Zwickauer Energieversorgung Gmbh
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<strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH<br />
Geschäftsbericht zum 31. Dezember 2008
Wir freuen uns,<br />
Ihnen den Geschäftsbericht 2008<br />
der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH<br />
überreichen zu dürfen.
2<br />
Der sparsamere Einsatz von Energie ist der Schlüssel für eine klimafreundliche, bezahlbare und<br />
sichere Versorgung. (Sigmar Gabriel)
Inhaltsverzeichnis 3<br />
Vorwort 5<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates und Bericht 6<br />
Bericht der Geschäftsführung 8<br />
Das Jahr im Blickpunkt der Öffentlichkeit 12<br />
Lagebericht 17<br />
1. Unternehmen und Umfeld 18<br />
2. Jahresergebnis 21<br />
3. Geschäftsverlauf 23<br />
4. Vermögens- und Finanzlage 24<br />
5. Risiko- und Chancenmanagement 27<br />
6. Ausblick 29<br />
Im Blickpunkt 31<br />
1. Z ukunft – Umsetzung des Wärmekonzeptes 32<br />
2. E ffizienz – Anreizregulierung und Smart Metering 37<br />
3. V erantwortung – Personalbericht 41<br />
Anhang 45<br />
1. Bilanz 46<br />
2. Gewinn- und Verlustrechnung 47<br />
3. Entwicklung des Anlagevermögens 48<br />
4. Allgemeines 50<br />
5. Erläuterungen zur Bilanz 51<br />
6. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 55<br />
7. Sonstige Angaben 57<br />
Bestätigungsvermerk 59<br />
Glossar 60
4<br />
Die Geschäftsführer der ZEV - Volker Schneider und Günter Spielvogel
VORWORT<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
viele Anforderungen der Politik setzten wir im Berichtsjahr erfolgreich um und bereiteten uns gleichzeitig auf<br />
weitere Aufgabenstellungen in den kommenden Jahren vor. Der Gesetzgeber forciert die zukunftsorientierte<br />
und nachhaltige <strong>Energieversorgung</strong> auf der Grundlage von mehr Wettbewerb sowie staatlicher Regulierung<br />
im Energiemarkt. So haben sich die Energiemärkte im letzten Geschäftsjahr spürbar belebt. Der Wettbewerb<br />
im Strommarkt wird von der Branche als sehr intensiv eingeschätzt, im Gasmarkt wird er nur geringfügig<br />
schwächer gesehen. Jedoch wird der Wettbewerb auf den Strom-Erzeugermärkten durch die Bundesregierung<br />
als unzureichend eingeschätzt. Hier gibt es insgesamt zu wenige Anbieter für einen funktionierenden Markt.<br />
Für mehr Wettbewerb bezüglich der Messung und den damit verbundenen Aufgaben sorgt das Gesetz zur<br />
Öffnung des Messwesens bei Strom und Gas, welches im September 2008 ohne Übergangsfrist in Kraft trat.<br />
Mit der vom Bundeswirtschaftsministerium und der Bundesnetzagentur initiierten Liberalisierung des Zähl- und<br />
Messwesens entsteht eine neue Stufe der Wertschöpfungskette bei den <strong>Energieversorgung</strong>sunternehmen.<br />
Neben dieser Marktöffnung wird auch der zukünftige Einsatz intelligenter Zähler, sogenannter Smart Meter,<br />
vorgeschrieben. In Ergänzung dazu müssen wir – wie alle <strong>Energieversorgung</strong>sunternehmen – ab Ende<br />
des Jahres 2010 Produkte anbieten, die in Verbindung mit Smart Metern zu sparsamerem Stromverbrauch<br />
motivieren. Damit wird unser vielseitiges und individuell auf Kundenbedürfnisse angepasstes Produktportfolio<br />
ergänzt.<br />
Quo vadis Wärmeversorgung? Diese Frage beschäftigt uns als örtlicher Energiedienstleister seit mehreren<br />
Jahren. Nach umfangreichen Optimierungsmaßnahmen vor allem im Netzbereich gehen wir nun die<br />
Umstrukturierung unserer Erzeugeranlagen an. Nachdem uns im Berichtsjahr schwerpunktmäßig die Errichtung<br />
des Heizwerkes Neuplanitz beschäftigte, werden wir im Jahr 2009 in das Genehmigungsverfahren für eine<br />
weitere Erzeugungsanlage eintreten. Mit dem Heizkraftwerk Süd wollen wir dem defizitären Wärmebereich<br />
eine neue Perspektive eröffnen. Des Weiteren wird das Heizwerk Eckersbach umgerüstet.<br />
Sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner, wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen und für<br />
die angenehme Zusammenarbeit. Wir hoffen auch in der angekündigten schwierigen Zeit der Wirtschaftskrise<br />
auf ein konstruktives Miteinander.<br />
Volker Schneider Günter Spielvogel<br />
kaufmännischer Geschäftsführer technischer Geschäftsführer<br />
5
6<br />
MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES<br />
Vorsitzender:<br />
bis 31. Juli 2008 Dietmar Vettermann<br />
Oberbürgermeister der Stadt Zwickau Zwickau<br />
ab 1. August 2008 Dr. Pia Findeiß<br />
Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau Zwickau<br />
Stellvertreter: Dipl.-Kfm. Carl-Ernst Giesting<br />
Vorstandsvorsitzender der envia Mitteldeutsche Energie AG Chemnitz<br />
1. Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
Bernd Rudolph<br />
Vorstandsmitglied der Thüga AG München<br />
2. Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
Übrige Mitglieder:<br />
bis 17. Oktober 2008 Dr. Wolfgang Ahlemeyer<br />
Vorstandsmitglied der envia Mitteldeutsche Energie AG Chemnitz<br />
ab 18. Oktober 2008 Dr. Andreas Auerbach<br />
Vorstandsmitglied der envia Mitteldeutsche Energie AG Markranstädt<br />
Lutz Feustel<br />
Schlossermeister, Stadtrat CDU Zwickau<br />
Reiner Gebhardt<br />
Geschäftsführer der Erdgas Südsachsen GmbH Niederwiesa<br />
Thomas Koutzky<br />
selbstständig, Stadtrat Die Linke Zwickau<br />
Prof. Karl-Heinz Klawunn<br />
ehemaliger Vorstandsvorsitzender der envia Mitteldeutsche Energie AG<br />
Gelsenkirchen<br />
Angelika Müller<br />
Geschäftsführende Vorsitzende Haus & Grund Westsachsen e. V.<br />
Stadträtin AG Zwickau Zwickau<br />
Roland Zeh<br />
Stadtrat SPD Zwickau<br />
BERICHT DES AUFSICHTSRATES<br />
Beratungen des Aufsichtsrates<br />
Die Geschäftsführung informierte die Mitglieder des Aufsichtsrates in 3 Sitzungen über die aktuelle Entwicklung,<br />
die bedeutsamsten Geschäftsfälle und die zukünftige Lage des Unternehmens. Dabei erfüllten die Mitglieder<br />
nach Gesetz und Satzung uneingeschränkt ihre Aufgaben. Die Mitglieder standen der Geschäftsführung<br />
beratend zur Seite und überwachten diese. Weiterhin wurden für Geschäfte und Vorhaben von grundsätzlicher<br />
Bedeutung entsprechende Beschlüsse gefasst.
Schwerpunkte der Beratungen<br />
In den Aufsichtsratssitzungen wurde umfassend über den aktuellen Geschäftsverlauf, die Unternehmensplanung<br />
für das Geschäftsjahr 2009, die Mittelfristplanung 2010 bis 2014 und die Finanz- und Ertragslage<br />
diskutiert. Neben den Bezugskosten im Bereich Strom und Erdgas, waren auch der neue Erdgasliefervertrag<br />
sowie die Anreizregulierung ein beständiges Thema.<br />
Aufgrund sinkender Einwohnerzahlen in den vergangenen Jahren ging der Wärmebedarf in Zwickau stark<br />
zurück. Die ZEV entwickelte deshalb im Jahr 2002 ein Wärmekonzept, welches im Berichtsjahr weiter fortgeschrieben<br />
wurde. Mit dem einstimmigen Beschluss des Aufsichtsrates zum Bau des Heizkraftwerkes Süd<br />
an der Reinsdorfer Straße wurde am 2. Juni 2008 ein weiterer Schritt in eine zukünftig wirtschaftlichere und<br />
zuverlässigere Wärmeversorgung getan. Zudem wurde mit dem Bau des Heizwerkes Neuplanitz ein weiterer<br />
Bestandteil des Wärmekonzeptes erfolgreich erfüllt. Der Aufsichtsrat wurde über diesen Bau in allen 3 Sitzungen<br />
informiert.<br />
Die Vorbereitungen für die ab 1. Januar 2009 gültige Anreizregulierung wurden abgeschlossen, so konnte das<br />
Projekt „Fit in die Anreizregulierung“ erfolgreich beendet werden und in allen Bereichen des Unternehmens<br />
wurden Prozessabläufe und Kostenstrukturen effizienter gestaltet. In Abstimmung mit dem Aufsichtsrat wurden<br />
alle weiteren Aufgaben bezüglich der Anreizregulierung in das Projekt „strategische Anreizregulierung“<br />
übertragen.<br />
Personelle Veränderungen<br />
Nach der Oberbürgermeisterwahl in Zwickau endete die Amtszeit von Dietmar Vettermann am 31. Juli 2008. Er<br />
schied somit nach 7-jähriger Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender aus. Neue Oberbürgermeisterin und nach<br />
§ 10, Abs. 1 des Gesellschaftervertrages somit auch Vorsitzende des Aufsichtsrates der ZEV GmbH wurde<br />
Dr. Pia Findeiß. Zum 17. Oktober 2008 verließ Dr. Wolfgang Ahlemeyer den Aufsichtrat der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong>.<br />
An seiner Stelle trat Dr. Andreas Auerbach, Vorstandsmitglied der enviaM, in den Aufsichtsrat ein.<br />
Die Vorsitzende des Aufsichtsrates bedankte sich bei den ehemaligen Mitgliedern für die geleistete Arbeit.<br />
Jahresabschlussprüfung<br />
In der ordentlichen Gesellschafterversammlung am 2. Juni 2008 wurde die KPMG zum Abschlussprüfer gewählt<br />
und durch den Aufsichtsratsvorsitzenden am 10. Juni 2008 mit der Prüfung der ZEV beauftragt.<br />
Die KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Leipzig, hat den Jahresabschluss der ZEV sowie den Lagebericht<br />
2008 geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 322 HGB versehen.<br />
Der Bericht des Abschlussprüfers wurde den Aufsichtsratsmitgliedern ausgegeben und in die Aussprache der<br />
Prüfung einbezogen.<br />
Der Abschlussprüfer nahm an der Aufsichtsratssitzung zum Jahresabschluss teil. Dort informierte er über den<br />
Umfang, die Schwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse der Abschlussprüfung und stand für ergänzende<br />
Auskünfte zur Verfügung. Nach sorgfältiger Begutachtung haben die Mitglieder des Aufsichtsrates das<br />
Prüfungsergebnis einschließlich der Ausführungen zu den Vorschriften des §53 Abs. 1 Nr. 1 und 2 Haushaltsgrundsätzegesetz<br />
(HGrG) zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach der Prüfung des Jahresabschlusses<br />
sowie des Lageberichtes erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen und billigt somit den Jahresabschluss<br />
2008. Dadurch wurde der Jahresabschluss festgestellt.<br />
Die Entlastung der Geschäftsführung wurde der Gesellschafterversammlung empfohlen.<br />
Die Vorsitzende des Aufsichtsrates, Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß, dankt der Geschäftsführung sowie den<br />
Mitarbeitern der ZEV GmbH für die geleistete Arbeit und die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens.<br />
Zwickau, 6. Mai 2009<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Dr. Pia Findeiß<br />
Vorsitzende des Aufsichtsrates der ZEV GmbH<br />
7
8<br />
BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Wie betrachten Sie rückblickend das Geschäftsjahr 2008?<br />
SCHNEIDER: Wir können auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2008 mit einem betriebswirtschaftlichen Er-<br />
gebnis wie im vorangeganenen Geschäftsjahr zurückblicken. Das Jahr 2008 war immer noch wärmer als<br />
das Vorjahr und das sogenannte Normaljahr. Trotzdem bewegen sich die Absatzmengen im Erdgas- und<br />
Wärmebereich auf Vorjahresniveau.<br />
Lediglich im Strombereich verzeichneten wir einen geringen Absatzrückgang. Dieser ist im Privat- und<br />
Geschäftskundensegment mit dem Wechsel zu anderen Versorgern zu begründen. Im Großkundensek-<br />
tor waren bereits die Auswirkungen der aus der amerikanischen Immobilienkrise heraus entstandenen<br />
Finanzkrise spürbar. Der damit einhergegangene Produktionsrückgang war gekoppelt mit einer Minder-<br />
abnahme von Energie. Diese Bedarfsverringerung wird sich wohl im Jahr 2009<br />
fortsetzen. So haben viele regionale Unternehmen im ersten Quartal 2009 und<br />
darüber hinaus die Möglichkeit genutzt, Kurzarbeit anzumelden und somit die<br />
schlechte Auftragslage ohne Entlassung von Fachkräften zu überbrücken. Zu-<br />
dem erschüttern Meldungen über die Eröffnung von Insolvenzverfahren und so-<br />
gar Schließung namhafter Firmen die Wirtschaft. Die weiteren Ausmaße sind für<br />
uns derzeit nicht abschätzbar.<br />
Durch die negativen finanzwirtschaftlichen Entwicklungen am US-amerikanischen Markt sanken weltweit<br />
die Handelspreise für Rohöl. Während im ersten Halbjahr des Jahres 2008 immer neue Rekordpreise<br />
zu verzeichnen waren – der Höchststand wurde Mitte Juli mit über 140 US-Dollar pro Barrel erreicht –<br />
sanken die Notierungen für Rohstoffe in der zweiten Jahreshälfte rapide. Sofort forderten Politik, Ver-<br />
braucherverbände und nicht zuletzt Kunden die Energiewirtschaft dazu auf, eine kurzfristige Anpassung<br />
der Energiepreise vorzunehmen. Wir blieben unserer Preisstrategie treu und gaben im Erdgasbereich<br />
notwendige Preisanpassungen weiter. Eine Kostensenkung zum 1. Januar 2009 war dann möglich und<br />
auch für das zweite Quartal 2009 können wir eine beachtliche Senkung durchführen. Im Strombereich<br />
hielten wir an der Erhöhung zum 1. Januar 2009 fest, denn der Stromeinkauf wurde bereits zwischen<br />
Juli 2007 bis Juni 2008 getätigt.
Innerhalb der allgemeinen Energiepreisdiskussion im letzten Jahr wurden Verbraucher immer wie-<br />
der zum Wechsel zu einem günstigeren Anbieter aufgefordert. In welchem Ausmaß gab es in Ihrem<br />
Unternehmen Kundenverluste?<br />
SPIELVOGEL: Generell haben wir unsere Position als führender örtlicher Energiedienstleister behaupten<br />
können. Im Geschäftsbereich Erdgas verzeichneten wir eine geringere Wechselbereitschaft; allerdings ist<br />
die Wechselrate im Strombereich zum ersten Halbjahr enorm angestiegen. Der Endverbraucherpreis ist<br />
dabei ein wesentlicher Treiber der Marktdynamik gewesen. Wir wissen, dass wir nicht zu den billigen An-<br />
bietern gehören, das ist jedoch auch nicht unser Ziel. Unser Anspruch ist es, einerseits für das Unterneh-<br />
men gewinnbringend zu arbeiten und andererseits unseren Kunden eine sichere und zuverlässige Ver-<br />
sorgung zu fairen Preisen und persönlichem Service zu bieten. Selbstverständlich schauen viele Kunden<br />
auf ihre Ausgaben, doch schätzen die Meisten das Gefühl, bei uns gut aufgehoben zu sein. Als örtlicher<br />
Versorger bieten wir neben einem Servicetelefon auch persönliche Beratung im Kundenberatungszent-<br />
rum im Herzen der Stadt Zwickau und kümmern uns so individuell um die Belange der Kunden.<br />
Auf Grund dieser Wettbewerbssituation entwickelten wir anhand individueller Anforderungen der ZEV ein<br />
Kundenrückgewinnungsmanagement, welches zu Beginn des letzten Jahres in bestehende Arbeitspro-<br />
zesse eingefügt worden ist. Das Primärziel ist es, ein Maximum der ehemaligen Kunden zurückzugewin-<br />
nen und längerfristig zu binden.<br />
Weiterhin werden Informationen, die aus den Rückgewinnungsgesprächen ge-<br />
wonnen werden, für interne Verbesserungen genutzt. Ursachen für Kündigun-<br />
gen, die in unserem Verantwortungsbereich liegen, sollen so langfristig mini-<br />
miert werden. Dadurch verbessern wir unsere Servicequalität und Kundenfo-<br />
kussierung und wollen somit weitere Kundenverluste vermeiden. Zudem bieten<br />
wir das Kundenrückgewinnungsmanagement als Dienstleistung für andere ört-<br />
liche Versorger an.<br />
9
10<br />
Wie richten Sie das Unternehmen außerdem im Bezug auf die gesetzlichen Anforderungen und den<br />
Wettbewerb aus?<br />
SCHNEIDER: Zum Einen gestalteten wir zum 1. Januar 2008 unsere Produktpalette im Strombereich um.<br />
Damit passten wir die Verträge an die geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen der Grundversorgungs-<br />
verordnung an. Zum Anderem sind Neuerungen seitens der Gesetzgebung für uns allgegenwärtig – die Ver-<br />
änderung ist sozusagen schon zu einer Gewohnheit geworden. Beispielhaft zu nennen ist die Umsetzung und<br />
Implementierung der „Geschäfts- und Lieferprozesse“ Erdgas. Die Abläufe der klassischen <strong>Energieversorgung</strong><br />
wurden von hochkomplexen Lieferprozessen auf der physischen Netzebene sowie der virtuellen Handelsebene<br />
abgelöst.<br />
Wir setzen außerdem verstärkt auf Kooperationen mit benachbarten Stadtwerken.<br />
So können wir unsere Kräfte mit anderen Unternehmen bündeln und Synergieeffek-<br />
te erzielen. Ein deutschlandweites Beispiel für eine solche Zusammenarbeit ist die<br />
Dachmarkenkampagne „Meine Stadtwerke. Gemeinsam stark“ initiiert vom Verband<br />
kommunaler Unternehmen. Hier präsentieren Stadtwerke und örtliche Versorger öf-<br />
fentlichkeitswirksam ihre Vorzüge gegenüber den aggressiv am Markt auftretenden<br />
„Billiganbietern“. In Zwickau wirkte vor allem eine flächendeckende Plakataktion.<br />
Doch sind es vor allem die weniger populären Kooperationen, die uns dabei helfen, gesetzliche Anforderungen<br />
ökonomisch und effizient umzusetzen. So stellten wir im Berichtsjahr die Nutzung unseres Energiedatenmana-<br />
gement-Systems weiteren Partnern zur Verfügung, führten Wartungsarbeiten oder die Zählerfernauslesung als<br />
Dienstleistung durch.<br />
Am 1. Januar 2009 begann die erste Periode der Anreizregulierung, damit wird die bisherige Genehmigungs-<br />
praxis der Netzentgelte abgelöst. Wir sind nun gezwungen, unsere Netzkosten im Bereich Strom in einem Zeit-<br />
raum von 5 Jahren um 2,03 Prozent pro Jahr, im Bereich Gas in einem Zeitraum von 4 Jahren um 2,5 Prozent<br />
pro Jahr zu senken. Um dieses ehrgeizige Ziel erreichen zu können, erarbeiteten wir innerhalb des Projektes<br />
„Fit in die Anreizregulierung“ umfassende Maßnahmen zur Prozess- und damit auch Kostenoptimierung. Die<br />
Ergebnisse werden nun in das Projekt STAR (strategische Anreizregulierung) überführt. Hier erfolgt eine Kosten-<br />
Nutzen-Analyse des operativen und strategischen Maßnahmenkatalogs sowie bereits erste Umsetzungen.
