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Zwickauer Energieversorgung Gmbh

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<strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH<br />

Geschäftsbericht zum 31. Dezember 2008


Wir freuen uns,<br />

Ihnen den Geschäftsbericht 2008<br />

der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH<br />

überreichen zu dürfen.


2<br />

Der sparsamere Einsatz von Energie ist der Schlüssel für eine klimafreundliche, bezahlbare und<br />

sichere Versorgung. (Sigmar Gabriel)


Inhaltsverzeichnis 3<br />

Vorwort 5<br />

Mitglieder des Aufsichtsrates und Bericht 6<br />

Bericht der Geschäftsführung 8<br />

Das Jahr im Blickpunkt der Öffentlichkeit 12<br />

Lagebericht 17<br />

1. Unternehmen und Umfeld 18<br />

2. Jahresergebnis 21<br />

3. Geschäftsverlauf 23<br />

4. Vermögens- und Finanzlage 24<br />

5. Risiko- und Chancenmanagement 27<br />

6. Ausblick 29<br />

Im Blickpunkt 31<br />

1. Z ukunft – Umsetzung des Wärmekonzeptes 32<br />

2. E ffizienz – Anreizregulierung und Smart Metering 37<br />

3. V erantwortung – Personalbericht 41<br />

Anhang 45<br />

1. Bilanz 46<br />

2. Gewinn- und Verlustrechnung 47<br />

3. Entwicklung des Anlagevermögens 48<br />

4. Allgemeines 50<br />

5. Erläuterungen zur Bilanz 51<br />

6. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 55<br />

7. Sonstige Angaben 57<br />

Bestätigungsvermerk 59<br />

Glossar 60


4<br />

Die Geschäftsführer der ZEV - Volker Schneider und Günter Spielvogel


VORWORT<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

viele Anforderungen der Politik setzten wir im Berichtsjahr erfolgreich um und bereiteten uns gleichzeitig auf<br />

weitere Aufgabenstellungen in den kommenden Jahren vor. Der Gesetzgeber forciert die zukunftsorientierte<br />

und nachhaltige <strong>Energieversorgung</strong> auf der Grundlage von mehr Wettbewerb sowie staatlicher Regulierung<br />

im Energiemarkt. So haben sich die Energiemärkte im letzten Geschäftsjahr spürbar belebt. Der Wettbewerb<br />

im Strommarkt wird von der Branche als sehr intensiv eingeschätzt, im Gasmarkt wird er nur geringfügig<br />

schwächer gesehen. Jedoch wird der Wettbewerb auf den Strom-Erzeugermärkten durch die Bundesregierung<br />

als unzureichend eingeschätzt. Hier gibt es insgesamt zu wenige Anbieter für einen funktionierenden Markt.<br />

Für mehr Wettbewerb bezüglich der Messung und den damit verbundenen Aufgaben sorgt das Gesetz zur<br />

Öffnung des Messwesens bei Strom und Gas, welches im September 2008 ohne Übergangsfrist in Kraft trat.<br />

Mit der vom Bundeswirtschaftsministerium und der Bundesnetzagentur initiierten Liberalisierung des Zähl- und<br />

Messwesens entsteht eine neue Stufe der Wertschöpfungskette bei den <strong>Energieversorgung</strong>sunternehmen.<br />

Neben dieser Marktöffnung wird auch der zukünftige Einsatz intelligenter Zähler, sogenannter Smart Meter,<br />

vorgeschrieben. In Ergänzung dazu müssen wir – wie alle <strong>Energieversorgung</strong>sunternehmen – ab Ende<br />

des Jahres 2010 Produkte anbieten, die in Verbindung mit Smart Metern zu sparsamerem Stromverbrauch<br />

motivieren. Damit wird unser vielseitiges und individuell auf Kundenbedürfnisse angepasstes Produktportfolio<br />

ergänzt.<br />

Quo vadis Wärmeversorgung? Diese Frage beschäftigt uns als örtlicher Energiedienstleister seit mehreren<br />

Jahren. Nach umfangreichen Optimierungsmaßnahmen vor allem im Netzbereich gehen wir nun die<br />

Umstrukturierung unserer Erzeugeranlagen an. Nachdem uns im Berichtsjahr schwerpunktmäßig die Errichtung<br />

des Heizwerkes Neuplanitz beschäftigte, werden wir im Jahr 2009 in das Genehmigungsverfahren für eine<br />

weitere Erzeugungsanlage eintreten. Mit dem Heizkraftwerk Süd wollen wir dem defizitären Wärmebereich<br />

eine neue Perspektive eröffnen. Des Weiteren wird das Heizwerk Eckersbach umgerüstet.<br />

Sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner, wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen und für<br />

die angenehme Zusammenarbeit. Wir hoffen auch in der angekündigten schwierigen Zeit der Wirtschaftskrise<br />

auf ein konstruktives Miteinander.<br />

Volker Schneider Günter Spielvogel<br />

kaufmännischer Geschäftsführer technischer Geschäftsführer<br />

5


6<br />

MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES<br />

Vorsitzender:<br />

bis 31. Juli 2008 Dietmar Vettermann<br />

Oberbürgermeister der Stadt Zwickau Zwickau<br />

ab 1. August 2008 Dr. Pia Findeiß<br />

Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau Zwickau<br />

Stellvertreter: Dipl.-Kfm. Carl-Ernst Giesting<br />

Vorstandsvorsitzender der envia Mitteldeutsche Energie AG Chemnitz<br />

1. Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

Bernd Rudolph<br />

Vorstandsmitglied der Thüga AG München<br />

2. Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

Übrige Mitglieder:<br />

bis 17. Oktober 2008 Dr. Wolfgang Ahlemeyer<br />

Vorstandsmitglied der envia Mitteldeutsche Energie AG Chemnitz<br />

ab 18. Oktober 2008 Dr. Andreas Auerbach<br />

Vorstandsmitglied der envia Mitteldeutsche Energie AG Markranstädt<br />

Lutz Feustel<br />

Schlossermeister, Stadtrat CDU Zwickau<br />

Reiner Gebhardt<br />

Geschäftsführer der Erdgas Südsachsen GmbH Niederwiesa<br />

Thomas Koutzky<br />

selbstständig, Stadtrat Die Linke Zwickau<br />

Prof. Karl-Heinz Klawunn<br />

ehemaliger Vorstandsvorsitzender der envia Mitteldeutsche Energie AG<br />

Gelsenkirchen<br />

Angelika Müller<br />

Geschäftsführende Vorsitzende Haus & Grund Westsachsen e. V.<br />

Stadträtin AG Zwickau Zwickau<br />

Roland Zeh<br />

Stadtrat SPD Zwickau<br />

BERICHT DES AUFSICHTSRATES<br />

Beratungen des Aufsichtsrates<br />

Die Geschäftsführung informierte die Mitglieder des Aufsichtsrates in 3 Sitzungen über die aktuelle Entwicklung,<br />

die bedeutsamsten Geschäftsfälle und die zukünftige Lage des Unternehmens. Dabei erfüllten die Mitglieder<br />

nach Gesetz und Satzung uneingeschränkt ihre Aufgaben. Die Mitglieder standen der Geschäftsführung<br />

beratend zur Seite und überwachten diese. Weiterhin wurden für Geschäfte und Vorhaben von grundsätzlicher<br />

Bedeutung entsprechende Beschlüsse gefasst.


Schwerpunkte der Beratungen<br />

In den Aufsichtsratssitzungen wurde umfassend über den aktuellen Geschäftsverlauf, die Unternehmensplanung<br />

für das Geschäftsjahr 2009, die Mittelfristplanung 2010 bis 2014 und die Finanz- und Ertragslage<br />

diskutiert. Neben den Bezugskosten im Bereich Strom und Erdgas, waren auch der neue Erdgasliefervertrag<br />

sowie die Anreizregulierung ein beständiges Thema.<br />

Aufgrund sinkender Einwohnerzahlen in den vergangenen Jahren ging der Wärmebedarf in Zwickau stark<br />

zurück. Die ZEV entwickelte deshalb im Jahr 2002 ein Wärmekonzept, welches im Berichtsjahr weiter fortgeschrieben<br />

wurde. Mit dem einstimmigen Beschluss des Aufsichtsrates zum Bau des Heizkraftwerkes Süd<br />

an der Reinsdorfer Straße wurde am 2. Juni 2008 ein weiterer Schritt in eine zukünftig wirtschaftlichere und<br />

zuverlässigere Wärmeversorgung getan. Zudem wurde mit dem Bau des Heizwerkes Neuplanitz ein weiterer<br />

Bestandteil des Wärmekonzeptes erfolgreich erfüllt. Der Aufsichtsrat wurde über diesen Bau in allen 3 Sitzungen<br />

informiert.<br />

Die Vorbereitungen für die ab 1. Januar 2009 gültige Anreizregulierung wurden abgeschlossen, so konnte das<br />

Projekt „Fit in die Anreizregulierung“ erfolgreich beendet werden und in allen Bereichen des Unternehmens<br />

wurden Prozessabläufe und Kostenstrukturen effizienter gestaltet. In Abstimmung mit dem Aufsichtsrat wurden<br />

alle weiteren Aufgaben bezüglich der Anreizregulierung in das Projekt „strategische Anreizregulierung“<br />

übertragen.<br />

Personelle Veränderungen<br />

Nach der Oberbürgermeisterwahl in Zwickau endete die Amtszeit von Dietmar Vettermann am 31. Juli 2008. Er<br />

schied somit nach 7-jähriger Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender aus. Neue Oberbürgermeisterin und nach<br />

§ 10, Abs. 1 des Gesellschaftervertrages somit auch Vorsitzende des Aufsichtsrates der ZEV GmbH wurde<br />

Dr. Pia Findeiß. Zum 17. Oktober 2008 verließ Dr. Wolfgang Ahlemeyer den Aufsichtrat der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong>.<br />

An seiner Stelle trat Dr. Andreas Auerbach, Vorstandsmitglied der enviaM, in den Aufsichtsrat ein.<br />

Die Vorsitzende des Aufsichtsrates bedankte sich bei den ehemaligen Mitgliedern für die geleistete Arbeit.<br />

Jahresabschlussprüfung<br />

In der ordentlichen Gesellschafterversammlung am 2. Juni 2008 wurde die KPMG zum Abschlussprüfer gewählt<br />

und durch den Aufsichtsratsvorsitzenden am 10. Juni 2008 mit der Prüfung der ZEV beauftragt.<br />

Die KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Leipzig, hat den Jahresabschluss der ZEV sowie den Lagebericht<br />

2008 geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 322 HGB versehen.<br />

Der Bericht des Abschlussprüfers wurde den Aufsichtsratsmitgliedern ausgegeben und in die Aussprache der<br />

Prüfung einbezogen.<br />

Der Abschlussprüfer nahm an der Aufsichtsratssitzung zum Jahresabschluss teil. Dort informierte er über den<br />

Umfang, die Schwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse der Abschlussprüfung und stand für ergänzende<br />

Auskünfte zur Verfügung. Nach sorgfältiger Begutachtung haben die Mitglieder des Aufsichtsrates das<br />

Prüfungsergebnis einschließlich der Ausführungen zu den Vorschriften des §53 Abs. 1 Nr. 1 und 2 Haushaltsgrundsätzegesetz<br />

(HGrG) zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach der Prüfung des Jahresabschlusses<br />

sowie des Lageberichtes erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen und billigt somit den Jahresabschluss<br />

2008. Dadurch wurde der Jahresabschluss festgestellt.<br />

Die Entlastung der Geschäftsführung wurde der Gesellschafterversammlung empfohlen.<br />

Die Vorsitzende des Aufsichtsrates, Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß, dankt der Geschäftsführung sowie den<br />

Mitarbeitern der ZEV GmbH für die geleistete Arbeit und die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens.<br />

Zwickau, 6. Mai 2009<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Dr. Pia Findeiß<br />

Vorsitzende des Aufsichtsrates der ZEV GmbH<br />

7


8<br />

BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Wie betrachten Sie rückblickend das Geschäftsjahr 2008?<br />

SCHNEIDER: Wir können auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2008 mit einem betriebswirtschaftlichen Er-<br />

gebnis wie im vorangeganenen Geschäftsjahr zurückblicken. Das Jahr 2008 war immer noch wärmer als<br />

das Vorjahr und das sogenannte Normaljahr. Trotzdem bewegen sich die Absatzmengen im Erdgas- und<br />

Wärmebereich auf Vorjahresniveau.<br />

Lediglich im Strombereich verzeichneten wir einen geringen Absatzrückgang. Dieser ist im Privat- und<br />

Geschäftskundensegment mit dem Wechsel zu anderen Versorgern zu begründen. Im Großkundensek-<br />

tor waren bereits die Auswirkungen der aus der amerikanischen Immobilienkrise heraus entstandenen<br />

Finanzkrise spürbar. Der damit einhergegangene Produktionsrückgang war gekoppelt mit einer Minder-<br />

abnahme von Energie. Diese Bedarfsverringerung wird sich wohl im Jahr 2009<br />

fortsetzen. So haben viele regionale Unternehmen im ersten Quartal 2009 und<br />

darüber hinaus die Möglichkeit genutzt, Kurzarbeit anzumelden und somit die<br />

schlechte Auftragslage ohne Entlassung von Fachkräften zu überbrücken. Zu-<br />

dem erschüttern Meldungen über die Eröffnung von Insolvenzverfahren und so-<br />

gar Schließung namhafter Firmen die Wirtschaft. Die weiteren Ausmaße sind für<br />

uns derzeit nicht abschätzbar.<br />

Durch die negativen finanzwirtschaftlichen Entwicklungen am US-amerikanischen Markt sanken weltweit<br />

die Handelspreise für Rohöl. Während im ersten Halbjahr des Jahres 2008 immer neue Rekordpreise<br />

zu verzeichnen waren – der Höchststand wurde Mitte Juli mit über 140 US-Dollar pro Barrel erreicht –<br />

sanken die Notierungen für Rohstoffe in der zweiten Jahreshälfte rapide. Sofort forderten Politik, Ver-<br />

braucherverbände und nicht zuletzt Kunden die Energiewirtschaft dazu auf, eine kurzfristige Anpassung<br />

der Energiepreise vorzunehmen. Wir blieben unserer Preisstrategie treu und gaben im Erdgasbereich<br />

notwendige Preisanpassungen weiter. Eine Kostensenkung zum 1. Januar 2009 war dann möglich und<br />

auch für das zweite Quartal 2009 können wir eine beachtliche Senkung durchführen. Im Strombereich<br />

hielten wir an der Erhöhung zum 1. Januar 2009 fest, denn der Stromeinkauf wurde bereits zwischen<br />

Juli 2007 bis Juni 2008 getätigt.


Innerhalb der allgemeinen Energiepreisdiskussion im letzten Jahr wurden Verbraucher immer wie-<br />

der zum Wechsel zu einem günstigeren Anbieter aufgefordert. In welchem Ausmaß gab es in Ihrem<br />

Unternehmen Kundenverluste?<br />

SPIELVOGEL: Generell haben wir unsere Position als führender örtlicher Energiedienstleister behaupten<br />

können. Im Geschäftsbereich Erdgas verzeichneten wir eine geringere Wechselbereitschaft; allerdings ist<br />

die Wechselrate im Strombereich zum ersten Halbjahr enorm angestiegen. Der Endverbraucherpreis ist<br />

dabei ein wesentlicher Treiber der Marktdynamik gewesen. Wir wissen, dass wir nicht zu den billigen An-<br />

bietern gehören, das ist jedoch auch nicht unser Ziel. Unser Anspruch ist es, einerseits für das Unterneh-<br />

men gewinnbringend zu arbeiten und andererseits unseren Kunden eine sichere und zuverlässige Ver-<br />

sorgung zu fairen Preisen und persönlichem Service zu bieten. Selbstverständlich schauen viele Kunden<br />

auf ihre Ausgaben, doch schätzen die Meisten das Gefühl, bei uns gut aufgehoben zu sein. Als örtlicher<br />

Versorger bieten wir neben einem Servicetelefon auch persönliche Beratung im Kundenberatungszent-<br />

rum im Herzen der Stadt Zwickau und kümmern uns so individuell um die Belange der Kunden.<br />

Auf Grund dieser Wettbewerbssituation entwickelten wir anhand individueller Anforderungen der ZEV ein<br />

Kundenrückgewinnungsmanagement, welches zu Beginn des letzten Jahres in bestehende Arbeitspro-<br />

zesse eingefügt worden ist. Das Primärziel ist es, ein Maximum der ehemaligen Kunden zurückzugewin-<br />

nen und längerfristig zu binden.<br />

Weiterhin werden Informationen, die aus den Rückgewinnungsgesprächen ge-<br />

wonnen werden, für interne Verbesserungen genutzt. Ursachen für Kündigun-<br />

gen, die in unserem Verantwortungsbereich liegen, sollen so langfristig mini-<br />

miert werden. Dadurch verbessern wir unsere Servicequalität und Kundenfo-<br />

kussierung und wollen somit weitere Kundenverluste vermeiden. Zudem bieten<br />

wir das Kundenrückgewinnungsmanagement als Dienstleistung für andere ört-<br />

liche Versorger an.<br />

9


10<br />

Wie richten Sie das Unternehmen außerdem im Bezug auf die gesetzlichen Anforderungen und den<br />

Wettbewerb aus?<br />

SCHNEIDER: Zum Einen gestalteten wir zum 1. Januar 2008 unsere Produktpalette im Strombereich um.<br />

Damit passten wir die Verträge an die geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen der Grundversorgungs-<br />

verordnung an. Zum Anderem sind Neuerungen seitens der Gesetzgebung für uns allgegenwärtig – die Ver-<br />

änderung ist sozusagen schon zu einer Gewohnheit geworden. Beispielhaft zu nennen ist die Umsetzung und<br />

Implementierung der „Geschäfts- und Lieferprozesse“ Erdgas. Die Abläufe der klassischen <strong>Energieversorgung</strong><br />

wurden von hochkomplexen Lieferprozessen auf der physischen Netzebene sowie der virtuellen Handelsebene<br />

abgelöst.<br />

Wir setzen außerdem verstärkt auf Kooperationen mit benachbarten Stadtwerken.<br />

So können wir unsere Kräfte mit anderen Unternehmen bündeln und Synergieeffek-<br />

te erzielen. Ein deutschlandweites Beispiel für eine solche Zusammenarbeit ist die<br />

Dachmarkenkampagne „Meine Stadtwerke. Gemeinsam stark“ initiiert vom Verband<br />

kommunaler Unternehmen. Hier präsentieren Stadtwerke und örtliche Versorger öf-<br />

fentlichkeitswirksam ihre Vorzüge gegenüber den aggressiv am Markt auftretenden<br />

„Billiganbietern“. In Zwickau wirkte vor allem eine flächendeckende Plakataktion.<br />

Doch sind es vor allem die weniger populären Kooperationen, die uns dabei helfen, gesetzliche Anforderungen<br />

ökonomisch und effizient umzusetzen. So stellten wir im Berichtsjahr die Nutzung unseres Energiedatenmana-<br />

gement-Systems weiteren Partnern zur Verfügung, führten Wartungsarbeiten oder die Zählerfernauslesung als<br />

Dienstleistung durch.<br />

Am 1. Januar 2009 begann die erste Periode der Anreizregulierung, damit wird die bisherige Genehmigungs-<br />

praxis der Netzentgelte abgelöst. Wir sind nun gezwungen, unsere Netzkosten im Bereich Strom in einem Zeit-<br />

raum von 5 Jahren um 2,03 Prozent pro Jahr, im Bereich Gas in einem Zeitraum von 4 Jahren um 2,5 Prozent<br />

pro Jahr zu senken. Um dieses ehrgeizige Ziel erreichen zu können, erarbeiteten wir innerhalb des Projektes<br />

„Fit in die Anreizregulierung“ umfassende Maßnahmen zur Prozess- und damit auch Kostenoptimierung. Die<br />

Ergebnisse werden nun in das Projekt STAR (strategische Anreizregulierung) überführt. Hier erfolgt eine Kosten-<br />

Nutzen-Analyse des operativen und strategischen Maßnahmenkatalogs sowie bereits erste Umsetzungen.


