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Instrumente und Methoden in der Landschaftsarchitektur

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Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause SS 2008<br />

<strong>Instrumente</strong> <strong>und</strong> <strong>Methoden</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Landschaftsarchitektur</strong>


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 2<br />

1.) Landschaftsplanung<br />

2.) E<strong>in</strong>griffsregelung<br />

3.) Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

(UVP)<br />

<strong>Instrumente</strong> <strong>und</strong> <strong>Methoden</strong>


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 3<br />

Landschaftsplanung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Landschaftsplan<br />

Aufgaben <strong>und</strong> Ziele, B<strong>und</strong>esnaturschutzgesetz<br />

§ 1 Ziele des Naturschutzes <strong>und</strong> <strong>der</strong> Landschaftspflege. Natur <strong>und</strong> Landschaft<br />

s<strong>in</strong>d auf Gr<strong>und</strong> ihres eigenen Wertes <strong>und</strong> als Lebensgr<strong>und</strong>lagen des Menschen<br />

auch <strong>in</strong> Verantwortung für die künftigen Generationen im besiedelten <strong>und</strong><br />

unbesiedelten Bereich so zu schützen, zu pflegen, zu entwickeln <strong>und</strong>, soweit<br />

erfor<strong>der</strong>lich, wie<strong>der</strong>herzustellen, dass<br />

1. die Leistungs- <strong>und</strong> Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts,<br />

2. die Regenerationsfähigkeit <strong>und</strong> nachhaltige Nutzungsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Naturgüter,<br />

3. die Tier- <strong>und</strong> Pflanzenwelt e<strong>in</strong>schließlich ihrer Lebensstätten<br />

<strong>und</strong> Lebensräumen sowie<br />

4. die Vielfalt, Eigenart <strong>und</strong> Schönheit sowie <strong>der</strong> Erholungswert<br />

von Natur <strong>und</strong> Landschaft<br />

auf Dauer gesichert s<strong>in</strong>d.<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 4<br />

Landschaftsgesetz Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

§ 16. Landschaftsplan.<br />

(1) Gr<strong>und</strong>lage für die Entwicklung, den Schutz <strong>und</strong> die Pflege <strong>der</strong><br />

Landschaft <strong>und</strong> ihrer Bestandteile außerhalb <strong>der</strong> im Zusammenhang<br />

bebauten Ortsteile <strong>und</strong> des Geltungsbereichs <strong>der</strong> Bebauungspläne ist<br />

<strong>der</strong> Landschaftsplan. (…)<br />

(2) Der Landschaftsplan ist von den Kreisen <strong>und</strong> kreisfreien Städten (*)<br />

unter Beachtung <strong>der</strong> Ziele <strong>und</strong> Erfor<strong>der</strong>nisse <strong>der</strong> Raumordnung <strong>und</strong><br />

Landesplanung als Satzung zu erlassen.<br />

► Bezug zu den Flächennutzungsplänen <strong>und</strong><br />

bestehenden planerischen Festsetzungen an<strong>der</strong>er<br />

Fachplanungsbehörden<br />

(*) z.B. Aachen !<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 5<br />

Der Landschaftsplan<br />

besteht aus Karte, Text u. Erläuterungsbericht:<br />

1. die Darstellung <strong>der</strong> Entwicklungsziele für die<br />

Landschaft (…),<br />

2. die Festsetzung beson<strong>der</strong>s geschützter Teile von<br />

Natur <strong>und</strong><br />

Landschaft (…)<br />

3. die Zweckbestimmung für Brachflächen (…)<br />

4. beson<strong>der</strong>e Festsetzungen für die forstliche Nutzung<br />

(…)<br />

5. die Entwicklungs-, Pflege- <strong>und</strong><br />

Erschließungsmaßnahmen (…).<br />

Landschaftsplanung


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Planwerke <strong>und</strong> ihre Maßstäbe<br />

