Ausgabe 2010-1 - St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
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Lebensbahnen<br />
Das <strong>Augustinus</strong>-Magazin 1 - <strong>2010</strong><br />
• „Und Tschüß!“<br />
Betriebsleiter Max Sablotny verabschiedete sich in den Ruhestand<br />
• Erinnerung aus der Kiste<br />
Gegenstände bringen an Demenz Erkrankte ins Gespräch<br />
• Sinkender Energiebedarf<br />
„Performance-Check“ ein gutes Zeugnis für das Marienhospital<br />
• Zufriedene Patienten<br />
Sankt Marien-Hospital von Krankenkasse ausgezeichnet
Editorial<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
„Schönheit ist eine viel größere Provokation als Kreuze<br />
zum Thema Leid“, sagt der Recklinghäuser Künstler Ludger<br />
Hinse, dessen Lichtkreuz und Lichtinstallationen in<br />
diesem Sommer in der Propsteikirche <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> zu<br />
sehen sind – eine frohe Botschaft in schwieriger Zeit,<br />
eine Einladung zur positiven Auseinandersetzung. Die<br />
Propstei <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong>: mitten in <strong>Gelsenkirchen</strong>, mitten<br />
im Ruhrgebiet, mitten in der Kulturhauptstadt. Lesen<br />
sie dazu mehr auf Seite 4.<br />
„Ruhr<strong>2010</strong>“ ist ein zentrales Thema in diesem Jahr –<br />
auch in der Propsteipfarrei und den Einrichtungen der<br />
<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>. Die Spirituellen<br />
Kulturtankstellen in der Propsteikirche und im Marienhospital<br />
<strong>Gelsenkirchen</strong> zum Beispiel laden zu Veranstaltungen<br />
und zur inneren Rast inmitten des kulturellen<br />
Trubels ein. Die Arche Noah beteiligt sich am „<strong>St</strong>illeben<br />
A40“, dem großen Fest der Alltagskulturen am 18. Juli<br />
auf dem Ruhrschnellweg. (Seite 25)<br />
„Lebensbahnen“ weitet den Horizont über die Kulturhauptstadt<br />
hinaus, wirft einmal mehr einen Blick hinter<br />
die Kulissen unserer Betriebsgesellschaften und Einrichtungen,<br />
lenkt die Aufmerksamkeit auf besondere Angebote,<br />
vielfältige Aktivitäten und die Menschen, die sich<br />
für die Lebensqualität unserer Bewohner, Patienten und<br />
Besucher engagieren.<br />
Einer von ihnen ist Max Sablotny, der fast sein gesamtes<br />
Berufsleben in den Einrichtungen gearbeitet hat. Vierzig<br />
Jahre war er – zunächst als Buchalter, später als Leiter<br />
des Zentraleinkaufs und zuletzt als Betriebsleiter unserer<br />
Heime und Kindergärten – in den Betriebsgesellschaften<br />
der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> tätig.<br />
Im März verabschiedete er sich in den wohlverdienten<br />
Ruhestand. Lebensbahnen wirft einen Blick zurück auf<br />
ein bewegtes Berufsleben und stellt mit Christian Gerhardus<br />
den Nachfolger in den Heimen und Kindergärten<br />
vor. (Seiten 8/9)<br />
Von der Donau an die Ruhr zog es zwei neue Chefärzte<br />
im Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong>. Priv.-Doz. Dr. Carl Zülke<br />
hat die Abteilung für Chirurgie übernommen, Priv.-<br />
Doz. Dr. Christoph Wiesenack leitet die Abteilung für<br />
Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin. (Seiten<br />
20/21)<br />
Kinder sind die Zukunft der Gesellschaft. Außerhalb der<br />
politischen Debatte um Betreuungszeiten und flexible<br />
Angebote für Familien berichten wir in einem Schwerpunkt<br />
dieser <strong>Ausgabe</strong> über die inhaltlichen Angebote<br />
unserer Kindergärten an der Kirch- und an der Ringstraße.<br />
Eine Projektwoche (Seite 17) sowie religionspädagogische<br />
(Seiten 16 und 18) und erlebnispädagogische Angebote<br />
(Seiten 18 und 19) stehen dabei im Mittelpunkt.<br />
Qualität ist der Maßstab der Arbeit in den Einrichtungen<br />
der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>. Externe<br />
Prüfer testierten in diesem Frühjahr zwei Häusern, dass<br />
sie diesen Anspruch überzeugend erfüllen. Mit der Note<br />
„Gut“ bestand das <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus den bundesweiten<br />
„Pflege-TÜV“ des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen.<br />
(Seite 12)<br />
Das Qualitätsmanagement des Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong><br />
wurde nach der Norm DIN EN ISO zertifiziert<br />
und erfüllt mit einem „Total Quality Management“ jetzt<br />
europäische <strong>St</strong>andards. (Seite 24)<br />
Ein Unternehmen für alle Generationen – das ist das<br />
Selbstverständnis der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />
<strong>GmbH</strong>. Wir hoffen, Ihnen mit der aktuellen <strong>Ausgabe</strong> der<br />
„Lebensbahnen“ einen kleinen Einblick zu geben und<br />
wünschen Ihnen eine unterhaltsame Lektüre.<br />
Uwe von Schirp<br />
Öffentlichkeitsarbeit
Inhalt<br />
Informationen<br />
Familientag der Arche Noah bei kühlem Regenwetter 25<br />
Riesenkunst auf dem Ruhrschnellweg 25<br />
4<br />
Ruhr<strong>2010</strong>: Lichtkreuz und<br />
Lichtinstallationen in der<br />
Propsteikirche <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> sind eine<br />
„Schönheit, die provoziert“.<br />
11<br />
Begegnung im <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus:<br />
Schüler des Schalker Gymnasiums<br />
beteiligten sich an einem Projekt zum<br />
Thema Demenz.<br />
19<br />
Erlebnisse und Erkenntnisse<br />
auf dem Bauernhof:<br />
Der Apfel wächst nicht im Supermarkt<br />
und Kühe sind nicht lila.<br />
22<br />
Menschen<br />
Max Sablotny verabschiedete sich in den Ruhestand 8<br />
Christian Gerhardus ist neuer Betriebsleiter 9<br />
Priv.-Doz. Dr. Carl Zülke bringt Auslandserfahrung mit 20<br />
Priv.-Doz. Dr. Christoph Wiesenack trifft den Nerv 21<br />
Perspektiven<br />
Lichtinstallationen in der Propsteikirche 4<br />
Familien erleben „Kirche mit allen Sinnen“ 16<br />
Kindergartenkinder „reisten“ durch das All 17<br />
Kardiologie als Chest Pain Unit ausgezeichnet 22<br />
Energiebedarf des MHG nimmt kontinuierlich ab 23<br />
Verantwortung<br />
Gemeinde-Portrait: Herz Jesu Hüllen 5<br />
Spendenaktion für Haiti 10<br />
Vinzenz-<strong>St</strong>übchen lädt zum Plaudern und Genießen ein 10<br />
<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus bestand Pflege-TÜV mit „Gut“ 12<br />
Lecker gekocht und gewonnen 14<br />
Kinder erlebten tollen Tag im Movie-Park 14<br />
Spende statt Eintritt bei Musikveranstaltngen 14<br />
Kinder vollzogen Lebensweg Jesu nach 18<br />
Kleine Abenteurer waren in Feld und Flur unterwegs 18<br />
Kindergartenkinder besuchten Bauernhof 19<br />
Weiterbildung macht fit für die Kinder 19<br />
Qualitätsmanagement nach europäischem <strong>St</strong>andard 24<br />
Hohe Patientenzufriedenheit im MHB 26<br />
Respekt<br />
Schüler besuchten an Demenz erkrankte Menschen 11<br />
Mit Spiel und Spaß die Erinnerung wecken 13<br />
Jugendliche Rapper holten Sonderpreis 15<br />
Bestversorgung bei einem Herzinfarkt:<br />
Kardiologische Abteilung am<br />
Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> wurde<br />
als Chest Pain Unit ausgezeichnet.<br />
Unterhaltung<br />
Buchtipps 27<br />
3
Perspektiven<br />
„Die Schönheit provoziert“<br />
Lichtinstallationen zum Kulturhauptstadtjahr in der Propsteikirche <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />
„Licht kommt in die Welt“ ist eine Ausstellung<br />
des Recklinghäuser Künstlers<br />
Ludger Hinse überschrieben, die noch<br />
bis zum 31. Juli in der Propsteikirche <strong>St</strong>.<br />
<strong>Augustinus</strong> besucht werden kann. Zu<br />
sehen sind ein Lichtkreuz, Lichtinstallationen<br />
sowie die Dokumentation „Weg<br />
der Kreuze durch NRW – Die Kreuzinstallationen<br />
2007 bis 2009“. Darüber<br />
hinaus gibt es während der Ausstellungszeit<br />
besondere Gottesdienste<br />
und Aktionen.<br />
Die Ausstellung ist ein Programmbeitrag<br />
der Propstei <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />
zum Kulturhauptstadtjahr.<br />
Als „Spirituelle Kulturtankstelle“ setzt<br />
die Propsteikirche in der Innenstadt<br />
über das ganze Jahr hinweg eigene Akzente<br />
mit sakraler Kunst und Kultur.<br />
Im Mittelpunkt steht das bereits 2007<br />
vielbeachtete Lichtkreuz. Im Brechen<br />
des Lichts, das sich im Tageslauf stets<br />
ändert, spiegelt das Kreuz die Wandlungen<br />
des Lebens: Leiden, <strong>St</strong>erben<br />
und Auferstehen.<br />
„Vor drei Jahren habe ich geglaubt,<br />
dass Kreuze zum Thema Leid die größte<br />
Provokation darstellen. Das war ein<br />
Irrtum“, berichtet Ludger<br />
Hinse von Erfahrungen<br />
im Rahmen des Projektes<br />
„Das Kreuz mit dem<br />
Kreuz“. 145.000 Menschen<br />
besuchten von<br />
2007 bis 2009 die insgesamt<br />
77 Ausstellungen<br />
in 21 Kirchen, darunter<br />
auch in der Propsteikirche<br />
– das bisher größte<br />
in Nordrhein-Westfalen<br />
realisierte Kreuzprojekt.<br />
Heute weiß Hinse:<br />
„Schönheit ist eine viel<br />
größere Provokation. Das<br />
Lichtkreuz erzeugt große<br />
Zustimmung, aber auch<br />
starke Ablehnung.“ Das<br />
etwa zwei Meter große dreidimensionale<br />
Kreuz, gefertigt aus einem beschichteten<br />
Spezialglas, hängt im Chorraum<br />
der Propsteikirche.<br />
Es dreht sich bei einem<br />
Luftzug und wechselt<br />
seine Farben je nach<br />
Lichteinfall. „Die Menschen<br />
setzen sich positiv<br />
damit auseinander.“<br />
Drei lebensgroße Lichtgestalten<br />
bilden das<br />
künstlerische<br />
Pendant<br />
im Bereich der Orgelbühne.<br />
Auf Kunstglas<br />
zeigen sie Christus, der<br />
sich zerreißt, Christus<br />
am Kreuz und Christus,<br />
der in den Himmel fliegt.<br />
„Für jeden bildenden Künstler ist Licht<br />
das Thema. Für die Kirche soll es das<br />
auch sein“, erklärt Ludger Hinse. Das Johannes-Evangelium<br />
strotze nur so vor<br />
Licht. Seit dem 11. Jahrhundert domini-<br />
ere jedoch das Thema Leid. „Wir haben<br />
über Jahrhunderte eine Überbetonung<br />
der Sünde und eine Unterbetonung<br />
des Lichts“, erklärt der Katholik seinen<br />
künstlerischen Ansatz. „Der Mensch<br />
darf sein Licht leuchten lassen, darf<br />
andere anstecken. Das ist eine frohe<br />
Botschaft in schwieriger Zeit.“<br />
Begleitet wird die Ausstellung durch<br />
eine Reihe von Gottesdiensten und<br />
Veranstaltungen. Der Sachausschuss<br />
Jugend im Gemeinderat organisiert einen<br />
Fotowettbewerb für Jugendliche,<br />
in dem sie sich mit dem Thema Licht<br />
auseinandersetzen.<br />
Am 20. und 27. Juli öffnet die Propsteikirche<br />
jeweils schon um 7:30 Uhr. Unter<br />
dem Titel „Licht kommt in den Tag<br />
– Licht kommt in die Welt“ erleben Besucher<br />
das wechselhafte Farbenspiel<br />
von Lichtkreuz und Kirchenfenstern.<br />
Ein gemeinsames Morgengebet und<br />
ein Kaffeetrinken schließen sich an.<br />
[rp]<br />
4
Verantwortung<br />
Ein Idyll<br />
im Grünen<br />
Herz Jesu in Hüllen<br />
Serie „Gemeinden in der Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong>“<br />
Folge 2<br />
Zwei Seiten einer Gemeinde: An der nördlichen Seite des Kirchenschiffs pendeln tagein,<br />
tagaus tausende Autos zwischen Herne-Wanne und <strong>Gelsenkirchen</strong>. Florastraße –<br />
eine der langen, geraden Verbindungen zwischen Ruhrgebiets-<strong>St</strong>adtzentren. Hinter<br />
Hecke und Zaun meckert eine Ziege, gefolgt von ihren Jungen. Der Gemeindegarten<br />
als grüne Oase.<br />
Nur ein paar hundert Meter weiter im Süden: Auf der Parallelachse drückt nur langsam<br />