Welche Neuerungen gibt es im Bezug auf die Neugestaltung der Erzeugerlandschaft im Wärmebe-<br />

reich der ZEV?<br />

SPIELVOGEL: Die Bevölkerungszahl der Stadt Zwickau ist im letzten Jahrzehnt<br />

dramatisch zurückgegangen. Vor dem Hintergrund der geringen Auslastung un-<br />

seres Wärmenetzes sowie der Erzeugungsanlagen wurde ein Wärmekonzept<br />

für eine zukunftsorientierte, sichere und zuverlässige Wärmeversorgung in Zwi-<br />

ckau erarbeitet. Dies beinhaltet unter anderem die Errichtung weiterer Wärmeer-<br />

zeugungsanlagen. So haben wir im Berichtsjahr ein Heizwerk für den Stadtteil<br />

Neuplanitz errichtet, um diesen Bereich von der zentralen Wärmeversorgung<br />

trennen zu können.<br />

Ein noch bedeutenderes Projekt ist die Errichtung des Heizkraftwerkes Süd als Teil des Erzeugerzent-<br />

rums Süd an der Reinsdorfer Straße in Zwickau. Nach intensiven Untersuchungen entschieden wir uns<br />

dafür, auf Basis von Ersatzbrennstoffen Strom und vor allem Wärme zu erzeugen. Dieses Bauvorhaben<br />

unterliegt einem umfangreichen und anspruchsvollen Genehmigungsverfahren nach der 17. Bundesim-<br />

missionsschutzverordnung, in welches wir im laufenden Geschäftsjahr eintreten werden. Realistisch be-<br />

trachtet, können wir im Jahr 2012 mit der Anlage ans Netz gehen. Für unsere Kunden rechnen wir mit<br />

einer Senkung des aktuellen Wärmepreises um etwa 10 Prozent. Insgesamt soll das Wärmekonzept die<br />

Sparte Wärme langfristig in den positiven Bereich bringen.<br />

11


12<br />

DAS JAHR IM BLICKPUNKT DER ÖFFENTLICHKEIT<br />

Neue Stromprodukte. Seit dem 1. Januar 2008<br />

bietet die <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH<br />

ein neues Produktprogramm für Stromkunden an.<br />

Neben der gesetzlichen Grundversorgung gibt es<br />

Wahlprodukte Januar<br />

mit Mengenstufung, Bestabrechnung<br />

oder Preisgarantie. Für alle Kunden, die sich umweltbewusst<br />

mit Elektrizität versorgen lassen möchten,<br />

verkauft die ZEV nun auch ein Ökostromprodukt.<br />

Ausstellung. Die Ausstellung „AnsichtsSachen“<br />

konnte vom 9. bis zum 24. Januar im Kundenberatungszentrum<br />

der ZEV betrachtet werden. Dahinter<br />

steht ein Projekt über tatkräftige, engagierte und<br />

dynamische Frauen, die in Zwickau und der Region<br />

Zeichen gesetzt haben. Eine unter ihnen ist die ZEV-<br />

Personalleiterin, Anja Höfer. Das Projekt wurde 2007<br />

im Jahr der Chancengleichheit ins Leben gerufen.<br />

Bewerberauswahl. Am 5. Februar 2008 lud die ZEV<br />

zum Vorstellungsgespräch und Eignungstest in das<br />

Unternehmen ein. Aus den 32 geladenen Bewerbern<br />

erhielten 3 junge Menschen für eine Ausbildung zu<br />

Industriekaufleuten, Februar<br />

3 Bewerber für eine technische<br />

Lehre zum Anlagenmechaniker und Elektroniker für<br />

Betriebstechnik sowie 1 Student an der Betriebsakademie<br />

für Wirtschaft einen Ausbildungsvertrag.<br />

Infomarkt. Der 8. Infomarkt „Bauen-Modernisieren-<br />

Finanzieren“ fand am 29. März im „Haus der Sparkasse“<br />

statt. 22 Anbieter der Region boten vielfältige Anregungen<br />

und praktische Hinweise für ein angenehmes<br />

Zuhause. Im März<br />

Fokus standen die Themen Energie<br />

sparen und energetisches Sanieren. Mitarbeiter der<br />

ZEV berieten die Besucher über Energiespartipps für<br />

den Haushalt sowie über das Produktsystem.<br />

Neue Optik für Transformatorenstation. Mit circa<br />

50 Farbdosen wurde ab dem 23. April die Transformatorenstation<br />

an der Oskar-Arnold-Straße von den<br />

Künstlern des Vereins Kontraste e. V. neu gestaltet. April<br />

Die Fassade ist nun von einem langen Stromkabel<br />

umgeben und mit dem Logo der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong><br />

GmbH versehen.<br />

Automobil International. Die Prototypen der neuen<br />

Erdgasturbomotoren gab es vom 5. bis 13. April auf<br />

der 18. AutoMobil International (AMI) zu bestaunen.<br />

Die Hersteller versprechen mehr Fahrspaß durch<br />

mehr Leistung. Der VW Passat, der Opel Zafira und<br />

eine Studie des Fiat Aria waren die Höhepunkte.<br />

Preisanpassung. Zum 1. April 2008 passte unser<br />

Unternehmen die Erdgaspreise an. Die Nachfrage<br />

nach Energie, insbesondere in den rasch wachsenden<br />

Volkswirtschaften wie Asien, führte weiter zu<br />

steigenden Energiepreisen auf dem Weltmarkt. Daher<br />

kam es auch in der ZEV zu erhöhten Einkaufspreisen<br />

für das bevorstehende Quartal.<br />

Strompreise. Rückwirkend zum 1. Mai 2008 senkte<br />

die ZEV den Strompreis für alle Produkte. Außerdem<br />

wurde der jährliche Grundpreis gesenkt. Damit gibt<br />

das Unternehmen Mai<br />

die bereits erwartete Netzentgeltsenkung<br />

im Bereich der vorgelagerten Netze an<br />

seine Stromkunden weiter.


Beachvolleyball-Tour. Vom 2. bis zum 4. Mai ver-<br />

wandelte sich der <strong>Zwickauer</strong> Hauptmarkt in eine<br />

Beachvolleyball-Arena. Gemeinsam mit der enviaM,<br />

dem sächsischen Sportverband Volleyball e. V. (SSVB)<br />

sowie vielen Unterstützern aus der Region starteten<br />

wir die enviaM Beachvolleyball-Tour. Am Wettbewerb<br />

nahmen 24 Männermannschaften und 16 Frauenmannschaften<br />

teil. Für die Veranstaltung wurden<br />

432 Tonnen Sand auf dem <strong>Zwickauer</strong> Hauptmarkt<br />

aufgeschüttet.<br />

Aufsichtsratssitzung. Am 2. Juni fand die 53. Auf-<br />

sichtsratssitzung der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong><br />

GmbH statt. Neben dem Bericht zum Geschäftsverlauf<br />

wurde über das Investitionsvorhaben Heizkraftwerk<br />

Süd entschieden sowie der aktuelle Stand des Juni<br />

Projektes „Fit in die Anreizregulierung“ besprochen.<br />

Für dieses Projekt erfolgte auf Grund der Komplexität<br />

der Thematik die komplette Darstellung im Rahmen<br />

der Aufsichtsratssitzung.<br />

Probefahrt. Auch in diesem Jahr lud die ZEV zur<br />

Probefahrt von Erdgasfahrzeugen ein. Am 21. Juni<br />

kamen zahlreiche Interessierte in das Opel Autohaus<br />

Barnath und nutzten den Aktionstag, um die<br />

neuen Erdgas-Fahrzeuge zu testen und sich umfassend<br />

beraten zu lassen.<br />

Sportabzeichen-Tour. Vom 25. bis 26. Juni machte<br />

die Deutsche Sportabzeichen Tour in Zwickau<br />

Station. Das Sportabzeichen ist eine Auszeichnung<br />

für sehr gute Fitness und Bereitschaft zum Sport.<br />

Viele Mitarbeiter der ZEV stellten sich gemeinsam<br />

den Anforderungen für das Deutsche Sportabzeichen<br />

2008. Die Tour findet jährlich in nur 10 Städten<br />

Deutschlands im Rahmen des Deutschen Olympischen<br />

Sportbundes (DOSB) statt.<br />

Unternehmensgeschichte. Am 22. Juli feierten<br />

wir die Verschmelzung der Elektrizitäts- und Fern-<br />

wärmeversorgung GmbH und der Erdgas Zwickau<br />

GmbH zur <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH.<br />

Gleichzeitig feierte Juli<br />

Günter Spielvogel 10-jährige Betriebszugehörigkeit.<br />

Der gebürtige Schneeberger<br />

kam zum Zeitpunkt der Verschmelzung als technischer<br />

Geschäftsführer zur ZEV.<br />

Neues Kundenmagazin. Anfang August erschien<br />

unser Verbrauchermagazin in neuer Optik. Unter<br />

dem bisherigen Namen :eprosa - Energie pro<br />

Sachsen bieten wir ein Ratgebermagazin, welches<br />

neben Energiethemen auch Neuigkeiten unseres<br />

Unternehmens, der Stadt sowie der Region enthält.<br />

13


14<br />

Neue Oberbürgermeisterin. Im August 2008 trat<br />

Dr. Pia Findeiß das Amt als Oberbürgermeisterin<br />

der Stadt Zwickau an. In der Stichwahl am 22. Juni<br />

2008 konnte Sie sich mit 59,7 Prozent der Stimmen<br />

August<br />

gegen ihre beiden Mitbewerber durchsetzen. Somit<br />

wurde Dr. Findeiß auch neue Aufsichtsratsvorsitzende<br />

der ZEV.<br />

Stadtfest. Auch in diesem Jahr unterstützte die ZEV<br />

das inzwischen 7. Stadtfest in Zwickau. Vom 22. bis<br />

24. August erlebten die Besucher ein abwechslungsreiches<br />

Programm mit den verschiedensten<br />

Darstellern. An drei Tagen wurden die Gäste aus<br />

der Stadt und aus der Region durch viele Highlights<br />

auf drei Bühnen begeistert.<br />

Berufsorientierungsmarkt. Am 18. September<br />

betreuten 4 Auszubildende einen Stand auf dem<br />

7. Berufsorientierungsmarkt (BOM) in der Sächsischen<br />

Aufbau- und Qualifizierungsgesellschaft mbH<br />

Zwickau September<br />

(SAQ). In Gesprächen mit Schülern, Lehrern<br />

und Eltern informierten die Auszubildenden über unsere<br />

Ausbildungsangebote, Anforderungen und Möglichkeiten<br />

der Ausbildung sowie über Praktikumsplätze.<br />

Scoping-Termin Heizkraftwerk Süd. Am 29. September<br />

2008 fand der Scoping-Termin bezüglich<br />

des Projektes Heizkraftwerk Süd bei der zuständigen<br />

Landesdirektion in Chemnitz statt. Bei diesem<br />

nicht-öffentlichen Vorabtermin zum Genehmigungsverfahren<br />

stellten wir als Vorhabenträger zunächst<br />

das Projekt vor. Neben der ZEV waren unter anderem<br />

Mitarbeiter des Umweltfachamtes, der Stadt<br />

Zwickau, des Landkreises sowie der Landesdirektion<br />

Chemnitz anwesend.<br />

Stadtwerke - Offensive. Da auch im Jahr 2008 der<br />

Markt- und Wettbewerbsdruck im Energiemarkt weiter<br />

stieg, stellten sich erstmals die Stadtwerke und örtlichen<br />

Versorger gemeinsam den Werbeaktivitäten der neuen<br />

Versorger entgegen. In Anzeigen, Hörfunkspots und auf<br />

einer eigenen Website www.meine-stadtwerke.de wiesen<br />

die Unternehmen seit Anfang Oktober deutschlandweit<br />

auf ihre Vorteile hin. In Zwickau war die Aktion<br />

Oktober<br />

auf vielen Großflächenplakaten sichtbar, als Radiospot<br />

zu hören und in überregionalen Tageszeitungen als<br />

halbseitige Anzeige zu lesen. Mit der gemeinsamen<br />

Dachmarke kommt die Stellung der Stadtwerke stärker<br />

ins öffentliche Bewusstsein. Bei den Stadtwerken steht<br />

die Gemeinwohlorientierung nicht im Widerspruch zu<br />

betriebswirtschaftlichem Denken.


Karl Heinz Jakob Ausstellung. Eine Ausstellung<br />

mit farbigen und graphischen Arbeiten des<br />

<strong>Zwickauer</strong> Künstlers Karl Heinz Jakob konnte<br />

vom 14. Oktober bis zum 14. November 2008 im<br />

Kundenberatungszentrum November<br />

der ZEV betrachtet werden.<br />

Die Ausstellung wurde durch Dr. Pia Findeiß<br />

eröffnet. Der Vorsitzende des Kunstvereins, Siegfried<br />

Wagner, hielt eine Laudatio.<br />

Inbetriebnahme Heizwerk. Am 14. November<br />

2008 lud die ZEV zur offiziellen Inbetriebnahme in<br />

das neue Heizwerk Neuplanitz an der Erich-Mühsam-Straße<br />

ein. Feierlich wurde das Heizwerk durch<br />

Dr. Pia Findeiß und dem verantwortlichen Bauleiter<br />

in Betrieb genommen. Anschließend strömten die<br />

Anwohner auf das Gelände und ließen sich in Führungen<br />

die Funktionsweise erklären.<br />

Kontrolle des Gaspreises. Der Bundesgerichtshof<br />

hat am 19. November 2008 über die Kontrolle des<br />

Gaspreises nach Tariferhöhung des Gasversorgers<br />

entschieden. Zur Darlegung der Billigkeit einer Tariferhöhung<br />

ist es ausreichend, wenn der Versorger<br />

für den maßgeblichen Zeitraum darlegt, dass sich<br />

seine Bezugskosten entsprechend erhöht haben<br />

und nicht durch einen Rückgang sonstiger Kosten<br />

der Gasversorgung ganz oder teilweise ausgeglichen<br />

worden sind.<br />

Ölpreis. Am 24. November 2008 befand sich der<br />

Ölpreis auf dem niedrigsten Stand seit Februar<br />

2005. Ein Barrel Öl kostete zu diesem Zeitpunkt<br />

44,91 Dollar (35,70 Euro). Hintergrund war die Finanz-<br />

und Immobilienkrise in den USA.<br />

Druckumstellung. Nach acht Jahren Bauzeit<br />

schlossen wir Ende des Jahres die Druckumstellung<br />

im Erdgasnetz von Niederdruck auf erhöhten<br />

Niederdruck Dezember<br />

beziehungsweise Mitteldruck ab. Damit<br />

können nunmehr alle Kunden qualitätsgerecht<br />

versorgt werden.<br />

Weihnachtsaktion. Passend zur Weihnachtszeit<br />

veranstaltete die ZEV ein Gewinnspiel zum Thema<br />

Energie sparen. Dafür wurden 2 Weihnachtsbäume<br />

mit unterschiedlichen Lichterketten im Kundenberatungszentrum<br />

aufgestellt. Einer wurde mit einer<br />

langlebigen LED-Variante und einer mit einer handelsüblichen<br />

Lichterkette geschmückt. Bis zum<br />

6. Januar 2009 konnten die Besucher ihre Schätzungen<br />

über den Verbrauchsunterschied abgeben<br />

und 1 von 3 Lichterketten gewinnen.<br />

<strong>Zwickauer</strong> Weihnachtsmarkt. Vom 28. November<br />

bis 23. Dezember lud der <strong>Zwickauer</strong> Weihnachtsmarkt<br />

zu einem Rundgang ein. Am 30. November<br />

gab es an einem Glühweinstand beim Kauf von<br />

2 Glühweinen eine Energiesparlampe von der ZEV<br />

kostenlos dazu. Der traditionelle „Bergaufzug der<br />

Trachtenträger und Bergkapellen“ fand schließlich<br />

am 13. Dezember statt, welcher mit einem Bergkonzert<br />

im Domhof seinen Abschluss fand.<br />

15


16<br />

Meiner Idee nach ist Energie die erste und einzige Tugend des Menschen. (Wilhelm von Humboldt)


LAGEBERICHT<br />

1. Unternehmen und Umfeld<br />

2. Jahresergebnis<br />

3. Geschäftsverlauf<br />

4. Vermögens- und Finanzlage<br />

5. Risiko- und Chancenmanagement<br />

6. Ausblick 17


18<br />

LAGEBERICHT<br />

1. UNTERNEHMEN UND UMFELD<br />

Energiewirtschaftlicher Ordnungsrahmen<br />

Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe gab mit seinem Urteil vom 29. April 2008 einer Klage von etwa<br />

160 privaten Klägern statt und erklärte eine Preiserhöhungsklausel in Erdgassonderverträgen für unwirksam.<br />

Das Urteil gilt jedoch nicht für Tarifkunden, sondern nur für Privatabnehmer mit Sonderverträgen. Für Tarifkunden<br />

regelt grundsätzlich ein BGH-Urteil vom Juni 2007 die Preisgestaltung ihrer Erdgasversorgungsverträge.<br />

Die Sonderverträge erlaubten es dem Gasversorger zwar, seine gestiegenen Bezugskosten an die Kunden<br />

weiterzugeben, verpflichteten ihn aber nicht, die Verbraucher umgekehrt auch von sinkenden Lieferpreisen<br />

profitieren zu lassen. Dies sei eine unangemessene Benachteiligung der Kunden, weil damit die Folgen von<br />

Schwankungen des Einkaufspreises einseitig dem Kunden auferlegt würden.<br />

Im zurückliegenden Geschäftsjahr wurde seitens des Bundesumweltministeriums die Forderung laut, Stromund<br />

Gaskontingente zu niedrigeren Preisen für sozial schwache Haushalte anzubieten. Diese sogenannten<br />

Sozialtarife sollte die Energiewirtschaft schultern. Die Branche sieht sich an dieser Stelle jedoch nicht in der<br />

Verantwortung. Es ist Aufgabe der Sozialpolitik, die Grundbedürfnisse an Energie zu gewährleisten. Innerhalb<br />

einer funktionstüchtigen Wettbewerbsordnung können einkommensschwache Kunden gegenüber besser gestellten<br />

Verbrauchern nicht bevorteilt werden. Zusätzlich entstehende Versorgungskosten müssten zwangsläufig<br />

auf den übrigen Kundenstamm umgelegt werden.<br />

Branche und Verbände<br />

Auch 2008 stellte sich die Branche weiter auf den Wettbewerb ein und ging mit zahlreichen Änderungen des<br />

Produktportfolios, variablen Zahlungsmodellen und diversifizierten Stromquellen in den Markt.<br />

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wurde im Herbst 2007 gegründet. Dabei<br />

wurden die Verbände BGW, VDEW, VDN und VRE zusammengeführt. Im April 2008 wurde die Landesgruppe<br />

Mitteldeutschland, worin Versorgungsunternehmen der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen<br />

vertreten sind, gegründet. Mit der Fusion zum ganzheitlichen Verband wird dem hohen Stellenwert der<br />

Infrastruktur für die wirtschaftliche Entwicklung Mitteldeutschlands Rechnung getragen. Als Ansprechpartner<br />

für Politik und Öffentlichkeit für alle Fragen rund um das Thema<br />

Strom, Erdgas, Fernwärme sowie auch Wasser und Abwasser setzt<br />

sich der BDEW als Interessenvertreter für eine nachhaltige Energieund<br />

Wasserversorgung sowie Abwasserentsorgung ein. Mittlerweile<br />

zählt der Verband 1.800 Unternehmen und ist europaweit der<br />

Einzige in dieser Form.<br />

Der BDEW unterstützt als Dachverband die Mitgliedsunternehmen bei der Umsetzung gesetzlicher Anforderungen.<br />

So wurde im Berichtsjahr die Erstellung, Weiterentwicklung und Pflege der Datenformate zum Lieferantenwechsel<br />

in Zusammenarbeit mit der Bundesnetzagentur übernommen. Durch die Nutzung einheitlicher<br />

Verfahren können Energieunternehmen den Kundenwechsel reibungsloser bearbeiten. Die im Zusammenhang<br />

bereitgestellte Internetseite dient außerdem als Kommunikationsplattform.<br />

Nach Angaben des BDEW sank der Brutto-Stromverbrauch in Deutschland um 0,3 Prozent auf 617 Mrd. kWh. Der<br />

Verbrauchsanstieg durch die gute Auslastung der Industrie in den ersten 3 Quartalen wurde durch einen deutlichen<br />

Wirtschaftsabschwung im 4. Quartal gedämpft. Der gesamte Erdgasverbrauch sank 2008 um 1 Prozent auf<br />

930 Mrd. kWh. Auch hier ist laut BDEW die Verbrauchsminderung eine Folge der konjunkturellen Eintrübung am<br />

Ende des Jahres. Des Weiteren sank die Erdgasnachfrage in der Industrie im Berichtsjahr um rund 5 Prozent.


