Der atmosphärische Treibhauseffekt ist Realität - Ing-buero-ebel.de
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<strong>Der</strong> atmosphärische <strong>Treibhauseffekt</strong> <strong>ist</strong><br />
Realität<br />
Die Homogene rotieren<strong>de</strong> Kugel<br />
grundlegen<strong>de</strong> Gleichungen<br />
mit Großzitaten von<br />
Arthur P. Smith (E-mail:apsmith@aps.org)<br />
Nachweis <strong>de</strong>s atmosphärischen <strong>Treibhauseffekt</strong>es<br />
Originaltitel: Proof of the Atmospheric Greenhouse Effect [1]<br />
und<br />
E. Rabett u.a.<br />
Irrige Argumente und schlechte Physik - o<strong>de</strong>r: Wie sich Gerlich und Tscheuschner<br />
in ihrem Papier “Falsifizierung <strong>de</strong>s atmosphärischen CO2-<strong>Treibhauseffekt</strong>s<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r Physik“ irren<br />
Originaltitel: Fallacious argument and bad physics: How Gerlich and Tscheuschner<br />
err in their paper “Falsification of the atmospheric CO2 greenhouse effects within<br />
the frame of physics“[2]<br />
und<br />
Gerhard Kramm (E-mail:)<br />
Arthur Smith und die grundlegen<strong>de</strong>n Regeln <strong>de</strong>r Analysis<br />
Originaltitel: Arthur Smith and the basic rules of calculus [3]<br />
Dipl.-Physiker Jochen Ebel<br />
14. April 2009
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Smith 5<br />
1.1 Kopfangaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
1.2 Anmerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
1.3 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
1.4 EINLEITUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
1.5 Definitionen und grundlegen<strong>de</strong> Gleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
1.6 EINIGE BEISPIELE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
1.6.1 Mo<strong>de</strong>ll 1: Nichtrotieren<strong>de</strong> Planeten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
1.6.2 Mo<strong>de</strong>ll 2: Einfacher rotieren<strong>de</strong>r Planet . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
1.6.3 Mo<strong>de</strong>l 3: Rotieren<strong>de</strong> Planeten mit variieren<strong>de</strong>m Albedo . . . . . . . . 13<br />
1.7 Infrarot-Absorption in <strong>de</strong>r Atmosphäre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
1.8 SCHLUSSFOLGERUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
2 Ebel 19<br />
2.1 Die Homogene rotieren<strong>de</strong> Kugel – grundlegen<strong>de</strong> Gleichungen . . . . . . . . . 19<br />
3 Rabett 23<br />
3.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
3.2 <strong>Der</strong> <strong>Treibhauseffekt</strong> und <strong>de</strong>r Zweite Hauptsatz <strong>de</strong>r Thermodynamik . . . . . 27<br />
3.2.1 Erweiterung <strong>de</strong>s einfachen Beispiels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
3.3 Ein rotieren<strong>de</strong>r Planet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
3.3.1 Temperaturen für eine Welt, die solare Strahlung . . . . . . . . . . . 33<br />
3.3.2 Die Auswirkungen einer Atmosphäre . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
3.3.3 Das Beispiel <strong>de</strong>s Mon<strong>de</strong>s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
3.4 Klima-Mo<strong>de</strong>lle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
3.5 Allgemeine Kommentare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
3.6 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
4 Kramm 45<br />
4.0 Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
4.0.1 Bemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
4.0.2 Zitat ≫Gewichteter arithmetischer Mittelwert≪ [4] . . . . . . . . . . . 45<br />
4.0.3 Integration statt Summation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
4.0.4 Blog-Diskussion [5] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
4.1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
4.2 Mittelung in Turbulenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
5 Verzeichnisse 53<br />
Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />
Tabellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />
3
Inhaltsverzeichnis<br />
4
1 Smith<br />
1.1 Kopfangaben<br />
ArXiv: 0802.4324v1 [physics.ao-ph] 29 Feb 2008 [1]<br />
Beweis <strong>de</strong>s atmosphärischen <strong>Treibhauseffekt</strong>es<br />
Arthur P. Smith E-mail:apsmith@aps.org<br />
American Physical Society, 1 Research Road, Ridge NY, 11961<br />
PACS numbers: 92.60.Vb, 05,90. + M<br />
1.2 Anmerkung<br />
Ein an<strong>de</strong>rer Physiker schätzt also das Paper [6] etwa ähnlich ein, wie es auch in [11] eingeschätzt<br />
wur<strong>de</strong>. Kommentare und Ergänzungen sind in blau.<br />
1.3 Zusammenfassung<br />
Ein kürzlich erweitertes Argument gegen <strong>de</strong>n atmosphärischen <strong>Treibhauseffekt</strong> <strong>ist</strong> wi<strong>de</strong>rlegt.<br />
Ein Planet ohne eine infrarot-absorbieren<strong>de</strong>n Atmosphäre <strong>ist</strong> mathematisch gezwungen<br />
eine durchschnittliche Temperatur von weniger o<strong>de</strong>r höchstens gleich <strong>de</strong>r effektiven Strahlungstemperatur<br />
haben. Beobachtete Parameter für die Er<strong>de</strong> beweisen, dass ohne Infrarot-<br />
Absorption durch die Atmosphäre die durchschnittliche Temperatur <strong>de</strong>r Erdoberfläche min<strong>de</strong>stens<br />
33 K niedriger wäre als die, die beobachtet wird.<br />
1.4 EINLEITUNG<br />
Die hier vorgestellten Ergebnisse sind nicht neu. Doch die Form <strong>de</strong>r Präsentation <strong>ist</strong> klar und<br />
präzise um auf die jüngste Behauptung [6] zu reagieren, dass eine Physik-basierte Analyse<br />
<strong>de</strong>n atmosphärischen <strong>Treibhauseffekt</strong> ”<br />
wi<strong>de</strong>rlegen“ könne. Tatsächlich <strong>ist</strong> aber die Standard-<br />
Präsentation in klimatologischen Büchern [7] in allen wesentlichen Punkten korrekt. Die<br />
folgen<strong>de</strong>n Untersuchen gehen mehr ins Detail, da bestimmte Punkte scheinbar Anlass zur<br />
Verwirrung geben.<br />
Zuerst wer<strong>de</strong>n die Definitionen <strong>de</strong>r grundlegen<strong>de</strong>n Begriffe und die entsprechen<strong>de</strong>n Gleichungen<br />
für <strong>de</strong>n Fluss <strong>de</strong>r Energie präsentiert. Die Situation wird dann für einen Planeten<br />
ohne infrarot-absorbieren<strong>de</strong> Atmosphäre geprüft und eine Beschränkung für die durchschnittliche<br />
Temperatur <strong>ist</strong> erwiesen.<br />
Mehrere Mo<strong>de</strong>lle von Planeten ohne infrarot-absorbieren<strong>de</strong> Atmosphäre wer<strong>de</strong>n dann<br />
gelöst, darunter eins, das von Gerlich und Tscheuschner [6] presäntiert wur<strong>de</strong>, und es wird<br />
überprüft, dass sie alle diese Beschränkung erfüllen.<br />
Diese Mo<strong>de</strong>lle wer<strong>de</strong>n mit einer einfachen infrarot-absorbieren<strong>de</strong>n Schicht <strong>de</strong>r Atmosphäre<br />
ergänzt und es <strong>ist</strong> erwiesen, dass die Temperaturbeschränkungen leicht verletzt sind, wie bei<br />
<strong>de</strong>n beobachteten Daten <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>.<br />
5
1 Smith<br />
1.5 Definitionen und grundlegen<strong>de</strong> Gleichungen<br />
Definiert wird eine ankommen<strong>de</strong> Bestrahlungsstärke S, als die Energie, die pro Flächenund<br />
Zeit-Einheit auf einen Planeten aus einer stellaren Quelle ankommt. Das tatsächliche<br />
Strahlungsfeld <strong>ist</strong> charakterisiert durch ein Spektrum von Wellenlängen und (abhängig von<br />
<strong>de</strong>r Größe <strong>de</strong>s Sterns (<strong>de</strong>r Sterne) und <strong>de</strong>r Entfernung zu <strong>de</strong>n Planeten) und einer kleinen<br />
Spreizung <strong>de</strong>r Richtungen. S <strong>ist</strong> ein integraler Wert über alle Wellenlängen und Ausbreitungsrichtungen<br />
<strong>de</strong>r spezifischen Strahlungsenergie in <strong>de</strong>r Entfernung <strong>de</strong>s Planeten von <strong>de</strong>m<br />
Stern. Da sich die Er<strong>de</strong> auf ihrer jährliche Umlaufbahn bewegt, variiert <strong>de</strong>r Wert von S und<br />
<strong>ist</strong> so strenggenommen eine Funktion S(t) <strong>de</strong>r Zeit.<br />
Die pro Zeiteinheit ankommen<strong>de</strong> Energie auf <strong>de</strong>m Planeten <strong>ist</strong> das Produkt von S(t) mit<br />
<strong>de</strong>r Fläche, die von <strong>de</strong>r Strahlung in <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>s Planeten senkrecht zur Ausbreitungsrichtung<br />
<strong>de</strong>r Strahlung getroffen wird. Für einen kugelförmige Planeten mit Radius r <strong>ist</strong> diese<br />
Fläche einfach πr 2 . Also <strong>ist</strong> die insgesamt eintreffen<strong>de</strong> Energie (Energie pro Zeiteinheit o<strong>de</strong>r<br />
Strom) aus <strong>de</strong>m Weltraum<br />
E in (t) = πr 2 S(t) (1.1)<br />
Für einen bestimmten Standort x auf <strong>de</strong>r planetarischen Oberfläche, schließt <strong>de</strong>ssen Normalebene<br />
<strong>de</strong>r lokalen Oberfläche mit <strong>de</strong>r Ausbreitungsrichtung <strong>de</strong>r Strahlung einer gegebenen<br />
stellaren Quelle einen Winkel Θ(x, t) ein. Nur eine Seite <strong>de</strong>s Planeten wird zu einem<br />
bestimmten Zeitpunkt von dieser Quelle beleuchtet; dieses kann allgemeinen durch die Winkel<br />
Θ von 0 bis π/2 im Bogenmaß ausgedrückt wer<strong>de</strong>n. <strong>Der</strong> Winkelbereich von π/2 bis π <strong>ist</strong><br />
unbeleuchtet. So wird die eingehen<strong>de</strong> lokale Bestrahlungsstärke:<br />
s(x, t) = cos(Θ(x, t))S(t) (1.2)<br />
Die Integration über eine kugelförmige Planeten (eingeschlossen nur <strong>de</strong>ssen beleuchtete<br />
Seite) gibt <strong>de</strong>n Faktor πr 2 in Gleichung (1.1).<br />
Ein Albedo <strong>de</strong>s Planeten wird so <strong>de</strong>finiert, welcher Anteil <strong>de</strong>r eingehen<strong>de</strong>n Bestrahlungsstärke<br />
reflektiert wird. a <strong>ist</strong> auch eine lokale Eigenschaft (bei <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> wird viel von<br />
Wolken und Eis reflektiert), so dass die lokal reflektierte Energie a(x, t)s(x, t) <strong>ist</strong>. Die Integration<br />
über die beleuchtete Seite <strong>de</strong>s Planeten gibt eine gut <strong>de</strong>finierte reflektierte Energie:<br />
∫<br />
E reflektiert (t) = S(t) a(x, t) cos(Θ(x, t))dx (1.3)<br />
Ein effektives Albedo a eff kann dann als das Verhältnis von reflektierter zu ankommen<strong>de</strong>r<br />
Energie auf <strong>de</strong>m ganzen Planeten <strong>de</strong>finiert wer<strong>de</strong>n:<br />
E reflektiert (t) = a eff (t)E in (t) = πr 2 a eff S(t) (1.4)<br />
Die Differenz zwischen ankommen<strong>de</strong>r und reflektierter Energie <strong>ist</strong> die, die die Er<strong>de</strong> absorbiert<br />
(wie<strong>de</strong>r pro Zeiteinheit):<br />
E absorbiert (t) = πr 2 (1 − a eff (t))S(t) (1.5)<br />
Das grundlegen<strong>de</strong> Merkmal eines Planeten im Weltraum <strong>ist</strong>, dass keine materielle Wechselwirkung<br />
mit <strong>de</strong>r Umgebung ex<strong>ist</strong>iert. Die einzige Art und Weise wie Energie kommen<br />
kann <strong>ist</strong> elektromagnetische Strahlung, und <strong>de</strong>r einzige Weg, wie Energie <strong>de</strong>n Planeten verlassen<br />
kann erfolgt ebenso durch eigene elektromagnetische Emissionen. Dazu kommt eine<br />
sehr kleine Korrektur von gravitativen Gezeitenkräften und ein Planet erhält auch einen<br />
6
1.5 Definitionen und grundlegen<strong>de</strong> Gleichungen<br />
kleinen Netto-Energie-Input aus <strong>de</strong>m internen radioaktiven Zerfall, aber für die Planeten<br />
wie die Er<strong>de</strong> sind diese Beträge tausen<strong>de</strong> Mal kleiner als <strong>de</strong>r stellare Energieeingang.<br />
Ein Planet ohne Absorption eingehen<strong>de</strong>r Energie wür<strong>de</strong>n das thermodynamischen Gleichgewicht<br />
mit <strong>de</strong>r kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung, mit einer einheitlichen Temperatur<br />
von etwa 2 K erreichen. Die Resorption <strong>de</strong>r eingehen<strong>de</strong>n stellaren Bestrahlungsstärke<br />
bewirkt eine Heizung bis ein statisches Gleichgewicht zwischen ein- und abgehen<strong>de</strong>r Energie<br />
erreicht <strong>ist</strong> (gemessen außerhalb <strong>de</strong>r Atmosphäre und gemittelt über die planetare Drehung<br />
o<strong>de</strong>r was auch immer wichtige Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Zeit sind). Definiert wird T (x, t) als<br />
lokale Oberflächentemperatur <strong>de</strong>s Planeten und ɛ(x, t) als lokaler Emissionsgrad. Die Wärmestrahlung<br />
von <strong>de</strong>r Oberfläche <strong>ist</strong> dann durch die Stefan-Boltzmann-Gesetz gegeben:<br />
∫<br />
E emittiert (t) = σ ɛ(x, t)T (x, t) 4 dx (1.6)<br />
Ähnlich wie das effektive Albedo, wird ein effektives Emissionsvermögen als gewichteter<br />
Mittelwert 1) und eine effektive Strahlungs-Temperatur als Mittelwerte über <strong>de</strong>n Planetenoberfläche<br />
<strong>de</strong>finiert:<br />
T eff (t) 4 = 1 ∫<br />
T (x, t) 4 dx (1.7)<br />
4πr 2<br />
und<br />
ɛ eff (t) =<br />
∫<br />
1<br />
4πr 2 T eff (t) 4<br />
ɛ(x, t)T (x, t) 4 dx (1.8)<br />
Die total abgestrahlte thermische Energie von <strong>de</strong>r Oberfläche kann dann geschrieben wer<strong>de</strong>n<br />
in Bezug auf die effektive Temperatur und das Albedo:<br />
E emittiert (t) = 4πr 2 σɛ eff (t)T eff (t) 4 (1.9)<br />
Für einen Planeten ohne Atmosphäre, o<strong>de</strong>r mit einer Atmosphäre, die nicht in nennenswertem<br />
Umfang elektromagnetische Strahlung absorbiert, entweicht die ganze oberflächenemittierte<br />
Wärmestrahlung direkt in <strong>de</strong>n Weltraum, genauso wie alle absorbierte stellare<br />
Strahlung die Oberfläche erreicht. Folglich <strong>ist</strong> die Nettorate <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Energie <strong>de</strong>s<br />
Planeten zum Zeitpunkt t:<br />
Ė P lanet (t)<br />
= E absorbiert (t) − E emittiert (t)<br />
= πr 2 (1 − a eff (t))S(t) − 4πr 2 σɛ eff (t)T eff (t) 4 (1.10)<br />
Wir wer<strong>de</strong>n die einschlägigen Beschränkungen im Zusammenhang mit einer absorbieren<strong>de</strong>n<br />
Atmosphäre über ein einfaches Mo<strong>de</strong>ll später in <strong>de</strong>r Diskussion betrachten.<br />
Die Orbital-Prozesse für einen Planeten (und alle internen Variabilitäten in <strong>de</strong>n Sternen)<br />
wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Variation von S(t) ermittelt, die sich aus <strong>de</strong>r Kombination von Rotation und<br />
interner Dynamik ergibt. Diese Variabilität <strong>ist</strong> gegeben durch a eff (t), ɛ eff (t) und T eff . Als<br />
Folge kann es sein, dass <strong>de</strong>r Planet natürliche Perio<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Erwärmung o<strong>de</strong>r Abkühlung hat,<br />
in <strong>de</strong>nen ĖP lanet(t) positiv bzw. negativ <strong>ist</strong>. Jedoch im Durchschnitt, d.h. im Laufe <strong>de</strong>r Zeit,<br />
sollte die Quote dieser Energieän<strong>de</strong>rung sehr nahe an Null kommen, solange alle Parameter<br />
begrün<strong>de</strong>t stabil auf lange Sicht sind. Wenn sie im Durchschnitt über eine lange Zeit nicht<br />
nahe Null wären, wür<strong>de</strong> die Energie <strong>de</strong>s Planeten kumulativ ansteigen o<strong>de</strong>r abnehmen.<br />
1) Eigentlich <strong>ist</strong> für <strong>de</strong>n durchschnittlichen Fachmann die blaue Ergänzung nicht notwendig, weil für diesen<br />
<strong>de</strong>r Sachverhalt ein<strong>de</strong>utig <strong>ist</strong>. Aber trotz<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> mit einer Fehlinterpretation Kritik an diesem Paper<br />
geübt - siehe Abschnitt 4 auf Seite 45. ≫gewichteter Mittelwert≪ englisch: ≫weighted average≪<br />
7
1 Smith<br />
Zusätzlich zu <strong>de</strong>r effektiven Temperatur wird eine durchschnittliche Temperatur von <strong>de</strong>r<br />
vierten Potenz beobachtet, die für das thermische Strahlungsproblem relevant <strong>ist</strong>. Wir sollten<br />
auch auf die natürlichen durchschnittliche Temperatur für die planetarische Oberfläche<br />
schauen:<br />
T mittel (t) = 1 ∫<br />
T (x, t)dx (1.11)<br />
4πr 2<br />
Wie Gerlich und Tscheuschner [6] in ihrem Abschnitt 3.7 bemerken, <strong>ist</strong> wegen <strong>de</strong>r Höl<strong>de</strong>rschen<br />
Ungleichung, die durchschnittliche Temperatur T mittel (t) immer kleiner als o<strong>de</strong>r gleich<br />
<strong>de</strong>r effektiven thermischen Strahlungstemperatur T eff (t), so dass Tmittel 4 (t) kleiner o<strong>de</strong>r gleich<br />
Teff 4 (t) <strong>ist</strong> und nach Neuordnung von Gl. (1.10) ergibt sich folgen<strong>de</strong> Beschränkung <strong>de</strong>r durchschnittlichen<br />
Temperatur:<br />
(<br />
)<br />
Tmittel(t) 4 1 (1 − a eff (t))S(t)<br />
≤<br />
− ĖP lanet(t)<br />
(1.12)<br />
σɛ eff (t) 4<br />
4πr 2<br />
1.6 EINIGE BEISPIELE<br />
1.6.1 Mo<strong>de</strong>ll 1: Nichtrotieren<strong>de</strong> Planeten<br />
Lassen Sie uns zunächst das einfachen Planetenmo<strong>de</strong>ll von Gerlich und Tscheuschner [6, Abschnitt<br />
3.7.4] lösen. Dies <strong>ist</strong> ein nicht-rotieren<strong>de</strong>r Planet (o<strong>de</strong>r ein Planet mit einer parallel<br />
zur Rotationsachse eingehen<strong>de</strong>n Strahlung) ohne internen Wärmetransport im konstanten<br />
lokalen Strahlungs-Gleichgewicht, so dass ĖP lanet immer Null <strong>ist</strong>. Die Nicht-Rotation entfernt<br />
alle Zeit-Abhängigkeiten. <strong>Der</strong> Emissionsfaktor wird überall als 1 angenommen; auch S<br />
und a wer<strong>de</strong>n als einheitlich angenommen. Auch die Mikrowellen-Hintergrundstrahlung wird<br />
ignoriert, so dass die unbeleuchtete Seite <strong>de</strong>s Planeten immer auf <strong>de</strong>m absoluten Nullpunkt<br />
<strong>de</strong>r Temperatur <strong>ist</strong>. Mit Gl. (1.2) erhalten wir schnell aus <strong>de</strong>r lokalen Bestrahlungsstärke<br />
s(x) die lokale Temperatur für die beleuchtete Seite <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>:<br />
T Mo<strong>de</strong>ll1 (x) = {(1 − a) cos[Θ(x)]S/σ)} 1/4 (1.13)<br />
Die durchschnittliche Temperatur ergibt sich durch die Integration über diesen Bereich:<br />
T mittel =<br />
[(1 − a)S/σ]1/4<br />
4π<br />
π<br />
∫2<br />
Die effektive Temperatur wird ähnlich erhalten<br />
T 4 eff =<br />
0<br />
(1 − a)S/σ<br />
4π<br />
cos 1/4 (Θ)2π sin(Θ)dΘ = 2 5 [(1 − a)S/σ]1/4 (1.14)<br />
π<br />
∫2<br />
0<br />
cos(Θ)2π sin(Θ)dΘ = 1 [(1 − a)S/σ] (1.15)<br />
4<br />
Díese Temperaturen sind sicher, wenn Gl. (1.10) erfüllt <strong>ist</strong>, d.h. wenn ĖP lanet gleich Null<br />
<strong>ist</strong>.<br />
Also <strong>ist</strong> in diesem Fall das Verhältnis T mittel /T eff gleich 2 √ 2/5 o<strong>de</strong>r etwa 0,566, und<br />
die durchschnittliche Temperatur <strong>de</strong>s Planeten <strong>ist</strong> infolge<strong>de</strong>ssen weit unter <strong>de</strong>r effektiven<br />
Temperatur in diesem einfachen Mo<strong>de</strong>ll. Wer<strong>de</strong>n diese Zahlen auf die Er<strong>de</strong> angewen<strong>de</strong>t<br />
wird T eff 255 K und T mittel 144 K, für diese nicht-rotieren<strong>de</strong> atmosphären-freie Version <strong>de</strong>s<br />
Planeten.<br />
8
1.6.2 Mo<strong>de</strong>ll 2: Einfacher rotieren<strong>de</strong>r Planet<br />
1.6 EINIGE BEISPIELE<br />
Zu diesem einfachen Mo<strong>de</strong>ll lassen Sie uns jetzt Rotation hinzufügen, einschließlich <strong>de</strong>m Effekt<br />
einer lokalen Wärmekapazität, mit einem senkrecht Wärmetransport, während alle horizontalen<br />
von Wärmetransporte von einem Ort zu einem an<strong>de</strong>ren vernachlässigt wer<strong>de</strong>n 2) .<br />
Außer<strong>de</strong>m wird angenommen, dass die Strahlungsrichtung in <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r Rotation <strong>ist</strong> 3) .<br />
Es wird die Rotations-Perio<strong>de</strong> D (ein Tag für <strong>de</strong>n Planeten) und ein thermischer Trägheitskoeffizient<br />
[9] c mit Einheiten von J/Km 2 <strong>de</strong>finiert. Auf einen echten Planeten hängt c von<br />
<strong>de</strong>r Temperatur und von D ab (eine Zeit- bzw. Frequenz-Abhängigkeit) 4) ; physisch repräsentiert<br />
wird das als Produkt <strong>de</strong>r volumetrischen Wärmekapazität und <strong>de</strong>r Tiefe o<strong>de</strong>r Höhe, bis<br />
zu <strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r die einfallen<strong>de</strong> Wärmeenergie zirkuliert bzw. während eines täglichen Thermalzyklusses<br />
transportiert wird. c bestimmt die lokalen Temperaturän<strong>de</strong>rungen auf <strong>de</strong>r Basis<br />
<strong>de</strong>r lokalen Netto-Energie-Gleichung:<br />
c ˙ T (x, t) = E absorbiert (x, t)−E emittiert (x, t) = (1−a)S cos(θ(x, t))Θ(θ(x, t)))−σT (x, t) 4 (1.16)<br />
Vertreten wer<strong>de</strong>n die x-Koordinaten durch die Längenkoordinate Φ und ξ als Breitenkoordinate.<br />
Durch die Rotation wird sich die Position x im Verhältnis zu <strong>de</strong>r eingehen<strong>de</strong>n<br />
Sonneneinstrahlung än<strong>de</strong>rn: Φ erhöht sich ständig mit einer Rate 2πt/D. <strong>Der</strong> Sonnenwinkel<br />
θ <strong>ist</strong> gegeben durch:<br />
cos(θ) = cos(Φ + 2πt/D) cos ξ (1.17)<br />
Die eingestrahlte Le<strong>ist</strong>ung in <strong>de</strong>r Gleichung wie<strong>de</strong>rholt sich unter stationären Bedingungen<br />
zeitlich mit <strong>de</strong>r Perio<strong>de</strong> D, die Lösung(en) von Gl. (1.16) müssen sich also auch mit diesem<br />
Zeitraum wie<strong>de</strong>rholen. Je<strong>de</strong>r Punkt Φ, ξ auf <strong>de</strong>r Oberfläche wird dieser Lösung folgen mit<br />
