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Wolfen PDS Bitterfeld Raguhn Jeßnitz Zörbig - DIE LINKE ...

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Blickpunkt<br />

Informationsblatt des Kreisverbandes <strong>Bitterfeld</strong><br />

14. Jahrgang Preis Spende November 2004<br />

30. und<br />

31. Oktober 2004, Potsdam<br />

1. Tagung des 9. Parteitages der <strong>PDS</strong><br />

Die 1. Tagung zog eine Bilanz nach 14 Landtags- und Kommunalwahlen im Jahr 2004, nach der Europawahl und<br />

der Wahl des Bundespräsidenten. Dazu wurde der Leitantrag "Für eine starke <strong>PDS</strong>: Sozial, mit aller Kraft! - Als<br />

sozialistische Partei 2006 in den Deutschen Bundestag" beraten und beschlossen. Außerdem wurden ein neuer<br />

Parteivorstand, die Delegierten zum Parteitag der Europäischen Linkspartei, die Mitglieder der Bundesfinanzrevisionskommission<br />

und die Mitglieder der Statutenkommission gewählt. Ein weiterer Schwerpunkt waren die<br />

Parteireform und Änderungen am Statut der Partei<br />

Ehrliche Schnaps-Idee 05.11.2004<br />

Der Streit um den "Tag der Einheit" hält an. Dazu erklärt Petra Pau, feiertags-politische Sprecherin der <strong>PDS</strong><br />

im Bundestag:<br />

Die Bundesregierung will den "Tag der Einheit" künftig am 1. Sonntag im Oktober begehen. Das bringe 0,1 Prozent<br />

Plus in die Staatskasse, heißt es, also 1 Promille - eine Schnaps-Idee.<br />

Aber eine ehrliche, denn die Reden zum Tag der Einheit wären erkennbar das, was sie seit langem ohnehin sind -<br />

Sonntags-Reden.<br />

Zudem lenkt die Feiertags-Debatte süffisant von den wirklichen Defiziten im Steuersystem ab - ein prima Coup.<br />

1


Rede: 28.Okt.2004<br />

Zum vorliegenden Vertrag über eine Verfassung für Europa erklären die Europaabgeordneten<br />

André Brie, Helmuth Markov, Tobias Pflüger, Feleknas Uca, Sahra<br />

Wagenknecht und Gabi Zimmer:<br />

<strong>PDS</strong>-Delegation bleibt bei ihrem NEIN zum vorliegenden Verfassungsvertrag - Für<br />

einen anderen EU-Verfassungsvertrag<br />

Von André Brie, Helmuth Markov, Tobias Pflüger,<br />

Feleknas Uca, Sahra Wagenknecht, Gabi Zimmer:<br />

Die <strong>PDS</strong>-Delegation im Europäischen Parlament sieht eine europäische Verfassung als<br />

eine dringliche Aufgabe für eine soziale, demokratische und zivile Gestaltung der europäischen<br />

Integration. Eben aus diesem Grund lehnt sie den vorgelegten EU-Verfassungsvertrag,<br />

der am 29. Oktober von den Staats - und Regierungschefs in Rom unterzeichnet<br />

werden soll, ab.<br />

Zentral für die Ablehnung sind für sie die folgenden Punkte:<br />

Die Militarisierung der EU, die sogar mit einer Aufrüstungsverpflichtung für die Mitgliedstaaten<br />

neu im Vertrag festgeschrieben werden soll. Die verfassungsprägende neoliberale<br />

Ausrichtung des EU-Vertrages. So soll die Union weiter auf den Grundsatz der "offenen<br />

Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb" festgelegt werden.<br />

Mit den Änderungen, die der EU-Gipfel am 17./18. Juni beschlossen hat, ist der vorgelegte<br />

EU- Verfassungsvertrag weiter verschlechtert worden. Die sozialen Grundrechte sind<br />

im Ergebnis der Regierungskonferenz mit dem Verweis auf die erläuternde Erklärung der<br />

Grundrechte weiter relativiert worden. Schon vorher waren sie teilweise zu minderjustiziablen<br />

Grundsätzen deklariert worden.<br />

Bereits das <strong>PDS</strong>-Europawahlprogramm im Januar 2004 hatte den jetzt noch verschlechterten<br />