das Grün durch grauen Schotter und rote Backsteinbrocken vergangener Industriearchitektur.<br />
Brachfläche Schalker Verein: Bannmeile einstiger industrieller Blüte,<br />
Grundstein einer Wohnstadt im Grünen, aber auch Horizont für einen Neuanfang.<br />
5
Verantwortung<br />
3.200 Gemeindemitglieder leben in<br />
Herz Jesu Hüllen – Tendenz fallend.<br />
„Was einem zu schaffen macht, ist,<br />
dass die Gemeinde ausstirbt“, erklärt<br />
Pater Peter Eisenbart, der Pastor der<br />
Gemeinde. „Wenn man hauptsächlich<br />
auf dem Friedhof steht, ist das nicht<br />
angenehm.“<br />
Pater Peter Eisenbart kam 2008 in die<br />
Gemeinde. Es ist seine erste Seelsorgestelle<br />
im Ruhrgebiet. Zuvor war der<br />
Pater der Hünfelder Oblaten sechs Jahre<br />
in der Gemeinde- und Kategorialseelsorge<br />
in anderen Bistümern sowie<br />
zwölf Jahre in der Mission in Namibia<br />
tätig. „Dort hatte ich an einem Sonntag<br />
vierzig Taufen. Hier kann ich die Tauftermine<br />
individuell vergeben.“ Knapp<br />
zehn Kinder empfangen das Sakrament<br />
durchschnittlich im Jahr. Es sind<br />
allerdings nur wenige neue Gemeindemitglieder.<br />
Junge Familien, deren Mütter<br />
und Väter in Hüllen groß geworden<br />
sind, lassen ihren Nachwuchs gern in<br />
der Heimatgemeinde taufen.<br />
Doch so trist, wie sich die Entwicklung<br />
der einstigen Arbeiterpfarrei in Zeiten<br />
des <strong>St</strong>rukturwandels darstellt, ist sie<br />
nicht. „Der Kirchenbesuch ist mit zehn<br />
Prozent noch vergleichsweise gut“, lächelt<br />
der Ordensmann mit zweifelnder<br />
Ironie. 16 Jungen und Mädchen gingen<br />
im Frühjahr zur Erstkommunion. 34<br />
Messdiener und rund 60 Pfadfinder<br />
sind in der Jugendarbeit aktiv. „Mir sind<br />
ein, zwei stärkere Gruppen lieber als<br />
wenn sich Kinder und Jugendliche verzetteln.“<br />
Jugendarbeit finde in der Gemeinde,<br />
aber auch überpfarrlich statt:<br />
„Wenn Jugendliche in die Arena zu<br />
Schalke gehen können, dann kommen<br />
sie auch zum Jugendpastoralen Zentrum<br />
„Philipp-Neri-Haus“ in der Neustadt.“<br />
Pater Eisenbart ist optimistisch:<br />
„Vielleicht sind Kinder und Jugendliche<br />
viel spiritueller als man sich das denkt<br />
und auch die Kirche sich das denkt.“ Er<br />
setzt auf einen Wandel von der Volkskirche<br />
zur Entscheidungskirche. „Der<br />
soziale Druck ist heute nicht mehr so<br />
groß. Die Menschen können sich frei für<br />
oder gegen die Kirche entscheiden, ohne<br />
Nachteile oder Repressalien zu haben.“<br />
Pater Peter Eisenbart setzt in seiner<br />
Arbeit auf Transparenz, möchte die Ge-<br />
6
Verantwortung<br />
meindemitglieder, vor allem den Gemeinderat<br />
motivieren, Entscheidungen<br />
zu treffen, um die Zukunft zu gestalten.<br />
„Früher sind die Leute hier zu einem<br />
Servicedenken erzogen worden. Dagegen<br />
haben ländliche Diasporaregionen<br />
immer schon mehr Eigenintiative entwickelt.“<br />
Nach der <strong>St</strong>rukturreform im Bistum<br />
Essen und der Gründung der Großpfarrei<br />
Propstei <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />
hat sich auch die Gemeinde ganz<br />
im Osten der <strong>St</strong>adt neu aufgestellt.<br />
Die Caritas übernahm die ehemalige<br />
Begegnungsstätte; das bisherige Jugendheim<br />
wird nun als Gemeindehaus<br />
genutzt. Pater Peter Eisenbart, der im<br />
Klösterchen der Oblaten im nahegelegenen<br />
Bulmke wohnt, stellte den Jugendlichen<br />
als kleinen Ausgleich den<br />
Keller im Pfarrhaus als Lagerraum zur<br />
Verfügung. Die Gruppen – Frauengemeinschaft,<br />
KAB, Kolping und die Jugendlichen<br />
– nutzen die Räume im Gemeindehaus<br />
im Rotationsverfahren.<br />
Der Seelsorger<br />
Pater Peter Eisenbart<br />
Peter Eisenbart (50) trat 1982 in den Orden<br />
den Hünfelder Oblaten ein. 1988<br />
schloss er das Theologiestudium an der<br />
Johannes Gutenberg Universität Mainz<br />
ab. Seine erste <strong>St</strong>ation in der Seelsorge<br />
war eine zweijährige Tätigkeit als Kaplan<br />
in Biberach in Oberschwaben. 1990<br />
führte Pater Eisenbarts Weg nach Afrika.<br />
Bis 2002 wirkte er an vier verschiedenen<br />
Missionsorten in Namibia. Gesundheitliche<br />
Gründe erforderten eine<br />
Rückkehr nach Deutschland. Drei Jahre<br />
arbeitete der Ordensmann in der Gemeindeseelsorge<br />
im Rheinland und im<br />
Westmünsterland, bevor er die <strong>St</strong>elle<br />
als Gefängnisseelsorger in einer Anstalt<br />
nahe des Mutterklosters seines Ordens<br />
in Hünfeld bei Fulda übernahm.<br />
Bevor Peter Eisenbart den Orden der<br />
Oblaten kennenlernte, wollte er den<br />
Beruf des Weltpriesters ergreifen. An<br />
der Ordensgemeinschaft reizte ihn das<br />
vielfältige Engagement in der Kategorialseelsorge.<br />
Auch als Gemeindeseelsorger<br />
ist es Pater Eisenbart wichtig,<br />
die Menschen nicht allein zu lassen.<br />
„Als Kirche können wir nicht nur nach<br />
wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />
entscheiden.“ Die Gemeinschaft der<br />
Gläubigen sieht er als Korrektiv: „Als<br />
Christen müssen wir Sauerteig an der<br />
Gesellschaft sein.“<br />
„Ob hier in 15 bis 20 Jahren noch Gottesdienst<br />
gefeiert wird, weiß ich nicht“,<br />
betont der Pastor. Aktuell steht die<br />
Kirche aber nicht zur Disposition. Die<br />
Sanierung von Westfront und Krypta<br />
sind beschlossene Sache. In der Krypta<br />
unter dem Chorraum riecht es modrig.<br />
Schwarz-braune Spuren von Schlamm<br />
und Sporen von Schimmel dokumen-<br />
tieren den Handlungsbedarf. Anfang<br />
Juli vergangenen Jahres flutete das<br />
‚Jahrhundert-Unwetter‘ über <strong>Gelsenkirchen</strong><br />
den sakralen Raum. Vielleicht<br />
wird auch die Orgel ausgetauscht: Das<br />
alte Instrument soll dann ausgebaut<br />
und verkauft werden. Als besseren<br />
Ersatz soll Herz Jesu die Orgel aus der<br />
nicht mehr genutzten Kirche Heilig<br />
Kreuz in Ückendorf erhalten.<br />
Pater Eisenbart schließt die Kirchentür<br />
und öffnet das Tor zum Garten. Neugierig<br />
kommen die Ziegen heran. „Hier<br />
ist es schön“, sagt der gebürtige Saarländer.<br />
„Ich schätze es, wenn ich morgens<br />
vom Klösterchen ins Grüne fahren<br />
kann.“ [rp]<br />
7
Respekt<br />
„Und Tschüß!“ –<br />
Max Sablotny verabschiedete sich aus dem Berufsleben<br />
„Wenn Sie mich nach dem 12. März<br />
sprechen möchten, werde ich mit anderen<br />
Dingen beschäftigt sein“, mit diesen<br />
Worten und ein paar erläuternden Fotos,<br />
die ihn beim Wandern oder im Urlaubsflieger<br />
zeigen, lud Max Sablotny im März<br />
zu seiner Abschiedsfeier ein. Der langjährige<br />
Leiter der Abteilung Einkauf und<br />
spätere Betriebsleiter der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />
Heime <strong>GmbH</strong> und der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />
Kindergarten <strong>GmbH</strong> hat sich gut gelaunt<br />
in den passiven Teil der Altersteilzeit abgemeldet.<br />
Kaum zu glauben!<br />
8<br />
Fast 40 Jahre - beinahe sein ganzes Berufsleben<br />
- hat Max Sablotny in den Betriebgesellschaften<br />
der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />
<strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong> gearbeitet. Nach<br />
seiner Ausbildung beim Gesamtverband<br />
der Evangelischen Kirchengemeinden<br />
des Kirchenkreises Bochum zum Verwaltungsangestellten<br />
war er zunächst ein<br />
Jahr dort tätig und wechselte anschließend<br />
für ein weiteres Jahr zur Vereinsbank<br />
in Mülheim/Ruhr.<br />
Schon 1970 kam er als erster Buchhalter<br />
zum Marienhospital, das damals noch<br />
an der Kreuzung Kirchstraße/Ringstraße<br />
stand. Unter seiner Federführung hielt<br />
die EDV Einzug in der Buchhaltung, die<br />
damit gleichzeitig an ein externes Rechenzentrum<br />
angeschlossen wurde. In<br />
den folgenden Jahren entwickelte er sich<br />
stetig weiter und stieg die Karriereleiter<br />
hinauf. 1977 wurde Max Sablotny Leiter<br />
des Rechnungswesens und schon drei<br />
Jahre später wechselte er, der inzwischen<br />
auch geheiratet hatte und Vater von<br />
zwei Kindern geworden war, als Leiter in
Respekt<br />
den Zentraleinkauf.<br />
Mit der Umwandlung der Einrichtungen<br />
der Propsteikirchengemeinde <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong><br />
in <strong>GmbH</strong> ergaben sich 1996 auch für<br />
den passionierten Wanderer und Weinkenner,<br />
der seinen Mitarbeitern stets<br />
genug Raum ließ zum selbständigen und<br />
eigenverantwortlichen Arbeiten und sie<br />
dabei gleichzeitig immer unterstützte<br />
und für Anregungen, ebenso wie für<br />
ihre Sorgen ein offenes Ohr hatte, neue<br />
Tätigkeitsfelder: Er wurde zunächst kommissarischer<br />
und später Betriebsleiter<br />
der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> Heime<br />
<strong>GmbH</strong> – zusätzlich zu den Aufgaben als<br />
Leiter des Zentraleinkaufs. 2007 übergab<br />
er diesen Bereich an Tobias Eichmann,<br />
um sich ausschließlich als Betriebsleiter<br />
für die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Heime und die <strong>St</strong>.<br />
<strong>Augustinus</strong> Kindergarten <strong>GmbH</strong> zu engagieren.<br />
Was hat er in den zurück liegenden Jahren<br />
nicht alles erlebt, erreicht und mitgemacht:<br />
Beginn des EDV-Zeitalters,<br />
Neubau und Umzug des Marienhospitals,<br />
Einführung eines neuen Materialwirtschaftsprogramms,<br />
Gründung einer<br />
Einkaufsgemeinschaft der <strong>Gelsenkirchen</strong>er<br />
Krankenhäuser und vieles mehr. Und<br />
nun also Altersteilzeit. Aber passiv? Dazu<br />
wollen seine Planungen für den neuen<br />
Lebensabschnitt so gar nicht passen:<br />
Jeden Morgen will er schwimmen im<br />
Zentralbad, öfter und länger auf seine<br />
Lieblingsinsel Lanzarote reisen, Wandern<br />
und im Garten arbeiten und vor allem<br />
wird er es genießen, seine Zeit nach eigenen<br />
Wünschen einzuteilen.<br />
Dabei weiß er Arbeitsplatz, -aufgaben<br />
und Mitarbeiter in guten Händen. Sein<br />
Nachfolger Christian Gerhardus – bis Ende<br />
2009 als Verwaltungsleiter der Propsteigemeinde<br />
<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> tätig – hat<br />
schon Anfang des Jahres seine neue Tätigkeit<br />
begonnen und konnte ihm so eine<br />
Zeitlang „über die Schulter“ schauen. [uk ]<br />
Christian Gerhardus ist neuer Betriebsleiter<br />
für die <strong>Augustinus</strong> Heime und Kindergärten<br />
Christian Gerhardus kam 2007 als Verwaltungsleiter<br />
der Großpfarrei Propstei<br />
<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> nach <strong>Gelsenkirchen</strong>.<br />
Er übernahm hier nicht nur die Verantwortung<br />
für die Mitarbeiter im nichtpastoralen<br />
Dienst. Er bereitete die<br />
Gründung der Pfarrei mit vor, baute in<br />
Zusammenarbeit mit Propst Paas und<br />
dem Kirchenvorstand die Verwaltung<br />
auf und setzte somit die Vorgaben des<br />
Bistums um.<br />
Ebenso zeigte er sich für die Finanzen<br />
und die Liegenschaften verantwortlich.<br />
Die <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />
<strong>GmbH</strong> und ihre Betriebsgesellschaften<br />
sind dem 39-Jährigen somit aus seiner<br />
vorigen Tätigkeit vertraut und er hat<br />
sich in sein neues Aufgabengebiet als<br />
Betriebsleiter gut eingearbeitet.<br />
Seine Ausbildung zum Bürokaufmann<br />
absolvierte Christian Gerhardus im Betrieb<br />
