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Feier 2012 Feier 2012 Feier 2012 - DIE LINKE. Kreisverband Anhalt ...

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Deutschland nach 1945 - Spielball der Weltmächte<br />

Von Manfred Wiesnewsky<br />

Die Bildungsveranstaltung des „RotFuchs“-Fördervereins,<br />

Regionalgruppe Bitterfeld-Wolfen im März dieses<br />

Jahres wurde zum Thema „Die DDR im Spannungsfeld<br />

der Großmächte“ durchgeführt. Gen. Prof. Dr.<br />

Herbert Graf, der Vortragende, war zwei Jahrzehnte in<br />

Walter Ulbrichts Büro tätig, führte nach dessen Sturz<br />

in den 70-er und 80-er Jahren Lehr- und Forschungsarbeiten<br />

in Angola, Mocambique, Äthiopien sowie in<br />

anderen Staaten in Asien und Südamerika durch und<br />

ist Autor mehrerer Bücher zur jüngsten deutschen<br />

Geschichte. Grundlage seines Vortrages war eines<br />

dieser Bücher mit dem Titel „Interessen und Intrigen:<br />

Wer spaltete Deutschland?“, ein höchst lesenswertes<br />

Werk. Er fesselte seine Zuhörer mit einem kenntnisreichen<br />

Erinnerungs- und Erfahrungsbericht, gespickt<br />

mit ergänzenden Hinweisen und Bemerkungen, die<br />

man in einem Buch nicht zu lesen bekommt und die<br />

getragen waren von einer starken persönlichen Ausstrahlung.<br />

Infolge seines Studiums vieler bisher nicht<br />

genutzter Quellen und umfangreichen, teilweise bisher<br />

unbekannten Archivmaterials verstand er es, Zusammenhänge<br />

in der Politik der Großmächte und die<br />

Auswirkungen auf die Entwicklung der beiden deutschen<br />

Staaten nach dem 2. Weltkrieg bis zum Anschluss<br />

der DDR an die BRD überzeugend zu vermitteln.<br />

Gen. Graf beantwortete in seinem Vortrag eine<br />

Reihe von immer wieder gestellten Fragen, die auch<br />

die anwesenden Genossen noch heute umtreiben. In<br />

der anschließenden Diskussion wurden weitere Fragestellungen<br />

erörtert, so auch:<br />

War es uns möglich, uns gegen den Verrat der sowjetischen<br />

Führer, insbesondere Gorbatschow, zu wehren?<br />

Wie stehen wir zum Grundgesetz der BRD? Wie<br />

ist unser Verhältnis zu Gorbatschow zu sehen? Was<br />

will Putin, wohin geht er? Wie kann man, wie soll man<br />

mit Walter Ulbrichts Aussage „Niemand hat die<br />

Absicht, eine Mauer zu bauen“ umgehen? War Stalin<br />

der große Stratege, als der er immer dargestellt wird?<br />

Darauf gab es ausführliche, teilweise schockierende<br />

Antworten. So ist beispielsweise die Frage nach der<br />

besonderen Rolle Gorbatschows im Ränkespiel der<br />

UdSSR zu kurz gegriffen. In allen Handlungen ging die<br />

UdSSR-Führung von Anfang an weder vertrauensvoll<br />

noch solidarisch, letztlich nicht brüderlich mit den<br />

Kampfgefährten aus der KPD um. Stalin ignorierte<br />

jeden fachlichen Rat. Während die Westmächte von<br />

Beginn an auf einen starken bürgerlichen Staat orientierten,<br />

hatte die UdSSR keine klare Position zur DDR.<br />

Alle Entscheidungen der Sowjetunion erfolgten im<br />

Nachgang westlicher Entscheidungen. In der Stalin-<br />

Note von 1952 wurde die DDR zur Disposition gestellt.<br />

Nach Stalins Tod war sein Nachfolger Berija<br />

bereit, die DDR für 10 Mrd. Dollar an den Westen zu<br />

verkaufen. Ende der 60-er Jahre wurde ein geheimes<br />

USA-BRD-SU-Netzwerk des Informationsaustausches<br />

hinter dem Rücken der DDR gebildet.<br />

Danach war die DDR Objekt geheimer Verhandlungen<br />

zwischen Moskau, Bonn und Washington.<br />

Spätestens seit 1987 wurde über die Preisgabe der<br />

DDR geheim verhandelt. Von Markus Wolf stammt<br />

die Bemerkung: „Die DDR war für Moskau hauptsächlich<br />

eine Figur im politischen Schachspiel mit<br />

dem Westen“.<br />

Das Enttäuschende, Schockierende bleibt. Der Öffentlichkeit<br />

wurde Gleichklang der Beziehungen zwischen<br />

der UdSSR und der DDR vermittelt, intern<br />

wurden die Differenzen ausgetragen, was letztlich<br />

auch zum Sturz Walter Ulbrichts führte, ein schizophrenes<br />

Verhältnis. Den politisch aktiven Bürgern<br />

blieben die Absichten der sowjetischen Politik verborgen.<br />

Aber offensichtlich ist Politik so.<br />

Was bleibt, hat Gen. Graf folgendermaßen ausgedrückt:<br />