<strong>de</strong>r genau gleichen Zeitfunktion <strong>de</strong>r Temperatur für je<strong>de</strong> Länge Φ bei einer gegebenen Breite<br />
ξ. Im folgen<strong>de</strong>n wollen wir 2πt/D mit <strong>de</strong>m Symbol ω ersetzen und bezeichnen (1 − a)S cos ξ<br />
mit A. Außer<strong>de</strong>m setzen wir <strong>de</strong>r Einfachheit halber Φ = − π/2 (für alle an<strong>de</strong>ren Punkte auf<br />
<strong>de</strong>r Oberfläche <strong>ist</strong> die Lösung nur ein wenig nach vorn o<strong>de</strong>r hinten zeitverschoben). Damit<br />
wird <strong>de</strong>r Schritt von <strong>de</strong>r Funktion θ(cos(Φ+ωT )) äquivalent zu einer Rechteckwellenfunktion<br />
W (ωT ), die 1 <strong>ist</strong> für ωT zwischen 0 und π und 0 für ωT zwischen π und 2π und sich danach<br />
in regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>rholt.<br />
So reduziert sich Gl. (1.16) auf:<br />
c ˙ T (x, t) = A sin(ωT )W (ωT ) − σT 4 (1.18)<br />
Alle nichtverschwin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Lösungen für T (t) wer<strong>de</strong>n periodisch in <strong>de</strong>r Zeit sein, so dass<br />
T (D) = T (0) <strong>ist</strong>. Die Integration von Gl. (1.18) über einen Planetentag (t = 0 bis t = D)<br />
ergibt:<br />
0 = 2A ∫D<br />
ω − σ<br />
0<br />
T 4 dt (1.19)<br />
2) Das <strong>ist</strong> keine wesentliche Einschränkung, da <strong>de</strong>r tägliche Temperaturgang kaum bis 1 m reicht, während die<br />
horizontalen Temperaturvariationen über Entfernungen in <strong>de</strong>r Größenordnung von 1 m vernachlässigbar<br />
sind.<br />
3) Mit an<strong>de</strong>ren Worten: Die Rotationsachse steht senkrecht auf <strong>de</strong>r Strahlungsrichtung.<br />
4) <strong>Der</strong> thermischer Trägheitskoeffizient c <strong>ist</strong> eine Vereinfachung <strong>de</strong>r Ausbreitungsverzögerung. Die Wirkung<br />
<strong>de</strong>r Ausbreitungsverzögerung <strong>ist</strong> in Abschnitt 2 auf Seite 19 gezeigt.<br />
9
1 Smith<br />
Wird eine effektive Strahlungs-Temperatur T eff (ξ) für die Breite ξ <strong>de</strong>finiert - basierend<br />
auf <strong>de</strong>m Mittelwert <strong>de</strong>r vierten Potenz (das <strong>ist</strong> unabhängig davon, ob über <strong>de</strong>n Laufe <strong>de</strong>r<br />
Zeit o<strong>de</strong>r über alle Längen gemittelt wird):<br />
T eff (ξ) 4 = 1 D<br />
∫ D<br />
T 4 dt (1.20)<br />
und erfolgt anschließend eine Neuordnung <strong>de</strong>r Gl. (1.19) und wer<strong>de</strong>n die Begriffe ω und A<br />
mittels ihrer Definitionen ersetzt. so wird:<br />
0<br />
T eff (ξ) 4 =<br />
(1 − a)S cos ξ<br />
πσ<br />
(1.21)<br />
Zu beachten <strong>ist</strong>, dass <strong>de</strong>r Spitzenwert von T eff für ξ = 0 (das <strong>ist</strong> <strong>de</strong>r Äquator) um einen<br />
Faktor von 1/π 1/4 ≈ 0, 75 mal kleiner als <strong>de</strong>r Spitzenwert <strong>de</strong>r Temperatur auf <strong>de</strong>m nichtrotieren<strong>de</strong>n<br />
Planeten <strong>ist</strong> (an <strong>de</strong>m Punkt direkt unter <strong>de</strong>r Sonne).<br />
Wie<strong>de</strong>r einmal können wir prüfen, ob die Än<strong>de</strong>rungsrate <strong>de</strong>r Netto-Energie für <strong>de</strong>n Planeten<br />
als Ganzes (Gl. (1.10)) auf Null kommt, in<strong>de</strong>m die effektive Strahlungs-Temperatur<br />
für die gesamte Oberfläche bestimmt wird:<br />
Teff 4 = 1<br />
4π<br />
π<br />
∫2<br />
− π 2<br />
(1 − a)S<br />
=<br />
2πσ<br />
(1 − a)S<br />
=<br />
4σ<br />
(1 − a)S cos ξ<br />
πσ<br />
π<br />
∫2<br />
− π 2<br />
cos 2 ξdξ<br />
· 2π cos ξdξ<br />
(1.22)<br />
Wie es zu sein hat, <strong>ist</strong> sie die gleiche wie für <strong>de</strong>n nicht-rotieren<strong>de</strong>n Fall in Gl. (1.15).<br />
Zwar wer<strong>de</strong>n wir eine umfassen<strong>de</strong> analytische Form für die Temperatur als Funktion <strong>de</strong>r<br />
Zeit und <strong>de</strong>r Breitengra<strong>de</strong> in diesem Mo<strong>de</strong>ll nicht fin<strong>de</strong>n, aber wir können lernen, ein wenig<br />
die Zeitabhängigkeit <strong>de</strong>r Temperatur in Gl. (1.18) stärker zu prüfen. Zunächst <strong>de</strong>finieren wir<br />
x = ωt und y(x) = T (ξ, t)/T eff (ξ) für eine gegebene Breite ξ, mit einem Teff 4 (ξ), das durch<br />
Gl. (1.21) bestimmt <strong>ist</strong>. Gl. (1.18) reduziert sich damit auf:<br />
dy<br />
dx<br />
=<br />
(1 − a)S cos ξ<br />
cωT 4 eff (ξ)<br />
sin(x)W (x) − σT eff 3 (ξ)<br />
)<br />
y 4 = λ<br />
(sin(x)W (x) − y4<br />
cω<br />
π<br />
(1.23)<br />
wobei wir einen dimensionslosen Parameter λ = (1−a)S cos ξ/cωTeff 4 (ξ) <strong>de</strong>finieren. Physikalisch<br />
entspricht dies etwa <strong>de</strong>m Verhältnis <strong>de</strong>r Menge <strong>de</strong>r eingehen<strong>de</strong>n absorbierten Energie in<br />
einem Tag zum gesamten Wärmeinhalt an <strong>de</strong>r Oberfläche (bis zu einer relevanten Tiefe) bei<br />
<strong>de</strong>r effektiven Strahlungs-Temperatur. Wenn λ klein <strong>ist</strong> (Wärmekapazität o<strong>de</strong>r Rotationsfrequenz<br />
sind hoch o<strong>de</strong>r die Breite <strong>ist</strong> in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Pole), erfolgt Heizung bzw. Kühlung<br />
nur langsam, und die Temperatur bleibt nahe T eff <strong>de</strong>n ganzen Tag (y wird nahe an 1).<br />
Wenn. Ist λ groß <strong>ist</strong> (Wärmekapazität o<strong>de</strong>r Rotationsfrequenz niedrig o<strong>de</strong>r die Breite näher<br />
am Äquator), dann sind Heizung und Kühlung schnell, und die Temperaturän<strong>de</strong>rung <strong>ist</strong><br />
signifikanter.<br />
Wir können eine analytische Lösung für die Nachtseite <strong>de</strong>s Planeten fin<strong>de</strong>n, wo die Rechteckwelle<br />
W (x) = 0 <strong>ist</strong> (für x zwischen (2n − 1)π und 2nπ für ganzzahliges n). Gl. (1.23)<br />
10
5<br />
1.5<br />
1<br />
Temperature on a rotating planet<br />
1.6 EINIGE BEISPIELE<br />
λ = 0.05<br />
λ = 0.2<br />
λ = 1.0<br />
λ = 20<br />
y (T/T eff<br />
)<br />
0.5<br />
0<br />
0 π/2 π 3π/2 2π<br />
x (ωt)<br />
Abbildung 1.1: Temperatur auf einem rotieren<strong>de</strong>n Planeten im Vergleich zu <strong>de</strong>r ef-<br />
FIG. 1: Temperature relative to the effective radiating temperature (T eff ) for the simple rotating planet mo<strong>de</strong>l for various<br />
values of the thermal response fektivenparameter Strahlungstemperatur λ. The plots are of temperature (T eff ) füragainst das einfache time whererotieren<strong>de</strong> 0 is sunrise, Planeten-<br />
π is sunset, and 2π<br />
is sunrise again.<br />
Mo<strong>de</strong>ll für verschie<strong>de</strong>ne Werte <strong>de</strong>s Parameters λ <strong>de</strong>r thermischen Reaktion.<br />
Die Temperatur <strong>ist</strong> über <strong>de</strong>r Zeit dargestellt, wobei bei 0 Sonnenaufgang, bei<br />
π <strong>de</strong>r Sonnenuntergang und <strong>de</strong>r Sonnenaufgang wie<strong>de</strong>r bei 2π <strong>ist</strong>.<br />
dy<br />
dx = − λ π<br />
π y4 ⇒ y(x) = (<br />
3λ(x − a) )1/3 (24)<br />
where verliert a isalle a constant Abhängigkeit <strong>de</strong>termined vonby xthe und initial <strong>ist</strong> condition einfach zu y(π) integrieren: (the value of the temperature when night begins for<br />
x = π):<br />
dy<br />
1<br />
dx a = π(1 − λ ( ) 1/3<br />
π<br />
π−<br />
y4 ⇒<br />
3λy(π) 3 ) ⇒ y(2π)/y(π) y(x) =<br />
= 1/(1 + (1.24)<br />
3λ(x − 3λy(π)3 α) ) 1/3 (25)<br />
which wobeigives α eine us the eine night-time Konstante temperature <strong>ist</strong>, diedrop. durch When die λAnfangsbedingung is small and y is not too y(π) large bestimmt to start with, wird the (die change is<br />
small Temperatur - a fractional bei <strong>de</strong>cline Nachtbeginn, of roughly λy(π) d.h. 3 bei . For x large = π): values of λ, the night-time temperature drop is limited by this<br />
slow inverse 1/3 power. This makes sense as the rate of temperature <strong>de</strong>crease must <strong>de</strong>cline sharply as temperature<br />
gets lower and the T 4 radiative term drops.<br />
For the daytime, ( if the temperature ) starts out low with y
1 Smith<br />
wobei b wie<strong>de</strong>r eine Integrationskonstante <strong>ist</strong>, mit <strong>de</strong>r die Anfangsbedingung erfüllt wird<br />
b = y(0) + λ, wobei y(π) = y(0) + 2λ, d.h. die Temperatur steigt um 2λ an mit einer Sinus-<br />
Kurve während <strong>de</strong>s Tages. Natürlich <strong>ist</strong> diese Abschätzung unzulässig, wenn λ groß <strong>ist</strong> o<strong>de</strong>r<br />
y(0) nahe 0 beginnt.<br />
Bei einer weiteren Näherung wird davon ausgegangen, daß die Variationen y klein sind<br />
und wir <strong>de</strong>shalb um einen ausgewählten Wert von y 0 linearisieren dürfen. Dies ergibt:<br />
dy<br />
dx ≈ λ sin(x) − λy4 0<br />
π − 4 λy3 0<br />
π (y − y 0) (1.27)<br />
was eine lineare gewöhnliche Differentialgleichung ergibt mit <strong>de</strong>r Lösung:<br />
y(x) = 3 ( )<br />
4 y 0 + βe − 4λy3 0 x/π λ 4λy<br />
3<br />
+<br />
0<br />
1 + (4λy0/π) 3 2 π sin x − cos x (1.28)<br />
β <strong>ist</strong> hier eine weitere Integrationskonstante, die durch die Anfangsbedingung bestimmt<br />
wird. Die Linearisierung wird unzulässig, wenn y erheblich von y 0 abweicht, aber das Ergebnis<br />
sollte allgemein gültig sein, wenn λ klein <strong>ist</strong>, und es kann verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, um schrittweise<br />
Lösungen für die Temperaturen tagsüber für beliebige Werte von λ zu erhalten; numerische<br />
Integration <strong>de</strong>r zugrun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong>n Gleichung ergeben natürlich das gleiche.<br />
Numerisch berechnete Lösungen für verschie<strong>de</strong>nen Werte von λ sind in Abb. 1.1 (S. 11)<br />
dargestellt; Abb. 1.2 (S. 13) zeigt die Trends für die Mittelwerte y(T/T eff ), die Mittelwerte<br />
<strong>de</strong>r vierten Potenz von y und die Minimum- und Maximum-Werte von y wenn λ wächst. Wie<br />
erwartet, <strong>ist</strong> <strong>de</strong>r Mittelwert <strong>de</strong>r vierten Potenz 1, während <strong>de</strong>r Mittelwert von y sinkt, wenn<br />
λ wächst; und nähert sich schließlich <strong>de</strong>m nicht-rotieren<strong>de</strong>n Wert von 2 √ 2/5 bei λ → ∞.<br />
Zu beachten <strong>ist</strong> auch, daß sich die maximale Temperatur schnell <strong>de</strong>m nichtrotieren<strong>de</strong>n Wert<br />
von y = 4√ π für große λ nähert. Die minimale Temperatur sinkt langsam mit y ∼ 1/(3λ) 1/3 .<br />
Die Näherungsformel bei großem λ für die durchschnittlichen Temperatur lautet:<br />
und für kleine λ:<br />
y mittel ∼ 2 √ 2/5 + 0.392 λ − 0,279 λ → ∞ (1.29)<br />
y mittel ∼ 1 − 0.196 λ 2 λ → 0 (1.30)<br />
Zu beachten <strong>ist</strong>, dass in Gl. (1.21) die Temperaturskala mit Breitengrad variiert mit<br />
cos(ξ) 1/4 , während <strong>de</strong>r Wert von λ variiert mit cos(ξ) 3/4 . So haben wir schließlich, nach<br />
<strong>de</strong>r Integration über <strong>de</strong>n gesamten Planeten eine durchschnittliche Temperatur von:<br />
( (1 − a)S<br />
T mittel =<br />
πσ<br />
) 1/4<br />
π<br />
∫2<br />
0<br />
cos(ξ) 1/4 y Mittel (λ(ξ)) cos(ξ)dξ (1.31)<br />
Für kleine λ könnten wir <strong>de</strong>n Ausdruck aus Gl. (1.30) ersetzen; da wir auf je<strong>de</strong>n Fall wissen,<br />
daß y Mittel < 1 für alle Breiten <strong>ist</strong>, so haben wir eine obere Schranke für die durchschnittliche<br />
Temperatur T mittel <strong>de</strong>s gesamten rotieren<strong>de</strong>n Planeten beim Berechnen <strong>de</strong>s numerischen<br />
Wertes <strong>de</strong>s cos(ξ) 5/4 -Integrals:<br />
( ) 1/4 (1 − a)S<br />
T mittel < 0, 69921<br />
(1.32)<br />
σ<br />
und es <strong>ist</strong> anzumerken, dass dieses Grenze etwas mehr als 1 % kleiner als T mittel für <strong>de</strong>n<br />
gesamten Planeten nach Gl. 1.22 <strong>ist</strong>, welche die Konstanten (1/4) 1/4 = 0, 7071 . . . hat -<br />
anstelle von 0,69921 im äquivalenten Ausdruck.<br />
12
1.5<br />
π 1/4<br />
1.6 EINIGE BEISPIELE<br />
6<br />
y ave<br />
y (T/T eff<br />
)<br />
1<br />
y 4 ave<br />
y min<br />
y max<br />
0.5<br />
Earth<br />
Mars Venus Mercury Moon<br />
0<br />
0.1 1 10 100<br />
λ<br />
Abbildung 1.2: Durchschnittliche (y ave ), minimale (y min ) und maximale (y max ) Werte <strong>de</strong>r relativen<br />
FIG. 2: The average, minimum, and maximum values of the relative temperature y from numerically integrating the equations<br />
for different values of λ. The numerically<br />
Temperatur<br />
computed<br />
y ausaverage <strong>de</strong>r numerisch<br />
value of y 4 is<br />
Integration<br />
also shown; this<br />
<strong>de</strong>rshould Gleichungen<br />
always befür exactly<br />
ver-1schie<strong>de</strong>ne approximate Werte valuesvon of λλ. corresponding <strong>Der</strong> numerisch to the equators berechnete of theMittelwert terrestrial planets, von ywhich 4 <strong>ist</strong>gives aucha picture<br />
Lines<br />
are shown indicating the<br />
of their most extreme<br />
dargestellt,<br />
temperature profiles<br />
dieser<br />
if they<br />
sollte<br />
hadimmer infrared-transparent<br />
genau 1 sein.<br />
atmospheres.<br />
Die senkrechten Linien zeigen<br />
näherungsweise die λ-Werte in <strong>de</strong>r Äquatorregion einiger terrestrischen Planeten,<br />
isdie to assume ein näherungsweises variations in y are Bild small vonand <strong>de</strong>ren thatextremen we can linearize Temperatur-Profilen<br />
about some chosen value<br />
Another approximation<br />
y 0 . This gives: ergäben, wenn diese Planeten eine Infrarot-transparente Atmosphäre hätten.<br />
Earth - Er<strong>de</strong><br />
Mercury dy<br />
dx ≈ - Merkur λ sin x − λy4 0<br />
π − 4 λy3 0<br />
π (y − y 0) (27)<br />
Moon - Mond<br />
which as a linear ordinary differential equation yields a solution:<br />
y(x) = 3 4 y 0 + βe −4λy3 0 x/π λ<br />
+<br />
1 + (4λy0 3/π)2 (4λy3 0<br />
sin x − cos x) (28)<br />
Also <strong>ist</strong> die Rotationsrate egal, die Wärmekapazität <strong>de</strong>r πOberfläche <strong>ist</strong> egal - die durchschnittliche<br />
β here is another<br />
Temperatur<br />
constant of<br />
<strong>de</strong>s<br />
integration<br />
Planeten<br />
to<br />
in<br />
be<br />
diesem<br />
<strong>de</strong>termined<br />
rotieren<strong>de</strong>n<br />
by an appropriate<br />
Beispiel,<br />
initial<br />
bei <strong>de</strong>m<br />
condition.<br />
nur Strahlungs-<br />
The linearization<br />
fails Energie once y fließt <strong>de</strong>viates und significantly keine absorbieren<strong>de</strong> from y 0 , but the Schicht resultinshould <strong>de</strong>r Atmosphäre be generally valid ex<strong>ist</strong>iert, if λ is<strong>ist</strong> small, immer and can kleiner be used to<br />
generate als diestep-wise effektive solutions Strahlungstemperatur. for the daytime temperatures Für sehrun<strong>de</strong>r langsame any value Rotation of λ; numerical o<strong>de</strong>r geringe intergration Wärmekapazität<br />
of course kanncan siedo signifikant the same. kleiner sein, Kommen die Parameter in die an<strong>de</strong>re Richtung,<br />
of the basic<br />
equation<br />
Numerical computed solutions for various values of λ are shown in Fig. 1; Fig. 2 shows the trends for average y<br />
(T/T können<br />
eff ), average sie sehr fourth nahpower an 1 of % y, kommen and the minimum (d.h. bis andzumaximum 252 K auf y values einem as λPlaneten increases. wie As expected, <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>). the average<br />
fourth power is fixed at 1, while the average y <strong>de</strong>creases as λ increases, eventually approaching the non-rotating value<br />
of 2 √ 2/5 as λ → ∞. Also note the maximum temperature quickly approaches the nonrotating value of y = 4√ π for<br />
large 1.6.3 λ. TheMo<strong>de</strong>l minimum3: temperature Rotieren<strong>de</strong> drops slowly Planeten as y ∼ 1/(3λ) mit 1/3 variieren<strong>de</strong>m .<br />
Albedo<br />
Approximate formulas for the average temperature are, for large λ:<br />
Während die Variabilität im Infrarot-Emissionsgrad<br />
y ave ∼ 2 √ 2/5 + 0.392λ −0.279 relativ klein <strong>ist</strong> an <strong>de</strong>r Oberfläche eines<br />
; λ → ∞ (29)<br />
real<strong>ist</strong>ischen Planeten, kann die Albedo erheblich von Ort zu Ort differieren. Eines davon<br />
and betrifft for small die λ: Berücksichtigung <strong>de</strong>r Wirkung von Eis, wodurch in hohen Breiten mehr von<br />
<strong>de</strong>r ankommen<strong>de</strong> Strahlung zurück yin ave <strong>de</strong>n ∼ 1 −Weltraum 0.196λ 2 ; λ →reflektiert 0 wird als in äquatorialen (30)<br />
Breiten. Welche Auswirkungen hat dies auf die effektive Strahlungstemperatur und die totale<br />
Temperatur?<br />
Wir können dieses Mo<strong>de</strong>ll erhalten durch eine geringfügige Än<strong>de</strong>rung im Mo<strong>de</strong>ll 2, in<strong>de</strong>m<br />
13
1 Smith<br />
wir <strong>de</strong>n Wert a vom Breitengrad ξ abhängig machen. Beispielsweise wählen wir a = sin 2 (ξ),<br />
so das a 0 <strong>ist</strong> am Äquator und näherungsweise 1 an <strong>de</strong>n Polen. Dies än<strong>de</strong>rt nichts an <strong>de</strong>n<br />
me<strong>ist</strong>en Analysen <strong>de</strong>s vorhergehen<strong>de</strong>n Abschnitts, bei <strong>de</strong>nen wir über die Breitengra<strong>de</strong> integrieren.<br />
Für Gl. (1.22) haben wir jetzt:<br />
Teff 4 = 1<br />
4π<br />
π<br />
∫2<br />
− π 2<br />
(1 − a)S<br />
=<br />
πσ<br />
= 3S<br />
16σ<br />
(1 − a)S cos ξ<br />
πσ<br />
π<br />
∫2<br />
− π 2<br />
cos 4 ξdξ<br />
· 2π cos ξdξ<br />
(1.33)<br />
Dies be<strong>de</strong>utet nur, dass unser sin 2 -Albedo hat die gleiche Absorbtionswirkung auf die gesamte<br />
Strahlung auf <strong>de</strong>n Planeten, als hätte dieser einen einheitlichen Albedo-Wert von 1/4.<br />
Aber die Energie wird an<strong>de</strong>rs verteilt, es wird mehr in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Äquators absorbiert und<br />
weniger in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Pole. Dies hat Auswirkungen auf die durchschnittliche Temperatur<br />
<strong>de</strong>s ganzen Planeten für die modifizierte Version von Gl. (1.31):<br />
( S<br />
T mittel =<br />
πσ<br />
) 1/4<br />
π<br />
∫2<br />
0<br />
cos(ξ) 3/4 y Mittel (λ(ξ)) cos(ξ)dξ (1.34)<br />
welches dann mit <strong>de</strong>m numerischen Wert für das cos 7/4 -Integral zur nachfolgen<strong>de</strong>n Ungleichung<br />
führt<br />
T mittel < 0, 6206<br />
( S<br />
σ<br />
) 1/4<br />
(1.35)<br />
Das entspricht etwa 5 % unter <strong>de</strong>r effektiven Temperatur (<strong>de</strong>r numerische Koeffizient <strong>ist</strong><br />
(3/16) 1/4 o<strong>de</strong>r 0,6580).<br />
centering<br />
Planet Solarkonstante Albedo Sonnentage T eff T Mittel Differenz λ<br />
(W/m 2 ) (Erdtage) (K) (K) (K)<br />
Merkur 9127 0,12 176 434 ? ? 11<br />
Venus 2615 0,75 117 232 737 505 0.7<br />
Er<strong>de</strong> 1367 0,306 1 255 288 33 0,04<br />
Mond 1367 0,11 29,53 270 253 -17 20<br />
Mars 589 0,25 1,03 210 210 0 0,2<br />
Tabelle 1.1: Relevante Parameter für die Planeten (siehe [12]). Das λ für Gl. (1.23) (am<br />
Äquator, ξ = 0) <strong>ist</strong> geschätzt aus <strong>de</strong>r thermischen Trägheit, <strong>de</strong>r Sonnentagdauer<br />
und an<strong>de</strong>ren Parametern. Es <strong>ist</strong> beson<strong>de</strong>rs klein für die Er<strong>de</strong> dank ihrer schnellen<br />
Rotation und <strong>de</strong>r hohen Wärmekapazität <strong>de</strong>s Wassers, das <strong>de</strong>n größten Teil <strong>de</strong>r<br />
Oberfläche bil<strong>de</strong>t.<br />
1.7 Infrarot-Absorption in <strong>de</strong>r Atmosphäre<br />
Die Beispiele für diese einfachen Mo<strong>de</strong>lle zeigen, dass <strong>de</strong>r vertikale Energietransport auf<br />
einem Planeten mit einer transparenten Atmosphäre die tägliche Temperatur-Kurve nur<br />
14
1.7 Infrarot-Absorption in <strong>de</strong>r Atmosphäre<br />
glättet, ohne die <strong>de</strong>n Mittelwert <strong>de</strong>r Oberflächentemperatur über die effektive Strahlungs-<br />
Temperatur zu erhöhen. Das gleiche gilt, wenn wir <strong>de</strong>n horizontalen Transport von Energie<br />
durch atmosphärische und ozeanische Zirkulation in größerem Maßstab hinzunehmen, um<br />
real<strong>ist</strong>ischer zu sein - und natürlich noch real<strong>ist</strong>ischeren Mitteln im Bereich <strong>de</strong>r vollständigeren<br />
allgemeineren Zirkulationsmo<strong>de</strong>lle [10], das <strong>ist</strong> aber nicht die Absicht <strong>de</strong>s vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Papers.<br />
Auf einem Planeten mit erheblichen internen Energiequellen kann die effektive Temperatur<br />
<strong>de</strong>s Strahlungs-Gleichgewichts überschritten wer<strong>de</strong>n - sogar mit einer transparenten<br />
Atmosphäre. Zum Beispiel wenn ein Planet noch seine ursprüngliche Wärme bei seiner Entstehung<br />
verliert o<strong>de</strong>r ein aus seiner Sonne entfernter Planet hat einen ausreichend hohen<br />
radioaktiven Inhalt o<strong>de</strong>r auf einem Planeten o<strong>de</strong>r Mond sind sehr große Gezeitenkräfte -<br />
dann entsteht ein Nettoabfluss von Energie in <strong>de</strong>n Weltraum und vielleicht entsteht dann eine<br />
Durchschnittstemperatur über <strong>de</strong>m Grenzwert. Aber für die terrestrischen Welten unseres<br />
Sonnensystems sind diese internen Wärmequellen Tausen<strong>de</strong> mal zu klein, um eine spürbare<br />
Wirkung auf die Oberflächentemperatur zu haben.<br />
Und doch <strong>ist</strong> die beobachtete durchschnittliche Oberflächentemperatur von Er<strong>de</strong> und Venus<br />
<strong>de</strong>utlich über <strong>de</strong>r effektiven Strahlungstemperatur, die von <strong>de</strong>r ankommen<strong>de</strong>n Sonnenstrahlung<br />
