Pflege: Dekubitusprophylaxe
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<strong>Pflege</strong>: <strong>Dekubitusprophylaxe</strong><br />
Neu aufgetretene Dekubitalulzera<br />
<strong>Dekubitusprophylaxe</strong> in der Herzchirurgie<br />
Veränderung des Dekubitusstatus während des stationären Aufenthalts bei<br />
Patienten, die ohne Dekubitus aufgenommen wurden: Patienten mit Dekubitus<br />
(Grad 1 bis 4) bei Entlassung<br />
Anteil von Patienten mit Dekubitus bei Entlassung an allen Patienten ohne<br />
Dekubitus bei Aufnahme<br />
Ergebnisse<br />
Gesamtergebnis -<br />
Vertrauensbereich -<br />
Gesamtzahl der Fälle -<br />
Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />
Dekubitus bei Entlassung<br />
14%<br />
12%<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
2003<br />
10%<br />
9%<br />
8%<br />
*<br />
2004 2005<br />
Jahr<br />
2003 2004 2005 2006<br />
*<br />
2006<br />
1,82%<br />
1,73 - 1,93%<br />
70.597<br />
2,27%<br />
2,16 - 2,38%<br />
67.937<br />
Die Vorjahresergebnisse sind mit den<br />
Ergebnissen 2006 vergleichbar. Im<br />
Jahre 2003 wurden nicht alle<br />
Leistungsbereiche für die Auswertung<br />
dieses Qualitätsindikators erfasst.<br />
Die Darstellung für 2003 entfällt deshalb.<br />
Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />
Durchführung des Strukturierten Dialogs<br />
Rechnerisch auffällige Krankenhäuser<br />
Maßnahmen bei rechnerisch auffälligen Krankenhäusern:<br />
keine Maßnahmen dokumentiert<br />
Hinweis verschickt<br />
Aufforderung zur Stellungnahme<br />
Hauptgrund in der Stellungnahme des Krankenhauses:<br />
Dokumentationsprobleme<br />
Patientenkollektiv mit besonderem Risikoprofil<br />
als unvermeidbar bewertete Einzelfälle<br />
kein Grund, sonstiger Grund oder Mängel eingeräumt<br />
Abschließende Einstufung als qualitative Auffälligkeiten<br />
*<br />
* * *<br />
BQS<br />
7/77<br />
2,26%<br />
2,15 - 2,38%<br />
65.475<br />
0/7<br />
0/7<br />
7/7<br />
4/7<br />
3/7<br />
0/7<br />
0/7<br />
0/7<br />
Ergebnisse 2006 für 78 Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />
9%<br />
0%<br />
0%<br />
100%<br />
57%<br />
43%<br />
0%<br />
0%<br />
0%<br />
Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2005<br />
<strong>Dekubitusprophylaxe</strong> in der Herzchirurgie<br />
Im Rahmen des Strukturierten Dialogs 2006 „<strong>Dekubitusprophylaxe</strong> in der<br />
Herzchirurgie“ auf der Basis der Daten des Erfassungsjahres 2005 wurden<br />
insgesamt drei Krankenhäuser, die auffällig niedrige Raten (0% Dekubitalulzera<br />
bei einer Fallzahl von mindestens 100) dokumentiert hatten, um<br />
eine Stellungnahme gebeten. In allen drei Fällen wurden Dokumentationsprobleme<br />
in Form von Übertragungsfehlern festgestellt – tatsächlich waren<br />
in diesen Krankenhäusern höhere Neuentstehungsraten aufgetreten. In den<br />
Strukturierten Dialog des Vorjahres wurden noch acht Krankenhäuser aufgrund<br />
ihrer niedrigen Raten einbezogen. Der Rückgang dieser Auffälligkeiten<br />
lässt sich als Erfolg des Strukturierten Dialogs werten, da Verbesserungspotenziale<br />
identifiziert werden konnten und Maßnahmen bei Dokumentationsproblemen<br />
eingeleitet wurden.<br />
Mit sieben herzchirurgischen Krankenhäusern wurde für das Jahr 2005 ein<br />
Strukturierter Dialog geführt, da diese Krankenhäuser mit ihren Ergebnissen<br />
oberhalb des Referenzbereichs von höchstens 5,1% lagen. In vier dieser<br />
Krankenhäuser wurden als Ursache der Auffälligkeit Dokumentationsprobleme<br />
angeführt. Die Dokumentationsprobleme waren dabei hauptsächlich<br />