Welche Neuerungen gibt es im Bezug auf die Neugestaltung der Erzeugerlandschaft im Wärmebe-<br />
reich der ZEV?<br />
SPIELVOGEL: Die Bevölkerungszahl der Stadt Zwickau ist im letzten Jahrzehnt<br />
dramatisch zurückgegangen. Vor dem Hintergrund der geringen Auslastung un-<br />
seres Wärmenetzes sowie der Erzeugungsanlagen wurde ein Wärmekonzept<br />
für eine zukunftsorientierte, sichere und zuverlässige Wärmeversorgung in Zwi-<br />
ckau erarbeitet. Dies beinhaltet unter anderem die Errichtung weiterer Wärmeer-<br />
zeugungsanlagen. So haben wir im Berichtsjahr ein Heizwerk für den Stadtteil<br />
Neuplanitz errichtet, um diesen Bereich von der zentralen Wärmeversorgung<br />
trennen zu können.<br />
Ein noch bedeutenderes Projekt ist die Errichtung des Heizkraftwerkes Süd als Teil des Erzeugerzent-<br />
rums Süd an der Reinsdorfer Straße in Zwickau. Nach intensiven Untersuchungen entschieden wir uns<br />
dafür, auf Basis von Ersatzbrennstoffen Strom und vor allem Wärme zu erzeugen. Dieses Bauvorhaben<br />
unterliegt einem umfangreichen und anspruchsvollen Genehmigungsverfahren nach der 17. Bundesim-<br />
missionsschutzverordnung, in welches wir im laufenden Geschäftsjahr eintreten werden. Realistisch be-<br />
trachtet, können wir im Jahr 2012 mit der Anlage ans Netz gehen. Für unsere Kunden rechnen wir mit<br />
einer Senkung des aktuellen Wärmepreises um etwa 10 Prozent. Insgesamt soll das Wärmekonzept die<br />
Sparte Wärme langfristig in den positiven Bereich bringen.<br />
11
12<br />
DAS JAHR IM BLICKPUNKT DER ÖFFENTLICHKEIT<br />
Neue Stromprodukte. Seit dem 1. Januar 2008<br />
bietet die <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH<br />
ein neues Produktprogramm für Stromkunden an.<br />
Neben der gesetzlichen Grundversorgung gibt es<br />
Wahlprodukte Januar<br />
mit Mengenstufung, Bestabrechnung<br />
oder Preisgarantie. Für alle Kunden, die sich umweltbewusst<br />
mit Elektrizität versorgen lassen möchten,<br />
verkauft die ZEV nun auch ein Ökostromprodukt.<br />
Ausstellung. Die Ausstellung „AnsichtsSachen“<br />
konnte vom 9. bis zum 24. Januar im Kundenberatungszentrum<br />
der ZEV betrachtet werden. Dahinter<br />
steht ein Projekt über tatkräftige, engagierte und<br />
dynamische Frauen, die in Zwickau und der Region<br />
Zeichen gesetzt haben. Eine unter ihnen ist die ZEV-<br />
Personalleiterin, Anja Höfer. Das Projekt wurde 2007<br />
im Jahr der Chancengleichheit ins Leben gerufen.<br />
Bewerberauswahl. Am 5. Februar 2008 lud die ZEV<br />
zum Vorstellungsgespräch und Eignungstest in das<br />
Unternehmen ein. Aus den 32 geladenen Bewerbern<br />
erhielten 3 junge Menschen für eine Ausbildung zu<br />
Industriekaufleuten, Februar<br />
3 Bewerber für eine technische<br />
Lehre zum Anlagenmechaniker und Elektroniker für<br />
Betriebstechnik sowie 1 Student an der Betriebsakademie<br />
für Wirtschaft einen Ausbildungsvertrag.<br />
Infomarkt. Der 8. Infomarkt „Bauen-Modernisieren-<br />
Finanzieren“ fand am 29. März im „Haus der Sparkasse“<br />
statt. 22 Anbieter der Region boten vielfältige Anregungen<br />
und praktische Hinweise für ein angenehmes<br />
Zuhause. Im März<br />
Fokus standen die Themen Energie<br />
sparen und energetisches Sanieren. Mitarbeiter der<br />
ZEV berieten die Besucher über Energiespartipps für<br />
den Haushalt sowie über das Produktsystem.<br />
Neue Optik für Transformatorenstation. Mit circa<br />
50 Farbdosen wurde ab dem 23. April die Transformatorenstation<br />
an der Oskar-Arnold-Straße von den<br />
Künstlern des Vereins Kontraste e. V. neu gestaltet. April<br />
Die Fassade ist nun von einem langen Stromkabel<br />
umgeben und mit dem Logo der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong><br />
GmbH versehen.<br />
Automobil International. Die Prototypen der neuen<br />
Erdgasturbomotoren gab es vom 5. bis 13. April auf<br />
der 18. AutoMobil International (AMI) zu bestaunen.<br />
Die Hersteller versprechen mehr Fahrspaß durch<br />
mehr Leistung. Der VW Passat, der Opel Zafira und<br />
eine Studie des Fiat Aria waren die Höhepunkte.<br />
Preisanpassung. Zum 1. April 2008 passte unser<br />
Unternehmen die Erdgaspreise an. Die Nachfrage<br />
nach Energie, insbesondere in den rasch wachsenden<br />
Volkswirtschaften wie Asien, führte weiter zu<br />
steigenden Energiepreisen auf dem Weltmarkt. Daher<br />
kam es auch in der ZEV zu erhöhten Einkaufspreisen<br />
für das bevorstehende Quartal.<br />
Strompreise. Rückwirkend zum 1. Mai 2008 senkte<br />
die ZEV den Strompreis für alle Produkte. Außerdem<br />
wurde der jährliche Grundpreis gesenkt. Damit gibt<br />
das Unternehmen Mai<br />
die bereits erwartete Netzentgeltsenkung<br />
im Bereich der vorgelagerten Netze an<br />
seine Stromkunden weiter.
Beachvolleyball-Tour. Vom 2. bis zum 4. Mai ver-<br />
wandelte sich der <strong>Zwickauer</strong> Hauptmarkt in eine<br />
Beachvolleyball-Arena. Gemeinsam mit der enviaM,<br />
dem sächsischen Sportverband Volleyball e. V. (SSVB)<br />
sowie vielen Unterstützern aus der Region starteten<br />
wir die enviaM Beachvolleyball-Tour. Am Wettbewerb<br />
nahmen 24 Männermannschaften und 16 Frauenmannschaften<br />
teil. Für die Veranstaltung wurden<br />
432 Tonnen Sand auf dem <strong>Zwickauer</strong> Hauptmarkt<br />
aufgeschüttet.<br />
Aufsichtsratssitzung. Am 2. Juni fand die 53. Auf-<br />
sichtsratssitzung der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong><br />
GmbH statt. Neben dem Bericht zum Geschäftsverlauf<br />
wurde über das Investitionsvorhaben Heizkraftwerk<br />
Süd entschieden sowie der aktuelle Stand des Juni<br />
Projektes „Fit in die Anreizregulierung“ besprochen.<br />
Für dieses Projekt erfolgte auf Grund der Komplexität<br />
der Thematik die komplette Darstellung im Rahmen<br />
der Aufsichtsratssitzung.<br />
Probefahrt. Auch in diesem Jahr lud die ZEV zur<br />
Probefahrt von Erdgasfahrzeugen ein. Am 21. Juni<br />
kamen zahlreiche Interessierte in das Opel Autohaus<br />
Barnath und nutzten den Aktionstag, um die<br />
neuen Erdgas-Fahrzeuge zu testen und sich umfassend<br />
beraten zu lassen.<br />
Sportabzeichen-Tour. Vom 25. bis 26. Juni machte<br />
die Deutsche Sportabzeichen Tour in Zwickau<br />
Station. Das Sportabzeichen ist eine Auszeichnung<br />
für sehr gute Fitness und Bereitschaft zum Sport.<br />
Viele Mitarbeiter der ZEV stellten sich gemeinsam<br />
den Anforderungen für das Deutsche Sportabzeichen<br />
2008. Die Tour findet jährlich in nur 10 Städten<br />
Deutschlands im Rahmen des Deutschen Olympischen<br />
Sportbundes (DOSB) statt.<br />
Unternehmensgeschichte. Am 22. Juli feierten<br />
wir die Verschmelzung der Elektrizitäts- und Fern-<br />
wärmeversorgung GmbH und der Erdgas Zwickau<br />
GmbH zur <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH.<br />
Gleichzeitig feierte Juli<br />
Günter Spielvogel 10-jährige Betriebszugehörigkeit.<br />
Der gebürtige Schneeberger<br />
kam zum Zeitpunkt der Verschmelzung als technischer<br />
Geschäftsführer zur ZEV.<br />
Neues Kundenmagazin. Anfang August erschien<br />
unser Verbrauchermagazin in neuer Optik. Unter<br />
dem bisherigen Namen :eprosa - Energie pro<br />
Sachsen bieten wir ein Ratgebermagazin, welches<br />
neben Energiethemen auch Neuigkeiten unseres<br />
Unternehmens, der Stadt sowie der Region enthält.<br />
13
14<br />
Neue Oberbürgermeisterin. Im August 2008 trat<br />
Dr. Pia Findeiß das Amt als Oberbürgermeisterin<br />
der Stadt Zwickau an. In der Stichwahl am 22. Juni<br />
2008 konnte Sie sich mit 59,7 Prozent der Stimmen<br />
August<br />
gegen ihre beiden Mitbewerber durchsetzen. Somit<br />
wurde Dr. Findeiß auch neue Aufsichtsratsvorsitzende<br />
der ZEV.<br />
Stadtfest. Auch in diesem Jahr unterstützte die ZEV<br />
das inzwischen 7. Stadtfest in Zwickau. Vom 22. bis<br />
24. August erlebten die Besucher ein abwechslungsreiches<br />
Programm mit den verschiedensten<br />
Darstellern. An drei Tagen wurden die Gäste aus<br />
der Stadt und aus der Region durch viele Highlights<br />
auf drei Bühnen begeistert.<br />
Berufsorientierungsmarkt. Am 18. September<br />
betreuten 4 Auszubildende einen Stand auf dem<br />
7. Berufsorientierungsmarkt (BOM) in der Sächsischen<br />
Aufbau- und Qualifizierungsgesellschaft mbH<br />
Zwickau September<br />
(SAQ). In Gesprächen mit Schülern, Lehrern<br />
und Eltern informierten die Auszubildenden über unsere<br />
Ausbildungsangebote, Anforderungen und Möglichkeiten<br />
der Ausbildung sowie über Praktikumsplätze.<br />
Scoping-Termin Heizkraftwerk Süd. Am 29. September<br />
2008 fand der Scoping-Termin bezüglich<br />
des Projektes Heizkraftwerk Süd bei der zuständigen<br />
Landesdirektion in Chemnitz statt. Bei diesem<br />
nicht-öffentlichen Vorabtermin zum Genehmigungsverfahren<br />
stellten wir als Vorhabenträger zunächst<br />
das Projekt vor. Neben der ZEV waren unter anderem<br />
Mitarbeiter des Umweltfachamtes, der Stadt<br />
Zwickau, des Landkreises sowie der Landesdirektion<br />
Chemnitz anwesend.<br />
Stadtwerke - Offensive. Da auch im Jahr 2008 der<br />
Markt- und Wettbewerbsdruck im Energiemarkt weiter<br />
stieg, stellten sich erstmals die Stadtwerke und örtlichen<br />
Versorger gemeinsam den Werbeaktivitäten der neuen<br />
Versorger entgegen. In Anzeigen, Hörfunkspots und auf<br />
einer eigenen Website www.meine-stadtwerke.de wiesen<br />
die Unternehmen seit Anfang Oktober deutschlandweit<br />
auf ihre Vorteile hin. In Zwickau war die Aktion<br />
Oktober<br />
auf vielen Großflächenplakaten sichtbar, als Radiospot<br />
zu hören und in überregionalen Tageszeitungen als<br />
halbseitige Anzeige zu lesen. Mit der gemeinsamen<br />
Dachmarke kommt die Stellung der Stadtwerke stärker<br />
ins öffentliche Bewusstsein. Bei den Stadtwerken steht<br />
die Gemeinwohlorientierung nicht im Widerspruch zu<br />
betriebswirtschaftlichem Denken.
Karl Heinz Jakob Ausstellung. Eine Ausstellung<br />
mit farbigen und graphischen Arbeiten des<br />
<strong>Zwickauer</strong> Künstlers Karl Heinz Jakob konnte<br />
vom 14. Oktober bis zum 14. November 2008 im<br />
Kundenberatungszentrum November<br />
der ZEV betrachtet werden.<br />
Die Ausstellung wurde durch Dr. Pia Findeiß<br />
eröffnet. Der Vorsitzende des Kunstvereins, Siegfried<br />
Wagner, hielt eine Laudatio.<br />
Inbetriebnahme Heizwerk. Am 14. November<br />
2008 lud die ZEV zur offiziellen Inbetriebnahme in<br />
das neue Heizwerk Neuplanitz an der Erich-Mühsam-Straße<br />
ein. Feierlich wurde das Heizwerk durch<br />
Dr. Pia Findeiß und dem verantwortlichen Bauleiter<br />
in Betrieb genommen. Anschließend strömten die<br />
Anwohner auf das Gelände und ließen sich in Führungen<br />
die Funktionsweise erklären.<br />
Kontrolle des Gaspreises. Der Bundesgerichtshof<br />
hat am 19. November 2008 über die Kontrolle des<br />
Gaspreises nach Tariferhöhung des Gasversorgers<br />
entschieden. Zur Darlegung der Billigkeit einer Tariferhöhung<br />
ist es ausreichend, wenn der Versorger<br />
für den maßgeblichen Zeitraum darlegt, dass sich<br />
seine Bezugskosten entsprechend erhöht haben<br />
und nicht durch einen Rückgang sonstiger Kosten<br />
der Gasversorgung ganz oder teilweise ausgeglichen<br />
worden sind.<br />
Ölpreis. Am 24. November 2008 befand sich der<br />
Ölpreis auf dem niedrigsten Stand seit Februar<br />
2005. Ein Barrel Öl kostete zu diesem Zeitpunkt<br />
44,91 Dollar (35,70 Euro). Hintergrund war die Finanz-<br />
und Immobilienkrise in den USA.<br />
Druckumstellung. Nach acht Jahren Bauzeit<br />
schlossen wir Ende des Jahres die Druckumstellung<br />
im Erdgasnetz von Niederdruck auf erhöhten<br />
Niederdruck Dezember<br />
beziehungsweise Mitteldruck ab. Damit<br />
können nunmehr alle Kunden qualitätsgerecht<br />
versorgt werden.<br />
Weihnachtsaktion. Passend zur Weihnachtszeit<br />
veranstaltete die ZEV ein Gewinnspiel zum Thema<br />
Energie sparen. Dafür wurden 2 Weihnachtsbäume<br />
mit unterschiedlichen Lichterketten im Kundenberatungszentrum<br />
aufgestellt. Einer wurde mit einer<br />
langlebigen LED-Variante und einer mit einer handelsüblichen<br />
Lichterkette geschmückt. Bis zum<br />
6. Januar 2009 konnten die Besucher ihre Schätzungen<br />
über den Verbrauchsunterschied abgeben<br />
und 1 von 3 Lichterketten gewinnen.<br />
<strong>Zwickauer</strong> Weihnachtsmarkt. Vom 28. November<br />
bis 23. Dezember lud der <strong>Zwickauer</strong> Weihnachtsmarkt<br />
zu einem Rundgang ein. Am 30. November<br />
gab es an einem Glühweinstand beim Kauf von<br />
2 Glühweinen eine Energiesparlampe von der ZEV<br />
kostenlos dazu. Der traditionelle „Bergaufzug der<br />
Trachtenträger und Bergkapellen“ fand schließlich<br />
am 13. Dezember statt, welcher mit einem Bergkonzert<br />
im Domhof seinen Abschluss fand.<br />
15
16<br />
Meiner Idee nach ist Energie die erste und einzige Tugend des Menschen. (Wilhelm von Humboldt)
LAGEBERICHT<br />
1. Unternehmen und Umfeld<br />
2. Jahresergebnis<br />
3. Geschäftsverlauf<br />
4. Vermögens- und Finanzlage<br />
5. Risiko- und Chancenmanagement<br />
6. Ausblick 17
18<br />
LAGEBERICHT<br />
1. UNTERNEHMEN UND UMFELD<br />
Energiewirtschaftlicher Ordnungsrahmen<br />
Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe gab mit seinem Urteil vom 29. April 2008 einer Klage von etwa<br />
160 privaten Klägern statt und erklärte eine Preiserhöhungsklausel in Erdgassonderverträgen für unwirksam.<br />
Das Urteil gilt jedoch nicht für Tarifkunden, sondern nur für Privatabnehmer mit Sonderverträgen. Für Tarifkunden<br />
regelt grundsätzlich ein BGH-Urteil vom Juni 2007 die Preisgestaltung ihrer Erdgasversorgungsverträge.<br />
Die Sonderverträge erlaubten es dem Gasversorger zwar, seine gestiegenen Bezugskosten an die Kunden<br />
weiterzugeben, verpflichteten ihn aber nicht, die Verbraucher umgekehrt auch von sinkenden Lieferpreisen<br />
profitieren zu lassen. Dies sei eine unangemessene Benachteiligung der Kunden, weil damit die Folgen von<br />
Schwankungen des Einkaufspreises einseitig dem Kunden auferlegt würden.<br />
Im zurückliegenden Geschäftsjahr wurde seitens des Bundesumweltministeriums die Forderung laut, Stromund<br />
Gaskontingente zu niedrigeren Preisen für sozial schwache Haushalte anzubieten. Diese sogenannten<br />
Sozialtarife sollte die Energiewirtschaft schultern. Die Branche sieht sich an dieser Stelle jedoch nicht in der<br />
Verantwortung. Es ist Aufgabe der Sozialpolitik, die Grundbedürfnisse an Energie zu gewährleisten. Innerhalb<br />
einer funktionstüchtigen Wettbewerbsordnung können einkommensschwache Kunden gegenüber besser gestellten<br />
Verbrauchern nicht bevorteilt werden. Zusätzlich entstehende Versorgungskosten müssten zwangsläufig<br />
auf den übrigen Kundenstamm umgelegt werden.<br />
Branche und Verbände<br />
Auch 2008 stellte sich die Branche weiter auf den Wettbewerb ein und ging mit zahlreichen Änderungen des<br />
Produktportfolios, variablen Zahlungsmodellen und diversifizierten Stromquellen in den Markt.<br />
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wurde im Herbst 2007 gegründet. Dabei<br />
wurden die Verbände BGW, VDEW, VDN und VRE zusammengeführt. Im April 2008 wurde die Landesgruppe<br />
Mitteldeutschland, worin Versorgungsunternehmen der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen<br />
vertreten sind, gegründet. Mit der Fusion zum ganzheitlichen Verband wird dem hohen Stellenwert der<br />
Infrastruktur für die wirtschaftliche Entwicklung Mitteldeutschlands Rechnung getragen. Als Ansprechpartner<br />
für Politik und Öffentlichkeit für alle Fragen rund um das Thema<br />
Strom, Erdgas, Fernwärme sowie auch Wasser und Abwasser setzt<br />
sich der BDEW als Interessenvertreter für eine nachhaltige Energieund<br />
Wasserversorgung sowie Abwasserentsorgung ein. Mittlerweile<br />
zählt der Verband 1.800 Unternehmen und ist europaweit der<br />
Einzige in dieser Form.<br />
Der BDEW unterstützt als Dachverband die Mitgliedsunternehmen bei der Umsetzung gesetzlicher Anforderungen.<br />
So wurde im Berichtsjahr die Erstellung, Weiterentwicklung und Pflege der Datenformate zum Lieferantenwechsel<br />
in Zusammenarbeit mit der Bundesnetzagentur übernommen. Durch die Nutzung einheitlicher<br />
Verfahren können Energieunternehmen den Kundenwechsel reibungsloser bearbeiten. Die im Zusammenhang<br />
bereitgestellte Internetseite dient außerdem als Kommunikationsplattform.<br />
Nach Angaben des BDEW sank der Brutto-Stromverbrauch in Deutschland um 0,3 Prozent auf 617 Mrd. kWh. Der<br />
Verbrauchsanstieg durch die gute Auslastung der Industrie in den ersten 3 Quartalen wurde durch einen deutlichen<br />
Wirtschaftsabschwung im 4. Quartal gedämpft. Der gesamte Erdgasverbrauch sank 2008 um 1 Prozent auf<br />
930 Mrd. kWh. Auch hier ist laut BDEW die Verbrauchsminderung eine Folge der konjunkturellen Eintrübung am<br />
Ende des Jahres. Des Weiteren sank die Erdgasnachfrage in der Industrie im Berichtsjahr um rund 5 Prozent.
