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Feier 2012 Feier 2012 Feier 2012 - DIE LINKE. Kreisverband Anhalt ...

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1. Mai - <strong>Feier</strong> <strong>2012</strong><br />

Verschiedene Organisationen unter Leitung des DGB bereiten die 1. Mai-<strong>Feier</strong> auch für die Stadt Bitterfeld-<br />

Wolfen in Wolfen-Nord (Frauenzentrum: 10:00 Uhr) vor. In diesem Jahr steht der 1. Mai unter dem Motto:<br />

„GUTE ARBEIT FÜR EUROPA – GERECHTE LÖHNE, SOZIALE SICHERHEIT“<br />

Dieses Ziel ist nur durch einen beharrlichen und standhaften Kampf zu erreichen. Vertreter unserer Partei<br />

beteiligen sich an der Vorbereitung der Kundgebung und des anschließenden Programms.<br />

„Glücksbringer“<br />

Von Klaus Fettig<br />

Vor nicht allzu langer<br />

Zeit kam aus Richtung<br />

Westen ein „großer,<br />

starker“ Mann zu seinen<br />

armen Schwestern<br />

und Brüdern im<br />

Osten.<br />

Er versprach Glück,<br />

Wohlstand, Frieden<br />

und blühende Landschaften.<br />

Es rollten die<br />

Autos an, es flogen die<br />

Bananen heran, man<br />

reiste wie verrückt und viele Ostler waren vom<br />

Neonlicht und von der Reklame ganz verzückt.<br />

Es veränderten sich Landschaft und das Gesicht<br />

mancher Städte, so einige fanden das Klasse, was<br />

so mancher nicht wusste oder wahrhaben wollte,<br />

dieser große, starke Mann plünderte die Rentenkasse.<br />

Politiker, Unternehmer, Manager u. a. kamen aus<br />

dem Abendland, sie nahmen den Ostbewohnern<br />

die Verantwortung aus der Hand, oft raffgierig und<br />

aalglatt, machten sie Betriebe, soziale und<br />

kulturelle Einrichtungen platt.<br />

Lebensweisheiten<br />

Von Klaus Fettig<br />

Weltbekannte Firmen und Spitzenleistungen aus<br />

dem Osten verschwanden über Nacht, man brauchte<br />

keine Konkurrenten, diese wurden beseitigt, denn<br />

jetzt hatten sie die Macht.<br />

Kennst du es noch ><br />

das CKB, ORWO Wolfen, das BKK Bitterfeld, IKR<br />

und Rohrwerke Bitterfeld, Prestara Raguhn, VEM<br />

Zörbig, KfL Wolfen u. a.<br />

Gibt es sie noch ><br />

das KIZ Bitterfeld, das Klubhaus der Jugend, das<br />

Klubhaus der Bergarbeiter, die Centrumsgaststätte,<br />

die Klubgaststätte u. a.<br />

Es wurden entsorgt ><br />

das Krankenhaus und Poliklinik Wolfen, medizinische<br />

Einrichtungen der Polikliniken und für die<br />

Gemeindeschwestern auf dem Lande, Kindergrippen<br />

und Kindergärten in großer Zahl, Schulen,<br />

Büchereien, Jugendklubs u. a..<br />

Zu blühenden Landschaften gehören die Menschen,<br />

Bildung und Kultur, Arbeit und Wohnungen für alle,<br />

preiswerte Gesundheitsfürsorge und soziale<br />

Sicherheit im Alter, nicht nur Autos und Autobahnen,<br />

Betriebe und Unternehmen die Pleite gehen, Center<br />

für den Konsum auf der grüner Wiese.<br />

K. F. - was sagst du dazu?<br />

Ein Polizist macht während der Nacht seinen Kontrollgang durch sein heimatliches Dorf. Da kommt ihm<br />

ein Radfahrer ohne Licht entgegen. Es ist der Pfarrer. Der Polizist grüßt freundlich und sagt zu ihm: „Herr<br />

Pfarrer, sie fahren ohne Licht, ich möchte nicht, das ihnen etwas passiert“. „Ach mein Sohn, der liebe<br />

Herrgott ist doch immer bei mir auf meinem Fahrrad und er beschützt mich“. Der Polizist weist ihn auf die<br />

Straßenverkehrsordnung und sagt: „Herr Pfarrer, sie wissen doch, zwei erwachsene Personen dürfen<br />

nicht auf einem Fahrrad fahren, beim nächsten Mal muss ich ihnen einen Strafzettel ausstellen“.<br />

Damals in der DDR<br />

Ständige Ausstellung, geöffnet seit dem 9. Nov. 2011<br />

■ Darstellung zum Alltagsleben in der Region zwischen<br />

zwischen 1949 und 1989<br />

■ Durchführung im Rahmen der Bürgerarbeit<br />

■ Träger: BQP mbH<br />

■ Anschrift: Str. d. Republik 1, Wolfen<br />

■ Öffnungszeiten:<br />

Mo, Mi, Fr.<br />

Di, Do<br />

09:00 – 15:00 Uhr<br />

09:00 – 18:00 Uhr<br />

Blickpunkt<br />

Informationsblatt des Ortsverbandes Bitterfeld – Wolfen - Umland<br />

Preis Spende April <strong>2012</strong> (Ausgabe: 01/<strong>2012</strong>)<br />

