03.11.2014 Aufrufe

Schlussbericht vom 23. September 2008 - Gemeinde Buchs ZH

Schlussbericht vom 23. September 2008 - Gemeinde Buchs ZH

Schlussbericht vom 23. September 2008 - Gemeinde Buchs ZH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

<strong>Schlussbericht</strong> Version 1.2 l <strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong><br />

Emch+Berger AG Zürich<br />

Eggbühlstrasse 14 l Postfach l CH-8052 Zürich l Tel. +41 44 389 91 11 l Fax +41 44 389 91 12 l zuerich@emchberger.ch l www.emchberger.ch<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Kirchbodenstrasse 65 l CH-8800 Thalwil l Tel. +41 44 716 10 80 l Fax +41 44 716 10 81 l gottardi@swissonline.ch l www.jennigottardi.ch


Impressum<br />

Auftragsnummer <strong>ZH</strong>.N.0802285<br />

Auftraggeber<br />

<strong>Gemeinde</strong> <strong>Buchs</strong><br />

Datum <strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong><br />

Version 1.2<br />

Autor(en)<br />

Koreferat<br />

Beat Kisseleff, Sandro Turcati<br />

Giovanni Gottardi<br />

Verteiler<br />

Datei<br />

P:\2285 VP <strong>Buchs</strong>\4 Planung\<strong>Schlussbericht</strong>_0809<strong>23.</strong>doc<br />

Seitenanzahl 50<br />

Copyright<br />

© Emch+Berger AG Zürich / Jenni + Gottardi AG


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Inhalt<br />

1 Ausgangslage und Aufgabenstellung 5<br />

2 Kordonerhebung 6<br />

2.1 Durchführung 6<br />

2.2 Analyse der Resultate 7<br />

3 Problemanalyse 9<br />

3.1 Motorisierter Individualverkehr 9<br />

3.2 Öffentlicher Verkehr 10<br />

3.3 Langsamverkehr 10<br />

4 Zielsetzungen 12<br />

5 Massnahmen 13<br />

5.1 Grundsätzliche Stossrichtungen 13<br />

5.2 Die konzeptabhängigen Massnahmen im Einzeln 14<br />

5.3 Die konzeptunabhängigen Massnahmen 18<br />

6 Wirkungsanalyse 21<br />

6.1 Akzeptanz / Effizienz 21<br />

6.2 Methode 22<br />

6.3 Bewertung 22<br />

6.3.1 Konzept Verteilt 22<br />

6.3.2 Konzept Kanalisiert 23<br />

6.3.3 Konzept Sperrung 24<br />

6.3.4 Konzept Umfahrung 25<br />

6.4 Konzeptvergleich 25<br />

6.5 Konzeptunabhängige Massnahmen 26<br />

6.6 Kosten 29<br />

6.6.1 Kostenelemente und Ansätze 29<br />

6.6.2 Kosten der konzeptabhängigen Bauelemente 29<br />

6.6.3 Kosten der konzeptunabhängigen Bauelemente 30<br />

6.6.4 Baukosten der Konzepte 30<br />

7 Mögliche Etappierung 31<br />

8 Empfehlungen 32<br />

8.1 Konzepte 32<br />

8.2 Konzeptunabhängige Massnahmen 32<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite i


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

8.3 Priorisierungsvorschlag 33<br />

9 Anhänge 34<br />

Anhang A Ergebnisse der Verkehrserhebung 35<br />

Anhang B Konfliktplan 39<br />

Anhang C Neugestaltung Bahnhofstrasse 41<br />

Anhang D Umgestaltung Einmündung Boppelserstrasse 43<br />

Anhang E Konzepte "Verteilt / Kanalisiert" 45<br />

Anhang F Konzept "Sperrung" 47<br />

Anhang G Langfristiges Konzept "Umfahrung" 49<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite ii


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

1 Ausgangslage und Aufgabenstellung<br />

Aus dem kantonalen Richtplan Verkehr <strong>vom</strong> 26. März 2007 und dem kommunalen Verkehrsplan<br />

<strong>vom</strong> 2. Oktober 2001 wird ersichtlich, dass das <strong>Gemeinde</strong>gebiet von <strong>Buchs</strong><br />

von einer Strassenachse von kantonaler Bedeutung (Furttalstrasse) durchquert und von<br />

zwei Achsen von regionaler Bedeutung (Boppelserstrasse, verlängerte Dällikerstrasse<br />

mit Bahnüberführung) umfahren wird. Die beiden regionalen Achsen münden in die Furttalstrasse<br />

westlich bzw. östlich des bebauten <strong>Gemeinde</strong>gebietes ein. In Adlikon (<strong>Gemeinde</strong><br />

Regensdorf) mündet diese kantonale Hauptachse in eine zweite kantonale Achse<br />

K17 (Neue Wehntalerstrasse), welche Dielsdorf mit Zürich und der Nationalstrasse<br />

A20 verbindet. Gemäss Richtplan ist für den motorisierten Individualverkehr (mIV) zwischen<br />

Dielsdorf und dem (westlichen) Furttal die Verbindung über Adlikon vorgesehen.<br />

Aus der Bevölkerung der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Buchs</strong> wurden aber Stimmen laut, wonach viele Motorfahrzeuge<br />

aus Richtung Dielsdorf ins Furttal (und umgekehrt) den kürzeren Weg via<br />

Ortskern von <strong>Buchs</strong> durch die Dielsdorfer-, allenfalls Krähstelstrasse wählten. Der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

beabsichtigt, diesem "Schleichverkehr" (d.h. Verkehr, der nicht über die für ihn<br />

vorgesehenen Achsen abgewickelt wird) zwischen Dielsdorf und Furttal über <strong>Buchs</strong><br />

durch neue Beruhigungsmassnahmen bzw. Verschärfung bestehender Massnahmen zu<br />

begegnen. Überhaupt sollen die Wohnquartiere generell von fremdem, nicht quartierbezogenem<br />

Verkehr möglichst befreit werden. Auch beabsichtigt der <strong>Gemeinde</strong>rat Verkehrsberuhigungen<br />

zwecks Erhöhung der Verkehrssicherheit im Dorf.<br />

Zu diesem Zweck beauftragte der <strong>Gemeinde</strong>rat im Frühjahr <strong>2008</strong> die Arbeitsgemeinschaft<br />

Jenni + Gottardi AG, Kilchberg / Emch+Berger AG Zürich mit einer Fachnormkonformen<br />

Erhebung des Schleichverkehrs und mit der Ausarbeitung eines Verkehrskonzeptes<br />

in Varianten. Der Auftrag hat den Charakter einer Vorstudie, welche die Möglichkeiten<br />

aufzeigt. Eine detaillierte Ausarbeitung der einzelnen Massnahmen ist nicht<br />

Gegenstand des Auftrages.<br />

Das Ergebnis wird mit diesem Bericht dokumentiert. Die Studie berücksichtigt den mIV,<br />

den Bus, die Fussgänger und die Fahrräder. Sie ist auf die kantonale und die regionale<br />

Planung abgestimmt. Sowohl die heutige als auch eine nach Angabe des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

angepasste Führung der Buslinien (möglicher Rundkurs) wurden berücksichtigt.<br />

Die Studie ist kurz- bis mittelfristig ausgelegt. Auf Wunsch des <strong>Gemeinde</strong>rates wurde zusätzlich<br />

ein Vorschlag ausgearbeitet, wie <strong>Buchs</strong> mit einer neuen Ostumfahrung langfristig<br />

<strong>vom</strong> Durchgangsverkehr befreit werden könnte.<br />

Die Studie wurde in fünf gemeinsamen Sitzungen im Frühjahr und im Sommer <strong>2008</strong><br />

durch eine Arbeitsgruppe begleitet, die aus folgenden Vertreter/-innen bestand:<br />

M. Rauschenbach, Sicherheitsvorstand Gde. <strong>Buchs</strong> (Vorsitz)<br />

E. Ruosch, <strong>Gemeinde</strong>präsident <strong>Buchs</strong><br />

T. Vacchelli, Bauvorstand Gde. <strong>Buchs</strong><br />

I. Huber, Abteilungsleiterin Sicherheit Gde. <strong>Buchs</strong> (Protokoll)<br />

P. Wiederkehr und M. Schmid von der Kantonspolizei Zürich wurden seit Beginn der Bearbeitung<br />

ebenfalls involviert.<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 5 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

2 Kordonerhebung<br />

2.1 Durchführung<br />

Die Kordonerhebung wurde an insgesamt vier Tagen durchgeführt, jeweils während den<br />

Spitzenstunden am Morgen und am Abend (Samstag nur Abend).<br />

Tabelle 1: Daten und Zeiten der Kordonerhebung.<br />

Datum<br />

Dienstag, 13. Mai <strong>2008</strong><br />

Donnerstag, 15. Mai <strong>2008</strong><br />

Samstag, 17. Mai <strong>2008</strong><br />

Dienstag, 20. Mai <strong>2008</strong><br />

Zeit<br />

07 – 09 Uhr<br />

16 – 18 Uhr<br />

07 – 09 Uhr<br />

16 – 18 Uhr<br />

15 – 18 Uhr<br />

07 – 09 Uhr<br />

16 – 18 Uhr<br />

Der um das Dorf <strong>Buchs</strong> gelegte Kordon ist in nachstehender Abbildung ersichtlich, ebenso<br />

die erhobenen Ein- und Ausfallsachen des Kordons. Der südliche Teil des Dorfes<br />

<strong>Buchs</strong> wurde für die Kordonerhebung nicht berücksichtigt, weil das Strassennetz so gebaut<br />

ist, dass dieser Dorfteil nicht von Durchgangsverkehr belastet ist.<br />

Abbildung 1: Kordon um <strong>Buchs</strong> mit den sechs erhobenen Ein- und Ausfallsachen.<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 6 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

2.2 Analyse der Resultate<br />

Die Berechnung des prozentualen Durchgangverkehrs basiert auf der Anzahl <strong>Buchs</strong><br />

durchfahrende Fahrzeuge, geteilt durch die Anzahl aller Fahrzeuge, welche an einem<br />

Querschnitt in den Kordon hineinfahren.<br />

Beispiel: An der Dielsdorferstrasse fahren in den beiden Spitzenstunden am Morgen 500<br />

Fahrzeuge in den Kordon ein. Davon verlassen 10 den Kordon an der Badenerstrasse,<br />

140 an der Bahnhofstrasse und weitere 160 an der Zürcherstrasse. Total sind somit 310<br />

Fahrzeuge als Durchgangsverkehr von der Dielsdorferstrasse her kommend zu bezeichnen.<br />

Der Anteil beträgt an diesem Querschnitt somit 310 / 500 = 62%.<br />

Das gewichtete Mittel sämtlicher Querschnitte (siehe auch Anhang) setzt sich aus diesen<br />

Prozenten zusammen, gewichtet nach der Anzahl der einfahrenden Fahrzeuge.<br />

Morgenspitzenstunden (MSP) 7-9 Uhr an Arbeitstagen<br />

Der gesamte Anteil von Durchgangsverkehr aller in den definierten Kordon einfahrenden<br />

Fahrzeuge beträgt (gewichtet nach der Anzahl Fahrzeugen) rund 55%. Die Abweichungen<br />

der Zählungen an den verschiedenen Tagen sind gering. Total fahren zwischen 7<br />

und 9 Uhr durchschnittlich fast 1500 Fahrzeuge nach <strong>Buchs</strong>, davon verlassen rund 830<br />

Fahrzeuge den Kordon wieder innerhalb einer Zeitspanne von weniger als fünf Minuten.<br />

Am meisten <strong>Buchs</strong> durchfahrende Fahrzeuge benutzen die Achse Dielsdorferstrasse –<br />

Zürcherstrasse (rund 160 Fz in zwei Stunden), gefolgt von der Achse Dielsdorferstrasse<br />