bestimmt wird. Dies wird nicht beobachtet für <strong>de</strong>n Mond o<strong>de</strong>r Mars. Was macht<br />
Venus und Er<strong>de</strong> so unterschiedlich zu Mond o<strong>de</strong>r Mars?<br />
<strong>Der</strong> Netto-Energiefluß wird durch die Strahlung bestimmt, die in <strong>de</strong>n Raum geht und<br />
nicht davon, welche die Oberfläche verlässt. Die einzige Möglichkeit für einen Planeten strahlungsmäßig<br />
wärmer zu sein als es das ankommen<strong>de</strong> Sonnenlicht erlaubt, <strong>ist</strong>, daß die verlassen<strong>de</strong><br />
Wärmestrahlung blockiert wird. Das be<strong>de</strong>utet, dass eine Schicht über <strong>de</strong>r Oberfläche<br />
einen erheblichen Anteil <strong>de</strong>r ausgehen<strong>de</strong>n Infrarot-Strahlung absorbieren o<strong>de</strong>r reflektieren<br />
muss. D.h. die Atmosphäre <strong>ist</strong> nicht transparent für Infrarot.<br />
So wollen wir zu unserem Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s rotieren<strong>de</strong>n Planeten ein einfaches Mo<strong>de</strong>ll dieses<br />
Blocking-Effekt hinzufügen: ein Bruchteil f (zwischen 0 und 1) <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Oberfläche abgehen<strong>de</strong>n<br />
Strahlung E emittiert wird absorbiert von einer dünnen Schicht <strong>de</strong>r Atmosphäre. Diese<br />
Schicht hat eine eigene Temperatur, aber wir machen für die Einfachheit die Annahme, dass<br />
die Wärmekapazität von <strong>de</strong>r Atmosphäre so gering <strong>ist</strong>, dass sie nach wie vor im Wesentlichen<br />
strahlungsmäßig bilanziert <strong>ist</strong> über <strong>de</strong>n Tag - und die spezifischen Temperatur <strong>ist</strong> irrelevant.<br />
Das be<strong>de</strong>utet, dass diese Schicht <strong>de</strong>r Atmosphäre kontinuierlich einen Betrag f · E emittiert<br />
emittiert, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m gleich <strong>ist</strong>, was diese von <strong>de</strong>r Oberfläche absorbiert.<br />
Da die Richtung <strong>de</strong>r thermische Re-Emission zufällig <strong>ist</strong>, wird die eine Hälfte <strong>de</strong>r Strahlung<br />
aus dieser Schicht <strong>de</strong>r Atmosphäre nach oben, und die an<strong>de</strong>re Hälfte nach unten gehen.<br />
Angenommen, die Oberfläche absorbiert vollständig und <strong>de</strong>r Rest <strong>de</strong>r Atmosphäre <strong>ist</strong> transparent,<br />
dann <strong>ist</strong> die insgesamt von <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> abgehen<strong>de</strong> Strahlung (über <strong>de</strong>r atmosphärischen<br />
Schicht):<br />
E out = (1 − f)E emittiert + 1 2 fE emittiert = (1 − f/2)E emittiert (1.36)<br />
während die absorbierte Strahlung auf die Oberfläche jetzt <strong>ist</strong>:<br />
E absorbiert (t) = πr 2 (1 − a eff (t))S(t) + 1 2 fE emittiert (1.37)<br />
Die einfallen<strong>de</strong> Sonnenstrahlung treibt alles - wenn die Solarkonstante S sinkt, dann än<strong>de</strong>rt<br />
sich auch alles an<strong>de</strong>re. Aber die Wirkung <strong>de</strong>r absorbieren<strong>de</strong>n Schicht <strong>ist</strong> für eine bestimmte<br />
Temperatur die Verringerung <strong>de</strong>r endgültig abgehen<strong>de</strong>n Energie, so dass sich die Er<strong>de</strong><br />
erwärmt, bis die Dinge wie<strong>de</strong>r im Gleichgewicht sind.<br />
15
1 Smith<br />
Mit <strong>de</strong>r Verallgemeinerung <strong>de</strong>r Gl. (1.10) haben wir eine Netto-Energie-Än<strong>de</strong>rung (die<br />
errechnet wer<strong>de</strong>n kann entwe<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Oberfläche o<strong>de</strong>r über <strong>de</strong>r absorbieren<strong>de</strong>n Schicht <strong>de</strong>r<br />
Atmosphäre):<br />
Ė Oberfläche (t)<br />
= E absorbiert (t) − E emittiert (t)<br />
= πr 2 (1 − a eff (t))S(t) + 1 2 fE emittiert(t) − 4πr 2 σɛ eff (t)T eff (t) 4 (1.38)<br />
= πr 2 (1 − a eff (t))S(t) − 4πr 2 σɛ eff (t)(1 − f/2)T eff (t) 4<br />
Wir haben dann am En<strong>de</strong> im Wesentlichen die gleichen Gleichungen wie im vorigen Abschnitt,<br />
zum Beispiel <strong>ist</strong> Gl. (1.16) die gleiche, nur dass effektiv <strong>de</strong>r Solar-Eingang S und die<br />
thermische Trägheit c in <strong>de</strong>n Gleichungen um <strong>de</strong>n Faktor 1/(1 − f/2) wachsen.<br />
Das be<strong>de</strong>utet, dass die effektive Strahlungs-Temperatur T eff an <strong>de</strong>r Oberfläche in <strong>de</strong>n<br />
Gleichungen um <strong>de</strong>n Faktor (1/(1 − f/2)) 1/4 größer <strong>ist</strong>, o<strong>de</strong>r gleich 2 1/4 für eine vollständig<br />
absorbieren<strong>de</strong> Schicht in <strong>de</strong>r Atmosphäre. <strong>Der</strong> Parameter λ wird dadurch im gleiche Verhältnis<br />
reduziert (Das Steigen von S und c kompensieren sich, es bleibt ein 1/T eff Term). So<br />
<strong>ist</strong> Temperatur-Kurve von diesem strahlungsmäßig isoliert Planeten sogar einheitlicher als<br />
ohne die isolieren<strong>de</strong> Schicht. Die durchschnittliche Temperatur kann innerhalb einiger Prozente<br />
auf ein höheres T eff o<strong>de</strong>r gut über <strong>de</strong>n Begrenzungen für einen Planeten mit einer<br />
transparenten Atmosphäre kommen.<br />
Eine real<strong>ist</strong>ischere Atmosphäre zeichnet sich durch mehr als eine absorbieren<strong>de</strong> Schicht<br />
aus (o<strong>de</strong>r eine dicke Schicht mit einer Temperatur-Differenz und begrenzter Leitfähigkeit<br />
von unten nach oben), die zu einer weiteren Senkung <strong>de</strong>r abgehen<strong>de</strong>n Wärmestrahlung und<br />
erhöheter Oberflächentemperatur führt. Details <strong>de</strong>r Resorption in <strong>de</strong>r realen Atmosphäre<br />
hängen auch vom Druck ab, doch das Vorhan<strong>de</strong>nsein von Absorption bei allen <strong>ist</strong> das, was<br />
einen Treibhaus-Effekt-Planeten qualitativ unterschei<strong>de</strong>t von einem mit transparenter Atmosphäre<br />
und führt zu Oberflächen-Temperaturen, die über das effektive Strahlungs-Limit<br />
klettern. Dabei sind die Strahlungen aus <strong>de</strong>r real<strong>ist</strong>ischere Atmosphäre nach oben und unten<br />
nicht gleich, wie bei einer sehr dünnen Schicht <strong>de</strong>r Fall <strong>ist</strong>.<br />
1.8 SCHLUSSFOLGERUNG<br />
Das Statement von Gerlich und Tscheuschner [6] ”<br />
Lei<strong>de</strong>r gibt es keine Quelle in <strong>de</strong>r Literatur,<br />
die <strong>de</strong>n <strong>Treibhauseffekt</strong> betrifft, die in Harmonie mit <strong>de</strong>n wissenschaftlichen Standards<br />
<strong>de</strong>r theoretischen Physik <strong>ist</strong>.“ <strong>ist</strong> eine mehr als extravagante Behauptung. Ich glaube,<br />
dass die oben genannte Analyse, perfekt einfach und einschlägig konstruiert innerhalb <strong>de</strong>r<br />
theoretischen Physik, die wichtigsten Punkte erklärt. Nämlich die Annahme, dass ”<br />
eine Atmosphäre,<br />
die transparent für sichtbares Licht, aber undurchsichtig für Infrarot-Strahlung<br />
<strong>ist</strong>“ zu ”<br />
einer Erwärmung <strong>de</strong>r Erdoberfläche“ über die Grenze führt, die vom grundlegen<strong>de</strong>n<br />
physikalischen Prinzip <strong>de</strong>r Energieerhaltung für <strong>de</strong>n Fall einer Atmosphäre gesetzt wird, die<br />
sowohl im Sichtbaren als auch im Infraroten transparent <strong>ist</strong>.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re hat es sich gezeigt, dass<br />
1. eine durchschnittliche Oberflächentemperatur für einen Planeten sehr gut <strong>de</strong>finiert <strong>ist</strong>,<br />
ob mit o<strong>de</strong>r ohne Rotation, ob mit o<strong>de</strong>r ohne Infrarot-absorbieren<strong>de</strong> Gase.<br />
2. die durchschnittliche Temperatur mathematisch begrenzt wird auf kleiner als die vierte<br />
Wurzel <strong>de</strong>r durchschnittlichen vierten Potenz <strong>de</strong>r Temperatur <strong>ist</strong> und in manchen Fällen<br />
(ein Planet mit keiner o<strong>de</strong>r sehr langsamer Rotation und geringer thermischer Trägheit <strong>de</strong>r<br />
Oberfläche) sehr viel kleiner sein kann.<br />
16
1.8 SCHLUSSFOLGERUNG<br />
3. für einen Planeten ohne Infrarot absorbieren<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r reflektieren<strong>de</strong> Schicht über <strong>de</strong>r<br />
Oberfläche (und keinem nennenswerten Fluss an inneren Energie) erreicht die vierte Potenz<br />
<strong>de</strong>r Oberflächentemperatur immer irgendwann einen Mittelwert, <strong>de</strong>r bestimmt wird durch<br />
<strong>de</strong>n ankommen<strong>de</strong>n stellaren Energieflusses, die Reflektivität und <strong>de</strong>m Emissionsvermögen<br />
als relevante Parameter.<br />
4. <strong>Der</strong> einzige Weg, wie die vierte Potenz <strong>de</strong>r Oberflächentemperatur diese Grenze überschreiten<br />
kann, <strong>ist</strong> eine Atmosphäre, die für Infrarot-Strahlung zumin<strong>de</strong>st teilweise undurchsichtig<br />
<strong>ist</strong>. Dies <strong>ist</strong> <strong>de</strong>r atmosphärische <strong>Treibhauseffekt</strong>.<br />
5. Die gemessene durchschnittliche Temperatur <strong>de</strong>r Erdoberfläche liegt ca. 33 Grad Celsius<br />
höher als die Grenze, die durch Punkte (2) und (3) gesetzt wird. Daher hat Er<strong>de</strong> erwiesenermaßen<br />
einen <strong>Treibhauseffekt</strong> von min<strong>de</strong>stens 33 K.<br />
Die spezifischen Beiträge <strong>de</strong>r einzelnen Gase wie CO 2 zum <strong>Treibhauseffekt</strong> <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> sind<br />
auch Standard in <strong>de</strong>n Abhandlungen <strong>de</strong>r Literaturstellen [7], [9] und [10].<br />
17
1 Smith<br />
18
2 Ebel<br />
2.1 Die Homogene rotieren<strong>de</strong> Kugel – grundlegen<strong>de</strong><br />
Gleichungen<br />
Bei einer atmosphärenlosen Kugel geht die Differenz zwischen absorbierter Solarle<strong>ist</strong>ung und<br />
abgestrahlter Le<strong>ist</strong>ung in die feste Planetenoberfläche (siehe Gleichung (1.17 auf Seite 9) -<br />
hier mit r als Zeichen für <strong>de</strong>n Reflexionsfaktor statt a wie in Gleichung (1.17 auf Seite 9)):<br />
Wärmestrom in die Oberfläche = absorbierte Le<strong>ist</strong>ung − abgestrahlte Le<strong>ist</strong>ung<br />
λ · d T<br />
d x ∣ = (1 − r)S · cos ξ · cos(ωt + Φ) · W (ωt + Φ) − ε · σ · T 4 (2.1)<br />
x=0<br />
Entsprechend <strong>de</strong>r Rotationsachse steht die Sonne immer senkrecht über <strong>de</strong>m Äquator. Dabei<br />
soll die Sonne zur Zeit t = 0 über <strong>de</strong>m Längengrad Φ = 0 stehen. Das Produkt <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
Winkelfunktionen <strong>ist</strong> <strong>de</strong>r Seitenkosinussatz <strong>de</strong>r sphärischen Trigonometrie [13, S. 173], <strong>de</strong>nn<br />
die Hypothenuse <strong>ist</strong> <strong>de</strong>r Winkelabstand zwischen Sonnenstand und Zenit <strong>de</strong>s bestrahlten<br />
Ortes. <strong>Der</strong> letzte Term <strong>ist</strong> die Abstrahlung (Planck-Gesetz mit Emissionskoeffizienten ε).<br />
Die verwen<strong>de</strong>ten Formelzeichen haben dabei folgen<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung:<br />
a: Temperaturleitfähigkeit = λ [ m<br />
]<br />
ρ · c p s 2<br />
b: Wärmeeindringfähigkeit = √ λ · ρ · c p<br />
z. B. grobkiesig bis Sandstein ≈ (1500 − 1900) W s1/2<br />
K m 2<br />
c p : Wärmekapazität <strong>de</strong>s Oberflächenmaterials<br />
K P ξ : Faktor, <strong>de</strong>r die Form <strong>de</strong>r Tagestemperaturkurve bestimmt<br />
P : Tagesperio<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Planeten: Er<strong>de</strong> 24h = 86400s<br />
r: Reflexionsfaktor: Er<strong>de</strong> ca. 0.1<br />
S: Einstrahlung auf <strong>de</strong>n Planeten: Er<strong>de</strong> ca. 1370 W m 2<br />
T : absolute Temperatur<br />
t: Zeit<br />
T ξ : mittlere Strahlungstemperatur<br />
W (): Beleuchtungsfunktion 1 auf <strong>de</strong>r Tagseite, 0 auf <strong>de</strong>r Nachtseite<br />
x: Tiefekoordinate unter <strong>de</strong>r Oberfläche<br />
y: normierte Oberflächentemperatur<br />
ε: Emissionsfaktor z. B. Sand: 0,76 [14], 0,60 - 0,90 [15]<br />
W<br />
m K<br />
λ: Wärmeleitfähigkeit<br />
Φ: geographische Länge<br />
ρ: Stoffdichte<br />
σ: Stefan-Boltzmann-Konstante = 5,67 · 10 −8 W<br />
m 2 K 4 19
2 Ebel<br />
τ S : Strahlungszeitkonstante = b 2 /(4σ 2 ε 2 )<br />
grobkiesig bis Sandstein ≈ (2, 15 − 7, 78) 10 20 K 6 s [18, S. 145]<br />
ξ: geographische Breite<br />
△: Laplace-Operator, verwen<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>r Wärmeleitungsgleichung<br />
Ohne Verlust <strong>de</strong>r Allgemeinheit wird im Weiteren zweckmäßig Φ = − π/2 gewählt. Wegen<br />
<strong>de</strong>r Kugelgestalt durchlaufen alle Längengra<strong>de</strong> <strong>de</strong>n gleichen Tag-Nacht-Zyklus (zeitversetzt).<br />
Die Gleichung (2.1 auf <strong>de</strong>r vorherigen Seite) reicht noch nicht zur Bestimmung <strong>de</strong>r Oberflächentemperatur,<br />
es wird noch die Wärmeausbreitung mit <strong>de</strong>r Fourierschen Wärmeleitungsgleichung<br />
gebraucht:<br />
∂T<br />
∂t = a △ T (2.2)<br />
Wegen <strong>de</strong>s Zweck <strong>de</strong>r Berechnung <strong>de</strong>r Oberflächentemperatur reicht hier die eindimensionale<br />
Wärmeleitungsgleichung 1) [13, S. 587]. (In [13] <strong>ist</strong> für a die Wurzel <strong>de</strong>s hier verwen<strong>de</strong>ten<br />
a benutzt):<br />
∂T<br />
∂t = a ∂2 T<br />
∂x 2<br />
⇔<br />
∂T<br />
∂t = a ∂ ( ) ∂T<br />
∂x ∂x<br />
(2.3)<br />
Wegen <strong>de</strong>r zweiten Ableitung nach <strong>de</strong>m Ort sind auch zwei Ortsabhängigkeiten als<br />
Anfangs- bzw. Randbedingungen anzugeben, z. B. Temperatur und Wärmestrom an <strong>de</strong>r<br />
Oberfläche. Eine Bedingung <strong>ist</strong> Gleichung ( 2.1 auf <strong>de</strong>r vorherigen Seite) und die zweite<br />
Bedingung <strong>ist</strong> die Periodizitätsbedingung.<br />
Von Interesse <strong>ist</strong> die zeitliche Entwicklung <strong>de</strong>r Oberflächentemperatur. Dazu wird zuerst<br />
die Gleichung (2.1 auf <strong>de</strong>r vorherigen Seite) durch λ dividiert:<br />
∂ T<br />
∂ x<br />
=<br />
(1 − r)S · cos ξ · sin(ωt) · W (ωt)<br />
λ<br />
− ε · σ<br />
λ · T 4 (2.4)<br />
Wird Gleichung (2.4) in Gleichung (2.3) eingesetzt, <strong>ist</strong> nach x zu differenzieren - aber nur<br />
<strong>de</strong>r Anteil, <strong>de</strong>r sich tatsächlich ins Oberflächenmaterial fortsetzt. Gleichung (2.4) besteht<br />
aus zwei Termen:<br />
1. <strong>de</strong>r absorbierten Solarstrahltung<br />
2. <strong>de</strong>r emittierten Strahlung entsprechend <strong>de</strong>r Oberflächentemperatur<br />
<strong>Der</strong> erste Term ex<strong>ist</strong>iert nur außerhalb <strong>de</strong>s Oberflächenmaterials (als Randbedingung),<br />
während <strong>de</strong>r Temperaturterm an <strong>de</strong>r Oberfläche und im Oberflächenmaterial ex<strong>ist</strong>iert – die<br />
Oberflächentemperatur <strong>ist</strong> die Randbedingung. Deshalb <strong>ist</strong> auch nur <strong>de</strong>r zweite Term zu<br />
differenzieren. Entsprechen <strong>de</strong>r Wärmestromrichtung und <strong>de</strong>r benutzten x–Richtung <strong>ist</strong> das<br />
Vorzeichen umzudrehen:<br />
∂ 2 T<br />
∂x = 4 ε · σ<br />
2 λ · T 3 ∂T<br />
∂x<br />
In Gleichung (2.5) <strong>ist</strong> Gleichung (2.4) einsetzen:<br />
∂ 2 T<br />
∂x = 4 ε · σ [ (1 − r)S · cos ξ · sin(ωt) · W (ωt)<br />
2 λ · T 3 ·<br />
− ε · σ ]<br />
λ<br />
λ · T 4<br />
(2.5)<br />
(2.6)<br />
1) Eindimensional, weil in Richtungen parallel zur Oberfläche <strong>de</strong>r gleiche Temperaturverlauf <strong>ist</strong>.<br />
20
2.1 Die Homogene rotieren<strong>de</strong> Kugel – grundlegen<strong>de</strong> Gleichungen<br />
Mit <strong>de</strong>r Gleichung (2.6 auf <strong>de</strong>r vorherigen Seite) und Gleichung (2.3 auf <strong>de</strong>r vorherigen<br />
Seite) entsteht eine Dgl. für die Oberflächentemperatur (bei x = 0):<br />
1<br />
a · ∂T = 4 ε · σ [ (1 − r)S · cos ξ · sin(ωt) · W (ωt)<br />
∂t λ · T 3 ·<br />
− ε · σ ]<br />
λ<br />
λ · T 4<br />
∂T<br />
( ε · σ<br />
) [ ] (2.7)<br />
2 (1 − r)S · cos ξ · sin(ωt) · W (ωt)<br />
= 4 a · T 3 ·<br />
− T 4<br />
∂t λ<br />
ε · σ<br />
Wird noch a eingesetzt und λ · ρ · c p zu b 2 zusammengefaßt, so wird daraus:<br />
( ) 2 [ ]<br />
∂T 2 · ε · σ (1 − r)S · cos ξ · sin(ωt) · W (ωt)<br />
∂t = · T 3 ·<br />
− T 4<br />
b<br />
ε · σ<br />
(2.8)<br />
Die zeitunabhängigen Konstanten wer<strong>de</strong>n zu einer zweckmäßigen Strahlungstemperatur<br />
zusammengefaßt und einer Strahlungszeitkonstante τ S zusammengefaßt:<br />
T 4 ξ =<br />
(1 − r)S · cos ξ<br />
π · ε · σ<br />
τ S =<br />
Aus Gleichung (2.8) und Gleichung (2.9) entsteht:<br />
( ) 2 b<br />
(2.9)<br />
2 · ε · σ<br />
∂T<br />
∂t = T 3<br />
τ S<br />
· [π<br />
· T 4 ξ · sin(ωt) · W (ωt) − T 4] (2.10)<br />
Für numerische Rechnungen wird die Gleichung ( 2.10) durch ω dividiert und normiert<br />
mit:<br />
ωt = ϕ<br />
(2.11)<br />
T = y · T ξ<br />
Damit entsteht nach Ausklammern und Kürzen folgen<strong>de</strong> Gleichung:<br />
∂y<br />
∂ϕ = T 6 ξ<br />
ωτ S<br />
· y 3 · [π<br />
· sin(ϕ) · W (ϕ) − y 4] (2.12)<br />
Alle Größen, die <strong>de</strong>n Tagesverlauf <strong>de</strong>r Temperatur (Plantensystem und Breite) beeinflussen,<br />
sind damit in <strong>de</strong>m linken Bruch auf <strong>de</strong>r rechten Seite zusammengefaßt. Dieser Bruch<br />
soll im Weiteren als Konstante K P ξ verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, die auch vollständig mit <strong>de</strong>n Eingangsgrößen<br />
angegeben wird (P = Tagesdauer):<br />
K P ξ =<br />
T 6 ξ<br />
ω · τ S<br />
=<br />
Damit nimmt Gleichung (2.12) eine relativ einfache Form an:<br />
√<br />
4 · ε · σ · (1 − r)3 · S 3 · P 2 · cos 3 ξ<br />
π 5 · b 4 (2.13)<br />
∂y<br />
∂ϕ = K P ξ · y 3 · [π<br />
· sin(ϕ) · W (ϕ) − y 4] (2.14)<br />
Für die Nacht kann die Dgl. kürzer geschrieben wer<strong>de</strong>n und allgemein gelöst wer<strong>de</strong>n mit<br />
y A als Anfangstemperatur am Abend:<br />
∂y<br />
∂ϕ = − K P ξ · y 7<br />
y =<br />
y (2.15)<br />
√ A<br />
6 1 + 6 · KP ξ · yA 6 · ϕ<br />
21
2 Ebel<br />
Da die normierte Zeitdauer <strong>de</strong>r Nacht gleich π <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> die Temperatur y M am Morgen:<br />
y M =<br />
y<br />
√ A<br />
6 1 + 6 · π · KP ξ · yA<br />
6<br />
(2.16)<br />
Für die Gleichung ( 2.14 auf <strong>de</strong>r vorherigen Seite) <strong>ist</strong> <strong>de</strong>m Autor für die Tagzeit keine<br />
geschlossene Lösung bekannt. Deshalb sollte diese Dgl. numerisch gelöst wer<strong>de</strong>n. Für die<br />
periodische Lösung muß dabei bei je<strong>de</strong>r Perio<strong>de</strong> die Endtemperatur gleich <strong>de</strong>r Anfangstemperatur<br />
sein. Damit sind keine weiteren Konstanten frei wählbar. Die Lösungen für verschie<strong>de</strong>ne<br />
Formfaktoren sind in Bild 2.1 dargestellt - zusammen mit <strong>de</strong>r arithmetischen Mittelwert<br />
über <strong>de</strong>n Tag.<br />
Temperaturverläufe<br />
1,4<br />
1,2<br />
normierte Temperatur<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
Kp = 0,050 Mi = 0,90<br />
Kp = 0,500 Mi = 0,88<br />
Kp = 0,800 Mi = 0,87<br />
Kp = 1,000 Mi = 0,86<br />
Kp = 5,000 Mi = 0,80<br />
Kp = 10,000 Mi = 0,78<br />
0,0<br />
0,00 0,25 0,50 0,75 1,00<br />
relative Tageszeit<br />
Abbildung 2.1: normierter Verlauf und normierter Mittelwert <strong>de</strong>r Temperatur an <strong>de</strong>r Oberfläche<br />
mit <strong>de</strong>m Formfaktor als Parameter.<br />
22
3 Rabett<br />
Titel <strong>de</strong>s Papers von Rabett u.a.: Irrige Argumente und schlechte<br />
Physik - o<strong>de</strong>r: Wie Gerlich und Tscheuschner in ihrem<br />
Papier “Falsifikation <strong>de</strong>s atmosphärischen CO2-<br />
<strong>Treibhauseffekt</strong>s im Rahmen <strong>de</strong>r Physik“ irren [2]<br />
In diesem Abschnitt wird wie<strong>de</strong>rholt die Abkürzung GCM benutzt - sie be<strong>de</strong>utet auf<br />
<strong>de</strong>utsch: Globale Zirkulations-Mo<strong>de</strong>lle.<br />
von: E. Rabett und <strong>de</strong>n Hasen (Hinzufügen o<strong>de</strong>r Entfernen Ihres Namens hier) Joel D.<br />
Shore, Arthur S. Smith<br />
Zusammenfassung: Ralf Gerhard Gerlich und Tscheuschner haben <strong>de</strong>r Aussage auf die<br />
Ex<strong>ist</strong>enz eines atmosphärischen <strong>Treibhauseffekt</strong> wi<strong>de</strong>rsprochen auf Grundlage ihrer Anwendungen<br />
physikalischen Prinzipien. Hier zeigen wir, dass sie Unrecht haben. Ihre wichtigsten<br />
Fehler gehören zu Clausius Erklärung <strong>de</strong>s zweiten Hauptsatzes <strong>de</strong>r Thermodynamik, in<strong>de</strong>m<br />
sie <strong>de</strong>n Wärme-Prozess teilen und nicht <strong>de</strong>n gesamten Prozess betrachten und eine Null<br />
Wärmekapazität für die Er<strong>de</strong> annehmen. Dies ermöglicht es ihnen, zu behaupten, dass es<br />
keinen atmosphärischen <strong>Treibhauseffekt</strong> gäbe, da die Strahlungswärmetragung aus <strong>de</strong>r kälteren<br />
Atmosphäre auf die wärmere Oberfläche verboten sei und beachten <strong>de</strong>n größeren Transfer<br />
in die an<strong>de</strong>re Richtung nicht, <strong>de</strong>r zu <strong>de</strong>m gesamten Prozess gehört. Außer<strong>de</strong>m ignorieren sie<br />
sowohl die Wärmekapazität <strong>de</strong>r Oberfläche als auch <strong>de</strong>r Atmosphäre, sie behaupten, dass das<br />
Strahlungsgleichgewicht eine kühle Oberfläche von 100 K o<strong>de</strong>r mehr in <strong>de</strong>r Nacht erfor<strong>de</strong>rt<br />
– eine offensichtliche Absurdität, die durch eine unphysikalische Annahme entsteht. Dieser<br />
Kommentar konzentriert sich auf die bei<strong>de</strong>n wichtigsten Punkte, we<strong>ist</strong> aber auch auf eine<br />