Planungsraum Gesamtplanung Landschaftsplanung Planungsmaßstab i.d.R.<br />

Land Landesraumordnungs- Landschaftsprogramm* 1:500.000 - 1:200.000<br />

programm<br />

Region; Kreis, Regionalplan* Landschaftsrahmenplan* 1:50.000 bis 1:25.000<br />

Regierungsbez.<br />

Geme<strong>in</strong>de Flächennutzungsplan Landschaftsplan 1:15.000 bis 1:5.000<br />

vorbereitende<br />

Bauleitplanung<br />

Teil des Bebauungsplan Grünordnungsplan* 1:2.500 bis 1:1.000<br />

Geme<strong>in</strong>de- verb<strong>in</strong>dliche<br />

gebiets<br />

Bauleitplanung<br />

(* die Planwerke werden <strong>in</strong> den B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n z. T. an<strong>der</strong>s bezeichnet)<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 7<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

Ziel<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 8<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 9<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 10<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 11<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 12<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

A E<strong>in</strong>blicke <strong>und</strong> Ansichten,<br />

die wichtig s<strong>in</strong>d zum Verstehen<br />

des Landschaftsaufbaus <strong>und</strong><br />

für die allgeme<strong>in</strong>e Orientierung<br />

unentbehrlich s<strong>in</strong>d:<br />

Auf <strong>der</strong> Landschaftsgr<strong>und</strong>fläche<br />

liegende<br />

„Merkobjekte“<br />

Auf bestimmte<br />

Horizont- <strong>und</strong><br />

Silhouetten - L<strong>in</strong>ien<br />

gerichtete<br />

Sichtbeziehungen<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 13<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 14<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 15<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 16<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 17<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 18<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 19<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

B Raum- <strong>und</strong> Strukturzuammenhänge,<br />

die dazu<br />

beitragen, dass die<br />

Landschaft als e<strong>in</strong>ladend<br />

empf<strong>und</strong>en <strong>und</strong> erfahren<br />

werden kann; dabei bedeuten:<br />

Der Ort (Dorf mit<br />

Kirche) wird von<br />

weitem angekündigt<br />

Das <strong>in</strong> B1 gegebene<br />

Versprechen wird durch<br />

e<strong>in</strong>e fre<strong>und</strong>liche<br />

E<strong>in</strong>gangssituation aus<br />

torbildenden <strong>und</strong><br />

begrüßenden Bäumen<br />

bestätigt<br />

H<strong>in</strong>ter dem Tor sich<br />

öffnen<strong>der</strong> Innenraum<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 20<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 21<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 22<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 23<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 24<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

C Sichtbeziehungen zur<br />

Erfahrung von Innen- <strong>und</strong><br />

Außenräumen:<br />

In den Nachbarraum<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

Auf exponierte Objekte<br />

o<strong>der</strong> <strong>in</strong> tiefliegende<br />

Innenbereiche des<br />

Nachbarraums h<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

Durch Schneisen <strong>und</strong><br />

E<strong>in</strong>schnitte h<strong>in</strong>durch <strong>in</strong><br />

den fernen<br />

Himmelsraum<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 25<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

Dynamische Wahrnehmung<br />

landschaftsästhetischer Werte<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 26<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

A E<strong>in</strong>blicke <strong>und</strong> Ansichten,<br />

die wichtig s<strong>in</strong>d zum<br />

Verstehen des Landschaftsaufbaus<br />

<strong>und</strong> für die<br />

allgeme<strong>in</strong>e Orientierung<br />

unentbehrlich s<strong>in</strong>d.<br />

B Raum- <strong>und</strong><br />

Strukturzuammenhänge,<br />

die dazu beitragen, dass die<br />

Landschaft als e<strong>in</strong>ladend<br />

empf<strong>und</strong>en <strong>und</strong> erfahren<br />

werden kann.<br />

C Sichtbeziehungen zur<br />

Erfahrung von Innen- <strong>und</strong><br />

Außenräumen.<br />

Landschaftsplanung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 27<br />

Übung<br />

Vorstellen, Wahrnehmen, Reflektieren<br />

Informations- <strong>und</strong> räumliche Lenkungssysteme<br />

Im vorgelegten Bildausschnitt s<strong>in</strong>d die Lagen zu kennzeichnen,<br />