LAGEBERICHT<br />

Markt und Wettbewerb<br />

Der Monitoringbericht der Bundesnetzagentur bestätigte, dass der Wettbewerb im deutschen Strommarkt<br />

funktioniert und auch im Erdgasbereich durch Kampagnen, welche 2007 ins Leben gerufen wurden, immer<br />

mehr an Dynamik gewinnt. Grundlage für den zunehmenden Wettbewerb im Gasmarkt ist das Netzzugangsmodell,<br />

welches einen vereinfachten Zugang zu den Netzen gewährleistet. Diese Entwicklung wird auch durch<br />

das wachsende Angebot auf dem deutschen Energiemarkt und dem erhöhten Kundenwechsel in der Sparte<br />

belegt.<br />

Seit mehreren Jahren sind Energiedienstleister als Beratungsunternehmen für Großkunden auf dem Markt.<br />

Diese kümmern sich um Angebotseinholungen, Auswertungen und den Vertragsabschluss mit dem vermeintlich<br />

günstigsten Anbieter. Im Berichtsjahr erweiterten viele Anbieter derartiger Dienstleistungen ihr<br />

Spektrum um den Gasmarkt und gingen gezielt auf Gasanbieter zu. Nach Angaben des BDEW sind derzeit<br />

mehr als 700 Erdgas- und mehr als 1.000 Stromunternehmen in Deutschland tätig.<br />

Preisentwicklung<br />

Mineralöl steckt, für den Verbraucher zum Teil unsichtbar, in vielen Produkten unseres Alltagslebens. Spürbar<br />

für die allgemeinen Haushaltsausgaben erhöhten sich die Kosten für Kraftstoffe, Heizung und Beleuchtung.<br />

Die hohen Energiepreise bis zur Jahresmitte beeinflussten aber auch die Preise für Lebensmittel oder Waren<br />

des Einzelhandels. Kurzum, der internationale Ölpreis gilt als wichtigster Preistreiber der Weltwirtschaft. Im Juli<br />

2008 erlebten wir eine Hochpreissituation, die von Wirtschaft, Politik und Medien als dramatisch wahrgenommen<br />

wurde. Die Inflationsraten begannen 2008 sehr hoch und erreichten ihren höchsten Stand in den Monaten<br />

Juni und Juli mit jeweils 3,3 Prozent. So kostete im Juli 2008 1 Liter Super im Durchschnitt in der Spitze mehr<br />

als 1,60 Euro.<br />

Der Index der Großhandelsverkaufspreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im<br />

Juni 2008 um 8,9 Prozent über dem Vorjahresstand. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit Januar<br />

1982 (+ 9,5 Prozent). Im Mai 2008 und im April 2008 hatte die Jahresveränderungsrate + 8,1 Prozent beziehungsweise<br />

+ 6,9 Prozent betragen.<br />

In den Herbstmonaten schwächte sich der Preisauftrieb wieder ab und erreichte im Dezember einen<br />

Stand von 1,1 Prozent. Grund für die unterschiedlichen Jahresentwicklungen ist die Preisentwicklung von<br />

leichtem Heizöl und Kraftstoffen. Der Preis für Heizöl ist zum<br />

Ende des Jahres auf den tiefsten Stand seit Juni 2005 gefallen.<br />

Ein Liter kostete bei einer Abnahme von 3.000 Litern im<br />

Durchschnitt rund 52 Cent. Ebenfalls fielen die Kraftstoffpreise<br />

im letzten Monat des Berichtsjahres noch auf die tiefsten Werte<br />

seit März 2005. Am 29. Dezember hatte der Liter Superbenzin<br />

an Markentankstellen und freien Stationen 1,051 Euro gekostet.<br />

Für einen Liter Diesel waren nur noch 0,987 Euro zu zahlen.<br />

Die European Energy Exchange AG (EEX) in Leipzig ist seit 2002 einer der führender Energiehandelsplätze.<br />

Der Trend im Stromhandel stieg im Vergleich zum Vorjahr erneut an. Das Jahr 2008 wurde mit einer Steigerung<br />

der Volumina sowohl am Spot- als auch am Terminmarkt abgeschlossen. Das Handelsvolumen für Strom<br />

erhöhte sich auf 1.319 TWh, was einer Steigerung von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (1.273 TWh) entspricht.<br />

Am Strom-Terminmarkt notierte die Grundlast für das Jahr 2009 (Phelix-Base-Year-Future) in Deutsch-<br />

19


20<br />

LAGEBERICHT<br />

land am 23. Dezember 2008 bei 56,21 Euro/MWh (89,00 Euro/MWh am 1. Juli 2008). Die Spitzenlast für<br />

das Jahr 2009 (Phelix-Peak-Year) in Deutschland belief sich auf 79,60 Euro/MWh (127,50 Euro/MWh am<br />

1. Juli 2008). Am EEX Spot- und Terminmarkt für europäische CO -Emissionsrechte (EUA) konnte das Ergeb-<br />

2<br />

nis aus dem Vorjahr mehr als verdreifacht werden. In 2008 wurde insgesamt ein Volumen von 78.297.504 EUA<br />

gehandelt, gegenüber 22.679.143 EUA in 2007.<br />

Der durchschnittliche Rohölpreis lag 2007 bei 71,84 Dollar pro Barrel. Im Berichtsjahr lag der durchschnittliche<br />

Preis mit 98,56 Dollar pro Barrel 26,72 Dollar höher. Im Jahresverlauf ergab sich die historische Marke<br />

von 100 US-Dollar für ein Barrel und zog somit die Ölnotierungen enorm an. Das Berichtsjahr begann – insbesondere<br />

für die US-Wirtschaft – mit dem beherrschenden Thema Rezessionssorgen. Mitte Januar kam es<br />

letztendlich zu einem Zusammenbruch der Aktienmärkte. Anleger flüchteten aus dem Dollar in das vermeintlich<br />

rezessionssichere Rohöl. Am 3. Juli 2008 haben die Rohölpreise die 140 Dollar Marke überschritten und<br />

erreichten am 4. Juli schließlich den höchsten Wert mit 143,95 Dollar pro Barrel. Durch das überteuerte Öl wurde<br />

die Weltwirtschaft zunehmend gebremst und es kam zu einem Rückgang der Ölpreise. Mit dem Einsturz<br />

von US-Banken im September fielen die Ölnotierungen unter die 100 Dollar Marke zurück. Infolgedessen kam<br />

die Bankenkrise nach Asien und Europa. Die Ölpreise brachen weiter ein und es kam zu weltweiten Rezessionssorgen.<br />

Von Anfang Juli bis Dezember reduzierten sich die Rohölpreise um 73 Prozent und schlossen das<br />

Jahr bei 38,09 Dollar pro Barrel ab.<br />

Rohöl-Weltmarktpreise in Dollar und in Euro<br />

160<br />

Ölpreis in $<br />

Ölpreis in €<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

27.05.03<br />

27.08.03<br />

27.11.03<br />

27.02.04<br />

27.05.04<br />

27.08.04<br />

27.11.04<br />

27.02.05<br />

27.05.05<br />

27.08.05<br />

27.11.05<br />

27.02.06<br />

Die Nachfrage nach Energie, insbesondere in den rasch wachsenden Volkswirtschaften in Asien, führte auch<br />

2008 weiter zu steigenden Energiepreisen auf dem Weltmarkt. Besonders im dritten Quartal schlug sich durch<br />

den zeitlichen Versatz die anhaltende Steigerung des Referenzwertes Öl auf das Unternehmen nieder. Er bildet<br />

sich nach den marktwirtschaftlichen Gesetzen von Angebot und Nachfrage – im globalen Maßstab – an den<br />

internationalen Warenbörsen. Preisgestaltende Faktoren wie internationale Krisen und Naturkatastrophen kommen<br />

noch hinzu. Durch die quartalsweise Anpassung der Erdgaspreise an die Entwicklung am Rohstoffmarkt<br />

27.05.06<br />

27.08.06<br />

27.11.06<br />

27.02.07<br />

27.05.07<br />

27.08.07<br />

27.11.07<br />

27.02.08<br />

27.05.08<br />

27.08.08<br />

27.11.08


LAGEBERICHT<br />

erhöhte die <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH ihre Erdgaspreise zum 1. Januar, 1. April und 1. Juli sowie<br />

auch zum 1. Oktober. Im Januar 2009 konnte das Unternehmen eine Senkung im Erdgasbereich vornehmen. Im<br />

vergangenen Jahr wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Stromversorgung sowie die Stromgrundversorgungsverordnung<br />

– StromGVV geändert und wir erhielten neue Konditionen für den Endkunden.<br />

Diese Gründe nahmen wir zum Anlass unser Portfolio im Segment Strom umzustellen. Durch gestiegene<br />

gesetzliche Abgaben des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) und weiter gestiegenen Bezugskosten für<br />

Strom erhöhten wir gleichzeitig mit Einführung der neuen Produkte die Preise für Privat- und Geschäftskunden.<br />

Die Entwicklung an den Rohstoffmärkten blieb trotz leichter Stabilisierung beherrschendes Thema für die<br />

<strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH. Auf Kundenseite war im Berichtsjahr eine deutliche Intensivierung der<br />

Wettbewerbsaktivitäten im Strom- und Gasmarkt zu spüren. Unter diesen Aspekten erfolgte in der Gassparte<br />

bereits 2007 und in der Stromsparte vorbereitend für 2008 eine völlige Neuausrichtung der gesamten Produktpalette<br />

für Privat- und Geschäftskunden.<br />

Gleichzeitig startete die <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH mit der Anwendung der seit 2006 erlassenen Gesetze<br />

und Verordnungen zur Wettbewerbsintensivierung in eine neue Ära der Geschichte der <strong>Energieversorgung</strong>.<br />

2. JAHRESERGEBNIS<br />

Auch wegen des Preissturzes an den Ölmärkten ab Sommer 2008 und der damit einhergehenden Senkung<br />

der Rohstoffpreise blieb die Entwicklung der Beschaffungskosten weiterhin dominierendes Thema für die<br />

<strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH. Besonders in der Sparte Erdgas nahmen die Wettbewerbsaktivitäten im<br />

Berichtsjahr zu. Um unsere stabile Wettbewerbsposition auf dem örtlichen Strommarkt in den nächsten Jahren<br />

zu behaupten und eine Anpassung auf geänderte gesetzliche Vorgaben zu gewährleisten, führten wir mit<br />

Wirkung zum 1. Januar 2008 ein umfangreiches und auf individuelle Kundenbedürfnisse abgestimmtes Produktportfolio<br />

ein. Neben der gesetzlichen Grundversorgung bieten wir im Strombereich seither Wahlprodukte<br />

mit Mengenstufung, Bestabrechnung, Preisgarantie oder umweltfreundlichen Ökostrom aus Wasserkraft.<br />

Allgemeine Ergebnislage<br />

Für das Geschäftsjahr 2008 weist die <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH ein Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit von 6.084 T€ vor Gewinnabführung und Steuern aus und liegt damit auf Vorjahresniveau<br />

(6.081 T€).<br />

120.000<br />

100.000<br />

80.000<br />

60.000<br />

40.000<br />

20.000<br />

0<br />

Entwicklung Umsatzerlöse und Materialaufwand<br />

93.393<br />

57.819<br />

99.867<br />

2007 2008<br />

62.267<br />

Umsatzerlöse<br />

Materialaufwand<br />

21


22<br />

LAGEBERICHT<br />

Entwicklung Umsatzerlöse<br />

Die Umsatzerlöse vor Abzug von Energiesteuern betrugen 99.867 T€ (i. Vj. 93.393 T€). Die Gesamtumsatzerlöse<br />

stiegen somit um 7 Prozent, was auf die Preissteigerungen in allen drei Sparten zurückzuführen ist. Von<br />

unseren Umsatzerlösen entfallen 97.549 T€ beziehungsweise 97,7 Prozent auf den Verkauf unserer Produkte<br />

Strom, Erdgas und Wärme.<br />

Im Strombereich sind die Umsatzerlöse um 3,3 Prozent auf 48.481 T€ gestiegen. Diese Steigerung geht auf<br />

die Preiserhöhung zum 1. Januar 2008 zurück. Trotz der unterjährigen Preissenkung zum 1. Mai 2008 wegen<br />

gesunkener Netzentgelte lagen die Abgabepreise über dem Niveau des Vorjahres. Die gestiegenen Preise<br />

wurden aufgrund der veränderten Großhandelspreise an der Strombörse in Leipzig sowie durch die erhöhten<br />

Abgaben aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz notwendig. Für den Rest des Jahres blieben die Strompreise<br />

stabil.<br />

Die Umsatzerlöse in der Erdgassparte lagen aufgrund von Preiserhöhungen mit 33.291 T€ 10,21 Prozent über<br />

dem Vorjahr. Die durch den Aufwärtstrend am Energiebeschaffungsmarkt gestiegenen Bezugskosten gaben<br />

wir jeweils zum Quartalsbeginn an unsere Kunden weiter.<br />

In der Sparte Wärme erhöhten sich die Umsatzerlöse um 11,78 Prozent auf 15.777 T€.<br />

Sonstige wesentliche Entwicklungen<br />

Der Posten Materialaufwand weist im Berichtsjahr eine Steigerung um 7,69 Prozent auf 62.266 T€ auf. Darin<br />

enthalten sind die um 10,7 Prozent gestiegenen Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, die zum<br />

Großteil unsere Bezugskosten enthalten. Die Personalaufwendungen stiegen im Berichtsjahr um 9,9 Prozent<br />

auf 8.707 T€. Dies resultiert vor allem aus der Bildung einer Rückstellung für die betriebliche Altersteilzeit sowie<br />

der Erhöhung der Mitarbeiterbezüge um 3,9 Prozent innerhalb des seit 1. Mai 2008 gültigen Tarifvertrags.<br />

Die um 32,6 Prozent gestiegenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 8.964 T€ ergeben sich aus<br />

Verlusten aus dem Abgang von Anlagevermögen sowie aus der vermehrten Zuführung von Rückstellungen.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

5<br />

4<br />

Aufwandsstruktur nach Kostenarten<br />

1 Bezugs- und Materialkosten (60 Prozent)<br />

2 Aufwendungen für bezogene Leistungen (11 Prozent)<br />

3 Personalaufwand (9 Prozent)<br />

4 Abschreibungen (10 Prozent)<br />

5 sonstige betriebliche Aufwendungen (10 Prozent)<br />

Das Betriebsergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr um 1.052 T€ auf 8.597 T€ angestiegen. Das Ergebnis<br />

aus periodenfremden, außerplanmäßigen und steuerlichen Vorgängen hat sich von -517 T€ im Vorjahr auf<br />

-1.145 T€ im Jahr 2008 verschlechtert.


Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 3,9 °C begann das Jahr<br />

2008 – wie im vorherigen Jahr – außerordentlich mild. Im November<br />

wurde eine Durchschnittstemperatur von 5,1 °C gemessen. Der<br />

kälteste Tag im Jahr war Montag, der 29. Dezember 2008 mit einer<br />

Durchschnittstemperatur von -7,3 °C. Da der Jahresbeginn sehr mild<br />

war, erreichte der Dezember – als kühlster Monat des Jahres – durchschnittlich<br />

nur 1,2 °C. Daraus resultierend lag die Heizperiode zum<br />

Ende des Jahres durchweg im positiven Temperaturbereich.<br />

LAGEBERICHT<br />

3. GESCHÄFTSVERLAUF<br />

Mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 9,8 °C lag das Berichtsjahr noch 0,1 °C über dem Durchschnitt<br />

von 2007. Damit war es insgesamt 1,6 °C wärmer als im Normaljahr ab 1996.<br />

Der Sommer des Jahres zeigte sich ebenfalls warm und trocken. Im Juni lag die durchschnittliche Temperatur<br />

bei 17,8 °C, im August bei 18,0 °C. Im Normaljahr beträgt die durchschnittliche Temperatur im August 16,7 °C.<br />

Die höchste Tagesdurchschnittstemperatur in Zwickau war am Donnerstag, dem 7. August 2008 mit 24,4 °C<br />

zu verzeichnen.<br />

Neben den zu milden Temperaturen und der Marktliberalisierung ist die wirtschaftliche Situation ein entscheidender<br />

Punkt für die Absatzverluste. Viele Großabnehmer mussten ihre Produktion zurückfahren oder haben<br />

sich im Berichtsjahr für einen anderen Energieversorger entschieden.<br />

Entwicklung Sparte Strom<br />

Neben dem spürbar härteren Wettbewerb ist unser Stromabsatz unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen<br />

Lage und des weiteren Rückbaus von Wohnblöcken in Eckersbach und Neuplanitz auf 291 GWh gesunken.<br />

Der Strombezug für unsere Kunden im eigenen und im fremden Netz fiel um 2,9 Prozent auf 309 GWh. Von<br />

unserem Vorlieferanten enviaM bezogen wir 225 GWh und damit 6,26 Prozent weniger als im Vorjahr. In<br />

dieser Menge ist die Korrekturmenge EEG in Höhe von rund 4 GWh aus dem Jahr 2006 enthalten. Die im<br />

Rahmen des bundesweiten Belastungsausgleichs nach EEG bezogene Menge beträgt 52 GWh.<br />

Damit trägt der Anteil an der nach Erneuerbare-Energien-Gesetz bezogenen Strommenge 16,77 Prozent<br />

und liegt 8,2 Prozent höher als im Vorjahr.<br />

Das gesamte Stromaufkommen im Netz der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH stieg im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 0,63 Prozent auf 368 GWh. Im Berichtsjahr speisten 69 EEG-Erzeugungsanlagen insgesamt<br />

rund 1,4 GWh und 14 Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung rund 0,16 GWh in unser Netz ein.<br />

Der Anteil an direkt ins Netz eingespeistem Strom betrug bei einer installierten Leistung von 1.481 KW<br />

insgesamt 0,37 Prozent.<br />

Die in unserem Netzgebiet durchgeleitete Strommenge betrug 68 GWh. Vom gesamten Stromaufkommen<br />

sind dies 18,37 Prozent.<br />

Die höchste Last im Stromnetz registrierten wir am Mittwoch, den 10. Dezember 2008 um 18:00 Uhr mit<br />

einer Leistung von 65,92 MW.<br />

23


24<br />

LAGEBERICHT<br />

Entwicklung Sparte Erdgas<br />

Im Jahr 2008 bezogen wir insgesamt 839 GWh Erdgas, 4,55 Prozent<br />

weniger als im Vorjahr. Davon entfielen bis zum 30. September<br />

2008 576 GWh auf die Verbundnetz Gas AG, Leipzig. Mitte<br />

des Jahres verhandelten wir einen neuen Liefervertrag, in dessen<br />

Folge die Econgas GmbH, Regensburg, neuer Lieferant wurde.<br />

Ab dem 1. Oktober 2008 bezogen wir von diesem Lieferanten eine<br />

Menge von 263 GWh. Von der Gesamtbezugsmenge entfielen<br />

30,32 Prozent beziehungsweise 254 GWh auf den Eigenverbrauch<br />

in den Heizwerken Eckersbach und Süd zur Erzeugung von Wärme.<br />

Die nutzbare Abgabe im Erdgasnetz erhöhte sich um 0,35 Prozent auf 597 GWh.<br />

Mit 344 GWh entfielen 57,63 Prozent auf die Kundengruppe Privat- und Geschäftskunden und 226 GWh beziehungsweise<br />

37,86 Prozent auf den Verkauf an Großkunden. Wie im Vorjahr benötigte die <strong>Zwickauer</strong> Erdgastankstelle<br />

zum Verkauf von Erdgas rund 8 GWh, das sind 1,34 Prozent des Gesamtabsatzes. Die Nachfrage<br />

nach Erdgas als Kraftstoff nimmt auch bei privaten Fahrzeughaltern zu.<br />

Unser größter Erdgaskunde stellte bereits Ende September die Produktion für das Berichtsjahr ein und bezog<br />

mit etwa 10 GWh auch in den Vormonaten weniger Erdgas als bisher. Die Wechselbereitschaft zu anderen<br />

Händlern nahm im Berichtsjahr auch in der Erdgassparte zu. So wechselten ab Oktober sechs Großkunden<br />

den Lieferanten.<br />

Entwicklung Sparte Wärme<br />

Im Berichtsjahr stieg der Wärmebezug im Vergleich zum Vorjahr um 2 GWh auf rund 215 GWh. In den<br />

Nahwärmeanlagen wurden rund 4 GWh erzeugt, 23,50 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Wärmeabsatz blieb<br />

mit rund 172 GWh auf Vorjahresniveau. 168 GWh entfielen auf die Kundengruppe Privat- und Geschäftskunden.<br />

Im November ging das Heizwerk Neuplanitz ans Netz und erzeugte bis zum Ende des Berichtsjahres<br />

rund 5 GWh des Gesamtabsatzes. Im Heizwerk Süd wurden 68,99 Prozent der ins Wärmenetz eingespeisten<br />

Menge, rund 149 GWh, erzeugt. Das Heizwerk Eckersbach erzeugte mit rund 58 GWh 26,91 Prozent.<br />

Die Netzhöchstlast registrierten wir am 29. Dezember 2008 um 9:00 Uhr mit 69,56 MW bei einer Außentemperatur<br />

von -7,74 °C.<br />

4. VERMÖGENS- UND FINANZLAGE<br />

Zum Stichtag 31. Dezember 2008 weist die Bilanz der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH eine Bilanzsum-<br />

me von 111.195 T€ aus. Gegenüber dem Vorjahr fiel das Gesamtvermögen damit um 3.075 T€ beziehungs-<br />

weise 2,7 Prozent.<br />

Das Anlagevermögen fiel um 1.345 T€ auf 96.028 T€ und weißt mit 86,4 Prozent der Aktiva einen branchentypisch<br />

hohen Wert aus. Das Umlaufvermögen fiel um 10,4 Prozent auf 14.968 T€ vor allem in dem Posten<br />

Kassenguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten. Die Kapitalstruktur zeigt eine Eigenkapitalquote nach Abzug<br />

des Sonderverlustkontos und unter anteiliger Berücksichtigung des Sonderpostens zum Anlagevermögen


LAGEBERICHT<br />

von 46,32 Prozent. Dabei sank das Eigenkapital gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent. Ursache hierfür ist<br />

eine Entnahme aus der Kapitalrücklage in Höhe von 2.181 T€.<br />

Die Verbindlichkeiten fielen um 5 Prozent auf 41.064 T€ wesentlich resultierend aus der Tilgung von<br />

Bankdarlehen.<br />

Der Finanzmittelfonds am Bilanzstichtag beläuft sich auf 1.560 T€<br />

und liegt damit 2.011 T€ unter dem Niveau des Vorjahres. Der<br />

im Geschäftsjahr 2008 erwirtschaftete Cashflow aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit beträgt 13.481 T€ gegenüber 5.089 T€ im<br />

Vorjahr. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist unter<br />

Berücksichtigung erhaltener Fördermittel und vereinnahmter<br />

Baukostenzuschüsse negativ in Höhe von -5.082 T€ (i. Vj. -7.012 T€).<br />

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich im<br />

Geschäftsjahr auf -10.410 T€ (i. Vj. -3.108 T€). Dies resultiert im Wesentlichen aus einer Verringerung<br />

der Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten in Höhe von 4.396 T€ (i. Vj. 20.000 T€).<br />

Die <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH war während des Geschäftsjahres zu jedem Zeitpunkt in der Lage,<br />

ihre Zahlungsverpflichtungen fristgerecht zu erfüllen.<br />

Investitionen zur Bedarfsanpassung und Modernisierung<br />

Investitionen gesamt 2008 6.946 T€<br />

Strom 1.230 T€<br />

Erdgas 782 T€<br />

Wärme 4.387 T€<br />

Zentralbereich 547 T€<br />

Im Jahr 2008 wurden insgesamt 6.946 T€ investiert.<br />

Bereits im Vorjahr begannen wir in der Sparte Strom mit der Erneuerung der Mittelspannungs- und Niederspannungsanlagen.<br />

Im Jahr 2008 wurde die Schwachstellenbeseitigung im Mittelspannungsnetz abgeschlossen.<br />

Im Zuge von Optimierungsmaßnahmen konnten drei Trafostationen (davon eine kundeneigene Station) vom<br />

Netz getrennt werden. Außerdem erfolgte während einer Produktionsverlagerung von Pöhlau nach Bockwa<br />

die Stilllegung einer Station nach dem vorhergehenden Ersatz einer anderen Transformatorenanlage. Dabei<br />

wurde die am Anschlusspunkt vereinbarte Leistung deutlich erhöht.<br />

Auch im Niederspannungsnetz gingen die Arbeiten voran und<br />

konnten weitgehend abgeschlossen werden. So wurden im Feuerbachweg<br />

und in der Ludwig-Richter-Straße sowie auf der Bergstraße<br />

circa 1.700 m Niederspannungskabel verlegt und 38 Hausanschlüsse<br />

von Freileitung auf Kabel umgestellt. Beide Maßnahmen<br />

haben einen Investitionsumfang von 105 T€ und erlaubten die<br />

Außerbetriebnahme von etwa 1.175 m störanfälliger Freileitung, die<br />

sich in einem schlechten technischen Zustand befand.<br />

25


26<br />

LAGEBERICHT<br />

In der Sparte Erdgas konnten die geplanten Maßnahmen – unter Einhaltung des Kostenrahmens – abge-<br />

schlossen werden. Schwerpunkte bildeten dabei die Druckumstellung in der Innenstadt sowie die Sanierung<br />

des ersten Teilabschnittes der im Jahr 2007 übernommenen Ferngasleitung FGL 33. Der erste Teilabschnitt<br />

der Hochdruckleitung wurde zwischen Niederhohndorf und Zwickau-Eckersbach erneuert. Dabei verlegte die<br />

ZEV 424 m Leitung entlang der Schubertstraße. In den kommenden Jahren erfolgt an dieser Leitung ein sukzessiver<br />

Austausch erneuerungsbedürftiger Abschnitte. Seit dem Jahr 2000 wurden in die Druckumstellung<br />

4.310 T€ investiert, 1.222 Hausanschlüsse erneuert, 9.920 m Rohrleitung ausgetauscht und insgesamt 4.159<br />

Hausanschlüsse von Niederdruck auf erhöhten Niederdruck beziehungsweise Mitteldruck umgestellt. Damit<br />

entspricht das Erdgasnetz dem neuesten Stand der Technik. An jeder Ausspeisestelle wird ein Mindestdruck<br />

von 22 mbar gewährleistet. Durch den höheren Druck wird im Netz eine wesentlich größere Leistung bereit<br />

gestellt. Im Zusammenhang mit Neubauprojekten und Leistungserhöhungen kann somit wesentlich flexibler<br />

reagiert werden. Parallel dazu hat mit der einhergehenden Netzertüchtigung die Sicherheit zugenommen.<br />

Auch im Jahr 2008 war der Bereich Wärme von dem Wohnungsrückbau und der damit verbundenen Optimierung<br />

der Netze geprägt. Bei den Bauvorhaben handelte es sich großteils um Maßnahmen, welche im Rahmen<br />

des Programms „Stadtumbau Ost“ gefördert werden.<br />

Im Berichtsjahr wurden alle Baumaßnahmen zum Heizwerk beendet.<br />

Besondere Höhepunkte waren die Errichtung der Gebäudehülle<br />

und die Aufstellung der 4 Heizkessel. Des Weiteren wurden die<br />

rohrtechnische Anbindung der Kessel an das Netz, die Errichtung<br />

der Elektroanlage inklusive der Transformatorenstation nebst Ortsnetzaufspeisung<br />

sowie die Implementierung und der Anschluss der<br />

Leittechnik vorgenommen. Als bautechnisch letzter großer Meilenstein<br />

wurde der Schornstein mit einem Durchmesser von 1,90 m<br />

und einer Höhe von 22 m angeliefert und montiert. Im Oktober wurde<br />

der Probetrieb des Heizwerkes aufgenommen. Damit konnten letzte technisch notwendige Einstellungen<br />

vorgenommen und die Funktionalität aller Anlagenteile überprüft werden. Durch das Heizwerk wird Neuplanitz<br />

nun dezentral versorgt. Ein weiterer Teil des Wärmekonzeptes wurde somit erfolgreich umgesetzt.<br />

Auch im Jahr 2009 sind erhebliche Investitionen im Wärmenetz geplant. Vorrangig dienen diese Arbeiten der<br />

Anpassung des Netzes an den gesunkenen Bedarf. Als größte Maßnahme im Rahmen des Förderprogramms<br />

„Stadtumbau Ost“ steht im Jahr 2009 der Rückbau der Südtrasse an. Dazu wurden im Vorfeld die verbliebenen<br />

Anschlüsse auf Erdgasversorgung umgestellt oder stillgelegt. Bereits 2009 wird durch Umverlegung<br />

von Kommunikations- und Stromleitungen Baufreiheit an der Südtrasse geschaffen. Anschließend erfolgt der<br />

Rückbau der Trasse selbst. Die Baumaßnahme wird sich bis ins Jahr 2010 erstrecken.<br />

Bedingt durch den Bevölkerungsrückgang muss das Heizwerk<br />

Eckersbach an die neuen Bedürfnisse angepasst werden. Dazu<br />

konnte bereits ein Anpassungskonzept erarbeitet werden. Dieses<br />

sieht im Wesentlichen die Leistungsreduzierung zweier Heizkessel<br />

von 18 MW auf 12 MW Feuerungswärmeleistung durch den Einbau<br />

kleinerer Brenner sowie den Austausch einer Umwälzpumpe vor. Anstelle<br />

der vorhandenen großen Pumpe ist der Einbau von 3 kleineren<br />

Pumpen, die in Kaskadenschaltung betrieben werden, angedacht.


LAGEBERICHT<br />

Die Erneuerung des pumpentechnischen Teils beläuft sich nach aktuellen Preisabfragen auf circa 400 T€. Dem<br />

gegenüber steht eine Kostenersparnis von 50 T€ pro Jahr, die sich aus einer 50-prozentigen Reduzierung des<br />

Eigenbedarfs an Strom von 800.000 kW/h auf 400.000 kW/h ergibt. Die Anpassung der Gesamtanlage erfordert<br />

nach aktuellen Kostenabfragen der Hersteller circa 1.500 T€ (Fördermittelanteil 750 T€) Investitionen.<br />

Für Investitionsmaßnahmen im kommenden Jahr ist ein Budget von 9.287 T€ geplant. Die Finanzierung der<br />

Investitionen wird vorwiegend über Fremdmittel erfolgen.<br />

Netzgebiet<br />

Fakten zur Stromversorgung<br />

Netzlänge ca. 1.220 km<br />

Trafostationen<br />

ZEV-eigene Trafostationen 274<br />

gemischt genutzte Trafostationen 12<br />

kundeneigene Trafostationen 117<br />

Strom-Hausanschlüsse 12.932<br />

Umspannwerke 4<br />

Fakten zur Gasversorgung<br />

Netzlänge ca. 416 km<br />

Erdgas-Hausanschlüsse 9.170<br />

Gasdruckregelanlagen 75<br />

Fakten zur Wärmeversorgung<br />

Netzlänge ca. 68,5 km<br />

Fernwärme-Hausanschlüsse 887<br />

Nahwärmeanlagen 28<br />

Heizwerke 3<br />

Eine umfassende Kenntnis der strategischen, marktbedingten und regulatorischen Risiken zur Einschätzung<br />

der Auswirkungen der unternehmerischen Entscheidungen ist notwendig, um dem sich permanent ändernden<br />

Umfeld zu begegnen und den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen. Im Visier unseres Risiko- und<br />

Chancenmanagements stehen aber nicht nur die gegenwärtigen Risiken des operativen Tagesgeschäfts, sondern<br />

in erster Linie die in der Zukunft liegenden Risiken der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH.<br />

Risiken überprüft und dokumentiert<br />

Der im Jahr 2007 grundlegend überarbeitete Risikomanagement-Prozess<br />

wurde im Berichtsjahr weiter ausgebaut und im Unternehmensalltag<br />

etabliert. Dadurch konnten entstehende aber auch wegfallende<br />

Risiken – wie die Mischgenehmigung von Netzentgelten oder auch<br />

die lückenhaften Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Anreizregulierungsverordnung<br />

– transparent dargestellt werden. Zudem<br />

wurden auch die komplexen Wirkungszusammenhänge zwischen<br />

den energiewirtschaftlichen Wertschöpfungsstufen veranschaulicht.<br />

5. RISIKO- UND CHANCENMANAGEMENT<br />

27


28<br />

LAGEBERICHT<br />

Die Abteilungsleiter wurden in den Risikomanagement-Prozess als wichtige Multiplikatoren einbezogen; die Berichterstattung<br />

an die Geschäftsführung erfolgte bedarfsgemäß. Aus der intensiven Betrachtung differenzierter<br />

Chancen entstanden konkrete Projekte, die in den Unternehmensalltag integriert und vom Risikomanagement begleitet<br />

wurden. Eine sich uns bietende Chance ist der Aufbau von Energiedienstleistungen, bei dem nicht wie bisher<br />

Endkunden sondern vielmehr Energieversorger angesprochen werden sollen. So übernahmen wir im Berichtsjahr<br />

weitere Dienstleistungen im Bereich der Zählerfernauslesung und des nachgelagerten Energiedatenmanagements<br />

für sächsische Stadtwerke. Aber auch klassische Netzprodukte wie die Betriebsführung eines Mittelspannungsnetzes,<br />

dem eine leittechnische Anbindung vorausging, sind zum 1. Januar 2009 produktiv gegangen.<br />

Risiken neu bewertet<br />

Sind zum Einen die Unsicherheiten bezüglich der 1. Phase der Anreizregulierung aufgrund lange ausbleibender<br />

Verordnungen überwunden, steht zum Anderen die Herausforderung an, die Vorgaben der Anreizregulierung<br />

kostenmäßig erfüllen zu können. Dementsprechend blieb das Ergebnisrisiko – als wesentliches<br />

Marktrisiko – auch weiterhin bestehen.<br />

Die Errichtung eines Heizkraftwerkes in Zwickau auf Basis von Ersatzbrennstoffen entspricht den politischen<br />

Bestrebungen eines nachhaltigen Umweltschutzes. Die positiven wirtschaftlichen Aspekte einer solchen Erzeugungsanlage<br />

waren wesentliche Entscheidungskriterien. Ziel ist die langfristige Sicherung einer wirtschaftlichen<br />

Wärmeversorgung durch Kraft-Wärme-Kopplung. Ein Verzicht auf das Heizkraftwerk Süd stellt ein bedeutendes<br />

Betriebsrisiko dar.<br />

Auch im Jahr 2008 erfolgten weitere Anpassungen des Energiewirtschaftsgesetzes. Die Maßgaben, einen<br />

diskriminierungsfreien Zugang für Dritte im Bereich des Messstellenbetriebs und der Messung für Strom und<br />

Erdgas zu schaffen als auch die Umsetzung von Klimaschutzzielen zu gewährleisten, ist für die <strong>Zwickauer</strong><br />

<strong>Energieversorgung</strong> GmbH als Umfeldrisiko definiert.<br />

Ausblick<br />

Das Tätigkeitsgebiet eines Konzessionsvertragsmanagements wurde von der Geschäftsleitung als notwendig<br />

erachtet, um die Voraussetzungen für eine Versorgung nach Ablauf der bestehenden Konzessionsverträge im<br />

Jahr 2010 zu schaffen. Wir möchten der Stadt Zwickau auch weiterhin als stabiler Partner zur Seite stehen.<br />

Interne Abläufe geprüft<br />

Auf der Grundlage des Prüfplanes 2008 kontrollierte die Interne Revision diverse Abläufe im Unternehmen.<br />

Dazu zählten obligatorische (jährlich wiederkehrende) Prüfungen zur Rechnungslegung sowie -verarbeitung<br />

(Financial Auditing), zur Plausibilität des Einkaufsprozesses und zur Lohn- und Gehaltsabrechnung. Außerdem<br />

begann die begleitende Prüfung (Internal Consulting) eines Projektes zum Aufbau eines individuellen<br />

Software-Programms. Aus gegebenem Anlass erfolgte eine Sonderprüfung zur ordnungsgemäßen Führung<br />

der Fahrtenbücher von Betriebsfahrzeugen.<br />

In allen geprüften Bereichen konnten dolose Handlungen ausgeschlossen werden. Durch regelmäßige Prüfungen<br />

wird die Präventivfunktion der Internen Revision gewahrt.<br />

Über die Prüfungsergebnisse wurde die Geschäftsführung regelmäßig durch Berichte informiert. Bei Abweichungen<br />

zwischen Soll- und Istzuständen schlug die Interne Revision entsprechende Maßnahmen vor und verfolgte deren<br />

Umsetzung. Dadurch soll der ordnungsgemäße Ablauf von Prozessen und Anweisungen sichergestellt werden.


