02.11.2012 Aufrufe

Untersuchungen zum Kenntnisstand von Schülerinnen und ...

Untersuchungen zum Kenntnisstand von Schülerinnen und ...

Untersuchungen zum Kenntnisstand von Schülerinnen und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Untersuchungen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Kenntnisstand</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern Sachsen-Anhalts<br />

über Mikronährstoffe<br />

unter Berücksichtigung ihrer präventiven Bedeutung<br />

während der Schwangerschaft<br />

Diplomarbeit<br />

Andrea Köhn


Köhn, A. (2005):<br />

<strong>Untersuchungen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Kenntnisstand</strong> <strong>von</strong> <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern<br />

Sachsen-Anhalts über Mikronährstoffe unter Berücksichtigung ihrer<br />

präventiven Bedeutung während der Schwangerschaft<br />

Ausgewählte Veröffentlichungen des Studiengangs Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

<strong>und</strong> -management an der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH)<br />

Publikationen ohne ISBN / ISSN<br />

Kategorie: Abschlussarbeiten<br />

Themenschwerpunkt: Prävention <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

Projekt: Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt


Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Diplom-Ges<strong>und</strong>heitswirtin (FH)<br />

Name, Vorname Köhn, Andrea<br />

Titel<br />

Matrikel-Nr. 20003416<br />

<strong>Untersuchungen</strong> <strong>zum</strong> <strong>Kenntnisstand</strong> <strong>von</strong> <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong><br />

Schülern Sachsen-Anhalts über Mikronährstoffe unter<br />

Berücksichtigung ihrer präventiven Bedeutung während der<br />

Schwangerschaft<br />

Erstgutachter Prof. Dr. Thomas Hartmann<br />

Zweitgutachter Prof. Dr. Volker Steinbicker<br />

Abgabeort Magdeburg<br />

Abgabetermin 16. September 2005<br />

Studiengang Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>und</strong> -management<br />

Fachbereich Sozial- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

Hochschule Hochschule Magdeburg-Stendal (FH)<br />

Stand Korrigierte <strong>und</strong> überarbeitete Fassung: 12/2005


Die Verfasserin, Andrea Köhn, studierte <strong>von</strong> 2001 bis 2005 an der Hochschule Magdeburg-Stendal<br />

(FH) im Studiengang „Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>und</strong> -management“.<br />

Während dieses Studiums setzte sie sich im dreisemestrigen Projekt "Kinder-Umwelt-<br />

Ges<strong>und</strong>heit" mit der Ges<strong>und</strong>heit <strong>von</strong> Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen auseinander <strong>und</strong> war<br />

an der Konzeption <strong>und</strong> Durchführung einer Weiterbildungsveranstaltung für Erzieher-<br />

Innen beteiligt. Ihre Praxissemester absolvierte Frau Köhn im Fehlbildungsmonitoring<br />

Sachsen-Anhalt, wo sie sich intensiv mit dem Thema Mikronährstoffe <strong>und</strong> deren Bedeutung<br />

während der Schwangerschaft auseinandersetzte.<br />

Kontakt<br />

Dipl.-Ges<strong>und</strong>heitswirtin (FH)<br />

Andrea Köhn<br />

Otto-<strong>von</strong>-Guericke-Str. 47<br />

D-39104 Magdeburg<br />

E-Mail: andrea-koehn@freenet.de<br />

oder<br />

Prof. Dr. Thomas Hartmann<br />

Hochschule Magdeburg-Stendal (FH)<br />

Breitscheidstraße 2<br />

D-39114 Magdeburg<br />

E-Mail: thomas.hartmann@hs-magdeburg.de<br />

© 2005 Andrea Köhn<br />

Alle Rechte bei Andrea Köhn.<br />

Dieses Werk ist durch das deutsche <strong>und</strong> internationale Urheberrecht <strong>und</strong> andere Gesetze<br />

geschützt. Weitergabe, Nachdruck, Fotokopie <strong>und</strong> Speicherung auf Datenträger jeder<br />

Art sind erlaubt. Ein Veröffentlichungs-, Verbreitungs- oder kommerzielles Verwertungsrecht<br />

besteht nicht. Der Verkauf, Abdruck in Printmedien, Veröffentlichung auf Vorträgen<br />

bedürfen der ausdrücklichen Zustimmung der Autorin. Widerrechtliches Handeln kann<br />

eine straf- <strong>und</strong> zivilrechtliche Verfolgung nach sich ziehen.<br />

Online-Version auf http://www.ges<strong>und</strong>heitsfoerderung.info<br />

Satz: Vorlage der Autorin<br />

Druck: Hochschule Magdeburg-Stendal (FH), Eigendruck 2009 (10 Exemplare)


Vorwort<br />

„Ges<strong>und</strong>heitsförderung zielt auf einen Prozess, allen Menschen ein höheres<br />

Maß an Selbstbestimmung über ihre Ges<strong>und</strong>heit zu ermöglichen <strong>und</strong> sie damit<br />

zur Stärkung ihrer Ges<strong>und</strong>heit zu befähigen.“ heißt es in der Ottawa-Charta zur<br />

Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>von</strong> 1986. Als eine der Gr<strong>und</strong>voraussetzungen für Ges<strong>und</strong>heit<br />

ist eine richtige Ernährungsweise zu nennen. Damit diese gr<strong>und</strong>legende<br />

Bedingung für eine bestmögliche Ges<strong>und</strong>heit geschaffen werden kann, sollten<br />

bereits im Kindesalter die Gr<strong>und</strong>lagen für ein ges<strong>und</strong>es sowie ausgewogenes<br />

Ernährungsverhalten gelegt <strong>und</strong> nachhaltig angewendet werden.<br />

Während meiner Praxissemester im Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt,<br />

einer b<strong>und</strong>esweit einmaligen Einrichtung zur flächendeckenden Erfassung <strong>von</strong><br />

angeborenen Fehlbildungen <strong>und</strong> Anomalien, beschäftigte ich mich insbesondere<br />

mit dem Thema Ernährung im Zusammenhang mit der Entstehung <strong>von</strong> angeborenen<br />

Fehlbildungen.<br />

Da keine repräsentativen <strong>Untersuchungen</strong> <strong>zum</strong> Wissensstand <strong>von</strong> Kindern <strong>und</strong><br />

Jugendlichen zu Ernährungsthemen vorlagen, wurde im Jahr 2004 seitens des<br />

Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt eine Studie <strong>zum</strong> <strong>Kenntnisstand</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern über „Vitamine, Mineralstoffe <strong>und</strong> Schwangerschaft“<br />

durchgeführt. Die Auswertung der 4.332 Fragebögen <strong>und</strong> Darstellung der Ergebnisse<br />

erfolgte im Rahmen zweier Diplomarbeiten.<br />

Die Auswertungen <strong>und</strong> Ergebnisse <strong>zum</strong> allgemeinen Wissensstand der <strong>Schülerinnen</strong><br />

<strong>und</strong> Schüler über Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe (Mikronährstoffe) sowie zur<br />

Ges<strong>und</strong>heitsförderung wurden <strong>von</strong> mir in einer Diplomarbeit festgehalten <strong>und</strong><br />

liegen überarbeitet in dieser Veröffentlichung vor.<br />

Eine weitere Diplomarbeit (Seelig 2005, Seelig et al. 2005) beschäftigte sich<br />

speziell mit den Kenntnissen der Befragten zu Folsäure <strong>und</strong> der präventiven<br />

Bedeutung dieses Vitamins im Rahmen einer Schwangerschaft.<br />

Im Anschluss an mein Studium konnte ich meine Tätigkeit im Fehlbildungsmonitoring<br />

Sachsen-Anhalt fortsetzen, in weiteren Projekten Erfahrungen sammeln<br />

<strong>und</strong> wissenschaftlich arbeiten.<br />

Die Ergebnisse der vorliegenden Diplomarbeit wurden in folgendem wissenschaftlichen<br />

Artikel veröffentlicht:<br />

Köhn, A.; Pötzsch, S.; Hoyer-Schuschke, J.: Kenntnisse über Mirkonährstoffe.<br />

Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter Schülern<br />

in Sachsen-Anhalt. In: Ernährungs-Umschau (53), 2006, 4, 130-134<br />

Andrea Köhn, Magdeburg Juni 2009


Inhaltsverzeichnis<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

Glossar<br />

1 Einleitung 1<br />

2 Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen der Mikronährstoffe 3<br />

2.1 Allgemeines über Mikronährstoffe 3<br />

2.2 Vitamine 4<br />

2.2.1 Beschreibung, Vorkommen <strong>und</strong> Funktion der Vitamine 4<br />

2.2.2 Vitaminmangel <strong>und</strong> Vitaminüberversorgung 8<br />

2.2.3 Vitaminversorgung in Deutschland 9<br />

2.3 Mineralstoffe 10<br />

2.3.1 Beschreibung, Vorkommen <strong>und</strong> Funktion der Mineralstoffe 10<br />

2.3.2 Mineralstoffmangel <strong>und</strong> Überversorgung mit Mineralstoffen 14<br />

2.3.3 Mineralstoffversorgung in Deutschland 14<br />

3 Mikronährstoffe während der Schwangerschaft 15<br />

3.1 Allgemeines zur Ernährung während der Schwangerschaft 15<br />

3.2 Vitamine während der Schwangerschaft 16<br />

3.2.1 Vitaminbedarf 16<br />

3.2.2 Folsäure/Folat 17<br />

3.3 Mineralstoffe während der Schwangerschaft 19<br />

3.3.1 Mineralstoffbedarf 19<br />

3.3.2 Eisen 20


3.3.3 Jod 21<br />

3.4 Versorgungssituation mit Mikronährstoffen bei Schwangeren in<br />

Deutschland<br />

4 Problemstellung <strong>und</strong> Zielsetzung 25<br />

4.1 Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Problemstellung 25<br />

4.2 <strong>Untersuchungen</strong> <strong>zum</strong> Ernährungsverhalten <strong>von</strong> <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong><br />

Schülern Sachsen-Anhalts unter besonderer Berücksichtigung<br />

des <strong>Kenntnisstand</strong>es der Fehlbildungsprotektion durch Folsäure<br />

4.3 Zielsetzung 26<br />

5 Material <strong>und</strong> Methoden 27<br />

5.1 Definition Gr<strong>und</strong>gesamtheit 27<br />

5.2 Auswahl der Stichprobe 27<br />

5.3 Ermittlung der Stichprobengröße 28<br />

5.4 Erhebungsmethodik 28<br />

5.5 Erhebungsinstrument 29<br />

5.6 Auswertungsmethodik 30<br />

6 Ergebnisse 32<br />

6.1 Aufbau des Ergebnisteils 32<br />

6.2 Darstellung der personengeb<strong>und</strong>enen Daten 33<br />

6.2.1 Geschlechterverteilung 33<br />

6.2.2 Vergleich der 10. Klassen nach der Schulform 33<br />

6.2.3 Vergleich der gymnasialen 10. Klassen mit den 12./13. Klassen 34<br />

6.3 Kenntnisse zu Vitaminen bei <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern 35<br />

6.3.1 Nennen Sie Vitamine, die Ihnen namentlich bekannt sind! 35<br />

6.3.2 Halten Sie die tägliche Aufnahme <strong>von</strong> Vitaminen für wichtig? 38<br />

6.3.3 Sind Sie der Meinung, dass Sie Ihren täglichen Bedarf an<br />

Vitaminen mit der Nahrung decken?<br />

23<br />

25<br />

40


6.3.4 Ist Ihnen die Bedeutung der Vitamine für den Menschen<br />

bekannt?<br />

6.3.5 Ordnen Sie drei Vitaminen die Bedeutung für den Menschen<br />

zu!<br />

6.4 Kenntnisse zu Mineralstoffen bei <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern 52<br />

6.4.1 Nennen Sie Mineralstoffe, die Ihnen namentlich bekannt sind! 52<br />

6.4.2 Ist Ihnen die Bedeutung der Mineralstoffe für den Menschen<br />

bekannt?<br />

6.4.3 Ordnen Sie drei Mineralstoffen die Bedeutung für den Men-<br />

schen zu!<br />

6.5 Einnahme zusätzlicher Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe bei Schülerin-<br />

nen <strong>und</strong> Schülern<br />

6.5.1 Nehmen Sie Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe zusätzlich ein? 64<br />

6.5.2 Wenn ja, welche Präparate? 66<br />

6.5.3 Wie oft nehmen Sie diese ein? 69<br />

6.5.4 Welche Form der Einnahme bevorzugen Sie? 71<br />

6.6 Bekanntheit <strong>von</strong> Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen <strong>und</strong> all-<br />

gemeine Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge bei <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern<br />

6.6.1 Welche Vorsorgemaßnahmen sind Ihnen im Zusammenhang<br />

mit Schwangerschaften bekannt?<br />

6.6.2 Stellen Sie sich vor, Sie wären erwerbstätig: Wären Sie bereit,<br />

finanzielle Aufwendungen für Ihre Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst<br />

zu tragen? Begründen Sie bitte Ihre Antwort!<br />

7 Diskussion 83<br />

8 Zusammenfassung <strong>und</strong> Schlussfolgerungen 98<br />

Literaturverzeichnis<br />

Anhang<br />

43<br />

45<br />

55<br />

56<br />

64<br />

74<br />

74<br />

77


Abbildungsverzeichnis<br />

Abb. 1 Chemische Gr<strong>und</strong>struktur der Folate 18<br />

Abb. 2 Unterversorgungsraten ausgewählter Mikronährstoffe bei<br />

schwangeren BabyCare-Teilnehmerinnen im Überblick<br />

Abb. 3 Städte Sachsen-Anhalts, in denen Sek<strong>und</strong>arschulen<br />

<strong>und</strong>/oder Gymnasien befragt wurden<br />

Abb. 4 Nennungen namentlich bekannter Vitamine - alle Befragten 35<br />

Abb. 5 Nennungen namentlich bekannter Vitamine - Befragte in<br />

Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

Abb. 6 Nennungen namentlich bekannter Vitamine - Zehntklässler<br />

in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Abb. 7 Nennungen namentlich bekannter Vitamine - Befragte der<br />

10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

Abb. 8 Wichtigkeit der täglichen Vitaminaufnahme - Antwortende in<br />

Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

Abb. 9 Wichtigkeit der täglichen Vitaminaufnahme - antwortende<br />

Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Abb. 10 Wichtigkeit der täglichen Vitaminaufnahme - Antwortende<br />

der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

Abb. 11 Tägliche Deckung des Vitaminbedarfs - Antwortende in Abhängigkeit<br />

vom Geschlecht<br />

Abb. 12 Tägliche Deckung des Vitaminbedarfs - antwortende Zehntklässler<br />

in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Abb. 13 Tägliche Deckung des Vitaminbedarfs - Antwortende der<br />

10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

Abb. 14 Antworten zur Bedeutung der Vitamine - alle Antwortenden 45<br />

Abb. 15 Antworten zur Bedeutung der Vitamine - alle Befragten 46<br />

Abb. 16 Antworten zur Bedeutung der Vitamine - Antwortende in<br />

Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

Abb. 17 Antworten zur Bedeutung der Vitamine - Befragte in Abhängigkeit<br />

vom Geschlecht<br />

23<br />

27<br />

36<br />

37<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

42<br />

42<br />

47<br />

48


Abb. 18 Antworten zur Bedeutung der Vitamine - antwortende<br />

Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Abb. 19 Antworten zur Bedeutung der Vitamine - befragte Zehntklässler<br />

in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Abb. 20 Antworten zur Bedeutung der Vitamine - Antwortende der<br />

10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

Abb. 21 Antworten zur Bedeutung der Vitamine - Befragte der 10.<br />

<strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

Abb. 22 Nennungen namentlich bekannter Mineralstoffe - alle Befragten<br />

Abb. 23 Nennungen namentlich bekannter Mineralstoffe - Befragte<br />

in Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

Abb. 24 Nennungen namentlich bekannter Mineralstoffe - Zehntklässler<br />

in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Abb. 25 Nennungen namentlich bekannter Mineralstoffe - Befragte<br />

der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

Abb. 26 Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - alle Antwortenden<br />

Abb. 27 Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - alle Befragten 58<br />

Abb. 28 Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - Antwortende in<br />

Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

Abb. 29 Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - Befragte in<br />

Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

Abb. 30 Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - antwortende<br />

Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Abb. 31 Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - befragte<br />

Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Abb. 32 Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - Antwortende<br />

der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

Abb. 33 Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - Befragte der<br />

10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

Abb. 34 Zusätzlich eingenommene Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate<br />

- alle Befragten<br />

Abb. 35 Zusätzlich eingenommene Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate<br />

- Antwortende in Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

49<br />

49<br />

50<br />

51<br />

52<br />

53<br />

54<br />

54<br />

57<br />

59<br />

59<br />

60<br />

61<br />

62<br />

63<br />

67<br />

67


Abb. 36 Zusätzlich eingenommene Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate<br />

- antwortende Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong><br />

der Schulform<br />

Abb. 37 Zusätzlich eingenommene Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate<br />

- Antwortende der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an<br />

Gymnasien<br />

Abb. 38 Einnahmehäufigkeit <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten<br />

- alle Antwortenden<br />

Abb. 39 Einnahmehäufigkeit <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten<br />

- Antwortende in Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

Abb. 40 Einnahmehäufigkeit <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten<br />

- antwortende Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong><br />

der Schulform<br />

Abb. 41 Einnahmehäufigkeit <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten<br />

- Antwortende der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an<br />

Gymnasien<br />

Abb. 42 Bekanntheit <strong>von</strong> Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen -<br />

alle Befragten<br />

Abb. 43 Bekanntheit <strong>von</strong> Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen -<br />

Antwortende in Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

Abb. 44 Bekanntheit <strong>von</strong> Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen -<br />

antwortende Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Abb. 45 Bekanntheit <strong>von</strong> Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen -<br />

Antwortende der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

Abb. 46 Begründung für die Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge<br />

selbst zu finanzieren - alle Befragten<br />

Abb. 47 Begründung für die Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge<br />

selbst zu finanzieren - Antwortende in Abhängigkeit vom<br />

Geschlecht<br />

Abb. 48 Begründung für die Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge<br />

selbst zu finanzieren - antwortende Zehntklässler in Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> der Schulform<br />

Abb. 49 Begründung für die Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge<br />

selbst zu finanzieren - Antwortende der 10. <strong>und</strong> 12./13.<br />

Klassen an Gymnasien<br />

68<br />

68<br />

69<br />

70<br />

70<br />

71<br />

74<br />

75<br />

76<br />

77<br />

78<br />

79<br />

81<br />

82


Tabellenverzeichnis<br />

Tab. 1 Übersicht über Vorkommen, Funktion <strong>und</strong> Bedarf der einzelnen<br />

Vitamine<br />

Tab. 2 Übersicht über Vorkommen, Funktion <strong>und</strong> Bedarf der einzelnen<br />

Mengenelemente <strong>und</strong> ausgewählter Spurenelemente<br />

Tab. 3 Empfehlungen für die Vitaminzufuhr <strong>und</strong> relative Mehrzufuhr<br />

bei Schwangeren<br />

Tab. 4 Empfehlungen für die Zufuhr ausgewählter Mineralstoffe<br />

<strong>und</strong> relative Mehrzufuhr bei Schwangeren<br />

Tab. 5 Befragte <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler nach Geschlecht 33<br />

Tab. 6 Befragte <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der 10. Klassen nach<br />

Schulform<br />

Tab. 7 Befragte gymnasiale <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der 10. <strong>und</strong><br />

12./13. Klassen<br />

Tab. 8 Wichtigkeit der täglichen Vitaminaufnahme - alle Befragten 38<br />

Tab. 9 Tägliche Deckung des Vitaminbedarfs - alle Befragten 40<br />

Tab. 10 Bekanntheit der Bedeutung der Vitamine - alle Befragten 43<br />

Tab. 11 Bekanntheit der Bedeutung der Vitamine - Antwortende in<br />

Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

Tab. 12 Bekanntheit der Bedeutung der Vitamine - antwortende<br />

Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Tab. 13 Bekanntheit der Bedeutung der Vitamine - Antwortende der<br />

10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

Tab. 14 Beantwortung zur Bedeutung der Vitamine - alle Befragten 45<br />

Tab. 15 Beantwortung zur Bedeutung der Vitamine - Befragte in<br />

Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

Tab. 16 Beantwortung zur Bedeutung der Vitamine - Zehntklässler<br />

in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Tab. 17 Beantwortung zur Bedeutung der Vitamine - Befragte der<br />

10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

Tab. 18 Bekanntheit der Bedeutung der Mineralstoffe - alle Befragten<br />

6<br />

11<br />

16<br />

20<br />

34<br />

34<br />

43<br />

44<br />

44<br />

46<br />

48<br />

50<br />

55


Tab. 19 Bekanntheit der Bedeutung der Mineralstoffe - Antwortende<br />

in Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

Tab. 20 Bekanntheit der Bedeutung der Mineralstoffe - antwortende<br />

Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Tab. 21 Bekanntheit der Bedeutung der Mineralstoffe - Antwortende<br />

der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

Tab. 22 Beantwortung zur Bedeutung der Mineralstoffe - alle Befragten<br />

Tab. 23 Beantwortung zur Bedeutung der Mineralstoffe - Befragte in<br />

Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

Tab. 24 Beantwortung zur Bedeutung der Mineralstoffe - Zehntklässler<br />

in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Tab. 25 Beantwortung zur Bedeutung der Mineralstoffe - Befragte<br />

der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

Tab. 26 Zusätzliche Einnahme <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten<br />

- alle Befragten<br />

Tab. 27 Zusätzliche Einnahme <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten<br />

- Antwortende in Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

Tab. 28 Zusätzliche Einnahme <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten<br />

- antwortende Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong><br />

der Schulform<br />

Tab. 29 Zusätzliche Einnahme <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten<br />

- Antwortende der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an<br />

Gymnasien<br />

Tab. 30 Zusätzlich eingenommene Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate<br />

- alle Antwortenden<br />

Tab. 31 Bevorzugte Einnahmeform <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten<br />

- alle Antwortenden<br />

Tab. 32 Bevorzugte Einnahmeform <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten<br />

- Antwortende in Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

Tab. 33 Bevorzugte Einnahmeform <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten<br />

- antwortende Zehntklässler in Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> der Schulform<br />

Tab. 34 Bevorzugte Einnahmeform <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten<br />

- Antwortende der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen<br />

an Gymnasien<br />

55<br />

56<br />

56<br />

56<br />

58<br />

60<br />

61<br />

64<br />

64<br />

65<br />

65<br />

66<br />

71<br />

72<br />

72<br />

73


Tab. 35 Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren -<br />

alle Befragten<br />

Tab. 36 Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren -<br />

Antwortende in Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

Tab. 37 Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren -<br />

antwortende Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Tab. 38 Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren -<br />

Antwortende der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

77<br />

79<br />

80<br />

81


Abkürzungsverzeichnis<br />

BZgA B<strong>und</strong>eszentrale für ges<strong>und</strong>heitliche Aufklärung<br />

Ca Calcium<br />

Cl Chlor<br />

Cu Kupfer<br />

D-A-CH Deutschland<br />

Österreich (lat. Austria)<br />

Schweiz (lat. Confoederatio Helvetica)<br />

DGE Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.<br />

DNA deoxyribonucleic acid (Desoxyribonukleinsäure - DNS)<br />

DONALD Dortm<strong>und</strong> Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed<br />

F Fluor<br />

Fe Eisen<br />

FKE Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortm<strong>und</strong><br />

I Jod<br />

ICC Intraclass Correlation Coeffizient<br />

K Kalium<br />

kcal Kilokalorien<br />

Mg Magnesium<br />

mg Milligramm<br />

µg Mikrogramm<br />

m männlich<br />

MONICA MONItoring Trends and Determinants in CArdiovascular Disease<br />

Na Natrium<br />

P Phosphor<br />

PGA Pteroylmonoglutaminsäure


RNS Ribonukleinsäure<br />

RKI Robert Koch-Institut<br />

S Schwefel<br />

w weiblich<br />

WHO World Health Organization<br />

Zn Zink<br />

Innerhalb dieser Arbeit wird die Bezeichnung „Zehntklässler“ zusammenfassend<br />

für weibliche <strong>und</strong> männliche Befragte der 10. Klassenstufe genutzt.


Glossar<br />

Alltagskompetenzen<br />

(life skills)<br />

Anämie Blutarmut<br />

Kompetenzen <strong>und</strong> Fähigkeiten zur Anpassung <strong>und</strong><br />

zu positivem Handeln<br />

antiadhäsiv nicht anhaftend, nicht klebend<br />

antiproliferativ dem Wachstum <strong>und</strong> der Teilung (Proliferation), d. h.<br />

der reproduktiven Aktivität der Zellen oder Organismen<br />

entgegenwirkend<br />

Bioverfügbarkeit Ausmaß der Aufnahme <strong>und</strong> Nutzung eines Wirkstoffes<br />

im Stoffwechsel<br />

congenital angeboren<br />

Derivat chemische Verbindung, die aus einer anderen<br />

chemischen Substanz entstanden ist<br />

abgeleiteter Stoff ähnlicher Struktur<br />

endemisch ständiges Vorkommen einer Erkrankung in einem<br />

begrenzten Gebiet<br />

Ester Stoffklasse organischer Verbindungen, die aus anorganischen<br />

oder organischen Säuren <strong>und</strong> Alkoholen<br />

gebildet werden<br />

Hämoglobin eisenhaltiger roter Blutfarbstoff<br />

Homocystein schwefelhaltige Aminosäure, die als Stoffwechselzwischenprodukt<br />

aus Aminosäure Methionin entsteht<br />

erhöhte Werte schädigen Herz <strong>und</strong> Blutgefäße<br />

hydrophil wasserliebend, in Wasser löslich<br />

Hyperhomocysteinämie erhöhte Konzentration <strong>von</strong> Homocystein im Blut<br />

Hyperthyreose Schilddrüsenüberfunktion<br />

Hypothyreose Schilddrüsenunterfunktion<br />

intestinal <strong>zum</strong> Darmkanal gehörend<br />

kardiovaskulär Herz <strong>und</strong> Gefäße betreffend<br />

Konzeption Empfängnis


Korrelation Beziehung zwischen statistischen Variablen<br />

Kretinismus kindliche Entwicklungsstörung durch Mangel an<br />

Schilddrüsenhormonen<br />

lipophil fettliebend, in Fett löslich<br />

Metalloprotein Protein, welches ein oder mehrere Metalle enthält,<br />

ohne katalytisch aktiv sein zu müssen<br />

(z. B. Hämoglobin)<br />

Morbidität Krankheitshäufigkeit<br />

Mortalität Sterblichkeitsrate<br />

Myoglobin roter Muskelfarbstoff<br />

Osteoporose Abnahme der Knochenmasse (Mineralien <strong>und</strong><br />

organisches Gewebe) mit erhöhtem Frakturrisiko<br />

perikonzeptionell vor der Empfängnis<br />

Proliferation Wucherung, (Neu-)Bildung <strong>von</strong> Gewebe<br />

Rachitis gestörte Mineralisation des Knochens durch<br />

Vitamin D-Mangel<br />

Replikation hier: Verdoppelung der DNA<br />

Retardierung Entwicklungsverzögerung<br />

Setting Lebensbereich<br />

sozialkompensatorisch gezielte Erreichung sozial benachteiligter Gruppen<br />

Verminderung sozial bedingter Ungleichheit <strong>von</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitschancen<br />

Stichprobe mit einer bestimmten Methode erzeugte Teilmenge<br />

einer als Gr<strong>und</strong>gesamtheit bezeichneten Menge<br />

Struma Kropf, Vergrößerung der Schilddrüse, sagt nichts<br />

über den Funktionszustand der Schilddrüse aus<br />

Survey Untersuchung, Umfrage, Überblick<br />

Verhältnisprävention Einflussnahme auf Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Krankheit durch<br />

Veränderung der Lebensbedingungen bzw. Umwelt<br />

<strong>von</strong> Personen<br />

Verhaltensprävention Einflussnahme auf den individuellen Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

oder auf individuelles Ges<strong>und</strong>heitsverhalten


1 Einleitung<br />

Einleitung<br />

Die Ges<strong>und</strong>heit ist „ein wesentlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens“ (WHO<br />

1986, S.1) <strong>und</strong> laut Definition der Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation (WHO) aus dem<br />

Jahr 1948 „der Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen <strong>und</strong> sozialen<br />

Wohlbefindens <strong>und</strong> nicht nur das Freisein <strong>von</strong> Krankheit <strong>und</strong> Gebrechen“<br />

(WHO 1998, S.53). Eine Voraussetzung für Ges<strong>und</strong>heit ist neben verschiedenen<br />

gr<strong>und</strong>legenden Bedingungen <strong>und</strong> konstituierenden Momenten die Ernährung<br />

(WHO 1986), da mit der Nahrung „dem Körper lebensnotwendige Nährstoffe <strong>und</strong><br />

weitere ges<strong>und</strong>heitsfördernde Inhaltsstoffe zugeführt“ (Leitzmann et al. 2001, S.3)<br />

werden. Diese Nährstoffe liefern Energie für Wachstum <strong>und</strong> alle Körperfunktionen<br />

<strong>und</strong> halten die Struktur des Körpers aufrecht (ebenda).<br />

Die bestmögliche Ges<strong>und</strong>heit der Bevölkerung ist das Anliegen jeder Ges<strong>und</strong>-<br />

heitspolitik. Um diesen Zustand wenigstens partiell zu erzielen, werden häufig<br />

Ges<strong>und</strong>heitsziele formuliert, die innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu erreichen<br />

sind. Ges<strong>und</strong>heitsziele „können direkt auf die Verbesserung der Ges<strong>und</strong>heit<br />

in definierten Bereichen oder für bestimmte Gruppen ausgerichtet sein, aber auch<br />

auf verbesserte Strukturen, die Einfluss auf die Ges<strong>und</strong>heit der Bevölkerung [...]<br />

haben“ (Wismar & Schwartz 2003, S.126) abzielen. Global betrachtet wurden<br />

Ges<strong>und</strong>heitsziele erstmals 1978 im Rahmen der „Health for All“-Strategie <strong>von</strong> der<br />

WHO entwickelt. In Europa folgte 1984 das Programm „Ges<strong>und</strong>heit für alle bis<br />

<strong>zum</strong> Jahr 2000“. Dieses Konzept wurde weiterentwickelt <strong>und</strong> in das aktuelle<br />

Ges<strong>und</strong>heitszielprogramm „Ges<strong>und</strong>heit21“ überführt (Schwartz et al. 2003,<br />

Wismar & Schwartz 2003, Trojan & Legewie 2001).<br />

Für Deutschland werden seit dem Jahr 2000 b<strong>und</strong>esweite Ges<strong>und</strong>heitsziele definiert.<br />

„Das Programm ges<strong>und</strong>heitsziele.de bringt zahlreiche ges<strong>und</strong>heitspolitische<br />

Akteure [...] zusammen <strong>und</strong> entwickelt [...] konkrete Ges<strong>und</strong>heitsziele“ (Wismar &<br />

Schwartz 2003, S. 128), deren Umsetzung durch die beteiligten Organisationen<br />

erfolgen soll.<br />

Im B<strong>und</strong>esland Sachsen-Anhalt stehen seit Ende des Jahres 2003 fünf Ges<strong>und</strong>heitsziele<br />

im Mittelpunkt der Ges<strong>und</strong>heitspolitik. Diese Ges<strong>und</strong>heitsziele sind<br />

präventiv <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsfördernd für bestimmte Lebensbereiche, so genannte<br />

Settings, angelegt. Als Zielgruppen werden dabei Kinder <strong>und</strong> Jugendliche, Arbeit-<br />

1


Einleitung<br />

nehmer <strong>und</strong> Arbeitsgeber sowie Senioren definiert (Landesvereinigung für<br />

Ges<strong>und</strong>heit Sachsen-Anhalt 2004). Um diese Ges<strong>und</strong>heitsziele erreichen zu kön-<br />

nen, müssen mögliche Ursachen der fokussierten ges<strong>und</strong>heitlichen Probleme der<br />

Zielgruppen untersucht <strong>und</strong> Maßnahmen zur Verbesserung durchgeführt werden.<br />

Eines dieser Ges<strong>und</strong>heitsziele in Sachsen-Anhalt befasst sich mit dem Themenbe-<br />

reich Ernährung <strong>und</strong> hat die „Förderung eines ges<strong>und</strong>en Ernährungsverhaltens<br />

<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>er Ernährungsangebote für die Bevölkerung“ <strong>zum</strong> Ziel. Dieses<br />

Ges<strong>und</strong>heitsziel ist besonders für die Zielgruppe der Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen <strong>von</strong><br />

Bedeutung, denn bei ihnen werden Ernährungsgewohnheiten <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsförderliche<br />

Ernährungsweisen geprägt, die für das Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Ernährungsverhalten<br />

im weiteren Lebensverlauf eine wichtige Rolle spielen. Ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />

wird durch ein ausgeglichenes Verhältnis aller Hauptnährstoffe <strong>und</strong> eine optimale<br />

Versorgung mit Vitaminen <strong>und</strong> Mineralstoffen bestimmt. Für ein ges<strong>und</strong>es Ernährungsverhalten<br />

sollte aus diesem Gr<strong>und</strong> bereits im Kindes- <strong>und</strong> Jugendalter ausreichendes<br />

Wissen über ges<strong>und</strong>e Ernährung vorhanden sein. Dazu sollten Kenntnisse<br />

über Makro- <strong>und</strong> Mikronährstoffe mit deren Funktionen, ihrem Vorkommen<br />

<strong>und</strong> ihrem täglichen Bedarf sowie dem möglichen Mehrbedarf in verschiedenen<br />

Lebensphasen (z. B. Schwangerschaft) im Rahmen der Ges<strong>und</strong>heitserziehung<br />

bzw. Ges<strong>und</strong>heitsbildung an allgemeinbildenden Schulen vermittelt werden.<br />

In einer repräsentativen Erhebung des Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt<br />

werden <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der 10. bis 13. Klassenstufen an Gymnasien<br />

<strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>arschulen im B<strong>und</strong>esland Sachsen-Anhalt <strong>zum</strong> Thema „Vitamine,<br />

Mineralstoffe <strong>und</strong> Schwangerschaft“ befragt. Diese Erhebung wird in zwei Teilschritten<br />

ausgewertet. Die erste Auswertung beschäftigt sich speziell mit dem<br />

Wissensstand der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler <strong>zum</strong> Thema Folsäure <strong>und</strong> deren fehlbildungspräventiver<br />

Wirkung (Seelig 2005), während der zweite Teil die allgemeinen<br />

Kenntnisse über Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe untersucht.<br />

In der vorliegenden Diplomarbeit wird der <strong>Kenntnisstand</strong> der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong><br />

Schüler über Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe vorgestellt. Dazu werden die theoretischen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe erläutert, die präventive Bedeutung<br />

dieser Mikronährstoffe während einer Schwangerschaft dargestellt <strong>und</strong> die<br />

Ergebnisse der Schülerbefragung zu Vitaminen <strong>und</strong> Mineralstoffen sowie <strong>zum</strong> allgemeinen<br />

Ges<strong>und</strong>heitsverhalten ausgewertet.<br />

2


2 Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen der Mikronährstoffe<br />

2.1 Allgemeines über Mikronährstoffe<br />

Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen der Mikronährstoffe<br />

Unter dem Begriff Mikronährstoffe werden Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe zusam-<br />

mengefasst. Diese essentiellen Nährstoffe benötigt der menschliche Körper für<br />

den Aufbau <strong>und</strong> die Erhaltung des Organismus <strong>und</strong> zur Regulierung des Stoff-<br />

wechselgeschehens (Schauder & Ollenschläger 2003).<br />

Der individuelle Bedarf eines Menschen an Mikronährstoffen wird <strong>von</strong> dessen<br />

Geschlecht, dem Alter, der jeweiligen Lebenssituation <strong>und</strong> dem Ges<strong>und</strong>heitszu-<br />

stand bestimmt. Neben den beruflichen <strong>und</strong> umweltbedingten Faktoren beein-<br />

flussen die Ernährungsgewohnheiten <strong>und</strong> die Nahrungszusammensetzung so-<br />

wie besondere Lebensumstände (z. B. Schwangerschaft, Stillzeit, Rauchen,<br />

Alkoholkonsum etc.) den Vitamin- <strong>und</strong> Mineralstoffbedarf (Feldheim & Stein-<br />

metz 1998).<br />

Um eine optimale Versorgung mit Nährstoffen sicherzustellen, wurden <strong>von</strong> ver-<br />

schiedenen Fachgesellschaften Zufuhrempfehlungen herausgegeben, die eine<br />

Unter- bzw. Überversorgung mit den daraus resultierenden Ges<strong>und</strong>heitsbeein-<br />

trächtigungen verhindern sollen. Die Empfehlungen bezüglich des täglichen<br />

Bedarfs sind als Orientierungswerte zu verstehen. Die wünschenswerten tägli-<br />

chen Zufuhrmengen (z. B. Referenzwerte der Deutschen Gesellschaft für Er-<br />

nährung e. V.) entsprechen Mittelwerten, die einen Sicherheitszuschlag enthal-<br />

ten, der über den ermittelten Bedarf hinausgeht. Die angegebenen Mengen<br />

müssen nicht täglich aufgenommen werden, sondern sollten im Durchschnitt<br />

eines bestimmten Ernährungszeitraumes (z. B. pro Woche) den Zufuhrempfeh-<br />

lungen entsprechen (DGE et al. 2000, Feldheim & Steinmetz 1998).<br />

Für Deutschland (D) werden die Zufuhrempfehlungen <strong>von</strong> der Deutschen Ge-<br />

sellschaft für Ernährung e. V. (DGE) herausgegeben. Die „Referenzwerte für<br />

die Nährstoffzufuhr“ sind eine Fortschreibung früherer Richtwerte der DGE <strong>und</strong><br />

werden gemeinsam mit den Ernährungsgesellschaften aus Österreich (A) <strong>und</strong><br />

der Schweiz (CH) unter dem Kurzbegriff „D-A-CH-Referenzwerte“ erarbeitet<br />

<strong>und</strong> veröffentlicht. Die Referenzwerte geben an, welche Nährstoffmengen aufgenommen<br />

werden sollten. Die Angaben erfolgen unterteilt nach Alter <strong>und</strong> Ge-<br />

3


Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen der Mikronährstoffe<br />

schlecht. Gr<strong>und</strong>sätzlich beziehen sich die Empfehlungen auf einen durch-<br />

schnittlichen Bedarf <strong>von</strong> ges<strong>und</strong>en Personen. Eine Zufuhr entsprechend den<br />

Referenzwerten soll die Ges<strong>und</strong>heit mit allen lebenswichtigen Funktionen sowie<br />

die Lebensqualität erhalten <strong>und</strong> fördern. Durch die Zufuhr in Höhe der Referenzwerte<br />

sollen nährstoffbedingte Mangelkrankheiten <strong>und</strong> Mangelsymptome<br />

sowie Überversorgungen ausgeschlossen werden. Dazu beziehen sich die Referenzwerte<br />

auf die Nährstoffmengen, die <strong>zum</strong> Verzehrzeitpunkt in den Lebensmitteln<br />

vorhanden sind. Wenn über einen bestimmten Nährstoff zuverlässige<br />

Kenntnisse vorliegen, werden konkrete Zufuhrempfehlungen ausgesprochen.<br />

Falls der genaue Bedarf unbekannt ist, werden Schätzwerte angegeben<br />

<strong>und</strong> Richtwerte liegen als Orientierungswerte vor, wenn die Aufnahme <strong>von</strong><br />

Nährstoffen aus ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen begrenzt ist (DGE et al. 2000,<br />

Rehrmann 2003b).<br />

2.2 Vitamine<br />

2.2.1 Beschreibung, Vorkommen <strong>und</strong> Funktion der Vitamine<br />

Der Begriff Vitamin wurde zu Beginn des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts durch den polnischen<br />

Biochemiker K. Funk für bestimmte chemische Verbindungen, die<br />

Aminogruppen tragen, geprägt. Vitamin ist eine Zusammensetzung aus dem<br />

Lateinischen vita (Leben) <strong>und</strong> amin (stickstoffhaltig) <strong>und</strong> wird weiterhin beibehalten,<br />

auch wenn die meisten der nachträglich entdeckten Vitamine keine<br />

Aminogruppen aufweisen (Bässler et al. 2002).<br />

Vitamine sind für den Menschen lebenswichtige organische Verbindungen, die<br />

im Stoffwechsel nicht oder nicht in ausreichender Menge synthetisiert werden<br />

können. Diese essentiellen Nahrungsbestandteile müssen deshalb regelmäßig<br />

mit der Nahrung zugeführt werden. Vitamine liefern keine Energie <strong>und</strong> sind<br />

nicht am Bau <strong>von</strong> Zellen <strong>und</strong> Organen beteiligt. Sie sind als hormonähnliche<br />

Stoffe an steuernden Funktionen im menschlichen Organismus beteiligt oder<br />

wirken als Coenzyme bei verschiedenen katalytischen Stoffwechselvorgängen<br />

mit. Einige Vitamine sind sehr empfindlich gegenüber Licht, Hitze oder Luftsauerstoff,<br />

so dass bei unsachgemäßer Verarbeitung, falscher Lagerung bzw. Zubereitung<br />

der Nahrungsmittel hohe Vitaminverluste auftreten können (Bässler et<br />

al. 2002, OnVista Media 2005, Schauder & Ollenschläger 2003).<br />

4


Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen der Mikronährstoffe<br />

Für den menschlichen Organismus wurden 13 essentielle Vitamine identifiziert.<br />