die e<strong>in</strong>e explizite Empf<strong>in</strong>dlichkeit gegenüber W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />

besitzen.<br />

1. Zerschneidung von Horizontl<strong>in</strong>ien <strong>und</strong> Konturen <strong>der</strong><br />

Geländephysiognomie?<br />

2. Nachbarschaftsstörungen durch Motorik?<br />

3. Geräuschbelästigung?<br />

4. Sichtverb<strong>in</strong>dungen?<br />

5. Identitätskontrast?<br />

E<strong>in</strong>griffsregelung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 28<br />

Beispiel zur Ansicht<br />

E<strong>in</strong>griffsregelung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 29<br />

BNatschG § 18:<br />

E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> Natur <strong>und</strong> Landschaft<br />

Def<strong>in</strong>ition E<strong>in</strong>griff:<br />

„… Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Gestalt o<strong>der</strong> Nutzung von Gr<strong>und</strong>flächen<br />

o<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen des mit <strong>der</strong> belebten Bodenschicht <strong>in</strong><br />

Verb<strong>in</strong>dung stehenden Gr<strong>und</strong>wasserspiegels, die die Leistungs<strong>und</strong><br />

Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts o<strong>der</strong> das<br />

Landschaftsbild erheblich bee<strong>in</strong>trächtigen können.“<br />

E<strong>in</strong>griffsregelung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 30<br />

E<strong>in</strong>griffe nach LSG NRW (Positivliste)<br />

Oberirdische Gew<strong>in</strong>nung von<br />

Bodenschätzen<br />

Aufschüttungen ab 2m Höhe<br />

Abgrabungen ab 2m Tiefe<br />

(Fläche > 400m²)<br />

Errichtung / Än<strong>der</strong>ung von<br />

Flugplätzen + Deponien<br />

Errichtung o<strong>der</strong> wesentliche<br />

Än<strong>der</strong>ungen von<br />

Schienenwegen + Straßen …<br />

Verlegen von Leitungen im<br />

Außenbereich<br />

- Ausbau von Gewässern<br />

- Zerstörung o<strong>der</strong><br />

Bee<strong>in</strong>trächtigung von<br />

Schutzflächen / -objekten<br />

- Beseitigung von Hecken,<br />

Alleen, Baumreihen,<br />

Streuobstwiesen, Tümpeln<br />

<strong>und</strong> Weihern (> 100m²)<br />

- Umwandlung von Wald<br />

- Anlage von<br />

Weihnachtsbaum- <strong>und</strong><br />

Schmuckreisigkulturen<br />

E<strong>in</strong>griffsregelung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 31<br />

Schritt 1: Vermeidung / Verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

Je<strong>der</strong> E<strong>in</strong>griff ist nach Möglichkeit zu<br />

vermeiden<br />

Ist e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>griff nicht zu vermeiden, so ist<br />

er nach Möglichkeit zu m<strong>in</strong>imieren<br />

(Vermeidbarkeit führt zu<br />

Schadensm<strong>in</strong>imierung nicht zu<br />

Unzulässigkeit)<br />

E<strong>in</strong>griffsregelung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 32<br />

Schritt 2: Ausgleich<br />

E<strong>in</strong>griffsregelung<br />

Unvermeidbare Bee<strong>in</strong>trächtigungen s<strong>in</strong>d durch<br />

Maßnahmen des Naturschutzes <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Landschaftspflege vorrangig auszugleichen.<br />

Ausgleich =<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigte Funktionen o<strong>der</strong><br />

Landschaftsbil<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d wie<strong>der</strong> hergestellt<br />

o<strong>der</strong> neu gestaltet.<br />

Zeitnähe, angemessene Fristen<br />

Räumlicher Zusammenhang<br />

Langfristige Sicherung<br />

Können nicht alle Bee<strong>in</strong>trächtigung<br />

ausgeglichen werden, s<strong>in</strong>d sie <strong>in</strong> sonstiger<br />

Weise zu kompensieren.