1. Mai – Kampf- und <strong>Feier</strong>tag seit 1890<br />

Von Jürgen Keil<br />

Im Jahr 1889 rief die Zweite Internationale zum<br />

Gedenken an die Opfer der Arbeiterproteste in<br />

Chicago von 1886 den 1. Mai als „Protest und Gedenktag<br />

für der Arbeiterbewegung“ aus. Zum ersten<br />

Mal wurde dieser „Protest- und Gedenktag“ am 1.<br />

Mai 1890 mit Massenstreiks und Massendemonstrationen<br />

in vielen Ländern begangen.<br />

Heute ist der 1. Mai – Dank der Kämpfe - in vielen<br />

Ländern ein <strong>Feier</strong>tag. Trotzdem bleibt der 1. Mai<br />

der Kampftag für alle abhängig Beschäftigte. Die<br />

Menschen im Arbeitsprozess begehen und feiern<br />

solidarisch jedes Jahr gemeinsam mit Rentnern,<br />

Behinderten, Kranken, Jugendlichen und Kindern<br />

diesen Tag.<br />

Die Solidarität füreinander und für Andere steht<br />

auch im Mittelpunkt der internationalen Gewerkschaftsbewegung.<br />

Dies kommt auch im diesjährigen<br />

1.-Mai-DGB-Motto<br />

„GUTE ARBEIT FÜR EUROPA –<br />

GERECHTE LÖHNE, SOZIALE SICHERHEIT“<br />

zum Ausdruck.<br />

Der DGB verweist auf seiner Internetseite www.-<br />

dgb.de darauf, dass die „Gewerkschaftsarbeit<br />

aktueller denn je“ ist. Die Begründung lautet:<br />

„Die Gewerkschaften kämpfen schon immer für<br />

gerechte Löhne, soziale Sicherheit und gute Arbeit.<br />

Diese Themen sind aktueller denn je. Wenn<br />

versucht wird, die Folgen der Euro-Krise auf<br />

Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen und sozial<br />

Schwache abzuwälzen, müssen wir in Deutschland<br />

und in ganz Europa dagegen kämpfen.“<br />

Nicht nur <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> hat festgestellt, dass die Spar-<br />

gegen HARTZ IV und für 10 €<br />

maßnahmen in Europa und Deutschland falsch<br />

sind, sondern auch der DGB und seine Aussage<br />

dazu lautet:<br />

„Die einseitige Sparpolitik zur Rettung Europas<br />

gefährdet Wachstum, Beschäftigung und den sozialen<br />

Zusammenhalt. Die bisherigen Maßnahmen<br />

führen unsere Gesellschaften in eine Sackgasse<br />

aus Armut, Ungleichheit, Rezession und letztlich<br />

höherer Verschuldung, politischer Instabilität und<br />

gefährden die bisherigen Fortschritte in der Integration.<br />

Nur einseitig zu sparen birgt die Gefahr,<br />

dass das deutsche und europäische Wachstum<br />

abgewürgt wird. Wir wollen ein gerechtes, prosperierendes<br />

und demokratisches Europa - frei von<br />

Zukunftsängsten, frei von Armut, mit Teilhabe an<br />

Arbeit, Vermögen sowie Wohlstand für alle.“<br />

Um die sozialen Ungerechtigkeiten zu beseitigen,<br />

ist ein entschlossener gemeinsamer Kampf erforderlich.<br />

Vorrangige Ziele für die <strong>LINKE</strong>N sind.<br />

10 Euro Mindestlohn, gleicher Lohn für gleiche Arbeit<br />

(keine Leiharbeit u. a.)<br />

Soziale Gerechtigkeit für alle Menschen (Weg mit<br />

HARTZ IV! Abschaffung der Zwangsarbeit, keine<br />

Beschäftigung zum Null-Euro-Tarif u. a.)<br />

Keine Rente ab 67 Jahren, Einführung eines gerechten<br />

Rentensystems, Einführung einer Mindestrente<br />

Schaffung eines gerechten Gesundheitssystems (Medikamente<br />

und Behandlung müssen für die Kranken<br />

bezahlbar bleiben)<br />

Gleiche Bildungschancen für alle Kinder und Jugendliche<br />

Die genannten Ziele (neben anderen Zielen) sind<br />

ein wesentliches Erkennungszeichen für <strong>DIE</strong><br />

<strong>LINKE</strong>. Fortsetzung auf Seite 3


Kurzinformationen aus dem Kreis- und Ortsverband (KV + OV)<br />

16. Apr. <strong>2012</strong><br />

18:00 Uhr<br />

BiWo, OT Bitterfeld<br />

Dessauer Straße<br />

5. Mai <strong>2012</strong><br />

BiWo, OT Bitterfeld,<br />

Markt<br />

8. Mai <strong>2012</strong><br />

BiWo, OT Bitterfeld,<br />

Friedhof<br />

1. Juni. <strong>2012</strong><br />

BiWo, OT Bitterfeld<br />

und OT Wolfen<br />

8. - 10. Jun. <strong>2012</strong><br />

10:00 – 18:00 Uhr<br />

BiWo, OT Wolfen,<br />

16. Jun. <strong>2012</strong><br />

ab 07:00 Uhr<br />

Kreis <strong>Anhalt</strong>-<br />

Bitterfeld<br />

Genossinnen und Genossen unserer Partei <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> (AG Cuba Si und andere Gruppen)<br />

sowie des „Rotfuchs“-Fördervereins e.V. legen Gebinde und Blumen am Ernst-Thälmann-<br />