Anhand ihrer unterschiedlichen lipophilen oder hydrophilen Eigenschaften wird<br />

bei den Vitaminen zwischen fettlöslichen <strong>und</strong> wasserlöslichen Vitaminen unter-<br />

schieden. Wasserlösliche Vitamine können nicht gespeichert werden. Sie ver-<br />

teilen sich, wirken im Blut oder in den Körperzellen <strong>und</strong> werden bei Nichtbedarf<br />

wieder ausgeschieden. Fettlösliche Vitamine werden bei funktionierender Fett-<br />

verdauung <strong>und</strong> Fettresorption in entsprechender Menge aufgenommen <strong>und</strong><br />

können in der Leber <strong>und</strong> im Fettgewebe gespeichert werden (Faller & Schünke<br />

2004). Einige Vitamine werden dem Körper als Provitamine, der biologisch<br />

inaktiven Vorstufe eines Vitamins, zugeführt <strong>und</strong> im Organismus in ein Vitamin<br />

umgewandelt. Ein Beispiel hierfür ist das <strong>von</strong> Pflanzen gebildete β-Carotin<br />

(Provitamin A), das der menschliche Organismus in Vitamin A umwandeln kann<br />

(Feldheim & Steinmetz 1998, Rehrmann 2003c).<br />

Tabelle 1 stellt die einzelnen fett- <strong>und</strong> wasserlöslichen Vitamine mit ihren Vorkommen,<br />

der Funktion im menschlichen Körper sowie dem täglichen Bedarf <strong>von</strong><br />

ges<strong>und</strong>en weiblichen <strong>und</strong> männlichen Erwachsenen dar. Die Sortierung innerhalb<br />

der fett- <strong>und</strong> wasserlöslichen Vitamine ist dabei nicht als Wertigkeit anzusehen.<br />

5


Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen der Mikronährstoffe<br />

Tab. 1: Übersicht über Vorkommen, Funktion <strong>und</strong> Bedarf der einzelnen Vitamine<br />

(Biesalski et al. 2004, Biesalski et al. 2002, DGE et al. 2000, Hahn et al. 2005, Leitzmann<br />

et al. 2001, OnVista Media 2005, Rehrmann 2003c, Schauder & Ollenschläger 2003)<br />

6<br />

Vitamin Synonym Vorkommen<br />

A Retinol<br />

D Calciferole<br />

K<br />

E<br />

BB1<br />

BB2<br />

Niacin<br />

Phyllochinon<br />

(K1),<br />

Menachinon<br />

(K2)<br />

Tocopherole<br />

Thiamin<br />

Riboflavin<br />

Nicotinsäure,Nicotinamid<br />

Fettlösliche Vitamine<br />

Leber, Milch,<br />

Eigelb, Butter<br />

Provitamin A:<br />

Gemüse, Obst<br />

Fisch, Leber,<br />

Ei, Milch<br />

grünes Gemüse,<br />

Getreide, Ei,<br />

Milch, Fleisch<br />

pflanzliche Öle,<br />

Getreide,<br />

Samen, Nüsse<br />

Wasserlösliche Vitamine<br />

Fleisch, Fisch,<br />

Hefe, Getreide,<br />

Hülsenfrüchte,<br />

Kartoffeln<br />

Milch, Fleisch,<br />

Leber, Fisch, Ei,<br />

Gemüse, Getreide<br />

Fleisch, Fisch,<br />

Innereien,<br />

Ei, Kaffee,<br />

Getreide, Obst,<br />

Gemüse<br />

Funktion<br />

bzw.<br />

bedeutend für<br />

Sehvorgang,<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Differenzierung<br />

<strong>von</strong> Zellen,<br />

Fortpflanzung, Blutbildung,<br />

Immunsystem<br />

Knochen- <strong>und</strong> Zahnbildung<br />

(Calcium- <strong>und</strong><br />

Phosphorstoffwechsel),<br />

Immunsystem<br />

Blutgerinnung,<br />

Knochenstoffwechsel<br />

Oxidationsschutz,<br />

Immunsystem, Fett- <strong>und</strong><br />

Eiweißstoffwechsel,<br />

wirkt entzündungshemmend,<br />

antiproliferativ,<br />

antiadhäsiv, blutgerinnungshemmend,gefäßerweiternd,<br />

wirkt Zellalterung<br />

entgegen<br />

Kohlenhydratstoffwechsel,Energiegewinnung,<br />

Nervensystem<br />

Fett-, Eiweiß- <strong>und</strong> Kohlenhydratstoffwechsel,<br />

Energiegewinnung<br />

Fett-, Eiweiß- <strong>und</strong> Kohlenhydratstoffwechsel,<br />

Oxidationsschutz,<br />

Regeneration <strong>von</strong> Haut,<br />

Muskeln, Nerven, DNS<br />

Tagesbedarf<br />

1<br />

m/w<br />

1/0,8<br />

mg<br />

5<br />

µg<br />

70/60<br />

µg<br />

14/12<br />

mg<br />

1,2/1<br />

mg<br />

1,4/1,2<br />

mg<br />

16/13<br />

mg


Fortsetzung Tab. 1:<br />

Vitamin Synonym Vorkommen<br />

BB6<br />

Folsäure/<br />

Folat<br />

Pantothensäure<br />

Biotin<br />

BB12<br />

C<br />

Pyridoxin<br />

Pteroylglutaminsäure<br />

Cobalamin<br />

Ascorbinsäure<br />

Wasserlösliche Vitamine<br />

Gemüse, Bananen,<br />

Getreide,<br />

Hülsenfrüchte,<br />

Fleisch, Leber,<br />

Fisch<br />

Grüngemüse,<br />

Hülsenfrüchte,<br />

Getreide, Ei,<br />

Leber, Obst,<br />

Kartoffeln<br />

Fleisch, Leber,<br />

Fisch, Milch,<br />

Getreide, Ei,<br />

Obst, Gemüse<br />

Innereien, Ei,<br />

Getreide, Reis,<br />

Nüsse, Hefe,<br />

Sojabohnen<br />

Leber, Fleisch,<br />

Fisch, Ei, Milch<br />

Obst, Gemüse<br />

Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen der Mikronährstoffe<br />

Funktion<br />

bzw.<br />

bedeutend für<br />

Aminosäurestoffwechsel,<br />

Eiweißstoffwechsel,<br />

Nervensystem, Immunsystem,<br />

Blutbildung<br />

Zellteilung <strong>und</strong> Zellneubildung,<br />

Blutbildung,<br />

Homocysteinstoffwechsel,<br />

Eiweißstoffwechsel<br />

Energiegewinnung,<br />

Fett-, Eiweiß- <strong>und</strong> Kohlenhydratstoffwechsel,<br />

Steuerfunktion im Gesamtstoffwechsel<br />

Zellwachstum,<br />

Glukosesynthese,<br />

Fettstoffwechsel<br />

Eiweißstoffwechsel,<br />

Blutbildung, Nervensystem,<br />

Folsäureaufnahme<br />

Oxidationsschutz,<br />

Immunsystem,<br />

Kollagensynthese,<br />

Eisenresorption<br />

1 Angaben für Erwachsene <strong>von</strong> 25 bis unter 51 Jahre (DGE et al. 2000)<br />

Tagesbedarf<br />

1<br />

m/w<br />

1,5/1,2<br />

mg<br />

400<br />

µg<br />

6<br />

mg<br />

30-60<br />

µg<br />

3<br />

µg<br />

100<br />

mg<br />

7


Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen der Mikronährstoffe<br />

2.2.2 Vitaminmangel <strong>und</strong> Vitaminüberversorgung<br />

Störungen des Vitaminhaushaltes treten in Form <strong>von</strong> Hypovitaminosen, Avita-<br />

minosen oder Hypervitaminosen auf.<br />

Von einer Hypovitaminose wird bei einer Unterversorgung mit Vitaminen <strong>und</strong><br />

den daraus resultierenden Beschwerden <strong>und</strong> Krankheiten gesprochen. Durch<br />

den Mangel eines oder mehrerer Vitamine treten Stoffwechselstörungen mit<br />

typischen Vitaminmangelerscheinungen auf. Das vollständige Fehlen eines<br />

oder mehrerer Vitamine im Körper wird als Avitaminose bezeichnet. Ursachen<br />

für Hypovitaminosen <strong>und</strong> Avitaminosen können ernährungsbedingt (z. B. geringe<br />

Vitaminzufuhr durch Fehlernährung bzw. einseitige Ernährung, Zerstörung<br />

<strong>von</strong> Vitaminen durch falsche Nahrungszubereitung) oder krankheitsbedingt<br />

(Resorptionsstörungen, wie z. B. Beeinträchtigung der intestinalen Resorption<br />

bei Magen-Darm-Erkrankungen) sein. Auch ein erhöhter Bedarf (z. B. während<br />

Schwangerschaft <strong>und</strong> Stillzeit, bei Alkoholabusus, bei Rauchern) oder hohe<br />

Verluste (z. B. bei Dialysepatienten) können zu Vitaminmangelzuständen führen<br />

(Bässler et al. 2002, Feldheim & Steinmetz 1998). Als Beispiele für Vitaminmangelkrankheiten<br />

sind Skorbut (Vitamin-C-Mangel), Rachitis (Vitamin-D-<br />

Mangel) oder Beriberi (Vitamin-B1-Mangel) zu nennen. Diese Krankheiten<br />

kommen in den Industriestaaten kaum noch vor, jedoch sind sie in den Entwicklungsländern<br />

weiterhin <strong>von</strong> Bedeutung (Bässler et al. 2002, Biesalski et al.<br />

2004, Brockhaus 2004, Leitzmann et al. 2001, OnVista Media 2005).<br />

Die Überversorgung mit Vitaminen wird Hypervitaminose genannt. Besonders<br />

bei fettlöslichen Vitaminen kann es zu einer Vitaminüberversorgung kommen,<br />

denn diese werden im Körper gespeichert <strong>und</strong> können nicht, wie die überschüssigen<br />

wasserlöslichen Vitamine, ausgeschieden werden. Bei einigen<br />

Vitaminen kann eine Überdosis gefährlich sein <strong>und</strong> zu Vergiftungserscheinungen<br />

führen. Dies ist beispielsweise bei den fettlöslichen Vitaminen A <strong>und</strong> D<br />

möglich. Bei einer Hypervitaminose A treten neben relativ unspezifischen Symptomen<br />

(Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel) auch Knochen- <strong>und</strong> Knorpelveränderungen<br />

auf. Bei einer über Wochen oder Monate erheblich erhöhten<br />

Vitamin-A-Zufuhr können sich Leberschäden <strong>und</strong> Wachstumsstörungen manifestieren.<br />

Ein Vitamin-D-Überschuss kann zu ges<strong>und</strong>heitlichen Störungen<br />

8


Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen der Mikronährstoffe<br />

(z. B. Appetitlosigkeit, Erbrechen, Gelenkschmerzen) <strong>und</strong> bei anhaltender<br />

Überdosierung zu Nierensteinen <strong>und</strong> Veränderungen der Knochensubstanz<br />

führen. Hypervitaminosen treten jedoch insgesamt sehr selten auf (Bässler et<br />

al. 2002, Brockhaus 2004, Feldheim & Steinmetz 1998, Leitzmann et al. 2001,<br />

OnVista Media 2005).<br />

2.2.3 Vitaminversorgung in Deutschland<br />

Die durchschnittliche Vitaminzufuhr in der Bevölkerung ist für die meisten Vitamine<br />

(Niacin, Pyridoxin, Riboflavin, Thiamin, Vitamin A, Vitamin B12, Vitamin C)<br />

zufriedenstellend, d. h. die Referenzwerte der DGE werden erreicht oder sogar<br />

überschritten. Unzureichend ist jedoch die Versorgung mit Folsäure <strong>und</strong> Vitamin<br />

D. Die Versorgung mit Vitaminen ist in den verschiedenen Bevölkerungsgruppen<br />

unterschiedlich, d. h. nicht alle Personen erreichen die Referenzwerte tatsächlich<br />

(DGE 2004a, DGE 2004b, DGE 2000, Mensink et al. 2004). Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

wäre bei dem reichhaltigen Lebensmittelangebot, das ganzjährig zur<br />

Verfügung steht, eine ausreichende Vitaminversorgung möglich. Einseitige Ernährungsweisen<br />

<strong>und</strong> eine ungünstige Lebensmittelauswahl können jedoch in<br />

allen Bevölkerungs- <strong>und</strong> Altersgruppen zu einer unzureichenden Vitaminversorgung<br />

führen. Zu Vitaminverlusten kommt es außerdem bei falscher Lagerung<br />

bzw. Zubereitung <strong>von</strong> Nahrungsmitteln. Risikogruppen für eine unzureichende<br />

Vitaminversorgung sind Kinder <strong>und</strong> Jugendliche, Schwangere <strong>und</strong> Stillende sowie<br />

kranke oder ältere Personen. Weiterhin besteht bei Personen, die Genuss<strong>und</strong><br />

Suchtmittel konsumieren (z. B. regelmäßiger Zigaretten-, Alkohol- bzw.<br />

Drogenkonsum), auf Gr<strong>und</strong> des daraus resultierenden Mehrbedarfs an Vitaminen,<br />

die Gefahr einer unzureichenden Vitaminversorgung. Auch Personen mit<br />

geringer Nahrungsaufnahme (z. B. bei der Durchführung <strong>von</strong> Reduktionsdiäten,<br />

Personen mit Anorexia nervosa) sind meist nicht optimal mit Vitaminen versorgt<br />

<strong>und</strong> zählen zu den Risikogruppen (DGE 2004a, Schauder & Ollenschläger<br />

2003).<br />

9


Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen der Mikronährstoffe<br />

2.3 Mineralstoffe<br />

2.3.1 Beschreibung, Vorkommen <strong>und</strong> Funktion der Mineralstoffe<br />

Mineralstoffe sind für den Menschen lebenswichtige anorganische Wirkstoffe,<br />

die sowohl in pflanzlichen als auch in tierischen Nahrungsmitteln zu finden sind.<br />

Sie liefern keine Energie, werden vom Organismus für den Aufbau körpereige-<br />

ner Stoffe (z. B. Knochen, Muskeln, Hämoglobin) benötigt <strong>und</strong> sind an zahlrei-<br />

chen Stoffwechselprozessen beteiligt (Schauder & Ollenschläger 2003).<br />

Nach ihrer Konzentration im Organismus werden die Mineralstoffe in Mengen<strong>und</strong><br />

Spurenelemente unterteilt. Als Mengenelemente gelten Mineralstoffe, deren<br />

Konzentration im Körper über 50 mg/kg Körpergewicht liegt (DGE et al.<br />

2000, Hahn et al. 2005). Von diesen Substanzen müssen täglich mehr als<br />

50 mg zugeführt werden, um die erforderlichen Funktionen ausüben zu können.<br />

Zu den Mengenelementen zählen Calcium, Chlor, Kalium, Magnesium, Natrium,<br />

Phosphor <strong>und</strong> Schwefel. Sie unterstützen beispielsweise Muskel- <strong>und</strong> Nervenfunktionen<br />

oder sind als Bau- <strong>und</strong> Gerüstsubstanzen <strong>von</strong> Bedeutung. Spurenelemente<br />

sind in geringeren Konzentrationen als 50 mg/kg Körpergewicht im<br />

menschlichen Körper vorhanden <strong>und</strong> der Bedarf beträgt weniger als 50 mg pro<br />

Tag (ebenda). Nicht alle Spurenelemente sind lebensnotwendig, manche sind<br />

entbehrlich <strong>und</strong> andere wirken in bestimmten Konzentrationen sogar toxisch.<br />

Als wichtige essentielle Spurenelemente sind Chrom, Eisen, Fluor, Jod, Kupfer,<br />

Mangan, Molybdän, Selen <strong>und</strong> Zink zu nennen (Brockhaus 2004, DGE et al.<br />

2000, Hahn et al. 2005, Rehrmann 2003a, Schauder & Ollenschläger 2003).<br />

Diese Spurenelemente sind z. B. Bestandteil <strong>von</strong> Enzymen, Metalloproteinen,<br />

Hormonen oder Vitaminen (Biesalski et al. 2004).<br />

Tabelle 2 gibt eine Übersicht über das Vorkommen, die Funktion der Mengenelemente<br />

<strong>und</strong> ausgewählter Spurenelemente im menschlichen Organismus <strong>und</strong><br />

den entsprechenden Tagesbedarf <strong>von</strong> ges<strong>und</strong>en erwachsenen Frauen <strong>und</strong><br />

Männern. Es erfolgt dabei innerhalb der Unterteilung der Mengenelemente <strong>und</strong><br />

der verschiedenen Gruppen der Spurenelemente eine alphabetische Sortierung,<br />

die keiner Wertigkeit entspricht.<br />

10


Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen der Mikronährstoffe<br />

Tab. 2: Übersicht über Vorkommen, Funktion <strong>und</strong> Bedarf der einzelnen Mengenele-<br />

mente <strong>und</strong> ausgewählter Spurenelemente<br />

(Biesalski et al. 2002, Brockhaus 2004, DGE et al. 2000, Hahn et al. 2005, Leitzmann<br />

et al. 2001, OnVista Media 2004, Rehrmann 2003a, Schauder & Ollenschläger 2003)<br />

Mineralstoff 2<br />

Calcium Ca<br />

Chlor Cl<br />

Kalium K<br />

Magnesium Mg<br />

Natrium Na<br />

Phosphor P<br />

Abk. Vorkommen<br />

Funktion<br />

bzw.<br />

bedeutend für<br />

Mengenelemente<br />

Milch,<br />

Milchprodukte,<br />

Gemüse<br />

Kochsalz,<br />

salzreiche<br />

Lebensmittel<br />

Getreide, Obst,<br />

Gemüse,<br />

Fleisch<br />

Vollkornprodukte,<br />

Milch, Gemüse,Hülsenfrüchte,<br />

Nüsse,<br />

Geflügel, Fisch<br />

Kochsalz,<br />

salzreiche<br />

Lebensmittel,<br />

Mineralwasser<br />

Milch, Fleisch,<br />

Fisch, Getreide,<br />

Hülsenfrüchte<br />

Stabilisierung <strong>von</strong><br />

Knochen <strong>und</strong> Zähnen,<br />

Blutgerinnung, Regulation<br />

der Muskelkontraktion,<br />

Übertragung <strong>von</strong><br />

Nervenimpulsen<br />

Aufrechterhaltung des<br />

osmotischen Drucks,<br />

Bestandteil der<br />

Magensäure,<br />

Regulation des Säure-<br />

Basen-Haushaltes<br />

Aufrechterhaltung des<br />

osmotischen Drucks,<br />

Muskel- <strong>und</strong> Nervenerregung,Energiegewinnung,Kohlenhydratstoffwechsel,Aktivierung<br />

<strong>von</strong> Enzymen<br />

Aufbau <strong>von</strong> Knochen<br />

<strong>und</strong> Zähnen, Stabilisierung<br />

der Zellmembran,<br />

Energiestoffwechsel,<br />

Muskelkontraktion,<br />

Übertragung <strong>von</strong><br />

Nervenimpulsen<br />

Regulation des Wasser-<br />

<strong>und</strong> Säure-Basen-Haushaltes,Aufrechterhaltung<br />

des osmotischen<br />

Drucks, Blutdruckregulation,<br />

Übertragung <strong>von</strong><br />

Nervenimpulsen, Muskelkontraktion<br />

Baustoff für Knochen<br />

<strong>und</strong> Zähne, Energiestoffwechsel <br />

Tagesbedarf<br />

3<br />

m/w<br />

1000<br />

mg<br />

830<br />

mg<br />

2000<br />

mg<br />

350/300<br />

mg<br />

550<br />

mg<br />

700<br />

mg<br />

11


Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen der Mikronährstoffe<br />

Fortsetzung Tab. 2:<br />

12<br />

Mineralstoff 2<br />

Schwefel S<br />

Eisen Fe<br />

Fluor F<br />

Jod I<br />

Kupfer Cu<br />

Selen Se<br />

Zink Zn<br />

Bor B<br />

Abk. Vorkommen<br />

Funktion<br />

bzw.<br />

bedeutend für<br />

Mengenelemente<br />

Ei, Milch,<br />

Fleisch, Obst,<br />

Gemüse<br />

Bestandteil <strong>von</strong> Aminosäuren<br />

<strong>und</strong> Proteinen,<br />

Wachstum <strong>von</strong> Gewebe<br />

häufig essentielle Spurenelemente 4<br />

Fleisch, Wurst,<br />

Hülsenfrüchte,<br />

Vollkornprodukte,<br />

Gemüse<br />

Trinkwasser,<br />

fluoridiertes<br />

Speisesalz,<br />

Nüsse, Fisch<br />

Seefisch, Meerestiere,<br />

Fleisch,<br />

Jodsalz, Milch<br />

Getreide, Innereien,<br />

Fisch,<br />

Schalentiere,<br />

Nüsse, Kakao,<br />

Trinkwasser<br />

Fisch, Fleisch,<br />

Ei, Getreide,<br />

Nüsse<br />

Fleisch, Fisch,<br />

Milchprodukte,<br />

Getreide, Ei<br />

Sauerstofftransport in<br />

Blut <strong>und</strong> Muskeln, Bestandteil<br />

<strong>von</strong> Enzymen<br />

Härtung des<br />

Zahnschmelzes,<br />

Stabilität der Knochen<br />

Bestandteil der Schilddrüsenhormone<br />

Blutbildung, zentrales<br />

Nervensystem,<br />

Pigmentstoffwechsel,<br />

Immunsystem, Eisenstoffwechsel,Bestandteil<br />

vieler Enzyme<br />

Oxidationsschutz,<br />

Aktivierung <strong>von</strong> Schilddrüsenhormonen,<br />

Immunsystem<br />

Bestandteil bzw. Aktivator<br />

<strong>von</strong> Enzymen im Eiweiß-,<br />

Fett-, Kohlenhydrat- <strong>und</strong><br />

Nukleinsäurestoffwechsel,<br />

wichtig für Hormonfunktionen,<br />

Zellwachstum,<br />

Immunsystem<br />

weniger häufige Spurenelemente 4<br />

Obst, Gemüse,<br />

Nüsse, Milch,<br />

Trinkwasser<br />

Brom Br Meerwasser<br />

Chrom Cr<br />

Fleisch, Leber,<br />

Ei, Nüsse, Vollkornprodukte<br />

genaue Funktion nicht bewiesen<br />

(evtl. wichtig für Immunsystem,<br />

Hormonbildung)<br />

spezielle Wirkung ist bisher<br />

noch nicht belegt<br />

Glukosestoffwechsel,<br />

Kohlenhydrat- <strong>und</strong> Fettstoffwechsel <br />

Tagesbedarf<br />

3<br />

m/w<br />

keine<br />

Angabe<br />

10/15<br />

mg<br />

3,8/3,1<br />

mg<br />

200<br />

µg<br />

1-1,5<br />

mg<br />

30-70<br />

µg<br />

10/7<br />

mg<br />

keine<br />

Angabe<br />

keine<br />

Angabe<br />

30-100<br />

µg


Fortsetzung Tab. 2:<br />

Mineralstoff 2<br />

Kobalt Co<br />

Mangan Mn<br />

Molybdän Mo<br />

Silizium Si<br />

Vanadium V<br />

Arsen As<br />

Blei Pb<br />

Nickel Ni<br />

Lithium Li<br />

Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen der Mikronährstoffe<br />

Abk. Vorkommen<br />

Funktion<br />

bzw.<br />

bedeutend für<br />

weniger häufige Spurenelemente 4<br />

Vitamin-B12haltigeLebensmittel<br />

(Leber,<br />

Fleisch, Fisch,<br />

Ei, Milch)<br />

Getreide, Nüsse,Hülsenfrüchte,<br />

Gemüse,<br />

Obst, Tee<br />

Hülsenfrüchte,<br />

Getreide, Ei,<br />

Kartoffeln<br />

Getreide, Kartoffeln,<br />

Gemüse<br />

pflanzliche Öle,<br />

Hülsenfrüchte,<br />

Nüsse<br />

Blutbildung (als Vitamin-<br />

BB12-Bestandteil),<br />

Enzymaktivierung<br />

Bestandteil vieler Enzyme,<br />

Kohlenhydrat- <strong>und</strong><br />

Fettstoffwechsel,<br />

Synthese <strong>und</strong> Freisetzung<br />

<strong>von</strong> Insulin,<br />

Blutgerinnung<br />

Bestandteil vieler Enzyme,<br />

Cofaktor bei Stoffwechselfunktionen<br />

Aufbau <strong>von</strong> Bindegewebe,<br />

Kollagen-, Knorpel-<br />

<strong>und</strong> Knochenbildung<br />

Aufbau <strong>und</strong> Erhaltung<br />

<strong>von</strong> Knochen <strong>und</strong><br />

Zähnen<br />

toxische Spurenelemente (Metalle) 4<br />

Meerestiere,<br />

Innereien,<br />

Trinkwasser<br />

Trinkwasser,<br />

inhalative Aufnahme<br />

aus Luft,<br />

Ablagerung in<br />

Nahrungsmitteln<br />

Kakao, Nüsse,<br />

Getreide, Gemüse,<br />

Fisch<br />

dosisabhängige<br />

toxische Wirkung<br />

dosisabhängige<br />

toxische Wirkung<br />

Bestandteil <strong>von</strong> Enzymen,<br />

Stabilisierung <strong>von</strong><br />

Nukleinsäuren<br />

therapeutisch eingesetzte Spurenelemente<br />

Fleisch, Fisch,<br />

Getreide, Ei,<br />

Gemüse, Milch,<br />

Trinkwasser<br />

Therapie affektiver Störungen<br />

(Manien),<br />

Vorbeugung manischdepressiver<br />

Psychosen<br />

Tagesbedarf<br />

3<br />

m/w<br />

keine<br />

Angabe<br />

2-5<br />

mg<br />

50-100<br />

µg<br />

keine<br />

Angabe<br />

keine<br />

Angabe<br />

keine<br />

Angabe<br />

keine<br />

Angabe<br />

25-30<br />

µg<br />

keine<br />

Angabe<br />

2<br />

Mineralstoffe liegen im menschlichen Körper als Elektrolyte (Ionen) vor (Brockhaus 2004,<br />

OnVista Media 2004)<br />

3<br />

Angaben für Erwachsene <strong>von</strong> 25 bis unter 51 Jahre in Deutschland (DGE et al. 2000)<br />

4 Unterteilung der Spurenelemente nach Biesalski et al. 2002<br />

13


Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen der Mikronährstoffe<br />

2.3.2 Mineralstoffmangel <strong>und</strong> Überversorgung mit Mineralstoffen<br />

Eine unzureichende Mineralstoffaufnahme kann Mangelerkrankungen verursa-<br />

chen, die sich je nach Mineralstoff unterschiedlich äußern. Ein Calciummangel<br />

kann beispielsweise zu einer Osteoporose führen <strong>und</strong> somit das Frakturrisiko<br />

erhöhen. Ein Mangel an Eisen führt zu einer Anämie <strong>und</strong> äußert sich durch ei-<br />

nen schlechten Allgemeinzustand, die Beeinträchtigung der körperlichen Leis-<br />

tungsfähigkeit sowie eine erhöhte Infektanfälligkeit. Eine unzureichende Ver-<br />

sorgung mit Jod führt zur Verringerung der Schilddrüsenhormonkonzentration,<br />

was ein Größenwachstum der Schilddrüse mit der Entwicklung einer Struma<br />

nach sich zieht (Biesalski et al. 2004, Brockhaus 2004, Leitzmann et al. 2001).<br />

Zu viel aufgenommene Mineralstoffe werden durch den menschlichen Körper<br />

ausgeschieden (z. B. Natrium, Calcium). Manche Mineralstoffe (z. B. Arsen,<br />

Bor, Kalium, Magnesium) können gespeichert werden, was beispielsweise bei<br />

Arsen <strong>und</strong> Bor zu Vergiftungserscheinungen führen kann (Biesalski et al. 2004,<br />

Brockhaus 2004, Leitzmann et al. 2001, Rehrmann 2003a).<br />

2.3.3 Mineralstoffversorgung in Deutschland<br />

Die tägliche Mineralstoffaufnahme entwickelt sich in Deutschland gemäß Empfehlungen<br />

der DGE positiv. Die Aufnahme <strong>von</strong> Calcium, Eisen, Jod, Kalium,<br />

Kupfer, Magnesium <strong>und</strong> Zink ist insgesamt in den letzten 20 Jahren leicht angestiegen,<br />

während die Natriumaufnahme geringfügig zurückgeht (DGE 2004b).<br />

Je nach Altersgruppe ergeben sich verschiedene Aufnahmemengen, die nicht<br />

<strong>von</strong> allen Personen erreicht werden. Beispielsweise ist die Calciumversorgung<br />

bei dem Großteil der Erwachsenen ausreichend, während sie bei Kindern <strong>und</strong><br />

Jugendlichen nicht zufriedenstellend ist. Die Eisenzufuhr der weiblichen Personen<br />

bis zu 25 Jahren ist nicht befriedigend, obwohl gerade für Frauen im gebärfähigen<br />

Alter die Deckung des Eisenbedarfs sehr wichtig ist. Bei den restlichen<br />

Personengruppen wird die Eisenversorgung als zufriedenstellend betrachtet.<br />

Die Versorgung mit Jod liegt in allen Altersgruppen unter den empfohlenen Referenzwerten<br />

<strong>und</strong> somit gilt Deutschland weiterhin als Jodmangelgebiet. Bei der<br />

Versorgung mit Natrium zeigt sich bei allen Personengruppen eine Überschreitung<br />

der Referenzwerte, besonders deutlich ist dies bei Personen über 51 Jahren<br />

zu erkennen (DGE et al. 2000, DGE 2004b, Mensink et al. 2004).<br />

14


3 Mikronährstoffe während der Schwangerschaft<br />

Mikronährstoffe während der Schwangerschaft<br />

3.1 Allgemeines zur Ernährung während der Schwangerschaft<br />

Eine ausgewogene Ernährung ist eine der Gr<strong>und</strong>voraussetzungen für einen<br />

regelrechten Schwangerschaftsverlauf. Der Energie- bzw. Kalorienbedarf er-<br />

höht sich in der Schwangerschaft nur um etwa 11 %, während der Bedarf bei<br />

einigen Mikronährstoffen sehr stark erhöht ist. Dieser gesteigerte Bedarf an<br />

Vitaminen <strong>und</strong> Mineralstoffen wird für die besonderen Syntheseleistungen, die<br />

während einer Schwangerschaft ablaufen, benötigt (Biesalski et al. 2004, DGE<br />

et al. 2000, Leitzmann et al. 2001).<br />

Um den Mehrbedarf an Energie sicherzustellen, sollten während der gesamten<br />

Schwangerschaft zusätzlich 255 kcal pro Tag aufgenommen werden (DGE et<br />

al. 2000). Für die Hauptnährstoffe gelten während der Schwangerschaft ähnli-<br />

che Relationen wie außerhalb einer Schwangerschaft. Die tägliche Energiezu-<br />

fuhr sollte zu 50-60 % aus Kohlenhydraten, zu 30-35 % aus Fetten <strong>und</strong> zu 10 %<br />

aus Proteinen bestehen. Da Proteine für den Aufbau <strong>von</strong> Körpersubstanz benö-<br />

tigt werden, erhöht sich der Proteinbedarf im Schwangerschaftsverlauf (ab dem<br />

4. Schwangerschaftsmonat) um 10 g auf 58 g pro Tag. Hinsichtlich der Versor-<br />

gung mit Fetten ist bei den Schwangeren kein Mehrbedarf vorhanden, jedoch<br />

sollte auf eine ausreichende Zufuhr <strong>von</strong> essentiellen Fettsäuren geachtet wer-<br />

den. Von Bedeutung sind dabei besonders die langkettigen, mehrfach ungesät-<br />

tigten Fettsäuren (z. B. Linolsäure), da diese eine wesentliche Aufgabe bei der<br />

fetalen Entwicklung erfüllen. Hinsichtlich des Bedarfs an Kohlenhydraten wird<br />

empfohlen, Vollkornprodukte sowie frisches Obst <strong>und</strong> Gemüse aufzunehmen.<br />

Diese Nahrungsmittel enthalten außerdem einen hohen Anteil an Ballaststoffen<br />

<strong>und</strong> wirken somit der während der Schwangerschaft oft auftretenden Obstipation<br />

entgegen (Biesalski et al. 2004, DGE et al. 2000, Grischke 2004, Leitzmann<br />

et al. 2001). Insgesamt sollten während einer Schwangerschaft Lebensmittel<br />

mit einer hohen Nährstoffdichte, wie z. B. Kartoffeln, Gemüse, Obst, Milch, Vollkornprodukte,<br />

Fleisch <strong>und</strong> Fisch, bevorzugt verzehrt werden, um den erhöhten<br />

Nährstoffbedarf zu decken (Biesalski et al. 2004, Schröder 2004).<br />

Neben der Versorgung mit Haupt- <strong>und</strong> Mikronährstoffen ist auf eine ausreichende<br />

Flüssigkeitszufuhr während der Schwangerschaft zu achten. Die Trink-<br />

15


Mikronährstoffe während der Schwangerschaft<br />

menge einer Schwangeren sollte, wie auch bei Nichtschwangeren, mindestens<br />

1,5 Liter betragen <strong>und</strong> durch die Aufnahme <strong>von</strong> Mineralwasser oder ungesüß-<br />

ten Tee gedeckt werden (Brockhaus 2004).<br />

3.2 Vitamine während der Schwangerschaft<br />

3.2.1 Vitaminbedarf<br />

In der Schwangerschaft werden die mütterlichen Vitaminspeicher genutzt, um<br />

die Entwicklung <strong>und</strong> Versorgung des heranwachsenden Kindes sicherzustellen.<br />

Daraus ergibt sich ein Mehrbedarf bei fast allen Vitaminen in der Schwangerschaft.<br />

Wesentlich erhöht ist der Bedarf an Vitamin A, B1, B2, B6 <strong>und</strong> Folsäure<br />

(vgl. dazu Tab. 3). Auch bei Vitamin B12, C <strong>und</strong> Niacin werden für Schwangere<br />

gering erhöhte Tageswerte angegeben (DGE et al. 2000).<br />

Tab. 3: Empfehlungen für die Vitaminzufuhr <strong>und</strong> relative Mehrzufuhr bei Schwangeren<br />

(DGE et al. 2000)<br />

Vitamin<br />

Normaler<br />

Tagesbedarf 5<br />

Tagesbedarf<br />

Schwangere 6<br />

Fettlösliche Vitamine<br />

Relative Mehrzufuhr<br />

in %<br />

A 0,8 mg 1,1 mg 7<br />

38<br />

D 5,0 µg 5,0 µg 0<br />

E 12 mg 13 mg 8<br />

K 60 µg 60 µg 0<br />

Wasserlösliche Vitamine<br />

BB1 1,0 mg 1,2 mg 7<br />

20<br />

BB2 1,2 mg 1,5 mg 7<br />

25<br />

Niacin 13 mg 15 mg 7<br />

15<br />

BB6 1,2 mg 1,9 mg 7<br />

58<br />

Folsäure/Folat 400 µg 600 µg 50<br />

Pantothensäure 6 mg 6 mg 0<br />

Biotin 30-60 µg 30-60 µg 0<br />

BB12 3,0 µg 3,5 µg 17<br />

C 100 mg 110 mg 7<br />

10<br />

5<br />

Angaben für Frauen <strong>von</strong> 19 bis unter 51 Jahre<br />

6<br />

Angaben für Schwangere<br />

7<br />

ab dem 4. Schwangerschaftsmonat<br />

16


3.2.2 Folsäure/Folat<br />

Mikronährstoffe während der Schwangerschaft<br />

Aufgr<strong>und</strong> seines präventivmedizinsichen Potentials soll pars pro toto für alle<br />

Vitamine das Vitamin Folsäure näher beschrieben <strong>und</strong> seine Bedeutung für die<br />

Schwangerschaft erläutert werden.<br />

Folsäure bzw. Folat ist ein zur Gruppe der B-Vitamine gehörendes wasserlösli-<br />

ches Vitamin. Sie wurde in den 40er Jahren des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts entdeckt<br />

<strong>und</strong> in ihrer Struktur aufgeschlüsselt. Der Name ist auf das lateinische Wort<br />

folium, das Blatt, zurückzuführen, da das Vitamin erstmals aus Spinatblättern<br />

isoliert wurde (Bässler et al. 2002). Folsäure ist auf Gr<strong>und</strong> ihrer bedeutenden<br />

Funktion bei der DNA-, RNA- <strong>und</strong> Proteinsynthese wichtig für die Zellteilung,<br />

Zellneubildung <strong>und</strong> Zelldifferenzierung sowie die Blutbildung. Weiterhin ist dieses<br />

Vitamin am Abbau <strong>von</strong> Homocystein beteiligt. Eine Hyperhomocysteinämie<br />

ist ein bekannter Risikofaktor für die Entstehung <strong>von</strong> Herz-Kreislauferkrankungen.<br />

Die Regulierung des Homocysteinstoffwechsels ist deshalb <strong>von</strong><br />

besonderer Bedeutung (Kick & Engelhardt 2004, Leitzmann et al. 2001, Schauder<br />

& Ollenschläger 2003).<br />

Generell sollten die Begriffe Folsäure <strong>und</strong> Folat unterschieden werden. Unter<br />

dem Oberbegriff Folat werden verschiedene Verbindungen mit Folsäurecharakter<br />

umschrieben, die natürlich in der Nahrung vorkommen. Folate kommen in<br />

unterschiedlichen pflanzlichen <strong>und</strong> tierischen Nahrungsmitteln, wie z. B. grünem<br />

Gemüse, Spargel, Leber <strong>und</strong> Getreide, vor <strong>und</strong> sind sehr empfindlich gegenüber<br />

Licht <strong>und</strong> Hitze. Folsäure hingegen ist die synthetisch hergestellte Form<br />

<strong>von</strong> Folat, die sehr gut vom menschlichen Organismus aufgenommen werden<br />

kann <strong>und</strong> gegenüber Hitze stabil ist. Folsäure ist Bestandteil <strong>von</strong> Nahrungsergänzungsmitteln,<br />

Arzneimitteln <strong>und</strong> angereicherten Lebensmitteln (Bässler et al.<br />

2002, DGE et al. 2000, Koletzko & Pietrzik 2004, Seelig 2005, Zwiauer 2005).<br />

Die Struktur der Moleküle sowie die Bioverfügbarkeit der beiden Verbindungen<br />

sind unterschiedlich. Als chemische Gr<strong>und</strong>struktur ist die Pteroylmonoglutaminsäure<br />

(PGA) bei allen Folaten zu finden (Abb. 1).<br />

17


Mikronährstoffe während der Schwangerschaft<br />

Abb. 1: Chemische Gr<strong>und</strong>struktur der Folate (Kick & Engelhardt 2004)<br />

Die natürlich vorkommenden Folate unterscheiden sich in der Anzahl ihrer Glutaminsäurereste<br />

<strong>und</strong> treten als Gemisch <strong>von</strong> Mono- <strong>und</strong> Polyglutamaten auf. In<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> diesem Verhältnis ergibt sich für Nahrungsfolate eine durchschnittliche<br />

Bioverfügbarkeit <strong>von</strong> etwa 50 %. Synthetisch hergestellte Folsäure<br />

zählt mit nur einem Glutaminsäurerest zu den Pteroylmonoglutamaten. Diese<br />

Vitaminform weist die höchste Oxidationsstufe auf <strong>und</strong> wird nahezu vollständig<br />

(zu 90 %) resorbiert (Bässler et al. 2002, DGE et al. 2000, Gehrmann-Gödde &<br />

Gries 2001, Kick & Engelhardt 2004, Koletzko & Pietrzik 2004, Leitzmann et al.<br />

2001, Seelig 2005, Zwiauer 2005).<br />

Wegen der unterschiedlichen Resorption der Folatverbindungen wurde der<br />

Begriff Folatäquivalent geprägt, der seit dem Jahr 2000 wie folgt definiert wird:<br />

1 µg Folatäquivalent = 1 µg Nahrungsfolat = 0,5 µg Folsäure (PGA)<br />

Diese Definition sagt aus, dass 1 µg Nahrungsfolat bzw. 0,5 µg synthetische<br />

Folsäure dem Folatäquivalent <strong>von</strong> 1 µg entspricht (Bässler et al. 2002). Daraus<br />

wird ersichtlich, dass die Bioverfügbarkeit der synthetischen Folsäure im Vergleich<br />

zu den natürlich vorkommenden Folaten etwa doppelt so hoch ist.<br />

Der durchschnittliche Folsäurebedarf <strong>von</strong> ges<strong>und</strong>en Jugendlichen <strong>und</strong> Erwachsenen<br />

beträgt 400 µg pro Tag. Säuglinge <strong>und</strong> Kinder benötigen weniger Folsäure,<br />

während in Schwangerschaft <strong>und</strong> Stillzeit der Bedarf an Folsäure um etwa<br />

50 % erhöht ist (DGE et al. 2000). Laut den Folsäurezufuhrempfehlungen der<br />

DGE (ebenda) sollten Schwangere <strong>und</strong> Stillende täglich 600 µg Nahrungsfolat<br />

zu sich nehmen. Nach Biesalski et al. (2004) ist dieser erhöhte Bedarf an Folsäure<br />

auf die beschleunigte Zellvermehrung durch die Vergrößerung des Uterus,<br />

Entwicklung der Plazenta <strong>und</strong> des Brustgewebes, Expansion des Blutvolumens<br />

<strong>und</strong> das Wachstum des Feten zurückzuführen. Außerdem benötigt der<br />

