Wir sind für Sie da! - Landkreis Freyung-Grafenau
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<strong>Landkreis</strong> <strong>Freyung</strong>-<strong>Grafenau</strong><br />
GEMEINDE INNERNZELL<br />
Bürgermeister: Josef Kern<br />
Schulstraße 3, 94548 Innernzell<br />
Telefon: 08554/735<br />
Telefax: 08554/1400<br />
Internet: www.innernzell.de<br />
E-Mail: poststelle@vg-schoenberg.de<br />
hildegard.wildfeuer@vg-schoenberg.de<br />
Einwohner: 1.652<br />
Fläche: 22,13 km 2<br />
Vorgänger der Ortschaft bzw. der Pfarrei Innernzell ist die<br />
Ansiedlung Aschach. Dieser älteste im Gemeindebereich<br />
besiedelte Ort besteht heute nicht mehr; er entstand<br />
etwa 1100 n. Chr. Den Namen „Ascha“ erhielt er<br />
wegen seiner erhabenen Lage, denn „Asch“ heißt im<br />
Keltischen klar, licht, erhöht, eine freie Aussicht gewährend.<br />
Wer den nahe bei Innernzell gelegenen Aschenstein<br />
(942 m ü. d. M.) besucht, wird diese Auslegung bestätigen<br />
können. Der Ort Ascha bestand <strong>da</strong>mals nur aus<br />
einem Landgut und wurde wahrscheinlich im Hussitenoder<br />
Schwedenkrieg verwüstet und nicht wieder aufgebaut.<br />
Die Stelle, an der einst Ascha stand, liegt heute in<br />
dem Waldgebiet südlich von Innernzell und Schlag auf<br />
einem Berg.<br />
An der Stelle, wo heute Innernzell steht, muss einst ursprünglich<br />
dem Namen gemäß eine Einsiedler-Zelle<br />
(Klause) gestanden haben, die zur Zeit des hl. Gunther<br />
zu Beginn des 11. Jahrhunderts errichtet worden sein dürfte.<br />
Um diese Einsiedlerzelle herum entstanden Häuser, es<br />
wurde ein Kirchlein gebaut und <strong>da</strong>mit war der Ort „Zell“<br />
gegründet. Er wird urkundlich erstmals im Jahre 1195 n.<br />
Chr. erwähnt. Nach der eher legendären Erzählung des<br />
Entstehens einer Kirche in Marienberg, heute Kirchdorf im<br />
Wald, existierte der Ort „Zell“ bereits im Jahr 1011 und erhielt<br />
im Jahre 1429 den Namen „Innernzell“ zur besseren<br />
Unterscheidung von Außernzell (Zell bei „Schellnach“).<br />
Die Ansiedlung wurde 1471 zu einem der Domkirche<br />
zu Passau gewidmeten Vikariat erhoben und mit Stiftungen<br />
versehen. Seit 1600 ist Innernzell eine eigene Pfarrei.<br />
1835/36 erhielt man die Pfarrkirche in der heutigen Form<br />
anstelle der baufälligen alten Kirche. Im Österreichischen<br />
Erbfolgekrieg plünderten am 16.06.1742 ungarische Husaren<br />
den Ort und erschossen zehn unschuldige Bauern,<br />
die sie <strong>für</strong> Schützen gehalten hatten.<br />
Das erste Schulhaus war <strong>da</strong>s jetzige Kölblhäuschen. 1810<br />
wurden dort in einem einzigen Lehrsaal 100 Kinder unterrichtet.<br />
Weitere Schulhäuser wurden gebaut: 1812 am<br />
Kirchplatz, 1903 (heute Gasthof Zeller Hof), 1956 (heute<br />
z. T. Kindergarten, Musikschule sowie Gemeindekanzlei)<br />
und <strong>da</strong>s bislang letzte Schulhaus schließlich wurde samt<br />
Turnhalle 1972 seiner Bestimmung übergeben.<br />
Im Jahre 1946 wurden die selbstständigen Gemeinden<br />
Gmünd und Hilgenreith der Gemeinde Innernzell zugeteilt,<br />
und 1972 kam aus der Gemeinde Solla die Ortschaft<br />
Bärndorf hinzu. Gute Voraussetzungen <strong>für</strong> die weitere<br />
<strong>Sie</strong>dlungstätigkeit wurden durch die Ausweisung von<br />
mehreren Baugebieten geschaffen. Heute ist Innernzell<br />
eine idyllisch-ländliche Gemeinde, die alle Einrichtungen<br />
<strong>für</strong> die Grundversorgung der Bevölkerung vorhält. Durch<br />
die Ausweisung von Gewerbegebieten konnten bestehende<br />
Arbeitsplätze gesichert und zusätzliche Möglichkeiten<br />
der Beschäftigung geschaffen werden.