Denkmal nieder. Auf der Kundgebung am Denkmal werden die Redner an den Widerstand<br />

gegen Faschismus und Krieg und an das Wirken von Ernst Thälmann erinnern.<br />

Das „Fest der Lebensfreude“ wird vom Landkreis <strong>Anhalt</strong>-Bitterfeld organisiert. Es findet von<br />

11:00 bis 16:00 Uhr auf dem Marktplatz im OT Bitterfeld statt. Mitglieder unserer Partei<br />

beteiligen sich aktiv innerhalb verschiedener Organisationen an diesem Fest.<br />

Am Tag der Befreiung werden Mitglieder der Partei um 18:00 Uhr zusammen mit Vertretern<br />

anderer Organisationen der Opfer von Faschismus und Krieg gedenken. Es werden Blumen<br />

am Ehrenmal für sowjetische Soldaten niedergelegt.<br />

Zum Internationalen Kindertag finden verschiedene Veranstaltungen statt. In den OT<br />

Bitterfeld und Wolfen finden größere Kinderfeste statt. An beiden Festen beteiligen sich<br />

Mitglieder unserer Partei.<br />

Der OV Bitterfeld-Wolfen-Umland wird gemeinsam mit der Stadtratsfraktion von Bitterfeld-<br />

Wolfen am Vereis- und Familienfest in der Fuhneaue - die Arbeit der Partei vorstellen. Der<br />

9. oder 10. Jun. wird genutzt, um mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen.<br />

Die Basisgruppe Wolfen organisiert gemeinsam mit anderen Basisorganisationen innerhalb<br />

des KV <strong>Anhalt</strong>-Bitterfeld eine Bildungsfahrt nach Berlin zum „Fest der Linken“ (Kulturbrauerei).<br />

Nach einem kurzen Abstecher auf dem Friedhof Friedrichsfelde nehmen die<br />

Teilnehmer der Fahrt an den kulturellen und politischen Veranstaltungen auf dem Fest teil.<br />

Becher, Marianne Bitterfeld-Wolfen, OT Wolfen geb. Mrz. 1922 90 Jahre<br />

Schuster, Elfriede Bitterfeld-Wolfen, OT Wolfen geb. Jan. 1922 90 Jahre<br />

Müller, Rita Bitterfeld-Wolfen, OT Wolfen geb. Mrz. 1937 75 Jahre<br />

Pannach, Gottfried Raguhn-Jeßnitz, OT Jeßnitz geb. Jan. 1937 75 Jahre<br />

Dr. Poerschke, Hans Bitterfeld-Wolfen, OT Holzweißig geb. Mrz. 1937 75 Jahre<br />

Müller, Helga Bitterfeld-Wolfen, OT Wolfen geb. Apr. 1942 70 Jahre<br />

Werner, Barbara Bitterfeld-Wolfen, OT Wolfen geb. Apr. 1947 65 Jahre<br />

Kutz, Bettina Sandersdorf-Brehna, OT Brehna geb. Apr. 1952 60 Jahre<br />

Mauder, Angela Muldestausee, OT Krina geb. Feb. 1952 60 Jahre<br />

Grünewald, Heiko Bitterfeld-Wolfen, OT Wolfen geb. Feb. 1967 45 Jahre<br />

Impressum: Herausgeber: Ortsverband Bitterfeld-Wolfen-Umland<br />

V.i.S.d.P.: Kreisvorstand <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Anhalt</strong>-Bitterfeld<br />

FÜR 10 EURO<br />

PF 1120, 06351 Köthen / <strong>Anhalt</strong>, Tel. : 01 51 / 55 03 97 77<br />

Gedenken an die Märzgefallenen in Jeßnitz<br />

Am Ehrenmal für die Märzgefallenen (Bahnhofstraße)<br />

fand in Jeßnitz am 18. Mrz. <strong>2012</strong> um<br />

10:00 Uhr eine gemeinsame Gedenkveranstaltung<br />

unserer Partei <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> mit dem „RotFuchs“-<br />