Fetus auf Gr<strong>und</strong> des Zellwachstums <strong>und</strong> der Differenzierung der Zellen ver-<br />

18


Mikronährstoffe während der Schwangerschaft<br />

mehrt Folsäure für die verschiedenen Stoffwechselvorgänge. Ein Mangel an<br />

Folsäure kann in der Frühschwangerschaft zu Fehlern bei der DNA-Synthese,<br />

vermindertem Zellwachstum <strong>und</strong> eingeschränkter Replikation der Zellen mit<br />

fehlerhafter Organentwicklung des Feten führen. Als mögliche Folgen können<br />

congenitale Fehlbildungen, vor allem Neuralrohrdefekte <strong>und</strong> Entwicklungsstörungen,<br />

Aborte sowie eine allgemeine Retardierung des fetalen Wachstums<br />

auftreten (Biesalski et al. 2004). Eine Prävention <strong>von</strong> angeborenen Fehlbildungen,<br />

besonders <strong>von</strong> Neuralrohrdefekten, kann durch die perikonzeptionelle Gabe<br />

<strong>von</strong> Folsäuresupplementen erfolgen. Verschiedene deutsche Fachgesellschaften<br />

empfehlen daher allen Frauen mit Kinderwunsch bzw. denen im gebärfähigen<br />

Alter die zusätzliche Aufnahme <strong>von</strong> 400 µg synthetischer Folsäure<br />

pro Tag. Die Einnahme sollte mindestens 4 Wochen vor der Konzeption beginnen<br />

<strong>und</strong> bis <strong>zum</strong> ersten Drittel der Schwangerschaft erfolgen, da sich das Neuralrohr<br />

zwischen dem 21. <strong>und</strong> 28. Schwangerschaftstag schließt <strong>und</strong> spätestens<br />

in diesem Zeitraum der Folsäurespiegel erreicht sein müsste, um Neuralrohrdefekte<br />

zu vermeiden. Frauen, bei denen bereits eine Schwangerschaft mit einem<br />

Kind, welches einen Neuralrohrdefekt hatte, vorausgegangen ist, wird sogar<br />

eine Dosierung <strong>von</strong> 4 mg pro Tag zur Prävention <strong>von</strong> Neuralrohrdefekten empfohlen<br />

(Biesalski et al. 2004, Koletzko & Pietrzik 2004, Leitzmann et al. 2001,<br />

Schauder & Ollenschläger 2003).<br />

3.3 Mineralstoffe während der Schwangerschaft<br />

3.3.1 Mineralstoffbedarf<br />

Auch der Bedarf an Mengen- <strong>und</strong> Spurenelementen ist in der Schwangerschaft<br />

erhöht. Von besonderer Bedeutung während einer Schwangerschaft sind die<br />

Mineralstoffe Calcium, Eisen, Jod, Magnesium sowie Zink. Sie tragen <strong>zum</strong><br />

optimalen Verlauf der Schwangerschaft <strong>und</strong> Entwicklung des Kindes bei <strong>und</strong><br />

zählen somit zu den kritischen Nährstoffen während einer Schwangerschaft, auf<br />

deren Zufuhr geachtet werden sollte (DGE 2004a, Grischke 2004, Schröder<br />

2004). Besonders der Bedarf an Eisen <strong>und</strong> Zink ist in der Schwangerschaft<br />

stark erhöht (vgl. Tab. 4).<br />

19


Mikronährstoffe während der Schwangerschaft<br />

Tab. 4: Empfehlungen für die Zufuhr ausgewählter Mineralstoffe <strong>und</strong> relative Mehrzu-<br />

fuhr bei Schwangeren (DGE et al. 2000)<br />

Mineralstoff<br />

Normaler<br />

Tagesbedarf 8<br />

Mengenelemente<br />

Tagesbedarf<br />

Schwangere 9<br />

Calcium 1000 mg 1000 mg 10<br />

Relative Mehrzufuhr<br />

in %<br />

Chlor 830 mg 830 mg 0<br />

Kalium 2000 mg 2000 mg 0<br />

Magnesium 300 mg 11<br />

310 mg 12<br />

Natrium 550 mg 550 mg 0<br />

Phosphor 700 mg 800 mg 13<br />

Spurenelemente<br />

Eisen 15 mg 30 mg 100<br />

Fluor 3,1 mg 3,1 mg 0<br />

Jod 200 µg 230 µg 15<br />

Selen 30-70 µg 30-70 µg 0<br />

Zink 7,0 mg 10,0 mg 14<br />

8<br />

Angaben für Frauen <strong>von</strong> 19 bis unter 51 Jahre<br />

9<br />

Angaben für Schwangere<br />

10<br />

Schwangere unter 19 Jahre: 1200 mg<br />

11<br />

gilt für Frauen <strong>von</strong> 25 bis unter 51 Jahre; Frauen <strong>von</strong> 19 bis unter 25 Jahre: 310 mg<br />

12 Schwangere unter 19 Jahre: 350 mg<br />

13 Schwangere unter 19 Jahre: 1250 mg<br />

14 ab dem 4. Schwangerschaftsmonat<br />

3.3.2 Eisen<br />

Das Spurenelement Eisen ist als Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglo-<br />

bin für den Sauerstofftransport zu den Zellen <strong>und</strong> den Kohlendioxidtransport<br />

<strong>von</strong> den Zellen in die Lunge verantwortlich. Eisen ist außerdem am Aufbau des<br />

Muskelfarbstoffs Myoglobin beteiligt <strong>und</strong> sichert somit die Sauerstoffversorgung<br />

der Muskelzellen. Weiterhin ist Eisen an der Bildung verschiedener Enzyme<br />

beteiligt <strong>und</strong> unterstützt dadurch beispielsweise die DNA-Synthese <strong>und</strong> Immun-<br />

funktionen (Biesalski et al. 2004, Brockhaus 2004, Leitzmann et al. 2001,<br />

Schauder & Ollenschläger 2003). Eisen ist sowohl in pflanzlichen als auch in<br />

tierischen Nahrungsmitteln zu finden. Gute Eisenquellen sind Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />

sowie Gemüse, Getreide <strong>und</strong> Hülsenfrüchte. Das in tierischen Lebensmitteln<br />

20<br />

0<br />

0-3<br />

14<br />

43


Mikronährstoffe während der Schwangerschaft<br />

enthaltende Eisen kann vom menschlichen Organismus besser verwertet wer-<br />

den als das aus pflanzlichen Nahrungsmitteln (Brockhaus 2004, DGE et al.<br />

2000, Leitzmann et al. 2001).<br />

Der durchschnittliche Tagesbedarf an Eisen beträgt bei Männern ab 19 Jahren<br />

10 mg. Für Frauen bis unter 51 Jahren wird, auf Gr<strong>und</strong> des zusätzlichen Verlus-<br />

tes an Blut <strong>und</strong> dem damit verb<strong>und</strong>enen Eisenverlust während der Menstruati-<br />

on, der tägliche Bedarf mit 15 mg angegeben. Nach der Menopause haben<br />

Frauen mit 10 mg keinen erhöhten Eisenbedarf mehr gegenüber Männern.<br />

Während einer Schwangerschaft erhöht sich der Bedarf an Eisen um 100 % auf<br />

30 mg pro Tag (DGE et al. 2000). Dieser hohe Mehrbedarf ist bedingt durch das<br />

mütterliche <strong>und</strong> fetale Gewebewachstum sowie die Ausweitung des Blutvolumens<br />

(Pietrzik et al. 1997).<br />

Eisenmangelzustände sind weltweit sehr häufig. Eine Eisenmangelanämie<br />

äußert sich durch Beeinträchtigung der körperlichen Leistungsfähigkeit, Infektionsanfälligkeit,<br />

allgemeine Erschöpfung sowie Störungen der Wärmeregulation<br />

(DGE et al. 2000, Leitzmann et al. 2001, Schauder & Ollenschläger 2003). Im<br />

Verlauf einer Schwangerschaft kann ein Mangel an Eisen zu kardiovaskulärem<br />

Stress mit Komplikationen (z. B. Frühgeburtlichkeit) bzw. einem niedrigen Geburtsgewicht<br />

des Kindes, auf Gr<strong>und</strong> der nicht ausreichenden Versorgung mit<br />

Sauerstoff, führen. Eine Eisenmangelanämie während der Schwangerschaft ist<br />

mit einer erhöhten Morbidität <strong>und</strong> Mortalität <strong>von</strong> Mutter sowie Fetus verb<strong>und</strong>en<br />

(Grischke 2004, Schauder & Ollenschläger 2003).<br />

3.3.3 Jod<br />

Jod ist als Baustein der Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) <strong>und</strong> Tetrajodthyronin<br />

(T4) <strong>von</strong> essentieller Bedeutung für den Menschen. Diese Hormone<br />

beeinflussen den Kohlenhydrat-, Protein- <strong>und</strong> Fettstoffwechsel, den Energie<strong>und</strong><br />

Gr<strong>und</strong>umsatz sowie die Körpertemperatur, Herzfrequenz <strong>und</strong> den Wasserhaushalt.<br />

Sie regulieren außerdem das Wachstum <strong>und</strong> die Knochenbildung,<br />

sind bei Differenzierungsvorgängen <strong>von</strong> Bedeutung <strong>und</strong> tragen zur Fruchtbarkeit<br />

sowie zu einem normalen Schwangerschaftsablauf bei (Arbeitskreis Jod-<br />

mangel 2004 u. 2002, Brockhaus 2004, DGE et al. 2000, Leitzmann et al. 2001,<br />

Schauder & Ollenschläger 2003). Der höchste Jodgehalt ist in Meeresprodukten<br />

21


Mikronährstoffe während der Schwangerschaft<br />

(Meeresfische, -früchte <strong>und</strong> -algen) zu finden. Bei anderen pflanzlichen <strong>und</strong> tie-<br />

rischen Lebensmitteln hängt der Jodgehalt da<strong>von</strong> ab, wie viel Jod in den Böden<br />

der jeweiligen Gebiete vorkommt <strong>und</strong> wie die Nutztiere mit Jod versorgt sind<br />

(Brockhaus 2004, DGE et al. 2000, Leitzmann et al. 2001, Schauder & Ol-<br />

lenschläger 2003).<br />

Der tägliche Jodbedarf resultiert aus der Synthese der Schilddrüsenhormone,<br />

die wiederum vom Alter <strong>und</strong> der jeweiligen Stoffwechselsituation abhängig sind.<br />

Laut den Referenzwerten der DGE (2000a) beträgt der Bedarf für Jugendliche<br />

bzw. Erwachsene <strong>von</strong> 13 bis unter 51 Jahren in Deutschland 200 µg pro Tag.<br />

Für Schwangere erhöht sich dieser Wert auf täglich 230 µg <strong>und</strong> für Stillende auf<br />

260 µg pro Tag. Dieser Mehrbedarf resultiert einerseits aus der Abgabe <strong>von</strong> Jod<br />

über die Plazenta an den Fetus, damit dieser selbst Schilddrüsenhormone syn-<br />

thetisieren kann, <strong>und</strong> andererseits aus der Abgabe <strong>von</strong> Muttermilch an den<br />

Säugling. Bei Schwangeren erfolgt außerdem eine gesteigerte Jodausscheidung<br />

durch die in der Schwangerschaft erhöhte Nierendurchblutung, die durch<br />

den erhöhten Bedarf ausgeglichen werden sollte (Arbeitskreis Jodmangel 2004,<br />

Brockhaus 2004, DGE et al. 2000, Leitzmann et al. 2001, Schauder & Ollenschläger<br />

2003).<br />

Eine unzureichende Jodversorgung wird zunächst durch den Verbrauch <strong>von</strong><br />

Jodreserven der Schilddrüse ausgeglichen, bevor es zu einem kompensatorischen<br />

Größenwachstum der Schilddrüse mit Entstehung einer Struma kommt.<br />

Es entwickelt sich eine Schilddrüsenunterfunktion, die so genannte Hypothyreose,<br />

die zu ges<strong>und</strong>heitlichen Beeinträchtigungen, wie beispielsweise Gewichtszunahme,<br />

Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Obstipation <strong>und</strong> Kälteempfindlichkeit,<br />

führt. Lang anhaltende Jodmangelstrumen können sich zu heißen bzw.<br />

kalten Knoten verändern. Bei heißen Knoten erfolgt eine unkontrollierte Schilddrüsenhormonproduktion<br />

mit Überfunktionen (Hyperthyreose), während sich<br />

kalte Knoten inaktiv verhalten, jedoch bösartig entwickeln können (Arbeitskreis<br />

Jodmangel 2004, Biesalski et al. 2004, Leitzmann et al. 2001). Jodmangel während<br />

einer Schwangerschaft kann zu einer angeborenen Struma, Wachstumsdefiziten,<br />

Störungen der Gehirnreifung <strong>und</strong> Hördefekten beim Fetus führen. Als<br />

schwerste Form des Jodmangels beim Säugling wird der endemische Kretinismus<br />

beschrieben. Dabei handelt es sich um eine Entwicklungsstörung durch<br />

22


Mikronährstoffe während der Schwangerschaft<br />

den Mangel an Schilddrüsenhormonen. Weiterhin ist das Risiko für Fehl- <strong>und</strong><br />

Totgeburten sowie andere Komplikationen im Schwangerschaftsverlauf erhöht<br />

(Arbeitskreis Jodmangel 2004, Gehrmann-Gödde & Gries 2001, Leitzmann et<br />

al. 2001, Schauder & Ollenschläger 2003).<br />

3.4 Versorgungssituation mit Mikronährstoffen bei Schwangeren in<br />

Deutschland<br />

Das Ernährungsverhalten Schwangerer bezüglich der Aufnahme <strong>von</strong> Mikro-<br />

nährstoffen ist <strong>von</strong> besonderem Interesse, da durch eine unzureichende Versorgung<br />

mit Mikronährstoffen ges<strong>und</strong>heitliche Beeinträchtigungen für Mutter<br />

<strong>und</strong> Kind entstehen können (Kirschner et al. 2003). Als besonders kritisch ist<br />

die Versorgung mit Calcium, Eisen, Folsäure <strong>und</strong> Jod bei Schwangeren anzusehen<br />

(DGE 2004a). Aus den Ergebnissen des Vorsorgeprogramms BabyCare<br />

(Programm zur Senkung der Frühgeburtenrate in Deutschland), bei dem 3.210<br />

Ernährungsanalysen <strong>von</strong> Schwangeren ausgewertet wurden, wird ersichtlich,<br />

dass „ein relevanter Prozentsatz <strong>von</strong> Schwangeren [...] mit Vitaminen <strong>und</strong> Mineralstoffen<br />

gegenüber den D-A-CH-Referenzwerten unterversorgt“ (Kirschner<br />

2003, S.71) sind. In der folgenden Abbildung wird der prozentuale Anteil der<br />

befragten Schwangeren, welche weniger als 70 % bzw. 50 % der <strong>von</strong> der DGE<br />

empfohlenen Zufuhrmengen an Mikronährstoffen für Schwangere zu sich nehmen,<br />

grafisch dargestellt.<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

96%<br />

81%<br />

92%<br />

70%<br />

66%<br />

48%<br />

31%<br />

16%<br />

19%<br />

Jod Folsäure Eisen β-Carotin Calcium<br />

< 70%<br />

< 50%<br />

Abb. 2: Unterversorgungsraten ausgewählter Mikronährstoffe bei schwangeren<br />

BabyCare-Teilnehmerinnen im Überblick (n = 3.210) (Kirschner et al. 2003)<br />

6%<br />

23


Mikronährstoffe während der Schwangerschaft<br />

Die größten Defizite in der Schwangerschaft gibt es bei der Versorgung mit Jod<br />

<strong>und</strong> Folsäure. Über 80 % der befragten Schwangeren erreichen nur die Hälfte<br />

oder weniger der empfohlenen Jodmenge <strong>und</strong> 96 % der Befragten weisen Werte<br />

auf, die unter 70 % des empfohlenen Wertes an Jod liegen. Bei Folsäure sind<br />

die Werte ähnlich: 70 % der Befragten erreichen unter 50 % der empfohlenen<br />

Folsäuremenge <strong>und</strong> über 90 % der Befragten weisen Zufuhrmengen auf, die<br />

weniger als 70 % der empfohlenen Aufnahmemenge <strong>von</strong> Folsäure entsprechen.<br />

Weiterhin geht aus den Ergebnissen hervor, dass etwa die Hälfte der Schwangeren<br />

mit Eisen unterversorgt ist <strong>und</strong> zwei Drittel unterhalb 70 % der empfohlenen<br />

Eisenzufuhrmenge liegen. Die Versorgung mit Calcium weist geringe Defizite<br />

auf: lediglich 6 % der befragten Schwangeren erreichen die Hälfte oder<br />

weniger der empfohlenen Aufnahmemenge <strong>und</strong> 19 % weisen Aufnahmemengen<br />

auf, die weniger als 70 % entsprechen (Kirschner 2003, Kirschner et al.<br />

2003).<br />

24


4 Problemstellung <strong>und</strong> Zielsetzung<br />

4.1 Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Problemstellung<br />

Problemstellung <strong>und</strong> Zielsetzung<br />

Die bedarfsgerechte Versorgung mit Mikronährstoffen, auch besonders bei<br />

Schwangeren <strong>und</strong> verschiedenen Risikogruppen, ist <strong>von</strong> großer Bedeutung bei<br />

der Nahrungsaufnahme. Die Daten der Ernährungsberichte der DGE (2000b,<br />

2004b) weisen Versorgungslücken bei unterschiedlichen Vitaminen <strong>und</strong> Mine-<br />

ralstoffen in den verschiedenen Alters- <strong>und</strong> Geschlechtsgruppen in Deutschland<br />

auf. Es stellt sich die Frage, warum diese Lücken bei der Mikronährstoffversor-<br />

gung bestehen, denn auf Gr<strong>und</strong> des ganzjährig reichhaltigen Angebots an Obst<br />

<strong>und</strong> Gemüse wäre eine Deckung des benötigten Bedarfs problemlos möglich.<br />

In einer Erhebung des Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt wird der Kennt-<br />

nisstand <strong>von</strong> <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern in Sachsen-Anhalt über Vitamine,<br />

Mineralstoffe <strong>und</strong> die besondere Wirkung <strong>von</strong> Folsäure im Zusammenhang mit<br />

einer Schwangerschaft untersucht. Die Auswertung der dazu durchgeführten<br />

Befragung an Schulen in Sachsen-Anhalt erfolgt in zwei Teilschritten. Der erste,<br />

bereits abgeschlossene Teil (Seelig 2005) beinhaltet Auswertungen bezüglich<br />

des <strong>Kenntnisstand</strong>es der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler speziell über Folsäure <strong>und</strong><br />

deren präventiver Wirkung, im Kontext des Auftretens <strong>von</strong> angeborenen Fehlbildungen<br />

(vgl. 4.2). In der vorliegenden Arbeit soll der zweite Teil der Auswertungen<br />

erfolgen <strong>und</strong> der allgemeine <strong>Kenntnisstand</strong> der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler<br />

Sachsen-Anhalts über Mikronährstoffe ermittelt werden.<br />

4.2 <strong>Untersuchungen</strong> <strong>zum</strong> Ernährungsverhalten <strong>von</strong> <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong><br />

Schülern Sachsen-Anhalts unter besonderer Berücksichtigung des<br />

<strong>Kenntnisstand</strong>es der Fehlbildungsprotektion durch Folsäure<br />

Um den <strong>Kenntnisstand</strong> über das Vitamin Folsäure bei <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern<br />

Sachsen-Anhalts zu erfahren <strong>und</strong> gleichzeitig eine entsprechende Wissensvermittlung<br />

für diesen Kreis durchzuführen, erfolgte zu dieser Problematik<br />

eine Befragung <strong>von</strong> 4.332 <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern der 10. bis 13. Klassen<br />

an Sek<strong>und</strong>arschulen <strong>und</strong> Gymnasien. Die Ergebnisse zeigen, dass nur 4,5 %<br />

der Befragten wussten, dass Folsäure ein Vitamin ist. Bei der Frage nach der<br />

Funktion der Folsäure konnten nur 0,7 % der befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schü-<br />

25


Problemstellung <strong>und</strong> Zielsetzung<br />

ler die drei richtigen Antworten „Zellteilung“, „Blutbildung“ <strong>und</strong> „Vorbeugung <strong>von</strong><br />

Fehlbildungen“ angeben. Zwischen den <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern konnten nur<br />

vereinzelte Kenntnisunterschiede zugunsten der <strong>Schülerinnen</strong> festgestellt wer-<br />

den. So essen z. B. <strong>Schülerinnen</strong> häufiger täglich Obst <strong>und</strong> Gemüse als ihre<br />

männlichen Altersgenossen. Im Vergleich der Altersklassen wurde festgestellt,<br />

dass die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der gymnasialen 12. <strong>und</strong> 13. Klassen etwas<br />

besser über die Folsäureproblematik informiert sind als die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong><br />

Schüler der 10. Klasse der Gymnasien (Seelig 2005).<br />

Insgesamt ist der <strong>Kenntnisstand</strong> der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler über Folsäure<br />

nicht befriedigend. Um das Wissen über Folsäure <strong>und</strong> deren Bedeutung bei der<br />

Prävention <strong>von</strong> angeborenen Fehlbildungen zu erhöhen, wurden Lehrmaterialien<br />

für den Biologieunterricht <strong>zum</strong> Thema Folsäure <strong>und</strong> Schwangerschaft entwickelt.<br />

Mit Hilfe dieser Materialien sollen entsprechende Informationen gezielt<br />

<strong>und</strong> nachhaltig im Biologieunterricht vermittelt werden <strong>und</strong> als eine Wissensgr<strong>und</strong>lage<br />

für potentielle Eltern dienen.<br />

4.3 Zielsetzung<br />

Ziel dieser Diplomarbeit ist es, den allgemeinen <strong>Kenntnisstand</strong> <strong>von</strong> <strong>Schülerinnen</strong><br />

<strong>und</strong> Schülern der Sek<strong>und</strong>arstufe I <strong>und</strong> II an Sek<strong>und</strong>arschulen <strong>und</strong> Gymnasien<br />

in Sachsen-Anhalt über Mikronährstoffe <strong>und</strong> Schwangerschaft zu eruieren.<br />

Dazu werden Fragen über Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe, die Supplementierung<br />

<strong>von</strong> Mikronährstoffen sowie über Vorsorgemaßnahmen in der Schwangerschaft<br />

analysiert.<br />

Folgende Teilziele werden im Rahmen dieser Diplomarbeit bearbeitet:<br />

26<br />

1. Ermittlung des <strong>Kenntnisstand</strong>es der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler über<br />

Vitamine<br />

2. Ermittlung des <strong>Kenntnisstand</strong>es der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler über<br />

Mineralstoffe<br />

3. Ermittlung der Bereitschaft der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler Mikronährstoffe<br />

zu supplementieren<br />

4. Ermittlung des <strong>Kenntnisstand</strong>es der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler bezüglich<br />

Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen<br />

5. Berücksichtigung der Einflussfaktoren Geschlecht, Schulform, Alter


5 Material <strong>und</strong> Methoden<br />

5.1 Definition der Gr<strong>und</strong>gesamtheit<br />

Material <strong>und</strong> Methoden<br />

Die Gr<strong>und</strong>gesamtheit dieser Erhebung bilden alle <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler an<br />

Sek<strong>und</strong>arschulen <strong>und</strong> Gymnasien im B<strong>und</strong>esland Sachsen-Anhalt, die sich im<br />

Schuljahr 2003/2004 in der 10. bis 13. Jahrgangsstufe befinden. Somit umfasst<br />

die Gr<strong>und</strong>gesamtheit 55.229 <strong>Schülerinnen</strong> bzw. Schüler <strong>von</strong> Sachsen-Anhalt<br />

(Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2004).<br />

5.2 Auswahl der Stichprobe<br />

Die Stichprobenauswahl erfolgt mit Hilfe der Quotenstichprobe, wobei die<br />

Schulform <strong>und</strong> die Klassenstufe als relevante Merkmale beachtet werden. Um<br />

eine Repräsentativität für das B<strong>und</strong>esland Sachsen-Anhalt gewährleisten zu<br />

können, wurden die beteiligten Schulen in Sachsen-Anhalt nach dem Zufalls-<br />

prinzip ausgewählt. Die Stichprobe umfasst 15 Sek<strong>und</strong>arschulen <strong>und</strong> 18 Gym-<br />

nasien (Abb. 3) mit 4.332 befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern (Seelig 2005).<br />

Abb. 3: Städte Sachsen-Anhalts, in denen Sek<strong>und</strong>arschulen<br />

<strong>und</strong>/oder Gymnasien befragt wurden<br />

27


Material <strong>und</strong> Methoden<br />

5.3 Ermittlung der Stichprobengröße<br />

Um die Anzahl der Stichprobenelemente zu bestimmen, wird ein Anteil (p) in<br />

der Bevölkerung vermutet, der mit einer Genauigkeit (d), in Bezug auf das Kon-<br />

fidenzintervall <strong>von</strong> 95 % <strong>und</strong> dessen Grenzen, bestimmt wird. Wenn der Anteil<br />

<strong>von</strong> ausreichend informierten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern, bei einer Genauigkeit<br />

<strong>von</strong> 2 %, auf 10 % geschätzt wird, werden 865 <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler benö-<br />

tigt, um an der Befragung teilzunehmen. Diese Berechnungen der Häufigkeiten<br />

werden mit Hilfe <strong>von</strong> nQuery Advisor 5.0, einer Software zur Berechnung <strong>von</strong><br />

Stichprobengrößen, durchgeführt (Seelig 2005).<br />

Da bei den Angaben der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler einer Schulklasse mit einer<br />

Korrelation zu rechnen ist, muss der Intraclass Correlation Coeffizient (ICC)<br />

berücksichtigt werden. Der Intraclass Correlation Coeffizient wird für diese Befragung<br />

auf 0,05 festgelegt, da <strong>von</strong> einer relativ hohen Korrelation der Angaben<br />

der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler ausgegangen wird. Aus diesem Gr<strong>und</strong> muss die<br />

zuvor genannte Anzahl der Beteiligten mit einem Faktor <strong>von</strong> 2,25 multipliziert<br />

werden. So ergibt sich bei einer Schätzung der hinreichend informierten <strong>Schülerinnen</strong><br />

<strong>und</strong> Schüler auf 10 % (bei Akzeptanz einer Genauigkeit <strong>von</strong> 2 %) eine<br />

erwartete Anzahl <strong>von</strong> 1.947 (865 <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler multipliziert mit dem<br />

Faktor 2,25) beantworteten Fragebögen. Die Korrelation bezüglich der Schulform<br />

wird als untergeordnete Frage mit verminderten Genauigkeitsansprüchen<br />

betrachtet (Seelig 2005).<br />

5.4 Erhebungsmethodik<br />

Vor Beginn der Erhebung wurde vom Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt<br />

die Genehmigung zur Befragung der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler beim Kultusministerium<br />

Sachsen-Anhalt eingeholt (Anhang 1).<br />

Die Befragung erfolgte per standardisiertem Fragebogen im Rahmen des Biologieunterrichts<br />

in Klassen, welche <strong>von</strong> den Biologielehrkräften zufällig ausgewählt<br />

wurden. Die Bearbeitungszeit des Fragebogens wird pro Schulklasse auf<br />

etwa 20 Minuten geschätzt.<br />

Die ausgewählten Schulen <strong>und</strong> ihre Lehrkräfte wurden vor der Befragung in<br />

einem Informationsschreiben des Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt über<br />

28


Material <strong>und</strong> Methoden<br />

die geplante Befragung informiert <strong>und</strong> über die Thematik sowie die Art der<br />

Durchführung aufgeklärt (Anhang 2). Weiterhin wurden die Eltern <strong>von</strong> nicht voll-<br />

jährigen <strong>Schülerinnen</strong> bzw. Schülern auf die Befragung hingewiesen <strong>und</strong> um ihr<br />

Einverständnis bezüglich der Teilnahme ihrer Tochter bzw. ihres Sohnes an der<br />

Befragung gebeten (Anhang 3).<br />

Es wurden insgesamt 6.000 Fragebögen an 33 ausgewählte Schulen versandt,<br />

wobei nicht bekannt war wie viele <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler sich in den jeweiligen<br />

Klassenstufen befinden. Die Erhebungsphase erstreckte sich <strong>von</strong> März bis<br />

Juni 2004. Von den verschickten Fragebögen wurden 4.332 <strong>von</strong> <strong>Schülerinnen</strong><br />

<strong>und</strong> Schülern beantwortet <strong>und</strong> zurückgesandt (Rücklauf = 72,2 %). Bei Betrachtung<br />

der Gr<strong>und</strong>gesamtheit <strong>von</strong> 55.229 <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern der 10. bis<br />

13. Klasse in Sachsen-Anhalt konnten somit 7,8 % der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler<br />

in Sachsen-Anhalt mit der Befragung erreicht werden. Somit kann unter den<br />

in Abschnitt 5.3 beschriebenen Voraussetzungen <strong>von</strong> einer Repräsentativität<br />

der Befragung für Sachsen-Anhalt gesprochen werden (Seelig 2005).<br />

5.5 Erhebungsinstrument<br />

Der standardisierte Fragebogen (Anhang 4) wurde in Zusammenarbeit mit einer<br />

Sozialmedizinerin <strong>und</strong> zwei Biologielehrkräften erstellt. Er soll die Kenntnisse<br />

<strong>von</strong> <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern über Mikronährstoffe <strong>und</strong> Schwangerschaft ermitteln.<br />

Der Fragebogen gliedert sich in folgende Fragenkomplexe:<br />

1. Allgemeines zu Vitaminen <strong>und</strong> Mineralstoffen<br />

2. Schwangerschaft <strong>und</strong> Vorsorge<br />

3. Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

4. Personengeb<strong>und</strong>ene Daten<br />

Der erste Teil des Fragebogens befasst sich mit Fragen <strong>zum</strong> Ernährungsverhalten<br />

der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler bezüglich des Obst- <strong>und</strong> Gemüsekonsums.<br />

Dieser Abschnitt soll einen Einblick in das Ernährungsverhalten der Befragten<br />

geben sowie einen leichten Einstieg ermöglichen. Dem folgen verschiedene<br />

offene <strong>und</strong> geschlossene Fragen zur Bekanntheit <strong>von</strong> Vitaminen <strong>und</strong> Mineralstoffen<br />

<strong>und</strong> deren Bedeutung für den menschlichen Organismus. Mit diesen<br />

Fragen soll der <strong>Kenntnisstand</strong> der Befragten beurteilt werden. Weiterhin gehören<br />

zu diesem Teil des Fragebogens spezielle Fragen über das Vitamin Folsäu-<br />

29


Material <strong>und</strong> Methoden<br />

re sowie zu Vitamin- <strong>und</strong> Mineralstoffpräparaten. Der zweite Fragenkomplex<br />

beschäftigt sich mit Fragen zur Schwangerschaft <strong>und</strong> Vorsorge. Hiermit soll ermittelt<br />

werden, inwieweit Wissen über Präventionsmaßnahmen in Bezug auf<br />

Schwangerschaft bei den <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern vorhanden ist. Im dritten<br />

Teil des Fragebogens werden die Beteiligten befragt, ob sie bereit wären, finanzielle<br />

Aufwendungen für ihre Ges<strong>und</strong>heit zu tragen <strong>und</strong> welche Werbemaßnahmen<br />

sie in diesem Zusammenhang ansprächen. Der letzte Bereich erfasst<br />

die personengeb<strong>und</strong>enen Daten der befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler<br />

(Seelig 2005).<br />

Zur Motivation der Befragten <strong>und</strong> für ein besseres Verständnis wurden dem<br />

Fragebogen Hinweise <strong>zum</strong> Ausfüllen beigefügt. In dieser Arbeit werden die<br />

Fragen zu Folsäure nicht gesondert berücksichtigt.<br />

5.6 Auswertungsmethodik<br />

Mit Hilfe des Statistikprogramms „SPSS für Windows 11.0.1“ werden die erhobenen<br />

Daten erfasst <strong>und</strong> statistisch ausgewertet. Die weitere Aufbereitung der<br />

Tabellen <strong>und</strong> Grafiken erfolgt mit dem Tabellenkalkulationsprogramm „Microsoft<br />

Excel 2000“.<br />

Um die Unabhängigkeit der Ergebnisse statistisch zu überprüfen wird in „SPSS<br />

für Windows 11.0.1“ der Chi-Quadrat-Unabhängigkeitstest (χ 2 -Unabhängigkeits-<br />

test) durchgeführt. Dieser Test überprüft, ob zwei (oder mehrere) in einer Stichprobe<br />

erhobene Variablen <strong>von</strong>einander unabhängig verteilt sind oder nicht, d. h.<br />

ob potenzielle Unterschiede zwischen den Verteilungen bestimmter Merkmale<br />

bestehen. Der Wert wird mit Hilfe folgender Formel nach Pearson ermittelt:<br />

χ 2<br />

= Σ<br />

(beobachtete Häufigkeit – erwartete Häufigkeit)2<br />

erwartete Häufigkeit<br />

Für die damit berechnete Irrtumswahrscheinlichkeit (p) werden in der vorliegenden<br />

Arbeit folgende Werte akzeptiert:<br />

30<br />

p < 0,05 signifikanter Unterschied<br />

p < 0,01 hochsignifikanter Unterschied<br />

p < 0,001 höchstsignifikanter Unterschied


Material <strong>und</strong> Methoden<br />

Es muss beachtet werden, dass maximal 20 % der Zellen einer Kreuztabelle<br />

eine erwartete Häufigkeit <strong>von</strong> weniger als fünf aufweisen <strong>und</strong> dass die Summen<br />

der Zeilen bzw. Spalten größer als null sind. Wenn diese Anforderungen des<br />

Chi-Quadrat-Unabhängigkeitstests nicht erfüllt werden, wird der Fisher´s exact<br />

Test durchgeführt (Bortz & Döring 2002, Bühl & Zöfel 2004, Janssen & Laatz<br />

2003). Die Anwendung des Fisher´s exact Tests wird in den Ergebnissen dieser<br />

Arbeit durch das Symbol * gekennzeichnet.<br />

31


Ergebnisse<br />

6 Ergebnisse<br />

6.1 Aufbau des Ergebnisteils<br />

Die Ergebnisse der vorliegenden Erhebung basieren auf 4.332 beantworteten<br />

Fragebögen <strong>von</strong> 15- bis 21-jährigen <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern der 10. bis 13.<br />

Klassenstufen an 15 Sek<strong>und</strong>arschulen <strong>und</strong> 18 Gymnasien in Sachsen-Anhalt.<br />

Der Ergebnisteil ist folgendermaßen gegliedert:<br />

� Darstellung der personengeb<strong>und</strong>enen Daten<br />

� Kenntnisse zu Vitaminen bei <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern<br />

� Kenntnisse zu Mineralstoffen bei <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern<br />

� Einnahme zusätzlicher Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe bei <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong><br />

Schülern<br />

� Bekanntheit <strong>von</strong> Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen <strong>und</strong> allgemeine<br />

Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge bei <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern<br />

Innerhalb dieser verschiedenen Abschnitte werden die Antworten auf die ein-<br />

zelnen Fragestellungen, die dem Fragebogen (Anhang 4) zu entnehmen sind,<br />

ausgewertet <strong>und</strong> die Ergebnisse untergliedert nach:<br />

� Befragte insgesamt<br />

� Befragte in Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

� Befragte der 10. Klassen (Zehntklässler) in Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> der Schulform<br />

� Befragte der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

Durch diese verschiedenen Auswertungen sollen bestehende Unterschiede zwi-<br />

schen dem <strong>Kenntnisstand</strong> der beiden Geschlechter in dieser Schülerbefragung,<br />

den Befragten der beiden Schulformen sowie den jüngeren <strong>und</strong> älteren Gymna-<br />

siastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten ermittelt werden. Aufgr<strong>und</strong> der unterschiedlichen<br />

Anzahl <strong>von</strong> beantworteten Fragen bei den <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern können<br />

sich bei den Datenauswertungen verschiedene Gr<strong>und</strong>gesamtheiten ergeben.<br />

Die Berechnungen beziehen sich jeweils auf die antwortenden <strong>Schülerinnen</strong><br />

bzw. Schüler (auch als Antwortende bezeichnet) bei der gerade betrachteten<br />

Fragestellung. Bei manchen Fragen werden aber auch die Antworten aller<br />

<strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler betrachtet <strong>und</strong> analysiert. Diese sind dann als alle<br />

32


Ergebnisse<br />

Befragten oder Befragte in bestimmter Abhängigkeit gekennzeichnet. Bei Fra-<br />

gen, bei denen Mehrfachantworten zugelassen sind, liegt die Summe der Pro-<br />

zentwerte deshalb über 100 %. Bei der grafischen Darstellung <strong>von</strong> Ergebnissen<br />

wird jeweils auf die dazugehörende Datentabelle im Anhang 5 (z. B. als Tab. A1<br />

gekennzeichnet) hingewiesen.<br />

6.2 Darstellung der personengeb<strong>und</strong>enen Daten<br />

6.2.1 Geschlechterverteilung<br />

Das Geschlechterverhältnis zeigt, dass mit 60,8 % der Anteil befragter Schüle-<br />

rinnen wesentlich höher ist als der Anteil der Schüler (38,9 %). Bei 0,3 % der<br />

Befragten kann kein Geschlecht zugeordnet werden, da dazu die entsprechen-<br />

den Angaben fehlen (Tab. 5).<br />

Tab. 5: Befragte <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler nach Geschlecht<br />

Anzahl Prozent<br />

weiblich 2.632 60,8<br />

männlich 1.685 38,9<br />

keine Angabe 15 0,3<br />

gesamt 4.332 100<br />

Das Geschlechterverhältnis der Befragten entspricht ungefähr dem Geschlech-<br />

terverhältnis der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler in Sachsen-Anhalt <strong>zum</strong> Zeitpunkt<br />

der Befragung. Im Schuljahr 2003/2004 befanden sich insgesamt 30.290 Schü-<br />

lerinnen (54,8 %) <strong>und</strong> 24.939 Schüler (45,2 %) in den 10. bis 13. Klassen in<br />

Sachsen-Anhalt (Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt 2004).<br />

6.2.2 Vergleich der 10. Klassen nach der Schulform<br />

Da der Vergleich zwischen Sek<strong>und</strong>arschulen <strong>und</strong> Gymnasien nur innerhalb ei-<br />

ner Klassenstufe sinnvoll ist, werden nur die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der<br />

10. Klassenstufen beider Schulformen miteinander verglichen. Von allen Be-<br />

fragten befinden sich 1.496 (34,5 %) in der 10. Klasse. Da<strong>von</strong> sind etwa ein<br />

Drittel (32,5 %) Sek<strong>und</strong>arschülerinnen <strong>und</strong> -schüler <strong>und</strong> zwei Drittel (67,4 %)<br />

Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten. Bei 0,1 % der Befragten der 10. Klassen-<br />

stufe kann auf Gr<strong>und</strong> fehlender Angaben keine Zuordnung zur Schulform ge-<br />

troffen werden (Tab. 6).<br />

33


Ergebnisse<br />

Tab. 6: Befragte <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der 10. Klassen nach Schulform<br />

Anzahl Prozent<br />

Sek<strong>und</strong>arschule 486 32,5<br />

Gymnasium 1.009 67,4<br />

keine Angabe 1 0,1<br />

gesamt 1.496 100<br />

Diese Verteilung der Zehntklässler an Sek<strong>und</strong>arschulen <strong>und</strong> Gymnasien entspricht<br />

nicht der im Land Sachsen-Anhalt. Im Befragungszeitraum befanden<br />

sich in Sachsen-Anhalt 9.650 <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler (33,7 %) in der<br />

10. Klassenstufe eines Gymnasiums <strong>und</strong> 18.956 (66,3 %) in den 10. Klassen an<br />

Sek<strong>und</strong>arschulen (ebenda).<br />

6.2.3 Vergleich der gymnasialen 10. Klassen mit den 12./13. Klassen<br />

Der Vergleich der gymnasialen Klassenstufen zeigt, dass <strong>von</strong> den befragten<br />

<strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern 1.009 (38,1 %) in die 10. Klasse eines Gymnasiums<br />

gehen <strong>und</strong> sich 1.636 (61,9 %) in der 12./13. Klasse befinden (Tab. 7).<br />

Tab. 7: Befragte gymnasiale <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen<br />

Anzahl Prozent<br />

10. Klasse Gymnasium 1.009 38,1<br />

12./13. Klasse Gymnasium 1.636 61,9<br />

gesamt 2.645 100<br />

Die Verteilung der gymnasialen <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der 10. Klassen <strong>und</strong><br />

12./13. Klassen stimmt mit der Verteilung der betrachteten Klassenstufen in<br />

Sachsen-Anhalt überein. Im gesamten B<strong>und</strong>esland Sachsen-Anhalt besuchten<br />

im Befragungszeitraum 9.650 Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten (35,4 %) die<br />

10. Klassen <strong>und</strong> 17.610 (64,6 %) die 12./13. Klassenstufen (ebenda).<br />

34


6.3 Kenntnisse zu Vitaminen bei <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern<br />

Ergebnisse<br />

Um bei den befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern die vorhandenen Kenntnisse<br />

zu Vitaminen <strong>und</strong> deren Bedeutung für den Menschen zu ermitteln, werden ver-<br />

schiedene Fragen zu diesem Themenbereich gestellt.<br />

6.3.1 Nennen Sie Vitamine, die Ihnen namentlich bekannt sind!<br />

Die Vitamine A, B <strong>und</strong> C sind bei fast allen der befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong><br />