seiner Eltern. Anschließend war er<br />
dort einige Jahre in geschäftsführender<br />
Position tätig. Fünf Jahre erfüllte er<br />
später die Aufgaben als Geschäftsführer<br />
des “BDKJ- <strong>St</strong>adtverbandes Bochum<br />
& Wattenscheid“ und <strong>St</strong>adtjugendsekretär<br />
im “Katholischen Jugendamt Bochum<br />
und Wattenscheid“.<br />
Christian Gerhardus ist verheiratet und<br />
hat zwei Töchter [uk].<br />
9
Verantwortung<br />
Das „Waffelessen für Haiti“ war ein voller Erfolg!<br />
Spendenaktion im <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus erbrachte mehr als 500 Euro<br />
„Wir wollen helfen“, sagten auch die<br />
Mitglieder des Bewohnerbeirates im<br />
<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus nach dem schrecklichen<br />
Erdbeben in Haiti. Unterstützt<br />
durch das Betreuungsteam, ergriffen<br />
die Frauen und Männer die Initiative<br />
und luden ein zum „Waffelessen für<br />
Haiti“. Zu einem Preis von 1,30 Euro<br />
gab es leckere Waffeln, frisch vom Eisen,<br />
mit Sahne und Sauerkirschen – zubereitet<br />
vom Cafeteria-Team.<br />
Als langjähriger Länderreferent der Bischöflichen<br />
Aktion Adveniat für Haiti<br />
berichtete Michael Huhn, was er während<br />
mehrerer Aufenthalte vor Ort erlebt<br />
hat.<br />
Und die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
der Pflege- und Betreuungseinrich-<br />
tung, viele Angehörige<br />
und Besucher<br />
auch aus dem Haus<br />
Monika folgten der<br />
Einladung, so dass<br />
im Vinzenz-<strong>St</strong>übchen<br />
kaum ein Platz<br />
frei blieb.<br />
„Die meisten unserer<br />
Bewohnerinnen<br />
und Bewohner sind<br />
nicht so gut zu Fuß. Sie können nicht<br />
einfach in die <strong>St</strong>adt zur Bank gehen, um<br />
ihre Spende zu überweisen. Sie sind am<br />
Zeitgeschehen interessiert und wollen<br />
– im Rahmen ihrer Möglichkeiten – helfen.“,<br />
erzählt Einrichtungsleiterin Petra<br />
Tuin<br />
Freuen sich über das Ergebnis der<br />
Spendenaktion: Änne Rogalla, Vorsitzende<br />
des Bewohnerbeirates im <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />
und Michael Huhn von Adveniat<br />
Das Ergebnis der Schlemmerei im <strong>St</strong>.<br />
Vinzenz-Haus kann sich sehen lassen:<br />
521,51 Euro wurden auf ein Adveniat-<br />
Spendenkonto überwiesen. [uk]<br />
Zeit für ein nettes Wort<br />
Es ist Sommer! Die Sonne strahlt und<br />
ein laues Lüftchen zieht durch die Bäume<br />
im Garten des <strong>St</strong>. Vinzenz-Hauses.<br />
Hier ist heute kaum ein Plätzchen<br />
frei. Einige Damen und Herren sitzen<br />
bei Kaffee und Kuchen oder leckeren<br />
Waffeln und lassen es sich richtig gut<br />
gehen. In angenehmer Runde sitzen<br />
sie zusammen, manche plaudern ein<br />
wenig, andere genießen einfach nur<br />
das leckere Gebäck in der Sonne und<br />
erfrischen sich bei einem Glas leckeren<br />
Eistee, den die Mitarbeiterinnen des<br />
Vinzenz-<strong>St</strong>übchens im Sommer besonders<br />
gerne ausschenken. Einige Angehörige<br />
sind gekommen und zahlreiche<br />
Mitarbeiterinnen und Ehrenamtliche<br />
eilen zwischen Tischen und <strong>St</strong>ühlen hin<br />
und her und sorgen dafür, dass sich alle<br />
wohl fühlen. Zwischen Waffeln backen<br />
und servieren, Kaffee kochen und einschenken<br />
finden sie immer noch Zeit<br />
für ein nettes Wort.<br />
Mindestens einmal pro Woche ist das<br />
Café Vinzenz-<strong>St</strong>übchen Ort für Veranstaltungen.<br />
Claudia Chalupka und ihre<br />
Mitarbeiterinnen vom Cafeteria-Team<br />
haben dann alle Hände voll zu tun.<br />
Doch auch wenn keine besondere Veranstaltung<br />
stattfindet, erwartet die<br />
Cafeteria ihre Besucher: Ob zum Frühstück<br />
vom Büffet, Mittagessen oder<br />
Kaffee und Kuchen am Nachmittag<br />
sind Gäste ebenso willkommen wie die<br />
Bewohner des <strong>St</strong>. Vinzenz-Hauses. [uk]<br />
Öffnungszeiten:<br />
Frühstück 8:00 bis 10:00 Uhr<br />
Mittag: 12:00 bis 13:00 Uhr<br />
Café Vinzenz-<strong>St</strong>übchen: ab 14:30 Uhr<br />
10
Respekt<br />
Begegnung im <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />
Schüler des Schalker Gymnasiums machten mit bei einem Projekt zum Thema Demenz<br />
„Ach, war das ein schöner Nachmittag!“<br />
Anna Napierski, Bewohnerin im<br />
<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus Pflege- und Betreuungseinrichtung,<br />
lächelt zufrieden. Gerade<br />
sind einige Bewohnerinnen von<br />
einem ganz besonderen Spaziergang<br />
zurückgekommen. Mit Schülerinnen<br />
und Schülern des Schalker Gymnasiums<br />
waren sie unterwegs.<br />
Katja, Philipp, Julian und ihre Mitschülerinnen<br />
und Mitschüler kommen aus<br />
den Jahrgangsstufen 11 und 10 in den<br />
Kursen Biologie, Sozialwissenschaften<br />
und Pädagogik und nahmen teil<br />
am Projekt „Demenz – ein Thema für<br />
Kinder und Jugendliche“ der Caritas<br />
<strong>Gelsenkirchen</strong>. Im Unterricht und in einer<br />
Arbeitsgemeinschaft haben sie das<br />
Thema Demenz behandelt. Engagiert<br />
und interessiert waren sie alle bei der<br />
Sache und die Teilnehmer für das Caritas-Projekt<br />
mussten sogar ausgelost<br />
werden. Bei ihren wöchentlichen Besuchen<br />
sangen sie mit den Frauen und<br />
Männern Frühlingslieder, bastelten<br />
Osterschmuck, spielten Gesellschaftsspiele.<br />
Scheu oder gar Unsicherheit<br />
kannten sie dabei kaum. Offen und<br />
unbefangen sind die jungen Menschen<br />
auf die Senioren zugegangen, wenn es<br />
auch nicht immer einfach war, ins Gespräch<br />
zu kommen und einen engeren<br />
Kontakt aufzubauen.<br />
Für einige von ihnen steht schon jetzt<br />
fest, dass sie nach dem Abitur „etwas<br />
Soziales“ machen möchten. Sie alle<br />
aber sind sich einig: „Die Teilnahme am<br />
Projekt war eine wichtige und gute Erfahrung.<br />
Durch den Kontakt zu den alten<br />
und demenzkranken Menschen bin<br />
ich geduldiger geworden und offener<br />
im Umgang mit anderen Menschen.<br />
Es hat Spaß gemacht“, lautet das Fazit<br />
von Katja, die einmal Medizin studieren<br />
möchte. Wenn es ein ähnliches Projekt<br />
noch mal gibt, ist sie gerne wieder<br />
dabei.<br />
Auch die Mitarbeiterinnen des <strong>St</strong>. Vinzenz-Hauses<br />
sehen die Besuche durchweg<br />
positiv: „Unseren Bewohnern hat<br />
es gut getan. Sie haben sich gefreut,<br />
wenn die Mädchen und Jungen zu uns<br />
kamen und den Kontakt sehr genossen.<br />
Und ich bewundere, wie engagiert<br />
die jungen Menschen waren. Die Arbeit<br />
in einer Einrichtung wie unserer, mit alten<br />
und kranken Menschen, ist ja nicht<br />
immer leicht. Da kann man vor den Jugendlichen<br />
nur den Hut ziehen“, sagt<br />
Altentherapeutin Nicole Vergin.<br />
Seit Anfang des Jahres fand das Projekt<br />
in <strong>Gelsenkirchen</strong> statt. Insgesamt<br />
mehr als hundert Schülerinnen und<br />
Schüler nahmen daran teil. Vierzig von<br />
ihnen besuchten regelmäßig einmal in<br />
der Woche alte und kranke Menschen<br />
in verschiedenen Einrichtungen der<br />
Altenpflege und im <strong>St</strong>. Elisabeth-Krankenhaus.<br />
Das <strong>Gelsenkirchen</strong>er Projekt<br />
ist eines von bundesweit 13 Projekten,<br />
das mit Mitteln der Robert-Bosch-<strong>St</strong>iftung<br />
gefördert wurde. Ziel war es, Kinder<br />
und Jugendliche zu sensibilisieren<br />
und zu befähigen, sich für Menschen<br />
mit Demenz zu engagieren.<br />
Rund 4.000 Menschen mit Demenz<br />
leben in <strong>Gelsenkirchen</strong>. 75 Prozent der<br />
Bewohnerinnen und Bewohner im <strong>St</strong>.<br />
Vinzenz-Haus sind daran erkrankt.<br />
Dieses Projekt ist nun abgeschlossen. An<br />
einer Weiterentwicklung wird gearbeitet.<br />
Die Jugendlichen haben im Rahmen einer<br />
Feierstunde ihre Zertifikate aus den Händen<br />
von Oberbürgermeister Frank Baranowski<br />
und Marita Ingenfeld (Horizont<br />
Fachstelle Demenz) erhalten. Als erste<br />
<strong>Gelsenkirchen</strong>er durften sie sich – auch<br />
als Anerkennung ihrer Arbeit – in das<br />
„Buch der Erinnerung“ der Deutschen<br />
Alzheimer Gesellschaft eintragen. [uk]<br />
11
Verantwortung<br />
<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus:<br />
Den Pflege-TÜV mit „Gut“ bestanden<br />
„Im Durchschnitt haben wir eine 1,9<br />
erhalten. Darüber freuen wir uns. Mit<br />
dieser Benotung liegen wir über dem<br />
Landesdurchschnitt von 2,5.“ Petra<br />
Tuin, Einrichtungs- und Pflegedienstleiterin<br />
des <strong>St</strong>. Vinzenz-Hauses, ist die Zufriedenheit<br />
über das gute Ergebnis der<br />
jüngsten Prüfung durch<br />
den Medizinischen Dienst<br />
der Krankenkassen (MDK)<br />
deutlich anzusehen. Das<br />
<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus war eine<br />
der ersten Pflege- und Betreuungseinrichtungen<br />
in<br />
<strong>Gelsenkirchen</strong>, die sich<br />
dieser Prüfung unterzogen<br />
haben.<br />
Unangemeldet standen<br />
die drei Mitarbeiter des<br />
MDK im November in der<br />
Einrichtung, um sich von<br />
ihrer Qualität zu überzeugen.<br />
Sie prüften so zentrale Merkmale<br />
wie Pflege und medizinische Versorgung,<br />
Umgang mit demenzkranken<br />
Bewohnern, soziale Betreuung und<br />
Alltagsgestaltung sowie Wohnen, Verpflegung,<br />
Hauswirtschaft und Hygiene;<br />
befragten neun zufällig ausgewählte<br />
Bewohner. Auch deren körperlichen<br />
Zustand überprüften sie, z.B. auf Vorliegen<br />
eines Dekubitus, und verglichen<br />
die Situation mit der jeweiligen Pflegedokumentation.<br />
Dabei legten sie besonderen<br />
Wert auf die Dokumentation<br />
der Abläufe, das theoretische „Gerüst“.<br />
Sie verglichen die Übereinstimmung<br />
dessen, was schriftlich im Qualitätsmanagement-Handbuch<br />
festgehalten<br />
ist, mit der Umsetzung in der praktischen<br />
Arbeit.<br />
Eine glatte 1,0 erhielt das <strong>St</strong>. Vinzenz-<br />
Haus für den Bereich Wohnen, Ver<br />
pflegung, Hauswirtschaft und Hygiene.<br />
Verbesserungspotenzial sahen die<br />
Prüfer hingegen bei der sozialen und<br />
insbesondere bei der Einzelbetreuung.<br />
Schon jetzt finden regelmäßig<br />
„Hören, sehen, fühlen – Wahrnehmung<br />
der Sinne“ beim Tag der offenen Tür im<br />
vergangenen Jahr.<br />
viele gute Gruppenangebote statt, die<br />
Angebote zur individuellen Einzelbetreuung<br />
werden künftig noch besser<br />
auf die Wünsche und Bedürfnisse der<br />
Bewohner abgestimmt. „Wir werden<br />
vor allem die Biografiearbeit mit unseren<br />
demenziell erkrankten Bewohnern<br />
verstärken und dies noch besser dokumentieren“,<br />
schildert die Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
Barbara Löhe<br />
einen Verbesserungsansatz und Petra<br />
Tuin fügt ergänzend hinzu: „Andererseits<br />
gab es auch einige Dinge, die bei<br />
der Begehung durch die Prüfer übersehen<br />
wurden. Zum Beispiel gehört die<br />
regelmäßige Erfassung des Kontrakturrisikos<br />
unserer Bewohner zu unserem<br />
<strong>St</strong>andard.“ Sie bringt das Ergebnis der<br />
Prüfung auf den Punkt: „Insgesamt<br />
sind wir in vielen Punkten besser, als es<br />
der Transparenzbericht zeigt. So haben<br />
wir bereits jetzt ein Konzept zur Begleitung<br />
<strong>St</strong>erbender. Eine Ordensschwester<br />
und ein Priester begleiten die Bewohner<br />
und sind für die Angehörigen<br />
da. Wir müssen<br />
unsere Arbeit aber besser<br />