– Bahnhofstrasse (rund 140 Fz in zwei Stunden).<br />

Die Fahrzeuge, welche von der Krähstelstrasse in den Kordon einfahren, sind zu zwei<br />

Drittel Durchgangsverkehr, in ihrer absoluten Anzahl jedoch gering. Der Verkehr von dieser<br />

Einfallsachse zu den beiden Lichtsignalknoten beträgt jeweils weniger als 60 Fz in<br />

zwei Stunden.<br />

Von Boppelsen kommend bewegen sich die Fahrzeuge (erwartungsgemäss) hauptsächlich<br />

zum Knoten Badener-/ Furttalstrasse. Ein Teil der Fahrzeuge jedoch fährt durch das<br />

Zentrum von <strong>Buchs</strong> und verlässt den Korden an einem der beiden Lichtsignalknoten.<br />

Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass im Morgenverkehr beim Knoten Badener-<br />

/ Furttalstrasse die Fahrzeuge Richtung Zürich schwieriger in die Furttalstrasse gelangen<br />

können (Linkseinmünden) als bei einem der beiden Lichtsignalknoten.<br />

Abendspitzenstunden (ASP) 16-18 Uhr an Arbeitstagen<br />

Die Gesamtanzahl der Fahrzeuge, die am Abend zwischen 16 und 18 Uhr nach <strong>Buchs</strong><br />

einfahren, liegt mit knapp 2000 Fahrzeugen deutlich höher als die Anzahl einfahrende<br />

Fahrzeuge am Morgen. Der Durchgangsverkehr beträgt in der gleichen Zeit durchschnittlich<br />

780 Fahrzeuge, was einen Duchgangsverkehrsanteil von 39% ergibt.<br />

Mit über 200 Fz in zwei Stunden wird die Achse Zürcherstrasse – Dielsdorferstrasse am<br />

häufigsten <strong>vom</strong> Durchgangsverkehr benutzt, gefolgt von der Achse Bahnhofstrasse –<br />

Dielsdorferstrasse (rund 130 Fz in zwei Stunden). Dies entspricht der Verteilung am<br />

Morgen, jedoch in umgekehrter Richtung.<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 7 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Anders präsentiert sich die Situation an der Krähstelstrasse. Hier beträgt der Durchgangsverkehr<br />

(von einem der beiden Lichtsignalknoten her kommend) jeweils weniger<br />

als die Hälfte der bereits geringen Belastungen am Morgen. Der Grund für diese ungleiche<br />

Verteilung am Morgen und am Abend könnte darin liegen, dass die Fahrzeuge, welche<br />

<strong>Buchs</strong> auf der Krähstelstrasse verlassen, beim Knoten mit der Wehntalerstrasse<br />

links Richtung Dielsdorf einmünden müssten, was sich mit den auf dieser Strasse herrschenden<br />

Belastungen als schwierig erweist. Am Morgen hingegen kann der Verkehr<br />

von Dielsdorf her einfach in die Krähstelstrasse abbiegen.<br />

Die Situation mit dem Verkehr nach Boppelsen ist ähnlich. Von der Furttalstrasse können<br />

die Fahrzeuge am Abend einfach nach rechts in die Badenerstrasse einbiegen. Im Gegensatz<br />

zum Verkehr am Morgen gibt es kaum Durchgangsverkehr, welcher bei einem<br />

der Lichtsignalknoten in den Kordon einfährt, um nach Boppelsen zu gelangen.<br />

Spitzenstunden 15-18 Uhr am Samstag<br />

Die Verkehrsströme am Samstag sind weniger gerichtet als an Arbeitstagen. Die Verkehrsbelastungen<br />

pro Stunde liegen um ca. 30% tiefer.<br />

Der Anteil Durchgangsverkehr aller in den Kordon einfahrenden Fahrzeuge beträgt 42%.<br />

Anzumerken ist hier, dass am Samstag 17. Mai <strong>2008</strong>, an dem die Zählung stattfand, ein<br />

Jugendsporttag auf der Sportanlage des Schulhauses Petermoos durchgeführt wurde.<br />

Die Auswirkungen auf die Zählung bleiben jedoch gering. Zwischen 17.30 Uhr und 18<br />

Uhr haben viele Besucher die eingerichteten Parkplätze im Dorf verlassen. Der Quellverkehr<br />

in dieser halben Stunde erhöht sich massiv, da der Durchgangsverkehranteil jedoch<br />

als Anteil aller einfahrenden Fahrzeuge dargelegt wird, hat das Ausfahren vieler Fahrzeuge<br />

darauf keine Auswirkungen.<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 8 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

3 Problemanalyse<br />

3.1 Motorisierter Individualverkehr<br />

Die Verkehrserhebung hat gezeigt, dass der Ortsteil nördlich der Furttalstrasse durch<br />

Verkehr aus Richtung Dielsdorf zur Furttalstrasse und umgekehrt stark belastet wird:<br />

Tabelle 2: Belastungen auf der Dielsdorferstr.<br />

Belastung Querschnitt<br />

Dielsdorferstr.<br />

am Ortsrand<br />

Motorfahrzeuge<br />

in beiden<br />

Richtungen<br />

Arbeitstag 7-9 Uhr (2h) 780<br />

(100%)<br />

Arbeitstag 16-18 Uhr (2h) 870<br />

(100%)<br />

Samstag 15-18 Uhr (3h) 770<br />

(100%)<br />

davon von / nach<br />

Knoten<br />

Bahnhofstr.<br />

/Furttalstr.<br />

210<br />

(27%)<br />

200<br />

(23%)<br />

210<br />

(27%)<br />

davon von / nach<br />

Knoten<br />

Zürcherstr.<br />

/Furttalstr.<br />

210<br />

(27%)<br />

260<br />

(30%)<br />

180<br />

(23%)<br />

Da nicht erhoben bleibt unklar, wie viel Durchgangsverkehr am Knoten Zürcher-/ Furttalstrasse<br />

jeweils ins westliche Furttal (und umgekehrt) fährt oder die Dällikerstrasse<br />

von/nach Regensdorf benutzt. In beiden Fällen handelt es sich aber um ortsfremden<br />

Verkehr, wofür Massnahmen zu suchen sind, um ihn zu mindern.<br />

Erschwerend hinzu kommt, dass die Beruhigungsmassnahmen im Ortskern auf der Zürcherstrasse<br />

offenbar nicht oder nur teilweise diesen Durchgangsverkehr verdrängen.<br />

Zudem ist dieser Durchgangsverkehr auf dem östlichen Abschnitt der Zürcherstrasse<br />

problematisch, weil es sich dabei um einen wichtigen Schulweg zum Schulareal Petermoos<br />

handelt. Auch ist hier der Fussgänger-Übergang Petermoos etwas unübersichtlich<br />

gestaltet.<br />

Die Bahnhofstrasse weist im Abschnitt zwischen Bahnstrecke und Furttalstrasse noch<br />

die langjährige Gestaltung als Staatsstrasse von regionaler Bedeutung auf. Der Verkehr<br />

ist durchwegs vortrittsberechtigt. Die gestreckte Linienführung verleitet zu schnellem<br />

Fahren.<br />

Der starke Verkehr an der Einmündung der Badenerstrasse in die Furttalstrasse erschwert<br />

das Linkseinmünden von Boppelsen, was den vortrittsbelasteten Verkehr dazu<br />

verleitet, das Dorf zu durchfahren und das Lichtsignal Bahnhofstrasse als Einmündung<br />

zu wählen.<br />

Das <strong>vom</strong> Entwicklungsgebiet Wüeri ausgelöste Verkehrsaufkommen stellt für die Leistungsfähigkeit<br />

des Strassennetzes kein Problem dar.<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 9 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

3.2 Öffentlicher Verkehr<br />

Von der starken Belastung des Knotens Bahnhof-/ Furttalstrasse abgesehen, die mit<br />

technischen Massnahmen (Busbevorzugung) entschärft werden kann, sind für die Busse<br />

keine wichtigen Probleme festgestellt worden, die nach Massnahmen verlangen würden.<br />

Bei der Definition von Massnahmen zur Behebung anderer Verkehrsproblemen wird darauf<br />

zu achten sein, dass der öffentliche Verkehr nicht (wesentlich) behindert wird.<br />

3.3 Langsamverkehr<br />

Nebst den bereits in Kap. 3.1 beschriebenen Problemen auf dem östlichen Abschnitt der<br />

Zürcherstrasse betr. Schulwegsicherheit fallen in <strong>Buchs</strong> die Trennwirkung der Furttalstrasse<br />

und die zentrale Bedeutung der Bahnhofstrasse als Verbindungen der Ortsteile<br />

nördlich und südlich jener Strasse (und somit zum Bahnhof) auf.<br />

Die Furttalstrasse kann in drei Unterführungen gequert werden: Blumenweg, Bahnhofstrasse<br />

und Chratzstrasse. Es sind keine ebenerdige Querungen vorhanden, was einerseits<br />

sicherer ist, andererseits die Attraktivität der Wege mindert. Zum Teil ist in den<br />

Unterführungen der Raum zwischen Fussgänger und Velo nicht abgetrennt, was eine<br />

Gefährdung darstellt. Auch in der Unterführung unter der Bahnstrecke, in der die Verkehrsflächen<br />

nur durch gelbe Markierung aufgeteilt sind, besteht Kollisionsgefahr.<br />

Insbesondere ist die Bahnhofstrasse noch so gestaltet wie zur Zeit, als sie eine regionale<br />

Verbindungsstrasse war. Auf dem Abschnitt nördlich der Furttalstrasse wird sie zudem<br />

von starkem Orts- und Durchgangsverkehr von/ nach Dielsdorf befahren. Der Fussverkehr<br />

wird beidseits auf dem Trottoir geführt, was insbesondere für die Kindervilla an der<br />

Kreuzung dieser beiden Strassen sehr wichtig ist. Im Bereich der Einmündung Zürcherstrasse<br />

fehlt das Trottoir auf der Ostseite der Strasse wegen eines den Querschnitt verengenden<br />

Riegelhauses:<br />

Abbildung 2: Ansicht der Bahnhofstrasse von der Oberdorfstrasse<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 10 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Der Radverkehr wird auf der Strasse geführt, was innerorts in der Regel auch akzeptiert<br />

wird. Hier stellt sich dennoch die Frage, ob eine bauliche oder schon nur eine signalisationstechnische<br />

Umgestaltung des Querschnittes die Attraktivität und/ oder die Sicherheit<br />

verbessern könnte. Die Bahnhofstrasse endet gegen Norden in einen Bereich, in dem alle<br />

Zufahrten verkehrsberuhigt sind, womit sich weitere Möglichkeiten für eine Umgestaltung<br />

ergeben.<br />

Im Abschnitt zwischen Furttalstrasse und Bahn ist die Bahnhofstrasse unverändert als<br />

Verbindungsstrasse und somit für den Langsamverkehr unattraktiv gestaltet. Der Fussverkehr<br />

wird zwar sicher und beidseits auf dem Trottoir, der Radverkehr auf der Fahrbahn<br />

geführt (was angesichts der geringen Verkehrsbelastungen in diesem Bereich auch<br />

sinnvoll ist). Aber gestreckte Linienführung, breiter Querschnitt und durchgehender Vortritt<br />

könnten den motorisierten Verkehr zu einer schnelleren Fahrweise animieren, weshalb<br />

eine Umgestaltung sowohl der Aufenthaltsqualität für Fussgänger/-innen als auch<br />

der Sicherheit des Radverkehrs zu Gute kommen würde.<br />

Die Problematik der Schulwegsicherheit betrifft auch den Abschnitt der Zihlstrasse beim<br />

Schulhaus Zihl, welcher heute nicht beruhigt ist. Es bestehen keine gesicherten Querungsmöglichkeiten<br />

