Wolfen PDS Bitterfeld Raguhn Jeßnitz Zörbig - DIE LINKE ...
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Rede: 28.Okt.2004<br />
Zum vorliegenden Vertrag über eine Verfassung für Europa erklären die Europaabgeordneten<br />
André Brie, Helmuth Markov, Tobias Pflüger, Feleknas Uca, Sahra<br />
Wagenknecht und Gabi Zimmer:<br />
<strong>PDS</strong>-Delegation bleibt bei ihrem NEIN zum vorliegenden Verfassungsvertrag - Für<br />
einen anderen EU-Verfassungsvertrag<br />
Von André Brie, Helmuth Markov, Tobias Pflüger,<br />
Feleknas Uca, Sahra Wagenknecht, Gabi Zimmer:<br />
Die <strong>PDS</strong>-Delegation im Europäischen Parlament sieht eine europäische Verfassung als<br />
eine dringliche Aufgabe für eine soziale, demokratische und zivile Gestaltung der europäischen<br />
Integration. Eben aus diesem Grund lehnt sie den vorgelegten EU-Verfassungsvertrag,<br />
der am 29. Oktober von den Staats - und Regierungschefs in Rom unterzeichnet<br />
werden soll, ab.<br />
Zentral für die Ablehnung sind für sie die folgenden Punkte:<br />
Die Militarisierung der EU, die sogar mit einer Aufrüstungsverpflichtung für die Mitgliedstaaten<br />
neu im Vertrag festgeschrieben werden soll. Die verfassungsprägende neoliberale<br />
Ausrichtung des EU-Vertrages. So soll die Union weiter auf den Grundsatz der "offenen<br />
Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb" festgelegt werden.<br />
Mit den Änderungen, die der EU-Gipfel am 17./18. Juni beschlossen hat, ist der vorgelegte<br />
EU- Verfassungsvertrag weiter verschlechtert worden. Die sozialen Grundrechte sind<br />
im Ergebnis der Regierungskonferenz mit dem Verweis auf die erläuternde Erklärung der<br />
Grundrechte weiter relativiert worden. Schon vorher waren sie teilweise zu minderjustiziablen<br />
Grundsätzen deklariert worden.<br />
Bereits das <strong>PDS</strong>-Europawahlprogramm im Januar 2004 hatte den jetzt noch verschlechterten<br />
Verfassungsvertragsentwurf insgesamt negativ bilanziert. Die <strong>PDS</strong> begründete ihre<br />
Haltung mit der Feststellung: "Die Rückschritte überlagern und deformieren die Fortschritte<br />
im Verfassungsentwurf." Bei ihrer Ablehnung des jetzt vorliegenden EU-Verfassungsvertrags<br />
befindet sich die <strong>PDS</strong>-Delegation in voller Übereinstimmung:<br />
- mit der Position der Fraktion der Vereinten Linken (GUE/NGL), die den vorgelegten EU-<br />
Verfassungsvertrag ablehnt, so auch jüngst bei der Abstimmung zum so genannten Leinen-Bericht,<br />
der sich positiv auf den vorgelegten EU-Verfassungsvertrag bezog;<br />
- mit der Europäischen Linkspartei (EL), die eine EU-weite Kampagne gegen den EU-Verfassungsvertrag<br />
führen will und wird;<br />
- mit zahlreichen Gewerkschaften in Europa, globalisierungskritischen Bewegungen und<br />
Friedensorganisationen.<br />
Strasbourg, den 28. Oktober 2004<br />
Herausgegeben von der <strong>PDS</strong>-Delegation in der Konföderalen Fraktion der vereinten Europäischen<br />
Linken/Nordische Grüne Linke (GUE/NGL) im Europäischen Parlament.<br />
V.i.S.d.P.: Helmuth Markov<br />
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