âGrüneresâ Drucken - Goss International
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AUSGABE 64<br />
AIW: Produktivität trifft<br />
WEBOFFSET<br />
WEBOFFSET<br />
Umweltfreundlichkeit<br />
WEBOFFSET<br />
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WEBOFFSET<br />
Von Peter Coleman,<br />
GXpress Magazine<br />
Australien gilt als „lucky country”, als ein<br />
vom Glück verwöhntes Land, ein Vorteil,<br />
der – so hofft man – dazu beitragen wird,<br />
daβ das Land die aktuelle weltweite<br />
Konjunkturkrise mit nur oberflächlichen<br />
Blessuren überstehen wird. Und wie<br />
in fast allen anderen Industrieländern<br />
machen sich auch hier Bevölkerung und<br />
Wirtschaft ernsthaft Gedanken über<br />
die Auswirkungen ihres Handelns auf<br />
die Umwelt.<br />
Wie also kann man in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten „unseren Planeten<br />
retten“, die Banken bei Laune halten<br />
und im Idealfall obendrein auch noch<br />
Umsätze sichern? Nach Überzeugung<br />
von Peter Clark, Chief Executive<br />
Officer der in Melbourne ansässigen<br />
Akzidenzdruckerei AIW Printing, gibt<br />
es nur eine Antwort: „Wer nicht über<br />
die effizientesten Druckmaschinen und<br />
Produktionstechnologien verfügt, wird<br />
früher oder später schlicht auf der<br />
Strecke bleiben”, sagt er.<br />
Wie viele andere vor ihm hat auch Clark<br />
festgestellt, daβ gute Produktionspraxis<br />
und ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein<br />
Hand in Hand gehen. Die Verwendung<br />
superleichter gestrichener Papiere hilft<br />
seinen Kunden, Papier, Energie und<br />
Frachtkosten zu sparen, und eine Reihe<br />
moderner Heatset-Druckmaschinen, zu<br />
denen auch das erste 80-seitige <strong>Goss</strong> ®<br />
Sunday 4000 Drucksystem in Australien<br />
gehört, senken den Abfall und steigern<br />
gleichzeitig die Produktivität.<br />
„In Zusammenarbeit mit Papierfabriken<br />
an verschiedenen Standorten weltweit<br />
waren wir Vorreiter beim Einsatz von<br />
Papiersorten, die zuvor ausschließlich<br />
im Tiefdruck verwendet wurden”,<br />
erklärt Clark. „Die neue Maschine ist<br />
ideal für den von uns bedienten<br />
Katalog- und Zeitungsbeilagenmarkt,<br />
und mit den von uns verwendeten<br />
leichteren Papieren – z. T. nicht mehr<br />
als 45 g/m² – können wir unseren<br />
Kunden ein attraktives und<br />
wirtschaftliches Produkt anbieten,<br />
das gleichzeitig die Umwelt minimal<br />
belastet.”<br />
„Wer nicht über die effizientesten Druckmaschinen und<br />
Produktionstechnologien verfügt, wird früher oder später<br />
schlicht auf der Strecke bleiben.<br />
”<br />
Peter Clark<br />
Das Unternehmen räumt dem<br />
Umweltschutz einen hohen Stellenwert<br />
ein und hat sich selbst Standards<br />
auferlegt, die über die branchenüblichen<br />
Standards und Erwartungen<br />
hinausgehen. „Wir fangen bis zu 200.000<br />
Liter Regenwasser vom Betriebsdach<br />
auf und setzen sie in unseren Druckund<br />
Plattenherstellungsprozessen<br />
ein”, erzählt Clark. „Wir verwenden an<br />
unseren Druckmaschinen keinen Alkohol,<br />
und wir haben bei der Wahl unserer<br />
AIW Printing<br />
Lieferanten und der Druckchemikalien<br />
bei allen Prozessen darauf geachtet,<br />
daβ sie so unweltfreundlich wie nur<br />