Schüler (93,3 %, 92,7 % <strong>und</strong> 95,3 %) namentlich bekannt. Vitamin E wird <strong>von</strong><br />

etwa drei Viertel <strong>und</strong> Vitamin D <strong>von</strong> fast der Hälfte der Befragten genannt.<br />

Einem geringen Prozentsatz sind Vitamin K (3,6 %) <strong>und</strong> Folsäure (3,7 %) als<br />

Vitamine bekannt. 10,0 % der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler geben auf diese Frage<br />

mindestens eine falsche Antwort (Abb. 4, Tab. A1).<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

93,3% 92,7%<br />

Vitamin A/<br />

Carotinoide<br />

95,3%<br />

45,1%<br />

73,7%<br />

3,6%<br />

3,7%<br />

10,0%<br />

Vitamin B Vitamin C Vitamin D Vitamin E Vitamin K Folsäure falsche<br />

Angaben<br />

Abb. 4: Nennungen namentlich bekannter Vitamine - alle Befragten (n = 4.332)<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

35


Ergebnisse<br />

Beim Vergleich zwischen weiblichen <strong>und</strong> männlichen Befragten kann nur für<br />

Vitamin E ein signifikanter Unterschied <strong>von</strong> p < 0,05 festgestellt werden. Bei<br />

den anderen Vitaminen, die genannt wurden, sowie den falschen Antworten,<br />

ergibt sich kein signifikanter Unterschied zwischen den befragten <strong>Schülerinnen</strong><br />

<strong>und</strong> Schülern (Abb. 5, Tab. A2).<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Vitamin A Vitamin B Vitamin C Vitamin D Vitamin E Vitamin K Folsäure<br />

falsche<br />

Angaben<br />

weiblich 95,1% 94,5% 96,9% 45,1% 73,8% 3,9% 3,7% 9,8%<br />

männlich 95,0% 94,4% 97,4% 47,2% 77,0% 3,4% 3,9% 10,5%<br />

Abb. 5: Nennungen namentlich bekannter Vitamine - Befragte in Abhängigkeit vom<br />

Geschlecht (nweiblich = 2.594, nmännlich = 1.647)<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

Zwischen den Zehntklässlern der Sek<strong>und</strong>arschulen <strong>und</strong> Gymnasien werden<br />

Kenntnisunterschiede bei der Nennung namentlich bekannter Vitamine deutlich.<br />

Es ergibt sich für alle genannten Vitamine, außer für Folsäure, ein signifikanter<br />

Unterschied, d. h. die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der 10. Klassenstufe an Gym-<br />

nasien nennen häufiger die aufgeführten Vitamine als gleichaltrige <strong>Schülerinnen</strong><br />

<strong>und</strong> Schüler der Sek<strong>und</strong>arschulen. Auch bei den falschen Antworten gibt es<br />

Unterschiede, denn die Zehntklässler der Sek<strong>und</strong>arschule geben signifikant<br />

häufiger falsche Antworten bei der Nennung <strong>von</strong> Vitaminen als die Zehntklässler<br />

an Gymnasien (Abb. 6, Tab. A3).<br />

36


100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Vitamin A Vitamin B Vitamin C Vitamin D Vitamin E Vitamin K Folsäure<br />

Ergebnisse<br />

falsche<br />

Angaben<br />

Sek<strong>und</strong>arschule 86,9% 91,4% 92,1% 30,7% 58,6% 0,6% 1,1% 17,6%<br />

Gymnasium 95,2% 95,2% 97,3% 44,0% 77,1% 2,1% 2,3% 13,2%<br />

Abb. 6: Nennungen namentlich bekannter Vitamine - Zehntklässler in Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> der Schulform (nSek<strong>und</strong>arschule = 466, nGymnasium = 995)<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

Der Vergleich <strong>von</strong> Befragten der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien zeigt,<br />

dass fast allen <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern dieser Klassenstufen die Vitamine B,<br />

C <strong>und</strong> E bekannt sind. Hier gibt es keine signifikanten Unterschiede. Bei den<br />

anderen Vitaminen gibt es zwischen den jüngeren <strong>und</strong> älteren Befragten an<br />

Gymnasien signifikante Unterschiede, denn Vitamin A, D, K <strong>und</strong> Folsäure werden<br />

<strong>von</strong> den Befragten der 12./13. Klassen häufiger genannt als <strong>von</strong> den Zehntklässlern<br />

an Gymnasien. Die jüngeren Befragten geben signifikant häufiger falsche<br />

Antworten als die älteren Befragten an Gymnasien (Abb. 7, Tab. A4).<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Vitamin A Vitamin B Vitamin C Vitamin D Vitamin E Vitamin K Folsäure<br />

falsche<br />

Angaben<br />

10. Klasse 95,2% 95,2% 97,3% 44,0% 77,1% 2,1% 2,3% 13,2%<br />

12./13. Klasse 97,3% 95,0% 98,0% 52,4% 75,2% 6,0% 5,6% 6,4%<br />

Abb. 7: Nennungen namentlich bekannter Vitamine - Befragte der 10. <strong>und</strong> 12./13.<br />

Klassen an Gymnasien (n10.Klasse = 995, n12./13.Klasse = 1.614)<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

37


Ergebnisse<br />

6.3.2 Halten Sie die tägliche Aufnahme <strong>von</strong> Vitaminen für wichtig?<br />

Von den Befragten hält ein Großteil (84,8 %) die tägliche Aufnahme <strong>von</strong> Vitami-<br />

nen für „wichtig“, 12,6 % finden dies „weniger wichtig“ <strong>und</strong> 0,7 % der <strong>Schülerinnen</strong><br />

<strong>und</strong> Schüler halten die tägliche Vitaminaufnahme für „nicht wichtig“<br />

(Tab. 8).<br />

Tab. 8: Wichtigkeit der täglichen Vitaminaufnahme - alle Befragten<br />

Anzahl Prozent<br />

wichtig 3.673 84,8<br />

weniger wichtig 547 12,6<br />

nicht wichtig 30 0,7<br />

weiß nicht 67 1,5<br />

keine Angabe 15 0,4<br />

gesamt 4.332 100<br />

Beim Vergleich zwischen den Geschlechtern bei der Frage nach der Wichtigkeit<br />

der täglichen Vitaminaufnahme werden signifikante Unterschiede ermittelt. Von<br />

den <strong>Schülerinnen</strong> halten 89,7 % die tägliche Vitaminaufnahme für „wichtig“,<br />

während es bei den Schülern nur 77,8 % sind. Als „weniger wichtig“ sehen es<br />

etwa ein Fünftel der Schüler <strong>und</strong> nur knapp ein Zehntel der <strong>Schülerinnen</strong> an<br />

(Abb. 8, Tab. A5).<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

89,7%<br />

77,8%<br />

8,8%<br />

18,8%<br />

0,5% 1,0%<br />

1,0%<br />

wichtig weniger wichtig nicht wichtig weiß nicht<br />

weiblich männlich<br />

Abb. 8: Wichtigkeit der täglichen Vitaminaufnahme - Antwortende in Abhängigkeit vom<br />

38<br />

Geschlecht (nweiblich = 2.624, nmännlich = 1.678)<br />

2,4%


Ergebnisse<br />

Wenn die Antworten der Zehntklässler der Gymnasien mit denen der Sekun-<br />

darschulen verglichen werden wird deutlich, dass die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler<br />

der 10. Klasse der Gymnasien (84,9 %) die Frage nach der Wichtigkeit der täg-<br />

lichen Vitaminaufnahme häufiger mit „wichtig“ als die der Sek<strong>und</strong>arschule<br />

(72,2 %) beantworten. Daraus erklärt sich auch, dass mehr Zehntklässler der<br />

Sek<strong>und</strong>arschule (23,9 %) die tägliche Vitaminaufnahme für „weniger wichtig“<br />

ansehen als die Zehntklässler der Gymnasien (12,3 %). Die Unterschiede zwi-<br />

schen den Zehntklässlern der zwei verschiedenen Schulformen sind mit<br />

p < 0,001 signifikant (Abb. 9, Tab. A6).<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

72,2%<br />

84,9%<br />

23,9%<br />

12,3%<br />

1,0%<br />

0,8%<br />

2,9%<br />

wichtig weniger wichtig nicht wichtig weiß nicht<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Abb. 9: Wichtigkeit der täglichen Vitaminaufnahme - antwortende Zehntklässler in<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform (nSek<strong>und</strong>arschule = 482, nGymnasium = 1.005)<br />

Im Vergleich zwischen <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern der gymnasialen 10. Klassen<br />

<strong>und</strong> Befragten der 12./13. Klassen zeigt sich, dass die älteren <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong><br />

Schüler an Gymnasien die tägliche Aufnahme <strong>von</strong> Vitaminen für wichtiger er-<br />

achten als die jüngeren Befragten der Gymnasien. Die ermittelten Unterschiede<br />

sind signifikant (Abb. 10, Tab. A7).<br />

2,0%<br />

39


Ergebnisse<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

84,9%<br />

90,1%<br />

12,3%<br />

8,5%<br />

0,8%<br />

0,5% 2,0% 0,9%<br />

wichtig weniger wichtig nicht wichtig weiß nicht<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Abb. 10: Wichtigkeit der täglichen Vitaminaufnahme - Antwortende der 10. <strong>und</strong> 12./13.<br />

Klassen an Gymnasien (n10.Klasse = 1.005, n12./13.Klasse = 1.632)<br />

6.3.3 Sind Sie der Meinung, dass Sie Ihren täglichen Bedarf an Vitaminen<br />

mit der Nahrung decken?<br />

Inwieweit die Befragten der Meinung sind, ihren eigenen Bedarf an Vitaminen<br />

mit der Nahrung zu decken, wird aus Tab. 9 ersichtlich. Nur etwa ein Fünftel<br />

meint, den täglich Vitaminbedarf mit der Nahrung abzudecken. 62,9 % der<br />

<strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler denken ihren Bedarf „teilweise“ <strong>und</strong> 12,0 % meinen<br />

diesen nicht zu decken. Von 3,1 % der Befragten kann die persönliche Vitaminversorgung<br />

nicht eingeschätzt werden <strong>und</strong> 0,5 % machen dazu keine Angaben<br />

(Tab. 9).<br />

Tab. 9: Tägliche Deckung des Vitaminbedarfs - alle Befragten<br />

Anzahl Prozent<br />

ja 931 21,5<br />

teilweise 2.726 62,9<br />

nein 521 12,0<br />

weiß nicht 134 3,1<br />

keine Angabe 20 0,5<br />

gesamt 4.332 100<br />

40


Ergebnisse<br />

Der Geschlechtervergleich macht deutlich, dass mehr Schüler (25,8 %) als<br />

<strong>Schülerinnen</strong> (18,9 %) denken, den täglichen Vitaminbedarf mit der Nahrung zu<br />

decken. R<strong>und</strong> zwei Drittel der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> 58,3 % der Schüler glauben,<br />

die empfohlene Zufuhrmenge an Vitaminen pro Tag mit der Nahrung „teilweise“<br />

zu erreichen <strong>und</strong> nur ein geringer Teil beider Geschlechter (12,6 % bzw.<br />

11,1 %) gibt an, den Bedarf nicht abzudecken. Die Unterschiede zwischen den<br />

<strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern sind mit p < 0,001 signifikant (Abb. 11, Tab. A8).<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

18,9%<br />

25,8%<br />

66,5%<br />

58,3%<br />

12,6%<br />

11,1%<br />

2,0%<br />

ja teilweise nein weiß nicht<br />

weiblich männlich<br />

Abb. 11: Tägliche Deckung des Vitaminbedarfs - Antwortende in Abhängigkeit vom<br />

Geschlecht (nweiblich = 2.619, nmännlich = 1.678)<br />

Von den Zehntklässlern beider Schulformen geht etwa ein Fünftel da<strong>von</strong> aus,<br />

dass sie mit der Nahrung den täglichen Bedarf an Vitaminen aufnehmen.<br />

65,7 % der Zehntklässler der Sek<strong>und</strong>arschule sowie 62,6 % derer an Gymna-<br />

sien denken, ihren Vitaminbedarf „teilweise“ mit der Nahrung zu decken, wäh-<br />

rend etwa jeweils ein Zehntel da<strong>von</strong> ausgeht, den Tagesbedarf nicht zu decken.<br />

Bei dieser Fragestellung kann kein Unterschied zwischen den Zehntklässlern<br />

der Sek<strong>und</strong>arschule <strong>und</strong> denen an Gymnasien ermittelt werden (Abb. 12,<br />

Tab. A9).<br />

4,8%<br />

41


Ergebnisse<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

20,3%<br />

22,6%<br />

65,7%<br />

62,6%<br />

9,7%<br />

10,3%<br />

4,3%<br />

ja teilweise nein weiß nicht<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Abb. 12: Tägliche Deckung des Vitaminbedarfs - antwortende Zehntklässler in<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform (nSek<strong>und</strong>arschule = 484, nGymnasium = 1.003)<br />

Der Vergleich bezüglich der Frage nach der Deckung des täglichen Vitaminbe-<br />

darfs zeigt, dass geringfügig mehr <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der 10. Klassen an<br />

Gymnasien (22,6 %) denken, diesen Bedarf mit der Nahrung zu decken als die<br />

Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten der 12./13. Klassen (21,7 %). 62,6 % bzw.<br />

62,1 % der jeweiligen Klassenstufe meinen, den täglichen Vitaminbedarf „teilweise“<br />

zu decken. Die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der höheren Klassen (14,7 %)<br />

sind jedoch eher der Meinung, den täglichen Bedarf nicht zu decken als die der<br />

10. Klassen (10,3 %). Die Unterschiede sind signifikant (Abb. 13, Tab. A10).<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

22,6%<br />

21,7%<br />

62,6%<br />

62,1%<br />

10,3%<br />

14,7%<br />

4,5%<br />

ja teilweise nein weiß nicht<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Abb. 13: Tägliche Deckung des Vitaminbedarfs - Antwortende der 10. <strong>und</strong> 12./13.<br />

42<br />

Klassen an Gymnasien (n10.Klasse = 1.003, n12./13.Klasse = 1.624)<br />

4,5%<br />

1,5%


Ergebnisse<br />

6.3.4 Ist Ihnen die Bedeutung der Vitamine für den Menschen bekannt?<br />

Die Hälfte aller Befragten meint, die Bedeutung der Vitamine für den Menschen<br />

zu kennen. Bei 43,6 % aller Befragten ist die Bedeutung nicht bekannt <strong>und</strong><br />

5,5 % machen keine Angaben zu dieser Frage (Tab. 10).<br />

Tab. 10: Bekanntheit der Bedeutung der Vitamine - alle Befragten<br />

Anzahl Prozent<br />

ja 2.204 50,9<br />

nein 1.888 43,6<br />

keine Angabe 240 5,5<br />

gesamt 4.332 100<br />

Beim Vergleich zwischen den Geschlechtern wird ein signifikanter Unterschied<br />

zwischen Mädchen <strong>und</strong> Jungen errechnet. Von den <strong>Schülerinnen</strong> geben 57,0 %<br />

an, die Bedeutung der Vitamine für den Menschen zu kennen, während nur<br />

49,2 % der Schüler diese Frage mit „ja“ beantworten (Tab. 11).<br />

Tab. 11: Bekanntheit der Bedeutung der Vitamine - Antwortende in Abhängigkeit vom<br />

Geschlecht<br />

weiblich männlich<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 1.397 57,0 800 49,2<br />

nein 1.055 43,0 825 50,8<br />

gesamt 2.452 100 1.625 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

Bei der Frage nach der Bekanntheit der Bedeutung der Vitamine für den Men-<br />

schen geben 44,2 % der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der 10. Klassen an Gymna-<br />

sien sowie 41,5 % der Zehntklässler der Sek<strong>und</strong>arschulen an, die Bedeutung<br />

der Vitamine zu kennen. Hierbei ergibt sich kein Unterschied zwischen den<br />

Schulformen (Tab. 12).<br />

43


Ergebnisse<br />

Tab. 12: Bekanntheit der Bedeutung der Vitamine - antwortende Zehntklässler in Ab-<br />

hängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 194 41,5 424 44,2<br />

nein 273 58,5 535 55,8<br />

gesamt 467 100 959 100<br />

Signifikanzniveau p = 0,339 (nicht signifikant)<br />

Die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der älteren Jahrgänge an Gymnasien (67,2 %)<br />

meinen signifikant häufiger, die Bedeutung der Vitamine für den menschlichen<br />

Organismus zu kennen als die Zehntklässler an Gymnasien (44,2 %) (Tab. 13).<br />

Tab. 13: Bekanntheit der Bedeutung der Vitamine - Antwortende der 10. <strong>und</strong> 12./13.<br />

Klassen an Gymnasien<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 424 44,2 1.029 67,2<br />

nein 535 55,8 502 32,8<br />

gesamt 959 100 1.531 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

44


6.3.5 Ordnen Sie drei Vitaminen die Bedeutung für den Menschen zu!<br />

Ergebnisse<br />

Auf die Frage bezüglich der Bedeutung <strong>von</strong> drei Vitaminen für den Menschen<br />

geben nur 50,3 % aller Befragten eine Antwort (Tab. 14).<br />

Tab. 14: Beantwortung zur Bedeutung der Vitamine - alle Befragten<br />

Anzahl Prozent<br />

Beantwortung 2.179 50,3<br />

keine Beantwortung 2.153 49,7<br />

gesamt 4.332 100<br />

Von den <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern, die diese Frage beantworten (n = 2.179)<br />

geben 39,0 % eine richtige Antwort, 29,7 % der Antwortenden nennen zwei<br />

richtige Bedeutungen <strong>und</strong> nur 6,0 % können drei Vitaminen die richtige Bedeu-<br />

tung für den Menschen zuordnen. 25,3 % der antwortenden <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong><br />

Schüler geben keine richtige Antwort (Abb. 4, Tab. A11). Als richtige Antworten<br />

auf diese Fragestellung wurden z. B. folgende Bedeutungen für Vitamine gewertet:<br />

45%<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

� Vitamin A - Sehfähigkeit<br />

� Vitamin C - Immunsystem, Abwehrkräfte<br />

� Folsäure - Wachstum, Zellstoffwechsel<br />

25,3%<br />

39,0%<br />

29,7%<br />

6,0%<br />

keine richtige Antwort 1 richtige Antwort 2 richtige Antworten 3 richtige Antworten<br />

Abb. 14: Antworten zur Bedeutung der Vitamine - alle Antwortenden (n = 2.179)<br />

45


Ergebnisse<br />

Wenn die Auswertung dieser Frage auf alle befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler<br />

(n = 4.332) bezogen wird, dann geben 19,6 % eine richtige Antwort, 14,9 %<br />

zwei richtige Antworten <strong>und</strong> nur 3,0 % aller Befragten können drei richtige Antworten<br />

angeben. 62,5 % geben keine richtige Antwort, d. h. sie geben entweder<br />

falsche oder teilweise richtige Antworten bzw. sie haben nicht auf diese Frage<br />

geantwortet (Abb. 15, Tab. A12).<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

62,5%<br />

19,6%<br />

14,9%<br />

keine richtige Antwort 1 richtige Antwort 2 richtige Antworten 3 richtige Antworten<br />

Abb. 15: Antworten zur Bedeutung der Vitamine - alle Befragten (n = 4.332)<br />

Im Geschlechtervergleich zeigt sich, dass 54,3 % der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> 44,1 %<br />

der Schüler die Frage zur Bedeutung der Vitamine beantworten. Dies entspricht<br />

einem signifikanten Unterschied zwischen den weiblichen <strong>und</strong> männlichen<br />

Schülern bei der Beantwortung bzw. Nichtbeantwortung dieser Frage (Tab. 15).<br />

Tab. 15: Beantwortung zur Bedeutung der Vitamine - Befragte in Abhängigkeit vom<br />

Geschlecht<br />

3,0%<br />

weiblich männlich<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Beantwortung 1.429 54,3 743 44,1<br />

keine<br />

Beantwortung<br />

1.203 45,7 942 55,9<br />

gesamt 2.632 100 1.685 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

46


Ergebnisse<br />

Von den auf diese Frage antwortenden <strong>Schülerinnen</strong> (n = 1.429) <strong>und</strong> Schülern<br />

(n = 743) können etwa ein Viertel der <strong>Schülerinnen</strong> (26,2 %) <strong>und</strong> auch der<br />

Schüler (24,0 %) keine richtige Bedeutung der Vitamine für den Menschen an-<br />

geben. 39,8 % der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> 37,4 % der Schüler können eine richtige<br />

Bedeutung zuordnen, 28,1 % der Mädchen <strong>und</strong> 32,6 % der Jungen geben zwei<br />

richtige Antworten an <strong>und</strong> nur etwa jeweils 6 % der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler<br />

können drei Vitaminen die Bedeutung für den Menschen richtig zuordnen. Bei<br />

diesem Vergleich kann kein Unterschied zwischen Mädchen <strong>und</strong> Jungen festgestellt<br />

werden (Abb. 16, Tab. A13).<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

26,2%<br />

24,0%<br />

39,8%<br />

37,4%<br />

28,1%<br />

32,6%<br />

5,9%<br />

6,0%<br />

keine richtige Antwort 1 richtige Antwort 2 richtige Antworten 3 richtige Antworten<br />

weiblich männlich<br />

Abb. 16: Antworten zur Bedeutung der Vitamine - Antwortende in Abhängigkeit vom<br />

Geschlecht (nweiblich = 1.429, nmännlich = 743)<br />

Bei Betrachtung der Ergebnisse aller Befragten, die das Geschlecht angegeben<br />

haben (n = 4.317), ordnen 59,9 % der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> 66,4 % der Schüler<br />

keinem Vitamin die richtige Bedeutung für den Menschen zu. Eine richtige Antwort<br />

können 21,6 % aller Mädchen <strong>und</strong> 16,5 % aller Jungen geben, zwei richtige<br />

Antworten kommen <strong>von</strong> 15,3 % aller befragten Mädchen <strong>und</strong> 14,4 % <strong>von</strong><br />

allen befragten Jungen. Nur 3,2 % aller <strong>Schülerinnen</strong> bzw. 2,7 % aller Schüler<br />

geben für drei Vitamine jeweils eine richtige Bedeutung für den Menschen an.<br />

Dieser Vergleich zeigt mit p < 0,001 einen signifikanten Unterschied zwischen<br />

beiden Geschlechtern (Abb. 17, Tab. A14).<br />

47


Ergebnisse<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

59,9%<br />

66,4%<br />

21,6%<br />

16,5%<br />

15,3% 14,4%<br />

3,2%<br />

2,7%<br />

keine richtige Antwort 1 richtige Antwort 2 richtige Antworten 3 richtige Antworten<br />

weiblich männlich<br />

Abb. 17: Antworten zur Bedeutung der Vitamine - Befragte in Abhängigkeit vom<br />

Geschlecht (nweiblich = 2.632, nmännlich = 1.685)<br />

Die Frage zur Bedeutung <strong>von</strong> drei Vitaminen für den Menschen beantworten<br />

41,3 % der Zehntklässler an Gymnasien <strong>und</strong> nur 27,4 % der Zehntklässler an<br />

Sek<strong>und</strong>arschulen. Dieser Unterschied ist signifikant (Tab. 16).<br />

Tab. 16: Beantwortung zur Bedeutung der Vitamine - Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong><br />

der Schulform<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Beantwortung 133 27,4 417 41,3<br />

keine<br />

Beantwortung<br />

353 72,6 592 58,7<br />

gesamt 486 100 1.009 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

Von allen antwortenden Zehntklässlern (n = 550) geben 57,9 % der Sek<strong>und</strong>ar-<br />

schülerinnen <strong>und</strong> -schüler sowie 34,1 % der Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasias-<br />

ten keine richtige Antwort. Insgesamt geben die Befragten der 10. Klassen an<br />

Gymnasien signifikant häufiger richtige Antworten als die Zehntklässler an Se-<br />

k<strong>und</strong>arschulen. Jedoch können auch nur 3,8 % der antwortenden Zehntklässler<br />

an Gymnasien für drei Vitamine die richtige Bedeutung angeben (Abb. 18,<br />

Tab. A15).<br />

48


60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

57,9%<br />

34,1%<br />

27,1%<br />

39,8%<br />

15,0%<br />

22,3%<br />

0,0%<br />

Ergebnisse<br />

keine richtige Antwort 1 richtige Antwort 2 richtige Antworten 3 richtige Antworten<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Abb. 18: Antworten zur Bedeutung der Vitamine - antwortende Zehntklässler in<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform (nSek<strong>und</strong>arschule = 133, nGymnasium = 417)<br />

Bei der Betrachtung der Ergebnisse aller Befragten des 10. Jahrgangs<br />

(n = 1.495) zeigt sich, dass 88,5 % aller Zehntklässler an Sek<strong>und</strong>arschulen so-<br />

wie 72,7 % derer an Gymnasien keine richtige Antwort auf die Frage bezüglich<br />

der Zuordnung <strong>von</strong> Bedeutungen für drei Vitamine geben können. Von den<br />

Zehntklässlern der Sek<strong>und</strong>arschulen werden signifikant weniger richtige Antworten<br />

gegeben als <strong>von</strong> den <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern der Gymnasien. Lediglich<br />

1,6 % aller befragten Zehntklässler der Gymnasien können drei Vitaminen<br />

die richtige Bedeutung für den Menschen zuordnen (Abb. 19, Tab. A16).<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

88,5%<br />

72,7%<br />

7,4%<br />

16,5%<br />

keine richtige Antwort 1 richtige Antwort 2 richtige Antworten 3 richtige Antworten<br />

4,1%<br />

9,2%<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Abb. 19: Antworten zur Bedeutung der Vitamine - befragte Zehntklässler in Abhängig-<br />

keit <strong>von</strong> der Schulform (nSek<strong>und</strong>arschule = 486, nGymnasium = 1.009)<br />

0,0%<br />

3,8%<br />

1,6%<br />

49


Ergebnisse<br />

Auf die Frage nach der Bedeutung <strong>von</strong> drei Vitaminen für den Menschen antworten<br />

mehr <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der 12./13. Klassen (65,1 %) im Vergleich<br />

zu den <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern der 10. Klassen (41,3 %). Der Unterschied<br />

erweist sich als signifikant (Tab. 17).<br />

Tab. 17: Beantwortung zur Bedeutung der Vitamine - Befragte der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen<br />

an Gymnasien<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Beantwortung 417 41,3 1.064 65,1<br />

keine<br />

Beantwortung<br />

592 58,7 571 34,9<br />

gesamt 1.009 100 1.635 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

In Abb. 20 werden die Ergebnisse aller Antwortenden der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klas-<br />

sen auf diese Frage veranschaulicht. Es wird deutlich, dass die <strong>Schülerinnen</strong><br />

<strong>und</strong> Schüler der 12./13. Klassen insgesamt häufiger richtige Antworten geben<br />

als die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der 10. Klassen an Gymnasien. Dieser Unter-<br />

schied ist signifikant (Abb. 20, Tab. A17).<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

34,1%<br />

18,6%<br />

39,8%<br />

38,3%<br />

22,3%<br />

34,0%<br />

3,8%<br />

9,1%<br />

keine richtige Antwort 1 richtige Antwort 2 richtige Antworten 3 richtige Antworten<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Abb. 20: Antworten zur Bedeutung der Vitamine - Antwortende der 10. <strong>und</strong> 12./13.<br />

50<br />

Klassen an Gymnasien (n10.Klasse = 417, n12./13.Klasse = 1.064)


Ergebnisse<br />

Bei Betrachtung der Ergebnisse aller befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der<br />

10. sowie der 12./13. Klassen an Gymnasien wird noch deutlicher, dass die<br />

<strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der älteren Klassenstufen häufiger richtige <strong>und</strong> die<br />

<strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der 10. Klassen häufiger keine richtigen Antworten<br />

geben bzw. nicht auf diese Frage antworten. Auch dieser Unterschied zwischen<br />

allen <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern der 10. Klassen im Vergleich zu denen der<br />

12./13. Klassen ist signifikant (Abb. 21, Tab. A18).<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

72,7%<br />

47,0%<br />

16,5%<br />

24,9%<br />

9,2%<br />

22,2%<br />

keine richtige Antwort 1 richtige Antwort 2 richtige Antworten 3 richtige Antworten<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Abb. 21: Antworten zur Bedeutung der Vitamine - Befragte der 10. <strong>und</strong> 12./13.<br />

Klassen an Gymnasien (n10.Klasse = 1.009, n12./13.Klasse = 1.635)<br />

1,6%<br />

5,9%<br />

51


Ergebnisse<br />

6.4 Kenntnisse zu Mineralstoffen bei <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern<br />

Um die Kenntnisse über Mineralstoffe <strong>und</strong> deren Bedeutung für den menschli-<br />

chen Organismus zu ermitteln, werden die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler zu diesem<br />

Themenkomplex befragt. Zur übersichtlichen Gestaltung der grafischen Darstellungen<br />

werden für die einzelnen Mineralstoffe die chemischen Symbole als Beschriftung<br />

gewählt.<br />

6.4.1 Nennen Sie Mineralstoffe, die Ihnen namentlich bekannt sind!<br />

Von den befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern werden am häufigsten die<br />

Mineralstoffe Calcium (60,3 %), Magnesium (52,2 %) sowie Eisen (51,1 %) genannt.<br />

Weiterhin wird <strong>von</strong> 22,9 % aller Befragten Natrium <strong>und</strong> <strong>von</strong> 19,9 % Zink<br />

als Mineralstoff angegeben. Deutlich weniger <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler geben<br />

Kalium, Jod, Phosphor, Fluor, Chlor, Kupfer <strong>und</strong> Schwefel namentlich an.<br />

Insgesamt 2,3 % aller Befragten nennen weitere Mineralstoffe, die in der Abbildung<br />

als „sonstige“ zusammengefasst sind. Zu diesen sonstigen Mineralstoffen,<br />

mit einem sehr geringen Anteil an Nennungen, zählen Blei, Bor, Brom, Chrom,<br />

Mangan, Molybdän, Nickel, Selen <strong>und</strong> Silizium (Abb. 22, Tab. A19).<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

60,3%<br />

52,2%<br />

51,1%<br />

22,9%<br />

19,9%<br />

12,4%<br />

8,8%<br />

5,9% 4,4% 2,1% 1,3% 1,0% 2,3%<br />

14,7%<br />

Ca Mg Fe Na Zn K I P F Cl Cu S sonst. falsch<br />

Abb. 22: Nennungen namentlich bekannter Mineralstoffe - alle Befragten (n = 4.332)<br />

52<br />

(Mehrfachnennungen möglich)


Ergebnisse<br />

Im Geschlechtervergleich wird deutlich, dass die <strong>Schülerinnen</strong> signifikant häufi-<br />

ger die Mineralstoffe Magnesium, Natrium <strong>und</strong> Jod nennen als die Schüler,<br />

während die Schüler signifikant häufiger Zink als Mineralstoff angeben als die<br />

<strong>Schülerinnen</strong> (Abb. 23, Tab. A20).<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Ca Mg Fe Na Zn K I P F Cl Cu S sonst. falsch<br />

weiblich 79,8% 70,7% 68,0% 29,0% 28,3% 15,7% 13,6% 8,5% 5,9% 2,7% 1,5% 1,1% 3,3% 29,3%<br />

männlich 78,6% 65,5% 66,2% 21,5% 33,2% 17,1% 8,2% 6,8% 5,5% 2,7% 2,0% 1,5% 3,1% 32,3%<br />

Abb. 23: Nennungen namentlich bekannter Mineralstoffe - Befragte in Abhängigkeit<br />

vom Geschlecht (nweiblich = 2.038, nmännlich = 1.244)<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

Beim Vergleich der Schulformen zeigt sich, dass die Mineralstoffe Magnesium,<br />

Eisen, Natrium <strong>und</strong> Fluor signifikant häufiger <strong>von</strong> <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern<br />

der Gymnasien genannt werden, während die Sek<strong>und</strong>arschülerinnen <strong>und</strong><br />

-schüler signifikant häufiger Kupfer <strong>und</strong> Schwefel angeben. Ein Unterschied<br />

zwischen den Zehntklässlern der Sek<strong>und</strong>arschulen <strong>und</strong> Gymnasien besteht<br />

auch bei den falschen Angaben zu dieser Fragestellung. Hierbei gibt es signifikant<br />

mehr falsche Antworten <strong>von</strong> den Zehntklässlern der Sek<strong>und</strong>arschulen als<br />

<strong>von</strong> denen der Gymnasien (Abb. 24, Tab. A21).<br />

53


Ergebnisse<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Ca Mg Fe Na Zn K I P F Cl Cu S sonst. falsch<br />

Sek<strong>und</strong>ars. 66,3% 51,3% 50,5% 21,1% 12,9% 7,5% 8,2% 3,9% 0,7% 1,4% 5,7% 2,5% 0,0% 50,9%<br />

Gymnasium 72,6% 62,1% 67,8% 26,4% 21,7% 10,0% 6,9% 7,2% 4,1% 1,1% 1,4% 0,5% 1,8% 34,7%<br />

Abb. 24: Nennungen namentlich bekannter Mineralstoffe - Zehntklässler in Abhängig-<br />

keit <strong>von</strong> der Schulform (nSek<strong>und</strong>arschule = 279, nGymnasium = 738)<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

Der Vergleich der gymnasialen 10. Klassen mit den 12./13. Klassen zeigt für die<br />

meisten der genannten Mineralstoffe signifikante Unterschiede. Die älteren<br />

Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten geben signifikant häufiger Calcium, Mag-<br />

nesium, Kalium, Jod, Phosphor, Fluor, Chlor, Schwefel sowie Selen <strong>und</strong> Silizi-<br />

um (unter sonstige) als Mineralstoffe an als die jüngeren, während die Gymna-<br />

siastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten der 10. Klassen signifikant häufiger Natrium nen-<br />

nen <strong>und</strong> häufiger falsche Angaben machen als die Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gym-<br />

nasiasten der 12./13. Klassen (Abb. 25, Tab. A22).<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Ca Mg Fe Na Zn K I P F Cl Cu S sonst. falsch<br />

10. Klasse 72,6% 62,1% 67,8% 26,4% 21,7% 10,0% 6,9% 7,2% 4,1% 1,1% 1,4% 0,5% 1,8% 34,7%<br />

12./13. Klasse 84,6% 76,4% 71,1% 24,6% 40,3% 24,6% 16,5% 10,8% 8,7% 3,9% 1,5% 2,0% 4,8% 23,4%<br />

Abb. 25: Nennungen namentlich bekannter Mineralstoffe - Befragte der 10. <strong>und</strong> 12./13.<br />

54<br />

Klassen an Gymnasien (n10.Klasse = 738, n12./13.Klasse = 1.368)<br />

(Mehrfachnennungen möglich)


Ergebnisse<br />

6.4.2 Ist Ihnen die Bedeutung der Mineralstoffe für den Menschen be-<br />

kannt?<br />

Ein Drittel aller Befragten gibt an, die Bedeutung der Mineralstoffe für den Men-<br />

schen zu kennen, 58,5 % der Befragten ist die Bedeutung nicht bekannt <strong>und</strong><br />

8,1 % machen zu dieser Frage keine Angaben (Tab. 18).<br />

Tab. 18: Bekanntheit der Bedeutung der Mineralstoffe - alle Befragten<br />

Anzahl Prozent<br />

ja 1.446 33,4<br />

nein 2.536 58,5<br />

keine Angabe 350 8,1<br />

gesamt 4.332 100<br />

Zwischen den weiblichen <strong>und</strong> männlichen Schülern wird ein signifikanter Unter-<br />

schied bei der Frage nach der Bekanntheit der Bedeutung der Mineralstoffe<br />

errechnet. Von den auf diese Frage antwortenden <strong>Schülerinnen</strong> geben<br />

40,2 % an, die Bedeutung zu kennen, während es bei den Schülern nur etwa<br />

30,6 % sind (Tab. 19).<br />

Tab. 19: Bekanntheit der Bedeutung der Mineralstoffe - Antwortende in Abhängigkeit<br />

vom Geschlecht<br />

weiblich männlich<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 960 40,2 483 30,6<br />

nein 1.428 59,8 1.098 69,4<br />

gesamt 2.388 100 1.581 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

Der Vergleich zwischen den <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern der 10. Klassen an<br />

Gymnasien <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>arschulen zeigt, dass die Bedeutung der Mineralstoffe<br />

für den Menschen mehr Zehntklässlern der Gymnasien (26,0 %) bekannt ist als<br />

den Zehntklässlern der Sek<strong>und</strong>arschulen (18,0 %). Der Unterschied ist mit<br />

p < 0,001 signifikant.<br />

55


Ergebnisse<br />

Tab. 20: Bekanntheit der Bedeutung der Mineralstoffe - antwortende Zehntklässler in<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 81 18,0 244 26,0<br />

nein 368 82,0 695 74,0<br />

gesamt 449 100 939 100<br />

Signifikanzniveau p = 0,001 (hoch signifikant)<br />

Von den Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten der 12./13. Klassen meinen<br />

49,6 % die Bedeutung der Mineralstoffe zu kennen, während es bei den Gym-<br />

nasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten der 10. Klassenstufen nur 26,0 % sind. Der<br />

berechnete Unterschied zwischen den 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassenstufen ist signifi-<br />

kant.<br />

Tab. 21: Bekanntheit der Bedeutung der Mineralstoffe - Antwortende der 10. <strong>und</strong><br />

12./13. Klassen an Gymnasien<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 244 26,0 738 49,6<br />

nein 695 64,0 749 50,4<br />

gesamt 939 100 1.487 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

6.4.3 Ordnen Sie drei Mineralstoffen die Bedeutung für den Menschen zu!<br />

Die Frage zur Zuordnung <strong>von</strong> Bedeutungen für drei Mineralstoffe beantworten<br />

insgesamt nur 37,7 % aller <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler (Tab. 22).<br />

Tab. 22: Beantwortung zur Bedeutung der Mineralstoffe - alle Befragten<br />

Anzahl Prozent<br />

Beantwortung 1.632 37,7<br />

keine Beantwortung 2.700 62,3<br />

gesamt 4.332 100<br />

56


Ergebnisse<br />

Von den <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern, die diese Frage beantworten (n = 1.632),<br />

geben 36,2 % der Befragten eine richtige Antwort, 30,5 % geben zwei richtige<br />

Antworten <strong>und</strong> nur 16,3 % der Antwortenden können drei Mineralstoffen die<br />

richtige Bedeutung für den menschlichen Organismus zuordnen. 17,0 % der<br />

<strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler können keine richtige Antwort auf diese Frage geben<br />

(Abb. 26, Tab. A23). Als richtige Antworten wurden beispielsweise folgende Zuordnungen<br />

gewertet:<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

� Eisen - Blutbildung, Hämoglobinbestandteil, Sauerstofftransport<br />

� Calcium - Knochen, Zähne<br />

� Magnesium - Knochenaufbau, Muskelkontraktion<br />

� Fluor - Zähne<br />

17,0%<br />

36,2%<br />

30,5%<br />

16,3%<br />

keine richtige Antwort 1 richtige Antwort 2 richtige Antworten 3 richtige Antworten<br />

Abb. 26: Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - alle Antwortenden (n = 1.632)<br />

Bei Betrachtung der Ergebnisse aller befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler ist<br />

festzustellen, dass 68,7 % der Befragten keine richtige Bedeutung der Mineral-<br />

stoffe angeben können bzw. nicht auf diese Frage antworten. 13,7 % aller<br />

<strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler nennen eine richtige Bedeutung, 11,5 % können zwei<br />

richtige Bedeutungen angeben <strong>und</strong> nur 6,1 % können den Mineralstoffen drei<br />

richtige Bedeutungen zuordnen (Abb. 27, Tab. A24).<br />

57


Ergebnisse<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

68,7%<br />

13,7%<br />

11,5%<br />

6,1%<br />

keine richtige Antwort 1 richtige Antwort 2 richtige Antworten 3 richtige Antworten<br />

Abb. 27: Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - alle Befragten (n = 4.332)<br />

Von allen Befragten beantworten nur 42,3 % der Mädchen <strong>und</strong> 30,4 % der Jun-<br />

gen die Frage nach der Zuordnung <strong>von</strong> drei Bedeutungen der Mineralstoffe für<br />

den Menschen. Der Unterschied zwischen den <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern ist<br />

signifikant (Tab. 23).<br />

Tab. 23: Beantwortung zur Bedeutung der Mineralstoffe - Befragte in Abhängigkeit vom<br />

Geschlecht<br />

weiblich männlich<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Beantwortung 1.114 42,3 513 30,4<br />

keine<br />

Beantwortung<br />

1.518 57,7 1.172 69,6<br />

gesamt 2.632 100 1.685 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

Von diesen 1.114 <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> 513 Schülern können 35,0 % der weibli-<br />

chen bzw. 38,6 % der männlichen Schüler eine richtige Bedeutung angeben,<br />

<strong>von</strong> etwa 30 % beider Geschlechter werden zwei Bedeutungen richtig zugeord-<br />

net <strong>und</strong> nur jeweils 16,4 % der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler geben drei richtige<br />