Reihe weiterer Fehler, Auslassungen, Missverständnisse und Belanglosigkeiten von Gerlich<br />
und Tscheuschner.<br />
3.1 Einführung<br />
Gerlich und Tscheuschner (2009 im weiteren genannt GT09) haben eine Polemik im International<br />
Journal of Mo<strong>de</strong>rn Physics B, voller Fehler, Belanglosigkeiten und Anklage publiziert.<br />
Das <strong>ist</strong> lange bekannt aus ihren arXiv-Versionen und auch wi<strong>de</strong>rlegt (Smith, 2008 [1]) – es <strong>ist</strong><br />
schwierig zu verstehen, wie ihre Arbeit in einer angesehenen Zeitschrift erscheinen konnte,<br />
aber die jüngste Geschichte hat gezeigt, dass solche Paper gelegentlich veröffentlicht wer<strong>de</strong>n,<br />
wenn Redakteure und Reviewer mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>m zugrun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong> Wissen nicht vertraut sind<br />
o<strong>de</strong>r selbst Außenseiter im Hinblick auf <strong>de</strong>n Bereich sind, <strong>de</strong>n das Paper betrifft. Dies <strong>ist</strong><br />
häufig dann <strong>de</strong>r Fall, wenn Know-how in einem Bereich generalisiert wird zu Arroganz in<br />
einem an<strong>de</strong>ren. Eine Wi<strong>de</strong>rlegung <strong>ist</strong> erfor<strong>de</strong>rlich, damit niemand in die Irre geführt wird.<br />
Dieser Kommentar wird <strong>de</strong>utlich große Fehler in einfacher Physik zeigen, die Gerlich<br />
und Tscheuschner machen, damit <strong>ist</strong> ihr gesamtes Paper irrelevant. Ergänzen<strong>de</strong>s Material<br />
befasst sich mit <strong>de</strong>n Fehlern <strong>de</strong>s Papers im Detail. Etwa die ersten zwanzig Seiten von<br />
GT09 sollen zeigen, dass sich <strong>de</strong>r <strong>Treibhauseffekt</strong> von <strong>de</strong>n physikalischen Prozessen in einem<br />
Glas-Gewächshaus unterschei<strong>de</strong>t, eine bekannte Tatsache, die wahrscheinlich in allen<br />
Einleitungen zur Atmosphärenwissenschaft und natürlich auch in vielen populären Ausstel-<br />
23
3 Rabett<br />
lungen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n <strong>Treibhauseffekt</strong> genannt wird (vgl. z. B. http://en.wikipedia.org/wiki/<br />
Greenhouse_effect [Zugriff 30. März 2009]). Ein kurzer Absatz hätte genügt. Prägnant<br />
Gewächshäuser wirken durch die Beschränkung <strong>de</strong>s passiven Fluss von Wärmeenergie durch<br />
Konvektion, <strong>de</strong>r <strong>Treibhauseffekt</strong> wirkt durch Fluß von thermischer Energie in <strong>de</strong>n Weltraum<br />
durch Strahlung. In bei<strong>de</strong>n Fällen <strong>ist</strong> die Behin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Energiefluss nach außen Ursache<br />
<strong>de</strong>r Erwärmung, so dass die Analogie nicht so unerheblich <strong>ist</strong>, wie GT09 behaupten, aber es<br />
<strong>ist</strong> <strong>de</strong>nnoch ein wichtiger (und auch verstan<strong>de</strong>ner) Mechanismen, <strong>de</strong>r dazu führt, dass die<br />
Behin<strong>de</strong>rungen unterschiedlich sind.<br />
Eine sorgfältige Lektüre <strong>de</strong>s Restes <strong>de</strong>r Arbeit zeigt, dass es nur zwei physikalisch begrün<strong>de</strong>te<br />
Kritiken am <strong>Treibhauseffekt</strong> in GT09 gibt, die eingebettet in eine Vielzahl von<br />
Meinungen und schlecht erklärten Gemeinplätzen.<br />
Gerlich und Tscheuschner behaupten, dass Clausius’ Erklärung <strong>de</strong>s zweiten Hauptsatzes<br />
<strong>de</strong>r Thermodynamik die Übertragung von Wärme von einer kalten Umgebung an eine warme<br />
Oberfläche verbieten wür<strong>de</strong>n. Ihre gesamte Argumentation, die 90 Seiten lang <strong>ist</strong>, stützt<br />
sich auf diese Behauptung. Wie im Folgen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlich gemacht wird, erfor<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r zweite<br />
Hauptsatz die Berücksichtigung aller Wärmeströme in einem Prozess, d.h. man muss gleichzeitig<br />
auch <strong>de</strong>n größeren Transport von Wärmeenergie von <strong>de</strong>r Oberfläche in die Atmosphäre<br />
betrachten. GT09 tun das nicht und irren dadurch. Wird <strong>de</strong>r Gesamtprozeß betrachtet, gibt<br />
es keinen Wi<strong>de</strong>rspruch. Clausius’ Erklärung darf auch nicht auf Temperatur-Än<strong>de</strong>rungen<br />
angewandt wer<strong>de</strong>n, die aus einer Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r System-Eigenschaften wie z. B. <strong>de</strong>m Hinzufügen<br />
von Glas zu einem Gewächshaus o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Hinzufügen von Infrarot-absorbieren<strong>de</strong>n<br />
Gasen in die Atmosphäre.<br />
Die Grundgleichungen <strong>de</strong>s Strahlungstransports beinhalten schon <strong>de</strong>n Zweiten Hauptsatz<br />
<strong>de</strong>r Thermodynamik über das Kirchoff’sche Gesetz, das sich direkt aus <strong>de</strong>m Zweiten Hauptsatz<br />
ergibt. Wenn die Gleichungen numerisch gelöst wer<strong>de</strong>n, erfüllen sie zwangsläufig <strong>de</strong>n<br />
zweiten Hauptsatz. Dies gilt gleichermaßen sowohl für einfache Mo<strong>de</strong>lle als auch ausführliche<br />
von Line-by-line Berechnungen. Alle zeigen, dass die Anwesenheit von Treibhausgasen<br />
in <strong>de</strong>r Atmosphäre zu einer wärmeren Oberfläche führt als bei ihrer Abwesenheit.<br />
Im Weiteren folgen wir <strong>de</strong>r Kritik von Arthur Smith (2008) bezüglich einer früheren Version<br />
von GT09 (Gerlich und Tscheuschner, 2007) und betrachten eine ungleichmäßige Verteilung<br />
<strong>de</strong>r Temperatur auf <strong>de</strong>r Oberfläche eines Planeten. Es wird gezeigt, dass, wenn dies<br />
getan wird, Gerlich und Tscheuschner ein absur<strong>de</strong>s Ergebnis erhalten mit <strong>de</strong>r sehr unphysikalischen<br />
Annahme, dass je<strong>de</strong>r Teil <strong>de</strong>r Erdoberfläche sofort gekühlt o<strong>de</strong>r erwärmt wird,<br />
damit an je<strong>de</strong>m Ort ein Gleichgewicht zur Sonneneinstrahlung <strong>ist</strong> und vernachlässigen damit<br />
<strong>de</strong>r thermischen Trägheit <strong>de</strong>r Ozeane, <strong>de</strong>r Atmosphäre und <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns und alle an<strong>de</strong>ren<br />
wärmeübertragen<strong>de</strong>n Prozesse innerhalb <strong>de</strong>r Atmosphäre und Oberfläche. Wäre dies <strong>de</strong>r<br />
Fall wür<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Nacht die Temperatur alle Teile <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> sofort auf fast <strong>de</strong>n absoluten<br />
Nullpunkt fallen und die Diskrepanz zwischen <strong>de</strong>m Er<strong>de</strong> beobachteten Durchschnitt und <strong>de</strong>r<br />
durchschnittliche Temperatur auf dieser hypothetischen Er<strong>de</strong> wäre sehr groß – über 100 K. Es<br />
<strong>ist</strong> gezeigt, dass ein Temperatur-Mo<strong>de</strong>ll mit einheitlicher Oberfläche eine real<strong>ist</strong>ische Grenze<br />
für <strong>de</strong>n <strong>Treibhauseffekt</strong> gibt, die gewöhnlich mit 33 K angegeben wird. Dieser Wert <strong>ist</strong> eine<br />
untere Schranke für die Stärke <strong>de</strong>s <strong>Treibhauseffekt</strong>s und sogar Gerlich und Tscheuschner<br />
erhalten dieses Ergebnis für ihren unphysikalischen Fall.<br />
Allein diese bei<strong>de</strong>n Punkte machen das gesamte Paper von Gerlich und Tscheuschner<br />
ungültig und zeigen zugleich, dass <strong>de</strong>r Strahlungs-<strong>Treibhauseffekt</strong> die Oberflächentemperatur<br />
<strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> erheblich erhöht. Darüber hinaus wird Lesern mit grundlegen<strong>de</strong>n Verständnis<br />
von Physik und Klima nicht geholfen, aber Sie amüsieren sich über die reiche Fülle von<br />
Nebensächlichkeiten, Fehlern, Mängeln an Verständnis und erheblichen Versäumnissen, die<br />
Gerlich und Tscheuschner angesammelt haben. In <strong>de</strong>r Vergangenheit wur<strong>de</strong>n solche Paper<br />
24
3.1 Einführung<br />
einfach ignoriert von professionellen Physikern. Heute jedoch – auch wenn solch ein Paper in<br />
relativ beschei<strong>de</strong>nen Zeitschriften erscheint, wie die International Journal of Mo<strong>de</strong>rn Physics<br />
B – kann solch ein Paper für politische Zwecke verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n und fin<strong>de</strong>t schnell seinen<br />
Weg in die breite Öffentlichkeit. Wenn eine solche Veröffentlichung auf schlechter Physik beruht,<br />
kann dies Naive irreführen und damit zu Hunger führen. Dass alles macht eine Antwort<br />
notwendig.<br />
<strong>Der</strong> Abschnitt 3.2 auf Seite 27 unten verwen<strong>de</strong>t die Argumente von [16] zum zweiten<br />
Hauptsatz <strong>de</strong>r Thermodynamik, insbeson<strong>de</strong>re zur Wi<strong>de</strong>rlegung von [6, Abschnitt 3.9]. Als<br />
Teil davon wer<strong>de</strong>n in Abschnitt 3.3 auf Seite 33 einfache Mo<strong>de</strong>lle vorgestellt und anschließend<br />
wird gezeigt, daß Gerlich und Tscheuschner ein nichtphysikalisches Bild <strong>de</strong>s Wärmestroms<br />
auf einem rotieren<strong>de</strong>n Planeten erfan<strong>de</strong>n [6, Abschnitt 3.7].<br />
Abbildung 3.1: Energieflüsse in <strong>de</strong>r Atmosphäre, nach Kiehl und Trenberth<br />
Ein Großteil <strong>de</strong>s Übrigen in GT09 <strong>ist</strong> einfach streitlustig und irrelevant. Ein humor<strong>ist</strong>isches<br />
Beispiel <strong>ist</strong> die Verunglimpfung eines einfachen Netto-Energiefluss-Diagramms für die Er<strong>de</strong>,<br />
weil diese Diagramme (S. 322ff - Zitat):<br />
(1) <strong>de</strong>n Strahlungsintensitäten, die natürlichste Auslegung <strong>de</strong>r Pfeile, die in Abb.<br />
23 dargestellt sind, nicht adäquat sind, was bereits in <strong>de</strong>n Abschnitten 2.1.2 und<br />
2.1.5 dargelegt wur<strong>de</strong>;<br />
(2) keine quellenfreie Flüsse repräsentieren können, d.h. eine divergenzfreie Vektorfel<strong>de</strong>r<br />
in drei Dimensionen, da eine verschwin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> dreidimensionale Divergenz<br />
noch erlaubt, dass ein Teil <strong>de</strong>s Fel<strong>de</strong>s seitwärts geht;<br />
(3) nicht in <strong>de</strong>n Rahmen <strong>de</strong>r Feynman-Diagramme passen, die mathematische<br />
Ausdrücke darstellen, die in <strong>de</strong>r Quantenfeldtheorie klar <strong>de</strong>finiert sind.<br />
(4) nicht in die Standard-Sprache passen, in <strong>de</strong>r System-Theorie o<strong>de</strong>r System-<br />
Engineering.<br />
Es <strong>ist</strong> schwer zu entschei<strong>de</strong>n, welche dieser vier Punkte am Absur<strong>de</strong>sten <strong>ist</strong>. Barmherzig<br />
wären (1) und (2) nur nörglerisch zu nennen, und verlangt eine vollständige Vektor-<br />
Darstellung <strong>de</strong>r Wärme-/Energie Flüsse in einer schematischen Darstellung. Gerlich und<br />
25
3 Rabett<br />
Tscheuschner freuen sich möglicherweise, da sie wissen, dass die Winkelabhängigkeit <strong>de</strong>r<br />
Wärmeflüsse in <strong>de</strong>r Strahlungsübertragung und in <strong>de</strong>n globalen Zirkulationsmo<strong>de</strong>llen benutzt<br />
wird. Bild 3.1 auf <strong>de</strong>r vorherigen Seite <strong>ist</strong> keine Darstellung eines GCM, son<strong>de</strong>rn eine<br />
Illustration <strong>de</strong>s vertikalen Flusses <strong>de</strong>r thermischen Energie von <strong>de</strong>r Sonne, von <strong>de</strong>r Oberfläche<br />
und in die Atmosphäre. Wichtig <strong>ist</strong>: je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Energieflüsse <strong>ist</strong> mit <strong>de</strong>n experimentell<br />
gemessenen globalen Durchschnitten angegeben.<br />
(3) und (4) sind einfach lächerlich. Hinsichtlich (3), warum sollten Repräsentationen <strong>de</strong>s<br />
gesamten Flusses thermischer Energie ein Feynman-Diagramm sein? Schlimmer noch, wie<br />
sollte ein solches Feynman-Diagramm konstruiert wer<strong>de</strong>n? (4) entspricht technischer Darstellung.<br />
Außer<strong>de</strong>m verwen<strong>de</strong>n die Autoren in ihren Standard-Darstellungen von Wärmekraftmaschinen<br />
(Abb. 31 und 32 in GT09 und Bild 3.3 auf Seite 28) die gleiche Art von<br />
Pfeilen.<br />
Danken wir doch <strong>de</strong>n Autoren <strong>de</strong>n Vorteil <strong>de</strong>s Zweifels, bieten sie doch ein äußerst witziges<br />
anschauliches Beispiel für falsch angewandte Physik. Sie diskutieren über Experimente, wie<br />
sie von einer von Physik besessen Hausfrau auch durchgeführt wer<strong>de</strong>n könnten [6, Abschnitt<br />
3.8.3]:<br />
In Sec. 3.3.5 wur<strong>de</strong> gezeigt, wie einfach es <strong>ist</strong>, die Hypothesen <strong>de</strong>s atmosphärischen<br />
<strong>Treibhauseffekt</strong> zu wi<strong>de</strong>rlegen, nämlich durch die Beobachtung eines<br />
Wasser-Topfes auf <strong>de</strong>m Herd: Wenn kein Wasser eingefüllt <strong>ist</strong> wird <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />
Topfes bald rot. Mit Wasser gefüllt <strong>ist</strong> allerdings <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Topfes <strong>de</strong>utlich<br />
kälter.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re kann dieses Experiment auf ein Glas-Keramik-Herd durchgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Rolle <strong>de</strong>r Sonne als Heizelement wird von <strong>de</strong>n elektrischen Heizdrähten<br />
o<strong>de</strong>r durch Infrarot-Halogen-Lampen übernommen. Glas-Keramik hat<br />
einen sehr geringen Wärmeleitungskoeffizienten, lässt aber sehr gut Infrarot-<br />
Strahlung passieren. Das DiWasserstoff monoxid [= Wasser] in <strong>de</strong>n Topf, spielt<br />
nicht nur die Rolle <strong>de</strong>s “Treibhausgases“ gut, son<strong>de</strong>rn realisiert auch eine sehr<br />
dichte Phase eines solchen magischen Stoffes, <strong>de</strong>r Infrarot sehr gut absorbiert.<br />
Dennoch gibt es keine zusätzlichen “Rückerwärmungs“-Effekt <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Topfes.<br />
Im Gegenteil, <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n wird kälter.<br />
Dieses <strong>ist</strong> wie<strong>de</strong>r ein Beispiel wie in GT09 Teilprozesse ingnoriert wer<strong>de</strong>n, ein Vorgehen, das<br />
schon oben angesprochen wur<strong>de</strong>. Hier wird die strahlungslose Energie-Übertragung ignoriert,<br />
in diesem Fall in erster Linie <strong>de</strong>r sehr große latente Wärmestrom durch Verdunstung <strong>de</strong>s<br />
Wassers im Topf. Nach genau <strong>de</strong>m gleichen Prinzip wird sowohl im Glas-Gewächshaus als<br />
auch beim <strong>Treibhauseffekt</strong> selbst, ein großer Wärmestrom entnommen, zum Beispiel, in<strong>de</strong>m<br />
das Wasser kocht, wird die Oberfläche erwärmt.<br />
Weniger amüsant sind dagegen die beleidigend Angriffe von Gerlich und Tscheuschner auf<br />
an<strong>de</strong>re. <strong>Der</strong> vielleicht Wichtigste davon <strong>ist</strong> <strong>de</strong>r auf Stephan Bakan und Ehrhard Raschke für<br />
die Verwendung von Bild 3.2 auf <strong>de</strong>r nächsten Seite (Abb. 13 in GT09)<br />
Laut Gerlich und Tscheuschner <strong>ist</strong> das wissenschaftliche Fehlverhalten von Bakan und<br />
Raschke, daß sie die Größen so skalierten, daß die ankommen<strong>de</strong> Solarstrahlung und die<br />
abgehen<strong>de</strong>n terrestrischen Strahlung mit gleichgroße Flächen dargestellt wer<strong>de</strong>n. Unter Bezugnahme<br />
auf Bild 3.1 auf <strong>de</strong>r vorherigen Seite, <strong>ist</strong> die abgehen<strong>de</strong> terrestrische Strahlung am<br />
oberen Rand <strong>de</strong>r Atmosphäre im Durchschnitt 239 W/m 2 , welcher bilanziert mit <strong>de</strong>m Wert<br />
<strong>de</strong>r solaren Energie, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Atmosphäre und an <strong>de</strong>r Oberfläche absorbiert wird. GT09<br />
kommt in etwa auf <strong>de</strong>n gleichen Wert. Mit an<strong>de</strong>ren Worten, Bakan und Raschke nahmen<br />
die beobachteten Energiebilanz für die Konstruktion ihrer Abbildung zur Kenntnis. Gerlich<br />
26
allem bei Gasen mit einer übersichtlichen Zahl von<br />
strahlungsaktiven Übergängen ergibt sich daraus ein<br />
stark von <strong>de</strong>r Wellenlänge abhängiges Linienspektrum.<br />
entsteht das typische Spektrum atmosphärischer Gase<br />
mit Bereichen hoher Absorption in Linien und Ban<strong>de</strong>n<br />
und z.T.weiten Bereichen geringer Absorption,die nur<br />
3.2 <strong>Der</strong> <strong>Treibhauseffekt</strong> und <strong>de</strong>r Zweite Hauptsatz <strong>de</strong>r Thermodynamik<br />
Abb. 2-1:<br />
Spektrum <strong>de</strong>r als Schwarzkörper i<strong>de</strong>alisierten<br />
solaren (6000 K) und terrestrischen<br />
(255 K) Wärmestrahlung (a), aufgetragen<br />
über <strong>de</strong>r logarithmischen Wellenlängenskala<br />
von 0,1 bis 100 µm. Das Produkt aus<br />
Wellenlänge und Strahldichte auf <strong>de</strong>r Ordinate<br />
stellt sicher, dass gleiche Flächen<br />
gleichen Energiemengen entsprechen. Die<br />
Bildabschnitte b und c darunter zeigen<br />
schematisch das Transmissionsvermögen<br />
zwischen <strong>de</strong>m Oberrand <strong>de</strong>r wolkenfreien<br />
Atmosphäre und <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n (b) bzw.<br />
11 km Höhe (c).Die „Spurengase“ Wasserdampf,<br />
Kohlendioxid, Ozon, D<strong>ist</strong>ickstoffoxid<br />
und Methan stellen die wesentlichen<br />
natürlichen Treibhausgase dar. (nach:<br />
GOODY und YUNG 1995)<br />
Abbildung 3.2: Originaltext Bakan: Spektrum <strong>de</strong>r als Schwarzkörper i<strong>de</strong>alisierten solaren (6000<br />
K) und terrestrischen (255 K) Wärmestrahlung (a), aufgetragen über <strong>de</strong>r logarithmischen<br />
Wellenlängenskala von 0,1 bis 100 µm. Das Produkt aus Wellenlänge und<br />
Strahldichte auf <strong>de</strong>r Ordinate stellt sicher, dass gleiche Flächen gleichen Energiemengen<br />
entsprechen. Die Bildabschnitte b und c darunter zeigen schematisch<br />
das Transmissionsvermögen zwischen <strong>de</strong>m Oberrand <strong>de</strong>r wolkenfreien Atmosphäre<br />
und <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n (b) bzw. 11 km Höhe (c). Die ”<br />
Spurengase“ Wasserdampf, Kohlendioxid,<br />
Ozon, D<strong>ist</strong>ickstoffoxid und Methan stellen die wesentlichen natürlichen<br />
Treibhausgase dar. (nach: GOODY und YUNG 1995)<br />
Kommentar G & T: Abbildung 13 <strong>ist</strong> ein unverschämtes Bild, da es physikalisch<br />
irreführend <strong>ist</strong>. Die Unverschämtheit wird nicht im Auge <strong>de</strong>s Betrachters<br />
bleiben, wenn dieser einen Blick auf die undurchsichtige Skalierungsfaktoren wirft,<br />
die bereits von Bakan und Raschke in undokumentierter Art und Weise in ihrem<br />
Paper über <strong>de</strong>n sogenannten natürliche <strong>Treibhauseffekt</strong> verwen<strong>de</strong>n [16]. Das <strong>ist</strong><br />
wissenschaftliche Fehlverhalten wie das fehlen<strong>de</strong> Zitat. Bakan und Raschke haben<br />
dieses Bild aus [17] entnommen, wo die Skalierungsfaktoren, die von größter Be<strong>de</strong>utung<br />
für die gesamte Diskussion sind, nicht behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Dies <strong>ist</strong> so gut<br />
wie wissenschaftliches Fehlverhalten.<br />
und Tscheuschner sind nicht nur irreführend, son<strong>de</strong>rn sogar in diesem Punkt falsch und eine<br />
Beleidigung für Bakan und Raschke.<br />
3.2 <strong>Der</strong> <strong>Treibhauseffekt</strong> und <strong>de</strong>r Zweite Hauptsatz <strong>de</strong>r<br />
Thermodynamik<br />
Gerlich und Tscheuschner (2009) machen grundlegen<strong>de</strong> Fehler in ihrer Argumentation über<br />
die Thermodynamik <strong>de</strong>s <strong>Treibhauseffekt</strong>, die sehr aufschlussreich sind. Sie berufen sich Clausius’<br />
klassische Erklärung <strong>de</strong>s Zweiten Hauptsatz <strong>de</strong>r Thermodynamik, <strong>de</strong>r aussagt, dass kein<br />
Prozess möglich <strong>ist</strong>, <strong>de</strong>ssen einziges Ergebnis die Übertragung von Wärme von einem kühleren<br />
auf einen wärmeren Körper ohne Eingabe von Arbeit <strong>ist</strong> und behaupten, dass thermische<br />
Strahlungsenergie aus <strong>de</strong>r kalten Atmosphäre nicht zur wärmeren Oberfläche kommen kann<br />
(vor allem Abschnitt 3.9 von GT09).<br />
27
It may be due to the following approximation that something is possible in climate mo<strong>de</strong>ls,<br />
3 Rabett<br />
Wenn wir folgen, wie sich die Energie bewegt zwischen <strong>de</strong>r Sonne, <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> und <strong>de</strong>m<br />
Weltall, so <strong>ist</strong> <strong>de</strong>r Entropieanstieg bei je<strong>de</strong>m Schritt dieses Prozesses einfach und klar und<br />
die Netto-Wärme fließt immer von wärmer nach kälter, wie es sein muß. Die Schätzung<br />
<strong>de</strong>s <strong>Treibhauseffekt</strong>s kontrastiert die Fälle, wenn es keine Atmosphäre gäbe o<strong>de</strong>r wenn eine<br />
Atmosphäre ohne Treibhausgase wäre zu <strong>de</strong>n Fällen, wo unterschiedliche Mengen an<br />
Treibhausgasen vorhan<strong>de</strong>n sind. Die Temperatur zwischen <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Instanzen <strong>de</strong>s<br />
Systems ergeben sich aus Verän<strong>de</strong>rungen im thermischen Energiefluß, aber die Netto-Ströme<br />
bleiben immer von wärmer nach kälter und genügen immer <strong>de</strong>n zweiten Hauptsatz.<br />
Ob mit Vereinfachungen, um das Wesentliche <strong>de</strong>r Situation darzustellen o<strong>de</strong>r komplexe<br />
Strahlungsübergangsmo<strong>de</strong>lle verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, in allen Fällen wer<strong>de</strong>n Oberflächentemperaturen<br />