Verfassungsvertragsentwurf insgesamt negativ bilanziert. Die <strong>PDS</strong> begründete ihre<br />

Haltung mit der Feststellung: "Die Rückschritte überlagern und deformieren die Fortschritte<br />

im Verfassungsentwurf." Bei ihrer Ablehnung des jetzt vorliegenden EU-Verfassungsvertrags<br />

befindet sich die <strong>PDS</strong>-Delegation in voller Übereinstimmung:<br />

- mit der Position der Fraktion der Vereinten Linken (GUE/NGL), die den vorgelegten EU-<br />

Verfassungsvertrag ablehnt, so auch jüngst bei der Abstimmung zum so genannten Leinen-Bericht,<br />

der sich positiv auf den vorgelegten EU-Verfassungsvertrag bezog;<br />

- mit der Europäischen Linkspartei (EL), die eine EU-weite Kampagne gegen den EU-Verfassungsvertrag<br />

führen will und wird;<br />

- mit zahlreichen Gewerkschaften in Europa, globalisierungskritischen Bewegungen und<br />

Friedensorganisationen.<br />

Strasbourg, den 28. Oktober 2004<br />

Herausgegeben von der <strong>PDS</strong>-Delegation in der Konföderalen Fraktion der vereinten Europäischen<br />

Linken/Nordische Grüne Linke (GUE/NGL) im Europäischen Parlament.<br />

V.i.S.d.P.: Helmuth Markov<br />

2


Der braune Sumpf blubbert noch<br />

Das Ritterkreuzträger-Treffen in Hammelburg – und wie<br />

die Bundeswehr doch ein bißchen mittat<br />

Ausgerechnet in Hammelburg traf sich jetzt die "Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger"<br />

zu ihrem 43. Bundestreffen. Das Ritterkreuz bekamen Soldaten im 2.<br />

Weltkrieg für "hervorragende Tapferkeit, weit überdurchschnittliche Verdienste in<br />

der Truppenführung oder eine kampfentscheidende Leistung nach selbständigem<br />

Entschluß". Die Auszeichnung wurde stets von Adolf Hitler höchst persönlich verliehen.<br />

Unter den 7318 Soldaten mit Ritterkreuz finden sich auch 438 Mitglieder der<br />

Waffen-SS. Auch heute noch stecken viele der überlebenden Ritterkreuzträger mit<br />

einem Knobelbecher tief im braunen Sumpf, wie ein Blick in die Vereinszeitung<br />

deutlich macht. Bereuen ist nicht.<br />

Die Bürgeraktion "Solidarität statt Rassismus" aus Schweinfurt forderte deshalb Verteidigungsminister<br />

Volker Rühe dazu auf, das Veteranentreffen zu verhindern. Seitens der<br />

deutschen Nachkriegs-Armee war die Bereitstellung zweier Bundeswehr-Ehrenposten<br />

(rund 30 Mann), die an das städtische Ehrenmal zur Totenehrung abkommandiert werden<br />

sollten, vorgesehen. "Es gibt keinen Grund, an der Totenehrung nicht teilzunehmen", fand<br />

der Hammelburger Bundeswehr-Standortsprecher Peter Rohmann.<br />

Die bayrische SPD-Chefin Renate Schmidt hat die Beteiligung der Bundeswehr als "nicht<br />

tragbar" bezeichnet und zugleich hinzugefügt, daß sie die Bürgeraktion nicht unterstütze,<br />

da dort auch die <strong>PDS</strong> beteiligt sei. Die Grünen unterstützen die Forderung der<br />

Bürgeraktion. Der Ort Hammelburg hat Symbolcharakter: Hier werden Bundeswehrsoldaten<br />

zusammen mit verschiedenen NATO-Soldaten und inzwischen auch Soldaten<br />

aus osteuropäischen Ländern für Out of-Area-Einsätze ausgebildet. Hier werden<br />

Kriegseinsätze geübt ...<br />

Das Treffen der Ritterkreuzträger ist beileibe kein Einzelfall. Verschiedene Vereine der<br />