LAGEBERICHT<br />

6. AUSBLICK<br />

Deutschlandweit verbuchte die Automobilbranche als einer der<br />

ersten Wirtschaftszweige bei den Absatzzahlen eine dramatische<br />

Talfahrt, folglich mussten viele Unternehmen Kurzarbeit anmelden.<br />

Die Industrie unserer Automobilstadt Zwickau ist hauptsächlich<br />

durch Zulieferbetriebe für das Volkswagen-Werk in Mosel geprägt.<br />

Auch in Zwickau drosselten Großkunden ihre Produktion oder begannen<br />

sogar vorzeitig mit der Betriebsruhe in der Weihnachtszeit.<br />

Durch die Banken- und Finanzkrise droht uns nun im Jahr 2009<br />

eine globale Wirtschaftskrise. Die Prognosen über deren Auswirkungen sind jedoch sehr differenziert. Die<br />

Einschätzungen reichen dabei von den düsteren Voraussagen des Internationalen Währungsfonds (IWF), der<br />

von einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung und einem Gleiten in die Rezession ausgeht, bis hin zu optimistischeren<br />

Aussichten einzelner Branchen.<br />

Im Gegensatz dazu arbeitet man nach mehreren Wochen Kurzarbeit und Entlassungen von Leiharbeitern im<br />

VW-Werk seit Anfang März 2009 nun wieder in Sonderschichten. Bis zur Jahresmitte soll zusätzlich zu den<br />

Normalschichten auch am Wochenende gearbeitet werden. Die Nachfrage – in Mosel wird unter anderem der<br />

Golf 6 produziert – ist durch die sogenannte Umwelt- oder auch Abwrackprämie enorm gestiegen. Im Rahmen<br />

des Konjunkturpaketes II wird der Kauf eines Neu- oder Jahreswagens bei gleichzeitiger Verschrottung des<br />

Altfahrzeugs mit 2.500 Euro unterstützt.<br />

Die drohende Wirtschaftskrise werden wir im Jahr 2009 durch Produktionseinschränkungen und damit sinkendem<br />

Energiebedarf oder auch Zahlungsschwierigkeiten von Kunden spüren. Neben dem Risiko sinkender<br />

Umsatzerlöse ergibt sich hieraus die Gefahr, dass wir die für 2009 eingekauften Energiemengen nicht vollständig<br />

für unseren Absatz benötigen und die Mehrungen bei sinkenden Preisen nur mit Verlust veräußern<br />

können. Dennoch gehen wir davon aus, dass wir die Finanzierung auch weiterhin durch die Erwirtschaftung<br />

eines positiven Cashflows sowie durch die Aufnahme von Finanzkrediten sichern können. Wir erwarten einen<br />

erfolgreichen Geschäftsverlauf für 2009 und streben bei annähernd ähnlichen Umsätzen einen dem Berichtsjahr<br />

vergleichbaren Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung an. Auch für 2010 ist bei annähernd konstanten<br />

Umsatzerlösen ein etwa gleichbleibendes Jahresergebnis geplant.<br />

Durch die Vielzahl der bewusst eingegangenen Herausforderungen und Aufgabenfelder, die die gesetzlichen<br />

Anforderungen teilweise überschritten, mussten unsere Mitarbeiter auch räumlich enger zusammenrücken. Im<br />

Jahr 2009 wird daher Platz für weitere Büroflächen geschaffen.<br />

Ein Aufgabenschwerpunkt der nächsten Jahre ist das Projekt Heizkraftwerk Süd. Als Teil des Wärmekonzeptes<br />

trägt es wesentlich dazu bei, langfristig eine stabile und bedarfsorientierte Wärmeversorgung zu gewährleisten.<br />

Zudem zeigen unsere Berechnungen, dass sich dieses Vorhaben positiv auf die zukünftige wirtschaftliche<br />

Entwicklung der Sparte Wärme auswirkt. Nach der Veröffentlichung unseres Vorhabens, des zugehörigen<br />

Scoping-Termins und vorbereitenden Arbeiten gehen wir 2009 in die konkrete Planungsphase ein. Nach dem<br />

anspruchsvollen Genehmigungsverfahren, welches ebenfalls im Jahr 2009 eröffnet werden soll, beginnen wir<br />

2010 mit der Errichtungsphase und streben bereits Ende 2011 die Inbetriebnahme an.<br />

Weiterhin sind für das Unternehmen ein Ausbau der Kooperationen sowie die kontinuierliche Weiterführung des<br />

Projektes STAR, der „strategischen Anreizregulierung“ wichtige Punkte. Vorgänge von besonderer Bedeutung mit<br />

Rückwirkung auf den Bilanzstichtag haben sich nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2008 nicht ergeben.<br />

29


30<br />

Die stärkste Kraft reicht nicht an die Energie heran, mit der Mancher seine Schwäche verteidigt. (Karl Kraus)


IM BLICKPUNKT<br />

1. Zukunft -<br />

Umsetzung des Wärmekonzeptes<br />

2. Effizienz -<br />

Anreizregulierung und Smart Metering<br />

3. Verantwortung -<br />

Personalbericht 31


32<br />

IM BLICKPUNKT<br />

1. ZUKUNFT<br />

Wärmekonzept für eine wirtschaftlichere Zukunft<br />

Die Einwohnerzahlen der Stadt Zwickau sind in den vergangenen Jahren deutlich gesunken, so lebten im<br />

Jahr 1996 etwa 100.000 Einwohner in Zwickau, im Jahr 2008 waren es trotz Eingemeindungen von circa<br />

9.000 Bürgern im Jahr 1999 nur noch 94.700 <strong>Zwickauer</strong>. Laut einer Prognose des statistischen Landesamtes<br />

wird der Rückgang der Einwohnerzahlen in Zwickau weiter anhalten und bis zum Jahr 2020 weitere 15 Prozent<br />

betragen. Durch den Einwohnerrückgang geht auch der Bedarf an Wärme zurück, somit ist eine Anpassung<br />

des Wärmenetzes notwendig.<br />

Stand 1992<br />

Die oben dargestellte Grafik zeigt die Struktur des Wärmenetzes und die Anlagen der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong><br />

im Jahr 1996. Unsere Kunden hatten damals circa 225 MW Leistung vertraglich gebunden. Die<br />

beiden Heizwerke Eckersbach und Süd befanden sich im Eigentum der Wärmeerzeugung Zwickau oHG. In<br />

einigen Gebieten von Zwickau wurde die Wärmeversorgung über ein 4-Leiter-System realisiert.<br />

Die ZEV entwickelte im Jahr 2002 ein Wärmekonzept für Zwickau um das Fernwärmenetz dem rückgängigen<br />

Wärmebedarf anzupassen. Über viele Einzelmaßnahmen wurde eine sukzessive Umgestaltung des Wärmenetzes<br />

vorgenommen, zum Beispiel die Umrüstung unwirtschaftlicher Netzbereiche auf Nahwärme oder die<br />

Umstellung der 4-Leiter-Netze auf 2-Leiter-Netze. Ein weiteres strategisch wichtiges Vorhaben war der Kauf<br />

der Heizwerke Eckersbach und Süd von der Wärmeerzeugung Zwickau oHG. Dieser wurde im Juli 2007 rückwirkend<br />

zum 1. Januar 2007 realisiert.<br />

Das Heizwerk Neuplanitz<br />

Der Bau des Heizwerkes Neuplanitz – ebenfalls ein Bestandteil des Wärmekonzeptes – konnte im vergangenen<br />

Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen werden. Innerhalb von nur 8 Monaten wurde eine dezentrale<br />

Versorgung für den Stadtteil Neuplanitz geschaffen. Die ZEV entschloss sich für diese Variante der Wärmeversorgung,<br />

da somit ein Teil der Südtrasse, welche vom Heizwerk Süd den Stadtteil Neuplanitz versorgt,<br />

stillgelegt werden kann. Damit können Kosten für eine Sanierung der Südtrasse in Höhe von 1,4 Millionen Euro<br />

sowie die Kosten für die jährlichen Wärmeverluste von 4.700 MW gespart werden.


IM BLICKPUNKT<br />

Zukünftige Schwerpunkte des Wärmekonzeptes<br />

Die Umsetzung des Wärmekonzeptes für die Stadt Zwickau wird im Geschäftsjahr 2009 fortgeführt. So plant<br />

die ZEV im Heizwerk Eckersbach eine Anpassung der Erzeugeranlagen. Diese sollen durch moderne und<br />

kleinere Anlagen ersetzt werden. Im Heizwerk Eckersbach wird die Leistung von 72 MW auf 20 bis maximal<br />

36 MW reduziert. Weitere Anpassungsmaßnahmen des Wärmenetzes sind in den Stadtteilen Eckersbach und<br />

Neuplanitz vorgesehen und sollen bis 2012 beendet werden. Eine Anpassung der Erzeugeranlagen im Heizwerk<br />

Süd ist ebenfalls geplant.<br />

Die ZEV will im Jahr 2012 an der Reinsdorfer Straße das Heizkraftwerk Süd in Betrieb nehmen, um mehr Unabhängigkeit<br />

von den Ölpreisen zu erreichen, damit die Preise für die Wärmekunden stabilisieren und um bis<br />

zu 10 Prozent senken. Zudem errichtet gegenwärtig ein unabhängiges Unternehmen am gleichen Standort<br />

ein Biomasseheizkraftwerk. Ein Teil der dort anfallenden Wärme wird in das Netz der ZEV eingespeist. Im Jahr<br />

2012 wird das Wärmenetz der ZEV wie folgt aussehen.<br />

Projekt Heizkraftwerk Süd<br />

langfristige Versorgung ab circa 2012<br />

Im Gewerbe- und Industriepark an der Reinsdorfer Straße in Zwickau entsteht das Erzeugerzentrum Süd.<br />

Neben dem bestehenden Heizwerk Süd begann ein Contractor im Herbst 2008 mit dem Bau eines Biomassekraftwerkes,<br />

welches ab 2009 Wärme in unser Netz einspeist. Mit einem Investitionsvolumen in Höhe von<br />

38 Millionen Euro komplettiert unser geplantes Heizkraftwerk Süd das Erzeugerzentrum. Diese Maßnahmen<br />

sind Bestandteil des Wärmekonzeptes für eine zukunftsorientierte,<br />

sichere und zuverlässige Wärmeversorgung in Zwickau.<br />

Im Vorfeld wurden verschiedene Alternativen zur Optimierung der Wärmesparte<br />

geprüft; sowohl die zentrale als auch die dezentrale Versorgung<br />

einzelner Netzgebiete sowie verschiedene Brennstoffe. Das Optimum<br />

dieser Betrachtungen ist die Errichtung einer Kraft-Wärme-Kopplungs-<br />

Anlage auf Basis von Ersatzbrennstoffen, dem Heizkraftwerk Süd.<br />

33


34<br />

IM BLICKPUNKT<br />

Schonender Umgang mit Ressourcen<br />

Ersatzbrennstoff (EBS) wird aus heizwertreichen Abfällen aus Haushalt, Gewerbe und Industrie gewonnen.<br />

Er besteht aus brennbaren, stofflich aber nicht verwertbaren Rückständen wie Kunststoffen, Papier, Textilien,<br />

Altmöbeln, Verpackungsmaterialien und Ähnlichem. Schädliche oder nicht brennbare<br />

Stoffe werden vom Lieferanten in Sortier- und Aufbereitungsanlagen getrennt<br />

und gelangen somit nicht in den Verbrennungsprozess.<br />

Durch den Einsatz von EBS werden fossile Brennstoffe wie Erdgas, Öl und Kohle<br />

geschont. Mit diesem alternativen Brennstoff erfüllen wir klar die Forderungen der<br />

Bundesregierung nach einer nachhaltigen <strong>Energieversorgung</strong>. Durch die thermische<br />

Verwertung von EBS wird der Ausstoß von Kohlenstoffanteilen in großem<br />

Umfang vermieden. Dies wirkt sich positiv auf die CO2-Bilanz aus, welche ein Maß<br />

für die nachhaltige, ökologisch langfristige Betrachtung der Menge des Treibhausgases<br />

Kohlendioxid in der Atmosphäre ist.<br />

Klimaschutzpolitische Vorgaben<br />

Laut der Klimaagenda 2020 wird eine weltweite Reduktion von Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020<br />

um 30 Prozent unter das Niveau von 1990 angestrebt. Unter dieser Voraussetzung will Deutschland eine Reduktion<br />

von 40 Prozent erreichen.<br />

Dieses ehrgeizige Ziel soll durch 8 Maßnahmebereiche umgesetzt werden: Erneuerung des Kraftwerkparks,<br />

Verdopplung des Kraft-Wärme-Kopplungs-Anteils, Steigerung des Anteils der erneuerbaren<br />

Energien auf über 27 Prozent an der Stromerzeugung, Energieeffizienz<br />

im Stromverbrauch, Wärmeeinsparung durch Gebäudesanierung<br />

und effiziente Heizungsanlagen, Wärme aus erneuerbaren<br />

Energien, mehr Effizienz und Erneuerbare Energie<br />

im Verkehr sowie Maßnahmen im Nicht-Energie-Bereich. Mit<br />

dem Bau des Heizkraftwerkes Süd, einer effizienten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage,<br />

die einen zum großen Teil erneuerbaren<br />

Brennstoff einsetzt, entsprechen wir diesen Maßgaben.<br />

Sichere Versorgung zu fairen Preisen<br />

Zu Beginn des Jahres 2009 demonstrierte der Erdgaslieferant Russland seine Macht, indem er der Ukraine<br />

aufgrund ausbleibender Zahlungen mit einem Lieferstopp drohte und diesen auch durchführte. Bestandteil<br />

dieses Gasstreits ist auch die Transitlieferung von Erdgas nach Europa. Es handelt sich um etwa 80 Prozent<br />

des russischen Gasexports, der über Pipelines in der Ukraine abgewickelt wird. Durch das Einstellen der Lieferungen<br />

kam es besonders in Ländern wie der Slowakei und Ungarn<br />

zu Versorgungsengpässen. Die deutsche Versorgung konnte<br />

durch Erdgasspeicher sichergestellt werden, dennoch befinden wir<br />

uns in einem Abhängigkeitsverhältnis, da nur etwa ein Fünftel des<br />

nationalen Erdgasbedarfs auch in Deutschland gefördert wird.<br />

Derzeit besteht der Energieeinsatz, mit dem die ZEV in den Heizwerken<br />

Eckersbach, Süd und Neuplanitz die Wärme erzeugt, zu


100 Prozent aus Erdgas. Diese Einseitigkeit soll nun beendet werden. Bereits Ende des Jahres 2009 wird der<br />

Contractor mit dem Biomassekraftwerk Wärme erzeugen, die bei der Herstellung von Holzpellets entsteht.<br />

Auch das geplante Heizkraftwerk Süd fächert den Energiemix weiter auf.<br />

Ersatzbrennstoff<br />

37 Prozent<br />

Energieeinsatz Wärme ab 2012<br />

Fremdlieferung Wärme<br />

19 Prozent<br />

Erdgas/Öl<br />

44 Prozent<br />

IM BLICKPUNKT<br />

Energieeinsatz zur Wärmeerzeugung im Jahr 2012:<br />

37 Prozent aus Ersatzbrennstoff; konstante Preise über 10 Jahre<br />

19 Prozent aus Fremdlieferung Wärme; geringe Preissteigerung<br />

44 Prozent aus Erdgas; Bindung an Weltmarktpreis HEL<br />

Ab dem Jahr 2012 wird die Wärme zu 44 Prozent aus Erdgas und zu 37 Prozent aus Ersatzbrennstoff sowie zu<br />

19 Prozent aus Biomasse erzeugt. Dadurch werden wir unabhängiger von den Weltmarktpreisen für Erdgas<br />

und Öl. Wir rechnen mit einer Kostensenkung für alle Wärmekunden in Höhe von 10 Prozent.<br />

Die „Müllofendebatte“<br />

Vorhaben, Erzeugungsanlagen auf der Grundlage von Ersatzbrennstoffen – sortiertem Müll – zu errichten,<br />

stoßen in der Öffentlichkeit zum Teil auf Unsicherheit und sogar heftige Ablehnung. Nachdem wir bereits im<br />

Juni 2008 mit unserem Projekt an die Öffentlichkeit gingen, gab es<br />

in den Folgemonaten wenig Widerhall. Doch im November gründete<br />

sich die Bürgerinitiative „Saubere Luft Zwickau“, die nach eigenen<br />

Aussagen „alles versuchen wird, um den Bau des Heizkraftwerkes<br />

Süd zu verhindern“. Die Hauptgründe für die ablehnende<br />

Haltung sind die Befürchtungen, dass eine Gefahr für Gesundheit<br />

und Umwelt von der Anlage ausgehen könnte. Zudem wird eine<br />

unzumutbare Belästigung durch Transportfahrzeuge befürchtet.<br />

Wir begegnen der öffentlichen Diskussion von Beginn an mit Transparenz und einer aktiven Informationspolitik<br />

und werden dies fortführen. Die sachliche Aufklärung der Bürger – zum Großteil unsere Kunden – hat für uns<br />

oberste Priorität. Doch wir sind uns auch dessen bewusst, dass gerade in Zwickau die Historie eine wichtige Rolle<br />

spielt. So erhielt unsere Stadt in der Vergangenheit den Begriff „Rußzwicke“, da die Emissionen des ehemaligen<br />

Kohlekraftwerkes „Karl-Marx“ sowie der Kokerei August-Bebel erhebliche Verschmutzungen verursachten.<br />

Doch diese Zeiten sind vorüber. Bereits unsere bestehenden Anlagen, die Heizwerke Süd, Eckersbach und Neuplanitz,<br />

sind keine „Umweltverschmutzer“. Das Heizkraftwerk Süd wird dem modernsten Stand der Technik entsprechen.<br />

Das Bundesumweltamt sagt dazu: „Abfallverbrennungsanlagen unterliegen den Anforderungen der<br />

17. Bundesimmissionsschutzverfahren, nach denen die Belastung mit Schadstoffen so gering zu sein hat,<br />

dass eine Gefährdung der Gesundheit und der Umwelt ausgeschlossen ist.“<br />

35


36<br />

IM BLICKPUNKT<br />

In der Anlage kommen ausschließlich ungefährliche Ersatzbrennstoffe zum Einsatz. Die Überwachung erfolgt<br />

durch ein umfassendes Qualitätsmanagement, welches die Lieferanten genauso einbezieht wie die eigene<br />