über die Zihlstrasse. Die Kreuzung Zihl-/ Pfaffenbühl-/ Mauerackerstrasse<br />

ist kompliziert und nicht für alle Verkehrsteilnehmer einfach verständlich<br />

gestaltet.<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 11 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

4 Zielsetzungen<br />

Basierend auf der Problemanalyse hat die Arbeitsgruppe an ihrer Sitzung <strong>vom</strong> 6. Juni<br />

<strong>2008</strong> die Zielsetzungen der Studie und ihre Priorisierung definiert. In erster Priorität sind<br />

folgende Ziele zu verfolgen:<br />

‣ Minimierung des ortsfremden, motorisierten Durchgangsverkehrs<br />

‣ Erhöhung der Sicherheit für Fussgänger/-innen und Velofahrer/-innen, insbesondere<br />

auf Schulwegen<br />

Daneben sind die folgenden, weiteren Ziele anzustreben:<br />

‣ Kanalisierung des Durchgangsverkehrs, sofern keine Minimierung möglich<br />

‣ Erhöhung der Attraktivität auf Fuss- und Radverbindungen, insbesondere im Zentrum<br />

und am Bahnhof<br />

‣ Förderung der Lebensqualität im öffentlichen Raum<br />

Die Arbeitsgruppe legte zudem folgende Randbedingungen fest:<br />

‣ Die Erreichbarkeit des Zentrums und des Bahnhofes muss gewährt bleiben<br />

‣ Die Bedienbarkeit der Siedlungsgebiete durch den Bus muss möglich bleiben<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 12 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

5 Massnahmen<br />

5.1 Grundsätzliche Stossrichtungen<br />

Aus der prioritären Zielsetzung, den Durchgangsverkehr zu minimieren, ergeben sich<br />

vier verschiedene Stossrichtungen für die Suche von Massnahmenpaketen. Die in der<br />

Folge skizzierten Massnahmen müssen aufeinander abgestimmt sein und zudem den<br />

Bedürfnissen des öffentlichen Verkehrs und des Langsamverkehrs Rechnung tragen. Sie<br />

können wie folgt schematisch festgehalten werden:<br />

Durchgangsverkehr<br />

durch <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Damit leben<br />

Nicht akzeptiert<br />

Verteilt Kanalisiert<br />

Fahrverbot Umfahrung<br />

Zuoberst steht demnach die Frage, ob man den Durchgangsverkehr "nur" minimieren<br />

oder vollständig <strong>vom</strong> Ort fernhalten möchte. Falls man den Durchgangsverkehr grundsätzlich<br />

akzeptiert, und sich darauf beschränkt, seine negativen Auswirkungen einzuschränken,<br />

so ergeben sich die Möglichkeiten, diesen Verkehr auf ausgewählten Achsen<br />

zu kanalisieren, oder aber ihn möglichst zu verteilen. Entscheidet man sich, den Durchgangsverkehr<br />

aus dem Dorf zu bannen, dann stehen zwei gegensätzliche, radikale Ansätze<br />

zur Verfügung: Ihn ganz zu unterbinden oder ihn ums Dorf herum zu leiten.<br />

Je nach Stossrichtung wurde eine Reihe von Massnahmen identifiziert. Dabei ist zu beachten,<br />

dass ein Teil dieser Massnahmen "konzeptabhängig" sind: Sie machen für eine<br />

gewisse Stossrichtung Sinn, werden aber nutzlos oder in einigen Fällen sogar kontraproduktiv,<br />

falls sie "ins falsche Paket gelegt" werden. Die Massnahmen, die in der Folge<br />

einzeln erläutert werden, lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 13 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

5.2 Die konzeptabhängigen Massnahmen im Einzeln<br />

Aufgrund der Problemanalyse wurden Massnahmen gesucht und definiert, die zur Erfüllung<br />

der definierten Ziele führen sollen. Zuerst werden sie einzeln beschrieben, im<br />

nächsten Abschnitt wird die Methodik dargelegt, die zu zielführenden Kombinationen der<br />

Massnahmen führen.<br />

Sperrung Dielsdorfer- und Krähstelstrasse<br />

Da die bereits vorhandenen Verkehrsberuhigungen auf Dielsdorfer- und Zürcherstrasse<br />

den Durchgangsverkehr durch den oberen Teil der <strong>Gemeinde</strong> offenbar nicht zu verdrängen<br />

vermögen, liegt die Sperrung dieser beiden Strassen nahe. Damit wird der Durchgangsverkehr<br />

zwischen Dielsdorf und der Furttalstrasse durch den oberen Ortsteil, aber<br />

auch die direkte Verbindung zwischen <strong>Buchs</strong> und Dielsdorf, unterbunden. Die Sperrung<br />

sollte so geplant werden, dass die Zufahrt zu den angrenzenden Parzellen für Bewohner/-innen<br />

und angrenzendes Gewerbe sowie für Forst- und Landwirtschaftsverkehr gestattet<br />

bleibt. Auch sollte der Langsamverkehr (Velo und Mofa) <strong>vom</strong> Fahrverbot ausgenommen<br />

werden. Dafür ist das Signal 2.13 laut Signalisationsverordnung SSV geeignet,<br />

welches für alle Motorfahrzeuge mit Ausnahme des Mofas gilt:<br />

Zubringerdienst und<br />

landwirtschaftlicher<br />

Verkehr gestattet<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 14 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Die Sperrung der Dielsdorferstrasse sollte in Absprache mit der <strong>Gemeinde</strong> Dielsdorf zwischen<br />

der <strong>Gemeinde</strong>grenze und der Parzelle Kat. 472 (Gartenbau Matter) erfolgen, damit<br />

die dort ansässigen Betriebe und Einwohner/-innen, die von der Sperrung ausgenommen<br />

würden, von beiden Seiten her legal erreichbar zu bleiben. Die Sperrung der<br />

Krähstelstrasse soll sich auf den Abschnitt zwischen Krähstelweg und Schönenbäumen<br />

beschränken, sodass die westlich davon bestehenden Betriebe und Häuser erreichbar<br />

bleiben und der im regionalen Richtplan geplante Parkplatz bei der Einmündung in die<br />

Wehntalerstrasse nicht betroffen wäre (Anhang F).<br />

Die Idee eines Einbahnregimes wurde ebenfalls in die Überlegungen miteinbezogen, jedoch<br />

wieder fallengelassen. Ein solches Regime widerspricht der Hauptzielsetzung, den<br />

Durchgangsverkehr zu vermeiden. Zusätzlich besteht das Risiko, dass der Durchgangsverkehr<br />

sogar gefördert wird, weil die Absenz von Gegenverkehr zu schnellerem Fahren<br />

verleiten könnte.<br />

Neugestaltung Fussgänger-Übergang Petermoos<br />

Die Anhaltesichtweite auf den Übergang Zürcherstrasse im Petermoos ist talwärts ungenügend.<br />

Um dies zu beheben, müsste das Privatgelände auf der Kurven-Innenseite korrigiert<br />

oder bis auf 0.8 m Höhe über der Fahrbahn abgeholzt werden. Alternativ dazu<br />

könnte die Einmündung des Fussweges zur Meierwiesenstrasse weiter in den Strassenraum<br />

hinein verlegt werden.<br />

Die verbleibende Fahrbahnbreite muss das Kreuzen der Linienbusse der VBG mit PW<br />

(ausnahmsweise und mit reduzierter Geschwindigkeit auch mit LW) ermöglichen, sodass<br />

die Fahplanstabilität nicht tangiert würde. Da die Sicht auf die Einbuchtung für talwärts<br />

fahrende Fahrzeuge nur unwesentlich mehr als genügend ausfallen würde, ist eine Korrektur<br />

des Fahrbahnrandes baulich oder zumindest mittels Markierung sowie ein Schutzpfosten<br />

vorzusehen.<br />

Beruhigung Zürcherstrasse Ost<br />

Mit dieser Massnahme soll die Zürcherstrasse auch zwischen Dielsdorfer- und Furttalstrasse<br />

beruhigt werden. Die Gestaltung der Beruhigung kann analog zur Bahnhofstrasse<br />

erfolgen (s. unten, Kap. 5.3), womit das Kreuzen zweier Fahrzeugen überall möglich<br />

bleiben würde. Aufgrund der etwas schwierigeren Sichtverhältnisse (Kurve, Einmündungen<br />

auf Kurveninnenseite) und der Tatsache, dass diese Strasse von Standardbussen<br />

der VBG befahren wird, ist die genaue Ausgestaltung der Beruhigungsmassnahmen im<br />

Rahmen eines Projektes zu vertiefen.<br />

Beruhigung Krähstelstrasse West<br />

Die Krähstelstrasse ist im Abschnitt zwischen Baumackerstrasse und Ortsrand durch Horizontalversätze<br />

(Bahnschwellen-Trögen) stark beruhigt. Leider musste der Rand des<br />

angrenzenden Trottoirs niedrig gehalten werden, um die Überfahrt zu den angrenzenden<br />

Parzellen zu gewähren, was aber regelmässig zu einem Missbrauch des Trottoirs durch<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 15 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

durchfahrende Fahrzeuge führt. Dieselbe Art von Beruhigung soll grundsätzlich auch auf<br />

den Abschnitt zwischen Baumacker- und Zürcherstrasse ausgedehnt werden. Hier wird<br />

darauf zu achten sein, dass die Fahrbahnränder für längs verkehrende Fahrzeuge hoch<br />

genug sind, um Missbräuche des Trottoirs als Fahrfläche zu minimieren, aber so gestaltet,<br />

dass die Überfahrt für aus- und einmündende Fahrzeuge gewährt bleibt. Notfalls<br />

kann dies lokal durch die Anordnung von Schutzpfosten am Trottoirrand erzwungen werden.<br />

Abbiegeverbot Dielsdorfer-/ Zürcherstrasse West<br />

Diese Massnahme dient dazu, den Durchgangsverkehr auf der Dielsdorferstrasse auf die<br />

östliche Zürcherstrasse zu kanalisieren und das Ortszentrum stärker davon zu entlasten<br />

(Anhang E). Wie alle Verbotsmassnahmen trifft diese Massnahme auch die lokale Bevölkerung,<br />

die jedoch über Weinberg- und Oberdorfstrasse über eine Alternative verfügt.<br />

Velo und Mofa sind <strong>vom</strong> Verbot auszunehmen. Die Erhöhung der Sicherheit am Fussgänger-Übergang<br />

Petermoos erlangt hier eine noch höhere Bedeutung, weil neu der<br />

ganze Durchgangsverkehr darüber fliessen wird.<br />

Insbesondere mit der Anwendung dieser Massnahme ist darauf zu achten, dass kein<br />

Durchgangsverkehr auf die bereits beruhigte Weinbergstrasse und auf die nicht beruhigte<br />

Zihlstrasse, wo ein Primarschulhaus angesiedelt ist, umgeleitet wird. Der Umweg über<br />

diese Verbindung für den Durchgangsverkehr von und nach dem westlichen Furttal wäre<br />

beträchtlich, weshalb diese Umlagerung als unwahrscheinlich erachtet wird. Ganz auszuschliessen<br />

ist sie aber nicht. Deshalb sind die Beobachtung der eintretenden Verhältnisse<br />

ratsam.<br />

Ostumfahrung<br />

Die Ostumfahrung ist eine weitere Massnahme, um den Durchgangsverkehr zwischen<br />

Dielsdorf und dem westlichen Furttal bzw. Dällikon <strong>vom</strong> Dorf fernzuhalten. Im Gegensatz<br />

zum Fahrverbot hat diese Massnahme den Vorteil, die Verbindung zwischen <strong>Buchs</strong> und<br />

Dielsdorf nicht zu kappen. Sie ist andererseits die teuerste Massnahme. Da die<br />