irgend möglich sind.” Alles, was bei der<br />
Druckproduktion zum Einsatz kommt –<br />
einschließlich Papier, Metall, Druckfarbe,<br />
Öl, Wasser, Gummitücher und Chemie –<br />
wird dem Recycling zugeführt.<br />
Zu den angebotenen Papiersorten gehört<br />
auch ein „CO 2<br />
-neutrales“ Papier aus einer<br />
in der Gegend ansässigen australischen<br />
Eine neue 80-seitige Sunday trägt zu höherer Produktivität, Effizienz und<br />
Umweltverträglichkeit bei AIW Printing bei.<br />
Papierfabrik. Gute Ergebnisse hat AIW<br />
auch mit 100-Prozent-Recyclingpapieren<br />
sowohl bei Hochglanz-als auch bei<br />
matten Qualitäten erzielt.<br />
In Verbindung mit der FSC- und ISO<br />
14001-Umweltzertifizierung ist die<br />
Verwendung dieser Papiere eine<br />
weitere Bestätigung für das anlässlich<br />
der Firmengründung vor etwas<br />
mehr als acht Jahren formulierte<br />
Bekenntnis zum Umweltschutz. Die<br />
junge Firma produziert vornehmlich<br />
Einzelhandelsprospekte als<br />
Zeitungsbeilagen oder Postwurfsendungen<br />
sowie eine Reihe von<br />
Wochen-Illustrierten und verschiedene<br />
Monatszeitschriften.<br />
Ein eng verbundenes Management-<br />
Team aus Direktoren und Managern,<br />
allesamt Anteilseigner und<br />
Gründungsmitglieder, steht an der<br />
Spitze des 2008 mit Unterstützung eines<br />
ehemaligen Telefonbuchverlegers, eines<br />
Bogendruckers und drei Australian<br />
Football Ikonen ins Leben gerufenen<br />
Unternehmens.<br />
Nach seiner Ausbildung in der<br />
Lithografie-Plattenherstellung<br />
war Clark 36 der letzten 46 Jahre<br />
in Führungspositionen tätig,<br />
meist bei sehr großen Druck- und<br />
Verpackungskonzernen. Davon<br />
verbrachte er zehn Jahre bei einer<br />
der größten Akzidenzdruckereien<br />
Australiens, unter anderem als Leiter<br />
des Bereichs Postvertrieb für die in<br />
Australien als „Kataloge“ bezeichneten<br />
Einzelhandelsprospekte.<br />
Zahlreiche Reisen, Studien und die<br />
Suche nach in Australien einsetzbaren<br />
Verfahren und Maschinen sowie<br />
fundierte Kenntnisse des hart<br />
umkämpften Heatsetdruckmarkts<br />
halfen bei der Identifizierung eines<br />
Nischenmarkts … und führten zu der<br />
Erkenntnis, daβ man einige Dinge künftig<br />
anders anpacken muβte und wollte.<br />
„Uns war klar, wie wir anfangen<br />
wollten und wie es weitergehen sollte”,<br />
erzählt Clark. „Wir trieben ein etwa<br />
36.000 Quadratmeter großes Gelände<br />
in Springvale auf, bestellten die<br />
Druckmaschinen – zwei 16-seitige M-600 <br />
Rollenrotationen – und setzen uns dann<br />
hin, um im Einzelnen unseren Umgang<br />
mit Kunden, Lieferanten und unserer<br />
Umwelt auszuarbeiten. Dieses Thema<br />
wird bei fast jeder Vorstandssitzung<br />
erneut aufgegriffen.”<br />
Das war im Jahr 2000. Bereits als<br />
die Maschinen geliefert wurden,<br />
unterstützten verschiedene Katalog-<br />
Werbekunden das Projekt sofort mit<br />
Druckaufträgen, und diese Firmen haben<br />
diesen Schritt nie bereut. Laut Clark hat<br />
die Möglichkeit, einen spezialisierten<br />
Service anzubieten, dem Unternehmen<br />
„gewaltiges Wachstum, Jahr um<br />
Jahr” beschert.<br />
Als Neuling im Markt errichtete<br />
AIW einen hochmodernen Betrieb –<br />
vollautomatisch von der Rollenzufuhr<br />
bis hin zu beschnittenen, gezählten,<br />