dokumentieren. Die kritischen<br />
Hinweise der Prüfer<br />
sehen wir als Chance, uns<br />
weiterzuentwickeln und<br />
werden die Umsetzung<br />
der Maßnahmen unmittelbar<br />
in Angriff nehmen.<br />
Wir werden so immer auf<br />
eine Überprüfung vorbereitet<br />
sein und unsere<br />
Bewohner dennoch weiterhin<br />
im Mittelpunkt unserer<br />
Arbeit stehen.“<br />
Der Prüfungstag war intensiv und anstrengend.<br />
Viele Mitarbeiter waren<br />
einbezogen, was nicht so leicht zu regeln<br />
war, denn eine vorherige Information<br />
gab es nicht.<br />
Qualität wird im <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />
groß geschrieben. Dies bestätigt auch<br />
die Moody International Certification<br />
<strong>GmbH</strong> der Einrichtung in jährlichen<br />
Überwachungs- und Rezertifizierungsaudits.<br />
Der Transparenzbericht ist unter anderem<br />
am Empfang des <strong>St</strong>. Vinzenz-Hauses<br />
einsehbar und auf der Internetseite<br />
der Einrichtung (www.sanktvinzenz.eu)<br />
veröffentlicht.<br />
[uk]<br />
12
Respekt<br />
Mit Spiel und Spaß die Erinnerung wecken<br />
„Kennen Sie das noch? Wozu wurde es<br />
genutzt?“ Sylvia Rosskopf, Mitarbeiterin<br />
des Betreuungsteams im <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus,<br />
hält einen Teppichklopfer in<br />
die Höhe. „Klar!“, sagt eine der Frauen,<br />
die um den Tisch herum sitzen, „das<br />
ist ein Teppichklopfer. Als ich Kind war,<br />
lag der bei uns auf dem Schrank im Flur<br />
und damit wurden nicht nur Teppiche<br />
geklopft.“ Sie schmunzelt und während<br />
sie spricht, zeigt sich auch auf den<br />
Gesichtern der Damen links und rechts<br />
von ihr, dass sie sich erinnern…<br />
„Die Erlebnisse und Erfahrungen, die<br />
wir im Laufe unseres Lebens machen,<br />
prägen einen jeden von uns. Sie sind<br />
mit verschiedenen Gegenständen verknüpft.<br />
Wenn wir diese sehen, kommt<br />
dann an etwas aus ihrem Leben erinnern,<br />
das ist fast wie ein Fünfer im Lotto.<br />
Sie strahlen über das ganze Gesicht,<br />
ein Wohlgefühl macht sich breit.“<br />
So geht es auch der Bewohnerin, die<br />
Es ist Gruppenzeit im <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus.<br />
Regelmäßig finden sich vor allem Bewohnerinnen<br />
ein, um gemeinsam etwas<br />
Zeit zu verbringen. Dabei spielt<br />
heute die sogenannte Erinnerungskiste,<br />
die neben dem Tisch steht, eine<br />
wichtige Rolle. Sie enthält wahre<br />
Schätze: eine Sammeltasse, Sonntagsschürzen,<br />
Lackbildchen, ein Pustefix,<br />
alte Zeitungen, den schon erwähnten<br />
Teppichklopfer und noch viele andere<br />
Dinge. Jede der Frauen kennt sie. Nach<br />
und nach holt Sylvia Rosskopf sie hervor<br />
und versucht, darüber mit den Damen<br />
ins Gespräch zu kommen.<br />
Was einem Laien wie ein wahlloses Abfragen<br />
erscheint, macht durchaus Sinn.<br />
oft auch die Erinnerung an schöne oder<br />
weniger schöne Erlebnisse zurück. Das<br />
kennen wir alle“, schildert Sylvia Rosskopf<br />
die Hintergründe ihrer Arbeit mit<br />
der „Erinnerungskiste“. „Im Alter wird<br />
das Erinnern immer wichtiger. Viele<br />
Bewohnerinnen und Bewohner im <strong>St</strong>.<br />
Vinzenz-Haus leiden an Demenz. Wenn<br />
sie bei solchen gemeinsamen spielerischen<br />
Aktionen etwas entdecken, dass<br />
ihnen bekannt vorkommt und sie sich<br />
sich zunächst gar nicht an das Spiel mit<br />
dem Faden erinnern kann. Doch dann,<br />
nach einer kurzen Zeit, wird sie immer<br />
sicherer beim „Abheben und Drüberziehen“.<br />
Und es macht ihr sichtlich Spaß.<br />
Natürlich können die Dinge aus der<br />
Erinnerungskiste nichts gegen die Demenz<br />
ausrichten. Doch wenn die Beschäftigung<br />
mit ihnen auch nur einen<br />
kurzen Moment des Erinnerns bringt,<br />
haben sie ihren Sinn schon erfüllt.<br />
„Eigentlich sollte jeder von uns schon<br />
in jungen Jahren anfangen, seine ganz<br />
persönliche Erinnerungskiste zu packen,<br />
mit Gegenständen, die ihn später<br />
an besondere Ereignisse seines Lebens<br />
erinnern werden. Das kann eine Locke<br />
vom Haar des Kindes, ein Knopf von einem<br />
Lieblingskleid sein, eine Kinokarte,<br />
ein Foto oder oder…“, meint Sylvia<br />
Rosskopf.<br />
[uk]<br />
13
Verantwortung<br />
Promi-Dinner: Lecker gekocht und gewonnen<br />
Sachspende kommt Kindern und Jugendlichen zugute<br />
Dieses Menü überzeugte: Garnelensuppe<br />
mit Papayasalat, grünes Hühnercurry<br />
mit Reis und zum Abschluss<br />
thailändisches Dessert<br />
mit exotischen Früchten.<br />
In der VOX-Sendung<br />
„Das perfekte<br />
Promi-Dinner“ am 11.<br />
April hat Nicole Heyka<br />
– bekannt unter ihrem<br />
frühren Künstlernamen<br />
Kelly Trump – damit<br />
den Kochwettstreit<br />
mit Yvonne de Bark,<br />
Oliver Petzokat und<br />
Benjamin Boyce gewonnen.<br />
Das Preisgeld<br />
in Höhe von 5.000 Euro übergab sie –<br />
unterstützt durch den <strong>Gelsenkirchen</strong>er<br />
Verein „Schalke hilft“ – in Form einer<br />
Sachspende an die Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung<br />
<strong>St</strong>. Josef. Hier freuen<br />
Spendenübergabe in der Kinder- und<br />
Jugendhilfe-Einrichtung <strong>St</strong>. Josef<br />
Vorn Mitte Nicole Heyka, 1. von rechts Moritz<br />
Beckers-Schwarz (Schalke hilft), 3. von<br />
rechts Einrichtungsleiterin Anja Gresch<br />
sich die Kinder über Spielzeug, Dreiräder<br />
und ein tolles Freiluft-Trampolin,<br />
während die Jugendlichen neue Laptops<br />
gar nicht mehr aus<br />
ihren Händen geben werden.<br />
Und wenige Tage<br />
später folgte noch eine<br />
E x tra- Üb erraschung:<br />
zwei Spielekonsolen.<br />
Gemeinsam haben Nicole<br />
Heyka, die selbst<br />
auch Schalke-Fan ist,<br />
und „Schalke hilft“ sich<br />
für die Einrichtung in<br />
der Husemannstraße als<br />
Spendenempfänger entschieden.<br />
Mit strahlenden Gesichtern<br />
dankten die Mädchen und Jungen. [uk]<br />
Movie-Park wir kommen!<br />
Bald werden die Kinder der heilpädagogischen<br />
Gruppe in der Kinder- und<br />
Jugendhilfe Einrichtung <strong>St</strong>. Josef auf<br />
die Reise nach Bottrop gehen und im<br />
Movie-Park Germany einen tollen Tag<br />
erleben. Möglich wird der Ausflug Dank<br />
einer Spende von Renate Eickert. <strong>St</strong>att<br />
kleine Osterpräsente für ihre Kunden<br />
zu kaufen, hat die Inhaberin eines Lotto-Ladens<br />
in <strong>Gelsenkirchen</strong>-Bulmke auf<br />
das gesparte Geld noch etwas drauf<br />
gelegt und eine runde Summe von 300<br />
Euro direkt an die Gruppe übergeben.<br />
„Wir freuen uns sehr. Solche Spenden<br />
machen es möglich, dass wir mit unseren<br />
Kindern auch mal etwas Besonderes,<br />
außer der Reihe, unternehmen<br />
können“, freuen sich Anja Gresch und<br />
Markus Baum.<br />
Sabrina Pelka vom Pfarrgemeinderat<br />
<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> stellte den Kontakt zur<br />
Einrichtung in der <strong>Gelsenkirchen</strong>er Innenstadt<br />
her.<br />
[uk]<br />
Freuten sich über die Spende: Anja Gresch,<br />
Leiterin der Einrichtung, (rechts) und Erzieher<br />
Markus Baum (links)<br />
Aron und Dylan hatten die mitgebrachten<br />
Süßigkeiten schon ausgepackt<br />
Gelungene Überraschung<br />
:<br />
Im Rahmen der Veranstaltung „Schalke und Victoria on Tour“ im<br />
Herbst überreichte Achim Kaufmann, Inhaber der Gaststätte König<br />
City, eine Spende in Höhe von 500 Euro an die Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung<br />
<strong>St</strong>. Josef. Möglich wurde diese Dank durch die<br />
Unterstützung der Gäste. Sie spenden bei musikalischen Veranstaltungen<br />
im König City einen Betrag und zahlen zum Ausgleich dafür<br />
keinen Eintritt. <strong>St</strong>ellvertretend für die Einrichtung nahm Matthias<br />
Hommel den symbolischen Geldschein in Empfang.<br />
14
Respekt<br />
Gedanken über das Leben im Kinderheim beeindruckt Jury<br />
Melina, Pascal und Christopher holen Sonderpreis beim „Odysseum Rap Battle“<br />
„Leute denken…“ rappen Melina, Pascal<br />
(beide 15) und Christopher (14) in<br />
die Mikros. Und die drei wissen ganz<br />
genau, wovon sie singen. „Leute denken…“<br />
ist ein Lied über das Leben im<br />
Kinderheim. Melina, Pascal und Christopher<br />
gehören zu den insgesamt 84<br />
Kindern und Jugendlichen, die in der<br />
Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung<br />
<strong>St</strong>. Josef ein Zuhause auf Zeit gefunden<br />
haben. Zusammen sind sie die<br />
Rap-Band „Tait Alta“ („Tait“ = cool, gut<br />
im Hip-Hop-Jargon).<br />
Seit zwei Jahren existiert die Band in<br />
dieser Zusammensetzung. An ihren<br />
Liedtexten arbeiten sie alle drei – jeder<br />
für sich und alle gemeinsam. Vorschläge<br />
und Ideen der Einzelnen werden<br />
diskutiert. Jeder schreibt am Text – um<br />
dann auf einen Nenner zu kommen.<br />
Die Nachwuchsrapper verarbeiten in<br />
ihren Titeln vor allem eigene Erfahrungen,<br />
beschreiben ihre Gefühle, wie<br />
eben in ihrem erfolgreichen Erstlingswerk<br />
– das ist in der Musik auch viel<br />
einfacher. Sie präsentieren sich darin<br />
selbst – ein „ungeschriebenes Gesetz“<br />
der Musikrichtung.<br />
„Angefangen haben sie mit Freestyle,<br />
sie haben sozusagen alles ins Mikro<br />
gerappt, was ihnen gerade durch den<br />
Kopf ging“, beschreibt Erzieher Paul Baluch,<br />
der die drei Jugendlichen gemeinsam<br />
mit seinem Kollegen Markus Witkowski<br />
auf ihrem musikalischen Weg<br />
begleitet, wie alles begann. Drei Lieder<br />
sind bisher entstanden. Im Musikkeller<br />
der Einrichtung fanden sie alles, was<br />
sie brauchten. Hier nehmen sie zurzeit<br />
eines ihrer neuen Lieder auf.<br />
„Am schwersten ist es, die Reime zu finden“,<br />
geben die drei übereinstimmend<br />
zu und fügen mit einem Schmunzeln<br />
Und „Leute denken…“ ist ihr erstes<br />
Lied, das sie gemeinsam geschrieben<br />
haben. Melina, Pascal und Christopher<br />
erzählen davon, dass das Leben im<br />
Kinderheim ganz anders ist als „Leute<br />
denken…“. Ein Text, der ihnen aus dem<br />
Herzen spricht, der beschreibt, wie sie<br />
selbst denken und fühlen.<br />
Mit ihrem Text beeindruckten sie auch<br />
die Jury beim „Odysseum Rap Battle“<br />
Anfang des Jahres in Köln. In der musikalischen<br />
Auseinandersetzung mit<br />
fünfzig weiteren Teilnehmern konnten<br />
sie den Sonderpreis errappen. „Damit<br />
hätten wir nie gerechnet“, sind sich die<br />
drei einig.<br />
Nach der großen Aufregung samt<br />
Schweißausbrüchen vor dem Auftritt<br />
haben sie ihre Feuertaufe als Band perfekt<br />
bestanden. Auch wenn sie bereits<br />
verschiedene Auftritte beim Sommerfest<br />
oder bei Pfarrfesten absolviert<br />
hatten, war diese Veranstaltung doch<br />
ganz besonders: Zum ersten Mal allein<br />
auf einer großen Bühne, vor überwiegend<br />
fremden Zuhörern. Umso größer<br />
ist der berechtigte <strong>St</strong>olz über diese<br />
Auszeichnung.<br />
hinzu „Und es nervt, wenn Markus und<br />
Paul hartnäckig darauf achten, dass<br />
Rhythmus und Melodie stimmen.“<br />
Doch das Schreiben hilft, Ärger zu verarbeiten.<br />
Hinterher geht’s besser – darin<br />
sind sich alle einig. Und eine Einladung<br />
für einen weiteren Auftritt haben sie<br />
auch schon: Bei der Feier zum 25-jährigen<br />
Bestehen des Berufkollegs im Oktober<br />
werden sie Teil des Programms<br />
sein.<br />
[uk]<br />
15
Perspektiven<br />