Dielsdorferstrasse heute nicht in den Richtplänen von Kanton und Region enthalten ist,<br />

muss damit gerechnet werden, dass die neue Strasse durch die <strong>Gemeinde</strong> selbst<br />

finanziert werden müsste. Die Untersuchung von möglichen Linienführungen hat zu den<br />

beiden, hier skizzierten und im Anhang G resümierten Lösungen geführt. Beiden<br />

gemeinsam ist, dass die Einmündung Zürcherstrasse in die Furttalstrasse aufgehoben<br />

werden soll, und dass die Umfahrung am östlichen Ortsrand entlang führt, sodass das<br />

Schulareal Petermoss nicht mehr durch den Durchgangsverkehr <strong>vom</strong> Dorf getrennt wird.<br />

Die neue Einmündung in die Furttalstrasse liegt im Bereich des Riedtackerweges. Die<br />

Krähstelstrasse übernimmt die Zubringerfunktion fürs Dorf und für die Liegenschaften im<br />

Osten dieser Strasse, was die Aufhebung der vorhandenen Horizontalversätze und die<br />

Einrichtung von Beruhigungsmassnahmen, die das Kreuzen zweier Fahrzeugen<br />

ermöglicht, zur Folge hat. In beiden Fällen müsste für die Buslinie 485 die Einmündung<br />

Zürcherstrasse offen bleiben, oder aber eine neue Linienführung gesucht werden.<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 16 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Eine Variante führt über ca. 1'000 m<br />

Neutrassee direkt nach Norden in die Dielsdorferstrasse<br />

im Bereich "Schinhuet". Im<br />

Sandacker wird die Topographie voraussichtlich<br />

relevante Erdbewegungen bzw.<br />

Einschnitte verursachen, weshalb hier die<br />

Projektierung den Optimierungsbedarf noch<br />

aufzeigen soll.<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 17 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

In der zweiten, kürzeren Variante (ca. 800 m)<br />

"Burstweg" mündet die Ostumfahrung in den<br />

Burstweg, der neu bis zur Dielsdorferstrasse<br />

zur Sammelstrasse ausgebaut werden muss.<br />

Die ohnehin geplante Verlegung des Spielplatzes<br />

nördlich davon müsste bis dann vollzogen<br />

werden. Je nach Besitzverhältnissen der angrenzenden<br />

Parzellen dürfte diese Variante<br />

etwas günstiger ausfallen. Bei geeigneter<br />

jektierung könnte sie auch als erste Etappe<br />

der Variante "Schinhuet" dienen.<br />

5.3 Die konzeptunabhängigen Massnahmen<br />

Beruhigung Bahnhofstrasse<br />

Die Bahnhofstrasse soll nach der bereits erfolgten Abklassierung ihrer neuen Funktion<br />

entsprechend umgestaltet werden. Ihre gestreckte Linienführung und ihre optische Breite<br />

eignen sich schlecht zur Einrichtung von Begegnungszonen, zumindest im unteren<br />

Ortsteil, wohl aber zur Eingliederung in eine Tempo 30-Zone.<br />

Die beiden Enden der Strasse erlauben zudem eine generelle Aufwertung und Beruhigung.<br />

Die Bahnhofstrasse mündet an ihrem nördlichen Ende in eine Kreuzung mit drei<br />

Strassen, die allesamt verkehrsberuhigt sind. Oberdorf- und Zürcherstrasse sind als<br />

Tempo 30-Zonen signalisiert und umgestaltet und weisen in diesem Bereich eine Pflasterung<br />

auf. Vor dem <strong>Gemeinde</strong>haus gilt auf der Badenerstrasse generell Tempo 50, sie<br />

ist aber gestalterisch stark beruhigt. Deshalb wird vorgeschlagen, die Logik der Beruhigung<br />

auf den ganzen Knotenbereich auszudehnen, sodass beim <strong>Gemeinde</strong>haus ein<br />

"Dorfplatz" entsteht (Anhang C). Zu diesem Zweck könnte beispielsweise die angrenzende<br />

Pflasterung gestalterisch übernommen und weitergeführt werden. Die Fahrbahn,<br />

soweit sie als solche noch zu erkennen sein wird, könnte durch eine Reihe Pflastersteine<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 18 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

anderer Farbe gekennzeichnet und im Knotenbereich in allen Richtungen durchgezogen<br />

werden, sodass die Rechtsvortrittsregelung optisch unterstrichen wird. Der neue Dorfplatz<br />

wird als Begegnungszone signalisiert, die sich entlang der Bahnhofstrasse bis über<br />

das ins Profil hinein ragendes Haus Bahnhofstrasse 3 (Kat.-Nr. 1266) erstreckt. Die Gestaltung<br />

an dieser Stelle und an der nordöstlichen Ecke des <strong>Gemeinde</strong>hauses müsste im<br />

Rahmen der Projektierung genauer untersucht werden, um die Sicht auf Fussgänger/-<br />

innen zu optimieren. Auch ist die Ausdehnung dieser Begegnungszone entlang der Zürcher-<br />

und der Badenerstrasse denkbar, sodass zwischen Vorplatz des <strong>Gemeinde</strong>hauses<br />

und den Einkaufsläden östlich davon eine "Flaniermeile" entstehen würde. Alle bestehenden<br />

Trottoirs in der neuen Begegnungszone entfallen, weil in Begegnungszonen keine<br />

getrennten Verkehrsflächen zugelassen sind.<br />

Entlang der Bahnhofstrasse (nördlich und südlich der Furttalstrasse) soll an den heute<br />

vortrittsbelasteten Einmündungen Unterdorf-, Meierwisen-, Rosengarten- und Eichstrasse<br />

der Rechtsvortritt eingeführt und gestalterisch mittels Einbuchtungen auf der gegenüberliegende<br />

Seite der Einmündung unterstrichen werden (Anhang C). Die Leitlinie wird in<br />

diesen Bereichen in allen Richtungen durchgezogen, um die generelle Rechtsvortrittsregelung<br />

zu unterstreichen, auf den übrigen Abschnitten soll sie hingegen entfernt werden.<br />

Die Einbuchtungen sind so zu gestalten, dass der Ortsbus nicht behindert wird. Dieser<br />

soll neu auf der Fahrbahn halten, der Fahrbahnrand im Bereich der Busbuchten wird<br />

entsprechend korrigiert.<br />

Tempo 30 im Bahnhofsgebiet<br />

Da die Rosengarten- und die Hintere Bahnhofstrasse bereits heute durch Horizontalversätze<br />

beruhigt sind, könnte die bestehende, östlich der Bahnhofstrasse eingerichtete<br />

Tempo 30-Zone aufs ganze Bahnhofsgebiet ausgedehnt werden, wenn die oben erläuterten<br />

Beruhigungsmassnahmen im Bereich zwischen Furttalstrasse und Bahnhofplatz<br />

eingeführt würden. Die Zonensignalisation müsste nur noch an der südlichen Einmündung<br />

der Bahnhofstrasse in die Furttalstrasse (mind. 20m hinter der Haltelinie der Lichtsignalanlage)<br />

angebracht werden. An der Einmündung Eich-/ Dällikerstrasse ist sie bereits<br />

vorhanden. An der Einmündung Eich-/ Bahnhofstrasse ist das entsprechende Signal<br />

hingegen zu entfernen.<br />

An ihrem südlichen Ende mündet die Bahnhofstrasse in den Bahnhofplatz. Dieser ist bereits<br />

heute gestalterisch stark beruhigt und soll als Begegnungszone signalisiert werden<br />

(Anhang C). Damit würde die Rechtslage mit den faktisch beobachtbaren Verhältnissen<br />

zwischen Fussgänger- und Fahrzeugströmen auf dem Platz kongruent. Die Aufmerksamkeit<br />

des motorisierten Verkehrs (der wie der Ortsbus weiterhin ungehindert zirkulieren<br />

dürfte) auf den neu vortrittsberechtigten Fussverkehr würde erhöht. Das Trottoir am<br />

nördlichen Rand müsste zu diesem Zweck aufgehoben werden. Um den Aufwand zu minimieren,<br />

kann alternativ dazu der Bahnhofplatz in die erweiterte Tempo 30-Zone eingegliedert<br />

werden, ohne eine Begegnungszone dafür auszuscheiden. Dies würde zwar den<br />

Vortritt für den motorisierten Verkehr aufrecht erhalten, aber dennoch die Beruhigung<br />

auch dieses Bereiches unterstützen, ohne dass das Trottoir aufzuheben wäre.<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 19 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Umgestaltung Einmündung Boppelser-/ Furttalstrasse<br />

Die Boppelserstrasse ist eine Staatsstrasse von regionaler Bedeutung, weshalb die Gestaltung<br />

des Knotens Boppelser-/ Furttalstrasse in der alleinigen Kompetenz des Kantons<br />

liegt. Der Durchgangsverkehr auf dieser Strasse entspricht sowohl rechtlich wie planerisch<br />

ihrer Funktion. Die Schwierigkeit, in die Furttalstrasse links einzumünden, soll entschärft<br />

werden, um den Verkehr von/ nach Boppelsen auf dieser Achse zu halten und<br />

Umwege durchs Dorf insbesondere zur/ von der Lichtsignalanlage Bahnhofstrasse zu<br />

vermeiden. Denkbar ist die Umgestaltung der Einmündung in einen Kreisel (Anhang D),<br />

der zwar den Verkehrsfluss am Knoten verflüssigen, jedoch keine Bevorzugung des Verkehrs<br />

auf der Furttalstrasse ermöglichen würde. Um diesem Nachteil entgegen zu wirken,<br />

könnte stattdessen eine Lichtsignalanlage eingerichtet werden. Damit würden alle<br />

Zufahrten von <strong>Buchs</strong> zur Furttalstrasse lichtsignalgesteuert.<br />

Leistungssteigerung am Knoten <strong>Buchs</strong>er-/ Wehntalerstrasse<br />

Auf der Dielsdorferstrasse ist Durchgangsverkehr durch <strong>Buchs</strong> anzutreffen, weil diese<br />

Verbindung der kürzeste Weg zwischen Dielsdorf und Wettingen bzw. Dällikon ist. Aber<br />

auch die mangelnde Leistungsfähigkeit der Einmündung <strong>Buchs</strong>er-/ Wehntalerstrasse in<br />

Regensdorf stellt ein Hindernis für die Kanalisierung des Durchgangsverkehrs auf<br />

Hauptachsen dar. Es sind also Lösungen zu suchen, die die Leistungsfähigkeit dieses<br />

Knotens gewähren. Da es sich wiederum um einen Knoten zweier Staatsstrassen handelt,<br />

der zudem ausserhalb des <strong>Gemeinde</strong>gebietes liegt, müsste der <strong>Gemeinde</strong>rat - so er<br />

diese Massnahme wünscht - in Absprache mit der Standortgemeinde die Prüfung der<br />

Leistungssteigerung bei den kantonalen Behörden verlangen.<br />

Die oben dargelegte Ostumfahrung stellt auch eine mögliche Massnahme dar, um eine<br />

Leistungssteigerung des Knotens Wehntalerstrasse zu erreichen. In diesem Fall würde<br />

die Umfahrung eine übergeordnete Funktion neu übernehmen, weshalb sie in den regionalen<br />

Richtplänen Furttal bzw. Unterland eingetragen und auf Staatskosten erstellt werden<br />

müsste.<br />

Schulwegsicherheit Zihl<br />

Um die Schulwegsicherheit im Bereich des Schulhauses Zihl verbessern zu können, sind<br />

sichere Querungsmöglichkeiten über die Zihlstrasse im Bereich des Betreibungsamtes<br />

(Liegenschaft Zilhlstrasse 8) und/ oder der Kreuzung Zihl-/ Pfaffenbühl-/ Mauerackerstrasse<br />

sowie Verkehrsberuhigungsmassnahmen zu prüfen. Die genaue Ausgestaltung<br />

dieser Massnahme kann erst im Rahmen der Projektierung genauer erörtet werden,<br />

weil sie voraussichtlich auch eine Anpassung dieser komplizierten Kreuzung bedingt.<br />

