankenhäuser mit ihren Ergebnissen<br />

oberhalb des Referenzbereichs von höchstens 5,1% lagen. In vier dieser<br />

Krankenhäuser wurden als Ursache der Auffälligkeit Dokumentationsprobleme<br />

angeführt. Die Dokumentationsprobleme waren dabei hauptsächlich<br />

auf Übertragungsfehler aufgrund von Schnittstellenproblemen zwischen Einschätzenden<br />

und Dokumentierenden zurückzuführen. Bei drei Abteilungen<br />

wurden für die erhöhte Dekubitusinzidenz patientenbezogene Risikofaktoren<br />

verantwortlich gemacht. Als weitere Auffälligkeiten wurden Unsicherheiten<br />

bei der Diagnose und der Gradeinteilung angegeben. Keines der rechnerisch<br />

auffälligen Krankenhäuser wurde nach dem Strukturierten Dialog 2006 von<br />

der Fachgruppe Herzchirurgie als qualitativ auffällig eingestuft. Die Krankenhäuser<br />

gaben an, konkrete Maßnahmen zur weiteren Struktur- und Prozessoptimierung<br />

eingeleitet zu haben. Insgesamt wurden von 15 Krankenhäusern<br />

folgende Schritte genannt:<br />

• veränderte Dokumentationsabläufe<br />

• Schulungen zur <strong>Dekubitusprophylaxe</strong><br />

• Gründung multidisziplinärer Projektgruppen<br />

• Einrichtung eines Wundmanagements<br />

Dekubitus bei Entlassung<br />

7%<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

Während beim Strukturierten Dialog des Erfassungsjahres 2004 bei einigen<br />

auffälligen Krankenhäusern als qualitative Auffälligkeit festgestellt wurde,<br />

dass der Expertenstandard „<strong>Dekubitusprophylaxe</strong> in der <strong>Pflege</strong>“ nicht oder<br />

nicht adäquat eingeführt war, ist nach dem Strukturierten Dialog des Erfassungsjahres<br />

2005 festzustellen, dass bei allen auffälligen Krankenhäusern<br />

der Expertenstandard eingeführt und wiederholt diesbezügliche Schulungen<br />

durchgeführt wurden.<br />

Dekubitus bei Entlassung<br />

2%<br />

1,6%<br />

1,2%<br />

0,8%<br />

0,4%<br />

0%<br />

0%<br />

Median der Krankenhausergebnisse<br />

Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />

Referenzbereich<br />

Anzahl auffälliger Krankenhäuser 2006<br />

Krankenhäuser mit 1 - 19 Fällen<br />

Basisinformation<br />

Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />

Ergebnisse 2006 für 0 Krankenhäuser mit 1 bis 19 Fällen<br />

Kennzahl-ID<br />

Risikoadjustierung<br />

Grundlageninformation zum<br />

Qualitätsindikator<br />

1,5%<br />

0,0 - 7,7%<br />

≤5,7% (90%-Perzentile)<br />

7 von 78<br />

Anzahl der Krankenhäuser in der<br />

Grundgesamtheit von 78 Krankenhäusern<br />

mit<br />

0 Fällen 0 Krankenhäuser<br />

Anzahl auffälliger Krankenhäuser mit<br />

1 - 19 Fällen<br />

0 von 0<br />

2006/DEK-HCH/48915<br />

Stratifizierung<br />

www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/2006/<br />

DEK-HCH/48915<br />

Bewertung der Ergebnisse 2006<br />

<strong>Dekubitusprophylaxe</strong> in der Herzchirurgie<br />

Die Inzidenz der Dekubitalulzera mit den Graden 1 bis 4 bei Patienten mit<br />

einem herzchirurgischen Eingriff betrug 2,26%. Damit sind die Gesamtraten<br />

im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Die Qualitätsunterschiede zwischen<br />

den Krankenhäusern traten mit einer kleineren Spannweite bei den herzchirurgischen<br />

Krankenhäusern deutlich weniger zu Tage als in den anderen<br />

Leistungsbereichen. Die Spannweite der Krankenhausergebnisse betrug bei<br />

78 Krankenhäusern mit mindestens 20 Fällen in der Grundgesamtheit 0,0<br />

bis 7,7%. Der Anstieg der Rate von 1,82% im Jahr 2004 auf 2,27% im Jahr<br />

2005 wurde im Vorjahr von der BQS-Fachgruppe <strong>Pflege</strong> mit einer<br />

Verbesserung der Dokumentationsqualität assoziiert. Die Fachgruppe geht<br />

unter Berücksichtigung der Ergebnisse des Strukturierten Dialogs der Vorjahre<br />

und der konstanten Gesamtrate davon aus, dass sich die Dokumentationsqualität<br />

in der Herzchirurgie verbessert hat.

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