Förderverein e. V. statt. Die Genossinnen und<br />

Genossen legten vor dem Denkmal - Gebinde und<br />

Blumensträuße nieder und gedachten der Gefallenen<br />

während des Kappputsches im Jahr 1920.<br />

Anschließend hielt Genosse Klaus Fettig eine<br />

Rede über die damalige Zeit und die Schlussfolgerungen<br />

für heute.<br />

Neues auf dem Aktivierungsmarkt!<br />

Von Jürgen Keil<br />

In dem Artikel „Neues Gesetz bringt neue Chancen“<br />

der Wochenendzeitung „Bitterfelder Spatz“ am 7./8.<br />

April <strong>2012</strong> werden neue Regelungen zum aktuellen<br />

Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) dargestellt.<br />

Dies betrifft ALG-I-, ALG-II- und Nichtleistungs-Empfänger.<br />

Dieser AVGS wird ab 1. Apr. <strong>2012</strong><br />

im § 45 des SGB III geregelt. Der bisherige Vermittlungsgutschein<br />

war bis zum 31. Mrz. <strong>2012</strong> gültig.<br />

Im genannten Artikel werden verschiedene Regelungen<br />

beschrieben, aber recht ungenau. Der angeführte<br />

AVGS2 entspricht weitgehend dem vorher<br />

gültigen Vermittlungsgutschein (sozialversichungspflichtige<br />

Beschäftigung). Ob den AVGS2 wirklich jeder<br />

Betroffene erhalten kann, ist sehr fraglich. Tatsächlich<br />

gibt es nun drei unterschiedliche AVGS. Der<br />

AVGS1 unterstützt die „Aktivierung und Eingliederung<br />

von Betroffenen“ durch entsprechende Maßnahmen<br />

bei einem von der Arbeitsagentur (Jobcenter,<br />

KomBA) bestimmten Träger. Diese Träger<br />

sind hauptsächlich Bildungsfirmen, die häufig mittlerweile<br />

vollkommen sinnlose Qualifizierungen (Bewerbungstraining,<br />

Profilerstellung, Nachhilfe zur richtigen<br />

Präsentation „anbiedern, andienen“ u. a.)<br />

durchführen. Dieser AVGS1 muss wahrscheinlich<br />

meist vor dem AVGS2 genommen werden. Der<br />

AVGS3 wird gebraucht, um angeblich freiwillig eine<br />

betrieblichen Trainingsmaßnahme bis zu 6 Wochen<br />

in einer Firma durchzuführen. Tatsächlich werden<br />

viele Betroffene indirekt unter Druck (Androhung<br />

einer Strafe: Kürzung des Regelsatzes) gesetzt. Laut<br />

Artikel können Menschen „mit schwerwiegenden<br />

Vermittlungshemmnissen“ zusätzlich „Praktikumsanteile<br />

bis zu 12 Wochen absolvieren“. Wenn nochmals<br />

6 Wochen angehängt werden, dann haben die Betroffenen<br />

nahezu ein halbes Jahr unbezahlt gearbeitet.<br />

Anscheinend soll durch die Ausdehnung der<br />

betrieblichen Trainingsmaßnahmen und der Praktika<br />

– die ABM's, die SAM's, die Bürgerarbeit, die<br />

Ein-Euro-Jobs und ähnliche Beschäftigungen eingeschränkt<br />

werden. Der Gewinn ist offensichtlich<br />

für die „Leistungsträger“ immer noch nicht hoch<br />

genug. Seit etwa 1992 verringerte sich die<br />

Bezahlung der „geförderten“ Maßnahmen stetig.<br />

Beim Ein-Euro-Job gibt es nur eine Aufwandsentschädigung<br />

und bei der Bürgerarbeit keine<br />

Rentenkasseneinzahlung mehr. Die Frage ist zu<br />

stellen: „Wer sind die eigentlichen Betrüger?“<br />

Gleichzeitig werden die Mieten von zwei großen<br />

Wohnungsunternehmen (WGW, WBG) von Bitterfeld-Wolfen<br />

und Umland drastisch in die Höhe getrieben.<br />

Und wie reagiert die KomBA: „Sie braucht<br />

angeblich Monate, um die tatsächlichen Unterkunftskosten<br />

(obwohl von den Betroffenen mitgeteilt)<br />

zu ermitteln. In der Zwischenzeit müssen tausende<br />

Bürger zwangsweise umziehen.“ Im Gegensatz<br />

dazu werden die vielen unbezahlten Beschäftigungen<br />

mittels AVGS3 und anderen Regelungen<br />

bestimmt sehr schnell umgesetzt.<br />

Im Unterschied dazu streichen die oberen Zehntausend<br />

der BRD, vor allem Finanz- und Immobilienspekulanten,<br />

enorme Gewinne ein. Dies ist<br />

nur möglich, da in Deutschland viele fleißige<br />

Bürger für ihre Arbeit nur Hungerlöhne erhalten.<br />

Das Lob im genannten Artikel für die neuen<br />

Regelungen zeigt, dass die tatsächlich Herrschenden<br />

glauben, die offensichtlichen Nachteile<br />

als Vorteil für die Betroffenen verkaufen zu<br />

können. Das Gerede von den Chancen auf dem<br />

ersten Arbeitsmarkt ist nichts wert. Die Gewinne<br />

erzielen vor allem die Unternehmen und die<br />

Trägerfirmen, welche durch die unbezahlte Arbeit<br />

der Betroffenen enorme Gewinne erwirtschaften.<br />

Seite 2 Blickpunkt April <strong>2012</strong> Blickpunkt April <strong>2012</strong> Seite 7


Artikel in der MZ am 13.03.<strong>2012</strong> von Uljana Wuttig-Vogler unter dem Titel:<br />

„Stadträte stärken der OB den Rücken“ (Daten von Jürgen Keil zusammen gestellt)<br />