Auch ist bei der Projektierung die Führung eines allfälligen Ortsbusses durch diesen Bereich<br />

zu beachten.<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 20 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

6 Wirkungsanalyse<br />

Die vorgeschlagenen Massnahmenpakete sind anhand eines standardisierten Bewertungssystems<br />

aufgrund ihres jeweiligen Zielerreichungsgrades zu bewerten. Die Ziele<br />

sind in zwei Prioritätsstufen eingeteilt worden. Zusätzlich sind die Randbedingungen<br />

stets zu beachten.<br />

6.1 Akzeptanz / Effizienz<br />

Jede Massnahme hat eine gewisse Effizienz bezüglich der Zielerreichung und eine Akzeptanz<br />

in der Bevölkerung. Radikale Massnahmen sind meist sehr effizient, werden jedoch<br />

häufig weniger gut akzeptiert als Massnahmen mit kleineren Veränderungen zum<br />

heutigen Stand. Entsprechend sind alle geplanten Massnahmen von der Arbeitsgruppe<br />

in ein Raster zwischen Effizienz und Akzeptanz eingeteilt worden (siehe unten). Die Resultate<br />

dieser Einteilung haben Auswirkungen auf die Zielerfüllung der einzelnen Massnahmen.<br />

Sind diese nämlich in der Bevölkerung unpopulär, so können sie nur schwer<br />

umgesetzt werden, unabhängig ihrer Effizienz.<br />

Abbildung 3: Akzeptanz / Effizienz - Matrix<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 21 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

6.2 Methode<br />

Die Wirkungsanalyse besteht in einer verbalen Beschreibung sämtlicher qualitativ oder<br />

quantitativ erfassbaren Vor- und Nachteile der zu vergleichenden Varianten. Eine Anwendung<br />

dieses Verfahrens ist dann vorteilhaft, wenn nicht oder schwer quantifizierende<br />

Ziele vorliegen, eine Zielgewichtung schwierig zu erarbeiten ist oder eine geringe Anzahl<br />

von einfach zu bewertenden Zielen das Entscheidungsproblem überschaubar macht.<br />

[Verkehrsplanung Hidber, 1993]<br />

Jedes Massnahmenpaket wird für jedes Ziel analysiert und der jeweilige Zielerreichungsgrad<br />

im Vergleich zur Referenzvariante angegeben. Die konzeptunabhängigen<br />

Massnahmen können einzeln analysiert und bewertet werden. Sie sind weder an ein<br />

Massnahmenpaket gebunden, noch bestehen unter ihnen Abhängigkeiten. Entsprechend<br />

werden sie separat bewertet und nicht in die Bewertung der einzelnen Konzepte<br />

aufgenommen.<br />

Um der Priorität der Ziele gerecht zu werden, muss eine Gewichtung stattfinden. Können<br />

Ziele ersten Grades nicht oder nur ungenügend erreicht werden, muss dieser Umstand<br />

in der Wirkungsanalyse deutlich hervorgehoben werden.<br />

6.3 Bewertung<br />

Als Referenzfall gilt das heutige Strassennetz ohne Anpassungen. Die Konzepte werden<br />

jeweils mit dem Referenzfall verglichen, die qualitative Bewertung ist nicht direkt auf den<br />

Zielerreichungsgrad ausgerichtet, sondern auf den vergleichbaren Nutzen und erfolgt<br />

anhand folgender Skala:<br />

++ wesentlich besser, + besser, 0 gleichwertig, - schlechter, -- wesentlich schlechter<br />

als der Referenzfall<br />

6.3.1 Konzept Verteilt<br />

In diesem Konzept wird der Durchgangsverkehr durch <strong>Buchs</strong> akzeptiert und möglichst<br />

gut auf die verschiedenen Achsen verteilt, um ihn für die Bevölkerung so erträglich wie<br />

möglich zu gestalten.<br />

Das primäre Ziel, den motorisierten Duchgangsverkehr zu minimieren, wird entsprechend<br />

nicht erfüllt. Die Erhöhung der Sicherheit für Fussgänger/-innen und Velofahrende,<br />

insbesondere auch auf Schulwegen, wird mit der Beruhigung der Zürcherstrasse Ost<br />

und der Krähstelstrasse West (zusätzlich zu den konzeptunabhängigen Massnahmen)<br />

erreicht. Da nicht alle Fahrzeuge via Zürcherstrasse zur Furttalstrasse geführt werden,<br />

nimmt der Verkehrsstrom auf dieser Achse, welche auch ein primärer Schulweg darstellt,<br />

nicht überdurchschnittlich zu. Die Umgestaltung des Fussgänger-Übergangs Petermoos<br />

erhöht die Sicherheit auf einem wichtigen Schulweg zusätzlich.<br />

Die Ziele zweiter Priorität werden nicht gut erfüllt. So widerspricht dieses Konzept dem<br />

Ziel einer Kanalisierung des Durchgangsverkehrs, sofern keine Minimierung möglich ist.<br />

Die Attraktivität für Fuss- und Radwegverbindungen wird gegenüber heute kaum gesteigert,<br />

dennoch gestaltet sich die Zürcherstrasse Ost und Krähstelstrasse West durch ihre<br />

jeweiligen Beruhigungen für den Langsamverkehr attraktiver. Die Lebensqualität im öffentlichen<br />

Raum nimmt jedoch weder zu noch ab.<br />

Als Gesamtergebnis muss festgestellt werden, dass dieses Konzept die heutige Situation<br />

in <strong>Buchs</strong> nur unwesentlich verbessert.<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 22 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Tabelle 3: Zusammenfassung der Zielerreichung des Konzepts Verteilt<br />

Ziele Konzept Verteilt Bemerkungen<br />

Erste Priorität<br />

0<br />

++<br />

0<br />

Minimierung des ortsfremden, motorisierten Durchgangsverkehrs<br />

Erhöhung der Sicherheit für Fussgänger/-innen und<br />

Velofahrer/-innen, insbesondere auf Schulwegen<br />

Zweite Priorität<br />

Kanalisierung des Durchgangsverkehrs sofern keine<br />

Minimierung möglich<br />

Erhöhung der Attraktivität auf Fuss- und Radverbindungen,<br />

insbesondere im Zentrum und am<br />

Bahnhof<br />

Durchgangsverkehr<br />

akzeptiert<br />

Förderung der Lebensqualität im öffentlichen Raum 0 Wie Referenzfall<br />

Gesamtergebnis +<br />

+<br />

6.3.2 Konzept Kanalisiert<br />

Dieses Konzept akzeptiert den Durchgangsverkehr durch <strong>Buchs</strong> genauso wie das Konzept<br />

Verteilt. Unterschiedlich ist jedoch die Verteilung des motorisierten Durchgangsverkehrs.<br />

Dieser ist möglichst auf eine Achse zu konzentrieren. Dies wird mit je einem<br />

Linksabbiegeverbot am Knoten Zürcher-/ Dielsdorferstrasse erreicht. Die Akzeptanz in<br />

der Bevölkerung für eine solche Einschränkung wird jedoch lediglich als gering eingeschätzt.<br />

Da aller Durchgangsverkehr den Knoten Zürcher-/ Furttalstrasse benutzt, könnte die Sicherheit<br />

für Fussgänger/-innen auf dem Übergang Petermoos und entlang der Zürcherstrasse<br />

Ost infolge der erhöhten Verkehrsmengen sinken. Der Übergang und die Zürcherstrasse<br />

Ost sind primärere Schulwege.<br />

Der Langsamverkehr insgesamt wird jedoch sicherer, da das Geschwindigkeitsniveau<br />

der Zürcherstrasse Ost und der Krähstelstrasse West reduziert und der Fussgänger-<br />

Übergang Petermoos umgestaltet wird. Zusätzlich ist im Dorfzentrum sowie an der<br />

Bahnhofstrasse mit deutlich weniger Verkehr zu rechnen.<br />

Die Kanalisierung befreit den Abschnitt der Zürcherstrasse im Dorfzentrum weitgehend<br />

<strong>vom</strong> Durchgangsverkehr. Die Attraktivität und die Lebensqualität im Zentrum werden für<br />

den Langsamverkehr dadurch gesteigert.<br />

Dieses Konzept erreicht zwar ein Ziel erster Priorität nicht, ist dennoch die beste Variante,<br />

sofern man den Durchgangsverkehr akzeptiert. Die Akzeptanz der zu treffenden<br />

Massnahmen ist mehrheitlich hoch, lediglich die beiden Abbiegeverbote werden mutmasslich<br />

nur gering akzeptiert.<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 23 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Tabelle 4: Zusammenfassung der Zielerreichung des Konzepts Kanalisiert<br />

Ziele Konzept Kanalisiert Bemerkungen<br />

Erste Priorität<br />

0<br />

+<br />

++<br />

+<br />

Minimierung des ortsfremden, motorisierten Durchgangsverkehrs<br />

Erhöhung der Sicherheit für Fussgänger/-innen und<br />

Velofahrer/-innen, insbesondere auf Schulwegen<br />

Zweite Priorität<br />

Kanalisierung des Durchgangsverkehrs sofern keine<br />

Minimierung möglich<br />

Erhöhung der Attraktivität auf Fuss- und Radverbindungen,<br />

insbesondere im Zentrum und am<br />

Bahnhof<br />

Durchgangsverkehr<br />

akzeptiert<br />

Mehrverkehr<br />

beim Petermoos<br />

Förderung der Lebensqualität im öffentlichen Raum + Im Zentrum<br />

Gesamtergebnis +<br />

6.3.3 Konzept Sperrung<br />

Im Konzept Sperrung wird der motorisierte Durchgangsverkehr durch <strong>Buchs</strong> nicht akzeptiert.<br />

Durch die Sperrung der Dielsdorfer- und der Krähstelstrasse sinkt er praktisch auf<br />

Null. Das Hauptziel der Minimierung des Durchgangsverkehrs wird entsprechend vollumfänglich<br />

erfüllt. Durch die Reduktion der Fahrzeuge und die Beruhigung der Zürcherstrasse<br />

Ost wird die Sicherheit für Fussgänger/-innen und Velofahrende verbessert, vor<br />

allem auch auf Schulwegen. Der Fussgänger-Übergang Petermoss wird umgestaltet und<br />

erhöht die Sicherheit auf diesem Schulweg zusätzlich.<br />

Die Attraktivität für Langsamverkehrsverbindungen wird gesteigert, da die Zürcherstrasse<br />

Ost beruhigt wird und sich insgesamt weniger Fahrzeuge auf den Strassen in <strong>Buchs</strong><br />

aufhalten. Gleiches gilt für die Lebensqualität im öffentlichen Raum.<br />

Die beiden wichtigsten Ziele werden vollumfänglich erfüllt. Problematisch sind die Sperrungen,<br />

weil sie die lokale Bevölkerung treffen und teilweise nur auf geringe Akzeptanz<br />

stossen werden.<br />

Tabelle 5: Zusammenfassung der Zielerreichung des Konzepts Sperrung<br />

Ziele Konzept Sperrung Bemerkungen<br />

Erste Priorität<br />

Minimierung des ortsfremden, motorisierten Durchgangsverkehrs<br />

Erhöhung der Sicherheit für Fussgänger/-innen und<br />

Velofahrer/-innen, insbesondere auf Schulwegen<br />

Zweite Priorität<br />

Kanalisierung des Durchgangsverkehrs sofern keine<br />

Minimierung möglich<br />

Erhöhung der Attraktivität auf Fuss- und Radverbindungen,<br />

insbesondere im Zentrum und am Bahnhof<br />

+<br />

Förderung der Lebensqualität im öffentlichen Raum +<br />

Gesamtergebnis ++<br />

++<br />

++<br />

Sperrungen nur<br />

gering akzeptiert<br />

entfällt<br />

Sperrungen nur<br />

gering akzeptiert<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 24 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