Familien erleben „Kirche mit allen Sinnen“<br />
Wortgottesdienste für Kinder vom Säuglingsalter bis vier Jahre<br />
Ein Gottesdienst für die ganz Kleinen?<br />
– „Ja“, sagen die Erzieherinnen der Kindertagesstätte<br />
in der Ringstraße. Alle<br />
zwei Monate gestalten sie „Kirche mit<br />
allen Sinnen“ für Klein- und Kleinstkinder<br />
und ihre Familien. Weil die Kleinen<br />
nicht so lange stillsitzen und zuhören<br />
können, ist der Ablauf ganz auf ihre<br />
Bedürfnisse zugeschnitten: Der Wortgottesdienst<br />
ist kürzer. Zu Beginn wird<br />
immer ein Eingangslied – „Wir tanzen<br />
Halleluja“ - gesungen, das alle kennen.<br />
Die Rituale der Liturgie sind kindgerecht<br />
aufbereitet. Zwischendurch<br />
gibt’s kleine Spiele, so dass Erik, Paula,<br />
Mats und die anderen sich bewegen<br />
können und den Spaß nicht verlieren.<br />
Kräftig stampfen sie mit ihren Füßen<br />
und drehen sich im Kreis.<br />
Wie ein roter Faden zieht sich ein Thema<br />
durch die Gottesdienste. In diesem<br />
Jahr lautet es: Glaube gemeinsam leben<br />
– Was Hände alles fassen (23.1.),-<br />
Was Ohren alles hören (20.3.), - Was<br />
Augen alles sehen (12.6.), - Was Nasen<br />
alles riechen (10.7.), - Was Münder alles<br />
schmecken (2.10.), - Wohin uns Füße<br />
tragen (24.12.).<br />
Die Familien nehmen dieses Angebot<br />
gerne an. Sie fühlen sich gut aufgehoben<br />
und geborgen. Nach den Wortgottesdiensten<br />
treffen sie<br />
sich im Kindergarten zum<br />
Basteln oder Kaffeetrinken,<br />
Plaudern und Gedankenaustausch.<br />
Ganz besonders genießen<br />
die Kinder die Veranstaltungen<br />
mit den Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern des<br />
<strong>St</strong>. Vinzenz-Hauses. „Beide<br />
Einrichtungen befinden<br />
sich in einem Gebäude.<br />
Gute Kontakte bestehen.<br />
Zum Beispiel kommen wir<br />
immer mit unserem Martinszug vorbei.<br />
Da haben wir nur zu gerne die Anregung<br />
von Sr. Dolores<br />
aufgegriffen,<br />
g e m e i n s a m<br />
mit den Bewohnern<br />
den<br />
Got tesdienst<br />
zu feiern“, erzählt<br />
Nicole<br />
Funke-Wydra,<br />
Leiterin des<br />
Kindergartens.<br />
Sechsmal im<br />
Jahr erleben<br />
die Kinder die<br />
„Kirche mit<br />
allen Sinnen“ gemeinsam mit ihren<br />
Nachbarn. „Das bringt viel Schönes für<br />
beide Generationen“, macht die Erzieherin<br />
Marie-Luise Scholz vom Kindermessteam<br />
deutlich: „Weil die Familien<br />
heute oft nicht mehr so nah beieinander<br />
wohnen, haben viele Kinder nur<br />
selten Kontakt zu ihren Großeltern. Un-<br />
sere Mädchen und Jungen genießen es,<br />
mit den älteren Menschen zusammen<br />
zu sein. Und für diese werden Erinnerungen<br />
– manchmal auch schmerzliche<br />
– geweckt, an die eigenen Kinder oder<br />
Enkel.<br />
[uk]<br />
Familienkirche und Bibeltage<br />
„Mein Kind ist nun drei Jahre alt.<br />
Dürfen wir jetzt nicht mehr zur Kirche<br />
mit allen Sinnen kommen?“ - Bis<br />
zur Kommunion ihres Kindes fehlt<br />
den Familien die Begleitung und Geborgenheit<br />
in der Gruppe. Sie fühlen<br />
sich fast wie im „luftleeren Raum“.<br />
Für sie und ihre nun vierjährigen Kinder<br />
(und ältere) ist die Familienkirche<br />
da. Den Einstieg in dieses Angebot<br />
bildeten die Bibeltage im April, zu<br />
denen der Kindergarten Ringstraße<br />
eingeladen hatte. „Wir möchten die<br />
Familien und vor allem ihre Kinder<br />
weiter begleiten. Es wäre schön,<br />
wenn sich hieraus ein Kreis der Familien<br />
findet, der dieses Angebot<br />
als Teil der Gemeindearbeit weiterführt“,<br />
das ist Nicole Funke-Wydra<br />
und Marie-Luise Scholz wichtig.<br />
16
Perspektiven<br />
Märchenhafte Himmelskörper<br />
Kindergartenkinder auf einer Reise durch das All<br />
Abends, wenn es dunkel<br />
wird, schauen wir fasziniert<br />
in den Himmel.<br />
Es blinkt und blitzt<br />
über unseren Köpfen.<br />
Besonders<br />
auf dem Land<br />
und bei klarem<br />
Himmel wird uns<br />
unter dem Gefunkel<br />
der <strong>St</strong>erne<br />
die Unendlichkeit<br />
des Alls bewusst.<br />
Schon Kinder lieben diesen<br />
Anblick und wollen wissen,<br />
warum die <strong>St</strong>erne scheinen. So<br />
machten sich auch die Kinder aus dem<br />
Kindergarten in der Kirchstraße Ende<br />
des vergangenen Jahres auf eine Reise<br />
durch das All. In der <strong>St</strong>ernwarte Recklinghausen<br />
lernten sie die verschiedenen<br />
Planeten und <strong>St</strong>ernbilder kennen.<br />
An einem großen Teleskop konnten<br />
sie den Blick in den Himmel schweifen<br />
lassen. Sie sahen an anschaulichen Modellen,<br />
wie die Planeten aussehen und<br />
wie sie angeordnet sind und staunten<br />
über die Größenverhältnisse. Auf großen<br />
Bildern direkt aus dem Weltraum<br />
konnten sich die Kinder ein prägnantes<br />
Bild über dessen Dimensionen machen.<br />
Weitere fachliche und mystische Komponenten<br />
des Themas griffen wir in<br />
unserem Projekt zum Thema Kosmos<br />
auf. Die Kinder lernten die Fakten und<br />
lauschten wunderbaren Geschichten,<br />
die sich die Menschen seit Urzeiten<br />
weitergeben.<br />
Wir bastelten verschiedene Himmelskörper,<br />
sahen uns Kometen und <strong>St</strong>ernschnuppen<br />
an und malten viele Bilder<br />
zum Thema.<br />
Um auch die jüngeren<br />
Kinder kindgerecht an<br />
die Thematik heranzuführen,<br />
wählten wir<br />
das Märchen „Peterchens<br />
Mondfahrt“.<br />
Wir bastelten viele<br />
kreative Objekte,<br />
die zu der Geschichte<br />
passen. So entstanden<br />
Maikäfer aus Pappmaché,<br />
der lustige Eisbär, der<br />
auch als das <strong>St</strong>ernbild des<br />
Bären interpretiert werden kann,<br />
Peterchen, Anneliese und natürlich<br />
Herr Sumsemann.<br />
Auch zum Karneval drehte sich alles<br />
um dieses Märchen. Nun konnten sich<br />
die Kinder selbst in die Rollen der Figuren<br />
schlüpfen. Wir spielten spannende<br />
Spiele, die allesamt durch das Märchen<br />
entstanden.<br />
In einer Kinowoche zum Abschluss des<br />
Projektes sahen wir uns die Geschichte<br />
von Peterchens Mondfahrt in täglichen<br />
kurzen Sequenzen an.<br />
[Monika Kenkenberg/Saskia Bodeux]<br />
17
Verantwortung<br />
Lebensweg Jesu als Begleiter durch die Fastenzeit<br />
Kindergartenkinder bereiteten sich in einem Projekt auf Ostern vor<br />
Gemeinsam mit unseren Kindern erleben<br />
wir alle Höhepunkte und Feste des<br />
Kirchenjahres. Im Frühjahr beschäftigten<br />
wir uns mit dem Thema „Fastenzeit<br />
und Ostern“.<br />
Aschermittwoch. Der Karneval ist vorbei,<br />
die Fastenzeit – und damit die Vorbereitung<br />
auf Ostern – beginnt…<br />
Im Mittelpunkt unseres religionspädagogischen<br />
Themas stand das Leben<br />
Jesu.<br />
Dazu haben wir einführend mit den<br />
Kindern am Aschermittwoch in der<br />
Kirche die Geschichte von Zachäus gesehen.<br />
Hier konnten unsere Mädchen<br />
und Jungen lernen, dass es nicht richtig<br />
ist, andere zu benachteiligen oder<br />
ihnen etwas fortzunehmen, um sich<br />
selbst zu bereichern. Aus diesem Verhalten<br />
kann keine wahre Freundschaft<br />
entstehen, nur Neid und Missgunst.<br />
Dieses Gleichnis weist außerdem darauf<br />
hin, dass Jesus gerade auf jene<br />
Menschen zugeht, die lügen, betrügen<br />
oder stehlen. Ihnen möchte er den<br />
richtigen Weg zeigen. Ein Kind aus der<br />
Sonnengruppe brachte dies ganz kindgerecht<br />
auf den Punkt: „Jesus möchte<br />
die Menschen lieb machen!“ Unsere<br />
Kinder überlegen, wie wir miteinander<br />
umgehen und was Freundschaft bedeutet.<br />
Die Geschichte des blinden Bartimäus<br />
sensibilisiert die Kinder für Andersartigkeiten<br />
und Individualität. Wie ist<br />
es, wenn man nichts sieht? Mit verbundenen<br />
Augen, in Tast- und Schattenspielen<br />
lernten sie, sich in andere<br />
Menschen hineinzuversetzen. Gemeinsam<br />
haben wir das so Erlebte in Erlebnisgesprächen<br />
verarbeitet und die<br />
Bedürfnisse und Empfindungen der<br />
Kinder altersgerecht transparent gemacht.<br />
Aus ihrem Kindergartenalltag<br />
ist ihnen das Thema bereits nahe. Als<br />
integrative Einrichtung betreuen wir<br />
immer auch Kinder mit einem körperlichen<br />
oder geistigen Handicap, das für<br />
die Mädchen und Jungen meist schnell<br />
gar keine Rolle mehr spielt. Sie lernen,<br />
Rücksicht auf einander zu nehmen und<br />
erkennen, was wirklich wichtig ist.<br />
Den blinde Bartimäus sehen wir als<br />
Symbolfigur für alle Menschen, die mit<br />
geschlossenen Augen herumirren, die<br />
blind sind für die Wirklichkeit, nicht erkennen,<br />
nicht glauben können.<br />
Wie wichtig es ist, anderen Menschen<br />
zu helfen, für sie da zu sein, machen wir<br />
den Kindern anhand des Gleichnisses<br />
vom barmherzigen Samariter deutlich.<br />
Wir vermitteln ihnen, was Erste Hilfe<br />
bedeutet und wie und wem sie selbst<br />
schon helfen können. Und dann wird<br />
es ganz praktisch: In einem „Erste Hilfe<br />
Kurs für Kinder“ lernen Viktoria, Lena-<br />
Marie, Aaron, Alissa und ihre Spielgefährten<br />
einfache Handgriffe.<br />
In Gleichnissen verdeutlichte Jesus<br />
die Schwächen der Menschen und zugleich<br />
das Grundgesetz der Liebe und<br />
Barmherzigkeit. Ausgehend von diesen<br />
Geschichten betrachteten wir das Leben<br />
Jesu. Wie hat er geholfen? Warum<br />
wollten die Menschen seine Hilfe nicht<br />
immer annehmen?<br />
Zum Abschluss bastelten wir Palmstöcke<br />
mit den Kindern, legten einen Ostergarten<br />
an und bereiteten uns umfassend<br />
auf das Osterfest vor.<br />
Die Kinder fanden den Fastenweg ganz<br />
anschaulich in ihrer Gruppe. Dargestellt<br />
wurde der Weg Jesu durch die Wüste.<br />
Ein <strong>St</strong>ein symbolisierte die <strong>St</strong>recke eines<br />
Tages. Vierzig <strong>St</strong>eine mündeten in<br />
eine strahlende Sonne der Geborgenheit<br />
und Erkenntnis.<br />
[Monika Kenkenberg/Saskia Bodeux]<br />
Kleine Abenteurer unterwegs<br />
Erlebnispädagogik in Feld und Flur und Wald und Wiese<br />
Kinder lieben echte Abenteuer. Für eine<br />
gesunde Entwicklung brauchen sie das<br />
Herumtollen in der Natur, Verstecken,<br />
auf Bäume klettern und durch das Gras<br />
zu kriechen – Bewegung und Abwechslung,<br />
aber auch Ruhe und Entspannung.<br />
Doch wo sollen unsere Innenstadtkinder<br />
dies machen? – Zum Glück gibt es<br />
18<br />
die Waldwochen! Morgenkreis, Freispiel,<br />
Frühstücken und das angeleitete<br />
Angebot – eine Woche lang findet der<br />
Kindergartenvormittag im Wald statt.<br />
Am Anfang fällt es den Kindern noch<br />
schwer, über den unebenen Boden zu<br />
gehen, über Äste und dicke Baumstämme<br />
zu klettern. Doch je länger sie<br />
im Wald sind, desto geschickter werden<br />
sie. Die Bewegung an frischer Luft<br />
tut ihnen gut. Sie erfahren vieles über<br />
ihre Umwelt, über Tiere und Pflanzen<br />
und kommen jeden Tag voller neuer<br />
Eindrücke und Erlebnisse in den Kindergarten<br />
zurück.<br />
[Monika Kenkenberg/Saskia Bodeux]
Verantwortung<br />
Der Apfel wächst nicht im<br />
Supermarkt und Kühe sind nicht lila<br />
Erlebnisse auf dem Bauernhof<br />
Wie viel Arbeit es macht, bis ein duftendes<br />
und gut schmeckendes Brot<br />
beim Bäcker im Regal liegt oder wo der<br />
Apfel wächst, lernten die Kinder des<br />
Kindergartens Kirchstraße im Herbst<br />
bei Besuchen auf dem Bauernhof und<br />
in einer Bäckerei. Unter Anleitung<br />