Es geht mir nicht um die Verkündung ewiger<br />

Wahrheiten. Ich will mein Gegenüber mit neuen Informationen<br />

über Tatsachen versehen, die seinen<br />

Blick schärfen und ihn zum Gedankenstreit anregen,<br />

um der vorherrschenden bürgerlichen Geschichtsschreibung<br />

und leider auch der Geschichtsbetrachtung<br />

mancher linker Politiker entgegen treten<br />

zu können.<br />

Gaucks Stellung zum Krieg in Afghanistan<br />

Von Günther Lidke<br />

Im Bitterfelder Spatz vom 10. / 11.03.<strong>2012</strong> ist<br />

auf einem typischen Bild der designierte<br />

Bundespräsident Joachim Gauck lächelnd<br />

neben einem Offizier der Feldjäger zu sehen,<br />

der in Torgau stationiert ist und ab 13.03.<strong>2012</strong><br />

nach Afghanistan geht. Dieses Bild ist der beste<br />

Beweis, dass Joachim Gauck den Einsatz<br />

begrüßt. Auch deshalb ist so ein Mann für uns<br />

<strong>LINKE</strong> nicht wählbar. Er scheint von den vielen<br />

Vorfällen der letzten Zeit unbeeindruckt zu sein,<br />

die wir vernommen haben.<br />

US-Soldaten urinieren auf afghanische Leichen<br />

Koranverbrennungen<br />

ein US-Soldat erschießt als Amokläufer – 16 Menschen,<br />

darunter Frauen und Kinder<br />

56 deutsche Soldaten sind bisher gefallen<br />

auch die Toten von Kundus sind noch in<br />

Erinnerung<br />

Ehrensold<br />

Von Klaus Fettig<br />

Die kritische und vor allem berechtigte Diskussion<br />

über das gesetzlich durch die Bundesregierung<br />

festgelegte „Ehrensold“ in Höhe von<br />

199.000 € im Jahr für einen Ex-Bundespräsidenten<br />

hat in den letzten 4 Monaten besonders<br />

hohe Wellen geschlagen. Dieser Ehrensold<br />

wurde in der Bundesrepublik im Jahre 1959<br />

eingeführt.<br />

Die Alt-Bundespräsidenten bekommen noch im<br />

Jahr 280.000 € zur Bezahlung eines PKW<br />

Fahrers, eines/r Mitarbeiters/in, eines PKWs<br />

und eines komplett eingerichteten Büros, einschließlich<br />

der Monatsmiete, dazu. Und dies ein<br />

Leben lang nach dem Ausscheiden aus dem<br />

Amt als Bundespräsident.<br />

Nun wünschen wir allen Menschen ein langes<br />

Leben, aber jede Rentnerin oder jeder Rentner<br />

hätte einen angemessenen Ehrensold verdient,<br />

denn auch sie haben gearbeitet und ihren<br />

Beitrag geleistet.<br />

dieser Krieg hat bisher aber auch tausenden Afghanen<br />

das Leben gekostet<br />

Was hält Pastor Gauck eigentlich vom Gebot: „Du<br />

sollst nicht töten?“<br />

Niemand soll sagen,<br />

er hat den Herrn<br />

Gauck so noch nicht<br />

eingeschätzt. Ich empfehle<br />

hier das Buch<br />

von Klaus Huhn „Der<br />

Inquisitor kandidiert“.<br />

Es enthält eine Auflistung,<br />

was Pastor<br />

Gauck vorgehalten<br />

werden muss, und<br />

warum er auf keinen<br />

Fall als Bundespräsident<br />

geeignet ist. Titelblatt der Broschüre<br />

Zum besseren Verstehen eine kleine Übersicht<br />

Alle Alt-Bundespräsidenten bekommen seit x J.<br />

(vielen) Jahren diese Vergünstigungen und kosteten<br />

uns dem Steuerzahler bisher y Mill. €.<br />

* Walter Scheel > seit 33 J. > 16,0 Mill. €<br />

* Richard von Weizsäcker > seit 18 J. > 8,7 Mill. €<br />

* Roman Herzog > seit 13 J. > 6,3 Mill. €<br />

* Horst Köhler > seit 2 J. > ~ 1,0 Mill. €<br />

Herr Köhler soll erklärt haben, er verzichte auf den<br />

Ehrensold.<br />

Ein Vergleich zum Nachdenken<br />

Eine Rentnerin oder ein Rentner, sie sind mit 65<br />

Jahren in Rente gegangen und erhalten im Monat<br />

1.000 € Rente, müssten 16,6 Jahre Rentner sein,<br />

um die Summe von 199.000 € zu erhalten, was<br />

ein Alt-Bundespräsident in einem Jahr bekommt<br />

- von uns Steuerzahlern. Er bezahlt dafür keinen<br />

„müden“ Euro in die Rentenkasse ein.<br />

Politischer Pyromane (Gedicht von Jürgen Riedel)<br />

Burnout - Flächenbrand immer größer<br />

in der Bundesrepublik<br />

Brandstifter:<br />

Sein letzter, im R.G. Fischer Verlag veröffentlichter Lyrikband heißt „Wortbilder VI“.<br />

ISBN 978 – 3 - 8301 – 0547 – 3<br />

Kapitalismus<br />

mit stets intensiver flackernder Gier<br />

Seite 4 Blickpunkt April <strong>2012</strong> Blickpunkt April <strong>2012</strong> Seite 5

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