6.3.4 Konzept Umfahrung<br />

Eine Ostumfahrung von <strong>Buchs</strong> ist lediglich als Langfristvariante zu verfolgen. Dennoch<br />

bietet dieses Konzept vergleichbare Vorteile wie das Konzept Sperrung. Der ortsfremde,<br />

motorisierte Durchgangsverkehr wird um <strong>Buchs</strong> geleitet.<br />

Die primäre Dorfzufahrt in die Furttalstrasse wäre neu nicht mehr über die Zürcherstrasse<br />

sondern über die Krähstelstrasse in die Umfahrung und von da in die Furttalstrasse.<br />

Die Einmündung Zürcher-/ Furttalstrasse wird für den motorisierten Individualverkehr gesperrt,<br />

die Zufahrt ins Dorf über die Bahnhofstrasse bleibt offen. Entsprechend wird der<br />

Verkehr auf der Zürcherstrasse Ost minimiert und die Sicherheit des Fussgänger-<br />

Übergangs Petermoos erhöht, ohne dass dieser umgestaltet werden muss. Um den zusätzlichen<br />

Verkehr auf der Krähstelstrasse aufnehmen zu können, sind die bestehenden<br />

Beruhigungsmassnahmen aufzuheben. Die Attraktivität und Lebensqualität entlang dieser<br />

Strecke sinkt, wird aber auf dem übrigen Strassennetz im Dorf erhöht.<br />

Tabelle 6: Zusammenfassung der Zielerreichung des Konzepts Umfahrung<br />

Ziele Konzept Umfahrung Bemerkungen<br />

Erste Priorität<br />

Minimierung des ortsfremden, motorisierten Durchgangsverkehrs<br />

++<br />

Erhöhung der Sicherheit für Fussgänger/-innen und<br />

Velofahrer/-innen, insbesondere auf Schulwegen<br />

++<br />

Zweite Priorität<br />

Kanalisierung des Durchgangsverkehrs sofern keine<br />

Minimierung möglich<br />

entfällt<br />

Erhöhung der Attraktivität auf Fuss- und Radverbindungen,<br />

insbesondere im Zentrum und am Bahnhof<br />

+<br />

Förderung der Lebensqualität im öffentlichen Raum +<br />

Gesamtergebnis ++<br />

6.4 Konzeptvergleich<br />

Die vier entwickelten Verkehrskonzepte mit den jeweiligen Massnahmenpaketen werden<br />

hier einander direkt gegenübergestellt. In der Tabelle 7 können sie bezüglich ihrer jeweiligen<br />

Zielerreichungsgrade verglichen werden.<br />

Die finanziellen Aspekte der einzelnen Varianten werden in Kapitel 6.6 noch behandelt.<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 25 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Tabelle 7: Vergleich der Zielerreichung der Konzepte<br />

Ziele<br />

Erste Priorität<br />

Minimierung des ortsfremden, motorisierten<br />

Durchgangsverkehrs<br />

Erhöhung der Sicherheit für Fussgänger/-innen<br />

und Velofahrer/-innen, insbesondere<br />

auf Schulwegen<br />

Zweite Priorität<br />

Kanalisierung des Durchgangsverkehrs<br />

sofern keine Minimierung möglich<br />

Erhöhung der Attraktivität auf Fuss- und<br />

Radverbindungen, insbesondere im<br />

Zentrum und am Bahnhof<br />

Förderung der Lebensqualität im öffentlichen<br />

Raum<br />

Konzept<br />

Verteilt<br />

Konzept<br />

Kanalisiert<br />

Konzept<br />

Sperrung<br />

Konzept<br />

Umfahrung<br />

0 0 ++ ++<br />

++ + ++ ++<br />

0 ++<br />

+ + + +<br />

0 + + +<br />

Gesamtergebnis + + ++ ++<br />

6.5 Konzeptunabhängige Massnahmen<br />

Beruhigung Bahnhofstrasse<br />

Durch die Beruhigung der Bahnhofstrasse kann das zweite prioritäre Ziel gut erfüllt werden.<br />

Insbesondere die Sicherheit für Fussgänger/-innen und Velofahrende wird durch eine<br />

Beruhigung der Bahnhofstrasse im nördlichen Teil mit der geplanten Schaffung einer<br />

Begegnungszone zwischen <strong>Gemeinde</strong>haus und der in die Bahnhofstrasse ragenden<br />

Hausecke verbessert. Im nördlichen und im südlichen Teil wird die gerade, für schnelles<br />

Fahren verlockende Linienführung der Bahnhofstrasse entschärft, was die Sicherheit des<br />

Langsamverkehrs erhöht.<br />

Die Bahnhofstrasse stellt für den Langsamverkehr die Hauptverbindung zwischen dem<br />

Dorfzentrum und dem Bahnhof dar. Entsprechend ist neben der Sicherheit auch eine Attraktivitätssteigerung<br />

auf dieser Strasse wichtig.<br />

Alleine durch eine Beruhigung der Bahnhofstrasse im nördlichen Teil wird die Kanalisierung<br />

des Durchgangsverkehrs auf die Zürcherstrasse leicht verstärkt, da der Weg über<br />

die Bahnhofstrasse zur Dielsdorferstrasse gegenüber heute leicht langsamer wird.<br />

Die Lebensqualität im öffentlichen Raum wird durch die Beruhigung der Bahnhofstrasse<br />

auf ihrer ganzen Länge und insbesondere durch die Umgestaltung des zentralen Bereiches<br />

an ihrem nördlichen Ende gefördert.<br />

Tempo 30 im Bahnhofsgebiet<br />

Die Schaffung einer Tempo 30-Zone im gesamten Bahnhofsgebiet, zwischen Furttalstrasse<br />

und der Bahnlinie, hat keinen Einfluss auf den motorisierten Durchgangsverkehr<br />

in <strong>Buchs</strong>, weil dieser nur das Oberdorf betrifft. Die Sicherheit für den Langsamverkehr,<br />

auch für Schulkinder, wird leicht, aber netzweit, verbessert. Es ist aber davon auszuge-<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 26 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

hen, dass sich (abgesehen von der Bahnhofstrasse) im Quartier durch die Erweiterung<br />

der Tempo 30-Zone de facto wenig ändern wird.<br />

Umgestaltung Einmündung Boppelser-/ Furttalstrasse<br />

Die Umgestaltung dieses Knotens hat einen Einfluss auf den morgendlichen Durchgangsverkehr<br />

in <strong>Buchs</strong>. Wenn die Fahrzeuge von Boppelsen einfacher, sicherer und mit<br />

weniger Wartezeiten in die Furttalstrasse links einmünden können, verkehren sie nicht<br />

mehr durchs Zentrum von <strong>Buchs</strong>. Diese Massnahme erwirkt auch eine Erhöhung der<br />

Verkehrssicherheit am Knoten und eine Steigerung der Attraktivität für den Langsamverkehr.<br />

Indirekt bewirkt sie auch die Förderung der Lebensqualität im Zentrum. Die absoluten<br />

Verkehrsmengen jedoch sind klein und die indirekten Effekte entsprechend auch.<br />

Leistungssteigerung am Knoten <strong>Buchs</strong>er-/ Wehntalerstrasse<br />

Eine Leistungssteigerung des Knotens <strong>Buchs</strong>er-/ Wehntalerstrasse würde die Reisezeit<br />

auf den Strecken Dielsdorf – westliches Furttal / Dällikon merklich reduzieren. Ein Teil<br />

des Durchgangsverkehrs würde wieder über die Kreuzung fahren und nicht mehr durch<br />

<strong>Buchs</strong>. Das Hauptziel der Minimierung des ortsfremden motorisierten Duchgangsverkehrs<br />

wird durch die Leistungssteigerung des besagten Knotens teilweise erreicht. Die<br />

Route <strong>vom</strong> Knoten <strong>Buchs</strong>er-/ Wehntalerstrasse in Dielsdorf über die Kantonsstrassen bis<br />

zum Knoten Boppelser-/ Furttalstrasse in <strong>Buchs</strong> beträgt rund 7 km. Die Streckenlänge<br />

über die Hand beträgt rund 4.5 km. Mit realistischen durchschnittlichen Geschwindigkeiten<br />

von 60 km/h auf den Kantonsstrassen und 40 km/h bei der Route durch <strong>Buchs</strong> ergeben<br />

sind praktisch dieselben Reisezeiten. Es ist deshalb davon auszugehen, dass trotz<br />

einer Leistungssteigerung nur ein Teil der Fahrzeuge von Dielsdorf wieder die Route<br />

über den Knoten <strong>Buchs</strong>er-/ Wehntalerstrasse wählen würde.<br />

Auf alle anderen Ziele hat diese Massnahme lediglich einen sekundären Effekt. Durch<br />

die Reduktion der Verkehrsmenge in <strong>Buchs</strong> wird die Erhöhung der Sicherheit und der<br />

Attraktivität für den Langsamverkehr gefördert, ebenso die Lebensqualität.<br />

Schulwegsicherheit Zihl<br />

Massnahmen beim Schulhaus Zihl verbessern die Sicherheit, insbesondere für den<br />

Langsamverkehr auf diesem Abschnitt. Entsprechend erhöht sich sowohl die Attraktivität<br />

als auch die Lebensqualität in diesem Bereich. Auf den Duchgangsverkehr und dessen<br />

Minimierung haben die Massnahmen kaum Auswirkungen, da die Zihlstrasse heute keine<br />

Hauptdurchgangsachse darstellt (s. auch Vorbehalt in Kap. 5.2).<br />

In der folgenden Tabelle 8 sind die konzeptunabhängigen Massnahmen und deren Zielerreichung<br />

dargestellt. Die Akzeptanz der einzelnen beschriebenen Massnahmen in der<br />

Bevölkerung wird stets als hoch eingeschätzt. Die technische Machbarkeit ist noch nicht<br />

genauer geprüft worden. Die finanziellen Aspekte der konzeptunabhängigen Massnahmen<br />

werden im Kapitel 6.6 erläutert.<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 27 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Tabelle 8: Zusammenfassung der Zielerreichung der konzeptunabhängigen Massnahmen<br />

Ziele<br />

Tempo 30<br />

Bahhofs–<br />

gebiet<br />

Beruhigung<br />

Bahnhofstrasse<br />

Einmündung<br />

Boppelser-/<br />

Furtttalstr.<br />

Leistungssteigerung<br />

<strong>Buchs</strong>er-/<br />

Wehntalerstr.<br />

Schulwegsicherheit<br />

Zihl<br />

Erste Priorität<br />

Minimierung des ortsfremden,<br />

motorisierten<br />

Durchgangsverkehrs<br />

Erhöhung der Sicherheit<br />

für Fussgänger/-<br />

innen und Velofahrer/-<br />

innen, insbesondere<br />

auf Schulwegen<br />

Zweite Priorität<br />

Kanalisierung des<br />

Durchgangsverkehrs<br />

sofern keine Minimierung<br />

möglich<br />

Erhöhung der Attraktivität<br />

auf Fuss- und Radverbindungen,<br />

insbesondere<br />

im Zentrum<br />

und am Bahnhof<br />

Förderung der Lebensqualität<br />

im öffentlichen<br />

Raum<br />

0 0 ++ + 0<br />

++ + 0 0 ++<br />

+ 0 + 0 0<br />

++ + 0 0 +<br />

++ + 0 0 +<br />

Gesamtergebnis ++ + + 0 +<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 28 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

6.6 Kosten<br />

Die Kosten sollen hier nur grob ermittelt werden, um eine gewisse Grössenordnung zu<br />

vermitteln. Sie sind stark von der gewählten Art der Massnahme bei der Umsetzung abhängig.<br />

Es sind für alle vorgeschlagenen Massnahmen unterschiedliche Elemente mit<br />

entsprechend variierenden Preisen, Eigenschaften und gestalterischen Qualitäten erhältlich,<br />

insbesondere für Verkehrsberuhigungsmassnahmen.<br />

6.6.1 Kostenelemente und Ansätze<br />

Nr. Element Einheitspreis [CHF]<br />

K1 Fahrbahnen, Kategorie SS (inkl. Oberbau, Belag, Abschlüsse, Meteorwasser-Ableitung<br />