Die Nachricht lautete: „Die Fraktionen der SPD, der<br />

CDU sowie der Wählerliste Sport / Initiative für Wolfen<br />

/ Freie Wählergemeinschaft Holzweißig / Freie Wählergemeinschaft<br />

Greppin / FDP haben Oberbürgermeisterin<br />

Petra Wust den Rücken gestärkt. Sie gaben<br />

auf Initiative des Stadtratsvorsitzenden Armin Schenk<br />

auf der jüngsten Sitzung des Stadtrates eine Erklärung<br />

ab, in der sie sich zu den in der jüngsten Zeit<br />

immer wieder erhobenen Vorwürfen gegen die Oberbürgermeisterin<br />

äußern.“ Die Erklärung beinhaltet u.<br />

a.: "Derzeit ist festzustellen, dass von Einzelnen oder<br />

Gruppen in der Öffentlichkeit massive Vorwürfe gegen<br />

die OB erhoben und Schritte gegen sie unternommen<br />

werden wegen Handlungen, die auf Entscheidungen<br />

des Stadtrates oder anderer Gremien beruhen".<br />

Zu: “Stadträte stärken der OB den Rücken“ (MZ vom 13.03.<strong>2012</strong>)<br />

Warum die Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> sich der Erklärung nicht anschloss<br />

Viele Bürger der Stadt haben darüber eine andere<br />

Meinung. Gerade die drastischen Mieterhöhungen<br />

von der WBG seit dem 01.01.<strong>2012</strong> wurden nicht vom<br />

Stadtrat veranlasst. Die Aufsichtsratsvorsitzende der<br />

WBG, OB Petra Wust informierte erst später den<br />

Stadtrat. Selbst die Beschwerden der Bürger (Unterschriftensammlung<br />

durch <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>, Proteste der<br />

„Bürgerinitiative gegen Mieterhöhung“ zusammen mit<br />

anderen Organisationen) führten bei der OB zu keiner<br />

anderen Position. Deshalb haben viele Bürger den<br />

Eindruck, dass ihre Interessen an letzter Stelle stehen.<br />

Laut MZ-Artikel drückte Bernd Brauer (Bürgerinitiative)<br />

dies so aus: "Überall haben wir Verständnis<br />

für unser Anliegen gefunden, nur nicht bei der<br />

Oberbürgermeisterin".<br />

Von Günter Herder, Fraktionsvorsitzender <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. im Stadtrat Bitterfeld-Wolfen (Kurzfassung, vollständiger<br />