LAGEBERICHT<br />
Markt und Wettbewerb<br />
Der Monitoringbericht der Bundesnetzagentur bestätigte, dass der Wettbewerb im deutschen Strommarkt<br />
funktioniert und auch im Erdgasbereich durch Kampagnen, welche 2007 ins Leben gerufen wurden, immer<br />
mehr an Dynamik gewinnt. Grundlage für den zunehmenden Wettbewerb im Gasmarkt ist das Netzzugangsmodell,<br />
welches einen vereinfachten Zugang zu den Netzen gewährleistet. Diese Entwicklung wird auch durch<br />
das wachsende Angebot auf dem deutschen Energiemarkt und dem erhöhten Kundenwechsel in der Sparte<br />
belegt.<br />
Seit mehreren Jahren sind Energiedienstleister als Beratungsunternehmen für Großkunden auf dem Markt.<br />
Diese kümmern sich um Angebotseinholungen, Auswertungen und den Vertragsabschluss mit dem vermeintlich<br />
günstigsten Anbieter. Im Berichtsjahr erweiterten viele Anbieter derartiger Dienstleistungen ihr<br />
Spektrum um den Gasmarkt und gingen gezielt auf Gasanbieter zu. Nach Angaben des BDEW sind derzeit<br />
mehr als 700 Erdgas- und mehr als 1.000 Stromunternehmen in Deutschland tätig.<br />
Preisentwicklung<br />
Mineralöl steckt, für den Verbraucher zum Teil unsichtbar, in vielen Produkten unseres Alltagslebens. Spürbar<br />
für die allgemeinen Haushaltsausgaben erhöhten sich die Kosten für Kraftstoffe, Heizung und Beleuchtung.<br />
Die hohen Energiepreise bis zur Jahresmitte beeinflussten aber auch die Preise für Lebensmittel oder Waren<br />
des Einzelhandels. Kurzum, der internationale Ölpreis gilt als wichtigster Preistreiber der Weltwirtschaft. Im Juli<br />
2008 erlebten wir eine Hochpreissituation, die von Wirtschaft, Politik und Medien als dramatisch wahrgenommen<br />
wurde. Die Inflationsraten begannen 2008 sehr hoch und erreichten ihren höchsten Stand in den Monaten<br />
Juni und Juli mit jeweils 3,3 Prozent. So kostete im Juli 2008 1 Liter Super im Durchschnitt in der Spitze mehr<br />
als 1,60 Euro.<br />
Der Index der Großhandelsverkaufspreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im<br />
Juni 2008 um 8,9 Prozent über dem Vorjahresstand. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit Januar<br />
1982 (+ 9,5 Prozent). Im Mai 2008 und im April 2008 hatte die Jahresveränderungsrate + 8,1 Prozent beziehungsweise<br />
+ 6,9 Prozent betragen.<br />
In den Herbstmonaten schwächte sich der Preisauftrieb wieder ab und erreichte im Dezember einen<br />
Stand von 1,1 Prozent. Grund für die unterschiedlichen Jahresentwicklungen ist die Preisentwicklung von<br />
leichtem Heizöl und Kraftstoffen. Der Preis für Heizöl ist zum<br />
Ende des Jahres auf den tiefsten Stand seit Juni 2005 gefallen.<br />
Ein Liter kostete bei einer Abnahme von 3.000 Litern im<br />
Durchschnitt rund 52 Cent. Ebenfalls fielen die Kraftstoffpreise<br />
im letzten Monat des Berichtsjahres noch auf die tiefsten Werte<br />
seit März 2005. Am 29. Dezember hatte der Liter Superbenzin<br />
an Markentankstellen und freien Stationen 1,051 Euro gekostet.<br />
Für einen Liter Diesel waren nur noch 0,987 Euro zu zahlen.<br />
Die European Energy Exchange AG (EEX) in Leipzig ist seit 2002 einer der führender Energiehandelsplätze.<br />
Der Trend im Stromhandel stieg im Vergleich zum Vorjahr erneut an. Das Jahr 2008 wurde mit einer Steigerung<br />
der Volumina sowohl am Spot- als auch am Terminmarkt abgeschlossen. Das Handelsvolumen für Strom<br />
erhöhte sich auf 1.319 TWh, was einer Steigerung von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (1.273 TWh) entspricht.<br />
Am Strom-Terminmarkt notierte die Grundlast für das Jahr 2009 (Phelix-Base-Year-Future) in Deutsch-<br />
19
20<br />
LAGEBERICHT<br />
land am 23. Dezember 2008 bei 56,21 Euro/MWh (89,00 Euro/MWh am 1. Juli 2008). Die Spitzenlast für<br />
das Jahr 2009 (Phelix-Peak-Year) in Deutschland belief sich auf 79,60 Euro/MWh (127,50 Euro/MWh am<br />
1. Juli 2008). Am EEX Spot- und Terminmarkt für europäische CO -Emissionsrechte (EUA) konnte das Ergeb-<br />
2<br />
nis aus dem Vorjahr mehr als verdreifacht werden. In 2008 wurde insgesamt ein Volumen von 78.297.504 EUA<br />
gehandelt, gegenüber 22.679.143 EUA in 2007.<br />
Der durchschnittliche Rohölpreis lag 2007 bei 71,84 Dollar pro Barrel. Im Berichtsjahr lag der durchschnittliche<br />
Preis mit 98,56 Dollar pro Barrel 26,72 Dollar höher. Im Jahresverlauf ergab sich die historische Marke<br />
von 100 US-Dollar für ein Barrel und zog somit die Ölnotierungen enorm an. Das Berichtsjahr begann – insbesondere<br />
für die US-Wirtschaft – mit dem beherrschenden Thema Rezessionssorgen. Mitte Januar kam es<br />
letztendlich zu einem Zusammenbruch der Aktienmärkte. Anleger flüchteten aus dem Dollar in das vermeintlich<br />
rezessionssichere Rohöl. Am 3. Juli 2008 haben die Rohölpreise die 140 Dollar Marke überschritten und<br />
erreichten am 4. Juli schließlich den höchsten Wert mit 143,95 Dollar pro Barrel. Durch das überteuerte Öl wurde<br />
die Weltwirtschaft zunehmend gebremst und es kam zu einem Rückgang der Ölpreise. Mit dem Einsturz<br />
von US-Banken im September fielen die Ölnotierungen unter die 100 Dollar Marke zurück. Infolgedessen kam<br />
die Bankenkrise nach Asien und Europa. Die Ölpreise brachen weiter ein und es kam zu weltweiten Rezessionssorgen.<br />
Von Anfang Juli bis Dezember reduzierten sich die Rohölpreise um 73 Prozent und schlossen das<br />
Jahr bei 38,09 Dollar pro Barrel ab.<br />
Rohöl-Weltmarktpreise in Dollar und in Euro<br />
160<br />
Ölpreis in $<br />
Ölpreis in €<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
27.05.03<br />
27.08.03<br />
27.11.03<br />
27.02.04<br />
27.05.04<br />
27.08.04<br />
27.11.04<br />
27.02.05<br />
27.05.05<br />
27.08.05<br />
27.11.05<br />
27.02.06<br />
Die Nachfrage nach Energie, insbesondere in den rasch wachsenden Volkswirtschaften in Asien, führte auch<br />
2008 weiter zu steigenden Energiepreisen auf dem Weltmarkt. Besonders im dritten Quartal schlug sich durch<br />
den zeitlichen Versatz die anhaltende Steigerung des Referenzwertes Öl auf das Unternehmen nieder. Er bildet<br />
sich nach den marktwirtschaftlichen Gesetzen von Angebot und Nachfrage – im globalen Maßstab – an den<br />
internationalen Warenbörsen. Preisgestaltende Faktoren wie internationale Krisen und Naturkatastrophen kommen<br />
noch hinzu. Durch die quartalsweise Anpassung der Erdgaspreise an die Entwicklung am Rohstoffmarkt<br />
27.05.06<br />
27.08.06<br />
27.11.06<br />
27.02.07<br />
27.05.07<br />
27.08.07<br />
27.11.07<br />
27.02.08<br />
27.05.08<br />
27.08.08<br />
27.11.08
LAGEBERICHT<br />
erhöhte die <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH ihre Erdgaspreise zum 1. Januar, 1. April und 1. Juli sowie<br />
auch zum 1. Oktober. Im Januar 2009 konnte das Unternehmen eine Senkung im Erdgasbereich vornehmen. Im<br />
vergangenen Jahr wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Stromversorgung sowie die Stromgrundversorgungsverordnung<br />
– StromGVV geändert und wir erhielten neue Konditionen für den Endkunden.<br />
Diese Gründe nahmen wir zum Anlass unser Portfolio im Segment Strom umzustellen. Durch gestiegene<br />
gesetzliche Abgaben des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) und weiter gestiegenen Bezugskosten für<br />
Strom erhöhten wir gleichzeitig mit Einführung der neuen Produkte die Preise für Privat- und Geschäftskunden.<br />
Die Entwicklung an den Rohstoffmärkten blieb trotz leichter Stabilisierung beherrschendes Thema für die<br />
<strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH. Auf Kundenseite war im Berichtsjahr eine deutliche Intensivierung der<br />
Wettbewerbsaktivitäten im Strom- und Gasmarkt zu spüren. Unter diesen Aspekten erfolgte in der Gassparte<br />
bereits 2007 und in der Stromsparte vorbereitend für 2008 eine völlige Neuausrichtung der gesamten Produktpalette<br />
für Privat- und Geschäftskunden.<br />
Gleichzeitig startete die <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH mit der Anwendung der seit 2006 erlassenen Gesetze<br />
und Verordnungen zur Wettbewerbsintensivierung in eine neue Ära der Geschichte der <strong>Energieversorgung</strong>.<br />
2. JAHRESERGEBNIS<br />
Auch wegen des Preissturzes an den Ölmärkten ab Sommer 2008 und der damit einhergehenden Senkung<br />
der Rohstoffpreise blieb die Entwicklung der Beschaffungskosten weiterhin dominierendes Thema für die<br />
<strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH. Besonders in der Sparte Erdgas nahmen die Wettbewerbsaktivitäten im<br />
Berichtsjahr zu. Um unsere stabile Wettbewerbsposition auf dem örtlichen Strommarkt in den nächsten Jahren<br />
zu behaupten und eine Anpassung auf geänderte gesetzliche Vorgaben zu gewährleisten, führten wir mit<br />
Wirkung zum 1. Januar 2008 ein umfangreiches und auf individuelle Kundenbedürfnisse abgestimmtes Produktportfolio<br />
ein. Neben der gesetzlichen Grundversorgung bieten wir im Strombereich seither Wahlprodukte<br />
mit Mengenstufung, Bestabrechnung, Preisgarantie oder umweltfreundlichen Ökostrom aus Wasserkraft.<br />
Allgemeine Ergebnislage<br />
Für das Geschäftsjahr 2008 weist die <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH ein Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit von 6.084 T€ vor Gewinnabführung und Steuern aus und liegt damit auf Vorjahresniveau<br />
(6.081 T€).<br />
120.000<br />
100.000<br />
80.000<br />
60.000<br />
40.000<br />
20.000<br />
0<br />
Entwicklung Umsatzerlöse und Materialaufwand<br />
93.393<br />
57.819<br />
99.867<br />
2007 2008<br />
62.267<br />
Umsatzerlöse<br />
Materialaufwand<br />
21
22<br />
LAGEBERICHT<br />
Entwicklung Umsatzerlöse<br />
Die Umsatzerlöse vor Abzug von Energiesteuern betrugen 99.867 T€ (i. Vj. 93.393 T€). Die Gesamtumsatzerlöse<br />
stiegen somit um 7 Prozent, was auf die Preissteigerungen in allen drei Sparten zurückzuführen ist. Von<br />
unseren Umsatzerlösen entfallen 97.549 T€ beziehungsweise 97,7 Prozent auf den Verkauf unserer Produkte<br />
Strom, Erdgas und Wärme.<br />
Im Strombereich sind die Umsatzerlöse um 3,3 Prozent auf 48.481 T€ gestiegen. Diese Steigerung geht auf<br />
die Preiserhöhung zum 1. Januar 2008 zurück. Trotz der unterjährigen Preissenkung zum 1. Mai 2008 wegen<br />
gesunkener Netzentgelte lagen die Abgabepreise über dem Niveau des Vorjahres. Die gestiegenen Preise<br />
wurden aufgrund der veränderten Großhandelspreise an der Strombörse in Leipzig sowie durch die erhöhten<br />
Abgaben aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz notwendig. Für den Rest des Jahres blieben die Strompreise<br />
stabil.<br />
Die Umsatzerlöse in der Erdgassparte lagen aufgrund von Preiserhöhungen mit 33.291 T€ 10,21 Prozent über<br />
dem Vorjahr. Die durch den Aufwärtstrend am Energiebeschaffungsmarkt gestiegenen Bezugskosten gaben<br />
wir jeweils zum Quartalsbeginn an unsere Kunden weiter.<br />
In der Sparte Wärme erhöhten sich die Umsatzerlöse um 11,78 Prozent auf 15.777 T€.<br />
Sonstige wesentliche Entwicklungen<br />
Der Posten Materialaufwand weist im Berichtsjahr eine Steigerung um 7,69 Prozent auf 62.266 T€ auf. Darin<br />
enthalten sind die um 10,7 Prozent gestiegenen Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, die zum<br />
Großteil unsere Bezugskosten enthalten. Die Personalaufwendungen stiegen im Berichtsjahr um 9,9 Prozent<br />
auf 8.707 T€. Dies resultiert vor allem aus der Bildung einer Rückstellung für die betriebliche Altersteilzeit sowie<br />
der Erhöhung der Mitarbeiterbezüge um 3,9 Prozent innerhalb des seit 1. Mai 2008 gültigen Tarifvertrags.<br />
Die um 32,6 Prozent gestiegenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 8.964 T€ ergeben sich aus<br />
Verlusten aus dem Abgang von Anlagevermögen sowie aus der vermehrten Zuführung von Rückstellungen.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
5<br />
4<br />
Aufwandsstruktur nach Kostenarten<br />
1 Bezugs- und Materialkosten (60 Prozent)<br />
2 Aufwendungen für bezogene Leistungen (11 Prozent)<br />
3 Personalaufwand (9 Prozent)<br />
4 Abschreibungen (10 Prozent)<br />
5 sonstige betriebliche Aufwendungen (10 Prozent)<br />
Das Betriebsergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr um 1.052 T€ auf 8.597 T€ angestiegen. Das Ergebnis<br />
aus periodenfremden, außerplanmäßigen und steuerlichen Vorgängen hat sich von -517 T€ im Vorjahr auf<br />
-1.145 T€ im Jahr 2008 verschlechtert.
Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 3,9 °C begann das Jahr<br />
2008 – wie im vorherigen Jahr – außerordentlich mild. Im November<br />
wurde eine Durchschnittstemperatur von 5,1 °C gemessen. Der<br />
kälteste Tag im Jahr war Montag, der 29. Dezember 2008 mit einer<br />
Durchschnittstemperatur von -7,3 °C. Da der Jahresbeginn sehr mild<br />
war, erreichte der Dezember – als kühlster Monat des Jahres – durchschnittlich<br />
nur 1,2 °C. Daraus resultierend lag die Heizperiode zum<br />
Ende des Jahres durchweg im positiven Temperaturbereich.<br />
LAGEBERICHT<br />
3. GESCHÄFTSVERLAUF<br />
Mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 9,8 °C lag das Berichtsjahr noch 0,1 °C über dem Durchschnitt<br />
von 2007. Damit war es insgesamt 1,6 °C wärmer als im Normaljahr ab 1996.<br />
Der Sommer des Jahres zeigte sich ebenfalls warm und trocken. Im Juni lag die durchschnittliche Temperatur<br />
bei 17,8 °C, im August bei 18,0 °C. Im Normaljahr beträgt die durchschnittliche Temperatur im August 16,7 °C.<br />
Die höchste Tagesdurchschnittstemperatur in Zwickau war am Donnerstag, dem 7. August 2008 mit 24,4 °C<br />
zu verzeichnen.<br />
Neben den zu milden Temperaturen und der Marktliberalisierung ist die wirtschaftliche Situation ein entscheidender<br />
Punkt für die Absatzverluste. Viele Großabnehmer mussten ihre Produktion zurückfahren oder haben<br />
sich im Berichtsjahr für einen anderen Energieversorger entschieden.<br />
Entwicklung Sparte Strom<br />
Neben dem spürbar härteren Wettbewerb ist unser Stromabsatz unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen<br />
Lage und des weiteren Rückbaus von Wohnblöcken in Eckersbach und Neuplanitz auf 291 GWh gesunken.<br />
Der Strombezug für unsere Kunden im eigenen und im fremden Netz fiel um 2,9 Prozent auf 309 GWh. Von<br />
unserem Vorlieferanten enviaM bezogen wir 225 GWh und damit 6,26 Prozent weniger als im Vorjahr. In<br />
dieser Menge ist die Korrekturmenge EEG in Höhe von rund 4 GWh aus dem Jahr 2006 enthalten. Die im<br />
Rahmen des bundesweiten Belastungsausgleichs nach EEG bezogene Menge beträgt 52 GWh.<br />
Damit trägt der Anteil an der nach Erneuerbare-Energien-Gesetz bezogenen Strommenge 16,77 Prozent<br />
und liegt 8,2 Prozent höher als im Vorjahr.<br />
Das gesamte Stromaufkommen im Netz der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH stieg im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 0,63 Prozent auf 368 GWh. Im Berichtsjahr speisten 69 EEG-Erzeugungsanlagen insgesamt<br />
rund 1,4 GWh und 14 Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung rund 0,16 GWh in unser Netz ein.<br />
Der Anteil an direkt ins Netz eingespeistem Strom betrug bei einer installierten Leistung von 1.481 KW<br />
insgesamt 0,37 Prozent.<br />
Die in unserem Netzgebiet durchgeleitete Strommenge betrug 68 GWh. Vom gesamten Stromaufkommen<br />
sind dies 18,37 Prozent.<br />
Die höchste Last im Stromnetz registrierten wir am Mittwoch, den 10. Dezember 2008 um 18:00 Uhr mit<br />
einer Leistung von 65,92 MW.<br />
23
24<br />
LAGEBERICHT<br />
Entwicklung Sparte Erdgas<br />
Im Jahr 2008 bezogen wir insgesamt 839 GWh Erdgas, 4,55 Prozent<br />
weniger als im Vorjahr. Davon entfielen bis zum 30. September<br />
2008 576 GWh auf die Verbundnetz Gas AG, Leipzig. Mitte<br />
des Jahres verhandelten wir einen neuen Liefervertrag, in dessen<br />
Folge die Econgas GmbH, Regensburg, neuer Lieferant wurde.<br />
Ab dem 1. Oktober 2008 bezogen wir von diesem Lieferanten eine<br />
Menge von 263 GWh. Von der Gesamtbezugsmenge entfielen<br />
30,32 Prozent beziehungsweise 254 GWh auf den Eigenverbrauch<br />
in den Heizwerken Eckersbach und Süd zur Erzeugung von Wärme.<br />
Die nutzbare Abgabe im Erdgasnetz erhöhte sich um 0,35 Prozent auf 597 GWh.<br />
Mit 344 GWh entfielen 57,63 Prozent auf die Kundengruppe Privat- und Geschäftskunden und 226 GWh beziehungsweise<br />
37,86 Prozent auf den Verkauf an Großkunden. Wie im Vorjahr benötigte die <strong>Zwickauer</strong> Erdgastankstelle<br />
zum Verkauf von Erdgas rund 8 GWh, das sind 1,34 Prozent des Gesamtabsatzes. Die Nachfrage<br />
nach Erdgas als Kraftstoff nimmt auch bei privaten Fahrzeughaltern zu.<br />
Unser größter Erdgaskunde stellte bereits Ende September die Produktion für das Berichtsjahr ein und bezog<br />
mit etwa 10 GWh auch in den Vormonaten weniger Erdgas als bisher. Die Wechselbereitschaft zu anderen<br />
Händlern nahm im Berichtsjahr auch in der Erdgassparte zu. So wechselten ab Oktober sechs Großkunden<br />
den Lieferanten.<br />
Entwicklung Sparte Wärme<br />
Im Berichtsjahr stieg der Wärmebezug im Vergleich zum Vorjahr um 2 GWh auf rund 215 GWh. In den<br />
Nahwärmeanlagen wurden rund 4 GWh erzeugt, 23,50 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Wärmeabsatz blieb<br />
mit rund 172 GWh auf Vorjahresniveau. 168 GWh entfielen auf die Kundengruppe Privat- und Geschäftskunden.<br />
Im November ging das Heizwerk Neuplanitz ans Netz und erzeugte bis zum Ende des Berichtsjahres<br />
rund 5 GWh des Gesamtabsatzes. Im Heizwerk Süd wurden 68,99 Prozent der ins Wärmenetz eingespeisten<br />
Menge, rund 149 GWh, erzeugt. Das Heizwerk Eckersbach erzeugte mit rund 58 GWh 26,91 Prozent.<br />
Die Netzhöchstlast registrierten wir am 29. Dezember 2008 um 9:00 Uhr mit 69,56 MW bei einer Außentemperatur<br />
von -7,74 °C.<br />
4. VERMÖGENS- UND FINANZLAGE<br />
Zum Stichtag 31. Dezember 2008 weist die Bilanz der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH eine Bilanzsum-<br />
me von 111.195 T€ aus. Gegenüber dem Vorjahr fiel das Gesamtvermögen damit um 3.075 T€ beziehungs-<br />
weise 2,7 Prozent.<br />
Das Anlagevermögen fiel um 1.345 T€ auf 96.028 T€ und weißt mit 86,4 Prozent der Aktiva einen branchentypisch<br />
hohen Wert aus. Das Umlaufvermögen fiel um 10,4 Prozent auf 14.968 T€ vor allem in dem Posten<br />
Kassenguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Kapitalstruktur zeigt eine Eigenkapitalquote nach Abzug<br />
des Sonderverlustkontos und unter anteiliger Berücksichtigung des Sonderpostens zum Anlagevermögen
LAGEBERICHT<br />
von 46,32 Prozent. Dabei sank das Eigenkapital gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent. Ursache hierfür ist<br />
eine Entnahme aus der Kapitalrücklage in Höhe von 2.181 T€.<br />
Die Verbindlichkeiten fielen um 5 Prozent auf 41.064 T€ wesentlich resultierend aus der Tilgung von<br />
Bankdarlehen.<br />
Der Finanzmittelfonds am Bilanzstichtag beläuft sich auf 1.560 T€<br />
und liegt damit 2.011 T€ unter dem Niveau des Vorjahres. Der<br />
im Geschäftsjahr 2008 erwirtschaftete Cashflow aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit beträgt 13.481 T€ gegenüber 5.089 T€ im<br />
Vorjahr. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist unter<br />
Berücksichtigung erhaltener Fördermittel und vereinnahmter<br />
Baukostenzuschüsse negativ in Höhe von -5.082 T€ (i. Vj. -7.012 T€).<br />
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich im<br />
Geschäftsjahr auf -10.410 T€ (i. Vj. -3.108 T€). Dies resultiert im Wesentlichen aus einer Verringerung<br />
der Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten in Höhe von 4.396 T€ (i. Vj. 20.000 T€).<br />
Die <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH war während des Geschäftsjahres zu jedem Zeitpunkt in der Lage,<br />
ihre Zahlungsverpflichtungen fristgerecht zu erfüllen.<br />
Investitionen zur Bedarfsanpassung und Modernisierung<br />
Investitionen gesamt 2008 6.946 T€<br />
Strom 1.230 T€<br />
Erdgas 782 T€<br />
Wärme 4.387 T€<br />
Zentralbereich 547 T€<br />
Im Jahr 2008 wurden insgesamt 6.946 T€ investiert.<br />
Bereits im Vorjahr begannen wir in der Sparte Strom mit der Erneuerung der Mittelspannungs- und Niederspannungsanlagen.<br />
Im Jahr 2008 wurde die Schwachstellenbeseitigung im Mittelspannungsnetz abgeschlossen.<br />
Im Zuge von Optimierungsmaßnahmen konnten drei Trafostationen (davon eine kundeneigene Station) vom<br />
Netz getrennt werden. Außerdem erfolgte während einer Produktionsverlagerung von Pöhlau nach Bockwa<br />
die Stilllegung einer Station nach dem vorhergehenden Ersatz einer anderen Transformatorenanlage. Dabei<br />
wurde die am Anschlusspunkt vereinbarte Leistung deutlich erhöht.<br />
Auch im Niederspannungsnetz gingen die Arbeiten voran und<br />
konnten weitgehend abgeschlossen werden. So wurden im Feuerbachweg<br />
und in der Ludwig-Richter-Straße sowie auf der Bergstraße<br />
circa 1.700 m Niederspannungskabel verlegt und 38 Hausanschlüsse<br />
von Freileitung auf Kabel umgestellt. Beide Maßnahmen<br />
haben einen Investitionsumfang von 105 T€ und erlaubten die<br />
Außerbetriebnahme von etwa 1.175 m störanfälliger Freileitung, die<br />
sich in einem schlechten technischen Zustand befand.<br />
25
26<br />
LAGEBERICHT<br />
In der Sparte Erdgas konnten die geplanten Maßnahmen – unter Einhaltung des Kostenrahmens – abge-<br />
schlossen werden. Schwerpunkte bildeten dabei die Druckumstellung in der Innenstadt sowie die Sanierung<br />
des ersten Teilabschnittes der im Jahr 2007 übernommenen Ferngasleitung FGL 33. Der erste Teilabschnitt<br />
der Hochdruckleitung wurde zwischen Niederhohndorf und Zwickau-Eckersbach erneuert. Dabei verlegte die<br />
ZEV 424 m Leitung entlang der Schubertstraße. In den kommenden Jahren erfolgt an dieser Leitung ein sukzessiver<br />
Austausch erneuerungsbedürftiger Abschnitte. Seit dem Jahr 2000 wurden in die Druckumstellung<br />
4.310 T€ investiert, 1.222 Hausanschlüsse erneuert, 9.920 m Rohrleitung ausgetauscht und insgesamt 4.159<br />
Hausanschlüsse von Niederdruck auf erhöhten Niederdruck beziehungsweise Mitteldruck umgestellt. Damit<br />
entspricht das Erdgasnetz dem neuesten Stand der Technik. An jeder Ausspeisestelle wird ein Mindestdruck<br />
von 22 mbar gewährleistet. Durch den höheren Druck wird im Netz eine wesentlich größere Leistung bereit<br />
gestellt. Im Zusammenhang mit Neubauprojekten und Leistungserhöhungen kann somit wesentlich flexibler<br />
reagiert werden. Parallel dazu hat mit der einhergehenden Netzertüchtigung die Sicherheit zugenommen.<br />
Auch im Jahr 2008 war der Bereich Wärme von dem Wohnungsrückbau und der damit verbundenen Optimierung<br />
der Netze geprägt. Bei den Bauvorhaben handelte es sich großteils um Maßnahmen, welche im Rahmen<br />
des Programms „Stadtumbau Ost“ gefördert werden.<br />
Im Berichtsjahr wurden alle Baumaßnahmen zum Heizwerk beendet.<br />
Besondere Höhepunkte waren die Errichtung der Gebäudehülle<br />
und die Aufstellung der 4 Heizkessel. Des Weiteren wurden die<br />
rohrtechnische Anbindung der Kessel an das Netz, die Errichtung<br />
der Elektroanlage inklusive der Transformatorenstation nebst Ortsnetzaufspeisung<br />
sowie die Implementierung und der Anschluss der<br />
Leittechnik vorgenommen. Als bautechnisch letzter großer Meilenstein<br />
wurde der Schornstein mit einem Durchmesser von 1,90 m<br />
und einer Höhe von 22 m angeliefert und montiert. Im Oktober wurde<br />
der Probetrieb des Heizwerkes aufgenommen. Damit konnten letzte technisch notwendige Einstellungen<br />
vorgenommen und die Funktionalität aller Anlagenteile überprüft werden. Durch das Heizwerk wird Neuplanitz<br />
nun dezentral versorgt. Ein weiterer Teil des Wärmekonzeptes wurde somit erfolgreich umgesetzt.<br />
Auch im Jahr 2009 sind erhebliche Investitionen im Wärmenetz geplant. Vorrangig dienen diese Arbeiten der<br />
Anpassung des Netzes an den gesunkenen Bedarf. Als größte Maßnahme im Rahmen des Förderprogramms<br />
„Stadtumbau Ost“ steht im Jahr 2009 der Rückbau der Südtrasse an. Dazu wurden im Vorfeld die verbliebenen<br />
Anschlüsse auf Erdgasversorgung umgestellt oder stillgelegt. Bereits 2009 wird durch Umverlegung<br />
von Kommunikations- und Stromleitungen Baufreiheit an der Südtrasse geschaffen. Anschließend erfolgt der<br />
Rückbau der Trasse selbst. Die Baumaßnahme wird sich bis ins Jahr 2010 erstrecken.<br />
Bedingt durch den Bevölkerungsrückgang muss das Heizwerk<br />
Eckersbach an die neuen Bedürfnisse angepasst werden. Dazu<br />
konnte bereits ein Anpassungskonzept erarbeitet werden. Dieses<br />
sieht im Wesentlichen die Leistungsreduzierung zweier Heizkessel<br />
von 18 MW auf 12 MW Feuerungswärmeleistung durch den Einbau<br />
kleinerer Brenner sowie den Austausch einer Umwälzpumpe vor. Anstelle<br />
der vorhandenen großen Pumpe ist der Einbau von 3 kleineren<br />
Pumpen, die in Kaskadenschaltung betrieben werden, angedacht.
LAGEBERICHT<br />
Die Erneuerung des pumpentechnischen Teils beläuft sich nach aktuellen Preisabfragen auf circa 400 T€. Dem<br />
gegenüber steht eine Kostenersparnis von 50 T€ pro Jahr, die sich aus einer 50-prozentigen Reduzierung des<br />
Eigenbedarfs an Strom von 800.000 kW/h auf 400.000 kW/h ergibt. Die Anpassung der Gesamtanlage erfordert<br />
nach aktuellen Kostenabfragen der Hersteller circa 1.500 T€ (Fördermittelanteil 750 T€) Investitionen.<br />
Für Investitionsmaßnahmen im kommenden Jahr ist ein Budget von 9.287 T€ geplant. Die Finanzierung der<br />
Investitionen wird vorwiegend über Fremdmittel erfolgen.<br />
Netzgebiet<br />
Fakten zur Stromversorgung<br />
Netzlänge ca. 1.220 km<br />
Trafostationen<br />
ZEV-eigene Trafostationen 274<br />
gemischt genutzte Trafostationen 12<br />
kundeneigene Trafostationen 117<br />
Strom-Hausanschlüsse 12.932<br />
Umspannwerke 4<br />
Fakten zur Gasversorgung<br />
Netzlänge ca. 416 km<br />
Erdgas-Hausanschlüsse 9.170<br />
Gasdruckregelanlagen 75<br />
Fakten zur Wärmeversorgung<br />
Netzlänge ca. 68,5 km<br />
Fernwärme-Hausanschlüsse 887<br />
Nahwärmeanlagen 28<br />
Heizwerke 3<br />
Eine umfassende Kenntnis der strategischen, marktbedingten und regulatorischen Risiken zur Einschätzung<br />
der Auswirkungen der unternehmerischen Entscheidungen ist notwendig, um dem sich permanent ändernden<br />
Umfeld zu begegnen und den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen. Im Visier unseres Risiko- und<br />
Chancenmanagements stehen aber nicht nur die gegenwärtigen Risiken des operativen Tagesgeschäfts, sondern<br />
in erster Linie die in der Zukunft liegenden Risiken der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH.<br />
Risiken überprüft und dokumentiert<br />
Der im Jahr 2007 grundlegend überarbeitete Risikomanagement-Prozess<br />
wurde im Berichtsjahr weiter ausgebaut und im Unternehmensalltag<br />
etabliert. Dadurch konnten entstehende aber auch wegfallende<br />
Risiken – wie die Mischgenehmigung von Netzentgelten oder auch<br />
die lückenhaften Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Anreizregulierungsverordnung<br />
– transparent dargestellt werden. Zudem<br />
wurden auch die komplexen Wirkungszusammenhänge zwischen<br />
den energiewirtschaftlichen Wertschöpfungsstufen veranschaulicht.<br />
5. RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENT<br />
27
28<br />
LAGEBERICHT<br />
Die Abteilungsleiter wurden in den Risikomanagement-Prozess als wichtige Multiplikatoren einbezogen; die Berichterstattung<br />
an die Geschäftsführung erfolgte bedarfsgemäß. Aus der intensiven Betrachtung differenzierter<br />
Chancen entstanden konkrete Projekte, die in den Unternehmensalltag integriert und vom Risikomanagement begleitet<br />
wurden. Eine sich uns bietende Chance ist der Aufbau von Energiedienstleistungen, bei dem nicht wie bisher<br />
Endkunden sondern vielmehr Energieversorger angesprochen werden sollen. So übernahmen wir im Berichtsjahr<br />
weitere Dienstleistungen im Bereich der Zählerfernauslesung und des nachgelagerten Energiedatenmanagements<br />
für sächsische Stadtwerke. Aber auch klassische Netzprodukte wie die Betriebsführung eines Mittelspannungsnetzes,<br />
dem eine leittechnische Anbindung vorausging, sind zum 1. Januar 2009 produktiv gegangen.<br />
Risiken neu bewertet<br />
Sind zum Einen die Unsicherheiten bezüglich der 1. Phase der Anreizregulierung aufgrund lange ausbleibender<br />
Verordnungen überwunden, steht zum Anderen die Herausforderung an, die Vorgaben der Anreizregulierung<br />
kostenmäßig erfüllen zu können. Dementsprechend blieb das Ergebnisrisiko – als wesentliches<br />
Marktrisiko – auch weiterhin bestehen.<br />
Die Errichtung eines Heizkraftwerkes in Zwickau auf Basis von Ersatzbrennstoffen entspricht den politischen<br />
Bestrebungen eines nachhaltigen Umweltschutzes. Die positiven wirtschaftlichen Aspekte einer solchen Erzeugungsanlage<br />
waren wesentliche Entscheidungskriterien. Ziel ist die langfristige Sicherung einer wirtschaftlichen<br />
Wärmeversorgung durch Kraft-Wärme-Kopplung. Ein Verzicht auf das Heizkraftwerk Süd stellt ein bedeutendes<br />
Betriebsrisiko dar.<br />
Auch im Jahr 2008 erfolgten weitere Anpassungen des Energiewirtschaftsgesetzes. Die Maßgaben, einen<br />
diskriminierungsfreien Zugang für Dritte im Bereich des Messstellenbetriebs und der Messung für Strom und<br />
Erdgas zu schaffen als auch die Umsetzung von Klimaschutzzielen zu gewährleisten, ist für die <strong>Zwickauer</strong><br />
<strong>Energieversorgung</strong> GmbH als Umfeldrisiko definiert.<br />
Ausblick<br />
Das Tätigkeitsgebiet eines Konzessionsvertragsmanagements wurde von der Geschäftsleitung als notwendig<br />
erachtet, um die Voraussetzungen für eine Versorgung nach Ablauf der bestehenden Konzessionsverträge im<br />
Jahr 2010 zu schaffen. Wir möchten der Stadt Zwickau auch weiterhin als stabiler Partner zur Seite stehen.<br />
Interne Abläufe geprüft<br />
Auf der Grundlage des Prüfplanes 2008 kontrollierte die Interne Revision diverse Abläufe im Unternehmen.<br />
Dazu zählten obligatorische (jährlich wiederkehrende) Prüfungen zur Rechnungslegung sowie -verarbeitung<br />
(Financial Auditing), zur Plausibilität des Einkaufsprozesses und zur Lohn- und Gehaltsabrechnung. Außerdem<br />
begann die begleitende Prüfung (Internal Consulting) eines Projektes zum Aufbau eines individuellen<br />
Software-Programms. Aus gegebenem Anlass erfolgte eine Sonderprüfung zur ordnungsgemäßen Führung<br />
der Fahrtenbücher von Betriebsfahrzeugen.<br />
In allen geprüften Bereichen konnten dolose Handlungen ausgeschlossen werden. Durch regelmäßige Prüfungen<br />
wird die Präventivfunktion der Internen Revision gewahrt.<br />
Über die Prüfungsergebnisse wurde die Geschäftsführung regelmäßig durch Berichte informiert. Bei Abweichungen<br />
zwischen Soll- und Istzuständen schlug die Interne Revision entsprechende Maßnahmen vor und verfolgte deren<br />
Umsetzung. Dadurch soll der ordnungsgemäße Ablauf von Prozessen und Anweisungen sichergestellt werden.