Antworten. Keine richtigen Antworten auf diese Frage geben 18,9 % der Schü-<br />

lerinnen sowie 12,7 % der Schüler. Es gibt hierbei keinen signifikanten Unter-<br />

schied zwischen den Geschlechtern (Abb. 28, Tab. A25).<br />

58


40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

18,9%<br />

12,7%<br />

35,0%<br />

38,6%<br />

29,7%<br />

32,3%<br />

16,4%<br />

Ergebnisse<br />

16,4%<br />

keine richtige Antwort 1 richtige Antwort 2 richtige Antworten 3 richtige Antworten<br />

weiblich männlich<br />

Abb. 28: Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - Antwortende in Abhängigkeit<br />

vom Geschlecht (nweiblich = 1.114, nmännlich = 513)<br />

Im Geschlechtervergleich aller Befragten wird deutlich, dass 65,7 % aller Mäd-<br />

chen <strong>und</strong> 73,4 % aller Jungen keine richtigen Antworten geben bzw. nicht auf<br />

diese Frage antworten. Eine richtige Bedeutung ordnen 14,8 % der Schülerin-<br />

nen <strong>und</strong> 11,7 % der Schüler zu, zwei richtige Antworten kommen <strong>von</strong> 12,6 %<br />

der Mädchen bzw. <strong>von</strong> 9,9 % der Jungen <strong>und</strong> nur 6,9 % aller befragten <strong>Schülerinnen</strong><br />

<strong>und</strong> 5,0 % aller befragten Schüler können drei Mineralstoffen die richtige<br />

Bedeutung für den Menschen zuordnen. Dieser Unterschied zwischen den<br />

<strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern ist mit p < 0,001 signifikant (Abb. 29, Tab. A26).<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

65,7%<br />

73,4%<br />

14,8%<br />

11,7%<br />

12,6%<br />

9,9%<br />

6,9%<br />

5,0%<br />

keine richtige Antwort 1 richtige Antwort 2 richtige Antworten 3 richtige Antworten<br />

weiblich männlich<br />

Abb. 29: Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - Befragte in Abhängigkeit vom<br />

Geschlecht (nweiblich = 2.632, nmännlich = 1.685)<br />

59


Ergebnisse<br />

Im Schulformvergleich antworten die befragten Zehntklässler der Sek<strong>und</strong>arschule<br />

(11,1 %) signifikant seltener auf die Frage zur Bedeutung der Mineralstoffe<br />

gegenüber den gleichaltrigen <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern der Gymnasien<br />

(29,1 %) (Tab. 24).<br />

Tab. 24: Beantwortung zur Bedeutung der Mineralstoffe - Zehntklässler in Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> der Schulform<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Beantwortung 54 11,1 294 29,1<br />

keine<br />

Beantwortung<br />

432 88,9 715 70,9<br />

gesamt 486 100 1.009 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

Von allen antwortenden <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern der 10. Klassen an Gymna-<br />

sien <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>arschulen (n = 348) können 46,3 % der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong><br />

Schüler an Sek<strong>und</strong>arschulen sowie 23,5 % der Zehntklässler an Gymnasien<br />

keine richtige Bedeutung zuordnen. Insgesamt betrachtet geben die Schülerin-<br />

nen <strong>und</strong> Schüler der 10. Klassen an Gymnasien signifikant häufiger richtige<br />

Antworten als die Zehntklässler an Sek<strong>und</strong>arschulen (Abb. 30, Tab. A27).<br />

50%<br />

45%<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

46,3%<br />

23,5%<br />

40,7%<br />

45,9%<br />

11,1%<br />

23,8%<br />

keine richtige Antwort 1 richtige Antwort 2 richtige Antworten 3 richtige Antworten<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Abb. 30: Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - antwortende Zehntklässler in<br />

60<br />

1,9%<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform (nSek<strong>und</strong>arschule = 54, nGymnasium = 294)<br />

6,8%


Ergebnisse<br />

Wenn zur Auswertung dieser Fragestellung alle befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong><br />

Schüler der 10. Klassen an Sek<strong>und</strong>arschulen <strong>und</strong> Gymnasien herangezogen<br />

werden zeigt sich, dass 94,0 % der Zehntklässler an Sek<strong>und</strong>arschulen <strong>und</strong><br />

77,7 % der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der 10. Klassen an Gymnasien keine richtige<br />

Antwort geben können bzw. diese Frage nicht beantworten. Es werden insgesamt<br />

signifikant weniger richtige Bedeutungen der Mineralstoffe <strong>von</strong> den<br />

Zehntklässlern der Sek<strong>und</strong>arschulen angegeben als <strong>von</strong> den gleichaltrigen<br />

<strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern der Gymnasien (Abb. 31, Tab. A28).<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

94,0%<br />

77,7%<br />

4,6%<br />

13,4%<br />

6,9%<br />

1,2% 0,2%<br />

2,0%<br />

keine richtige Antwort 1 richtige Antwort 2 richtige Antworten 3 richtige Antworten<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Abb. 31: Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - befragte Zehntklässler in Ab-<br />

hängigkeit <strong>von</strong> der Schulform (nSek<strong>und</strong>arschule = 486, nGymnasium = 1.009)<br />

Der Vergleich der jüngeren mit den älteren Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasias-<br />

ten zeigt, dass die Frage zur Zuordnung der Bedeutungen der Mineralstoffe<br />

signifikant mehr Befragte der älteren Klassen (52,2 %) als die der jüngere Klassen<br />

(29,1 %) beantworten (Tab. 25).<br />

Tab. 25: Beantwortung zur Bedeutung der Mineralstoffe - Befragte der 10. <strong>und</strong> 12./13.<br />

Klassen an Gymnasien<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Beantwortung 294 29,1 853 52,2<br />

keine<br />

Beantwortung<br />

715 70,9 782 47,8<br />

gesamt 1.009 100 1.635 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

61


Ergebnisse<br />

Von allen antwortenden Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten der 10. <strong>und</strong><br />

12./13. Klassen (n = 1.147) geben die Zehntklässler (45,9 %) signifikant häufi-<br />

ger eine richtige Antwort im Vergleich zu den Befragten der 12./13. Klassen<br />

(29,1 %). Die Zuordnung <strong>von</strong> zwei bzw. drei richtigen Bedeutungen der Mine-<br />

ralstoffe wird aber signifikant häufiger <strong>von</strong> den Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasi-<br />

asten der 12./13. Klassen erbracht als <strong>von</strong> den Zehntklässlern der Gymnasien.<br />

Außerdem wird deutlich, dass die Zehntklässler der Gymnasien signifikant häu-<br />

figer keine richtige Bedeutung im Vergleich zu den Befragten der 12./13. Klas-<br />

sen zuordnen können (Abb. 32, Tab. A29).<br />

50%<br />

45%<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

23,5%<br />

13,6%<br />

45,9%<br />

29,1%<br />

23,8%<br />

33,4%<br />

6,8%<br />

23,9%<br />

keine richtige Antwort 1 richtige Antwort 2 richtige Antworten 3 richtige Antworten<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Abb. 32: Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - Antwortende der 10. <strong>und</strong> 12./13.<br />

Klassen an Gymnasien (n10.Klasse = 294, n12./13.Klasse = 853)<br />

Bei der Auswertung aller befragten Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten der 10.<br />

sowie der 12./13. Klassenstufen ist festzustellen, dass 77,7 % der Gymnasias-<br />

tinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten der 10. Klassen sowie 54,9 % der 12./13. Klassen<br />

keine richtige Antwort geben können bzw. nicht auf diese Frage antworten. Der<br />

Vergleich zeigt auch, dass die 12./13. Klassenstufen signifikant häufiger richtige<br />

Antworten geben als die Befragten der 10. Klassenstufen der Gymnasien<br />

(Abb. 33, Tab. A30).<br />

62


80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

77,7%<br />

54,9%<br />

13,4%<br />

15,2%<br />

6,9%<br />

17,4%<br />

2,0%<br />

Ergebnisse<br />

12,5%<br />

keine richtige Antwort 1 richtige Antwort 2 richtige Antworten 3 richtige Antworten<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Abb. 33: Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - Befragte der 10. <strong>und</strong> 12./13.<br />

Klassen an Gymnasien (n10.Klasse = 1.009, n12./13.Klasse = 1.635)<br />

63


Ergebnisse<br />

6.5 Einnahme zusätzlicher Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe bei <strong>Schülerinnen</strong><br />

<strong>und</strong> Schülern<br />

Um zu ermitteln, inwieweit bei den befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern eine<br />

Bereitschaft besteht, Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, werden Fragen<br />

zur zusätzlichen Vitamin- bzw. Mineralstoffeinnahme gestellt <strong>und</strong> ausgewertet.<br />

6.5.1 Nehmen Sie Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe zusätzlich ein?<br />

Von allen befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern geben 26,8 % an, zusätzliche<br />

Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate einzunehmen (Tab. 26).<br />

Tab. 26: Zusätzliche Einnahme <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten - alle<br />

Befragten<br />

Anzahl Prozent<br />

ja 1.161 26,8<br />

nein 3.125 72,1<br />

keine Angabe 46 1,1<br />

gesamt 4.332 100<br />

Im Vergleich der Geschlechter zeigt sich, dass jeweils etwas mehr als ein Vier-<br />

tel der <strong>Schülerinnen</strong> bzw. der Schüler angibt, zusätzliche Vitamin- <strong>und</strong>/oder<br />

Mineralstoffpräparate zu sich zu nehmen. Bei diesem Vergleich kann kein signi-<br />

fikanter Unterschied zwischen den Geschlechtern ermittelt werden (Tab. 27).<br />

Tab. 27: Zusätzliche Einnahme <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten - Antwor-<br />

tende in Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

weiblich männlich<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 721 27,7 437 26,2<br />

nein 1.883 72,3 1.232 73,8<br />

gesamt 2.604 100 1.669 100<br />

Signifikanzniveau p = 0,280 (nicht signifikant)<br />

64


Ergebnisse<br />

Tab. 28 macht eine Abhängigkeit der Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffeinnahme<br />

der Zehntklässler <strong>von</strong> der Schulform deutlich. Es geben signifikant mehr Gymnasiastinnen<br />

<strong>und</strong> Gymnasiasten der 10. Klassen (27,5 %) als Sek<strong>und</strong>arschülerinnen<br />

<strong>und</strong> -schüler der 10. Klassen (21,9 %) an, solche Präparate einzunehmen<br />

(Tab. 28).<br />

Tab. 28: Zusätzliche Einnahme <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten - antwortende<br />

Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 104 21,9 275 27,5<br />

nein 371 78,1 725 72,5<br />

gesamt 475 100 1.000 100<br />

Signifikanzniveau p = 0,021 (signifikant)<br />

Innerhalb der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien nehmen jeweils etwas<br />

mehr als ein Viertel der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler zusätzlich Vitamin- <strong>und</strong>/oder<br />

Mineralstoffpräparate ein. Somit gibt es keinen signifikanten Unterschied bei<br />

dieser Fragestellung zwischen den unterschiedlichen Jahrgängen an Gymnasien<br />

(Tab. 29).<br />

Tab. 29: Zusätzliche Einnahme <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten - Antwortende<br />

der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 275 27,5 445 27,4<br />

nein 725 72,5 1178 72,6<br />

gesamt 1000 100 1623 100<br />

Signifikanzniveau p = 0,964 (nicht signifikant)<br />

65


Ergebnisse<br />

6.5.2 Wenn ja, welche Präparate?<br />

Auf die Frage welche Präparate eingenommen werden, geben 1.152 Schülerin-<br />

nen <strong>und</strong> Schüler (26,6 %) mindestens eine Antwort. Von diesen Antwortenden<br />

nehmen 18,4 % einen „Vitamin B Komplex“ zu sich, 15,0 % supplementieren<br />

mit dem Vitaminpräparat „Cetebe“ <strong>und</strong> 15,2 % mit dem Multivitamin-/Mineralstoffpräparat<br />

„Centrum“. Weitere Präparate (Eunova forte, Summavit, Eusovit,<br />

Multi-Sanostol, Supradyn) werden nur <strong>von</strong> einem geringen Teil der Antwortenden<br />

eingenommen. Ein Großteil aller Antwortenden (58,9 %) gibt an, mit „sonstigen“<br />

Präparaten (z. B. Zinkpräparate, Magnesiumtabletten, Eisenbrausetabletten,<br />

Vitamin-C-Tabletten) zu supplementieren (Tab. 30).<br />

Tab. 30: Zusätzlich eingenommene Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate - alle Antwortenden<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

Anzahl (n = 1.152) Prozent<br />

Cetebe 173 15,0<br />

Eunova forte 45 3,9<br />

Summavit 40 3,5<br />

Centrum 175 15,2<br />

Eusovit 18 1,6<br />

Vitamin B Komplex 212 18,4<br />

Multi-Sanostol 84 7,3<br />

Supradyn 11 1,0<br />

sonstige 678 58,9<br />

Bei Betrachtung der Ergebnisse aller befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler wird<br />

deutlich, dass jeweils 4,0 % der Befragten mit „Cetebe“ oder „Centrum“<br />

supplementieren <strong>und</strong> 4,9 % einen „Vitamin B Komplex“ einnehmen. Geringere<br />

prozentuale Anteile aller Befragten (zwischen 0,3 % <strong>und</strong> 1,9 %) nehmen weitere<br />

aufgeführte Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate zu sich <strong>und</strong> 15,7 % geben<br />

an, mit „sonstigen“ Präparaten zu supplementieren (Abb. 34, Tab A31).<br />

66


Cetebe<br />

Eunova forte<br />

Summavit<br />

Centrum<br />

Eusovit<br />

Vitamin B Komplex<br />

Mulit-Sanostol<br />

Supradyn<br />

sonstige Präparate<br />

0,4%<br />

0,3%<br />

1,0%<br />

0,9%<br />

1,9%<br />

4,0%<br />

4,0%<br />

4,9%<br />

Ergebnisse<br />

15,7%<br />

0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14% 16% 18%<br />

Abb. 34: Zusätzlich eingenommene Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate - alle Be-<br />

fragten (n = 4.332) (Mehrfachnennungen möglich)<br />

Im Vergleich der Geschlechter werden lediglich bei den Präparaten „Centrum“<br />

<strong>und</strong> „Eusovit“ sowie den „sonstigen“ Präparaten signifikante Einnahmeunter-<br />

schiede zwischen den weiblichen <strong>und</strong> männlichen Befragten deutlich. (Abb. 35,<br />

Tab. A32).<br />

Cetebe<br />

Eunova forte<br />

Summavit<br />

Centrum<br />

Eusovit<br />

Vitamin B Komplex<br />

Mulit-Sanostol<br />

Supradyn<br />

sonstige Präparate<br />

3,6%<br />

3,3%<br />

0,8%<br />

2,8%<br />

0,7%<br />

1,2%<br />

3,6%<br />

4,2%<br />

6,2%<br />

8,9%<br />

15,3%<br />

14,6%<br />

13,5%<br />

17,9%<br />

17,4%<br />

19,8%<br />

55,1%<br />

61,3%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%<br />

weiblich männlich<br />

Abb. 35: Zusätzlich eingenommene Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate - Ant-<br />

wortende in Abhängigkeit vom Geschlecht (nweiblich = 724, nmännlich = 425)<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

67


Ergebnisse<br />

Bei den Zehntklässlern der Sek<strong>und</strong>arschulen <strong>und</strong> Gymnasien gibt es geringe<br />

prozentuale Unterschiede bei der Auswahl der Präparate. Einen signifikanten<br />

Unterschied gibt es nur bei der „Vitamin B Komplex“-Einnahme <strong>und</strong> den „sons-<br />

tigen“ Präparateformen (Abb. 36, Tab. A33).<br />

Cetebe<br />

Eunova forte<br />

Summavit<br />

Centrum<br />

Eusovit<br />

Vitamin B Komplex<br />

Mulit-Sanostol<br />

Supradyn<br />

sonstige Präparate<br />

4,0%<br />

1,5%<br />

4,0%<br />

5,2%<br />

2,0%<br />

0,7%<br />

2,0%<br />

0,4%<br />

17,8%<br />

13,0%<br />

16,3%<br />

17,0%<br />

10,9%<br />

8,9%<br />

20,8%<br />

36,6%<br />

39,6%<br />

55,9%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Abb. 36: Zusätzlich eingenommene Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate - ant-<br />

wortende Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

(nSek<strong>und</strong>arschule = 101, nGymnasium = 270) (Mehrfachnennungen möglich)<br />

Zwischen den Befragten der gymnasialen 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen, die zusätzli-<br />

che Präparate einnehmen (n = 712), gibt es keine signifikanten Unterschiede<br />

bei der Auswahl der Präparate (Abb. 37, Tab. A34).<br />

Cetebe<br />

Eunova forte<br />

Summavit<br />

Centrum<br />

Eusovit<br />

Vitamin B Komplex<br />

Mulit-Sanostol<br />

Supradyn<br />

sonstige Präparate<br />

1,5%<br />

3,2%<br />

5,2%<br />

2,5%<br />

0,7%<br />

2,0%<br />

0,4%<br />

1,1%<br />

8,9%<br />

6,3%<br />

13,0%<br />

14,7%<br />

16,3%<br />

13,6%<br />

17,0%<br />

15,6%<br />

55,9%<br />

62,4%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Abb. 37: Zusätzlich eingenommene Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate - Ant-<br />

68<br />

wortende der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

(n10.Klasse = 270, n12./13.Klasse = 442) (Mehrfachnennungen möglich)


6.5.3 Wie oft nehmen Sie diese ein?<br />

Ergebnisse<br />

Die Frage wie oft Präparate eingenommen werden, beantworten 27,1 %<br />

(n = 1.175) aller Befragten. Von diesen nehmen 35,4 % „täglich“ ergänzende<br />

Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate zu sich. Etwa ein Fünftel der Antwor-<br />

tenden supplementiert jeweils „dreimal pro Woche“ bzw. „einmal pro Woche“<br />

mit Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten, während 11,1 % „weniger als ein-<br />

mal pro Woche“ solche Präparate zu sich nehmen. 12,8 % der Antwortenden<br />

machen unter „sonstiges“ andere Angaben zur Einnahmehäufigkeit (Abb. 38,<br />

Tab. A35).<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

35,4%<br />

20,6% 20,1%<br />

11,1%<br />

12,8%<br />

täglich 3-mal/Woche 1-mal/Woche < 1-mal/Woche sonstiges<br />

Abb. 38: Einnahmehäufigkeit <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten - alle Ant-<br />

wortenden (n = 1.175)<br />

Der Vergleich zwischen weiblichen <strong>und</strong> männlichen Befragten macht deutlich,<br />

dass die <strong>Schülerinnen</strong> (38,1 %) häufiger „täglich“ Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineral-<br />

stoffpräparate zu sich nehmen als die Schüler (30,9 %). Die Schüler jedoch ge-<br />

ben häufiger als die <strong>Schülerinnen</strong> an „dreimal“ bzw. „einmal pro Woche“ zu<br />

supplementieren. Der Unterschied ist signifikant (Abb. 39, Tab. A36).<br />

69


Ergebnisse<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

38,1%<br />

30,9%<br />

24,4%<br />

18,4% 18,4%<br />

23,0%<br />

11,4%<br />

10,6%<br />

13,7%<br />

täglich 3-mal/Woche 1-mal/Woche < 1-mal/Woche sonstiges<br />

weiblich männlich<br />

Abb. 39: Einnahmehäufigkeit <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten - Ant-<br />

wortende in Abhängigkeit vom Geschlecht (nweiblich = 729, nmännlich = 443)<br />

11,1%<br />

In Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform wird ein signifikanter Unterschied zwischen<br />

den Antworten der Zehntklässler an Sek<strong>und</strong>arschulen <strong>und</strong> denen an Gymna-<br />

sien errechnet. Etwa jeweils ein Viertel der Zehntklässler der Sek<strong>und</strong>arschulen<br />

gibt an, „täglich“, „dreimal pro Woche“ bzw. „einmal pro Woche“ Vitamin-<br />

<strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate zu konsumieren. Die Zehntklässler der Gymna-<br />

sien nehmen signifikant häufiger „täglich“ (39,5 %) <strong>und</strong> signifikant weniger<br />

„dreimal pro Woche“ (14,1 %) bzw. „einmal pro Woche“ (20,7 %) Vitamin-<br />

<strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate zu sich (Abb. 40, Tab. A37).<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

25,7%<br />

39,5%<br />

25,7%<br />

14,1%<br />

26,6%<br />

20,7%<br />

12,8%<br />

10,5%<br />

9,2%<br />

täglich 3-mal/Woche 1-mal/Woche < 1-mal/Woche sonstiges<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Abb. 40: Einnahmehäufigkeit <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten - ant-<br />

70<br />

wortende Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

(nSek<strong>und</strong>arschule = 109, nGymnasium = 276)<br />

15,2%


Ergebnisse<br />

Aus Abb. 41 wird ersichtlich, dass 39,5 % der antwortenden Gymnasiastinnen<br />

<strong>und</strong> Gymnasiasten der 10. Klassen „täglich“ Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate<br />

einnehmen. Von den Antwortenden der 12./13. Klassen hingegen konsumieren<br />

nur 33,4 % „täglich“ derartige Präparate, jedoch nehmen sie diese<br />

häufiger (24,9 %) „dreimal pro Woche“ zu sich als die Zehntklässler an Gymnasien<br />

(14,1 %). Der Unterschied zwischen den Klassenstufen ist mit p = 0,009<br />

signifikant (Abb. 41, Tab. A38).<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

39,5%<br />

33,4%<br />

14,1%<br />

24,9%<br />

20,7%<br />

17,5%<br />

11,9%<br />

10,5%<br />

15,2%<br />

12,3%<br />

täglich 3-mal/Woche 1-mal/Woche < 1-mal/Woche sonstiges<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Abb. 41: Einnahmehäufigkeit <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten - Ant-<br />

wortende der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

(n10.Klasse = 276, n12./13.Klasse = 446)<br />

6.5.4 Welche Form der Einnahme bevorzugen Sie?<br />

Etwa die Hälfte der auf diese Frage antwortenden <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler<br />

(n = 1.133) bevorzugt als Einnahmeform „Brausetabletten“ <strong>und</strong> 41,9 % favorisieren<br />

die Einnahme in Form <strong>von</strong> „Tabletten bzw. Dragees“ (Tab. 31).<br />

Tab. 31: Bevorzugte Einnahmeform <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten - alle<br />

Antwortenden<br />

Anzahl Prozent<br />

Brausetabletten 574 50,7<br />

Tropfen 26 2,3<br />

Tabletten/Dragees 475 41,9<br />

sonstiges 58 5,1<br />

gesamt 1.133 100<br />

71


Ergebnisse<br />

Der Geschlechtervergleich zeigt, dass sowohl die <strong>Schülerinnen</strong> (48,2 %) als<br />

auch die Schüler (54,9 %) bei der Einnahme <strong>von</strong> Vitamin- bzw. Mineralstoffprä-<br />

paraten „Brausetabletten“ bevorzugen, gefolgt <strong>von</strong> „Tabletten oder Dragees“<br />

(46,1 % bzw. 35,1 %). Mit p < 0,001 ist der Unterschied zwischen den <strong>Schülerinnen</strong><br />

<strong>und</strong> Schülern jedoch signifikant (Tab. 32).<br />

Tab. 32: Bevorzugte Einnahmeform <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten -<br />

Antwortende in Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

weiblich männlich<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Brausetabletten 338 48,2 236 54,9<br />

Tropfen 17 2,4 9 2,1<br />

Tabletten/Dragees 323 46,1 151 35,1<br />

sonstiges 23 3,3 34 7,9<br />

gesamt 701 100 430 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

Zwischen den Zehntklässlern der Sek<strong>und</strong>arschulen <strong>und</strong> denen an Gymnasien<br />

werden bei den bevorzugten Einnahmeformen keine signifikanten Unterschiede<br />

errechnet (Tab. 33).<br />

Tab. 33: Bevorzugte Einnahmeform <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten -<br />

antwortende Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Brausetabletten 70 60,3 133 48,9<br />

Tropfen 5 4,3 5 1,8<br />

Tabletten/Dragees 36 31,1 118 43,4<br />

sonstiges 5 4,3 16 5,9<br />

gesamt 116 100 272 100<br />

Signifikanzniveau p = 0,059 (nicht signifikant)<br />

72


Ergebnisse<br />

Im Vergleich der gymnasialen Klassenstufen sind die prozentualen Werte bei<br />

der Auswahl der Einnahmeform bei den Befragten der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen<br />

an Gymnasien nahezu identisch <strong>und</strong> weisen keine signifikanten Unterschiede<br />

auf. Etwa die Hälfte beider Gruppen bevorzugen als Einnahmeform „Brausetab-<br />

letten“ (48,9 % bzw. 50,2 %) sowie zu etwas geringeren prozentualen Anteilen<br />

„Tabletten/Dragees“ (Tab. 34).<br />

Tab. 34: Bevorzugte Einnahmeform <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten -<br />

Antwortende der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Brausetabletten 133 48,9 214 50,2<br />

Tropfen 5 1,8 5 1,2<br />

Tabletten/Dragees 118 43,4 186 43,7<br />

sonstiges 16 5,9 21 4,9<br />

gesamt 272 100 426 100<br />

Signifikanzniveau p = 0,835 (nicht signifikant)<br />

73


Ergebnisse<br />

6.6 Bekanntheit <strong>von</strong> Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen <strong>und</strong> allge-<br />

meine Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge bei <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern<br />

Um zu ermitteln, ob im Schulalter Kenntnisse zu Schwangerschaftsvorsorge-<br />

maßnahmen vorliegen <strong>und</strong> eine allgemeine Bereitschaft besteht, sich mit Vor-<br />

sorge <strong>und</strong> Prävention auseinander zu setzen, werden Fragen zu diesen The-<br />

men gestellt.<br />

6.6.1 Welche Vorsorgemaßnahmen sind Ihnen im Zusammenhang mit<br />

Schwangerschaften bekannt?<br />

Zur Beantwortung dieser Fragestellung wurden verschiedene Antwortmöglich-<br />

keiten mit wichtigen bzw. ohne Bedeutungen als Vorsorgemaßnahme vorgege-<br />

ben. Von den Befragten wissen fast alle, dass während einer Schwangerschaft<br />

„nicht Rauchen“ <strong>und</strong> „keinen Alkohol“ trinken <strong>von</strong> sehr großer Bedeutung <strong>und</strong><br />

somit als Vorsorgemaßnahmen zu beachten sind. Weiterhin geben 73,2 % aller<br />

Befragten an, dass Röntgenaufnahmen vermieden werden sollten <strong>und</strong> 31,0 %<br />

benennen „sonstige Vorsorgemaßnahmen“ (z. B. ges<strong>und</strong>e Ernährung, Einnahme<br />

<strong>von</strong> Folsäure, Medikamenteneinnahme beachten, regelmäßige <strong>Untersuchungen</strong><br />

wahrnehmen). 6,9 % der Befragten meinen, während einer Schwangerschaft<br />

ist eine „fettreiche Ernährung“ <strong>von</strong> Bedeutung, 1,0 % denkt, dass auf<br />

das Baden verzichtet werden muss <strong>und</strong> 0,3 % geben an, keine Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen<br />

zu kennen (Abb. 42, Tab. A39).<br />

nicht Rauchen<br />

keinen Alkohol<br />

fettreiche Ernährung<br />

nicht baden<br />

keine Röntgenaufnahmen<br />

kenne gar keine<br />

sonstige<br />

Vorsorgemaßnahmen<br />

1,0%<br />

0,3%<br />

6,9%<br />

31,0%<br />

73,2%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Abb. 42: Bekanntheit <strong>von</strong> Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen - alle Befragten<br />

74<br />

(n = 4.332) (Mehrfachnennungen möglich)<br />

99,2%<br />

99,0%


Ergebnisse<br />

Im Geschlechtervergleich zeigt sich, dass die Mädchen geringfügig häufiger die<br />

Antwort „nicht Rauchen“ (99,6 %) <strong>und</strong> „keinen Alkohol“ (99,4 %) als Schwangerschaftsvorsorgemaßnahme<br />

nennen als die befragten Jungen (99,1 % <strong>und</strong><br />

98,8 %). Obwohl die Prozentwerte nur geringfügig <strong>von</strong>einander abweichen wird<br />

bei diesen beiden Antwortmöglichkeiten ein signifikanter Unterschied zwischen<br />

den Geschlechtern berechnet. Weiterhin zeigen sich bei den Antwortmöglichkeiten<br />

„fettreiche Ernährung“, „keine Röntgenaufnahmen“ <strong>und</strong> „sonstigen Vorsorgemaßnahmen“<br />

signifikante Unterschiede. Hierbei wissen mehr <strong>Schülerinnen</strong>,<br />

dass auf Röntgenuntersuchungen verzichtet werden sollte <strong>und</strong> sie nennen<br />

häufiger sonstige Maßnahmen zur Vorsorge, während die Jungen häufiger „fettreiche<br />

Ernährung“ als Vorsorgemaßnahme angeben. Die Antwortmöglichkeiten<br />

„nicht baden“ <strong>und</strong> „kenne gar keine“ weisen keinen signifikanten Unterschied<br />

zwischen den Geschlechtern auf (Abb. 43, Tab. A40).<br />

nicht Rauchen<br />

keinen Alkohol<br />

fettreiche Ernährung<br />

nicht baden<br />

keine Röntgenaufnahmen<br />

6,2%<br />

8,0%<br />

0,8%<br />

1,1%<br />

0,2%<br />

kenne gar keine<br />

0,4%<br />

sonstige<br />

Vorsorgemaßnahmen<br />

34,4%<br />

25,8%<br />

65,1%<br />

78,6%<br />

99,6%<br />

99,1%<br />

99,4%<br />

98,8%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

weiblich männlich<br />

Abb. 43: Bekanntheit <strong>von</strong> Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen - Antwortende in<br />

Abhängigkeit vom Geschlecht (nweiblich = 2.632, nmännlich = 1.683)<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

Der Vergleich <strong>von</strong> Zehntklässlern an Sek<strong>und</strong>arschulen mit denen <strong>von</strong> Gymnasien<br />

zeigt kaum Unterschiede im Hinblick auf die Bekanntheit <strong>von</strong> Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen.<br />

Fast alle Zehntklässler wissen, dass auf Rauchen<br />

<strong>und</strong> Alkohol während einer Schwangerschaft zu verzichten ist <strong>und</strong> jeweils bis zu<br />

70 % der Zehntklässler nennen den Verzicht <strong>von</strong> Röntgenaufnahmen als Vorsorgemaßnahme.<br />

Hierbei gibt es keine signifikanten Unterschiede zwischen<br />

75


Ergebnisse<br />

den Zehntklässlern der verschiedenen Schulformen. Von einigen Zehntkläss-<br />

lern werden falsche Antworten zu Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen aus-<br />

gewählt. Dabei benennen signifikant mehr Zehntklässler der Sek<strong>und</strong>arschule<br />

eine „fettreiche Ernährung“ als Vorsorgemaßnahme als Gymnasiastinnen <strong>und</strong><br />

Gymnasiasten der gleichen Klassenstufe. Weiterhin werden <strong>von</strong> den Zehntklässlern<br />

an Gymnasien (30,1 %) signifikant häufiger „sonstige Vorsorgemaßnahmen“<br />

genannt als <strong>von</strong> denen an Sek<strong>und</strong>arschulen (21,4 %) (Abb. 44,<br />

Tab. A41).<br />

nicht Rauchen<br />

keinen Alkohol<br />

fettreiche Ernährung<br />

nicht baden<br />

keine Röntgenaufnahmen<br />

0,0%<br />

kenne gar keine<br />

0,4%<br />

sonstige<br />

Vorsorgemaßnahmen<br />

13,0%<br />

5,8%<br />

0,4%<br />

1,0%<br />

21,4%<br />

30,1%<br />

69,1%<br />

64,8%<br />

100,0%<br />

99,2%<br />

99,6%<br />

98,6%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Abb. 44: Bekanntheit <strong>von</strong> Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen - antwortende<br />

Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

(nSek<strong>und</strong>arschule = 486, nGymnasium = 1.009) (Mehrfachnennungen möglich)<br />

Im Vergleich der gymnasialen Klassenstufen ergeben sich teilweise signifikante<br />

Unterschiede zwischen den Befragten der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen. Signifikant<br />

mehr <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der 12./13. Klassen antworten „keinen Alkohol“,<br />

„keine Röntgenaufnahmen“ <strong>und</strong> geben „sonstige Vorsorgemaßnahmen“ häufiger<br />

an als die Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten der 10. Klassen. Bei den<br />

Antwortmöglichkeiten „nicht Rauchen“, fettreiche Ernährung“, „nicht baden“ <strong>und</strong><br />

„kenne gar keine“ lassen sich keine signifikanten Unterschiede errechnen<br />

(Abb. 45, Tab. A42).<br />

76


nicht Rauchen<br />

keinen Alkohol<br />

fettreiche Ernährung<br />

nicht baden<br />

keine Röntgenaufnahmen<br />

5,8%<br />

5,3%<br />

1,0%<br />

1,0%<br />

0,4%<br />

kenne gar keine<br />

0,1%<br />

sonstige<br />

Vorsorgemaßnahmen<br />

30,1%<br />

35,3%<br />

64,8%<br />

81,3%<br />

Ergebnisse<br />

99,2%<br />

99,6%<br />

98,6%<br />

99,5%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Abb. 45: Bekanntheit <strong>von</strong> Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen - Antwortende der<br />

10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

(n10.Klasse = 1.009, n12./13.Klasse = 1.634) (Mehrfachnennungen möglich)<br />

6.6.2 Stellen Sie sich vor, Sie wären erwerbstätig: Wären Sie bereit,<br />

finanzielle Aufwendungen für Ihre Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu<br />

tragen? Begründen Sie bitte Ihre Antwort!<br />

Von allen <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern sind 23,0 % bereit, bei Erwerbstätigkeit<br />

selbst für ihre ges<strong>und</strong>heitliche Vorsorge aufzukommen. 59,5 % aller <strong>Schülerinnen</strong><br />

<strong>und</strong> Schüler würden „teilweise“ finanzielle Aufwendungen tragen, 6,8 %<br />

lehnen dies ab <strong>und</strong> 9,7 % der Befragten können keine konkrete Antwort auf diese<br />

Frage geben (Tab. 35).<br />

Tab. 35: Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren - alle Befragten<br />

Häufigkeit Prozent<br />

ja 998 23,0<br />

teilweise 2.578 59,5<br />

nein 294 6,8<br />

weiß nicht 420 9,7<br />

keine Angabe 42 1,0<br />

gesamt 4.332 100<br />

77


Ergebnisse<br />

Bei der Begründung der zuvor gegebenen Antwort zeigt sich Folgendes: Für<br />

über die Hälfte aller Befragten (54,3 %) ist die Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge „wichtig“<br />

bzw. wird sie als „Absicherung“ für das weitere Leben angesehen. 12,9 % der<br />

<strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler machen Ihre Entscheidung vom Einkommen abhän-<br />

gig <strong>und</strong> 9,9 % meinen, dass dies eine Aufgabe der Krankenkassen wäre. Die<br />

weiteren Kategorien, in welche die einzelnen Begründungen eingruppiert wer-<br />

den, spielen prozentual gesehen eine untergeordnete Rolle, während 14,8 %<br />

der Befragten keine Begründung für die gegebene Antwort angeben (Abb. 46,<br />

Tab. A43).<br />

wichtig/Absicherung<br />

Aufgabe der KK<br />

einkommensabhängig<br />

abhängig vom Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

kein Interesse/egal<br />

weiß nicht<br />

sonstiges<br />

keine Angabe<br />

1,8%<br />

0,3%<br />

3,3%<br />

3,4%<br />

9,2%<br />

12,9%<br />

14,8%<br />

54,3%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%<br />

Abb. 46: Begründung für die Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren -<br />

alle Befragten (n = 4.332)<br />

Bei der Bereitschaft die Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren ergeben<br />

sich zwischen den Geschlechtern signifikante Unterschiede. Von den Schülern<br />

antworten auf diese Frage mehr (26,2 %) mit „ja“ als bei den <strong>Schülerinnen</strong><br />

(21,5 %). 63,4 % der Mädchen <strong>und</strong> 55,0 % der Jungen geben an „teilweise“<br />

dafür aufzukommen <strong>und</strong> 5,6 % der <strong>Schülerinnen</strong> sowie 8,7 % der Schüler sind<br />

nicht bereit, etwas selbst zu finanzieren (Tab. 36).<br />

78


Ergebnisse<br />

Tab. 36: Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren - Antwortende in Ab-<br />

hängigkeit vom Geschlecht<br />

weiblich männlich<br />

Häufigkeit Prozent Häufigkeit Prozent<br />

ja 559 21,5 438 26,2<br />

teilweise 1.652 63,4 921 55,0<br />

nein 145 5,6 145 8,7<br />

weiß nicht 247 9,5 170 10,1<br />

gesamt 2.603 100 1.674 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

Im Vergleich der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler bezüglich der Begründungen für die<br />

vorher gegebenen Antworten gibt jeweils ein großer Anteil der befragten <strong>Schülerinnen</strong><br />

(64,3 % ) <strong>und</strong> Schüler (63,0 %) an, dass sie die Vorsorge als „wichtig“<br />

erachten bzw. sich absichern möchten. 15,9 % der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> 14,0 %<br />

der Schüler machen diese Bereitschaft <strong>von</strong> ihrem späteren „Einkommen abhängig“<br />

<strong>und</strong> 9,9 % der Mädchen sowie 12,2 % der Jungen sind der Meinung,<br />

dass dies zu den „Aufgaben der Krankenkasse“ gehört. Weitere Kategorien, in<br />

welche die Antworten eingeordnet werden, spielen auf Gr<strong>und</strong> der geringen<br />

Nennungen eine untergeordnete Rolle. Insgesamt sind die Unterschiede zwischen<br />

den Geschlechtern signifikant (Abb. 47, Tab. A44).<br />

wichtig/Absicherung<br />

Aufgabe der KK<br />

einkommensabhängig<br />

abhängig vom<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

kein Interesse/egal<br />

weiß nicht<br />

sonstiges<br />

2,8%<br />

1,0%<br />

0,1%<br />

0,8%<br />

3,5%<br />

4,4%<br />

3,5%<br />

4,6%<br />

9,9%<br />

12,2%<br />

15,9%<br />

14,0%<br />

64,3%<br />

63,0%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%<br />

weiblich männlich<br />

Abb. 47: Begründung für die Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren -<br />

Antwortende in Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

(nweiblich = 2.252, nmännlich = 1.431)<br />

79


Ergebnisse<br />

Zwischen den Zehntklässlern an Sek<strong>und</strong>arschulen <strong>und</strong> Gymnasien weist die<br />

Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren einen signifikanten Un-<br />

terschied auf. Mit „ja“ antworten auf diese Frage etwa 23 % der Zehntklässler<br />

beider Schulformen, während signifikant mehr Zehntklässler an Gymnasien<br />

(57,1 %) bereit sind, „teilweise“ für die Vorsorge aufzukommen als die gleichaltrigen<br />

<strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler an Sek<strong>und</strong>arschulen (50,4 %). Mit 8,5 % sind<br />

mehr <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der 10. Klassen an Sek<strong>und</strong>arschulen nicht bereit,<br />

finanzielle Aufwendungen für ihre Ges<strong>und</strong>heit zu tätigen als an Gymnasien<br />

(7,0 %). Die Antwortmöglichkeit „weiß nicht“ wird <strong>von</strong> den Zehntklässlern der<br />

Sek<strong>und</strong>arschulen (18,0 %) häufiger angegeben als <strong>von</strong> den Gymnasiastinnen<br />

<strong>und</strong> Gymnasiasten der 10. Klassen (13,3 %) (Tab. 37).<br />

Tab. 37: Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren - antwortende Zehntklässler<br />

in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Häufigkeit Prozent Häufigkeit Prozent<br />

ja 109 23,1 226 22,6<br />

teilweise 238 50,4 572 57,1<br />

nein 40 8,5 70 7,0<br />

weiß nicht 85 18,0 133 13,3<br />

gesamt 472 100 1.001 100<br />

Signifikanzniveau p = 0,038 (signifikant)<br />

Die Begründungen der Zehntklässler beider Schulformen weisen signifikante<br />

Unterschiede auf. Die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der 10. Klassen an Gymnasien<br />

(64,8 %) meinen häufiger als die Zehntklässler der Sek<strong>und</strong>arschulen (54,4 %),<br />

dass die Vorsorge „wichtig“ ist. 19,4 % der Sek<strong>und</strong>arschulzehntklässler <strong>und</strong> nur<br />

12,1 % der gymnasialen Zehntklässler machen ihre Entscheidung „vom Einkommen<br />

abhängig“. Signifikante Unterschiede zwischen den Befragten der 10.<br />

Klassen beider Schulformen ergeben sich auch bei den weiteren Antwortkategorien<br />

(Abb. 48, Tab. A45).<br />

80


wichtig/Absicherung<br />

Aufgabe der KK<br />

einkommensabhängig<br />

abhängig vom<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

kein Interesse/egal<br />

weiß nicht<br />

sonstiges<br />

1,8%<br />

1,4%<br />

0,2%<br />

4,1%<br />

5,4%<br />

2,4%<br />

5,3%<br />

7,9%<br />

10,4%<br />

12,1%<br />

10,4%<br />

19,4%<br />

54,4%<br />

Ergebnisse<br />

64,8%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Abb. 48: Begründung für die Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren -<br />

antwortende Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

(nSek<strong>und</strong>arschule = 366, nGymnasium = 857)<br />

Die Bereitschaft finanzielle Ausgaben für die eigene Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge zu<br />

tätigen zeigt zwischen den jüngeren <strong>und</strong> älteren Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymna-<br />

siasten signifikante Unterschiede. Mehr ältere (64,4 %) als jüngere (57,1 %)<br />

<strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler sind bereit „teilweise“ für die Vorsorge aufzukommen,<br />

während mehr jüngere (13,3 %) als ältere (6,3 %) Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gym-<br />

nasiasten mit „weiß nicht“ antworten (Tab. 38).<br />

Tab. 38: Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren - Antwortende der<br />

10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Häufigkeit Prozent Häufigkeit Prozent<br />

ja 226 22,6 370 22,7<br />

teilweise 572 57,1 1.047 64,4<br />

nein 70 7,0 107 6,6<br />

weiß nicht 133 13,3 102 6,3<br />

gesamt 1.001 100 1.626 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

81


Ergebnisse<br />

Die Begründungen der jüngeren <strong>und</strong> älteren Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasias-<br />

ten, bezüglich der Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren, wei-<br />

sen signifikante Unterschiede auf. Die Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten der<br />

12./13. Klassen begründen Ihre Antwort häufiger als die der 10. Klassen mit<br />

„wichtig bzw. Absicherung“, „Aufgabe der Krankenkasse“ <strong>und</strong> „einkommensabhängig“,<br />

während die Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten der 10. Klassen<br />

häufiger als die der 12./13. Klassen „weiß nicht“, „abhängig vom Ges<strong>und</strong>heitszustand“<br />

oder „sonstiges“ als Begründung angeben (Abb. 49, Tab. A46).<br />

wichtig/Absicherung<br />

Aufgabe der KK<br />

einkommensabhängig<br />

abhängig vom 1,8%<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustand 1,5%<br />

0,2%<br />

kein Interesse/egal<br />

0,1%<br />

5,4%<br />

weiß nicht<br />

1,5%<br />

5,3%<br />

sonstiges<br />

3,1%<br />

10,4%<br />

12,1%<br />

12,1%<br />

16,1%<br />

64,8%<br />

65,6%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Abb. 49: Begründung für die Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren -<br />

Antwortende der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

(n10.Klasse = 857, n12./13.Klasse = 1.423)<br />

82


7 Diskussion<br />

Diskussion<br />

Eine optimale Versorgung mit Vitaminen <strong>und</strong> Mineralstoffen ist eine Vorausset-<br />

zung für Ges<strong>und</strong>heit, Wohlbefinden <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit. Seit der Entde-<br />

ckung <strong>und</strong> Erforschung der Vitamine zu Beginn des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts ist be-<br />

kannt, dass insbesondere Obst <strong>und</strong> Gemüse reich an Vitaminen sind. Neben<br />

den Vitaminen <strong>und</strong> Hauptnährstoffen ist der menschliche Organismus außerdem<br />

auf die tägliche Zufuhr <strong>von</strong> Mineralstoffen angewiesen (Bässler et al.<br />

2002). Obwohl durch Ernährungswissenschaftler <strong>und</strong> die Medien häufig auf die<br />

ges<strong>und</strong>heitliche Bedeutung der Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe hingewiesen wird,<br />

liegt die Versorgung der Bevölkerung nicht bei allen dieser lebensnotwendigen<br />

Mikronährstoffe im optimalen Bereich (DGE 2004b). Da bereits im Kindes- <strong>und</strong><br />

Jugendalter Ernährungsgewohnheiten ausgebildet werden, die im späteren Lebensalter<br />

bestehen bleiben, ist die Vermittlung <strong>von</strong> Kenntnissen über lebensnotwendige<br />

Nahrungsbestandteile in den frühen Lebensphasen <strong>von</strong> herausragender<br />

Bedeutung (Baerlocher & Laimbacher 2001, Heseker & Beer 2004,<br />

Naidoo & Wills 2003, Ravens-Sieberer & Thomas 2003). Es ist da<strong>von</strong> auszugehen,<br />

dass bei den <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern Wissensdefizite zu diesem Themenkomplex<br />

bestehen <strong>und</strong> allgemein die Wichtigkeit der Mikronährstoffe für die<br />

Aufrechterhaltung der physiologischen Stoffwechselprozesse unterschätzt wird.<br />

Um festzustellen wie hoch deren <strong>Kenntnisstand</strong> zu Vitaminen <strong>und</strong> Mineralstoffen<br />

ist, werden im Rahmen dieser Erhebung <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler Sachsen-Anhalts<br />

zwischen 15 <strong>und</strong> 21 Jahren <strong>zum</strong> Thema Mikronährstoffe befragt.<br />

Bisher existiert keine vergleichbare repräsentative Studie, die sich mit dem<br />

<strong>Kenntnisstand</strong> <strong>von</strong> <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern der Sek<strong>und</strong>arstufe I <strong>und</strong> II zu<br />

Ernährungsthemen beschäftigt. Einzelne nationale <strong>und</strong> internationale <strong>Untersuchungen</strong><br />

zur Ernährung <strong>und</strong> <strong>zum</strong> Ernährungsverhalten, die <strong>zum</strong> gegebenen<br />

Zeitpunkt in die Diskussion einfließen werden, beziehen sich meist auf die Aufnahme<br />

bestimmter Nährstoffe bzw. Lebensmittel <strong>und</strong> nicht auf den <strong>Kenntnisstand</strong><br />

zu verschiedenen Ernährungsthemen. Für Deutschland liegen Daten zur<br />

Ernährung unter anderem in Form <strong>von</strong> Surveys, Studien auf B<strong>und</strong>esländerebene,<br />

verbandsbezogenen Berichten (z. B. Ernährungsbericht der DGE) <strong>und</strong><br />

ernährungsbezogenen Forschungsprojekten vor. Diese <strong>Untersuchungen</strong> sind<br />

nicht speziell auf die hier untersuchte Altersgruppe der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schü-<br />

83


Diskussion<br />

ler ausgerichtet <strong>und</strong> können deshalb nicht direkt mit der Schülerbefragung in<br />

Verbindung gebracht werden. Sie werden jedoch bei den Ausführungen zu den<br />

verschiedenen Fragenkomplexen der Schülerbefragung einbezogen <strong>und</strong> disku-<br />

tiert. Auch die Gegenüberstellung zu internationalen Studien <strong>und</strong> Berichten ist<br />

nur bedingt möglich, denn die Ernährung ist stark <strong>von</strong> den jeweiligen kulturellen<br />

Einflüssen geprägt <strong>und</strong> lässt sich nicht generell mit der Ernährung bzw. den<br />

Ernährungsgewohnheiten in Deutschland vergleichen.<br />

Mikronährstoffe sind hauptsächlich in Obst <strong>und</strong> Gemüse, aber auch in Getrei-<br />

deprodukten, Fisch <strong>und</strong> Fleisch enthalten. Eine obst- <strong>und</strong> gemüsereiche Ernäh-<br />

rung mit diesen wertvollen Inhaltsstoffen ist somit für alle Alters- <strong>und</strong> Bevölke-<br />

rungsgruppen <strong>von</strong> ges<strong>und</strong>heitlicher Bedeutung. Die Mikronährstoffversorgung<br />

in Deutschland entspricht nicht bei allen Vitaminen oder Mineralstoffen den<br />

empfohlenen Referenzwerten der DGE (DGE 2004b). Der Ernährungssurvey -<br />

eine Unterstichprobe des B<strong>und</strong>es-Ges<strong>und</strong>heitssurveys 1998 mit 4.030 Perso-<br />

nen im Alter <strong>von</strong> 18 bis 79 Jahren - beschreibt die Versorgung mit Vitaminen,<br />

Mineralstoffen <strong>und</strong> Spurenelementen generell als ausreichend (Mensink et al.<br />

1999, RKI 2002). „Lediglich für [...] Vitamin D <strong>und</strong> E, Folatäquivalente, Zink, Jod<br />

<strong>und</strong> bei Frauen zusätzlich Vitamin B1, B2, B6, Eisen <strong>und</strong> Phosphor liegt die<br />

mittlere tägliche Aufnahme bei einem Teil der Bevölkerung unter dem optimalen<br />

Niveau“ (Mensink et al. 1999, S.200). Für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche erfolgt derzeit<br />

durch das Robert Koch-Institiut (RKI) eine Erhebung <strong>von</strong> Daten zur ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Situation in Form des Kinder- <strong>und</strong> Jugendges<strong>und</strong>heitssurveys (KIGGS).<br />

Diese Studie, die <strong>von</strong> Mai 2003 bis voraussichtlich 2006 18.000 zufällig ausgewählte<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche im Alter <strong>von</strong> 0 bis unter 18 Jahren an 150 Studienorten<br />

in Deutschland untersucht, erhebt auch Daten zur Ernährung. Dabei<br />

wird z. B. der Versorgungszustand mit Jod ermittelt. Erste Ergebnisse des Jodmonitoring<br />

weisen aus, „dass die Versorgung der Kinder mit Jod noch nicht<br />

ausreichend ist“ (KIGGS 2005). Studien auf Ebene der B<strong>und</strong>esländer liefern in<br />

Bezug auf die Versorgung der Bevölkerung mit Mikronährstoffen ähnliche Ergebnisse<br />

wie der b<strong>und</strong>esweite Ernährungssurvey.<br />

In der 1. Sächsischen Verzehrsstudie wurden im Jahr 1999 1.309 Personen aus<br />

Sachsen zwischen vier <strong>und</strong> 80 Jahren im Rahmen einer Querschnittstudie <strong>zum</strong><br />

Ernährungszustand <strong>und</strong> über Einstellungen <strong>und</strong> Wissen <strong>zum</strong> Thema Ernährung<br />

84


Diskussion<br />

befragt. Hierbei wurde für Kinder <strong>und</strong> Erwachsene eine unzureichende Zufuhr<br />

<strong>von</strong> Vitamin D <strong>und</strong> Folsäure sowie Jod <strong>und</strong> Fluor festgestellt. Für die sächsischen<br />

Kinder ist außerdem die Zufuhr <strong>von</strong> Vitamin E <strong>und</strong> Calcium grenzwertig<br />

(Sächsisches Staatsministerium für Umwelt <strong>und</strong> Landwirtschaft 2001).<br />

Auch die Bayerische Verzehrsstudie II - eine repräsentative Datenerhebung des<br />

Ernährungsverhaltens <strong>von</strong> 13- bis 80-Jährigen in Bayern in den Jahren 2002<br />

<strong>und</strong> 2003 - zeigt, dass die Calciumzufuhr niedriger als empfohlen ist, außer bei<br />

den Männern zwischen 19 <strong>und</strong> 24 Jahren. Die geforderten Eisenzufuhrmengen<br />

der Frauen unter 51 Jahren werden auch hier nicht erreicht. Weiterhin liegen<br />

die Zufuhrmengen <strong>von</strong> Vitamin D, Pantothensäure <strong>und</strong> Folsäure in Bayern unter<br />

den Empfehlungen der DGE (Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> Verbraucherschutz 2003).<br />

Im Raum Dortm<strong>und</strong> wird das Ernährungsverhalten <strong>und</strong> die Nährstoffzufuhr ges<strong>und</strong>er<br />

Kinder durch das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) erfasst<br />

<strong>und</strong> beurteilt. Diese DONALD-Studie (Dortm<strong>und</strong> Nutritional and Anthropometric<br />

Longitudinally Designed Study), die seit 1985 das Ernährungsverhalten <strong>und</strong> die<br />

körperliche <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitliche Entwicklung <strong>von</strong> Säuglingen, Kindern <strong>und</strong><br />

Jugendlichen bis 18 Jahren untersucht, wertet die Ernährungsgewohnheiten<br />

aus <strong>und</strong> berichtet u. a. über den Obst- <strong>und</strong> Gemüseverzehr in verschiedenen<br />

Altersgruppen.<br />

Die DGE - ein b<strong>und</strong>esweit tätiger eingetragener Verein, der sich mit Fragen der<br />

Ernährung beschäftigt <strong>und</strong> Forschungsbedarf auf dem Gebiet der Ernährung<br />

feststellt - gibt regelmäßig Ernährungsberichte heraus <strong>und</strong> stellt die Ernährungssituation<br />

in Deutschland dar. Laut dem aktuellen Ernährungsbericht (DGE<br />

2004b) ist in Deutschland die durchschnittliche Zufuhr an Mikronährstoffen in<br />

den verschiedenen Altersgruppen zufriedenstellend, jedoch liegt sie nicht für<br />

alle Mikronährstoffe im optimalen Bereich. In den unterschiedlichen Altersgruppen<br />

sind die Zufuhrmengen <strong>von</strong> Vitamin D, Folsäure, Pantothensäure, Calcium,<br />

Eisen <strong>und</strong> Jod nicht ausreichend <strong>und</strong> es besteht eine Überversorgung mit Natrium,<br />

besonders bei Personen über 51 Jahren (ebenda). Im Ernährungsbericht<br />

2004 wird jedoch ein kontinuierlich leicht ansteigender Verbrauch an Obst <strong>und</strong><br />

Gemüse in den vergangenen vier Jahren festgestellt. Dieser leichte Anstieg ist<br />

möglicherweise ein Ergebnis der Kampagne „5 am Tag“, die seit dem Jahr 2000<br />

85


Diskussion<br />

für einen höheren Obst- <strong>und</strong> Gemüseverzehr in Deutschland wirbt. Pro Tag sol-<br />

len fünf Portionen Obst <strong>und</strong> Gemüse verzehrt werden - das entspricht der <strong>von</strong><br />

der DGE empfohlenen Tagesmenge <strong>von</strong> 650 Gramm (Ulbricht 2002, 5 am Tag<br />

2005).<br />

Eine Voraussetzung für die hier vorgestellte Erhebung ist die Vermittlung <strong>von</strong><br />

Gr<strong>und</strong>lagenwissen sowohl über die Ernährung als auch über Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe<br />

ab der 5./6. Klassenstufe in den Sek<strong>und</strong>arschulen <strong>und</strong> Gymnasien,<br />

entsprechend den aktuellen Rahmenrichtlinien des Landes Sachsen-Anhalt<br />

(Kultusministerium Sachsen-Anhalt 2003 u. 1999). Es werden dazu die Bestandteile<br />

der menschlichen Ernährung, die Auswirkungen <strong>von</strong> falscher Ernährung<br />

<strong>und</strong> die Bedeutung der Nährstoffe im Stoff- <strong>und</strong> Energiewechsel im Schulunterricht<br />

behandelt. Fächerübergreifend wird außerdem das ges<strong>und</strong>e Leben<br />

betrachtet (ebenda).<br />

Um die Kenntnisse bei Jugendlichen <strong>und</strong> jungen Erwachsenen über Mikronährstoffe<br />

zu ermitteln, wurden in dieser Erhebung die befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong><br />

Schüler zunächst aufgefordert, ihnen namentlich bekannte Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe<br />

zu nennen. Die Ergebnisse zeigen, dass fast alle der Befragten<br />

(95,3 % - 92,7 %) die Vitamine A, B <strong>und</strong> C, etwa drei Viertel (73,7 %) Vitamin E<br />

<strong>und</strong> über die Hälfte aller <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler (60,3 % - 51,1 %) die Mineralstoffe<br />

Calcium, Magnesium <strong>und</strong> Eisen namentlich benennen können. Somit<br />

dürften für diese Mikronährstoffe in der Altersgruppe <strong>von</strong> 15 bis unter 25 Jahren<br />

keine Zufuhrdefizite auf Gr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Unwissenheit bestehen, da ein Großteil der<br />

Befragten diese Mikronährstoffe kennt. Weiterhin könnte die Hypothese aufgestellt<br />

werden, dass <strong>von</strong> den <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern, die hier Vitamine<br />

<strong>und</strong>/oder Mineralstoffe benennen können, auch auf eine ausreichende Zufuhr<br />

der Mikronährstoffe geachtet wird. Bei Calcium <strong>und</strong> Eisen ergibt sich hierbei<br />

jedoch ein Widerspruch, denn dies sind Mineralstoffe, die häufig <strong>von</strong> den <strong>Schülerinnen</strong><br />

<strong>und</strong> Schülern (60,3 % bzw. 51,1 %) genannt werden, deren Zufuhrmengen<br />

in Deutschland in der Altergruppe der Befragten aber unterhalb der<br />

empfohlenen Referenzwerte liegen (DGE 2004b). Die anderen Vitamine <strong>und</strong><br />

Mineralstoffe, deren Zufuhrempfehlungen laut Ernährungsbericht (ebenda) in<br />

Deutschland nicht erreicht werden, werden <strong>von</strong> den befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong><br />

Schülern im Rahmen dieser Untersuchung selten bzw. gar nicht genannt.<br />

86


Diskussion<br />

Weiterhin wird im Geschlechtervergleich deutlich, dass die weiblichen Befragten<br />

durchschnittlich häufiger Mineralstoffe nennen als die männlichen Befragten.<br />

Bei den Nennungen der Vitamine lässt sich kein Unterschied zwischen den Ge-<br />

schlechtern feststellen. Da in verschiedenen Studien (z. B. WHO-Jugend-<br />

Ges<strong>und</strong>heitsstudie 2002 in Hessen, Nationale Verzehrsstudie) nachgewiesen<br />

wurde, dass sich die Mädchen bzw. Frauen gesünder ernähren als die Jungen<br />

bzw. Männer (Becker 2002, Kübler & Adolf 1994), könnte geschlussfolgert<br />

werden, dass sie über mehr Kenntnisse zur ges<strong>und</strong>en Ernährung <strong>und</strong> dementsprechend<br />

auch zu Mikronährstoffen verfügen. Die DONALD-Studie zeigt einen<br />

„höheren Anteil <strong>von</strong> Obst in der Ernährung <strong>von</strong> Mädchen gegenüber Jungen<br />

[…] <strong>und</strong> spiegelt deren größeres Interesse an einer ges<strong>und</strong>en Ernährung […]<br />

wider“ (FKE 2000, S.280). Somit kann dieser Studie (FKE 2002 u. 2000) <strong>und</strong><br />

auch den Ergebnissen <strong>von</strong> Seelig (2005a) entnommen werden, dass bei Mädchen<br />

bzw. Frauen ein größeres Ernährungsinteresse besteht <strong>und</strong> sie auf Gr<strong>und</strong><br />

der obst- <strong>und</strong> auch gemüsereicheren Ernährung besser mit Mikronährstoffen<br />

versorgt sein müssten als die Jungen bzw. Männer. Die Bayerische Verzehrsstudie<br />

II bestätigt, „dass weibliche Teilnehmer ein signifikant besseres Ernährungswissen<br />

haben als männliche Teilnehmer“ (DGE 2004b, S.68) <strong>und</strong> „dass<br />

mit steigendem Ernährungswissen signifikant mehr Obst <strong>und</strong> Gemüse verzehrt<br />

werden“ (DGE 2004b, S.70). Indirekt wird auch die Vermutung, dass die Frauen<br />

bzw. Mädchen auf Gr<strong>und</strong> des umfangreicheren Ernährungswissens besser mit<br />

Mikronährstoffen versorgt sind, bestätigt, denn in dieser Studie ist die Zufuhr<br />

der „meisten Mengen- <strong>und</strong> Spurenelementen sowie wasserlöslichen Vitaminen<br />

signifikant positiv mit dem Ernährungswissen assoziiert“ (DGE 2004b, S.72).<br />

Auch im Ernährungsbericht 2000 wird im Rahmen einer Repräsentativerhebung<br />

<strong>zum</strong> Essverhalten <strong>und</strong> Ernährungszustand <strong>von</strong> Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen berichtet,<br />

dass „weibliche Jugendliche [...] stärker an Ernährungsfragen interessiert“<br />

(DGE 2000, S.118) sind.<br />

Beim Vergleich der Befragten nach der Schulform zeigt sich, dass die Gymnasiastinnen<br />

<strong>und</strong> Gymnasiasten häufiger Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe namentlich<br />

benennen können <strong>und</strong> weniger falsche Angaben zu dieser Fragestellung machen<br />

als die gleichaltrigen <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler an Sek<strong>und</strong>arschulen.<br />

Wenn die Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten unterschiedlicher Klassenstufen<br />

bezüglich dieser Frage miteinander verglichen werden, wird ersichtlich, dass die<br />

87


Diskussion<br />

Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten der 12./13. Klassen häufiger Vitamine <strong>und</strong><br />

Mineralstoffe nennen <strong>und</strong> die Zehntklässler der Gymnasien vermehrt falsche<br />

Antworten geben. Somit kann hierbei ein enger Zusammenhang zwischen der<br />

Schulbildung <strong>und</strong> der Benennung <strong>von</strong> Mikronährstoffen festgestellt werden.<br />

Dass der Grad der Bildung einer Person einen Einfluss auf das Ernährungsver-<br />

halten hat, wurde bereits in verschiedenen Studien nachgewiesen (Roos et al.<br />

1998, Weyrauch 1996). Ohr (2001) beschreibt, dass mit höherer Bildung auch<br />

das Wissen über ges<strong>und</strong>e Ernährung steigt <strong>und</strong> dies das Ernährungsverhalten<br />

beeinflusst. Dabei ist anzunehmen, dass mit höherer Bildung auch das Wissen<br />

über Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe zunimmt. Auch die BZgA kam in ihrer empiri-<br />

schen Studie über das Ernährungsverhalten Jugendlicher im Kontext ihrer Le-<br />

bensstile zu dem Ergebnis, dass die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler an Gymnasien<br />

über ein ausgeprägteres Ernährungswissen verfügen als die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong><br />

Schüler an Sek<strong>und</strong>arschulen (Gerhards & Rössel 2003a).<br />

Die Ergebnisse der weiteren Fragestellungen zu den Vitaminkenntnissen zeigen,<br />

dass ein Großteil aller Befragten (84,8 %) die tägliche Vitaminaufnahme<br />

zwar für wichtig erachtet, jedoch nur 21,5 % meinen, ihren täglichen Vitaminbedarf<br />

mit der Nahrung zu decken. Dass die Mädchen stärker an Ernährungsfragen<br />

interessiert sind, bestätigt sich auch hier, denn <strong>von</strong> ihnen halten 89,7 % die<br />

tägliche Vitaminaufnahme für bedeutsam, während es bei den Jungen nur<br />

77,8 % sind. Die Schüler schätzen jedoch die Deckung ihres täglichen Vitaminbedarfs<br />

positiver ein als die <strong>Schülerinnen</strong>: 25,8 % der Schüler meinen, den Bedarf<br />

zu decken, während es bei den <strong>Schülerinnen</strong> nur 18,9 % sind. In der WHO-<br />

Jugendges<strong>und</strong>heitsstudie in Hessen beschreibt Becker (2002) hingegen, dass<br />

Mädchen häufiger für die tägliche Vitaminzufuhr sorgen. Eine mögliche Erklärung<br />

für diese Diskrepanz ist, dass bei der Schülerbefragung der tägliche Vitaminbedarf<br />

<strong>von</strong> den Schülern unterschätzt wird bzw. die <strong>Schülerinnen</strong> genauer<br />

wissen, wie hoch der Bedarf sein sollte <strong>und</strong> abschätzen können, welche Nahrungsmittel<br />

sie zur Deckung aufnehmen sollten.<br />

Weiterhin wurde gefragt, ob die Bedeutung der Vitamine bekannt ist. Die Hälfte<br />

der Befragten (50,9 %) meint, diese Bedeutung zu kennen. Zur Überprüfung<br />

dieser Aussage wurden die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler aufgefordert, drei Vitaminen<br />

die richtige Bedeutung zuzuordnen. Hierbei geben ebenfalls etwa 50 %<br />

88


Diskussion<br />

mindestens eine Antwort, was mit der zuvor erfragten Bekanntheit der Vitamine<br />

übereinstimmt. Von denjenigen, die Antworten hierauf geben, sind aber nur<br />

6,0 % in der Lage für drei Vitamine die richtige Bedeutung anzugeben. In den<br />

Vergleichen zur Richtigkeit der Beantwortung dieser Fragestellung zeigen sich<br />

zwei bekannte Unterschiede: die Zehntklässler der Gymnasien antworten häufiger<br />

<strong>und</strong> geben mehr richtige Antworten als die der Sek<strong>und</strong>arschulen, <strong>und</strong> die<br />

älteren Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten antworten häufiger <strong>und</strong> geben<br />

vermehrt richtige Antworten als die Jüngeren. Somit kann auch bei dieser Fragestellung<br />

da<strong>von</strong> ausgegangen werden, dass der Grad der Bildung einen Einfluss<br />

(Ohr 2001, Roos et al. 1998, Weyrauch 1996) auf die Richtigkeit der Antworten<br />

zur Bedeutung der Vitamine hat, denn <strong>von</strong> den Zehntklässlern können<br />

nur wenige <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der Gymnasien (3,8 %) <strong>und</strong> keine der<br />

Sek<strong>und</strong>arschulen drei richtige Bedeutungen zuordnen.<br />

Auch der Vergleich der Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten nach Klassenstufe<br />

verdeutlicht den Einfluss der Bildung, denn die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler älterer<br />

Jahrgänge an Gymnasien (9,1 %) geben häufiger drei richtige Antworten als die<br />

jüngeren Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten (3,8 %). Beim Geschlechtervergleich<br />

zeigt sich, dass die <strong>Schülerinnen</strong> (54,3 %) häufiger antworten als die<br />

Schüler (44,1 %). Bezüglich der richtigen Bedeutungen für drei Vitamine gibt es<br />

jedoch keinen Unterschied zwischen weiblichen <strong>und</strong> männlichen Schülern.<br />

Somit wird bei der Nennung <strong>von</strong> drei Bedeutungen der Vitamine das bessere<br />

Ernährungswissen bei Mädchen nicht bestätigt. Wenn bei dieser Fragestellung<br />

nicht nur die Antwortenden, sondern alle Befragten in die Auswertung einbezogen<br />

werden, ergibt sich verständlicherweise ein noch schlechteres Bild, denn<br />

nur insgesamt 3,0 % der gesamten Stichprobe können den Vitaminen drei richtige<br />

Bedeutungen zuordnen. Demzufolge ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass auch das<br />

präventive Potenzial der Vitamine nur sehr Wenigen bekannt ist. Ein Beleg für<br />

diese Aussage ist beispielsweise die Folsäurestudie, die 1998 im Zusammenhang<br />

mit dem B<strong>und</strong>es-Ges<strong>und</strong>heitssurvey durchgeführt wurde. Dabei wurde die<br />

Folsäureversorgung <strong>von</strong> 1.266 Frauen zwischen 18 <strong>und</strong> 40 Jahren <strong>und</strong> das<br />

Wissen derer darüber untersucht (Thamm et al. 2002 u. 1999). Etwa 40 % der<br />

befragten Frauen haben etwas über die Bedeutung der Folsäure gehört bzw. gelesen<br />

<strong>und</strong> „nur 23 % der Frauen zeigen sich informiert über die Präventionsempfehlungen<br />

bezüglich Folsäure <strong>und</strong> Schwangerschaft“ (Thamm et al. 2002, S.39).<br />

89


Diskussion<br />

Die Wöchnerinnenbefragung <strong>von</strong> Heinz (2001) - bei der 1.224 Wöchnerinnen in<br />

Sachsen-Anhalt zu ihrem Wissen über Folsäure <strong>und</strong> ihrer Folsäureeinnahme<br />

befragt wurden - sagt aus, dass die Wöchnerinnen unter 18 Jahren das geringste<br />

Wissen zur Folsäure aufweisen. Es zeigt sich, dass mit höherer Schulbildung<br />

ein besseres Wissen zur Folsäure vorhanden ist <strong>und</strong> vermehrt Folsäurepräparate<br />

im Rahmen einer Schwangerschaft eingenommen werden (ebenda). Somit<br />

bestätigt sich erneut der Einfluss der Bildung auf das Ernährungswissen.<br />

Die Bedeutung der Mineralstoffe scheint bei den Befragten noch weniger bekannt<br />

zu sein als die Bedeutung der Vitamine, denn nur 33,4 % aller befragten<br />

<strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler denken, die Bedeutung der Mineralstoffe für den<br />

menschlichen Organismus zu kennen. Zur Überprüfung dieser Aussage wurden<br />

auch hier die Befragten aufgefordert, die Bedeutung für drei Mineralstoffe zu<br />

benennen. Dieser Aufforderung folgen insgesamt 37,7 % der gesamten Stichprobe,<br />

etwas mehr <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler als zuvor bei der Frage nach der<br />

Bekanntheit der Bedeutung der Mineralstoffe, <strong>und</strong> geben mindestens eine Antwort.<br />

Bei Betrachtung der Richtigkeit der gegebenen Antworten wird deutlich,<br />

dass nur 16,3 % derjenigen, die auf diese Frage mindestens eine Antwort geben,<br />

für drei Mineralstoffe die richtige Bedeutung zuordnen können. Im Geschlechtervergleich<br />

zeigen sich zu dieser Fragestellung keine Unterschiede<br />

zwischen Mädchen <strong>und</strong> Jungen bei der Richtigkeit der gegebenen Antworten,<br />

jedoch wird <strong>von</strong> den Mädchen (42,3 %) häufiger auf diese Fragestellung geantwortet<br />

als <strong>von</strong> den Jungen (30,4 %). Der Schulformvergleich <strong>und</strong> der Vergleich<br />

der jüngeren <strong>und</strong> älteren Klassenstufen an Gymnasien zeigt die bekannten Unterschiede:<br />

die Zehntklässler der Sek<strong>und</strong>arschulen antworten seltener auf diese<br />

Frage <strong>und</strong> geben weniger richtige Antworten als die Zehntklässler an Gymnasien<br />

<strong>und</strong> die älteren Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten antworten häufiger<br />

<strong>und</strong> geben zahlreicher richtige Antworten als die jüngeren Gymnasiastinnen<br />

<strong>und</strong> Gymnasiasten. Diese Ergebnisse zeigen erneut, dass die Bildung das Ernährungswissen<br />

beeinflusst (Ohr 2001, Roos et al. 1998, Weyrauch 1996) <strong>und</strong><br />

demzufolge auch die Bedeutung der Mineralstoffe bei einem höheren Bildungsniveau<br />

besser bekannt ist. Bei Betrachtung der Ergebnisse aller Befragten zu<br />

dieser Fragestellung wird noch deutlicher, dass sehr wenige der Befragten die<br />

Bedeutung der Mineralstoffe einschätzen können, denn nur 6,1 % der gesamten<br />

Stichprobe können für drei Mineralstoffe die richtige Bedeutung zuordnen.<br />

90


Diskussion<br />

Es ist unklar, warum nur so wenige der befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler die<br />

verschiedenen Fragestellungen zu den Vitaminen <strong>und</strong> Mineralstoffen beantwor-<br />

ten bzw. richtige Antworten geben können. Die Rahmenrichtlinien <strong>von</strong> Sachsen-<br />

Anhalt (Kultusministerium Sachsen-Anhalt 2003 u. 1999) weisen aus, dass<br />

Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe im Schulunterricht an Sek<strong>und</strong>arschulen <strong>und</strong> Gym-<br />

nasien behandelt werden, jedoch zeigen die Ergebnisse der Schülerbefragung,<br />

dass kein ausreichendes Wissen zu diesen Themen bei den befragten Schüle-<br />

rinnen <strong>und</strong> Schülern Sachsen-Anhalts vorhanden ist <strong>und</strong> folglich auch keine<br />

optimale Versorgung mit diesen Mikronährstoffen bestehen kann. Heseker et al.<br />

(2003) analysierten im Forschungsprojekt „Ernährung in der Schule“ (EiS-<br />

Studie), mittels Befragung <strong>von</strong> Lehrkräften <strong>und</strong> der Sichtung <strong>von</strong> Schulbüchern,<br />

die Ernährungsbildung an deutschen Schulen. Da die Mehrheit der befragten<br />

Lehrkräfte den Unterricht noch immer bzw. sehr häufig auf das Schulbuch<br />

stützt, ist dieses Medium <strong>von</strong> großer Bedeutung. Jedoch „weisen die mehr als<br />

100 [...] untersuchten Biologiebücher nur eine eingeschränkte Themenauswahl<br />

auf“ (Heseker et al. 2003, S.3) <strong>und</strong> Zusammenhänge zwischen Ernährung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit werden häufig einseitig oder sogar fehlerhaft dargestellt (ebenda).<br />

Bei Betrachtung <strong>von</strong> gymnasialen Biologiebüchern, mit denen auch an Sachsen-Anhalts<br />

Gymnasien gelehrt wird, zeigt sich <strong>zum</strong> Thema Mikronährstoffe ein<br />

ähnliches Defizit. Vitamine <strong>und</strong> Mineralsalze sowie Spurenelemente werden<br />

kurz erläutert, jedoch erfolgen keine weiter vertiefenden Erklärungen zur Bedeutung<br />

für den menschlichen Organismus <strong>und</strong> keine Hinweise auf die erforderlichen<br />

Zufuhrmengen in den verschiedenen Altersgruppen <strong>und</strong> Lebenslagen<br />

(Hoff et al. 1995, Bayrhuber & Kull 1998).<br />

Somit ist als eine Ursache für die unzureichenden Kenntnisse über Vitamine<br />

<strong>und</strong> Mineralstoffe bei den befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern die ungenügende<br />

Vermittlung <strong>von</strong> Wissen über Mikronährstoffe <strong>und</strong> andere Ernährungsthemen<br />

anzunehmen. Wenn den <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern insgesamt<br />

mehr Wissen über Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe vermittelt werden würde, wird<br />

möglicherweise in Zukunft vermehrt auf ausreichende Zufuhrmengen geachtet<br />

<strong>und</strong> die Versorgung mit diesen Nährstoffen verbessert. Beispielsweise zeigt<br />

Faber (1996) in ihrer Studie <strong>zum</strong> Ernährungsverhalten bei Abiturienten an allgemeinbildenden<br />

<strong>und</strong> beruflichen Gymnasien in Hessen, dass das vermittelte<br />

Ernährungswissen die Einstellungen <strong>und</strong> einige Verhaltensweisen der Schüle-<br />

91


Diskussion<br />

rinnen <strong>und</strong> Schüler im Zusammenhang <strong>von</strong> Ernährung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit beein-<br />

flusst. Sie meint außerdem, dass der Grad der Bildung <strong>und</strong> die ges<strong>und</strong>e<br />

Lebensweise miteinander korrelieren (ebenda). Dass das Ernährungsverhalten<br />

<strong>und</strong> die Nährstoffaufnahme durch vermehrtes Wissen zur ges<strong>und</strong>en Ernährung<br />

beeinflusst werden kann, zeigt eine österreichische Studie zur Ernährungsberatung<br />

<strong>und</strong> deren präventiver Konsequenzen (Kiefer 2000). Innerhalb <strong>von</strong> neun<br />

Wochen wurde bei 154 Personen in 10 Einheiten zu je 60 Minuten in wöchentlichem<br />

Abstand Ernährungswissen vermittelt. Im Bereich der Mikronährstoffaufnahme<br />

erhöhte sich die Nährstoffdichte bei fast allen Vitaminen <strong>und</strong> Mineralstoffen<br />

signifikant <strong>und</strong> die Kochsalzaufnahme wurde deutlich gesenkt (ebenda).<br />

Diese Studie kann zwar nicht direkt mit der Wissensvermittlung an allgemeinbildenden<br />

Schulen verglichen werden, jedoch zeigt sich hierbei, dass sich ein verbessertes<br />

Wissen über ges<strong>und</strong>e Ernährung <strong>und</strong> die Wichtigkeit <strong>von</strong> Mikronährstoffen<br />

positiv auf die Ges<strong>und</strong>heit auswirken kann. Auch die Studie der BZgA<br />

<strong>von</strong> Gerhards & Rössel (2003a) zeigt, „dass das Ernährungswissen einen deutlich<br />

förderlichen Einfluss auf den Verzehr ,ges<strong>und</strong>er’ Lebensmittel ausübt“<br />

(Gerhards & Rössel 2003b, S.254). Dieser Effekt könnte auch durch eine verbesserte<br />

<strong>und</strong> intensivierte Vermittlung <strong>von</strong> Wissen über ges<strong>und</strong>e Ernährungsweisen<br />

<strong>und</strong> die Bedeutung <strong>von</strong> Vitaminen <strong>und</strong> Mineralstoffen im Schulunterricht<br />

erzielt werden. Es kann jedoch nicht gr<strong>und</strong>sätzlich da<strong>von</strong> ausgegangen werden,<br />

dass die Erweiterung des Wissens bei allen <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern zu einer<br />

Form der Verhaltensänderung in Bezug auf die Mikronährstoffaufnahme führt<br />

(BZgA 2002).<br />

Da die Mikronährstoffversorgung durch die Ergänzung mit Vitamin- <strong>und</strong>/oder<br />

Mineralstoffpräparaten optimiert werden kann, wurde die Bereitschaft der <strong>Schülerinnen</strong><br />

<strong>und</strong> Schüler dazu überprüft. Insgesamt geben 26,8 % der befragten<br />

<strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler an, mit mindestens einem Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparat<br />

zu supplementieren. Zwischen den beiden Geschlechtern <strong>und</strong> im<br />

Vergleich der Klassenstufen an Gymnasien kann hierbei kein Unterschied festgestellt<br />

werden, jedoch zeigt sich, dass die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler an Sek<strong>und</strong>arschulen<br />

(21,9 %) weniger solche Präparate einnehmen als die Gymnasiastinnen<br />

<strong>und</strong> Gymnasiasten (27,5 %). Vergleichbare Ergebnisse liefert eine<br />

1994 durchgeführte amerikanische Befragung zur Einnahme <strong>von</strong> Supplementen<br />

bei 423 Jugendlichen im Alter <strong>von</strong> 13 bis 18 Jahren. Ungefähr ein Drittel der<br />

92


Diskussion<br />

Jugendlichen gibt an, Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate einzunehmen<br />

(Stang et al. 2000). Eine portugiesische Studie - bei der 610 Studierende der<br />

Ges<strong>und</strong>heitswissenschaften <strong>zum</strong> Ernährungswissen <strong>und</strong> zur Vitaminergänzung<br />

befragt wurden - kommt zu einem anderen Ergebnis. Hier nehmen nur 14 % der<br />

Studentinnen bzw. 20 % der Studenten zusätzliche Vitaminpräparate ein (Marques-Vidal<br />

2004). Eine noch geringere Einnahme <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten<br />

weist die DONALD-Studie auf, denn in der Altersgruppe der<br />

10- bis 18-jährigen Personen supplementieren nur 13 % mit Vitamin- <strong>und</strong>/oder<br />

Mineralstoffpräparaten (FKE 2004). Weiterhin liefert der Ernährungssurvey - als<br />

eine Unterstichprobe des B<strong>und</strong>es-Ges<strong>und</strong>heitssurveys <strong>von</strong> 1998 - Informationen<br />

zur Aufnahme <strong>von</strong> Supplementen bei Personen im Alter zwischen 18 <strong>und</strong><br />

79 Jahren. Die Ergebnisse zeigen, dass 48 % der Frauen <strong>und</strong> 38 % der Männer<br />

angeben, derartige Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate einzunehmen (Beitz<br />

et al. 2004). Die Ergebnisse der Schülerbefragung liegen somit zwischen den<br />

Ergebnissen der beiden Studien aus Deutschland. Eine denkbare Begründung<br />

für diese Tatsache wäre, dass das Alter der befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler<br />

ebenfalls zwischen den Altersgruppen der DONALD-Studie <strong>und</strong> dem Ernährungssurvey<br />

liegt. Fischer & Döring (1999) vergleichen verschiedene Studien<br />

zur Einnahmehäufigkeit <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong> Mineralstoffpräparaten <strong>und</strong> stellen<br />

dabei besonders die dritte MONICA-Querschnittstudie im Raum Augsburg <strong>von</strong><br />

1994/95 dar. 27,5 % der Frauen sowie 18,1 % der Männer der MONICA-<br />

Querschnittstudie 1994/95 geben an, Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate<br />

einzunehmen. Dieser europäische Vergleich <strong>von</strong> Fischer & Döring (ebenda)<br />

stellt außerdem „eine Beziehung zwischen der Einnahme <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong> Mineralstoffpräparaten<br />

<strong>und</strong> dem Alter fest. [...] Mit nur einer Ausnahme supplementierten<br />

Personen mit einer besseren Ausbildung häufiger Vitamin- <strong>und</strong> Mineralstoffpräparate<br />

als Personen mit einer weniger guten Ausbildung“ (Fischer<br />

& Döring 1999, S. 45). Dass die Bildung einen Einfluss auf die Einnahme <strong>von</strong><br />

Supplementen hat, bestätigt sich auch in der Schülerbefragung, denn die Gymnasiastinnen<br />

<strong>und</strong> Gymnasiasten nehmen insgesamt häufiger <strong>und</strong> zahlreicher<br />

„täglich“ solche Präparate zu sich als die Sek<strong>und</strong>arschülerinnen <strong>und</strong> -schüler.<br />

Die befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler nehmen sehr unterschiedliche Präparate<br />

ein. Fast 60 % der Antwortenden nimmt Supplemente ein, die ihnen namentlich<br />

nicht bekannt sind. Aus diesem Gr<strong>und</strong> lässt sich nicht ableiten, ob<br />

93


Diskussion<br />

vermehrt Vitamin- oder Mineralstoffpräparate bzw. kombinierte Präparate ein-<br />

genommen werden. Wenn Supplemente eingenommen werden, ist das bei drei<br />

Viertel der antwortenden <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler (76,1 %) mindestens „einmal<br />

pro Woche“ der Fall. Im Geschlechtervergleich der Schülerbefragung wird<br />

deutlich, dass die antwortenden Schüler (78,3 %) insgesamt häufiger mindestens<br />