auf Übertragungsfehler aufgrund von Schnittstellenproblemen zwischen Einschätzenden<br />
und Dokumentierenden zurückzuführen. Bei drei Abteilungen<br />
wurden für die erhöhte Dekubitusinzidenz patientenbezogene Risikofaktoren<br />
verantwortlich gemacht. Als weitere Auffälligkeiten wurden Unsicherheiten<br />
bei der Diagnose und der Gradeinteilung angegeben. Keines der rechnerisch<br />
auffälligen Krankenhäuser wurde nach dem Strukturierten Dialog 2006 von<br />
der Fachgruppe Herzchirurgie als qualitativ auffällig eingestuft. Die Krankenhäuser<br />
gaben an, konkrete Maßnahmen zur weiteren Struktur- und Prozessoptimierung<br />
eingeleitet zu haben. Insgesamt wurden von 15 Krankenhäusern<br />
folgende Schritte genannt:<br />
• veränderte Dokumentationsabläufe<br />
• Schulungen zur <strong>Dekubitusprophylaxe</strong><br />
• Gründung multidisziplinärer Projektgruppen<br />
• Einrichtung eines Wundmanagements<br />
Dekubitus bei Entlassung<br />
7%<br />
6%<br />
5%<br />
4%<br />
3%<br />
2%<br />
1%<br />
Während beim Strukturierten Dialog des Erfassungsjahres 2004 bei einigen<br />
auffälligen Krankenhäusern als qualitative Auffälligkeit festgestellt wurde,<br />
dass der Expertenstandard „<strong>Dekubitusprophylaxe</strong> in der <strong>Pflege</strong>“ nicht oder<br />
nicht adäquat eingeführt war, ist nach dem Strukturierten Dialog des Erfassungsjahres<br />
2005 festzustellen, dass bei allen auffälligen Krankenhäusern<br />
der Expertenstandard eingeführt und wiederholt diesbezügliche Schulungen<br />
durchgeführt wurden.<br />
Dekubitus bei Entlassung<br />
2%<br />
1,6%<br />
1,2%<br />
0,8%<br />
0,4%<br />
0%<br />
0%<br />
Median der Krankenhausergebnisse<br />
Spannweite der Krankenhausergebnisse<br />
Referenzbereich<br />
Anzahl auffälliger Krankenhäuser 2006<br />
Krankenhäuser mit 1 - 19 Fällen<br />
Basisinformation<br />
Krankenhäuser mit ≥20 Fällen<br />
Ergebnisse 2006 für 0 Krankenhäuser mit 1 bis 19 Fällen<br />
Kennzahl-ID<br />
Risikoadjustierung<br />
Grundlageninformation zum<br />
Qualitätsindikator<br />
1,5%<br />
0,0 - 7,7%<br />
≤5,7% (90%-Perzentile)<br />
7 von 78<br />
Anzahl der Krankenhäuser in der<br />
Grundgesamtheit von 78 Krankenhäusern<br />
mit<br />
0 Fällen 0 Krankenhäuser<br />
Anzahl auffälliger Krankenhäuser mit<br />
1 - 19 Fällen<br />
0 von 0<br />
2006/DEK-HCH/48915<br />
Stratifizierung<br />
www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/2006/<br />
DEK-HCH/48915<br />
Bewertung der Ergebnisse 2006<br />
<strong>Dekubitusprophylaxe</strong> in der Herzchirurgie<br />
Die Inzidenz der Dekubitalulzera mit den Graden 1 bis 4 bei Patienten mit<br />
einem herzchirurgischen Eingriff betrug 2,26%. Damit sind die Gesamtraten<br />
im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Die Qualitätsunterschiede zwischen<br />
den Krankenhäusern traten mit einer kleineren Spannweite bei den herzchirurgischen<br />
Krankenhäusern deutlich weniger zu Tage als in den anderen<br />
Leistungsbereichen. Die Spannweite der Krankenhausergebnisse betrug bei<br />
78 Krankenhäusern mit mindestens 20 Fällen in der Grundgesamtheit 0,0<br />
bis 7,7%. Der Anstieg der Rate von 1,82% im Jahr 2004 auf 2,27% im Jahr<br />
2005 wurde im Vorjahr von der BQS-Fachgruppe <strong>Pflege</strong> mit einer<br />
Verbesserung der Dokumentationsqualität assoziiert. Die Fachgruppe geht<br />
unter Berücksichtigung der Ergebnisse des Strukturierten Dialogs der Vorjahre<br />
und der konstanten Gesamtrate davon aus, dass sich die Dokumentationsqualität<br />
in der Herzchirurgie verbessert hat.