LAGEBERICHT<br />
6. AUSBLICK<br />
Deutschlandweit verbuchte die Automobilbranche als einer der<br />
ersten Wirtschaftszweige bei den Absatzzahlen eine dramatische<br />
Talfahrt, folglich mussten viele Unternehmen Kurzarbeit anmelden.<br />
Die Industrie unserer Automobilstadt Zwickau ist hauptsächlich<br />
durch Zulieferbetriebe für das Volkswagen-Werk in Mosel geprägt.<br />
Auch in Zwickau drosselten Großkunden ihre Produktion oder begannen<br />
sogar vorzeitig mit der Betriebsruhe in der Weihnachtszeit.<br />
Durch die Banken- und Finanzkrise droht uns nun im Jahr 2009<br />
eine globale Wirtschaftskrise. Die Prognosen über deren Auswirkungen sind jedoch sehr differenziert. Die<br />
Einschätzungen reichen dabei von den düsteren Voraussagen des Internationalen Währungsfonds (IWF), der<br />
von einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung und einem Gleiten in die Rezession ausgeht, bis hin zu optimistischeren<br />
Aussichten einzelner Branchen.<br />
Im Gegensatz dazu arbeitet man nach mehreren Wochen Kurzarbeit und Entlassungen von Leiharbeitern im<br />
VW-Werk seit Anfang März 2009 nun wieder in Sonderschichten. Bis zur Jahresmitte soll zusätzlich zu den<br />
Normalschichten auch am Wochenende gearbeitet werden. Die Nachfrage – in Mosel wird unter anderem der<br />
Golf 6 produziert – ist durch die sogenannte Umwelt- oder auch Abwrackprämie enorm gestiegen. Im Rahmen<br />
des Konjunkturpaketes II wird der Kauf eines Neu- oder Jahreswagens bei gleichzeitiger Verschrottung des<br />
Altfahrzeugs mit 2.500 Euro unterstützt.<br />
Die drohende Wirtschaftskrise werden wir im Jahr 2009 durch Produktionseinschränkungen und damit sinkendem<br />
Energiebedarf oder auch Zahlungsschwierigkeiten von Kunden spüren. Neben dem Risiko sinkender<br />
Umsatzerlöse ergibt sich hieraus die Gefahr, dass wir die für 2009 eingekauften Energiemengen nicht vollständig<br />
für unseren Absatz benötigen und die Mehrungen bei sinkenden Preisen nur mit Verlust veräußern<br />
können. Dennoch gehen wir davon aus, dass wir die Finanzierung auch weiterhin durch die Erwirtschaftung<br />
eines positiven Cashflows sowie durch die Aufnahme von Finanzkrediten sichern können. Wir erwarten einen<br />
erfolgreichen Geschäftsverlauf für 2009 und streben bei annähernd ähnlichen Umsätzen einen dem Berichtsjahr<br />
vergleichbaren Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung an. Auch für 2010 ist bei annähernd konstanten<br />
Umsatzerlösen ein etwa gleichbleibendes Jahresergebnis geplant.<br />
Durch die Vielzahl der bewusst eingegangenen Herausforderungen und Aufgabenfelder, die die gesetzlichen<br />
Anforderungen teilweise überschritten, mussten unsere Mitarbeiter auch räumlich enger zusammenrücken. Im<br />
Jahr 2009 wird daher Platz für weitere Büroflächen geschaffen.<br />
Ein Aufgabenschwerpunkt der nächsten Jahre ist das Projekt Heizkraftwerk Süd. Als Teil des Wärmekonzeptes<br />
trägt es wesentlich dazu bei, langfristig eine stabile und bedarfsorientierte Wärmeversorgung zu gewährleisten.<br />
Zudem zeigen unsere Berechnungen, dass sich dieses Vorhaben positiv auf die zukünftige wirtschaftliche<br />
Entwicklung der Sparte Wärme auswirkt. Nach der Veröffentlichung unseres Vorhabens, des zugehörigen<br />
Scoping-Termins und vorbereitenden Arbeiten gehen wir 2009 in die konkrete Planungsphase ein. Nach dem<br />
anspruchsvollen Genehmigungsverfahren, welches ebenfalls im Jahr 2009 eröffnet werden soll, beginnen wir<br />
2010 mit der Errichtungsphase und streben bereits Ende 2011 die Inbetriebnahme an.<br />
Weiterhin sind für das Unternehmen ein Ausbau der Kooperationen sowie die kontinuierliche Weiterführung des<br />
Projektes STAR, der „strategischen Anreizregulierung“ wichtige Punkte. Vorgänge von besonderer Bedeutung mit<br />
Rückwirkung auf den Bilanzstichtag haben sich nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2008 nicht ergeben.<br />
29
30<br />
Die stärkste Kraft reicht nicht an die Energie heran, mit der Mancher seine Schwäche verteidigt. (Karl Kraus)
IM BLICKPUNKT<br />
1. Zukunft -<br />
Umsetzung des Wärmekonzeptes<br />
2. Effizienz -<br />
Anreizregulierung und Smart Metering<br />
3. Verantwortung -<br />
Personalbericht 31
32<br />
IM BLICKPUNKT<br />
1. ZUKUNFT<br />
Wärmekonzept für eine wirtschaftlichere Zukunft<br />
Die Einwohnerzahlen der Stadt Zwickau sind in den vergangenen Jahren deutlich gesunken, so lebten im<br />
Jahr 1996 etwa 100.000 Einwohner in Zwickau, im Jahr 2008 waren es trotz Eingemeindungen von circa<br />
9.000 Bürgern im Jahr 1999 nur noch 94.700 <strong>Zwickauer</strong>. Laut einer Prognose des statistischen Landesamtes<br />
wird der Rückgang der Einwohnerzahlen in Zwickau weiter anhalten und bis zum Jahr 2020 weitere 15 Prozent<br />
betragen. Durch den Einwohnerrückgang geht auch der Bedarf an Wärme zurück, somit ist eine Anpassung<br />
des Wärmenetzes notwendig.<br />
Stand 1992<br />
Die oben dargestellte Grafik zeigt die Struktur des Wärmenetzes und die Anlagen der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong><br />
im Jahr 1996. Unsere Kunden hatten damals circa 225 MW Leistung vertraglich gebunden. Die<br />
beiden Heizwerke Eckersbach und Süd befanden sich im Eigentum der Wärmeerzeugung Zwickau oHG. In<br />
einigen Gebieten von Zwickau wurde die Wärmeversorgung über ein 4-Leiter-System realisiert.<br />
Die ZEV entwickelte im Jahr 2002 ein Wärmekonzept für Zwickau um das Fernwärmenetz dem rückgängigen<br />
Wärmebedarf anzupassen. Über viele Einzelmaßnahmen wurde eine sukzessive Umgestaltung des Wärmenetzes<br />
vorgenommen, zum Beispiel die Umrüstung unwirtschaftlicher Netzbereiche auf Nahwärme oder die<br />
Umstellung der 4-Leiter-Netze auf 2-Leiter-Netze. Ein weiteres strategisch wichtiges Vorhaben war der Kauf<br />
der Heizwerke Eckersbach und Süd von der Wärmeerzeugung Zwickau oHG. Dieser wurde im Juli 2007 rückwirkend<br />
zum 1. Januar 2007 realisiert.<br />
Das Heizwerk Neuplanitz<br />
Der Bau des Heizwerkes Neuplanitz – ebenfalls ein Bestandteil des Wärmekonzeptes – konnte im vergangenen<br />
Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen werden. Innerhalb von nur 8 Monaten wurde eine dezentrale<br />
Versorgung für den Stadtteil Neuplanitz geschaffen. Die ZEV entschloss sich für diese Variante der Wärmeversorgung,<br />
da somit ein Teil der Südtrasse, welche vom Heizwerk Süd den Stadtteil Neuplanitz versorgt,<br />
stillgelegt werden kann. Damit können Kosten für eine Sanierung der Südtrasse in Höhe von 1,4 Millionen Euro<br />
sowie die Kosten für die jährlichen Wärmeverluste von 4.700 MW gespart werden.
IM BLICKPUNKT<br />
Zukünftige Schwerpunkte des Wärmekonzeptes<br />
Die Umsetzung des Wärmekonzeptes für die Stadt Zwickau wird im Geschäftsjahr 2009 fortgeführt. So plant<br />
die ZEV im Heizwerk Eckersbach eine Anpassung der Erzeugeranlagen. Diese sollen durch moderne und<br />
kleinere Anlagen ersetzt werden. Im Heizwerk Eckersbach wird die Leistung von 72 MW auf 20 bis maximal<br />
36 MW reduziert. Weitere Anpassungsmaßnahmen des Wärmenetzes sind in den Stadtteilen Eckersbach und<br />
Neuplanitz vorgesehen und sollen bis 2012 beendet werden. Eine Anpassung der Erzeugeranlagen im Heizwerk<br />
Süd ist ebenfalls geplant.<br />
Die ZEV will im Jahr 2012 an der Reinsdorfer Straße das Heizkraftwerk Süd in Betrieb nehmen, um mehr Unabhängigkeit<br />
von den Ölpreisen zu erreichen, damit die Preise für die Wärmekunden stabilisieren und um bis<br />
zu 10 Prozent senken. Zudem errichtet gegenwärtig ein unabhängiges Unternehmen am gleichen Standort<br />
ein Biomasseheizkraftwerk. Ein Teil der dort anfallenden Wärme wird in das Netz der ZEV eingespeist. Im Jahr<br />
2012 wird das Wärmenetz der ZEV wie folgt aussehen.<br />
Projekt Heizkraftwerk Süd<br />
langfristige Versorgung ab circa 2012<br />
Im Gewerbe- und Industriepark an der Reinsdorfer Straße in Zwickau entsteht das Erzeugerzentrum Süd.<br />
Neben dem bestehenden Heizwerk Süd begann ein Contractor im Herbst 2008 mit dem Bau eines Biomassekraftwerkes,<br />
welches ab 2009 Wärme in unser Netz einspeist. Mit einem Investitionsvolumen in Höhe von<br />
38 Millionen Euro komplettiert unser geplantes Heizkraftwerk Süd das Erzeugerzentrum. Diese Maßnahmen<br />
sind Bestandteil des Wärmekonzeptes für eine zukunftsorientierte,<br />
sichere und zuverlässige Wärmeversorgung in Zwickau.<br />
Im Vorfeld wurden verschiedene Alternativen zur Optimierung der Wärmesparte<br />
geprüft; sowohl die zentrale als auch die dezentrale Versorgung<br />
einzelner Netzgebiete sowie verschiedene Brennstoffe. Das Optimum<br />
dieser Betrachtungen ist die Errichtung einer Kraft-Wärme-Kopplungs-<br />
Anlage auf Basis von Ersatzbrennstoffen, dem Heizkraftwerk Süd.<br />
33
34<br />
IM BLICKPUNKT<br />
Schonender Umgang mit Ressourcen<br />
Ersatzbrennstoff (EBS) wird aus heizwertreichen Abfällen aus Haushalt, Gewerbe und Industrie gewonnen.<br />
Er besteht aus brennbaren, stofflich aber nicht verwertbaren Rückständen wie Kunststoffen, Papier, Textilien,<br />
Altmöbeln, Verpackungsmaterialien und Ähnlichem. Schädliche oder nicht brennbare<br />
Stoffe werden vom Lieferanten in Sortier- und Aufbereitungsanlagen getrennt<br />
und gelangen somit nicht in den Verbrennungsprozess.<br />
Durch den Einsatz von EBS werden fossile Brennstoffe wie Erdgas, Öl und Kohle<br />
geschont. Mit diesem alternativen Brennstoff erfüllen wir klar die Forderungen der<br />
Bundesregierung nach einer nachhaltigen <strong>Energieversorgung</strong>. Durch die thermische<br />
Verwertung von EBS wird der Ausstoß von Kohlenstoffanteilen in großem<br />
Umfang vermieden. Dies wirkt sich positiv auf die CO2-Bilanz aus, welche ein Maß<br />
für die nachhaltige, ökologisch langfristige Betrachtung der Menge des Treibhausgases<br />
Kohlendioxid in der Atmosphäre ist.<br />
Klimaschutzpolitische Vorgaben<br />
Laut der Klimaagenda 2020 wird eine weltweite Reduktion von Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020<br />
um 30 Prozent unter das Niveau von 1990 angestrebt. Unter dieser Voraussetzung will Deutschland eine Reduktion<br />
von 40 Prozent erreichen.<br />
Dieses ehrgeizige Ziel soll durch 8 Maßnahmebereiche umgesetzt werden: Erneuerung des Kraftwerkparks,<br />
Verdopplung des Kraft-Wärme-Kopplungs-Anteils, Steigerung des Anteils der erneuerbaren<br />
Energien auf über 27 Prozent an der Stromerzeugung, Energieeffizienz<br />
im Stromverbrauch, Wärmeeinsparung durch Gebäudesanierung<br />
und effiziente Heizungsanlagen, Wärme aus erneuerbaren<br />
Energien, mehr Effizienz und Erneuerbare Energie<br />
im Verkehr sowie Maßnahmen im Nicht-Energie-Bereich. Mit<br />
dem Bau des Heizkraftwerkes Süd, einer effizienten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage,<br />
die einen zum großen Teil erneuerbaren<br />
Brennstoff einsetzt, entsprechen wir diesen Maßgaben.<br />
Sichere Versorgung zu fairen Preisen<br />
Zu Beginn des Jahres 2009 demonstrierte der Erdgaslieferant Russland seine Macht, indem er der Ukraine<br />
aufgrund ausbleibender Zahlungen mit einem Lieferstopp drohte und diesen auch durchführte. Bestandteil<br />
dieses Gasstreits ist auch die Transitlieferung von Erdgas nach Europa. Es handelt sich um etwa 80 Prozent<br />
des russischen Gasexports, der über Pipelines in der Ukraine abgewickelt wird. Durch das Einstellen der Lieferungen<br />
kam es besonders in Ländern wie der Slowakei und Ungarn<br />
zu Versorgungsengpässen. Die deutsche Versorgung konnte<br />
durch Erdgasspeicher sichergestellt werden, dennoch befinden wir<br />
uns in einem Abhängigkeitsverhältnis, da nur etwa ein Fünftel des<br />
nationalen Erdgasbedarfs auch in Deutschland gefördert wird.<br />
Derzeit besteht der Energieeinsatz, mit dem die ZEV in den Heizwerken<br />
Eckersbach, Süd und Neuplanitz die Wärme erzeugt, zu
100 Prozent aus Erdgas. Diese Einseitigkeit soll nun beendet werden. Bereits Ende des Jahres 2009 wird der<br />
Contractor mit dem Biomassekraftwerk Wärme erzeugen, die bei der Herstellung von Holzpellets entsteht.<br />
Auch das geplante Heizkraftwerk Süd fächert den Energiemix weiter auf.<br />
Ersatzbrennstoff<br />
37 Prozent<br />
Energieeinsatz Wärme ab 2012<br />
Fremdlieferung Wärme<br />
19 Prozent<br />
Erdgas/Öl<br />
44 Prozent<br />
IM BLICKPUNKT<br />
Energieeinsatz zur Wärmeerzeugung im Jahr 2012:<br />
37 Prozent aus Ersatzbrennstoff; konstante Preise über 10 Jahre<br />
19 Prozent aus Fremdlieferung Wärme; geringe Preissteigerung<br />
44 Prozent aus Erdgas; Bindung an Weltmarktpreis HEL<br />
Ab dem Jahr 2012 wird die Wärme zu 44 Prozent aus Erdgas und zu 37 Prozent aus Ersatzbrennstoff sowie zu<br />
19 Prozent aus Biomasse erzeugt. Dadurch werden wir unabhängiger von den Weltmarktpreisen für Erdgas<br />
und Öl. Wir rechnen mit einer Kostensenkung für alle Wärmekunden in Höhe von 10 Prozent.<br />
Die „Müllofendebatte“<br />
Vorhaben, Erzeugungsanlagen auf der Grundlage von Ersatzbrennstoffen – sortiertem Müll – zu errichten,<br />
stoßen in der Öffentlichkeit zum Teil auf Unsicherheit und sogar heftige Ablehnung. Nachdem wir bereits im<br />
Juni 2008 mit unserem Projekt an die Öffentlichkeit gingen, gab es<br />
in den Folgemonaten wenig Widerhall. Doch im November gründete<br />
sich die Bürgerinitiative „Saubere Luft Zwickau“, die nach eigenen<br />
Aussagen „alles versuchen wird, um den Bau des Heizkraftwerkes<br />
Süd zu verhindern“. Die Hauptgründe für die ablehnende<br />
Haltung sind die Befürchtungen, dass eine Gefahr für Gesundheit<br />
und Umwelt von der Anlage ausgehen könnte. Zudem wird eine<br />
unzumutbare Belästigung durch Transportfahrzeuge befürchtet.<br />
Wir begegnen der öffentlichen Diskussion von Beginn an mit Transparenz und einer aktiven Informationspolitik<br />
und werden dies fortführen. Die sachliche Aufklärung der Bürger – zum Großteil unsere Kunden – hat für uns<br />
oberste Priorität. Doch wir sind uns auch dessen bewusst, dass gerade in Zwickau die Historie eine wichtige Rolle<br />
spielt. So erhielt unsere Stadt in der Vergangenheit den Begriff „Rußzwicke“, da die Emissionen des ehemaligen<br />
Kohlekraftwerkes „Karl-Marx“ sowie der Kokerei August-Bebel erhebliche Verschmutzungen verursachten.<br />
Doch diese Zeiten sind vorüber. Bereits unsere bestehenden Anlagen, die Heizwerke Süd, Eckersbach und Neuplanitz,<br />
sind keine „Umweltverschmutzer“. Das Heizkraftwerk Süd wird dem modernsten Stand der Technik entsprechen.<br />
Das Bundesumweltamt sagt dazu: „Abfallverbrennungsanlagen unterliegen den Anforderungen der<br />
17. Bundesimmissionsschutzverfahren, nach denen die Belastung mit Schadstoffen so gering zu sein hat,<br />
dass eine Gefährdung der Gesundheit und der Umwelt ausgeschlossen ist.“<br />
35
36<br />
IM BLICKPUNKT<br />
In der Anlage kommen ausschließlich ungefährliche Ersatzbrennstoffe zum Einsatz. Die Überwachung erfolgt<br />
durch ein umfassendes Qualitätsmanagement, welches die Lieferanten genauso einbezieht wie die eigene<br />
Prüfung der eingehenden Stoffe.<br />
Begleitung durch Beirat<br />
Für das Projekt Heizkraftwerk Süd wurde ein Beirat gegründet, der die Planungs-, Genehmigungs- und Errichtungsphase<br />
als neutrales Gremium in beratender Funktion begleitet. 4 der 8 Beiratsmitglieder benannte<br />
die ZEV selbst. Diese 4 Personen des öffentlichen Lebens der Stadt Zwickau sind der Altoberbürgermeister<br />
der Stadt Zwickau, Rainer Eichhorn, der Energieberater<br />
Dr. Tilo Elfruth, der Professor der Westsächsischen Hochschule<br />
Prof. Dr. Tobias Teich sowie der technische Prokurist der Westsächsischen<br />
Wohn- und Baugenossenschaft e. G., Walter Igel.<br />
Auf die Ausschreibung der weiteren 4 Plätze gingen 18 Bewerbungen ein. Für die Auswahl konnten wir die<br />
Regionalgruppe Zwickau des BUND für Umwelt- und Naturschutz e. V. gewinnen. Den Beirat komplettieren<br />
Georg Heydecke vom BUND, der sich mit Rainer Eichhorn gleichberechtigt den Beiratsvorsitz teilt, Andreas<br />
Trautmann von der IG Stadtökologie Zwickau e. V., Stadtrat Wolfgang Rau (Bündnis 90/Die Grünen) sowie<br />
Andreas Thümmler, Besitzer einer Immobilie in Nähe der geplanten Anlage.<br />
Die konstituierende Beiratssitzung fand am 15. September 2008 statt, hier wurden die Mitglieder auf einen<br />
einheitlichen Sachstand gebracht. Der Beirat steht den Bürgern bei Fragen zur Seite und bringt Anregungen<br />
in die Diskussion mit der Geschäftsführung der ZEV ein.<br />
Rückblick und Ausblick<br />
23. Juni 2008 Pressegespräch und Vorstellung des Vorhabens, Aufruf für Beiratsbewerbungen<br />
9. Juli 2008 Informationen rund um das Projekt sind auf unserer Internetseite abrufbar<br />
2. September 2008 umfassende Projektvorstellung in der Kundenzeitschrift :eprosa<br />
15. September 2008 konstituierende Beiratssitzung<br />
29. September 2008 Scoping-Termin bei der Landesdirektion Chemnitz<br />
Oktober - Dezember 2008 Informationsgespräche mit allen Stadtratsfraktionen<br />
Wir streben an, im September 2009 die Genehmigungsunterlagen bei der zuständigen Landesdirektion in<br />
Chemnitz einzureichen. Hat die Behörde nach Prüfung der Daten weitere Fragen, müssen Unterlagen nachgereicht<br />
werden. Nach Ausstellung einer Vollständigkeitserklärung durch die Landesdirektion beginnt das<br />
öffentliche Verfahren mit der Auslegung. Jeder Interessierte kann dann innerhalb von 4 Wochen Einsicht in die<br />
Unterlagen nehmen.<br />
Bis 2 Wochen nach Ablauf der Auslegung können schriftliche Einwendungen gegen das Vorhaben erhoben<br />
werden. Zum öffentlichen Erörterungstermin werden die Einwendungen der Bürger sowie Stellungnahmen von<br />
Behörden diskutiert. Das Heizkraftwerk Süd wird im Jahr 2009 ein Schwerpunkt unserer Arbeit sein.