„einmal pro Woche“ eines dieser Präparate zu sich nehmen als die antwortenden<br />

<strong>Schülerinnen</strong> (74,9 %). Dieses Ergebnis entspricht nicht den Ergebnissen<br />

anderer Studien, denn im Vergleich verschiedener Studien nehmen „Frauen<br />

häufiger als Männer Vitamin- <strong>und</strong> Mineralstoffpräparate ein“ (Fischer & Döring<br />

1999, S.44). Auch der Ernährungssurvey gibt an, dass mehr Frauen (22 %)<br />

als Männer (18 %) mindestens einmal pro Woche mit einem Präparat supplementieren<br />

(Mensink & Ströbel 1999). Worauf diese gravierenden Unterschiede<br />

zwischen den Studien <strong>und</strong> der vorliegenden Schülerbefragung zurückzuführen<br />

sind, kann in diesem Zusammenhang nicht geklärt werden, da keine weiterführenden<br />

Fragen dazu gestellt wurden.<br />

Als beliebteste Einnahmeform gelten in der Schülerbefragung „Brausetabletten“,<br />

die <strong>von</strong> etwa der Hälfte der Antwortenden (50,7 %) bevorzugt genutzt wird.<br />

Da insgesamt ein Viertel aller befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler (26,8 %) bereits<br />

im Schulalter mit Mikronährstoffen supplementiert, ist da<strong>von</strong> auszugehen,<br />

dass sie im Rahmen <strong>von</strong> Vorsorgemaßnahmen <strong>und</strong> aus präventivmedizinischer<br />

Sicht auch weiterhin bereit sind, derartige Präparate einzunehmen.<br />

Seelig (2005a) beschreibt, dass bei den <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern unzureichende<br />

Kenntnisse <strong>zum</strong> Vitamin Folsäure <strong>und</strong> der präventiven Bedeutung bestehen.<br />

Im Zusammenhang mit dem Thema Schwangerschaft wissen jedoch<br />

fast alle der Befragten (99,2 % bzw. 99,0 %), dass auf Alkohol <strong>und</strong> Nikotin während<br />

einer Schwangerschaft zu verzichten ist <strong>und</strong> drei Viertel der <strong>Schülerinnen</strong><br />

<strong>und</strong> Schüler (73,2 %) ist bewusst, dass Röntgenaufnahmen in dieser Zeit vermieden<br />

werden sollten. Dieser hohe Bekanntheitsgrad ist auf die verschiedenen<br />

Medien, aber auch auf den Biologieunterricht zurückzuführen. Im Rahmen des<br />

Biologieunterrichts an Sek<strong>und</strong>arschulen werden in der 9. <strong>und</strong> 10. Klassenstufe<br />

unter dem Themenbereich „Entwicklung, Sexualität <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lagen der Vererbung“<br />

mit dem Unterpunkt „Schutz des ungeborenen Lebens“ sowie an Gymnasien<br />

in der 7. <strong>und</strong> 8. Klassenstufe im Themenbereich „Entwicklung <strong>und</strong> Sexuali-<br />

94


Diskussion<br />

tät“ mit dem Unterpunkt „Schutz des Ungeborenen“ Kenntnisse zu diesen be-<br />

kannten Vorsorgemaßnahmen in Verbindung mit einer Schwangerschaft vermit-<br />

telt (Kultusministerium Sachsen-Anhalt 2003 u. 1999). Hier ist zu erkennen,<br />

dass die Schule bei der Wissensvermittlung zu Vorsorgemaßnahmen im Rah-<br />

men einer Schwangerschaft eine wichtige Rolle spielt.<br />

Ein sehr großer Teil der Befragten (82,5 %) gibt an, bei Erwerbstätigkeit min-<br />

destens „teilweise“ für ges<strong>und</strong>heitsbezogene Vorsorgemaßnahmen aufkommen<br />

zu wollen. Als Begründung für diese Aufwendungen geben etwas mehr als die<br />

Hälfte der Befragten (54,3 %) an, dass sie Vorsorgemaßnahmen für „wichtig“<br />

erachten bzw. diese Investition als „Absicherung“ für ihre Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> für<br />

das spätere Leben ansehen. Daraus könnte abgeleitet werden, dass ungefähr<br />

die Hälfte aller befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler Maßnahmen zur Förderung<br />

<strong>und</strong> Erhaltung der Ges<strong>und</strong>heit für bedeutsam halten <strong>und</strong> diese in ihr Leben<br />

integrieren würden. Die allgemeine „Inanspruchnahme <strong>von</strong> Früherkennungsuntersuchungen<br />

<strong>und</strong> Maßnahmen zur Ges<strong>und</strong>heitsförderung“ wurden <strong>von</strong> Kahl<br />

et al. (1999) an 7.124 Probanden untersucht. Insgesamt geben 10,5 % der Befragten<br />

an, im letzten Jahr Ges<strong>und</strong>heitsvorsorgemaßnahmen in Anspruch genommen<br />

zu haben. Frauen nehmen mit 13,8 % doppelt so häufig an solchen<br />

Maßnahmen teil als Männer (7,0 %) (ebenda). Im Gegensatz dazu sagt der<br />

aktuelle Ges<strong>und</strong>heitsbericht des Landes Sachsen-Anhalt aus, dass 54 % der<br />

Frauen <strong>und</strong> 28 % der Männer in Sachsen-Anhalt Vorsorgeuntersuchungen in<br />

Anspruch nehmen (Ministerium für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales des Landes Sach-<br />

sen-Anhalt 2005).<br />

Die Schulen haben einen klaren Erziehungs- <strong>und</strong> Bildungsauftrag, der sie zur<br />

Mitwirkung in der Ges<strong>und</strong>heitserziehung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbildung verpflichtet.<br />

Hurrelmann (1990) definiert Ges<strong>und</strong>heitserziehung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbildung als<br />

„Aktivitäten, die [...] in Erziehungs- <strong>und</strong> Bildungseinrichtungen ablaufen, um<br />

über Wissensvermittlung <strong>und</strong> pädagogische Kontakte Einstellungen, Kompetenzen<br />

<strong>und</strong> Fertigkeiten zu vermitteln, die der Selbstentfaltung dienen <strong>und</strong> das<br />

ges<strong>und</strong>heitsbewusste Verhalten eines Menschen fördern“ (Hurrelmann 1990,<br />

S.183). Somit sind Ges<strong>und</strong>heitserziehung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbildung gr<strong>und</strong>legende<br />

Bausteine für das in der „Ottawa-Charta zur Ges<strong>und</strong>heitsförderung“ priorisierte<br />

vierte Handlungsfeld „Persönliche Kompetenzen entwickeln“ (WHO<br />

95


Diskussion<br />

1986). Im Rahmen der Ernährungserziehung, die als Teil der Ges<strong>und</strong>heitser-<br />

ziehung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbildung an Schulen durchgeführt wird, gehört dazu<br />

auch die Vermittlung <strong>von</strong> ges<strong>und</strong>en Ernährungsgewohnheiten mit allen notwen-<br />

digen Kenntnissen zu den verschiedenen Nährstoffen, wie beispielsweise der<br />

Bedarf in speziellen Lebensphasen (z. B. in der Schwangerschaft) (Heseker<br />

2004).<br />

Die vorliegende Erhebung bestätigt, dass besonders bei den Mädchen, aber<br />

auch bei den Jungen, ein Interesse an Ernährungsthemen besteht (DGE 2000,<br />

FKE 2000, Seelig 2005). Dieses Interesse muss im Schulunterricht genutzt<br />

werden, um das benötigte Wissen zur ges<strong>und</strong>en Ernährung <strong>und</strong> dem Themen-<br />

komplex Schwangerschaft <strong>und</strong> Vorsorge zu vermitteln. Die vorliegende Unter-<br />

suchung zeigt aber auch, dass hier deutliche Versäumnisse bestehen. Da das<br />

Bildungswesen Angelegenheit der einzelnen B<strong>und</strong>esländer ist (Trojan & Lege-<br />

wie 2001), bietet sich für Sachsen-Anhalt auf Gr<strong>und</strong>lage dieser Erhebung eine<br />

realisierbare Möglichkeit, das Wissen <strong>und</strong> die Kenntnisse der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong><br />

Schüler zu Ernährungsthemen <strong>und</strong> Maßnahmen der Vorsorge sowie zur Förderung<br />

<strong>und</strong> Erhaltung der Ges<strong>und</strong>heit zu verbessern. Im Rahmen des Projektes<br />

der „schulischen Ges<strong>und</strong>heitsförderung“ <strong>von</strong> Paulus (2003), bei der alle Mitglieder<br />

einer Schulgemeinschaft dazu befähigt werden sollen, verantwortungsbewusst<br />

mit ihrer Ges<strong>und</strong>heit umzugehen, diese zu erhalten <strong>und</strong> zu fördern, wäre<br />

das Handlungsfeld „Lehren <strong>und</strong> Lernen“ (ebenda) <strong>von</strong> Bedeutung für die vorliegende<br />

Untersuchung. Den <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern müssten z. B. unter dem<br />

Schwerpunkt „Ernährungserziehung“ bessere Kenntnisse über ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />

<strong>und</strong> Mikronährstoffe <strong>und</strong> unter dem Schwerpunkt „Sexualerziehung“ vermehrt<br />

Wissen zur Schwangerschaft sowie Vorsorgemaßnahmen vermittelt werden.<br />

Somit wären die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler befähigt, ges<strong>und</strong>heitsförderliche<br />

Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Ernährung <strong>und</strong> Schwangerschaft<br />

umzusetzen bzw. anzuwenden.<br />

Da in der vorliegenden Erhebung nur <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler an Sek<strong>und</strong>arschulen<br />

<strong>und</strong> Gymnasien befragt wurden, können keine Rückschlüsse auf den<br />

<strong>Kenntnisstand</strong> der Mädchen <strong>und</strong> Jungen anderer schulischer Einrichtungen<br />

(z. B. Förderschulen) gezogen werden. Wenn schon die Sek<strong>und</strong>arschülerinnen<br />

<strong>und</strong> -schüler sowie die Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten, welche die intel-<br />

96


Diskussion<br />

lektuellen Fähigkeiten für einen ausreichenden Wissensstand haben, nur sehr<br />

geringe Kenntnisse über Mikronährstoffe <strong>und</strong> die weiteren Themen dieser Be-<br />

fragung aufweisen, ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler,<br />

die keine „normale“ Schule besuchen, noch weniger bzw. kein Wissen zu die-<br />

sen Themen vorweisen können <strong>und</strong> ihnen nur marginale Kenntnisse in diesem<br />

Bereich auf Gr<strong>und</strong> der bestehenden Intelligenzdefekte vermittelt werden kön-<br />

nen. Somit kann auch <strong>von</strong> einer Ungleichheit im ges<strong>und</strong>heitlichen Verhalten<br />

zwischen den <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern an Gymnasien <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>arschulen<br />

gegenüber denen an Förderschulen bzw. Sonderschulen ausgegangen werden.<br />

Diese ist das Ergebnis <strong>von</strong> unterschiedlichem Ges<strong>und</strong>heitsverhalten auf Gr<strong>und</strong><br />

der vorhandenen Intelligenzdefekte oder wird durch soziale Ungleichheit bedingt<br />

(Mielck 2003). Um diese Ungleichheiten ausgleichen zu können, müssen<br />

die ges<strong>und</strong>heitserziehenden bzw. ges<strong>und</strong>heitsbildenden Maßnahmen sozialkompensatorisch<br />

ausgerichtet sein, d. h. einen Beitrag zur Herstellung ges<strong>und</strong>heitlicher<br />

Chancengleichheit leisten. Dazu ist es erforderlich, dass das Bildungssystem<br />

mit den allgemeinbildenden Schulen, einschließlich Förderschulen<br />

bzw. Sonderschulen, im Rahmen der Ges<strong>und</strong>heitserziehung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbildung<br />

auch die sozial bzw. ges<strong>und</strong>heitlich benachteiligten Gruppen gezielt<br />

erreicht. Es ist zu vermuten, dass hinsichtlich der Ges<strong>und</strong>heitserziehung<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbildung der intelligenzgeminderten Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

seitens der Bildungsadministration ebenfalls erhebliche Defizite bestehen.<br />

Es kann jedoch nicht allein Aufgabe der allgemeinbildenden Schulen sein, die<br />

Mädchen <strong>und</strong> Jungen über ges<strong>und</strong>e Ernährungsweisen <strong>und</strong> das Thema<br />

Schwangerschaft zu informieren <strong>und</strong> Kenntnisse darüber zu vermitteln. Als ein<br />

sehr wichtiges Setting ist die Familie anzusehen, denn „sie wirkt dauerhafter,<br />

vielseitiger <strong>und</strong> intensiver auf die Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen ein als alle anderen<br />

Faktoren“ (BZgA 2001, S.11). Auch in den verschiedenen anderen Settings, in<br />

denen Kinder <strong>und</strong> Jugendliche integriert sind (z. B. Kindertagesstätte, Gemeinde/Stadt,<br />

Freizeiteinrichtungen), sollten die Voraussetzungen für ein möglichst<br />

ges<strong>und</strong>es Leben sowie zur Förderung der Ges<strong>und</strong>heit geschaffen werden, um<br />

den Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen allgemein <strong>und</strong> zu speziellen Themen (z. B. Ernährung,<br />

Schwangerschaft) „ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre<br />

Ges<strong>und</strong>heit zu ermöglichen <strong>und</strong> sie damit zur Stärkung ihrer Ges<strong>und</strong>heit zu befähigen“<br />

(WHO 1986, S.1).<br />

97


Zusammenfassung <strong>und</strong> Schlussfolgerungen<br />

8 Zusammenfassung <strong>und</strong> Schlussfolgerungen<br />

Das Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt erfasst <strong>und</strong> analysiert seit 1980<br />

angeborene Fehlbildungen <strong>und</strong> Anomalien bei Lebend- <strong>und</strong> Totgeborenen<br />

sowie Aborten <strong>und</strong> stellt b<strong>und</strong>esweit das einzige flächendeckend arbeitende<br />

Fehlbildungsregister dar.<br />

Die vorliegende Diplomarbeit wurde im Rahmen einer empirischen Untersuchung<br />

<strong>von</strong> <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern Sachsen-Anhalts <strong>zum</strong> Thema „Vitamine<br />

<strong>und</strong> Schwangerschaft“ am Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt der Medizinischen<br />

Fakultät der Otto-<strong>von</strong>-Guericke-Universität Magdeburg erstellt.<br />

Eine ausreichende Zufuhr <strong>von</strong> Vitaminen <strong>und</strong> Mineralstoffen ist für den menschlichen<br />

Organismus unerlässlich. Die verschiedenen Mikronährstoffe sind am<br />

Aufbau <strong>und</strong> an der Erhaltung des Organismus beteiligt <strong>und</strong> regulieren das<br />

Stoffwechselgeschehen des Menschen. Der tägliche Bedarf an Mikronährstoffen<br />

ist abhängig vom Geschlecht, dem Alter <strong>und</strong> dem Ges<strong>und</strong>heitszustand des<br />

Individuums <strong>und</strong> wird durch bestimmte Lebensumstände beeinflusst. Beispielsweise<br />

besteht während einer Schwangerschaft ein Mehrbedarf <strong>von</strong> einigen<br />

Mikronährstoffen (Eisen, Folsäure, Vitamin A, B1, B2, B6, B12, C, Zink) auf Gr<strong>und</strong><br />

<strong>von</strong> schwangerschaftsbedingten Syntheseleistungen.<br />

Für eine optimale Versorgung mit Vitaminen <strong>und</strong> Mineralstoffen nach den Empfehlungen<br />

der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) ist ein gewisser<br />

<strong>Kenntnisstand</strong> über diese Mikronährstoffe erforderlich. Da das Ernährungsverhalten<br />

bereits im Kindes- <strong>und</strong> Jugendalter geprägt wird, ist gerade im Schulalter<br />

die Wissensvermittlung über Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe sowie deren<br />

Bedeutungen für den menschlichen Organismus wichtig. Um die tatsächlich<br />

vorhandenen Kenntnisse der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler über Mikronährstoffe zu<br />

evaluieren, werden im Rahmen dieser Untersuchung 4.332 <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong><br />

Schüler der 10. bis 13. Klassenstufen an 15 Sek<strong>und</strong>arschulen <strong>und</strong> 18 Gymnasien<br />

Sachsen-Anhalts <strong>zum</strong> Thema Mikronährstoffe befragt.<br />

Die Ergebnisse der hier vorliegenden Befragung unter <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern<br />

in Sachsen-Anhalt weisen aus, dass bei den Befragten nur wenige Kenntnisse<br />

zu Vitaminen <strong>und</strong> Mineralstoffen sowie deren Bedeutung für den mensch-<br />

98


Zusammenfassung <strong>und</strong> Schlussfolgerungen<br />

lichen Organismus vorhanden sind. Die Hälfte aller <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler<br />

gibt zwar an, die Bedeutung der Vitamine zu kennen, jedoch können lediglich<br />

3,0 % der gesamten Stichprobe, wie gefordert, drei Vitaminen die richtige Be-<br />

deutung für den Stoffwechsel des Menschen zuordnen. Weiterhin meint ein<br />

Drittel aller <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler, Kenntnisse über die Bedeutung der<br />

Mineralstoffe aufzuweisen, wobei jedoch nur 6,1 % der Befragten drei richtige<br />

Bedeutungen für Mineralstoffe angeben können.<br />

Von den befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern supplementiert bereits ein Viertel<br />

mit mindestens einem Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparat. Somit kann da-<br />

<strong>von</strong> ausgegangen werden, dass generell eine Bereitschaft zur Einnahme derar-<br />

tiger Präparate im Rahmen <strong>von</strong> Präventionsmaßnahmen besteht. Weiterhin<br />

zeigen die Ergebnisse der Untersuchung, dass ein Großteil der Befragten die<br />

schädigende Wirkung <strong>von</strong> Alkohol, Nikotin <strong>und</strong> Röntgenstrahlung während einer<br />

Schwangerschaft kennt, jedoch sind die Kenntnisse zu Folsäure <strong>und</strong> deren präventiven<br />

Potenzial unzureichend. Bei der Gegenüberstellung der Antworten zu<br />

den verschiedenen Fragestellungen wird deutlich, dass die Mädchen in den<br />

meisten Fällen besser informiert sind als die Jungen, die Zehntklässler an<br />

Gymnasien bessere Kenntnisse aufweisen als die Zehntklässler an Sek<strong>und</strong>arschulen<br />

<strong>und</strong> innerhalb des Gymnasiums die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der<br />

12./13. Klassen über mehr hier abgefragtes Wissen verfügen als die der<br />

10. Klassen.<br />

Aus den Ergebnissen der Befragung kann abgeleitet werden, dass bei <strong>Schülerinnen</strong><br />

ein größeres Interesse an Ernährungsthemen <strong>und</strong> Informationen über<br />

Schwangerschaft besteht als bei den Schülern. Weiterhin sind die Kenntnisse<br />

der Befragten vom jeweiligen Grad der Bildung abhängig. Auf die Notwendigkeit<br />

Jungen <strong>und</strong> Mädchen anderer Schulformen in die Ges<strong>und</strong>heitserziehung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsbildung einzubeziehen wird hingewiesen. Aus diesen Gründen ist<br />

es sehr wichtig, die erforderlichen Kenntnisse über Vitamine, Mineralstoffe <strong>und</strong><br />

Schwangerschaft bereits im Kindes- <strong>und</strong> Jugendalter zu vermitteln. Für Sachsen-Anhalt<br />

bildet diese Untersuchung einen Ansatzpunkt, um die Ges<strong>und</strong>heitsbildung<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitserziehung in allgemeinbildenden Schulen zu verbessern<br />

<strong>und</strong> damit den <strong>Kenntnisstand</strong> der <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler zu erhöhen.<br />

99


Literaturverzeichnis<br />

1. 5 am Tag e. V.: 5 am Tag zeigt Wirkung. In: Mach mit! News <strong>und</strong> Infos<br />

zur Kampagne 5 am Tag (3), 2005, 1<br />

2. Adolf, T. (Hg): Ergebnisse der Nationalen Verzehrsstudie (1985-1988)<br />

über die Lebensmittel- <strong>und</strong> Nährstoffaufnahme in der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland. Band XI der VERA-Schriftenreihe. Niederkleen: Dr. Fleck<br />

1995<br />

3. Arbeitskreis Ernährungs- <strong>und</strong> Vitamin-Information e. V. (evi) (Hg): Fol-<br />

säure - ein B-Vitamin stellt sich vor. In: evi aktuell, 2002, Sonderheft, 1-2<br />

4. Arbeitskreis Jodmangel (Hg): Jodmangel <strong>und</strong> Jodversorgung in Deutsch-<br />

land. Aktuelles <strong>zum</strong> derzeitigen Versorgungsstand <strong>und</strong> Handlungsbedarf.<br />

3. Aufl., Groß-Gerau: Eigenverlag 2004<br />

5. Arbeitskreis Jodmangel (Hg): Jodmangel <strong>und</strong> Schilddrüse. 25 Fragen<br />

<strong>und</strong> Antworten. Groß-Gerau: Eigenverlag 2002<br />

6. Baerlocher, K.: Prävention beim Kind durch Ernährung der Schwangeren<br />

<strong>und</strong> Stillenden. In: Monatsschrift Kinderheilk<strong>und</strong>e (146), 1998, S 1, 73-87<br />

7. Baerlocher, K.; Laimbacher, J.: Ernährung <strong>von</strong> Schulkindern <strong>und</strong> Jugend-<br />

lichen. In: Monatsschrift Kinderheilk<strong>und</strong>e (149), 2001, 1, 25-34<br />

8. Bässler, K.-H.; Golly, I.; Loew, D.; Pietrzik, K.: Vitamin-Lexikon für Ärzte,<br />

Apotheker <strong>und</strong> Ernährungswissenschaftler. 3. Aufl., München, Jena:<br />

Urban & Fischer 2002<br />

9. Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Verbrau-<br />

cherschutz (Hg): Bayerische Verzehrsstudie (BVS) II. Abschlussbericht.<br />

München: Eigenverlag 2003<br />

10. Bayrhuber, H.; Kull, U. (Hg): Linder Biologie. Schülerband 11.-13.<br />

21. Aufl., Hannover: Schroedel 1998<br />

11. Becker, U.: Die Ergebnisse der WHO-Jugendges<strong>und</strong>heitsstudie 2002 in<br />

Hessen. Frankfurt a. M.: Eigenverlag 2002


12. Beitz, R.; Mensink, G.; Rams, S.; Döring, A.: Vitamin- <strong>und</strong> Mineralstoff-<br />

supplementierung in Deutschland. In: B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsblatt (47),<br />

2004, 11, 1057-1065<br />

13. Bertelsmann Stiftung (Hg): Mineralstoffe, Spurenelemente <strong>und</strong> Vitamine<br />

in der Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge. Was Sie darüber wissen sollten. 3. Aufl.,<br />

Gütersloh: Bertelsmann Stiftung 1999<br />

14. Biesalski, H. K.; Köhrle, J.; Schümann, K. (Hg): Vitamine, Spurenelemen-<br />

te <strong>und</strong> Mineralstoffe. Prävention <strong>und</strong> Therapie mit Mikronährstoffen.<br />

Stuttgart: Thieme 2002<br />

15. Biesalski, H. K.; Fürst, P.; Kasper, H.; Kluthe, R.; Pölert, W.; Puchstein,<br />

C.; Stähelin, H. B. (Hg): Ernährungsmedizin: Nach dem Curriculum Er-<br />

nährungsmedizin der B<strong>und</strong>esärztekammer. 3. Aufl., Stuttgart, New York:<br />

Thieme 2004<br />

16. Bortz, J.; Döring, N.: Forschungsmethoden <strong>und</strong> Evaluation für Human-<br />

<strong>und</strong> Sozialwissenschaftler. 3. Aufl., Berlin: Springer 2002<br />

17. Briese, V.; Kirschner, W.; Friese, K.: Ernährungsdefizite in der Schwan-<br />

gerschaft. In: Frauenarzt (42), 2001, 11, 1220-1228<br />

18. Brockhaus (Lexikonredaktion des Verlages F. A. Brockhaus) (Hg): Der<br />

Brockhaus Ernährung. Ges<strong>und</strong> essen, bewusst leben. 2. Aufl., Mann-<br />

heim, Leipzig: Brockhaus 2004<br />

19. Bühl, A; Zöfel, P.: SPSS 12. Einführung in die moderne Datenanalyse<br />

unter Windows. 9. Aufl., München: Pearson Studium 2004<br />

20. B<strong>und</strong>esamt für Ges<strong>und</strong>heit (BAG) (Hg): Folsäure: Expertenbericht der<br />

Eidgenössischen Ernährungskommission zur Prophylaxe <strong>von</strong> Neural-<br />

rohrdefekten. Bern: Merkur 2002<br />

21. B<strong>und</strong>eszentrale für ges<strong>und</strong>heitliche Aufklärung (BZgA) (Hg): Leitbegriffe<br />

der Ges<strong>und</strong>heitsförderung. Glossar zu Konzepten, Strategien <strong>und</strong><br />

Methoden in der Ges<strong>und</strong>heitsförderung. 4. Aufl., Schwabenheim a. d.<br />

Selz: Sabo 2003


22. B<strong>und</strong>eszentrale für ges<strong>und</strong>heitliche Aufklärung (BZgA) (Hg): Schulische<br />

Ges<strong>und</strong>heitserziehung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsförderung. 2. Aufl., Köln: BZgA<br />

2002<br />

23. B<strong>und</strong>eszentrale für ges<strong>und</strong>heitliche Aufklärung (BZgA) (Hg): Antonovskys<br />

Modell der Salutogenese - Diskussionsstand <strong>und</strong> Stellenwert.<br />

Köln: BZgA 2001<br />

24. Bung, P.: Ernährung in der Schwangerschaft. In: Gynäkologische Praxis<br />

(23), 1999, 19-28<br />

25. Bung, P.: Ernährung in der Schwangerschaft <strong>und</strong> Stillzeit. In: Kinderärztliche<br />

Praxis (Sonderheft Säuglingsernährung), 2000, 15-19<br />

26. Burgenstein, L.: Burgensteins Handbuch Nährstoffe. Prävention <strong>und</strong> Therapie.<br />

8. Aufl., Heidelberg: Haug 1997<br />

27. Clauß, G.; Finze, F.-R.; Partzsch, L.: Statistik. Für Soziologen, Pädagogen,<br />

Psychologen <strong>und</strong> Mediziner. 4. Aufl., Frankfurt a. M.: Deutsch 2002<br />

28. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE): Vitaminversorgung in<br />

Deutschland. Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.<br />

In: Ernährungs-Umschau (51), 2004a, 2, 51-55<br />

29. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) (Hg): Ernährungsbericht<br />

2004. Bonn: Plump 2004b<br />

30. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) (Hg): Ernährungsbericht<br />

2000. Frankfurt a. M.: Heinrich 2000<br />

31. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE); Österreichische Gesellschaft<br />

für Ernährung (ÖGD); Schweizerische Gesellschaft für Ernährungsforschung;<br />

Schweizerische Vereinigung für Ernährung (SVE) (Hg):<br />

Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Frankfurt a. M.: Umschau/Braus<br />

2000


32. Domke, A.; Großklaus, R.; Niemann, B.; Przyrembel, H.; Richter, K.;<br />

Schmidt, E.; Weißenborn, A.; Wörner, B.; Ziegenhagen, R. (Hg): Ver-<br />

wendung <strong>von</strong> Vitaminen in Lebensmitteln. Toxikologische <strong>und</strong> ernäh-<br />

rungsphysiologische Aspekte, Teil 1. In: BfR-Wissenschaft 03/2004. Ber-<br />

lin: B<strong>und</strong>esinstitut für Risikobewertung 2004a<br />

33. Domke, A.; Großklaus, R.; Niemann, B.; Przyrembel, H.; Richter, K.;<br />

Schmidt, E.; Weißenborn, A.; Wörner, B.; Ziegenhagen, R. (Hg): Ver-<br />

wendung <strong>von</strong> Mineralstoffen in Lebensmitteln. Toxikologische <strong>und</strong> ernäh-<br />

rungsphysiologische Aspekte, Teil 2. In: BfR-Wissenschaft 04/2004. Ber-<br />

lin: B<strong>und</strong>esinstitut für Risikobewertung 2004b<br />

34. Faber, C.: Ernährungsverhalten <strong>von</strong> Abiturienten. Eine empirische Studie<br />

bei hessischen Abiturienten allgemeinbildender <strong>und</strong> beruflicher Gymna-<br />

sien mit dem Schwerpunkt Ernährung/Hauswirtschaft. Dissertation an der<br />

Justus-Liebig-Universität. Gießen: 1996<br />

35. Faller, A.; Schünke, M.: Der Körper des Menschen. Einführung in Bau<br />

<strong>und</strong> Funktion. 14. Aufl., Stuttgart: Thieme 2004<br />

36. Feldheim, W.; Steinmetz, R.: Ernährungslehre. Lehrbuch für Kranken-<br />

<strong>und</strong> Altenpflegepersonal, DiätassistentInnen <strong>und</strong> LehrerInnen des haus-<br />

wirtschaftlichen Unterrichts. 4. Aufl., Stuttgart, Berlin, Köln: Kohlhammer<br />

1998<br />

37. Fischer, B.; Döring, A.: Häufigkeit der Einnahme <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong> Mine-<br />

ralstoffpräparaten. Vergleich nationaler <strong>und</strong> internationaler Studien.<br />

In: Ernährungs-Umschau (46), 1999, 2, 44-47<br />

38. Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE): Welche Nährstoffpräpara-<br />

te nehmen Kinder <strong>und</strong> Jugendliche ein?. In: Ernährungs-Umschau (51),<br />

2004, 3<br />

39. Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE): Nährstoff-Supplemente<br />

bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen der DONALD-Studie. In: Ernährungs-<br />

Umschau (50), 2003, 8, 324


40. Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE): Gemüseverzehr <strong>von</strong><br />

Säuglingen, Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen in der DONALD-Studie. In: Ernäh-<br />

rungs-Umschau (49), 2002, 8, 326<br />

41. Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE): Obstverzehr <strong>von</strong> Säuglin-<br />

gen, Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen in der DONALD-Studie. In: Ernährungs-<br />

Umschau (47), 2000, 280<br />

42. Gerhards, J.; Rössel, J.: Das Ernährungsverhalten Jugendlicher im Kon-<br />

text ihrer Lebensstile. Eine empirische Studie. In: B<strong>und</strong>eszentrale für<br />

ges<strong>und</strong>heitliche Aufklärung (BZgA) (Hg): Forschung <strong>und</strong> Praxis der<br />

Ges<strong>und</strong>heitsförderung. Band 20. Köln: BZgA 2003a<br />

43. Gerhards, J.; Rössel, J.: Sag mir, wie Du lebst, <strong>und</strong> ich sage Dir, was Du<br />

isst. Der Zusammenhang zwischen den Lebensstilen <strong>und</strong> der Ernährung<br />

<strong>von</strong> Jugendlichen. In: Ernährungs-Umschau (50), 2003b, 7, 252-2556<br />

44. Gehrmann-Gödde, S.; Gries, F. A.: Die Ernährung der Schwangeren<br />

unter besonderer Berücksichtigung kritischer Nährstoffe. In: Der Gynäkologe<br />

(34), 2001, 3, 229-243<br />

45. Grischke, E.-M.: Empfehlungen zur Ernährung in der Schwangerschaft.<br />

In: Ernährung & Medizin (19), 2004, 4, 165-168<br />

46. G<strong>und</strong>erson, E. P.: Nutrition during pregnancy for the physically active<br />

woman. In: Clinical Obstetrics and Gynecology (46), 2003, 2, 390-402<br />

47. Hahn, A.; Ströhle, A.; Wolters, M.: Ernährung. Physiologische Gr<strong>und</strong>lagen,<br />

Prävention, Therapie. Hannover: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />

2005<br />

48. Heinz, J.: Fehlbildungsprävention durch Folsäure - <strong>Kenntnisstand</strong> <strong>und</strong><br />

geübte Einnahmepraxis <strong>von</strong> Frauen in Sachsen-Anhalt. Diplomarbeit an<br />

der Hochschule Anhalt (FH). Bernburg: 2001


49. Heseker, H.: Ernährung in der Schule - Anspruch <strong>und</strong> Wirklichkeit. In:<br />

Maasberg, A.; Meyer-Mansour, D. (Hg): „Schule ist mehr ...“ Impulse für<br />

Ges<strong>und</strong>heitsbildung, Ernährungsbildung, Alltagskompetenz. Hannover:<br />

Niedersächsisches Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung,<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz 2004<br />

50. Heseker, H.; Beer, S.: Ernährung <strong>und</strong> ernährungsbezogener Unterricht in<br />

der Schule. In: B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsblatt (47), 2004, 3, 240-245<br />

51. Heseker, H.; Schneider, L.; Beer, S.: Ernährung in der Schule. Kurzfassung<br />

des Forschungsberichts für das B<strong>und</strong>esministerium für Verbraucherschutz,<br />

Ernährung <strong>und</strong> Landwirtschaft. 2003.<br />

http://www.verbraucherministerium.de (Zugriff: 25.07.2005.10.14.MEZ)<br />

52. Heseker, H.; Schneider, L.; Moch, K.J.; Kohlmeier, M.; Kübler, W.: Vitaminversorgung<br />

Erwachsener in der B<strong>und</strong>esrepulik Deutschland. In: Kübler,<br />

W., Anders, H.J., Heeschen, W., Kohlmeier, M. (Hg): Band IV der<br />

VERA-Schriftenreihe. 2. Aufl., Niederkleen: Dr. Fleck 1994<br />

53. Hoff, P.; Jaenicke, J.; Miram, W. (Hg): Biologie heute 2 G. Ein Lehr- <strong>und</strong><br />

Arbeitsbuch für das Gymnasium. Hannover: Schroedel 1995<br />

54. Hoffmann, P.: Erstmals mehr Gymnasiasten als Sek<strong>und</strong>arschüler in<br />

Sachsen-Anhalt. In: Magdeburger Volksstimme, 23.08.2005, 195<br />

55. Hohmann, C.: Mikronährstoffe: Schwangere oft unterversorgt. In: Pharmazeutische<br />

Zeitung, 2002, 48. http://www.pharmazeutische-zeitung.de<br />

(Zugriff: 23.03.2005.14.34.MEZ)<br />

56. Huch, R. (Hg): Mensch Körper Krankheit. Anatomie, Physiologie, Krankheitsbilder.<br />

4. Aufl., München: Urban & Fischer 2003<br />

57. Hüsler, J.; Zimmermannn, H.: Statistische Prinzipien für medizinische<br />

Projekte. 3. Aufl., Bern, Göttingen, Toronto, Seattle: Huber 2001<br />

58. Hurrelmann, K.; Klotz, T.; Haisch, J. (Hg): Lehrbuch Prävention <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsförderung. Bern: Huber 2004


59. Hurrelmann, K.: Familienstress, Schulstress, Freizeitstress. Ges<strong>und</strong>heits-<br />

förderung für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche. Weinheim, Basel: Beltz 1990<br />

60. Institut für Ernährungswissenschaften Universität Wien (Hg): Österreichi-<br />

scher Ernährungsbericht 2003. Kurzfassung. Wien: Eigenverlag 2003<br />

61. Jacob, S.: Wie ernähren sich die potenziell Schwangere <strong>und</strong> die<br />

Schwangere. In: Monatsschrift Kinderheilk<strong>und</strong>e (149), 2001, S 1, S7-S16<br />

62. Janssen, J.; Laatz, W.: Statistische Datenanalyse mit SPSS für Win-<br />

dows. 4. Aufl., Berlin, Heidelberg, New York, Barcelona, Hongkong, Lon-<br />

don, Mailand, Paris, Singapur, Tokio: Springer 2003<br />

63. Kahl, H.; Hölling, H.; Kamtsiuris, P.: Inanspruchnahme <strong>von</strong> Früherken-<br />

nungsuntersuchungen <strong>und</strong> Maßnahmen zur Ges<strong>und</strong>heitsförderung. In:<br />

Das Ges<strong>und</strong>heitswesen (61), 1999, S2, 163-168<br />

64. Kelm-Kahl, I.: Mikronährstoffe in der Schwangerschaft: unterschätzt oder<br />

zu häufig verordnet?. In: Deutsche Medizinische Wochenschrift (129),<br />

2004, 31/32, 1667<br />

65. Kersting, M.; Alexy, U.; Kroke, A.; Lentze, M. J.: Kinderernährung in<br />

Deutschland. Ergebnisse der DONALD-Studie. In: B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsblatt<br />

(47), 2004, 3, 213-218<br />

66. Kick, L.; Engelhardt, G.: Die Rolle des Vitamins Folsäure in der Ernährung.<br />

(letzte Aktualisierung: 04.10.2004)<br />

http://www.vis-ernaehrung.bayern.de/de/left/fachinformationen/<br />

ernaehrung/ernaehrung_allgemein/folsaeure.htm<br />

(Zugriff: 15.03.2005.11.10.MEZ)<br />

67. Kiefer, I.: Möglichkeiten der Beeinflussung des Ernährungsverhaltens<br />

<strong>und</strong> der Nährstoffaufnahme durch Ernährungsberatung <strong>und</strong> deren präventive<br />

Konsequenzen. In: Journal für Ernährungsmedizin (2), 2000, 5,<br />

11-17<br />

68. Kinder- <strong>und</strong> Jugendsurvey des RKI (KIGGS): Jodversorgung in Deutschland<br />

- das Jodmonitoring. In: Epidemiologisches Bulletin, 2005, 1, 5


69. Kirschner, W.: Ernährungssituation <strong>und</strong> Ernährungswissen bei Schwan-<br />

geren. Eine Analyse auf der Gr<strong>und</strong>lage des Vorsorgeprogramms Baby-<br />

Care in der Schwangerschaft. In: Ernährung & Medizin (18), 2003, 2,<br />

71-76<br />

70. Kirschner, W.; Friese, K.; Scheffler, A.; Wagner-Huesmann, A.-M.: Er-<br />

nährungsfragen unter besonderer Berücksichtigung <strong>von</strong> Schwangerschaft<br />

<strong>und</strong> Kinderwunsch. In: Der Gynäkologe (38), 2005, 5, 451-463<br />

71. Kirschner, W.; Scheffler, A.; Torremante, P.; Friese, K.: Versorgung mit<br />

Mikronährstoffen. Bef<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Konsequenzen. In: Geburtshilfe <strong>und</strong><br />

Frauenheilk<strong>und</strong>e (63), 2003, 9, 947-948<br />

72. Kohlmeier, M.; Thefeld, W.; Stelte, W.; Grimm, R.; Häußler, A.; Hünchen,<br />

K.; Reuter, U.; Saupe, J.; Schek, A.; Kübler, W.: Versorgung Erwachsener<br />

mit Mineralstoffen <strong>und</strong> Spurenelementen in der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland. In: Kübler, W., Anders, H. J., Heeschen, W. (Hg): Band V<br />

der VERA-Schriftenreihe. Niederkleen: Dr. Fleck 1995<br />

73. Koletzko, B.; Pietrzik, K.: Ges<strong>und</strong>heitliche Bedeutung der Folsäurezufuhr.<br />

In: Deutsches Ärzteblatt (101), 2004, 23, 1670-1681<br />

74. Kübler, W.; Adolf, T. (Hg): Lebensmittel- <strong>und</strong> Nährstoffaufnahme in der<br />

B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland. Ergänzungsband <strong>zum</strong> Ernährungsbericht<br />

1992 auf der Basis der Nationalen Verzehrsstudie. Band XII der VERA-<br />

Schriftenreihe. Niederkleen: Dr. Fleck 1994<br />

75. Kultusministerium Sachsen-Anhalt: Rahmenrichtlinien Gymnasium. Biologie<br />

Schuljahrgänge 5-12. Magdeburg: Eigenverlag 2003<br />

76. Kultusministerium Sachsen-Anhalt: Rahmenrichtlinien Sek<strong>und</strong>arschule.<br />

Biologie Schuljahrgänge 7-10. Magdeburg: Eigenverlag 1999<br />

77. Landesvereinigung für Ges<strong>und</strong>heit Sachsen-Anhalt e. V. (Hg): Newsletter<br />

Ges<strong>und</strong>heitsziele Sachsen-Anhalt, 2004, 1


78. Lee, S.; Sung, C.; Kim, A.; Kim, M.: A study on nutritional attitude, food<br />

behavior and nutritional status according to nutrition knowledge of korean<br />

middle school students. In: Taehan Chiyok Sahoe Yongyang Hakhoechi<br />

(3), 2000, 5, 419-431<br />

79. Leitzmann, C.; Müller, C.; Michel, P.; Brehme, U.; Hahn, A.; Laube, H.:<br />

Ernährung in Prävention <strong>und</strong> Therapie. Stuttgart: Hippokrates 2001<br />

80. Magistrat der Stadt Wien (Hg): Wiener Jugendges<strong>und</strong>heitsbericht 2002.<br />

Wien: Holzhausen 2002<br />

81. Marques-Vidal, P.: Vitamin supplement usage and nutritional knowledge<br />

in a sample of Portuguese health science students. In: Nutrition Research<br />

(24), 2004, 2, 165-172<br />

82. Mensink, G.: Ernährung in Deutschland, Teil 1. In: Ernährung im Fokus<br />

(4), 2004, 1, 2-6<br />

83. Mensink, G.; Burger, M.: Was isst du? Ein Verzehrshäufigkeitsfragebogen<br />

für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche. In: B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsblatt (47), 2004,<br />