Prüfung der eingehenden Stoffe.<br />

Begleitung durch Beirat<br />

Für das Projekt Heizkraftwerk Süd wurde ein Beirat gegründet, der die Planungs-, Genehmigungs- und Errichtungsphase<br />

als neutrales Gremium in beratender Funktion begleitet. 4 der 8 Beiratsmitglieder benannte<br />

die ZEV selbst. Diese 4 Personen des öffentlichen Lebens der Stadt Zwickau sind der Altoberbürgermeister<br />

der Stadt Zwickau, Rainer Eichhorn, der Energieberater<br />

Dr. Tilo Elfruth, der Professor der Westsächsischen Hochschule<br />

Prof. Dr. Tobias Teich sowie der technische Prokurist der Westsächsischen<br />

Wohn- und Baugenossenschaft e. G., Walter Igel.<br />

Auf die Ausschreibung der weiteren 4 Plätze gingen 18 Bewerbungen ein. Für die Auswahl konnten wir die<br />

Regionalgruppe Zwickau des BUND für Umwelt- und Naturschutz e. V. gewinnen. Den Beirat komplettieren<br />

Georg Heydecke vom BUND, der sich mit Rainer Eichhorn gleichberechtigt den Beiratsvorsitz teilt, Andreas<br />

Trautmann von der IG Stadtökologie Zwickau e. V., Stadtrat Wolfgang Rau (Bündnis 90/Die Grünen) sowie<br />

Andreas Thümmler, Besitzer einer Immobilie in Nähe der geplanten Anlage.<br />

Die konstituierende Beiratssitzung fand am 15. September 2008 statt, hier wurden die Mitglieder auf einen<br />

einheitlichen Sachstand gebracht. Der Beirat steht den Bürgern bei Fragen zur Seite und bringt Anregungen<br />

in die Diskussion mit der Geschäftsführung der ZEV ein.<br />

Rückblick und Ausblick<br />

23. Juni 2008 Pressegespräch und Vorstellung des Vorhabens, Aufruf für Beiratsbewerbungen<br />

9. Juli 2008 Informationen rund um das Projekt sind auf unserer Internetseite abrufbar<br />

2. September 2008 umfassende Projektvorstellung in der Kundenzeitschrift :eprosa<br />

15. September 2008 konstituierende Beiratssitzung<br />

29. September 2008 Scoping-Termin bei der Landesdirektion Chemnitz<br />

Oktober - Dezember 2008 Informationsgespräche mit allen Stadtratsfraktionen<br />

Wir streben an, im September 2009 die Genehmigungsunterlagen bei der zuständigen Landesdirektion in<br />

Chemnitz einzureichen. Hat die Behörde nach Prüfung der Daten weitere Fragen, müssen Unterlagen nachgereicht<br />

werden. Nach Ausstellung einer Vollständigkeitserklärung durch die Landesdirektion beginnt das<br />

öffentliche Verfahren mit der Auslegung. Jeder Interessierte kann dann innerhalb von 4 Wochen Einsicht in die<br />

Unterlagen nehmen.<br />

Bis 2 Wochen nach Ablauf der Auslegung können schriftliche Einwendungen gegen das Vorhaben erhoben<br />

werden. Zum öffentlichen Erörterungstermin werden die Einwendungen der Bürger sowie Stellungnahmen von<br />

Behörden diskutiert. Das Heizkraftwerk Süd wird im Jahr 2009 ein Schwerpunkt unserer Arbeit sein.


IM BLICKPUNKT<br />

2. EFFIZIENZ<br />

Gesetzliche Anforderungen<br />

Durch die Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt traten die Anreizregulierungsverordnung (ARegV)<br />

und die damit enthaltenen Änderungen der Strom- und Gasnetzentgeltverordnungen am 6. November<br />

2007 in Kraft. Mit der Anreizregulierung verfolgt der Gesetzgeber die Absicht die Kosten und<br />

Erlöse eines regulierten Unternehmens zu entkoppeln. Dabei wird die Höhe der Erlöse für einen<br />

bestimmten Zeitraum festgelegt – unabhängig von der Entwicklung der tatsächlichen Kosten. Dem<br />

Netzbetreiber sollen dadurch Anreize gegeben werden, sein Netzgeschäft so effizient wie möglich<br />

zu betreiben.<br />

Um bestimmte Inhalte der Verordnung genauer zu definieren und um die Biogaseinspeisung in<br />

den öffentlichen Netzen zu regeln, wurden die bisherigen Verordnungen überarbeitet. Dazu trat<br />

die „Verordnung zur Änderung der Gasnetzzugangsverordnung, der Gasnetzentgeltverordnung,<br />

der Anreizregulierungsverordnung und der Stromnetzentgeltverordnung“<br />

am 12. April 2008 in Kraft. Auswirkungen<br />

auf den Netzbetreiber sind unter anderem die Erweiterung<br />

der dauerhaft nicht beeinflussbaren Kosten auf Bestandteile<br />

im Rahmen der Pflichten und Maßnahmen für den Anschluss<br />

von Biogasanlagen, die Streichung des pauschalen Investitionszuschlags<br />

beim vereinfachten Verfahren sowie die Änderung<br />

der Definition des generellen sektoralen Produktivitätsfaktors<br />

als Bestandteil der Regulierungsformel.<br />

Strategische Ausrichtung der ZEV<br />

Im Gasbereich nimmt die ZEV in der ersten Regulierungsperiode am vereinfachten Verfahren teil. Der<br />

Effizienzwert innerhalb der 1. Periode ist hier mit 87,5 Prozent vorgegeben. Für den Bereich Strom<br />

unterliegt die ZEV aufgrund ihrer Kundenanzahl dem individuellen Verfahren. Nach dem Effizienzvergleich<br />

der BNetzA erhielt das Unternehmen einen individuellen Effizienzwert von 92,2 Prozent,<br />

welcher innerhalb der nächsten 10 Jahre auf 100 Prozent gesteigert werden muss.<br />

Im Berichtsjahr wurden seitens der ZEV verschiedene Aktivitäten<br />

im Hinblick auf die Anreizregulierung unternommen. Um<br />

dem Kostendruck im Netzbereich zu begegnen, erarbeitete<br />

das Unternehmen im ersten Halbjahr Maßnahmen zur Kosteneinsparung<br />

und damit zur Verringerung der Auswirkungen<br />

durch die Anreizregulierung. Weiterhin wurden die Kosten und<br />

Prozesse im Rahmen des internen Projektes „Fit in die Anreizregulierung“<br />

(FIDA) untersucht. Das Projekt enthält 5 Säulen.<br />

37


38<br />

IM BLICKPUNKT<br />

Für die 1. Säule „Projekt interne Leistungsverrechnung“ erfolgte seit dem 1. November 2007 die Prozess-<br />

erfassung. Dabei nahm jede Abteilung die Tätigkeiten ihres Aufgabengebietes auf und ordnete sie dem ent-<br />

sprechenden Auftraggeber zu. Eine vorläufige Analyse der Prozesse erfolgte im Oktober, mit den bis zum<br />

Zeitraum vorliegenden Ergebnissen. Beispielsweise wird der Zählerstand beim Kunden vor Ort im Auftrag des<br />

Vertriebes durch das Netz überprüft.<br />

Bei der „Kostenanalyse“ wurden bestehende Vertragsverhältnisse überprüft und Senkungspotentiale erkannt.<br />

Weiterhin wurden die Netzkosten analysiert. Hierfür führen wir das Installateurverzeichnis Strom im eigenen<br />

Haus und nicht mehr extern.<br />

In der 3. Säule „Prozessgestaltung“ wurden Netzprozesse untersucht. Dabei wurden die Prozesse optimiert,<br />

was zu einer Anteilserhöhung von Eigenleistungen führte und damit den Anteil an Fremdleistungen senkte.<br />

Durch die Erhöhung ist nun die Einbringung neuer Netzprozesse möglich. Als Beispiel hierfür ist das Abspüren<br />

des Erdgasnetzes bei anderen Netzbetreibern aufzuführen.<br />

In der „Strategie“ wurden alle strategischen Varianten untersucht<br />

und ausgewertet. Dabei wurden weitere Dienstleistungskooperationen<br />

mit Stadtwerken eingegangen. Beispielsweise<br />

nutzen nun 4 Stadtwerke das Energiedatenmanagementsystem<br />

ecount im Produktivbetrieb und für Dienstleistungen der Leitwarte<br />

haben wir seit dem 1. Januar 2009 einen Kooperationspartner.<br />

Um flexibler auf gesellschaftsspezifische Prozessanforderungen<br />

reagieren zu können, bildet die ZEV ab Herbst 2010 die kaufmännischen<br />

Prozesse in einem eigenen SAP-System ab. Weiterhin wurde der Beschluss der Bundesnetzagentur<br />

zu „Ausgleichsleistungs- und Bilanzierungsregeln im Gassektor (GABi Gas)“ erfolgreich umgesetzt.<br />

Für die 5. Säule „Personal“ galt es Personalschulungen durchzuführen und Entwicklungsstrategien zu prüfen.


Die Ergebnisse aus dem „FIDA“ Projekt wurden dem Projekt „strategische<br />

Anreizregulierung“ (STAR) übergeben. Hier erfolgte eine Kosten-/Nutzen-<br />

Analyse auf Basis der Erkenntnisse aus „FIDA“. Über Modellrechnungen<br />

wird der optimale Zeitpunkt der Umsetzung der Maßnahmen im Hinblick<br />

auf die wirtschaftlichen Auswirkungen in der Anreizregulierung bestimmt.<br />

Diese notwendigen Schritte werden im Projekt in einem operativen und<br />

strategischen Maßnahmenkatalog eingegliedert und ihre wirtschaftlichen<br />

Auswirkungen sowie der Umsetzungsstand dargestellt.<br />

Prüfung der Personalentwicklung<br />

Kosten, die im Zusammenhang mit Vorruhe- oder Altersteilzeitregelungen entstehen, werden von der<br />

Bundesnetzagentur als dauerhaft nicht beeinflussbare Kosten in dem Netzentgeltgenehmigungsverfahren<br />

berücksichtigt. Voraussetzung dafür war es, die Grundlage für die Entstehung der Kosten bis zum<br />

31. Dezember 2008 festzulegen.<br />

Zum 31. Dezember 2009 läuft die Förderung für Altersteilzeitverhältnisse über die Agentur für Arbeit aus.<br />

Altersteilzeit ist auch danach noch möglich, allerdings entfällt die staatliche Förderung. Altersteilzeitverträge,<br />

die vor dem 31. Dezember 2009 abgeschlossen und begonnen werden, werden für längstens<br />

sechs Jahre von der Agentur für Arbeit gefördert.<br />

Eine Förderung wird nur bewilligt, wenn der frei gewordene Arbeitsplatz durch eine bei der Agentur für Arbeit<br />

arbeitslos gemeldete Person, eine im Unternehmen ausgebildete oder eine von Arbeitslosigkeit bedrohte Person<br />

wiederbesetzt wird.<br />

SMART METERING - Intelligentes Messen<br />

Technik fördert Bewusstsein<br />

Bereits im Geschäftsbericht 2007 berichteten wir über die perspektivischen<br />

Einsatzmöglichkeiten der intelligenten Messeinrichtungen für<br />

den Privatkundenbereich. Im Geschäftsjahr 2008 stieg die Berichterstattung<br />

über die zukünftige Bedeutung intelligenter Zählertechnologien<br />

in den Medien und der Politik weiter an. Schwerpunkte bei<br />

der Berichterstattung waren nicht nur das Massenkundengeschäft,<br />

sondern vordergründig die Bedeutung für die Endverbraucher.<br />

IM BLICKPUNKT<br />

Aufgrund von Neuausrichtungen im Unternehmen – beispielsweise<br />

dem Ausbau unserer Dienstleistungsangebote und der Errichtung des<br />

Heizkraftwerkes – müssen neue Mitarbeiter eingestellt und bisherige<br />

Mitarbeiter geschult werden. Die kosten- und zeitintensive Weiterbildung<br />

sowie fachliche Neuausrichtung hat dabei für Mitarbeiter<br />

einer bestimmten Altersgrenze wenige Vorteile. Aus diesem Grund<br />

wurde im Unternehmen allen betroffenen Mitarbeitern der Jahrgänge<br />

1952, 1953 und 1954 eine Altersteilzeitregelung angeboten.<br />

4<br />

5<br />

3<br />

1<br />

2<br />

39


40<br />

IM BLICKPUNKT<br />

Smart Metering steht für digitales und intelligenteres Zählerwesen, welches Verbrauchsdaten erfassen, speichern<br />

und auch weitergeben kann. Vor dem Hintergrund eines zu fördernden Energiebewusstseins hat das<br />

automatisierte Smart Metering von Haushaltszählern innerhalb Deutschlands und der gesamten Europäischen<br />

Union erheblich an Bedeutung gewonnen. In kleineren regional begrenzten Feldversuchen, zunehmend auch<br />

in Großprojekten, begannen viele Energieversorger Smart-Metering-Technologien zu testen. In Deutschland<br />

laufen aktuell mehr als 60 Projekte.<br />

Schwerpunkte der Arbeit der Bundesregierung<br />

Durch die Änderung des Energiewirtschaftgesetzes zur Liberalisierung des Messwesens bei Strom und Gas<br />

rückt das Thema innovative und intelligente Zählertechnik immer mehr in den Fokus der deutschen Energieversorger.<br />

Im Sommer 2008 beschloss die Bundesregierung – soweit technisch machbar und wirtschaftlich<br />

zumutbar – die Bereitstellung von intelligenten Zählern ab dem 1. Januar 2010 für alle Neubauten und Totalsanierungen.<br />

Nach dem Willen des Gesetzgebers soll eine flächendeckende Nutzung von Smart Metern bis<br />

2016 erfolgt sein.<br />

Neue Chancen<br />

Ziel der EU-Richtlinie über Energieeffizienz und Energiedienstleistungen ist es, dass jeder Strom- und Gaskunde<br />

durch ein Plus an Transparenz seinen Verbrauch selbst besser beeinflussen und somit Energie und Kosten<br />

sparen kann. Die Vorteile der schlauen Zähler sollen sich dabei sowohl auf Seiten der Kunden als auch auf die<br />

des <strong>Energieversorgung</strong>sunternehmens niederschlagen.<br />

Für die Verbraucher sollen die genauen Verbrauchswerte und -zeiten permanent sichtbar werden. Etwa über<br />

ein separates Display zur Darstellung seines Verbrauchsverhaltens – beispielsweise im unmittelbaren Wohnumfeld.<br />

Für <strong>Energieversorgung</strong>sunternehmen sind Preismodelle, die durch das Verbrauchsverhalten beeinflusst<br />

werden, eine Chance die Netze langfristig effizienter nutzen zu können.<br />

Lösungsansätze für die <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH<br />

Innovationsfreudige Softwareunternehmen, Zählerhersteller und Kommunikationsunternehmen bieten heute viele<br />

Lösungen für die Einführung der Smart-Meter im Privat- sowie Geschäftskundenbereich an. Sich für eine zukunftsorientierte<br />

Lösung zu entscheiden, ist für uns als Energieversorger<br />

daher von großer Bedeutung. Die ZEV prüft derzeit Angebote und<br />

Technologien. Zielstellung für das Unternehmen und den Kunden ist<br />

eine Kosten-Nutzen-Analyse sowie offene und flexible Systeme, die<br />

künftig auf Gesetzesvorgaben reagieren und sich nahtlos in eine sich<br />

veränderte Richtlinien- und Techniklandschaft anpassen können. Für<br />

die ZEV gilt vorrangig auszuwerten, wie intelligent der Zähler sein soll<br />

und zu welchem Zeitpunkt und Zweck er eingeführt wird.<br />

Individuelle Energieprodukte für Zielgruppen<br />

Auch wenn die aktuellen Anforderungen und Bedürfnisse der Verbraucher beim künftigen Energiekonsum<br />

noch nicht eindeutig definiert sind, wird sich das steigende Umweltbewusstsein der bundesdeutschen Bürger<br />

auch in einem veränderten, möglicherweise sparsameren Umgang mit den Ressourcen niederschlagen. Mit<br />

den neuen technischen Möglichkeiten sollen den Verbrauchern differenzierte, zielgruppenorientierte Energieprodukte<br />

angeboten werden, die zu ihrem speziellen Verbrauchsverhalten passen.


IM BLICKPUNKT<br />

3. VERANTWORTUNG<br />

Die Energiewirtschaft wird seit einigen Jahren von tiefgreifenden Veränderungen geprägt.<br />

Unsere Mitarbeiter haben im Wesentlichen dazu beigetragen, dass wir alle<br />

Herausforderungen bestehen konnten. Dabei zeichnet sich unser Unternehmen vor<br />

allem durch Kundennähe und persönlichen Service aus. Wer Fragen hat oder Informationen<br />

benötigt, kann dies persönlich vor Ort klären.<br />

Unsere Mitarbeiter kennen die Region, das Leben in Zwickau und die Besonderheiten<br />

der Stadt. Ob Kundenberater, Monteur, Bauleiter oder Rechnungsprüfer - die entsprechende<br />

Qualifikation unserer Mitarbeiter ist ein wichtiger Erfolgsfaktor des Unternehmens.<br />

Fachkräftenachwuchs gesucht<br />

Im September 2008 begannen 6 Jugendliche ihre berufliche Erstausbildung zu Industriekaufleuten beziehungsweise<br />

zum Elektroniker für Betriebstechnik. Für einen Studenten der Berufsakademie Glauchau sind<br />

wir Praxispartner. Somit beschäftigten wir zum Jahresende insgesamt<br />

18 Auszubildende und Studenten, dies entspricht einer<br />

Ausbildungsquote von über 10 Prozent. Die durchschnittliche Ausbildungsquote<br />

in der Energiewirtschaft liegt bei 7 Prozent. Damit<br />

erfüllen die in der Gas-, Fernwärme und Stromversorgung tätigen<br />

Unternehmen die von Politik und Gesellschaft geforderte Anzahl für<br />

Ausbildungsplätze. Diese hohe Quote können auch wir seit mehreren<br />

Jahren vorweisen, jedoch wird es von Jahr zu Jahr schwieriger,<br />

geeigneten Nachwuchs zu rekrutieren.<br />

Im Jahr 2007 hatten wir noch 149 Bewerbungen für eine kaufmännische und 61 Bewerbungen für eine gewerbliche<br />

Ausbildung. Im Jahr 2008 konnten wir aus nur noch 92, beziehungsweise 37 Bewerbern auswählen.<br />

So spüren auch wir die rückläufigen Schulabgängerzahlen durch den Geburtenrückgang der Nachwendezeit.<br />

Doch nicht nur die Quantität sondern auch die Qualität der Bewerber nimmt sukzessive ab. Die mangelnde<br />

Ausbildungsreife einiger Bewerber deckt sich immer weniger mit unseren Anforderungen wie einem guten<br />

Realschulabschluss, selbstständigem Handeln und Denken sowie einem engagierten Auftreten.<br />

Weitblickend ist für uns die fundierte und qualitativ hochwertige Erstausbildung die beste Möglichkeit, qualifizierte<br />

Fachkräfte zu gewinnen und an unser Unternehmen zu binden. So kann altersbedingtes Ausscheiden<br />

von Mitarbeitern, Personalwechsel oder auch erhöhter Personalbedarf durch betriebliche Veränderungsprozesse<br />

mit Nachwuchs aus den eigenen Reihen kompensiert werden. Als Ausbildungsbetrieb haben wir obendrein<br />

die Möglichkeit, Ausbildungsinhalte konkret auf den Unternehmensbedarf auszurichten. Bei der Suche<br />

nach geeigneten Auszubildenden gehen wir aktiv auf Schüler zu<br />

und informieren auf Veranstaltungen zur Berufswahl wie dem Berufsorientierungsmarkt<br />