IM BLICKPUNKT<br />
2. EFFIZIENZ<br />
Gesetzliche Anforderungen<br />
Durch die Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt traten die Anreizregulierungsverordnung (ARegV)<br />
und die damit enthaltenen Änderungen der Strom- und Gasnetzentgeltverordnungen am 6. November<br />
2007 in Kraft. Mit der Anreizregulierung verfolgt der Gesetzgeber die Absicht die Kosten und<br />
Erlöse eines regulierten Unternehmens zu entkoppeln. Dabei wird die Höhe der Erlöse für einen<br />
bestimmten Zeitraum festgelegt – unabhängig von der Entwicklung der tatsächlichen Kosten. Dem<br />
Netzbetreiber sollen dadurch Anreize gegeben werden, sein Netzgeschäft so effizient wie möglich<br />
zu betreiben.<br />
Um bestimmte Inhalte der Verordnung genauer zu definieren und um die Biogaseinspeisung in<br />
den öffentlichen Netzen zu regeln, wurden die bisherigen Verordnungen überarbeitet. Dazu trat<br />
die „Verordnung zur Änderung der Gasnetzzugangsverordnung, der Gasnetzentgeltverordnung,<br />
der Anreizregulierungsverordnung und der Stromnetzentgeltverordnung“<br />
am 12. April 2008 in Kraft. Auswirkungen<br />
auf den Netzbetreiber sind unter anderem die Erweiterung<br />
der dauerhaft nicht beeinflussbaren Kosten auf Bestandteile<br />
im Rahmen der Pflichten und Maßnahmen für den Anschluss<br />
von Biogasanlagen, die Streichung des pauschalen Investitionszuschlags<br />
beim vereinfachten Verfahren sowie die Änderung<br />
der Definition des generellen sektoralen Produktivitätsfaktors<br />
als Bestandteil der Regulierungsformel.<br />
Strategische Ausrichtung der ZEV<br />
Im Gasbereich nimmt die ZEV in der ersten Regulierungsperiode am vereinfachten Verfahren teil. Der<br />
Effizienzwert innerhalb der 1. Periode ist hier mit 87,5 Prozent vorgegeben. Für den Bereich Strom<br />
unterliegt die ZEV aufgrund ihrer Kundenanzahl dem individuellen Verfahren. Nach dem Effizienzvergleich<br />
der BNetzA erhielt das Unternehmen einen individuellen Effizienzwert von 92,2 Prozent,<br />
welcher innerhalb der nächsten 10 Jahre auf 100 Prozent gesteigert werden muss.<br />
Im Berichtsjahr wurden seitens der ZEV verschiedene Aktivitäten<br />
im Hinblick auf die Anreizregulierung unternommen. Um<br />
dem Kostendruck im Netzbereich zu begegnen, erarbeitete<br />
das Unternehmen im ersten Halbjahr Maßnahmen zur Kosteneinsparung<br />
und damit zur Verringerung der Auswirkungen<br />
durch die Anreizregulierung. Weiterhin wurden die Kosten und<br />
Prozesse im Rahmen des internen Projektes „Fit in die Anreizregulierung“<br />
(FIDA) untersucht. Das Projekt enthält 5 Säulen.<br />
37
38<br />
IM BLICKPUNKT<br />
Für die 1. Säule „Projekt interne Leistungsverrechnung“ erfolgte seit dem 1. November 2007 die Prozess-<br />
erfassung. Dabei nahm jede Abteilung die Tätigkeiten ihres Aufgabengebietes auf und ordnete sie dem ent-<br />
sprechenden Auftraggeber zu. Eine vorläufige Analyse der Prozesse erfolgte im Oktober, mit den bis zum<br />
Zeitraum vorliegenden Ergebnissen. Beispielsweise wird der Zählerstand beim Kunden vor Ort im Auftrag des<br />
Vertriebes durch das Netz überprüft.<br />
Bei der „Kostenanalyse“ wurden bestehende Vertragsverhältnisse überprüft und Senkungspotentiale erkannt.<br />
Weiterhin wurden die Netzkosten analysiert. Hierfür führen wir das Installateurverzeichnis Strom im eigenen<br />
Haus und nicht mehr extern.<br />
In der 3. Säule „Prozessgestaltung“ wurden Netzprozesse untersucht. Dabei wurden die Prozesse optimiert,<br />
was zu einer Anteilserhöhung von Eigenleistungen führte und damit den Anteil an Fremdleistungen senkte.<br />
Durch die Erhöhung ist nun die Einbringung neuer Netzprozesse möglich. Als Beispiel hierfür ist das Abspüren<br />
des Erdgasnetzes bei anderen Netzbetreibern aufzuführen.<br />
In der „Strategie“ wurden alle strategischen Varianten untersucht<br />
und ausgewertet. Dabei wurden weitere Dienstleistungskooperationen<br />
mit Stadtwerken eingegangen. Beispielsweise<br />
nutzen nun 4 Stadtwerke das Energiedatenmanagementsystem<br />
ecount im Produktivbetrieb und für Dienstleistungen der Leitwarte<br />
haben wir seit dem 1. Januar 2009 einen Kooperationspartner.<br />
Um flexibler auf gesellschaftsspezifische Prozessanforderungen<br />
reagieren zu können, bildet die ZEV ab Herbst 2010 die kaufmännischen<br />
Prozesse in einem eigenen SAP-System ab. Weiterhin wurde der Beschluss der Bundesnetzagentur<br />
zu „Ausgleichsleistungs- und Bilanzierungsregeln im Gassektor (GABi Gas)“ erfolgreich umgesetzt.<br />
Für die 5. Säule „Personal“ galt es Personalschulungen durchzuführen und Entwicklungsstrategien zu prüfen.
Die Ergebnisse aus dem „FIDA“ Projekt wurden dem Projekt „strategische<br />
Anreizregulierung“ (STAR) übergeben. Hier erfolgte eine Kosten-/Nutzen-<br />
Analyse auf Basis der Erkenntnisse aus „FIDA“. Über Modellrechnungen<br />
wird der optimale Zeitpunkt der Umsetzung der Maßnahmen im Hinblick<br />
auf die wirtschaftlichen Auswirkungen in der Anreizregulierung bestimmt.<br />
Diese notwendigen Schritte werden im Projekt in einem operativen und<br />
strategischen Maßnahmenkatalog eingegliedert und ihre wirtschaftlichen<br />
Auswirkungen sowie der Umsetzungsstand dargestellt.<br />
Prüfung der Personalentwicklung<br />
Kosten, die im Zusammenhang mit Vorruhe- oder Altersteilzeitregelungen entstehen, werden von der<br />
Bundesnetzagentur als dauerhaft nicht beeinflussbare Kosten in dem Netzentgeltgenehmigungsverfahren<br />
berücksichtigt. Voraussetzung dafür war es, die Grundlage für die Entstehung der Kosten bis zum<br />
31. Dezember 2008 festzulegen.<br />
Zum 31. Dezember 2009 läuft die Förderung für Altersteilzeitverhältnisse über die Agentur für Arbeit aus.<br />
Altersteilzeit ist auch danach noch möglich, allerdings entfällt die staatliche Förderung. Altersteilzeitverträge,<br />
die vor dem 31. Dezember 2009 abgeschlossen und begonnen werden, werden für längstens<br />
sechs Jahre von der Agentur für Arbeit gefördert.<br />
Eine Förderung wird nur bewilligt, wenn der frei gewordene Arbeitsplatz durch eine bei der Agentur für Arbeit<br />
arbeitslos gemeldete Person, eine im Unternehmen ausgebildete oder eine von Arbeitslosigkeit bedrohte Person<br />
wiederbesetzt wird.<br />
SMART METERING - Intelligentes Messen<br />
Technik fördert Bewusstsein<br />
Bereits im Geschäftsbericht 2007 berichteten wir über die perspektivischen<br />
Einsatzmöglichkeiten der intelligenten Messeinrichtungen für<br />
den Privatkundenbereich. Im Geschäftsjahr 2008 stieg die Berichterstattung<br />
über die zukünftige Bedeutung intelligenter Zählertechnologien<br />
in den Medien und der Politik weiter an. Schwerpunkte bei<br />
der Berichterstattung waren nicht nur das Massenkundengeschäft,<br />
sondern vordergründig die Bedeutung für die Endverbraucher.<br />
IM BLICKPUNKT<br />
Aufgrund von Neuausrichtungen im Unternehmen – beispielsweise<br />
dem Ausbau unserer Dienstleistungsangebote und der Errichtung des<br />
Heizkraftwerkes – müssen neue Mitarbeiter eingestellt und bisherige<br />
Mitarbeiter geschult werden. Die kosten- und zeitintensive Weiterbildung<br />
sowie fachliche Neuausrichtung hat dabei für Mitarbeiter<br />
einer bestimmten Altersgrenze wenige Vorteile. Aus diesem Grund<br />
wurde im Unternehmen allen betroffenen Mitarbeitern der Jahrgänge<br />
1952, 1953 und 1954 eine Altersteilzeitregelung angeboten.<br />
4<br />
5<br />
3<br />
1<br />
2<br />
39
40<br />
IM BLICKPUNKT<br />
Smart Metering steht für digitales und intelligenteres Zählerwesen, welches Verbrauchsdaten erfassen, speichern<br />
und auch weitergeben kann. Vor dem Hintergrund eines zu fördernden Energiebewusstseins hat das<br />
automatisierte Smart Metering von Haushaltszählern innerhalb Deutschlands und der gesamten Europäischen<br />
Union erheblich an Bedeutung gewonnen. In kleineren regional begrenzten Feldversuchen, zunehmend auch<br />
in Großprojekten, begannen viele Energieversorger Smart-Metering-Technologien zu testen. In Deutschland<br />
laufen aktuell mehr als 60 Projekte.<br />
Schwerpunkte der Arbeit der Bundesregierung<br />
Durch die Änderung des Energiewirtschaftgesetzes zur Liberalisierung des Messwesens bei Strom und Gas<br />
rückt das Thema innovative und intelligente Zählertechnik immer mehr in den Fokus der deutschen Energieversorger.<br />
Im Sommer 2008 beschloss die Bundesregierung – soweit technisch machbar und wirtschaftlich<br />
zumutbar – die Bereitstellung von intelligenten Zählern ab dem 1. Januar 2010 für alle Neubauten und Totalsanierungen.<br />
Nach dem Willen des Gesetzgebers soll eine flächendeckende Nutzung von Smart Metern bis<br />
2016 erfolgt sein.<br />
Neue Chancen<br />
Ziel der EU-Richtlinie über Energieeffizienz und Energiedienstleistungen ist es, dass jeder Strom- und Gaskunde<br />
durch ein Plus an Transparenz seinen Verbrauch selbst besser beeinflussen und somit Energie und Kosten<br />
sparen kann. Die Vorteile der schlauen Zähler sollen sich dabei sowohl auf Seiten der Kunden als auch auf die<br />
des <strong>Energieversorgung</strong>sunternehmens niederschlagen.<br />
Für die Verbraucher sollen die genauen Verbrauchswerte und -zeiten permanent sichtbar werden. Etwa über<br />
ein separates Display zur Darstellung seines Verbrauchsverhaltens – beispielsweise im unmittelbaren Wohnumfeld.<br />
Für <strong>Energieversorgung</strong>sunternehmen sind Preismodelle, die durch das Verbrauchsverhalten beeinflusst<br />
werden, eine Chance die Netze langfristig effizienter nutzen zu können.<br />
Lösungsansätze für die <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH<br />
Innovationsfreudige Softwareunternehmen, Zählerhersteller und Kommunikationsunternehmen bieten heute viele<br />
Lösungen für die Einführung der Smart-Meter im Privat- sowie Geschäftskundenbereich an. Sich für eine zukunftsorientierte<br />
Lösung zu entscheiden, ist für uns als Energieversorger<br />
daher von großer Bedeutung. Die ZEV prüft derzeit Angebote und<br />
Technologien. Zielstellung für das Unternehmen und den Kunden ist<br />
eine Kosten-Nutzen-Analyse sowie offene und flexible Systeme, die<br />
künftig auf Gesetzesvorgaben reagieren und sich nahtlos in eine sich<br />
veränderte Richtlinien- und Techniklandschaft anpassen können. Für<br />
die ZEV gilt vorrangig auszuwerten, wie intelligent der Zähler sein soll<br />
und zu welchem Zeitpunkt und Zweck er eingeführt wird.<br />
Individuelle Energieprodukte für Zielgruppen<br />
Auch wenn die aktuellen Anforderungen und Bedürfnisse der Verbraucher beim künftigen Energiekonsum<br />
noch nicht eindeutig definiert sind, wird sich das steigende Umweltbewusstsein der bundesdeutschen Bürger<br />
auch in einem veränderten, möglicherweise sparsameren Umgang mit den Ressourcen niederschlagen. Mit<br />
den neuen technischen Möglichkeiten sollen den Verbrauchern differenzierte, zielgruppenorientierte Energieprodukte<br />
angeboten werden, die zu ihrem speziellen Verbrauchsverhalten passen.