3, 219-226<br />

84. Mensink, G.; Ströbel, A.: Einnahme <strong>von</strong> Nahrungsergänzungspräparaten<br />

<strong>und</strong> Ernährungsverhalten. In: Das Ges<strong>und</strong>heitswesen (61), 1999, S2,<br />

132-137<br />

85. Mensink, G.; Beitz, R.; Burger, M.: Ernährung in Deutschland, Teil 2. In:<br />

Ernährung im Fokus (4), 2004, 2, 30-32<br />

86. Mensink, G.; Thamm, M.; Haas, K.: Die Ernährung in Deutschland 1998.<br />

In: Das Ges<strong>und</strong>heitswesen (61), 1999, S2, 200-206<br />

87. Mielck, A.: Soziale Ungleichheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit/Krankheit. In: B<strong>und</strong>eszentrale<br />

für ges<strong>und</strong>heitliche Aufklärung (BZgA) (Hg): Leitbegriffe der Ges<strong>und</strong>heitsförderung.<br />

Glossar zu Konzepten, Strategien <strong>und</strong> Methoden in<br />

der Ges<strong>und</strong>heitsförderung. 4. Aufl., Schwabenheim a. d. Selz: Sabo<br />

2003, 213-216


88. Ministerium für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales des Landes Sachsen-Anhalt<br />

(Hg): Daten zur Ges<strong>und</strong>heit. Fünfter Ges<strong>und</strong>heitsbericht des Landes<br />

Sachsen-Anhalt. Magdeburg: Eigenverlag 2005<br />

89. Naidoo, J.; Wills, J.: Lehrbuch der Ges<strong>und</strong>heitsförderung. Köln: BZgA<br />

2003<br />

90. Ohr, D.: Purchasing healthy food in Germany. an empirical analysis of its<br />

attitudinal and socio-economic antecedents. In: Georgios Papastefanou<br />

(Hg): Social and economic research with consumer panel data. Mannheim:<br />

ZUMA 2001, 75-94<br />

91. OnVista Media: Vitamine (letzte Aktualisierung: 26.01.2005)<br />

http://www.medicine-worldwide.de/ges<strong>und</strong>_leben/ernaehrung/vitamine<br />

(Zugriff: 14.02.2005.14.35.MEZ)<br />

92. OnVista Media: Mineralstoffe (letzte Aktualisierung: 17.05.2004)<br />

http://www.medicine-worldwide.de/ges<strong>und</strong>_leben/ernaehrung/<br />

mineral_spuren (Zugriff: 10.02.2005.08.48.MEZ)<br />

93. Paulus, P.: Schulische Ges<strong>und</strong>heitsförderung. In: B<strong>und</strong>eszentrale für<br />

ges<strong>und</strong>heitliche Aufklärung (BZgA) (Hg): Leitbegriffe der Ges<strong>und</strong>heitsförderung.<br />

Glossar zu Konzepten, Strategien <strong>und</strong> Methoden in der Ges<strong>und</strong>heitsförderung.<br />

4. Aufl., Schwabenheim a. d. Selz: Sabo 2003, 200-<br />

202<br />

94. Pfeiffer, A. F. H.; Einig, C.: Prävention mit Vitaminen <strong>und</strong> Spurenelementen.<br />

In: Deutsche Medizinische Wochenschrift (127), 2002, 43, 2251-<br />

2252<br />

95. Pietrzik, K.; Prinz-Langenohl, R.; Thorand, B.: Mikronährstoffe in der<br />

Schwangerschaft. In: Zeitschrift für Geburtshilfe <strong>und</strong> Neonatologie (201),<br />

1997, S 1, 21-24<br />

96. Pschyrembel, W. (Hg): Klinisches Wörterbuch. 260. Aufl., Berlin, New<br />

York: Walter de Gruyter 2004


97. Pudel, V.; Müller, M. J. (Hg): Leitfaden der Ernährungsmedizin. Berlin,<br />

Heidelberg: Springer 1998<br />

98. Ravens-Sieberer, U.; Thomas, C.: Ges<strong>und</strong>heitsverhalten <strong>von</strong> Schülern in<br />

Berlin. Ergebnisse der HBSC-Jugendges<strong>und</strong>heitsstudie 2002 im Auftrag<br />

der WHO. Berlin: Robert Koch-Institut 2003<br />

99. Rehrmann, N.: Mineralstoffe. So wenig <strong>und</strong> doch so wichtig.<br />

(letzte Aktualisierung: 24.05.2003a)<br />

http://www.aid.de/ernaehrung/naehrstoffempfehlungen_mineralstoffe.cfm<br />

(Zugriff: 09.03.2005.08.12.MEZ)<br />

100. Rehrmann, N.: Nährstoffempfehlungen. Wer braucht wie viel <strong>und</strong> wo<strong>von</strong>?<br />

(letzte Aktualisierung: 24.05.2003b)<br />

http://www.aid.de/ernaehrung/naehrstoffempfehlungen.cfm<br />

(Zugriff: 22.02.2005.16.37.MEZ)<br />

101. Rehrmann, N.: Vitamine sind lebensnotwendig.<br />

(letzte Aktualisierung: 24.05.2003c)<br />

http://www.aid.de/ernaehrung/naehrstoffempfehlungen_vitamine.cfm<br />

(Zugriff: 14.02.2005.13.16.MEZ)<br />

102. Richter, A.: Mehr Bildung - bessere Ges<strong>und</strong>heit?!. In: Brendler, C.; Geene,<br />

R. (Hg): Menschen in schwierigen Lebenslagen: Armut bei älteren<br />

Menschen, Frauen <strong>und</strong> Kindern. Armut <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit. Themenheft 2.<br />

Berlin: b_books 2003, 28-29<br />

103. Robert Koch-Institut (RKI) (Hg): Ges<strong>und</strong>heit <strong>von</strong> Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen.<br />

Berlin: Robert Koch-Institut 2004<br />

104. Robert Koch-Institut (RKI) (Hg): Was essen wir heute? Ernährungsverhalten<br />

in Deutschland. Berlin: Robert Koch-Institut 2002<br />

105. Roos, E.; Lahelma, E.; Virtanen, M.; Prättälä, R.; Pietinen, P.: Gender,<br />

socioeconomic status and family status as determinants of food behaviour.<br />

In: Social Science and Medicine (46), 1998, 12, 1519-1529


106. Schauder, P.; Ollenschläger, G. (Hg): Ernährungsmedizin: Prävention<br />

<strong>und</strong> Therapie. 2. Aufl., München, Jena: Urban & Fischer 2003<br />

107. Schröder, E.-M.: Empfehlungen für die Ernährung während Schwanger-<br />

schaft <strong>und</strong> Stillzeit. In: Informationsdienst Fleisch aus Deutschland, 2004,<br />

3, 1-12<br />

108. Schwartz, F. W.; Badura, B.; Busse, R.; Leidl, R.; Raspe, H.; Siegrist, J.;<br />

Walter, U. (Hg): Das Public Health Buch. Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heits-<br />

wesen. 2. Aufl., München, Jena: Urban & Fischer 2003<br />

109. Sächsisches Staatsministerium für Umwelt <strong>und</strong> Landwirtschaft (Hg):<br />

1. Sächsische Verzehrsstudie. Ergebnisse - Daten - Auswertung. Dresden:<br />

Eigenverlag 2001<br />

110. Seelig, M.: Einige <strong>Untersuchungen</strong> <strong>zum</strong> Ernährungsverhalten <strong>von</strong> <strong>Schülerinnen</strong><br />

<strong>und</strong> Schülern Sachsen-Anhalts unter besonderer Berücksichtigung<br />

des <strong>Kenntnisstand</strong>es der Fehlbildungsprotektion durch Folsäure.<br />

Diplomarbeit an der Hochschule Anhalt (FH). Bernburg: 2005<br />

111. Seelig, M.; Pötzsch, S.; Steinbicker, V.: Folsäure - ein Vitamin mit besonderer<br />

präventivmedizinischer Bedeutung. Ergebnisse einer repräsentativen<br />

Schülerbefragung in Sachsen-Anhalt. In: Ernährungs-Umschau<br />

(52), 2005, 8, 315-319<br />

112. Siebert, D.; Hartmann, T.: Basiswissen Ges<strong>und</strong>heitsförderung. Rahmenbedingungen<br />

der Ges<strong>und</strong>heitsförderung. (Stand: 16.02.2005)<br />

http://www.ges<strong>und</strong>heitsfoerdernde-hochschulen.de<br />

(Zugriff: 09.08.2005.09.17.MEZ)<br />

113. Sozialministerium Baden-Württemberg; Ministerium für Ernährung <strong>und</strong><br />

Ländlichen Raum Baden-Württemberg (Hg): KinderErnährung in Baden-<br />

Württemberg. Stuttgart: Eigenverlag 2002<br />

114. Speer, M.; Hennemann, D.: Vitamine im Fokus - Aktuelle Aspekte aus<br />

Wissenschaft <strong>und</strong> Forschung. 8. Niedersächsisches Ernährungsforum<br />

der DGE-Sektion Niedersachsen. In: Ernährungs-Umschau (52), 2005, 1,<br />

21-22


115. Stang, J.; Story, M. T.; Harnack, L.; Neumark-Sztainer, D.: Relationships<br />

between vitamin and mineral supplement use, dietary intake, and dietary<br />

adequacy among adolescents. In: Journal of the American Dietetic Asso-<br />

ciation (100), 2000, 8, 905-910<br />

116. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt: Schuljahresanfängerstatistik<br />

2003/2004. Halle: 2004. unveröffentlichtes Material des Statistischen<br />

Landesamtes Sachsen-Anhalt<br />

117. Thamm, M.; Mensink, G.; Thierfelder, W.: Folsäureversorgung <strong>von</strong> Frauen<br />

im gebärfähigen Alter. In: Das Ges<strong>und</strong>heitswesen (61), 1999, S2,<br />

207-212<br />

118. Thamm, M.; Mensink, G.; Beitz, R.: Folsäureversorgung <strong>von</strong> Frauen im<br />

gebärfähigen Alter. In: Beiträge zur Ges<strong>und</strong>heitsberichterstattung des<br />

B<strong>und</strong>es. Der B<strong>und</strong>es-Ges<strong>und</strong>heitssurvey - Baustein der Ges<strong>und</strong>heitssurveillance<br />

in Deutschland. Berlin: Robert Koch-Institut 2002<br />

119. Trojan, A.; Legewie, H.: Nachhaltige Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Entwicklung. Leitbilder,<br />

Politik <strong>und</strong> Praxis der Gestaltung ges<strong>und</strong>heitsförderlicher Umwelt<strong>und</strong><br />

Lebensbedingungen. Frankfurt a. M.: VAS 2001<br />

120. Ulbricht, G.: Einstellungen <strong>zum</strong> Obst- <strong>und</strong> Gemüseverzehr <strong>und</strong> ihr Einfluss<br />

auf die Ernährungsbilanz. In: Ernährungs-Umschau (49), 2002, 8,<br />

305-308<br />

121. Weißenborn, A.; Przyrembel, H. (Hg): Folsäureversorgung der deutschen<br />

Bevölkerung. Abschlussbericht <strong>zum</strong> Forschungsvorhaben. In: BfR-<br />

Wissenschaft 01/2005. Berlin: B<strong>und</strong>esinstitut für Risikobewertung 2005<br />

122. Weyrauch, S.: Einfluss sozioökonomischer Merkmale auf den Lebensmittelverzehr<br />

<strong>und</strong> die Nährstoffzufuhr <strong>von</strong> Personen. Dissertation an der<br />

Technischen Universität München. München: 1996


123. Wismar, M.; Schwartz, F. W.: Ges<strong>und</strong>heitsziele. In: B<strong>und</strong>eszentrale für<br />

ges<strong>und</strong>heitliche Aufklärung (BZgA) (Hg): Leitbegriffe der Ges<strong>und</strong>heits-<br />

förderung. Glossar zu Konzepten, Strategien <strong>und</strong> Methoden in der Ges<strong>und</strong>heitsförderung.<br />

4. Aufl., Schwabenheim a. d. Selz: Sabo 2003, 126-<br />

128<br />

124. World Health Organization (WHO): Ottawa Charta for Health Promotion.<br />

Genf: WHO 1986<br />

125. World Health Organization (WHO): Glossar Ges<strong>und</strong>heitsförderung. Genf:<br />

WHO 1998<br />

126. Zwiauer, K.: Prophylaxe <strong>von</strong> Neuralrohrdefekten mit Folsäure. In: Der<br />

Gynäkologe (38), 2005, 1, 46-52


Anhang<br />

Anhang 1 Genehmigung Kultusministerium<br />

Anhang 2 Informationsschreiben an ausgewählte Schulen<br />

Anhang 3 Einverständniserklärung Eltern<br />

Anhang 4 Fragebogen<br />

Anhang 5 Datentabellen


Anhang 1


Anhang 2


Anhang 3


Anhang 4


Anhang 5<br />

Tab. A1: Nennungen namentlich bekannter Vitamine - alle Befragten (Mehrfachnen-<br />

nungen möglich)<br />

Anzahl (n = 4.332) Prozent<br />

Vitamin A/Carotinoide 4.041 93,3<br />

Vitamin B 4.016 92,7<br />

Vitamin C 4.128 95,3<br />

Vitamin D 1.953 45,1<br />

Vitamin E 3.191 73,7<br />

Vitamin K 157 3,6<br />

Folsäure 162 3,7<br />

falsche Angaben 432 10,0<br />

Tab. A2: Nennungen namentlich bekannter Vitamine - Befragte in Abhängigkeit vom<br />

Vitamin A/<br />

Carotinoide<br />

Geschlecht (Mehrfachnennungen möglich)<br />

weiblich (n = 2.594) männlich (n = 1.647)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

2.468 95,1 1.564 95,0<br />

Vitamin B 2.452 94,5 1.554 94,4<br />

Vitamin C 2.514 96,9 1.604 97,4<br />

Vitamin D 1.170 45,1 777 47,2<br />

Vitamin E 1.914 73,8 1.269 77,0<br />

Vitamin K 101 3,9 56 3,4<br />

Folsäure 96 3,7 65 3,9<br />

falsche<br />

Angaben<br />

255 9,8 173 10,5<br />

Signifikanzniveau<br />

p = 0,789<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,811<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,371<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,187<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,017<br />

(signifikant)<br />

p = 0,407<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,683<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,274<br />

(nicht signifikant)


Tab. A3: Nennungen namentlich bekannter Vitamine - Zehntklässler in Abhängigkeit<br />

Vitamin A/<br />

Carotinoide<br />

<strong>von</strong> der Schulform (Mehrfachnennungen möglich)<br />

Sek<strong>und</strong>arschule<br />

(n = 466)<br />

Gymnasium<br />

(n = 995)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

405 86,9 947 95,2<br />

Vitamin B 426 91,4 947 95,2<br />

Vitamin C 429 92,1 968 97,3<br />

Vitamin D 143 30,7 438 44,0<br />

Vitamin E 273 58,6 767 77,1<br />

Vitamin K 3 0,6 21 2,1<br />

Folsäure 5 1,1 23 2,3<br />

falsche<br />

Angaben<br />

82 17,6 131 13,2<br />

Signifikanzniveau<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p = 0,005<br />

(hoch signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p = 0,04<br />

(signifikant)<br />

p = 0,108<br />

(nicht signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

Tab. A4: Nennungen namentlich bekannter Vitamine - Befragte der 10. <strong>und</strong> 12./13.<br />

Vitamin A/<br />

Carotinoide<br />

Klassen an Gymnasien (Mehrfachnennungen möglich)<br />

10. Klasse<br />

(n = 995)<br />

12./13. Klasse<br />

(n = 1.614)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

947 95,2 1.571 97,3<br />

Vitamin B 947 95,2 1.534 95,0<br />

Vitamin C 968 97,3 1.582 98,0<br />

Vitamin D 438 44,0 845 52,4<br />

Vitamin E 767 77,1 1.214 75,2<br />

Vitamin K 21 2,1 97 6,0<br />

Folsäure 23 2,3 90 5,6<br />

falsche<br />

Angaben<br />

131 13,2 104 6,4<br />

Signifikanzniveau<br />

p = 0,003<br />

(hoch signifikant)<br />

p = 0,879<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,223<br />

(nicht signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p = 0,278<br />

(nicht signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)


Tab. A5: Wichtigkeit der täglichen Vitaminaufnahme - Antwortende in Abhängigkeit<br />

vom Geschlecht<br />

weiblich männlich<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

wichtig 2.355 89,7 1.306 77,8<br />

weniger wichtig 231 8,8 315 18,8<br />

nicht wichtig 13 0,5 17 1,0<br />

weiß nicht 25 1,0 40 2,4<br />

gesamt 2.624 100 1.678 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

Tab. A6: Wichtigkeit der täglichen Vitaminaufnahme - antwortende Zehntklässler in<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

wichtig 348 72,2 853 84,9<br />

weniger wichtig 115 23,9 124 12,3<br />

nicht wichtig 5 1,0 8 0,8<br />

weiß nicht 14 2,9 20 2,0<br />

gesamt 482 100 1.005 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

Tab. A7: Wichtigkeit der täglichen Vitaminaufnahme - Antwortende der 10. <strong>und</strong> 12./13.<br />

Klassen an Gymnasien<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

wichtig 853 84,9 1.470 90,1<br />

weniger wichtig 124 12,3 139 8,5<br />

nicht wichtig 8 0,8 8 0,5<br />

weiß nicht 20 2,0 15 0,9<br />

gesamt 1.005 100 1.632 100<br />

Signifikanzniveau p = 0,001 (hoch signifikant)


Tab. A8: Tägliche Deckung des Vitaminbedarfs - Antwortende in Abhängigkeit vom<br />

Geschlecht<br />

weiblich männlich<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 496 18,9 433 25,8<br />

teilweise 1.741 66,5 978 58,3<br />

nein 331 12,6 187 11,1<br />

weiß nicht 51 2,0 80 4,8<br />

gesamt 2.619 100 1.678 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

Tab. A9: Tägliche Deckung des Vitaminbedarfs - antwortende Zehntklässler in Ab-<br />

hängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 98 20,3 227 22,6<br />

teilweise 318 65,7 628 62,6<br />

nein 47 9,7 103 10,3<br />

weiß nicht 21 4,3 45 4,5<br />

gesamt 484 100 1.003 100<br />

Signifikanzniveau p = 0,692 (nicht signifikant)<br />

Tab. A10: Tägliche Deckung des Vitaminbedarfs - Antwortende der 10. <strong>und</strong> 12./13.<br />

Klassen an Gymnasien<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

ja 227 22,6 353 21,7<br />

teilweise 628 62,6 1.009 62,1<br />

nein 103 10,3 238 14,7<br />

weiß nicht 45 4,5 24 1,5<br />

gesamt 1.003 100 1.624 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)


Tab. A11: Antworten zur Bedeutung der Vitamine - alle Antwortenden<br />

Anzahl Prozent<br />

keine richtige Antwort 553 25,3<br />

1 richtige Antwort 849 39,0<br />

2 richtige Antworten 647 29,7<br />

3 richtige Antworten 130 6,0<br />

gesamt 2.179 100<br />

Tab. A12: Antworten zur Bedeutung der Vitamine - alle Befragten<br />

Anzahl Prozent<br />

keine richtige Antwort 2706 62,5<br />

1 richtige Antwort 849 19,6<br />

2 richtige Antworten 647 14,9<br />

3 richtige Antworten 130 3,0<br />

gesamt 4.332 100<br />

Tab. A13: Antworten zur Bedeutung der Vitamine - Antwortende in Abhängigkeit vom<br />

keine richtige<br />

Antwort<br />

Geschlecht<br />

weiblich männlich<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

374 26,2 178 24,0<br />

1 richtige Antwort 569 39,8 278 37,4<br />

2 richtige Antworten 401 28,1 242 32,6<br />

3 richtige Antworten 85 5,9 45 6,0<br />

gesamt 1.429 100 743 100<br />

Signifikanzniveau p = 0,169 (nicht signifikant)


Tab. A14: Antworten zur Bedeutung der Vitamine - Befragte in Abhängigkeit vom Ge-<br />

schlecht<br />

keine richtige<br />

Antwort<br />

weiblich männlich<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

1.577 59,9 1.120 66,4<br />

1 richtige Antwort 569 21,6 278 16,5<br />

2 richtige Antworten 401 15,3 242 14,4<br />

3 richtige Antworten 85 3,2 45 2,7<br />

gesamt 2.632 100 1.685 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

Tab. A15: Antworten zur Bedeutung der Vitamine - antwortende Zehntklässler in Ab-<br />

keine richtige<br />

Antwort<br />

hängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

77 57,9 142 34,1<br />

1 richtige Antwort 36 27,1 166 39,8<br />

2 richtige Antworten 20 15,0 93 22,3<br />

3 richtige Antworten 0 0,0 16 3,8<br />

gesamt 133 100 417 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

Tab. A16: Antworten zur Bedeutung der Vitamine - befragte Zehntklässler in Abhängig-<br />

keine richtige<br />

Antwort<br />

keit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

430 88,5 734 72,7<br />

1 richtige Antwort 36 7,4 166 16,5<br />

2 richtige Antworten 20 4,1 93 9,2<br />

3 richtige Antworten 0 0,0 16 1,6<br />

gesamt 486 100 1.009 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)


Tab. A17: Antworten zur Bedeutung der Vitamine - Antwortende der 10. <strong>und</strong> 12./13.<br />

keine richtige<br />

Antwort<br />

Klassen an Gymnasien<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

142 34,1 198 18,6<br />

1 richtige Antwort 166 39,8 407 38,3<br />

2 richtige Antworten 93 22,3 362 34,0<br />

3 richtige Antworten 16 3,8 97 9,1<br />

gesamt 417 100 1.064 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

Tab. A18: Antworten zur Bedeutung der Vitamine - Befragte der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klas-<br />

keine richtige<br />

Antwort<br />

sen an Gymnasien<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

734 72,7 769 47,0<br />

1 richtige Antwort 166 16,5 407 24,9<br />

2 richtige Antworten 93 9,2 362 22,2<br />

3 richtige Antworten 16 1,6 97 5,9<br />

gesamt 1.009 100 1.635 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)


Tab. A19: Nennungen namentlich bekannter Mineralstoffe - alle Befragten (Mehrfach-<br />

nennungen möglich)<br />

Anzahl (n = 4.332) Prozent<br />

Calcium 2611 60,3<br />

Magnesium 2262 52,2<br />

Eisen 2214 51,1<br />

Natrium 994 22,9<br />

Zink 861 19,9<br />

Kalium 536 12,4<br />

Jod 380 8,8<br />

Phosphor 257 5,9<br />

Fluor 189 4,4<br />

Chlor 91 2,1<br />

Kupfer 56 1,3<br />

Schwefel 42 1,0<br />

sonstige 106 2,3<br />

falsche Angaben 636 14,7


Tab. A20: Nennungen namentlich bekannter Mineralstoffe - Befragte in Abhängigkeit<br />

vom Geschlecht (Mehrfachnennungen möglich)<br />

weiblich (n =2.038) männlich (n =1.244)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Calcium 1627 79,8 978 78,6<br />

Magnesium 1440 70,7 815 65,5<br />

Eisen 1385 68,0 824 66,2<br />

Natrium 591 29,0 268 21,5<br />

Zink 577 28,3 413 33,2<br />

Kalium 319 15,7 213 17,1<br />

Jod 277 13,6 102 8,2<br />

Phosphor 173 8,5 84 6,8<br />

Fluor 121 5,9 68 5,5<br />

Chlor 56 2,7 33 2,7<br />

Kupfer 30 1,5 25 2,0<br />

Schwefel 23 1,1 19 1,5<br />

sonstige 67 3,3 38 3,1<br />

falsche<br />

Angaben<br />

598 29,3 402 32,3<br />

Signifikanzniveau<br />

p = 0,404<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,002<br />

(hoch signifikant)<br />

p = 0,308<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,003<br />

(hoch signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p = 0,268<br />

(nicht signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p = 0,072<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,574<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,871<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,186<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,324<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,010 - 0,870<br />

(nichts signifikant)<br />

p = 0,267<br />

(nicht signifikant)


Tab. A21: Nennungen namentlich bekannter Mineralstoffe - Zehntklässler in Abhängig-<br />

keit <strong>von</strong> der Schulform (Mehrfachnennungen möglich)<br />

Sek<strong>und</strong>arschule<br />

(n = 279)<br />

Gymnasium<br />

(n = 738)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Calcium 185 66,3 536 72,6<br />

Magnesium 143 51,3 458 62,1<br />

Eisen 141 50,5 500 67,8<br />

Natrium 59 21,1 195 26,4<br />

Zink 36 12,9 160 21,7<br />

Kalium 21 7,5 74 10,0<br />

Jod 23 8,2 51 6,9<br />

Phosphor 11 3,9 53 7,2<br />

Fluor 2 0,7 30 4,1<br />

Chlor 4 1,4 8 1,1<br />

Kupfer 16 5,7 10 1,4<br />

Schwefel 7 2,5 4 0,5<br />

sonstige 0 0,0 13 1,8<br />

falsche<br />

Angaben<br />

142 50,9 256 34,7<br />

Signifikanzniveau<br />

p = 0,048<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,002<br />

(hoch signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p = 0,002<br />

(hoch signifikant)<br />

p = 0,083<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,222<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,465<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,058<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,006<br />

(hoch signifikant)<br />

p = 0,645<br />

(nicht signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p = 0,007<br />

(hoch signifikant)<br />

p = 0,286 - 0,538<br />

(nichts signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)


Tab. A22: Nennungen namentlich bekannter Mineralstoffe - Befragte der 10. <strong>und</strong><br />

12./13. Klassen an Gymnasien (Mehrfachnennungen möglich)<br />

10. Klasse<br />

(n = 738)<br />

12./13.Klasse<br />

(n = 1.368)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Calcium 536 72,6 1157 84,6<br />

Magnesium 458 62,1 1045 76,4<br />

Eisen 500 67,8 973 71,1<br />

Natrium 195 26,4 337 24,6<br />

Zink 160 21,7 551 40,3<br />

Kalium 74 10,0 337 24,6<br />

Jod 51 6,9 226 16,5<br />

Phosphor 53 7,2 148 10,8<br />

Fluor 30 4,1 119 8,7<br />

Chlor 8 1,1 53 3,9<br />

Kupfer 10 1,4 20 1,5<br />

Schwefel 4 0,5 28 2,0<br />

sonstige 13 1,8 65 4,8<br />

falsche<br />

Angaben<br />

256 34,7 320 23,4<br />

Signifikanzniveau<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p = 0,107<br />

(nicht signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p = 0,368<br />

(nicht signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p = 0,007<br />

(hoch signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p = 0,841<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,007<br />

(hoch signifikant)<br />

Selen: p = 0,009<br />

(höchst signifikant)<br />

Silizium: p = 0,008<br />

(höchst signifikant)<br />

restl. Mineralstoffe:<br />

p = 0,077 - 0,950<br />

(nichts signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)


Tab. A23: Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - alle Antwortenden<br />

Anzahl Prozent<br />

keine richtige Antwort 277 17,0<br />

1 richtige Antwort 591 36,2<br />

2 richtige Antworten 498 30,5<br />

3 richtige Antworten 266 16,3<br />

gesamt 1.632 100<br />

Tab. A24: Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - alle Befragten<br />

Anzahl Prozent<br />

keine richtige Antwort 2.977 68,7<br />

1 richtige Antwort 591 13,7<br />

2 richtige Antworten 498 11,5<br />

3 richtige Antworten 266 6,1<br />

gesamt 4.332 100<br />

Tab. A25: Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - Antwortende in Abhängigkeit<br />

keine richtige<br />

Antwort<br />

vom Geschlecht<br />

weiblich männlich<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

211 18,9 65 12,7<br />

1 richtige Antwort 390 35,0 198 38,6<br />

2 richtige Antworten 331 29,7 166 32,3<br />

3 richtige Antworten 182 16,4 84 16,4<br />

gesamt 1.114 100 513 100<br />

Signifikanzniveau p = 0,017 (nicht signifikant)


Tab. A26: Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - Befragte in Abhängigkeit vom<br />

keine richtige<br />

Antwort<br />

Geschlecht<br />

weiblich männlich<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

1.729 65,7 1.237 73,4<br />

1 richtige Antwort 390 14,8 198 11,7<br />

2 richtige Antworten 331 12,6 166 9,9<br />

3 richtige Antworten 182 6,9 84 5,0<br />

gesamt 2.632 100 1.685 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

Tab. A27: Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - antwortende Zehntklässler in<br />

keine richtige<br />

Antwort<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

25 46,3 69 23,5<br />

1 richtige Antwort 22 40,7 135 45,9<br />

2 richtige Antworten 6 11,1 70 23,8<br />

3 richtige Antworten 1 1,9 20 6,8<br />

gesamt 54 100 294 100<br />

Signifikanzniveau p = 0,003 (hoch signifikant)<br />

Tab. A28: Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - befragte Zehntklässler in Ab-<br />

keine richtige<br />

Antwort<br />

hängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

457 94,0 784 77,7<br />

1 richtige Antwort 22 4,6 135 13,4<br />

2 richtige Antworten 6 1,2 70 6,9<br />

3 richtige Antworten 1 0,2 20 2,0<br />

gesamt 486 100 1.009 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)


Tab. A29: Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - Antwortende der 10. <strong>und</strong><br />

keine richtige<br />

Antwort<br />

12./13. Klassen an Gymnasien<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

69 23,5 116 13,6<br />

1 richtige Antwort 135 45,9 248 29,1<br />

2 richtige Antworten 70 23,8 285 33,4<br />

3 richtige Antworten 20 6,8 204 23,9<br />

gesamt 294 100 853 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

Tab. A30: Antworten zur Bedeutung der Mineralstoffe - Befragte der 10. <strong>und</strong> 12./13.<br />

keine richtige<br />

Antwort<br />

Klassen an Gymnasien<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

784 77,7 898 54,9<br />

1 richtige Antwort 135 13,4 248 15,2<br />

2 richtige Antworten 70 6,9 285 17,4<br />

3 richtige Antworten 20 2,0 204 12,5<br />

gesamt 1.009 100 1.635 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)


Tab. A31: Zusätzlich eingenommene Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate - alle<br />

Befragten (Mehrfachnennungen möglich)<br />

Anzahl (n = 4.332) Prozent<br />

Cetebe 173 4,0<br />

Eunova forte 45 1,0<br />

Summavit 40 0,9<br />

Centrum 175 4,0<br />

Eusovit 18 0,4<br />

Vitamin B Komplex 212 4,9<br />

Multi-Sanostol 84 1,9<br />

Supradyn 11 0,3<br />

sonstige 678 15,7<br />

Tab. A32: Zusätzlich eingenommene Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate - Antwor-<br />

tende in Abhängigkeit vom Geschlecht (Mehrfachnennungen möglich)<br />

weiblich (n = 724) männlich (n = 425)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Cetebe 111 15,3 62 14,6<br />

Eunova<br />

forte<br />

26 3,6 18 4,2<br />

Summavit 26 3,6 14 3,3<br />

Centrum 98 13,5 76 17,6<br />

Eusovit 6 0,8 12 2,8<br />

Vitamin B<br />

Komplex<br />

Multi-<br />

Sanostol<br />

126 17,4 84 19,8<br />

45 6,2 38 8,9<br />

Supradyn 5 0,7 5 1,2<br />

sonstige 444 61,3 234 55,1<br />

Signifikanzniveau<br />

p = 0,734<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,583<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,791<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,047<br />

(signifikant)<br />

p = 0,009<br />

(hoch signifikant)<br />

p = 0,317<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,085<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,513*<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,037<br />

(signifikant)


Tab. A33: Zusätzlich eingenommene Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate - antwor-<br />

tende Zehntklässler in Abhängigkeit der Schulform (Mehrfachnennungen<br />

möglich)<br />

Sek<strong>und</strong>arschule<br />

(n = 101)<br />

Gymnasium<br />

(n = 270)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Cetebe 18 17,8 35 13,0<br />

Eunova<br />

forte<br />

4 4,0 4 1,5<br />

Summavit 4 4,0 14 5,2<br />

Centrum 21 20,8 44 16,3<br />

Eusovit 2 2,0 2 0,7<br />

Vitamin B<br />

Komplex<br />

Multi-<br />

Sanostol<br />

37 36,6 46 17,0<br />

11 10,9 24 8,9<br />

Supradyn 2 2,0 1 0,4<br />

sonstige 40 39,6 151 55,9<br />

Signifikanzniveau<br />

p = 0,234<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,221*<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,789*<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,311<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,299*<br />

(nicht signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p = 0,557<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,181*<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,005<br />

(hoch signifikant)


Tab. A34: Zusätzlich eingenommene Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate - Antwor-<br />

tende der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien (Mehrfachnennungen möglich)<br />

10. Klasse<br />

(n = 270)<br />

12./13. Klasse<br />

(n = 442)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Cetebe 35 13,0 65 14,7<br />

Eunova<br />

forte<br />

4 1,5 14 3,2<br />

Summavit 14 5,2 11 2,5<br />

Centrum 44 16,3 60 13,6<br />

Eusovit 2 0,7 9 2,0<br />

Vitamin B<br />

Komplex<br />

Multi-<br />

Sanostol<br />

46 17,0 69 15,6<br />

24 8,9 28 6,3<br />

Supradyn 1 0,4 5 1,1<br />

sonstige 151 55,9 276 62,4<br />

Signifikanzniveau<br />

p = 0,516<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,164<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,058<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,318<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,174<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,616<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,204<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,281<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,085<br />

(nicht signifikant)<br />

Tab. A35: Einnahmehäufigkeit <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten - alle Ant-<br />

wortenden<br />

Anzahl Prozent<br />

täglich 416 35,4<br />

3-mal/Woche 242 20,6<br />

1-mal/Woche 236 20,1<br />

< 1-mal/Woche 130 11,1<br />

sonstiges 151 12,8<br />

gesamt 1.175 100


Tab. A36: Einnahmehäufigkeit <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten - Antwor-<br />

tende in Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

weiblich männlich<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

täglich 278 38,1 137 30,9<br />

3-mal/Woche 134 18,4 108 24,4<br />

1-mal/Woche 134 18,4 102 23,0<br />

< 1-mal/Woche 83 11,4 47 10,6<br />

sonstiges 100 13,7 49 11,1<br />

gesamt 729 100 443 100<br />

Signifikanzniveau p = 0,009 (hoch signifikant)<br />

Tab. A37: Einnahmehäufigkeit <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten - antwor-<br />

tende Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

täglich 28 25,7 109 39,5<br />

3-mal/Woche 28 25,7 39 14,1<br />

1-mal/Woche 29 26,6 57 20,7<br />

< 1-mal/Woche 14 12,8 29 10,5<br />

sonstiges 10 9,2 42 15,2<br />

gesamt 109 100 276 100<br />

Signifikanzniveau p = 0,008 (hoch signifikant)


Tab. A38: Einnahmehäufigkeit <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten - Antwor-<br />

tende der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

täglich 109 39,5 149 33,4<br />

3-mal/Woche 39 14,1 111 24,9<br />

1-mal/Woche 57 20,7 78 17,5<br />

< 1-mal/Woche 29 10,5 53 11,9<br />

sonstiges 42 15,2 55 12,3<br />

gesamt 276 100 446 100<br />

Signifikanzniveau p = 0,009 (hoch signifikant)<br />

Tab. A39: Bekanntheit <strong>von</strong> Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen - alle Befragten<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

Anzahl (n = 4.332) Prozent<br />

nicht Rauchen 4299 99,2<br />

keinen Alkohol 4287 99,0<br />

fettreiche Ernährung 297 6,9<br />

nicht baden 43 1,0<br />

keine Röntgenaufnahmen 3171 73,2<br />

kenne gar keine 15 0,3<br />

sonstige Vorsorgemaßnahmen 1341 31,0


Tab. A40: Bekanntheit <strong>von</strong> Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen - Antwortende in<br />

nicht<br />

Rauchen<br />

keinen<br />

Alkohol<br />

fettreiche<br />

Ernährung<br />

Abhängigkeit vom Geschlecht (Mehrfachnennungen möglich)<br />

weiblich (n =2.632) männlich (n =1.683)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

2.622 99,6 1.668 99,1<br />

2.615 99,4 1.662 98,8<br />

163 6,2 134 8,0<br />

nicht baden 21 0,8 19 1,1<br />

keine<br />

Röntgenaufnahmen<br />

kenne gar<br />

keine<br />

sonstige<br />

Vorsorge<br />

2.068 78,6 1.096 65,1<br />

6 0,2 6 0,4<br />

906 34,4 434 25,8<br />

Signifikanzniveau<br />

p = 0,031<br />

(signifikant)<br />

p = 0,039<br />

(signifikant)<br />

p = 0,025<br />

(signifikant)<br />

p = 0,268<br />

(nicht signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p = 0,555*<br />

(nicht signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

Tab. A41: Bekanntheit <strong>von</strong> Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen - antwortende<br />

nicht<br />

Rauchen<br />

keinen<br />

Alkohol<br />

Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform (Mehrfachnennungen mög-<br />

lich)<br />

fettreiche<br />

Ernährung<br />

Sek<strong>und</strong>arschule<br />

(n =486)<br />

Gymnasium<br />

(n =1.009)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

486 100,0 1001 99,2<br />

484 99,6 995 98,6<br />

63 13,0 59 5,8<br />

nicht baden 2 0,4 10 1,0<br />

keine<br />

Röntgenaufnahmen<br />

kenne gar<br />

keine<br />

sonstige<br />

Vorsorge<br />

336 69,1 654 64,8<br />

0 0,0 4 0,4<br />

104 21,4 304 30,1<br />

Signifikanzniveau<br />

p = 0,060*<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,086<br />

(nicht signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p = 0,357*<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,098<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,311*<br />

(nicht signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)


Tab. A42: Bekanntheit <strong>von</strong> Schwangerschaftsvorsorgemaßnahmen - Antwortende der<br />

nicht<br />

Rauchen<br />

keinen<br />

Alkohol<br />

fettreiche<br />

Ernährung<br />

10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien (Mehrfachnennungen möglich)<br />

10. Klasse<br />

(n =1.009)<br />

12./13. Klasse<br />

(n =1.634)<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

1001 99,2 1627 99,6<br />

995 98,6 1626 99,5<br />

59 5,8 87 5,3<br />

nicht baden 10 1,0 17 1,0<br />

keine<br />

Röntgenaufnahmen<br />

kenne gar<br />

keine<br />

sonstige<br />

Vorsorge<br />

654 64,8 1328 81,3<br />

4 0,4 2 0,1<br />

304 30,1 577 35,3<br />

Signifikanzniveau<br />

p = 0,226<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,014<br />

(signifikant)<br />

p = 0,567<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,903<br />

(nicht signifikant)<br />

p < 0,001<br />

(höchst signifikant)<br />

p = 0,210*<br />

(nicht signifikant)<br />

p = 0,006<br />

(hoch signifikant)<br />

Tab. A43: Begründung für die Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren -<br />

alle Befragten<br />

Anzahl Prozent<br />

wichtig/Absicherung 2.352 54,3<br />

Aufgabe der KK 398 9,2<br />

einkommensabhängig 558 12,9<br />

abhängig vom Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

77 1,8<br />

kein Interesse/egal 13 0,3<br />

weiß nicht 144 3,3<br />

sonstiges 149 3,4<br />

keine Angabe 641 14,8<br />

gesamt 4.332 100


Tab. A44: Begründung für die Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren -<br />

Antwortende in Abhängigkeit vom Geschlecht<br />

weiblich männlich<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

wichtig/Absicherung 1.449 64,3 901 63,0<br />

Aufgabe der KK 223 9,9 174 12,2<br />

einkommensabhängig 357 15,9 200 14,0<br />

abhängig vom Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

63 2,8 14 1,0<br />

kein Interesse/egal 2 0,1 11 0,8<br />

weiß nicht 78 3,5 64 4,4<br />

sonstiges 80 3,5 67 4,6<br />

gesamt 2.252 100 1.431 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)<br />

Tab. A45: Begründung für die Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren -<br />

antwortende Zehntklässler in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Schulform<br />

Sek<strong>und</strong>arschule Gymnasium<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

wichtig/Absicherung 199 54,4 555 64,8<br />

Aufgabe der KK 29 7,9 89 10,4<br />

einkommensabhängig 71 19,4 104 12,1<br />

abhängig vom Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

15 4,1 16 1,8<br />

kein Interesse/egal 5 1,4 2 0,2<br />

weiß nicht 38 10,4 46 5,4<br />

sonstiges 9 2,4 45 5,3<br />

gesamt 366 100 857 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)


Tab. A46: Begründung für die Bereitschaft Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge selbst zu finanzieren -<br />

Antwortende der 10. <strong>und</strong> 12./13. Klassen an Gymnasien<br />

10. Klasse 12./13. Klasse<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

wichtig/Absicherung 555 64,8 933 65,6<br />

Aufgabe der KK 89 10,4 172 12,1<br />

einkommensabhängig 104 12,1 229 16,1<br />

abhängig vom Ges<strong>und</strong>heitszustand<br />

16 1,9 22 1,5<br />

kein Interesse/egal 2 0,2 1 0,1<br />

weiß nicht 46 5,4 22 1,5<br />

sonstiges 45 5,3 44 3,1<br />

gesamt 857 100 1.423 100<br />

Signifikanzniveau p < 0,001 (höchst signifikant)


Ohne ISBN

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!