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 33<br />

Kompensation durch Ersatzmaßnahmen<br />

In sonstiger Weise Kompensiert ist e<strong>in</strong>e<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigung, wenn<br />

Funktionen <strong>in</strong> gleichwertiger Weise<br />

ersetzt s<strong>in</strong>d<br />

Landschaftsbild landschaftsgerecht neu<br />

gestaltet ist<br />

Geme<strong>in</strong>dliches Ausgleichskonzept:<br />

Flächenpool <strong>und</strong> Ökokonto<br />

E<strong>in</strong>griffsregelung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 34<br />

Kompensation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en B-Plan<br />

o<strong>der</strong> auf e<strong>in</strong>er von <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de<br />

bereitgestellten Grünfläche<br />

E<strong>in</strong>griffsregelung<br />

Anlage <strong>und</strong> Pflege von Streuobstwiesen<br />

Wie<strong>der</strong>vernässung von entwässertem<br />

natürlichem Grünland<br />

Neuanlage von Baumreihen, Baumgruppen <strong>und</strong><br />

E<strong>in</strong>zelbäumen an Straßen, Wegen <strong>und</strong> Plätzen<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Pflege von extensiv genutzten<br />

Wiesen <strong>und</strong> Weiden<br />

Renaturierung / Anlage von naturnahen<br />

Gewässern<br />

Dach <strong>und</strong> Fassadenbegrünung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 35<br />

Schritt 3: Festsetzung <strong>der</strong> Kompensationsmaßnahmen<br />

im Fachplan o<strong>der</strong><br />

Landschaftspflegerischen Begleitplan<br />

(Karte + Text)<br />

- Genaue Def<strong>in</strong>ition <strong>der</strong> Ausgleichsmaßnahmen<br />

- Ausgleichsumfang, Zuordnung <strong>der</strong> Flächen<br />

- Kostenzuordnung<br />

- des weiteren<br />

- Verb<strong>in</strong>dliche Festschreibung <strong>in</strong> B-Plan <strong>und</strong> F-Plan<br />

- Ggf. Nutzung von Ökokonto <strong>und</strong> Ausgleichspool,<br />

städtebauliche Verträge<br />

E<strong>in</strong>griffsregelung


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 36<br />

Die UVP seit 1985 EG-Richtl<strong>in</strong>ie<br />

seit 1990 <strong>in</strong> Deutschland als Gesetz verabschiedet<br />

In Berl<strong>in</strong>, NRW <strong>und</strong><br />

Baden-Würtemberg<br />

eigenes UVP-<br />

Landesgesetz<br />

In den an<strong>der</strong>en<br />

B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n<br />

Integration <strong>der</strong> UVPG<br />

<strong>in</strong> Fachgesetze<br />

Neue Strategische Umweltprüfung (SUP)<br />

seit 29.06.2005<br />

Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 37<br />

UVP-pflichtige Vorhaben: (nach Anlage zu § 3 UVPG)<br />

Atom- <strong>und</strong> Abfallrechtliche Vorhaben (z.B.: Atomlager,<br />

Landessammelstellen, Deponien)<br />

UVP


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 38<br />

UVP-pflichtige Vorhaben: (nach Anlage zu § 3 UVPG)<br />

Verkehrsanlagen (B<strong>und</strong>esfernstraßen, B<strong>und</strong>eswasserstraßen,<br />

B<strong>und</strong>esbahnanlagen, Straßenbahnanlagen, Flugplätze)<br />

UVP


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 39<br />

UVP-pflichtige Vorhaben: (nach Anlage zu § 3 UVPG)<br />

Immissionsschutzrechtliche Vorhaben (z.B. Industrieanlagen)<br />

UVP


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 40<br />

UVP-pflichtige Vorhaben: (nach Anlage zu § 3 UVPG)<br />

Bebauungspläne <strong>und</strong> Vorhaben- <strong>und</strong> Erschließungspläne für<br />