"Alten Kameraden" treffen sich in fast jeder Bundeswehrkaserne. Die Bundeswehreinheiten<br />

haben Patenschaft übernommen für "Kameradschaften" der Wehrmacht und der<br />

Waffen-SS. Besonders pikant hier der Fall in Calw: Dort ist die neue Eliteeinheit der<br />

Bundeswehr das Kommando Spezialkräfte stationiert. Sie hat offiziell die Patenschaft für<br />

die Alten Kameraden der 78. Sturm- und Infantriedivision der Wehrmacht, die nachgewiesenermaßen<br />

in Verbrechen gegen die russische Zivilbevölkerung verwickelt war.<br />

Dank der Proteste fand das Treffen der Ritterkreuzträger in Hammelburg schließlich ohne<br />

Beteiligung der Bundeswehr statt: Ein klarer Erfolg für die Bürgeraktion "Solidarität statt<br />

Rassismus" und der sie unterstützenden Gruppen. Aber richtig freuen kann man sich<br />

darüber nicht. Die Initiative zur Bundeswehr-Absage ging nicht von der Bundeswehr selbst<br />

aus, sondern von den Ritterkreuzträgern. Es wurden zwar keine "Ehrenposten zur<br />

Totenehrung" abgestellt, aber dennoch fand das Treffen der Ritterkreuzträger statt - und<br />

es fand statt in Bundeswehr-Räumen. Der braune Sumpf blubbert noch – auch auf<br />

Bundeswehr-Gelände.<br />

3


Angst vor der sozialen Verschärfung, die Hartz IV bringt …<br />

Von Günther Lidke<br />

Mindestens 45 000 Menschen, nach offiziellen<br />

Angaben, aber es waren bestimmt mehr,<br />

aus über 260 Städten Deutschlands protestierten<br />

am 2. Oktober 2004 in Berlin gegen<br />

Hartz IV. Unter den vielen <strong>PDS</strong> Mitgliedern<br />

waren auch Lothar Bisky, Parteivorsitzender,<br />

die Minister Helmut Holter und Wolfgang<br />

Methling, der Berliner <strong>PDS</strong> Landesvorsitzende<br />

Stefan Liebig sowie "Täve" Schur.<br />

Aus dem Landkreis <strong>Bitterfeld</strong> fuhr ein vollbesetzter<br />

Bus zu dieser Kundgebung auf dem<br />

Alex und der 2 Stunden-Demo durch Berlin.<br />

Dabei waren aktive Bürger aus unserer Region,<br />

die Arbeitslosenselbsthilfegruppe <strong>Bitterfeld</strong><br />

- <strong>Wolfen</strong> mit Renate Dietrich und Jürgen<br />

Keil, <strong>PDS</strong> Mitglieder und <strong>PDS</strong> Stadträte so<br />

u.a. Dagmar Zoschke, Siegfried Merkel,<br />

Klaus Koenig, Barbara Werner, Günter Herder,<br />

Klaus Fettig, Günther Lidke, KV Mitglied<br />

Jürgen Morbach. Heidemarie Ehlert, Mitglied<br />

des <strong>PDS</strong> Bundesvorstandes und des Bündnisses<br />

für "Soziale Gerechtigkeit" der Regi-<br />

> Die kurze Information >< Die kurze Information <<br />

Am 25. Oktober 2004 trafen sich die <strong>PDS</strong> Stadtfraktionen<br />

von <strong>Bitterfeld</strong> und <strong>Wolfen</strong> zu ihrer ersten<br />

