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Moderation Bewohnerversammlungen

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<strong>Moderation</strong> von Entscheidungsprozessen in <strong>Bewohnerversammlungen</strong> 28.11.2012<br />

Wie empfange ich Feedback?<br />

• erst einmal ruhig zuhören<br />

• nachfragen, wenn ich etwas nicht verstanden<br />

habe<br />

• nicht verteidigen, rechtfertigen oder kontern<br />

• Ich habe immer die Möglichkeit, die<br />

Rückmeldung anzunehmen, teilweise<br />

anzunehmen oder nicht anzunehmen.<br />

Es geht beim Feedback nie darum, wer Recht hat,<br />

sondern nur um die Mitteilung von persönlichen<br />

Reaktionen auf Verhalten. Sie entscheiden selbst,<br />

ob und was Sie an Ihrem Verhalten ändern<br />

wollen.<br />

10. Umgang mit schwierigen Situationen<br />

Schwierige Situationen im <strong>Moderation</strong>sprozess sind<br />

zunächst deshalb schwierig, weil eine oder mehrere<br />

Personen sie als schwierig empfinden. Eine positive<br />

Grundhaltung zu den TeilnehmerInnen einer<br />

<strong>Moderation</strong> ermöglicht einen professionellen<br />

Umgang mit Verhaltensweisen, die die Bearbeitung<br />

eines Themas erschweren. Jede/r TeilnehmerIn zeigt<br />

seine/ihre Bedürfnisse und Meinungen in der Form,<br />

die für ihn/sie am Besten scheint. Nehmen Sie dieses<br />

Verhalten ernst und „laden Sie die Person ein“, einen<br />

anderen Weg zu beschreiten.<br />

• Abschweifungen<br />

Geben Sie Abschweifungen dann Raum, wenn das<br />

Thema für mehrere TeilnehmerInnen interessant ist<br />

und nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Behalten<br />

Sie immer den Ausgangspunkt im Auge und knüpfen<br />

Sie nach dem Exkurs dort wieder an. Seien Sie<br />

besonders vorsichtig, wenn dem Ausflug eine weitere<br />

Abschweifung folgen soll.<br />

• Pausen<br />

Wenn Sie feststellen, dass die Pausen zwischen den<br />

einzelnen Beiträgen zu lang werden, weil die<br />

TeilnehmerInnen zu sprechen zögern, versuchen Sie<br />

herauszufinden, weshalb die Sprechpausen zu lang<br />

werden (Ermüdung, Thema ist ausgereizt, „roter<br />

Faden“ ist verloren gegangen etc.)<br />

• Sachliche Irrtümer<br />

Wenn Sie feststellen, dass die Gruppe offensichtliche<br />

sachliche Irrtümer akzeptiert und niemand diese<br />

berichtigen möchte, sollten Sie die Irrtümer richtig<br />

stellen.<br />

• Logische Fehlschlüsse<br />

Wenn Sie feststellen, dass schwerwiegende logische<br />

Fehlschlüsse unentdeckt bleiben, versuchen Sie diese<br />

zu korrigieren.<br />

• Monologe von Teilnehmenden<br />

Unterbrechen Sie freundlich. Greifen Sie einen Punkt<br />

der Argumentation auf und fragen eine andere Person<br />

nach ihrer Meinung dazu.<br />

• „Killerphrasen“<br />

„Killerphrasen“ sind unwiderlegbare Wortbeiträge,<br />

die die Diskussion in eine Sackgasse führen. „Das<br />

geht so auf keinen Fall.“ „Das war schon immer so.“<br />

„Theoretisch ist das in Ordnung, aber die Praxis ist<br />

ganz anders.“ Möglicher Umgang mit Killerphrasen:<br />

• Ignorieren und übergehen<br />

• Fragen stellen:<br />

„Wie meinen Sie das genau? Was geht so auf keinen<br />

Fall?“<br />

„Bitte erklären Sie Ihre Meinung etwas genauer.<br />

Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?“<br />

• Einzelne Teile betonen und nachfragen: „In<br />

welchem Teil der Praxis sehen Sie Probleme?“<br />

11. Grundregeln für eine gute <strong>Moderation</strong><br />

• Bereiten Sie sich optimal vor!<br />

• Beginnen Sie positiv und seien Sie freundlich!<br />

• Bringen Sie die Gruppe zur Zielfestlegung!<br />

• Visualisieren Sie für alle sichtbar mit!<br />

• Erläutern Sie die Vorgehensweise!<br />

• Seien Sie neutral!<br />

• Führen Sie durch Fragen!<br />

• Bleiben Sie beim Thema!<br />

• Achten Sie auf konkrete Vereinbarungen!<br />

• Schließen Sie positiv ab!<br />

Quelle: http://www.lehridee.de/data/doc/id_93/SQ-<br />

<strong>Moderation</strong>smethode.pdf (27.11.2012)<br />

12. Auswahlliteratur<br />

Edmüller, A./ Wilhelm, T. (2012): <strong>Moderation</strong>.<br />

Haufe.<br />

Friedrich, S. (2012): Ressourcenorientierte<br />

Netzwerkmoderation. Ein Empowermentwerkzeug<br />

für die Soziale Arbeit. Verlag für<br />

Sozialwissenschaften.<br />

Klebert, K., Schrader, E., Straub, W. (1991):<br />

<strong>Moderation</strong>smethode: Gestaltung der Meinungsund<br />

Willensbildung in Gruppen, die miteinander<br />

lernen und leben, arbeiten und spielen. 5. Aufl.;<br />

Hamburg.<br />

Seifert, J. W. (2002): 30 Minuten für<br />

professionelles Moderieren. Offenbach.<br />

Schilling, G. (1998): <strong>Moderation</strong> von Gruppen: der<br />

Praxisleitfaden für die <strong>Moderation</strong> von Gruppen,<br />

die gemeinsam arbeiten, lernen, Ideen sammeln,<br />

Lösungen finden und entscheiden wollen. Berlin.<br />

© Petra Arnemann, Dipl.-Päd.; Beratung-<strong>Moderation</strong>- Seminare, mail@petra-arnemann.de; www.petra-arnemann.de<br />

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