Feriendörfer, Hotelkomplexe <strong>und</strong> sonstige große E<strong>in</strong>richtungen für<br />

die Ferien- <strong>und</strong> Fremdenbeherbergung u.a.<br />

UVP


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 41<br />

„Schutzgüter“ <strong>der</strong> Umwelt<br />

im UVP-Verfahren<br />

Menschen<br />

Tiere, Pflanzen, Boden<br />

Wasser, Luft, Klima<br />

Landschaft<br />

Kultur- <strong>und</strong><br />

sonstige Sachgüter<br />

Umweltverträglichkeits-<br />

Studie (UVS)<br />

UVP


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 42<br />

UVP-Geltungsbereich<br />

UVP


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 43<br />

Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

wichtige Phasen des Vorhabens<br />

1. Planungsphase<br />

2. Bauphase<br />

3. Nutzungsphase<br />

4. Nutzungsän<strong>der</strong>ungsphase<br />

5. Stilllegungsphase<br />

UVP


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 44<br />

1. Phase: Planung<br />

- Landschaftsästhetik / Landschaftsbild:<br />

• E<strong>in</strong>-, Unterordnen, Gestaltkanon Landschaft <strong>und</strong> Ort;<br />

sensible Bereiche<br />

- Abgrenzen von ökologisch sensiblen Bereichen:<br />

• Klimaaktive Flächen<br />

• Biotope / Naturschutzgebiete<br />

- Bauparzellen<br />

• Lage<br />

• Größe<br />

• Verkehrsanb<strong>in</strong>dung<br />

UVP


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 45<br />

2. Phase: Bau<br />

- Baustoffe <strong>und</strong> Transportwege<br />

- Energie- <strong>und</strong> Wasserverbrauch<br />

- Abfall <strong>und</strong> Emissionen<br />

Nutzung örtlicher Baustoffe<br />

- W<strong>in</strong>d- <strong>und</strong> Wasserenergie<br />

- Sonnenenergie (Exposition)<br />

- Erdwärme<br />

- Selbstre<strong>in</strong>igungsfähigkeit<br />

von Böden, Gewässern, <strong>und</strong> Luft<br />

UVP


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 46<br />

3. Phase: Nutzung<br />

- Sonnenkollektoren, W<strong>in</strong>dkraft<br />

- ger<strong>in</strong>ge Bodenversiegelung<br />

- energiesparende Techniken<br />

- Regenwassernutzung <strong>und</strong> -re<strong>in</strong>igung<br />

- Dachisolierung<br />

- Fassadenbegrünung<br />

- Grünraumnutzung <strong>und</strong><br />

-gestaltung<br />

UVP


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 47<br />

4. Nutzungsän<strong>der</strong>ungsphase<br />

- An- <strong>und</strong> Ausbaufähigkeit des Gebäudes<br />

- Anlage <strong>und</strong> Sukzession von Biotopen<br />

- Recycl<strong>in</strong>gfähige Baustoffe<br />

- u. a.<br />

UVP


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 48<br />

5.Stilllegungsphase<br />

- Anlage <strong>und</strong> Sukzession von Biotopen<br />

- Recycl<strong>in</strong>gfähige Baustoffe<br />

- u. a.<br />

UVP


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 49<br />

Antworten des UVP-Verfahrens zum beantragten Vorhaben<br />

Unverän<strong>der</strong>te Realisierung des Vorhabens<br />

Umweltschutzauflagen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit dem Vorhaben<br />

Alternativstandorte suchen <strong>und</strong> vorschlagen<br />

Alternativvorhaben suchen <strong>und</strong> vorschlagen<br />

Ablehnung des Vorhabens: Nichtdurchführbarkeit<br />

UVP


Lehrstuhl für <strong>Landschaftsarchitektur</strong> Prof. Dr. Christian L. Krause 50<br />

1.) Landschaftsplanung<br />

2.) E<strong>in</strong>griffsregelung<br />

3.) Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

(UVP)<br />

<strong>Instrumente</strong> <strong>und</strong> <strong>Methoden</strong>

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