IM BLICKPUNKT<br />
3. VERANTWORTUNG<br />
Die Energiewirtschaft wird seit einigen Jahren von tiefgreifenden Veränderungen geprägt.<br />
Unsere Mitarbeiter haben im Wesentlichen dazu beigetragen, dass wir alle<br />
Herausforderungen bestehen konnten. Dabei zeichnet sich unser Unternehmen vor<br />
allem durch Kundennähe und persönlichen Service aus. Wer Fragen hat oder Informationen<br />
benötigt, kann dies persönlich vor Ort klären.<br />
Unsere Mitarbeiter kennen die Region, das Leben in Zwickau und die Besonderheiten<br />
der Stadt. Ob Kundenberater, Monteur, Bauleiter oder Rechnungsprüfer - die entsprechende<br />
Qualifikation unserer Mitarbeiter ist ein wichtiger Erfolgsfaktor des Unternehmens.<br />
Fachkräftenachwuchs gesucht<br />
Im September 2008 begannen 6 Jugendliche ihre berufliche Erstausbildung zu Industriekaufleuten beziehungsweise<br />
zum Elektroniker für Betriebstechnik. Für einen Studenten der Berufsakademie Glauchau sind<br />
wir Praxispartner. Somit beschäftigten wir zum Jahresende insgesamt<br />
18 Auszubildende und Studenten, dies entspricht einer<br />
Ausbildungsquote von über 10 Prozent. Die durchschnittliche Ausbildungsquote<br />
in der Energiewirtschaft liegt bei 7 Prozent. Damit<br />
erfüllen die in der Gas-, Fernwärme und Stromversorgung tätigen<br />
Unternehmen die von Politik und Gesellschaft geforderte Anzahl für<br />
Ausbildungsplätze. Diese hohe Quote können auch wir seit mehreren<br />
Jahren vorweisen, jedoch wird es von Jahr zu Jahr schwieriger,<br />
geeigneten Nachwuchs zu rekrutieren.<br />
Im Jahr 2007 hatten wir noch 149 Bewerbungen für eine kaufmännische und 61 Bewerbungen für eine gewerbliche<br />
Ausbildung. Im Jahr 2008 konnten wir aus nur noch 92, beziehungsweise 37 Bewerbern auswählen.<br />
So spüren auch wir die rückläufigen Schulabgängerzahlen durch den Geburtenrückgang der Nachwendezeit.<br />
Doch nicht nur die Quantität sondern auch die Qualität der Bewerber nimmt sukzessive ab. Die mangelnde<br />
Ausbildungsreife einiger Bewerber deckt sich immer weniger mit unseren Anforderungen wie einem guten<br />
Realschulabschluss, selbstständigem Handeln und Denken sowie einem engagierten Auftreten.<br />
Weitblickend ist für uns die fundierte und qualitativ hochwertige Erstausbildung die beste Möglichkeit, qualifizierte<br />
Fachkräfte zu gewinnen und an unser Unternehmen zu binden. So kann altersbedingtes Ausscheiden<br />
von Mitarbeitern, Personalwechsel oder auch erhöhter Personalbedarf durch betriebliche Veränderungsprozesse<br />
mit Nachwuchs aus den eigenen Reihen kompensiert werden. Als Ausbildungsbetrieb haben wir obendrein<br />
die Möglichkeit, Ausbildungsinhalte konkret auf den Unternehmensbedarf auszurichten. Bei der Suche<br />
nach geeigneten Auszubildenden gehen wir aktiv auf Schüler zu<br />
und informieren auf Veranstaltungen zur Berufswahl wie dem Berufsorientierungsmarkt<br />
(BOM) in Zwickau.<br />
Im Jahr 2008 hatten außerdem 21 Schüler die Chance, ein Praktikum<br />
bei uns durchzuführen. Dabei erhalten die Praktikanten einen<br />
Einblick in die angebotenen Berufsbilder und setzen sich gleichzeitig<br />
intensiv mit der eigenen Berufswahl sowie mit ihren Stärken und<br />
Fähigkeiten auseinander. Während des Praktikumseinsatzes lernen<br />
41
42<br />
IM BLICKPUNKT<br />
wir unsere künftigen Fachkräfte besser kennen als in einem Vorstellungsgespräch. Zudem steigen die Chancen<br />
der guten Praktikanten im Anschluss an die Schulzeit ihre Berufsausbildung bei uns zu absolvieren.<br />
Altersteilzeit angeboten<br />
Die Bundesnetzagentur stellt uns permanent vor neue Herausforderungen bei der Umsetzung von Verordnungen.<br />
Daraus folgen die Einführung neuer Prozesse beziehungsweise die Umgestaltung vorhandener Prozesse,<br />
die eine Weiterqualifizierung der Mitarbeiter unumgänglich machen. Zudem verlagern sich unternehmensintern<br />
diverse Aufgabenschwerpunkte. Um das Bestandspersonal halten zu können und um weiter wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben, bieten wir verstärkt Dienstleistungen für andere Stadtwerke an. Außerdem erwarten uns komplett neue<br />
Aufgaben durch die Planungs- sowie Errichtungsphase und den späteren Betrieb des Heizkraftwerkes Süd.<br />
Aus diesen vielfältigen Gründen ist ein Umdenken von den entsprechenden Mitarbeitern und die damit verbundene<br />
Weiterqualifizierung bis hin zur Neuorientierung innerhalb des Unternehmens erforderlich. Jedoch<br />
ist abzuwägen, für welche Arbeitnehmer umfassende Veränderungen<br />
sinnvoll und akzeptabel sind. Gerade für ältere Mitarbeiter<br />
ist die Anpassung an die veränderten Rahmenbedingungen des<br />
Energiemarktes weniger zumutbar und nur mit großem Kraftaufwand<br />
umzusetzen. Deshalb wurde im Dezember 2008 zwischen<br />
der Geschäftsleitung und dem Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung<br />
zur Altersteilzeit für Mitarbeiter der Jahrgänge 1952 bis 1954<br />
abgeschlossen.<br />
Diese regelt nach dem Altersteilzeitgesetz vom 1. Juli 2004 den nahtlosen Übergang von einem langen Arbeitsleben<br />
in die wohlverdiente Altersrente. Während der Aktivphase der Altersteilzeit wird die Art der bisher ausgeübten<br />
Tätigkeit des jeweiligen Mitarbeiters so wenig wie möglich verändert. Bei der eventuellen Wiederbesetzung der<br />
jeweiligen Stelle wird der Nachfolger strukturiert eingearbeitet um die Erfahrungswerte des Arbeitsprozesses<br />
zu bewahren. Durch die freiwillige Altersteilzeitregelung können wir jüngeren Arbeitnehmern bessere Entwicklungsmöglichkeiten<br />
geben, Auszubildenden und Studenten größere Chancen auf einen Arbeitsplatz ermöglichen<br />
und somit qualifizierte Arbeitnehmer an unser Unternehmen binden. Damit leisten wir im Rahmen unserer<br />
Möglichkeiten einen Beitrag, um der Abwanderung junger Fachkräfte in andere Bundesländer entgegenzuwirken.<br />
Bis Dezember 2009 beginnen die entsprechenden Mitarbeiter mit der Altersteilzeit. Demzufolge werden uns in<br />
den nächsten Jahren mehrere Arbeitnehmer verlassen. Eine strategische Personalaufgabe wird also sein, ein<br />
ganzheitliches Personalkonzept zu erarbeiten, damit wir alle neuen Prozesse gut gerüstet anpacken können.<br />
Um die Motivation der Mitarbeiter aufrecht zu erhalten ist es unabdingbar, die Interessen der Mitarbeiter und<br />
des Unternehmens regelmäßig gegeneinander abzuwägen. Besonders wichtig ist hierbei die direkte und frühzeitige<br />
Kommunikation mit den Mitarbeitern, damit diese alle Veränderungen innerhalb des Unternehmens,<br />
aber auch im eigenen Tätigkeitsfeld mit tragen.<br />
Fit und leistungsfähig durch betriebliche Gesundheitsförderung<br />
Unser Unternehmen lebt nicht nur von der Umsetzung neuer Anforderungen, Erfahrungen bei Energiedienstleistungen<br />
und Know-how, sondern auch von der Energie der Mitarbeiter. Weil die Gesundheit ein entscheidender<br />
Faktor für die Leistungsfähigkeit, das Engagement und die persönliche Bereitschaft, am Unternehmensgeschehen<br />
aktiv teilzunehmen, ist, investieren wir neben Qualifikation auch in die Gesunderhaltung unserer Mitarbeiter.
IM BLICKPUNKT<br />
Seit mehreren Jahren schon treffen sich die Freizeitkicker<br />
der ZEV einmal pro Woche zum gemeinsamen Fußballtraining<br />
und halten sich dadurch körperlich fit. Die Kosten für<br />
die Hallennutzung oder auch für die Einkleidung bei Freizeitturnieren<br />
übernimmt dabei das Unternehmen. So ist das<br />
alljährliche Hallenfußballturnier der Stadtwerke Zwickau Holding<br />
GmbH eine feste Größe im Sportkalender unserer Mitarbeiter.<br />
Trotz sehr guter Arbeitsbedingungen und großem Augenmerk auf vorbildlichen Arbeitsschutz haben,<br />
bedingt durch einseitige Sitzpositionen und Bewegungsmangel, verschiedene Rückenprobleme und<br />
Verspannungszustände stark zugenommen. Gerade den Mitarbeiterinnen im Bürobereich fehlt der angemessene<br />
sportliche Ausgleich zur meist im Sitzen ausgeführten Tätigkeit am Computer-Arbeitsplatz.<br />
Deswegen rief die Personalabteilung eine Frauensportgruppe ins Leben, um nicht nur Symptome wie<br />
Schmerzen und Verspannungen sondern auch die Ursachen davon mit Kursen wie Yoga oder einer Rückenschule<br />
zu bekämpfen.<br />
Entwicklung des Personalbestandes<br />
Zum Stichtag 31. Dezember 2008 beschäftigten wir mit 164 Mitarbeitern 6 mehr als im Vorjahr. Diese<br />
Erhöhung war zum Einen durch die Vertretung von Mitarbeiterinnen in der Elternzeit und zum Anderen<br />
durch den gestiegenen Arbeitsaufwand durch neue Prozesse<br />
begründet. Dabei übernahmen wir 2 Auszubildende sowie<br />
1 Hochschulabsolventin in ein befristetes Arbeitsverhältnis,<br />
weitere Stellen wurden durch externe Bewerber besetzt. Den<br />
insgesamt 11 Neueinstellungen stehen 8 Abgänge gegenüber.<br />
Der Altersdurchschnitt unserer Mitarbeiter lag bei 40 Jahren.<br />
6 Mitarbeiter nutzten die Möglichkeit, eine berufsbegleitende<br />
Weiterbildung zu beginnen, 1 Arbeitnehmer beendete einen<br />
solchen Lehrgang mit einem erfolgreichen Abschluss.<br />
Zum Ende des Geschäftsjahres 2008 weist unsere Personalstatistik folgende Angaben aus:<br />
Mitarbeiter 2008 2007<br />
Gewerbliche Mitarbeiter 48 49<br />
Angestellte 116 109<br />
Auszubildende/Studenten 18 18<br />
Anzahl Mitarbeiter 164 158<br />
An dieser Stelle danken wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie unserem Betriebsrat ganz besonders<br />
für das entgegengebrachte Engagement.<br />
43
44<br />
Hoffnung ist Kraft. Es ist soviel Energie in der Welt, als Hoffnung drin ist. (Albert Schweitzer)
ANHANG<br />
1. Bilanz<br />
2. Gewinn- und Verlustrechnung<br />
3. Entwicklung des Anlagevermögens<br />
4. Allgemeines<br />
5. Erläuterungen zur Bilanz<br />
6. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
7. Sonstige Angaben 45
46<br />
ANHANG<br />
1. BILANZ ZUM 31.12.2008<br />
Aktiva Anhang<br />
Anlagevermögen (1)<br />
31.12.2008<br />
T€<br />
31.12.2007<br />
T€<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 1.897 2.081<br />
Sachanlagen 93.837 94.998<br />
Finanzanlagen 294 294<br />
Summe des Anlagevermögens 96.028 97.373<br />
Umlaufvermögen<br />
Vorräte (2) 289 278<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3) 13.119 12.861<br />
Flüssige Mittel (4) 1.560 3.571<br />
Summe des Umlaufvermögens 14.968 16.710<br />
Rechnungsabgrenzungsposten (5) 79 67<br />
Sonderverlustkonto (6) 120 120<br />
Passiva Anhang<br />
Eigenkapital (7)<br />
111.195 114.270<br />
31.12.2008<br />
T€<br />
31.12.2007<br />
T€<br />
Gezeichnetes Kapital 34.360 34.360<br />
Kapitalrücklage 0 2.181<br />
Summe des Eigenkapitals 34.360 36.541<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil (8) 10.780 11.843<br />
Sonderposten zum Anlagevermögen (9) 13.808 13.334<br />
Rückstellungen (10) 11.172 9.097<br />
Verbindlichkeiten (11) 41.064 43.288<br />
Rechnungsabgrenzungsposten (12) 11 167<br />
111.195 114.270
Gewinn- und Verlustrechnung Anhang<br />
2008<br />
T€<br />
ANHANG<br />
2. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG VOM 1.1. BIS 31.12.2008<br />
2007<br />
T€<br />
Umsatzerlöse (13) 99.867 93.393<br />
Energiesteuer -8.576 -8.921<br />
Umsatzerlöse ohne Energiesteuer 91.291 84.472<br />
Bestandsveränderungen 0 0<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 457 328<br />
Sonstige betriebliche Erträge (14) 2.625 4.492<br />
Materialaufwand (15) -62.266 -57.819<br />
Personalaufwand (16) -8.707 -7.925<br />
Abschreibungen (17) -6.947 -9.734<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen (18) -8.964 -6.758<br />
Zinsergebnis (19) -1.405 -975<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 6.084 6.081<br />
Steuern (20) -376 -648<br />
Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages<br />
abgeführter Gewinn<br />
(21) -5.708 -5.433<br />
Jahresüberschuss 0 0<br />
47
48<br />
ANHANG<br />
3. ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS<br />
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
in T€ 01.01.2008 Zugänge<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />
und Werte sowie Lizenzen an<br />
solchen Rechten und Werten<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten einschließlich<br />
der Bauten auf fremden Grundstücken<br />
Technische Anlagen und<br />
Maschinen<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
Umbuchungen<br />
Abgänge 31.12.2008<br />
4.457 224 5 0 4.686<br />
4.457 224 5 0 4.686<br />
15.709 664 10 172 16.211<br />
156.421 5.263 124 5.585 156.223<br />
3.863 307 0 177 3.993<br />
Anlagen im Bau 139 488 -139 0 488<br />
Finanzanlagen<br />
176.132 6.722 -5 5.934 176.915<br />
Beteiligungen 294 0 0 0 294<br />
294 0 0 0 294<br />
Gesamt 180.883 6.946 0 5.934 181.895
Abschreibungen Buchwerte<br />
01.01.2008 Zugänge Abgänge 31.12.2008 31.12.2008 31.12.2007<br />
2.376 413 0 2.789 1.896 2.081<br />
2.376 413 0 2.789 1.896 2.081<br />
2.661 464 0 3.125 13.086 13.048<br />
75.297 5.834 4.413 76.718 79.505 81.124<br />
3.176 236 177 3.235 759 687<br />
0 0 0 0 488 139<br />
81.134 6.534 4.590 83.078 93.838 94.998<br />
0 0 0 0 294 294<br />
0 0 0 0 294 294<br />
83.510 6.947 4.590 85.867 96.028 97.373<br />
ANHANG<br />
49
50<br />
ANHANG<br />
4. ALLGEMEINES<br />
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 wurde nach den §§ 242 ff.<br />
HGB, den relevanten Vorschriften des GmbH-Gesetzes und des D-Markbilanzgesetzes aufgestellt.<br />
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind einzelne Posten in der Bilanz und Gewinn- und<br />
Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind nachstehend aufgegliedert und erläutert.<br />
Die Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert angewendet.<br />
Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Anlagevermögen<br />
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten abzüglich planmäßiger<br />
linearer Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bewertet. Soweit erforderlich<br />
werden außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB vorgenommen.<br />
Der Inhalt der Anschaffungskosten entspricht § 255 Abs. 1 HGB. Die Herstellungskosten enthalten entsprechend<br />
§ 255 Abs. 2 HGB die Einzel kosten für Material, Löhne und Leistungen Dritter für die selbst erstellten Anlagen.<br />
Das Unternehmensteuerreformgesetz 2008 schreibt im § 6 Abs. 2 EStG eine neue Grenze für geringwertige<br />
Wirtschaftsgüter vor. Ein Wirtschaftsgut ist im Jahr der Anschaffung in voller Höhe als Betriebsausgabe<br />
abzusetzen, wenn die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten einen Wert von 150 € nicht übersteigen.<br />
Für Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten über 150 € bis 1.000 € wurde<br />
entsprechend § 6 Abs. 2a EStG im Geschäftsjahr ein Sammelposten gebildet. Alle Wirtschaftsgüter, die in<br />
diesem Sammelposten erfasst werden, werden einheitlich mit 20 Prozent im Kalenderjahr, das heißt über 5<br />
Jahre, abgeschrieben.<br />
Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten bewertet.<br />
Vorräte<br />
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu gleitenden Durchschnittspreisen bewertet, soweit nicht der<br />
Stichtagspreis niedriger lag.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Erkennbare Risiken sind<br />
in Form von Einzel- und Pauschalwert berichtigungen berücksichtigt.<br />
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
Die ausgewiesenen Bestände sind zum Nennwert angesetzt.<br />
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Zahlungen vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für die Zeit<br />
danach darstellen.<br />
Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung<br />
Das Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG entspricht der Höhe der Rückstellungen,<br />
die wegen der erstmaligen Aufwendung des § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB in der D-Markeröffnungsbilanz<br />
gebildet wurden. Es wird in Höhe des Verbrauchs und der Auflösung dieser Rückstellungen abgeschrieben.
Eigenkapital<br />
Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert angesetzt.<br />
Rückstellungen<br />
Die Rückstellungen sind in Höhe des Betrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig<br />
ist, angesetzt. Die Rückstellungen werden abgezinst, soweit die ihnen zugrunde liegenden Verbindlichkeiten<br />
einen Zinsanteil enthalten.<br />
Verbindlichkeiten<br />
Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />
Passiver Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet erhaltene Zahlungen vor dem Abschlussstichtag, die Ertrag für<br />
die Zeit danach darstellen.<br />
Anlagevermögen (1)<br />
Zur Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf den Anlagespiegel, der Bestandteil dieses Anhanges<br />
ist. Unter den Finanzanlagen wird die Beteiligung an der SYNECO GmbH & Co.KG, München, in Höhe von<br />
0,75 Prozent des gesamten Kommanditkapitals ausgewiesen.<br />
Vorräte (2)<br />
Als Vorräte werden überwiegend Materialien für Investitionen und Instandhaltun gen sowie Brennstoffe<br />
ausgewiesen.<br />
Vorräte 31.12.2008<br />
T€<br />
31.12.2007<br />
T€<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 289 278<br />
Summe 289 278<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3)<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 31.12.2008<br />
T€<br />
31.12.2007<br />
T€<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.536 10.222<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 116 177<br />
- davon gegen Gesellschafter 4 3<br />
ANHANG<br />
5. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ<br />
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht<br />
34 0<br />
- davon gegen Gesellschafter 34 0<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 3.433 2.462<br />
Summe 13.119 12.861<br />
51
52<br />
ANHANG<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren überwiegend aus dem Medienverkauf. Von den<br />
Forderungen aus Strom-, Erdgas- und Wärmelieferungen sind erhaltene Abschlagszahlungen bereits abgesetzt.<br />
Die Forderungen gegen Verbundene Unternehmen und die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen noch nicht abziehbare Vorsteuer (644 T€),<br />
Fördermittelforderungen (1.161 T€) und eine Forderung aus Erdgassteuer (469 T€).<br />
Flüssige Mittel (4)<br />
Flüssige Mittel 31.12.2008<br />
T€<br />
31.12.2007<br />
T€<br />
Kasse 11 10<br />
Guthaben bei Kreditinstituten 1.549 3.561<br />
Summe 1.560 3.571<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten (5)<br />
Die sonstigen Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im Wesentlichen geleistete Zahlungen für Sponsoring,<br />
Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, Gebühren und Beiträge, die Aufwand des Geschäftsjahres 2008 darstellen.<br />
Sonderverlustkonto aus Rück stellungsbildung (6)<br />
Das Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG wird in Höhe des Verbrauchs<br />
und der Auflösung der Rückstellungen abgeschrieben, die wegen der erstmaligen Anwendung des § 249<br />
Abs. 1 Satz 1 HGB in der D-Markeröffnungsbilanz gebildet wurden. Es wurde im Rahmen der Verschmelzung<br />
mit der Erdgas Zwickau GmbH, Zwickau, zum 1. Januar 1998 übernommen. Das Konto besteht in Höhe von<br />
120 T€ für Sanierungsaufwendungen aus der Kontaminierung von Grundstücken.<br />
Eigenkapital (7)<br />
Das gezeichnete Kapital wird von den Gesellschaftern Stadtwerke Zwickau Holding GmbH, Zwickau, (50 Prozent<br />
+ 1 Geschäftsanteil in Höhe von 250,00 €), envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitz,(27 Prozent) und<br />
Thüga AG, München, (23 Prozent - 1 Geschäftsanteil in Höhe von 250,00 €) gehalten. Die zum 31. Dezember<br />
2007 ausgewiesene Kapitalrücklage in Höhe von 2.181 T€ wurde im Berichtsjahr in voller Höhe entnommen.<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil (8)<br />
Die Bildung des Sonderpostens mit Rücklageanteil erfolgte in Vorjahren gemäß § 281 Abs. 1 HGB in Verbindung<br />
mit § 4 Fördergebietsgesetz. Im Geschäftsjahr 2008 wurden keine steuerlichen Sonderabschreibungen<br />
auf das Anlagevermögen vorgenommen. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt wie in den Vorjahren linear<br />
über die Nutzungsdauer der betreffenden Wirtschaftsgüter.<br />
Sonderposten zum Anlagevermögen (9)<br />
Sonderposten zum Anlagevermögen 31.12.2008<br />
T€<br />
31.12.2007<br />
T€<br />
Investitionszuschüsse und -zulagen 1.704 628<br />
Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskosten 12.706 12.706<br />
Summe 13.808 13.334
ANHANG<br />
Der für vereinnahmte Investitionszuschüsse und -zulagen gebildete Sonderposten wird über die Nutzungsdauer<br />
der geförderten Vermögensgegenstände linear aufgelöst.<br />
Für erhaltene Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskostenbeiträge wurde ebenfalls ein Sonderposten gebildet.<br />
Die Auflösung der ab dem 1. Januar 2004 erhaltenen und abzugrenzenden Baukostenzuschüsse und<br />
Hausanschlusskostenbeiträge erfolgt linear über die Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegüter. Die bis<br />
2003 erhaltenen Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskostenbeiträge werden über einen Zeitraum von 20<br />
Jahren ratierlich aufgelöst.<br />
Rückstellungen (10)<br />
Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Rückstellungen 31.12.2008<br />
T€<br />
31.12.2007<br />
T€<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 845 790<br />
Steuerrückstellungen 20 69<br />
Sonstige Rückstellungen 10.307 8.238<br />
Summe 11.172 9.097<br />
Den Pensionsrückstellungen und den Stromdeputatverpflichtungen liegen versicherungsmathematische<br />
Gutachten der RBB Beratungsgesellschaft für Altersversorgung mbH vom 3. Februar 2009 zugrunde. Rechnungsgrundlage<br />
waren die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Rechnungszinsfuß von<br />
6 Prozent. Als handelsbilanzieller Wert wurde der steuerlich zulässige Teilwert gem. § 6a EStG angesetzt.<br />
Die Sonstigen Rückstellungen enthalten schwerpunktmäßig Rückstellungen für folgende Sachverhalte:<br />
Wesentliche sonstige Rückstellungen 31.12.2008<br />
T€<br />
31.12.2007<br />
T€<br />
Konzessionsabgaben 1.822 2.174<br />
Altersübergang 1.497 1.993<br />
Dienstbarkeiten 1.112 1.116<br />
Rückstellung für Abrechnungsverpflichtungen 1.050 1.072<br />
Altersteilzeit 775 0<br />
Drohverluste 540 0<br />
Verpflichtungen aus Vorruhestandszahlungen Personalübernahme enviaM 408 386<br />
Rückbauverpflichtung 334 334<br />
Strombeistellung und KWKG-Umlagen 175 204<br />
Sonstige Personalrückstellungen 159 201<br />
Altlastenbeseitigung 120 120<br />
Übrige 2.315 638<br />
Summe 10.307 8.238<br />
53
54<br />
ANHANG<br />
Die Rückstellung für die Altlastenbeseitigung betrifft erwartete Kosten im Zusammenhang mit der Sanierung<br />
kontaminierter Betriebsgrundstücke. Korrespondierend zu dieser Rückstellung wird auf der Aktivseite ein Sonderverlustkonto<br />
ausgewiesen.<br />
Verbindlichkeiten (11)<br />
Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Verbindlichkeiten Gesamtbetrag<br />
31.12.2008<br />
T€<br />
Davon mit einer Restlaufzeit von<br />
bis zu<br />
1 Jahr<br />
T€<br />
von<br />
1 - 5 Jahren<br />
T€<br />
über<br />
5 Jahre<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23.743 11.629 9.725 2.389<br />
(Vorjahr) (26.546) (9.782) (12.403) (4.361)<br />
Erhaltene Anzahlungen 30 30 0 0<br />
(Vorjahr) (6) (6) (0) (0)<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.633 7.633 0 0<br />
(Vorjahr) (7.089) (7.089) (0) (0)<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.709 5.709 0 0<br />
(Vorjahr) (5.439) (5.439) (0) (0)<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
T€<br />
2.751 2.751 0 0<br />
(Vorjahr) (2.914) (2.914) (0) (0)<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 1.198 1.198 0 0<br />
(Vorjahr) (1.294) (1.294) (0) (7)<br />
Summe 41.064 32.036 9.725 2.389<br />
(Vorjahr) (43.288) (26.524) (12.403) (4.361)<br />
Darlehen gegenüber der Sparkasse Zwickau in Höhe von 11.541 T€ sind durch eine Grundschuld in Höhe von<br />
3.500 T€ besichert. Weitere Sicherheiten wurden nicht gewährt.<br />
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Erdgas-<br />
und Stromlieferungen sowie aus der Nutzung vorgelagerter Netze.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber dem Gesellschafter in<br />
Höhe von 5.708 T€ (i. Vj. 5.436 T€) und betreffen die Verpflichtung zur Ergebnisabführung aus dem Ergebnisabführungsvertrag<br />
mit der Stadtwerke Zwickau Holding GmbH, Zwickau.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen in voller<br />
Höhe Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten gegenüber den Minderheitsgesellschaftern.<br />
Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 626 T€ (i. Vj. 643 T€) sowie<br />
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 15 T€ (i. Vj. 5 T€).<br />
Darüber hinaus sind in dieser Position unter anderem Verbindlichkeiten aus Löhnen und Gehältern in Höhe<br />
von 289 T€ sowie kreditorische Debitoren in Höhe von 170 T€ berücksichtigt.