500.-/m2<br />

oder Versickerung)<br />

K2 Gehwege, Fahrwege, Radwege 250.-/m2<br />

K3 Abgrabungen, Einschnitte inkl. Transport zu Deponie 120.-/m2<br />

K4 Begrünungen inkl. Baumbepflanzung 100.-/m2<br />

K5 Stützmauern, pro m3 Betonkonstruktion 550.-/m3<br />

K6 Kreisel 550.-/m2<br />

K7 LSA, technische Ausrüstung 1.0 Mio.<br />

K8 Verkehrsberuhigung, Bauliche Sperrung für Verkehrsumleitungen 12‘000.-/Element<br />

(pro Gestaltungselement)<br />

K9 Landerwerb (LE) Freihalte-/ Landwirtschaftszone 100.-/m2<br />

6.6.2 Kosten der konzeptabhängigen Bauelemente<br />

Nr. Element Preis [CHF]<br />

B1 Sperrung Dielsdorfer- und Krähstelstrasse<br />

K8 12‘000<br />

B2 Neugestaltung FG-Übergang Petermoos<br />

K1 14‘000<br />

K2 10‘000<br />

K4 1‘000<br />

K8 24‘000<br />

Total 50‘000<br />

B3 Beruhigung Zürcherstrasse Ost<br />

K8 60‘000<br />

B4 Beruhigung Krähstelstrasse West<br />

K8 50‘000<br />

B5 Abbiegeverbote Zürcher-/ Dielsdorferstr.<br />

K8 10‘000<br />

B6 Ostumfahrung<br />

K1<br />

2.6 - 4.0 Mio.<br />

K2<br />

0 - 0.3 Mio.<br />

K3<br />

0.4 Mio.<br />

K5<br />

0.2 Mio.<br />

K7<br />

1.0 Mio.<br />

K9<br />

0.6 – 1.1 Mio.<br />

Total<br />

5 – 7 Mio.<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 29 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

6.6.3 Kosten der konzeptunabhängigen Bauelemente<br />

Nr. Element Preis [CHF]<br />

B7 Beruhigung Bahnhofstrasse<br />

K4 6‘000<br />

K8 84‘000<br />

Total 90‘000<br />

B8 Tempo 30 Bahnhofsgebiet<br />

K8 20‘000<br />

B9 Umgestaltung Knoten Boppelser-/ Furttalerstr.<br />

K6 oder K7<br />

0.75 - 1 Mio.<br />

B10 Leistungssteigerung Knoten <strong>Buchs</strong>er-/ Wehntalerstr.<br />

K1 60‘000<br />

K3 21‘000<br />

K5 48‘000<br />

K9 10‘000<br />

Total 140‘000<br />

B11 Schulwegsicherheit Zihl<br />

K8 25‘000<br />

6.6.4 Baukosten der Konzepte<br />

Elemente/Konzept Verteilt Kanalisiert Sperrung Umfahrung<br />

Sperrung Dielsdorfer- und Krähstelstr. 12‘000<br />

Neugestaltung Übergang Petermoos 50‘000 50‘000 50‘000<br />

Beruhigung Zürcherstrasse Ost 60‘000 60‘000 60‘000<br />

Beruhigung Krähstelstrasse West 50‘000 50‘000<br />

Abbiegeverbote Zürcher-/Dielsdorferstr. 10‘000<br />

Ostumfahrung<br />

5 - 7 Mio.<br />

Baukosten [CHF] 160‘000 170‘000 120‘000 5 - 7 Mio.<br />

Zusätzlich kommen bei jedem Konzept die konzeptunabhängigen Kosten hinzu, sofern<br />

diese Elemente umgesetzt werden und nicht <strong>vom</strong> Kanton zu bezahlen sind.<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 30 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

7 Mögliche Etappierung<br />

Massnahmen mit den grössten spürbaren Nutzen sollen möglichst zuerst umgesetzt<br />

werden. Um eine sinnvolle Etappierung zu erreichen, ist es wichtig, dass die Wirkung einer<br />

vorgezogenen Massnahme nicht von der Realisierung anderer Massnahmen abhängt.<br />

Da dringender Handlungsbedarf besteht und es sich kurzfristig betrachtet ohnehin um<br />

eine konzeptunabhängige Massnahme handelt, ist der Fussgänger-Übergang Petermoos<br />

als erstes neu zu gestalten.<br />

Um bei der Umsetzung des Konzeptes Sperrung rasch einen grossen Nutzen zu erreichen,<br />

ist die Sperrung der Dielsdorfer- und der Krähstelstrasse früh anzugehen. Dadurch<br />

reduziert sich das Verkehrsaufkommen in <strong>Buchs</strong> merklich. Entsprechend erhöhen sich<br />

die Lebensqualität im öffentlichen Raum und die Sicherheit für den Langsamverkehr.<br />

Das prioritäre Ziel der Minimierung des Durchgangsverkehrs wird zudem vollumfänglich<br />

erreicht.<br />

Um die Sicherheit für den Langsamverkehr weiter zu erhöhen, ist die Beruhigung der<br />

Zürcherstrasse Ost als Nächstes angezeigt. In Kombination mit der Neugestaltung des<br />

Fussgänger-Übergangs Petermoos wird dadurch die Schulwegsicherheit zum Petermoos<br />

ganzheitlich, d.h. entlang der Zürcherstrasse wie auch diese querend verbessert.<br />

Daher ergibt sich folgende sinnvolle Etappierung des Konzeptes Sperrung:<br />

1. Neugestaltung Fussgänger-Übergang Petermoos<br />

2. Sperrung Dielsdorfer- und Krähstelstrasse<br />

3. Beruhigung Zürcherstrasse Ost<br />

Tempo 30 im Bahnhofsgebiet soll sinnvollerweise zusammen mit der Beruhigung der<br />

Bahnhofstrasse eingeführt werden. Dadurch wird die Verkehrssicherheit und die Attraktivität<br />

für den Langsamverkehr auf der wichtigsten Verbindung zwischen den Ortsteilen<br />

und den Bahnhof spürbar verbessert. Die Zürcher- und die Bahnhofstrasse sollten aber<br />

möglichst nicht gleichzeitig umgestaltet werden, um den Verkehr nicht zu stark zu beeinträchtigen:<br />

Die Realisierung soll in Abstimmung mit den anstehenden Sanierungen der<br />

betroffenen Strassen sowie geplanten Bauvorhaben entlang dieser Strassen geschehen.<br />

In den Bereichen des Schulhauses Zihl und der Einmündung Boppelser-/ Furttalstrasse<br />

scheint der Handlungsbedarf weniger dringend. Zudem liegt die Anpassung dieser Einmündung<br />

in der alleinigen Kompetenz des Kantons. Daraus ergibt sich folgende sinnvolle<br />

Etappierung der konzeptunabhängigen Massnahmen:<br />

4. Beruhigung Bahnhofstrasse, Tempo 30 im Bahnhofsgebiet<br />

5. Schulwegsicherheit Zihl<br />

6. Umgestaltung Einmündung Boppelser-/ Furttalerstrasse, Leistungssteigerung Knoten<br />

<strong>Buchs</strong>er-/ Wehntalerstrasse (Kanton ist verantwortlich für diese Knoten)<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 31 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

8 Empfehlungen<br />

8.1 Konzepte<br />

Es ist grundsätzlich zwischen den drei kurzfristigen Konzepten und der langfristigen Variante<br />

zu unterscheiden.<br />

Aus der Wirkungsanalyse geht hervor, dass je höher die Effizienz eines untersuchten<br />

Konzeptes ist, desto tiefer die erwartete Akzeptanz der vorgesehenen Massnahmen in<br />

der Bevölkerung.<br />

Aus planerischer Sicht ist das effizienteste Massnahmenpaket zu favorisieren, kann dieses<br />

jedoch, aufgrund der geringen Akzeptanz, zu hohen Kosten oder anderen Gründen<br />

nicht durchgesetzt werden, ist das zweiteffizienteste Konzept anzustreben. So ergibt sich<br />

für die kurzfristigen Konzepte ein Kaskadenprinzip mit folgender Rangierung:<br />

1. Konzept Sperrung Umsetzung möglich? Ja => Realisieren Nein => 2.<br />

2. Konzept Kanalisiert Umsetzung möglich? Ja => Realisieren Nein => 3.<br />

3. Konzept Verteilt Umsetzung möglich? Ja => Realisieren Nein => Ref‘fall<br />

Kann keines der Konzepte umgesetzt werden, bleibt die heutige Situation bestehen.<br />

Die Umgestaltung des Fussgänger-Übergangs Petermoos ist in allen drei kurzfristigen<br />

Konzepten vorhanden und ist kurzfristig konzeptunabhängig. Diese Einschätzung deckt<br />

sich mit der von der <strong>Gemeinde</strong> im Frühjahr <strong>2008</strong> bei den Schülern durchgeführten Umfrage<br />

bezüglich der Schulwegsicherheit.<br />

Das Konzept der Ostumfahrung ist eine langfristige Variante. Die Effizienz wird als<br />

gleichwertig des Konzepts Sperrung eingeschätzt. Die hohen Kosten werden sich negativ<br />

auf die Realisierungchancen auswirken. Auf der anderen Seite ist zu erwähnen, dass<br />

die Nachteile für die Einwohner von <strong>Buchs</strong>, welche eine Sperrung der Dielsdorfer- und<br />

Krähstelstrasse mit sich bringt, bei einer Ostumfahrung nicht mehr zutreffen. Die direkte<br />

Verbindung <strong>Buchs</strong>-Dielsdorf bleibt erhalten Die Variante einer Ostumfahrung ist in jedem<br />

Fall planerisch zu sichern, sowie deren Machbarkeit (inkl. Kostenschätzung) abzuklären.<br />

Obwohl in kommunaler Kompetenz hat eine Ostumfahrung eine regionale Tragweite und<br />

Auswirkungen auf das übergeordnete Netz. Die weitere Planung hat demzufolge in Abstimmung<br />

mit den Regionen und dem Kanton zu erfolgen.<br />

8.2 Konzeptunabhängige Massnahmen<br />

Von den fünf konzeptunabhängigen Massnahmen sind vier positiv bewertet worden und<br />

eine neutral. Es gibt innerhalb der Massnahmen eine einzige Abhängigkeit. So ist die<br />

Erweiterung der Tempo 30-Zone im Bahnhofsgebiet nur in Kombination mit der Beruhigung<br />

der Bahnhofstrasse (zumindest in diesem Bereich) sinnvoll. Ansonsten würden im<br />

Bahnhofsgebiet zwei getrennte Tempo 30-Zonen entstehen, mit entsprechender Signalisation<br />

an allen Ein- und Ausfahrten. Wird das Bahnhofsgebiet jedoch als eine einzige<br />

Zelle betrachtet, inkl. der Bahnhofstrasse, so bestehen für den motorisierten Verkehr le-<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 32 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

diglich zwei Zugänge, an welchen die Tempo 30-Zone signalisiert werden muss. Der Zugang<br />

von der Dällikerstrasse ist bereits entsprechend beschildert.<br />

Die Einmündungen der Unterdorf-, Meierwisen-, Rosengarten- und Eichstrasse in die<br />

Bahnhofstrasse sollen umgestaltet und beruhigt, der Rechtsvortritt eingeführt werden.<br />

Um die Schaffung eines Dorfplatzes am nördlichen Ende der Bahnhofstrasse zu realisieren,<br />

sollte die Machbarkeit (inkl. Kostenschätzung) abgeklärt werden. Die Gestaltung und<br />

Ausdehnung dieses Bereiches ist auch in Zusammenarbeit mit der Polizei abzuklären.<br />