gemeinsamen Beratung nach der Kommunalwahl im<br />

Kreativzentrum <strong>Wolfen</strong>, wo sich der <strong>PDS</strong><br />

Fraktionsraum der <strong>Wolfen</strong>er Stadtfraktion befindet. Es<br />

ging um die Koordinierung der gemeinsamen<br />

kommunalen Verantwortung für die Bürger unserer<br />

Region, um die Positionen zur großen Stadt, Innova-<br />

4<br />

on Dessau und Mitinitiatorin der Montagsdemos<br />

in dieser Stadt war auch aktiv dabei.<br />

Fast alle Teilnehmer in Berlin nahmen bisher<br />

aktiv an den Anti-Hartz-Demos in Dessau,<br />

<strong>Wolfen</strong> und <strong>Bitterfeld</strong> teil.<br />

Ein Meer von roten Luftballons mit der Aufschrift<br />

"<strong>PDS</strong>" machte deutlich, dass die Partei<br />

gleichberechtigt an der Domo mitwirkte. Tausende<br />

Plakate, Spruchbänder, Transparente<br />

u.a. symbolisierten die Forderungen, Alternativen<br />

und die Entschlossenheit der Teilnehmer,<br />

alles gegen den Sozialabbau zu tun.<br />

Der Bundesvorstand der <strong>PDS</strong> wertete den<br />

2. Oktober 2004 als einen Achtungserfolg,<br />

auch Angesichts der kurzen Vorbereitungszeit<br />

und der Anti-Demo-Hetze durch Teile der<br />

bürgerlichen Presse, Radio und Fernsehen<br />

sowie einiger Personen.<br />

Für uns kommt es darauf an, die richtigen<br />

Lehren für die Festigung des demokratischen<br />

und Linksbündnisses zu ziehen.<br />

Das ist die richtige<br />

Antwort der Demo-<br />

Teilnehmer am<br />

2. Oktober 2004<br />

in Berlin<br />

tion- und Investitionstätigkeit, um kulturelle und<br />

soziale


Fragen und um Austausch von Erfahrungen in der Kommunalpolitik.<br />

Lieber Gott schau auf diese Welt, Sie - die Politiker - klauen unser<br />

Blindengeld …<br />

Von Klaus Fettig<br />

Diese und andere Protestrufe, wie "Hände<br />

weg vom Blindengeld", "Die Diäten werden<br />

aufgestockt - das Blindengeld wird<br />

abgezockt" u.a. hallten am 11. September<br />

2004 auf dem Marktplatz - vor der Marktkirche<br />

u. Lutherdenkmal - von Hannover.<br />

Über 10 000 Blinde und Sehbehinderte aus<br />

der ganzen Bundesrepublik protestierten<br />

gegen die geplante komplette Streichung<br />

des Blindengeldes ab Januar 2005 in Niedersachsen<br />

durch die CDU/FDP Landesregierung<br />

unter dem CDU Regierungschef<br />

Christian Wülf.<br />

Auch aus dem Landkreis <strong>Bitterfeld</strong> nahmen<br />

15 Personen teil, darunter auch ich in Begleit<br />

Hartz I bis IV ist immer dabei …<br />

ung meiner Frau Angelika. Dies ist die unsozialste<br />

Maßnahme in den letzten vier Jahrzehnten<br />

gegen behinderte Menschen. Das<br />

war die die einhellige Meinung aller Demonstranten.<br />

"Wie muss ein Mensch kalt sein", so die Meinung<br />

eines Redners, "wenn solche Politiker<br />

Blinde und Sehbehinderte noch finanziell<br />

bestrafen, die schon durch die Natur so benachteiligt<br />

sind, denn - es ist immer Nacht".<br />

In der Bundesrepublik gibt es 150 000 blinde<br />

Menschen, in Niedersachsen 11 000 und in<br />

Sachsen-Anhalt sind davon 5 000 betroffen.<br />

Hartz IV lässt grüßen, denn die CDU Landesregierung<br />

von Thüringen kürzt das Blindengeld<br />

um 15 Prozent !!<br />

Unterschriftensammlung<br />

gegen<br />

Hartz IV auf der<br />

Dessauer Alle in<br />

<strong>Wolfen</strong>-Nord,<br />

über 500 Bürger<br />

protestierten mit<br />

ihren Unterschriften<br />

• rd. 7 Millionen Menschen sind ohne Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt<br />

• ü. 400 000 Arbeitnehmer verloren in den letzten 8 Jahren in d. Baubranche den Job<br />

• die Energiekosten für Privathaushalte stiegen in den letzten Jahren um 49 Prozent,<br />

die Energiekonzerne wollen die Kosten für Strom um 5 Prozent, für Erdgas um 10<br />

Prozent, für Heizöl um 23 Prozent erhöhen - natürlich für private Haushalte<br />

• die Müllgebühren im Landkreis <strong>Bitterfeld</strong> sollen um 30 Prozent erhöht werden<br />