Text siehe www.dielinke-anhalt-bitterfeld.de)<br />

Die Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong><br />

kann sich nicht der Auffassung<br />

anschließen, dass<br />

sich die Kritik und Unzufriedenheit<br />

von zahlreichen<br />

Bürgern der Stadt Bitterfeld-<br />

Wolfen gegen Beschlüsse<br />

des Stadtrates richtet, die<br />

unsere Oberbürgermeisterin<br />

umzusetzen hat. Im Gegenteil<br />

die aus unterschiedlichsten<br />

Gründen unzufriedenen Bürger können<br />

nicht mehr erkennen, dass ihre Oberbürgermeisterin<br />

die Interessen der Stadt mit den Interessen<br />

ihrer Bürger in Einklang bringen will oder kann.<br />

Die Maximierung der Mieterhöhungen auf das<br />

gesetzlich mögliche Maß zum 01.01.<strong>2012</strong> brachten<br />

das Fass nur zum überlaufen. Dafür gab es keinen<br />

Stadtratsbeschluss. Der Stadtrat wurde nicht einmal<br />

darüber informiert. Als Gesellschafterin und als<br />

Aufsichtsratsvorsitzende war aber die OB informiert<br />

und hätte nicht nur gegensteuern, sondern sogar<br />

veranlassen können, dass durch die Wohnungsund<br />

Baugesellschaft (WBG) diese Mieterhöhungen<br />

nicht in dieser Höhe sondern nach sozial verträglicheren<br />

Maßstäben verlangt werden. Wenn<br />

auch die OB genauso wie die Mehrheiten im<br />

Stadtrat sich einreden ließ, dass es für das kommunale<br />

Wohnungsunternehmen keinen Spielraum für<br />

gemäßigtere Mieterhöhungen gäbe, dann wird sie<br />

ihrer Verantwortung nicht gerecht. Denn die Kompromisse,<br />

die durch die Geschäftsführung der WBG<br />

nicht wegen der Stadtratsresolution sondern wegen<br />

der Mieterproteste bisher eingegangen wurden,<br />

übersteigen deutlich die finanziellen Auswirkungen<br />

unseres Antrages zur Mieterhöhungsbegrenzung<br />

und offenbaren somit den auch von der OB<br />

geleugneten aber von Anfang an vorhandenen<br />

Spielraum der WBG.<br />

Ähnlich verhält es sich mit den Einflussmöglichkeiten<br />

der OB zu Problemen in Uferwegbereichen<br />

an der Goitzsche, zur Problemlösungsstrategie bezüglich<br />

der Straße am Kraftwerk, bei der Interessenvertretung<br />

besorgter Eltern zur Zukunft der<br />

Grundschule in Greppin, zur Handhabung von Aufwandsentschädigungszahlungen<br />

für Mitglieder der<br />

Freiwilligen Feuerwehr, zur viel zu späten Rechtfertigung<br />

von Steuerhebesatzänderungen usw. Unzufriedenheit<br />

entsteht auch aus mangelhafter Organisation<br />

von Bürgerbeteiligungen zu Fragen der<br />

Stadtentwicklung bis hin zu negativen Einzelfallentscheidungen<br />

z. Bsp. zur Behebung von angezeigten<br />

oder von in Folge städtischer Straßenbaumaßnahmen<br />

entstandener Schäden oder Benachteiligungen<br />

für Anwohner.<br />

Aus diesem unseren Verständnis für die Ursachen<br />

von Bürgerprotesten heraus wollten wir nicht<br />

riskieren, dass betroffene Bürger auch uns meinen,<br />

wenn sie in Reaktion auf die Erklärung sagen: “Der<br />

Stadtrat hat nichts begriffen.“<br />

Mieterhöhungen stehen im Mittelpunkt der Diskussion<br />

Von Günther Lidke<br />

Augen zu und durch! Unter diesem Motto gedenken<br />

die Verantwortlichen der WBG (Wohnungsund<br />

Baugesellschaft Wolfen m.b.H.) und der WGW<br />

(Wohnungsgenossenschaft Wolfen e.G.), die OB<br />

Petra Wust und der Stadtrat von Bitterfeld-Wolfen<br />

(außer der Fraktion „<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>“, Fraktion „Pro<br />

Wolfen“ sowie der MLPD-Stadträtin Ina Korntreff)<br />

die Mieterproteste zu überstehen.<br />

Aber so geht das nicht. Zu stümperhaft, geradezu<br />

frevelhaft sind die Vorbereitungen der Mieterhöhungen<br />

abgelaufen. Man ist empört, dass viele<br />

Mieter das Mietwucher nennen. Ja, ist es denn kein<br />

Wucher, wenn die Mieten um 20 % erhöht werden?<br />

Unsere Rente steigt in diesem Jahr ausnahmsweise<br />

um 2 %, in anderen Jahren war die Steigerung<br />

wesentlich geringer. Welch Unterschied.<br />

Schweres Geschütz gegen die Chefin des Aufsichtsrates<br />

(OB Petra Wust), titelte die Mitteldeutsche<br />

Zeitung (MZ) am 28.02.<strong>2012</strong>. Gemeint<br />

sind die unüberhörbaren Fragen der „Bürgerinitiative<br />

gegen Mieterhöhung“ und weiterer engagierter<br />

Mieter, die entweder gar nicht, nur teilweise<br />

Fortsetzung von Seite 1 „1. Mai – Kampf- ...“ von Jürgen Keil<br />

Im Gegensatz zu den Parteien der HARTZ-IV-<br />

Allianz (SPD, Grüne, CDU/CSU und FDP) tritt <strong>DIE</strong><br />

<strong>LINKE</strong> nicht nur vor den Wahlen und an <strong>Feier</strong>tagen<br />

für soziale Gerechtigkeit ein. Zurzeit unterstützt<br />

<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> hier in Bitterfeld-Wolfen und Umgebung<br />

oder unrichtig beantwortet worden.<br />

Nachruf für Genosse Siegfried Merkel<br />

Was sagen eigentlich die Aufsichtsräte der WBG<br />

und der WGW zu der Mieterhöhung? Ich habe<br />

noch keine öffentliche Stellungnahme gelesen. Die<br />

Oberbürgermeisterin (OB) als Aufsichtsratsvorsitzende<br />

der WBG zu wählen, ist eigentlich politisch<br />

unklug. Sie ist dadurch befangen.<br />

Meine Meinung ist: Erforderlich sind Mitgliedervollversammlungen<br />

der Genossenschaft (WGW)<br />

zur Wahl von neuen Aufsichtsräten und neuen<br />

Vertretern in der WGW. Dies ist eine Schlussfolgerung<br />

aus dieser bisher größten Protestbewegung<br />

in Wolfen.<br />

beim<br />

Protest<br />

gegen die<br />

drastischen Mieterhöhungen<br />

die „Bürgerinitiative gegen Mieterhöhung“ in ihrem<br />

Kampf gegen die drastischen Mieterhöhungen (von<br />

vielen Menschen auch Mietwucher genannt) der<br />

WBG (Wohnungs- und Baugesellschaft Wolfen<br />

m.b.H.) und der WGW (Wohnungsgenossenschaft<br />

Wolfen e.G.).<br />

Siegfried Merkel, geb. 10.07.1935, verstarb am 11.03.<strong>2012</strong> im Alter von 76 Jahren. Seit Jahren<br />

drehte sich das Leben des Diplomlehrers um die Arbeit mit jungen Leuten.<br />

Zu DDR-Zeiten arbeitete S. Merkel unter anderem als Sachgebietsleiter „Kinderbetreuung“ im<br />

Kulturhaus Wolfen und als Leiter des Pionierhauses in Bitterfeld. In den letzten Jahren war er<br />

bis 1989 – Vorsitzender der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) im Kreis Bitterfeld.<br />

Seit 1994 war er Mitglied im Bitterfelder Stadtrat bzw. Ortschaftsrat.<br />

Seine Talente lagen zweifellos in der Organisation von Veranstaltungen und in der<br />

Jugendarbeit. So widmete er sich in seiner Freizeit ab 1992 auch der Arbeit in der<br />

„Interessenvereinigung Jugendweihe“. Für diese Arbeit wurde er z. B. im Dez. 2006 als Helfer<br />

mit Herz, eine Initiative der Kreissparkasse Bitterfeld und der Mitteldeutschen Zeitung, geehrt.<br />

Wir werden sein Andenken in der Partei <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> stets in Ehren halten.<br />

<strong>Kreisverband</strong> <strong>Anhalt</strong>-Bitterfeld / Ortsverband Bitterfeld-Wolfen-Umland<br />