gefun<strong>de</strong>n, die für höhere Treibhausgaskonzentrationen höher sind.<br />
78<br />
Es <strong>ist</strong> wichtig die Einwän<strong>de</strong> von Gerlich und Tscheuschner<br />
Gerhard Gerlich<br />
zu verstehen.<br />
and Ralf<br />
Eine<br />
D.<br />
klare<br />
Tscheuschner<br />
Aussage<br />
fin<strong>de</strong>t sich in Abb. 32 auf Seite 340 (Bild 3.3 hier).<br />
Abbildung 3.3: Abb. 32 in GT09: Eine Maschine, die Wärme-Übertragung von einem Reservoir<br />
which niedriger transfers Temperatur heat from(z. a low B. die temperature Stratosphäre) reservoir auf (e.g. ein Reservoir stratosphere) ho-<br />
Figure 32: A machine<br />
to a high temperature her Temperatur reservoir (e.g. (z. B. atmosphere) Atmosphäre) without ohne Aufwendung external workexterne applied, Arbeit cannot macht, ex<strong>ist</strong><br />
- even if it is radiatively<br />
kann nicht<br />
coupled<br />
bestehen<br />
to<br />
-<br />
an<br />
auch<br />
environment,<br />
wenn sie strahlungsmäßig<br />
to which it is radiatively<br />
an ein Umfeld<br />
balanced.<br />
angekoppelt<br />
<strong>ist</strong>, mit <strong>de</strong>nen sie strahlungsmäßig ausgewogen <strong>ist</strong>. In mo<strong>de</strong>rnen Klima-<br />
A<br />
mo<strong>de</strong>rn climate mo<strong>de</strong>l is supposed to be such a variant of a perpetuum mobile of the second<br />
Mo<strong>de</strong>llen wird eine solche Variante <strong>de</strong>s Perpetuum mobile <strong>de</strong>r zweiten Art<br />
kind. angenommen.<br />
ergy flows from a col<strong>de</strong>r body (approx. −40 ◦ C) to a warmer one (Earth’s ground<br />
Ihrapprox. Blick auf +15<strong>de</strong>n ◦ C) zweiten apparently Hauptsatz violating<strong>ist</strong> theklar second undlaw ein<strong>de</strong>utig of thermodynamics. falsch. Die einfachste This is Erklärung,<br />
a wrong warum interpretation, falsch <strong>ist</strong>since <strong>de</strong>r, it dass ignores sich the die radiation Clausius-Aussage of the Sun auf(even einen6000 vollständigen K).<br />
Prozess<br />
With<br />
bezieht,<br />
respect<br />
nicht<br />
to the<br />
auf<br />
total<br />
einen<br />
balance<br />
Teil davon.<br />
the second<br />
Mit ihrer<br />
law is<br />
isolierten<br />
obeyed in<strong>de</strong>ed.”<br />
Betrachtung von <strong>de</strong>r kalten<br />
Atmosphäre auf die wärmere Oberfläche vernachlässigen sie die Wärmeübertragung in<br />
Obviously, umgekehrter theRichtung authors are 1) . Nachstehend confusing energy wirdwith die heat. Strahlungsübertragung Furthermore, the system unter Anwendung in question<br />
here<br />
vereinfachter<br />
is the atmospheric<br />
Beispiele<br />
system<br />
diskutiert,<br />
of the<br />
um<br />
Earth<br />
zu verstehen,<br />
including the<br />
daß<br />
Earth’s<br />
die Beschreibung<br />
ground. Since<br />
<strong>de</strong>s<br />
this<br />
<strong>Treibhauseffekt</strong><br />
als ein Ergebnis <strong>de</strong>r Grundlagenforschung <strong>de</strong>r Physik im Einklang mit allen Hauptsätzen<br />
system is<br />
assumed<br />
<strong>de</strong>r Thermodynamik<br />
to be in radiative<br />
<strong>ist</strong> und um<br />
balance<br />
zu zeigen,<br />
with<br />
wie<br />
its<br />
GT09<br />
environment,<br />
sich irrt.<br />
and any other forms of energy<br />
and mass exchange with its environment are strictly prohibited, it <strong>de</strong>fines a system in the<br />
1) Bei <strong>de</strong>r kühleren Atmosphäre <strong>ist</strong> es so: Ein Volumenelement <strong>de</strong>r Atmosphäre, das Strahlung zur Erdoberfläche<br />
emittiert, absorbiert auch zwangsläufig Strahlung von <strong>de</strong>r Erdoberfläche. Da die Temperatur<br />
sense of thermodynamics for which the second law holds strictly, even if it is consi<strong>de</strong>red as a<br />
subsystem <strong>de</strong>r Erdoberfläche of a larger höher embedding die Temperatur system. <strong>de</strong>s Volumenelements <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> auch die Intensität <strong>de</strong>r Strahlung<br />
zum TheVolumenelement difference between höher als heat, umgekehrt. energy Das andgilt work für is je<strong>de</strong> crucial Wellenlänge for the seperat, un<strong>de</strong>rstanding <strong>de</strong>nn bei Gasen of thermodynamics.<br />
The second law is a statement about this difference.<br />
sind die<br />
Absorptionseigenschaften stark wellenlängenabhängig.<br />
28<br />
3.9.4 Possible resolution of the paradox
3.2 <strong>Der</strong> <strong>Treibhauseffekt</strong> und <strong>de</strong>r Zweite Hauptsatz <strong>de</strong>r Thermodynamik<br />
Es scheint zu Verwirrung darüber zu geben, ob sich die Clausius-Aussage auf einen Netto-<br />
Wärme-Strom o<strong>de</strong>r einfach auf alle Ströme von Wärme bezieht. Qualitativ kann man ein<br />
einfaches Argument über <strong>de</strong>n Austausch von Wärmeenergie zwischen zwei Körpern machen:<br />
Es seien zwei perfekt absorbieren<strong>de</strong> Platten in einem Vakuum bei Temperaturen T A und T B<br />
mit T A > T B . Wenn B allein wäre, wird er thermische Energie mit einem Wert abstrahlen,<br />
<strong>de</strong>r durch das Stefan-Boltzmann-Gesetz gegeben <strong>ist</strong>. Wenn sich die Aussage von Clausius<br />
auf je<strong>de</strong>n Wärmestrom beziehen wür<strong>de</strong>, dann müßte – wenn sich bei<strong>de</strong> Platten gegenüber<br />
stehen – die Strahlung von B stoppen auf <strong>de</strong>m Weg zu A, <strong>de</strong>nn wenn sie nicht stoppt wür<strong>de</strong><br />
Wärme zwischen einem Körper niedriger Temperatur auf eine Stelle übertragen, bei <strong>de</strong>r eine<br />
höhere Temperatur <strong>ist</strong>. Das <strong>ist</strong> natürlich absurd. Die Fähigkeit einer Platte zu strahlen hängt<br />
nicht von <strong>de</strong>r Anwesenheit einer an<strong>de</strong>ren Platte ab, die die emittierte Strahlung absorbiert.<br />
Weiter <strong>ist</strong> es nicht erfor<strong>de</strong>rlich <strong>de</strong>n Wärme-Übertragungs-Mechanismus auf Strahlung zu<br />
reduzieren, die gleiche Argument gilt auch, wenn Energie durch molekulare Bewegung o<strong>de</strong>r<br />
Elektronen übertragen wird. Die Aussage von Clausius muss ein<strong>de</strong>utig nur <strong>de</strong>n Netto-Wärme-<br />
Fluß betreffen und man muss alle Wärmeströme bei <strong>de</strong>r Anwendung <strong>de</strong>s zweiten Hauptsatzes<br />
berücksichtigen und nicht nur ausgewählte Flüsse in Isolation von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren.<br />
Mit ihrem Bild 32 (hier Bild 3.3 auf <strong>de</strong>r vorherigen Seite) und an an<strong>de</strong>ren Orten in GT09,<br />
wie<strong>de</strong>rholen Gerlich und Tscheuschner die Anwendung <strong>de</strong>s zweiten Hauptsatz auf <strong>de</strong>n isolierten<br />
Wärmestrom zwischen <strong>de</strong>r Atmosphäre und <strong>de</strong>r Oberfläche und kommen daraus zu <strong>de</strong>m<br />
Schluss, dass <strong>de</strong>r <strong>Treibhauseffekt</strong> unmöglich <strong>ist</strong>, <strong>de</strong>nn es wäre ein Perpetuum Mobile zweiter<br />
Art. Wir haben gezeigt, dass es sich um ein bizarres Argument und damit <strong>de</strong>r grundlegen<strong>de</strong>n<br />
Teil ihrer Thesen falsch <strong>ist</strong>.<br />
Man kann dies quantitativ in vereinfachter Art und Weise mit einem i<strong>de</strong>alisierten Beispiel<br />
zeigen. Auch hier nutzen wir die zwei endlose, flache und parallelen Platten. In diesem Fall<br />
wer<strong>de</strong>n wir diese bei<strong>de</strong>n Platten als unendliche Wärmesenken betrachten. Um sinnvoll zu<br />
argumentieren habe Oberfläche A eine Temperatur von 300 K, Oberfläche B habe eine Temperatur<br />
von 260 K, die Temperaturen entsprechen etwa <strong>de</strong>r Temperatur <strong>de</strong>r Oberfläche und<br />
<strong>de</strong>r Temperatur in <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r Atmosphäre, wo die Treibhausgase in <strong>de</strong>n Weltraum strahlen.<br />
Mit <strong>de</strong>m Stefan-Boltzmann-Hauptsatz können wir die thermische Energie und Entropie<br />
<strong>de</strong>s Austauschs zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Platten berechnen, wie in Bild 3.4 auf <strong>de</strong>r nächsten<br />
Seite gezeigt, die ähnlich <strong>ist</strong> <strong>de</strong>r in GT09, mit <strong>de</strong>r Ausnahme, daß die Wärme-Übertragung<br />
in bei<strong>de</strong> Richtungen erfolgt, was, wie bereits erwähnt, immer <strong>de</strong>r Fall sein muss.<br />
Da nur Wärme übertragen wird bleibt die Energie erhalten und die Netto-Zunahme <strong>de</strong>r<br />
Entropie <strong>de</strong>s gesamten Systems <strong>ist</strong> positiv, wie das <strong>de</strong>r zweite Hauptsatz for<strong>de</strong>rt, aber ebenso<br />
<strong>de</strong>utlich <strong>ist</strong>, daß <strong>de</strong>r kältere Körper thermische Energie abstrahlt, die <strong>de</strong>r wärmere Körper<br />
absorbiert. Das Argument <strong>de</strong>r GT09, die nur einen Teil <strong>de</strong>s Prozesses betrachten <strong>ist</strong> unphysikalisch<br />
und falsch. Die Clausius-Aussage <strong>ist</strong> eine Aussage über <strong>de</strong>n kompletten Prozess, nicht<br />
das, was bei einem einzelnen Schritte passiert. Das Beispiel macht <strong>de</strong>utlich, dass es einen<br />
Austausch von Wärme durch Strahlung zwischen <strong>de</strong>r kalten und <strong>de</strong>r warmen Oberfläche<br />
gibt. Ein solcher Austausch tritt auf, weil die Netto-Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Entropie positiv <strong>ist</strong>.<br />
In <strong>de</strong>m i<strong>de</strong>alisierten Beispiel waren die Platten als unendlich angenommen.<br />
Wenn sie begrenzt wären, wür<strong>de</strong>n sie schließlich eine gemeinsame Temperatur erreichen,<br />
jedoch wür<strong>de</strong> das Argument für <strong>de</strong>n Prozess im Wesentlichen das selbe sein mit <strong>de</strong>n geringfügigen<br />
Än<strong>de</strong>rungen, um die sich än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Temperaturen <strong>de</strong>r Platten zu erklären. <strong>Der</strong><br />
Punkt in Bezug auf GT09 sind nicht die Einzelheiten <strong>de</strong>s Verfahrens, son<strong>de</strong>rn die Tatsache,<br />
dass es zu ständigen Wärmeaustausch gibt: von <strong>de</strong>r kühleren zur wärmeren Platte, sowie<br />
einen größeren von <strong>de</strong>r wärmeren zur kühleren.<br />
29
3 Rabett<br />
Abbildung 3.4: Strahlungswärmestrom zwischen zwei parallelen Platten<br />
First Law: erster Hauptsatz <strong>de</strong>r Thermodynamik<br />
Second Law: zweiter Hauptsatz <strong>de</strong>r Thermodynamik<br />
3.2.1 Erweiterung <strong>de</strong>s einfachen Beispiels<br />
Diese einfachen Beispiele können erweitert wer<strong>de</strong>n. Wir betrachten einen kugelförmigen<br />
Körper, <strong>de</strong>ssen Temperatur sei T . Darum seien zwei konzentrischen Schalen A und B angeordnet,<br />
je<strong>de</strong>r infinitesimal größer als die an<strong>de</strong>re. Umgeben sei dies alles von einem leeren Raum<br />
auf <strong>de</strong>m absoluten Nullpunkt. <strong>Der</strong> Einfachheit halber wird alles als perfekter Schwarzkörper<br />
behan<strong>de</strong>lt.<br />
Zuerst entfernen wir Schale B. Im Gleichgewicht muß die Größe <strong>de</strong>r thermischen Strahlungsenergie<br />
aus Schale A genau so groß sein, wie die ankommen<strong>de</strong> Energie es <strong>ist</strong> 2) :<br />
σT 4 − 2σTA 4 = 0 ⇒ T A = T ≈ 0, 84 T (3.1)<br />
21/4 Nun fügen wir Schale B wie<strong>de</strong>r ein. Die Gleichgewichts-Bedingungen für bei<strong>de</strong> Schalen<br />
sind<br />
Schale A: σT 4 + σTB 4 − 2σT A 4 = 0 (3.2)<br />
Schale B: σT 4 − 2σTB 4 = 0 (3.3)<br />
die gelöst wer<strong>de</strong>n können und führen zu<br />
2) Das <strong>ist</strong> auch das Prinzip <strong>de</strong>r Meßscheibe in <strong>de</strong>m Strahlungsmeßgerät Pyrgeometer.<br />
30
3.2 <strong>Der</strong> <strong>Treibhauseffekt</strong> und <strong>de</strong>r Zweite Hauptsatz <strong>de</strong>r Thermodynamik<br />
Abbildung 3.5: Ein sphärischer Schwarzkörperstrahler mit <strong>de</strong>r Temperatur T <strong>ist</strong> umgeben<br />
von zwei Schalen, eine mit <strong>de</strong>r Temperatur T A und die an<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>r äußeren<br />
Randlage mit <strong>de</strong>r Temperatur T B . Die Pfeile repräsentieren die Energieflüsse<br />
zwischen <strong>de</strong>n Schalen. Um ihre Temperaturen zu behalten, müssen die Flüsse<br />
von Strahlungsenergie zu und von <strong>de</strong>n Schalen bilanzieren.<br />
T A = (2/3) 1/4 T ≈ 0, 90 T (3.4)<br />
T B = (1/3) 1/4 T ≈ 0, 76 T (3.5)<br />
Die Netto-Energie-Fluß von A nach B <strong>ist</strong> (1/3) σT 4 . Die Annahmen, dass die Schalen<br />
perfekte Schwarzkörper sind und daß die Radien <strong>de</strong>r Schalen nur unwesentlich größer sind<br />
als <strong>de</strong>r Radius <strong>de</strong>r Kugel können gelockert wer<strong>de</strong>n – das erfor<strong>de</strong>rt aber mehr Aufwand bei<br />
<strong>de</strong>r Lösung.<br />
So <strong>ist</strong> nach Hinzufügen von Schale B die Temperatur von Schale A höher als sie es in<br />
<strong>de</strong>r Abwesenheit von Schale B <strong>ist</strong> (∼ 0, 90 T anstatt ∼ 0, 84 T ). Außer<strong>de</strong>m hat Schale B<br />
eine niedrigere Temperatur als Schale A. Das <strong>ist</strong> genau die Situation, von <strong>de</strong>r Gerlich und<br />
Tscheuschner behaupten, sie wür<strong>de</strong> gegen <strong>de</strong>n Zweiten Hauptsatz <strong>de</strong>r Thermodynamik verstoßen,<br />
daß heißt wir erwärmen ein Objekt (Schale A) auf eine höhere Temperatur als sie es<br />
bei Abwesenheit <strong>de</strong>r “Gegen-Strahlung“ eines kühleren Objektes <strong>ist</strong> (Schale B).<br />
Wie man sehen kann, geht <strong>de</strong>r Netto-Wärme-Fluss von Schale Schale A zur B und damit<br />
wird <strong>de</strong>r 2. Hauptsatz tatsächlich nicht verletzt, wie es auch bei <strong>de</strong>m System Er<strong>de</strong> / Atmosphäre<br />
zutrifft, wo <strong>de</strong>r Netto-Fluss <strong>de</strong>r Wärme von <strong>de</strong>r Erdoberfläche in die Atmosphäre<br />
geht und <strong>de</strong>nnoch führt die Präsenz <strong>de</strong>r IR-absorbieren<strong>de</strong>n Atmosphäre zu einer wärmeren<br />
Oberfläche als sie es ohne Treibhausgase wäre.<br />
Alle Objekte mit einer Temperatur emittieren Energie entsprechend <strong>de</strong>m Planckschen<br />
Strahlungsgesetz. Es hat sich gezeigt, daß alle Objekte mit unterschiedlichen Temperaturen,<br />
die nahe beieinan<strong>de</strong>r angeordnet sind, sich einan<strong>de</strong>r kontinuierlich Energie zustrahlen müssen<br />
wobei auch kühlere Körper Energie zu wärmeren strahlen müssen. Gerlich und Tscheuschner<br />
(2009) sind <strong>de</strong>r Meinung, dass diese Tatsache ein Wi<strong>de</strong>rspruch zur Thermodynamik wäre.<br />
Vorstehend haben wir mit <strong>de</strong>m vielleicht einfachsten Beispiel gezeigt, daß das falsch <strong>ist</strong>. Die<br />
gleiche Logik kann auf eine vereinfachte Atmosphäre angewandt wer<strong>de</strong>n, die durch eine Reihe<br />
von Schwarzkörper-Schichten vertreten wer<strong>de</strong>n, die Energie in alle Richtungen strahlen.<br />
Dies <strong>ist</strong> nicht zu weit weg von <strong>de</strong>m, wie <strong>de</strong>r reale Strahlungstransport wirkt, mit <strong>de</strong>m<br />
Vorbehalt, dass hier nur zwei “graue“ Schichten berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. <strong>Der</strong> Einfachheit<br />
halber nehmen wir an, dass die atmosphärischen Schichten undurchsichtig für Infrarot-<br />
Strahlung sind und absorbieren alle terrestrische IR-Strahlung und emittieren wie ein<br />
Schwarzkörperstrahler entsprechend ihren Temperaturen. Diese vereinfachte Atmosphäre sei<br />
31
3 Rabett<br />
Abbildung 3.6: Ein einfaches zwe<strong>ist</strong>ufiges Mo<strong>de</strong>ll für die Atmosphäre mit Treibhausgasen.<br />
Die effektive Temperatur am oberen Rand <strong>de</strong>r Atmosphäre wird durch die<br />
Notwendigkeit <strong>de</strong>r Abwägung <strong>de</strong>r dabei die Sonnenstrahlung mit <strong>de</strong>n ausgehen<strong>de</strong>n<br />
IR-Strahlung. Damit stellt sich die Temperatur <strong>de</strong>r Oberfläche, wie<br />
unten<br />
auch vollständig transparent für ankommen<strong>de</strong> Sonnenstrahlung. Eine Atmosphäre mit einer<br />
großen Infrarot-optische Tiefe kann mit zwei Schichten approximiert wer<strong>de</strong>n, die in 0,5 und 2<br />
km Höhe zentriert sind (Goody und Walker 1972). <strong>Der</strong> Rechnungsgang <strong>ist</strong> ähnlich wie oben,<br />
mit <strong>de</strong>m Unterschied, dass die “Oberfläche“ nun strahlungsmäßig von <strong>de</strong>r Sonne erhitzt wird.<br />
In diesem Mo<strong>de</strong>ll entspricht <strong>de</strong>r Wert <strong>de</strong>r Strahlung, <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Oberfläche absorbiert<br />
wird, <strong>de</strong>m Solar-Fluss in W/m 2 an <strong>de</strong>r Oberseite <strong>de</strong>r Atmosphäre, S, weniger <strong>de</strong>m in <strong>de</strong>n<br />
Weltraum reflektierten Anteil, das Albedo a, geteilt durch 4, wegen <strong>de</strong>r Tatsache, dass die<br />
Er<strong>de</strong> kugelförmig <strong>ist</strong> (für Details siehe zum Beispiel, beifügte Referenzen). Unter <strong>de</strong>r Annahme,<br />
dass das System in Strahlungs-Gleichgewicht <strong>ist</strong>, emittiert die oberste Schicht (Layer 2)<br />
IR-Strahlung, die <strong>de</strong>r Sonneneinstrahlung an <strong>de</strong>r Oberfläche entspricht. In diesem vereinfachten<br />
Mo<strong>de</strong>ll, <strong>ist</strong> die Temperatur <strong>de</strong>r zweiten Schicht die effektive Temperatur <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> vom<br />
Weltraum aus beobachtet. Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n wir prüfen, was passiert, bei einem noch<br />
komplizierteren Mo<strong>de</strong>ll für eine sich drehen<strong>de</strong> Er<strong>de</strong>, wie<strong>de</strong>r kommen wir zu unterschiedlichen<br />
Schlussfolgerungen als Gerlich und Tscheuschner und wie<strong>de</strong>r <strong>ist</strong> darauf hinzuweisen, warum<br />
ihre Schlussfolgerungen ein Irrtum sind. Im Gleichgewicht muss je<strong>de</strong> Ebene die gleiche Menge<br />
an Strahlung absorbieren und emittieren. Dies führt zu drei einfachen Gleichungen<br />
An <strong>de</strong>r Oberfläche: S(1 − α)/4 + σT 4 1 = σT 4 Bo<strong>de</strong>n (3.6)<br />
Bei Schicht 1: σT 4 2 + σT 4 Bo<strong>de</strong>n = 2σT 4 1 (3.7)<br />
Bei Schicht 2: σT 4 1 = 2σT 4 2 (3.8)<br />
Beginnend mit <strong>de</strong>n beobachteten Solar-Fluss an <strong>de</strong>r Spitze <strong>de</strong>r Atmosphäre, 1364 W/m 2 ,<br />
können wir das lösen mit<br />
T 2 = 255 K<br />
T 1 = 303 K<br />
32
3.3 Ein rotieren<strong>de</strong>r Planet<br />
T Bo<strong>de</strong>n = 335 K<br />
T Bo<strong>de</strong>n <strong>ist</strong> in diesem einfachen Mo<strong>de</strong>ll zu hoch, wegen <strong>de</strong>r Annahme, dass nur Strahlung<br />
das atmosphärische thermische Gleichgewicht bestimmt. In Wirklichkeit entfernen die Verdunstung<br />
von Wasser von <strong>de</strong>r Oberfläche und Kon<strong>de</strong>nsation in <strong>de</strong>r Atmosphäre, die latenten<br />
und sensiblen Wärmeflüsse erhebliche Mengen an Energie von <strong>de</strong>r Oberfläche. Global entfernt<br />
<strong>de</strong>r Jahresmittelwert dieser Terme rund 100 W/m 2 Energie von <strong>de</strong>r Oberfläche in die<br />
Atmosphäre (Trenberth et al., 2009). Konvektion spielt auch eine Rolle. Unter Berücksichtigung<br />
dieser Tatsache, wäre T Bo<strong>de</strong>n nahe <strong>de</strong>r beobachteten 288 K.<br />
3.3 Ein rotieren<strong>de</strong>r Planet<br />
Auf Seite 65 ihres Papers, [JDS1] kontrastieren Gerlich und Tscheuschner zwei Metho<strong>de</strong>n<br />
zur Berechnung <strong>de</strong>r Temperatur für einen hypothetischen Planeten, die sie nennen T eff und<br />
T phys .<br />
Die Grundlage für bei<strong>de</strong> Zahlen <strong>ist</strong> eine Betrachtung <strong>de</strong>r Solarenergie, die die Kugel <strong>de</strong>s<br />
Planeten erreicht. Dies <strong>ist</strong> in <strong>de</strong>ren Abschnitt 3.7.4 beschrieben. Die Emission <strong>de</strong>r Sonne<br />
kann als 5780 K-Schwarzkörpers betrachtet wer<strong>de</strong>n. Skaliert für die D<strong>ist</strong>anz zwischen Sonne<br />
und Er<strong>de</strong> <strong>ist</strong> die Sonneneinstrahlung 1369 W/m 2 über <strong>de</strong>r Atmosphäre.<br />
3.3.1 Temperaturen für eine Welt, die solare Strahlung<br />
Gerlich und Tscheuschner betrachten <strong>de</strong>n Wert <strong>de</strong>r Energie, die je<strong>de</strong>n Punkt <strong>de</strong>r Erdsphäre<br />
erreicht. Dieser <strong>ist</strong> Null auf <strong>de</strong>r Nachtseite und auf <strong>de</strong>r Tagseite <strong>ist</strong> er skaliert mit <strong>de</strong>m<br />
Kosinus <strong>de</strong>s Winkels mit <strong>de</strong>m das Licht die verschie<strong>de</strong>nen Regionen erreicht. Dadurch wür<strong>de</strong><br />
sich <strong>de</strong>r durchschnittliche solare Fluss an <strong>de</strong>r Oberfläche auf ∼ 340 W/m 2 reduzieren. Die<br />
Energie muss mit 0,7 skaliert wer<strong>de</strong>n, um die reflektierte Energiemenge zu entfernen. (Die<br />
Er<strong>de</strong> hat eine Albedo, o<strong>de</strong>r Reflektivität von etwa 0.3.). An <strong>de</strong>r Oberfläche <strong>ist</strong> <strong>de</strong>r Mittelwert<br />
<strong>de</strong>s Solarflusses ∼ 240 W/m 2 .<br />
Wenn je<strong>de</strong>r Punkt auf <strong>de</strong>r Oberfläche die gleiche Temperatur T eff hat, dann <strong>ist</strong> T eff leicht<br />