ANHANG<br />
Passiver Rechnungsabgrenzungskosten (12)<br />
Der Rechnungsabgrenzungsposten betrifft im Wesentlichen einen bereits erhaltenen Marketingzuschuss für<br />
2008/2009 (11 T€) und erhaltene Mietvorauszahlungen für die Zeit nach dem Bilanzstichtag.<br />
6. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
Umsatzerlöse (13)<br />
Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland erbracht und setzen sich folgendermaßen zusammen:<br />
Umsatzerlöse 2008<br />
T€<br />
Strom 48.481 46.933<br />
Erdgas 33.291 30.208<br />
Wärme 15.777 14.114<br />
Auflösung Baukostenzuschüsse/Hausanschlusskosten 1.179 1.235<br />
Sonstige Umsatzerlöse 1.139 903<br />
Umsatzerlöse 99.867 93.393<br />
Energiesteuer -8.576 -8.921<br />
- davon Stromsteuer -4.781 -4.993<br />
- davon Erdgassteuer -3.795 -3.928<br />
Umsatzerlöse ohne Energiesteuer 91.291 84.472<br />
2007<br />
T€<br />
Sonstige betriebliche Erträge (14)<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge (2.625 T€) enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von insgesamt<br />
249 T€ (i. Vj. 1.400 T€), darunter Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen mit 79 T€ und Erträge aus<br />
Schadensersatzleistungen mit 138 T€.<br />
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit<br />
Rücklageanteil vom 1.063 T€ und Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens zum Anlagevermögen von<br />
80 T€ ausgewiesen.<br />
Materialaufwand (15)<br />
Materialaufwand 2008<br />
T€<br />
Strombezug 22.429 20.639<br />
Erdgasbezug 29.885 26.543<br />
Wärmebezug 22 56<br />
Übriges 292 301<br />
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren<br />
2007<br />
T€<br />
52.628 47.539<br />
Aufwendungen für bezogene Leistungen 9.638 10.280<br />
Summe 62.266 57.819<br />
55
56<br />
ANHANG<br />
Personalaufwand (16)<br />
Personalaufwand 2008<br />
T€<br />
Löhne und Gehälter 7.404 6.492<br />
- davon Zuführung Rückstellung Altersteilzeit 775 0<br />
2007<br />
T€<br />
Soziale Abgaben und Aufwendung für Altersversorgung<br />
und Unterstützung<br />
1.303 1.433<br />
- davon Altersversorgung 155 302<br />
Aufwendungen für Personal 8.707 7.925<br />
Abschreibungen (17)<br />
Abschreibungen 2008<br />
T€<br />
2007<br />
T€<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
6.947 8.688<br />
Abschreibungen auf das Sonderverlustkonto 1.438 1.046<br />
6.947 9.734<br />
Die Abschreibungen für den gebildeten Sammelposten der Betriebs- und Geschäftsausstattung betragen<br />
12 T€. Im Bereich der Zähler wurde ein Sammelposten gebildet, dessen Abschreibung sich auf 7 T€ beläuft.<br />
Im Vorjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 843 T€ vorgenommen.<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen (18)<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 8.964 T€ (i. Vj. 6.758 T€) enthalten periodenfremde Aufwendungen<br />
von 2.684 T€ (i. Vj. 872 T€), die sich überwiegend aus Verlusten aus dem Abgang von Anlagevermögen<br />
(1.218 T€) und Zuführungen zu Rückstellungen (1.360 T€) ergeben.<br />
Zinsergebnis (19)<br />
Zinsergebnis 2008<br />
T€<br />
Zinserträge 33 15<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.438 990<br />
2007<br />
T€<br />
-1.405 -975<br />
Von verbundenen Unternehmen wurden – wie im Vorjahr auch – keine Zinsen vereinnahmt. Die Zinsaufwendungen<br />
beinhalten 14 T€ (i. Vj. 32 T€) gegenüber verbundenen Unternehmen.
Steuern (20)<br />
Steuern 2008<br />
T€<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag 339 620<br />
Sonstige Steuern 37 28<br />
2007<br />
T€<br />
376 648<br />
Ergebnisabführung (21)<br />
Aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages vom 8. Mai 2002, zuletzt geändert am 24. Mai 2006,<br />
zwischen der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH, Zwickau, und der Stadtwerke Zwickau Holding GmbH,<br />
Zwickau, wird das Jahresergebnis in Höhe von 5.708 T€ (i. Vj. 5.433 T€) abgeführt.<br />
Haftungsverhältnisse<br />
Haftungsverhältnisse im Sinne von § 251 HGB bestehen zum Bilanzstichtag nicht.<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Verpflichtungen im Sinne des § 285 Nr. 3 HGB ergeben sich aus Verträgen und laufenden Bauvorhaben.<br />
Aus laufendem Bestellobligo erge ben sich Verpflichtungen in Höhe von 964 T€; davon gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen 0 T€.<br />
Aus Miet- und Leasingverträgen sowie aus dem Vertrag zur Nutzung der Sammelkanäle bestehen sonstige finanzielle<br />
Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 208 T€; davon gegenüber verbundenen Unternehmen 0 T€.<br />
Darüber hinaus bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus dem Medieneinkauf in Höhe von circa<br />
38 Millionen € und aus sonstigen Verträgen in Höhe von circa 9 Millionen €; davon gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen 0 T€. Außerdem sind für den Erdgasbezug bis zum 30. September 2010 736,8 GWh/a<br />
und für den Wärmebezug im Zeitraum Oktober 2009 bis September 2019 28 GWh/a gebunden.<br />
Mitarbeiter<br />
Die Anzahl der Arbeitnehmer stellte sich im Jahresdurchschnitt wie folgt dar:<br />
ANHANG<br />
7. SONSTIGE ANGABEN<br />
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2008 2007<br />
Gewerbliche Mitarbeiter 49 49<br />
Angestellte 113 107<br />
162 156<br />
Auszubildende 14 17<br />
Anzahl Mitarbeiter 176 173<br />
Angaben nach § 10 Abs. 2 EnWG<br />
Mit verbundenen und assoziierten Unternehmen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Geschäfte größeren<br />
Umfangs getätigt.<br />
57
58<br />
ANHANG<br />
Organe der Gesellschaft<br />
Organe der Gesellschaft sind die Gesellschafterversammlung, der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung.<br />
Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:<br />
Vorsitzender: Dietmar Vettermann, Oberbürgermeister der Stadt Zwickau, Zwickau (bis 31. Juli 2008)<br />
Dr. Pia Findeiß, Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau, Zwickau (ab 1. August 2008)<br />
Stellvertreter: Dipl. Kfm. Carl-Ernst Giesting, Vorstandsvorsitzender envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitz<br />
Bernd Rudolph, Vorstandsmitglied der Thüga AG, München<br />
Übrige Mitglieder: Dr. Wolfgang Ahlemeyer, Vorstandsmitglied der envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitz<br />
(bis 17. Oktober 2008)<br />
Dr. Andreas Auerbach, Vorstandsmitglied der envia Mitteldeutsche Energie AG,<br />
Markranstädt (ab 18. Oktober 2008)<br />
Lutz Feustel, Schlossermeister, Stadtrat CDU, Zwickau<br />
Reiner Gebhardt, Geschäftsführer der Erdgas Südsachsen GmbH, Chemnitz<br />
Thomas Koutzky, selbstständig, Stadtrat Die Linke, Zwickau<br />
Angelika Müller, Geschäftsführende Vorsitzende Haus & Grund Westsachsen e. V.,<br />
Stadträtin AG Zwickau, Zwickau<br />
Roland Zeh, Rentner, Stadtrat SPD, Zwickau<br />
Prof. Karl-Heinz Klawunn, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der envia Mitteldeutsche<br />
Energie AG, Gelsenkirchen, Mitteldeutsche Energie AG, Gelsenkirchen<br />
Im Geschäftsjahr 2008 sind Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von 8.710 € gewährt worden.<br />
Die Geschäftsführung setzt sich wie folgt zusammen:<br />
Volker Schneider kaufmännischer Geschäftsführer, Hohndorf<br />
Günter Spielvogel technischer Geschäftsführer, Chemnitz<br />
Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.<br />
Konzernzugehörigkeit<br />
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008 wird in den Konzernabschluss der Stadtwerke Zwickau Holding<br />
GmbH, Zwickau, einbezogen. Die Stadtwerke Zwickau Holding GmbH, Zwickau, ist beim Registergericht<br />
Chemnitz unter HRB 3360 eingetragen. Der Konzernabschluss und -lagebericht wird im elektronischen Bundesanzeiger<br />
bekannt gemacht.<br />
Zwickau, den 31. März 2009<br />
Volker Schneider Günter Spielvogel<br />
Geschäftsführer Geschäftsführer
BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter<br />
Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH, Zwickau,<br />
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Nach § 10 Abs. 4 EnWG umfasste die<br />
Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs.<br />
3 EnWG. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen<br />
handelsrechtlichen Vorschriften sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung<br />
der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und<br />
über den Lagebericht sowie über die interne Rechungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach<br />
ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />
des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />
durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />
hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die<br />
Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche<br />
Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />
Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie in der internen Rechnungslegung nach §<br />
10 Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />
der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie<br />
die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes sowie die Beurteilung,<br />
ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs.<br />
3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir<br />
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken<br />
der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3<br />
EnWG hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Leipzig, den 7. April 2009<br />
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
(vormals KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft)<br />
Dr. Flascha Lorenz<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
59
60<br />
GLOSSAR<br />
Anreizregulierung<br />
Die Anreizregulierung verfolgt<br />
das Ziel, Anreize zur Kostensenkung<br />
für die Netzbetreiber zu setzen,<br />
indem die Erlöse und Preise<br />
eines Unternehmens während<br />
eines bestimmten Zeitraums von<br />
den Kosten entkoppelt werden.<br />
Das Unternehmen soll erreichte<br />
Kosteneinsparungen über einen<br />
begrenzten Zeitraum als Zusatzgewinne<br />
erhalten können, wenn<br />
die Kosten schneller sinken als<br />
von der Regulierungsbehörde<br />
(Bundesnetzagentur) vorgeben.<br />
ARegV<br />
Anreizregulierungsverordnung<br />
BDEW<br />
Bundesverband der Energie- und<br />
Wasserwirtschaft<br />
BGW*<br />
Bundesverband der Deutschen<br />
Gas- und Wasserwirtschaft<br />
BNetzA<br />
Die Bundesnetzagentur ist die<br />
Bundesbehörde zur Regulierung<br />
des Energie-, Post- und Telekommunikationsmarktes.<br />
CO 2<br />
Treibhausgas Kohlenstoffdioxid<br />
Contracting/Contractor<br />
Übertragung von eigenen Aufgaben<br />
des Rechtssubjekts zur<br />
Energielieferung und -bereitstellung<br />
auf ein Dienstleistungsunternehmen<br />
EBS (Ersatzbrennstoff)<br />
heizwertreiche Abfälle aus Haushalt,<br />
Gewerbe und Industrie, besteht<br />
aus brennbaren stofflich<br />
aber nicht verwertbaren Rückständen<br />
wie Kunststoffen, Papier,<br />
Textilien, Altmöbeln, Verpackungsmaterialien<br />
EEG<br />
Gesetz zum Vorrang Erneuerbarer<br />
Energien (Kurzform: Erneuerbare-Energien-Gesetz)<br />
EEX<br />
European Energy Exchange<br />
Energiebörse Deutschland,<br />
Leipzig<br />
enviaM<br />
envia Mitteldeutsche Energie AG,<br />
Chemnitz<br />
EnWG<br />
Energiewirtschaftsgesetz<br />
EStG<br />
Einkommensteuergesetz<br />
FIDA<br />
Fit in die Anreizregulierung<br />
Financial Auditing<br />
Prüfungen der Internen Revision<br />
im Bereich Rechnungswesen<br />
HGB<br />
Handelsgesetzbuch<br />
Internal Consulting<br />
Projektbegleitende Prüfungen<br />
der Internen Revision<br />
IWF<br />
Internationaler Währungsfonds<br />
kWh<br />
Kilowattstunde<br />
KWKG<br />
Gesetz zum Schutz der Stromerzeugung<br />
aus Kraft-Wärme-Kopplung<br />
(2000);<br />
Gesetz für die Erhaltung, Modernisierung<br />
und den Ausbau der<br />
Kraft-Wärme-Kopplung (2002)<br />
MWh<br />
Megawattstunde<br />
Netznutzungsentgelte, Netzentgelte<br />
Netzentgelte werden von den<br />
Netznutzern an die Netzbetreiber<br />
als Preis für die Dienstleistung,<br />
Strom/Erdgas von einem Ort zum<br />
anderen zu transportieren, bezahlt.<br />
Phelix Day Base<br />
Der börsentäglich berechnete<br />
Phelix Day Base ist der Durchschnittspreis<br />
der Stunden 1 bis<br />
24 für am Spotmarkt gehandelten<br />
Strom<br />
Phelix Day Peak<br />
Der börsentäglich berechnete<br />
Phelix Day Peak ist der Durchschnittspreis<br />
der Stunden 9 bis<br />
20 für am Spotmarkt gehandelten<br />
Strom<br />
Smart Meter (intelligente Zähler)<br />
Ein mit Zusatzfunktionen ausgestatteter,<br />
elektronischer Zähler,<br />
welcher Zählerdaten digital an<br />
den Anbieter übermittelt<br />
STAR<br />
Projekt der ZEV; „strategische<br />
Anreizregulierung“<br />
VDEW*<br />
Verband der Elektrizitätswirt-<br />
schaft<br />
VDN*<br />
Verband der Netzbetreiber<br />
VRE*<br />
Verband der Verbundunternehmen<br />
und Regionalen Energieversorger<br />
* BGW, VDEW, VDN und VRE<br />
haben sich zum BDEW Bundesverband<br />
der Energie- und Wasserwirtschaft<br />
e. V. zusammengeschlossen.
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH<br />
Bahnhofstraße 4, 08056 Zwickau<br />
Telefon: (0375) 35 41-0, Telefax: (0375) 35 41-105<br />
Internet: www.zev-energie.de, E-Mail: info@zev-energie.de<br />
Registergericht: Amtsgericht Chemnitz HR B 3890<br />
Konzept und Sabrina Waldhelm, ZEV GmbH<br />
Gestaltung: Jennifer Böhm, ZEV GmbH<br />
Druck: Werbung Franke & Bochmann GbR, 08064 Zwickau<br />
Fotografie: ZEV-Archiv, Lars Rosenkranz (Schwarzenberg), Jürgen Bilek (Zwickau),<br />
Redaktionsschluss: 31. März 2009<br />
www.aboutpixel.de, www.photocase.de
<strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH<br />
Bahnhofstraße 4 • 08056 Zwickau