verschnürten, palettierten Bündeln<br />
an der Verladerampe – unter Einsatz<br />
verschiedener Innovationen. Dazu<br />
zählt beispielsweise eine firmenintern<br />
entwickelte und ausschließlich<br />
verwendete Variante der stochastischen<br />
Aufrasterung mit der Bezeichnung AIW<br />
PhotoPrint; oder ein browser-basiertes<br />
Informationssystem, mit dem die<br />
Geschäftsleitung Produktionsstatistiken<br />
in Echtzeit weltweit über Laptop oder<br />
Mobiltelefon abrufen kann.<br />
Heute ist AIW Printing in punkto<br />
Papierverbrauch eine der vier<br />
größten Heatset-Rollendruckereien<br />
in Australien. Der automatisierte und<br />
computergesteuerte Betrieb zählt zu<br />
den leistungsfähigsten seiner Art. Unter<br />
Einsatz arbeitssparender Technologien<br />
wird ein Produktionsausstoß von ca. 1,2<br />
Millionen AUS$ pro Mitarbeiter erzielt.<br />
Den ersten zwei <strong>Goss</strong> M-600 Maschinen<br />
folgten weitere neue 16 und<br />
32-seitige Rotationen, „meist im 1 bis<br />
2-Jahresrhythmus”, wovon alle außer<br />
einer von <strong>Goss</strong> <strong>International</strong> geliefert<br />
wurden.<br />
2008 kam ein hochproduktives 80-seitiges<br />
<strong>Goss</strong> Sunday 4000 System mit einer<br />
Bis zu 200.000 Liter Regenwasser werden vom Betriebsdach bei AIW<br />
aufgefangen und in den Druck- und Plattenherstellungsprozessen eingesetzt.<br />
Bahnbreite von über zwei Metern hinzu,<br />
die größte Heatsetrotation Australiens.<br />
Diese Maschine produziert bei den<br />
meisten Formaten und Papieren mit<br />
maximaler Fortdruckgeschwindigkeit<br />
und erzielt so einen Ausstoß von 3,6<br />
Millionen Zeitschriftenseiten in der<br />
Stunde – mehr als das Dreifache einer<br />
16-Seiten-Maschine bei vergleichbarem<br />
Personalaufwand.<br />
„Das ist ein großartiger Erfolg”, sagt<br />
Clark. „Tatsächlich muβten wir bei der<br />
Entscheidung für den Kauf unserer<br />
ersten kanal- und punkturlosen Sunday<br />
keine Sekunde überlegen. Wir haben<br />
uns intensiv mit der Umweltproblematik<br />
auseinandergesetzt, und die Sunday-<br />
Technologie spart Papier und senkt<br />
den Abfall.”<br />
Laut Clark entsprechen der zusammen<br />
mit der neuen Sunday gelieferte<br />
<strong>Goss</strong> Ecocool ® Trockner und die<br />
Funktionen zur Abfallreduzierung an<br />
der Gesamtanlage der Zielsetzung<br />
von AIW, die Umweltbelastung<br />
zu reduzieren. Die hochmoderne<br />
Nachverbrennungstechnologie des<br />
Ecocool Trockners optimiert die Nutzung<br />
der aus der Druckfarbe verdampften<br />
Lösemittel durch Rückführung in<br />
den Verbrennungsprozess und trägt<br />
damit entscheidend zur Senkung des<br />
Schadstoffausstoßes und des Verbrauchs<br />
an fossilen Brennstoffen bei.<br />
Aufgrund des großen Erfolgs der<br />
Sunday druckt AIW heute Kataloge und<br />
Zeitungsbeilagen für einen Großteil<br />
der führenden Anzeigenkunden in<br />
Australien. Und in einem traditionell<br />
hart umkämpften Markt gibt sich Clark<br />
angesichts der aktuellen Konjunkturlage<br />
vorsichtig optimistisch. „Wir verfügen<br />
über die absolute modernste<br />
Technologie: eine hochleistungsfähige<br />
Druckmaschine, die uns handfeste<br />
Vorteile beschert, die wir an unsere<br />
Kunden weitergeben können”, hält<br />
er fest.