zu fin<strong>de</strong>n, durch die Bedingung, das alle Solarenergie, die an <strong>de</strong>r Oberfläche absorbiert wur<strong>de</strong>,<br />
als Schwarzkörperstrahlung entfernt wird.<br />
Gerlich und Tscheuschner bevorzugen ein Mo<strong>de</strong>ll, bei <strong>de</strong>m davon ausgegangen wird, daß<br />
je<strong>de</strong>r Punkt auf <strong>de</strong>m Globus im Gleichgewicht <strong>ist</strong> mit <strong>de</strong>r örtlichen Solarstrahlung an diesem<br />
Punkt. Dies entspricht einem Planeten ohne Drehung und ohne Wärmetransport über die<br />
Oberfläche und einem einheitlichen Albedo. Dieses Mo<strong>de</strong>ll <strong>ist</strong> absurd, vor allem <strong>de</strong>shalb,<br />
weil es die Wärmekapazität <strong>de</strong>r Oberfläche, die Atmosphäre (über welches sie ein großes<br />
Getue zu Beginn ihres Papiers gemacht haben) und vor allem die Ozeane vernachlässigt.<br />
In <strong>de</strong>r Nacht kühlt kein Teil <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> irgendwo ab in die Nähe <strong>de</strong>s absoluten Temperatur-<br />
Nullpunktes, welches ein lokales radiatives Gleichgewicht an <strong>de</strong>n Polen während <strong>de</strong>r langen<br />
Nächte impliziert.<br />
GT09 nehmen dann einen Durchschnitt für die Temperatur für diesen hypothetischen und<br />
unphysikalischen Planeten; ironischerweise nennen sie diese die physikalische durchschnittliche<br />
Temperatur T phys .<br />
T eff und T phys entsprechen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Extremen einer einheitlichen Temperaturen über<br />
<strong>de</strong>n Globus und haben die Temperaturen an je<strong>de</strong>m Punkt nur abhängig vom momentanen<br />
solaren Eintrag.<br />
Vergleicht man Gleichungen 81 und 83 in GT09, lässt sich feststellen, dass<br />
T eff = 1.25 · √2<br />
· T phys = ((1 − α)S/(4σ)) 0.25 (3.9)<br />
33
3 Rabett<br />
S <strong>ist</strong> die Solarkonstante (1369) und α <strong>ist</strong> die Albedo (0.3). Bei Einsetzen <strong>de</strong>r Zahlen, erhält<br />
man T phys = 144 K (−129 ◦ C) und T eff = 255 K (−18 ◦ C). Diese Werte sind von Gerlich und<br />
Tscheuschner in <strong>de</strong>ren Tabelle 12.<br />
In <strong>de</strong>r Praxis wird natürlich die Verteilung <strong>de</strong>r Temperatur über <strong>de</strong>n Planeten zwischen<br />
diesen bei<strong>de</strong>n Extremen sein. Wenn die konventionelle durchschnittliche Temperatur bestimmt<br />
wird durch die Integration <strong>de</strong>r realen Temperaturen über <strong>de</strong>n Globus, sollte <strong>de</strong>r<br />
Wert T Mittel zwischen T phys und T eff sein.<br />
Von <strong>de</strong>m ersten Hauptsatz, <strong>ist</strong> die Energie-Emissionen die gleiche, egal wie die Temperaturen<br />
verteilt sind. Daraus folgt, dass die vierte Potenz <strong>de</strong>r Temperatur, integriert über<br />
<strong>de</strong>n Globus eine Invariante sein sollte, da diese proportional zur Energie <strong>ist</strong>. Dies <strong>ist</strong> <strong>de</strong>r<br />
Grund, warum T eff in <strong>de</strong>r Praxis eine nützlichere Größe <strong>ist</strong> als T phys . In je<strong>de</strong>m Fall muß je<strong>de</strong><br />
natürliche effektive Temperatur kleiner als T eff sein.<br />
3.3.2 Die Auswirkungen einer Atmosphäre<br />
Diese Werte können nur im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Oberfläche stehen, wenn dort keine Atmosphäre<br />
und kein <strong>Treibhauseffekt</strong> <strong>ist</strong>, so dass die Oberflächenstrahlung gleich <strong>de</strong>r Strahlung<br />
<strong>de</strong>s Planeten <strong>ist</strong>. Wenn dort eine Atmosphäre <strong>ist</strong>, die die Oberflächenstrahlung absorbiert,<br />
dann wird diese Atmosphäre von <strong>de</strong>r Oberfläche erwärmt wer<strong>de</strong>n und wird kühler als die<br />
Oberfläche wie im vorherigen Abschnitt gezeigt. <strong>Der</strong> größte Teil <strong>de</strong>r Strahlung, die in <strong>de</strong>n<br />
Weltraum entweicht, wird von <strong>de</strong>r Atmosphäre emittiert und das muss zum Solar-Eintrag<br />
passen. Die Oberfläche muß wärmer als die Atmosphäre sein entsprechend <strong>de</strong>m zweiten<br />
Hauptsatz, <strong>de</strong>nn die Oberfläche erwärmt die Atmosphäre.<br />
T Mittel entspricht einer Ebene in <strong>de</strong>r oberen Atmosphäre, wo die me<strong>ist</strong>e Energie in <strong>de</strong>n<br />
Weltraum entweicht, und die durchschnittliche Oberflächentemperatur T Bo<strong>de</strong>n muss etwas<br />
wärmer als diese sein.<br />
Wenn man in <strong>de</strong>r Praxis die Temperaturen auf <strong>de</strong>r Oberfläche <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> integriert, erhält<br />
man etwa 15 ◦ C. DieseTemperatur <strong>ist</strong> in <strong>de</strong>r Tat viel größer als die − 18 ◦ C von T eff – und dies<br />
<strong>ist</strong> <strong>de</strong>r <strong>Treibhauseffekt</strong>, <strong>de</strong>r Unterschied zwischen <strong>de</strong>n Oberflächen-Temperaturen unterhalb<br />
<strong>de</strong>r Atmosphäre, und <strong>de</strong>r effektiven Temperatur für die Strahlung, die in <strong>de</strong>n Weltraum entweicht.<br />
Arthur Smith (2008) hat diese Fragen anspruchsvoller und mathematisch komplexer<br />
behan<strong>de</strong>lt und kommt auf das gleiche Ergebnis wie hier.<br />
Gerlich und Tscheuschner zeigen, wie die Temperaturen über <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>-Oberfläche zu integrieren<br />
sind und sie bemerken richtig, dass <strong>de</strong>r Wert durch die Integration sollte kleiner<br />
als T eff sein um <strong>de</strong>n Solar-Eintrag zu bilanzieren.<br />
Es <strong>ist</strong> vollständig anzumerken, dass eine tatsächliche Integration über die Oberfläche einen<br />
Wert ergibt, <strong>de</strong>r wesentlich größer als T eff <strong>ist</strong>. <strong>Der</strong> Grund für diesen Unterschied <strong>ist</strong> <strong>de</strong>r<br />
<strong>Treibhauseffekt</strong>.<br />
Das <strong>ist</strong> ein bisschen wie mit einer Decke in einer kalten Nacht. Sie en<strong>de</strong>n wärmer als wenn<br />
Sie ohne eine Decke wären, aber nicht, weil die Decke eine Energiequelle zum Heizen <strong>ist</strong>.<br />
In <strong>de</strong>r Tat, Sie sind die Energiequelle zur Heizung <strong>de</strong>r Decke, und das be<strong>de</strong>utet Sie müssen<br />
wärmer sein als die Decke.<br />
Gerlich und Tscheuschner machen diesen elementaren Fehler in ihrem Abschnitt 3.9, wo sie<br />
<strong>de</strong>n <strong>Treibhauseffekt</strong> als einen Verstoß gegen <strong>de</strong>n zweiten Hauptsatz beschreiben. In <strong>de</strong>r Tat,<br />
<strong>de</strong>r zweite Hauptsatz erfor<strong>de</strong>rt, dass die Oberfläche eines Planeten eine höhere Temperatur<br />
hat, wenn er eine Atmosphäre hat, die von <strong>de</strong>r Oberfläche erwärmt wird.<br />
34
3.3.3 Das Beispiel <strong>de</strong>s Mon<strong>de</strong>s<br />
3.3 Ein rotieren<strong>de</strong>r Planet<br />
<strong>Der</strong> Mond <strong>ist</strong> ein gutes Beispiel für <strong>de</strong>n Gegensatz zur Er<strong>de</strong>. Es dreht sich sehr viel langsamer<br />
und hat daher eine Temperaturverteilung, die zu <strong>de</strong>n Ansätzen von Gerlich und Tscheuschner<br />
passen, die diese zur Ableitung ihrer “T phys “ verwen<strong>de</strong>n. Je<strong>de</strong>r Punkt auf <strong>de</strong>r Mond-<br />
Oberfläche <strong>ist</strong> ziemlich nah am Strahlungsgleichgewicht mit <strong>de</strong>m Solar-Eintrag an diesem<br />
Punkt.<br />
<strong>Der</strong> Mond hat eine Albedo von etwa 0.12. Es absorbiert daher mehr <strong>de</strong>r ankommen<strong>de</strong>n<br />
Solarenergie als die Er<strong>de</strong>. Mit <strong>de</strong>r Solarkonstante von 1369 W/m 2 , <strong>ist</strong> die absorbierte<br />
Strahlung von <strong>de</strong>r Sonne an <strong>de</strong>r Oberfläche etwa 1205 W/m 2 . T eff <strong>ist</strong> daher für <strong>de</strong>n<br />
Mond (1205/(4σ)) 0,25 = 270 K o<strong>de</strong>r − 3 ◦ C. Dies wäre die Temperatur, wenn die Solarenergie<br />
gleichmäßig verteilt über <strong>de</strong>n Mond wie<strong>de</strong>r abgestrahlt wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. Aber direkt in <strong>de</strong>r Sonne<br />
wird die Temperatur (1205/σ) 0,25 = 382 K o<strong>de</strong>r 109 ◦ C. Das Albedo <strong>ist</strong> nicht einheitlich.<br />
In jenen beson<strong>de</strong>rs dunklen Flecken steigt die Temperatur sogar um bis (1369/σ) 0,25 = 394 K<br />
o<strong>de</strong>r 121 ◦ C. Auf <strong>de</strong>r Nachtseite jedoch fallen die Temperaturen zum absoluten Nullpunkt.<br />
Beachten Sie aber, dass bei Temperaturabfall auch die Rate <strong>de</strong>r Emission von Energie fällt 3) .<br />
Deshalb dauert es lange, bis die Temperatur auf Null fällt. Von daher wäre eher zu sagen,<br />
dass Temperaturen weit genug fallen sollte, damit die Emission von Energie klein wird.<br />
Jetzt betrachten wir die Daten <strong>de</strong>s Mon<strong>de</strong>s von http://www.solarviews.com/eng/moon.<br />
htm<br />
Die durchschnittliche Tagestemperatur <strong>ist</strong> 107 ◦ C. Die maximale Tagestemperatur beträgt<br />
123 ◦ C. Diese <strong>ist</strong> in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r theoretischen Erwartung, innerhalb von ein paar Prozent.<br />
Die mittlere Nachttemperatur beträgt − 153 ◦ C. Dies <strong>ist</strong> etwa 120 K und die Abstrahlung<br />
<strong>ist</strong> etwas weniger als 12 W/m 2 . Das <strong>ist</strong> weniger als 1 / 100 <strong>de</strong>r Solarkonstante, so dass die<br />
Temperatur in <strong>de</strong>r Tat sehr nahe auf Null gefallen <strong>ist</strong>, wenn man man die Strahlungsenergie<br />
als Grundlage für <strong>de</strong>n Vergleich benutzt.<br />
Es wird keine durchschnittliche Temperatur angegeben, aber sie <strong>ist</strong> ungefähr die Mitte<br />
zwischen <strong>de</strong>r mittleren Tag- und Nachttemperatur. Dies <strong>ist</strong> − 23 ◦ C und, wie zu erwarten, <strong>ist</strong><br />
sie irgendwo zwischen T phys (− 120 ◦ C) und T eff (− 3 ◦ C). Aber sie <strong>ist</strong> näher an T eff , <strong>de</strong>nn<br />
es <strong>ist</strong> die kühle Seite <strong>de</strong>s Mon<strong>de</strong>s, die sich am stärksten, in absoluten Temperatur, von <strong>de</strong>m<br />
unphysikalischen Extrem unterschei<strong>de</strong>t, das die Basis von Gerlich und Tscheuschners T phys<br />
<strong>ist</strong>.<br />
Zum Glück haben wir auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> eine Atmosphäre, die von <strong>de</strong>r Oberfläche erwärmt<br />
wird. Durch die grundlegen<strong>de</strong> Thermodynamik <strong>ist</strong> die durchschnittliche Oberflächentemperatur<br />
<strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> somit wesentlich wärmer als unserer atmosphärenloser Mond, wo die Oberflächenstrahlung<br />
direkt in <strong>de</strong>n Weltraum entweicht.<br />
Mit o<strong>de</strong>r ohne Berücksichtigung von Konvektion o<strong>de</strong>r latenter Wärme, die verbun<strong>de</strong>n<br />
<strong>ist</strong> mit <strong>de</strong>r Kon<strong>de</strong>nsation von Wasserdampf, <strong>ist</strong> <strong>de</strong>r klare Effekt <strong>de</strong>r Atmosphäre, daß die<br />
Oberflächentemperatur viel höher <strong>ist</strong> als die effektive Temperatur, mit <strong>de</strong>r sie zum Weltall<br />
ausstrahlt. Diese Schichten stellen einen weiteren Aspekt zur Lieferung von Energie an <strong>de</strong>r<br />
Oberfläche dar, die nun nicht nur durch die Sonne erwärmt wird, son<strong>de</strong>rn auch durch die<br />
Abwärts-Emission von terrestrischer Strahlung aus <strong>de</strong>r Atmosphäre. Dieser Term <strong>ist</strong> größer<br />
als die ankommen<strong>de</strong> Solareinstrahlung an <strong>de</strong>r Oberfläche mit einem Faktor von rund zwei<br />
bezüglich <strong>de</strong>s globalen Mittelwertes. Das Me<strong>ist</strong>e dieser terrestrischen Strahlung stammt aus<br />
<strong>de</strong>r unteren Atmosphäre, wo <strong>de</strong>r Wasserdampf sehr umfangreich <strong>ist</strong>. Wie nachfolgend gezeigt<br />
wird erwe<strong>ist</strong> sich das Spektrum <strong>de</strong>r Abwärtsstrahlung, das direkt gemessen wird, wie<strong>de</strong>r als<br />
gegensätzlich zu <strong>de</strong>n Behauptungen von GT09.<br />
In diesem Spektrum, aufgenommen an <strong>de</strong>n Polen, sieht man <strong>de</strong>n Einfluss von Wasserdampf<br />
3) Siehe Abschnitt 2 auf Seite 19<br />
35
3 Rabett<br />
Abbildung 3.7: IR-Spektrum, beobachtet von <strong>de</strong>r Oberfläche am Nordpol. Beachten Sie die<br />
Emission von Wasserdampf unter 800 cm − 1 , von CO 2 zwischen 800 und<br />
950 cm − 1 und von Ozon bei ∼ 1100 cm − 1 . Die scharfen Linien stammen<br />
gänzlich vom Wasserdampf.<br />
als scharfe Linien, vor allem auf <strong>de</strong>r linken Seite (<strong>de</strong>m nie<strong>de</strong>rfrequenten En<strong>de</strong>), von CO 2<br />
zwischen 600 und 800 cm − 1 und von Ozon bei etwa 1100 cm − 1 .<br />
Unter normalen Bedingungen, stammt das Me<strong>ist</strong>e <strong>de</strong>r ausgehen<strong>de</strong>n langwelligen Strahlung<br />
in <strong>de</strong>r Troposphäre aus Höhen, die viel kälter als die Oberfläche sind. Auch dies wur<strong>de</strong> direkt<br />
aus <strong>de</strong>m Weltraum gemessen.<br />
Abbildung 3.8: IR-Spektrum, beobachtet aus einer Höhe von 20 km über <strong>de</strong>m Nordpol. Dieses<br />
Diagramm macht klar, wie die CO 2 -Emission im Vibrationsband zwischen<br />
600 und 700 cm cm − 1 , und von Ozon bei ∼ 1100 cm − 1 blockiert wird. Die<br />
scharfen Dips auf <strong>de</strong>r linken Seite stammen vom Wasserdampf<br />
Wenn mehr Treibhausgase in die Atmosphäre sind, kann Energie nur aus Lagen strahlen,<br />
die höher sind als vorher, <strong>de</strong>r Zufluss von Energie auf die Oberfläche wird dann größer als<br />
<strong>de</strong>r ausgehen<strong>de</strong> langwellige Strahlungsfluss an <strong>de</strong>r Spitze <strong>de</strong>r Atmosphäre. Die Erwärmung<br />
durch <strong>de</strong>n <strong>Treibhauseffekt</strong> <strong>ist</strong> somit (Hansen et al. 1981),<br />
T Bo<strong>de</strong>n = T eff + Γ · H (3.10)<br />
wobei Gamma (Γ) <strong>de</strong>r Temperaturgradient und H die Höhe über <strong>de</strong>r Oberfläche <strong>ist</strong> 4) . Auf<br />
4) <strong>Der</strong> Temperaturgradient Γ wird nicht durch die Strahlungseigenschaften <strong>de</strong>r Gase bestimmt, son<strong>de</strong>rn durch<br />
an<strong>de</strong>re Gaseigenschaften (Adiabatik, Kon<strong>de</strong>nsation usw.). Die Höhe H <strong>ist</strong> etwa die Tropopausenhöhe, die<br />
in <strong>de</strong>n letzten Jahrzehnten meßbar gestiegen <strong>ist</strong>.<br />
36
3.3 Ein rotieren<strong>de</strong>r Planet<br />
diese Weise behin<strong>de</strong>rt eine erhöhte atmosphärische CO 2 -Konzentration <strong>de</strong>n Abgang <strong>de</strong>r thermischen<br />
Strahlung und die Oberflächen-Temperatur <strong>de</strong>s Planeten kann nur steigen. Diese<br />
Situation <strong>ist</strong> in Bild 3.9 dargestellt.<br />
Abbildung 3.9: Das Schema zeigt, wie eine Erwärmung <strong>de</strong>r Oberfläche durch <strong>de</strong>n <strong>Treibhauseffekt</strong><br />
die Ebene ansteigen läßt, ab welcher die Atmosphäre Strahlung direkt<br />
in <strong>de</strong>n Weltraum emittiert.<br />
Gerlich und Tscheuschner (2009) schließen korrekt, dass dieser <strong>Treibhauseffekt</strong>-<br />
Mechanismus an<strong>de</strong>rs <strong>ist</strong> als <strong>de</strong>r <strong>Treibhauseffekt</strong>-Mechanismus im Gewächshaus, in <strong>de</strong>m die<br />
Konvektion eingeschränkt <strong>ist</strong> 5) , aber dies <strong>ist</strong> ein Strohmann, ein Strohmann, <strong>de</strong>r sich über 20<br />
Seiten in GT09 erstreckt. Keine ernsthafte Erklärung <strong>de</strong>s <strong>Treibhauseffekt</strong>s kann die Rolle <strong>de</strong>r<br />
Strahlung vernachlässigen und wie sie behin<strong>de</strong>rt wird mit erhöhter Infrarot-Dichtigkeit. Auf<br />
<strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> <strong>ist</strong> die Absorption und Rückstrahlung von Infrarot-Energie <strong>de</strong>r Grund, warum die<br />
tatsächliche Temperatur viel höher <strong>ist</strong> als die effektive Temperatur. Jedoch <strong>ist</strong> die Streuung<br />
von Infrarot-Licht nicht nur für die Erdatmosphäre signifikant, sie auch in an<strong>de</strong>ren Fällen<br />
Tatsache wie auf <strong>de</strong>r Venus o<strong>de</strong>r vergangene Bedingungen auf <strong>de</strong>m Mars (z. B. Forget und<br />
Pierrehumbert 1997).<br />
Gerlich und Tscheuschner (2009) schließen korrekt, dass die stärkste Infrarot-Absorption<br />
durch Wasserdampf erfolgt, weil aber CO 2 nur in einem kleinen Teil <strong>de</strong>s gesamten Infrarot-<br />
Spektrum absorbiert, wer<strong>de</strong> sein Ansteigen <strong>de</strong>s Partialdrucks nur wenig Wirkung zeigen. Diese<br />
Behauptung <strong>ist</strong> sehr irreführend, speziell, wenn man wenig Fachkenntnisse vom Infrarot-<br />
Spektrum <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Moleküle hat. Es gibt physikalisch keine Be<strong>de</strong>utung im Vergleich <strong>de</strong>r<br />
CO 2 -Absorption zum “gesamten Infrarot-Spektrum“, da die Grenzen zwischen Infrarot- und<br />
an<strong>de</strong>ren Bereichen <strong>de</strong>s elektromagnetischen Spektrums willkürlich sind 6) . Wichtig <strong>ist</strong>, dass<br />
das CO 2 sehr stark in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Emissionsgipfels bei <strong>de</strong>n Erdtemperaturen absorbiert<br />
und dies macht die Atmosphäre völlig undurchsichtig zwischen 14 und 16 µm und teilweise<br />
wird noch in einiger Entfernung an <strong>de</strong>n Flanken absorbiert (Petty 2006) 7) . Wenn das CO 2 in<br />
5) Im Gewächshaus herrscht auch Konvektion - genau wie die Konvektion in <strong>de</strong>r Atmosphäre bis zur Tropopause.<br />
Das ≫Gewächshaus≪ Er<strong>de</strong> hat als Dach die Stratosphäre. Eingeschränkt beim Gartengewächshaus<br />
<strong>ist</strong> nur die Konvektion mit <strong>de</strong>r Umgebung, die bei <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> die Stratosphäre bzw. <strong>de</strong>r Weltraum <strong>ist</strong>.<br />
6) Dazu kommt etwas ganz Wesentliches: Verantwortlich für die Höhe <strong>de</strong>r Tropopause (wichtig für die Größe<br />
<strong>de</strong>s <strong>Treibhauseffekt</strong>es – siehe Gleichung (3.10 auf <strong>de</strong>r vorherigen Seite)) – <strong>ist</strong> die Höhe <strong>de</strong>r Tropopause als<br />
Folge <strong>de</strong>r Strahlungsbilanz in <strong>de</strong>r Stratosphäre. Und in <strong>de</strong>r Stratosphäre <strong>ist</strong> kaum noch Wasserdampf.<br />
7) Diese unzureichen<strong>de</strong> Verständnis <strong>de</strong>s Mechanismus <strong>de</strong>s <strong>Treibhauseffekt</strong> macht es Skeptikern immer wie<strong>de</strong>r<br />
37
3 Rabett<br />
<strong>de</strong>r Atmosphäre ansteigt, wird es immer noch signifikante Absorption abseits vom Linienzentrum<br />
in <strong>de</strong>n Flanken <strong>de</strong>s Absorptionsbereiches geben. Dies <strong>ist</strong> ein Bereich <strong>de</strong>s Spektrums wo<br />
Wasserdampf ein schwacher Absorber <strong>ist</strong> und außer<strong>de</strong>m <strong>ist</strong> die Atmosphäre in <strong>de</strong>n kühleren,<br />
höheren Lagen, wo sich das Strahlungsgleichgewicht einstellt, trockener und damit wird <strong>de</strong>r<br />
CO 2 -Anteil am <strong>Treibhauseffekt</strong> nicht vom Wasserdampf über<strong>de</strong>ckt.<br />
Abbildung 3.10: Die oberste Box zeigt die Solar-Intensität an <strong>de</strong>r Oberfläche und die Emission<br />
von IR-Strahlung von <strong>de</strong>r Oberfläche. Niedrige Auflösung von Absorption<br />
und Streuung verschie<strong>de</strong>ner Treibhausgase wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n unteren Boxen<br />
gezeigt. Das blaue Spektrum in <strong>de</strong>r obersten Box zeigt das “atmosphärische<br />
Fenster“, in <strong>de</strong>m die IR-Strahlung von <strong>de</strong>r Oberfläche direkt in <strong>de</strong>n<br />
Weltraum entkommen kann. <strong>Der</strong> Absorptionsbereich <strong>de</strong>s CO 2 wird von <strong>de</strong>n<br />
bei<strong>de</strong>n vertikalen Linien begrenzt.<br />
Von <strong>de</strong>n 33 K <strong>Treibhauseffekt</strong> infolge <strong>de</strong>r geringen Infrarot-Durchlässigkeit, wer<strong>de</strong>n rund<br />
50% vom Wasserdampf, 25% von Wolken, 20% vom CO 2 und die restlichen 5% von an<strong>de</strong>ren,<br />
nicht-kon<strong>de</strong>nsierbaren Treibhausgasen wie Ozon, Methan und D<strong>ist</strong>ickstoffoxid (Kiehl<br />
und Trenberth 1997) verursacht. Obwohl dies oft zu populären Aussagen wie “Wasser <strong>ist</strong><br />
das wichtigste Treibhausgas“ führt, <strong>ist</strong> ein vollständigeres Bild, dass diese Gase, die unter<br />
38<br />
leicht, von einer Sättigung zu sprechen. Richig <strong>ist</strong> vielmehr, daß die Stratosphäre für <strong>de</strong>n <strong>Treibhauseffekt</strong><br />
bestimmend <strong>ist</strong> und die Dicke <strong>de</strong>r Stratosphäre von <strong>de</strong>r mittleren Absorptionslänge bestimmt wird.<br />
Steigt die Konzentration <strong>de</strong>r Treibhausgase, steigt <strong>de</strong>mentsprechend die Höhe <strong>de</strong>r Tropopause auch durch<br />
die Verkürzung <strong>de</strong>r Absorptionslänge in <strong>de</strong>n zentralen Bereichen. Außer<strong>de</strong>m <strong>ist</strong> die Absorptionslänge in<br />
<strong>de</strong>r Troposphäre relativ unwichtig: dort wo starke Absorption vorliegt herrscht auch starke Emission –<br />
absorbierte Strahlung wird fast vollständig durch neu emittierte Strahlung ersetzt.