• im Jahre 2003 stiegen die registrierten Straftaten um fast 65 000 an, es gab<br />

insgesamt 6,57 Millionen Straftaten<br />

• bis zu 7 000 Menschen sterben jährlich an der Grippe<br />

• 6,5 Millionen Menschen sind Diabetiker - ev. Anstieg bis 2010 auf etwa 10 Millionen.<br />

5


In der Straße in der Ich wohne - die Humboldtstraße …<br />

Von Klaus Fettig<br />

Freiherr Wilhelm von<br />

Humboldt, Bruder von<br />

Alexander von Humboldt (s.<br />

<strong>PDS</strong> Blickpunkt 7-8/2004),<br />

gehörte zu den geistigen und<br />

fortschrittlichen Denkern und<br />

Aufklärern des<br />

18. & 19. Jahrhunderts. Er<br />

wurde am 22. Juni 1767 in Potsdam<br />

geboren.<br />

Wilhelm von Humboldt war Staatsmann,<br />

Diplomat u. Gelehrter, lebte seit dem Jahre<br />

1794 in Weimar und gehörte dort zum<br />

Freundeskreis von Goethe & Schiller. Dort<br />

entstanden Gedichte, literaturkritische<br />

Arbeiten, Überlegungen und "Ideen zu<br />

einem Versuch, die Grenzen der<br />

Wirksamkeit des Staates zu bestimmen".<br />

Hierbei ging es ihm um mehr Freiheit der<br />

Persönlichkeit des Menschen und weniger<br />

Bevormundung durch den absolutistischen<br />

Staat seiner Zeit. Von 1797 bis 1799 lebte er<br />

in Paris und in Spanien.<br />

Im Auftrage Preu0ens war er von 1801 bis<br />

1808 Ministerresident in Rom. Auf<br />

Empfehlung des Freiherrn vom Stein wurde<br />

2005 - die Volkssolidarität wird 60 Jahre "Jung" …<br />

Von Günther Lidke<br />

Auf diesen Jahrestag bereiten sich die<br />

Mitglieder in allen Gruppen der Stadt<br />

<strong>Wolfen</strong> vor. Hunderte <strong>Wolfen</strong>er Bürger und<br />

Tausende im Landkreis <strong>Bitterfeld</strong> haben<br />

sich seit 1945 und ebenso nach 1990 dazu<br />

beigetragen, dass der Name u. das Symbol<br />

Volkssolidarität einen guten Klang hatte und<br />

heute noch stärker hat. Das wird auch<br />

dadurch bestätigt, dass die Volkssolidarität<br />

der mitgliederstärkste Sozialverband im<br />

Osten Deutschlands ist. Die einzelnen<br />

Gruppen bemühen sich, zum Wohle der<br />

Menschen ihre Arbeit zu gestalten,<br />

insbesondere für Hilfsbedürftige, Kranke,<br />

sozial Benachteiligte und Ältere. Die<br />

monatlichen Zusammenkünfte werden nicht<br />

nur zum "Kaffeetrinken" genutzt, sondern sie<br />

dienen zur Information zum Geschehen in<br />

<strong>Wolfen</strong>, für die Reisetätigkeit, des Versicherungsschutzes,<br />