(BOM) in Zwickau.<br />

Im Jahr 2008 hatten außerdem 21 Schüler die Chance, ein Praktikum<br />

bei uns durchzuführen. Dabei erhalten die Praktikanten einen<br />

Einblick in die angebotenen Berufsbilder und setzen sich gleichzeitig<br />

intensiv mit der eigenen Berufswahl sowie mit ihren Stärken und<br />

Fähigkeiten auseinander. Während des Praktikumseinsatzes lernen<br />

41


42<br />

IM BLICKPUNKT<br />

wir unsere künftigen Fachkräfte besser kennen als in einem Vorstellungsgespräch. Zudem steigen die Chancen<br />

der guten Praktikanten im Anschluss an die Schulzeit ihre Berufsausbildung bei uns zu absolvieren.<br />

Altersteilzeit angeboten<br />

Die Bundesnetzagentur stellt uns permanent vor neue Herausforderungen bei der Umsetzung von Verordnungen.<br />

Daraus folgen die Einführung neuer Prozesse beziehungsweise die Umgestaltung vorhandener Prozesse,<br />

die eine Weiterqualifizierung der Mitarbeiter unumgänglich machen. Zudem verlagern sich unternehmensintern<br />

diverse Aufgabenschwerpunkte. Um das Bestandspersonal halten zu können und um weiter wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben, bieten wir verstärkt Dienstleistungen für andere Stadtwerke an. Außerdem erwarten uns komplett neue<br />

Aufgaben durch die Planungs- sowie Errichtungsphase und den späteren Betrieb des Heizkraftwerkes Süd.<br />

Aus diesen vielfältigen Gründen ist ein Umdenken von den entsprechenden Mitarbeitern und die damit verbundene<br />

Weiterqualifizierung bis hin zur Neuorientierung innerhalb des Unternehmens erforderlich. Jedoch<br />

ist abzuwägen, für welche Arbeitnehmer umfassende Veränderungen<br />

sinnvoll und akzeptabel sind. Gerade für ältere Mitarbeiter<br />

ist die Anpassung an die veränderten Rahmenbedingungen des<br />

Energiemarktes weniger zumutbar und nur mit großem Kraftaufwand<br />

umzusetzen. Deshalb wurde im Dezember 2008 zwischen<br />

der Geschäftsleitung und dem Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung<br />

zur Altersteilzeit für Mitarbeiter der Jahrgänge 1952 bis 1954<br />

abgeschlossen.<br />

Diese regelt nach dem Altersteilzeitgesetz vom 1. Juli 2004 den nahtlosen Übergang von einem langen Arbeitsleben<br />

in die wohlverdiente Altersrente. Während der Aktivphase der Altersteilzeit wird die Art der bisher ausgeübten<br />

Tätigkeit des jeweiligen Mitarbeiters so wenig wie möglich verändert. Bei der eventuellen Wiederbesetzung der<br />

jeweiligen Stelle wird der Nachfolger strukturiert eingearbeitet um die Erfahrungswerte des Arbeitsprozesses<br />

zu bewahren. Durch die freiwillige Altersteilzeitregelung können wir jüngeren Arbeitnehmern bessere Entwicklungsmöglichkeiten<br />

geben, Auszubildenden und Studenten größere Chancen auf einen Arbeitsplatz ermöglichen<br />

und somit qualifizierte Arbeitnehmer an unser Unternehmen binden. Damit leisten wir im Rahmen unserer<br />

Möglichkeiten einen Beitrag, um der Abwanderung junger Fachkräfte in andere Bundesländer entgegenzuwirken.<br />

Bis Dezember 2009 beginnen die entsprechenden Mitarbeiter mit der Altersteilzeit. Demzufolge werden uns in<br />

den nächsten Jahren mehrere Arbeitnehmer verlassen. Eine strategische Personalaufgabe wird also sein, ein<br />

ganzheitliches Personalkonzept zu erarbeiten, damit wir alle neuen Prozesse gut gerüstet anpacken können.<br />

Um die Motivation der Mitarbeiter aufrecht zu erhalten ist es unabdingbar, die Interessen der Mitarbeiter und<br />

des Unternehmens regelmäßig gegeneinander abzuwägen. Besonders wichtig ist hierbei die direkte und frühzeitige<br />

Kommunikation mit den Mitarbeitern, damit diese alle Veränderungen innerhalb des Unternehmens,<br />

aber auch im eigenen Tätigkeitsfeld mit tragen.<br />

Fit und leistungsfähig durch betriebliche Gesundheitsförderung<br />

Unser Unternehmen lebt nicht nur von der Umsetzung neuer Anforderungen, Erfahrungen bei Energiedienstleistungen<br />

und Know-how, sondern auch von der Energie der Mitarbeiter. Weil die Gesundheit ein entscheidender<br />

Faktor für die Leistungsfähigkeit, das Engagement und die persönliche Bereitschaft, am Unternehmensgeschehen<br />

aktiv teilzunehmen, ist, investieren wir neben Qualifikation auch in die Gesunderhaltung unserer Mitarbeiter.


IM BLICKPUNKT<br />

Seit mehreren Jahren schon treffen sich die Freizeitkicker<br />

der ZEV einmal pro Woche zum gemeinsamen Fußballtraining<br />

und halten sich dadurch körperlich fit. Die Kosten für<br />

die Hallennutzung oder auch für die Einkleidung bei Freizeitturnieren<br />

übernimmt dabei das Unternehmen. So ist das<br />

alljährliche Hallenfußballturnier der Stadtwerke Zwickau Holding<br />

GmbH eine feste Größe im Sportkalender unserer Mitarbeiter.<br />

Trotz sehr guter Arbeitsbedingungen und großem Augenmerk auf vorbildlichen Arbeitsschutz haben,<br />

bedingt durch einseitige Sitzpositionen und Bewegungsmangel, verschiedene Rückenprobleme und<br />

Verspannungszustände stark zugenommen. Gerade den Mitarbeiterinnen im Bürobereich fehlt der angemessene<br />

sportliche Ausgleich zur meist im Sitzen ausgeführten Tätigkeit am Computer-Arbeitsplatz.<br />

Deswegen rief die Personalabteilung eine Frauensportgruppe ins Leben, um nicht nur Symptome wie<br />

Schmerzen und Verspannungen sondern auch die Ursachen davon mit Kursen wie Yoga oder einer Rückenschule<br />

zu bekämpfen.<br />

Entwicklung des Personalbestandes<br />

Zum Stichtag 31. Dezember 2008 beschäftigten wir mit 164 Mitarbeitern 6 mehr als im Vorjahr. Diese<br />

Erhöhung war zum Einen durch die Vertretung von Mitarbeiterinnen in der Elternzeit und zum Anderen<br />

durch den gestiegenen Arbeitsaufwand durch neue Prozesse<br />

begründet. Dabei übernahmen wir 2 Auszubildende sowie<br />

1 Hochschulabsolventin in ein befristetes Arbeitsverhältnis,<br />

weitere Stellen wurden durch externe Bewerber besetzt. Den<br />

insgesamt 11 Neueinstellungen stehen 8 Abgänge gegenüber.<br />

Der Altersdurchschnitt unserer Mitarbeiter lag bei 40 Jahren.<br />

6 Mitarbeiter nutzten die Möglichkeit, eine berufsbegleitende<br />

Weiterbildung zu beginnen, 1 Arbeitnehmer beendete einen<br />

solchen Lehrgang mit einem erfolgreichen Abschluss.<br />

Zum Ende des Geschäftsjahres 2008 weist unsere Personalstatistik folgende Angaben aus:<br />

Mitarbeiter 2008 2007<br />

Gewerbliche Mitarbeiter 48 49<br />

Angestellte 116 109<br />

Auszubildende/Studenten 18 18<br />

Anzahl Mitarbeiter 164 158<br />

An dieser Stelle danken wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie unserem Betriebsrat ganz besonders<br />

für das entgegengebrachte Engagement.<br />

43


44<br />

Hoffnung ist Kraft. Es ist soviel Energie in der Welt, als Hoffnung drin ist. (Albert Schweitzer)


ANHANG<br />

1. Bilanz<br />

2. Gewinn- und Verlustrechnung<br />

3. Entwicklung des Anlagevermögens<br />

4. Allgemeines<br />

5. Erläuterungen zur Bilanz<br />

6. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

7. Sonstige Angaben 45


46<br />

ANHANG<br />

1. BILANZ ZUM 31.12.2008<br />

Aktiva Anhang<br />

Anlagevermögen (1)<br />

31.12.2008<br />

T€<br />

31.12.2007<br />

T€<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 1.897 2.081<br />

Sachanlagen 93.837 94.998<br />

Finanzanlagen 294 294<br />

Summe des Anlagevermögens 96.028 97.373<br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte (2) 289 278<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3) 13.119 12.861<br />

Flüssige Mittel (4) 1.560 3.571<br />

Summe des Umlaufvermögens 14.968 16.710<br />

Rechnungsabgrenzungsposten (5) 79 67<br />

Sonderverlustkonto (6) 120 120<br />

Passiva Anhang<br />

Eigenkapital (7)<br />

111.195 114.270<br />

31.12.2008<br />

T€<br />

31.12.2007<br />

T€<br />

Gezeichnetes Kapital 34.360 34.360<br />

Kapitalrücklage 0 2.181<br />

Summe des Eigenkapitals 34.360 36.541<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil (8) 10.780 11.843<br />

Sonderposten zum Anlagevermögen (9) 13.808 13.334<br />

Rückstellungen (10) 11.172 9.097<br />

Verbindlichkeiten (11) 41.064 43.288<br />

Rechnungsabgrenzungsposten (12) 11 167<br />

111.195 114.270


Gewinn- und Verlustrechnung Anhang<br />

2008<br />

T€<br />

ANHANG<br />

2. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG VOM 1.1. BIS 31.12.2008<br />

2007<br />

T€<br />

Umsatzerlöse (13) 99.867 93.393<br />

Energiesteuer -8.576 -8.921<br />

Umsatzerlöse ohne Energiesteuer 91.291 84.472<br />

Bestandsveränderungen 0 0<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 457 328<br />

Sonstige betriebliche Erträge (14) 2.625 4.492<br />

Materialaufwand (15) -62.266 -57.819<br />

Personalaufwand (16) -8.707 -7.925<br />

Abschreibungen (17) -6.947 -9.734<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen (18) -8.964 -6.758<br />

Zinsergebnis (19) -1.405 -975<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 6.084 6.081<br />

Steuern (20) -376 -648<br />

Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages<br />

abgeführter Gewinn<br />

(21) -5.708 -5.433<br />

Jahresüberschuss 0 0<br />

47


48<br />

ANHANG<br />

3. ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

in T€ 01.01.2008 Zugänge<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche Rechte<br />

und Werte sowie Lizenzen an<br />

solchen Rechten und Werten<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten einschließlich<br />

der Bauten auf fremden Grundstücken<br />

Technische Anlagen und<br />

Maschinen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

Umbuchungen<br />

Abgänge 31.12.2008<br />

4.457 224 5 0 4.686<br />

4.457 224 5 0 4.686<br />

15.709 664 10 172 16.211<br />

156.421 5.263 124 5.585 156.223<br />

3.863 307 0 177 3.993<br />

Anlagen im Bau 139 488 -139 0 488<br />

Finanzanlagen<br />

176.132 6.722 -5 5.934 176.915<br />

Beteiligungen 294 0 0 0 294<br />

294 0 0 0 294<br />

Gesamt 180.883 6.946 0 5.934 181.895


Abschreibungen Buchwerte<br />

01.01.2008 Zugänge Abgänge 31.12.2008 31.12.2008 31.12.2007<br />

2.376 413 0 2.789 1.896 2.081<br />

2.376 413 0 2.789 1.896 2.081<br />

2.661 464 0 3.125 13.086 13.048<br />

75.297 5.834 4.413 76.718 79.505 81.124<br />

3.176 236 177 3.235 759 687<br />

0 0 0 0 488 139<br />

81.134 6.534 4.590 83.078 93.838 94.998<br />

0 0 0 0 294 294<br />

0 0 0 0 294 294<br />

83.510 6.947 4.590 85.867 96.028 97.373<br />

ANHANG<br />

49


50<br />

ANHANG<br />

4. ALLGEMEINES<br />

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 wurde nach den §§ 242 ff.<br />

HGB, den relevanten Vorschriften des GmbH-Gesetzes und des D-Markbilanzgesetzes aufgestellt.<br />

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind einzelne Posten in der Bilanz und Gewinn- und<br />

Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind nachstehend aufgegliedert und erläutert.<br />

Die Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert angewendet.<br />

Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Anlagevermögen<br />

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten abzüglich planmäßiger<br />

linearer Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bewertet. Soweit erforderlich<br />

werden außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB vorgenommen.<br />

Der Inhalt der Anschaffungskosten entspricht § 255 Abs. 1 HGB. Die Herstellungskosten enthalten entsprechend<br />

§ 255 Abs. 2 HGB die Einzel kosten für Material, Löhne und Leistungen Dritter für die selbst erstellten Anlagen.<br />

Das Unternehmensteuerreformgesetz 2008 schreibt im § 6 Abs. 2 EStG eine neue Grenze für geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter vor. Ein Wirtschaftsgut ist im Jahr der Anschaffung in voller Höhe als Betriebsausgabe<br />

abzusetzen, wenn die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten einen Wert von 150 € nicht übersteigen.<br />

Für Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten über 150 € bis 1.000 € wurde<br />

entsprechend § 6 Abs. 2a EStG im Geschäftsjahr ein Sammelposten gebildet. Alle Wirtschaftsgüter, die in<br />

diesem Sammelposten erfasst werden, werden einheitlich mit 20 Prozent im Kalenderjahr, das heißt über 5<br />

Jahre, abgeschrieben.<br />

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten bewertet.<br />

Vorräte<br />

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu gleitenden Durchschnittspreisen bewertet, soweit nicht der<br />

Stichtagspreis niedriger lag.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Erkennbare Risiken sind<br />

in Form von Einzel- und Pauschalwert berichtigungen berücksichtigt.<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />

Die ausgewiesenen Bestände sind zum Nennwert angesetzt.<br />

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Zahlungen vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für die Zeit<br />

danach darstellen.<br />

Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung<br />

Das Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG entspricht der Höhe der Rückstellungen,<br />

die wegen der erstmaligen Aufwendung des § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB in der D-Markeröffnungsbilanz<br />

gebildet wurden. Es wird in Höhe des Verbrauchs und der Auflösung dieser Rückstellungen abgeschrieben.


Eigenkapital<br />

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert angesetzt.<br />

Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen sind in Höhe des Betrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig<br />

ist, angesetzt. Die Rückstellungen werden abgezinst, soweit die ihnen zugrunde liegenden Verbindlichkeiten<br />

einen Zinsanteil enthalten.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet erhaltene Zahlungen vor dem Abschlussstichtag, die Ertrag für<br />

die Zeit danach darstellen.<br />

Anlagevermögen (1)<br />

Zur Entwicklung des Anlagevermögens verweisen wir auf den Anlagespiegel, der Bestandteil dieses Anhanges<br />

ist. Unter den Finanzanlagen wird die Beteiligung an der SYNECO GmbH & Co.KG, München, in Höhe von<br />

0,75 Prozent des gesamten Kommanditkapitals ausgewiesen.<br />

Vorräte (2)<br />

Als Vorräte werden überwiegend Materialien für Investitionen und Instandhaltun gen sowie Brennstoffe<br />

ausgewiesen.<br />

Vorräte 31.12.2008<br />

T€<br />

31.12.2007<br />

T€<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 289 278<br />

Summe 289 278<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3)<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 31.12.2008<br />

T€<br />

31.12.2007<br />

T€<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.536 10.222<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 116 177<br />

- davon gegen Gesellschafter 4 3<br />

ANHANG<br />

5. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ<br />

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht<br />

34 0<br />

- davon gegen Gesellschafter 34 0<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 3.433 2.462<br />

Summe 13.119 12.861<br />

51


52<br />

ANHANG<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren überwiegend aus dem Medienverkauf. Von den<br />

Forderungen aus Strom-, Erdgas- und Wärmelieferungen sind erhaltene Abschlagszahlungen bereits abgesetzt.<br />

Die Forderungen gegen Verbundene Unternehmen und die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen noch nicht abziehbare Vorsteuer (644 T€),<br />

Fördermittelforderungen (1.161 T€) und eine Forderung aus Erdgassteuer (469 T€).<br />

Flüssige Mittel (4)<br />

Flüssige Mittel 31.12.2008<br />

T€<br />

31.12.2007<br />

T€<br />

Kasse 11 10<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 1.549 3.561<br />

Summe 1.560 3.571<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten (5)<br />

Die sonstigen Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im Wesentlichen geleistete Zahlungen für Sponsoring,<br />

Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, Gebühren und Beiträge, die Aufwand des Geschäftsjahres 2008 darstellen.<br />

Sonderverlustkonto aus Rück stellungsbildung (6)<br />

Das Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG wird in Höhe des Verbrauchs<br />

und der Auflösung der Rückstellungen abgeschrieben, die wegen der erstmaligen Anwendung des § 249<br />

Abs. 1 Satz 1 HGB in der D-Markeröffnungsbilanz gebildet wurden. Es wurde im Rahmen der Verschmelzung<br />

mit der Erdgas Zwickau GmbH, Zwickau, zum 1. Januar 1998 übernommen. Das Konto besteht in Höhe von<br />

120 T€ für Sanierungsaufwendungen aus der Kontaminierung von Grundstücken.<br />

Eigenkapital (7)<br />

Das gezeichnete Kapital wird von den Gesellschaftern Stadtwerke Zwickau Holding GmbH, Zwickau, (50 Prozent<br />

+ 1 Geschäftsanteil in Höhe von 250,00 €), envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitz,(27 Prozent) und<br />

Thüga AG, München, (23 Prozent - 1 Geschäftsanteil in Höhe von 250,00 €) gehalten. Die zum 31. Dezember<br />

2007 ausgewiesene Kapitalrücklage in Höhe von 2.181 T€ wurde im Berichtsjahr in voller Höhe entnommen.<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil (8)<br />

Die Bildung des Sonderpostens mit Rücklageanteil erfolgte in Vorjahren gemäß § 281 Abs. 1 HGB in Verbindung<br />

mit § 4 Fördergebietsgesetz. Im Geschäftsjahr 2008 wurden keine steuerlichen Sonderabschreibungen<br />

auf das Anlagevermögen vorgenommen. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt wie in den Vorjahren linear<br />

über die Nutzungsdauer der betreffenden Wirtschaftsgüter.<br />

Sonderposten zum Anlagevermögen (9)<br />

Sonderposten zum Anlagevermögen 31.12.2008<br />

T€<br />

31.12.2007<br />

T€<br />

Investitionszuschüsse und -zulagen 1.704 628<br />

Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskosten 12.706 12.706<br />

Summe 13.808 13.334


ANHANG<br />

Der für vereinnahmte Investitionszuschüsse und -zulagen gebildete Sonderposten wird über die Nutzungsdauer<br />

der geförderten Vermögensgegenstände linear aufgelöst.<br />

Für erhaltene Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskostenbeiträge wurde ebenfalls ein Sonderposten gebildet.<br />

Die Auflösung der ab dem 1. Januar 2004 erhaltenen und abzugrenzenden Baukostenzuschüsse und<br />