3.4 Klima-Mo<strong>de</strong>lle<br />
<strong>de</strong>n gegenwärtigen Temperaturverhältnissen <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> nicht aus <strong>de</strong>r Atmosphäre kon<strong>de</strong>nsieren<br />
(einschließlich CO 2 , Ozon, Methan) die Rahmenbedingungen für die Unterstützung<br />
<strong>de</strong>r kon<strong>de</strong>nsierbaren Stoffe (Wasserdampf und Wolken) bil<strong>de</strong>n. Wenn das CO 2 und an<strong>de</strong>re<br />
nicht-kon<strong>de</strong>nsierbare Gase aus <strong>de</strong>r Atmosphäre entfernt wür<strong>de</strong>n, wür<strong>de</strong> das dazu führen,<br />
daß die Temperatur kälter wür<strong>de</strong> und es infolge<strong>de</strong>ssen zu einer erheblichen Reduzierung von<br />
Wasserdampf und Wolken käme, was <strong>de</strong>n terrestrischen <strong>Treibhauseffekt</strong> zusammenbrechen<br />
liese. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite, macht man die Er<strong>de</strong> wärmer, in<strong>de</strong>m mehr CO2 in die Atmosphäre<br />
kommt, erhöht sich <strong>de</strong>r Sättigungsdruck <strong>de</strong>s Wasserampfes und es kommt infolge<br />
einer erheblichen positiven Rückkopplung zur verstärken Erwärmung (z. B. Held und So<strong>de</strong>n<br />
2000) 8) .<br />
3.4 Klima-Mo<strong>de</strong>lle<br />
Gerlich und Tscheuschner (2009) machen eine Reihe unangemessener For<strong>de</strong>rungen in ihrer<br />
Diskussion <strong>de</strong>r Klima-Mo<strong>de</strong>lle und die Erkennung und Zuordnung <strong>de</strong>r Studien.<br />
GCM’s wer<strong>de</strong>n oft beschrieben als allgemeine Zirkulationsmo<strong>de</strong>lle, welche prinzipiell eine<br />
stat<strong>ist</strong>ische Beschreibung <strong>de</strong>r großen Bewegungen in Atmosphäre und Ozean sind. In <strong>de</strong>r<br />
heutigen Zeit, wo die Zirkulation nur ein Komponente <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llierungen <strong>ist</strong>, wer<strong>de</strong>n GCM<br />
sind allgemein <strong>de</strong>finiert als Globale Klimamo<strong>de</strong>lle. Klima-Mo<strong>de</strong>lle reichen in <strong>de</strong>r Komplexität<br />
von <strong>de</strong>r grundlegen<strong>de</strong>n Energie-Balance-Mo<strong>de</strong>llen, die sich von Hand lösen lassen, bis zu<br />
sehr anspruchsvollen Mo<strong>de</strong>llen, die einige <strong>de</strong>r schnellsten und le<strong>ist</strong>ungsstärksten Computer<br />
verlangen.<br />
Es gibt ein breites Spektrum <strong>de</strong>r Physik und Parametrisierungen in <strong>de</strong>n GCM’s. Die Prozesse<br />
müssen zum Beispiel die Energie, Impuls und Masse erhalten. Die me<strong>ist</strong>en GCM’s<br />
nutzen primitive Gleichungen (USCCP 2008), die eine vereinfachte Form <strong>de</strong>r Bewegungsgleichungen<br />
sind. Dabei wird die Tatsache benutzt, dass die Atmosphäre im Vergleich zu<br />
ihrer horizontalen Aus<strong>de</strong>hnung dünn <strong>ist</strong>. Kleine Terme in <strong>de</strong>n Momentengleichungen wer<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>r Regel vernachlässigt.<br />
Mo<strong>de</strong>rne GCM’s haben sich im Laufe <strong>de</strong>r Jahrzehnte in Rechenle<strong>ist</strong>ung und unserem<br />
Verständnis <strong>de</strong>r Prozesse für das globale Klima, stark verbessert. Die Verbesserungen betreffen<br />
erhöhte Auflösung in <strong>de</strong>r Atmosphäre, Höhe <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llspitze, Meereis Dynamik,<br />
Darstellung <strong>de</strong>r Chemie <strong>de</strong>r Atmosphäre, die Verbesserung mikrophysikalischen Systeme <strong>de</strong>r<br />
Wolken, Mo<strong>de</strong>llierung <strong>de</strong>r terrestrischen Biosphäre und <strong>de</strong>r Vegetation mit ihrer Wechselwirkungen<br />
zum Klima und an<strong>de</strong>res (Schmidt et al 2006; Randall et al 2007). Viele real<strong>ist</strong>ische<br />
Faktoren <strong>de</strong>s globalen Klimas ergeben sich aus <strong>de</strong>r grundlegen<strong>de</strong>n Physik einschließlich<br />
Ozean- und Atmosphäre- “Mo<strong>de</strong>n“ und Oszillationen, die Verlagerung <strong>de</strong>r Sturmwege und<br />
Strahlströme, die Wärmetransport Mechanismen, die Klima-Rückkopplungen als Antwort<br />
auf die Erwärmung (USCCP 2008). Wie gut ein Mo<strong>de</strong>ll <strong>ist</strong> hängt davon ab, für welche<br />
Klima-Variable man sich interessiert (z. B. Temperatur, Nie<strong>de</strong>rschlag, <strong>de</strong>n Anstieg <strong>de</strong>s Meeresspiegels,<br />
die Feuchtigkeitsmuster), die Stat<strong>ist</strong>iken (z. B. Trends, Extreme, Variabilität),<br />
sowie Interesse an räumlichen und zeitlichen Skalen (Knutti 2008A). Dadurch sind einzelne<br />
Mo<strong>de</strong>lle für verschie<strong>de</strong>ne Fragen besser als an<strong>de</strong>re Mo<strong>de</strong>lle geeignet. Möglicherweise wissen<br />
Gerlich und Tscheuschner (2009), daß es viel einfacher wäre die Mo<strong>de</strong>lle für ungültig zu<br />
erklären, wenn man die Mo<strong>de</strong>llkriterien zu spezifisch macht.<br />
8) Wahrscheinlich beleuchtet diese Betrachtung die Rolle <strong>de</strong>s Wasserdampfes falsch. Richtig <strong>ist</strong>, daß auf<br />
<strong>de</strong>r Erdoberfläche durch erhöhten Wasserdampfgehalt mehr Strahlung ankommt – aber die Größe <strong>de</strong>s<br />
<strong>Treibhauseffekt</strong>es wird durch die Stratosphärenverhältnisse bestimmt: dort <strong>ist</strong> aber gera<strong>de</strong> weniger Wasserdampf,<br />
da die Stratosphäre etwas abkühlt um <strong>de</strong>n erhöhten Strahlungsfluß durch das “atmosphärische<br />
Fenster“ zu kompensieren.<br />
39
3 Rabett<br />
Die Erkennung bezieht die Prozesse mit ein, wodurch sich eine Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Klimas<br />
trotz <strong>de</strong>m Hintergrund Rauschen <strong>de</strong>r natürlichen Variabilität erkennen läßt und erlaubt mit<br />
einem gewisses Maß an Vertrauen <strong>de</strong>r Klimaän<strong>de</strong>rung Ursachen zuzuordnen. Die Fähigkeit,<br />
die Mo<strong>de</strong>llergebnisse für vergangene Zeiten mit <strong>de</strong>r realen Entwicklung <strong>de</strong>s Klimawan<strong>de</strong>ls<br />
im 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts (z. B. Meehl et al 2004) zu vergleichen als auch real<strong>ist</strong>ische Klimas<br />
<strong>de</strong>r Vergangenheit (z. B. das letzte Eiszeit Maximum) mit Standard-Radiative Forcing und<br />
Rückkopplungs-Konzepten gibt Vertrauen in unser Verständnis <strong>de</strong>r wesentlichen Merkmale<br />
für das globale Klima (Randall et al 2007; USCCP 2008). Zum Beispiel wur<strong>de</strong> das Klimamo<strong>de</strong>ll<br />
<strong>de</strong>r NASA-GISS benutzt, um die globale Abkühlung nach <strong>de</strong>m MT. Pinatubo Vulkanausbruch<br />
von 1991 (Hansen et al 1992) vorherzusagen. Das vorausgesagte globale Abkühlung<br />
sowie die Rückkehr zur laufen<strong>de</strong>n globalen Erwärmung wur<strong>de</strong>n gut simuliert. Erfolgreiche<br />
Klimavorhersage beinhaltet das Verständnis, wie <strong>de</strong>r Strahlungstransport betroffen <strong>ist</strong> von<br />
Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r solaren Leuchtkraft, <strong>de</strong>m planetarischen Albedo o<strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r<br />
atmosphärischen Chemie. Dies liegt daran, weil das Strahlungsgleichgewicht <strong>de</strong>s Planeten<br />
zur Festlegung <strong>de</strong>r grundlegen<strong>de</strong>n Rahmenbedingungen <strong>de</strong>s globalen Klimas dient.<br />
Allerdings erfolgt die formale Zuordnung als Vergleich <strong>de</strong>r raum-zeitlichen Muster zwischen<br />
Beobachtungen und Mo<strong>de</strong>llen, die nicht die Fähigkeit zur Simulation <strong>de</strong>r Amplitu<strong>de</strong> von<br />
Temperaturän<strong>de</strong>rungen auf einen Satz von Strahlungstrieben haben (Knutti 2008B). Es gibt<br />
viele “Fingerabdrücke“ <strong>de</strong>r von Treibhausgasen verursachte Erwärmung, die korrespondieren<br />
mit Än<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n Emissions-Spektrum <strong>de</strong>r langwelligen Strahlung (Harries et al 2001),<br />
Abkühlung <strong>de</strong>r Stratosphäre und Verringerung <strong>de</strong>r täglichen Temperaturän<strong>de</strong>rung. Diese<br />
Dinge wur<strong>de</strong>n sowohl mo<strong>de</strong>lliert und beobachtet (Hegerl et al 2007). Anthropogene Ursachen<br />
wur<strong>de</strong>n festgestellt in <strong>de</strong>n Trends sowohl <strong>de</strong>s Wärmeinhalt <strong>de</strong>r Weltozeane (Barnett et al<br />
2001) als auch <strong>de</strong>r Luftfeuchtigkeit (Santer et al 2007), in <strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>r Biosphäre (Rosenzweig<br />
et al 2008) und bietet eine einheitlichere Erklärung für eine größere kontinentale bis globale<br />
Klimaän<strong>de</strong>rung als allein durch natürlichen Strahlungsantrieb. Trotz ihrer Behauptungen <strong>ist</strong><br />
es Gerlich und Tscheuschner (2009) nicht gelungen, zu zeigen, dass diese Wissenschaft nicht<br />
korrekt <strong>ist</strong> o<strong>de</strong>r im Wi<strong>de</strong>rspruch zur bekannten Physik <strong>ist</strong>.<br />
3.5 Allgemeine Kommentare<br />
GT09 beginnen mit einer drei Seiten umfassen<strong>de</strong>n Diskussion <strong>de</strong>r thermischen Leitfähigkeit,<br />
die zeigen, dass die Verdoppelung <strong>de</strong>r Konzentration von Kohlendioxid eine verschwin<strong>de</strong>nd<br />
kleine Wirkung hätte auf Wärmetransport durch Wärmeleitung, ein Punkt, <strong>de</strong>n niemand<br />
bestreitet. Lei<strong>de</strong>r machen sich bei<strong>de</strong> nicht die Mühe zu quantifizieren welche Rolle <strong>de</strong>r<br />
Wärmetransport durch Wärmeleitung in <strong>de</strong>r Atmosphäre spielt – nämlich eine sehr kleine,<br />
hauptsächlich die Glättung Temperatur-Profile etwa im ersten Meter an <strong>de</strong>r Grenze<br />
Oberfläche/Atmosphäre. Die Wärmeleitfähigkeit κ wird <strong>de</strong>finiert durch dQ/dt = κ A dT/dx<br />
wobei dQ die Wärme <strong>ist</strong>, die in <strong>de</strong>r Zeit dt über einen Abstand dx bei einer Temperaturdifferenz<br />
dT übertragen wird. Da die Wärmeleitfähigkeit <strong>de</strong>r Luft bei 1 atm und 300 K gleich<br />
0,026 W/(m K) <strong>ist</strong>, wäre die Rate <strong>de</strong>r Wärmeübertragung durch Wärmeleitung über 1 m bei<br />
einer Temperaturdifferenz von 1 K gleich 0,026 W/m 2 . In <strong>de</strong>r Atmosphäre, wo die Temperatur<br />
mit <strong>de</strong>r Höhe abnimmt, <strong>ist</strong> <strong>de</strong>r so genannte Temperaturgradient <strong>ist</strong> ∼ 10 K/km. Also<br />
wäre für atmosphärisch relevanten Strecken <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Wärmeübertragung durch das<br />
Wärmeleitvermögen ∼ 0,00026 W/m 2 – ein Anteil, <strong>de</strong>r ignoriert wer<strong>de</strong>n kann im Vergleich<br />
zu <strong>de</strong>n Hun<strong>de</strong>rten von W/m 2 , die durch Konvektion und Strahlung übertragen wer<strong>de</strong>n.<br />
40
3.6 Literatur<br />
3.6 Literatur<br />
Bakan, S. and Raschke, E. (2002) <strong>Der</strong> natürliche <strong>Treibhauseffekt</strong> [The natural greenhouse<br />
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are available online at http://arxiv.org/abs/0707.1161 including a version arXiv:0707.1161v4<br />
that is said to be the electronic version of the published article. [Verschie<strong>de</strong>ne Versionen<br />
von diesem Paper sind online verfügbar unter http://arxiv.org/abs/0707.1161 auch eine<br />
Version arXiv: 0707.1161v4, von <strong>de</strong>r gesagt wird sie sei die elektronische Version <strong>de</strong>s<br />
veröffentlichten Artikels.]<br />
Goody, R.M., and J.C.G. Walker, 1972: Atmospheres [Atmosphären]. Prentice-Hall, Englewood<br />
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41
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Knutti, R., 2008: Why are climate mo<strong>de</strong>ls reproducing the observed global surface warming<br />
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42<br />
Trenberth, K. E., J. T. Fasullo, and J. Kiehl, 2009: Earth’s global energy budget [<strong>Der</strong> glo-
3.6 Literatur<br />
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43
3 Rabett<br />
44
4 Kramm<br />
4.0 Vorbemerkungen<br />
Titel <strong>de</strong>s Papers von Kramm: Arthur Smith und die grundlegen<strong>de</strong>n<br />
Regeln <strong>de</strong>r Analysis [3]<br />
4.0.1 Bemerkungen<br />
Dem Großzitat <strong>de</strong>s Papers von Kramm sind Erläuterungen vorangestellt. Erläuterungen<br />
und Kommentare sind nicht in schwarzen Text, son<strong>de</strong>rn in blauen Text. Da Kramm in <strong>de</strong>m<br />
ganzen Paper von Smith nur in einer Fehlinterpretation <strong>de</strong>r Gleichung ( 1.7 auf Seite 7)<br />
bis Gleichung (1.9 auf Seite 7) einen angeblichen Fehler fin<strong>de</strong>n konnte, betrachtet Kramm<br />
offensichtlich alles Übrige in <strong>de</strong>m Paper von Smith als richtig. Da <strong>de</strong>shalb Kramms Kritik am<br />
Paper von Smith nicht zutrifft, <strong>ist</strong> Smith Paper offensichtlich auch von Kramm akzeptiert –<br />
mit an<strong>de</strong>ren Worten: auch Kramm bestätigt offensichtlich, daß es <strong>de</strong>n <strong>Treibhauseffekt</strong> gibt.<br />
Das Großzitat <strong>ist</strong> aus mehreren Grün<strong>de</strong>n notwendig: erstens wur<strong>de</strong> von Klimaskeptikern oft<br />
<strong>de</strong>r Vorwurf erhoben, Kleinzitate seien sinnentstellend, zweitens beteiligt sich Kramm an<br />
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Blog [5] zu <strong>de</strong>m Paper von Gerlich und Tscheuschner [6] und nicht alle Leser<br />
können englisch, drittens verwe<strong>ist</strong> Kramm im Blog auf diese Arbeit und zur Darlegung, daß<br />
er einem Irrtum unterliegt <strong>ist</strong> das ganze Paper notwendig.<br />
Zum Verständnis <strong>de</strong>s Irrtums von Kramm wird zunächst zitiert, was ein gewichteter Mittelwert<br />
<strong>ist</strong>.<br />
4.0.2 Zitat ≫ Gewichteter arithmetischer Mittelwert ≪ [4]<br />
Es kommt in <strong>de</strong>r Praxis häufig vor, daß man dasselbe Merkmal in unterschiedlichen Datensätzen<br />
mißt, bspw. die Einkommenssteuer. Alle Gemein<strong>de</strong>n nutzen dann vielleicht <strong>de</strong>n<br />
arithmetischen Mittelwert, um einen Steuerdurchschnitt bezogen auf ihre Einwohner zu berechnen.<br />
Wenn nun alle diese Werte an die Regierung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s berichtet wer<strong>de</strong>n und ein<br />
lan<strong>de</strong>sweiter Durchschnitt gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n soll, darf auf keinen Fall die einfache Formel für<br />
<strong>de</strong>n arithmetischen Mittelwert angewandt wer<strong>de</strong>n. Ein Beispiel: <strong>de</strong>r arithm. Mittelwert von<br />
3, 4 und 5 <strong>ist</strong> 4, <strong>de</strong>r von 6 und 7 is 6,5, <strong>de</strong>r Mittelwert aus <strong>de</strong>n Mittelwerten <strong>ist</strong> (4+6,5)/2<br />
= 5,25 und falsch, <strong>de</strong>r richtige Wert <strong>ist</strong> (3+4+5+6+7)/5 = 5.<br />
Ein weiteres alltägliches Beispiel <strong>ist</strong> die jährliche Inflationsrate. Je<strong>de</strong>s Gut hat seine eigene<br />
Rate, so daß eine mittlere Inflationsrate sinnvoll erscheint. Zu beachten <strong>ist</strong> aber, wieviel<br />
Geld für die Güter pro Jahr ausgegeben wird. Die Verdoppelung <strong>de</strong>s Preises (Rate 100%)<br />
eines Gutes, für das pro Jahr 12€ ausgegeben wer<strong>de</strong>n, <strong>ist</strong> weit weniger wichtig <strong>ist</strong> als die<br />
1-prozentige Steigerung eines Konsumgutes, für das pro Jahr 10.000€ ausgegeben wer<strong>de</strong>n!<br />
Die erste hat eine Ausgabensteigerung von 12€ zur Folge, die zweite eine von 100€! In<br />
bei<strong>de</strong>n Fällen hilft das sog. gewichtete (o<strong>de</strong>r gewogene) arithmetische Mittel weiter. Dessen<br />
Formel lautet:<br />
45
4 Kramm<br />
x ari,gew :=<br />
N∑<br />
g i · x i ;<br />
i=1<br />
N∑<br />
g i := 1<br />
i=1<br />
Wie man sieht, geht je<strong>de</strong>r Wert nicht mit <strong>de</strong>m gleichen Gewicht (1/N beim einfachen arithmetischen<br />
Mittel) in die Summe ein, son<strong>de</strong>rn wird mit einem Faktor multipliziert. Die Werte<br />
dieser Gewichtsfaktoren ergeben sich aus <strong>de</strong>m Sinnzusammenhang, es gibt keine allgemeine<br />
Regel. Aber die Summe <strong>de</strong>r Faktoren muß immer Eins ergeben; wenn man vom Sinn her<br />
zunächst auf an<strong>de</strong>re Faktoren-Werte kommt, dividiert man diese anschließend eben durch<br />
<strong>de</strong>ren Summe, um die Normierung auf 1 zu erreichen.<br />
Als erstes Beispiel sollen die bei <strong>de</strong>r Steuer genannten Zahlen dienen, d.h. 3, 4, 5 mit Mittelwert<br />
4 sowie 6, 7 mit Mittelwert 6,5. Was tun, wenn nur 4 bzw. 6,5 als Mittelwerte und 3<br />
bzw. 2 als Anzahlen bekannt sind? <strong>Der</strong> Knackpunkt beim gewichteten arithmetischen Mittel<br />
<strong>ist</strong> immer die Bestimmung <strong>de</strong>r Gewichtsfaktoren. Hier liegt <strong>de</strong>r prinzipielle Unterschied<br />
zwischen bei<strong>de</strong>n Datenmengen in <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r darin enthaltenen Daten, also sollen 3 und<br />
2 probiert wer<strong>de</strong>n; <strong>de</strong>ren Summe <strong>ist</strong> aber nicht 1, also müssen sie noch durch ihre Summe<br />
von 5 dividiert wer<strong>de</strong>n. Die endgültigen Faktoren lauten also 0,6 und 0,4; als gewichtetes<br />
arithmetisches Mittel folgt also: 4*0.6+6,5*0.4 = 2.4 + 2.6 = 5. Bingo! Als zweites Beispiel<br />
dienen wie<strong>de</strong>r unsere Radfahrer; wenn die also bspw. bei <strong>de</strong>r Zimmerreservierung feststellen,<br />
daß sich die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 5% erhöht haben, und bei <strong>de</strong>r ersten Tour<br />
feststellen müssen, daß die Maß Radler sogar um 25% teurer gewor<strong>de</strong>n <strong>ist</strong>, dann stellt sich<br />
die Frage nach einer mittleren Teuerungsrate. Hier <strong>ist</strong> <strong>de</strong>r arithmetische Mittelwert von 15%<br />
nicht sehr hilfreich, <strong>de</strong>nn es <strong>ist</strong> anzunehmen, daß die Unterkunft im gesamten Urlaub doch<br />
mehr Geld kostet als die Erfrischungsgetränke. Nehmen wir also an, das Doppelzimmer koste<br />
nun (für 3 Wo.) 1.575€ und im selben Zeitraum hätten <strong>de</strong>ssen Bewohner 375€ in Radler<br />
umgesetzt. Wie berechnet man dann eine real<strong>ist</strong>ische “mittlere Teuerung“ und was <strong>ist</strong> <strong>de</strong>ren<br />
Wert?<br />
4.0.3 Integration statt Summation<br />
Wie im Absatz nach <strong>de</strong>r Summe geschrieben, muß die Summe <strong>de</strong>r Gewichtsfaktoren g i nicht<br />
unbedingt 1 ergeben. Wenn das tatsächlich nicht <strong>de</strong>r Fall <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> die Formel <strong>de</strong>s arithmetischen<br />
Mittels geeignet zu ergänzen:<br />
x ari,gew :=<br />
N∑<br />
g i · x i<br />
i=1<br />
N∑<br />
g i<br />
i=1<br />
Wenn die x i und g i nicht N einzelne Terme sind, son<strong>de</strong>rn Funktionen x(i) und g(i) über<br />
einen Bereich N, dann sind die Summen durch Integrale zu ersetzen:<br />
∫<br />
g(i) · x(i) di<br />
N<br />
x ari,gew := ∫<br />
g(i) di<br />
Und genau das <strong>ist</strong> die Form <strong>de</strong>r Gleichung (1.8 auf Seite 7) von Smith, was für Kramm<br />
unverständlich <strong>ist</strong>, wie sein Paper zeigt.<br />
46<br />
N
4.0.4 Blog-Diskussion [5]<br />
Auf die Vorhaltung <strong>de</strong>s Autors [5, Ebel 10.04.09 07:39]<br />
4.0 Vorbemerkungen<br />
Den einzigen Vorwurf, <strong>de</strong>n man Smith evtl. machen könnte, <strong>ist</strong> <strong>de</strong>r, daß er nur<br />
kurz “effective emissivity“ für <strong>de</strong>n gewichteten Mittelwert (engl. “weighted average“)<br />
geschrieben hat statt ausführlicher “effective emissivity as weighted average“.<br />
Die Betrachtung Kramm wäre nur richtig, wenn Smith die “effective emissivity“<br />
vorher irgendwo in seinem Paper in <strong>de</strong>r Krammschen Unterstellung als ungewichteten<br />
Mittelwert <strong>de</strong>finiert hätte - hat er aber nicht.<br />
Darauf entgegnet Kramm<br />
[5, Gerhard Kramm 10.04.09 22:00]<br />
Was Smith (2008) schreibt, fin<strong>de</strong>t man direkt nach seiner Gleichung ( 1.6 auf<br />
Seite 7). Dort heisst es:<br />
“Similar to the effective albedo, an effective emissivity and effective radiative<br />
temperature can be <strong>de</strong>fined as averages over the planetary surface.“(Übersetzung:<br />
Ähnlich wie bei <strong>de</strong>m effektiven Albedo, kann ein effektives Emissionsvermögen<br />
und eine effektive Strahlungstemperatur <strong>de</strong>finiert wer<strong>de</strong>n als Mittelwerte über<br />
die planetarische Oberfläche.)<br />
Das be<strong>de</strong>utet (für mich [Kramm]), dass Smith sowohl die “effective emissivity“<br />
(effektives Emissionsvermögen) als auch die “effective radiative temperature“<br />
(effektive Strahlungstemperatur) als Flaechenmittel <strong>de</strong>finiert. <strong>Der</strong> Begriff<br />
“weighted“ (gewichtet) fin<strong>de</strong>n Sie in Smith’s Arbeit nicht.<br />
<strong>Der</strong> Begriff “gewichtet“ muß auch nicht vorkommen, da für je<strong>de</strong>n durchschnittlichen Fachmann<br />
die Absicht <strong>de</strong>s Autors klar <strong>ist</strong>, was gemeint <strong>ist</strong>. Das unterstreicht Smith auch in seiner<br />
Erwi<strong>de</strong>rung:<br />
[5, Arthur Smith 11.04.09 03:11]<br />
Gerhard Kramm,<br />
ich <strong>de</strong>finierte in meiner Gleichung (1.7 auf Seite 7) eine “effektive radiative Temperatur“,<br />
nicht eine effektive radiative vierte Potenz <strong>de</strong>r Temperatur. Es <strong>ist</strong> immer<br />
konsequent bezeichnet mit T 4 eff . Ich habe auch die “ ave“ Notation benutzt,<br />
das bezieht sich auf einen ungewichteten Durchschnitt, Gleichung (1.7 auf Seite 7)<br />
könnte geschrieben wer<strong>de</strong>n:<br />
(T eff ) 4 = (T 4 ) ave<br />
<strong>Der</strong> Wert <strong>de</strong>r Temperatur T eff (255 K für die Er<strong>de</strong>) <strong>ist</strong> be<strong>de</strong>utsam für <strong>de</strong>n Rest<br />
<strong>de</strong>s Artikels und so <strong>ist</strong> seine Definition sehr wichtig. Insbeson<strong>de</strong>re Gleichung<br />
(1.12 auf Seite 8) <strong>ist</strong> von <strong>de</strong>n grundlegen<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung für einen Planeten ohne<br />
Atmosphäre:<br />
T ave<br />
Vielleicht war im Text meines Artikels einiges davon etwas unklar – es war eine<br />
grundlegen<strong>de</strong> Einführung für <strong>de</strong>n Rest <strong>de</strong>r Diskussion, kein umfassen<strong>de</strong>r Text zur<br />
Strahlungsphysik. Jedoch haben Sie auf keine falsche Gleichung in <strong>de</strong>m Artikel<br />
47
4 Kramm<br />
hingewiesen, wie ich immer wie<strong>de</strong>r erklärt habe und ich bin äußerst überrascht,<br />
daß Sie weiterhin darauf beharren, daß ich mit <strong>de</strong>m tiefgestellten “ eff “ etwas<br />
gemeint hätte, was völlig gegen meine Absicht und die klare Argumentation <strong>de</strong>s<br />
Textes <strong>ist</strong>.<br />
Haben Sie eine Erklärung dafür, warum Sie nicht feststellen, dass ich mit “ eff “ in<br />
Gleichung (1.4 auf Seite 6) eine Größe <strong>de</strong>finierte, die ein<strong>de</strong>utig kein Durchschnitt<br />
<strong>ist</strong>? Sie haben diesen Teil nicht gelesen, springen aber in <strong>de</strong>m Paper auf <strong>de</strong>n<br />
Satz vor Gleichung ( 1.7 auf Seite 7)? Beson<strong>de</strong>rs, da dieser Satz beginnt mit<br />
“ähnlich wie die effektive Albedo“, das <strong>ist</strong> ein Verweis zurück auf die Definition<br />
<strong>de</strong>r Gleichung (1.4 auf Seite 6).<br />
Gerhard Kramm, ich möchte Ihnen hier ein einfaches Missverständnis einräumen,<br />
aber Ihre fortgesetzte Wi<strong>de</strong>rwilligkeit zuzugeben, dass Ihre Annahme über die<br />
Be<strong>de</strong>utung von “ eff “ falsch <strong>ist</strong>, lässt mich fragen, was Ihr tatsächliches Motiv<br />
dafür <strong>ist</strong>.<br />
Mit an<strong>de</strong>ren Worten: Offensichtlich weigert sich Kramm zuzugeben, daß er die Aussage<br />
von Smith - obwohl für je<strong>de</strong>n durchschnittlichen Fachmann völlig ein<strong>de</strong>utig - fehlinterpretiert<br />
hat. Offensichtlich müßte er dann zugeben, daß Smith Paper zeigt, daß <strong>de</strong>r <strong>Treibhauseffekt</strong><br />
real <strong>ist</strong>. Deswegen dürfte sich Smith zu Recht fragen, warum Kramm sich weigert.<br />
Als Antwort auf Smith’s Klarstellung beharrt Kramm weiter auf seiner zumin<strong>de</strong>st sehr<br />
≫eigenwilligen≪ Interpretation <strong>de</strong>r Definition von ε eff , tut aber so, als wäre die vom ihm<br />
unterstellte Definition auch von Smith benutzt wor<strong>de</strong>n.<br />
[5, Gerhard Kramm 11.04.09 18:19]<br />
[. . . ] Damit <strong>ist</strong> wohl einein<strong>de</strong>utig, dass eps eff als eine ueber die Oberflaeche<br />
<strong>de</strong>s Planeten gemittelte Groesse anzusehen <strong>ist</strong>. Die Groesse eps eff ,<br />
wie sie bei Smith in Gleichung ( 1.8 auf Seite 7) erscheint, entspricht<br />
nicht <strong>de</strong>r Definition eines Flaechenmittels. Das habe ich nachgewiesen<br />
(siehe http://www.gi.alaska.edu/~kramm/climate/Arthur%20Smith%20and%<br />
20the%20basic%20rules%20of%20calculus.pdf o<strong>de</strong>r hier Abschnitt 4.1 auf <strong>de</strong>r<br />
nächsten Seite). [. . . ]<br />
Das rief <strong>de</strong>n Blog-Betreiber auf <strong>de</strong>n Plan:<br />
[5, Georg Hoffmann 12.04.09 11:28]<br />
[. . . ] Eine groessere Diskrepanz zwischen dummen und duemmsten Fehlern und<br />
gleichzeitig einem arrogant-frechen Auftreten hat man selten gesehen und verdient<br />
gebuehrend herausgearbeitet zu wer<strong>de</strong>n. [. . . ] Gehoert das Rumschnueffeln<br />
in <strong>de</strong>r Vita eigentlich zur Grundausbildung bei “Klimaskeptikern“ o<strong>de</strong>r <strong>ist</strong> das<br />
nur ein persoenlicher Charakter<strong>de</strong>fizit, entstan<strong>de</strong>n durch Langeweile als Experte<br />
von solch wissenschaftlichen Durchbruechen wie die “Mittelbildung“?<br />
Da Kramm merkte, daß er sich mit seinem Festhalten <strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st sehr ≫eigenwilligen≪<br />
Interpretation <strong>de</strong>r Definition von ε eff sich immer weiter isoliert, legte er etwas an<strong>de</strong>res<br />
nach:<br />
[5, Gerhard Kramm 11.04.09 19:06]<br />
48<br />
Another point: To <strong>de</strong>scribe the so-called greenhouse effect using the power law of<br />
Stefan and Boltzmann, as one can find in the draft for a comment on the paper of<br />
Gerlich and Tscheuschner (see http://rabett-run-labs.googlegroups.com/web/G<br />
. . . ), is sheer physical nonsense.