backten sie selbst kleine Brote, schnibbelten<br />
Obst für den Obstsalat und<br />
erfuhren dabei ganz nebenbei, dass<br />
nicht alles, was sie essen, von selbst in<br />
der freien Natur wächst, sondern viele<br />
Dinge durch den Menschen angebaut<br />
und verarbeitet werden müssen.<br />
Doch nach der Arbeit kommt das Vergnügen:<br />
Beim Kartoffelfest mit den<br />
Eltern wählten wir den Kartoffelkönig<br />
mit der dicksten Kartoffel. Lustige Spiele<br />
rund um die Kartoffel vom Kartoffel-<br />
Wettlaufen bis zum Sackhüpfen rundeten<br />
den Nachmittag ab. Und weil alle<br />
vom Herumtollen und Feiern hungrig<br />
waren, konnten sie sich mit Kartoffelsuppe<br />
und Grillwürstchen stärken. Zum<br />
Abschluss zeigten die Vorschulkinder<br />
das Märchen vom Kartoffelkönig.<br />
Das Erntedankfest feierten die Mädchen<br />
und Jungen auf dem Bauernhof<br />
der Familie Föcker in <strong>Gelsenkirchen</strong>-<br />
Resse. Alles, was sie schon in der Theorie<br />
gehört hatten, konnten sie hier nun<br />
erleben, sehen und schmecken: Zum<br />
Frühstück gab es Milch direkt von der<br />
Kuh und Äpfel, frisch gepflückt vom<br />
Baum.<br />
[Monika Kenkenberg/Saskia Bodeux]<br />
Weiterbildung hat ein Ziel: Fit für die Kinder<br />
Man lernt nie aus, so heißt es. Auch die<br />
Mitarbeiterinnen der Kindergärten in<br />
der Ringstraße und in der Kirchstraße<br />
bilden sich regelmäßig weiter und lernen<br />
stets dazu, um fit zu sein für eine<br />
bestmögliche Betreuung der Mädchen<br />
und Jungen.<br />
der Leitung der Einrichtung und den<br />
Familien vorbeugende Maßnahmen zu<br />
ergreifen und umzusetzen.<br />
Marie-Luise Scholz schloss die zweijährige<br />
Weiterbildung „Gehirnforschung<br />
und Pappkarton – fachliche Fundamente<br />
für eine erfolgreiche Bildungsarbeit<br />
Fachkraft für Elementarpädagogische<br />
Sprachförderung darf sich <strong>St</strong>efanie Ellermann<br />
seit 2009 nennen. Während<br />
ihrer einjährigen Ausbildung lernte sie,<br />
die Sprachentwicklung der Kinder einzuschätzen.<br />
Außerdem ist sie damit befähigt,<br />
die Sprachstandserhebung bei<br />
Die Ausbildung zur Kinderschutzfachkraft<br />
mit Unterdreijährigen“ ab. Die den Vierjährigen durchzuführen und<br />
haben im vergangenen Jahr<br />
Saskia Bodeux (Kirchstraße) und Lena<br />
<strong>St</strong>rux (Ringstraße) abgeschlossen. Damit<br />
erfüllen beide Einrichtungen die<br />
gesetzlichen Vorgaben des SGB VIII.<br />
Die genannten Mitarbeiterinnen sind<br />
besonders qualifiziert, das Gefährdungsrisiko<br />
für das Wohl eines Kindes<br />
einzuschätzen und in Zusammenarbeit<br />
mit dem Jugendamt, der Familienhilfe,<br />
Betreuung von Kindern unter drei<br />
Jahren stellt besondere pädagogische<br />
Anforderungen an die Erzieherinnen.<br />
Dennoch ist sie bisher nicht in der Ausbildung<br />
enthalten.<br />
Viele fachliche Impulse, Ideen und Anregungen<br />
für Spiele, die sprachliche<br />
Entwicklung und Förderung wird Marie-Luise<br />
Scholz in ihre Arbeit für und<br />
mit den Jüngsten einbringen.<br />
ein darauf abgestimmtes Konzept zur<br />
Sprachförderung zu entwickeln. [uk]<br />
19
Menschen<br />
Was Magath für Schalke …<br />
… ist Privatdozent Dr. Carl Zülke für die Chirurgie im Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong><br />
Aus Regensburg kommt Priv.-Doz. Dr.<br />
Carl Zülke, der neue Chefarzt der Chirurgie.<br />
Seine frühere Spielstätte war<br />
südlich des Weißwurst-Äquators, seine<br />
bisherigen Vereine waren die Unikliniken<br />
in München und Regensburg.<br />
Er verfügt über Auslandserfahrungen<br />
und die Champions League der europäischen<br />
Chirurgie ist ihm nicht fremd.<br />
Wie Felix Magath also ein Spitzenmann,<br />
der bislang eher ein Bayer als ein<br />
<strong>Gelsenkirchen</strong>er war.<br />
20<br />
Weitere Parallelen zu Magath? Ja! Dr.<br />
Carl Zülke hat sich auf die Fahne geschrieben,<br />
mit der MHG-Chirurgie bald<br />
in der Europa-Liga Akzente zu setzen.<br />
Bald ist sein nagelneuer MIC-Saal (vollintegrierter<br />
Operationssaal mit hochmoderner<br />
Technik für komplexe minimalinvasive<br />
Chirurgie) fertiggestellt.<br />
Die Mitbewerber um die ersten Plätze<br />
in der Liga werden es ihm neiden,<br />
dass sein neues <strong>St</strong>adion – auch ohne<br />
Dachschließ- und Rasen-Herausfahr-<br />
Vorrichtung - so ziemlich alles in der<br />
Region in den Schatten stellt.<br />
Aber die großen Schlagzeilen sind<br />
nicht alles an Carl Zülke. Das Kleingedruckte<br />
ist ihm wichtiger. Er trainiert<br />
seine Mannschaft mit Augenmaß und<br />
viel Verständnis für jeden Einzelnen.<br />
Teamleistungen stehen für ihn dabei<br />
immer im Vordergrund. Dass er den<br />
Trainerstab aber nicht aus der Hand<br />
gibt, dessen ist man sich sicher, wenn<br />
er von seinen Zielen spricht. „Ich treffe<br />
hier auf einen bestehenden Verband<br />
mit ausgezeichneten Medizinern der<br />
unterschiedlichsten Fachrichtungen.<br />
Für die Chirurgie geht es mir wesentlich<br />
darum, die langjährigen und neuen<br />
Mitarbeiter zu einem optimal funktionierenden<br />
Ganzen zusammenzuführen.<br />
Einige Mitspieler früherer Zeiten habe<br />
ich bereits für <strong>Gelsenkirchen</strong> gewinnen<br />
können. Wir setzen neue Trainingskonzepte<br />
um. Der Chef ist nicht mehr der<br />
<strong>St</strong>ar. Ich intensiviere die Ausbildung<br />
meiner Mannschaft. Das Ziel ist der<br />
Erwerb neuer Fähig- und Fertigkeiten,<br />
die den Einzelnen in die Lage versetzen,<br />
Verantwortung zu übernehmen<br />
und selbstständig auch komplexere<br />
Operationen durchzuführen. So wird<br />
die Mitarbeiterzufriedenheit trotz des<br />
enorm hohen Arbeitspensums deutlich<br />
gesteigert. Fördern und Fordern sind<br />
dabei die beiden wichtigsten Elemente<br />
meines nicht immer leichten Trainingprogramms.<br />
Es geht aber in erster Linie<br />
um unsere Patienten. Neue OP-Verfahren<br />
werden sie zukünftig noch weniger<br />
belasten, sie werden schneller und<br />
schmerzärmer die normalen Funktionen<br />
wieder erlangen und geheilt nach<br />
Hause gehen können.“<br />
[ub]<br />
Priv.-Doz. Dr. Carl Zülke<br />
geboren am 26.06.1961 in<br />
Newcastle, Australien<br />
1973 Übersiedlung nach<br />
Deutschland<br />
1980-1987 <strong>St</strong>udium der Humanmedizin<br />
(LMU München)<br />
1993 Promotion<br />
1996 Facharzt für Chirurgie<br />
2002 Schwerpunktbezeichnung<br />
„Viszeralchirurgie“<br />
2005 Erster Oberarzt der Universitätsklinik<br />
Regensburg<br />
2006 Habilitation<br />
Medizinische Schwerpunkte:<br />
Onkologische Viszeralchirurgie<br />
Endokrine Chirurgie<br />
minimalinvasive Chirurgie<br />
(Magen, Milz, Leber, Gallenblase,<br />
Bauchspeicheldrüse,<br />
Dünn- und Dickdarm,<br />
Mastdarm)<br />
über 7.000 operative Eingriffe<br />
selbstständig durchgeführt<br />
über 300 ultraschallgestützte<br />
Eingriffe<br />
über 3.500 Lehrassistenzen<br />
Hobbys: Joggen, Mountainbikefahren,<br />
klassische Musik,<br />
Kochen, Skifahren
Menschen<br />
Neuer Chefarzt trifft den Nerv<br />
moderner Anästhesiologie und Schmerztherapie<br />
Und in der Freizeit tritt Privatdozent Dr. Wiesenack kräftig in die Pedale<br />
Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie,<br />
Notfallmedizin – die Anforderungen<br />
an einen modernen Anästhesisten<br />
und Notfallmediziner sind<br />
hoch. Die landläufige Assoziation<br />
vom scheinbar profanen Einsatz von<br />
Lachgas und Äther und der Narkose-<br />
Überwachung während einer Operation<br />
war gestern. In der Anästhesie und<br />
operativen Intensivmedizin heute geht<br />
es um weit mehr.<br />
Der moderne Facharzt für Anästhesiologie<br />
ist Spezialist und Allrounder<br />
gleichermaßen. Bei aller Technik und<br />
modernen Verfahren steht der Patient<br />
im Mittelpunkt. Ein Minimum an<br />
Belastung und vor allem Schmerzfreiheit<br />
sind das Ziel. „Schmerzen müssen<br />
nicht sein“, ist die Losung zu Beginn des<br />
21. Jahrhunderts. „Schmerzen dürfen<br />
nicht sein“, legt Privatdozent Dr. Christoph<br />
Wiesenack die Messlatte noch ein<br />
<strong>St</strong>ück höher. Der gebürtige Freiburger<br />
ist seit dem 1. Januar der neue Chefarzt<br />
der Abteilung für Anästhesiologie und<br />
Operative Intensivmedizin am Marienhospital<br />
<strong>Gelsenkirchen</strong>.<br />
Schmerzvisiten, patientengesteuerte<br />
Schmerztherapien und der Ausbau<br />
der Schmerzambulanz sollen zu einem<br />
„schmerzfreien Krankenhaus“ führen,<br />
wie der neue Chefarzt eines seiner vorrangigen<br />
Ziele nennt.<br />
Ein weiteres ist die konsequente Anwendung<br />
schonender Narkoseverfahren.<br />
Dazu zählt er vor allem die<br />
Regionalanästhesie. Das risikoarme<br />
Verfahren erhöht den Komfort für den<br />
Patienten und trägt zu einer schnelleren<br />
Heilung und Erholung bei. „Gerade<br />
bei großen Operationen kann so das Risiko<br />
für den Patienten deutlich gesenkt<br />
werden“, betont Dr. Wiesenack. „Bei<br />
der Regionalanästhesie können wir<br />
heute unter Ultraschallkontrolle gezielt<br />
und sehr zuverlässig einzelne Nerven<br />
betäuben. Bei Operationen an Armen<br />
und Beinen brauchen unsere Patienten<br />
somit keine Vollnarkose mehr.“<br />
Der neue Chefarzt ist Facharzt für Anästhesiologie<br />
mit den Schwerpunkten<br />
Intensivmedizin, Spezielle Schmerztherapie<br />
und Notfallmedizin. Seine medizinische<br />
Weiterbildung absolvierte der<br />
46-jährige an der Universitätsklinik<br />
Regensburg. Zuletzt leitete er dort als<br />
1. Oberarzt den Zentral-OP und trug<br />
die Verantwortung für die operative<br />
Intensivstation.<br />
Bei allen Anforderungen, die der Beruf<br />
allgemein und die neue Aufgabe im<br />
Besonderen mit sich bringen, sucht der<br />
„stolze Vater“ zweier Söhne Entspannung<br />
auf zwei Rädern. „Ich möchte so<br />
wenig wie möglich mit dem Auto fahren.<br />
In Regensburg habe ich fast nur<br />
das Fahrrad benutzt.“ Dass es dabei<br />
– mit dem Rennrad oder Mountainbike<br />
– eher sportlich zugeht, wundert<br />
beim Blick in den Lebenslauf von Dr.<br />
Christoph Wiesenack nicht. Schließlich<br />
schloss er vor Aufnahme seines Medizinstudiums<br />
ein Sportstudium für das<br />
Lehramt erfolgreich ab.<br />
[rp]<br />
21
Perspektiven<br />
Bestversorgung bei einem Herzinfarkt in <strong>Gelsenkirchen</strong><br />
Die Abteilung für Kardiologie, Angiologie<br />
und Interne Intensivmedizin am<br />
Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> wurde<br />
von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie<br />
als Chest Pain Unit zertifiziert:<br />
Erfahrene Mitarbeiter, eine moderne<br />
apparative Ausstattung, koordinierte<br />
Abläufe, bestmögliche Diagnostik und<br />
Therapie ohne Zeitverlust senken die<br />
Infarktsterblichkeit von früher über<br />
vierzig auf heute unter fünf Prozent<br />
Bei einem Herzinfarkt entscheiden<br />
maßgeblich der Faktor Zeit und die<br />
Qualität der Erstversorgung über das<br />
weitere Schicksal des Patienten. Wie<br />
aber lässt sich Zeit sparen? Die Deutsche<br />
Gesellschaft für Kardiologie hat<br />
die Kriterien festgelegt, die eine optimale<br />
Versorgung garantieren. Abteilungen,<br />
die diesen Anforderungskatalog<br />
erfüllen, zeichnet sie als Chest Pain<br />
Unit aus.<br />
Die Kardiologie des MHG, eine der<br />
größten kardiologischen Abteilungen<br />