Seite 6 Blickpunkt April <strong>2012</strong> Blickpunkt April <strong>2012</strong> Seite 3


Deutschland nach 1945 - Spielball der Weltmächte<br />

Von Manfred Wiesnewsky<br />

Die Bildungsveranstaltung des „RotFuchs“-Fördervereins,<br />

Regionalgruppe Bitterfeld-Wolfen im März dieses<br />

Jahres wurde zum Thema „Die DDR im Spannungsfeld<br />

der Großmächte“ durchgeführt. Gen. Prof. Dr.<br />

Herbert Graf, der Vortragende, war zwei Jahrzehnte in<br />

Walter Ulbrichts Büro tätig, führte nach dessen Sturz<br />

in den 70-er und 80-er Jahren Lehr- und Forschungsarbeiten<br />

in Angola, Mocambique, Äthiopien sowie in<br />

anderen Staaten in Asien und Südamerika durch und<br />

ist Autor mehrerer Bücher zur jüngsten deutschen<br />

Geschichte. Grundlage seines Vortrages war eines<br />

dieser Bücher mit dem Titel „Interessen und Intrigen:<br />

Wer spaltete Deutschland?“, ein höchst lesenswertes<br />

Werk. Er fesselte seine Zuhörer mit einem kenntnisreichen<br />

Erinnerungs- und Erfahrungsbericht, gespickt<br />

mit ergänzenden Hinweisen und Bemerkungen, die<br />

man in einem Buch nicht zu lesen bekommt und die<br />

getragen waren von einer starken persönlichen Ausstrahlung.<br />

Infolge seines Studiums vieler bisher nicht<br />

genutzter Quellen und umfangreichen, teilweise bisher<br />

unbekannten Archivmaterials verstand er es, Zusammenhänge<br />

in der Politik der Großmächte und die<br />

Auswirkungen auf die Entwicklung der beiden deutschen<br />

Staaten nach dem 2. Weltkrieg bis zum Anschluss<br />

der DDR an die BRD überzeugend zu vermitteln.<br />

Gen. Graf beantwortete in seinem Vortrag eine<br />

Reihe von immer wieder gestellten Fragen, die auch<br />

die anwesenden Genossen noch heute umtreiben. In<br />

der anschließenden Diskussion wurden weitere Fragestellungen<br />

erörtert, so auch:<br />

War es uns möglich, uns gegen den Verrat der sowjetischen<br />

Führer, insbesondere Gorbatschow, zu wehren?<br />

Wie stehen wir zum Grundgesetz der BRD? Wie<br />

ist unser Verhältnis zu Gorbatschow zu sehen? Was<br />

will Putin, wohin geht er? Wie kann man, wie soll man<br />

mit Walter Ulbrichts Aussage „Niemand hat die<br />

Absicht, eine Mauer zu bauen“ umgehen? War Stalin<br />

der große Stratege, als der er immer dargestellt wird?<br />

Darauf gab es ausführliche, teilweise schockierende<br />

Antworten. So ist beispielsweise die Frage nach der<br />

besonderen Rolle Gorbatschows im Ränkespiel der<br />

UdSSR zu kurz gegriffen. In allen Handlungen ging die<br />

UdSSR-Führung von Anfang an weder vertrauensvoll<br />

noch solidarisch, letztlich nicht brüderlich mit den<br />

Kampfgefährten aus der KPD um. Stalin ignorierte<br />

jeden fachlichen Rat. Während die Westmächte von<br />

Beginn an auf einen starken bürgerlichen Staat orientierten,<br />

hatte die UdSSR keine klare Position zur DDR.<br />

Alle Entscheidungen der Sowjetunion erfolgten im<br />

Nachgang westlicher Entscheidungen. In der Stalin-<br />

Note von 1952 wurde die DDR zur Disposition gestellt.<br />

Nach Stalins Tod war sein Nachfolger Berija<br />

bereit, die DDR für 10 Mrd. Dollar an den Westen zu<br />

verkaufen. Ende der 60-er Jahre wurde ein geheimes<br />

USA-BRD-SU-Netzwerk des Informationsaustausches<br />

hinter dem Rücken der DDR gebildet.<br />

Danach war die DDR Objekt geheimer Verhandlungen<br />

zwischen Moskau, Bonn und Washington.<br />

Spätestens seit 1987 wurde über die Preisgabe der<br />

DDR geheim verhandelt. Von Markus Wolf stammt<br />

die Bemerkung: „Die DDR war für Moskau hauptsächlich<br />

eine Figur im politischen Schachspiel mit<br />

dem Westen“.<br />

Das Enttäuschende, Schockierende bleibt. Der Öffentlichkeit<br />

wurde Gleichklang der Beziehungen zwischen<br />

der UdSSR und der DDR vermittelt, intern<br />

wurden die Differenzen ausgetragen, was letztlich<br />

auch zum Sturz Walter Ulbrichts führte, ein schizophrenes<br />

Verhältnis. Den politisch aktiven Bürgern<br />

blieben die Absichten der sowjetischen Politik verborgen.<br />

Aber offensichtlich ist Politik so.<br />

Was bleibt, hat Gen. Graf folgendermaßen ausgedrückt:<br />

Es geht mir nicht um die Verkündung ewiger<br />