4.1 Einführung<br />
In the textbook of Liou (2002, An Introduction to Atmospheric Radiation) there<br />
is a pair of equations (8.3.5) and (8.3.6) for the surface temperature and the<br />
atmospheric temperature. This pair of equations is based even on a formulation<br />
using the power law of Stefan and Boltzmann.<br />
übersetzt:<br />
Ein an<strong>de</strong>rer Punkt: Um <strong>de</strong>n so genannten <strong>Treibhauseffekt</strong> zu<br />
beschreiben wird das Potenzgesetz von Stefan und Boltzmann<br />
verwen<strong>de</strong>t, was man im Kommentar zum Paper von Gerlich<br />
und Tscheuschner fin<strong>de</strong>n kann (siehe http://rabett-run-labs.<br />
googlegroups.com/web/G%26T_rebuttal-2.doc?hl=en&gda=<br />
200ACkYAAACwhEM-gqJ2AWFCRmkhLVA2ov2MCeZBtcl5rKPXfO_dyYF6JyjH7J8_<br />
X7n0e9qUbqvvSXaOoxD0IHG3CQcKUSR0E-Ea7GxYMt0t6nY0uV5FIQ – hier Abschnitt<br />
3.2.1 auf Seite 30) <strong>ist</strong> schierer physikalischer Unsinn.<br />
Im Lehrbuch von Liou (2002, eine Einleitung zur atmosphärischen Strahlung)<br />
gibt es ein paar Gleichungen (8.3.5) und (8.3.6) für die Oberflächentemperatur<br />
und die atmosphärische Temperatur. Dieses Paar Gleichungen basiert sogar auf<br />
einer Formulierung unter Verwendung <strong>de</strong>s Potenzgesetzes von Stefan und Boltzmann.<br />
Auch hier arbeitet Kramm wie<strong>de</strong>r mit Unterstellungen. Die Autoren haben ein<strong>de</strong>utig geschrieben,<br />
daß für die Strahlungsverhältnisse in <strong>de</strong>r Atmosphäre Stefan-Boltzmann (∼ T 4 )<br />
nicht gilt weil Gase selektive Strahler sind und <strong>de</strong>ren Wellenlängenverteilung nicht die Verteilung<br />
eines Schwarzkörperstrahlers <strong>ist</strong>, <strong>de</strong>nn nur für diesen gilt das ∼ T 4 -Gestetz. <strong>Der</strong><br />
Einfachheit halber aber wird diese Beziehung benutzt um die realen Verhältnisse näherungsweise<br />
zu beschreiben - und trotz <strong>de</strong>r sehr groben Vereinfachung sind die Ergebnisse nahe an<br />
gemessenen Werten, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r letzte Satz vor Abschnitt 3.3 auf Seite 33 lautet:<br />
Unter Berücksichtigung dieser Tatsache, wäre T Bo<strong>de</strong>n<br />
288 K.<br />
nahe <strong>de</strong>r beobachteten<br />
Weiteres wie<strong>de</strong>rzugeben lohnt nicht, <strong>de</strong>nn es enthält nichts Fachlisches mehr, son<strong>de</strong>rn nur<br />
Streitlust auf nichtfachlischen Gebieten.<br />
Nachfolgend Kramms Paper (als Übersetzung):<br />
4.1 Einführung<br />
In seinem Manuskript mit <strong>de</strong>m Titel ”<br />
<strong>Der</strong> Nachweis <strong>de</strong>s atmosphärischen <strong>Treibhauseffekt</strong>es“<br />
(2008, siehe http://arxiv.org/abs/0802.4324 [1]) führte Arthur Smith effektive Größen<br />
als Mittelwerte über <strong>de</strong>n gesamten Globus ein (siehe seine Gleichung (1.7 auf Seite 7) bis<br />
Gleichung (1.9 auf Seite 7)). Natürlich <strong>ist</strong> dies eine Verletzung <strong>de</strong>r grundlegen<strong>de</strong>n Regeln<br />
<strong>de</strong>r Analysis. Diese Tatsache wird hier erklärt.<br />
Wenn wir solche effektiven Größen über <strong>de</strong>n gesamten Globus <strong>de</strong>finieren, erhalten wir<br />
〈Ψ〉 = 1 ∫<br />
4 π<br />
Ω<br />
Ψ dΩ (4.1)<br />
49
4 Kramm<br />
Hier <strong>ist</strong> Ψ eine beliebige Variable, Ω <strong>ist</strong> <strong>de</strong>r Raumwinkel (für eine Kugel Ω = 4 π) und<br />
dΩ <strong>ist</strong> das Raumwinkeldifferential. Anzumerken <strong>ist</strong>, daß <strong>de</strong>r Radius <strong>de</strong>r Kugel keine Rolle<br />
spielt. Für Ψ = T 4 erhalten wir sofort<br />
〈T 4 〉 = 1<br />
4 π<br />
∫<br />
Ω<br />
T 4 dΩ (4.2)<br />
Diese Gleichung <strong>ist</strong> i<strong>de</strong>ntisch mit Gleichung (1.7 auf Seite 7) von Smith (2008). Für die<br />
Strahlungsemission von Energie können wir schreiben<br />
σ〈εT 4 〉 = σ ∫<br />
εT 4 dΩ (4.3)<br />
4 π<br />
o<strong>de</strong>r<br />
Ω<br />
〈εT 4 〉 = 1 ∫<br />
4 π<br />
Ω<br />
εT 4 dΩ (4.4)<br />
Nach Smith (2008, Gleichung (1.8 auf Seite 7)) kann dieser Ausdruck umformuliert wer<strong>de</strong>n<br />
als<br />
∫<br />
1<br />
〈ε〉 =<br />
εT 4 dΩ<br />
4 π 〈T 4 〉<br />
Ω<br />
Diese Formel <strong>ist</strong> richtig als Definition von 〈ε〉 als gewichteter Mittelwert von ε. Im Weiteren<br />
setzt Kramm einen ungewichteten Mittelwert von ε voraus:<br />
〈ε〉 ungewichtet = 1 ∫<br />
ε dΩ<br />
4 π<br />
Natürlich sind die Mittelwerte ungleich.<br />
Ω<br />
〈ε〉 ungewichtet ≠ 〈ε〉 gewichtet<br />
Wenn also im Folgen<strong>de</strong>n Kramm bei<strong>de</strong> Definitionen gleichsetzt, so begeht er und nicht<br />
Smith einen Fehler. Damit sind die folgen<strong>de</strong>n Ausführungen Kramms ohne Be<strong>de</strong>utung - da<br />
sie unzutreffend sind.<br />
Das <strong>ist</strong> natürlich falsch, weil es be<strong>de</strong>uten wür<strong>de</strong>, dass 〈εT 4 〉 = 〈ε〉 〈T 4 〉 <strong>ist</strong>. Das richtige<br />
Ergebnis <strong>ist</strong><br />
〈εT 4 〉 = 1 ∫<br />
4 π<br />
Ω<br />
εT 4 dΩ ≠ 〈ε〉 〈T 4 〉 = 1 ∫<br />
4 π<br />
Ω<br />
4.2 Mittelung in Turbulenzen<br />
ε dΩ 1 ∫<br />
4 π<br />
Ω<br />
T 4 dΩ (4.5)<br />
Hier <strong>ist</strong> ein weiteres Beispiel, das die Absurdität von Smith (2008) Vorschlag unterstreicht.<br />
<strong>Der</strong> Zeitmittelwert einer beliebigen Zeit-abhängigen Größe f(t) wird <strong>de</strong>finiert durch<br />
50<br />
1<br />
f = lim<br />
T →∞ T<br />
t∫<br />
0 +T<br />
t 0<br />
f(t) dt (4.6)
4.2 Mittelung in Turbulenzen<br />
Wenn wir f(t) ausdrücken durch f(t) = f + f ′ (t) führt die Definition Gleichung (4.6 auf<br />
<strong>de</strong>r vorherigen Seite) zu<br />
1<br />
f = lim<br />
T →∞ T<br />
t∫<br />
0 +T<br />
Aus dieser Gleichung kann man folgern, dass<br />
t 0<br />
(<br />
f + f ′ (t) ) 1<br />
dt = f + lim<br />
T →∞ T<br />
t∫<br />
0 +T<br />
t 0<br />
f ′ (t) dt (4.7)<br />
1<br />
f ′ = lim<br />
T →∞ T<br />
t∫<br />
0 +T<br />
t 0<br />
(f ′ (t)) dt = 0 (4.8)<br />
Nach diesen Gleichungen <strong>ist</strong> <strong>de</strong>r Zeitmittelwert <strong>de</strong>s Produkts von zwei beliebigen Zeitabhängigen<br />
Größen f(t) und g(t) gegeben durch<br />
1<br />
f g = lim<br />
T →∞ T<br />
t∫<br />
0 +T<br />
t 0<br />
f(t)g(t) dt (4.9)<br />
Mit <strong>de</strong>n Ausdrücken f(t) = f + f ′ (t) und g(t) = g + g ′ (t) führt das zu<br />
o<strong>de</strong>r<br />
1<br />
f g = lim<br />
T →∞ T<br />
t∫<br />
0 +T<br />
t 0<br />
(<br />
f + f ′ (t) ) (g + g ′ (t)) dt (4.10)<br />
o<strong>de</strong>r<br />
1<br />
f g = lim<br />
T →∞ T<br />
t∫<br />
0 +T<br />
t 0<br />
(<br />
fg + gf ′ (t) + fg ′ (t) + f ′ (t)g ′ (t) ) dt (4.11)<br />
g<br />
f g = fg + lim<br />
T →∞ T<br />
t∫<br />
0 +T<br />
t 0<br />
f ′ f<br />
(t) dt + lim<br />
T →∞ T<br />
t∫<br />
0 +T<br />
t 0<br />
g ′ 1<br />
(t) dt + lim<br />
T →∞ T<br />
t∫<br />
0 +T<br />
t 0<br />
(f ′ (t)g ′ (t)) dt (4.12)<br />
Nach Gleichung ( 4.8) sind <strong>de</strong>r zweite Term und <strong>de</strong>r dritte Term auf <strong>de</strong>r rechten Seite<br />
dieser Gleichung gleich Null. So erhalten wir<br />
o<strong>de</strong>r<br />
1<br />
f g = fg + lim<br />
T →∞ T<br />
t∫<br />
0 +T<br />
t 0<br />
(f ′ (t)g ′ (t)) dt (4.13)<br />
mit<br />
f g = fg + f ′ g ′ (4.14)<br />
1<br />
f ′ g ′ = lim<br />
T →∞ T<br />
t∫<br />
0 +T<br />
t 0<br />
(f ′ (t)g ′ (t)) dt (4.15)<br />
51
4 Kramm<br />
Wenn f ′ g ′ ausgedrückt wer<strong>de</strong>n könnte durch f ′ g ′ = f ′ g ′ o<strong>de</strong>r<br />
1<br />
lim<br />
T →∞ T<br />
t∫<br />
0 +T<br />
t 0<br />
(f ′ (t)g ′ 1<br />
(t)) dt = lim<br />
T →∞ T<br />
t∫<br />
0 +T<br />
t 0<br />
f ′ 1<br />
(t) dt · lim<br />
T →∞ T<br />
t∫<br />
0 +T<br />
t 0<br />
g ′ (t) dt (4.16)<br />
wie von Smith (2008) mit Gleichung (1.8 auf Seite 7) nahegelegt wird, hätten wir<br />
f ′ g ′ = 0 (4.17)<br />
Folglich wären alle Varianz o<strong>de</strong>r Kovarianz Terme, die in <strong>de</strong>n Gleichungen <strong>de</strong>r turbulenten<br />
Systeme auftreten, gleich null. Das <strong>ist</strong> schierer Unsinn.<br />
52
5 Verzeichnisse<br />
Abbildungsverzeichnis<br />
1.1 Temperatur auf einem rotieren<strong>de</strong>n Planeten im Vergleich zu <strong>de</strong>r effektiven<br />
Strahlungstemperatur (T eff ) für das einfache rotieren<strong>de</strong> Planeten-Mo<strong>de</strong>ll<br />
für verschie<strong>de</strong>ne Werte <strong>de</strong>s Parameters λ <strong>de</strong>r thermischen Reaktion. Die Temperatur<br />
<strong>ist</strong> über <strong>de</strong>r Zeit dargestellt, wobei bei 0 Sonnenaufgang, bei π <strong>de</strong>r<br />
Sonnenuntergang und <strong>de</strong>r Sonnenaufgang wie<strong>de</strong>r bei 2π <strong>ist</strong>. . . . . . . . . . . 11<br />
1.2 Durchschnittliche (y ave ), minimale (y min ) und maximale (y max ) Werte <strong>de</strong>r relativen<br />
Temperatur y aus <strong>de</strong>r numerisch Integration <strong>de</strong>r Gleichungen für verschie<strong>de</strong>ne<br />
Werte von λ. <strong>Der</strong> numerisch berechnete Mittelwert von y 4 <strong>ist</strong> auch<br />
dargestellt, dieser sollte immer genau 1 sein. Die senkrechten Linien zeigen<br />
näherungsweise die λ-Werte in <strong>de</strong>r Äquatorregion einiger terrestrischen Planeten,<br />
die ein näherungsweises Bild von <strong>de</strong>ren extremen Temperatur-Profilen<br />
ergäben, wenn diese Planeten eine Infrarot-transparente Atmosphäre hätten.<br />
Earth - Er<strong>de</strong><br />
Mercury - Merkur<br />
Moon - Mond . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
2.1 normierter Verlauf und normierter Mittelwert <strong>de</strong>r Temperatur an <strong>de</strong>r Oberfläche<br />
mit <strong>de</strong>m Formfaktor als Parameter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
3.1 Energieflüsse in <strong>de</strong>r Atmosphäre, nach Kiehl und Trenberth . . . . . . . . . . 25<br />
3.2 Originaltext Bakan: Spektrum <strong>de</strong>r als Schwarzkörper i<strong>de</strong>alisierten solaren (6000<br />
K) und terrestrischen (255 K) Wärmestrahlung (a), aufgetragen über <strong>de</strong>r logarithmischen<br />
Wellenlängenskala von 0,1 bis 100 µm. Das Produkt aus Wellenlänge<br />
und Strahldichte auf <strong>de</strong>r Ordinate stellt sicher, dass gleiche Flächen gleichen Energiemengen<br />
entsprechen. Die Bildabschnitte b und c darunter zeigen schematisch<br />
das Transmissionsvermögen zwischen <strong>de</strong>m Oberrand <strong>de</strong>r wolkenfreien Atmosphäre<br />
und <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n (b) bzw. 11 km Höhe (c). Die Spurengase“ Wasserdampf, Kohlendioxid,<br />
Ozon, D<strong>ist</strong>ickstoffoxid und Methan stellen die wesentlichen natürlichen<br />
”<br />
Treibhausgase dar. (nach: GOODY und YUNG 1995)<br />
Kommentar G & T: Abbildung 13 <strong>ist</strong> ein unverschämtes Bild, da es physikalisch<br />
irreführend <strong>ist</strong>. Die Unverschämtheit wird nicht im Auge <strong>de</strong>s Betrachters bleiben,<br />
wenn dieser einen Blick auf die undurchsichtige Skalierungsfaktoren wirft, die bereits<br />
von Bakan und Raschke in undokumentierter Art und Weise in ihrem Paper<br />
über <strong>de</strong>n sogenannten natürliche <strong>Treibhauseffekt</strong> verwen<strong>de</strong>n [16]. Das <strong>ist</strong> wissenschaftliche<br />
Fehlverhalten wie das fehlen<strong>de</strong> Zitat. Bakan und Raschke haben dieses<br />
Bild aus [17] entnommen, wo die Skalierungsfaktoren, die von größter Be<strong>de</strong>utung<br />
für die gesamte Diskussion sind, nicht behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Dies <strong>ist</strong> so gut wie wissenschaftliches<br />
Fehlverhalten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
53
Verzeichnisse<br />
3.3 Abb. 32 in GT09: Eine Maschine, die Wärme-Übertragung von einem Reservoir<br />
niedriger Temperatur (z. B. die Stratosphäre) auf ein Reservoir hoher<br />
Temperatur (z. B. Atmosphäre) ohne Aufwendung externe Arbeit macht, kann<br />
nicht bestehen - auch wenn sie strahlungsmäßig an ein Umfeld angekoppelt <strong>ist</strong>,<br />
mit <strong>de</strong>nen sie strahlungsmäßig ausgewogen <strong>ist</strong>. In mo<strong>de</strong>rnen Klima-Mo<strong>de</strong>llen<br />
wird eine solche Variante <strong>de</strong>s Perpetuum mobile <strong>de</strong>r zweiten Art angenommen. 28<br />
3.4 Strahlungswärmestrom zwischen zwei parallelen Platten<br />
First Law: erster Hauptsatz <strong>de</strong>r Thermodynamik<br />
Second Law: zweiter Hauptsatz <strong>de</strong>r Thermodynamik . . . . . . . . . . . . . 30<br />
3.5 Ein sphärischer Schwarzkörperstrahler mit <strong>de</strong>r Temperatur T <strong>ist</strong> umgeben<br />
von zwei Schalen, eine mit <strong>de</strong>r Temperatur T A und die an<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>r äußeren<br />
Randlage mit <strong>de</strong>r Temperatur T B . Die Pfeile repräsentieren die Energieflüsse<br />
zwischen <strong>de</strong>n Schalen. Um ihre Temperaturen zu behalten, müssen die Flüsse<br />
von Strahlungsenergie zu und von <strong>de</strong>n Schalen bilanzieren. . . . . . . . . . . 31<br />
3.6 Ein einfaches zwe<strong>ist</strong>ufiges Mo<strong>de</strong>ll für die Atmosphäre mit Treibhausgasen.<br />
Die effektive Temperatur am oberen Rand <strong>de</strong>r Atmosphäre wird durch die<br />
Notwendigkeit <strong>de</strong>r Abwägung <strong>de</strong>r dabei die Sonnenstrahlung mit <strong>de</strong>n ausgehen<strong>de</strong>n<br />
IR-Strahlung. Damit stellt sich die Temperatur <strong>de</strong>r Oberfläche, wie<br />
unten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
3.7 IR-Spektrum, beobachtet von <strong>de</strong>r Oberfläche am Nordpol. Beachten Sie die<br />
Emission von Wasserdampf unter 800 cm − 1 , von CO 2 zwischen 800 und<br />
950 cm − 1 und von Ozon bei ∼ 1100 cm − 1 . Die scharfen Linien stammen gänzlich<br />
vom Wasserdampf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
3.8 IR-Spektrum, beobachtet aus einer Höhe von 20 km über <strong>de</strong>m Nordpol. Dieses<br />
Diagramm macht klar, wie die CO 2 -Emission im Vibrationsband zwischen 600<br />
und 700 cm cm − 1 , und von Ozon bei ∼ 1100 cm − 1 blockiert wird. Die scharfen<br />
Dips auf <strong>de</strong>r linken Seite stammen vom Wasserdampf . . . . . . . . . . . . . 36<br />
3.9 Das Schema zeigt, wie eine Erwärmung <strong>de</strong>r Oberfläche durch <strong>de</strong>n <strong>Treibhauseffekt</strong><br />
die Ebene ansteigen läßt, ab welcher die Atmosphäre Strahlung direkt<br />
in <strong>de</strong>n Weltraum emittiert. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
3.10 Die oberste Box zeigt die Solar-Intensität an <strong>de</strong>r Oberfläche und die Emission<br />
von IR-Strahlung von <strong>de</strong>r Oberfläche. Niedrige Auflösung von Absorption und<br />
Streuung verschie<strong>de</strong>ner Treibhausgase wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n unteren Boxen gezeigt.<br />
Das blaue Spektrum in <strong>de</strong>r obersten Box zeigt das “atmosphärische Fenster“,<br />
in <strong>de</strong>m die IR-Strahlung von <strong>de</strong>r Oberfläche direkt in <strong>de</strong>n Weltraum entkommen<br />
kann. <strong>Der</strong> Absorptionsbereich <strong>de</strong>s CO 2 wird von <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n vertikalen<br />
Linien begrenzt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Tabellenverzeichnis<br />
1.1 Relevante Parameter für die Planeten (siehe [12]). Das λ für Gl. (1.23) (am<br />
Äquator, ξ = 0) <strong>ist</strong> geschätzt aus <strong>de</strong>r thermischen Trägheit, <strong>de</strong>r Sonnentagdauer<br />
und an<strong>de</strong>ren Parametern. Es <strong>ist</strong> beson<strong>de</strong>rs klein für die Er<strong>de</strong> dank<br />
ihrer schnellen Rotation und <strong>de</strong>r hohen Wärmekapazität <strong>de</strong>s Wassers, das <strong>de</strong>n<br />
größten Teil <strong>de</strong>r Oberfläche bil<strong>de</strong>t. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
54
Literaturverzeichnis<br />
Literaturverzeichnis<br />
[1] Smith, Arthur P.: Proof of the Atmospheric Greenhouse Effect [Beweis <strong>de</strong>s atmosphärischen<br />
<strong>Treibhauseffekt</strong>es]. http://arxiv.org/abs/0802.4324v1. Version: 2008, Abruf:<br />
12.04.2009<br />
[2] Rabett, E. u. a.: Fallacious argument and bad physics: How Gerlich and Tscheuschner<br />
err in their paper “Falsification of the atmospheric CO2 greenhouse effects within<br />
the frame of physics“[Irrige Argument und schlechte Physik - o<strong>de</strong>r: Wie sich Gerlich<br />
und Tscheuschner<br />
in ihrem Papier “Falsifizierung <strong>de</strong>s atmosphärischen CO2-<strong>Treibhauseffekt</strong>s<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r Physik“ irren]. http://rabett-run-labs.<br />
googlegroups.com/web/G&T_rebuttal-2.doc?hl=en&gda=<br />
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X7n0e9qUbqvvSXaOoxD0IHG3CQcKUSR0E-Ea7GxYMt0t6nY0uV5FIQ, Abruf: 12.04.2009<br />
[3] Kramm, Gerhard: Arthur Smith and the basic rules of calculus [1] [Arthur Smith und<br />
die grundlegen<strong>de</strong>n Regeln <strong>de</strong>r Analysis] [1]. http://www.gi.alaska.edu/~kramm/<br />
climate/Arthur%20Smith%20and%20the%20basic%20rules%20of%20calculus.pdf.<br />
Version: 2009, Abruf: 12.04.2009<br />
[4] Fernuniversität Hagen: Gewichteter arithmetischer Mittelwert. http:<br />
//mlearning.dvt.fernuni-hagen.<strong>de</strong>/STAT_Kurs/STAT/2_4_2-mittel_ari_gew_<br />
beisp.html, Abruf: 12.04.2009<br />
[5] Hoffmann, Georg: Chronik eines angekündigten Skandals - Gerlich und Tscheuschner<br />
wur<strong>de</strong>n peer-reviewt. Internet. http://www.scienceblogs.<strong>de</strong>/primaklima/2009/03/<br />
chronik-eines-angekundigten-skandals-gerlich-und-tscheuschner-wur<strong>de</strong>n-peerreviewt.<br />
php. Version: 2009, Abruf: 12.04.2009<br />
[6] Gerlich, Gerhard ; Tscheuschner, Ralf D.: Falsification Of The Atmospheric<br />
CO2 Greenhouse Effects Within The Frame Of Physics [Falsification <strong>de</strong>s atmosphärischen<br />
<strong>Treibhauseffekt</strong>es im Rahmen <strong>de</strong>r Physik]. Internet. http://www.arxiv.org/PS_<br />
cache/arxiv/pdf/0707/0707.1161v2.pdf. Version: 2007, Abruf: 12.04.2009<br />
[7] Liou, K.N.: See for example [Siehe zum Beispiel]: An Introduction to Atmospheric<br />
Radiation [Eine Einführung in die atmosphärische Strahlung]. 2002. – second edition<br />
[8] Kapitel 10.2. In: Riedi, P.C.: Black Body radiation [Schwarzkörperstrahlung]. 1988. –<br />
second edition<br />
[9] Kapitel in particular [insbeson<strong>de</strong>re] 8.3. In: Pierrehumbert, R. T.: on thermal inertia<br />
[über thermische Trägheit]. Chicago : The University of Chicago, 2008<br />
[10] Weart, Spencer: The Discovery of Global Warming [Die Ent<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r globalen<br />
Erwärmung]. http://www.aip.org/h<strong>ist</strong>ory/climate/. Version: 2008, Abruf:<br />
12.04.2009. – - for a good discussion of the <strong>de</strong>velopment of more and more <strong>de</strong>tailed<br />
climate mo<strong>de</strong>ls [für eine gute Diskussion über die Entwicklung von mehr und <strong>de</strong>taillierteren<br />
Klima-Mo<strong>de</strong>llen]<br />
55
Verzeichnisse<br />
[11] Ebel, Jochen: <strong>Der</strong> <strong>Treibhauseffekt</strong> ex<strong>ist</strong>iert doch - Kommentierung von [6] [Nevertheless,<br />
the greenhouse effect ex<strong>ist</strong>s - comment of [6]]. http://www.ing-<strong>buero</strong>-<strong>ebel</strong>.<strong>de</strong>/<br />
Treib/Auszug.htm. Version: 2007, Abruf: 12.04.2009<br />
[12] Planetary Fact Sheet - Metric [Datenblatt für die Planeten im metrischen System].<br />
http://nssdc.gsfc.nasa.gov/planetary/factsheet. Version: 2007, Abruf:<br />
12.04.2009<br />
[13] Bronstein, I. N. ; A., Semendajew. K.: Taschenbuch <strong>de</strong>r Mathematik. 7. Auflage.<br />
Frankfurt am Main : Wissenschaftlicher Verlag Harri Deutsch GmbH, 2008. – ISBN<br />
978–3–8171–2017–8<br />
[14] GmbH, Newport E.: Emissionstabellen. http://www.omega.<strong>de</strong>/pdf/ir-book/ti1008.<br />
pdf, Abruf: 12.04.2009<br />
[15] BARTEC Messtechnik und Sensorik: Emissionstabellen. http://www.bartec.<br />
<strong>de</strong>/homepage/<strong>de</strong>u/downloads/produkte/19_temperatur/Ti%_Tabelle_Emission_d.<br />
pdf, Abruf: 12.04.2009<br />
[16] Bakan, S. ; Raschke, E.: <strong>Der</strong> natürliche <strong>Treibhauseffekt</strong>. In: Promet (Deutscher<br />
Wetterdienst) 28 (2002), Nr. 3/4, 85-94. http://dmg-ev.<strong>de</strong>/gesellschaft/<br />
publikationen/pdf/promet/pdf_gross/promet_28_34.pdf<br />
[17] Luther, F. M. ; Ellingson, R. G.: Carbon Dioxi<strong>de</strong> and the Radiation Budget [Kohlendioxid<br />
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