Deutschlands, hat sich diesem Verfahren<br />
gestellt. Prof. Heiner Blanke,<br />
Chefarzt der Abteilung: „Wir hatten<br />
überhaupt kein Problem, diese Zertifizierung<br />
zu erhalten. Durch unsere enge<br />
Zusammenarbeit mit den niedergelassenen<br />
Kollegen, den Rettungsdiensten,<br />
den umliegenden Kliniken und unserer<br />
mehr als zwanzigjährigen Erfahrung<br />
haben wir alle Anforderungen direkt<br />
erfüllen können.“<br />
Bereits seit Anfang der neunziger Jahre<br />
ist in der Abteilung, die über drei<br />
Herzkatheterlabore verfügt, eine leistungsstarke<br />
Rufbereitschaft etabliert<br />
worden. Prof. Blanke und die vier langjährig<br />
erfahrenen Oberärzte Michael<br />
Kemmerling, Dr. <strong>St</strong>ephan Busse, Dr.<br />
Igor Janda und Dr. Ralf Doliva sind ohne<br />
Zeitverlust für die Behandlung der Patienten<br />
im Herzkatheterlabor bereit.<br />
Sogar an Wochenenden, Feiertagen<br />
und in den Nachtstunden vergehen<br />
zwischen der Meldung eines Infarktes<br />
durch das Notarztsystem und dem Untersuchungsbeginn<br />
nur circa zwanzig<br />
Minuten. Immer ist bereits das gesamte<br />
Material vorbereitet und griffbereit.<br />
Bei den jährlich mehr als 6.000 Herzkathetereingriffen<br />
ist zwischen Medizinern,<br />
Pflegenden, Labor und weiteren<br />
Fachabteilungen alles eingespielt. Hier<br />
geht es schnell, alle Handgriffe sitzen<br />
und die Abläufe greifen wie Zahnräder<br />
ineinander, um das Leben des Patienten<br />
zu schützen oder zu retten.<br />
Prof. Heiner Blanke und sein Team<br />
gelten auch überregional als ausgewiesene<br />
Spezialisten. Ihnen werden<br />
Patienten von Ärzten und Kliniken im<br />
gesamten Umkreis zugewiesen. Recklinghausen,<br />
Wanne, Wattenscheid,<br />
Marl, Dorsten, Gladbeck gehören zum<br />
direkten Patientenkreis - viele kommen<br />
aber auch von weiter her, um die anerkannte<br />
Expertise der Abteilung für sich<br />
zu nutzen.<br />
[ub]<br />
22
Perspektiven<br />
Energiebedarf des MHG nimmt kontinuierlich ab<br />
Performance Check bestätigt eingeschlagene Wege zur effizienteren Nutzung von Wärme und <strong>St</strong>rom<br />
Hunderte Zimmer, die mit Licht, heißem<br />
Wasser und Heizungswärme versorgt<br />
werden. Dazu leistungsstarke<br />
medizinische Geräte und Apparaturen,<br />
die den höchsten Ansprüchen an eine<br />
optimale Versorgung der Patienten<br />
in elf Fachabteilungen genügen. Der<br />
Energiebedarf einer modernen Großstadtklinik<br />
wie das Marienhospital<br />
<strong>Gelsenkirchen</strong> ist immens. Und damit<br />
auch die Herausforderung, in Zeiten<br />
des Klimaschutzes und der Ressourcenschonung<br />
Energie zu sparen und effizient<br />
zu nutzen.<br />
Kann das in einem Haus, das in den<br />
1970er Jahren gebaut wurde, gelingen?<br />
Es kann! Das ist das Ergebnis eines Performance<br />
Checks Energie, den das Ingenieurbüro<br />
T.B.E. im Auftrag des Marienhospitals<br />
und der Emscher Lippe<br />
Energie vornahm. „Wir haben mit dem<br />
architektonischen <strong>St</strong>andard der 70er<br />
Jahre zu kämpfen. Umso wichtiger für<br />
uns ist es zu wissen, wo wir eigentlich<br />
stehen“, erklärt Frank Netz, der Technische<br />
Leiter des MHG. Der Performance<br />
Check lieferte dafür wichtige Erkenntnisse:<br />
Die Maßnahmen der letzten Jahre<br />
waren Ziel führend. Kontinuierlich<br />
nahm der Energiebedarf ab. „Die Entscheidung,<br />
ein Blockheizkraftwerk zu<br />
bauen war richtig“, betont Frank Netz.<br />
Letztlich aber waren Erfahrungswerte<br />
nötig, um die <strong>St</strong>euerung der komplexen<br />
Anlage zu optimieren und die Effizienz<br />
zu steigern. Im Heizkraftwerk<br />
erzeugen große mit Gas betriebene<br />
Motoren <strong>St</strong>rom. Die als Nebenprodukt<br />
auftretende Wärme wird für die Heizwasserversorgung<br />
genutzt. Ein Drittel<br />
des <strong>St</strong>rombedarfs und 80 Prozent des<br />
Wärmebedarfs werden durch das eigene<br />
Kraftwerk gedeckt.<br />
Frank Netz ist mit den bisher erzielten<br />
Resultaten zufrieden, sieht sie aber nur<br />
als Zwischenergebnis.<br />
Die Technische Abteilung unterzieht jeden<br />
Bereich einer Prüfung, und manche<br />
daraus abgeleitete Maßnahme erzielt<br />
dabei beeindruckende Ergebnisse. Bis<br />
zum vergangenen Jahr wurde zum Beispiel<br />
der in der Zentralsterilisation entstehende<br />
100 Grad heiße Dampf mit<br />
kaltem Frischwasser auf 30 Grad Celsius<br />
heruntergekühlt, bevor das Kondensat<br />
in die Kanalisation eingeleitet werden<br />
konnte. Jetzt wird der Dampf in<br />
einen Kessel abgeleitet und über einen<br />
Wärmetauscher wird das Schwimmbad<br />
in der Physikalischen<br />
Therapie geheizt.<br />
Gespart wird<br />
seitdem nicht nur das<br />
Gas für den Betrieb<br />
der Schwimmbadheizung,<br />
sondern auch<br />
das kalte Frischwasser<br />
für die Kühlung.<br />
Schon nach sieben<br />
Monaten hatte sich<br />
die Investition von<br />
16.000 Euro amortisiert.<br />
Der Performance<br />
Check lieferte – quasi<br />
als Nebenprodukt<br />
– auch alle Daten für<br />
den Energieausweis.<br />
Das Ergebnis kann<br />
sich sehen lassen: Der<br />
Heizenergieverbrauchswert liegt deutlich<br />
unter dem Vergleichswert in dieser<br />
Gebäudekategorie, der <strong>St</strong>romverbrauchswert<br />
in etwa im Durchschnitt<br />
der Gebäudekategorie.<br />
Das „Nebenprodukt“ Energieausweis<br />
ist für Frank Netz ein wichtiger Anhaltspunkt.<br />
„Es gibt leider zu wenig Zahlen<br />
über andere Krankenhäuser, um uns<br />
vergleichen zu können. Der Vergleichswert<br />
im Energieausweis bietet uns da<br />
eine Basis.“<br />
Der Technische Leiter des MHG sieht in<br />
der gesamten Haustechnik und im Nutzerverhalten<br />
weiteres Potenzial, den<br />
Energieverbrauch zu optimieren: „Jede<br />
nicht verbrauchte Kilowattstunde ist<br />
auch nicht produziert und hat damit<br />
die Umwelt nicht mit CO2 belastet.“<br />
[rp]<br />
Kurt Rommel, Geschäftsführer der Emscher<br />
Lippe Energie sowie Jürgen Lehmler und<br />
Knuth Wagner vom Ingenieurbüro T.B.E.<br />
stellten die Ergebnisse des Performance<br />
Checks Energie vor und überreichten MHG-<br />
Geschäftsführer Peter Weingarten (2.v.r.)<br />
den Energieausweis.<br />
23
Verantwortung<br />
Europäischer <strong>St</strong>andard und „Total Quality Management“<br />
Marienhospital <strong>Gelsenkirchen</strong> jetzt nach DIN EN ISO zertifiziert<br />
„Für uns ist es nicht eine weitere Urkunde<br />
an der Wand; wir möchten vielmehr<br />
wie gewohnt den Patienten den<br />
entsprechenden Service auch anbieten.“<br />
Dr. Bettina Höhmann, Qualitätsmanagement-Beauftragte<br />
des Marienhospitals<br />
<strong>Gelsenkirchen</strong>, freut sich über<br />
und Nieren“, führten 85 Interviews,<br />
nahmen Einblick in Zielvereinbarungen<br />
und Prozessbeschreibungen. Unter die<br />
Lupe genommen wurde unter anderem<br />
der Inhalt der Notfallwagen, der<br />
auf jeder <strong>St</strong>ation vorhanden ist. Eine<br />
der zentralen Zielvereinbarungen ist<br />
die Verkürzung der Wartezeiten in den<br />
Ambulanzen, die außerdem patientenfreundlicher<br />
umgestaltet werden. Die<br />
integrierte Zertifizierung des Arbeitsschutzes<br />
zielt darauf ab, „dass es für<br />
jeden eine sichere Umgebung gibt, ein<br />
umfassendes System für Mitarbeiter<br />
wie für Patienten und Besucher“, betont<br />
Dr. Bettina Höhmann.<br />
eine erfolgreiche Erstzertifizierung in<br />
der Norm DIN EN ISO 9001:2008 mit integriertem<br />
Arbeitsschutz nach MAAS-<br />
BGW. Schon seit sechs Jahren war das<br />
MHG - als eines der ersten Krankenhäuser<br />
im Ruhrgebiet überhaupt – nach<br />
den Normen der Kooperation für Qualität<br />
und Transparenz im Gesundheitswesen<br />
(KTQ) testiert. „DIN EN ISO ist<br />
aber eine überall, in sämtlichen Branchen<br />
anerkannte europäische Norm“,<br />
betont Dr. Höhmann. „Damit ist unser<br />
Haus vergleichbar, was natürlich auch<br />
eine Herausforderung ist.“<br />
Die Herausforderung der Erstzertifizierung<br />
ist zunächst einmal absolviert<br />
– „mit einem in allen Fachabteilungen<br />
sehr guten Ergebnis“, betont die Qualitätsmanagerin,<br />
„und wir werden noch<br />
besser!“ Rund eineinhalb Jahre berei-<br />
Dr. Alfons Roerkohl (3Cert, Mi.) überreichte<br />
die Urkunden an Prof. Dr. Philipp Dost,<br />
Ärztlicher Direktor des MHG, Ina Mentges-<br />
Schröter, Pflegedirektorin, Dr. Bettina Höhmann,<br />
Qualitätsmanagement-Beauftragte,<br />
und Sönke Thomas, Verwaltungsdirektor<br />
(v.l.n.r.).<br />
teten sich alle Fachabteilungen der<br />
Medizin, Pflege und Verwaltung auf<br />
den Besuch der Auditoren vor. Qualitätsbeauftragte<br />
und interne Auditoren<br />
wurden benannt und ausgebildet,<br />
fachbereichs- und berufsgruppenspezifische<br />
Qualitätsverfahren in die übergreifende<br />
Qualitätspolitik des Hauses<br />
integriert. Alle Qualitätsinitiativen<br />
wurden<br />
miteinander vernetzt<br />
und abgestimmt, Pflege,<br />
Technische Abteilung<br />
und Apotheke,<br />
die bisher schon einzeln<br />
nach DIN EN ISO<br />
zertifiziert waren, dem<br />
„Total Quality Management“<br />
zugeordnet.<br />
Zwei Tage prüften die<br />
Auditoren Ende Februar<br />
das MHG „auf Herz<br />
ZERTIFIKAT<br />
3CERT <strong>GmbH</strong> bescheinigt hiermit,<br />
dass das Unternehmen<br />
Jährlich werden die Qualitätsstandards<br />
nun überprüft; Zeit zum Ausruhen auf<br />
dem Erfolg der Erstzertifizierung gibt<br />
es nicht, erklärt die Qualitätsmanagerin:<br />
„Nach dem Audit ist vor dem Audit.<br />
Wir machen nicht für Jahre Schluss mit<br />
den Projekten, sondern bleiben dran.<br />
Das ist eine schöne Ermutigung für unsere<br />
Mitarbeiter, ihre Arbeit auf einem<br />
optimalen <strong>St</strong>and weiter zu betreiben.“<br />
[rp]<br />
MARIENHOSPITAL GELSENKIRCHEN GMBH<br />
VIRCHOWSTRASSE 122<br />
45886 GELSENKIRCHEN<br />
für den Geltungsbereich<br />
KRANKENHAUS<br />
die Managementanforderungen der<br />
BGW zum Arbeitsschutz (MAAS-BGW)<br />
<strong>St</strong>and 07/2004<br />
erfült. Dieses wurde durch ein Audit, Bericht Nr. 2001158-1<br />
nachgewiesen.<br />
Dieses Zertifikat ist gültig bis Zertifikat-Reg.-Nr.<br />
2013-03-21 2001158<br />
Bochum, den<br />
<strong>2010</strong>-03-22<br />
Dr. Alfons Roerkohl<br />
Geschäftsführer<br />
3CERT <strong>GmbH</strong> bescheinigt hiermit,<br />
dass das Unternehmen<br />
für den Geltungsbereich<br />
KRANKENHAUS<br />
MARIENHOSPITAL GELSENKIRCHEN GMBH<br />
VIRCHOWSTRASSE 122<br />
45886 GELSENKIRCHEN<br />
ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt hat und anwendet.<br />
Durch ein Audit, dokumentiert in einem Bericht, wurde der Nachweis<br />
erbracht, dass dieses Qualitätsmanagementsystem die Forderungen<br />
der folgenden Norm erfült:<br />
DIN EN ISO 9001:2008, AUSGABE DEZEMBER 2008<br />
Dieses Zertifikat ist gültig bis Zertifikat-Reg.-Nr.<br />
2013-03-21 2001158<br />
Bochum, den<br />
<strong>2010</strong>-03-22<br />
Dr. Alfons Roerkohl<br />
Geschäftsführer<br />
24
Informationen<br />
Riesenkunst auf dem Ruhrschnellweg<br />
<strong>St</strong>illleben A40 – die pulsierende Schlagader<br />
des Reviers wird auch am 18. Juli – trotz<br />
Sperrung für Kraftfahrzeuge – alles andere<br />
als still und ruhig sein. 20.000 Tische, aufgereiht<br />
auf 60 Kilometer: Im Bereich der<br />
Abfahrt Bochum-Zentrum lädt die Arche<br />
Noah an drei Tischen zu Begegnung, Rast<br />