Wahrheiten. Ich will mein Gegenüber mit neuen Informationen<br />

über Tatsachen versehen, die seinen<br />

Blick schärfen und ihn zum Gedankenstreit anregen,<br />

um der vorherrschenden bürgerlichen Geschichtsschreibung<br />

und leider auch der Geschichtsbetrachtung<br />

mancher linker Politiker entgegen treten<br />

zu können.<br />

Gaucks Stellung zum Krieg in Afghanistan<br />

Von Günther Lidke<br />

Im Bitterfelder Spatz vom 10. / 11.03.<strong>2012</strong> ist<br />

auf einem typischen Bild der designierte<br />

Bundespräsident Joachim Gauck lächelnd<br />

neben einem Offizier der Feldjäger zu sehen,<br />

der in Torgau stationiert ist und ab 13.03.<strong>2012</strong><br />

nach Afghanistan geht. Dieses Bild ist der beste<br />

Beweis, dass Joachim Gauck den Einsatz<br />

begrüßt. Auch deshalb ist so ein Mann für uns<br />

<strong>LINKE</strong> nicht wählbar. Er scheint von den vielen<br />

Vorfällen der letzten Zeit unbeeindruckt zu sein,<br />

die wir vernommen haben.<br />

US-Soldaten urinieren auf afghanische Leichen<br />

Koranverbrennungen<br />

ein US-Soldat erschießt als Amokläufer – 16 Menschen,<br />

darunter Frauen und Kinder<br />

56 deutsche Soldaten sind bisher gefallen<br />

auch die Toten von Kundus sind noch in<br />

Erinnerung<br />

Ehrensold<br />

Von Klaus Fettig<br />

Die kritische und vor allem berechtigte Diskussion<br />

über das gesetzlich durch die Bundesregierung<br />

festgelegte „Ehrensold“ in Höhe von<br />

199.000 € im Jahr für einen Ex-Bundespräsidenten<br />

hat in den letzten 4 Monaten besonders<br />

hohe Wellen geschlagen. Dieser Ehrensold<br />

wurde in der Bundesrepublik im Jahre 1959<br />

eingeführt.<br />

Die Alt-Bundespräsidenten bekommen noch im<br />

Jahr 280.000 € zur Bezahlung eines PKW<br />

Fahrers, eines/r Mitarbeiters/in, eines PKWs<br />

und eines komplett eingerichteten Büros, einschließlich<br />

der Monatsmiete, dazu. Und dies ein<br />

Leben lang nach dem Ausscheiden aus dem<br />

Amt als Bundespräsident.<br />

Nun wünschen wir allen Menschen ein langes<br />

Leben, aber jede Rentnerin oder jeder Rentner<br />

hätte einen angemessenen Ehrensold verdient,<br />

denn auch sie haben gearbeitet und ihren<br />

Beitrag geleistet.<br />

dieser Krieg hat bisher aber auch tausenden Afghanen<br />

das Leben gekostet<br />

Was hält Pastor Gauck eigentlich vom Gebot: „Du<br />

sollst nicht töten?“<br />

Niemand soll sagen,<br />

er hat den Herrn<br />

Gauck so noch nicht<br />

eingeschätzt. Ich empfehle<br />

hier das Buch<br />

von Klaus Huhn „Der<br />

Inquisitor kandidiert“.<br />

Es enthält eine Auflistung,<br />

was Pastor<br />

Gauck vorgehalten<br />

werden muss, und<br />

warum er auf keinen<br />

Fall als Bundespräsident<br />

geeignet ist. Titelblatt der Broschüre<br />

Zum besseren Verstehen eine kleine Übersicht<br />

Alle Alt-Bundespräsidenten bekommen seit x J.<br />

(vielen) Jahren diese Vergünstigungen und kosteten<br />

uns dem Steuerzahler bisher y Mill. €.<br />

* Walter Scheel > seit 33 J. > 16,0 Mill. €<br />

* Richard von Weizsäcker > seit 18 J. > 8,7 Mill. €<br />

* Roman Herzog > seit 13 J. > 6,3 Mill. €<br />

* Horst Köhler > seit 2 J. > ~ 1,0 Mill. €<br />

Herr Köhler soll erklärt haben, er verzichte auf den<br />

Ehrensold.<br />

Ein Vergleich zum Nachdenken<br />

Eine Rentnerin oder ein Rentner, sie sind mit 65<br />

Jahren in Rente gegangen und erhalten im Monat<br />

1.000 € Rente, müssten 16,6 Jahre Rentner sein,<br />

um die Summe von 199.000 € zu erhalten, was<br />

ein Alt-Bundespräsident in einem Jahr bekommt<br />

- von uns Steuerzahlern. Er bezahlt dafür keinen<br />

„müden“ Euro in die Rentenkasse ein.<br />

Politischer Pyromane (Gedicht von Jürgen Riedel)<br />

Burnout - Flächenbrand immer größer<br />

in der Bundesrepublik<br />

Brandstifter:<br />

Sein letzter, im R.G. Fischer Verlag veröffentlichter Lyrikband heißt „Wortbilder VI“.<br />

ISBN 978 – 3 - 8301 – 0547 – 3<br />

Kapitalismus<br />

mit stets intensiver flackernder Gier<br />

Seite 4 Blickpunkt April <strong>2012</strong> Blickpunkt April <strong>2012</strong> Seite 5

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