des betreuten Wohnen<br />

6<br />

er im Jahre 1809 Leiter des<br />

Kultusunterrichtswesens.<br />

Um Wissenschaft und Lehre zum Durchbruch<br />

zu verhelfen, gründete Wilhelm v. Humboldt<br />

mit anderen Persönlichkeiten die<br />

Universität von Berlin und das<br />

neuhumanistische Gymnasium in Preußen.<br />

Im Jahre 1810 ging er als Gesandter nach<br />

Österreich und vertrat Preußen bei den<br />

Verhandlungen auf dem Wiener Kongress<br />

von 1814/15 - nach der Niederlage von<br />

Napoleon Neuordordnung Europas. Er geriet<br />

in Widerspruch mit der absolutistischen<br />

Politik des Fürsten Metternich und der<br />

Ablehnung einer neuen Verfassung für den<br />

Deutschen Bund. Danach wurde Wilhelm von<br />

Humboldt Gesandter Preußens in London.<br />

Im Jahre 1819 übernahm er das Ministeramt<br />

für städtisch-kommunale Angelegenheiten.<br />

Nach seiner Entlassung aus dem<br />

preußischen Staatsdienst lebte Wilhelm von<br />

Humboldt auf dem Schloss Tegel bei Berlin,<br />

wo er kurz vor seinem 68. Geburtstag am<br />

6. April 1835<br />

verstarb.<br />

und vieles andere<br />

mehr. Die Mitglieder<br />

sind sofort dabei,<br />

wenn Unterschriften<br />

gesammelt werden.<br />

So z.B. gegen den<br />

Sozialabbau, Renten<br />

-kürzungen, für ein<br />

besseres Kinderförderungsgesetz<br />

in<br />

Sachsen-Anhalt.<br />

Wichtig ist auch, dass<br />

die Mitglieder im Alter aktiv bleiben. Dazu gehört<br />

auch das Tanzbein zu schwingen, so<br />

die Gruppe 4 aus <strong>Wolfen</strong>-Altstadt. Nicht zu<br />

vergessen die ehrenamtliche Arbeit der Vorstände,<br />

der Helfer in den Begegnungsstätten<br />

u. bei der Hauswirtschaftshilfe.<br />

Wir werden ein Programm erarbeiten, um den<br />

60. Jahrestag würdig vorzubereiten.


<strong>PDS</strong> Ortsverband <strong>Wolfen</strong> - <strong>Raguhn</strong> berät die nächsten Aufgaben ...<br />

Am Sonnabend, dem 6. November 2004 - 9.00 bis 13.00 Uhr tagt die Gesamtmitgliederversammlung<br />

des <strong>PDS</strong> Ortsverbandes <strong>Wolfen</strong>-<strong>Raguhn</strong> im Frauenkommunikationszentrum "Frauen<br />

helfen Frauen" e.V. <strong>Wolfen</strong>, Fritz-Weineck-Str. 4 . Worum geht es in dieser so wichtigen Beratung -<br />

• Auswertung der 2. Tagung des 8. <strong>PDS</strong> Landesparteitages von Sachsen-Anhalt vom 11.<br />

September 2004 und des 9. <strong>PDS</strong> Bundesparteitages vom 30.731. Oktober 2004<br />

• Ergebnisse und Erfahrungen in der politisch-organisatorischen Arbeit im <strong>PDS</strong> Ortsverband<br />

<strong>Wolfen</strong>-<strong>Raguhn</strong><br />

• Einschätzung über die kommunal-politische Tätigkeit der <strong>PDS</strong> Stadtfraktion <strong>Wolfen</strong> und<br />

ihre wachsende Verantwortung<br />

• Die Aktionen für soziale Gerechtigkeit und gegen Hartz I bis IV<br />

• Die Verantwortung der demokratischen Kräfte gegen die wachsende Gefahr des<br />

Rechtsextremismus und Neonazismus<br />

Alle Mitglieder der <strong>PDS</strong> und interessierte BürgerInnen sind dazu herzlich eingeladen.<br />

KITA "Pusteblume" <strong>Wolfen</strong>-Steinfurth jetzt mit Förderverein …<br />

Von Barbara Werner, <strong>PDS</strong> Stadträtin <strong>Wolfen</strong><br />