und Gesprächen ein. Künstlerisch geht es zu:<br />
Auf großen Leinwänden entsteht eine „Kleine<br />
Riesenkunst“. Kinder und Erwachsene<br />
bemalen 20x20 Zentimeter große Flächen.<br />
Die kleinen Kunstwerke sind Botschaften an<br />
die Gäste der Arche Noah, die das Kunstwerk<br />
später in der Einrichtung bewundern können.<br />
[rp]<br />
Besucher des Familientags<br />
trotzten dem Regenwetter<br />
Kühler Wind, Regenschauer am Mittag,<br />
vom Frühsommer keine Spur: Zahlreiche<br />
Familien, die das Angebot der<br />
Arche Noah – Kurzzeiteinrichtung und<br />
Hospiz für Kinder nutzen, ließen sich<br />
eine Teilnahme am zweiten Familientag<br />
der Einrichtung nicht nehmen.<br />
Sie erlebten ein Programm, das für<br />
Erwachsene, Jugendliche und Kinder<br />
zahlreiche Überraschungen bereit hielt.<br />
„Faggotts ‚n’ Beer“ gab mit rockigen Oldies<br />
den Rhythmus vor. Bei den jüngeren<br />
Besuchern kam erst gar keine Langeweile<br />
auf: eine blauweiße Hüpfburg,<br />
Tierfarm mit Kaninchen, Esel und Pony,<br />
Schminkstand, Air-Brush-Tattoos und<br />
Theater sorgten für reichlich Kurzweil.<br />
Heiß begehrt, auch bei den Erwachsenen,<br />
waren Rundfahrten auf Chrom<br />
blitzenden Gold-Wing-Motorrädern.<br />
Und mancher Besucher freute sich im<br />
Kaffeezelt über nette Gespräche und<br />
leckeren Kuchen.<br />
Einmal mehr hatte sich der Verein<br />
HeartKick e.V. bei der Programmorganisation<br />
beteiligt. „Wir danken Ulrich<br />
Serowy und seinem Team, dass sie<br />
neben den organisatorischen Hilfen<br />
unsere Familien auch noch mit leckeren<br />
Würstchen am Grillstand versorgt<br />
haben“, freute sich Bereichsleiter Frank<br />
Heese und lacht. „Allein das Wetter –<br />
wenn wir das auch noch organisatorisch<br />
beeinflussen könnten…“ [rp]<br />
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Verantwortung<br />
Hohe Patientenzufriedenheit im<br />
Sankt Marien-Hospital Buer<br />
Die Buersche Klinik wurde als einzige in <strong>Gelsenkirchen</strong> ausgezeichnet<br />
Mehr als 82 von 100 befragten Patienten<br />
des Sankt Marien-Hospitals Buer<br />
(MHB) zeigten sich mit der Klink sehr<br />
zufrieden. Das ist das Ergebnis einer<br />
bundesweiten Patientenbefragung<br />
der Techniker Krankenkasse (TK). Die<br />
Kasse würdigte die überdurchschnittlich<br />
guten Ergebnisse des Hauses und<br />
zeichnete das MHB mit dem TK-Qualitätssiegel<br />
aus.<br />
„Der TK-Klinikführer gibt Aufschluss<br />
darüber, wie die Patienten den Klinikaufenthalt<br />
wahrgenommen haben.<br />
Wir freuen uns sehr, dass unsere Versicherten<br />
das Sankt Marien-Hospital<br />
Buer so positiv bewerten“, sagte Beate<br />
Hanak, Sprecherin der TK in NRW. Für<br />
die Qualität eines Hauses seien nicht<br />
allein die apparativen Ausstattungen,<br />
das medizinische Leistungsspektrum<br />
und die Qualifikation der Mitarbeiter<br />
entscheidend. „Ein weiterer, bedeutender<br />
Faktor ist die subjektiv empfundene<br />
Qualität der medizinischen Versorgung,<br />
wie sie der Patient erlebt“, so<br />
Hanak weiter.<br />
„Die hohe Zustimmung ist für uns Bestätigung<br />
und Ansporn zugleich“, freuten<br />
sich Peter Weingarten, Geschäftsführer<br />
des Sankt Marien-Hospitals<br />
Buer, und Bernd Ebbers, Verwaltungsdirektor<br />
der Klinik, über die gute Bewertung.<br />
Der Klinikführer gibt die Ergebnisse<br />
einer Patientenbefragung unter gut<br />
263.000 TK-Versicherten wieder. Fast<br />
158.000 Versicherte, die sich in den<br />
624 größten Krankenhäusern behandeln<br />
ließen, schickten ihre Fragebögen<br />
zurück. In allen Sparten lag das MHB<br />
über dem Bundesdurchschnitt und<br />
konnte sich gegenüber der Vorjahresbefragung<br />
deutlich verbessern.<br />
Auch den vielen Klinikmitarbeitern<br />
tut diese Auszeichnung gut. Nach den<br />
Jahren der Konsolidierung und vieler<br />
Investitionen - nicht zuletzt für die<br />
„Wohlfühl-Atmosphäre“ im MHB – sehen<br />
sie an der Anerkennung von außen,<br />
dass sie auf dem richtigen Weg sind.<br />
Dass dabei das bauliche und apparative<br />
nur die eine Seite der Medaille sind,<br />
wissen sie genau. Die Art des Umgangs<br />
miteinander, Freundlichkeit und verständliche<br />
Informationen für Patienten<br />
und Besucher sind mindestens ebenso<br />
wichtig. Und gerade in diesen Bereichen<br />
konnten sie neben der sehr guten<br />
Medizin und Pflege überzeugen. [ub]<br />
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Buchtipps<br />
In der Bibliothek des<br />
Marienhospitals <strong>Gelsenkirchen</strong> für Sie aufgestöbert<br />
Doris Gercke: Pasewalk<br />
Eine Deutsche Geschichte<br />
„Sie ist alt. Bald wird sie sterben.“ Es<br />
ist ihr Freund, der sie drängt endlich<br />
die Großmutter im Gefängnis zu besuchen.<br />
Die Großmutter, die sie eigentlich<br />
nie wieder sehen, mit der sie nie mehr<br />
sprechen wollte.<br />
Dora, die Großmutter wurde wegen<br />
Mordes verurteilt. Lisa war 14 als sie<br />
verhaftet wurde. Und sie ahnt, dass<br />
es einen Zusammenhang gibt zu den<br />
Verbrechen der Nazizeit. Damit will<br />
sie nichts zu tun haben. Nun ist sie auf<br />
dem Weg nach Pasewalk, wo sie erfahren<br />
wird, warum Dora einen Mord<br />
begangen hat. Und sie muss sich entscheiden.<br />
Herta Müller<br />
Atemschaukel<br />
Zum Ende des zweiten Weltkrieges<br />
leben die Deutschen in Rumänien in<br />
Angst. Alle zwischen 17 und 45 Jahren<br />
müssen zur Zwangsarbeit, zum Wiederaufbau<br />
wie es hieß, in sowjetische<br />
Arbeitslager. Später wird nur in Andeutungen<br />
über diese Zeit gesprochen.<br />
Herta Müller hat zahlreiche Gespräche<br />
mit Überlebenden geführt. Sie<br />
berichteten von ihrem Leben, ihren<br />
Erfahrungen im Lager. Sie zeichnete<br />
alles auf und erzählt in ihrem Buch die<br />
Geschichte eines jungen Mannes in unvergesslichen<br />
Bildern.<br />
Noah Gordon<br />
Der Katalane<br />
Vier lange Jahre versteckt sich Josep<br />
Àlvarez, der Zeuge eines kaltblütigen<br />
Mordes, in der Fremde und lernt bei<br />
einem Winzer die Kunst des Weinmachens.<br />
Als er erfährt, dass sein Vater<br />
gestorben ist, kehrt er nach Hause zurück.<br />
Hier möchte er nun seinen Traum<br />
wahr machen und Wein keltern. Es<br />
wird nicht leicht. Das Weingut ist verfallen,<br />
die Weinreben von schlechter<br />
Qualität. Seinem Bruder muss er für<br />
das Erbe einen enormen Preis zahlen.<br />
Er arbeitet bis zum Umfallen. Doch das<br />
lohnt sich: Eines Tages verkauft er den<br />
ersten Wein auf dem Markt. Die Zukunft<br />
scheint gesichert. Doch die Vergangenheit<br />
holt ihn ein…<br />
Judith Lennox<br />
Das Herz der Nacht<br />
In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts<br />
wird die mittellose Kay Garland<br />
Gesellschafterin der russischen Millionärstochter<br />
Miranda. Die beiden werden<br />
Freundinnen und verbringen ein<br />
spannendes Jahr zusammen, bereisen<br />
große <strong>St</strong>ädte wie Berlin und Paris. Weil<br />
sie ihr in ihrer heimlichen Liebe hilft,<br />
wird Kay von Mirandas Vater fristlos<br />
entlassen. Mittellos kehrt sie nach London<br />
zurück.<br />
Miranda heiratet einen ostpreußischen<br />
Grafen und findet auf dem Gut ein echtes<br />
Zuhause. Doch ihre große Liebe zu<br />
Olivier vergisst sie nicht.<br />
Carlos Ruiz Zafón<br />
Das Spiel des Engels<br />
Spanien. Die Zeit vor dem Bürgerkrieg.<br />
Mit dem Schreiben mysteriöser Kriminalromane<br />
und Detektivgeschichten<br />
verdient der junge David Martín seinen<br />
Lebensunterhalt. Keiner seiner<br />
Lebensträume scheint sich zu erfüllen:<br />
Als ernsthafter Schriftsteller ist er verkannt,<br />
tödlich erkrankt erreicht er auch<br />
die Liebe seines Lebens nicht. Dann<br />
erhält er ein reizvolles Angebot eines<br />
geheimnisvollen Verlegers. David kann<br />
nicht widerstehen und ahnt nicht, worauf<br />
er sich damit einlässt… [uk]<br />
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Kontakte<br />
Begegnungszentrum<br />
„Kirchenladen am <strong>Augustinus</strong>“<br />
Ahstr. 7, 45879 <strong>Gelsenkirchen</strong><br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo-Fr, 9 -13 Uhr und 15-18 Uhr,<br />
Sa, 11-13 Uhr<br />
Pfarrbüro Tel.: 0209 92585801<br />
Beratungsbüro Tel.: 0209 92585802<br />
Fax: 0209 92585809<br />
Beratungszeiten im Kirchenladen:<br />
Pfarrbüro: Mo-Fr, 9-13 Uhr und<br />
15-18 Uhr<br />
Friedhofsverwaltung und<br />
Vermietung von Räumen:<br />
Mo-Fr, 9-13 Uhr<br />
sowie Mi, 15-17:30 Uhr<br />
Wohnungsberatung:<br />
Di, 15-16:30 Uhr<br />
Besondere Angebote der Cityseelsorge:<br />
Gespräch mit einem kath. Priester<br />
Fr, 11-12:30 Uhr<br />
Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind täglich zu<br />
bestimmten Zeiten für Sie da.<br />
www.st-augustinus.eu<br />
Tel.: 0209 172-3101<br />
Vorsitzender des Verwaltungsrates<br />
Prälat Propst Manfred Paas<br />
Geschäftsführer<br />
Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten<br />
Institut Albertus Magnus<br />
Dr. Bettina Höhmann<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Uwe Becker<br />
www.marienhospital.eu<br />
Tel.: 0209 172-0<br />
Geschäftsführer<br />
Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten<br />
Direktorium<br />
Verwaltungsdirektor<br />
Dipl.-Kaufmann Sönke Thomas<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Prof. Dr. Philipp Dost<br />
Pflegedirektorin<br />
Ina Mentges-Schröter<br />
www.ArcheNoah.eu<br />
Leitung: Ina Mentges-Schröter<br />
Kontakt: Frank Heese, Inka Voss<br />
Tel.: 0209 172-2000<br />
www.humanitas.de<br />
Geschäftsführer: Thomas Pilgrim<br />
Tel.: 01803 221144<br />
www.st-augustinus.eu<br />
Kindergarten Kirchstraße 7a<br />
Leitung: Monika Kenkenberg<br />
Tel.: 0209 1488197<br />
Kindergarten Ringstraße 49<br />
Leitung: Nicole Funke-Wydra<br />
Tel.: 0209 17004155<br />
www.marienhospital-buer.de<br />
Tel.: 0209 364 -0<br />
Geschäftsführer<br />
Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten<br />
Direktorium<br />
Verwaltungsdirektor<br />
Dipl.-Verwaltungswirt Bernd Ebbers<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Dr. Klaus Ruhnau<br />
Pflegedirektorin<br />
Sophia <strong>St</strong>amm<br />
www.st-augustinus.eu<br />
<strong>St</strong>. Vinzenz-Haus<br />
Pflege- und Betreuungseinrichtung<br />
Leitung: Petra Tuin<br />
Tel. 0209 170040<br />
Kinder- und<br />
Jugendhilfe-Einrichtung <strong>St</strong>. Josef<br />
Leitung: Anja Gresch<br />
Tel. 0209 179780<br />
Verwaltung<br />
Wohn- und Geschäftshäuser<br />
Tel.: 0209 172-4602<br />
Verwaltung<br />
des Altenzentrums<br />
Tel.: 0209 172-4601<br />
Verwaltung<br />
Ansgar Suttmeyer<br />
Telefon: 0209 172 3107<br />
Lebensbahnen 1 - <strong>2010</strong><br />
Herausgeber:<br />
Redaktion:<br />
<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Virchowstraße 122, 45886 <strong>Gelsenkirchen</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong>, Öffentlichkeitsarbeit<br />
Uwe Becker [ub], Ute Kwasnitza [uk], Uwe von Schirp [rp]<br />
Tel.: 0209 172-3093<br />
Redaktionelle Beiträge: Saskia Bodeux, Monika Kenkenberg<br />
Layout:<br />
Fotos:<br />
Repro/Druck:<br />
Klaus in der Wiesche, Essen<br />
Uwe Becker, Creativ Collection, Nicole Funke-Wydra, Monika<br />
Kenkenberg, Ute Kwasnitza, Ruhr<strong>2010</strong>, Uwe von Schirp,<br />
Christian Schnaubelt, Volker Wiciok<br />
GE-druckt, <strong>Gelsenkirchen</strong>