AltenhilFemAgAzin - Haus Johann Sebastian Bach gGmbH
AltenhilFemAgAzin - Haus Johann Sebastian Bach gGmbH
AltenhilFemAgAzin - Haus Johann Sebastian Bach gGmbH
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
»Danken will gelernt sein«<br />
Gedanken zum Danken<br />
Als Kinder haben wir es gelernt: Wenn du<br />
etwas geschenkt bekommst, musst du<br />
deinen Dank ausdrücken. Wir als Jungen<br />
mussten die Hand geben, einen Diener machen<br />
und »danke« sagen.<br />
Vielleicht fragen Sie jetzt: »Wie alt ist der<br />
denn, dass der so etwas noch gelernt<br />
hat?« Ich spreche von meiner Kindheit in<br />
den 60er Jahren, das ist gar nicht so lange<br />
her. Dann sind wir erwachsen geworden<br />
und haben uns etwas erarbeitet. Das Danken<br />
blieb oft auf der Strecke, weil wir mit<br />
all den Dingen lebten, die wir uns verdient<br />
haben: Das Auto, das <strong>Haus</strong>, die kleinen<br />
und großen Freuden des Lebens. Der Urlaub<br />
wurde gebucht und bezahlt – bei wem<br />
hätte man sich bedanken sollen? Selbst<br />
die Medikamente und die Operation haben<br />
wir mit dem Krankenkassenbeitrag bezahlt.<br />
Obwohl, dem Arzt haben wir schon<br />
gedankt, dass er uns gesund gemacht hat.<br />
Manchmal habe ich sogar den Eindruck,<br />
dass manche Menschen nichts zum Geburtstag<br />
geschenkt haben wollen, weil es<br />
ihnen peinlich ist, »danke« zu sagen.<br />
Dankbar für neues Leben<br />
In der Bibel begegnen uns zehn hoffnungslos<br />
kranke Menschen. Sie begegnen<br />
Jesus und bitten ihn mit lauter Stimme:<br />
»Jesus, lieber Meister, habe Erbarmen mit<br />
uns.« Vielstimmig ist ihre Klage, unüberhörbar<br />
ihre Bitte. Und Jesus hört sie, er<br />
hat ein Herz für die Leidenden. Er nimmt<br />
die Krankheit von ihnen, sodass sie frei<br />
sind. Welche Freude muss da ausgebrochen<br />
sein. Nach all den Jahren endlich<br />
schmerzfrei, nach all den Behandlungen<br />
nicht mehr zum Arzt müssen – sie können<br />
ihr Glück kaum fassen.<br />
Wir wissen nicht, was neun von ihnen gemacht<br />
haben, wie und wo sie ihr neues Leben<br />
gefeiert haben. Wir begegnen nur dem<br />
6 Altenhilfemagazin der Diakonie, Oktober - November 2010