Allenfalls kann die Zone auf die Zürcher- und/ oder Badenerstrasse ausgedehnt werden.<br />

Beide sind in diesem Bereich bereits beruhigt.<br />

Hingegen ist die Erstellung einer Begegnungszone beim Bahnhofplatz sinnvollerweise<br />

solange zurückzustellen, bis der Bahnhofplatz und das Areals nordseitig des Bahnhofs<br />

umgestaltet werden.<br />

Im Bereich des Schulhauses Zihl sind Massnahmen auszuarbeiten, welche die Führung<br />

des Langsamverkehrs insbesondere zum Schulareal sicherer und die Kreuzung Zihl-/<br />

Pfaffenbühl-/ Mauerackerstrasse übersichtlicher gestalten.<br />

Die Umgestaltung des Knotens Boppelser-/ Furttalstrasse liegt in der alleinigen Kompetenz<br />

des Kantons. Da eine Umgestaltung aus Sicht der <strong>Gemeinde</strong> zielführend erscheint,<br />

sollte sie beim Kanton in dieser Sache intervenieren.<br />

Ebenso ist mit der Standortgemeinde Regensdorf und ev. weiteren <strong>Gemeinde</strong>n der Kanton<br />

aufzufordern, eine Leistungssteigerung des Knotens <strong>Buchs</strong>er-/ Wehntalerstrasse in<br />

den Spitzenstunden zu überprüfen.<br />

8.3 Priorisierungsvorschlag<br />

Aufgrund der obigen Erwägungen und der vorgeschlagenen Etappierung wird dem <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

folgende Reihenfolge der Prioritäten empfohlen:<br />

1. Konzept Sperrung, vorab Fussgänger-Übergang Petermoos<br />

2. Beruhigung Bahnhofstrasse (inkl. Dorfplatz) und Tempo 30 Bahnhofsgebiet<br />

3. Schulwegsicherheit Zihl<br />

4. Einmündung Boppelser-/ Furttalstrasse, Vorstoss beim Kanton<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 33 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

9 Anhänge<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 34 von 50


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Anhang A Ergebnisse der Verkehrserhebung<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 35 von 50


40<br />

Morgenspitze Arbeitstag 07-09 Uhr<br />

- Strichdicke proportional zur Anzahl Fahrzeuge<br />

- Durchgangsverkehr in Rot<br />

250 / 200 Anzahl ein- resp. ausfahrender Motorfahrzeuge in Fahrtrichtung<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Dielsdorferstr.<br />

70<br />

120<br />

Anzahl Motorfahrzeuge Durchgangsverkehr auf dieser Achse<br />

500 / 280<br />

Boppelsen<br />

190 / 60<br />

10<br />

20<br />

140<br />

30<br />

70<br />

160<br />

50<br />

60 / 170<br />

Krähstelstr.<br />

Badenerstr.<br />

130 / 120<br />

50<br />

20<br />

60<br />

10<br />

40<br />

10<br />

620 / 270<br />

Bahnhofstr.<br />

750 / 250<br />

Zürcherstr.<br />

2285 / 03.06.<strong>2008</strong> / BK, ST<br />

Morgenspitze Arbeitstag 07-09 Uhr<br />

- Einfahrten je Standort<br />

Durchgangsverkehr<br />

Quell- / Zielverkehr<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Dielsdorferstr.<br />

62%<br />

Boppelsen<br />

33%<br />

Gewichtetes Mittel aller Einfahrten<br />

38%<br />

67%<br />

45% 55%<br />

67%<br />

45%<br />

33%<br />

Badenerstr.<br />

55%<br />

Krähstelstr.<br />

54% 46%<br />

64% 36%<br />

Zürcherstr.<br />

2285 / 03.06.<strong>2008</strong> / BK, ST<br />

Bahnhofstr.


30<br />

Abendspitze Arbeitstag 16-18 Uhr<br />

- Strichdicke proportional zur Anzahl Fahrzeuge<br />

- Durchgangsverkehr in Rot<br />

250 / 200 Anzahl ein- resp. ausfahrender Motorfahrzeuge in Fahrtrichtung<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Dielsdorferstr.<br />

70<br />

120<br />

Anzahl Motorfahrzeuge Durchgangsverkehr auf dieser Achse<br />

300 / 570<br />

Boppelsen<br />

90 / 160<br />

10<br />

10<br />

70<br />

130<br />

210<br />

70<br />

50<br />

100 / 110<br />

Krähstelstr.<br />

Badenerstr.<br />

110 / 210<br />

10<br />

20<br />

30<br />

20<br />

20<br />

30<br />

400 / 490<br />

Bahnhofstr.<br />

10<br />

390 / 790<br />

Zürcherstr.<br />

2285 / 03.06.<strong>2008</strong> / BK, ST<br />

Abendspitze Arbeitstag 16-18 Uhr<br />

- Einfahrten je Standort<br />

Durchgangsverkehr<br />

Quell- / Zielverkehr<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Dielsdorferstr.<br />

42%<br />

Boppelsen<br />

Gewichtetes Mittel aller Einfahrten<br />

68%<br />

46%<br />

54%<br />

61% 39%<br />

51%<br />

49%<br />

58%<br />

Badenerstr.<br />

42%<br />

Krähstelstr.<br />

64% 36%<br />

65% 35%<br />

Zürcherstr.<br />

2285 / 03.06.<strong>2008</strong> / BK, ST<br />

Bahnhofstr.


70<br />

80<br />

Samstagsverkehr 15-18 Uhr<br />

- Strichdicke proportional zur Anzahl Fahrzeuge<br />

- Durchgangsverkehr in Rot<br />

250 / 200 Anzahl ein- resp. ausfahrender Motorfahrzeuge in Fahrtrichtung<br />

70<br />

Anzahl Motorfahrzeuge Durchgangsverkehr auf dieser Achse<br />

120<br />

350 /420<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Dielsdorferstr.<br />

Boppelsen<br />

130 / 130<br />

110<br />

100<br />

100 40<br />

80<br />

130 / 120<br />

Badenerstr.<br />

140 / 160<br />

20<br />

20<br />

40<br />

20<br />

Krähstelstr.<br />

430 / 380<br />

Bahnhofstr.<br />

10<br />

30<br />

640 / 680<br />

Zürcherstr.<br />

2285 / 03.06.<strong>2008</strong> / BK, ST<br />

Samstagsverkehr 15-18 Uhr<br />

- Einfahrten je Standort<br />

Durchgangsverkehr<br />

Quell- / Zielverkehr<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Dielsdorferstr.<br />

63%<br />

Boppelsen<br />

Gewichtetes Mittel aller Einfahrten<br />

37%<br />

46%<br />

54%<br />

58% 42%<br />

52%<br />

Badenerstr.<br />

49%<br />

51%<br />

53% 47%<br />

48%<br />

Krähstelstr.<br />

78% 22%<br />

Zürcherstr.<br />

2285 / 03.06.<strong>2008</strong> / BK, ST<br />

Bahnhofstr.


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Anhang B Konfliktplan<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 39 von 50


Bahnhofstr. Nord:<br />

stark befahren,<br />

viel Fussverkehr,<br />

Rad-verkehr auf<br />

Strasse, Trottoir<br />

teilw. einseitig<br />

Fehlende Schulweg-<br />

Querungsmöglichkeit<br />

Zürcherstr. West: viel<br />

Durchgansverkehr auf<br />

beruhigter Strasse<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Konfliktplan<br />

Schulen, Kindergärten, Spielplatz<br />

Staatsstrassen<br />

Dielsdorfer-/ Zürcher-<br />

/ Bahnhofstr.: viel<br />

Durchgangsverkehr<br />

komm. Sammelstrassen<br />

Durchgangsverkehrsachsen<br />

verkehrsberuhigte Strassen<br />

Busstrecke bestehend<br />

mögliche Linienführung Ortsbus<br />

Unterführung Fuss-/ Radverkehr<br />

Zürcherstr. Ost:<br />

Schulweg entlang Durchgangsverkehrsachse<br />

Bahnhofstr. Süd:<br />

gerade Strasse mit Vortritt<br />

animiert zu höheren<br />

Geschwindigkeiten,<br />

schlechte Aufenthalts-<br />

Qualität<br />

Einmündung Badener-/<br />

Furttalstr. nicht leistungsfähig<br />

Meierwisen:<br />

Schulweg-Querung<br />

mit schlechter Sicht<br />

Furttalstr.: keine<br />

ebenerdige Querungen<br />

für Fussverkehr<br />

P 2285 / 18.8.08 / ST, BK


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Anhang C Neugestaltung Bahnhofstrasse<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 41 von 50


Bahnhofstr. Süd:<br />

Gerade Sichtverbindungen der<br />

Autofahrenden verhindern, um<br />

Geschwindigkeitsniveau zu senken,<br />

Bepflanzung mit Bäumen möglich,<br />

ohne Fussgängerströme oder den<br />

öV zu behindern<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Neugestaltung<br />

Bahnhofstrasse<br />

Anrampung<br />

Bushaltestelle<br />

Bushaltestelle<br />

Begegnungszone<br />

Bahnhofstr. Nord:<br />

Aufwertung analog südlicher Teil,<br />

Neuer Dorfplatz (Niveau Trottoir und<br />

Strasse gleich, ohne Abgrenzung)<br />

P 2285 / 20.6.08 / ST, BK


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Anhang D Umgestaltung Einmündung Boppelserstrasse<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 43 von 50


Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Knotenumgestaltung<br />

LSA oder Kreisel<br />

Kreisel ø 34 m<br />

FG und Radübergang<br />

Lichtsignalanlage<br />

(2 oder 3 Phasen)<br />

P 2285 / 20.6.08 / ST, BK


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Anhang E Konzepte "Verteilt / Kanalisiert"<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 45 von 50


Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Verteilt / Kanalisiert<br />

Neu beruhigte Strasse<br />

Neugestaltung FG-Übergang<br />

Kanalisert: Abbiegeverbote Knoten<br />

Zürcher-/ Dielsdorferstr.<br />

Konzeptunabhängige Massnahmen<br />

Knotenumgestaltung (LSA, Kreisel)<br />

Begegnungszone „Bahnhofplatz“<br />

Tempo 30 im Bahnhofsgebiet<br />

Neu beruhigte und aufgewertete<br />

Strassen<br />

P 2285 / 18.8.08 / ST, BK


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Anhang F Konzept "Sperrung"<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 47 von 50


Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Sperrung<br />

Neu beruhigte Strasse<br />

Neugestaltung FG-Übergang<br />

Sperrung<br />

Konzeptunabhängige Massnahmen<br />

Knotenumgestaltung (LSA, Kreisel)<br />

Begegnungszone „Bahnhofplatz“<br />

Tempo 30 im Bahnhofsgebiet<br />

Neu beruhigte und aufgewertete<br />

Strassen<br />

P 2285 / 18.8.08 / ST, BK


Emch+Berger AG Zürich<br />

Jenni + Gottardi AG<br />

Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Anhang G Langfristiges Konzept "Umfahrung"<br />

<strong>23.</strong> <strong>September</strong> <strong>2008</strong> / Autor: BK, ST / Koreferat: Go Seite 49 von 50


Verkehrsplanung <strong>Buchs</strong> <strong>ZH</strong><br />

Umfahrung<br />

(langfristige Variante)<br />

Neuer Knoten<br />

Umfahrungsstrasse (2 Varianten)<br />

Sperrung Einfahrt<br />

Verkehrsberuhigung anpassen<br />

Konzeptunabhängige Massnahmen<br />

Knotenumgestaltung (LSA, Kreisel)<br />

Begegnungszone „Bahnhofplatz“<br />

Tempo 30 im Bahnhofsgebiet<br />

Neu beruhigte und aufgewertete<br />

Strassen<br />

Neugestaltung FG-Übergang<br />

P 2285 / 18.8.08 / ST, BK

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!