Hausanschlusskostenbeiträge erfolgt linear über die Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagegüter. Die bis<br />

2003 erhaltenen Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskostenbeiträge werden über einen Zeitraum von 20<br />

Jahren ratierlich aufgelöst.<br />

Rückstellungen (10)<br />

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Rückstellungen 31.12.2008<br />

T€<br />

31.12.2007<br />

T€<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 845 790<br />

Steuerrückstellungen 20 69<br />

Sonstige Rückstellungen 10.307 8.238<br />

Summe 11.172 9.097<br />

Den Pensionsrückstellungen und den Stromdeputatverpflichtungen liegen versicherungsmathematische<br />

Gutachten der RBB Beratungsgesellschaft für Altersversorgung mbH vom 3. Februar 2009 zugrunde. Rechnungsgrundlage<br />

waren die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Rechnungszinsfuß von<br />

6 Prozent. Als handelsbilanzieller Wert wurde der steuerlich zulässige Teilwert gem. § 6a EStG angesetzt.<br />

Die Sonstigen Rückstellungen enthalten schwerpunktmäßig Rückstellungen für folgende Sachverhalte:<br />

Wesentliche sonstige Rückstellungen 31.12.2008<br />

T€<br />

31.12.2007<br />

T€<br />

Konzessionsabgaben 1.822 2.174<br />

Altersübergang 1.497 1.993<br />

Dienstbarkeiten 1.112 1.116<br />

Rückstellung für Abrechnungsverpflichtungen 1.050 1.072<br />

Altersteilzeit 775 0<br />

Drohverluste 540 0<br />

Verpflichtungen aus Vorruhestandszahlungen Personalübernahme enviaM 408 386<br />

Rückbauverpflichtung 334 334<br />

Strombeistellung und KWKG-Umlagen 175 204<br />

Sonstige Personalrückstellungen 159 201<br />

Altlastenbeseitigung 120 120<br />

Übrige 2.315 638<br />

Summe 10.307 8.238<br />

53


54<br />

ANHANG<br />

Die Rückstellung für die Altlastenbeseitigung betrifft erwartete Kosten im Zusammenhang mit der Sanierung<br />

kontaminierter Betriebsgrundstücke. Korrespondierend zu dieser Rückstellung wird auf der Aktivseite ein Sonderverlustkonto<br />

ausgewiesen.<br />

Verbindlichkeiten (11)<br />

Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Verbindlichkeiten Gesamtbetrag<br />

31.12.2008<br />

T€<br />

Davon mit einer Restlaufzeit von<br />

bis zu<br />

1 Jahr<br />

T€<br />

von<br />

1 - 5 Jahren<br />

T€<br />

über<br />

5 Jahre<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23.743 11.629 9.725 2.389<br />

(Vorjahr) (26.546) (9.782) (12.403) (4.361)<br />

Erhaltene Anzahlungen 30 30 0 0<br />

(Vorjahr) (6) (6) (0) (0)<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.633 7.633 0 0<br />

(Vorjahr) (7.089) (7.089) (0) (0)<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.709 5.709 0 0<br />

(Vorjahr) (5.439) (5.439) (0) (0)<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

T€<br />

2.751 2.751 0 0<br />

(Vorjahr) (2.914) (2.914) (0) (0)<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 1.198 1.198 0 0<br />

(Vorjahr) (1.294) (1.294) (0) (7)<br />

Summe 41.064 32.036 9.725 2.389<br />

(Vorjahr) (43.288) (26.524) (12.403) (4.361)<br />

Darlehen gegenüber der Sparkasse Zwickau in Höhe von 11.541 T€ sind durch eine Grundschuld in Höhe von<br />

3.500 T€ besichert. Weitere Sicherheiten wurden nicht gewährt.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Erdgas-<br />

und Stromlieferungen sowie aus der Nutzung vorgelagerter Netze.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber dem Gesellschafter in<br />

Höhe von 5.708 T€ (i. Vj. 5.436 T€) und betreffen die Verpflichtung zur Ergebnisabführung aus dem Ergebnisabführungsvertrag<br />

mit der Stadtwerke Zwickau Holding GmbH, Zwickau.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen in voller<br />

Höhe Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten gegenüber den Minderheitsgesellschaftern.<br />

Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 626 T€ (i. Vj. 643 T€) sowie<br />

Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 15 T€ (i. Vj. 5 T€).<br />

Darüber hinaus sind in dieser Position unter anderem Verbindlichkeiten aus Löhnen und Gehältern in Höhe<br />

von 289 T€ sowie kreditorische Debitoren in Höhe von 170 T€ berücksichtigt.


ANHANG<br />

Passiver Rechnungsabgrenzungskosten (12)<br />

Der Rechnungsabgrenzungsposten betrifft im Wesentlichen einen bereits erhaltenen Marketingzuschuss für<br />

2008/2009 (11 T€) und erhaltene Mietvorauszahlungen für die Zeit nach dem Bilanzstichtag.<br />

6. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

Umsatzerlöse (13)<br />

Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland erbracht und setzen sich folgendermaßen zusammen:<br />

Umsatzerlöse 2008<br />

T€<br />

Strom 48.481 46.933<br />

Erdgas 33.291 30.208<br />

Wärme 15.777 14.114<br />

Auflösung Baukostenzuschüsse/Hausanschlusskosten 1.179 1.235<br />

Sonstige Umsatzerlöse 1.139 903<br />

Umsatzerlöse 99.867 93.393<br />

Energiesteuer -8.576 -8.921<br />

- davon Stromsteuer -4.781 -4.993<br />

- davon Erdgassteuer -3.795 -3.928<br />

Umsatzerlöse ohne Energiesteuer 91.291 84.472<br />

2007<br />

T€<br />

Sonstige betriebliche Erträge (14)<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge (2.625 T€) enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von insgesamt<br />

249 T€ (i. Vj. 1.400 T€), darunter Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen mit 79 T€ und Erträge aus<br />

Schadensersatzleistungen mit 138 T€.<br />

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit<br />

Rücklageanteil vom 1.063 T€ und Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens zum Anlagevermögen von<br />

80 T€ ausgewiesen.<br />

Materialaufwand (15)<br />

Materialaufwand 2008<br />

T€<br />

Strombezug 22.429 20.639<br />

Erdgasbezug 29.885 26.543<br />

Wärmebezug 22 56<br />

Übriges 292 301<br />

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren<br />

2007<br />

T€<br />

52.628 47.539<br />

Aufwendungen für bezogene Leistungen 9.638 10.280<br />

Summe 62.266 57.819<br />

55


56<br />

ANHANG<br />

Personalaufwand (16)<br />

Personalaufwand 2008<br />

T€<br />

Löhne und Gehälter 7.404 6.492<br />

- davon Zuführung Rückstellung Altersteilzeit 775 0<br />

2007<br />

T€<br />

Soziale Abgaben und Aufwendung für Altersversorgung<br />

und Unterstützung<br />

1.303 1.433<br />

- davon Altersversorgung 155 302<br />

Aufwendungen für Personal 8.707 7.925<br />

Abschreibungen (17)<br />

Abschreibungen 2008<br />

T€<br />

2007<br />

T€<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

6.947 8.688<br />

Abschreibungen auf das Sonderverlustkonto 1.438 1.046<br />

6.947 9.734<br />

Die Abschreibungen für den gebildeten Sammelposten der Betriebs- und Geschäftsausstattung betragen<br />

12 T€. Im Bereich der Zähler wurde ein Sammelposten gebildet, dessen Abschreibung sich auf 7 T€ beläuft.<br />

Im Vorjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 843 T€ vorgenommen.<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen (18)<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 8.964 T€ (i. Vj. 6.758 T€) enthalten periodenfremde Aufwendungen<br />

von 2.684 T€ (i. Vj. 872 T€), die sich überwiegend aus Verlusten aus dem Abgang von Anlagevermögen<br />

(1.218 T€) und Zuführungen zu Rückstellungen (1.360 T€) ergeben.<br />

Zinsergebnis (19)<br />

Zinsergebnis 2008<br />

T€<br />

Zinserträge 33 15<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.438 990<br />

2007<br />

T€<br />

-1.405 -975<br />

Von verbundenen Unternehmen wurden – wie im Vorjahr auch – keine Zinsen vereinnahmt. Die Zinsaufwendungen<br />

beinhalten 14 T€ (i. Vj. 32 T€) gegenüber verbundenen Unternehmen.


Steuern (20)<br />

Steuern 2008<br />

T€<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag 339 620<br />

Sonstige Steuern 37 28<br />

2007<br />

T€<br />

376 648<br />

Ergebnisabführung (21)<br />

Aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages vom 8. Mai 2002, zuletzt geändert am 24. Mai 2006,<br />

zwischen der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH, Zwickau, und der Stadtwerke Zwickau Holding GmbH,<br />

Zwickau, wird das Jahresergebnis in Höhe von 5.708 T€ (i. Vj. 5.433 T€) abgeführt.<br />

Haftungsverhältnisse<br />

Haftungsverhältnisse im Sinne von § 251 HGB bestehen zum Bilanzstichtag nicht.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Verpflichtungen im Sinne des § 285 Nr. 3 HGB ergeben sich aus Verträgen und laufenden Bauvorhaben.<br />

Aus laufendem Bestellobligo erge ben sich Verpflichtungen in Höhe von 964 T€; davon gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen 0 T€.<br />

Aus Miet- und Leasingverträgen sowie aus dem Vertrag zur Nutzung der Sammelkanäle bestehen sonstige finanzielle<br />

Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 208 T€; davon gegenüber verbundenen Unternehmen 0 T€.<br />

Darüber hinaus bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus dem Medieneinkauf in Höhe von circa<br />

38 Millionen € und aus sonstigen Verträgen in Höhe von circa 9 Millionen €; davon gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen 0 T€. Außerdem sind für den Erdgasbezug bis zum 30. September 2010 736,8 GWh/a<br />

und für den Wärmebezug im Zeitraum Oktober 2009 bis September 2019 28 GWh/a gebunden.<br />

Mitarbeiter<br />

Die Anzahl der Arbeitnehmer stellte sich im Jahresdurchschnitt wie folgt dar:<br />

ANHANG<br />

7. SONSTIGE ANGABEN<br />

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2008 2007<br />

Gewerbliche Mitarbeiter 49 49<br />

Angestellte 113 107<br />

162 156<br />

Auszubildende 14 17<br />

Anzahl Mitarbeiter 176 173<br />

Angaben nach § 10 Abs. 2 EnWG<br />

Mit verbundenen und assoziierten Unternehmen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Geschäfte größeren<br />

Umfangs getätigt.<br />

57


58<br />

ANHANG<br />

Organe der Gesellschaft<br />

Organe der Gesellschaft sind die Gesellschafterversammlung, der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung.<br />

Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Vorsitzender: Dietmar Vettermann, Oberbürgermeister der Stadt Zwickau, Zwickau (bis 31. Juli 2008)<br />

Dr. Pia Findeiß, Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau, Zwickau (ab 1. August 2008)<br />

Stellvertreter: Dipl. Kfm. Carl-Ernst Giesting, Vorstandsvorsitzender envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitz<br />

Bernd Rudolph, Vorstandsmitglied der Thüga AG, München<br />

Übrige Mitglieder: Dr. Wolfgang Ahlemeyer, Vorstandsmitglied der envia Mitteldeutsche Energie AG, Chemnitz<br />

(bis 17. Oktober 2008)<br />

Dr. Andreas Auerbach, Vorstandsmitglied der envia Mitteldeutsche Energie AG,<br />

Markranstädt (ab 18. Oktober 2008)<br />

Lutz Feustel, Schlossermeister, Stadtrat CDU, Zwickau<br />

Reiner Gebhardt, Geschäftsführer der Erdgas Südsachsen GmbH, Chemnitz<br />

Thomas Koutzky, selbstständig, Stadtrat Die Linke, Zwickau<br />

Angelika Müller, Geschäftsführende Vorsitzende Haus & Grund Westsachsen e. V.,<br />

Stadträtin AG Zwickau, Zwickau<br />

Roland Zeh, Rentner, Stadtrat SPD, Zwickau<br />

Prof. Karl-Heinz Klawunn, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der envia Mitteldeutsche<br />

Energie AG, Gelsenkirchen, Mitteldeutsche Energie AG, Gelsenkirchen<br />

Im Geschäftsjahr 2008 sind Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von 8.710 € gewährt worden.<br />

Die Geschäftsführung setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Volker Schneider kaufmännischer Geschäftsführer, Hohndorf<br />

Günter Spielvogel technischer Geschäftsführer, Chemnitz<br />

Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.<br />

Konzernzugehörigkeit<br />

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008 wird in den Konzernabschluss der Stadtwerke Zwickau Holding<br />

GmbH, Zwickau, einbezogen. Die Stadtwerke Zwickau Holding GmbH, Zwickau, ist beim Registergericht<br />

Chemnitz unter HRB 3360 eingetragen. Der Konzernabschluss und -lagebericht wird im elektronischen Bundesanzeiger<br />

bekannt gemacht.<br />

Zwickau, den 31. März 2009<br />

Volker Schneider Günter Spielvogel<br />

Geschäftsführer Geschäftsführer


BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH, Zwickau,<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Nach § 10 Abs. 4 EnWG umfasste die<br />

Prüfung auch die Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs.<br />

3 EnWG. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften sowie die Einhaltung der Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung<br />

der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />

durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und<br />

über den Lagebericht sowie über die interne Rechungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach<br />

ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />

des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />

durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />

hinreichender Sicherheit erkannt werden und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die<br />

Pflichten nach § 10 Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche<br />

Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />

werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />

Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht sowie in der internen Rechnungslegung nach §<br />

10 Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />

der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie<br />

die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes sowie die Beurteilung,<br />

ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs.<br />

3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir<br />

sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />

den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken<br />

der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Entflechtung in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3<br />

EnWG hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Leipzig, den 7. April 2009<br />

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

(vormals KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft)<br />

Dr. Flascha Lorenz<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

59


60<br />

GLOSSAR<br />

Anreizregulierung<br />

Die Anreizregulierung verfolgt<br />

das Ziel, Anreize zur Kostensenkung<br />

für die Netzbetreiber zu setzen,<br />

indem die Erlöse und Preise<br />

eines Unternehmens während<br />

eines bestimmten Zeitraums von<br />

den Kosten entkoppelt werden.<br />

Das Unternehmen soll erreichte<br />

Kosteneinsparungen über einen<br />

begrenzten Zeitraum als Zusatzgewinne<br />

erhalten können, wenn<br />

die Kosten schneller sinken als<br />

von der Regulierungsbehörde<br />

(Bundesnetzagentur) vorgeben.<br />

ARegV<br />

Anreizregulierungsverordnung<br />

BDEW<br />

Bundesverband der Energie- und<br />

Wasserwirtschaft<br />

BGW*<br />

Bundesverband der Deutschen<br />

Gas- und Wasserwirtschaft<br />

BNetzA<br />

Die Bundesnetzagentur ist die<br />

Bundesbehörde zur Regulierung<br />

des Energie-, Post- und Telekommunikationsmarktes.<br />

CO 2<br />

Treibhausgas Kohlenstoffdioxid<br />

Contracting/Contractor<br />

Übertragung von eigenen Aufgaben<br />

des Rechtssubjekts zur<br />

Energielieferung und -bereitstellung<br />

auf ein Dienstleistungsunternehmen<br />

EBS (Ersatzbrennstoff)<br />

heizwertreiche Abfälle aus Haushalt,<br />

Gewerbe und Industrie, besteht<br />

aus brennbaren stofflich<br />

aber nicht verwertbaren Rückständen<br />

wie Kunststoffen, Papier,<br />

Textilien, Altmöbeln, Verpackungsmaterialien<br />

EEG<br />

Gesetz zum Vorrang Erneuerbarer<br />

Energien (Kurzform: Erneuerbare-Energien-Gesetz)<br />

EEX<br />

European Energy Exchange<br />

Energiebörse Deutschland,<br />

Leipzig<br />

enviaM<br />

envia Mitteldeutsche Energie AG,<br />

Chemnitz<br />

EnWG<br />

Energiewirtschaftsgesetz<br />

EStG<br />

Einkommensteuergesetz<br />

FIDA<br />

Fit in die Anreizregulierung<br />

Financial Auditing<br />

Prüfungen der Internen Revision<br />

im Bereich Rechnungswesen<br />

HGB<br />

Handelsgesetzbuch<br />

Internal Consulting<br />

Projektbegleitende Prüfungen<br />

der Internen Revision<br />

IWF<br />

Internationaler Währungsfonds<br />

kWh<br />

Kilowattstunde<br />

KWKG<br />

Gesetz zum Schutz der Stromerzeugung<br />

aus Kraft-Wärme-Kopplung<br />

(2000);<br />

Gesetz für die Erhaltung, Modernisierung<br />

und den Ausbau der<br />

Kraft-Wärme-Kopplung (2002)<br />

MWh<br />

Megawattstunde<br />

Netznutzungsentgelte, Netzentgelte<br />

Netzentgelte werden von den<br />

Netznutzern an die Netzbetreiber<br />

als Preis für die Dienstleistung,<br />

Strom/Erdgas von einem Ort zum<br />

anderen zu transportieren, bezahlt.<br />

Phelix Day Base<br />

Der börsentäglich berechnete<br />

Phelix Day Base ist der Durchschnittspreis<br />

der Stunden 1 bis<br />

24 für am Spotmarkt gehandelten<br />

Strom<br />

Phelix Day Peak<br />

Der börsentäglich berechnete<br />

Phelix Day Peak ist der Durchschnittspreis<br />

der Stunden 9 bis<br />

20 für am Spotmarkt gehandelten<br />

Strom<br />

Smart Meter (intelligente Zähler)<br />

Ein mit Zusatzfunktionen ausgestatteter,<br />

elektronischer Zähler,<br />

welcher Zählerdaten digital an<br />

den Anbieter übermittelt<br />

STAR<br />

Projekt der ZEV; „strategische<br />

Anreizregulierung“<br />

VDEW*<br />

Verband der Elektrizitätswirt-<br />

schaft<br />

VDN*<br />

Verband der Netzbetreiber<br />

VRE*<br />

Verband der Verbundunternehmen<br />

und Regionalen Energieversorger<br />

* BGW, VDEW, VDN und VRE<br />

haben sich zum BDEW Bundesverband<br />

der Energie- und Wasserwirtschaft<br />

e. V. zusammengeschlossen.


Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH<br />

Bahnhofstraße 4, 08056 Zwickau<br />

Telefon: (0375) 35 41-0, Telefax: (0375) 35 41-105<br />

Internet: www.zev-energie.de, E-Mail: info@zev-energie.de<br />

Registergericht: Amtsgericht Chemnitz HR B 3890<br />

Konzept und Sabrina Waldhelm, ZEV GmbH<br />

Gestaltung: Jennifer Böhm, ZEV GmbH<br />

Druck: Werbung Franke & Bochmann GbR, 08064 Zwickau<br />

Fotografie: ZEV-Archiv, Lars Rosenkranz (Schwarzenberg), Jürgen Bilek (Zwickau),<br />

Redaktionsschluss: 31. März 2009<br />

www.aboutpixel.de, www.photocase.de


<strong>Zwickauer</strong> <strong>Energieversorgung</strong> GmbH<br />

Bahnhofstraße 4 • 08056 Zwickau

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