Als im Jahre 2000 der Verein "Kinderland<br />

Sachsen- Anhalt" e.V.<br />

die Trägerschaft<br />

übernahm, hat der<br />

Interessenverein "Unter<br />

uns", dessen Vorsitzende<br />

ich bin, in Verbindung<br />

mit der <strong>PDS</strong><br />

Stadtfraktion, ständig<br />

bemüht, dieser KITA<br />

jetmögliche Hilfe und<br />

Unterstützung zu geben.<br />

Der ständige Kontakt mit den Kindern u.<br />

Erziehern, unterstützt v. <strong>PDS</strong> Stadtrat<br />

Günther Lidke, beweist das Interesse an den<br />

Problemen und an den wachsenden<br />

Aufgaben dieser Kindereinrichtung.<br />

Besonders auch in dieser Hinsicht, dass es<br />

z.Z. durch das "neue" Kinderförderungsgesetz<br />

in Sachsen-Anhalt nicht für alle Kinder<br />

eine umfassende Ganztagsbetreuung mehr<br />

gibt.<br />

Alle KITA'S sind gezwungen neue Wege zu<br />

gehen, um im Wettbewerb bestehen zu können.<br />

Es wurde der Gedanke<br />

geboren, einen Förderverein<br />

zu bilden. Die Gründung<br />

erfolgte am<br />

17.Oktober 2004 u. in der<br />

Satzung wurde formuliert,<br />

wie die Zukunft der KITA<br />

"Pusteblume" gestaltet werden<br />

soll. Mit dem 1. Oktober<br />

2004 wurde Frau<br />

Claudia Brückner zur<br />

neuen Leiterin der Einrichtung berufen.<br />

Nach unseren Informationen findet am 23.<br />

Januar 2005 ein Volksentscheid für ein besseres<br />

Kinderförderungsgesetz in Sachsen-<br />

Anhalt statt. Wir rufen alle Bürger auf, sich<br />

daran zu beteiligen und für die Ganztagsbetreuung<br />

im Interesse unserer Kinder zu<br />

stimmen.<br />

*******************************************************************************************************<br />

"Ein Mensch - wie stolz das klingt"<br />

Am 22. September 2004 verstarb im Alter von 82 Jahren unser Genosse<br />

Heinz Gossing<br />

aus <strong>Jeßnitz</strong>. Mit Ihm verlieren wir einen aufrechten Menschen und Kämpfer für den sozialen<br />

und gesellschaftlichen Fortschritt. Als Mitglied des Nationalkomitees "Freies Deutschland"<br />

setzte er während des 2. Weltkrieges sein Leben für die Rettung anderer ein. Sein Andenken<br />

werden wir stets in Ehren halten.<br />

<strong>PDS</strong> Kreisvorstand Bitterheld <strong>PDS</strong> Basisorganisation <strong>Jeßnitz</strong> <strong>PDS</strong> Ortsverband <strong>Wolfen</strong><br />

7


DIAMANTENES EHEJUBILÄUM<br />

Vor 60 Jahren gaben sie sich am<br />

19.08. 1944 das JA Wort fürs Leben<br />

LUZIE & ZESLAUS<br />

JARCZEWSKI<br />

aus <strong>Wolfen</strong>.<br />

Der <strong>PDS</strong> Kreisvorstand <strong>Bitterfeld</strong> und<br />

der <strong>PDS</strong> Ortsverband <strong>Wolfen</strong> wünschen<br />

dem Jubiläumspaar viel Gesundheit,<br />

Glück und gemeinsame frohe Jahre.<br />

*******************************************************<br />

Herzliche Glückwünsche, Gesundheit, Schaffenskraft !<br />

Monate September & Oktober 2004<br />

*Adolf Rostkovius z. 85. Muldenstein<br />

*Elisabeth Müller z. 75. Krina<br />

*Rudi Grziwa z. 75. <strong>Bitterfeld</strong><br />

*Inge Pannach z. 65. <strong>Jeßnitz</strong><br />

*Helmut Meier z. 65. <strong>Jeßnitz</strong><br />

<strong>Bitterfeld</strong><br />

# Günter Marschner z. 86. # Joachim Haase z. 84. # Ursula Rohleder z. 79.<br />

<strong>Wolfen</strong><br />

# Zeslaus Jarczewski z. 83. # Hilmar Schmidt z. 82. # Margot Pannicke z. 74.<br />

# Elli Schuberth & Helmut Fechner z. 77. # Brigitte Wilde z. 66.<br />

# Gerd Launer z. 64. # Klaus Fettig z. 63. # Hannelore Fischer & Joachim<br />

Münster & Dieter Beck & Michael Baumgarten z. 53. # Edlef Herzog z. 50.<br />

<strong>Jeßnitz</strong> <strong>Raguhn</strong><br />

# Ingrid Klingel z. 76. # Uwe Fromme z. 50. # Dirk Heller z. 41.<br />

Greppin Muldenstein Zscherndorf<br />

# Max Steudel z. 73. # Ingeborg Sindermann z. 72. # Ingrid Büttner z. 69.<br />

8

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